Profil-Einstellungen
Login Kommune
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
27.11.2024 , 13:36 Uhr
Ich kann da das katholische Modell empfehlen: Eine dauerhafte monogame Beziehung auf Augenhöhe, in der nicht nur "Begehren", sondern auch Liebe, Vertrauen und gegenseitige Fürsorge wichtig sind, und die auf Gründung einer Familie ausgerichtet ist. Gemeinsam gelebte Sexualität, in der die natürliche Empfängnisregelung für Gleichberechtigung, weniger künstliche Hormone im Körper und Lustempfinden für beide sorgt.
Das hinzukriegen, ist zwar manchmal schwierig, aber es lohnt sich.
zum Beitrag07.10.2024 , 15:43 Uhr
Wenn Hams und Hisbollah doch ihre eigene Religion ernst nähmen und im Korn nachlesen würden:
Sure 17, Vers 104: „Und nach ihm sprachen wir zu den Kindern Israels: Wohnet in dem Lande (Palästina); und wenn die Zeit der zweiten Verheißung kommt, dann werden Wir euch hinzubringen als eine Schar, gesammelt (aus den verschiedenen Völkern.)“
Sure 7, Vers 137: "Und Wir gaben dem Volk (Moses) das für schwach galt, die östlichen Teile des Landes (Palästina) zum Erbe und die westlichen Teile dazu, die Wir gesegnet hatten. Und das gnadenvolle Wort deines Herrn war erfüllt an den Kindern Israels, weil sie standhaft waren; und Wir zerstörten alles, was Pharao und sein Volk geschaffen und was an hohen Bauten sie erbaut hatten.“
Zitiert nach dem Wikipedia-Artikel über Palästina.
zum Beitrag23.09.2024 , 12:52 Uhr
Früher gab es den Spruch (von Robert Gernhardt, wenn ich mich nicht irre): "Die schärfsten Kritiker de Elche, waren früher selber welche."
Heute muss es eher heißen: "Die schärfsten Kritiker der Elche, werden später selber welche."
zum Beitrag31.05.2024 , 06:25 Uhr
Sie geht aber nicht vom London der Gegenwart aus. Im London der Gegenwart müssen Schwarze Menschen nicht hinten im Bus sitzen und müssen auch nicht befürchten, als Sklaven per Schiff auf andere Kontinente verschleppt zu werden.
zum Beitrag26.05.2024 , 07:22 Uhr
Vielleicht liegt es aber zu einem weiteren Teil daran, dass sich eine Vorhersage der Rechten als richtig herausgestellt hat: Dass der Islam reformunfähig ist und daher auf den Kontakt mit der Welt des 21. Jahrhunderts mit hilfloser Gewalt reagiert. Iran, die Hamas, Erdogans Türkei, Boko Haram, der indonesische Islamismus, und so weiter. Mir fällt kein einziges positives Beispiel von relevanter Größe ein.
Und die Linke hat nichts besseres zu tun,als den Papst für noch schlimmer zu erklären.
zum Beitrag24.01.2024 , 11:47 Uhr
Wenn eins unmoralisch ist, dann ist des dieser moralische Maximalismus. Es gibt den guten und ethisch verpflichtenden Grundsatz, dass man nichts versprechen darf, was man nicht halten kann. Und es ist leider eine Tatsache, dass die europäischen Demokratien nicht allmächtig und voll unerschöpflicher Möglichkeiten sind.
Es gibt zu wenig Wohnraum, das ist eine Tatsache. Das Schulsystem wird immer schlechter und ist mit den pädagoischen Herausforderungen, die durch die Integraton der Zuwanderer entstehen, überfordert. Auch das ist eine Tatsache. Beides liegt nicht daran, dass Finanzmittel ungerecht verteilt sind, sondern daran, dass es in Deutschland einfach nicht die entsprechenden menschlichen und organisatorischen Ressourcen gibt, um das zu ändern.
Diese Fakten belasten vor allem Familien mit geringem Einkommen. Menschen mit gutem Einkommen, gesichertem Wohraum, die nicht die Verantwortung für mehrere Kinder zu tragen haben, können ganz leicht den Moralapostel spielen. Mit moralischen Verhalten, oder gar mit Problemlösung hat das aber nichts zu tun.
zum Beitrag24.12.2023 , 11:07 Uhr
Ich weiß nicht so Recht, was der Artikel soll. Erstens ist er inhaltlich äußerst einseitig und unvollständig. Schon im Alten Testament, lange vor der Geburt Jesu, ist von einem Judenprogrom die Rede, und zwar im Buch Ester.
Und zweitens verstehe ich die Stoßrichtung nicht. Die katholische Kirche hat sich seit dem 2. Vatikanum mit dem Text "Nostra Aetate" eindeutig zur Verbindung mit dem Judentum bekannt und Antisemitismus verurteilt. Soll der Artikel nun diejenigen Kräfte in der Kirche stärken (die es durchaus gibt), die "Nostra Aetate" für einen Fehler halten?
Mir scheint hier eine typisch deutsche Rechthaberei vorzuliegen, die lieber die perfekte Wahheit für sich alleine besitzen möchte, als in einer unperfekten Welt für reale Verbesserungen einzutreten. Das Leben des Brian lässt grüßen ....
zum Beitrag08.12.2023 , 19:54 Uhr
Klare Haltung, gute Entscheidung, Respekt Frau Otoo!
zum Beitrag03.12.2023 , 22:15 Uhr
Ich halte die These mit dem Hass, der immer größer wird, mittlerweile für nicht mehr richtig. Der Hass kann nicht mehr größer werden. Hamas-Terroristen richten ein furchtbares und genau geplantes Massaker an Zivilisten an, von denen viele den Palästinensern freundlich gesinnt waren und viele weder Juden noch Israelis waren. Und die Bevölkerung Gazas tanzt auf den Straßen ....
Vielleicht führt ja die Zerstörung zu einem Umdenken, wenigstens aus Gründen des rationalen Eigeninteresses. Im 2. Weltkrieg wurden deutsche Wohnviertel planmäßig plattgebombt, Nacht für Nacht, jahrelang. Danach waren die deutschen Allmachtsphantasien weg. Und zwar nicht, weil die alten Nazis ihre Meinung geändert hatten, sondern weil sie unmissverständlich erlebt haben, dass sie so ihr eigenes Leben zerstören.
Nach der Zerstörung konnte der deutschen Zivilgesellschaft die Hand zum Wiederaufbau gereicht werden. Wenn es der israelischen Gesellschaft gelänge, diesen Schritt ebenfalls zu tun, gäbe es eine realistische Chance auf eine Zweistaatenlösung.
Klar ist auf jeden Fall: die arabische Welt muss und wird umdenken. Israel hat klar gemacht, dass es nicht einfach verschwinden will. Es wurde mit dem Militäreinsatz bewiesen, dass ein wirklicher Genozid, also die Auslöschung aller 2 Millionen Bewohner des Gazastreifens, innerhalb weniger Wochen möglich gewesen wäre. Dass die meisten Palästinenser noch leben, verdanken sie der Tatsache, dass die israelischen Soldaten vollkommen anders vorgegangen sind als die Hamas-Terroristen.
zum Beitrag02.11.2023 , 09:51 Uhr
Was mich irritiert, ist, dass bei Dschabalia immer von "Flüchtlingslager" gesprochen wird. Das erzeugt Bilder von Zelten, kürzlich vertriebenen Menschen und ohnehin schon großer Not.
Es ist aber anders: Offenbar war Dschabalia vor 70 Jahren mal ein Flüchtlingslager; mittlerweile stehen da aber keine Zelte mehr, sondern Häuser. Es halndelt sich also um einen Stadtteil von Gaza-Stadt.
In diesem Stadtteil hat die Hamas offenbar viele militärische Anlagen gebaut, die jetzt angegriffen werden. Da die Anlagen unterirdisch liegen, geht das nicht, ohne Häuser zu zerstören.
Israel fordert die Bevölkerung seit zwei Wochen auf, in den Südteil des Gazastreifens zu gehen, was ein Weg von 10-15 Kilometer ist. Die Zivilisten, die sich jetzt noch in Dschabalie befinden, werden von der Hamas als menschliche Schutzschilde benutzt.
Wie sieht es also vor diesem Hintergrund mit der Schuldfrage aus?
zum Beitrag23.10.2023 , 16:14 Uhr
Der Satz fiel mir auch auf. Dass diese Zeiten vorbei sind ... heul ...
zum Beitrag17.10.2023 , 10:04 Uhr
Die antisemitischen Vorfälle in Deutschland zeigen deutlich, dass es nicht um die politischen Rechte der Palästinenser geht, sondern darum, Juden grundsätzlich die Existenzberechtigung abzusprechen.
Juden in Deutschland nehmen keinem Palästinenser irgend etwas weg; sie wohnen ja hier, weil sie keine Zionisten sind. Manche sind sogar aus Israel weggezogen, weil sie mit der Siedlungspolitik der Regierung Netanjahu nicht einverstanden sind.
Realpolitisch gibt es kaum ein dümmeres Verhalten, als Juden in Europa anzugreifen. Was sollen die Angegriffenen denn machen? Ihre einzige Option ist, nach Israel zu ziehen, und dieses Land dann um jeden Preis zu verteidigen. Französische Juden haben das auch bereits zu zehntausenden gemacht. Wo wohnen die jetzt? Da Israel dicht besiedelt ist, natürlich zum Teil in neuen Siedlungen im Westjordaland. Angriffe auf Juden in Europa verstärken also das Siedlungsproblem.
Kann das bitte einer der Relativierer den Pro-Palästinensern mal erklären? Vielen Dank!
zum Beitrag14.10.2023 , 15:22 Uhr
Nee nee, das ist schon richtig. Der Koran betrachtet Abraham als Stammvater aller monotheistischen Religionen. Und Christen sind diesmal auf beiden Seiten nur als Opfer beteiligt. (Eine ganze Reihe der Getöteten israelischen Zivilisten waren Hausangestellte von den Philippinen, und auch im Gaza-Streifen wohnen Christen, von denen bereits einige getötet wurden.)
zum Beitrag14.10.2023 , 07:11 Uhr
Da haben Sie ja (wohl unfreiwillig) Recht. Zig Millionen Menschen auf dem ganzen Erdball haben kein anderes Zielals in die USA zu gelangen und dort ein Leben in einem freien Land zu führen.
Der Hass auf die USA kommt von dem Neid, selbst nicht in der Lage zu sein, Demokratie und Menschenrecht im eigenen Land zu verwirklichen.
Wer hasst denn z.B. Saudi Arabien? Die führen einen blutigen Krieg im Jemen, mit zigtausenden Toten, mit hunderttausenden von Kinder, die aufgrund des Hungers niemals zu gesunden Erwachsenen heranwachsen werden, mit Millionen Vertriebenen. Trotzdem wird die saudischen Regierung nur ganz moderat, und von den Bevölkerungen der islamischen Staaten überhaupt nicht kritisiert. Obwohl die Opfer im Jemen ja auch Muslime sind. Sind die weniger Wert als die Palästinenser?
zum Beitrag19.09.2023 , 10:46 Uhr
Eine Gemeinsamkeit zwischen wertkonservativen Katholiken und Deutschnationalisten herbeizuschreiben, könnte nach hinten losgehen...
zum Beitrag02.07.2023 , 12:53 Uhr
Vom inhaltlichen Zusammenhang muss es eindeutig "verwundet" heißen, sowohl bei "Gitarre" als auch bei "Hände" und bei "Holz". Später ist ja auch von den "zerbrochenen Händen" und dem "zerbrochenen Holz" die Rede.
Die Formulierung "das süße Holz" im Gedicht nimmt Bezug auf mittelalterliche Passionslyrik und den Kreuzestod Jesu: "Süßes Holz, o süße Nägel, welche süße Last an euch."
Auch das Motiv des Schlafes im/am Holz nimmt Bezug auf den Karfreitagshymnus: "Beuge, hoher Baum, die Zweige, werde weich an Stamm und Ast, denn dein hartes Holz muss tragen eine königliche Last, gib den Gliedern deines Schöpfers an dem Stamme linde Rast."
Es ist ein wunderschönes Gedicht, eine säkulare Umdeutung des Karfreitagshymnus.
zum Beitrag10.06.2023 , 19:07 Uhr
Eine isolierte Ausstellung über die Vertreibung der Palästinenser ist dann in inakzeptabler Weise einseitig und damit antisemitisch, wenn nicht gleichzeitig an die im selben Zusammenhang stattgefundene Vertreibung einer ungefähr gleichgroßen Anzahl von Juden aus den arabischen und nordafrikanischen Ländern erinnert wird.
Diese Juden waren keine Zionisten, sie wollten niemandem Land wegnehmen; sie wurden aber trotzdem vertrieben und hatten keine andere Wahl als sich in Israel anzusiedeln.
zum Beitrag08.06.2023 , 22:34 Uhr
Ich bin ehrlich gesagt froh, dass wir noch ein paar Politiker haben, die einen ordentlichen Beruf haben und nicht darauf angewiesen sind, ihren Lebensunterhalt ausschließlich durch Partei-, Parlament- und Regierungsämter zu verdienen.
Gute Politik erkennt man nicht an 80-Stundenwochen in Ausschüssen, sondern daran, dass sie die Alltagsrealitäten im Land zur Kenntnis nimmt.
zum Beitrag26.05.2023 , 10:00 Uhr
Ehrlich gesagt kann ich mich deser Argumentation, nach der am Ende immer die deutsche Mehrheitsgesellschaft schuld ist, nicht anschließen. Ich bin beruflich Musikschullehrer und habe lange Zeit mit einigem Engagement und Idealismus ein offenes Bandprojekt an der hiesigen Haupütschule geleitet. Um 2015 herum hatte ich dann mit dem Phänomen zu tun, dass sich türkischstämmige Schüler, die immer begeister mitgemacht haben, zurückzogen, bzw. keine jüngeren mehr nachkamen.
Ich habe regelmäßig nach den Sommerferien "Werbetouren" durch die 7. Schuljahre gemacht, und oft positive Reaktionen auch von türkischen Jugendlichen erhalten, "Wow, cool, wir schauen uns das auf jeden Fall an, Wo sollen wir wann sein?". Erschienen sind sie aber dann nicht (und haben auf dem Schulhof vergen weggeguckt, wenn sie mir begegnet sind). Es kann mir keiner erzählen, dass das mit der Ausgrenzung durch die deutsche Mehrheitsgesellschaft zu tun hat. Den türkischen Nationalismus hat sich ein großer Teil der Community schon selbst ausgesucht. Da kann der kurdische Restaurantbesitzer meines Vertrauens ein Lied von singen.
zum Beitrag28.03.2023 , 08:53 Uhr
Ich stimme Ihnen im Fall Bode vollständig zu. Aber warum erwarten Sie von Kardinal Woelki ebenfalls einen Rücktritt? Nach Ausweis beider Gutachten sowie der Aussage der Staatsanwaltschaft hat er nicht vertuscht.
Er hat unglücklich agiert, ja, und Joachim Frank vom Kölner Stadtanzeiger trägt mt aller ihm Verfügung stehender Meidenmacht eine Privatfehde aus. Aber Woelki hat, im Gegensatz zu Bode (sowie Overbeck und Marx) nie durch eine eigene Entscheidung dazu beigetragen, dass weitere junge Menschen missbraucht wurden.
zum Beitrag22.03.2023 , 08:46 Uhr
Auch für die katholische Kirche gilt das Rechtsstaatsprinzip. Wenn ein Fall verjährt ist, hat der Staatsanwalt da nichts mehr zu suchen. Die katholische Kirche ist die einzige Organisation in Deutschland, die darüber hinausgeht und Fälle untersuchen lässt, die bis zu 70 Jahre zurückliegen. Nur aus diesem Grunde wird über die oben angeführten Fälle überhaupt geredet.
Sportvereine, staatliche Stellen und auch die evangelische Kirche ziehen sich auf den Grundsatz zurück: Wir rücken keine Akten zu verjährten Fällen heraus (mit anderen Worten: nichts was früher ist als 21. Jahrhundert), denn das ist Persönlichkeitsschutz.
Alle dort Verantwortlichen werden sich genau anschauen, wie die katholische Kirche zur Zeit auseinandergenommen wird, und werden aus diesem Grunde auf gar keinen Fall in eine detailliertere Aufarbeitung einsteigen.
zum Beitrag10.03.2023 , 13:56 Uhr
Zizat: „Kirche gegen Kirche“, fasste eine Teilnehmerin der Synodalversammlung die Beobachtung eines Jugendlichen dazu zusammen. Also genau das, was das Gesprächsformat des Synodalen Wegs zu überwinden versucht."
Nein, genau das ist es, was der "Synodale Weg" nicht zu überwinden versucht. In Frankfurt sitzen neben den Bischöfen die hauptamtliche Laienmitarbeiter und die Funktionäre der traditionellen deutsch-katholischen Verbände. Diese sehen ihre letzte Chance, ihr aus den 1970er Jahren stammendes Programm noch durchzusetzen, weil ihre Zahl und Kraft rapide abnimmt.
Die Besetzung der Versammlung ist ein klarer Beweis dafür: von den 22 Millionen Katholiken in Deutschland haben 5 Millionen eine Einwanderungsgeschichte, also fast ein Viertel. Im "Synodalen Weg" sitzt aber kein einziger Vertreter von ihnen. Logischerweise gehören nationalchauvinistische Abwertungen von nichtdeutschen theologischen Traditionen und Glaubenskulturen zum Standardprogramm der "Reformkatholiken". Öffentlich halten sich die meisten zurück. Aber impten Rahmen habe ich schon viele Bemerkungen (...) gehört, die hier im Taz-Forum nicht veröffentlichungsfähig wären. Die Moderation: Satz gekürzt, bitte halten Sie sich an die Nettiquette.
Niemand in der katholischen Kirche meint, dass alles so bleiben könnte wie es ist. Es geht um die Frage, in welche Richtung es gehen soll, und was für den christlichen Glauben katholischer Prägung grundlegend ist. Insofern ist die Gegeneinandersetzung von "progressiv gegen "reaktionär" schlicht und einfach ein rhetorischer Trick. In Wirklichkeit geht es den Reformern darum, die kirchliche Machtposition zu behaupten. Bischof Bätzing hat das zu Beginn des Prozesses auch deutlich gesagt: "Wenn wir nichts verändern, verlieren wir noch mehr an Einfluss."
zum Beitrag29.11.2022 , 12:04 Uhr
Da sollten Sie mal ihre Geschichtkenntnisse etwas aufpolieren. Das katholische Bayern hat bis 1933 konservativ-demokratisch gewählt. Die Nazis saßen im protestantischen Oberfranken. Nicht umsonst ist Nürnberg die Satdt der Reichsparteitage.
zum Beitrag29.11.2022 , 10:01 Uhr
Ich halte das Wahlrecht für eine wichtige Sache. Ich halte auch meine Stimme für wichtig, auch wenn es nur eine ist. Und deshalb habe ich etwas dagegen, wenn auf einmal Menschen zweimal wählen können, also doppelt so viel politischen Einfluss haben wie ich.
Ganz konkret und durch Wahlergebnisse belgt sieht das nämlich dann z.B. so aus: Menschen türkischer Herkunft mit zwei Staatsbürgerschaften wählen im türkischen Konsulat Erogan, und dann bei der deutschen Bundestagswahl Parteien, die der türkischen Machtpolitik wenig Widerstand entgegensetzen.
Das das nun etwas mit "Deutschtum" und "christlich-abendländischer Werteordung" zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht.
zum Beitrag26.11.2022 , 13:04 Uhr
"Schon früher hatte Neumeier stets betont, seine Inszenierung des Othello-Stoffes drehe sich im Kern um „die Unmöglichkeit, einen anderen wirklich zu kennen“. Die Fremdheit und wechselseitigen Projektionen zwischen Desdemona und Othello sind ein wesentlicher Bestandteil davon."
Wenn es nicht mehr möglich ist, kulturelle Fremdheit und missglückte Kontaktaufnahme durch Imitation auch nur zu thematisieren, dann wird es schwierig für´s Theater.
zum Beitrag21.11.2022 , 17:19 Uhr
Die Kirche ist nirgendwo heil, nicht in Deutschland und nicht in anderen Teilen der Welt. Sie wird heil und macht Menschen heil durch Jesus Christus. Und aus katholischer Sicht ist dieses heilen der sakramentalen Kirche anvertraut. Und deswegen kann man diese Grundstruktur nicht einfach ändern.
In den wesentlichen Punkten ist die Kirche nicht kulturneutral. Brot und Wein werden Träger des Leibes und Blutes Christi (und nicht Reis und Sake), weil Jesus das so gemacht hat. Männer weren in den sakramentalen apostolischen Dienst berufen, weil Jesus Männer zu Aposteln gemacht hat. Aus katholischer Sicht geht das apostolische Amt der Taufe voran. Jesus hat nicht getauft, die Apostel haben das gemacht.
