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Für Putin sind halt alle Menschen die Frei sein wollen Nazis, denn der größte Feind des Diktators ist die Demokratie.
"Putin hat deshalb auch noch bestimmt das ein oder andere bömbchen für jeden hier übrig."
Im ernst, für Putin sind Menschen wie der Faschist Höcke von der AFD keine Nazis, aber alle anderen Demokraten*in.
Das alles wäre sehr viel überzeugender, hätte nicht gerade, am Weltfrauentag, ausgerechnet die NATO auf twitter ein Foto von einer ukrainischen Soldatin mit einem Nazi-Emblem gepostet deutsche-wirtschaf...mit-Neonazi-Symbol
Und wäre es nicht das "Regiment Asow", das in der Ostukraine den Widerstand organisiert: www.fr.de/politik/...upol-91349712.html
Jenes Regiment Asow, über das in der Wikipedia steht: 》...ist eines von mehrerenparamilitärischenFreiwilligenbataillonen, die imUkraine-Konfliktgegen prorussische Separatisten im Osten des Landes kämpfen und dabei demInnenministerium der Ukraineunterstehen. Der vonnationalistischenPolitikern gegründete Verband gilt als ultranationalistisch und ist wegen der teilweise offenrechtsextremenpolitischen Positionen vieler seiner Anführer und Angehöriger sowie der Verwendung entsprechender Symbole, sowie in Deutschland durch Verbindungen und Austausch mit dem ebenso rechtsextremenIII. Wegoder derIdentitären Bewegung,[1]stark umstritten《
de.m.wikipedia.org/wiki/Regiment_Asow
Wo Neonazis so offen, noch dazu militärisch organisiert, auftreten, ist davon auszugehen, dass sie Macht haben - weder kann also in Hinblick auf die Ostukraine von 'vollständiger Beliebigkeit, mit der Moskauden Begriff des Nazismus verwende' die Rede sein, noch ist plausibel, dass "in der Ukraine konnte der Einfluss von Rechtsextremen [...] in den letzten Jahren minimiert werden" wirklich zuträfe, sich mit "die es selbstverständlich auch dort gibt" bagatellisieren liesse.
Wie bei jeder derartigen Gleichsetzung des Begriffs ist richtig: "Es [das russische Regime] verhöhnt die Opfer von damals, indem sie sie mit der Regierung eines unabhängigen Staates gleichsetzt, dervon einem Mann mit jüdischen Wurzeln angeführt wird" - als Staatspropaganda noch unerträglicher
@ke1ner noch unerträglicher.
Selenskyjs "jüdische Wurzeln" aber werfen doch eher dringend die Frage auf, wie weitreichend sein Einfluss im Osten der Ukraine wirklich ist, ihn ihretwegen als eine Art Garanten zu instrumentalisieren, geht zu weit.
Es mag auch eine Art willkommener Entlastung darstellen, eine Selbstvergewisserung der eigenen Moralität, wenn nun z.B. wir Deutschen die wahren Hüter des richtigen Gedenkens unserer historischen Schuld sein sollen.
Dieser Kommentar von Hillenbrand reiht sich in eine ganze Reihe vieler aktueller ein - hier eine "Analyse" bei Zeit-Online www.zeit.de/politi...handlungen-antalya -, die alle mehr oder weniger ausführlich und eindringlich, direkt und indirekt, darlegen, warum mit Putin keinesfalls zu verhandeln sei - die Ukraine, ihr Präsident setzen aber auch auf Verhandlungen. Und er erhält dafür wenig bis gar keine Unterstützung aus der EU oder seitens der NATO, sondern - eben leider auch hier - sogar publizistischen Gegenwind.
Und das nimmt die Souveränität der Ukraine auch nicht wirklich ernst, nährt Befürchtungen, dass auch 'unsererseits' eine Instrumentalisierung stattfindet: je dämonischer, psychopathischer usw. Putin gezeichnet wird, desto ausgeschlossener ist eine Verständigung mit ihm - die so wichtige Polarisierung bis hin zu 'hüben die Guten, drüben das Böse', die Kriege immer weiter befeuert und verlängert.
Und desto ausgeschlosener sind auch selbstkritische Einsichten - essentieller Freiraum etwa für Friedensverhandlungen - sie geraten allzu leicht hinter Putins 'Pervertierung des Nazibegriffs' in den Schatten.
Ganz konkret: warum müssen russische Kulturschaffende auf einmal 'Bekenntnisse' ablegen, wenn sie weiter hier tätig sein wollen?
Oder angesichts der verzweifelten Aufschreie aus schwarzen Communities: was ist mit berichtetem Rassismus vom Beginn ihrer Flucht in der Ukraine an über Misshandlungen an der Grenze zu Polen bis hin zu racial pr
@ke1ner bis hin zu racial profiling, "Bearbeitungsstraßen" des Bundes taz.de/Krieg-in-der-Ukraine/!5839619/ hier, an ihrem Ende?
Auch von mir: Allerbesten Dank für diesen Artikel!
