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Woke BewegungDie Abkehr

Einige, die bisher von Wokeness profitiert haben, wenden sich jetzt ab. Das ist eklig-opportunistisch.

Mutter und Tochter auf einer Kundgebung gegen Rassismus in Texas Foto: Callaghan O'Hare/reuters

S eit einiger Zeit ist es bei einigen links-liberalen Menschen Trend geworden, sich medienwirksam von der sogenannten woken Bewegung abzuwenden. Dass die Springer-Presse und alle von konservativ bis rechts auf die „Wokisten“ einschlagen, gehört ja schon länger zum guten Ton und ist sogar ein lukratives Geschäftsmodell geworden. Neu ist aber die Abkehr von einigen, die sich bislang sogar selbst zu den Woken zählten.

Woher kommt dieser Gegenwind? Hat die woke Bewegung es wirklich übertrieben? Oder hat woke als Selbstvermarktungstool ausgedient? Ich versuche es mal zu erklären:

Bevor Wokeness zum Gespött gefühlt aller wurde, stand der Begriff für ein Bewusstsein für rassistische Diskriminierung. Dafür, dass man nicht mehr die Augen vor Missstände verschließt und erwacht. Klingt vielleicht ein bisschen nach Zeugen Jehovas, aber grundsätzlich ist es richtig, oder? Für mich jedenfalls. Dann kam der Begriff nach Deutschland und wurde wie viele andere Ausdrücke aus der afroamerikanischen Bewegung (z.B. das Wort Shade, RIP) missverstanden und so durch den Dreck gezogen, dass es inzwischen fast nur noch richtig negative Konnotationen hat.

Es ist naheliegend, dass Konservative bis Rechte den Begriff sinnentleerten, mit Wahnvorstellungen füllen und als Vermarktungstool für ihre schlechten Bücher und noch schlechteren Debatten verwenden. Aber es hat was Eklig-Opportunistisches, wenn Menschen, die von der Aufklärung, die die sogenannte woke Bewegung nach Deutschland gebracht hat, profitiert haben, sich jetzt von ihr abwenden und darüber Kolumnen und Bücher schreiben.

Als Wokeness und Diversität noch angesagt waren, wurde der Migrationshintergrund in den Vordergrund gezerrt, wurden die Diskriminierungsgeschichten aus der Schule ausgegraben und Podcasts damit gefüllt. Jetzt hat das alles ausgedient und ist zu viel, zu laut, zu unbequem geworden, also weg damit. Das geht nur für ganz bestimmte Menschen. Die, die leicht von der einen in die andere Gruppe wechseln können. Meine Hautfarbe macht es mir schwer – nicht, dass ich diese Ambitionen hätte.

Nicht falsch verstehen: Jede Bewegung hat ihre Kritikpunkte und wir sollten uns damit auseinandersetzen, was in der sogenannten woken Bewegung schiefläuft. Wir können über den Ton, die Gewichtung der Themen, den Übereifer sogenannter Allies, das bewusste Missverstehen und die manchmal fast krankhafte Fokussierung auf Begriffe streiten, aber das alles passiert nicht wirklich. Stattdessen wird Wokeness in die Ecke gepfeffert und für Applaus aus konservativ-rechten Kreisen lauthals kritisiert. Riecht alles sehr nach Pick Me.

Aber wie sagt man so schön: Reisende soll man nicht aufhalten. Wenn euch die Konservativ-Rechten wieder ausspucken und ihr Soli braucht, bin ich auf die nächsten mentalen Akrobatiken gespannt, die die Rückkehr zum Woke-Sein erklären. Bis dahin: Alles Gute!

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Anna Dushime
Journalistin, Speakerin und freie Kreative. Kolumne: "Bei aller Liebe". Foto: Pako Quijada
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86 Kommentare

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  • luzi , Moderator*in

    Vielen Dank für eure Beiträge, wir haben die Kommentarfunktion geschlossen.

  • Für mich ist es selbstverständlich, dass einer Anderen, die Unterstützung braucht, geholfen werden muss.



    Das heißt, Menschen ohne deutschen Pass können abgeschoben werden, das kann Deutschen nicht passieren. Das ist z.B. ein Privileg.



    Die Aufenthaltsstatuse die gekopppelt sind an Arbeitsnachweise erzwingen z.B. die Annahme von Arbeiten bei Amazon. Eine ausführliche empirische Forschung darüber gibt es von Peter Birke und Team: "Grenzen aus Glas : Arbeit, Rassismus und Kämpfe der Migration in Deutschland"



    Das sind geschaffene politische Strukturen, von denen die weiße Mehrheitsgesellschaft profitiert.



    Aber es braucht gute Bündnisse in sozialen Bewegungen, die alle Armutslagen miteinbeiehen.

    • @nzuli sana:

      Natürlich können Menschen mit deutschem Pass abgeschoben werden - aus allen anderen Ländern der Welt. Kriminellen Deutschen passiert das auch regelmäßig völlig zurecht.

  • „Wir können über den Ton, die Gewichtung der Themen, den Übereifer sogenannter Allies, das bewusste Missverstehen und die manchmal fast krankhafte Fokussierung auf Begriffe streiten, aber das alles passiert nicht wirklich. Stattdessen wird Wokeness in die Ecke gepfeffert und für Applaus aus konservativ-rechten Kreisen lauthals kritisiert.“



    Na, ich denke eben aus diesem Grund wird’s gepfeffert. Weil all das nicht passiert.



    Pfefferung wegen Applaus von rechts ist mir dagegen neu. Passt aber und ist folgerichtig. Denn viel problematischer als die offensichtliche Kritikunfähigkeit dieser Strömung ist ihr erzreaktionärer Kern. Rechts- und wokie-Identitätstum sind nur zwei Seiten der selben Medaille; antiuniversalistisch, essentialistisch, kategorisieren die Menschen nach biologischen und kulturidentitären Merkmalen. Blut und Boden, darauf läuft’s letztlich immer hinaus, die Beispiele sind endlos. Dagegen sind die anderen unschönen Eigenheiten wie Neoliberalismuskompatibilität, die protestantische Verbiestertheit, der weinerliche Narzissmus eher nebensächlich.

  • Wer wirklich woke ist, stellt fest:



    "Auch behinderte, schwarze Lesben können ätzend sein."



    (Fanny van Dannen)

  • "Jede Bewegung hat ihre Kritikpunkte und wir sollten uns damit auseinandersetzen, was in der sogenannten woken Bewegung schiefläuft."



    Ob des hier in Europa jemals ne Bewegung war und ist, sei mal dahingestellt, twitter & co. und "linke urbane bubbles" sind ned das real life.



    Wemmer des aber mal positiv deutet, fängt mensch mit dem Aufwachen bei sich selber an dank Denkanstößen von Leuten, die mehr Zeit damit verbringen, rassistische, queerfeindliche, misogyne, chauvinistische wasweißich Mechanismen im Umgang mit(nebeneinander auseinanderzuklabustern. Das ist mitunter anstrengend und unbequem, bringt mich als nedrepräsentative Gruppe menschlich weiter und macht mich auch geistig freier.