Die deutsche Diskussion, die in der Kirche eine Art Verein sieht, und im Weiheamt eine Machtfrage, kann die entscheidenden Punkte gar nicht mehr verstehen. Deswegen wird der Reformkatholizismus gegen die Wand fahren und noch nichtmal wissen, warum.
Leider ist das kein Grund, sich zu freuen. Die Beiträge der katholischen Kirche zur gesellschaftlichen Diskussion in Deutschland werden noch fehlen.
zum Beitrag20.11.2022 , 17:15 Uhr
Was ich nicht verstehe, ist die Behauptung, hier stände die deutsche katholische Kirche gegen die alten Männer in Rom, und es wäre sozusagen ein Duell mit zwei Beteiligten. In Wirklichkeit ist es so: Die römische Zentrale ist über die Stimmungen und Entwicklungen in den unterschiedlichen Weltregionen sehr gut informiert. Und sie hat die postkoloniale Transformation erfolgreich bewältigt; die Länder des globalen Südens spielen bei Richtungsentscheidungen eine große Rolle. Die deutschen Bischöfe (die sich ja noch nicht mal mehr trauen, von Gott, Gottes Sohn und der göttlichen Offenbarung überhaupt nur zu reden), werden mit einiger Berechtigung als Repräsentanten einer schwindenden Kirche in einer alternden Gesellschaft angesehen.
Um die Größenverhältnisse aufzuzeigen, habe ich hiermal für je 10 Millionen Katholiken in "o" gemacht:
Deutschland (22 Millionen): oo
Weltweit (1.350 Millionen): ooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo
Es ist anmaßend, wie sehr die deutschen Bischöfe und Laienfunktionäre für sich eine besondere Wichtigkeit einfordern. Diese Haltung geht leider meiner Erfahrung nach häufig mit einer hochnäsigen Arroganz gegenüber Menschen aus Afrika und Asien einher. Da abendländischer Nationalchauvinismus nicht so mein Ding ist, kann ich den Papst und die Kurie in ihrer Haltung nur unterstützen.
zum Beitrag29.10.2022 , 13:54 Uhr
Ich bedanke mich bei Mina Khani für diesen Artikel. Über die gegenteiligen Kommentare kann ich mich nur wundern. Der Sturz einer brutalen Regierung ist deshalb schlecht, weil diese Regierung mit ihrer Brutalität Widerstand bisher verhindert hat? Kann man das auf russische und chinesische Bürgerrechtler auch anwenden? Sind die südamerikanischen Diktaturen der 1970er Jahre nun gerechtfertigt?
Das ist schon eine sehr verzerrte Sicht der Realtät. Und zu Frau Wiedemann muss man sagen, dass ihre Symphatie für den Islam als Religion ihr politisches Urteilsvermögen sehr beeinträchtigt. Es ist immer wieder erstaunlich, in welcher Weise sie westliche Staaten für Dinge verurteilt, die sie in islamischen Staaten verteidigt.
Den iranischen Demonstranten und Brügerrechtlern wünsche ich alles Gute und ausdrücklich auch Gottes Segen. Denn weder der biblische noch der koranische Gott stehen as der Seite der Unterdrücker und Tyrannen.
zum Beitrag19.10.2022 , 11:44 Uhr
"Israeliscche Interessen" bedrängen den Iran? Mich würde schon interessieren, welche das denn sein sollen. Etwa das Interesse daran, nicht von einer iranischen Atombombe ausgelöschte zu werden? Oder nicht ständig vor den Raketen der Hmas und der Hisbollah in den Bunker fliehen zu müssen?
zum Beitrag15.08.2022 , 17:00 Uhr
Vor allem verschwindet die Bevölkerung realtiv schnell. Hier können Sie mal einen Blick auf die demografische Entwicklung werfen: de.wikipedia.org/w...grafische_Struktur
Vorbildlich scheint mir das nicht zu sein, das ist ja noch wesentlich drastischer als in Deutschland.
zum Beitrag15.08.2022 , 16:47 Uhr
Das sind keine "Neuerlichen Enthüllungen". Dass Woelki eine etwas dubiose Beraterfirma angeheuert hat (die er persönlich vermutlich vorher nicht gekannt hat, sondern die ihm im Generalvikariat empfohlen wurde), weiß man seit langem. Dass der Betroffenenbeirat gefragt wurde, ob er der Erstellung eines zweiten Gutachtens zustimmt, und dass sich einge Mitglieder von dem Procedere überfahren fühlten, ist auch seit Jahren bekannt.
Ein "Strategiepapier einer Beraterfirma" sagt auch überhaupt nichts über Woelkis tatsächliches Verhalten aus. Es ist eine Sammlung von Vorschlägen, mehr nicht.
Dass das Ganze jetzt, in der Sommerpause und kurz vorm nächsten Treffen des Synodalen Weges, wieder hochgekocht ist, liegt am Kölner Stadtanzeiger und seinem Chefradakteur, der mit allen Mitteln Woelki aus dem Amt drängen will. Was er damit erreichzen will, ist mir schleierhaft. Dass ein eventueller Nachfolger Woelkis damit anfängt, verheiratete Männer und Frauen zu Priestzern zu weihen, ist nicht zu erwarten. Dass die (vernünftige) Weigerung einer immer größeren Zahl von Katholiken, Kirchsteuer zu bezahlen, dadurch aufhört, auch nicht.
Was für eine unwürdige Hetzkampagne!
Kardinal Woelki verhält sich ungeschickt, unklug und ist mit der Situation überfordert. Aber er hat nichts Böses getan, im Gegensatz zu den von den von den Reformern nach wie vor unterstützten Bischöfen Marx (München) und Overbeck (Essen), die Missbrauchstäter einfach versetzt und dadurch weitere Missbrauchstaten möglich gemacht haben. Aber die sind ja für die Aufhebung des Zölibats, also alles in Ordnung.
zum Beitrag28.05.2022 , 00:10 Uhr
Und? Hat der Papst den Rücktritt angenommen?
Und persönlich habe ich keineswegs vor, den Mund zu halten (und habe das auch nicht angekündigt).
zum Beitrag27.05.2022 , 09:34 Uhr
Nur mal ein paar Dinge zur Information:
1. Die Hierachie der Weiheämter ist zwar strikt, aber sie betrrifft nur Priester und Bischöfe. Einem Laien gegenüber haben Kleriker überhaupt keine Machtbefugnisse. Ich bin oft in der Kirche und auch ehrenamtlich engagiert. Mir hat noch niemals in meinem Leben (58 Jahre) ein Prister eine Anweisung gegeben.
Wenn ein Priester einen Laien herumkommandieren will, kann der einfach woandershin gehen, und trotzdem vollgültiger katholischer Christ sein.
Und wenn ein Priester gegenüber einem Laien straffällig wird, kann der auch einfach zur Polizei gehen, die dann, wie bei jedem anderen Fall auch, tätig wird.
2. Die katholische Kirche versteht sich nicht primär als Institution. Bischofs- und Priesteramt sind keine Machtfunktionen in eine geordneten Institution, wie z.B. Parteien oder Vereine. Es sind sakrale Ämter, die der Vermittlung der der Gegenwart Jesu und der Verkündigung des Evangeliums dienen. Durch die Weihe wird die gesamte Person mit dieser Aufgabe identifieziert. Davon kann man nicht "zurücktreten", genausowenig wie ein Vater als Vater "zurücktreten" kann, wenn er sich gegenüber seinen Kindern falsch verhalten hat.
Man kann sein Verhalten ändern, um Vergebung bitten, man kann Unterstützung oder ggf. eine Distanzierung anbieten. Aber man kann nicht zurücktreten.
Wenn man diese Grundlagen nicht versteht (der synodale Weg ist schon so weit von einer katholischen Grundhaltung entfernt, dass er sie nicht versteht), wird man mit der katholischen Kirche nicht sinnvoll in Kontakt treten können.
Diese Vermischung von öffentlichem und privatem Raum schafft eine eigene, für viele Menschen hilfreiche Dynamik. Sie ist aber nicht unproblematisch. Es ist deswegen unerlässlich, dass es eine klare Trennung zwischen Kirche und Staat gibt, und dass der kirchlich-staatliche Sozialkomplex entflochten wird.
Aber auch danach wird es in Deutschland Millionen von Katholiken geben, die das so sehen, wie ich das gerade dargelegt habe.
zum Beitrag15.04.2022 , 22:50 Uhr
Na, das machen dann die Humanisten und Agnostiker. Die werden doch nicht müde, zu betonen, dass man keine Religion braucht, um sich ethisch gut zu verhalten.
Wir Katholiken halten jetzt erst mal ein paar Jahrzehnte den Mund (manche Bischöfe und die Laienfunktionäre zappeln noch ein bisschen rum, aber das wird sich aus Altersgründen bald legen). Und dann schauen wir mal.
Übrigens: Katholische Universitätstheologie ohne Aufsichtsrecht der Bischöfe ist ein Widerspruch in sich selbst. Das Lehramt der Bischöfe ist einer der zentralen Wesenszüge der katholischen Glaubenstradition. Ohne dieses Lehramt ist es schlicht und einfach nicht mehr katholisch.
Merke: Wenn dir jemand entgegenkommt, und er hat ein Tier an der Leine, das hat hängende Ohren, ein struppiges Fell, wedelt mit dem Schwanz und bellt, dann ist es ein Hund. Auch wenn derjenige noch so lautstark betont, es sei eine Katze.
zum Beitrag14.03.2022 , 16:11 Uhr
Die Orthodoxe Kirche wird in der deutschen innerkatholischen Diskussion ja gerne als positives Beispiel herangezogen: wegen der verheirateten Priester mit Familie.
Es ist aber eben diese Situation, die die Unterwürfigkeit gegenüber der Staatsmacht erzeugt. Wer (völlig zu Recht) immer auch die Zukunftschancen der eigenen Kinder im Blick haben muss, der tut sich schwer damit, den Machthabern zu widersprechen.
Ebenso waren auch die evangelischen Pfarrersfamilien im 3. Reich wesentlich regimenäher, als die katholische Priesterschaft. (Bitte keine Schnappatmung bekommen ... Es handelt sich um erforschte und belegte Fakten.)
zum Beitrag07.02.2022 , 10:38 Uhr
Die Zitate zeigen eine klare, stringente und sprachlich genaue und elegante Analyse. Das würde man sich von vielen europäischen Politikern genauso wünschen.
zum Beitrag04.02.2022 , 14:31 Uhr
Gute Fragen, und ich glaube, in einem persönlichen Gespräch würde wir auf dieser Basis vermutlich auch zu einer gemeinsamen Haltung kommen. Ich bin niemand, der Menschen aufgrund ihrer persönlichen Lebenssituation verurteilt.
Aber das hat nichts mit meiner grundsätzliche Kritik an Frau Schmollaks Artikel zu tun. Ihre Argumentation wäre ihr vermutlich vollkommen egals
zum Beitrag03.02.2022 , 19:34 Uhr
Naja, mag ja sein dass Sie das so sehen. Das ist auch völlig in Ordnung so, wir sind ein freies Land. Der Zusammenhang zwischen Sexualität und Ehe ist aber Kernbestand nicht nur der katholischen Kirche, sondern des Christentums überhaupt. Jesus hat sich nach dem Zeugnis der Evangelien dazu eindeutig geäußert. Er hat die Möglichkeit einer Scheidung, die das Alte Tstament vorsieht, aufgehoben hat (zum Entsetzen seiner Jünger). Er hat das auch mit essentialistischen anthroplogischen Argumenten begründet: "Im Anfang war es nicht so. Im Anfang schuf Gott den Menschen als Mann und Frau. Deshalb verlässt der Mann Vater und Mutter und bindet sich an seine Frau. Und die beiden werden ein Fleisch. Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen."
Er hat auch (interessanterweise im Zusammenhang mit seiner Aufhebung der kultischen Reinheitsgebote), Ehebruch und Unzucht in eine Reihe mit Raub, Verleumdung Mord und Neid gestellt.
Wer das wegreformieren will, möchte das Christentum wegreformieren, denn ein Sohn Gottes, der in so einer entscheidenden Lebensfrage gefährlichen Unsinn redet, ist schlicht und einfach ein Scharlatan. Sie werden damit leben müssen, dass es auch weiterhin in diesem Lande Millionen von Christen aller Konfessionen gibt, die sich zu diesem Glauben bekennen und sich bemühen, danach zu leben. Genauso müssenSie ja auch damit leben, dass es Millionen Muslime gibt, die das genauso gemäß ihrem Glauben tun.
Die katholische Kirche als gesellschaftlicher Mitspieler wird in 10 Jahren verschwunden sein. Um diese Funktionärskirche (und damit meine ich sowohl Kleriker als auch Laienfumktionäre, die ja alle dem verschwindenden deutschen Mittelstand angehören) ist es auch nicht weiter schade. Der Ruf des Evangeliums wird aber weiterhin Menschen erreichen, auch in diesem Land.
zum Beitrag11.01.2022 , 19:46 Uhr
Meiner Meinung nach ist das mit dm Abholen durchaus zwiespältig. Der Nachhauseweg nach der Schule ist ein wichtiges Element kindlicher Welteroberung und Alltagsbewältigung. Außerdem tur es gut, sich nach dem geistig anstrengenden Schultag, immer unter Aufsicht, auch mal frei bewegen zu können. Optimalerweise geschieht das in einer Gruppe von Kindern. Wir haben es in den 1990er Jahren geschafft, genügend Eltern vom Wert des selbständigen Heimwegs zu überzeugen, dass unsere Kinder immer zu mehreren gehen konnten.
Es ist schade, dass in ihrer Klasse bei den Eltern offensichtlich keine Bereitschaft vorhanden, war ihren Kindern etwas zuzutrauen und ihnen diese Erfahrung zu ermöglichen.
Ihre eigenen kindlichen Empfindungen und das Gefühl, einfach danebenzustehen, kann Ihnen selbstverständlich keiner abstreiten. Ich bezeweifle aber, dass die abholenden Eltern ihren Kindern damit auf Dauer einen Gefallen getan haben.
zum Beitrag06.01.2022 , 09:10 Uhr
Jetzt erzählen Männer schon mal von ihren Gefühlen und dann so was ... (;-
zum Beitrag22.11.2021 , 18:58 Uhr
Na, anscheinend macht es Demokratie auf jeden Fall nicht besser.Ist doch auch schon mal 'ne Erkenntnis.
zum Beitrag22.11.2021 , 16:58 Uhr
"Christen sollen nicht wie Sauerteig wirken, sondern diesen möglichst meiden."
Auf diese Idee kommt man, wenn man Paulus für wichtiger hält als Jesus. Das Sauerteig-Gleichnis wurde von beiden in komplett unterschiedlicher Weise verwendet.
Für Jesus sollen die Christen sein wie das Salz der Erde oder eben wie ein Sauerteig, der den ganzen Teig durchsäuert.
zum Beitrag30.09.2021 , 08:54 Uhr
Die Diskussion liegt leider zur Zeit sehr schief. Die W8ieheämter in der katholischen Kirche sind zunächst einmal Ämter der sakramentalen Repräsentation. D.h.: Die Bischöfe sind lineare Nachfolger der Apostel, die die Gegebwart des Wirkens Jesu zu allen Zeiten repräsentieren und garantieren. Darüber kann man nicht abstimmen. Das ist ein theologisch-geschichtliches Faktum, dass dem Zugriff von wechselnden Mehrheiten entzogen ist.
Die Reformer werde noch merken, dass sie da gegen eine Wand rennen, egal wieviel Getöse sie in der deutschen Öffentlichkeit machen. Sie werden auch noch merken, dass die zahlreichen migrantischen Katholiken (immerhin 5 von 22 Millionen) sich in keinster Weise für ihre Anliegen interessieren. Ich habe von "Reformkatholiken" schon oft abschätzige Bemerkungen über polnische, italienische und vor allem afrikanische Katholiken gehört. Sie werden sich aber daran gewöhnen müssen, dass die jetzt hier sind und auch nicht mehr weggehen werden. (Im ZDK gibt es bei 230 Mitglieder nur die 3 Vertreter der "Fremdsprachigen Gemeinden", sprich: "Gastarbeiter", die eine Migrationsgeschichte haben. Alles andere sind deutsche Mittelstandsmenschen.
Worüber man aber sehr wohl abstimmen kann, sind Fragen der weltlichen Macht und der Finanzverwaltung. Die sollen die Apostel und ihre Nachfolger nämlich gar nicht haben, das kann man an mindestens 20 Stellen im Evangelium nachlesen. D.h. der notwendige Schritt ist, die Kirchensteuer abzuschaffen. Die ist sowieso ein Unding. Die Spendung von Sakramenten von einer Geldzahlung abhängig zu machen, ist Ablasshandel im Quadrat.
zum Beitrag29.08.2021 , 17:07 Uhr
Leute! Alle werden mal krank, oder geimpft. Das lässt sich gar nicht verhindern. Man kann die Kinder 2 Jahre zu Hause einsperren, und wenn man sie nach dieser Zeit wieder rauslässt, stecken sie sich eben dann an. Auch wenn wir das gerne anders hätten: Corona geht nicht mehr weg!
In Neuseeland lernen sie das gerade. Man kann das Land abschotten und damit die Pandemie auf unbestimmte Zeit vertagen (wenn man eine Insel am Ende der Welt ist). Aber wenn man wieder Leute reinlässt, geht die Pandemie trotzdem los, nur mit 2 Jahren Verspätung.
Das ist kein böser Wille, das ist keine Menschenfeindlichkeit, das ist die Realität, ob sie uns nun gefällt oder nicht. Und wenn sich die Kinder nun ohnehin anstecken, sollte man ihnen nicht zusätzlich noch alle Bildungschancen nehmen. Bzw.: Wenn man das tut, müsste man ehrlicherweise mal anfangen, über die zukünftigen Renten zu sprechen. Die können nnämlich nur gezahlt werden, wenn die jetzigen Kinder mal gut ausgebildet sind. Ansonsten rutschen wir (als Land ohne Rohstoffe) wirtschaftlich sehr sehr weit nach hinten.
zum Beitrag04.06.2021 , 13:57 Uhr
Da geht der Richtige. Kardinal Marx hat als Bischof von Trier eine klassische Vertuschungsaktion zu verantworten. Er hat einen Priester, dessen Missbrauchstaten erwiesen waren, in eine andere Gemeinde versetzt, wo es dann erneut zu Übergriffen kam.
Kardinal Woelki hat sich hingegen nichts zuschulden kommen lasssen. Ob es taktisch klug war, das erste Gutachten ein Jahr lang nicht zu veröffentlichen, steht auf einem anderen Blatt. Mittlerweile ist jedoch klar, dass auch das erste Gutachten ihn nicht belastet. Das zweite auch nicht, und die Staatsanwaltschaft sieht erst Recht kein Verschulden Woelkis, in welcher Hinsicht auch immer.
zum Beitrag04.06.2021 , 09:52 Uhr
Von der Universalität der katholischen Kirche ist der deutschen Reformbewegung leider nicht viel geblieben. Das ZDK (die Laienvertreteung der deutschen Katholiken, die sich allerdings zum Teil selbst wählt), hat es bei der letzten Nachwahl geschafft, von 50 neu hinzugewählten Mitgliedern nicht einen/n mit Migrationsgeschichte zu benennen. Und das, obwohl 5 Millionen der 22 Millionen Katholiken in Deutschland Migranten sind.
zum Beitrag01.06.2021 , 20:21 Uhr
Nur zur Information: Diese "kirchliche Strafegesetzbuch" setzt die staatlichen Gesetze nicht außer Kraft, sondern kommt noch hinzu.
Also: Wenn ein Priester sexuellen Missbrauch begeht, ermittelt selbstverständlich die Polizei und der Täter kommt in den Knast. Das kirchliche Gesetzbuch sieht dann ggf. zusätzlich noch vor, dass der Priester nach seiner Haftentlassung sein Amt nicht mehr ausüben darf.
Leider ist dieser Zusammenhang vielen Menschen nicht klar, die denken, die kirche hätte eine Paralleljustiz, die dem staatlichen Recht entzogen ist. Dem ist definitiv nicht so.
zum Beitrag30.05.2021 , 19:30 Uhr
Es ist schon erstaunlich, mit welcher Vehemenz auf Kardinal Woelki eingeschlagen wird. Denn: Unabhängig davon, wie man Woelkis Verhalten bewertet, haben Kartdinal Marx in Münschen und Bischof Overbeck in Essen erheblich schwerwiegendere Verstöße begangen. Beide, Marx und Overbeck, haben versetzt und vertuscht. Ganz klassisch: Ein Priester, gegen den belegte und obbenbar auch akzeptierte Missbrauchsvorwürde vorlagen, wurde einfach in eine neue Gemeinde versetzt, wo er dann wieder missbrauchte.
