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„Querdenker“ unterstützen PutinDas reaktionäre „Bauchgefühl“

Erst machten sie Stimmung gegen eine angebliche „Coronadiktatur“, nun folgen sie Wladimir Putins Kriegsgeheul. Wie Rechte um ihr Publikum buhlen.

Bodo Schiffmann, führender „Querdenker“-Mediziner in Deutschland, bei einer Demo am 20. 10. 2020 Foto: Björn Kietzmann

Als der Kreml-Propagandasender RT Deutsch wegen des Angriffs auf die Ukraine hierzulande verboten wurde, bekam er Asyl: Der Arzt Bodo Schiffmann, eine der bekanntesten Figuren der deutschen Coronaproteste, speiste den Sender auf seinem Telegram-Kanal ein. Dort kommentierte der Ober-„Querdenker“ den Angriff auf die Ukraine so: „Putin hat 1.000 Angebote gemacht und nur darum gebeten, dass man Verträge einhält.“

Für die Gegner der Coronapolitik war früh klar, wo sie im Ukraine-Konflikt zu stehen haben: an der Seite Russlands. Der Querfront-Publizist Jürgen Elsässer, der mit seinem extrem rechten Compact-Magazin zuletzt vor allem im Kampf gegen die angebliche „Coronadiktatur“ aktiv war, hegt viel Sympathie für den Kreml. Der bekämpfe nämlich den „Neo-Kommunismus“ Brüssels – eine „EUdSSR“ mit „ökosozialistischer Planwirtschaft, politischer Korrektheit, Zerstörung der traditionellen Werte von Christentum und Familie“, so Elsässer.

Der Compact-Macher erklärte es gar zum „Skandal“, dass einige AfD-Bundestagsabgeordnete sich kürzlich bei der Rede des ukrainischen Botschafters Andrij Melnyk – für Elsässer ein „Kriegshetzer“ – im Bundestag zum Applaus erhoben hatten. Am selben Tag trat er mit dem Berliner AfD-Abgeordneten Gunnar Lindemann bei einer Veranstaltung in Hönow bei Berlin auf. In dieser Woche erscheint sein Magazin in Form einer Spezialausgabe unter dem Titel „Feindbild Russland“, mit dem Versprechen, die „Hintergründe der aktuellen Stimmungsmache“ gegen Moskau aufzudecken.

Maulige Männer machen „Mimimi“

Ähnlich sieht man die Dinge bei den „Freien Thüringern“, einer extrem rechten Gruppe, die sich bisher ebenfalls mit Coronaprotesten bemerkbar gemacht hat: „Wenn Putin durchmarschiert, fällt das Gendern weg, sind Männer Männer und keine Frauen, wird Strom und Sprit billiger, wird die Islamisierung beendet, wird linksgrün eingesperrt,“ lässt die Gruppe auf Telegram verlauten.

Alexander Ehrlich, Organisator der Corona-Protestaktion „Honk for Hope“ und Demo-Anmelder Foto: Florian Boillot

Ihre Freunde, die „Freien Sachsen“, sehen nun strategische Vorteile für sich. Vor einem Jahr war jene aus dem Umfeld der NPD hervorgegangene Gruppe noch so gut wie unbekannt, mittlerweile folgen ihr rund 150.000 Menschen bei Telegram. In mehr als 200 Orten bringt sie wöchentlich „Corona-Spaziergänge“ auf die Straße. Doch zuletzt stagnierten sowohl die „Spaziergänger“- als auch die Followerzahlen. Ein neues Thema musste her: „Wir sollten auf den Spaziergängen Amerika- und Nato-Flaggen verbrennen“, regte ein Follower der „Freien Sachsen“ auf deren Telegram-Kanal an.

Der Angriff auf die Ukraine bietet dem „Querdenker“- und dem extrem rechten Milieu ein strategisches Feld, die eigene Basis auszuweiten. „Reaktionäre und rechtsextreme Bewegungen im gesamten Westen stellen sich auf die Seite Putins“, schreibt etwa der Historiker Thomas Zimmer – denn: „Sie sehen in ihm die Art von autoritärem starken Mann, der das Blatt gegen die Kräfte des woken Pluralismus wenden kann.“

taz am wochenende

Dieser Text stammt aus der taz am wochenende. Immer ab Samstag am Kiosk, im eKiosk oder gleich im Wochenendabo. Und bei Facebook und Twitter.

Das gilt auch für die AfD. So übernahm der sächsische AfD-Landtagsabgeordnete Jörg Dornau eine von Putins Formulierungen auf Facebook: „Die Ukraine wird entnazifiziert!“ schrieb Dornau. Auf dem Telegram-Profil von Marco Grabe, dem Referenten für „Grundsatz und Programmatik“ von AfD-Chef Tino Chrupalla, prangte das „Z“, Russlands Symbol für den angestrebten Sieg gegen die Ukraine. Derweil rief die AfD im brandenburgischen Finsterwalde für Freitag zu einer Demonstration „gegen Impfpflicht und Kriegsgefahr“ auf.

Doch es sind nicht nur extrem Rechte, die sich nun mit Putin gegen den Westen stellen. Schon im vergangenen November hatte sich angedeutet, dass Teile der Friedensbewegung die staatliche Coronapolitik als eine Form der Kriegsvorbereitung deuten. „Immer offensichtlicher wird das Treiben derer, die das Leben auf unserem Planeten gefährden“, stand unlängst etwa im „Neuen Krefelder Appell“, einer Neuauflage des Aufrufs gegen atomares Wettrüsten aus dem Jahr 1980. Die Rede war von „gegen Russland und China gerichteten Manövern“, die „immer aggressiver“ würden.