    Es ist heutzutage immernoch echt erschreckend, wenn Leute, die obige mitmenschenverachtende Ansichten brüskiert von sich weisen, auf einmal emotional dagegenschiefquasseln, wemmer so Selbstverständlichkeiten, wie daß der "Mohr" ohne Verluste Geschichte sein könnte, gendern der Schöpfer*innen (egal welcher Spiritualität) unergründliche Vielfalt mithuldigte etc. pp., vertritt.



    Das letzte Argument ist immer, daß es ja Wichtigeres gäbe, wie [nach Belieben einsetzen] und sich da halt Frauen ansich, Queere, POC, etc. pp. mit ihren Befindlichkeiten hintenanstellen müssen. Daß jene des schon viel zu lange machen (mussten) , entgeht uns (incl. mir) priviligierten alten weißen Männern (die auch junge dunkelhäutige Frauen sein können) leider viel zu oft!

  • Ihre Antwort auf meinen Kommentar zeigt sehr genau das Problem auf was ich mit der Woke-Bewegung und den Lifestyle-Linken habe.

    Sie erwarten nämlich von mir anstelle eine sachlichen Diskussion zum Thema, eine persönliche Offenlegung meiner Verhältnisse und meiner Lebensweise, damit die Argumentation überhaupt noch ernstgenommen wird.



    Jede Debatte auf das persönliche reduziert. Sie dürfen natürlich Fragen, aber ich muss Ihnen keine Auskunft über meine persönlichen Verhältnisse geben, denn meine Argumente werden dadurch nicht besser oder schlechter.

    Sie wären wahrscheinlich überrascht, wenn Sie wüssten wie mein Privatleben aussieht. Für Sie ist das aber sowieso schon klar. Wer nicht auf Linie ist, der ist weißer heterosexueller CIS-Mann. Raten Sie dich mal wie ich mich sexuell definiere, bin gespannt...



    Dürfte ich dann mitreden? Wenn ich nicht CIS und hetero bin? Merken Sie wie intellektuell erbärmlich sowas ist?

    • @Alfonso Albertus:

      Nö. Ihr Privatleben interessiert mich nicht.



      Es geht vielmehr darum, dass v.a. junge Menschen Mutmaßen, Spekulieren, aus der Ferne Zuschreiben, Tratschen, Beschuldigen etc. über/an/von gesellschaftliche Gruppen nicht mehr akzeptieren. Für sie ist gesellschaftliche Wahrheit etwas anderes. Dass einige dabei über das Ziel hinausschießen ist bedauerlich, und man muss hier klar Stop sagen.



      Im Althergebrachten aber, dem Mutmaßen etc., ist Übers-Ziel-Hinausschießen noch immer an der Tagesordnung. Da kann man mal eben eine Grupoe aus der Ferne zum Schuldigen am Untergang der Linken erklären. Früher mag das kaum jemandem aufgestoßen sein. Heute gibt's eben Gegenwind. Find ich prinzipiell gut.



      Die neuen Widersprüche, die sich damit auftun, werden die jungen Generationen selbst realisieren müssen - um dann entsprechend darauf zu reagieren. Wer von ihnen jetzt fordert, sie müssten in allen Sätteln gerecht sein, der soll das doch bitte von sich selbst auch fordern.

      • @mats:

        Sie hatten mich ja gefragt was für Erfahrungen ich denn vorzuweisen hätte. Insofern bin ich natürlich davon ausgegangen, das es um mein Privatleben geht.

        Junge Menschen beschuldigen andere Gruppen und Menschen. Nur sind diese Gruppen eben andere als früher.



        Das junge woke Personen manchmal einen Schritt zu weit gehen, das ist mein kleinstes Problem.



        Mich stört diese im Kern neoliberale Grundhaltung die Klassenunterschiede negiert.

        Zu ihrem letzten Satz. Genau das versuche ich übrigens zu sein- Selbstkritisch hinterfragend und reflektiert. Denn politisches Bewusstsein umfasst eben alle Themen und nicht ein Fachgebiet für die eigene Agenda. Deshalb befürworte ich auch Debatten über Feminismus, die Rechte von Transpersonen oder POC. Haben Sie wohl überlesen.

        Die Klassenfrage und die Frage von sozialer Chancengleichheit war aber immer ein zentrales Kernthema der Linken, seit es die politische Unterscheidung zwischen Rechts und Links gibt.



        Das ist kein Thema am Rande, nicht ein "Sattel" dem man später irgendwann mal gerecht werden kann.



        Das ist die größte Trennlinie weltweit und viel Geld zu haben das größte Privileg weltweit, immer und überall

    • @Alfonso Albertus:

      @MATS

  • Die Rechten haben jetzt einfach den perfekten Spaltpilz und die perfekte Gruppe für ihre Sündenbockstrategie gefunden: Transgender. Schön klein, schwer zu verstehen, ohnmächtig, können sich aus eigener Kraft kaum wehren und man kann daher wunderbar allerlei Unwahrheiten über sie verbreiten, ohne ernsthafte Konsequenzen fürchten zu müssen. Denn die Täter-Opfer-Umkehr verfängt einfach zu gut bei den Zeitgeist- und Krisengeplagten Mitmenschen. Jetzt kann man endlich mal gefahrlos auf eine Gruppe eindreschen von denen man praktischerweise auch selten jemand persönlich kennt oder je zu Gesicht bekommt, da sie so klein ist.

  • Gerechtigkeit gibt es nur ohne Ansehen der Person. Punkt.

  • Geistige Moden haben eben ihre Halbwertszeit.

    Mehr als eine geistige Mode ist Wokeness aus meiner Sicht nicht, weil sie sich auf immanent widersprüchliche Identitätsphilosophien stützt.

    Dass Wokeness im Speziellen und Identitätsphilosophie im Allgemeinen auf dem absteigenden Ast sind - wenn sie es wirklich sind - wäre daher ein gutes Zeichen: Dass sich auch in der Geistesgeschichte fehlerhafte oder einseitige Glaubenssysteme abnutzen und wieder Raum für andere machen, die überzeugender und fairer sind.

  • Ich finde auch dass sich diese woke Szene bedenklich Richtung Jakobiner*innen entwickelt…

    Da von Frau Dushime Beispiele gewünscht wurden:



    Ich denke sie meint z.B. das Buch „Nicht mein Antirassismus“ von Canan Topçu

  • Früher hatte Sprache in der progressiven Linken oft etwas verbindendes. Heute trennt sie. Die Aggressivität vieler woker Aktivisten, die Nicht-POC schlicht das Sprechen verbieten und dies teils mit antisemitischen und homophoben Ausfälle garnieren und die mitunter krassen Verirrung der Bewegung hat viel Kapital verspielt. Hier jetzt eine Wutrede abzusondern und von Ekel und Opportunismus zu sprechen, ist nicht hilfreich. Anstatt darüber nachzudenken, wie es weitergehen kann, erkenne ich in Frau Dushime eher den Teil des Problems, als den der Lösung.

  • "Wir können über den Ton, die Gewichtung der Themen, den Übereifer sogenannter Allies, das bewusste Missverstehen und die manchmal fast krankhafte Fokussierung auf Begriffe streiten, , aber das alles passiert nicht wirklich."

