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Beschluss gegen die FDPUmweltminister fordern Tempo 130

Die RessortchefInnen der Länder fordern eine Geschwindigkeitsbegrenzung, um im Krieg Sprit zu sparen. Doch Bundesminister Wissing ist dagegen.

Laut einer repräsentativen Umfrage ist die Mehrheit der Deutschen für ein Tempolimit Foto: Peter Kneffel/dpa

Berlin taz | Die UmweltministerInnen der Bundesländer haben sich für die kurzfristige Einführung eines Tempolimits auf deutschen Autobahnen ausgesprochen. Das sei eine „kostengünstige, schnell umsetzbare und sofort wirksame Maßnahme“, um den Kraftstoffverbrauch im Verkehrssektor und „Abhängigkeiten von Kraftstoffimporten kurzfristig zu verringern“, heißt es im Beschluss der Konferenz der Bundes- und LandesressortchefInnen vom Freitag, der der taz vorliegt. In Wilhelmshaven hatte das erste Präsenztreffen der MinisterInnen nach zwei Jahren Pandemie stattgefunden.

Der Schritt führe zu weniger CO2-, Schadstoff- und Lärmemissionen und soll dem Papier zufolge befristet während des Krieges eingeführt werden. Längerfristig seien der Ausbau der Elektromobilität und mehr öffentlicher Personennahverkehr „zentrale Maßnahmen“, um Importe fossiler Kraftstoffe auf ein Minimum zu senken.

Die große Mehrheit der Landes-UmweltministerInnen sind Grüne oder SPD-Mitglieder, nur Nordrhein-Westfalen und Bayern haben je einen Ressortchef von CDU und den Freien Wählern. Diese Länder vermerkten per Protokollnotiz, dass sie die Wirkung eines Tempolimits für begrenzt hielten und dieses „aus Gründen der Verhältnismäßigkeit“ nicht mittrügen.

Der Beschluss sei aber einstimmig gefasst worden, sagte der Vorsitzende der Ministerinnenkonferenz, Olaf Lies (SPD) aus Niedersachsen. Ein solches Ministervotum habe es zuvor noch nicht gegeben. Eine Höhe des geforderten Tempolimits wurde im Beschluss nicht genannt. Lies favorisierte Tempo 130.

„Jetzt ist es am Bund, diese Forderung der Länder aufzugreifen“, twitterte der grüne Umweltminister von Schleswig-Holstein, Jan Philipp Albrecht. Tatsächlich liegt ein flächendeckendes Tempolimit auf Autobahnen in der Kompetenz des Bundes. Verkehrsminister Volker Wissing und seine FDP hatten sich immer wieder gegen eine Geschwindigkeitsbegrenzung positioniert.

Mehrheit der Deutschen für Tempolimit

Es löse die „Probleme im Mobilitätssektor, vor allen im Pkw-Bereich, überhaupt nicht“, sagte Wissing. Die Einsparungen im CO2-Bereich seien gering. Zuletzt hatte er auch behauptet, für die Umsetzung der Maßnahme gebe es nicht genug Verkehrsschilder. Auf Verlangen der FDP hatte sich die Ampel im Herbst bei den Koalitionsverhandlungen gegen ein generelles Tempolimit auf Autobahnen ausgesprochen.

Laut einer am Freitag veröffentlichten Umfrage des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) findet die Geschwindigkeitsbegrenzung auch eine Mehrheit in der Bevölkerung. 72 Prozent der Befragten sind danach für dauerhaftes Tempo 130 auf der Autobahn.

Wissing sieht auch einen Vorstoß von Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) zur Beschränkung von pflanzenbasiertem Biosprit kritisch. Ihre Initiative, die am Freitag auch die Unterstützung der Länder erhielt, führe zu einem höheren Ausstoß von Treibhausgasen im Verkehr, sagte der Minister der Deutschen Presse-Agentur. Das sei mit den Klimazielen der Bundesregierung nicht vereinbar und innerhalb der Bundesregierung auch nicht abgestimmt, betonte der Minister.

Lemke hatte zuvor angekündigt, den Einsatz von Biokraftstoffen aus angebauten Pflanzen per Gesetzesänderung begrenzen zu wollen. Sie werde dafür „zeitnah einen Vorschlag für eine Gesetzesänderung machen und diesen mit den anderen Ministerien abstimmen“, sagte Lemke. Die Klimabilanz von Agrosprit ist umstritten.

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95 Kommentare

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  • Das Fahren auf der Autobahn in z.B. Frankreich empfinde ich als deutlich entspannter, da man dort beim Überholen nicht ständig aufpassen muß, ob von hinten ein Tiefflieger angeschossen kommt. Mir persönlich ist die Lust am schnellen fahren (vulgo rasen) deutlich vergangen. Wer ballern will, soll am WE auf die Rennstrecke, aber bitte nicht auf die Autobahn.

  • "Warum soll ein Solargetriebenes vollautonomes Zukunftsmobil auf die Reaktionssicherheitsgeschwindigkeit von schaltsüchtigen Letztwãhlern in Benzindroschken herabgebremst werden?"

    Weil der Luftwiederstand im Quadrat steigt im verhältniss zur Geschwindigkeit.

    Auch bei Elektroautos muss der Strom erstmal erzeugt werden. Der kommt nicht einfach aus der Steckdose.

    Die Produktionskapazitäten von erneuerbaren sind auch endlich und auch erneuerbare Energieerzeugung ist nicht gänzlich harmlos. Den Verbrauch zu senken macht also Sinn.

    Weitere Gründe sind:

    - weniger Verkehrstote



    - weniger Reifenabreib, weil selterner und wenier stark gebremst wird.

  • es sollten nur noh autos ...

    mit drei rädern gebaut werden.



    dann kommt das tempolimit von ganz alleine. konstruktionstechnisch !

    spart nicht nur co2, sondern auch kautschuk und gummi und bfemsabrieb.

  • schon putzig ...

    daß die verkehrsmionisterkonferenz nicht das heiße eisen 'pkw-maut' in den mund genommen hat.

  • Eine menschheitsbedrohende hausgemachte Katatrophe wie der Klimawandel reichen nicht als Begründung für ein Tempolimit. Aber ein kleiner alltäglich vorkommender Krieg wie es ihn zu jeder Zeit auf der Erde gibt und gab (leider!) reichen aus?

    Und der Gesundheitsminister (größte Partei in der Koalition) ist nicht in der Lage in seinem Ressort eine Impfpflicht anzuordnen, aber der Verkehrsminister (kleinste Partei der Koalition) wendet ein sinnvolles Gesetz aus dem ihm nicht unterstehenden Ressort Umweltschutz ab?