Heinrich Fiechtner, ehemaliger AfD-Abgeordneter in Baden-Württemberg Foto: Christian Mang

Dabei ist die Verbindung zur Pandemie für die Ver­fas­se­r:in­nen klar: „Die Machthaber dieser Welt führen Kriege auch an neuen, andersartigen Fronten. Unter dem Deckmantel der Pandemiebekämpfung wird das Leben von Milliarden Menschen gefährdet.“ Dahinter stehe die „Strategie des ‚Great Reset‘ des Forums der Superreichen“, mit dem der Kapitalismus „über einen gezielten Zusammenbruch und einen,Neustart' auf eine noch perversere Stufe gehoben werden“ solle. Zu den Unterzeichnern des Pamphlets zählen der „Querdenken“-Gründer Michael Ballweg, Friedenspastor Eugen ­Drewermann und Albrecht Müller vom Politblog „Nachdenkseiten“.

Mit derlei geistiger Vorarbeit ist klar, wie Putins Angriffskrieg nun gesehen wird: als vom Westen provozierte Fortsetzung der Pandemiepolitik. Mit einer gedanklich so zugerichteten Basis lassen sich die Coronaproteste bruchlos als „Antikriegsproteste“ weiterführen.

Österreich ist irgendwie „deutsch“ – oder?

Und genau das geschieht – und längst auch schon transnational. Der rechtsextreme Schweizer Ignaz Bearth und der eidgenössische Verschwörungstheoretiker Roger Bittel laden regelmäßig das Who's who der deutschen Coronaproteste in ihre Videostreams ein. Der Österreicher Alexander Ehrlich hat hierzulande Corona-Bus-Sternfahrten organisiert. Bei den Coronademos in Wien („An uns bricht Eure Nadel“) sind immer wieder deutsche Szenegrößen wie der Ex-AfDler und Onkologe Heinrich Fiechtner oder der Mikrobiologe Sucharit Bhakdi als Redner dabei. Das „Impffrei“-Netzwerk wirbt mit länder­übergreifender Vernetzung, auf Telegram gibt es Gruppen wie „Widerstand AT DE CH“, dort werden auch grenzübergreifende Demokalender geteilt.

Martin Kohlmann, Mitbegründer von „Pro Chemnitz“, die der NPD nahesteht Foto: Paul Sander/imago

Von der „Plandemie“ zum angeblich „gerechten“ Krieg Putins gegen einen vermeintlich wortbrüchigen Westen bis hin zum „Great Reset“: Das ist die Weltsicht, die dem in Coronazeiten schnell angewachsenen und stets empörungsbereiten Publikum nun angeboten wird. Beide Krisen – Pandemie wie Krieg – werden dabei als elitäre Verschwörungen erzählt. Coronaskeptiker und -leugner wie Russland-Versteher fühlen sich wohl, wenn ihnen vermittelt wird, dass sie im Besitz der einzig „wahren“ Wahrheit sind. Sie eint das Gefühl, nah an Informationen dran zu sein, die sogenannte Mainstream-Medien angeblich verschweigen.

„Jede Wette: Die Enteignung beginnt bei russischen Millionären und am Ende werden alle Bürger enteignet. Das ist der Plan. Great Reset“, verbreitete auf Telegram etwa der österreichische Internetsender Auf1.TV, der mehr als 195.000 Follower zählt. Ähnlich klingt es auf Telegram bei der rechtsextremen Zeitschrift Info-direkt. Der Ukrainekonflikt werde angeheizt von „den geostrategischen und ökonomischen Interessen der USA und Lifestyle-Linken, die das wertkonservative Russland hassen“.

Das Portal Report24 titelte kürzlich: „Grüne Baerbock drohte Russland und China mit Atomwaffen.“ Als Beleg diente ein Interview, das Baerbock Anfang Dezember der taz gegeben hatte. Mit Atomwaffen droht sie darin keineswegs. Bei dem Bild, das Report24 von Baerbock veröffentlichte, sind im Hintergrund der aus Ungarn stammende jüdische US-Milliardär George Soros sowie Klaus Schwab, Chef des Davoser World Economic Forum, zu sehen. Beide sind in der rechtsextremen Szene als oberste „Globalisten“ verhasst. Der kaum verhohlene Subtext des Bildes: Beide Männer beeinflussen angeblich Baerbocks Politik – stehen also hinter der vermeintlichen Aggression des Westens gegen Russland. Der mitgelieferte misogyne Kommentar, dass Baerbock aussehe und spreche „wie eine unbedarfte Hausfrau von fraglichem Bildungsweg“, sollte diesen Eindruck wohl noch unterstreichen.

Frank Schreibmüller, auch als „Frank, der Reisende“ bekannt, „Querdenker“-Freund Foto: Heimo Aga

Seit dem Verbot des deutschen Ablegers von Russia Today, RT Deutsch, übernehmen extrem rechte Plattformen wie Wochenblick, Report 24 und Auf1.TV verstärkt dessen Botschaften. In jenem Umfeld fühlen sich auch reichweitenstarke Videoblogger wie der ehemalige Jörg-Haider-Anhänger Gerald Grosz wohl, ein Dampfplauderer, der schnell von Coronaverharmloser auf Putin-Versteher umgeschaltet hat. „Sie flüchten vor Panzerrohren und rennen direkt in Lauterbachs Spritzenbrigade“, twitterte Grosz.

Was in solchen zunächst klein wirkenden Verschwörungsclustern an rechtsextremer Propaganda erzeugt wird, strahlt bereits weit aus. Das ist das hochgesteckte Ziel dieser Propagandazellen: den gesamten deutschen Sprachraum zu beeinflussen. Nicht zuletzt deshalb berichten österreichische FPÖ-nahe Medien wie der Wochenblick so häufig über deutsche Politik.

