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Mercosur-Abkommen mit SüdamerikaÜbertriebene Kritik

Kommentar von

Jost Maurin

Der Vertrag würde EU-Bauern kaum schaden, Umweltschäden wären überschaubar. Aber er würde der Industrie nutzen – und den Beziehungen mit Südamerika.

Die wollen doch nur grasen: Rinderherde in Brasilien Foto: Pablo De Luca/imago

D ie Kritik am Handelsabkommen der Europäischen Union mit vier Staaten der südamerikanischen Mercosur-Gruppe ist maßlos übertrieben. Anders als Landwirte behaupten, würden die Agrarmärkte der EU keinesfalls mit Billigware aus Südamerika überschwemmt. Schließlich würde die Europäische Union nur überschaubare Kontingente einräumen, die die Mercosur-Staaten zu niedrigeren Zöllen als bisher exportieren können – beispielsweise 99.000 Tonnen Rindfleisch pro Jahr. Das entspricht lediglich 1,5 Prozent der gesamten EU-Rindfleischproduktion.

Im Ergebnis würde die EU nach den Zollsenkungen lediglich rund 1 Prozent weniger Rindfleisch produzieren als derzeit. Das geht aus einer Modellrechnung des bundeseigenen Thünen-Agrarforschungsinstituts hervor. Noch niedriger wären die Einbußen bei Zucker. Eine andere Prognose zeigt, dass die zusätzlichen Rindfleischimporte der EU den Preis nur um 2 Prozent senken würden.

Zudem: Die EU ist der größte Agrar- und Lebensmittelexporteur der Welt, mit einem kräftigen Handelsbilanzüberschuss in diesem Sektor. Die Europäer sind Weltmeister bei der Ausfuhr von Käse und Schweinefleisch. Zwar stimmt es, dass zum Beispiel die Löhne in Deutschland höher sind als in Brasilien. Aber dafür können südamerikanische Landwirte von Agrarsubventionen auf EU-Niveau nur träumen: Die Europäer päppeln ihre Bauern mit 55 Milliarden Euro pro Jahr. Wer so viel subventioniert und exportiert, sollte sich nicht über ein paar zusätzliche Importe aus Mercosur-Staaten beklagen.

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Die eventuellen Umweltschäden in den südamerikanischen Ländern dagegen wären überschaubar. In der Kritik steht vor allem, dass die Ausweitung der Rindfleischexporte die Abholzung der Wälder im Mercosur beschleunigen würde. Tatsächlich würden die Südamerikaner aber dem Thünen-Institut zufolge nur rund 1 Prozent mehr dieses Fleisches produzieren. Daran wird sich das Schicksal des Regenwalds nicht entscheiden.

Diesen geringen Nachteilen stehen große Vorteile des Abkommens gegenüber: Die EU könnte mehr Industrieprodukte in den Mercosur-Staaten verkaufen. Das braucht gerade Deutschland, dessen Wirtschaft seit Jahren schwächelt. Industrielle Branchen bieten viel mehr und besser bezahlte Arbeitsplätze als die Landwirtschaft, die beispielsweise in der Bundesrepublik nur 0,8 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt beiträgt. Von den zusätzlichen Ausfuhren nach Südamerika würden keinesfalls ausschließlich Konzerne profitieren: Die Mehrheit der deutschen Exporteure sind kleine Unternehmen.

Zu guter Letzt geht es bei dem Abkommen nicht nur um Geld. Angesichts der Krise im Verhältnis zu den USA muss die EU ihre Beziehungen mit anderen liberalen Demokratien stärken. Würde sie den Mercosur-Vertrag platzen lassen, täte sie genau das Gegenteil.

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Redakteur für Wirtschaft und Umwelt
Jahrgang 1974. Er schreibt vor allem zu Ernährungsfragen – etwa über Agrarpolitik, Gentechnik und die Lebensmittelindustrie. Journalistenpreis "Faire Milch" 2024 des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter. 2018, 2017 und 2014 gewann er den Preis "Grüne Reportage" des Verbands Deutscher Agrarjournalisten. 2015 "Bester Zweiter" beim Deutschen Journalistenpreis. 2025 nominiert für den Deutschen Journalistenpreis, 2022 nominiert für den Deutschen Reporter:innen-Preis (Essay "Mein Krieg mit der Waffe"), 2013 für den "Langen Atem". Bevor er zur taz kam, war er Redakteur bei der Nachrichtenagentur Reuters und Volontär bei der Süddeutschen Zeitung.
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81 Kommentare

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  • Schön zusammengefasst, danke!

  • So ist Deutschland im Jahr 2025 ! Die Landwirte, nachweislich eine der Berufsgruppen mit den meisten Arbeitsstunden im Jahr, werden als unproduktiv und Subventionsschnorrer deklariert.