    Welche Perversion des Begriffes Demokratie leben wir hier eigentlich in diesem Land?

  • In den meisten Regionen gibt es doch schon Tempolimits, ansonsten sorgen überholende Lkw und Mittelspurschnarcher dafür, dass nicht zu schnell gefahren wird. Ok, im Saarland kann man in der Nacht auch 300 km/h fahren - aber wer will da schon hin.

  • Das Tempolimit wird seit Jahrzehnten immer wieder gefordert. Es wechseln die Argumente mit dem Zeitgeist. Mittlerweile soll Biosprit gespart werden, CO2 vermindert, die Energieabhängigkeit gesenkt, Unfälle seltener werden, Staus verhindert, große Autos nicht mehr gekauft, Fernreisen auf die Bahn verlagert werden usw. Kein Argument muss tatsächlich richtig oder wahr sein. Jetzt rechnet man sich die Effekte groß und bedeutsam, die sie aber nicht sind. Richtig ist nur, dass ein letztes Stück Freiheit & Selbstbestimmung verloren geht. Aber dafür darf demnächst ja gekifft werden, was og. Effekte eines Tempolimits sicher wieder aufheben wird. Was macht man nur, wenn nach Tempolimit und Cannabisfreigabe die Zahl der jährlichen Verkehrsopfer steigt?

    • @Hans Wurst:

      Wo kommen eigentlich Freiheit & Selbstbestimmung der jüngeren Generationen sowie der Menschen des globalen Südens in Ihrem Kommentar vor?

    • @Hans Wurst:

      Ein letztes Stück Freiheit und Selbstbestimmung, mir kommen die Tränen.

      • @KeineHeldin:

        Jaja.



        Darf nicht jeder, der möchte bereits jetzt 100 fahren?!



        Oder statt auf 22, auf 19 Grad heizen...

        2020 kamen auf dt. ABahnen 292 Menschen um.

        "0" / Null durch Canabis...

        Kardio/Übergewicht: 331.000

        Rauchen: 127.000

        Alkohol: 74.000

        Also, wenns um Menschenleben geht, tja, denn is Tempo/limit wohl schon "verhältnismäßig" wurscht?!

        Aber. Hm. Des og is ja auch alles freiwillig... ...aber da wäre doch was zu holen! :-)

        PS.: Könnte evtl jmd errechnen, wieviel Lebenmittel/CO2 es spart, würde sich niemand mehr fett futtern... ?

  • Wer Tempo 130 will blockiert Tempo 100!

    Der Vorschlag der Umweltministerin ist ein billiger Konsens um des lieben Friedens willen.

    Das Ziel muss deshalb heißen Tempo 100. Tempo 100 ist politisch möglich. Gerade jetzt!

    • @Rudolf Fissner:

      Taktisch sinnvoller fände ich, mit einem Tempolimit 140 oder 150 anzufangen. Da fällt es auch einem FDP-Verkehrsminister schwerer, Nein zu sagen. Hauptsache, es gibt überhaupt mal eine Obergrenze und damit auch keinen Grund mehr, Autos zu bauen, die schneller fahren können.

  • Besonders lustig finde ich, wie dieser kleine Klumpen "Gilb" die ganze Ampel am Nasenring durch die Manege führt.

    Chapeu!

  • Das sei eine „kostengünstige, schnell umsetzbare und sofort wirksame Maßnahme“,.....

    Was wird konkret eingespart? Ohne Zahlen ist das nichts wert!

    • @cuba libre:

      Die Zahlen gibt es nicht, weil diese am Ende nur unseriös hingerechnet sind. Allein die letzten Benzinpreiserhöhungen haben den vermuteten Effekt schon vorweggenommen.

  • Tempo 130 ist weit überwiegend ein ideologisches Projekt und deshalb abzulehnen. Würde es tatsächlich um Klimaschutz gehen, würde als Sofortmaßnahme Atomkraftwerk der ohnehin bereits vorhandenen Kraftwerke genutzt werden. Spart pro Kraftwerk im Jahr 5 Mio Tonnen CO2. Allerdings wäre der Bevölkerung nicht vermittelbar weshalb man über soviele Jahre dagegen argumentiert und dadurch das Klimaproblem verschärft hat. Frankreich hat eine viel bessere CO2-Bilanz als Deutschland dank der Atomkraft.

    • @Laura Marwitz:

      Tempo 130 spart CO2. Das hat nichts mit Ideologie zu tun, sondern mit Fakten. Was hingegen ideologiebedingt ist, ist die ABLEHNUNG eines Tempolimits. Und die Ideologie ist Fetischismus. So wie es in den USA einen Waffen-Fetischismus gibt, gibt es hierzulande einen mit dem Fetisch Rasen.

    • @Laura Marwitz:

      Tempolimit 30/80/100 und eine übergangsweise Weiternutzung unserer letzten AKW (und der zuletzt stillgelegten AKW) schließen sich nicht aus sondern wären, ergänzt mit weiteren sinnvollen Maßnahmen, ein kurzfristig wirkungsvoller Schritt um der menschengemachten Erderwärmung entgegenzuwirken.

      • @Waage69:

        "(und der zuletzt stillgelegten AKW)"



        Schwierig, "neue" Brennstäbe fallen auch ned vom Himmel und die Wartung wurde in Hinblick auf die Stilllegung wohl auch runtergefahren. Um mal ne Analogie zum Auto zu bringen; wenn ich weiß, daß die Karre beim nächsten TÜV eh durchfällt, außer die würde teuer saniert, hängt mer sich für paar Wochen auch keinen neuen Auspuff mehr drunter incl. neuem Kat wenn die dann doch paar Löcher haben und wechselt ncoh die Bremsscheiben,nur weil die Riefen immer tiefer werden...

      • @Waage69:

        Gibts Untersuchungen, die belegen dass Tempo 30 innerorts ökologisch (CO2, Feinstaub etc) sinnvoll ist? So klar ist das nämlich nicht

        www.mdr.de/wissen/...missionen-100.html

        • @Kaboom:

          30/80/100 ist immer ein guter Gesprächseinstieg, damit die Spritköppe direkt merken, was die Stunde geschlagen hat.

          Wenn man direkt mit der Kompromisslinie der reinen Vernunft kommt, nimmt einen doch niemand ernst.

          Also um das noch mal auszuführen: wenn ich in meinem Bekanntenkreis mit 130 komme, fangen die direkt an zu zetern, sage ich dagegen Tempo 100 auf der Bahn und 30 generell innerorts müssen die schlucken, werden blass und dann wird es erstmal ganz still...

          ...die können mich dann nicht einschätzen wie radikal ich bin und sind gleich in der Defensive, weil denen das dann echt Angst macht. Im Idealfall kommen die dann mit den Kompromissangeboten...