Putins Vorwand für diesen Krieg bestärkt mich einmal mehr darin den Begriff „Nazis“ möglichst nur für die historischen Nationalsozialisten zu verwenden…sonst verliert dieses Wort zunehmend seine Bedeutung. Wer den braunen Gesellen von damals besonders deutlich nacheifert ist meinetwegen noch als „Neo-Nazi“ zu bezeichnen, ansonsten ist Rechtsextremist, Rechtsradikaler, Rassist, Chauvinist, Antisemit usw. entsprechend passend kombiniert einfach angemessener und verharmlost auch nicht die in den Jahren 1933-45 begangenen Verbrechen. Ach ja, aufgrund besserer Lesbarkeit habe ich diesmal aufs gendern verzichtet, bitte aber auch alle „Kameradinnen“ mitdenken!
Man kann sich das gar nicht ausdenken, wie hier teilweise argumentiert wird. Zelensky hat sich erst vor ein paar Tagen auf hebräisch an Juden auf der ganzen Welt gewandt und sie um Hilfe gebeten.
Üblicher Trick von Nazis...
אני פונה כעת, לכל יהודי העולם- אינכם רואים מה מתרחש כאן? ולכן חשוב שמיליוני היהודים ברחבי העולם לא ישארו דוממים למראות הללו. מפני שהנאציזם נולד בדממה.
צעקו נגד הרג אזרחים.
Ich wende mich nun an alle Juden in der Welt - sehen Sie nicht, was hier geschieht? Deshalb ist es wichtig, dass Millionen von Juden auf der ganzen Welt zu diesen Ereignissen nicht schweigen. Denn der Nazismus wurde im Schweigen geboren. Schreien Sie gegen die Tötung von Zivilisten.
An der Klagemauer in Jerusalem beten Menschen, eingehüllt in die ukrainische Flagge und hier wird teilweise so getan, als sei die Ukraine in der Tradition der UPA. Die Rechtsextreme Svoboda hat bei den letzten Wahlen 2019 in der Ukraine 2,4% geholt.
Das "Argument" die Ukraine könne kein Naziproblem haben weil Selenski jüdische Wurzeln hat, können wir da mal endlich im Kindergarten lassen wo es hingehört?
unter Putins systemstützenden Oligarchen-Buddies befinden sich auch diverse Menschen mit solchen Wurzeln. Nur hört man das nie wenn auf der Gegenseite ebenso unsinnige Putin-Hitler Vergleiche angestrengt werden, und diese völlig unsanktioniert.
@Bouncereset Ukraine 2,4 % SvobondaPartei = Ukraine muss "entnazifiziert" werden?
Mit dieser Art von Argument kann man so gut wie jedem Land der Welt einreiten.
Von D ganz zu schweigen, wo wir 12 % davon haben oder noch ein paar Punkte mehr...
Die Putinpropaganda ist einfach nur noch unerträglich plump.
@Bouncereset Können wir aufhören von "jüdischen Wurzeln" zu sprechen? Selenski ist Jude, ist doch nicht so schwer.
@Bouncereset Ein weiterer Versuch gezielter Verdrehung. Niemand hier behauptet, dass die Ukraine kein Nazi-Problem habe. Auch fast alle westeuropäischen Staaten haben das. Auch behauptet niemand, dass die Ukraine eine edle, gute und gerechte Gesellschaft sei.
Sie ist aber nichts von alldem, was ihr Lawrow, Putin, Ernie und Junge Welt vorwerfen.
Vielen Dank.
Und als taz-Genosse werde ich weiter daran arbeiten, dass die Fakten benannt werden.
Nicht mehr, aber auch nicht weniger ...
@Ernie Vielen Dank für Ihren Versuch. Aber es scheint (derzeit?) völlig aussichtslos zu sein eine Dritte, eine von den Erzählungen der Kriegsparteien unabhängige Sicht auf die Konfrontation einzufordern.
Man ist eben Veganer oder Tiermörder. Klimakämpfer oder Klimaleugner. Nichts darf die pseudoradikale Haltung in Gefahr bringen. Man wüsste sonst nicht, wie man seine Selbstkonzeption abschliessend in einen Twitter-Tweet packtumb der Welt mitzuteilen wer man angeblich vollumfänglich ist.
Hinzu kommt, das Geschichte ja irgendwas mit Gestern ist. Und so gibt es keinerlei Bewusstsein, Begriff oder Kenntnis davon, wie sich in den Argumentationen, dem Schlachten, der Gemengelage, der Geiselnahme der Bevölkerung für Nationenbildung, geostragisches, ökonomisches, imperiales oder auch nur ideologisches Interesse die Geschichte der Ukraine, der Region wiederholt.
@Ernie Aber all ihre Fakten rechtfertigen keinen blutigen grausamen Überfall auf ein Land.
@Ernie Nun ist aber die Auswahl der Fakten die sie benennen meiner Wahrnehmung nach so gar nicht neutral, sondern höchst selektiv und damit suggestiv bis manipulativ. Ebenso vermeiden sie jegliche Kontextualisierung und Bewertung ihrer Fakten, was ihnen erlaubt die eigentlich intendierte Botschaft in den Subtext zu verschieben und sich damit dem Diskurs zu entziehen.