    Jeder Landwirt ernährt heute im Durschnitt 147 Personen, wie viele müssten es sein damit er produktiv genug ist ? Das sich diese Zahlen dadurch errechnen weil die Landwirtschaftlichen Produkte extrem zu billig sind, geschenkt, wenn es der Industrie hilft können die Landwirte leicht noch auf ein paar Prozente verzichten.



    Manchmal wünscht man sich (fast) wieder eine richtige Hungersnot für Deutschland/Europa, damit die wertvolle Arbeit der Landwirte wieder geschätzt wird !!

  • Seit 26 Jahren ist man am verhandeln?!

    • @Rudolf Fissner:

      Klar, nur nix übers Knie brechen...

    • @Rudolf Fissner:

      Gute Weine reifen lang - Sarkasmus pur, der ist längst sauer bis er endlich aus der Pulle kommt.

      • @Saskia Brehn:

        Wenn "wir" wenigstens Zukunft; also umweltverbrauchsreduzierte Energieversorgung und Mobilität am Start hätten, spräche ja nix gegen Erleichterungen und meinetwegen können die z.B. dank heutiger Technik auch zollfrei gerösteteten Kaffee liefern *lol*. (Steht da beides ned drinne in dem Abkommen, rate ich ma...)

  • Das Abkommen ist schon allein deswegen wichtig, weil man damit einen Keil zwischen Brasilien und China treiben kann.

    • @Suryo:

      Nein, Brasilien wird auch Zukunft neutral bleiben und auch zur EU eine vorsichtige Distanz beibehalten. Wir machen uns gar nicht klar wie abschreckend und abstoßend auf viele neutrale Länder unseres heuchlerisches und doppelmoralisches Verhalten bzgl Krieg in der Ukraine wirkt:

      www.spiegel.de/aus...-9df2-bb22079c8996

      An den ärmsten der Armen sparen um Waffen zu kaufen und gleichzeitig von Moral reden - Für unserer Image als Westen ist das sogar weit schlimmer als der Imageschaden der bereits durch den Irak-Krieg entstanden ist.

      Traurigerweise und schlimmerweise profitiert davon Putin.

      • @Alexander Schulz:

        Brasilien ist nicht neutral.

    • @Suryo:

      Genau. Das lassen die mit sich machen 😁

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Brasilien und Indien fühlen sich als einzige Demokratien ohnehin schon unwohl im Diktaturenclub BRICS. Und Sie wären erstaunt, wie deutlich sich in ganz Lateinamerika inzwischen der Unmut gegenüber China regt.

        Die Freihandelszone würde im Übrigen ganz automatisch dafür sorgen, dass Brasilien sich der EU annähert und China dabei außen vor bleibt. Das ist schlicht und einfach die Natur von Freihandelszonen - China wird zB nicht mehr selbst ein Abkommen über Freihandel mit Brasilien schließen können.

        • @Suryo:

          "Brasilien und Indien fühlen sich als einzige Demokratien ohnehin schon unwohl im Diktaturenclub BRICS."

          Das verbergen beide Staaten aber hervorragend 😉

          Im Übrigen wollen die Staaten Südamerikas weder unter den Einfluss Chinas, noch der EU stehen. Sie wollen zu keinem Block gehören und ihr eigenes Ding machen. Ausnahme vielleicht Argentinien unter dem Trump Fan Milei. Der wird sich übrigens besonders dafür einsetzen, dass die europäischen Bäume in Südamerika nicht zu groß werden.

          Die ganze Idee, dass sich Staaten irgend einer Richtung anschließen müssten, also das alte Blockdenken, ist übrigens dafür verantwortlich, dass die EU außenpolitisch immer wieder Bauchlandungen hinlegt. So funktioniert die Welt nicht mehr. Und besonders nicht, wenn die alten europäischen Kolonialmächte glauben, ihre ehemaligen Kolonien auf Linie bringen zu können.

        • @Suryo:

          Ich komme beruflich gut rum. Indien kenne ich nur ein wenig, aber Brasilien sehr gut. Um es kurz zu fassen: sie haben keine Kenntnisse zu der Thematik. Brasilien ist sehr wohl neutral und wird mit allen Handel betreiben und versuchen sich mit allen "Playern" mehr oder weniger zu arrangieren. Ebenso Indien, wobei hier natürlich die Rivalität mit China eine wichtige Einschränkung darstellt. Und kommen Sie mir doch bitte nicht ernsthaft damit, dass der immer autoktratischer werdende Modi Probleme mit Diktaturen oder Autokratien hat. Indien und Brasilien werden auch in Zukunft interessenen geleitet handeln und nicht ideologisch.

          • @Alexander Schulz:

            Sorry, statt "nicht Interessen geleitet" war natürlich "nicht ideologisch" gemeint.