          • @Waage69:

            Ich möchte eigentlich nur Tempo 30 innerorts diskutieren, denn die Maßnahme (siehe Link im vorherigen Beitrag) produziert möglicherweise mehr CO2 als Tempo 50.

            • @Kaboom:

              Das mag sein. Dafür wäre mehr Tempo 30 aber oft aus Gründen der Verkehrssicherheit wünschenswert.

              Wo es nun gar keinen Sinn macht oder darüber hinaus sogar klimatechnisch kontraproduktiv wäre, könnte ja immer noch innerorts Tempo 50 per Schild ausgewiesen werden.



              Ich denke aber, ob 30 oder 50...es lohnt eine wiederkehrende Betrachtung und Kategorisierung jeder einzelnen Straße.

              • @Waage69:

                OT, aber ... Aus Gründen der Verkehrssicherheit ist vermutlich langsamer immer besser. Nur ob sich irgend jemand daran hält, ist eine andere Frage.



                Die Straße vor meiner Wohnung ist Spielstraße. Das hindert manchen aber nicht, da 70 zu fahren. Obwohl da regelmäßig Kinder spielen. Erst vor eine paar Wochen wieder in einer 90-Grad-Kurve mit einem dieser "Helden" fast zusammengestoßen. Ich mit ca. 25, er mit ca 75 ...

    • @Laura Marwitz:

      @Frankreich und AKW z.B. hier:



      www.n-tv.de/wirtsc...ticle23305361.html

      Ansonsten sollte der Chef im Hause BMVI mal an seinen Argumentationsführungen arbeiten; weniger Spritverbrauch durch (temporäres) Tempolimit um russisches Öl zu sparen ist blöd, weil keine Schilder da und weniger Agrospritbeimischungen ist auch blöd, weil des ja das Klima rettet (wie im Artikel erwähnt umstritten). Also was nu?



      Und daß Indien ned sein Weizenproduktions- und Verteilungssystem zerschießen will, findet er womöglich auch blöd, weil Eingreifen in den Markt oder so.

    • @Laura Marwitz:

      Naja, Klimaschutz wollen und dafür einen Supergau in Kauf nehmen: Dass man da eher nach Alternativen sucht, verstehe ich schon. Frankreich musste in den letzten Jahren sehr oft Strom aus dem Ausland importieren, weil seine Atommeiler ständig Störfälle hatten. Ich würde nicht so gerne neben so einem Ding wohnen. Auch nicht neben der Autobahn. Für wen das alles kein Problem ist, der kann natürlich für Atomstrom und gegen Tempolimit sein, die meisten Menschen die dafür sind, sind nur leider eben auch dafür, dass andere Menschen (die in der Hackordnung weiter unten stehen), neben AKWs und Autobahnenkreuzen wohnen. Oder? Und die bessere CO2-Bilanz hätten wir auch, wenn FDP und CDU in den letzten 15 Jahren nicht so erfolgreich die erneuerbaren zerschossen hätten. Die preiswerteste Energie überhaupt, wenn man Umweltschäden und Endlagerfinanzierung mit reinrechnet.

      • @Maike Lala:

        Die Franzosen bekommen von uns EE und Kohlestrom wenn zu viele Ihre Kisten in Revision sind oder wenn im Sommer an den großen Flüssen Kühlwasser fehlt.

        Dafür bekommen wir aber auch schon mal des öfteren in der dunklen, kalten Jahreszeit einen ordentlichen Schluck halbwegs klimaneutralen Atomstrom aus dem französischen Netz zugeschustert.

        Ergänzt sich alles sehr schön...eine weitere schöne Ergänzung wäre ein möglichst restriktives und auch kontrolliertes Tempolimit auf allen Straßen.

  • Wenn Energiesparen die Motivation ist, sollte auch die Eisenbahn langsamer fahren. Da wäre der Effekt vermutlich größer. Die ICEs fahren deshalb ja schon seit jeher gedrosselt.

  • Ein vorúbergehendes Tempolimit zur Erreichung kurzfristiger Ziele ist durchaus sinnvoll.



    Langfristig ist es eine Unverschämtheit.



    Langfristig sinnvoll wäre ein Spritverbrauchslimit.



    Eigentlich kennen das Verfahren viele Dienstwagenfahrer bereits: Beim Tanken muss die km Zahl fur die diesem Wagen zugewiesene Tankkarte angegeben werden.



    Neu wäre nur, dass es die ersten 4l pro 100 km zum Normalsteuersatz gibt, was darüber mit 150 % Aufschlag.



    Das Problem ist ja nicht das Tempo, sondern der Verbrauch. Warum soll ein Solargetriebenes vollautonomes Zukunftsmobil auf die Reaktionssicherheitsgeschwindigkeit von schaltsüchtigen Letztwãhlern in Benzindroschken herabgebremst werden?



    Ach ja, einen Spritpreisdeckel wäre auch gut: Es herrscht ja kein echter Mangel, sondern blanke Gier.



    Also alles über einem best. Preislimit mit 100% besteuern, der Überbetrag wird dann vom Finanzamt gieskannig an alle Mobilen verteilt.

  • Bravo! 130 soll kommen!



    Wird ja auch wirklich langsam Zeit.



    Wissing hin oder her.

    • @Nilsson Samuelsson:

      Nicht Wissing "hin oder her". Wissing weg!

      • @Jalella:

        Ja! Noch besser.

    • @Nilsson Samuelsson:

      Warum?



      Können Sie konkrete Zahlen nennen, warum wir das tun sollten?

      • @cuba libre:

        Weil, viele kleine Bächlein machen einen großen Fluß. ;-)



        Matematik einfach gemacht.

        • @Maike Lala:

          " Bei Tempo 120 km/h liegen die Einsparungen bei 2,6 Millionen Tonnen jährlich. Selbst ein Tempolimit von 130 km/h reduziert die Emissionen bereits um 1,9 Millionen Tonnen – und zwar sofort und praktisch ohne Mehrkosten"

          OK!

          1 Mio t. CO2-Einsparung durch CCS an den Kraftwerken wären ebenfalls möglich.Zudem hätten wir ausreichend Energie.

  • Freie Wahl der Geschwindigkeit halte ich nach wie vor für ein gutes System. Es gibt genügend freie Strecken die sicheres und schnelles Fahren ermöglichen und mir persönlich damit auch regelmäßig Zeit spart, vorausschauend gefahren kann man in Deutschlands schnell, sicher und sparsam unterwegs sein.