Trotzdem scheint das niemanden zu stören. Vielleicht liegt es daran, dass Kardinal Woelki wie kein anderer der deutschen Bischöfe für offene Grenzen und für die Rechte von Migranten eingetreten ist. Oder damit, dass er im vergengenen Winter die Türen des Priesterseminars geöffnet hat, um Essen und Waschgelegenheiten für Obdachlose anzubieten. Die angehenden Priester beteiligten sich an der Essensausgabe. www.erzbistum-koel...dachlose-Menschen/
Aber natürlich: Der Einsatz für die Abschaffung des Zölibats (die ohnehin nicht in der Verantwortung der deutschen ischöfe liegt) wichtiger als Obdachlose oder Migranten. Das leuchtet mir vollkommen ein.
zum Beitrag30.05.2021 , 17:30 Uhr
Nach wie vor haben Sie nichts begriffen. Die Staatsanwaltschaft hat die Dinge untersucht und festgestellt, dass es juristisch nichts zu beanstanden gibt, bzw. dass Straftaten verjährt sind.
Es geht um die darüber hinausgehnde rein moralische Beurteilung der Situation.
Das dauernd behauptete Sonderrecht für die Kirchen gibt es schlicht und einfach nicht. Wenn ein Priester oder Bischof angezeigt wird, ermittelt die Staatanwaltschaft so wie in jedem anderen Fall auch.
zum Beitrag22.05.2021 , 22:21 Uhr
Es geht hier in dem Artikel nicht um Woelki. Es geht um Bätzing. Und präsentiert sich doch immer als einer Guten. Zölibat abschaffen, homosexuelle Partnerschaften segnen, nicht mehr von der Wandlung von Brot und Wein in Leib und Blut Christi sprechen usw.
Offensichtlich ist säkulare Stromlinienienförmigkeit in theologischen Fragen keine Garantie dafür, sexuelle Übegrgriffe auch als solche zu erkennen, zu benennen und zu unterbinden.
zum Beitrag10.05.2021 , 11:26 Uhr
Ich glaube daran, dass Jesus der Sohn Gottes ist, ja. Das schließt aus, dass er sich mal eben in einer Lehräußerung zu entscheidenden Lebensfrage vertan haben könnte. Wenn das in ihren Augen Fundamentalismus ist, bin ich ein Fundamentalist.
In seiner Ablehnung der Ehescheidung spricht Jesus nicht zu zwei konkreten Menschen, sondern spricht allgemen von "dem Menschen", der als Mann und Frau für einander geschaffen ist. Das ist eine essentialistische Anthropologie. Aufgrund dieser essentialistischen Anthropologie ("Im Anfang der Schöpfung schuf er sie ...") formuliert Jesus das Ideal der lebenslangen monogamen heterosexuellen Ehe.
zum Beitrag08.05.2021 , 10:48 Uhr
Selbstverständlich hat er das. Das Scheidungsverbot, also die Postulierung einer lebenslangen monogamen Beziehung zwischen Mann und Frau hat er anthropologisch begründet. Er hat es mit einem Rückgriff auf die Schöpfungsordnung getan, indem er sagte: "Im Anfang der Schöpfung schuf er [Gott] sie als Mann und Frau. Deshalb wird der Mann Vatrer und Mutter verlassen und bindet sich an seine Frau, und die beiden werden ein Fleisch. Also sind sie nicht mehr zwei sondern eins. Was aber Gott verbunden hat, darf der Mensch nicht trennen."
Selbstverständlich hat er diese Aussage im Kontext des jüdischen Eheverständnisses getroffen, das nun mal heteronormativ war und ist.
Und er hat davon abweichende sexuelle Handlunge, also "Unzucht" und "Ehebruch" bei seiner Aufhebung der kultischen Reinheitsgesetze in eine Reihe mit Mord, Raub Lüge usw. gestellt.
So sieht's nun mal aus. Und entweder halt man das für richtig oder nicht. Es aber abzulehnen und Jesus trotzdem als den Sohn Gottes zu verehren, geht ist ein Widerspruch in sich selbst.
zum Beitrag07.05.2021 , 18:57 Uhr
Über die Haltung der kathlische Kirche, nur monogame, lebenslage und auch auf biologische Fruchtbarkeit ausagerichtete Partnerschaften zu segnen, kann man sicherlich streiten.
Aber Homophobie liegt hier definitiv nicht vor. Heterosexuelle Beziehungen sind von dieser Haltung genauso betroffen. Weder können unverheiratete Paare ihr Zusammenziehen segnen lassen, noch Geschiedene ihre zweite Ehe noch afrikanische Großfamilien ihre polygamen Familienstrukturen.
Das kann man kritisieren, aber es beruht auf einigen klaren Jesusworten. Wenn man von denen abrückt, bleibt vom "Sohn Gottes" nicht mehr viel übrig. Ein Sohn Gottes, der in einer entscheidenden Lebensfrage Blödsinn geredet hat, ist irgendwie nicht so sinnvoll. Und eine Liturgie, die in einer sorgfältig gestalteten Anbetung dieses Gottessohnes besteht, ist lediglich absurdes Theater.
Genau das ist ja auch der Grund, warum so viele Menschen aus der Kirche austreten. Daran würden auch die viel geforderten "Refomen" nichts ändern.
zum Beitrag22.04.2021 , 17:16 Uhr
Was ist denn das? Wahlhilfe für Söder? Das kommt leider zu spät ... Söder ist ein egozentrischer Machtmensch, der sich zum Zwecke des Wahlerfolgs grün anpinselt, genauso wie er vorher von "Asytouristen" sprach. Europa ist ihm völlig egal; er hätte kein Problem, die EU genauso mit jovialem Lächeln an die Wand tzu fahren, wie er die CDU fast zerstört hätte.
Laschet ist EU-Anhänger. Seine Corona-Politik war zwar manchmal etwas rumpelig, ist aber mitnichten "gescheitert". Die Daten in NRW sind wesentlich besser als die in Bayern, obwohl NRW eine lange Grenze zu den Niederlanden und Beligien hat, die europaweite Hotspots waren. Ich finde es gut, einen Ministerpräsidenten zu haben, dem die Rechte von Kindern und Jugendlichen etwas Wert sind, und der Freiheit nicht für eine überflüssige Zugabe hält.
zum Beitrag19.04.2021 , 11:19 Uhr
Annalena Baerbock bedeutet, dass die Grünen auf Platz spielen. Es wird, völlig unabhängig vom Geschlecht, keine Mehrheit für eine(n) Bundeskanzler*in im Alter von 40 Jahren ohne Rgierungsverantwortung geben. So sind die Deutschen realistischerweise einfach nicht drauf.
Und meine Stimme kriegen sie auch nicht, weil ich keine Lust habe, die Juniorparter für Markus Söder zu wählen. (Stichwort: "Koch und Kellner", hier vielleicht dann eher "Chef und Teamassistentin")
zum Beitrag14.04.2021 , 19:21 Uhr
Ich fänd´s gut, wenn dann auch hellblaue Handschuhe auf den Markt kämen, damit die zarten Männerhände beim Onanieren nicht mit Samen in Berührung kommen.
zum Beitrag10.04.2021 , 18:05 Uhr
Naja ... Die Argumente sind ausgetauscht und es kommen auch keine neuen mehr hinzu. Ich weiß jetzt nicht genau, was Herr Kau mit "Klerus" meint, aber nach meiner Erfahrung sind dort die Meinungen bis hin zur Bischofsebene genauso gespalten wie bei den Laien.
Rom hat in den vergengenen 12 Monaten mit einigen Stellungnahmen klargemacht, dass das, was viele deutsche Katholiken unter "Reformen" verstehen, in der weltweiten katholischen Kirche nicht stattfinden wird. Und zwar nicht, weil die in Rom so starrsinnig sind, sondern weil die weltweite Mehreheit der Katholiken das nicht so sieht wie die Deutschen. Ich habe einige internationele Kontakte und habe schon öfter die Frage gestellt bekommen, warum die deutschen Katholiken denn unbedingt Protestanten werden wollen.
Vielleicht ist es wirklich Zeit, die Kirche in einem sorgfältigen und möglichst friedlichen Mediationsprozess zu teilen, also Gebäude, Vermögen etc. Bei den US-amerikanischen Methodisten hat das ja auch funktioniert. Der Reformflügel wird sich allerdings wundern, wie viele Katholiken dann letztlich doch lieber mit dem Papst verbunden sein wollen. Das sind nicht zuletzt die 5 Millionen eingewanderten Katholiken aus Polen, Kroatien, Italien, Spanien, Afrika, den Phillippinen etc. Deren Anliegen spielen nämlich in der ganzen "Refomdiskussion" überhaupt keine Rolle.
zum Beitrag27.02.2021 , 19:40 Uhr
Tatsächlich geht es hauptsächlich um Taten, die zwischen 1965 und 1985 stattgefunden haben.
Es gibt (im Widerspruch zu dem, was die meisten Menschen offenbar meinen) kein Sonderrecht für Kirchen. Wenn ein Opfer innerhalb der Verjährungsfrist den Täter anzeigt, wird die Polizei bei einem Priester genauso tätig wie bei jedem anderen Bürger auch.
Die Bertungsmaßstäbe haben sich in den letzten Jahren auch verschoben. Wie die Serie "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" wieder zeigt, gab es im Westberlin der 1970er Jahre eine pädokriminelle Szene direkt am Haupbahnhof, die ihre Taten praktisch unter den Augen der Polizei begangen haben.
zum Beitrag16.02.2021 , 22:10 Uhr
Das kann doch gar nicht sein, dass es in dem Heim so schlecht zugeht. Es ist doch keine kirchliche Einrichtung. Das war doch immer das Ziel: Pfaffen raus aus dem Sozialsektor.
zum Beitrag08.02.2021 , 12:02 Uhr
Ganz so stimmt das nicht. Kirchenrechtlich handelt es sich bei der Kirchensteuer um eine Spende. Grundsätzlich kann die Zughörigkeit zur Kirche nicht an die Bereitschaft gebunden werden, einen bestimmten Geldbetrag zu geben, dessen Verwendung man nicht kontrollieren kann. Das sieht Rom übrigens ganz genauso. Der Kirchenaustritt aus finanziellen Gründen darf nicht zur Exkommuniaktion führen, sondern nur ein Kirchenaustritt aus inhaltlichen Gründen.
Das Leitungsamt der Bischöfe (das ich in theologischer Hinsicht anerkenne) bezieht sich nicht auf finanzielle Fragen. Als es in der größer werdenden Jerusalemer Urgemeinde zu Verteilungsstreitigkeiten kam (die Urgemeinde hatte Gütergemeinschaft), haben die Apostel die Verantwortung dafür abgelehnt und es wurde das Amt des Diakons geschaffen.
Es ist nicht Jesus Christus, der die Steuern erhebt, denn er hatte die Apostel zur vollständigen Armut aufgefordert. ("Nehmt nichts mit auf den Weg ...", "Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben") Solange sich die Kirche in Deutschland nicht daran hält, wird es mit der Neuevangelisierung nichts werden. Um das zu sehen, braucht man kein Prophet zu sein.
zum Beitrag07.02.2021 , 18:46 Uhr
Tja, was soll ich dazu sagen? Kirchliche Laufbahn .... Beiu einer Ordensberufung geht es darum, dass man sein persönliches Leben in möglichst unmittelbarer Gemeinschaft mit Jesus Christus leben möchte, ohne z.B. durch die berechtigten Ansprüche einer Familie, die Bindung an Besitz oder eigene Karrierewünsche davon abgehalten zu werden.
Auch wenn das immer nur bruchstückhaft gelingt, ist das doch die zu Grunde liegende Motivation. Wenn man das nicht versteht, oder wenigstens irgendwie in seine Bewertung mit einbezieht, wird man niemals verstehen, warum eine None oder ein Priester so leben wie sie leben.
In etwas anderer Ausrichtung gilt das auch für bewusst lebende katholische Laien. Die bindung an die Kirche ist die Bindung an Jesus Christus, der für Katholiken in und durch die Kirche erfahrbar wird. Daher gibt es auch in deutschland Millionen von Katholiken, für die ein "Austritt" überhaupt nicht in Frage käme. (Was man allerdings durchaus unterscheiden muss von dem Entschuss, keine Kirchensteuer mehr zu bezahlen).
zum Beitrag11.01.2021 , 11:29 Uhr
Ich würde meher sagen: Illusion Digitalunterricht.
Es gibt eine Holländische Studie, die den Lernfortschritt in der Zeit des Lockdowns bewertet hat. Holland hat das beste Voraussetzungen: Gutes Internet, Laptops für alle usw.
Das Ergebnis war trotzdem, dass die die Schüler auf digitalem Wege nichts gelernt haben.
Lernen setzt gemeinscahft, Interaktion, körperliche Präsenz und emotionale Beziehungen voraus. "Begreifen" kommt von "greifen". Wenn es eine Lehre aus dieser ganzen Corona-Zeit gibt, dann die, dass das Digitale maßlos überschätzt worden ist.
zum Beitrag24.12.2020 , 12:24 Uhr
Es ist sehr vernünftig, in Zeiten steigende Infektionszahlen nicht auf Dinge zu verzichten, die aufgrund der Schutzkonzepte ungefährlich sind. Schlacht höfe sind offen, Supermärkte auch, in Industrie und Handwerk wird munter ohnen amske und abstand gearbeitet. Aber Gottesdienste mit 2 Meter Mindestabstand und Maskenpflicht sollen abgesagt werden? Das ist absurd.
Weite Teil der deutschen offiziellen Kirche haben sich mit ihrer Absage öffentlich dazu bekannt dass Gottesdienste für sie den Rang von Folkloreveranstaltungen haben. Das ist armselig
zum Beitrag03.11.2020 , 23:19 Uhr
Seit Februar gibt es die Berichte, dass Kinder im Grundschulalter nicht infektiös sind. Also: nicht nur keine Symptome kriegen, sondern auch niemanden anstecken. Schweden und Island haben die Schule offengelassen, Dänemark sie schnell wieder aufgemacht. Nirgendwo sind Schulen Infektionsherde geworden. Auch in Deutschland nicht.
Im Artikel heißt es schon wieder "28000 SchülerInnen in Quarantäne". Als ob das irgend etwas zu sagen hätte. Klar kommt gelegentlich mal ein infiziertes Kind in die Schule. Unds dann werden hunderte von Mirtschülern in Quarantäne geschickt. Und alles schreit laut auf. Dabei ist die interessante Frage doch, ob diese Quarantäne-Kinder sich dann auch angesteckt haben. Und eigentlich noch nicht mal das, sondern: ob sie den Virus in ihren Familien weiterverbreitet haben. Und das ist schlicht und einfach nicht der Fall.
Angesichts dieser Fakten ist die ständige Forderung danach, Kinder als Virenschleudern zu behandeln, nichts anderes als der Versuch, Kinder ihrer Grundrechte zu berauben.
zum Beitrag17.09.2020 , 19:03 Uhr
Wie schreibt man über eine Pandemie? am besten nicht so wie die Süddeutsche Zeitung in dem Artike "In der Todeszone", in dem aus Norditalien berichtet wurde Der Autor parallelisierte dabei die Pest, an der im 17. Jahrhundert 2/3 der Einwohner von Noscia (?) gestroben waren mit Corona, woran 90 von 12.000 Einwohnern gestorben sind.
Es handelte sich tatsächlich um die Stadt mit der höchsten Todesrate in Italien, in der es drei Seniorenheime gibt. Da würde ich mir bei einem Artikel mit dem Titel "In der Todeszone" doch etwas anderes vorstellen. Da ging es wirklich nur darum, Corona-Panik zu schüren.
zum Beitrag16.09.2020 , 22:36 Uhr
Tja Frankreich, das Land meiner Trüme (meisten wirklich, manchmal vielleicht eher nicht ...). Auf den Campingplätzen gibt es die Verpflichtung, alle Santäranlagen geschlechtsneutral zu halten.
Das stoßen dann eben die unterschiedlichen Hygienevorstellungen von pubertierenden Jungs und erwachsenen Frauen in einem sanktionfreien, weil unkontrollierbaren Raum ungebremst aufeinander. Aber wenn´s den Frauenrechten dient ...
zum Beitrag27.08.2020 , 09:37 Uhr
Eine Thiklehrerin mit antisemitischen Ansichten?
Das kann ja schon deshalb nicht sein, weil Ethikunterricht voll super und eine tolle Alternative zum bösen Religionsunterricht ist.
Da hat die Taz bestimmt einen Fehler gemacht ...
zum Beitrag23.08.2020 , 12:45 Uhr
Na so was ... Gummibärchen waren die Delikatesse meiner Kindheit (Katjes Lakritzkatzen dann die meiner frühen Jugend. Ich konnte mich nie entschieden, ob die grünen oder die weißen die besten waren.
Und tatsächlich esse ich sie gelegentlich immer noch gerne. Zur Zeit finde ich die grünen besser.
zum Beitrag09.08.2020 , 19:37 Uhr
Tatsächlich ist es so, dass Juden und Christen nach dem Koran eine relativ geschützte Sonderstellung hatten. Sogar der IS hat sich daran geahlten. Christen, die die vom IS besetzten Gebiete verlassen mussten, konnten das (unter Preisgabe ihrer Wertgegenstände) körperlich unversehrt tun.
Jesiden und Aleviten ging und geht es unter islamistischer Herrschaft erheblich schlechter.
zum Beitrag01.08.2020 , 23:59 Uhr
Es sieht nirgendwo "gut aus". Wenn es irgendwo mal keine Infektionen gibt, ist das ein temporärer Zustand.
Um den aufrecht zu erhalten, muss man das ganze Land in eine Quarantänestation verwandeln. und zwar nicht nur für ein paar Monate "bis wir es geschafft haben" (was denn geschafft haben?), sondern für die nächsten Jahre und Jahrzehnte. Der Virus wird nicht mehr weggehen.
Man muss sich also gründlich überlegen, welche Freiheiten man aufgibt, denn man wird sie nicht zurückbekommen.
Und die Jugendlichen nehmen sehr wohl war, dass es bei den Entscheidungen ausschließlich um die Interessen der über 60-jährigen geht. Die haben schon viel gesehen, viel gefeiert, der älteren Generation ausgiebig den Stinkefinger gezeigt, und die sagen den jungen Leuten jetzt gönnerhaft: "Nun seid mal schön solidarisch. So wichtig ist reisen und feiern auch nicht."
Da würde ich auch wütend werden. Frau Gaus hat vollkommen Recht.
zum Beitrag24.06.2020 , 22:21 Uhr
Die Massenansteckung bei Tönnies hat also mit den Lockerungen in den Schule zu tun? Ich wusste gar nicht, dass die Schulkinder zum Unterrichten in den Schachthof geschickt werden.
Die Schlachthöfe sind ein Infektionsrisiko, das weiß jeder, das hat sich auch schon mehrfach gezeigt. Und trotzdem sind nirgendwo Schalchthöfe geschlossen worden. Ich weiß gar nicht, ob das auf Ländereben überhaupt einfach so geht.
Ich bin mit der Linie Armin Laschts, die besagt, dass man bei den Einschränkungen nicht nur das Corona-Risiko sindern uch den Schaden (und zwar den gesundheitlichen Schaden!) durch den Lockdown berücksichtigen muss, sehr zufrieden.
Die ständige Unterstellung, er täte das nicht aus persönlicher Überzeugung sondern "um Kanzler zu werden" halte ich für eine Unverschämtheit. Ich bin sehr froh, dass nicht Panik-Söder bei uns Ministerpräsident ist.
zum Beitrag07.06.2020 , 19:06 Uhr
Warum heißen nichtweiße Menschen eigentlich "of colour"? Will man damit ausdrücken, dass sie grundsätzlich keine Deutschen sein können, weil es kein detusches Wort für Menschen dunklerer Hautfarbe gibt?
Erstaunlich.
zum Beitrag19.05.2020 , 10:19 Uhr
Wo haben Sie denn zuletzt ein Kinderbuch gesehen, in dem ein Held oder eine Heldin christlich war? Das würde mich jetzt mal echt interessieren. Das war schon in denj Büchern meiner Jugend nicht so. Ottfried Preußler, Astrid Lindgren, Janosch: da kommt Christentum doch in keiner Weise drin vor, auch implizit nicht. (Janosch ist sogar aktiver Gegner)
zum Beitrag07.04.2020 , 16:30 Uhr
Ich habe den Prozess gegen Kardinal Pell nicht verfolgt, kann also zu den Anschuldigungen nichts sagen. Täter müssen selbstverständlich in einem rechtsstaalichen Verfahren verurteilt werden. Und ich halte harte Strafen für solche Verbrechen auch aus der Sicht der Opfer für wichtig. Aber eins ist doch wohl klar: freigesprochen hat ihn nicht der Papst, sondern ein australisches Berufungsgericht. Jetzt also zu sagen, nun wüsste man, was man von den Worten des Papstes zu halten habe, scheint mir nicht angemessen.
zum Beitrag06.03.2020 , 12:02 Uhr
Ich finde es schockierend, wie unterschiedlich der Tatbestand des sexuellen Missbrauchs (es geht ja um eine nachgewiesene Tat, nicht um einen diffusen Vorwurf) bewertet wird, je nachdem ob er von einem Künstler oder einem Priester begangen wurde.