          • @Alexander Schulz:

            Verstehe. Der Hindu-Nationalist Modi handelt also nicht Interessen geleitet. Aber wenn Sie das als in der Welt herumgekommener Experte sagen, wird das schon stimmen.

  • Die intensive Landwirtschaft bedroht in beängstigender Weise eine der wichtigsten Ressourcen: das Grundwasser, die Quelle unseres Trinkwassers.



    Ausdünnen der landwirtschaftliche genutzten Fläche ist wünschenswert.

    • @Oliver Wagner:

      In Deutschland werden ca. 50 Prozent des geernteten Getreides verfüttert



      (2024/25)

      • @Oliver Wagner:

        Rinder werden vor allem in Argentinien und Brasilien gehalten.

        Bevorzugte Form der Rinderhaltung:

        Ganzjährige Weidehaltung und Weidemast



        Ohne Getreidezufütterung

        • @Oliver Wagner:

          Die Tiere werden ca. 18 Monate auf den Weiden gehalten und danach 4-5 Monate extrem gemästet, d.h. Kraftfutter bis zum abwinken. Hierfür werden sie auf unbefestigten Flächen zusammengepfercht, es gibt nur einen Zaun der sie zusammenhält, das fertig gemischte Kraftfutter wird einfach auf dem Boden ausgebracht. Kot und Urin der Tiere werden mit Ladern in offene Erdlöcher geschoben. Jeder Deutsche/Europäische Landwirt würde eingesperrt werden wenn er so Arbeiten würde.

        • @Oliver Wagner:

          Leider nur fast richtig - teilweise stehen die Mastrinder zuerst auf extensiv geführten Weiden, die Endmast findet in der Regel in sogenannten Feedlots statt; und da wird dann hauptsächlich Körnermais (Getreide) und Sojaschrot gefüttert.

  • Noch mehr transatlantischen Handel hilft der Umwelt sicher, sind ja nur paar Prozent höherer scha

  • "...muss die EU ihre Beziehungen mit anderen liberalen Demokratien stärken."

    Mit Argentinien?

  • Die Entscheidungsprozesse der EU (insbesondere die Pflicht zur Einstimmigkeit bei vielen Entscheidungen) machen die EU-Organisation sehr, sehr träge. In der heutigen schnelllebigen Zeit ist das ein entscheidener Wettbewerbsnachteil. Vieles wird langsamer, aber nicht unbedingt besser.

    Ob dieses Handelsabkommen oder die Finanzierung des Ukraine-Russland-Krieges oder oder oder. Die EU wird langfristig unter die Räder kommen ohne einfachere und schnellere Strukturen.

    • @Black & White:

      Die EU wird enden wie das Polnisch-Litauische Commonwealth, äußere Akteure spielen die Einzelteile gegeneinander aus und teilen es auf.

      • @Machiavelli:

        "Polnisch-Litauische Commonwealth"

        Interessante Bezeichnung für eine Erscheinung, die damals ab und zu vorkam. Staaten wurden durch dynastische Vorgänge zusammengeworfen. Mit den Staaten heute hat das nichts zu tun.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Eine Allianz mehrerer Staaten, die zwischen den Stühlen sitzen und durch die Stimmen einzelner blockiert werden können. Natürlich nicht das gleiche aber ganz abwegig ist der Vergleich auch nicht.

  • Interessant finde ich, dass die Verteidiger des Abkommens jetzt behaupten, es sei praktisch völlig wirkungs- und bedeutungslos. Dann kann man auch darauf verzichten.

  • Die Auswirkungen auf die Umwelt wären eh nur ein Prozent hier und ein Prozent da, hört man ja sonst eher von der Gegenseite. Mich macht das eher misstrauisch. Allein schon der Wahnsinn mit den Heidelbeeren aus Peru, die man jetzt ganzjährig billig überall kaufen kann. Das kann nicht nachhaltig sein.

    • @Mendou:

      Ja finde ich auch, vor allem hätte man dann gerne mal gewusst was 1 Prozent an realem Volumen bedeutet. Das klingt wenig, kann aber richtig viel sein.

  • Europa bei Handelsabkommen mit ärmeren Staaten aus Südamerika ängstlich? Die müssen sich doch wohl vor den Auswirkungen eher fürchten. Auch dann, wenn sie mit USA oder China Abkommen schließen (müssen)

    • @aujau:

      Ängstlich? Begründete Sorgen sind keine Ängstlichkeit. Klimaschutz ist eine verdammt wichtige Sache. Billigprodukte zum Vorteil von Großkonzernen und zum Nachteil der Natur, des Klimas und der "kleinen" Leute - dem alles begegnen wir mit "Ängstlichkeit"??? In welcher Realität lebst Du denn??

