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Ok, darf ich jetzt mal die ketzerische Frage stellen:
Welche Relevanz wird ein grüner Kanzlerkandidat denn haben?
Habeck 2021 hätte eventuell gewinnen können. Aber Habeck 2025?
Abgesehen finde ich die Performanz sowohl der Grünen als auch der SPD in der Regierung geradezu lächerlich (von der FDP war ja nichts zu erwarten und das haben sie auch geliefert):
Zu Anfang verteidigte ich vor meinen Freunden noch die graduellen Verbesserungen bei Bürgergeld und Migrationspolitik, sogar im Streit um die Kindergrundsicherung bewunderte ich fast Lisa Paus Sturheit.
Aber jetzt?
Die Migrationspolitik wird so menschenfeindlich, wie wohl nicht mal die FPÖ von vor 20 Jahren es sich hätte träumen lassen.
Das Bürgergeld kehrt zurück zum alten Hartz 4 Regime.
An welche menschenfeindliche Mitte wollen sie sich die Grünen noch anbiedern?
Wer soll sie wählen?
Progressive und Linke wie ich wenden sich angewidert ab.
Rechte und Neoliberale wählen das Original.
Ganz toll gemacht.
Msl das Pony vert vom Schwanz! Woll
“CDU-Chef Friedrich Merz, der so gern gegen die Grünen holzt,…“
Danke Frau von Orde politisch “holzen“!
Lange nicht mehr gehört! Newahr
Es war - unvergessen - Willy Brandt - als ihm die Springer/Bild FAZ -
Hetzkampagne auf den Sack gingen! Ja Ja!
Sagte “…dann wird geholzt!“
Ein Aufschrei im Blätterwald der getroffenen Rechtsausleger war die Folge!
Remarkable - Friedrich Merz - holzt - gegen Grün!
&
Unser Selbstverliebter - ok ok gelegentlich!;)
Sag mal - gut daß er nur kurz in meiner Heimatstadt Lübeck weilte!
Selbstverliebt wie zB mein Mitschüler Thomas Mann!
Booey - wär ja nicht auszudenken! Gelle.
So bleibt es bei 🪠🪠 Wellies im Watt!;)) Newahr
Reicht ja - Normal - odr?!
unterm——-kommt drauf an
Der eine lacht sich um die Printe - der andere kommt in Slippern!
www.kreiszeitung.d...hsen-92758723.html
&
Der andere geht gleich damit baden
www.schwarzwaelder...-a5e197d606e5.html
kurz - Wasser hat keine Balken -
Ja, die Regierung kann nichts tun gegen die Ursachen teuren Olivenöls. Aber sie hätte die Mittel, die Inflation ingesamt besser zu bekämpfen.
Kanzlerkandidatur von Robert Habeck: Einen Besseren haben sie nicht
Viel gehasst, mit Hang zur Selbstverliebtheit: Robert Habeck ist kein perfekter Kanzlerkandidat. Dennoch ist es gut, dass Baerbock ihm den Vorzug lässt.
Hat die Schlüsselkompetenz, den richtigen Ton zu treffen: Robert Habeck, der vermütlich nächste Kanzlerkandidat der Grünen Foto: Liesa Johannssen/reuters
CDU-Chef Friedrich Merz, der so gern gegen die Grünen holzt, dürfte Robert Habeck in diesen Tagen beneiden, ein bisschen zumindest. Der Wirtschaftsminister wird Kanzlerkandidat der Grünen. Das ist zwar nicht formal besiegelt, steht aber fest, seit Annalena Baerbock verkündet hat, nicht länger um den Job zu kämpfen. Man kann ihr Vorgehen elegant nennen, wie in dieser Zeitung geschehen. Man kann aber auch von einer gehörigen Portion Hybris sprechen, ihre einsame Entscheidung via CNN am Rande des Nato-Gipfels öffentlich zu machen. Zumal die Chancen der beiden dieses Mal nicht ausgeglichen waren, sondern es ohnehin auf Habeck zulief.
Aber das ist letztlich unwichtig: Mit Baerbocks Interview haben die Grünen, wie schon vor der letzten Bundestagswahl, das Thema ohne viel öffentliches Gezerre abgeräumt – ein innerparteilicher Machtkampf samt möglicher aufreibender Mitgliederbefragung bleibt aus. Ob die Union das hinkriegt, ohne ein Drama wie vor vier Jahren zu wiederholen, muss sie erst noch unter Beweis stellen.
Für die Grünen ist das richtig und gut. Alles andere hätte die ohnehin gebeutelte Partei noch geschwächt. Das Ergebnis der Europawahl war schlecht, die jungen Wähler*innen laufen den Grünen weg, unter ihnen kam die Partei gerade mal auf 11 Prozent – das ist Kernklientel. Ihr Ziel, das „Ausgreifen“ auf weitere Wähler*innengruppen, ist erst einmal gescheitert. Schlimmer noch: Laut Umfragen können sich immer weniger Wähler*innen vorstellen, überhaupt je für die Grünen zu stimmen.
Überhhöht und Geschreddert
Klar, das liegt an der Weltlage, an einer von vielen Krisen ermüdeten Gesellschaft und an schwierigen Kompromissen in der Koalition. Aber eben auch an hausgemachten Fehlern wie bei Habecks Heizungsgesetz und Lisa Paus’ Kindergrundsicherung, die von der Grünen selbst erst überhöht und dann von der Koalition geschreddert wurde.
Wie sie da rauskommen, darüber herrscht parteiintern Ratlosigkeit, auch wenn so mancher Realo jetzt Realozeugs sagt und manche Linke Linkes zu bedenken gibt. Verwunderlich ist das nicht. In der Mitte die Popularität mittels Kompromissbereitschaft und Dialog zu erhöhen und dabei die Kernwähler*innen nicht zu verschrecken, gleicht schon in guten Zeiten einer Quadratur des Kreises. Leider sind die Zeiten gerade nicht gut.
Und das soll jetzt ausgerechnet der mitunter selbstverliebte Robert Habeck richten, der manchmal zu schnell Kompromisse eingeht, schwere Fehler machte und verhasst in Teilen der Gesellschaft ist? Einen besseren dafür jedenfalls haben die Grünen nicht. Habeck hat die Schlüsselkompetenz, den richtigen Ton zu treffen, und er steht für das entscheidende Thema: Klima.
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Kommentar von
Sabine am Orde
Innenpolitik
Jahrgang 1966, Politikwissenschaftlerin und Journalistin. Seit 1998 bei der taz - in der Berlin-Redaktion, im Inland, in der Chefredaktion, jetzt als innenpolitische Korrespondentin. Inhaltliche Schwerpunkte: Union und Kanzleramt, Rechtspopulismus und die AfD, Islamismus, Terrorismus und Innere Sicherheit, Migration und Flüchtlingspolitik.
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