    130 ist echt langsam wenn man Straßenzustand, Qualität der Autos und die Ansprueche einer flexiblen Arbeitswelt zur Deckung bringt. Nach fast 40 Jahren Autofahren mit vielen Langstreckenkilometern ist fuer mich 160 - 180 die angenehme Geschwindigkeit, wenn es leer wird gerne auch mal 200. Darüber braucht es dann eine Extraportion Aufmerksamkeit.



    Wenn wir ernsthaft Energie sparen wollen müssen wir die rechte Dauer LKW Spur verringern, Dort gibt es eingrosses Potential .



    Fazit: Tempolimit ok, wenn es die Gemueter beruhigt aber dann bei 200!

    Fazit: Tempolimit gerne , aber nicht 130 sondern 200

    • @Flocke:

      Ihr Kommentar ist ein bemerkenswertes Paradebeispiel für eine 100% ige Innenansicht.



      Er enthält keinerlei Ansätze für ein ökologisches oder Gemeinwohlorientiertes Denken, sondern ausschließlich Sichtweisen, die ihre Fahrgewohnheiten abbilden.

      -> kurzum 100% Egoismus.

      Ich hoffe die aufmerksamen Leser dieses Forums werden daraus erkennen, wie überfällig ein Tempolimit ist, wenn wir unsere Lebensgrundlagen erhalten wollen.

      • @Wunderwelt:

        Mein Kommentar ist nur ein Aspekt der Diskussion der zwar in linksgrünen Kreise zwar nicht gerne gesehen wird, aber Lebensrealität abbildet.

    • @Flocke:

      Hä? Rechts Spur verringern? Also sind LKWs das Problem aber nicht PKWs? "Immer die anderen" also?

      Viele Langstreckenkilometer gefahren also? Dann wirst du sicherlich auch im Ausland unterwegs gewesen sein. Frankreich z.B.? Gibt dort auch viele Strecken, die sich hervorragend eignen, 200km/h zu fahren. A9 an der Südküste beispielsweise.

      Aber na klar ein Tempolimit im Ausland ist i.d.R. immer gerechtfertigt. Nur nicht in Deutschland, einem Transitland für LKWs und mit weitaus höheren KfZ-Dichten. Und das beste Argument zur Erhaltung des deutschen Freifahrtscheins kommt nur dann, "wenn es leer wird". Naja, der Anhalteweg vergrößert sich halt mal derbe von 130km/h auf 200km/h, aber Physik ist dem Autofahrer egal oder er scheint auch einen Anhalteweg von 10m hinzukriegen. Haben bestimmt auch die Unfallgetöteten, die in den Statistiken wegen überhöhter Geschwindigkeit auftauchen, auch gemeint.

      • @Troll Eulenspiegel:

        Der Güterverkehr ist europaweit kontinuierlich auf LKW Verkehr umgestellt worden, was auf der rechten Autobahnspur einfach im Vergleich über die Jahr (zehnte) erkennbar ist. Onlineshopping und intransparente Wertschöpfungsketten tragen ihren Teil dazu bei.



        Abgesehen davon bin ich nicht gegen ein Tempolimit sondern gerne auch für ein vernünftiges Limit wie z.B. 200. Der ICE fährt aus guten Grund auch nicht 130!

    • @Flocke:

      So ne gefühlte Statistik ist halt nur eines: ungenau.



      Wenn Du als Vielfahrer die gleichen Strecken fährst und Du fährst ja ned von Autobahntanke zu Autobahntanke, machen 50 km/h mehr auf den "freien" Autobahnabschnitten ne Zeitersparnis von unter 10% aus.



      Also des mal wirklich empirisch überprüfen (also auf die Uhr gucken und für gleiche Strecken die Zeiten aufschreiben, viele Wiederholungen mit 130 km/h vs. "Freie Fahrt für freie Bürger" auf dem Autobahnanteil ) ;) .



      Und auf den freien Strecken muß jede*r, der die 130 einhält/ned schneller kann, rückschauend agieren, wenn LKW überholt werden, auf die Voraussicht der "Raser zu vertrauen führt auch bei mir desöfteren dazu, daß einer bis auf 20m oder so ranbremst und Lichthupe/Hupe betätigt.



      Wie Mitch Miller hier auch schon schrieb, würde eine Begrenzung den verballerten Sprit auf den Autobahnen allgemein senken, der stumpfe theoretische Mehrverbrauch L/km bei 180km/h vs. 130km/h gleichförmig ist da bei weitem ned die Realität aller Verkehrsteilnehmer*innen.



      Achso, mal am Rande; die "Unverbesserlichen" werden wohl auch auf der Piste die 130 km/h als 150-160 interpretieren, je nach Punktestand in Flensburg.



      Die LKW fahren übrigens den ganzen nützlichen und unnützen Krempel von A nach B, gehen also als Fingerzeig-Argument sehr stark gen whataboutism.

      • @Hugo:

        Lichthupe, Hupe,Drängeln etc. ist mit fremd. Leben und leben lassen ist mein Motto. Lasst mich schnell fahren, ich störe Euch nicht beim Langsamfahren. Meine persönliche Zeitersparnis ist teilweise erheblich, insbesondere in Tagesrandzeiten bis 7:30 und ab 18:30, die will jch mir als Teil meiner Freiheit nicht nehmen lassen.

  • Laut Umwelt Bundesamt spart Tempo 130 1,5 Millionen Tonnen Co2- und 600 Millionen Liter Kraftstoffe.

    2019 wurden in Deutschland rund 805 Millionen Tonnen Treibhausgase freigesetzt (Quelle: Umweltbundesamt).

    2021 wurden in Deutschland 52,1 Mio. Tonnen Kraftstoffe verbraucht (Quelle: Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.).

    Tempo 130 würde demnach etwa 0,19% der Treibhausgase und ca. 1,15% Kraftstoffe einsparen.

    Alle innerdeutschen Flüge zusammen erzeugen ca. 0,4% der gesamten Treibhausgase (Quelle: Umweltbundesamt).

    Wäre Wasser nicht mehr in Flaschen, sondern nur aus der Trinkwasserleitung, dann würden mehr treibhausgase eingespart, als durch Tempo 130 und dem Verbot innerdeutscher Flüge.

    Die weitgehende Umstellung auf LED hat im Bereich Stromverbrauch Privathaushalte 2018 gegenüber 2008 eine Gesamtenergieeinsparung in Privathaushalten von ca. 0,25% gebracht und zu ca. 1,28% bei der Stromeinsparung privater Haushalte, zu ca. 0,32% zur Stromeinsparung in Deutschland insgesamt beigetragen und ca. 0,048% beim Primärenergieverbrauch eingespart.

    Der Anteil von Licht in Privathaushalten lag 2018 bei ca. 0,28% des Primärenergieverbrauchs und ca. 1,9% des Stromverbrauchs in Deutschland insgesamt, bei ca. 1,6% des gesamten Energieverbrauchs privater Haushalte und bei ca. 7,4% des Stromverbrauchs privater Haushalte.