      • @Perkele:

        Europa hat sicher noch weitere Baustellen zum Klima als nur das Handelsabkommen. Sind denn nur kleine Betriebe in Europa gegen das Abkommen oder nicht auch größere Bauernverbände? Sind diese Bauernverbände ein Segen für die Umwelt?



        Weiterhin ist zu fragen, ob alle Südamerikaner mit diesem Abkommen glücklich sind. Verstehe mich richtig.

        • @aujau:

          "Sind denn nur kleine Betriebe in Europa gegen das Abkommen oder nicht auch größere Bauernverbände?"

          Es sind fast nur die deutschen Niederlassungen der multinationalen Agrarkonzerne sind dafür - und mit denen muss man doch einer Meinung sein, oder?

        • @aujau:

          Im Grunde sind unsere Meinungen nicht weit auseinander. Gerade die großen Bauernverbände sind die Schlimmsten, denen geht es um Profite ausschließlich, kleinere Höfe haben meist noch ein wenig Verantwortungsbewusstsein. Und die Südamerikaner sind ganz gewiss nicht glücklich damit. Das ist deutlich erkennbar an der Unterdrückung der Indigenen und der Landarbeiter. Die leider unter den Rücksichtslosigkeiten der Konzerne.

  • Man kann da letztlich nur verzweifeln: Anderen Ländern Schaden an der Umwelt vorwerfen, aber selbst, Kohle, Metalle, Fertigprodukte... aus diesen Ländern importieren.



    Erst eigene Steinbrüche, Gruben, Hüttenwerke.... schließen, dann das Zeugs aus der ganzen Welt jahrelang herkarren und wenn es um Freihandel geht dann ablehnen weil zwei oder drei Nachteile. Was soll denn das?



    Lösung: Erze, Kohle, Gas... aus der eigenen Erde kratzen. Will halt auch wieder niemand.... und ist hier im Lande kaum durchsetzbar.



    Jeder will nen cleanen Job, sicher und mit bester Bezahlung und cleane Umwelt gratis dazu. EU Bürger und Politik 2025!

  • Wundert es uns, wenn die Globalisierer, die die Klimakatastrophe erst verursacht haben, jetzt auch noch die letzten noch nicht ganz unter ihrer 'Kontrolle' befindlichen 'Märkte' mit ihren nur aus Profitgründen hergestellten Produkten überschwemmen wollen, im Wettbewerb mit den USA oder China in Südamerika die letzten 'weißen' Flecken als Absatzmärkte 'entwickeln' wollen, sich 'als EU' nicht einigen können ? Zu unterschiedlich die Lage in den einzelnen Ländern, die ja nicht nur im Wettbewerb mit China, sondern auch untereinander kaum noch gemeinsame Interessen vorfinden außer gerade gegenüber Russland oder Trumpschen Spaltversuchen. Auch wenn die UK sich angesichts der Ukraine-Krise der EU wieder als 'Partner' anbieten, so bekommen nationalistische Kräfte -nicht zuletzt angeheizt durch Produktionsverlagerungen der global Wirtschaftenden- auch gegenüber mitteleuropäischer ökonomischer Majorisierung an den Rändern entsprechenden Zuspruch, insbesondere wenn jetzt auch noch die ehemals dominierende Kraft in Verbindung mit Merzschem Wehklagen versucht, sich an die Spitze ökonomischer Abwehr gegenüber China oder Trump zu stellen.



    Zu spät für Gemeinsamkeiten auf den (Welt-) Märkten ?

  • man braucht meiner Meinung nach die Menge der Produkte nicht zu beschränken. Das würde ja dem Sinn des Vertrages genau entgegengesetzt laufen. Demnach ist auch die Idee später die Zölle bei zu grosser Menge wieder anzuheben völlig daneben. Vielmehr sollte man prüfbare Qualitätsstandarts festsetzen.



    Sich ständig über die Umweltzersteurung in Südamerika aufzuregen ist auch komplett fadenscheinig wenn man in Europa schon fast damit fertig ist die Natur zu zerstören.



    Wenn ich mir Beispielsweise anschaue das in Spanien riesige Brachflächen rumliegen und niemand sie gezielt aufforstet sollten wir uns alle an die eigene Nase fassen.

    • @Conrad:

      In Spanien gibt es in den von Desertifikation betroffenen Gebieten schlicht kein Wasser, was für eine Aufforstung erforderlich wäre.

  • "Der Vertrag würde EU-Bauern kaum schaden, Umweltschäden wären überschaubar. "



    1) Der Vertrag schadet den Bauern, auch wenn sie es als "kaum" definieren. 1970 hatten wir 1.1 Millionen Bauern, heute sind es noch 250.000. Auch "kaum" schaden heißt weiteres Hofsterben, übrig bleiben Agrargiganten statt Familienbetriebe. Wollt ihr das wirklich?