Zahlreiche AfD-Fanseiten auf Facebook und vor allem Instagram helfen eifrig, die rechtsextremen Fake News aus Österreich weit zu streuen. 52 Prozent seiner Aufrufe verzeichnet der österreichische Websender Auf1.TV mittlerweile aus Deutschland, beim Wochenblick soll der deutsche Publikumsanteil bei rund 61 Prozent liegen, bei Report24 zuletzt bei 44 Prozent.

Auf1.TV-Chef Stefan Magnet träumt von einem Büro in Berlin. Er hält sich, eigenen Angaben zufolge, an eine „ABC-Strategie“: A steht für „Aufgeklärte“ und „Aktive“, also für all jene, die laut Magnet „bereit sind, aktiv Widerstand zu leisten“. Das B bezieht sich auf „Bequeme“, die sich passiv mit Informationen berieseln lassen und die man sehr leicht über das „Bauchgefühl“ abholen könne. C wie „Coronajünger“ hingegen könne man ignorieren, die seien unerreichbar. Magnet fantasiert bereits von einem Potenzial von „30 bis 40 Millionen“ als neuem Publikum.

Mitarbeit: Nina Horaczek, Redaktion „Falter“, Wien

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56 Kommentare

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  • Paula , Moderatorin

    Wir haben die Kommentarfunktion geschlossen. Eine sachliche Diskussion ist offenbar nicht mehr möglich. Vielen Dank für die zahlreichen Beiträge.

  • Erstaunlich, wieviele Putin-Versteher hier herumgeistern.



    Putin hat die Ukraine angegriffen. Und egal, wie sehr man darum rumschwurbelt, dies ist einfach Fakt und lässt sich weder relativieren noch schönreden.

  • Es ist immer wieder verwirrend für mich, wenn Demokratiefeinde, in ihrem eigenen Land ungestraft herausposaunen, in einer Diktatur zu leben und dann Länder wie Russland zum Himmel der Meinungsfreiheit erklären.



    Kleiner Tipp an alle die glauben hier in einer Diktatur zu leben.



    Stellt euch bei der nächsten Demo vor einen Polizisten und brüllt ihm entgegen: "Das hier ist eine Scheißdiktatur!" Wenn Ihr danach nicht von der Staatsmacht: verprügelt, verhaftet, vergewaltigt und / oder erschossen werdet, DANN LEBT IHR GOTTVERDAMMT NOCHMAL NICHT IN EINER DIKTATUR!

    • @derSchreiber:

      Das ist aber auch eine sehr schlichte und undifferenzierte Sichtweise von Demokratie. Sie meinen wohl eher den Rechtsstaat. Und der ist leider schon mehr als angekratzt, ich weiß wovon ich rede!

  • Tja. Die Präferenz für das Führerprinzip ist am äussersten rechten Rand eine der Konstanten.

  • Übrigens ist "Ken Jebsen" alias Kayvan Soufi-Siavash weiterhin auf Sendung und nennt das Format der antisemitischen Propaganda-Gruppe "apolut". Dies wird verlinkt von dem moskautreuen Portal "WeltnetzTV".



    Die Verschwörungstheoretiker_innen sind nur zur Hälfte rechts. zur anderen Hälfte kommen sie aus all den Milieus, in denen romantische, antistaatliche antimoderne Ursprünglichkeitsphantasien hervortreten. Z.B. der emeritierte Psychologieprof. Klaus-Jürgen Bruder.



    Drewermann lockte seit 2014 die Germanenkultler mit seiner Figur der Perchta: der germanischen Märchenfigur Frau Holle. usw.

  • Womit dann also jede*r, die*der - wie z.B. ich - der Meinung ist, die Nato hätte die Forderungen Russlands an die Nato verhandeln sollen, - Zeit-Online hat sie hier www.zeit.de/news/2...nmarsch-in-ukraine im Dezember die zusammengefasst: 》Russlandfordert darin auch direkt einen Verzicht auf die Nato-Mitgliedschaft der Ukraine. Laut dem am Freitag vom Außenministerium veröffentlichten Text mit neun einzelnen Artikeln sollen sich die Staaten der Nato auch verpflichten, auf dem Gebiet der Ukraine und anderer Staaten Osteuropas, des Südkaukasus und in Zentralasien militärische Handlungen zu unterlassen. Die USA und die Nato bestätigten den Erhalt der Vorschläge《 , auch im braunen Sumpf zu verorten wäre?

    Wer zu bedenken gibt, dass es sich bei der NATO nicht um einen souveränen Staat, sondern um ein Militärbündnis handelt, getragen von demokratisch und autokratisch regierten Staaten, dessen Machtanspruch demokratisch nicht legitimiert ist - ziemlich sicher ein Fascho?

    Wen stört, dass sie sich nicht in der Lage sah, über ihre eigene Vergrößerung und Manöver in der Nähe der russischen Grenzen - beides sieht Russland seit Jahren nach eigenem Bekunden als Bedrohung an - auch nur zu verhandeln, mit im Grunde der einzigen Begründung, dass die geballte Militärmacht der NATO für niemanden eine Bedrohung darstelle, ohne dass es darüber öffentliche Diskussionen oder gar Parlamentsentscheidungen gegeben hätte - im Dunstkreis von Neonazis einzuordnen?

    Selenskyj hat wiederholt erklärt, auch eine Neutralität der Ukraine sei verhandelbar - wo wird der eingeordnet werden, sollte das tatsächlich bei Verhandlungen, einem Waffenstillstand oder sogar Frieden, wirklich rauskommen?