    Da Frau Dushime die Abweichler von der reinen Lehre nirgends benennt, ist es etwas schwierig, ihre Vorwürfe inhaltlich nachzuvollziehen. Aber wenn ich bspw. die Beiträge von Judith Sevinç Basad, Fatina Keilani oder Vojin Saša Vukadinović lese (die sich zwar meines Wissens nie selber als "woke" verstanden haben, aber unzweideutig zu den Bösen gehören, die bei Springer oder anderen "rechten" Gazetten publizieren - warum wohl dort und nicht in der taz?) sind genau das die Kritikpunkte. Oder will Frau Dushime ernsthaft behaupten, dass die Kritik der Genannten und Ungenannten bisher so völlig grund- und substanzlos dahergekommen sei?

    Im übrigen ist der Hinweis auf die Zeugen Jehovas gar nicht schlecht. Der ganze Artikel verströmt den Geist der Gesinnungsgemeinschaft, die alle Renegaten zu ächten glauben muss. Er erinnert wohl nicht ganz so ungefähr an die Vorwürfe, denen sich jene ausgesetzt sahen, die in den 1940 und 50er Jahren vom Kommunismus abfielen.

    • @Schalamow:

      Vojin Saša Vukadinović ist regelmäßig in der Jungle World zu lesen. Von wenigen Ausreißern abgesehen, immer fundierte Kritik an Identitätspolitik und den neo-essentialistischen Zuschreibungen der vermeintlich Woken. Diese Kritik findet im taz-Artikel überhaupt keine Erwähnung, dabei erklärt sie ja gerade die Ablehnung.

  • Ein großes Problem der mit Wokeness untrennbar verbundenen Identitätspolitik ist der faktische Ausschluss von reziproker Solidarität. Es herrscht vielmehr eine Hierarchie von Arten und Graden von Unterdrückung, die die Richtung, in der Solidarität zu fließen hat, vorgibt. Anerkennung in den drei Dimensionen Honneths ist für viele Menschen nicht erreicht, inwieweit sich die eigene Lage verbessert, wenn Anerkennung per Solidarität erzwungen, jedoch nicht zurückgegeben wird ist mir nicht ersichtlich. Identität wird somit gegen Gleichheit und Gerechtigkeit ausgespielt.



    Innerhalb der entsprechenden Gruppen und Communities existiert schwerlich ein Pluralismus, die selbstempfundene Avantgarde übernimmt die Sprecher:innenrolle mit Alleinvertretungsanspruch. Natürlich, Erfahrungen der Einzelnen sind wichtig, zusammengetragen ergeben sie ein Mosaik, dass - je ehr Stimmen zum tragen kommen - um so repräsentativer wird. Nur: Durch den Ausschluss und die Diffamierung derer innerhalb einer Gruppe, die eine andere Erfahrung, Sicht oder Analyse haben, wird eben die über den Einzelnen hinausgehende Perspektive, die eine Empirie ermöglicht, erschwert, wenn nicht unmöglich gemacht. Wenn dann daraus im aktivistischen Kontext persönlich Schlüsse gezogen werden, ist das ein Problem für Einzelne, geschieht dies jedoch im akademischen Kontext im Sinne von Theoriebildung, verbleibt die Theorie im rein ideologischen Raum.



    Die Folgen des zugrunde Legens isolierter Prämissen, lassen sich - um ein Beispiel aus einem anderen Bereich zu bemühen -, sehr schön an der Wirtschaftswissenschaft beobachten, deren teilweise völlig unwissenschaftliche Annahmen zu einem in sich schlüssigen, jedoch auf falschen Prämissen und Kategorienfehlern, Konstrukt führen. Ein kohärentes Bild ergibt sich nur, wenn das System aus dem großen System in das es eingebettet ist, herausgelöst betrachtet wird.



    Epistemologisch ist das nicht zielführend. Auf dem Weg zu mehr Anerkennung und Aufrichtigkeit auch nicht.

    • @Ijon Tichy:

      "(...) der faktische Ausschluss von reziproker Solidarität. (...) eine Hierarchie von Arten und Graden von Unterdrückung, die die Richtung, in der Solidarität zu fließen hat, vorgibt. (...) wenn Anerkennung per Solidarität erzwungen, jedoch nicht zurückgegeben wird. (...) selbstempfundene Avantgarde übernimmt die Sprecher:innenrolle mit Alleinvertretungsanspruch. (...) Ausschluss und die Diffamierung derer innerhalb einer Gruppe, die eine andere Erfahrung, Sicht oder Analyse haben." (Tichy)



      Sie haben es richtig erfasst, scheuen sich aber anscheinend auszusprechen welches Phänomen dann vorliegt.



      Frau Dushime hat es dagegen angesprochen ohne aber dessen Tragweite wahrzunehmen: "Klingt vielleicht ein bisschen nach Zeugen Jehovas".



      Nein, das klingt nicht nur nach "Wachturm", missionarischem Auserwähltheitsbewußtsein und Entrückung in die Sphäre einer allein seelig machenden ewigen Wahrheit.



      Das ist es auch: Eine sich selbst abspaltende und abkapselnde, sich auf ein egofütterndes Nabelschauthema konzentrierende, sich selbst jeglicher Kritik arrogant entziehende und nach Außen ungeheuer aggressiv gebärdende avantgardistische Blase der Selbstgerechten.



      Avantgarde? - Ach, was sag ich da! Avantgarde, das wäre ja etwas richtungsweisend Vorauseilendes. Richtig wäre stattdessen: Eine in Entrückung davonschwebende Blase, die schon so weit entfernt in Richtung Nirvana davongetruddelt ist, dass eine angesteuerte Richtung weder von deren Insassen noch von zurückbleibenden Beobachtern noch ausgemacht werden kann. Abgehoben, abgefahren, Woky wo bist Du? Woky ist high...



      Nach dem High folgt aber zwangsläufig auch irgendwann mal das Down. Und Pardauz: abgestürzt, auf den Hintern geplumpst, finden sie sich nun an der Straßenecke stehend wieder. Ernüchtert, depremiert, mit schmerzendem Hinterteil - und ihrem "Wachturm" in der Hand.



      Ob Sie das Ding wohl endlich wegwerfen und aus ihrer Ecke rauskommen, mit dem echten Leben wieder Kontakt aufnehmen? Ich kann es nur hoffen.

  • Das Problem ist dass von der, ich mag es kaum so schreiben, "woken Szene" genauso auf die eigenen Leute losgegangen wird. Die Linken in Deutschland sind die meiste Zeit damit beschäftigt andere Linke zu Maß Regeln, während Leute wie Merz immer mehr Anhänger finden und vermehrt radikal rechte Gruppierungen aus dem Boden schießen.

    Da muss man sich schon mal fragen ob man jetzt auf Sabine losgehen muss die seit 40 Jahren mit ihren dreadlocks auf der Kulturellen land Partie rumläuft oder ob man sich auf echte Probleme konzentriert.