Man muss nur mal den Namen Polanskis durch den eines x-beliebigen Bischofs ersetzen und sich dann den Artikel nochmal durchlesen.
Ich finde es ermutigend, dass es starke Kräfte in der französischen Kulturszene gibt, die das nicht hinnehmen wollen.
zum Beitrag12.02.2020 , 12:30 Uhr
Machen Sie sich keine Sorgen. Die katholische Kirche wird in Deutschland so oder so in ihrer institutionellen Gestalt zusammenbrechen. Egal ob die Priester oder Gottesdienst leiter*Innen liberal oder konservativ, politisch oder fromm, traditionalistisch oder ultrafortschrittlich sind: die Kirchen sind immer gleich leer.
Und ich kenne auch buchstäblixch niemanden, desagt: wenn sich das und das in der Kirche ändert, bin ich wieder mit dabei.
Die politische Linke muss sich so langsam mal Gedanken machen, wie sie darauf reagiert, wenn die katholische Kirche als ins konservative Milieu hineinreichende Verbündete in Sachen Menschnerechte und Flüchtlingspolitik wegfällt. Was dann passiert, kann man im Osten schon sehen. Der ist das gesamtgesellschaftliche Labor für ganz Deutschland
zum Beitrag11.02.2020 , 22:31 Uhr
Die Position des Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz wird überschätzt. Bischofskonferenzen sind in der kirchenrechtlichen Struktur der katholischen Kirche reine Beratungs- und Gesprächsgremien. Sie können keine Beschlüsse fassen, die für die Bischöfe verbindlich sind. Die Bischöfe, als Nachfolger der Apostel, entscheiden für ihr Bistum autonom und sind nur dem Papst verantwortlich. Also wird sich durch den Wechsel in diesem Amt an den relevanten Entscheidungsprozessen nichts ändern.
Für Geschichtsinteressierte: in der Antike war das mal anders. Es gab als Zwischenebene die sogenannten Patriarchate. Von denen gab´s 5: Alexandria, Jerusalem, Antiochia, Konstantinopel und Rom. Die orientalischen Patriarchate haben sich nach dem Konzil von Chalzedon 451 von der orthodoxen/katholischen Kirche abgespalten. Sie existieren immer noch, sind aber durch die Vorherrschaft des Islams in dieser Region unbedeutend geworden. Das Patriarchat von Konstantinopel hat nach wie vor den Ehrenvorsitz der orthodoxen Kirchen. Das römische Patriarchat hat sich hingegen zunächst nach Nordeuropa (Karl der Große etc.), dann nach Lateinamerika und schließlich nach Afrika ausgedehnt.
Ursprünglich war das nicht so gedacht. Und es kursieren Überlegungen, wieder Patriarchate einzuführen. Diese wären dann aber nicht nach Nationalgrenzen, sondern nach Kulturräumen zusammengesetzt.
zum Beitrag28.01.2020 , 10:12 Uhr
Es geht hier jenseits des Generationenkonflikts auch um ein ethnisches Problem: Museweni ist Ankole, gehört also zu einem Volk im Westen Ugandas, das für seine Viehkultur bekannt ist. (Die berühmten Ankole-Rinder). Er hat Uganda nach Massenmord und Bürgerkrieg seit über 30 Jahren Frieden und Stabilität gebracht.
Aber für das traditionell dominierende Volk, die Baganda (zu denen Bobi Wine auch gehört) fühlt sich das so an wie fürDeutschland, wenn derBundeskanzler seit über 30 Jahren aus Bayern käme. Die Baganda sehen sich als traditionelle intellektuelle und politische Elite des Landes, die endlich wieder ihre angestammte Rolle übernehmen wollen.
Ich hoffe und bete für das schöne Land mit den freundlichen Menschen, dass sie diese Konflikte konstruktiv und friedlich lösen können.
zum Beitrag23.01.2020 , 15:31 Uhr
Ich finde, es ist eine gute Entscheidung, auch mal dezidiert Jazz zu fördern. Ich kann zwar verstehen, dass sich die Kollegen von der "Neuen Musik" ärgern, aber recht haben sie nicht. Im Gegensatz zum Jazz wird die Neue Musik an vielen Orten institutionell sehr stark gefördert. Und an allen diesen Spielstätten und Institutionen für Neue Musik ist es selbstverständlich so, dass da außer Neuer Musik gar nichts stattfindet, schon gar kein Jazz. Wie man bei uns in Köln sagt: man muss auch jönne könne ...
zum Beitrag27.12.2019 , 16:54 Uhr
Vielen Dank für den Artikel.
zum Beitrag18.11.2019 , 11:16 Uhr
Für den Widersreit zwischen Vernunft und Wissenschaft auf der einen Seite und der Offenbarungsreligion auf der anderen Seite gibt es ein schönes Beispiel: Die Rassenlehre.
Die Aufklärer gingen selbstverständlich davon aus, dass es abgrenzbare Menschenrassen gebe, die auch unterschiedliche Intelligenz und Wertigkeit haben. Das kann man bei Voltaire und Kant nachlesen. Die "nachmetaphysische" Wissenschaft hat im 19. Jahrhundert dann ein vernunftbegründetes wisschenschaftliches Systen daraus gemacht; mit den bekannten Folgen.
Die katholische Kirche hat diese Rassenlehren immer abgelehnt, und zwar auf Basis der biblischen Offenbarung: es gibt nur eine Sorte Menschen; eine Rassenhierarchie widerspricht also dem Willen Gottes.
Die Geschichte hat inzwischen entschieden, dass die Wahrheit in dieser Frage nicht auf Seiten der Aufklärer, sondern auf Seiten der katholischen Kirche liegt.
Dieses Beispiel bewirkt in mir eine starke Skepsis gegenüber dem Absolutheitsanspruch der Vernunft. Mit logisch einwandfreien Konstruktionen lässt sich letztlich Alles und das Gegenteil beweisen. Wie ja die Philosophiegeschichte auch zeigt, in der Philosophen alle möglichen Meinungen vertreten haben.
zum Beitrag30.07.2019 , 14:37 Uhr
Mensch Leute. Es gibt so etwas wie Naturgesetze. Was soll man denn gegen die Wohnungsnot machen? Alle Grünflächen vollbauen? Überall drei Stockwerke draufsetzen?
Faktum ist, dass mehr Menschen in den attraktiven Städten wohnen wollen, als vom Platz her möglich ist. Das kann man regeln, indem man das dem Markt überlässt, also über den Preis. Oder Man kann die Leute schützen, die zwar wenig Geld haben ,aber schon ihr ganzes Leben da waren.
Was man nicht kann, ist genügend Wohnungen in bester Innenstadtlage mit ausreichend Grünanlagen und öffentlichen Einrichtungen in der Nähe herbeizaubern.
Das Leben ist nun mal kein Computerspiel und keine Allmachtsphantasie. Es erfüllen sich nicht alle Wünsche.
zum Beitrag06.07.2019 , 13:33 Uhr
Wer ist denn "man"? Wikipedia geht vom späten 17. Jahrhundert aus. eine weitere große Expansion gab es nach 1818, durch die sie 1824 an die Grenzen der Kapkolonie stießen.
Wenn Sie überzeugende Belege für Ihre freihändig aufgestellte Behauptung haben, würde ich die gerne sehen. Bis dahin vertraue ich darauf, dass Wikipedia ein gutes Faktenbewertungssystem hat.
de.wikipedia.org/wiki/Zulu_(Volk)
zum Beitrag05.07.2019 , 13:59 Uhr
Ineressant ist die Einteilung in "Schawarz" und "Weiß", wie sie von schwarzen Politikern vorgenommen wird. Die lenkt nämlich davon ab, dass die Besiedelungsgeschichte Südafrikas gar nicht so so simpel ist, wie viele glauben.
Die einzige Bevölkerungsgruppe, die "Eingeboren" ist, sind die Buschmänner. Die Xhosa und Zulu sind Bantu, die aus Wet- und Zentralafrika eingewandert sind, unter brutaler Verdrängnung der indigenen Buschmänner.
Die Zulu sind sogar erst zur selben Zeit nach Südafrika gekommen wie die Europäer, im 17. Jahrhundert. Die Diskursüberschrift "Die Schwarzen holen sich ihr Land zurück" ist also eine zweckdienliche Falschbehauptung.
zum Beitrag04.07.2019 , 09:02 Uhr
Also: zwei Spitzenkandidaten treten an; einer gewinnt und einer verliert. Die SPD fordert, dass der Verlierer unbedingt das Amt bekommen soll. Und das soll demokratisch sein?
Die SPD führt sich, auch in ihrer Entwertun der osteuropäischen Staaten, so auf, als ob die EU Privatbesitz Deutschlands wäre. Zur Erinnerung: Die Visegrad-Staaten plus Italien haben ungefähr so viele Einwohner wie Deutschland und Frankreich zusammen.
Mehr Europa bedeutet eben mehr Europa und nicht mehr Deutschland.
zum Beitrag28.05.2019 , 11:21 Uhr
Sie sollten sich mal mit den Wahlergebnissen von 1930-33 beschäftigen. Das katholische Bayern hat selbstverständlich die NSDAP mehrheitlich nicht gewählt; das war bischöflicherseits verboten und mit der Strafe der Exkommunikation belegt.
Anders sah es natürlich im protestantischen Oberfranken (Nürnberger Gegend) aus. Da hatten die Nazis eine ihrer Hochburgen.
zum Beitrag03.05.2019 , 15:31 Uhr
Na ja .... Offensichtlich war Kevin Kühnert 2007 boch nicht so an Politik interessiert. Sonst wüsste er, dass die staatlichen Banken ganz groß beim Zocken mit dabei waren. Und leider sehr viel später als die Privatbanken gemerkt haben, was sie da für einen Mist angerichtet haben. Dafür zahlen die Steuerzahler noch heute. Und die Bankenchefs bleiben unbehelligt. Das ist ja auch völlig klar, denn die Chefs der Staatsbanken haben ihre Jobs ja von Ihrewn Parteifreunden in den Staatskanzleien bekommen. Da war man insgesamt an Aufklärung nicht interessiert.
Die Forderung nach einer Verstaatlichung der Autokonzerne folgt der bekqannten SPD-Linie: individuelle Freiheiten, kreatives Handeln von Einzelpersonen und Beteiligung breiter Schichten am unternehmerischen Kapital sind uninteressant. Die großindustriellen Komplexe sollen auf jeden Fall erhalten bleiben, nur soll eben jemand von der SPD an der Spitze sitzen. Dann ist alles in Ordnung, denn es ist ja einer von den Guten.
In dem Sinne hat die NRW-SPD beinharte Anti-Umwelt- und Anit-Klimapolitik gemacht. Vor einem Jahr haben die z.B. einen Motorrad-Korso für die ungebremste Braunkohleförderung im Hambacher Forst veranstaltet ...
zum Beitrag28.04.2019 , 23:40 Uhr
Aber bitte bedenken: gleiches Recht für alle. Die US-amerikanische Sitte, die Namen von Sexualstraftätern zu veröffentlichen, wurde hier schon gelegentlich scharf kritisiert.
Am derzeitigen Pubkt der Diskussion scheint es notwendig zu sein, mal wieder darauf hinzuweisen, dass die Zahl der Missbrauchstäter und Taten in der katholischen Kirche anteilmäßig eher niedriger liegt als in vergleichbaren sozialen Großorganisationen wie Sportvereinen, Pfadfinderbewegung, öffentlichen Schulen, Kinder- und Jugendeinrichtungen.
Kirchenintern gilt: Klerikalismus ist destruktiv. Das müssensich aber nicht nur die Priester und Bischöfe, sondern auch die Laien hinter die Ohren schreiben, die Priester allzulange auf ein unangreifbares Podest gestellt haben.
Auch das kennt man allerdings aus anderen Bereichen auch. Ich erinnere mich noch gut an die Empörung, als die USA tatsächlich mit der Strafverfolgung von Roman Polanski ernst machen wollten. Da gab es viele Äußerungen nach dem Motto: was nehmen sich die prüden US-Amerikaner gegenüber solch einem bedeutenden Regisseur heraus. Na ja, der hatte halt nur eine 13-jährige unter Drogen gesetzt und vergewaltigt.
Ich finde es gut, dass diese Taten ans Licht kommen und als das entlarvt werden was sie sind: üble Verbrechen. Aber, wie schon gesagt: gleiches Recht für alle.
zum Beitrag22.03.2019 , 20:54 Uhr
Dito
zum Beitrag20.02.2019 , 11:41 Uhr
Dass es sich bei der Argumentation der Frau um eine massive Form der Doppelmoral handelt, lässt sich unschwer erkennen. Wenn es ihr mit dem Koran (der die Vollverschleierung ja gar nicht vorschreibt) und der Tradition so ernst wäre wie sie sagt, dürfte sie den Hörsaal ohne Begleitung eines männlichen Familienmitglieds überhaupt nicht betreten. Wenn die islamische Tradition nämlich etwas vorschreibt, dann, dass eine Frau sich auf gar keinen Fall unbegleitet in einem Raum mit anderen Männern aufhalten darf.
zum Beitrag27.01.2019 , 13:31 Uhr
Sehr schöner Artikel, vielen Dank. Obwohl ich Jazzmusiker bin, wusste ich von diesem erstaunlichen Mann bisher noch nichts.
zum Beitrag24.01.2019 , 13:41 Uhr
Um eins mal klarzustellen: Pfingstmontag ist kein kirchlicher Feiertag. Im katholischen Festkalender gibt´s den gar nicht, das ist ein ganz normaler Wochentag ohne eigene liturgische Texte.
Weihnachten ist für Christen auch nicht soo wichtig wie immer getan wird. Das ist ein gesamtgesellschaftliches Konsum- und Geschenkefest, dass auch die allermeisten Atheisten sicherlich nicht abschaffen wollen.
Bleiben noch (für NRW) das Osterwochenende, Fronleichnam, Christi Himmelfahrt und Allerheiligen. Fronleichnam und Christi Himmelfahrt wird in den meisten katholischen Ländern am darauffolgenden Sonntag gefeiert. Könnte man also problemlos abschaffen. Aber dann ginge ja die Möglichkeit eines langen Wochenendes verloren ... Da werden Sie sich also mit der Abschaffung wenig Freunde machen, schätze ich.
Dann also Ostern und Allerheiligen. Und da meine ich, in einem Bundesland, in dem 2/3 der Bevölkerung katholische Christen sind, sind drei Feiertage durchaus angemessen. Wenn in Berlin zu 2/3 Atheisten leben, dürfen die auch drei säkulare Feiertage haben. Die haben sie ja jetzt auch.
Und was die "gesamtgesellschaftlichen" Feiertage angeht: Sowohl der 1. Mai als auch der 3. Oktober gehen mir wie den allermeisten Leuten hinten vorbei. Damit irgendwelche Solidarisierungshoffnungen zu verbinden, ist also wirklich extrem unrealistisch.
zum Beitrag30.12.2018 , 23:41 Uhr
Ihr Hinweis auf die Wohnungssituation in den Großstädten ist sehr erhellend. Denn es handelt sich hierbei ja gar nicht um eine objektive Notlage. Es handelt sich um eine menschengemachte Mangelsituation, die dadurch zustandekommt, dass jeder in Köln, Hamburg, München oder Berlin wohnen will.
Das hat mit Geldverteilung und Spekulation im großen und ganzen nichts zu tun. Es liegt daran, dass ein weiteres Wachstum der Großstädete aus pysikalischen Gründen unmöglich ist. Man kann die Städte nicht immer weiter verdichten, ohne die Lebensqualität einzuschränken. Die Dikussion über die Bebauung des Tempelhofer Feldes in Berlin war dafür ein gutes Beispiel.
Es nützt auch nichts, das Umland einzugemeinden, denn die Wohnungssuchenden möchten ja in den Innenstädten wohnen und nicht in Köln-Frechen oder Köln-Pulheim. Da könnten sie ja auch jetzt schon hinziehen, wo es noch Frechen und Pulheim heißt.
Man muss also abwarten, bis sich der Trend umkehrt: zurück in die kleinen Städte oder aufs Land, wo es in vielen Gegenden mehr als genug billige Wohnungen gibt. Im Zeitalter von Deindustrialisierung und digitalen Arbeitsplätzen ist das auch keine Frage der Arbeitsplätze mehr. Wenn sich die diditalen Selbstunternehmer in Bali tummeln, können sie genauso gut in der Eifel oder in Brandenburg arbeiten.
Und Migranten? Die wohnen lieber in Großstädten, weil sie da leichter Communities bilden können. Da muss man eben deutlich kommunizieren, dass das nicht geht, weil die Großstädte tatsächlich überdfüllt sind. Dass also, wer nach Deutschland kommen will, sehr wahrscheinlich in einer Kleinstadt oder sogar in einem Dorf leben wird. Unzumutbar ist das ja nun nicht. erst recht nicht für jemanden, der vor Verfolgung oder bitterer Not geflüchtet ist.
Merke: Das Leben ist kein Wunschkonzert, auch heutzutage nicht, obwohl die Werbung ständig anderes verspricht.
zum Beitrag26.12.2018 , 13:46 Uhr
Das ist allerdings allergröbste Geschichtsklitterung, bzw. eine blanke Lüge. Die katholische Zentrumspartei war eine der tragenden Stützen der Weimarer Republik, und es war Katholiken bei Strafe der Exkommunikation verboten, NSDAP zu wählen. Das hat sich auch deutlich in den Wahlergebnissen widergespielget. In den protestantisch-bürgerlichen Gebieten hatte die NSDAP 40-70% der Stimmen, in den soziologisch vergleichbaren katholischen 10-30%.
Dass die katholische Kirche nach der Machtergreifung sehr schnell den Schwanz eingezogen hat (Zustimmung zum Ermächtigungsgesetz gegen das Versprechen, in Ruhe gelassen zu werden) steht auf einem anderen Blatt. Unterstützt hat die katholische Kirche von der Basis bis zur Spitze aber nicht. Deshalb haben die Amerikaner bei ihrem Einmarsch in Westdeutschland auch häufig für die ersten Wochen die Priester zu Bürgermeistern ernannt, weil sie wussten, dass sie hier auf eine intakte nicht Naziverseuchte Sozialstruktur zurückgreifen konnten.
zum Beitrag12.12.2018 , 23:06 Uhr
Um meinen Kommentar mal in einen größeren Zusammenhang zu stellen: im Westen wird der Aspekt des Versuchs einer gewaltsamen Ausdehnung des Islam nach Süden in Afrika in vollkommen unverständlicher Weise komplett übersehen. Als meine Frau und ich vor einigen Jahren in Uganda waren, erfuhren wir erstaunliche Dinge:
Idi Amin wird hier im Westen immer noch als kranker Despot angesehen, der wahllos tötete, wer ihm über den Weg lief. In Wahrheit war es so, dass er gezielt christliche Anführer aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft umbringen, sowie christliche Dörfer komplett massakrieren ließ. Er ließ sich von Gadaffi eine riesige Moschee auf den höchsten Hügel von Kampala bauen, und fand nach seiner Niederlage im Bürgerkrieg Zuflucht in Saudi-Arabien, wo er noch 15 Jahre in Reichtum und Ehren lebte. Auch der Biafra-Krieg war ein Krieg des muslimischen Nordens in Nigeria gegen den christlichen Süden, der auch an den Öleinnahmen beteiligt werden wollte.
Trotz dieser Gewaltanwendungen entscheiden sich in Afrika immer mehr Menschen dafür, lieber Christen als Muslime sein zu wollen. Das führt in islamistischen Kreisen zu wachsender Panik. War doch Afrika immer der muslimische Hinterhof und bequemer Lieferant für Sklaven und Rohstoffe. (Die islamische Versklavung von Afrikanern und auch von Europäern hatte nämlich durchaus eine ähnliche Dimension wie der Sklavenhandel der Kolonialmächte.) Dazu kommt, dass die christlich beeinflussten Staaten im südlichen Afrika langsam aber sicher wirtschaftlich auf die Beine kommen, während die islamischen Staaten in Nordafrika und im Sahel in Stillstand und Chaos versinken.
Wer diese Komponente komplett ausblendet, wird nie verstehen, was sich in dieser Weltregion eigentlich abspielt.
zum Beitrag12.12.2018 , 22:41 Uhr
Das ist aber ein Bericht mit einer mekwürdigen Färbung. Begonnen hat der Bürgerkrieg in der Zentralafrikanischen Republik mit Massakern der Seleka, die hier im Bericht verharmlosend "Rebellen" genannt werden. Diese wollten die Macht übernehmen und eihne Zwangsislamisierung durchsetzen. Dagegen hat sich eine Miliz formiert, die Anti-Balaka, die bei ihrem Kampf, der ja nun zunächst einmal ein Verteidigungskampf der christlich-animistischen Bevölkerungsmehrheit war, allerdings ebenfalls Kriegsverbrechen begangen hat.