    • @fibe:

      Was soll uns dieses Zahlengrab sagen ?

  • Zur Erinnerung: es geht nicht um Gängelung der Autofahrer*innen sondern um den Erhalt der Lebensgrundlagen. Wenn zu viele Treibhausgase ausgestoßen werden, lösen Klimappunkte wie Eisschmelze aus und eine fortlaufende Klimaerhitzung ist nicht mehr aufzuhalten. Minimierung von Treibhausgasen heißt Minimierung von Verbrennung fossiler Energieträger. Und dazu gehören auch Kraftstoffe wie Diesel und Benzin. Einfach zu verstehen ist es wohl. Aber akzeptiert wird es von einigen offenbar nicht. Da müssen sich einige wohl anpassen. Naja, die am lautesten krakeelen, sind nicht unbedingt die, die auch recht haben. ;-)



    "UN-Bericht zur Erderhitzung: Wie lange bis zur +1,5-Grad-Grenze?"



    taz.de/UN-Bericht-...rhitzung/!5854491/

    • @Uranus:

      Man könnte ja einen Kompromiss anbieten. Kein Tempolimit, aber dafür auch keine Autos mehr auf der Straße ;-)

      • @Jalella:

        Zum Beispiel! Dann könnten Radfahrer*innen auf der ehemaligen Autobahn so schnell Fahrrad fahren wie sie wollten. ;-)

        • @Uranus:

          Au ja..!!

          ..die Einen verzichten aufs Auto, die Anderen dafür aufs Tempolimit...

          ...Super Kompromiss..!!...und ganz ohne Ideologie.. mehr davon.. ;-))

          • @Wunderwelt:

            Gerne! Von mir aus können die ehemaligen SUV-Typen dann auf der Autobahn zeigen, wie schnell sie auf dem Rennrad strampeln können. Anfangs mögen sie kleine Brötchen backen müssen und ordentlich Blut und Wasser schwitzen, aber nach einer Weile sollten sie auch Fortschritt machen. Das glaube ich ganz fest. Lasst uns diesen armen Kerlen, die sich mit ihrer Autosucht ins Abseits manövriert haben, die sozialarbeiterische Hand reichen. ;-)

  • "... nur Nordrhein-Westfalen und Bayern haben je einen Ressortchef von CDU und den Freien Wählern. Diese Länder vermerkten per Protokollnotiz, dass sie die Wirkung eines Tempolimits für begrenzt hielten und dieses „aus Gründen der Verhältnismäßigkeit“ nicht mittrügen."



    Der Grad der Wirkung richtet sich nach der Differenz von jetziger Fahrtgeschwindigkeit zum vorgeschlagenen Tempolimit. Je niedriger also ein Tempolimit ist, desto größer ist die Ersparnis. Das Argument also, Tempolimit von 130 km/h wäre nicht wirksam genug, wäre also eigentlich eines dafür, das Tempo noch weiter abzusenken bspw. auf 100 km/h. Das wollen Pokitker*innen von FDP+CSU+CDU aber nicht. Deren Strategie scheint mir von daher Ablenkung, Sabotage einer Reform, Erhalt des Status Quo zu sein. Deren gebasteltes "Wirksamkeits"-Argument ist eine Nebelkerze.



    Somit ist es auch nur konsequent, wenn Wissing von „Probleme im Mobilitätssektor, vor allen im Pkw-Bereich", faselt, die mit Tempolimit "überhaupt nicht“ gelöst würden. Tatsächlich steckt dahinter aber auch ein Funken Wahrheit. Sicherlich braucht es mehr als ein Tempolimit. Es bräuchte eine große Transformation im Verkehrssektor - weg von der Straße hin zu Bahn, weg vom Auto hin zu ÖPNV, Fahrrad und Bahn, weg vom Wachstum, weg vom Produktions-, Konsum- und Transportwahnsinn anhand deren die Menschen der reicheren Länder immer weiter die Lebensgrundlagen Aller zerstören. Aber auch das wäre nicht im Sinn der FDP, würde ich meinen. Ihr geht es um Wachstum, um Absatzzahlen und Profite. Das von der FDP gern bemühte Schlagwort Innovationskraft als Lösung ist Selbsttäuschung von Kapitalismus- und Marktideolog*innen, ist Ablenkung, das von jetziger dramatischen, fundamentalen Problematik ablenken soll: der von Menschen immer stärker befeuerte Kollaps der Ökosysteme.

  • 9G
    95309 (Profil gelöscht)

    www.umweltminister...MK-Mitglieder.html

    Bis auf einen Freien Wähler, und einen kommissarischen Umweltminister die Mehrheit Gründe/Bündnis 90, der Rest SPD.

    Ist dann doch etwas anders gelagert als dargestellt.

  • Kann man mal den Wissing zu einem taz-Interview einladen und ihn fragen, wie er auf solche Argumente "Nicht genügend Verkehrsschilder" kommt?

    Ich möchte mir echt mal das Denken eines FDP-Politikers näher anschauen.

    Und wie er reagiert, wenn eine Landstraße ins Spiel gebracht wird, und der Fakt dass nahezu nirgendwo Tempo-100-Schilder aufgestellt werden.

  • Es wird dabei immer übersehen, dass eine Senkung der Höchstgeschwindigkeit auch immer den gesamten Schnitt senkt.

    Es wird also nicht nur der Sprit der Raser gespaart, sondern die gesamte Automasse fährt langsamer.

    Wenn man erstmal von der Psychose runter ist, schnell fahren zu müssen, weil das Auto das kann oder man es eilig hat, dann pendelt sich das rundherum bei deutlich weniger ein als 130 und alle fahren gemütlicher.

    • @Mitch Miller:

      Ich bin mir nicht sicher, wie ausgeprägt dieser Effekt sein wird bzw. wie weit die durchschnittliche Geschwindigkeit wirklich von der zulässigen Höchstgeschwindigkeit abhängt. Ausbau der Strecke, Verkehrsdichte, Hindernisse wie Baustellen usw... da genug Daten (unter Einhaltung des Datenschutzes) zur sicheren Isolierung jeder einzelnen Variable... schwierig, oder?

      Dessen ungeachtet sollte eine allgemeine Höchstgeschwindigkeit eingeführt werden. Allerdings wäre ich dafür, diese zumindest vorübergehend etwas über denen in Nachbarländern geltenden Werten anzulegen - damit man solche Untersuchungen angestellt werden können und auch, um den brumm-brumm- (und Dualmotor-surr-)Fetischisten ein Bisschen entgegen zu kommen.