    Im übrigen halte ich dieses ewige Maßregeln von anderen, dreadlocks, kimono, dies geht nicht, das geht nicht ect., bei vielen Leuten für eine sehr fortgeschrittene Form von Mensplaining.

    By the way, die letzte "woke" person mit der ich es zu tun hatte, war FDP-Wähler...

  • Verflucht und verdammt seien die ,welche den Einflüsterungen der Bösen erliegen vom wahren Glauben abfallen!!!



    Vielleicht hat man aber auch einfach selber weiter entwickelt und bspw.bestimmte ideologische Widersprüche nicht mehr einfach verdrängt oder rationalisiert?

  • Ein schönes Beispiel dafür, wie sehr wir längst in ganz unterschiedlichen Welten leben. Falls es wirklich so etwas wie eine Abkehr geben sollte, dann hat die nichts mit Springer etc. zu tun, denn deren Leser kennen noch nicht mal das Wort "woke". Angesagt war da nichts dergleichen und so weit es in linksliberalen Milieus angesagt war, war es eben auch da schon "eklig- opportunistisch". Es gibt in Wirklichkeit keine Abkehr, es ist nur nicht meht chic. "Profitiert" ist in diesem Zusammenhang ein interessantes Wort, wer hat eigentlich profitiert? Und wer "wechselt" jetzt? Und soll uns hier nicht auch verklickert werden, dass man sich ja doch nur auf die Vorkämpfer verlassen kann, denen es ihre Hautfarbe etwas anderes schwer macht?

  • Ich lese grade heute, dass jemand, der denkt, männlich und weiblich seien biologische Geschlechter (und nicht primär kulturell), niedergeschrien und aus der Debatte ausgeschlossen wird.



    Ist das "woke"?

    Ich habe vernommen, dass ich als weißer Mann automatisch, weil ich ein weißer Mann bin, auch ein Rassist bin ("strukturell"), ein Schwarzer hingegen grundsätzlich und per definitionem kein Rassist sein kann.



    Ist das "woke"?

    Ich habe vernommen, dass eine deutsche Frau nicht mit Kimono und eine blonde Frau nicht mit Rastalocken rumlaufen darf.



    Ist das "woke"?

    Mich erinnert "wokeness" an Inquisition, Puritanismus, Bigotterie.

    • @Leo Brux:

      Ist das "en vogue"?



      Ich lese, wie die Anliegen von Personen und Gruppen verkürzt, dekontextualisiert und schubladisiert werden, ohne dass je benannt wird, wer genau mit welcher Absicht oder Gesinnung eigentlich wirklich was gefordert hat. So zimmert sich eben jeder seine Vorstellung vom Gesellschaftsschädlichen.

      • @mats:

        Es sind Forderungen, die dekontextualisiert gestellt wurden.

        Das kann schlecht kleinreden, indem man Kontextualisierung fordert.

    • @Leo Brux:

      Die Idee, dass es zwei Geschlechter gibt und sonst nix, ist simplifizierend und ziemlich altbacken.

      Dass Sie als weißer Mann Privilegien besitzen, die andere Bevölkerungsgruppen nicht besitzen, ist Ihnen hoffentlich bewusst. Sie profitieren also vom strukturellen Rassismus. Das macht Sie nicht notwendigerweise zum Rassisten, schließt es aber auch nicht aus.

      Diese besagte Frau "darf" anziehen, was sie will, sie muss sich ggf. nur damit befassen, dass Menschen anderer Kulturen die Lifestyle-Verwurstung ihrer Traditionen unangemessen finden und das sagen.

      Niederschreiben und Ausschließen findet meiner Erfahrung nach eigentlich nur sehr selten statt.

      Weiße Männer, die rumheulen, weil andere Menschen andere Meinungen haben und diese *japs* auch sagen und *doppeljaps* sogar ein Podium bekommen, sind dagegen relativ häufig.

      Kommentar grkürzt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

      Die Moderation

      • @anachronist:

        "Dass Sie als weißer Mann Privilegien besitzen, die andere Bevölkerungsgruppen nicht besitzen, ist Ihnen hoffentlich bewusst. Sie profitieren also vom strukturellen Rassismus." (anachronist)



        Entschuldigen Sie, wenn ich mal anfrage:



        Wenn ich Sie richtig verstehe, dann hat man als "alter weißer Mann" irgendwelche Privilegien.



        Nun ist es aber leider so, dass ich zwar männlich und weiß bin und von einer kleinen Rente lebe, die so recht und schlecht gerade mal fürs Überleben reicht. Aber sonst auch gar nix.



        Aus diesem Grunde möchte ich mal freundlich anfragen: Wo sind denn nun eigentlich meine "Privilegien" geblieben? Muß ich die irgendwo extra beantragen? Und wo, bitte?



        Vielleicht habe ich die ja auch irgendwo verlegt. Kann mich aber nicht daran erinnern sie als lebenslang lohnabhängig arbeitender Mensch jemals besessen zu haben.



        Ach, wären Sie bitte so lieb einmal bei mir vorbei zu kommen um mir bei der Suche zu helfen. Ich kann sie einfach nicht finden.

        • @LittleRedRooster:

          Es wäre wohl realistisch einzugestehen, dass Sie z. B. die Jobs, mit denen Sie sich Ihre Rente erarbeitet haben, möglicherweise nicht - oder nicht so leicht - bekommen hätten, wenn Sie nicht-weiß geboren wären (mal davon abgesehen, dass Sie, wenn Sie nicht-weiß geboren wären, mit einer recht hohen Wahrscheinlichkeit in einem Land leben würden, das weit davon entfernt ist, so ein halbwegs auskömmliches Rentensystem überhaupt zu haben).

          In Sachen Diskriminierung hat sich hierzulande Vieles gebessert, aber was noch nicht stimmt, kriegen Weiße wahrscheinlich nicht so leicht mit. Für die läuft ja in der Regel Alles "normal". Biestiges Beispiel: Man selbst wechselt vielleicht nicht die Straßenseite, wenn jemand mit einer anderen Hautfarbe daherkommt, kriegt aber auch nicht unbedingt mit, wenn Andere das tun.

          • @Normalo:

            Das ist eine Unterstellung, da Sie nicht wissen, was der Schreiber gearbeitet hat.

            • @YeahYeah:

              Egal was, den Job muss man erstmal kriegen.

          • @Normalo:

            „Dass Sie als weißer Mann Privilegien besitzen, die andere Bevölkerungsgruppen nicht besitzen, ist Ihnen hoffentlich bewusst“ da steht besitzen und nicht besaßen. Zudem hängt das Lebensglück von vielen ab, nicht nur von Geschlecht oder Teint. Wer seinen eigenen Misserfolg an Geschlecht oder Haut knüpft, ist vermutlich zu recht erfolglos.

            • @Taztui:

              "Besitzen" wird ein Rentner im Zweifel zumindest einen Rentnanapruch. Den muss man erstmal haben, und ob man den - so - auch ohne Vorab-Privilegien hätte, ist halt die Frage. Dass es viele Faktoren gibt, die ein Leben beeinflussen, ist völlig unstrittig. Es ändert aber nichts daran das Einzelfaktoren wie trotzdem einen nicht unerheblichen Einfluss haben können.