Nach Den Haag ausgeliefert werden allerdings nun ausschließlich die Führer der Anti-Balaka, obwohl sie den Krieg keineswegs begonnen haben. Fairnis kann ich darin nicht erkennen.
zum Beitrag25.09.2018 , 12:27 Uhr
Was ist das für eine wilde Diskussion ... Rechtststaatlichkeit, Persönlichkeitsschutz, gibt´s so etwas gar nicht? Wenn Täternamen aus laufenden oder sogar verjährten Fällen veröffentlicht werden sollen, dann bitte auch in jedem Bereich. (Am besten mit Angabe der Nationalität ...)
Der Bundesbeauftragte hat komplette Akteneinsicht für alle(!) Personalakten für den Staat gefordert. Geht´s noch? Die überwiegende Anzahl unbescholtener kirchlicher MuitarbeiterInnen soll also unter Generalverdacht gestellt werden? Das sind ja nicht nur Priester, sondern auch Erzieherinnen und KrankenpflegerInnen.
Es müsste dann auch Akteneinsicht in alle Personalakten bei Sportvereinen geben, auch in die Personlakten unbescholtener Trainer, Hallenwarte etc. Probleme mit dem sexuellem Missbrauch gibt es ja in Sportvereinen genauso.
In dieser Form ist das einfach eine Hetzkampagne. Mit dem leicht erkennbaren Ziel, die Kirche als gesellschaftlichen Akteur zu diskreditieren. Das passt natürlich vielen in den Kram. Z.B. denjenigen, denen die kirchliche Position in Flüchtlingsfragen ein Dorn im Auge ist. Oder denjenigen, die die kirchlichen Sozialeinrichtungen gerne in der Hand von Privatinvestoren sähen.
Na meinetwegen. Mir ist wichtig, dass ich sonntags in die Messe gehen kann. Was aus Deutschlnd wird, ist demgegenüber extrem relativ.
zum Beitrag18.06.2018 , 12:01 Uhr
Die Haltung des Papstes ist keine Anbiederung an irgendwelche Fundamentalisten. Sie ist die logische Folge aus der katholischen Grundüberzeugung, dass das menschliche Leben mit der Verschmelzung von Eizelle und Samenzelle, also der Entstehung eines unverwechselbaren, einzigartigen und individuellen Lebewesens beginnt. Dieses menschliche Lebewesen hat von da an seine bruchlose Lebensgeschichte: Zunächst im Körper der Mutter; dann, ähnlich hilflos und schutzbedürftig, im Familienkreis; und schließlich als immer selbstständigere und selbstverantwortliche Person. Und am Ende des Lebens wird man dann oft wieder hilflos und schutzbedürftig, ohne deshalb seine Menschenrechte und seine Menschenwürde zu verlieren.
Christ sein heißt: jeder Mensch verdankt sein Leben zuallererst nicht seinen Eltern, sondern Gott. Und um Menschenwürde und das Recht auf Leben zu haben, braucht man keine Leistungen zu erbringen, weder im frühesten noch im spätesten Lebensstadium; und auch nicht, wenn man krank oder behindert ist.
zum Beitrag15.05.2018 , 11:24 Uhr
Wenn ich geografisch nicht vollkommen falsch orientier bin, hat der Gaza-Streifen Grenzen zu zwei Staaten: Israel und Ägypten. Und beide Staaten haben ihre Grenzen geschlossen.
Kritisiert wird aber nur Israel. Also der Staat, dem die Palästinenser die physische Vernichtung angedroht haben. Und nicht Ägypten. Seltsam.
Die Katastrophe der Vertreibun ist noicht durch die Gründung Israrels geschehen, sondern dadurch, dass die Palästinenser den fairen und an demographischen Realitäteten orientierten Teilungsplan der UN nicht akzeptiert haben. Sie haben nach der Gründung Israels auf dem Gebiet, das ihm nach dem Teilungsplan zustand, Israel sofort angegriffen. Und zwar mit dem Ziel "die Juden ins Meer zu treiben", also zu töten oder zu vertreiben.
Es ist übrigens ein Märchen, dass die Palästinernser (die vor 150 Jahren noch einfach Araber waren, die niemand von den Arabern im heutigen Jordanien, Syrien oder Irak unterschieden hat), zuerst da waren. Mitte des 19. Jahrhunderts lebten im Gebiet des heutingen Israel und Palästina weniger als 300.000 Menschen. Viele Araber sind dorhin gezogen, weil sich das Land durch die jüdische Einwanderung wirtschaftlich gut entwickelt hat.
Das heutige Israel beherbergt übrigens auch Millionen Vertriebene. Nämlich Juden, die aus den arabischen und nordafrikanischen Staaten vertrieben wurden. Wie steht´s mit deren Rückkehrrecht, bzw. Entschädigung für verlorenes Eigentum?
zum Beitrag14.05.2018 , 18:44 Uhr
Was muss die Kirche? Die Kirche muss die Botschaft Jesu Christi verkünden und den Menschen den Weg zu einer Gottesbeziehung ermöglichen. Alles andere ist lediglich eine Dreingabe.
Allerdings eine Dreingabe, auf die sich die Gesellschaft in den letzten 70 Jahren fest verlassen hat, während gleichzeitig die religiöse Botschaft der Kirche angegriffen und lächerlich gemacht wurde.
Das letzte Häuflein , das noch eine enge Verbindung zur Kirche hat, und dass sich in den nächsten 10 Jahren aus Altersgründen noch einmal erheblich verringern wird, versteht sich als Glaubensgemeinschaft, nicht als NGO.
Für Kindergärten, Altenheime, gesellschaftlichen Zusammenhalt und den ganzen Kram wird man sich einen anderen Betreiber suchen müssen. Das wär doch mal eine Aufgabe für die Taz ...
zum Beitrag27.03.2018 , 18:15 Uhr
Ich bin mir ehrlich gesagt etwas unsicher, ob eine Ausladung richtig wäre, obwohl bei mir jede Form von ethnischer Identitätszuschreibung instinktive Abwehrreflexe auslöst.
Einerseits muss man nicht jedem Mist zuhören. Man wertet die Dummköpfe dadurch nur auf. Andererseits hat Herr Mänz in einem Punkt recht: wenn man einen DITIB-Imam einläd, dann kann man die AfD nicht draußen lassen. Erdogans AKP (die ja das Sagen bei der DITIB hat), ist das türkische Pendant zur deutschen AfD.
zum Beitrag05.03.2018 , 07:30 Uhr
Diese ganzen Diskussionen und ihre Themensetzung sind ja gespenstisch. In Wirklichkeit steht hier doch ein Elefant im Raum, den niemand zur Kenntnis nehmen will: das demographische Desaster, das in ca. 10 Jahren beginnt und die Deutsche Politik dann für mindestens 20 Jahre komplett bestimmen wird.
Nur ein Faktum: wenn ich (Jahrgang 1964) in Rente gehe, gehen mit mir 1.350.000 Menschen in Rente. Auf den Arbeitsmarkt kommen aber nur 670.00 (wennn man 23 Jahre als durchschnittliches Eintrittsalter ins Berufsleben annimmt). Das sind weniger als die Hälfte!!!
Soviele Arbeitsplätze kann man auch durch Digitalisierung und Zuwanderung nicht ersetzen. Gerade im Bereich Pflege, Beratung, Service Soziales wird es da knirschen bis es quietscht. Und das kann man auch nicht durch Geld ausgleichen. Pflege muss jemand machen, und wenn niemand da ist, nützt einem auch Geld nichts.
Zugeben will das niemand. Die Rechten nicht, weil sie dann ihre Hetze gegen Einwanderung nicht mehr durchhalten könnten. Und die Linken nicht, weil damit ja klar wird, dass ihre seit den 70er Jahren praktizierte Diffamierung von Fortpflanzung und Familiengründung zutiefst unsozial und destruktiv war.
Aber gegen Realitäten helfen Ideologien und Fake News leider nur bedingt. Das werden alle Beteiligten noch feststellen müssen.
zum Beitrag05.02.2018 , 08:29 Uhr
Frau Merkel ist eben immer für alles verantwortlich: dafür dass sich zu viel verändert, dafür dass sich zu wenig verändert; dafür dass die Politik zu links ist, dafür dass die Politik zu rechts ist; dafür, dass zu wenig für die Armen getan wird, dafür dass zu wenig für die reichen ("Leistungsträger") getan wird.
Die Deutschen wollen eben keine Politker, sie wollen den Messias. Das alte Denken "Führer, komm und mache alles gut" ist immer noch prägend.
zum Beitrag04.02.2018 , 09:39 Uhr
Klar, Zuwanderung ist natürlich was ganz schlimmes ...
zum Beitrag04.02.2018 , 09:36 Uhr
Ach? In Deutschland werden die Parteien, diezur Wahl antreten dürfen, auf ihre "Systemtreue" hin abgeklopft? Welche Partei wurde denn verboten, welche Kandidaten nicht zugelassen?
Die Wahrheit ist: MLPD und NPD werden überhaupt nicht, und Linke und AfD nur sehr wenig gewählt. So sieht´s eben aus.
zum Beitrag03.02.2018 , 15:39 Uhr
Wie der Westen es macht, ist es also verkehrt: "Regime Change" ist schlecht, "Wandel durch Annäherung" aber auch. Was soll der Westenn denn nun tun? Da hätten wir schon gerne eine Anregung.
Aber bitte unter der Anerkennung der Tatsache, dass der Westen weder in politischer Hinsicht allmächtig, noch in moralisch-kultureller Hinsicht perfekt ist. Auch wir sind nur Menschen ...
zum Beitrag03.02.2018 , 15:31 Uhr
Jedem Katholiken, der tatsächlich in seiner Gemeinde aktiv ist, ist klar, dass das nur der Anfang ist. Die Anzahl der Menschen, die tatsächlich den christlichen Glauben katholischer Prägung für sich persönlich für wichtig und richtig halten, ist bei den unter 60-jährigen sehr gering.
Das ist seit geraumer Zeit so. Lange Jahre konnte man die Institutionen dadurch aufrechterhalten, dass viele Menschen Kirchensteuer bezahlen, auch wenn sie persönlich gar nicht gläubig sind. Auch der Staat war daran interessiert, die für ihn vorteilhafte Zusammenarbeit aufrecht zu erhalten.
Aber auf Dauer ist es sinnlos, Institutionen aufrecht zu erhalten, die man inhaltlich gar nicht mehr füllen kann, weil es zu wenige Menschen gibt, die diese Inhaltlichkeit vertreten. Das betrifft nicht nur Schulen, sondern auch Krankenhäuser, Altenheime und Kindergärten. Letzlich ist die Kirche die Gemeinschaft derer, die an Jesus Christus glauben, und keine Institution zur Erfüllung staatlicher Pflichtaufgaben.
Diese Sichtweise und der daraus folgende Rückzug der Kirche aus den sozielen Institutionen wird von Teilen der säkularen Öffentlichkeit ja auch begrüßt. Allerdings ist unklar, wer diese freiwerdenden Verantwortungsbereiche übernehmen soll. Vermutlich wird es zu einer weiteren Destabilisierung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und zu einer weiteren Aushöhlung des Wertefundaments dieser Einrichtungen kommen. Denn die einzigen, die bisher in diese Lücke springen, sind die Privatinvestoren. Und denen ist es natürlich egal, ob ein Mitarbeiter geschieden, homosexuell oder bekennender Atheist ist. Dafür möchten sie aber ihre Rendite erwirtschaften. Jede Entwicklung hat nun mal zwei Seiten.
zum Beitrag22.01.2018 , 17:09 Uhr
Komisch, die SPD als Klimapartei? Woher denn das auf einmal? Sie kommen wohl nicht aus NRW. Da hält die SPD im Verein mit den Gewerkschaften eisern an der Braunkohle fest. (Die Gewerkschaft organisierte ein Motorradkorso, um gegen den Braunkohleausstieg zu demonstrieren).
Rot-Grün in NRW, das hieß in Bezug auf Klimaziele: weiter so wie bisher, aber hallo! Und als Ausgleich für die Grünen gab´s dann ein kleines bisschen "Naturschutz" auf Sparflamme.
Wann hören die Leute endlich mal auf, ihre Wünsche ausgerechnat auf diese Partei zu projizieren? Das nimmt ja, wie in diesem Artikel, lächerliche Züge an.
Und im Nachbarartikel wird dann die deutsch-französische Partnerschaft gefordert. Da könnte die SPD, vor allem mit Martin Schulz, tatsächlich etwas positives Bewirken. Aber nur in der Regierung. Minderheitsregierung Merkel, das heißt für die nächsten 4 Jahre: Europa kann bitte warten (ob´s die EU dann, angesichts von Brexit, Flüchtlingskrise, wiederkehrender Eurokrise und Refombedarf allenthalben, überhaupt noch gibt, steht auf einem anderen Blatt.)
Aber wenigstens kann man dann vier Jahre lang in der Oppsition von perfekten Utopien träumen. Und interessant (im Sinne von existenzgefährdend für viele Menschen) wird die Politik bei einer gescheiterten EU dann auch wieder. Super!
zum Beitrag30.11.2017 , 13:59 Uhr
Es ist zwar nur ein Aspekt, aber vielleicht ein nicht unwichtiger: wie in 50 Jahren die Rente aussieht, weiß kein Mensch. Und die sie dann aussieht, hängt alleine vom Familienleben der heutigen Jugend ab: wenn die genug Kinder bekommen, gibts mirt Rente, Pflege und so weiter auch kein Problem.
Dass es in 10 bis 20 Jahren allerdings ein erhebliches Problem gibt, das liegt daran, dass die Generation der 50-60jährigen (also meine Geneartion), sich der Fortpflanzung kollektiv verweigert hat.
Das hat mit Kapitalismus nämlich gar nichts zu tun: Geld kann man nicht aufheben (das ist eine Propagandalüge der Banken, auf die leider zu viele Menschen hereinfallen), man kann es nicht essen, man kann nicht drn wohnen und es wischt einem auch nicht den Hintern ab, wenn man alt und krank ist. Geld ist ein gegenwert für eine zu erbringende Arbeitsleistung. Wenn niemand da ist, um dies Arbeit zu machen, ist das ganze Geld auch nichts wert. Ganz einfach.
Aslo, liebe Jugend, lasst euch nicht ins Bockshorn jagen von dem Desastern, das die Generation eurer Eltern angerichtet hat. Ihr selbst seid eures Glückes Schmied.
zum Beitrag15.11.2017 , 23:36 Uhr
Das wahrhaft traurige und lustige an dieser Attacke Steinbachs liegt darin, dass das afrikanischstämmige Mädchen mit einer deutlich höheren Wahrscheinlichkeit Christin ist, als ein blondes und blauäugiges deutschstämmiges Mädchen.
Falls sich Deutschland tatsächlich abschaffen sollte, dann liegt das hauptsächlich an den Bemühungen von AfD und Konsorten.
zum Beitrag22.10.2017 , 13:54 Uhr
Das klingt für mich irgendwie nach "Oder muss eventuell das menschliche Leben überwunden werden?". So wie´s Stalin, Mao, Pol Pot usw. ja auch gemacht haben.
Das letzte tolle Experiment war ja in Venezuela. Der endete damit, dass die sozialistischen Eliten in den letzten Jahren 300 Milliarden (!) Dollar außer Landes gebreacht haben, während die Bevölkerung hungert. (Bericht in der "Le Monde Diplomatique)
Aber beim nächsten Versuch das Paradies zu schaffen, wird natürlich alles viiiiiel besser. Nur noch ein, Versuch, nur noch ein Versuch, nur noch ein Versuch, versprochen!!!!
zum Beitrag22.10.2017 , 13:43 Uhr
Das Problem mit dem muslimischen Feiertag ist ein mathematisches: Wenn jede Religionsgruppe mit 5% Bevölkerungsanteil einen Feiertag bekommen sollte, dann bräuchte man 20 relisiöse Feiertage, um das gerecht zu gestalten. Real sind´s aber nur 8. Selbst wenn man also außer acht lässt, dass Weihnachten gar kein religiöses Fest im engeren Sinne mehr ist, beanspruchen Sie also für die Muslime ein erhebliches Sonderrecht.
Und das ist leider nicht neu, und das nervt. 5%, das ist nicht viel, vor allem wenn man bedenkt, dass da jeder mitgezählt ist, der eine Familienherkunft aus einem muslimischen Land hat, vollkommen egal, ob er diese Religion überhaupt praktiziert. Ich bitte Sie also dringend, ihre Forderungen im Einklang mit ihrem Bevölkerungsanteil zu stellen.
Das bedeutet für den Feiertag: melden Sie sich doch noch mal, wenn der Bevölkerungsanteil der Muslime in Deutschland 12 % beträgt.
zum Beitrag21.10.2017 , 15:39 Uhr
Es ist zwar richtig, dass die Nazis ihre Basis in einem verunsicherten Kleinbürgertum hatten und dass Arbeiter eher selten NSDAP wählten. (diese wählten allerdings im Gegenzug häufiger die Kommunistische Partei, die eine Revolution stalinistischen Zuschnitts in Deutschland anstrebte).
Aber den wichtigsten Punkt übersieht der Autor: die auffälligste Korrelation bei den Wahlen bis 1933 besteht zwischen dem Wahlerfolg der NSDAP und der konfessionellen Prägung. Deutschland war ja damals weitaus stärker von regional bestimmten Konfessionsgrenzen bestimmt als das heute der Fall ist. In den protestantisch-bürgerlichen Gebieten erzielte die NSDAP zwischen 50 und 70% der Stimmen, in den soziologisch entsprechenden katholischen Regionen nur 10-20%.
Das protestantische Bürgertum war mehrheitlich deutschnational-antidemokratisch, während das katholische Bürgertum die Weimarer Republik unterstützte. Die Wahl der NSDAP war Katholiken sogar bei Strafe der Exkommunikation untersagt.
Leider war Deutschland damals zu 2/3 protestantisch, und Katholiken waren in den Eliten in Verwaltung, Wirtschaft, Justiz und Militär so gut wie nicht vertreten. Deshalb hat sich die katholische Kirche 1933 nicht in der Lage gesehen, erfolgreich Widerstand gegen die Machtübernahme Hitlers zu leisten, was aus heutiger Sicht ein verhängnisvoller Fehler war.
Aber das Faktum bleibt: wenn alle Deutschen 1933 so gewählt hätten wie die Katholiken, hätten die Nazis die Macht nicht übernehmen können und die Weimarer Republik wäre nicht gescheitert.
zum Beitrag09.10.2017 , 12:05 Uhr
Liebe Autorin, ich würde ihnen zu etwas mehr Gelassenheit und wohl auch Realismus raten. Als meine Frau und ich von einen Paar zur Familie wurden, haben wir auch unschöne Reaktionen von Freunden erlebt, die mit Kindern einfach nichts anfangen konnten oder wollten. Der Freundeskreis strukturiert sich neu (das ist übrigens ein kulturübergreifendes soziologisches Faktum); wenn man das akzeptiert, dann ist es gar nicht so schlimm.
Klar, das Kind beansprucht viel Aufmerksamkeit und Energie. Mit den kinderlosen Kultur-Afficionados kann man dann nicht mehr mithalten. Man kriegt gelegentlich auch Bemerkungen wegen "Spießigkeit" etc. reingedrückt. Lassen sie sich nicht darauf ein: mit einem oder besser mehreren Kindern zusammenzuleben ist so ziemlich das unspießigste, was man erleben kann. Auf jeden Fall um einige Größenordnungen aufregender, als dauernd ins Kino und danach in irgendwelche Szenekneipen zu gehen.
Sie sprechen davon Zeit zu "verlieren". In Wirklichkeit ist die Zeit mit dem Kind gewonnene Zeit, die im Rückblick viel zu schnell vergeht. Lassen Sie sich darauf ein, Karriere machen kann man später immer noch. Wenn´s erst mit 40 losgeht: so what?
Versuchen Sie, vom Ende her zu denken. Ich bin mittlerweile in einem Alter, wo ich bemerke, dass die kinderlosen Paarbeziehungen zum großen Teil gescheitert sind, und viele meiner Generationsgenossen sich durchaus einsam und verbraucht fühlen.
Ich wünsche Ihnen auf jeden Fall alles Gute, viel Kraft, Mut und Neugierde auf ein großes Abenteuer.
zum Beitrag08.10.2017 , 10:55 Uhr
Die Sache mit der deutschen Sprache ist ja die, dass deren Verbreitung in Deutschland ja gerade durch die Feinde der Einwanderung langfristig in Frage gestellt wird.
Die Menschen, die 2015 zu uns gekommen sind, waren begieruig darauf, Deutsch zu lernen, und sehr viele haben das auch schon gut geschafft.