Asow-Regiment, Bandera-Kult und Sprachengesetz (u.a. Verbot rein russischsprachiger überregionaler Medien) - auf den drei Pfeilern steht Putins "Denazifizierungs"-Propaganda.
Alles keine schönen Dinge, für die man die ukrainische Regierung sicher kritisieren kann und sollte.
Aber dennoch keinenfalls eine Rechtfertigung, weder für einen Krieg noch für den Nazi-Vorwurf, der besonders gegen Selenski (der zudem eigentlich ein Gegner des Sprachengesetzes ist, aber dort der Legislative nicht im Weg stehen wollte) absurd ist.
Daher ist die Schlussfolgerung des Artikels vollkommen korrekt. Dennoch, etwas mehr Tiefe hätte mich gefreut.
@argie Genau, etwas mehr Tiefe, etwas mehr Fakten, hätte auch mich gefreut.
Nur leider sehe ich, dass man das ausblenden möchte, nicht darüber reden. 2001 erhielt Putin viel Applaus im Bundestag, auch von Schröder, aber auch von vielen anderen. Und von diesen vielen anderen haben sie jetzt den Botschafter der Ukraine mit Applaus überschüttet. Darunter auch viele die 2001 Putin zujubelten. Jetzt haben, einige die 2001 Putin hoch leben ließen, den Botschafter der Ukraine gefeiert. Die Rechtfertigung hierzu überlasse ich den Jublern von einst und jetzt.
Nur anspreche darf ich es wohl (noch) ...
@Ernie Ergänz mal
“ Als Putin in München den Kurs wechselte: Siko-Brandrede vor 15 Jahren - Expertin erklärt die Folgen
Von Kathrin Braun
Aktualisiert: 19.02.22 - 12:24 !!!!
“ Putin kündigte 2007 auf der Münchner Siko die Wende an - Warnung „nicht ernst genug genommen?“
So weit ist es nicht gekommen. Dennoch Putin hat seine Drohungen wahr gemacht: Russland hat sich vom Westen abgewendet und gilt wieder als international gefürchtete Großmacht. Die 58. Münchner Siko beginnt heute. Der Kreml boykottiert sie, obwohl Russland Hauptthema ist.
Russland, die Ukraine und die Nato. Bei der Münchner Rede 2007 warnte Putin die Nato noch, weiter Richtung Osten zu rücken. 15 Jahre später macht er ernst und lässt mehr als hunderttausend Soldaten an der ukrainischen Grenze aufmarschieren. „Womöglich wurden seine Warnungen damals nicht ernst genug genommen“, sagt Claudia Major, Expertin für Sicherheitspolitik. „Russland war zu dem Zeitpunkt wirtschaftlich und politisch schwächer als jetzt.“
www.merkur.de/poli...ajor-91357015.html
kurz - Vor ein paar Tagen a 📺 - Ausschnitte & “wohl nicht ernst genommen!“ & die ich da dachte dazu:
“Jameinescheißenocheins! Wie dämlich - angesichts Ausdrucks Körper/sprache & Wortwahl - & leichtfertig vernagelt & rück-sichtslos - kann der Westen einschließlich 🇺🇸 eigentlich sein?!!
Den Mann nicht! ernstzunehmen.
Herr wirf 🧠 vom Himmel!
@Ernie „Wenn sich die Fakten ändern, ändere ich meine Meinung.“
Vor 21 Jahren gab es ja durchaus noch berechtigte Hoffnungen, dass Russland so wie andere ex-Sowjetstaaten auch den Weg zu Demokratie und einer offenen Gesellschaft finden würde. Dass Putin diese Hoffnungen enttäuschte und sich stattdessen zu einem Autokraten wandelte der nach Innen wie nach Außen mit Repression und Gewalt herrscht kann man ja nun wirklich nicht jenen zum Vorwurf machen die sich damals - nicht zuletzt für die Russ*innen - etwas Besseres erhofften.
@argie Würde Putin wirklich gegen Nazis vorgehen, hätte er die nächsten Jahre ausreichend in Russland selbst zu tun. Da gibts mehr als genug Nazis, auch in den "Parlamenten" des Russlands.
@Kaboom Das ist vollkommen klar, ich weiß nicht, wo das meinem Beitrag widerspricht. Selbst die "Kommunisten" sind teilweise von Rechtsextremismus durchsetzt.
Das Problem ist nur, wenn man die ukrainischen Probleme ausblendet, liefert man der Putin-Propaganda nur weiteren Märchenstoff, da dieser dann behaupten kann, "westliche" Medien würden die Situation schönreden.
Gerade antirassistische Westeuropäer sollten durchaus auch (auf Friedensdemos, Social Media etc.) - bei gleichzeitiger klarer Unterstützung der ukrainischen Position in diesem Konflikt! - zeigen, dass das Sprachengesetz und das Azow-Regiment nicht mehr in die heutige Zeit passen. Ich bin mir auch sicher, dass viele antirassistische Ukrainer auch den Bandera-Kult kritisieren.