    Heute ein Held - und was, wenn er morgen Zugeständnisse macht, um weiteres Leid zu vermeiden?

    Übrigens wären diese Einordnungen oben auch sehr viel stimmiger, hätte nicht gerade, am Weltfrauentag, ausgerechnet die NATO auf twitter ein Foto von einer ukrainischen So

    • @ke1ner:

      Unglaublicher Kommentar, echt schockierend.



      Die Ukraine ist ein souveräner Staat, ein freies Land und Putin hat der Ukraine rein gar nichts vorzuschreiben, Punkt!



      Sein Einmarsch ist durch rein gar nichts zu rechtfertigen und ein klarer Verstoß gegen das Völkerrecht, sein Krieg ein Verbrechen.



      Da ist nichts, aber auch gar nichts schön zu reden.

    • @ke1ner:

      Nun ja, viele Länder, die an Russland grenzen, fühlen sich von Russland bedroht. Was antwortest Du denen? Denn was von russischen Garantien zu halten ist (siehe Erklärung Russlands zur Abgabe von ukrainisch-sowietischen Atomwaffen an RU, die Ukraine nicht anzugreifen und deren Integrität zu wahren), sehen die ja gerade: Nichts.

    • @ke1ner:

      ausgerechnet die NATO auf twitter ein Foto von einer ukrainischen Soldatin mit einem Nazi-Emblem gepostet deutsche-wirtschaf...mit-Neonazi-Symbol

      Und wenn es nicht das "Regiment Asow" wäre, das in der Ostukraine den Widerstand organisiert: www.fr.de/politik/...upol-91349712.html

      Jenes Regiment Asow, über das in der Wikipedia steht: 》...ist eines von mehrerenparamilitärischenFreiwilligenbataillonen, die imUkraine-Konfliktgegen prorussische Separatisten im Osten des Landes kämpfen und dabei demInnenministerium der Ukraineunterstehen. Der vonnationalistischenPolitikern gegründete Verband gilt als ultranationalistisch und ist wegen der teilweise offenrechtsextremenpolitischen Positionen vieler seiner Anführer und Angehöriger sowie der Verwendung entsprechender Symbole, sowie in Deutschland durch Verbindungen und Austausch mit dem ebenso rechtsextremenIII. Wegoder derIdentitären Bewegung,[1]stark umstritten《

      de.m.wikipedia.org/wiki/Regiment_Asow

      Wo Neonazis so offen, noch dazu militärisch organisiert, auftreten, ist davon auszugehen, dass sie Macht haben - dort auf Seiten der Ukraine, hier auf Seiten Putins: was Nazis denken, ist immer verquirlt, egal, auf welcher Seite sie landen.

      Und vor den naheliegenden Umkehrschlüssen, diesem in Kriegen offenbar so unverzichtbaren Schwarzweißdenken, möchte ich warnen: nicht jede*r, die*der die Politik des Westens, der Nato kritisiert, das Leid der Menschen im Blick hat und diesen Krieg lieber heute als morgen beendet sähe, ist ein Unterstützer Putins.

      Der auch kein Hitler ist, mit dem Verhandlungen nicht möglich wären.

      • @ke1ner:

        Sie beantworten überhaupt keine Fragen sondern Schwurbeln rum und erfinden irgendwelche Verschwörungstheorien über die NATO.

        Das Putin kein Hitler ist können sie ja ganz einfach mal behaupten. In ihrem warmen zu Hause und Anonym. Sie brauchen sich für ihre kruden und menschenfeindlichen Aussagen ja nicht rechtfertigen und gerade stehen müssen sie dafür auch nicht.

        Das unterscheidet sie auch von den meisten anderen Menschen: Die meisten Menschen wissen das die Ukraine selbstbestimmt handeln kann und Mitglied der NATO werden wollte um sich vor Russland zu schützen.



        Sie aber tun so als wäre es Putins Recht die Ukraine zu zerbomben und Zivilisten zu töten.

  • Es genügt nicht, die Verantwortung nur bei den Betroffenen von solchen wahnhaften Denkweisen zu suchen. Sachlage ist, dass diese Denkweisen bei einem erheblichen Anteil der Bevölkerung in dieser Gesellschaft entstehen. Es gibt eine nicht ganz kleine Gruppe, die keine Chance mehr hat, zwischen Wirklichkeit und Fantasie zu unterscheiden und die damit im Grunde auch endmündigt ist.

    Die Gesellschaft muss die Frage beantworten, was die Gesellschaft getan hat und tut, dass es soweit kommen konnte. Schauen wir in die USA, sehen wir, dass es noch schlimmer kommen kann. Was also ist im System bei uns und in den USA, dass zu so einer Situation führte?

    Ein Wendepunkt war meiner Ansicht nach die Privatisierung der Medien, was sich dann in den sozialen Netzwerken weiter vertiefte.

    Man mag es formal Demokratie nennen, aber wenn z.B. in den USA fast die Hälfte der Bevölkerung Trumpwählte, weil sie komplett desinformiert ist und dazu gezielt Medien, soziale Netzwerke und Algorithmen eingesetzt werden, fragt sich, ob die Bezeichnung Demokratie unter diesen Bedingungen nicht nur noch rein formalistisch ist.

    Insofern genügt es nicht, Russland und Putin zu kritisieren - die das absolute Gegenteil von links, mitmenschlich und progressiv sind - sondern wir müssen unsere eigene Gesellschaft analysieren, damit es nicht soweit kommt wie in den USA - wo sogar Trump zurückkehren mag - oder gar noch weiter.

    • @PolitDiscussion:

      Hervorragend schlicht und wahr!