    2) Auch "überschaubare" Umweltschäden sind Umweltschäden. Ein Transport von Frischflesich geht nur via Flugzeug. Was sie daran "kaum" Umweltschädlich finden erschließt sich mir nicht.

    Diese Abkommen nutzt ausschließlich der Großindustrie.

    • @Hans Dampf:

      Frischfleisch wird seit Jahrzehnten aus Übersee importiert. Es wird gefroren oder gekühlt und kommt per Schiff.

      • @Suryo:

        Dann ist es aber kein „Frischfleisch" mehr. 😉

  • Warum sind die Europäer so unglaublich ängstlich? Mehr Bedenkenträgertum als in der EU gibt's wahrscheinlich nirgends. Sind etwa alle couragierten im 18.-20. Jhdt. nach Amerika ausgewandert?

    • @Aurego:

      18.-20. Jahrhundert? War das nicht die Zeit der Blüte des "couragierten" europäischen Kolonialismus?

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Es war auch die Zeit der Unabhängigkeit der USA, Kanadas und anderer amerikanischer Staaten (Brasilien, Argentinien, Mexiko etc.) und der massiven Auswanderung dorthin.

        • @Aurego:

          Sie haben vergessen zu erwähnen, dass dafür die Ureinwohner zurückgedrängt und teilweise ausgerottet wurden. Die (fast) Vernichtung ihrer Kultur bitte auch nicht vergessen.



          Und natürlich waren da noch die Afrikaner, die zum "Auswandern" gezwungen wurden.

          Die Schatten sind also ziemlich groß...

    • @Aurego:

      "Warum sind die Europäer so unglaublich ängstlich?"



      Das liegt nicht an 'den Europäern', sondern daran, dass _jeder_ der Beteiligten zustimmen muss. Es existiert halt kein omnipotenter Kaiser äh Präsident wie im Lande der ach so Couragierten.

  • Es macht aber auch keinen Sinn Agrarprodukte über den halben Erdball zu transportieren, die auch hier produziert werden. Bezüglich der Treibhausgase ist jedes Containerschiff weniger besser.

  • Die klimaschädlichen Folgen sind keineswegs überschaubar. Es wird als Beispiel und Ausrede benutzt werden, weiter die Regenwälder abzuholzen wenn wir als große europäische Verbrauchermacht derart achselzuckend diese Folgen ignorieren. Neee lieber Jost - das ist gefährlich und auch Kleinvieh macht Mist....

    • @Perkele:

      Solange es Leute in Europa gibt, die jeden Tag ihre Ananas, Bananen, Mangos, Papayas, Avocados und Maracujas, aber auch weniger Bekannte wie Pitahaya, Guanábana, Physalis, Cherimoya, Heidelbeeren und Guave HABE WOLLE, wird sich daran auch nichts ändern.

    • @Perkele:

      Danke für den guten Kommentar.

  • Ich bin offen gestanden erschüttert! Solche Kolumnen kann man von der WELT oder FAZ erwarten, aber nicht der TAZ!? Ist das die neue grüne Denkweise? Freihandelsabkommen, die die nationalstaatlichen Rechtsgrundlagen unterminieren und ökologisch höchst fragwürdige Geschäfte befördern, werden befürwortet? Mit schein-moralischen Argumenten, wie etwa der "Emanzipation" neben den USA, die uns aufgrund "demokratischer" Wahlen aktuell regierungsseitig nicht ins Bild passen?



    Vielleicht solltet Ihr mal einen Artikel verfassen, welche ökologischen und gesellschaftlichen Folgen Freihandelsabkommen der EU haben, zum Beispiel in Afrika. Vielleicht mal wissenschaftlich und objektiv berichten und nicht schein-ethisch und quasi-moralisch?



    Dafür lese ich die TAZ und eben nicht WELT und co...

    • @Marco Bünger:

      Danke sie sprechen mir aus der Seele! Herr Maurin ist ein Musterbeispiel für den neuen neoliberalen Kurs der taz in der Wirtschaftsberichterstattung. Maurin erwähnt die starke Kritik der Umweltverbände mit keinem Wort.

      Billiger Sojaanbau zerstört die Amazonas-Region, die von Kriminellen beherrscht wird. Laut amazonwatch sind in 70 Prozent der Amazonas-Gemeinden kriminelle Banden präsent.

      Zitat

      "Our latest investigation with the award-winning Amazon Underworld journalism network shows that the tri-border region – where Colombia, Ecuador, and Peru meet – is now a hotspot of transnational crime. Groups like the Comandos de la Frontera (CDF), Los Lobos, and Los Choneros in Ecuador have established what we call “criminal governance.” They control river routes, jungle trails, and even influence local politics. They tax goods, extort communities, and dominate illegal economies such as coca cultivation and gold mining".

      amazonwatch.org/ne...vs-organized-crime

    • @Marco Bünger:

      Beim Lesen des Kommentares musste ich Ähnliches denken.