@argie "Das Problem ist nur, wenn man die ukrainischen Probleme ausblendet, liefert man der Putin-Propaganda nur weiteren Märchenstoff, da dieser dann behaupten kann, "westliche" Medien würden die Situation schönreden."
Sie argumentieren immer wieder von der unhaltbaren Position aus, dass Putins Russland eklatante Sonderrechte beanspruchen könnte, die sich auf die umliegenden Länder, deren Souveränität und Entscheidungsfreiheit erstreckt.
"die ukrainischen Probleme", also die Rechtsradikalen der Ukraine, sind nichts, was Russland überhaupt etwas angeht in dem Sinne, dass es darauf irgendwelche Interventionsrechte ableiten kann.
Putin hat einfach nur das maximal Häßliche in russischen (und anderen) Ohren gewählt "Nazis" um mehr als fadenscheinig imperiale Ansprüche in realem Krieg für diese Ansprüche umzusetzen.
Das dem so ist, ist allein aus der Tatsache klar, dass die Ukraine kein nennenswert größeres "Naziproblem" hat, als jeder andere europäische Staat - statistisch sogar ein kleineres.
Allein DASS Putin zu diesem hanebüchenen Konstrukt greift, um den Angriff zu rechtfertigen, sollte klar machen, um was es hier eigentlich geht: Um imperiale Macht.
DAS ist aber genau der Irrtum von Teilen des Westens, der diesen Anspruch geleugnet hat. Geleugnet hat, obwohl er in den Handlungen (und oft auch Aussagen) Putins von Anfang an zum Ausdruck kam: Der Tschetschenienkrieg, der Georgienkrieg, Syrien, Afghanistan, Belarus, Kasachstan und jetzt Ukraine.
Teile des Westens haben Putins angeblich so "großen Reden" auf den Leim gegangen. Sie haben eins zu eins die Eitkettierung von Gewalt als "Sicherheitsinteressen" übernommen und die Handlungen, die Anderes klar zeigten, sträflich ausgeblendet:
Ausgeblendet den unbedingten Willen, über per "Russland" über andere Länder zu bestimmen (!)
Ähnlich innenpolitisch: Bestimmen über alle und alles - konsequent ist Opposition kein Recht, sondern brutal zu bekämpfen.
Eine kollosale Verkennung, der Verbohrtheit zur Grundlage hat.
Um Vladimir Putin in den historischen Kontext einzuordnen sollte und braucht man nicht auf Adolf Hitler zurückgreifen denn mit Stalin hatte Russland ein Monster ähnlichen Kalibers am Start.
Schaut man sich den Umgang Putins mit der stalinistischen Vergangenheit und sein Verhalten heute an, dann zeigen sich schon eine ganze Menge Parallelen zu Stalin.
Nach dem Abenteuer Ukraine ist davon auszugehen das wir in Russland noch so manchen Schauprozess sehen werden, mal abwarten wer als erstes von den alten Fotos von Putin mit seiner Gang nachträglich verschwindet.
Da gefällt mir der ZDF-Kommentar wesentlich besser:
www.zdf.de/nachric...te-update-100.html
Außerdem gibt es ja auch das berüchtigte Asow-Regiment. Zumindest verschweigen sollte man es nicht:
de.wikipedia.org/wiki/Regiment_Asow
Deren Hauptquartier ist in Mariupol.
@Ernie Aha. Und weil er so daran interessiert ist, einen Kampf gegen Nazis zu führen, hat Putin den Front National mit einem Millionenkredit gerettet.
www.sueddeutsche.d...h-moskau-1.3387671
Und deswegen treffen sich Kreml Abgeordnete regelmäßig mit AfD Mitgliedern, bezahlen denen sogar die Flüpge nach Moskau. Deswegen schickt Putin Parlamentsvize Issajew vom Einigen Russland nach Paris zu einem Treffen mit Strache, LePen, Wilders und Konsorten.
Deshalb lässt er Treffen von Europas Neonazi Partein inklusive NPD und Co. in St. Petersburg zu, organisiert von der Kreml Partei Rodina.
www.deutschlandfun...-in-sankt-100.html
Und deshalb bezeichnet ihn Lega Chef Salvini als großes Vorbild und posiert mit Putins Konterfei
www.journal21.ch/a...el/dumm-gelaufen-0
Und weil er die Welt von Nazis befreien will, duldet er paramilitärische Camps des "Russian Imperial Movements" in dem europäische Nazis an waffen ausgebildet werden.
www.dw.com/de/deut...eschult/a-53694244
Und weil er so gegen den Faschismus ist, überfällt er einen souveränen Staat und spricht ihn mit einer Blut- und Boden Begründung das Existenzrecht ab.
Der "antifaschistische Befreier" Putin. Auf so billige Propaganda fällt man nicht rein, man will sie schlicht glauben.
@Ernie Im ZDF-Kommentar:
"Was Moskau allerdings übersieht, ist die rasante Modernisierung der heutigen, demokratischen Ukraine. Bei allen Mängeln im eigenen Geschichtsbild oder beim Thema Korruption hat die Ukraine nationalistische Kräfte zurückgedrängt."