    • @PolitDiscussion:

      "Ein Wendepunkt war meiner Ansicht nach die Privatisierung der Medien, was sich dann in den sozialen Netzwerken weiter vertiefte."

      Was ohne private Medien passieren kann sehen wir gerade in Russland.



      Ich denke es gibt nur den Mittelweg.

  • Es macht schon immer wieder sprachlos, wie häufig die Umkehrung von Opfer- Täterhandlung Gläubige findet.. Man wirft anderen das vor, was man selber betreibt. (Nazis wollen von angeblichen Nazis befreien, Giftmörder wollen angebliche biologische Labore vernichten, Terroristen wollen angebliche Terroristen bekämpfen ….)



    Wie man die reiche russische Elite mit ihren Einflussmöglichkeiten mit einer angeblichen Weltherrschaft durch Kapitaleigner vereinbaren kann, ist ebenfalls rätselhaft.



    Was mit Herrn Drewermann passiert ist, kann ich mir sowieso nicht erklären.



    Aber das Schlimmste (was die Aussichtslosigkeit von Diskussion zeigt): Du kannst ein kariertes Tuch auf den Tisch legen und bekommst die Antwort, „das ist gestreift“.

  • Wie schreibt es Thomas Assheuser in der vorletzten ZEIT: "Auch wenn es die traurige Partei Die Linke noch nicht begriffen hat: Putins Ideen sind gesichert rechts­ radikal."

    • @Rudolf Fissner:

      Die Zeit ist aber auch kein differenziertes Blatt mehr!

  • Also ich kann mir nicht helfen..abet das ist mal wieder die Kategorie "Schwachsinn zum totlachen". Und ganz im Ernst: es gehört doch offensichtlich zum "Konzept" dieser Knalltüten mit möglichst außergewöhnlichen und bescheuerten "Thesen" für besonders viel Aufmerksamkeit zu sorgen. Und Apropos Sorgen: Sorgen bereitet mir diese verschwindend kleine Minderheit keine.!!

    ...dennoch möchte man ihnen zurufen: "geht doch nach drüben" (nach Moskau...in Opa Putins Schoß)...

    Eins noch: an diesen Typen läßt sich gut erkennen was Putins Informationskrieg, der ja schon seit mindestens 10 Jahren läuft bei allzu schlichten Gemüter so anrichtet... in dieser Hinsicht sollten wir in Zukunft wachsamer sein und konsequenter dagegen vorgehen.

  • Als bekennendem Impf-Mitläufer sind mir die Auswüchse der Corona-Querdenkerei extrem zuwider. Trotzdem bereitet mir ein Satz wie "Für die Gegner der Coronapolitik war früh klar, wo sie im Ukraine-Konflikt zu stehen haben: an der Seite Russlands" nicht weniger Bauchschmerzen: Hier wird jegliche Kritik an der Corona-Politik mit Rechtsextremismus und Putin-Verehrung gleichgesetzt. Was soll das denn??? Ich kenne durchaus diskursfähige Corona-Kritiker, die entsetzlich unter diesem sinnlosen Krieg leiden.



    Dass sich Rechtsextreme jetzt so positionieren, wie sie es tun, ist so vorhersehbar wie ekelhaft, und dass es Überschneidungen zur Querdenker-Szene gibt, wissen wir ja auch nicht erst seit jetzt, aber bitte fallt nicht in die Propaganda-Falle!

  • Wirklich gruselig, wie diese Lügen metastasierend an Unterstützern gewinnen. Das ist ein Krieg gegen die Wahrheit, um damit letztendlich Zwang und Gewalt zu rechtfertigen, in denen sich der eigene Hass austoben will.

  • Beängstigend ist, die Auswirkungen zu sehen. So versuchte eine Bekannte neulich, mich davon zu überzeugen, dass mächtige Eliten "seit Jahrhunderten" daran arbeiteten, ihre Macht und ihren Reichtum zu vergrößern. Dazu beuteten sie die Memschen aus und verschafften sich Einfluss auf die Politik, die Wissenschaft und die Medien, um ihre Ideologie zu verbreiten und kritische Informationen zu unterdrücken. Das alles werde geheim gehalten, und jetzt gingen endlich Menschen dagegen auf die Straße - und würden als Rechte diffamiert. Ob ich etwa nichts von der Davos-Gruppe gehört hätte. Ich sagte, ich hätte vom Weltwirtschaftsforum in Davos gehört, und auch alles andere, was sie sage, sei mir nicht völlig neu. Sie schrie mich an, aber warum tut denn niemand was? Ich fragte, ob sie etwas von FFF gehört hätte, von Attac, von der DUH, von der Seebrücke etc. etc.... Diese sch*** Pandemie hat Menschen, die bisher von Politik und Katastrophen null selbst betroffen waren, jedenfalls nicht spürbar, und sich auch nicht wirklich damit beschäftigt haben außer auf der moralisch-emotionalen Ebene, einen Realitätsschock versetzt. Viele von ihnen werden jetzt auch zum ersten Mal in ihrem Leben spürbar diskriminiert, weil sie sich nicht impfen lassen wollen. Und durch die Kommunikation in den Medien und in der Politik bezüglich Corona-Maßnahmen als "Impfgegner" kategorisiert, was ja schon eine latente Abwertung beinhaltet. Ich bin mittlerweile echt sauer, wenn ich irgendwo was abfälliges über "Impfgegner" höre oder lese, genauso sauer wie über das Geschwurbel harter Querdenker, wie es im Artikel zitiert wird. In meiner Familie umd meinem persönlichen Umfeld, wo ich es mit einzelnen Menschen zu tun habe und nicht mit Gruppen/Milieus, komme ich nämlich nicht umhin, allen mit Respekt und Wertschätzung zu begegnen und meine Position zu vertreten, ohne zu sagen: "Euch kann man nicht mehr erreichen". Das ist scheißanstrengend. Lasst uns bitte zusammenhalten und unser Mitgefühl nicht verlieren.