      Interessant, wie sich die Einstellung zu Freihandelsabkommen gewandelt hat. Aber das ist ja bei anderen Themen auch so...

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        "...das ist ja bei anderen Themen auch so..."



        .



        Meiner Meinung nach sind die Grünen unter vor allem Habeck wertemäßig implodiert.



        .



        Wohl am klarsten in der Friedenspolitik ablesbar: in die Wahl zur letzten Legislaturperiode mit "keine Waffen in Kriegsgebiete" (auch da wusste jede*r schon, was das ist, Krieg), hat er als Wirtschaftsminister Ausfuhrgenehmigungen wie am Fließband ausgestellt.



        .



        Beendet haben sie die Legislatur - der neue Bundestag war schon gewählt, hätte einberufen werden können - mit einem Blankoscheck per Verfassungsänderung für Merz(!), die Rüstungsausgaben in astronomischer Höhe ermöglichen sollte (die Linke sollte da nicht mitreden dürfen)



        .



        "Teslageschwindigkeit" war Habecks Devise (was u.a. schnellere Genehmigungsverfahren zu Lasten von Umweltverträglichkeitsprüfungen bedeutet).



        .



        Zudem LNG-Terminals, die sicherstellen sollen, dass Frackinggas aus den USA auch entgegengenommen werden kann



        .



        Zum Lieferkettengesetz und dem Club der Kettensägen-Massaker-Liberalen hab ich ja oben (oder vielleicht auch unten) ja schon verlinkt - machen wir uns nichts vor, die Grünen sind fürchterlich nach rechts abgedriftet!



        .



        Und die Linke ist, wg Antisemitismus, auch unwählbar...

    • @Marco Bünger:

      Das ist die Standard-Reaktion auf Freihandelsabkommen. Geraune über mögliche Umweltschäden, rechtliche Bedenken und meist noch: "Nur die Industrie hat was davon."



      Historisch betrachtet, verhalf freier Warenverkehr Regionen i.d.R. eher zu wirtschaftlicher und kultureller Blüte (Hanse, italienische Handelsstädte, EU).

      • @C. Avestruz:

        Na Ja. Die Blüte der Oberschicht ist nicht immer auch die Blüte aller...

    • @Marco Bünger:

      》Ist das die neue grüne Denkweise? Freihandelsabkommen, die die nationalstaatlichen Rechtsgrundlagen unterminieren und ökologisch höchst fragwürdige Geschäfte befördern, werden befürwortet? Mit schein-moralischen Argumenten, wie etwa der "Emanzipation" neben den USA, die uns aufgrund "demokratischer" Wahlen aktuell regierungsseitig nicht ins Bild passen?《



      .



      Klares ja.



      .



      Schon seit Habeck zum Lieferkettengesetz symbolisch - "Kettensäge" - seinen Schulterschluss mit Milei www.rosalux.de/new...ttensaegenmassaker und Musk www.spiegel.de/net...-9f1d-ee240be66946 vollzogen hat: 》die Kettensäge anwerfen und das ganze Ding wegbolzen《



      .



      www.fr.de/wirtscha...lzen-93336067.html

    • @Marco Bünger:

      Wenn Europa aufgrund eigener Zerstrittenheit überhaupt nicht mehr in der Lage ist, eigene Akzente zu setzen (und dazu gehören eben auch Abkommen mit halbwegs demokratischen Weltregionen, wie Südamerika), dann übernehmen die USA, China und Indien komplett die Kontrolle über den Welthandel. Und Europa darf sich fügen.



      Was das ökologisch und gesellschaftlich bedeuten würde, kann man sich leicht ausmalen.

  • Am meisten freuen dürfte es die USA, falls das Mercosur Abkommen nicht zustande kommt.



    Die USA möchten, dass die EU nicht nur geopolitisch sondern auch wirtschaftlich kein bedeutender Player ist. Je weniger Marktmacht die EU hat, und je zersplitterter sie ist, um so einfacher für die USA, Bedingungen zu ihrem eigenen Vorteil durchzudrücken. Offenbar haben das in Europa immer nocht nicht alle verstanden.

    • @T-Rom:

      Ob die EU auf ihre Prinzipien verzichtet, WEIL die USA ihre Bedingungen durchdrücken

      oder

      DAMIT NICHT die USA ihre Bedingungen durchsetzen können, macht jetzt welchen großen Unterschied?

    • @T-Rom:

      "Am meisten freuen dürfte es die USA, falls das Mercosur Abkommen nicht zustande kommt."