Wie auch oben im Text beschrieben - und wohl allgemein bekannt. In Putin Russland ist das Gegenteil der Fall
Das gefällt ERNIE anscheinend weniger. Passt nicht in seine skurrile Putin-Rechtfertigerei, die er hier seit Tagen sehr wortreich und gezielt desinformativ betreibt.
Was treibt ihn an? Aufklärung kann es nicht sein.
@dites-mois Immerhin steht im ZDF-Kommentar auch was ich geschrieben bzw. verlinkt habe. Tatsachen eben. Nicht mehr, aber bitte auch nicht weniger. Es macht für mich überhaupt keinen Sinn, die Augen zu verschließen, weder vor Putin, aber auch nicht zu Entwicklungen in der Ukraine. Nur um das geht es hier.
Außerdem habe ich weder 2001 Putin Beifall gezollt und habe und werde dies auch nicht 2022 einen Botschafter zukommen lassen, der noch 2015 von der Bundesregierung gerügt wurde.
Es ist halt schwer auszuhalten, ich weiß, aber die Fakten sollten und müssen benannt werden. Ich halte euren Spott, euer Geheul aus, nur ihr vertagt es nicht wenn einer mal auf die Wunden zeigt, die ja echt vorhanden sind. Das ZDF, Hut ab, hat es wenigstens nicht verschwiegen. Und noch einmal, es würde mir nie in den Traum einfallen, Putin als "lupenreinen Demokraten" zu bezeichnen, das ist aber auch kein Grund die Verbindung Selenskyj / Kolomojskyj zu verschweigen, auch kein Grund all von mir genannten Punkte zu verschweigen. Und genau das macht ihr. Es ist mehr als eine bedenkliche Entwicklung in Lwiw wenn eine bronzene Lenin-Statue zerstört, abgerissen und daraus ein Denkmal für jemanden gemacht wird, der mehrere Millionen Menschen auf dem Gewissen hat.
Inzwischen gibt es 40 Denkmäler dieser Art, zahlreiche Straßen und Plätze wurden mit diesen Namen versehen. All das wollt ihr nicht sehen, gell?! Vorher, gab´s keine Denkmäler, keine Straßen, keine Plätze mit diesen Namen. Auch hier gilt für euch: Nichts gesehen, nichts gewusst. Aus den Augen aus dem Sinn.
Wer davor die Augen schließt, was ja scheinbar hier diejenigen machen, die mich jetzt mit Links zumüllen was der Putin so alles auf dem Kerbholz hat, was mir keineswegs fremd ist, nur als Demokrat schaue ich mir auch an, was da seitens Russlands verkündet wird, was mir auffällt benenne ich dann auch. Das mag euch nicht gefallen, ich weiß, aber aushalten müsst ihr es schon. Zumindest versuchen solltet ihr es wenigstens mal. Aller Anfang ist schwer.
@Ernie Denkmäler für Judenschlächter und andere Ekelpakete sind in Russland genauso Trend der Zeit. Was der Bandera-Kult Poroschenkos, ist der Weiße-Armee-Kult Putins.
@Ajuga Fakten bitte, keine Phantasien. Soviel kann man ja noch erwarten, oder?
Wer Bandera war und wie er derzeit zu Ruhm und Ehre gelangt dazu habe ich ja schon mehrfach verlinkt.
Aber einer geht noch: www.mdr.de/heute-i...ur-hitlers100.html
Mir ist aufgefallen, dass u.a. Selenskyi oft seine Reden mit dem Slogan der berüchtigten UPA („Ruhm der Ukraine“) beendet.
Wollen wir wirklich solchen Staaten, mit so einer Entwicklung, mit so einem Umgang der eigenen Geschichte, wollen wir wirklich denen einen Platz in der EU anbieten? Der Türkei, Serbien, Mazedonien, Albanien etc. wird seit 20 Jahren der Zugang zur EU, vielleicht aus gutem Grund verweigert und hier will man blindlings und ohne ein kritisches Wort alle Prinzipien der europäischen Gemeinschaft über´n Haufen werfen?
@Ernie "Fakten bitte, keine Phantasien. Soviel kann man ja noch erwarten, oder?
Mir ist aufgefallen, dass u.a. Selenskyi oft seine Reden mit dem Slogan der berüchtigten UPA („Ruhm der Ukraine“) beendet."
Sie scheinen in den Fakten nicht sonderlich sattelfest zu sein.
Slawa Ukrajini! Ist der Wahlspruch der ukrainischen Streitkräfte seit 2018.
Es stammt auch nicht von der UPA, sonderm aus einem Gedicht des ukrainischen Nationaldichters Taras Schewtschenko von 1839.
"Не поляже, а розкаже,
Що діялось в світі,
Чия правда, чия кривда
І чиї ми діти.
Наша дума, наша пісня
Не вмре, не загине...
От де, люде, наша слава,
Слава України!