Wenn aber im Jahre 2035 das demografische Desaster auf dem Höhepunkt ist, und man wirklich dringend z.B. Pflegekräfte braucht, werden die (weil aus englischsprachigen Ländern wie Indien, Phillippinen oder Keina kommend), verlangen, dass man ihnen ein englischsprachiges Umfeld garantiert. Inklusive englischsprachiger Schulbildung für ihre Kinder. Und man wird es ihnen nicht verweigern können, wenn man auch nur einen Funken Menschenwürde in den Pflegeheimen aufrechterhalten will.
Die deutschen Konzerne machen es ja schon vor: bei Bayer ist Englisch 1. Amtssprache, bei VW (!) ebenfalls. Der deutschstämmige Malocher darf dann zwar noch bei der Arbeit Deutsch sprechen, aber schon im mittleren Management finden "Meetings" automatisch auf Englisch statt, wenn auch nur ein Teilnehmer dabei ist, der nicht deutscher Muttersprachler ist.
zum Beitrag02.10.2017 , 14:03 Uhr
Und dann? Gibt´s eben keine Regierung .... Ihre Eintilung in "links" und "rechts" bestehe ich als in NRW lebender ohnehin nicht. Die SPD ist eine beinharte und strukturkonservative Industriepartei. Die hat absolut nichts gegen den Kapitalismus. Die SPD besteht darauf, dass hier flächendeckend jahrhundertealte Kulturlandschaften weggebaggert werden, damit die Leute (die "Kumpel") ja auch bis zur Rente dasselbe Zerstörungswerk an Landscahft und Klima fortsetzen können, das auch schon ihre Großväter betrieben haben.
Eine Gesellschaft, in der Industriearbeit wegdigitalisiert worden ist, kann sich die SPD noch nicht einmal vorstellen, geschweige denn gestalten. Da hat ein Mensch eben nur dann ein gutes Leben geführt, wenn am Ende Staublunge und kaputter Rücken stehen.
Und in dieser Beziehung haben Grüne, FDP, CDU und sogar auch CSU eben doch sehr viel gemeinsam.
Und was die Flüchtlinge bzw. Migranten angeht: da haben sich die Linken in SPD und Linkspartei ja schon drauf verständigt, dass man den Armen weltweit erst dann helfen kann, wenn der Kapitalismus abgeschafft ist. Also nie. Und solange macht man eben die Grenzen dicht und träumt von seinem sozialistischen Schrebergarten, in dem auf immer die Guten (also man selbst) regieren.
zum Beitrag01.10.2017 , 11:39 Uhr
Es geht ja gar nicht so sehr darum, ob man nun wirklich in jeder Situation trennscharf sinnvolle Regelungen treffen kann. Die Wiener Burka-Anhängerinnen sollen sich zu ihrem Trachtenfest durchaus treffen, warum nicht.
Entscheidend ist, dass sie nicht mit Burka in die Bank oder aus Amt gehen können. Es geht nämlich gar nicht darum, deie Frauen zwangszubefreien. Es geht darum, dass es ein Zeichen der Verachtung und des Disreskekts ist, mit dem Gegenüber nur mit Maske zu verhandeln. Und auf diese erniedrigende Situation muss sich nun kein/e Verkäufer/in, Sachbearbeiter/in, Sozialarbeiter/in, Lehrer/in, mehr einlassen. Und das finde ich gut.
Es gilt ja auch gleiches Recht für alle. Wenn man mit Burka in die Bank gehen und Geld abheben kann, dann natürlich auch mit Sturmhaube. Oder?
zum Beitrag22.09.2017 , 12:33 Uhr
Nur damit die Posten auch allen an die Rechten gehen, sollen die Gründen darauf verzichten, ihre politischen Vorstellungen wenigstens zum Teil umzusetzen?
Das ist schon eine schräge Logik.
Aber versteh einer die Linken ...
zum Beitrag10.09.2017 , 14:59 Uhr
Ich ffinde diese Nachricht jetzt sehr interesseant. Von einer "Rebellenarmee", die einen organisierten Krieg führt, so dass sie jetzt in der Lage ist einen Waffenstillstand auszurufen, war bisher nie die Rede. Vielleicht ist das alles ja doch nicht so schwarz-weiß und moralisch eindeutig, wie die Medienberichte der letzten Wochen suggerierten?
Was von den Fakten übrigbleibt, ist nach meiner Erkenntnis folgendes: Es sind viele Muslime in den letzten Jahrzehnten nach Myanmar illegal eingewandert. Die fordern jetzt ein Autonomiegebiet mit Scharia-Rechtsprechung, und versuchen z.T. (und mit finanzieller Unterstützung der fundamentalistischen arabischen Staaten) das gewaltsam durchzusetzen.
Der erste Teil der Geschicht erinnert leider unangenehm an das, was in Deutschland in den letzten 50 Jahren passiert ist. Punkt zwei, nämlich Aufhetzung und Instrumentalisierung der Einwanderer, findet jetzt im Wahlkampf auch schon statt (Erdoga-Partei plus Wahlempfehlung).
Und wenn nun Teil drei folgt, nämlich terroristische Gewaltanwendung, um eine islamische Rechtsautonomie durchzusetzen; sind das dann auch "Rebellen" oder gar "Freiheitskämpfer?
Wohlgemerkt: ich halte dieses Szenario (noch) für abwegig und Deutschland für stabil genug, um eine offene Gesellschaft weiterhin zu gewährleisten. Aber die politische Blindheit in weiten Teilen der Linken fängt an, mir ernsthaft Sorgen zu machen.
zum Beitrag31.08.2017 , 22:15 Uhr
Ihnen ist schon klar, dass die von Ihnen so genannte "Ermächtigung" durch die Wahl Macrons zum Staatspräsidenten und den darauffolgenden überzeugenden Sieg seiner Liste bei den Parlamentswahlen basiert? So etwas nennt man "Demokratie".
Die Macron-Liste besteht übrigens zum überwiegenden Teil aus Leuten, die nicht dem Politikbetrieb entstammen, sondern vorher durch zivilgesellschaftliches Engegement aufgefallen sind. Von so etwas kann Deutschland nur träumen.
zum Beitrag10.06.2017 , 18:03 Uhr
Sie geben das Koranzitat falsch wieder. Es geht im Kontext um Angriffe von Nichtmuslimen auf Muslime. Es wird im Kontext betont, dass man den Frieden suchen soll, aber dass, wenn man angegriffen wird, also da "wo man auf sie trifft", die Angreifer auch töten darf.
Das ist nichts anderes, als was die westlichen Staaten auch praktizieren, wobei man durchaus die Frage stellen darf, ob die westlichen Staaten tatsächlich immer nur die Angreifer töten, oder nicht auch zahlreiche Unbeteiligte und Unschuldige.
Ihre Darstellung ist in dieser Form eine Unwahrheit, und, da Sie sich ja besser informieren könnten, eine absichtliche Lüge.
zum Beitrag28.05.2017 , 09:40 Uhr
"Donald Trump ist eher wie der peinliche Onkel, der in den besten Familien vorkommt." Das ist allertdings etwas einfach gedacht und dieser Form schlicht falsch. Der Calvinismus vertritt die sogenannte Prädestinationslehre, nach der Got für jeden Menschen von vorneherin festgelegt hat, ob er in die Hölle oder in den Himmel kommt. Der wirtschaftliche Erfolg eines Menschen ist nach dieser Lehre ein Zeichen dafür, dass Gott ihn besonders liebt und für den Himmel vorgesehen hat.
Diese Idee ist eine der prägenden Grundideen der USA. Donald Trump steht in ungebrochener calvinistischer Tradition, wenn er aus seinem eigenen Reichtum einen besonderen göttlichen Auftrag für sich selbst ableitet. Und er steht in der calvinistischen Tradition, wenn er den Armen die Krankenversicherung wegnehmen will. Denn sowohl Armut als auch Krankheit sind diesen ja von Gott geschickt, weil er sie ja für die Hölle erschaffen hat. (Dass man dann gleichzeitig behauptet, dass die Armen ihr Lage irgendwie selbst verursacht haben, ist dabei ein unlösbarer logischer Widerspruch)
Also ehrlich gesagt: da kauf´ich mir als Katholik lieber ´nen Ablass (den es übrigens für die Armen auch zu Luthers Zeiten selbstverständlich ohne Geldzahlung gab), und mach mir eine gute Flasche Wein auf ....
zum Beitrag27.05.2017 , 11:59 Uhr
Aha, Cromwell war super. Na danke; erkundigen sie sich mal bei den 'Iren, wie die den fanden. Cromwell war ein religiöser Fanatiker der hunderttausende von Mensczhen umgebracht hat. Den als positives Beispiel hinzustellen ist - sagen wir mal -gewagt.
Und darauf zu hoffen, dass in einem Land wie Deutschland eine relevante Zahl von Menschen solche Zustände wünscht, ist ein Fall von völligem Realitätsverlust.
zum Beitrag26.05.2017 , 11:00 Uhr
In der Tat, die französische Revolution endete in einer Diktatur (die innerhalb von zwei Jahren 40 mal so viel Menschen hingerichtet hat wie die spanische Inquisition imLaufe von 350 Jahren!)
Danach kam mit Napoleon eine Restauration und ein blutiger europaweiter Krieg mit abscheulichen Kriegsverbrechen.
Das wäre ohne Revolution vermutlich besser abgelaufen. England und Kanada hatten z.B. keine Revolution. Haben die keine Demokratie?
zum Beitrag25.05.2017 , 18:26 Uhr
Das Problem der SPD ist nicht der Seeheimer Kreis. Das Problem der SPD ist, das ideologisch linke Systemveränderungen in der Regel so ausgehen wie in Venezuela. Und das will der überwiegende Teil der Bevölkerung in Deutschland eben nicht riskieren.
Auch dann nicht, wenn man ihnen hoch und heilig verspricht, dass diesmal alles gaaanz anders läuft.
zum Beitrag23.05.2017 , 13:23 Uhr
Wenn bei einem türkischen Kulutrfesitval 1000 deutsche Nazis auftauchen, über 70 Frauen vergewaltigen und hunderte belästigen und bestehlen ... Dann erwarte ich, dass die Polizei beim nächsten Kulturfestival etwas unternimmt.
Und wenn ich da dann als offensichtlich Deutschstämmiger hingehe, um zu sehen, was dieses Jahr denn so abgeht, dann ist es vollkommen normal, dass ich da auch wegen meines ethnisch deutschen Aussehens stärker kontrolliert und zu einem separaten Eingang gelotst werde.
Und wenn das Racial Profiling ist: dann bitte her mit dem Racial Profiling!
zum Beitrag26.04.2017 , 11:35 Uhr
Na so was. Ich kann mich sehr deutlich daran erinner, dass in der Diskussion über die Verträglichkeit von Zuwanderern in den Jahren 2015 und 2016 das Geschlecht der Neuankömmlinge durchaus eine große Rolle gespielt hat. Es sind eben hauptsächlich allein reisende junge Männer. Und, vollkommen unabhängig von der ethnischen oder kulturellen Herkunft der Täter bedeutet das eben, dass eine offene zuwanderung zu einem Problem, vor allem für die Bewegungsfreiheit junger Frauen in den Großstädten wird bzw. schon geworden ist.
Ich verstehen nicht, warum man dieses Faktum hier mit Argumenten, die außer Pauschalvorwürfen keine Lösungsansätze anbieten, zukleistern muss. Zuwanderung ist eben gut und wichtig, muss aber kontrolliert und begrenzt werden. Das war vor zwei Jahren richtig und stimmt auch jetzt.
zum Beitrag19.04.2017 , 10:15 Uhr
Das Problem mit dem EU-Beitritt der Türkei ist, doch, dass da ein Elefant im Raum steht, den keiner wahrhaben will. Der EU-Beitritt der Türkei ist nicht deshalb unmöglich, weil sie noch nicht demokratisch genug ist. Auch nicht weil die kulturellen Unterschiede zu groß sind. All das sind zwar schwierige, aber nur relative und prinzipiell lösbare Fragen.
Die Türkei kann deshalb nicht Mitglied der EU werden, weil politische Einheiten nicht zu groß werden können, ohne zu zerbrechen. Die EU ist bereits jetzt zu groß. Schon die EU-Osterweiterung hat zu einem Zerfall geführt: der Brexit wäre ohne diese Erweiterung nicht gekommen. (Man schaue sich bitte die schlagende Argumentation der Brexiteers an: da ging es fast ausschließlich um die Einwanderung aus Osteuropa).
450 Millionen Menschen, da hört die Demokratie auf.Wenn wichtige Richtungsentscheidungen nach Mehreheitsprinzip getroffen werden, werden in der Regel 200 Millionen Menschen überstimmt. Und das fühlt sich für die einfach nicht demokratisch an, egal wie offen und fair die Wahl war.
Und das um so mehr, weil ja die Wählerstimmen in der Regel regional gewichtet sind. Es fühlen sich dann also zwangsläufig ganze Ländergruppen marginalisiert und fremdbestimmt.
Warum kann man diese einfache Wahrheit nicht endlich mal aussprechen, anstatt mit den Türken diesen würdelosen Eiertanz aufzuführen, über den sie zu Recht enttäuscht und wütend sind?
zum Beitrag15.04.2017 , 12:29 Uhr
Mensch, Frau Kykl. Wenn Sie schon so einen Artikel schreiben, und auch noch vollmundig dahertrompeten "Bibelfesten ist bekannt ...", dann sollten Sie wenigstens wissen, dass Jesus dem Satan überhaupt gar nicht "weiche Satan" antwortete, sondern "Es steht geschrieben: du sollst den Herrn deinen Gott anbeten und dich allein vor ihm niederwerfen."
Ich habe den Rest des Artikel daraufhin nicht mehr gelesen, denn: Christentumskritik wird durch aufgeblasene Ahnungslosigkeit nicht gerade stichhaltiger.
zum Beitrag09.04.2017 , 16:34 Uhr
Für mich klingt es eher danach, als ob die Relingion praktisch keine Rolle spielt. Sondern dass die Geschichte so geht: die traditionell lebende türkische Landbevölkerung ist Jahrzehntelang von den kemalistischen Elitien missachtet und marginalisiert worden. Mit Erdogan und der AKP haben sie (aus ihrer Sich: endlich) auch mal die Macht übernommen. Und sie haben es nicht schlecht gemacht: der Türkei gehr es wirtschaftlich und auch vom Bildungsstand her besser als vor 15 Jahren. Meine Frau und ich waren im September in Istanbuls, und wir waren beeindruckt. Einen Bevölkerungszuwachs von 5 auf 20 Millionen in den letzten 30 Jahren zu stemmen und dabei auch noch eine im wesentlichen sinnvolle und sogar auf ästhetische Aspekte achtende Stadtplanung hinzulegen: alle Achtung!!
Aber jetzt läuft´s wie so oft: wenn dem Esel zu wohl ist, geht er aufs Eis. Die Erfolge sind Erdogan zu Kopf gestiegen, und er setzt in einer Situation, in der ihm einiges anfängt über den kopf zu wachsen, aus Expansion und Agression. Und es scheint so, dass ihm selbst seine Anhänger dabei nicht so ganz folgen wollen.
In einer patriarchalischen Gesellschaft wie der Türkei, in der Re.spekt vor den Eltern und Führern über alles geht, ist das tatsächlich eine revolutionäre Entwicklung.
zum Beitrag07.04.2017 , 23:05 Uhr
Also, diese Sache mit der Austeritätspolitik, die angeblich so schlimm ist, habe ich noch nie verstanden. Das bedeutet doch eigentlich nur, dass man nicht mehr Geld ausgeben soll als man hat.
Ich finde, das ist ein vernünftiger Grundsatz, und jeder derals Privatmann anders handelt, wird dabei schwer Schiffbruch erleiden.
Klar, Staaten können Schulden machen und immer noch mehr Schulden machen. Aber daraus ergeben sich ja nur drei Ausgänge:
1.: Am Ende ist man völlig in den Klauen der Gläubiger, und muss nach ihrer Pfeife tanzen.
2. Man wirft die Gelddruckmaschine an; das führt dann früher oder später zur Inflation. Was dfas für Rentner und Geringverdiener bedeutet, kann man sich unschwer ausmalen. Und jetzt komme bitte keiner mit "das muss man dann sozial abfedern" oder so einem Quatsch. In Krisensituationen galt noch immer der Grundsatz "Rette sich wer kann", bzw. "jeder ist sich selbst der Nächste."
3. Man fordert die Solidarität der Staaten ein, die nicht so viel Schulden gemacht haben. Das bedeutet dann: die einen haben das Geld ausgegeben, die anderen bezahlen die Zeche. Und als Gesellschaftschicht werfden das dann die Rentner und Geringverdiener der reichen Staaten sein. Und der Mittelstand. Aber ganz bestimmt nicht die Superreichen. Den - Achtung Spoiler - die sind aus so etwas wie nationalstaatliche Wirtschaftssysteme gar nicht angewiesen, sondern haben ihr Geld schon längst anderswo in Sicherheit gebracht.
Manchmal könnte man heulen über den intellektuellen Zustand der Linken in den westlichen Gesellschaften .... (Und das sage ich als Nicht-Linker)
zum Beitrag03.04.2017 , 12:49 Uhr
Kommentar entfernt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.
Die Moderation
zum Beitrag14.03.2017 , 09:22 Uhr
Klar, das kann man kritisieren. Andererseits werden meine Steuergelder auch für Sport-Großveranstaltungen oder Kulturtempel wie z.B. Opernhäuser ausgegeben.
Eine Gesellschaft lebt nun einmal davon, dass sich Menschen in Gemeinschaft für unterschiedliche ideelle Ziele engagieren. Das zu fördern, liegt durchaus im Interesse der Allgemeinheit.
Ansonsten bestimmen nämlich die Leute mit dem meisten Geld, was an Ideen verbreitet wird.
zum Beitrag13.03.2017 , 11:46 Uhr
Das tieferliegende Problem besteht darin, dass es völig unterschiedliche Vorstellungen von Integration und Einwanderung gibt. Aus türkischer sich (und zwar auch aus Sicht der meisten hier lebenden türkischstämmigen Menschen), ist die ethnische Zugehörigkeit unaufgebbar und grundlegend. Ein Türke bleibt ein Türke, auch in der 3. oder 10. Generation. Die Forgerung nach Integration der Einwanderer, aus denen dann nach einer Weile Deutsche werden, wir als Menschenrechtsverbrechen angesehen, das hat Erdogan in Köln deutlich formuliert.
Was für die meisten Deutschen ein Problem ist, nämlich die Strultur der Ditib, ist aus türkischer sicht das Modell für das Zusammenleben von Deutschen und Türken: um die Türken kümmert sich die türkische Regierung. Ziel dieser Poliitk ist eine immer weitergehende Autonomieregelung. Ein türkischsprachiges Schulsystem wurde ja schon massiv eingefordert; weiter geht es dann mit türkischsprachigen Verwaltungen und Gesundheitssystemen.
Deutschland sollte deutlich machen, dass wir Einwanderungsland sind, aber kein Kolonisierungsgebiet. Das ist ein wesentlicher Unterschied. Es gibt kein Recht darauf, auf dem Boden eines anderen Staates Kolonien zu errichten. Aber genau das ist das Ziel der türkischen Politik.
zum Beitrag22.02.2017 , 10:26 Uhr
Das Problem ist doch: Wer etwas tut, macht Fehler. Wer eingreift, greift nach den Maßstäben seiner eigenen Kultur ein.
Wir verstehen die Menschen dort nicht, wir verstehen ihre Motivationen nicht, wir verstehen ihre Sozialstrukturen nicht, wir verstehen ihre Gefühle nicht. Glauben sie mir, ich weiß wovon ich spreche.
Wenn der Westen eingreift, werden die Ergebnisse immer unvollkommen und angreifbar sein. Auch westliche Menschen sind nicht Jesus; sie machen Fehler, sie sind auch mal egoistisch, und gelegentlich sogar kriminell. Ein Eingreifen (das ja nur unter militärischem Schutz geschehen kann) wird dann immer als Neokolonialismus bewertet werden, gerade von ihrer Zeitung.
"Nichts ist gut in Afghanistan!" Dieser Satz der Wohnzimmerpazifistin Margot Kässmann wird lange nachhallen. Dort sind deutsche Soldaten mit ihrem Leben und ihrer Gesundheit dafür eingestanden, dass Brunnen gegraben und Straßen gebaut wurden, dass Mädchen zur Schule und Frauen zum Arzt gehen konnten.