              "Chancengleicheit" heißt halt, dass man keine Steine in den Weg gelegt bekommt, die andere nicht haben - nicht dass man zwangsläufig das gleiche draus macht. Aber zumindest die MÖGLICHKEIT für Alle, unabhängig von Aussehen, Geschlecht etc. das Beste aus den eigenen Fähigkeiten zu machen, ist das Minimum an Egalitarismus, das selbst die FDP unterschreiben würde. Drunter sollte man nicht gehen, finde ich, und dann muss auch egal sein, dass es Nicht-Diskriminiert gibt, die es "auch" nicht schaffen. Nachteile, die einzig daran hängen, welche Hautfarbe man hat oder mit welchem Akzent man spricht, gehören abgeschafft. .

              • @Normalo:

                Jetzt macht man schon einen Rentenanspruch nach einem arbeitsreichen Leben zum Privileg. Das ist genau das Problem, dass ich mit solchen Hyperwoken habe.

      • @anachronist:

        Woher wissen Sie denn das Leo Brux ein weißer Mann ist?

        Es ist natürlich sehr gut möglich, aber ich könnte nie aus seinen User-Namen seine Hautfarbe bestimmen. Wie bekommen Sie so etwas hin?

        • @Müller Christian:

          In seinem Kommentar bezeichnet er sich selbst als weiß.

          'Ich habe vernommen, dass ich als weißer Mann automatisch, weil ich ein weißer Mann bin, auch ein Rassist bin ("strukturell"), ein Schwarzer hingegen grundsätzlich und per definitionem kein Rassist sein kann.'

          • @Gärtnerin:

            Danke für den Hinweis.

        • @Müller Christian:

          Vielleicht... weil er es selbst schrieb? Sofern das nicht nur eine seltsame rhetorische Figur gewesen sein sollte.

  • Ein weiterer Sieg für Rechts. Der Streit um Wokeness ist wie Wasser auf die Mühlen rechter Menschen. Hier zerfleischen sich die Linken, statt sich zusammenzureißen. "Wokeness", ein gerne benutzter Begriff von Rassisten, ist niemals falsch, er ist auch nie übertrieben und kann nicht so cringig sein, dass Linke sich davon abwenden.

    • @Troll Eulenspiegel:

      Die Abwendung erfolgt nicht pauschal von dem Begriff würde ich sagen, sondern von jenen "woken" Einlassungen, die gerade NICHT zur Einigung der Linken beitragen: Sie pflegen aggressiv das Feindbild "Rassist" und vertreten dazu GANZ rigide Vorstellungen, wie ein Mensch sich zu verhalten hat (oder teilweise sogar, welche Identität er braucht), um KEIN Rassist - und damit Feind - zu sein, dann ist das eben nicht .

      DAS ist irgendwann "cringig". Denn es geht eben maximal solange gut, wie "woke" gerade der geile Sch... ist und die ganzen ideologischen Fashion Victims mitreißt. DIE haben nichts gegen ein wenig overkill und Tyrannei, denn was ist schon Mode, wenn mankeine In-Crowd definieren un vor allem nicht den "Anderen" sagen kann, wie out sie doch sind...

      Aber wenn diese Truppe dann irgendwann zum nächsten geilen Politsch... weitergezogen ist, bleiben auf einmal Leute übrig, denen es wirklich um Ziele und nicht nur ums politisch korrekte Dazugehören geht - zum Beispiel um das Ziel "Toleranz". DENEN fällt dann auch recht schnell auf wie INtolerant die selbsterklärten Hohepriester der Szene sich letztlich verhalten.

      Bei Radikalen ist halt der Gipfel der Kompromissbereitschaft naturgemäß, dem Gegenüber großzügig zu verzeihen, dass er bisher nicht der einzig richtigen Meinung war. "Einigend" ist was anderes...

    • @Troll Eulenspiegel:

      Ich weiß nicht, ich finde ein Streit bzw. eine Diskussion über Ausrichtung, Eifer, Kontext und (eventuell) falsche Auswüchse ist in jeder Bewegung zwingend notwendig.

      Was ist eine Bewegung wert die sich nicht selbst hinterfragen will?

      Was ist eine Bewegung wert, die jegliche Kritik als "Wasser auf die Mühlen rechter Menschen" abkanzelt.

      War absolut zu Recht von Menschen verlangt dass man sich mit sich selbst und sein Tun auseinandersetzt der sollte auch in der Lage sein sich mit sich selbst auseinander zu setzen.

      Wenn man das nicht tut oder es nicht zun will ist das heuchlerisch.

  • Nun, in der antirassistischen Bewegung im linken Spektrum, ging es in den letzten 20 Jahren v.a. darum Abschiebungen zu verhindern, u.a. mit SMS-Ketten.



    Seit 2013 gibt es KOP Kampagne für die Opfer rassistischer Polizeigewalt und copwatch (vgl. auch die Interviews in der taz zu racial profiling und mit Tobias Singelnstein Uni Bochum, jetzt Uni Frankfurt).



    Aber es wurde bemerkbar, dass die woken-up-Leute v.a. aus den neuen Mittelklassen mit Migrationserfahrung kommen, und z.b. über die Aufrufe zu solidarischen Aktionen in ihren Städten vor Ort nicht auftauchten. Das war und ist sicher nicht nur eine Frage der elektronischen Mittel: email oder telegram.



    "woke" ist auch eine Modewelle, ein Trend. das ist mögl.w. ein Unterschied zu Besprechungen in Plena und Aktionsvorbereitungen.

  • Ich habe auch ein großes Problem mit der Woke-Bewegung sowie der Lifestyle-Linken. Nicht nur weil man es übertrieben oder sich mal im Ton vergriffen hat, sondern weil die woken Linken absolut blind für soziale Klassenfragen sind und waren.

    Dabei geht es mir noch gar darum, das die ganzen Ismen oder Themen falsch sind. Feminismus, die Rechte von Transpersonen, Homosexuellen, People of Colour, Klimaschutz-das ist alles wichtig und die Debatten darum nicht falsch.

    -Wenn aber nicht mehr gesehen wird, das die Tochter aus gutem Hause ein besseres, luxuriöseres und längeres Leben zu erwarten hat, als der Bauarbeiter deren Eltern in der Fabrik geschuftet haben.



    -Wenn kein Unterschied mehr gemacht wird zwischen dem Scheich aus Saudi-Arabien, der in München beim Shopping hofiert wird und dem Araber aus der Hochhaussiedlung, weil beide ja Opfer von Rassismus wären.



    -Wenn das Mitgefühl dann erstmal dem schwulen Influenzer gilt der mächtig Kohle scheffelt und nicht der Putzfrau im Einkaufscenter.

    Dann hat einem irgendjemand neoliberal rechts ins Hirn gebohrt und das "wache" Bewusstsein entfernt.



    Dann ist in der Konsequenz der männliche weiße Obdachlose nichts anderes als ein "Loser", denn mit seinem "Doppelprivileg" standen ihm doch alle Türen offen-sagt zumindest die FDP. Wenn er jetzt noch hetero ist, dann hat er es mindestens verdient!