Lüge nicht, sondern sag mir,
Was in der Welt passiert ist,
Wessen Wahrheit, wessen Fehlverhalten
Und wessen Kinder wir sind. Unsere Gedanken, unser Lied.
Er wird nicht sterben, er wird nicht sterben...
Wo, Leute, ist unsere Herrlichkeit,
Ruhm der Ukraine!"
@Sven Günther Klar doch Fakten.
Hier bitteschön: www.mdr.de/nachric...ussformel-100.html
@Ernie "Es ist halt schwer auszuhalten, ich weiß, aber die Fakten sollten und müssen benannt werden. Ich halte euren Spott, euer Geheul aus, nur ihr vertagt es nicht wenn einer mal auf die Wunden zeigt, die ja echt vorhanden sind."
Sie sind fürwahr ein tapferer, einsamer Held.
Und wir müssen das aushalten.
Machen wir, was würden Sie bloß tun, wenn keiner auf ihre Elaborate reagieren würde?
Schauen Sie mal in das Forum der Jungen Welt. Dort bekommen Sie mit Sicherheit deutlich mehr Zustimmung als hier.
Aber das wäre wohl langweilig.
Also halten wir das alle einfach weiter aus.
@Ernie Das Russische Zarenreich hatte den Ansiedlungsrayon, den Juden nicht verlassen durften, Stalin die Ärzteverschwörung, in deren Rahmen Juden in der Sowjetunion aus der Gesellschaft verdrängt wurden, Putin hat Naschi, eine staatlich finanzierte rassistische und antisemitische Jugendorganisation und Kadyrow, einen Islamisten. Putin ist nicht in der Ukraine einmarschiert, um gezielt organisierte Nazis auszuschalten, sondern um das ganze Land auszuschalten. Und russische Nazis werden in Putins Ukraine garantiert schalten und walten dürfen wie sie wollen, dürfen sie in Russland ja auch.
@Ernie Die zynische Intrumentalisierung eines vorgeblich antinazistischen Kampfes gegen die ukrainische Regierung durch einen "im völkischen Denken verhafteter Ultra-Nationalist(en), der über Leichen geht" [Zitat aus dem Artikel] und die Tatsache dass Putin rechtsradikale und rechtspopulistische Parteien und Bewegungen in Europa unterstützt, scheint sie ansonsten ja eher nicht zu stören.
Ihre Empfehlung nichts zu verschweigen greife ich bei dieser Gelegenheit gerne auf. Putin lässt sich vom "Philosophen" Alexander Dugin inspirieren, den man getrost als Faschisten vezeichnen darf und auf den sich auch viel Rechte in Europa gerne berufen:
@O sancta simplicitas Diese Argumente und vor allem sind diese Reaktionen bekannt. Man könnte auch sagen: Bitte nicht ablenken. Als erstes gilt festzustellen, dass ich zu Putin nicht eine Silbe geschrieben habe. Es geht ganz allein darum, nicht so zu tun, als wären in der Ukraine keinerlei Probleme mit deren Vergangenheit und dem derzeitigen Personenkult, der teils an schlimmste Zeiten erinnert mehr vorhanden. Das Gegenteil ist leider der Fall. Sogar der ZDF-Kommentar verschweigt nichts. Immerhin. Es gibt in der Ukraine ein Asow-Regiment, das in die Nationalgarde eingegliedert wurde und die seit Jahren im Osten der Ukraine gegen die Separatisten eingesetzt wird. Allein der Flagge, erinnert an finsterste Zeiten in Europa. Rechte Söldner aus aller Welt, heuern bevorzugt bei denen an.
Dann gibt es da eben noch den besonders weit verbreitenden Kult und dessen Lobpreisung, wenn es um Stepan Bandera geht. Bitte diese großartige und überzeugende Zusammenfassung hier lesen: lisa.gerda-henkel-...raine?nav_id=10282
Und weil wir gerade dabei sind und aktuell eine Person viel Beifall bekam, nicht weniger als Putin 2001 im Bundestag, hier auch noch mal ein Link: www.sevimdagdelen....schen_botschafter/
Noch eine Anmerkung. Russen verwenden sehr oft, wenn´s um die Ukraine geht, den abwertenden Begriff "Banderisten", das kommt eben von jenen Bandera, hat aber nichts mit dem Begriff "Banditen" zu tun. Übersetzer sind halt auch nur Menschen ....
Von Medien wünsche ich mir, dass objektiv, fair und sachlich berichtet wird und nichts verschwiegen wird. Von der taz erwarte ich das sogar.
@Ernie Ein Land wird ohne wirklichen Grund überfallen, die Zivilbevölkerung aus Ihren Wohnungen gebommt, Millionen fliehen aus dem Land - und Sie würden gerne die Misstände in diesem Land besprechen.
Da gibt es eigentlich nur 2 Möglichkeiten:
a) Sie haben einen Knall
b ) Sie haben einen Auftrag
@Ernie "Als erstes gilt festzustellen, dass ich zu Putin nicht eine Silbe geschrieben habe."