  • " Die Einsparungen im CO2-Bereich seien gering. Zuletzt hatte er auch behauptet, für die Umsetzung der Maßnahme gebe es nicht genug Verkehrsschilder."

    Das sind keine Argumente mehr, das ist nur noch höchst erbärmlich.

  • Der Hinweis auf die Verkehrsschilder ist verräterisch: Davon würden nämlich langfristig deutlich weniger gebraucht, wenn 130 überall gilt müsste es nicht dauernd aufgehoben und wieder Schildermäßig angeordnet werden - wer stellt die Dinger eigentlich her und hat ein Interesse an dem Schilderchaos auf deutschen Autobahnen?

  • Ich reibe mir die Augen ...



    Sollte tatsächlich die Vernunft eingezogen sein ?

    Oder haben CDU und FDP einfach nicht mehr genügend Erpressungsmunition um ihre Position durchzupressen ?

    Dann wären wir Wähler ja auf dem richtigen Weg !

  • WARUM muss immer alles Gesetzlich geregelt sein ??



    Jeder darf auf den Autobahnen mit 80 - 90 Km/h auf der rechten Seite hinter Lastwagen herfahren, jeder darf auf Landstraßen 80 fahren und keiner MUSS immer 50 in den Ortschaften fahren. Überall wird über Selbstbestimmung gefaselt, nur beim Autofahren ginge das nicht.

    • @Günter Witte:

      Überall wird über Selbstbestimmung gefaselt, nur beim Autofahren ginge das nicht.

      Ich gebe Ihnen ja Recht, wenn sie sagen: Es muss nicht alles gesetzl. geregelt sein. Das SOLLTE sogar aus meiner Sicht auch nicht sein.



      Aber beim Autofahren geht es längst nicht zuerst um „die“ Selbstbestimmung. Ich in meinem PKW muss ja tatsächlich zu erst mal ALLEIN fahren KÖNNEN - in Abstimmung mit allen anderen Verkehrsteilnehmern. Paragraph 1 der Straßenverkehrsordnung:

      *Wer am Verkehr teilnimmt hat sich so zu verhalten, dass kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.*

      Denn wenn nicht so, dann fährt buchstäblich nichts mehr. Die Toten und Verletzten müssten zwischen Trümmerhaufen auf den Tragen von den Rettungskräften zu Fuß in die Krankenhäuser gebracht werden...Selbstbestimmung heißt da Selbstverantwortung i. g. S. Die Befähigung dazu muss ich nachgewiesen haben. Dazu gehört:

      *Was ist zu langsam auf der Autobahn? Zu langsam zu fahren, stellt auf Autobahnen (.) in der Regel eine größere Behinderung anderer und auch ein erhöhtes Unfallrisiko dar. Sodass Fahrzeuge, die eine Geschwindigkeit von mindestens 60 km/h aufgrund ihrer Bauart und Leistung nicht erreichen, diese Straßen nicht befahren dürfen.* (1)

      Auch auf AB-s DARF ich langsamer fahren, wenn erforderlich. Ich MUSS aber in der Lage sein, auch schneller fahren zu KÖNNEN – nachweißlich! Aber musste jemand in der Fahrschule nachweißen, Tempo 200, 300 u. mehr fahren zu können? DAS liegt später in meiner Selbsteinschätzung u. Selbstbestimmung. Wenn es aber eine anhand des Durchschnitts ermittelte Geschwindigkeitsuntergrenze gibt, die ich dann aber nachweislich zu bewältigen habe, warum dann schon aus Sicherheitsgründen nicht auch eine gesetzte Geschwindigkeitsobergrenze? Von der anzunehmen ist, dass sie die „durchschnittlichen“ Autofahrer wie ich auch bewältigen können? Wir sind alle keine geborenen Rennfahrer.

      1 www.google.com/search?client

    • @Günter Witte:

      Meine Erinnerung nach gilt schon die Regel, dass der Verkehrsfluss nicht behindert werden sollte. Wenn Sie also zu langsam fahren, wäre dies demnach ein Verstoß. Das hätte dann durchaus Protestcharakter und wäre lobenswert. Das wie auch Appelle und eigenverantwortliches Handeln sind jedoch nicht ausreichend. Es geht im strukturelle Veränderungen. Und die sind wirksamer, wenn dies Alle im notwendigen Ausmaß betrifft.

    • @Günter Witte:

      "WARUM muss immer alles Gesetzlich geregelt sein ??"

      Weil eine Abschaffung der StVO die Bestatter überlasten würde.

      " ...jeder darf auf Landstraßen 80 fahren und keiner MUSS immer 50 in den Ortschaften fahren."

      Wirklich? Die Typen, die dann von hinten "schieben" bilde ich mir bestimmt nur ein.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Hm. Auf der ABahn(libnks hinter LKW) ging's denn aber doch?

        • @StSx:

          Mach ich sogar morgens auf dem Weg zur Arbeit.

          Aber auch da gilt. Wenn man einen sehr langsamen LKW doch mal überholen will, muss man immer damit rechnen, von hinten bedrängt zu werden.

    • @Günter Witte:

      Sie haben das Problem nicht verstanden und geben sich selbst die Antwort: weil es nicht geht.

    • @Günter Witte:

      Ich bin ja auch dafür die Geschwindigkeitsbegrenzungen in Ortschaften und Spielstraßen aufzuheben. Wenn ich mit 250 km/h innerorts an einem Spielplatz vorbeirasen will ist das meine Entscheidung, die anderen können ja langsamer fahren. Das würde mir besoffen sicherlich noch mehr Spaß machen, das entsprechende Verbot sollten wir auch kippen, kann ja nüchtern fahren wer will.

  • Echt jetzt Umweltminister fordern 10% weniger als die Durchschnittsgeschwindigkeit.!



    Was will man damit einsparen? Verkehrsschilder?

    Wie wäre es, wenn die Umweltminister mal die konsequente Ahndung der Geschwindigkeitsüberschreitungen einfordern würden? Erfolge auf dem Papier helfen dem Klima gar nix.

    Tempo 100 auf Autobahnen sofort!

    • @Rudolf Fissner:

      Es ist schonmal ein Schritt und vielleicht ja nur der erste.

      • @BluesBrothers:

        Der Klimawandel braucht Maßnahmen, die etwas bringen, nicht Maßnahmen die nahezu nur den Feel-Goodd Faktor erhöhen.

        Ein Tempolimit um des Tempolimits willen ist vergeudete Zeit. Nach Tempo 130 ist dann erstmal für Jahrzehnte Schluss mit der Debatte. Das ist Zeit, die wir nicht haben.

  • Dann gucken wir aber mal richtig über den Tellerrand:

    Die Bahn wird kein Stück attraktiver.