      Nicht nur die USA freut sich darüber, auch China und Russland, denn eine schwache EU ist ein gefundenes fressen für USA, China und Russland und deren Partikularinteressen, schon jetzt spielen wir auf der Weltbühne fast keine Rolle mehr, denn eine starke EU ist denen allen ein Dorn im Auge. Das wird leider noch nicht wirklich von allen Staaten in der EU verstanden, das der beste Schutz für uns alle, eine starke EU ist.

  • Den Artikel hätte sich die TAZ sparen können, denn um belastbare Argumente geht es bei dem Thema weder der Bauern-, noch der Umwelthilfslobby. Aus ganz unterschiedlichen Gründen brauchen beide Gruppen den „Fels in der Brandung“ - Nimbus für ihre Anhängerschaft, wohlwissend, dass am Ende die von ihnen verstärkten Ängste wohl eher nicht der vertraglichen Realität entsprechen werden.

  • Da hat jemand ein neoliberales Manifest gefrühstückt, hm...

    Haben Sie schonmal Zeit außerhalb der Metropole verbracht? Schonmal ein ernsthaftes Gespräch mit Landwirt*innen (also jenen, die es geschafft haben ihren Betrieb noch weiterführen zu können?) geführt? Es erscheinen zwar aktuell einige von Ihnen unterzeichnete Artikel zur LW in Deutschland, aber puh. Sie sind sicher nicht der erste Liberale mit Verachtung gegenüber der Bauernschaft.

    Gerade solche Sätze: "Wer so viel subventioniert und exportiert, sollte sich nicht über ein paar zusätzliche Importe aus Mercosur-Staaten beklagen."



    Selbst etwas, das als Meinung irgendwo landet, sollte niveaumäßig ein bisschen über diesem Text stehen. Systemisches Verständnis ist gerade in solchen komplexen Systemen wie der Landwirtschaft dringend von Nöten und fehlt hier komplett.

    "Graph goes up, world more good" ist eine tolle Religion...

    • @Pete Tee:

      Was genau ist jetzt ihre Kritik am Artiekl oder am Mercosur-Abkommen? Der Kommentar hat keinen Inhalt, sie regen sich nur auf ohne ein einziges Argument. Sollte niveaumäßig auch ein bisschen mehr sein....

    • @Pete Tee:

      Wie wäre es, wenn sich die Landwirte mal selbst finanzieren würden. Landschaftspflege können wir als Gesellschaft auch direkt bezahlen, wenn sie so nötig ist. Selbst wenn man das der Landwirtschaft überlassen will: Dafür ind Versorgungssicherheit und stabile Preise benötigen sicher nicht tausende „Familienbetriebe“. Die, wenn man ihren absurden Forderungen nicht nachkommt, zu Formen von Nötigungen schreiten, bei denen für die Letzte Generation vermutlich die Armee zu Hilfe gerufen werden würde.

      • @Peter Rabe:

        "Wie wäre es, wenn sich die Landwirte mal selbst finanzieren würden."

        Verdammt teuer für den Verbraucher. Jahrzehntelange Erzeugerpreissteigerungen weit unterhalb der Inflation waren nur möglich, weil der Druck woanders (Natur, Saisonarbeitskräfte, ...) ein Ausweichventil gefunden hat. Wobei in Deutschland so mancher Betrieb schon heute nur noch auf dem Papier eigenständig ist, weil man aufpassen muss, dass man beim Verkauf von Äckern wegen ungeschicktem Timing nicht zweifach Einkommenssteuer zahlen muss (Einnahmen aus Betrieb[sauflösung] und Einnahmen aus Immobilienverkauf).

        Aber wer heutzutage in Europa mit den heutigen und absehbaren Randbedingungen einen landwirtschaftlichen Betrieb übernimmt, gehört eigentlich auf geistige Zurechnungsfähigkeit untersucht...

      • @Peter Rabe:

        Und dann finanzieren sich die LW selbst in einer neoliberalen Welt und es gibt eine US-Style Landwirtschaft. Großartige Qualität, Preise die komplett drüber sind etc.



        Ich wünsche mir eine sich selbst tragende LW, dafür brauchts aber auf jeden Fall eine lokale "Wirtschaft" und nicht dieses globalisierte System, das von einer handvoll Unternehmen dominiert wird (sowohl AgInputfirmen wie Bayer, DowDupont etc., sondern eben auch REWE, Aldi, Denns).

        Wenn der Weizen am Markt für 150€/Tonne verkauft, ist das Produzieren ein großer Spaß. In Ö werden zB Trauben für 30ct an die Produzent*innen gezahlt, dann für 4€/kg in der REWE-Kette vercheckt, bzw. findet Veredelung woanders statt und alles Geld landet weiterhin bei Retail. Die Trauben aus Chile sind bei der Hälfte und da greifen die zuständigen schon jetzt eben dahin.