Wenn das alles schlecht war, dann ist auch ein Eingreifen im Südsudan schlecht. Dann müssen die Menschen dort ihre Probleme selber lösen und ihre Kultur selber verändern, zu welchem Preis auch immer.
zum Beitrag27.01.2017 , 18:38 Uhr
Bürgerkrieg lässt sich von außen immer leicht empfehlen. Man selber muss ja die Konsequenzen nicht ertragen.
zum Beitrag24.01.2017 , 12:06 Uhr
Ich glaube, das kann man auch mal aushalten, da gibt´s dringendere Aufgaben. Ich beschwere mich als Linkshänder ja auch nicht dauernd, dass alle Abläufe und die meisten Gegenstände für Rechtshänder eingerichtet sind.
(Obwohl das im Zuge der ergonomischen Optimierung von allem und jedem in den letzten Jahren noch deutlich zugenommen hat. Es gibt z.B. vermehrt Tassen, die nicht mehr händigkeitsneutral sind. Da ärgert man sich dann schon ein bisschen.)
zum Beitrag13.01.2017 , 20:03 Uhr
9 Millionen ? Da waren die Priester aber fleißig ...
zum Beitrag06.01.2017 , 22:47 Uhr
Gehen wir doch mal von der umgekehrten Situation aus: Sylvester 2015 haben über tausend betrunkene deutsche Touristen in Bangkok randaliert, hunderte von Frauen sexuell belästigt und über 50 vergewaltigt, und das buddhistische Heiligtum der Stadt mit Raketen beschossen.
Sylverster 2016 sind in einer Art Flashmob wieder über tausend entsprechend aufgelegte Deutsche auf der Anreise. Die thailländische Polizei möchte unter allen Umständen eine Wiederholung verhindern, und kontrolliert deshalb gezielt weißhäutige und deutschsprechende Menschen.
Wäre das schlimmer Rassismus? Nein, das wäre eihne Selbstverständlichkeit, um wenn ich zufällig persönlich in eine solche Kontrolle geraten würde, hätte ich vollstes Verständnis dafür.
Ich finde es merkwürdig, dass Mohammed O. extra nach Köln fährt, um zu sehen, wie sich die Polizei verhält. Die Tatsache, dass er sauer auf die Polizei ist, und nicht auf die Randalierer des vergangenen Jahres (die sind ihm irgendwie keiner Erwähnung wert ...), finde ich gelinde gesagt nicht gerade vertrauenerweckend.
Sie schreiben: "Warum auch in diesem Jahr wieder viele Nordafrikaner in Köln waren, ist ein Rätsel."
Es entsteht leider der Eindruck, dass hier eine Machtfrage gestellt werden soll. Und das ist schade, denn auf eine so gestellte Machtfrage kann es nur eine eindeutige Antwort geben. .
zum Beitrag25.12.2016 , 16:54 Uhr
"Mann und Frau hätten in Kirche und Gesellschaft sich ergänzende Aufgaben, lese ich auf manchen katholischen Webseiten. Als die tunesischen Islamisten der Ennahda-Partei einen ähnlichen Satz in der Verfassung unterbringen wollten, ging die dortige Frauenbewegung auf die Straße, unter dem Applaus des Westens."
Sie haben es immer noch nicht begriffen. Es ist ein grundsätzlicher Unterschied, ob so ein Satz im Katechismus steht oder in der Verfassung.
Im Katechismus ist er eine religiös-ethische Ermahnung, die für alle vollkommen folgenlos bleibt, die sich nicht daran gebunden fühlen. In einer Verfassung ist er für alle verpflichtend, auch für die, die nicht daran glauben.
Und das ist das Problem mit dem Islam: dass er den Anspruch erhebt, göttliche Gesetze für alle Menschen zu formulieren, un eben nicht, wie das Christentum, Appelle an das moralische Gewissen des Einzelnen.
Wer die katholische Kirche für rückständig und überflüssig hält, der will doch ohnehin nicht in so einer Organisation bleiben oder gar Priester/in werden. Wo also liegt das Problem?
zum Beitrag17.12.2016 , 16:22 Uhr
In zentralen politischen Fragen kann man es eben nicht allen Recht machen. Ich wollte darauf hinweisen, dass Frau Merkel eben nicht nur einen großen Teil der Bevölkerung vor den Kopf gestoßen hat, sondern gleichzeitig einen mindestens gleich großen Teil der Bevölkerung in die Gesellschaft eingebunden hat. Und das sind eben häufig junge Leute mit viel Engagement und einer guten Ausbildung. Die sind wichtiger als ein paar provinzielle Holzköpfe, die minen, sie hätten ein Recht darauf, dass die Welt sich nicht verändert.
Die Patzigkeit, mit der die Pegidas "wir sind das Volk" schreien, erstaunt doch immer wieder. Es würde mich sehr wundern, wenn die AfD bei der Bundestagswahl mehr als 15% der Stimmen holt.
Und kommen Sie bitte nicht mit der CSU. Das ist eine ganz andere Nummer. Bayern hat die Flächtlingskrise sehr gut gemanagt, das Land ist insgesamt, allen Vorurteilen zum Trotz, liberal und weltoffen und integriert seinen vielen Einwanderer sehr gut. Und die Obergrenze von 200.000 Flüchtlingen jährlich, die Seehofer fordert, kann man kritisieren oder für zu niedrig halten; aber eine rassistische Abschottung ist das definitiv nicht.
zum Beitrag17.12.2016 , 16:12 Uhr
Der entscheidende Punkt, warum diese Karte in japanischen Schulbüchern erscheint, dürfte wohl sein, dass sie Japan als dasZentrum der Welt darstellt.
Insgesamt reflektiert sie den Übergang von ewinem atlantischen zu einem pazifischen Zeitalter, das von China und nach wie vor den USA geprägt wird. Europa liegt am A... der Welt.
Realpolitisch ist das wohl alles schlüssig. Mit globaler Gerechtigkeit hat das allerdings nicht das geringste zu tun.
zum Beitrag17.12.2016 , 10:46 Uhr
Da haben sie nicht recht. Eine Entscheidung zur Herbeiführung einer humanitären Katastrophe auf dem Balkan (die Flüchtlinge waren ja längst unterwegs) hätte die Gesellschaft noch viel mehr gespalten. Unsere drei Kinder sind durch die Ereignisse des letzten Jahre mit diesem Land versöhnt worden.
Man darf einen Effekt nicht unterschätzen: die Pro Asyl-Bevülkerung ist ja jetzt vor Ort beschäftigt und eingebunden 8 Millionen Menschen sind ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe tätig. Ich vglaube nicht, dass es sich eine Geselschaft leisten kann, sich eine so große Zehl von engagierten (!) und oft gut aufgebildeten (!) Menschen zu erbitterten Gegnern zu machen.
zum Beitrag11.12.2016 , 16:20 Uhr
Es geht bei dieser Frage meiner Ansicht nach nicht so sehr um die verschleierten Frauen. Die mögen das mehr oder weniger freiwillig tun und mehr oder weniger gute Gründe dafür haben; das kann von außen niemand beurteilen.
Es geht darum, dass es für die Anderen unzumutbar ist, mit jemandem kommunizieren zu müssen, der selbst eine maximale Kommunikationsverweigerung praktiziert undd em gegenüber mitteilt: ich halte dich für so wert- und ehrlos, dass ich dir noch noch mal mein Gesicht zeige. Vor allem für MitarbeiterInnen in Verwaltung, Sozial- und Gesundheitswesen ist das unzumutbar.
Gnauso ist der Umgang mit Nationalisten mit Sturmhauben oder (am anderen Ende der Skala) mit Anhängern der Freikörperkultur mit unbedeckten Genitalien ja auch unzumutbar und deshalb auch gesetzlich verboten.
Da braucht´s den Nanny-Staat, der von oben herab diese "armen Frauen" (die sich selber ja als Angehörige einer zukümnftigen Machtelite sehen) befreien will, gar nicht.
zum Beitrag06.12.2016 , 13:20 Uhr
Man kann ja zu der Lehre von der jungfräulichen Empfängnis stehen wie man will. Aber man kann sie nicht über eine andere Übersetzung aus der Welt schaffen. Die entscheidende Stelle dazu ist ja die Verkündigung der Schwangerschaft beim Evangelisten Lukas. Und der benuntzt nicht das Wort Jungfrau, sondern klärt das Ganze eindeutig über die Rückfrage Marias: "Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne?"
Es überrascht also, dass hier immer nur von de katholischen Lehre die Rede ist. Gerade für die Protestanten ist doch die Bible mindestens genauso wichtig. Die evangelische Kirche hält aber dazu einfach ihren Mund, wohl wissend, dass sie sich mit einer Äußerung unausweichlich in ein Dilemma bringen würde.
Die Frage nach der Historizität einzelner Teile des Evangeliums im Verhältnis zu ihrer theologischen Botschaft ist sicherlich einiges Nachdenken wert. Aber nach dem Motto "wir übersetzen einfach anders, und steht eben was anderes drin", kann man es nicht machen.
zum Beitrag27.11.2016 , 12:17 Uhr
Leute Leute .. Also ich z.B. bin beruflich Jazzmusiker. Nach ihrer Logik dürfte ich das nicht sein,m weil ich mir damit eine schwarze Kulturform angeeignet habe. Dumm ist nur: die Afroamerikamner dürften auch keinen Jazz spielen, denn sie haben sich dafür die europäisch Harmonik, die europäischen Instrumente und die europäischen Taktschemata angeeignet.
Darf ich nun noch "Fenster" sagen, obwohl das Wort aus dem Lateinischen stammt? Oder muss es für einen echten Germanen "Windauge" heißen? Bin ich überhaupt ein echter Germane? Vermutlich muss ich einen Ariernachweis erstellen lassen, um das zu klären. Dann wäre damit auch geklärt, welche Kulturformen und Wörter ich benutzen darf und welche nicht.
Noch eine Frage: fahren Sie eigentlich Auto? Wenn es etwas gibt, dass genui deutsch ist, dann ist es das Auto. Das muss dann natürlich außerhalb der deutschen Staatsgrenzen dringen verboten werden ....
zum Beitrag18.11.2016 , 12:38 Uhr
Meiner Meinung nach ist es wichtig, bei Artikeln über die NS-Zeit nicht einfach nur "Die Kirche" zu schreiben, sondern zwischen evangelischer und katholischer Kirche zu differenzieren. Die Tatsache, dass die evangelische Kirche Hitler aktiv unterstützt hat, während die katholische Kirche zwar mutlos und anpasserisch agierte, aber währed der gesamte 12 Jahre regimedistanziert war, gerät mehr und mehr in Vergessenheit.
Ich habe erlebe gelegentlich bei Schülern, dass sie fest davon überzeugt sind, dass vor allem die katholische Kirche Hitler zur Macht verholfen hat. Konfrontiert mit den Wahlergebnissen von 1933, in denen die NSDAP in den katholischen Gebieten 10-20% der Stimmen bekam, in den bürgerlich-protestantischen Gebieten aber 50-70%, fallen sie aus allen Wolken.
"Und warum waren denn dann die Reichsparteitage in Nürnberg???" Tja, warum wohl: weil Nürnberg eben, obwohl es zu Bayern gehört, im protestantischen Oberfranken liegt.
zum Beitrag14.11.2016 , 21:27 Uhr
Müller pauschalisiert. Aber im Durchschnitt hat er einfach Recht. Unser Sohn ist mit antirassistischem Idealismus nach Afrika gegangen. Und ziemlich ernüchtert zurückgekommen. Was er erlebt hat, deckt sich in etwa mit Müllers Aussagen.
zum Beitrag14.11.2016 , 21:24 Uhr
Wie bringt man diesen Artikel mit dem Artikel über die Steinmeier-Kandidatur in eine Reihe, in der die "soziale Frage" zur entscheidenden Aufgabe erhoben wird? Eben: gar nicht.
Es geht bei den Rechtspopulisten nicht um die soziale Frage. Es geht um Kulturkampf, um nationale und ethnische Homogenität kontra Weltoffenheit. Und so muss diese Auseinandersetzung auch angegangen werden. Eine Verdoppelung der Sozialhilfe bringt da gar nichts.
Eher im Gegenteil: gute Sozialleistungen und offene Grenzen stehen in einem umgekehrten Verhältnis zueinander. Offene Grenzen gehen nur, wenn der wirtschaftliche Druck zur Anpassung zwingt; und großzügiger Sozialstaat geht nur, wenn man die Gruppe der Nutznießer eng beschränkt, also die Grenzen dicht macht.
Die gedankliche Konfusion der Linken ist wirklich (und das meine ich als Nichtlinker ganz ehrlich) besorgniserregend. Vor allem wenn man sieht, wie da eine kohärente rechtsnationale Agenda immer mehr Gestalt annimmt.
zum Beitrag08.11.2016 , 14:16 Uhr
In der Tat: die immer wieder hinausgezögerten Beitrittsgespräche mit der Türkei waren erniedrigend. Aber sie waren immer (und vollkommen unabhängig vom gesellschaftlichen Zustand der Türkei) immer unrealistisch.
Staatliche Organisationen können eine gewisse Größe nicht überschreiten, wenn sie handlungsfähig bleiben wollen. Schon jetzt ist die EU viel zu überdehnt. Die Diskussion über "mehr Demokratie" in der EU zeigt das deutlich. Denn das funktioniert einfach nicht. Wenn per demokratischer Mehrheitsentscheidung 230 Millionen Menschen ihren Willen gegenüber 220 Millionen durchsetzen (und das ist Demokratie!), dann wird die überstimmte Minderheit das immer als undemokratisch empfinden, auch wenn es das nicht ist.
Und wenn dann noch 80 Millionen Menschen dazukommen, die größtenteils eine komplett andere kulturelle Orientierung mitbringen (Erdogan hat nun mal die Mehrheit hinter sich, da gibt es nichts zu beschönigen), dann fliegt der ganze Laden auseinander.
So sieht´s aus, und das hat mit Rassismus nichts zu tun.
zum Beitrag17.10.2016 , 12:31 Uhr
Tja, so ist das mit den Kindheitserinnerungen ... In einem taz-Artikel über den spanischen Bürgerkrieg schieb eine Autorin am 6.10. allerdings ganzandere Sachen, die der junge Heleno offensichtlich nicht so mitbekommen hat:
"Die spanischen Anarchisten waren rabiate Antiklerikale, zerstörten furios jahrhundertealte Kulturgüter, schlitzten Pfarrer und Nonnen auf, begingen schwerste Kriegsverbrechen.
Ihnen zur Seite standen die Stalinisten, die eher noch brutaler vorgingen, nur eben halt nicht nur gegen die Putschisten, sondern auch – große Tragödie des Spanischen Bürgerkriegs – mit zunehmender Intensität gegen die mit ihnen doch eigentlich verbündeten Anarchisten."
zum Beitrag13.10.2016 , 22:28 Uhr
Dass das Schächten grausamer ist als die hierzulande praktizierte Form von Tierhaltung und Schlachtung (bei der ja immer wieder lebende Schweine im kochenden Wasser landen) ist eine ressentimentgeladenes Gerücht.
Haben Sie sich schon mal tief geschnitten? Ich schon. Bevor man überhaupt merkt was los ist vergehen 5 Sekunden, bis es richtig weh tut 10. Da ist das Tier aber schon lange tot.
Einen fadenscheinigeren Anlass, über jüdische und islamische Religion und Kultur herzuziehen gibt es kaum.
zum Beitrag04.10.2016 , 15:38 Uhr
Ja, alles nur Krakeeler. Denn Wählerstimmen bekommen sie ja kaum , und damit können sie sich nicht abfinden.
Es sind auch keine Kritiker, sondern Menschen mit einem geschlossen völkisch definierten Weltbild, das ebenfalls 80% der Menschen in Deutschland ablehnen.
Und es sind Leute, denen die 2000 Milliarden Euro, die seit der Wiedervereinigung von Westen nach Osten geflossen sind, immer noch nicht ausreichen. Übrigens Milliarden, die zu einem nicht geringen Teil von den Einwanderern im Westen der Republik erarbeitet wurden.
Deswegen war die Opferauswahl des NSU auch kein Zufall: alles gut integrierte Einwanderer mit eigenen Ideen, eigenen Unternehmen und einem relevanten Beitrag zum deutschen Steueraufkommen. Und das ist es, was diese Leute nicht ertragen können: dass sie nämlich keine Ideen haben, kein Engagement, keinen Beitrag zu einem guten Leben in Deutschland.
zum Beitrag15.09.2016 , 14:15 Uhr
Meine Vermutung ist, dass es sich um eine destruktive Vermischung westlichen und islamischen Denkens handelt.
Der Koran ist ja vor allem auch ein dichterisches Kunstwerk, eine Meisterstück der Weltliteratur. Als solcher wird er von den meisten Muslimen auch gelesen; als einen poetischen Ansporn zum Glauben und zu einem rechtschaffenen Leben. Der Schritt aus einer glanzvollen, aber fernen Vergangenheit in ein heutiges Leben mit anderen Voraussetzungen ist für den gesunden Menschenverstand dann recht gut zu vollziehen.
Wenn man den selben Text aber mit den Augen eines westlich gebildeten Ingenieurs liest, noch dazu in einer rumpelnden und uneleganten deutschen Übersetzung, dann wird daraus der Bauplan zu einem totalitären Staat.
zum Beitrag10.09.2016 , 15:03 Uhr
Die immer wiederkehrende Behauptung, Mutter Teresa hätte Sterbende vom Hinduismus zum Christentum "bekehrt", zeigt die Lächerlichkeit und Wahllosigkeit der Vorwürfe. Zum Christentum wird man nicht "bekehrt", man lässt sich taufen, um zur Gemeinschaft der Jünger Jesu zu gehören. Dazu gehört eine mindestens mehrmonatige Vorbereitungszeit, die Taufe findet öffentlich und in der Regel in der Osternacht statt. All das soll Mutter Teresa mit Menschen gemacht haben, die nur noch wenige Stunden zum Leben hatten? Komplett absurd.
zum Beitrag07.09.2016 , 13:51 Uhr
Herzlichen Dank, das ist ein schöner und souveräner Kommentar.
zum Beitrag25.08.2016 , 15:38 Uhr
Und Deutz als linksrheinisch zu bezeichnen ... Das geht ja schon mal gar nicht!!! Links ist, wo der Dom steht ...
zum Beitrag04.07.2016 , 13:57 Uhr
"Fastenbrechen" ist das erste Essen nach dem Fasten. Auf Englisch übrigens "breakfast", des die erste Mahlzeit des Tages ist eben die nach den normalen nächtlichen Nicht-Essen, oder auch die erste Mahlzeit nach einem Fasttag.
Nur mal so. Mit Irrenhaus oder Untergang des Abendlandes hat das nichts zu tun.
zum Beitrag31.05.2016 , 23:57 Uhr
Vergleichen wir doch mal die Türkei von vor 5 Jahren mit der Türkei von jetzt:
vor 5 Jahren: Freundschaft mit Assad, ganz gutes Verhältnis zu Israel, Friedensprozess mit den Kurden, verbündet mit der Gülen-Bewegung, wirtschaftliche Projekte mit Russland.
heute: völliges Scheitern der Syrienpolitik, Krieg mit den Kurden, Kontaktabbruch mit Israel, Stopp der wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit Russland, schlechtes Verhältnis zu Ägypten, Konflikt mit der Gülen-Bewegung. Auch in seiner eighenen Partei hat er mittlerweile viele frühere Weggefährten verloren.
Erdogans einzige verbliebene Trumpfkarte ist der Flüchtlingsdeal mit Europa. Wenn er den auch noch versiebt, ist er weg vom Fenster. Angela Merkel spricht ihm ja bereits dauernd ihr Vertrauen aus ...
zum Beitrag29.05.2016 , 17:19 Uhr
Ich bin gerade aus Leipzig zurückgekommen. Das schöne war die entspannte Vielstimmigkeit, die gar keinen Zweifel daran ließ, dass Deutschland weltoffenbleiben soll. Angefangen mit der ständig präsenten multikulturellen Musik, über die Predigten der Bischöfe, die vielen Info-Verantaltungen aller möglicher kirchlicher Kreise, die sich mit Flüchtlingshilfe oder gerechter Weltordnung beschäftigten, bis hin zum "Völkergemisch" vieler Ordensgemeinschaften - da gab´s keine Frage: das katholische Deutschland ist bunt und bleibt bunt.
zum Beitrag05.04.2016 , 13:15 Uhr
Ich weiß nicht, wie Sie ihre Schulzeit erlebt haben. vielleicht haben Sie ja tatsächlich nur Lehrer gehabt, die "ihren Job" gemacht haben. Das wäre allerdings schade. Lehrer können Kindern nur dann bei ihrer Bildung im Sinne der Entwicklung einer eigenständgigen Persönlichkeit helfen, wenn sie mehr machen als "ihren Job". Das könnte nämlich auch ein Computerprogramm.