Schön, dass ihnen das auch selbst auffällt. Wortreiche Beiträge zu den laut ihrem Link 10.000 Asow-Kämpfern, aber kein einziges zu den über 100.000 russischen Truppen die eben nicht Jagd auf Neo-Nazis machen, sondern zunehmend zivile Ziele bombardieren. Ja, es gibt auch in der Ukraine Neo-Nazis, aber so zu tun als ob das im Kontext von Putins Angiffskrieg irgendeine Rolle spielen würde und deshalb für eine faire und sachliche Berichterstattung erwähnt werden müsste bedient a.) Putins Lügen von den drogensüchtigen Nazis in der Kiever Regierung und läuft b.) durch eine höchst krude Verschiebung des Fokus auf eine Relativierung und Legitimierung der Invasion hinaus oder sind sie ernsthaft der Meinung, dass die Existenz von Gruppen wie IB, 3. Weg oder NSU in Deutschland, ein ausreichender Anlass wären um Hamburg, Berlin, München in Schutt und Asche zu bomben?
@Ingo Bernable Die Frage sollten Sie stellen, wenn bei uns es möglich sein sollte, Lenin-Statuen abzureisen und wenn die von Ihnen genannten rechten Gruppen für "ihre Helden" oder "ihrem Helden" Denkmäler, zahlreiche Denkmäler, derzeit 40 an der Zahl, errichten würden. Hinzu kommt dann noch, dass neben diesem Kult und der Platzierung im öffentlichen Raum, auch noch zahlreiche Straßen und Plätze mit diesem Namen beschmutzt würden. Und man stelle sich dann noch vor, dass das Konterfei dieser "Verehrten" noch wochenlang vor dem Bundestag oder noch besser vor dem roten Rathaus in Berlin prangen würden.
Da das alles bei uns undenkbar ist, hat sich Ihre Frage für mich erledigt. Es würde NICHT möglich sein bei uns.
Aber was war und ist denn in der Ukraine? Wer prangerte denn wochenlang gut sichtbar am Maidan? Wieviel Denkmäler gibt es inzwischen für Bandera?
@Ernie "Haltet den Dieb!" rief der Langfinger laut.
@Ernie Wenn der russische Gröfaz Lebensraum für russische Volksgenossen freibombt sollte er dabei nicht von "Entnazifizierung" sprechen, meinen Sie nicht?
@Ernie Sie müssen ja recht zufrieden sein mit dem gegenwärtigen Lauf der Dinge. Es geht tatsächlich gegen Nazis.
@Jim Hawkins Genau @Ernie, wo kommen wir denn hin, wenn jetzt jeder mit differenziertem Diskurs anfängt?
@Phineas Lesen Sie bitte die Antwort von Deep South an Ernie und dann sagen Sie mir bitte, inwiefern der Beitrag von Ernie zu einem differenzierten Diskurs beitragen soll.
Der liegt weitgehend auf der Linie etwa von Frau Wagenknecht, kurz gesagt:
Völlig gleichgültig, was Putin veranstaltet, die Nato trägt zumindest eine Mitschuld.
In Russland kommen Nazis halt immer nur aus dem Westen, dieses Denken bedient und nutzt Putin. Niemand als sein Publikum glaubt davon ein Wort, aber das erreicht man auch nicht mit Gegenargumenten. Eine Usurpation der Geschichte ist jedenfalls nicht zu befürchten.
Ferda Ataman könnte Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung werden. Seit sie für die Position vorgeschlagen wurde, läuft eine Kampagne gegen sie.
Putins Nazi-Definition: Ausgelöschte Geschichte
Putin deutet „Nazismus“ zu einem Kampf- und Feindbegriff um. NS-Gedenkinitiativen und Überlebende des Naziterrors sollten sich dagegen wehren.
Für Putin gehört der jüdischstämmige Präsident Selenski zu den Nazis der Ukraine Foto: Ukrainian President/telegram
Mit dem Angriffskrieg Russlands ist nicht nur ein System der Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa zerstört worden, das uns über Jahrzehnte halbwegs friedliche Verhältnisse beschert hat. Auch eine noch viel ältere Übereinkunft ist geplatzt: die gemeinsame Erinnerung an die NS-Terrorherrschaft. 80 Jahre bestand dieser Konsens. 80 Jahre lang waren sich Europas Regierungen darin einig, dass der Nazismus nie wieder eine Chance zur Entfaltung haben dürfe. Über 80 Jahre verband man mit der Niederschlagung der nationalsozialistischen Herrschaft die Hoffnung darauf, dass aus den Verwüstungen des Zweiten Weltkriegs eine andere, bessere Gesellschaft erwachsen würde.
Dieser Konsens ist dahin. Wladimir Putin hat mit seiner wiederholten Behauptung, die Ukraine sei von „Nazis“ gelenkt und müsse „entnazifiziert“ werden, den Kampf gegen den Faschismus in sein Gegenteil verkehrt: als Begründung dafür, selbst zu Methoden zu greifen, die nicht weit vom Faschismus entfernt liegen. Das russische Regime hat den Begriff des Nazismus damit pervertiert.