    Langstrecken mit Autos werden nur für manche etwas unattraktiver.

    In Ländern, die schon seit langem ein Tempolimit haben, werden immer noch schnelle Autos hergestellt und verkauft.

    Lamborghini stellt ja nicht inzwischen 3-Liter-Autos her.

    Weltweit wird da gar nichts greifen.

    Ich möchte Sie nicht enttäuschen, aber am deutschen Wesen wird die Welt nicht genesen.

    Übrigens würde ich ein Tempolimit begrüßen.

    • @rero:

      ...oder man fliegt halt, wenn man nimmer fix mit dem PKW o dem unzuverlässigen Zug hinkommt.

    • @rero:

      Ging an Wunderwelt.

  • @FLY

    Da bin ich ganz bei Ihnen.

  • 9G
    93851 (Profil gelöscht)

    Deutschland : das Schlusslicht in Europas Tempo-Limit- Beschlüssen, und das seit Jahren!



    Immer wieder wird das Thema hierzulande aufgewärmt, warum eigentlich noch? Deutsche Politiker kriegen's einfach nicht gebacken, obwohl alles dafür spricht!



    Entweder gehören sie selbst zu Deutschlands Rastern oder sie sind nur noch Marionetten der Automobillobby, die nichts besseres zu tun hat, als weiter riesengroße, vollkommen überdimensionierte SUV's sprich Spritschleudern zu produzieren.

    Viele bräuchten für diese Gefährte ja glatt einen LKW-Führerschein, so wie die häufig einparken..

    • @93851 (Profil gelöscht):

      Angeblich fahren ja 85% eh "Richtgeschwindigkeit"; ob sich an den paar, die über 180 fahren wirklich soviel einsparen läßt? Vielleicht hat jmd Zahlen. Aber...



      Wie wäre denn nen neues Höchstgewicht für PKW oder die eh "lenkungsfreie" PKW Steuer koppeln an Größe/Gewicht/Verbrauch?

      • 9G
        93851 (Profil gelöscht)
        @StSx:

        "..PKW Steuer koppeln an Größe/Gewicht/Verbrauch?"

        Jippieh, sehr gute Idee!

        Hinzu noch "PS-Steuer für PKW's ab 90 Pferdestärken aufwärts:



        Wer rast, zahlt – so einfach geht das!

        Merkwüdig, Politiker kriegen soviel Geld für "Ideenloch-Arbeit", oder warum in aller Welt kommen die seit Jahrzehnten nicht auf so teuflisch-gute Gedanken? Oder fährt von denen keiner mehr ein Tier: Ente, Käfer usw.?

  • Es wird ständig behauptet, ein Tempolimit auf Autobahnen würde nur wenig CO²-Einsparung bringen. Und klar wenn man nur den Langsamfahreffekt berücksichtigt, stimmt das auch so halbwegs.

    Aber können wir bitte mal über mal über den Tellerrand schauen.

    Weil es gibt eine ganze Reihe zu erwartender Folgeeffekte:

    1) gerade auf Langstrecken würde die Bahn attraktiver.

    2) der Anreiz besonders schnelleAutos zu kaufen würde reduziert.

    2b) die Autohersteller würden sich auf die geänderte Nachfrage einstellen und entsprechend sparsamere Autos entwickeln.

    2c) da D-Land eine Autoexportnation ist würde der Effekt (2b) weltweit greifen.

    3) generell würde eine Entschleunigung eintreten, die ein neues Bewußtsein zum Thema Sinn und Zweck hoher Geschwindigkeiten ermöglichen würde.

    4) etc. (was fällt Ihnen sonst noch ein.?)

    -> nimmt man all diese Effekte zusammen, so würde sich nach meiner Schätzung mal locker eine mittelfristige Verzehnfachung des bisher in Rechnung gestellten Einspareffekts ergeben.

    .. Und so ein bißchen vernetztes Denken sollte doch eigentlich auch bei den Skeptikern eines Tempolimits drin sein...

    • @Wunderwelt:

      Dito! Wobei es noch viel mehr bräuchte - eine tatsächliche ökosoziale Wirtschaft und Politik. Warum nicht Zerstörung und Verschwendung im Vorhinein direkt verhindern? Warum nicht vorgeben, was, wie, in welcher Menge gebaut werden darf? Es gibt nur diesen Planeten mit seinen Grenzen an Ressourcen und ökologischer Belastbarkeit. Aktuell wird so stark Raubbau betrieben und Treibhausgase ausgestoßen, dass Lebensgrundlage der Menschen (und der anderen Tiere) akut bedroht sind.

    • @Wunderwelt:

      Es ist ein Irrtum zu glauben, dass dann sparsamere Autos gekauft würden. Ein großes spritschluckendes Vehikel ist vor allem ein Statussymbol - und das wird es auch weiterhin bleiben. Gut zu sehen ist das in den Schweiz und vor allem in den USA, wo es seit ewigen Zeiten Geschwindigkeitsbeschränkungen gibt (zwischen 100 und 115 km auf Interstates), aber die Autos kontinuierlich zu riesigen Monstern entwickelt wurden. Man sollte sich also nicht zu viel von Begrenzungen versprechen - ich bin jedoch seit langen für Tempolimit aus Umwelt- und Sicherheitsgründen.

      • 9G
        93851 (Profil gelöscht)
        @resto:

        "Ein großes spritschluckendes Vehikel ist vor allem ein Statussymbol - und das wird es auch weiterhin bleiben."

        Arme Welt!

        Protzen, bis der Arzt kommt!

        Diagnose "70 kg Profilneurose, 90 Liter Minderwertigkeitskomplex oder vielleicht 80 mg Wahrnehmungsstörung...?"

        Keine Ahnung, ich fahr Skateboard ;-))

    • @Wunderwelt:

      Danke für Ihre weitere Zusammenhänge berücksichtigende Argumentation!

      Ergänzend:

      zu 4) - passt etwas zu 2b... : Autos könnten tendenziell die Ressourcen schonend leichter gebaut werden. Das ist allerdings kein Automatismus als Folge eines Tempolimits - siehe USA. Da müsste also begleitend weitere Anreize gesetzt werden.

      Ich denke bei der Bemessung eines ökologisch wirksamen Tempolimits müssten auch die Tacho-Voreilungen und Toleranzen mit eingepreist werden. Bei Limit 130 km/h könnte man ja "nach Tacho" mit über 140km/h (echten 135km/h GPS) unterwegs sein, und bei diesem Tempo fangen die Kisten auch schon wieder so langsam an, extra Sprit zu ziehen.

      also:

      45/90/120 (Tacho 130km/h!)