    • @sàmi2:

      Als Impfbefürworter stimme ich Ihnen zu. Schnell lässt sich Wut in progromartige Handlungen manipulieren. Beispiel: russisch sprechende Menschen in DE, die jetzt attakiert werden.

    • @sàmi2:

      Was heißt diskriminiert? Bei Maßnahmen wurde zwischen Geimpften und Ungeimpften auf Basis gesundheitswissenschaftlicher Erkenntnisse unterschieden - nämlich weil Ungeimpfte ein höheres Risiko haben, sich zu infizieren aber auch insbesondere ein höheres Risiko haben, schwerer zu erkranken. Dadurch haben sie ein größeres Potenzial für die Virenverbreitung aber vor allem für die Überlastung des Gesundheitssystems. Das ist also eine sachbegründete Unterscheidung. Anders sieht es bspw. bei Rassismus aus. Hierbei werden Menschen in Gruppen unterschieden und anhand wahrer (bspw. Hautfarbe, Religion) und erfundener (!) Gruppenmerkmale (bspw. gewalttätig, betrügerisch) schlechter gestellt/diskriminiert bspw. Racial Profiling, Hetze.

    • @sàmi2:

      Da bin ich mit Ihnen. Wenn man mit "Impfgegner:innen" persönlich zu tun hat und diese auch seit Jahren sehr mag, stimmt dieses pauschalisierende Niedermachen einfach nicht.

      • @resto:

        Da haben Sie mich vielleicht missverstanden. Der Artikel ist gut und macht niemanden pauschal nieder. Ich habe nur meiner Verzweiflung darüber Ausdruck geben wollen, wie der Diskurs insgesamt läuft, und meinem Wunsch, dass wir nicht aufhören, miteinander zu reden.

      • @resto:

        Ein pauschalisierendes Niedermachen lese ich hier nicht raus.



        Aber mir macht es schon große Probleme, wenn Menschen, die ich gern mochte und die einen gewissen Bildungsstandard besitzen, mich mit einer „Verschwörerwand“ beschenken.

  • Tja, da wähnte man sich seit Jahren auf der richtigen Seite, entlarvte Verschwörungen wo keine waren und plapperte nur Putins Propaganda nach, der ebenfalls seit Jahren die Neuen Medien mit seinen "Wahrheiten" flutete. Und jetzt - jetzt kann man ja unmöglich falsch gelegen und unrecht haben und rechtfertigt die Zerstörung der Ukraine und den Mord an Zivilisten mit Putins "Argumenten", die nichts anderes sind als fortgesetzte Lügen. Querdenker - ihr habt allen Kredit verloren, es wird mit euch keine Toleranz mehr geben, zieht doch nach Russland in das "Land der Wahrheit".

  • Mir ist schon lang klar, dass Putins Trolle in den Netzwerken ihre Schäden an richten. Wo dieser gut geschulte Geheimdienst Unzufriedenheit wittert, stößt er vor. Nimmt die dort vorgefundenen Ressentiments und bedient sie weiter, mit welchen Mitteln auch immer, egal, Hauptsache Europa spalten. Bill Gates will die WEltmacht und uns daher mit der Impfung einen Chip in die Blutbahn setzen. Absurder gehts nicht. Es wird geglaubt, weiter geleitet, auf meiner Gartenbank hörte ich von einer (bis dahin für vernünftige gehaltenen Nachbarin) zum ersten Mal davon. "Wir verlieren unsere Demokratie" sagte sie wörtlich. Und nun denkt sie, bei Putin gäbe es so etwas. Sie darf ihre Hirngespinste hier laut aufsagen. Dort wäre jede andere Meinung schnell beendet. Und ihr homosexueller Bruder mit Mann hätte auch nichts zu Lachen. - Aber es hat verfangen. Genau wie es verfangen hat, dass ein kluger Mann mit Anhängern Gottes Sohn gewesen sein soll. Jedes absurde Ding verfestigt sich, wenn es nur lange genug erzählt wird. Im Moment wäre es mir sehr recht, wenn Bill Gates die Weltmacht hätte. Wirklich, ich würde mich so was von freuen. Das mit dem Atomkraftwerken will Putin ja auch. Also nur von Vorteil, wenn der Bill das bißchen machen würde....

  • Dass es einen Großteil der Corona-Leugner-Impfgegner-Fraktion bei der absehbaren Zuspitzung auf die Seite des Kremls ziehen würde, habe ich mir schon gedacht, wie bekannt wurde, dass Russland Truppen nahe der Grenze zusammen zieht.

    Ich würde sogar weiter gehen, als der Artikel.

    Ich finde die Annahme plausibel, dass der Kreml bewusst in der Pandemie die Spaltung des Westens über die Maßnahmen- und Impf-Frage vorangetrieben hat, damit schon mal eine gewisse Grundmasse vorhanden ist, die fast alles ablehnt, was die etablierten Medien und Politiker/-innen von sich geben.

    Und siehe da, der Reflex, selbst an den Haaren herbeigezogene "alternative Fakten" eher zu glauben, als Fakten, die offen auf dem Tisch liegen, nur weil sich Politik und Medien auf diese Fakten berufen, dieser Reflex konnte wohl recht erfolgreich etabliert werden.

    Ich bin sicher, dass so manches Geld und effort von Moskau in die westeuropäischen Corona-Protest-Bewegungen geflossen ist.