Es verhöhnt die Opfer von damals, indem sie sie mit der Regierung eines unabhängigen Staates gleichsetzt, der von einem Mann mit jüdischen Wurzeln angeführt wird. Es trampelt auf den Gräbern von Millionen Toten herum und erklärt diese umstandslos zu Vorboten seiner Verbrechen. Sinnbildlich macht das Regime so aus Ermordeten Mörder.
Russland funktionalisiert Nazismus zu einem Kampf- und Feindbegriff, dessen einzige Bedeutung darin besteht, einen unabhängigen Staat und seine Bewohner zu delegitimieren – damit in der eigenen Bevölkerung bei gleichgeschalteten Medien eine uneingeschränkte Unterstützung für das eigene Vorgehen zu erhalten. Dabei ist es genau andersherum. In der Ukraine konnte der Einfluss von Rechtsextremen (die es selbstverständlich auch dort gibt) in den letzten Jahren minimiert werden. Putins Russland dagegen hat auf mannigfaltige Weise rechtsradikale Bewegungen in Europa unterstützt, um die westliche Politik zu schwächen.
Beiwerk im Konsens
Nun sind Lügen und Verdrehungen bei der Nutzung der Begriffe Nazismus und Faschismus kein neues Phänomen. Beide Machtblöcke hatten sich im Kalten Krieg damit munitioniert. Im Westen war von „rot lackierten Nazis“ – so der SPD-Vorsitzende Kurt Schumacher – die Rede, wenn es um den Osten ging, umgekehrt stellte man westliche Regierungsmitglieder gerne als Handlanger alter Nazis dar. Manches davon stimmte sogar.
Aber diese Propagandaaktionen waren nur Beiwerk in einem übergeordneten Konsens, der sich in gemeinsamen Erinnerungsfeiern der Siegermächte manifestierte, an denen später auch die Verlierer als geläuterte Demokraten teilnehmen durften. Ja, da war viel Lametta im Spiel, nebst Militärmusik und kraftstrotzender Reden. Aber dahinter stand eine gemeinsame Sache. Selbst bei der Niederschlagung des Ungarn-Aufstands von 1956 und dem Einmarsch in die Tschechoslowakei 1968 beschränkten sich die Ostblock-Lenker darauf, von einer „konterrevolutionären Gefahr“ zu schwadronieren – nicht aber von Nazis.
Wladimir Putins Regime schreckt davor nicht zurück. Die vollständige Beliebigkeit, mit der Moskau den Begriff des Nazismus verwendet, wird, so steht es zu befürchten, zum gerne kopierten Abziehbild werden, wenn es darum geht, den jeweiligen Feind in Grund und Boden zu verwünschen. Damit droht die Erinnerungskultur an den Nationalsozialismus und seine Massenmorde zur bloßen Propaganda zu verkommen, beliebig einsetzbar und, wie wir in der Ukraine sehen, im Zweifelsfall tödlich.
Ein Angriffskrieg im Namen des Kampfs gegen den Nazismus macht das Verbrechen nicht weniger furchtbar. Aber so wird Geschichte zuerst ausgelöscht und kann dann neu geschrieben werden. Das kleine bisschen Konsens, über den wir uns bis vor Kurzem noch sicher waren, zerbröckelt zugunsten der Lüge.
Völkischer Ultra-Nationalist
Hüten wir uns davor, mit ähnlichen Mitteln zurückzuschlagen. Wladimir Putin ist nicht Adolf Hitler, auch wenn er einen Angriffskrieg vom Zaun gebrochen hat. Er ist ein im völkischen Denken verhafteter Ultra-Nationalist, der über Leichen geht. Er ist nicht der erste Machthaber dieser Kategorie, aber der erste, der über Atomwaffen verfügt.
Es ist an der Zeit, dass sich NS-Gedenkstätten, Initiativen, die wenigen Überlebenden und ihre Nachkommen gemeinsam gegen diese Uminterpretation der Geschichte wehren. Dass sie erklären, wer hier lügt und betrügt. Knapp 80 Jahre nach dem Ende den NS-Regimes ist dies ein Ratschlag, der an Bitterkeit kaum zu übertreffen ist.
Es geht darum, furchtbare historische Erfahrungen vor der Usurpation zu bewahren. Es darf nicht sein, dass aus der Erinnerung an die NS-Gräueltaten und dem Versuch der historischen Aufarbeitung ein Label wird, das das genaue Gegenteil dessen propagiert, was wir als Lehre aus der Geschichte ziehen müssen.
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Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
Kommentar von
Klaus Hillenbrand
Leiter taz.eins
Jahrgang 1957, ist Leiter von taz.eins, dem Ressort, das die Seite eins und die Schwerpunktseiten plant und produziert. Er ist seit den 1980er Jahren bei der taz und war u.a. Chef vom Dienst und Ressortleiter im Inland. Seine Themenschwerpunkte sind Zeitgeschichte und der Nahe Osten. Hillenbrand ist Autor mehrerer Bücher zur NS-Geschichte. Zuletzt erschien von ihm herausgegeben: "Das Amulett und das Mädchen", Hentrich & Hentrich 2019
Themen
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