      Wenn es nur um den Sprit ginge, dürften die Autos sogar nur so viel schneller sein als die LKW, dass sie von diesen nicht "angeschoben" werden, also das hieße ein Limit von 90 km/h auf der Autobahn.



      Allerdings passen die Überholgeschwindigkeiten dann nicht, d.h. manchmal doch nötige Überholvorgänge dauerten gemeingefährlich lange.

      Ein echtes Problem auf vielen strikt limitierten Straßen in den USA.

      Auch können sich dort PKW von hinten kommenden, drängelnden flotten LKW nur unter der Gefahr nachhaltig nach vorne entziehen, dass sie geblitzt werden... eine unentspannte Zwangslage von der oft berichtet wird.

      100 km/h (faktisch mit Toleranz und Tachovoreilung 110km/h) wäre somit das niedrigste praktikable und dabei ökologisch vorteilhafteste Limit.

      Egal auf welches Limit man sich einigt -und wenn es zum Einstig eben doch die 130km/h wären... der Schritt ist seit langem überfällig!!

      • @Waage69:

        In den USA ist das Problem mit den Geschwindigkeiten nicht erheblich. Das Konzept Spurwechsel zum Überholen gibt es i.d.R. nicht, weil gerne nach Stay-in-Lane gefahren wird, rechts vorbeifahren auch erlaubt ist, und auch LKWs 120 fahren dürfen und die ganz linke Spur benutzen können, außer in Metropolregionen.

        • @Troll Eulenspiegel:

          Dann kann man aber doch von einem 120km/h schnellen LKW angeschoben werden, ohne dass man die Möglichkeit hätte, ihm wegen der strikten Geschwindigkeitsbegrenzung nach vorne wegfahren zu können!?

          Hm - auf der anderen Seite ist es dann wohl am sinnvollsten, einfach hinter eine schnellen LKW hinterherzufahren...

          aber wie gesagt: wenn das Ding nicht vor einem, sondern hinter einem ist, und die Straße nicht mehrspurig ist, und der Trucker ein rücksichtsloser Arsch mit Ohren ist, kann es dann doch schnell sehr unentspannt werden!

    • @Wunderwelt:

      Allenfalls 3. trifft zu. Alle anderen Punkte sind völlig unabhängig von einem Tempolimit.

      Ein Verbot von schnellem Internet zum Zocken würde mehr Energie sparen. Oder ganz klassisch: Stromsperren ab 22:00 Uhr.

    • @Wunderwelt:

      Also die Effekte das kleinere Autos gebaut und gekauft werden! Kann man wahrscheinlich vergessen. Da muss man nur mal die Flotten in der Schweiz etc anschauen, da sind alle Autos hoch motorisiert!

      Dazu lieben viele Ihr Auto viel zu sehr!

      • @Thomas Zwarkat:

        Langfristig könnte sich doch etwas tun. Die hochmotorisierten Wagen würden endgültig ihren Sinn verlieren. Noch kommen z.B. die Schweizer gern nach D, um mal so richtig Gas zu geben.

  • Ein Tempolimit von 130 sollte man machen - aus verschiedenen Gründen. Aber der Einspareffekt dürfte kaum messbar sein. Dafür müsste es schon 100 km/h sein.

    • @fly:

      Ich bleibe bei zwei simplen Zahlen: 50 in der Stadt, 100 außerhalb. Egal ob Autobahn oder nicht.

      Der inner- und zwischenstädtische ÖPNV sollte gefördert werden. Da hilft es nicht, den Bus auf 30 abzubremsen, besonders nicht bei Expresslinien. Die Durchschnittsgeschwindigkeit mag sich innerhalb der Stadt nicht stark unterscheiden, aber um den Menschen aus den Autos in den Bus zu bringen sollten die Fahrzeiten natürlich attraktiv gehalten werden. Der "Umsteiger" will nicht erst nach 5 Minuten aus dem Dorf raus sein, sondern schon nach 2 Minuten.

    • @fly:

      Ja, wahrscheinlich sollte man so 100 bis 110 anpeilen. Auf Landstraßen 80-90.

    • @fly:

      Laut Umwelt Bundesamt bringt Tempo 130 1,5 Millionen Tonnen Co2- und 600 Millionen Liter Sprit-Ersparnis. Kaum messbar würde ich das nicht gerade nennen.

      • @Andreas J:

        "5,4 Millionen Tonnen CO2 ließen sich sparen, wenn höchstens 100 Kilometer pro Stunde erlaubt wären." (UBA)

        Warum also schlappe 1,5 fest zementieren, wenn man mit Tempo 100 nicht nur ein Vielfaches ein nspart sondern auch den Verkehr sicherer macht?

        Wenn Tempo 130 käme wäre die Tür für Tempo 100 auf Jahre zu. Diese Zeit haben wir nicht im Kampf gg. den Klimawandel.

      • @Andreas J:

        Es lohnt sich die Annahmen der Studie etwas genauer anzuschauen: der angenommene Mehrverbrauch bei höheren Geschwindigkeiten ist absurd (+60 km/h = +100%Verbrauch). Aber dann hat man natürlich gigantische Einsparungen…😉

      • @Andreas J:

        ... deshalb ist ein Limit von 130km/h auf der Autobahn ja auch überfällig.

        Vielleicht wäre dieser Minimalkonsens dann auch schon eine Lösung auf Dauer, vielleicht geht die Reise aber irgendwann

        via 45/90/120

        sogar auf ökologisch, verkehrstechnisch und gesellschaftlich sehr gut zu argumentierende

        30/80/100

      • @Andreas J:

        Das liegt aber an teilweise sehr sehr positiven Annahmen.

        Ich fahre idR 110 auf der Autobahn. Bei 140 brauche ich 10% mehr Sprit.



        Die Studien gehen von bis zu 40% Mehrverbrauch aus.



        Die meisten reizen die Geschwindigkeitsbegrenzung auch nicht aus, sondern fahren „ihre“ Geschwindigkeit weiter (ich halt 110) auch wenn man „frei“ fahren kann.

        Negative Effekte wie Staubildung, oder taser die sich jetzt schon nicht an die Regeln halten werden ausgeblendet.

        Mal ehrlich. 90% meiner Fahrten sind zur Arbeit obwohl ich den ganzen Tag am PC sitze.



        Seit dem ich 3 Tage die Woche von zuhause arbeite, brauche ich nur noch 1/4 des Sprits.

        Mehr Homeoffice und 4 Tage Woche würde deutlich mehr bringen. Denn am meisten spar ich bei Fahrten die gar nicht erst stattfinden.

        • @Beowulf:

          Sowas von! Weglassen hilft am besten... :-)



          Aber. Tja. 40% der km fahren wir "für Spaß", also "Freizeit" (Ausflüge, Besuche etc) Vorschläge?