    Und fast genauso sicher bin ich, dass diese "Unterstützung" genau das Ziel hatte, in zukünftigen, möglicherweise territorialen Konflikten ein gewisses "Heer" an Putinverstehern zur Verfügung zu haben.

    • @kritikderkritikderkritik:

      Ein echtes Problem ist, dass diese Leute immer fast von ganz allein wissen, was sie wollen (sind ja schließlich nur Instinkte, da muss man einfach nur alle Kultur und Zivilisation darüber abreißen, da tritt das von allein zutage), während die Vernünftigen und Konstruktiven sich ständig darüber streiten, wie es weiter gehen soll.

      Oder anders gesagt: Die Rechten haben eine einzige klare Ideologie, wir haben hunderte Ideen, wie es weitergehen soll, die sich alle widersprechen.

      Und eben deshalb ist die Verlockung so groß, sich auf das Bekämpfen der Rechten zu einigen, aber damit ist man natürlich immer nur in der Reaktion und BRAUCHT diese Knallköppe geradezu.

      Wir bräuchten eine radikale, einfache, internationale, freiheitliche Idee, die auf Ethnie, Religion, Rasse und Herkunft einfach scheißt. Leider ist der liberale Kapitalismus die einzige wirksame und verbreitete Idee in dieser Hinsicht (denn dem Geld und Profit ist all das ja wirklich völlig egal) und dem haben wir uns ja auch immer entgegengestellt, was dazu führt, das sogar viele Linke dann plötzlich zu Rechten werden.

      Ich komme inzwischen zu dem Schluss, das man keine individuellen Freiheitsrechte haben kann, wenn man nicht auch das Recht auf Profit akzeptiert. Wer die totale Gerechtigkeit will, der will keine Freiheit.

    • @kritikderkritikderkritik:

      Der Kreml treibt gezielt in jeden Spalt einen Keil, das wird schon lange systematisch und planhaft betrieben. Dabei ist der Anlass völlig egal und da werden auch gerne beide Seiten befeuert und gefördert, Hauptsache Spaltung.

      In den USA wird die Sache der Rassisten ebenso befeuert wie der Widerstand dagegen, da geht es nicht um "die Sache", da geht es nur darum, in jeden Spalt einen Keil zu drücken und immer feste drauf zu hauen.

      Als Taktik ist das fast bewundernswert. Wie so oft muss man sich einfach nur tief genug sinken lassen, dann ergibt sich alles andere fast von selbst. Skrupel haben immer nur die, die Werte und Prinzipien und Ziele haben. Wer nur gewinnen will und sonst nichts, dem ist alles recht, was den Gegner schwächt.

      Ich bin schon vor langer Zeit zu dem Schluss gekommen, dass man das Maß, in wie weit jemand zum Faschisten taugt, daran erkennt, wie tief er sich bereitwillig sinken läßt um Vorteile zu erringen.

    • @kritikderkritikderkritik:

      Haben Sie schon mal etwas von Verschwörungstheorie gehört?

    • @kritikderkritikderkritik:

      "Dass es einen Großteil der Corona-Leugner-Impfgegner-Fraktion bei der absehbaren Zuspitzung auf die Seite des Kremls ziehen würde" stimmt in dieser Pauschalität einfach nicht. Es ist eine sehr laute Minderheit, die das tut.

    • @kritikderkritikderkritik:

      Das lässt sich nicht so leicht nachweisen.



      Allerdings ist eines der wichtigsten Lockdown-Gegner, Impfgegner, Coronaleugner-Medien Rubikon.news eindeutig mit personellen Kontakten zu Sputnik.ru versehen.



      Also punktuell belegbar.

      • @nzuli sana:

        Ja, mindestens punktuell. Wer Medien anderer Länder zulässt, ok. Wer Medien ausländischer Geheimdienste zulässt ist allerdings ein Vollidiot. Das geht jetzt Richtung Politik. Unterschied zwischen Journalismus und unterschiedlichen Perspektiven versus Propaganda ist doch eigentlich klar.

  • Die Mechanismen aus denen sich die Rechte Bewegung speist sind und waren immer die selben: Ein kleine aber durchaus schlaue und gerissene Gruppe wickelt einfachdenke Mitmenschen ein und um den Finger. Sie spannen sie vor ihren Karren und lassen sie die "Drecksarbeit" machen.

    Und leider haben die etablierten Parteien duch die unzählingen Skandale und Skandälchen grade beim einfachen Volk ihre Glaubwürdigkeit und das Vertrauen komplett verspielt.



    Sehenden Auges und von einer aus Machtgier gespeisten Ignoranz.

    Und so kommt es dann, dass viele Menschen die das einstudierte Geschwurbel leid sind und intuitiv als das erkennen was es ist: Als bewusste Verwirrung.



    Und wenn dann ein "Heiland" mit markigen Worten auftritt glaubt man Dem natürlich mehr wie den nicht enden wollenden Worthülsen so mancher bekannter Politiker.

  • Danke für die frische, aussagekräftige Zusammenschau ohne unmittelbar bewertende Aussagen der Autoren.



    Lädt unweigerlich ein, den Artikel zu teilen, wie es sich für Journalismus gehören sollte.

  • Wenn man die deutlichen Verbindungen Russlands zur Propaganda und Desinformation rund um den Brexit, zum Beispiel über den Finanziert Arron Banks, oder die Zusammenarbeit und geteilten Interessen zwischen Putin und Trump betrachtet, überrascht das kein bißchen.

    Viele Leute ordnen Putin und Russland immer noch in eine Art Rechts/Links Schema ein. Tatsächlich haben wir es mit einer globalen, menschenrechts-, klimaschutz- und demokratiefeindlichen Kleptokratie zu tun. Ein wichtiger Auslöser für den Brexit war ja auch offenbar die Einführung bestimmter Regeln zur Verhinderung von Geldwäsche durch die EU, die den in London anlegenden Oligarchen das Leben schwerer gemacht hätten. Das passt schon alles zusammen, und keineswegs zufällig.