    Für alle die es nicht von selbst ahnen. Dies ist eine polemische Überspitzung die aufzeigen soll, wohin eine Linke steuert , die ökonomische Privilegien als Hauptfaktor für den Lebenslauf ausblendet.

    • @Alfonso Albertus:

      Danke Alfonso Albertus. Das ist genau der Punkt. Die soziale Frage darf nie aus den Augen verloren werden, weil sie immer eine Rolle spielt.

      Viel von den Debatten hierzulande wird aus den USA übernommen. Dass Rassismus gerade in den USA untrennbar mit Sklaverei und daraus erfolgter sozialer Deklassierung verbunden ist darf man in der Debatte nie vergessen.

      Die Probleme sind immer vielschichtig, eine soziale Debatte, die Rassismus ignoriert ist genauso erfolglos wie eine Rassismus-Debatte, die die soziale Frage ignoriert.



      Eigentlich sind wir doch außerhalb der USA schon viel weiter gewesen, um solche Begrifflichkeiten wie "Klassismus" aus den USA zu importieren. Dass man im Kernland des Antikommunismus einen etwas anderen Zugang zur sozialen Frage hat ist verständlich. Es wäre schön, wenn die "Debattenströmung" nicht immer nur von den USA ausgeht, sondern auch mal dorthin fließt.

      "woke" ist für mich tatsächlich ein Begriff, den ich mit Besserwisserei und dem Anspruch "die Wahrheit" gefunden zu haben assoziiere. Damit mag ich falsch liegen - vielleicht ist mir die US-amerikanisch geprägte Debattenkultur auch einfach zu fremd.

    • @Alfonso Albertus:

      "Wenn das Mitgefühl dann erstmal dem schwulen Influenzer gilt der mächtig Kohle scheffelt und nicht der Putzfrau im Einkaufscenter."



      Wenn 'woke' einfach bedeutet, Stereotype und Simplizissmen zu entlarven (wie z.B. die in Ihrer Gegenüberstellung), ist es gar nicht mal so schlecht.

      • @mats:

        Dann erklären Sie mir bitte was genau der Stereotyp in der zitierten Aussage war?

        • @Alfonso Albertus:

          Das Stereotyp entsteht durch die Ausblendung der eigentlichen Bandbreite der realen Fälle, z.B. des schwulen Influencers, der trotz seiner 100.000 Follower von wirtschaftlicher Prekarität bedroht ist. Ebenso kann die Putzfrau im Einkaufszentrum durchaus Zugang zu einer Öffentlichkeit in Social Media haben.



          Und den Personen (wer eigentlich genau?), die angeblich erst mal nur Mitleid mit in Wahrheit Privilegierten haben anstatt mit den Unterpriviligierten, unterstellen Sie fehlendes waches Bewusstsein. Wie können Sie sich so sicher sein, dass Ihr Bewusstsein wach genug ist für all die Ungerechtigkeiten, Verwerfungen, Nachteile, dem Mangel an Ressourcen und Chancen, denen andere Menschen so ausgesetzt sind? Wie viele unterschiedliche Lebensverhältnisse kennen Sie denn - und zwar nicht nur aus gesellschaftspolitischen Zeitungskommentaren, sondern aus persönlicher Anschauung / persönlicher Begegnung?

          • @mats:

            Im zweiten Absatz geben Sie - vermutlich unfreiwillig, denn Sie verteidigen ja eigentlich die woke-Bewegung, wenn ich es richtig verstehe - den meines Erachtens wichtigsten Kritikpunkt sehr richtig wieder. Denn all die "Ungerechtigkeiten, Verwerfungen, Nachteile, dem Mangel an Ressourcen und Chancen, denen andere Menschen so ausgesetzt" lassen sich nicht an äußeren Kriterien feststellen, nicht an der Hautfarbe, nicht der sexuellen Ausrichtung, nicht dem Geschlecht usw.....der Millionärssohn, dem von klein auf vermittelt wurde, dass er nicht gut genug ist, eine Schande für die Familie, der kann das schwerere Leid tragen als ein geliebtes dickes dunkelhäutiges Mädchen, das "nur" Verkäuferin wird, aber diese Arbeit total gerne macht, während der "Versager-Sohn" mit Ende 20 komplett abstürzt, weil er orientierunsglos durchs Leben geht.

      • @mats:

        Das bedeutet es aber nicht - ganz zu Ihrem Erstaunen vielleicht. Sie wären gut beraten Polemik und Unterstellungen außen vor zu lassen, wenn Sie ernsthaft an einem Diskurs interessiert sind.

        • @Pia Mansfeld:

          Die Feststellung, dass die zitierte Gegenüberstellung Stereotype und Simplizismen enthält, ist weder polemisch, noch unterstellt sie irgendetwas.

          • @mats:

            Der Behauptung fehlt aber die Begründung. So ist es noch keine Feststellung

            • @Alfonso Albertus:

              Es ist eine Unterstellung, dass 'woke' angeblich bedeute, dass nicht mehr differenziert wird und soziale Aspekte ausgeblendet würden.



              Stereotype und Simplizismen: Scheich (ernsthaft?) vs. Hochhausbewohner, Kohle scheffelnder Influencer vs. Putzfrau, Klischees pur.

              • @Gärtnerin:

                Das ist meine ganz persönliche Erfahrung die sich durch Artikel aus dieser Ecke öfter mal bestätigt.

                Meine polemische Überspitzung sollte genau das sein-eine polemische Überspitzung. Deshalb hatte ich es auch dazugeschrieben.



                Natürlich hatte ich die Hoffnung das die Leser hier in der Lage sind das Beispiel lebensnah auf andere Situationen zu übertragen. Anscheinend nicht.

  • Sehr oberflächlich gedacht. Und die Kritikpunkte werden rhetorisch hintenüber fallen gelassen.

    Die Autorin scheut das Wörtchen „übertrieben” auszubuchstabieren, denn dahinter verbergen sich jede Menge totalitäre und antisemitische Fehlentwicklungen, die auf ein Defizit an fehlendem Räsonnement deuten.

    Aber Ideologen, die 2022 immer noch in Rechts-Links-Schemata argumentieren gleich Gut und Böse können wohl nicht anders.

    Das lässt das manichäistische Weltbild nicht zu. Schade nur, dass dabei die sich entwickelnde Toleranzgesellschaft mit all ihren bereichernden Lebensentwürfen auf dem Altar des Besserwissers geopfert wird.

    Wenn Wokeness eine Erscheinung des Kulturkampfes war - mir soll es recht sein. Kein RIP, wohl aber ein „Rest” ohne Peace. Vielleicht ist das die Chance, das Gemeinsame, statt das Unterscheidende zu betonen.

  • Die Autorin stellt ja die richtige Frage: hat die Abwägung übertrieben? Nur sie scheut die Antwort, denn diese lautet in meinen Augen ganz eindeutig „ja“. Es ist ihr unbenommen dabe zu bleiben, zumal wenn es sich für sie richtig anfühlt wie sie schreibt.