        Und wir brauchen viel viel mehr Betriebe in der LW, vorallem wenn wir eine resiliente, stabile Nahrungsmittelproduktion sehen wollen, die zukunftsfähig ist (sei's nun ökosoziale Krisen oder die 1-2 Problemchen mit dem Klima).

        Auf diese Art auf Bäuer*innen zu schießen hat was von Accelerationism, die Welt einfach mit Vollgas in die Dystopie steuern.

  • Mercosur bringt:



    Mehr transatlantischen Handel



    Also auch mehr Frachter



    Höheren Fleischkonsum in Europa



    Mehr Autos in Südamerika

    Da hat sich der letzte Klima Gipfel gelohnt

    • @Todesfister:

      Das kommt auch, wenn Mercosur nicht zustande kommt. Nur fahren die Frachter dann in die USA statt nach Europa, die vielen neuen Autos in Südamerika kommen dann aus China, nicht aus Deutschland und den höheren Fleischkonsum gibt's dann in Indien oder Russland. Und "das" hülfe dem Klima dann also mehr, als wenn Mercosur zustande käme?

  • Je weniger interkontinental gehandelt wird, desto weniger Frachtschiffe sind nötig



    Wir brauchen nichts aus Südamerika, und sie brauchen nichts von uns

    • @Todesfister:

      Genau und je weniger überhaupt gehandelt und transportiert wird ... in Zukunft baut sich jeder sein Gemüse im Vorgarten oder auf dem Balkon an und die Welt wird glücklich

    • @Todesfister:

      Genau! Wir brauchen alle nichts voneinander! Von Nordkorea lernen heißt siegen lernen! /s Jetzt müssen Sie nur noch Ihre Mitmenschen überzeugen, die offensichtlich nicht so leben wollen wie vor der umfangreichen Liberalisierung des Handels.

      • @Peter Rabe:

        Sehr richtig.

  • Danke für dieses klare Statement!

  • "Angesichts der Krise im Verhältnis zu den USA muss die EU ihre Beziehungen mit anderen liberalen Demokratien stärken."



    Und das hat jetzt bitte genau was zu tun mit dem angestrebten Südamerikaabkommen?



    Helft mir nochmal auf die Sprünge, wo bitte gibt es liberale Demokratien in Südamerika?



    Soweit ich weiß ist Uruguay die einzige echte Demokratie auf dem Kontinent - hat aber kontinental gesehen genau so viel 🤏 Einfluss gemessen an wirtschaftlicher Stärke oder politischem Gewicht.



    Andere liberale Demokratien gibt es nur in Europa. Außerhalb fällt mir da nur Neuseeland ein. Südkorea vielleicht noch, aber die haben auch zuletzt arg Federn gelassen.

    • @Saskia Brehn:

      Sie haben Kanada, Australien, Taiwan und Japan vergessen, aber die liegen natürlich nicht in Südamerika :D Südkorea eher nicht so



      Costa Rica wäre hier noch ein Punkt, die restlichen Staaten in Südamerika schneiden hier tatsächlich eher schlecht ab.

  • Das sehe ich ganz genau so. Dass die trotz exorbitant hohen Subventionen ständig motzenden Bauern gerne auf der Seite von Rechtsextremen und Demokratiefeinden stehen, kommt noch dazu.

    • @Dorian Müller:

      "ständig motzenden Bauern gerne auf der Seite von Rechtsextremen und Demokratiefeinden stehen"

      Achja "die Bauern" mal wieder? "Rechtsextrem und motzend." Da hat das notorische Framing hier ja wirklich beste Arbeitet geleistet. Dass südamerikanische Landwirtschaftsprodukte auch von Bauern produziert werden, die auch in ihren Ländern massiv subventioniert werden und oft eigene Position nicht gerade zimperlich vertreten, wird da mal eben zur Nebensache.

    • @Dorian Müller:

      Dürften dann, nach ihrer Logik, AfD Wähler auch kein Bürgergeld bekommen ?

      • @Günter Witte:

        "Dürften dann, nach ihrer Logik, AfD Wähler auch kein Bürgergeld bekommen?"



        Diese müssten es, nach ihrer eigenen Logik, ablehnen.



        Aber hey, sobald es an die eigene Brieftasche geht...

    • @Dorian Müller:

      Die "exorbitant hohen Subventionen" könnten auch etwas damit zu tun haben, dass die landwirtschaftlichen Erzeugerpreise auf dem Niveau von vor mehreren Jahrzehnten sind. Für Milch konnte man anno 1981 von der Milchzentrale Karlsruhe 51 Pfennig je Liter bekommen, vergleichen Sie das mal mit den heutigen Erzeugerpreisen...