    • @jox:

      Hört sich so an als wenn es eine konkurierende Gruppe neben der von den Querdenkern favorisierten Davoser Wirtschaftsgruppe gäbe; die Kleptokraten!?

      Also alles lang geplant wie bei den Querdenkern und dem "Great Reset", oder wie?

      Entsteht hier scheinbar langsam ein schwarz/weiß Lagerdenken.

      Dabei bewegen sich beide Lager nur sehr wenig, wenn es um die Zukunft der Menschheit geht, und schauen nur auf Ihr eigenes Konto.

      "Das passt schon alles zusammen, und keineswegs zufällig."

  • "Für die Gegner der Corona-Politik war früh klar, wo sie im Ukraine-Konflikt zu stehen haben: an der Seite Russlands."

    Damit macht es sich der Autor viel zu einfach. Das mag für einige laute Teile der Bewegung zutreffen, aber dass jeder der die Corona Politik kritisiert nun auf der Seite Putins stehen soll ist einfach nur absurd.

    • @CrushedIce:

      Denke ich nicht: Die Radikalisierung der Quertrinker nimmt zu und die, von denn Sie schreiben, sind dabei u.U. ausgestiegen. Übrig bleiben die Schlaumeier, die lieber die RT-Propaganda glauben oder bei Ballweg und Co denken lassen, als der freien Weltpresse und den Öffentlich-Rechtlichen zu vertrauen. Wo sollen die denn, Ihrer Meinung nach, plötzlich echte Nachrichten herbekommen? Die sind im Netz des radikal-autoritär-nationalistischen Informationsurrogats gefangen.

    • @CrushedIce:

      Wenn man diesen Satz im Kontext liest wird mE sehr klar deutlich, dass es hier sehr konkret um das spezifische Milieu von Querdenkenden, Neu-Rechten, Verschwörungsgläubigen, etc. geht und nicht etwa um jene die zB aus einer liberal-demokratischen Haltung heraus differenzierte und moderate Kritik an einzelnen Maßnahmen üben. Und, dass es innerhalb dieses Milieus eben eine erstaunlich breite Affinität zu Putin gibt wird ja auch anhand etlicher Beispiele unterfüttert.

  • ich habe überhaupt keine ahnung ...

    wie ich mich mit den verteidigern ihrer denke und ideologie unterhalten könnte.

    ich lasse gerne jeden ausreden, doch danach wäre ich platt wie 'ne briefmarke !

  • 0G
    06792 (Profil gelöscht)

    "Wenn man den einen Quatsch glaubt, glaubt man auch jeden anderen Quatsch"... Leider aktueller als jemals...

  • Man kanns nicht oft genug sagen. Querdenken, Pegida, Qanon, Truther, Putinverehrer, etc. Das sind alles Erscheinungen des gleichen Kerns. Neurechte bzw. antiwestliche Propaganda. Seit mehr als 20 Jahren ist speziell das Internet zu einem virtuellen Schlachtfeld geworden. Über Esoterikseiten, soziale Netzwerke und Messenger Dienste werden leicht manipulierbare, ängstliche oder von Poitik und Gesellschaft enntäuschte Menschen zugeschüttet.

    Man wundert sich über Trolle, über Hass im Netz, über krude Verschwörungstheorien und Fake News. Man will aber den gesamtheitlichen Zusammenhang scheinbar partout nicht sehen. Und das alles wird seit zig jahren ganz besonders auch aus Rußland unterstützt und finanziert. RT zum Beispiel wird von Nazis, wie Querdenkern und anderen Aluhütren als wichtige Informationsquelle für ihre alternativen Wahrheiten genutzt. Berichte über Gruppenvergewaltigungen durch Migranten, stilles Gedenken in Chemnitz, etc. Genau dort wird jetzt Putins Version vom Krieg erzählt. Das ist Teil einer breiten Desinformations- und Destabilisierungspropaganda, die überall dort verbreitet wird, wo Nationalisten



    einen Fuß in der Tür wittern. Und viele Menschen rutschen da von einem Thema ins nächste, bis sie aus dieser Blase von Verwirrungen nicht mehr herausfinden.

    Das Thema wird immer noch total unterschätzt.

    • @Deep South:

      aber wie sehen Sie einen Ausweg aus diesem Dilemma, ohne den Freiheitsgrad des Internets zu beschränken?

    • @Deep South:

      Volle Zustimmung!

    • @Deep South:

      Anschließe mich.



      In der einleitenden Aufzählung fehlt auf jeden Fall noch die "MontagsMahnwachen für den Frieden" und deren graue Eminenz "Ken Jebsen"

  • „Sie flüchten vor Panzerrohren und rennen direkt in Lauterbachs Spritzenbrigade“

    Danke für den Lachkram! Tat gut!

    • @nutzer:

      jetzt hab ich vor lauter lachen, das pf vergessen....



      Lachkrampf, sollte es heißen

      • @nutzer:

        "Lachkram" passt schon, so lustig ist das nun auch nicht.

        • @AusBerlin:

          Nein, lustig ist das wirklich nicht.

          Zeigt es doch wie wenig unsere Gesellschaft mit den "digitalen Werbezeitschriften", der digitalen Kommunikation in der heutigen digitalen Welt (Stiuchwort Soziale ? Medien) umgehen kann.

          Da ist noch viel zu tun, um uns nicht vor die dreckigen Karren der Milliardäre und Menschenverachter spannen zu lassen.