    Indem sie aber jene (wen auch immer sie hier meint) die sich abwenden einen schlicht ekelhaften Opportunismus unterstellt, offenbart sie für mich einmal mehr was an der ganzen Woke-Bewegung falsch ist; nämlich die Unfähigkeit sich selbst zu hinterfragen (wozu auch, wenn man sich im Besitz der alleinigen Wahrheit wähnt) kombiniert mit einem simplen Schwarz-Weiß-Denken. Alles in allem recht selbstgerecht und weinerlich.

  • Die Bezeichnung an sich reicht doch um sich zu distanzieren.



    Es ist offensichtlich elitär. Ein zur Schau gestelltes Bildungprivileg mit dem man sich abgrenzt brauchen wir nicht.

  • Spannend, wie hier Kritiker sofort "Konservative bis Rechte" werden. Erweckt irgendwie schon den Eindruck eines "fertigen" Weltbildes, dass keiner mehr erschüttern soll. Und denjenigen, die es doch wagen, gilt dieser "Rand". Ein klassisches Beispiel dessen, was die Kritik bemängelt. Der Vergleich mit den Zeugen Jehovas passt deshalb auch erstaunlich gut.

  • Was ist passiert, wenn aus einem guten Anliegen eine Bewegung entsteht, die sich immer mehr radikalisiert?

    Wenn ich zumindest etwas von der Woke-Kultur mitbekomme, sind es meist Aussagen, die in meine Ohren sehr autoritär und ausgrenzend wirken. In etwa:

    "Wer nicht unserer Meinung ist, ist gegen uns."

    "Wer seine Meinung ändert, ist ein Verräter oder hat was Eklig-Opportunistisches."

    "Wir bestimmen, was richtig und was falsch ist."

    "Weiße Männer haben überhaupt nichts zu sagen."

    "Wer als POC anderer Meinung ist, ist ein Token."

    Auch dieser Artikel klingt sehr verurteilend.

    Sicherlich gibt es auch Stimmen, die vernünftiger sind. Aber von denen bekomme ich mit meinem mittelmäßigen Medienkonsum nichts mit.

    Wie will man so Menschen für sich gewinnen, die sich außerhalb der Identitätspolitischen Bubble befinden?

    Will man das überhaupt?

    Und wenn nicht: Warum nicht?

    Wäre es nicht gut, wenn man seine Mitmenschen von seinen Ideen überzeugt, anstatt alle gleich als Feinde zu betrachten?

  • Alleine schon, um nicht als sog. "ally" zu enden, lohnt es sich für mich schon, mich von jeder "wokeness" tunlichst fern zu halten. Ich bin ein "weiß gelesener" Mann, ein Cis-Mann, ein alter weißer Mann. Was hätte ich von einer Bewegung, in der der "Weiße" als Wurzel allen Übels gilt, und höchstens noch als "ally" eine gewisse Berechtigung hat (sofern er sich nicht zu weit nach vorne spielt)? Von daher finde ich es nur folgerichtig, wenn sich nun einige von dieser vollkommen aus dem Ruder gelaufenen Bewegung abwenden.

  • Ziemlich viele Leute verschiedenener Gruppen warten auf eine Gelegenheit, jemanden mal so richtig abzuwatschen, am Besten möglichst öffentlich. Dabei interessiert es eher wenig, ob die Person das wirklich verdient hat. An diejenigen, welche die Problemspirale wirklich weiterdrehen, kommt Mensch leider nicht heran. Intelligente Rechte beobachten das amüsiert und warten ab.

  • Öhm... Ich halte mich für einigermaßen gut informiert, habe aber keine blasse Ahnung, wer hier früher mal so und heute so gedacht, geschrieben, kommentiert haben soll. Ganz unironisch gefragt: Von wem, über wen schreibt die Autorin?

    • @Kreisler:

      Vielleicht über den ehemaligen Taz-Kollegen Deniz Yücel, der heute einen sehr interessanten, kritischen Artikel über diese woke Bewegung veröffentlicht hat.

      • @vulkansturm:

        Danke für den Tip

      • @vulkansturm:

        Yüksel war aber nie "woke", es gibt auf der taz noch einen alten Artikel, der zum Standard jeder online-Diskussion gehört, wo er führende Vertreter der woke-Bewegung angriff, die sich von der Verwendung eines Wortes in einem verlesenen Original-Text so beleidigt fühlten, dass sie gingen. Der Artikel gibt seine Einordnung des Geschehens wieder, wo er die betreffenden Vertreter mit Nonnen in einer Klosterschule vergleicht. "Er hat N... gesagt" lautet er meiner Erinnerung nach.

        • @Dr. McSchreck:

          Die Kolumne ist vom 22.4.2013 und heißt " Liebe N- Wörter, ihr habt 'nen Knall"

  • Shade und RIP?



    Da fehlt mir wohl eine Bedeutung, um das mit afroamerikanischen Bewegungen in Verbindung zu bringen. Weder positiv noch neativ.



    Aber beim Begriff woke sagt die Autorin selbst, dass bei der Eindeutschung eine Bedeutungsverschiebung stattgefunden hat, die sehr stark ins negative geht. Und dann wundert es sie, dass die Menschen sich von diesem jetzt negativen Begriff distanzieren?



    Das bedeutet doch noch lange nicht, dass sie sich auch von der ursprünglichen Bedeutung, die jetzt aber im Wort nicht mehr drin ist, auch distanzieren.



    Ja, es ist doof, sich ein Wort von den geistigen Gegnern stehlen zu lassen. Aber nachdem es passiert ist, ist eine Rückkehr zur ursprünglichen Bedeutung eben auch nicht mehr so einfach.

    • @Herma Huhn:

      "Ja, es ist doof, sich ein Wort von den geistigen Gegnern stehlen zu lassen. Aber nachdem es passiert ist, ist eine Rückkehr zur ursprünglichen Bedeutung eben auch nicht mehr so einfach."

      Der Satz ist sehr richtig und er ist zugleich der beste Beweis, dass die These, dass man über Sprache "Bewusstsein verändern" wird, nicht aufgeht. Die "guten Wörter" werden einfach "kontaminiert" und bekommen den gleichen negativen Touch, wenn sich in den Köpfen nichts ändert.

      Mancher, der das N-Wort überhaupt nicht negativ meinte, sondern es einfach als das "gute Wort" im Vergleich zum "doppel-G" kannte, wird damit weniger beleidigend gewesen sein als jemand, der voller Hohn BiPOC oder was auch immer sagt....und funktioniert auch umgekehrt: "Schwul" sagen viele Schwule selbst, um sich das Wort zurück zu holen, damit "könnt ihr uns nicht beleidigen"....

    • @Herma Huhn:

      Das hat mit der Eindeutschung wenig zu tun. "Woke" ist auch in Amerika längst ein Schimpfwort geworden, noch bevor es in Deutschland soweit war. "Woke" als vermeintlich hippes Lebensgefühl kam aus den USA, "woke" als verlachtes Linksspießertum kommt aus den USA. Einfach mal die letzten zwei Jahre irgendeine US late night show oder Bill Maher etc. gucken. Da wird schon lange nur noch über die Bewegung gelacht.