Lehrer müssen die Kinder Begeistern, ihnen Neugier und Offenheit vermitteln indem sie sie vorleben. Das setzt voraus, dass man zwischen Bezahlberuf und Privatleben nicht so deutlich unterscheidet, dass man die Kinder wirklich mag und auch eine persönliche Beziehung zu ihnen hat. Und dafür kann man sich auch als Eltern bedanken. Die Geste ist dabei wichtiger als der Wert eines Geschenks Wer immer nur erlebt, dass sein persönliches, auch emotionales Engagement gar nicht wahrgenommen wird, der stellt es irgendwann man ein.
zum Beitrag15.03.2016 , 09:02 Uhr
Die CDU hat das roblem, dass die SPD schon lange hat: ihr soziologisches Milieu löst sich auf. Die CDU besteht im wesentlichen aus drei großen Gruppen: Katholiken, Nationalkonservativen und Wirtschaftsleuten. Jahrzehnte lang hatten sie gemeinsame politische Schnittmengen: Antikommunismus, soziale Marktwirtschaft, europäische Integration.
Mittlerweile befinden wir uns aber in einer Situation, in der diese drei Gruppen extrem unterschiedliche Zielrichtungen haben, die man nicht mehr gut unter einen Hut bekommt. Katholische Kirche heute ist eben: globalisiert, kapitalismuskritisch, auf einen friedlichen Dialog mit dem Islam ausgerichtet. Das geht mit Nationalkonservativ und Wirtschaftsfreundlich nur schwer zusammen.
zum Beitrag13.03.2016 , 19:58 Uhr
Das ist endlich mal ein guter und informierter Artikel, der die Grundvoraussetzungen, unter denen die katholische Kirche agiert, ernst nimmt ohne sie zu teilen.
Man könnte noch hinzufügen: die Person des Papstes wird allgemein zu wichtig genommen. Selbstverständlich gibt es die unterschiedlichen Strümungen in der Kirche auch unabhängig davon, wer jertzt gerade in Rom das Sagen hat.
Diejenigen, die vom Christentum eine Hinwendung zu den Armen und eine Orientierung an den Lebensrealitäten der Basis erwarten, haben das in den letzten 30 Jahren auch ohne päpstliche Unterstützung praktiziert. Und diejenigen, die Papst Benedikt wegen seiner Orientierung an der abendländischen Philosophie und Kultur geschätzt haben, haben ihr Weltbild sicherlich auch nicht geändert.
Die Kirche kreuzt halt gegen den Wind: mal rechts herum, mal links herum (etwas seltener ...) , aber irgendwie immer ein bisschen näher zum Ziel, das Jesus Christus heißt.
zum Beitrag22.02.2016 , 13:42 Uhr
Religiöse Gefühle sind genauso zu definieren wie die Verletzung von Gefühlen durch Beleidigungen. Dass man für die Bezeichnung "Du Ar ... och" bestraft wird, für das stehlen und verunglimpfen von Hostien oder dem Koran aber nicht (obwohl das für die Angehörigen der jeweiligen Religion erheblich beleidigender ist) ist nicht in Ordnung. Wenn schon absolute Meinungsfreiheit, dann muss die auch für alle Arten von abwertenden Bezeichnungen und Handlungen gelten.
zum Beitrag22.02.2016 , 10:47 Uhr
Aha, "Er hatte bei Messebesuchen 242 geweihte Hostien gesammelt und mit ihnen auf einer Ausstellung in Pamplona das Wort „Päderastie“ gelegt".
Das entspricht ungefähr einer Aktion, bei der man in Moscheen Exemplare des Koran klaut und daraus öffentlich das Wort "Pädersastie" legt. (Mohammed hatte eine 6-jährige Ehefrau, und islamische Geistliche fordern deine Heiratserlaubnis für Mädchen ab 9 Jahren).
Also, ich weiß nicht ob das in Deutschland unter Kunstfreiheit durchginge. Die Taz fände so eine Aktion auf jeden Fall nicht lustig. Aber wenn´s gegen die katholische Kirche geht, gibt´s offensichtlich andere Standards.
zum Beitrag14.02.2016 , 15:56 Uhr
Es ist schon unglaublich, dass man ernsthaft Küche und Musik mit gesellschaftliche Strukturen gleichsetzen kann.
Ein Abend in einem arabischen Restaurant mit arabischer Musik ist etwas schönes. Aber ein Leben als zwangsverheiratete Zweitfrau eines Greises doch wohl eher nicht.
zum Beitrag14.02.2016 , 11:34 Uhr
Aha. Und wie soll für die abgeschotteten Neuankömmlinge eine Wirtschaft mit Arbeitsplätzen entstehen? Mit ihrer afghanischen Sprache können die Bewohner von Neu-Kundus wohl kaum an den komplexen Arbeitsprozessen in unserer Industriegesellschaft teilnehmen.
Welche Rechtsordnung soll in Neu-Kundus gelten ? Die deutsche ja wohl kaum, den das würde eine mit Druck durchgesetzte Integration in die deutsche Sprach- und Rechtskkultur voraussetzen. Also können in Neu-.Kundus dann die Männer mehrere Frauen haben, kleine Mädchen gegen Geld an ältere Männer verheiratet werden, und Jugendliche straffrei getötet werden, falls sie den Wunsch haben sollten, ihr heimeliges Neu-Kunduszu verlassen und damit Schande über ihre Familie zu bringen.
In den USA funktioniert Einwanderung und Integration übrigens so, dass es es kein Sozialsystem gibt. Wer nicht schnell Englisch lernt und dann 80 Stunden die Woche malocht, muss eben hungern. Da bleibt dann wenig Zeit für die Pflege der Herkunftskultur.
zum Beitrag01.02.2016 , 13:00 Uhr
Der Test macht es sich zu einfach. Rassismus als biologische These ist widerlegt, und es ist dumm eine widerlegte These weiter zu vertreten.
Aber kulturelle Prägungen, die nicht einfach mit etwas gutem Willen überwunden werden können, gibt es durchaus. Und da gibt es eben auch zutreffende (d.h. auf eine relevante Mehrheit der jeweiligen Gruppe zutreffende) Pauschalisierungen. Und Politik kann sich nicht jedem Einzelfall widmen, sie muss pauschlaisieren, um die größtmöglichen Entfaltungsmöglichkeiten für möglichst bviele Menschen zu erreichen.
Als Musiker sehe ich, dass es zutreffende Pauschalisierungen gibt: "Der Türke" kann tonale Abstufungen hören und bewusst gestalten, die für "den Deutschen" nur unter die Rubrik "klingt schräg" fallen". "Der Afrikaner" findet sich in einem polyrhythmischen Geflcht gut zurecht. "Der Europäer" kann dagegen besser mehrstimmig im Dur-Moll-System singen. (Wobei das leider abgenommen hat, und durch nichts ersetzt wird. Da wird dann arbeiten, fernsehen und Hamburger essen zum einzigen Lebensinhalt)
Und derartige Pauschalisierungen sind im Vergleich der 'Kulturen auch sinnvoll, wenn es um das Familienbild geht. Das Verschwinden von Frauen aus dem öffentlichen Raum in islamischen Ländern wird ausbalanciert durch eine erhebliche Machtfülle im privaten Bereich. Das lässt sich auf unsere Gesellschaftsform nicht einfach übertragen. Diese Konflikte muss man sehen; und es ist eine verantwortliche Politik, die Zuwanderungsprozesse so zu steuern, dass es keine heil- und auswegslose Verkeilung unterschiedlicher Lebensformen in unserer Gesellschaft gibt.
zum Beitrag24.01.2016 , 11:53 Uhr
Interessanterweise scheint es ja einen tatsächlich bestehenden Gegensatz der "Blut-und Boden-Denker" (die es ja in jeglicher Couleur gibt; es gibt ja viele verschiedene Böden unde Blutsbande) zum monotheistischen Denken (das sich paradigmatisch im jüdischen Denken wiederfinden lässt) zu geben.
Es geht im Grundsatz um menschliche Freiheit. Wer durch seine Herkunft definiert ist, steht in einem "Schicksal". Er kann seine Individualität nur bewahren, indem er sich seiner Herkunft gemäß verhält.
Wer sein Menschsein aber aus seiner Beziehung zum transzendenten Gott definiert; wer sich als von Gott gewollt und geliebt erfährt, der wird allen irdischen Instanzen gegenüber frei. Er ist immer wieder in der Lage, sich von den Fesseln seiner Herkunft zu befreien und einen neuen Schritt in eine unbekannte, nichtdefinierte Zukunft zu tun.
Das sagt die Geschichte von der Berufung Abrahams ("gehe in das Land, das ich dir zeigen werde" spricht Gott zu Abraham); das ist die Freiheit und die Stäke der Monotheisten, die von den in den Kategorien von Herkunft und Schicksal gefesselten "Blut-und Boden-Denkern" als Wurzellosigkeit angesehen wird, ja vielleicht angesehen werden muss.
Nebenbei: hier sind wir bei einem brennend aktuellen Thema: Was muss man sein, um "Deutscher" zu sein? Gibt es eine unwandelbare deutsche Identität? Oder sind wir offen, als neugestaltete Gemeinschaft aus Alteingesessenen und Neu Zugezogenen im 21. Jahrhundert unsere Identität neu zu erringen und zu erfinden?
zum Beitrag23.01.2016 , 16:24 Uhr
Das ist wohl wahr. Diese Revolution fällte in 2 Jahren 40.000 todesurteile, zum großen Teil aus ideologischen Gründen. Es wurden z.B. Nonnen hingerichtet, weil sie sich weigerten, ihre Lebensweise aufzugeben.
Zum Vergleich: die berüchtigte spanische Inquisition fällte in den 350 Jahren ihres Bedstehens weniger als 1000 todesurteile ....
zum Beitrag23.01.2016 , 16:21 Uhr
Das ist wohl wahr. Diese Revolution fällte in 2 Jahren 40.000 todesurteile, zum großen Teil aus ideologischen Gründen. Es wurden z.B. Nonnen hingerichtet, weil sie sich weigerten, ihre Lebensweise aufzugeben.
Zum Vergleich: die berüchtigte spanische Inquisition fällte in den 350 Jahren ihres Bedstehens weniger als 1000 todesurteile ....
zum Beitrag19.01.2016 , 10:28 Uhr
Also mal wieder: Vorbild Bayern.
Man muss es mal deutlich sagen: aller populistischer Rethorik in der CSU zum trotz hat Bayern die Aufgabe mit dem Zustrom der Flüchtlinge bisher gut gelöst. Bayern hat wegen seiner Grenzlage die größten Probleme. Trotzdem gibt es kaum Anschläge, wie man auf der Karte bei Zeit-Online sehen kann. Stattdessen krempeln Landräte, Stadtverwaltungen, Kirchengemeinden und viele viele Einzelpersonen die Ärmel hoch und kriegen das einfach hin. Chapeau!!
Und wenn der Seehofer es schafft, mit seinen Sprüchen die AfD aus dem bayrischen Landtag zu halten, hat er auch das richtig gemacht.
zum Beitrag23.12.2015 , 14:04 Uhr
So sieht Europa aus, wenn alle Kapazitäten ausgeschöpft sind. Schweden hat wirklich viel für flüchtlinge getan, und irgendwann ist es auch mal richtig, den Zusammenhalt der Gesellschaft nicht aufs Spiel zu setzen.
Sie verwechseln Ethik mit Allmachtswahn. Das nützt weder den Flüchtlingen, die schon da sind, noch denen, die woanders versorgt werden müssen.
Wenn man sich für irgend etwas schämen muss, dann für die grenzenlose Selbstgerechtigkeit all der selbsternannten Moralapostel.
zum Beitrag09.12.2015 , 21:03 Uhr
Na sag´ich doch: In Indien, China und vielen aderen Ländern entsteht eine neue Mittelschicht, und im Westen schrumpft sie. Das ist globale Gerechtigkeit, sonst nix.
zum Beitrag09.12.2015 , 13:07 Uhr
Was heißt denn hier "Wettbewerbsvorteile erschleichen"? deutsche Produkte konkurrieren nicht mit französischen, sondern mit chinesischen, koreanischen und indischen. Und da sind die Löhne einfach um Größenordnungen niedriger als in Europa.
Globalisierung bedeutet: die Armen werden reicher und die Reichen werden ärmer. Also: geringere Löhne in den alten Industriestaaten und höhere in den Schwellenländern.
Deutschland hat das verstanden, Frankreich noch nicht.
zum Beitrag24.11.2015 , 09:04 Uhr
Kein Wunder, dass islamistische Terroristen meinen, den Westen mit ein paar Terroranschlägen in die Knie zwingen zu können ...
Wie sieht es eigentlich mit der Musik aus? Grooves sind für Europäer verboten, dafür aber die Durtonleiter und alle im Westen erfundenen Instrumente für den Rest der Welt?
zum Beitrag23.11.2015 , 14:01 Uhr
Aha, und wo kommen die Freiwilligen für die Flüchtlinge vom nächsten Jahr her? Irgendwann müss die jetzigen übrigens auch mal wieder arbeiten, studieren und sich um ihre Familien kümmern.
Es gibt einen guten Grundsatz: versprich keine Dinge, die Du nicht halten kannst.
zum Beitrag21.11.2015 , 12:27 Uhr
Eine Bundesweite CSU würde erstens die AfD zu Kleinholz machen und deren mittlerweile 10% übernehmen. Und sie würde am konservativen Rand der CDU einiges einsammeln.
Es gäbe gegenüber der AfD zwei gesamtgesellschaftliche Vorteile: diese Bundesweite CSU wäre deutlich professioneller organisiert (was auch bedeutet: mit mehr Blick auf Realitäten), und sie könnten sich nicht vollständig gegen die katholischen Bischöfe stellen, die ja eine sehr offensiv positive Haltung gegenüber den Flüchtlingen haben.
Vielleicht wäre das also gar nicht so schlecht. Auf jeden Fall besser, als wenn sich ein immer größerer Teil der Bevölkerung parlamentarisch gar nicht mehr vertreten fühlt.
zum Beitrag21.11.2015 , 12:18 Uhr
Ich hoffe, Ihnen ist schon klar dass diese islamische Toleranz mit unseren Vorstellungen einer pluralen Gesellschaft nichts zu tun hat. Sie funktioniert nur unter der Bedingung einer Dominanz des Islam. Wenn die islamische Herrschaft gesichert ist, können andere Religionsgruppen toleriert werden. Sie haben aber nur eingeschränkte Bürgerrechte und müssen z.B. eine Sondersteuer bezahlen und dürfen keine Machtrelevanten öffentlichen Ämter ausüben.
Dass diese Regelung für unsere heutige Situation irgend eine Vorbildfunktion haben könnte, ist eine bedenkliche Fehlinterpretation.
zum Beitrag16.11.2015 , 12:49 Uhr
Eine gute Predigt zum Thema christliche Endzeiterwartung, bzw. Hoffnung in weltgeschichtlichen Katastrophen habe ich hier gefunden: http://www.predigten.uni-goettingen.de/predigt.php?id=5365&kennung=20141207de
zum Beitrag15.11.2015 , 23:27 Uhr
Nun, in den katholischen Kirchen auf der ganzen Welt wurde heute der Text von der Wiederkunft Christi am Ende der Zeiten gelesen.
Das ist ein zutiefst hoffungsvoller Text, der nicht sagt "alles geht unter", sondern "auch in den Katastrophen ist Gott bei den Menschen. Am Ende wird das Leben siegen. Fürchtet euch nicht!"
zum Beitrag26.10.2015 , 16:23 Uhr
Der Hochhuth, sieh an. Na ja, dessen größtes Feindbild sind ja auch nicht die Rechtsradikalen, sondern die Katholiken.
Tatsächlich hat er es ja geschafft, dass heute alle Welt glaubt, Hitler hätte seine Machtergreifung der katholischen Kirche zu verdanken. (Obwohl es Katholiken bis 1933 bei Strafe der Exkommunikation verboten war, NSDAP zu wählen, und der Stimmenanteil der Nazis in den katholischen Gebieten lediglich 10-20% betrug).
zum Beitrag23.09.2015 , 13:08 Uhr
Zu dieser Situation trägt aber auch die destruktive Haltung der Asylbefürworter bei. Es ist nicht "moralisch", gebetsmühlenartig open borders zu fordern und die Augen vor den Problemen, die daraus entstehen zu verschließen.
Wenn die "3. Welt" nach Europa kommt, werden sich die Sozialstandards Europas automatisch in Richtung 3. Welt verschieben. So läuft´s ja letztlich mit der Einwanderung in die USA.
Mindestens 2 Millirden Menschen auf der Welt leben unter Bedingungen, die man als unzumutbar bezeichnen kann. Wenn es gesichterte Wege nach Europa gibt, werden sich sehr viele von denen auf den Weg machen. Und die starre Trennung zwischen Asylsuchendem und "Wirtschaftsflüchtling" ist zynisch und auch nicht durchzuhalten.
Ich erwarte von den Migrationsbefürworten ein relistisches und durchgerechnetes Szenario, wieviele Menschen sie erwarten, wie sie die unterbringen wollen, und wie sie die Sozialstandards der europäischen Gesellschaften gestalten wollen. Einfach nur zu sagen "die Politiker müssen (müssen müssen müssen) das organisieren, ist ziemlich billig. Deutshcland schafft es ja noch nicht mal, einen Flughafen, einen Bahnhof oder eine U-Bahn fertigzubauen; von der Energiewende mal ganz zu schweigen, die ist wohl stillschweigend beerdigt. Aber Millionen von Flüchtlingen, das soll einfach so gehen?
Die Haltung "wir müssen allen helfen" zeugt einfach von Allmachtsfantasien. Aber es ist wohl so, wie die Engländer sagen: Deutsch sein heißt, eine gute Sache so weit zu treiben, bis eine schlechte daraus wird....
zum Beitrag27.07.2015 , 22:41 Uhr
Haben sie sich schon mal tief geschnitten? Ich schon. Bevor man überhaupt richtig merkt, dass dan sich verletzt hat, vergehen mindestens 5 Sekunden. Der Schmerz setzt dann nach 10 Sekunden so langsam ein. Da ist aber ein geschächtetes Tier schon lange tot.
Das Gerde von der sadistischen Schlachtmethode ist ein reines Hirngespinst. (Imn Gensatz übrigens zu der Tatsache, dass hierzulande jedem Ferkel die Schneidezähne ohne Betäubung herausgebrochen werden...)
zum Beitrag21.01.2015 , 10:47 Uhr
Natürliche Familienplanung ist nach meiner Erfahrung zuverläsig, sie stärkt die Beziehung und das Vertrauen in den eigenen Körper.
Wesentliche Lebensvollzüge nur durch die Zuhilfenahme von Pharmaka regeln zu können, ist eine grundlegende Krankheit der westlichen Gesellschaft.
Mit etwas Augenmaß und dem katholischen Bewusstsein dafür, dass kein Mensch vollkommen ist, und man nicht jedes Ideal immer einhalten kann, ist diese kirchliche Lehre eine gute Sache
zum Beitrag07.01.2015 , 11:55 Uhr
Das ist einfach. Es gibt ja eine Diskussion in Deutschland darüber, wie man mit Einwanderung und der Integration des Islam umgehen soll. Da existieren keineswegs Rede- oder Denkverbote. Und dass Deutschland keine isklamische Rechtsordnung bekommen soll, ist unbestrittener Konsens.
Deswegen interessieren nicht die Positionspapiere von Pegida, sondern was die einzelnen Teilnehmer sagen. Und das ist leider in der Regel gepärgt von dumpfen Ressentiments gegen alles Fremde und gegen alle Veränderungen.
zum Beitrag19.10.2014 , 23:09 Uhr
Tja, aber Wirtschaftswachstum, das wolen wir alle. Wir wolen jedes Jahr etwas mehr Lohn, etwas weiter und etwas länger in Urlaub fahren und so weiter.
Die Ersparnisse sollen sich verzinsen, die Sozialhilfe regelmäßig ansteigen, die Rentenversicherung eine anständige Rente für den immer längeren Lebensabend herausrücken.
So einfach, das alles nur den Politikern zuzuschreiben, sollte man es sich nicht machen. Eine Lösung würde nämlich Verzicht bedeuten, und wenn Politiker das sagen, werden sie abgewählt.
Also kommt der Verzicht irgendwann mal ohne unser Einverständnis. Davon wird die Menschheit nich aussterben, wir sind zäh.
zum Beitrag26.09.2014 , 11:24 Uhr
Nur mal so, weil ja eben davon die Rede war, dass Homosexualität auch in der kaholischen Kirche "bestraft" würde: in der Tet lehnt die katholische Kirche homosexuelle Handlungen ab, wendet sich aber gegen gesellschaftliche Ausgrenzung und Bestrafung von Homosexuellen. Auch in Afrika. Siehe hier:http://charismatismus.wordpress.com/2014/02/06/nigeriaugandaafrika-katholische-erklarung-zu-gesetzen-gegen-homosexuelle/
Für westliche Verhältnisse mag das selbstverständlich oder sogar dürftig erscheinen, im afrikanischen Kontext ist es aber eine eindeutige und (angesichts der Stimmung in der Bevölkerung) mutige Haltung.
zum Beitrag