      • @HugoHabicht:

        Ich finde es ja höchst befremdlich das die einstmals so antiamerikanisch gesinnte europäische Linke mitterweile jeden Diskurs aus den USA eins zu eins übernimmt.

        Ich war und bin kein Feind der Amis wie andere Linke, aber wenn sich etwas negatives über die USA sagen lässt, dann vorallem eines: die Amis saugen Antikommunismus und die unhinterfragte Idealisierung des Kapitalismus quasi mit der Muttermilch ein.



        Da machen nichtmal die selbsternannten Linken einen Unterschied und deshalb sind gesellschaftspolitische Thesen aus den USA auch in der Regel verkürzt und mit Vorsicht zu genießen. Positive Ausnahmen bestätigen nur die negative Regel. Das gilt auch für die woke Bewegung, die kein Problem damit hat, irgendwelchen dubiosen Multimillionärinnen ihre Solidarität für jede rührseelige Story zu auszusprechen, wenn Schlagwörter wie Frau oder POC vorkommen.



        Wer nicht genug Empathie für Paris Hilton übrig hat, der ist Sexist.

  • Wie es so vielen Bewegungen passiert, die ursprünglich eine gute Idee hatten und sinnvoll waren, ist Wokeness umgekippt und hat sich ins Gegenteil verkehrt.

    Cancel Culture und Political Correctness mag niemand.

    Leider ist das alles ausgeartet. PC und Cancel Culture haben sich eher diktatorisch entwickelt.

    Wie schrieb Jose Joffe, Distinguished Fellow der Hoover Institution der Stanford University, Dozent für internationale Politik und Ideengeschichte an der Johns Hopkins University, früherer Mitherausgeber der ZEIT, vor einer Weile in der NZZ?

    "Wokeness ist im Kern Stalinismus ohne NKWD, Maoismus ohne Rote Garden. Als Ziel gilt die Erlösung von der weißen Oberherrschaft. Tatsächlich ist wokeness jedoch eine Attacke gegen das Beste im Westen: Renaissance, Aufklärung, Liberalismus."

    • @shantivanille:

      Josef Joffe hat mal 'Die Anstalt' verklagt und letztendlich verloren.



      Was da von ihm zitiert wird, zeigt einfach, dass er in seinem Alter mit manchen Entwicklungen überfordert ist.



      Ich find die Triggerwirkung dieser kleinen Kolumne bemerkenswert. 'Eklig-opportunistisch' wär zwar nicht meine Wortwahl gewesen, aber hier als 'alter weißer Mann' aufzumarschieren und eine Person außerhalb dieser drei Kategorien belehren zu wollen ist schon besonders.

  • Kein einziger Name? Kein einziges Beispiel? Das ist ein bisschen wie Kritik an "die da oben" ...

    • @Friedel Castrop:

      • @Christoph Buck:

        Doch!

  • Anna Dushime, Sie sind auch Ihre Geschichte und ihre Hautfarbe.



    Und Sie sind noch so viel mehr, das Sie vervollständigt.

  • Sind es tatsächlich Opportunisten, oder einfach nur jene die den offensichtlichen Verirrungen von Teilen der woken Bewegung nicht mehr folgen wollen?

    Von Woken zu Rechten? Weil sie deren Soli brauchen? Weil sie Applaus aus der Ecke suchen?

    Das ist eine sehr „bequeme“ Analyse. Und es ist auch noch ein selbstverstärkender Fehler.

    Wenn in der woken Bewegung etwas schiefläuft, mit dem man sich beschäftigen sollte, dann beginnt die Auseinandersetzung damit mit der Kritik. Wenn diese Kritik aber gleich sofort pauschal als rechtes Teufelzeug betrachtet wird, dann wird es keine Auseinandersetzung mit dem was schiefläuft geben…

    Wie sieht denn die zulässige Kritik an den Fehlentwicklungen aus, die nicht sofort in die rechte Ecke führt?

  • Woke: für uns oder gegen uns. Nix dazwischen. Wird hier leider mal wieder bestätigt. Fundamentalismus und Alleingeltungsanspruch.

    • @LeSti:

      Das haben die wohl von Bush jr. gelernt:-) . Eigentlich haben solche strammen Bewegungen etwas religiöses. Diskutieren ist nicht erwünscht.

  • Vielleicht liegt der schlechte Ruf ja daran, dass Sachkriterien durch schlichte Gruppenzugehörigkeiten ersetzt werden (sollen)?



    Oder daran, dass man andere implizit als dumm oder schlecht abqualifiziert, wenn man sich selbst als "woke" ("erwacht") aufs hohe Ross setzt?

    Übrigens: Rechts und Konservativ gehören zur Gesellschaft und zur Demokratie genauso wie Links und Progressiv. Es soll sogar linke Konservative geben (siehe Sahra Wagenknecht im "Cicero"). Alles nicht so simpel, wie man glaubt...

  • Dieser Artikel erinnert mich an ein Zitat aus einen Buch, dort ging aus auch um eine gesellschaftliche Revolution. Dort lass ich ein sehr interessanten Satz, ich hoffe ich bekomme es korrekt hin zu zitieren.

    "Die Fanatiker von gestern sind die Gemäßigkten von heute und die Verräter von morgen".

    Natürlich etwas überspitzt, aber kommischerweise erinnerte mich dieser Artikel an dieses Zitat.

  • 0G
    03998 (Profil gelöscht)

    Der Gebrauch des Adjekitvs "eklig" vor dem Wort opportunistisch demonstriert wie und auch warum die deutsche woke-Bewegung - die nichts mit der amerikanischen zu tun hat- sich ins abseits begeben hat und die Leute sich abwenden.

    • @03998 (Profil gelöscht):

      Zum Teil stimme ich zu. Nicht richtig finde ich, dass Sie einen großen Unterschied zu den USA sehen, dort gibt es ähnliche Exzesse. Richtig ist meines Erachtens, dass der Duktus "eklige Opportunisten" ein gutes Beispiel ist, was zu Recht an der Bewegung kritisiert wird, spalterisch, moralisierend, von oben herab.

  • Wer denn? Und wieso?



    Dazu das irgendwie Inhalt fehlt ist Bild auch schlecht gewählt, erstmal sehe ich da keine Demonstranten sondern nur Mutter und Tochter, sind das jetzt die die sich von der woken Bewegung abgegrenzt haben?

    • @Jesus:

      Die Themen unter dem Artikel geben einen Hinweis.

      • @Kirsten Tomsen:

        Also ich hätte mir bei einem so starken Urteil ("eklig-opportunistisch") auch zumindest EIN Beispiel gewünscht von Menschen, die einst von "Wokeness" profitiert haben und sich nun abwendeten.

        Und das am liebsten im und nicht unter dem Artikel. Kliemann und Reichelt können ja wohl nicht gemeint sein...

        • @Totti:

          Das geht mir genauso.

          Zumal für mich als alter weißer Mann schon diese neuen Begriffe an sich bereits Fremdsprache sind.

          Geschweige denn, dass ich da Schwebungen in den Konotationen ausmachen könnte.