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Unterstützung für die UkraineAuch Palästina verdient Solidarität

Gastkommentar von Rameza Monir

Von Gerechtigkeit und Freiheit kann nur dann die Rede sein, wenn sie unabhängig von Religion, Kultur und Hautfarbe gilt.

Solidarität mit Palästinenser:innen: Während des internationalen Marathons in Bethlehem am 18. März Foto: Nasser Nasser/ap

E in 15-jähriges Mädchen wehrt sich gegen die Angriffe von fünf Soldaten. Heldenhaft, mutig und furchtlos – so werden die UkrainerInnen bezeichnet, die Widerstand leisten und für ihre Demokratie kämpfen. Solidarität mit der Ukraine! Doch was, wenn das 15-jährige Mädchen keine Ukrainerin, sondern Palästinenserin ist und Iman heißt? Was, wenn es keine russischen Soldaten, sondern israelische sind?

Ich sehe, wie in deutschen Gärten die ukrainische Flagge weht, und frage mich, wieso im Mai 2021, während Israel in Gaza Hochhäuser mit Zivilisten bombardiert hat, Markus Söder die israelische Flagge auf seinem Instagram-Account postete? Weit weg von Solidarität und Haltung wird dem Leid der PalästinenserInnen keine Beachtung geschenkt. Während in der Ukraine ZivilistInnen als heldenhaft gefeiert werden, wenn sie Militärfahrzeuge mit Molotow-Cocktails bewerfen, werden PalästinenserInnen, die sich mit Steinen verteidigen, als gewalttätig tituliert.

Nicht vergleichbar? Es ist kein Zufall, dass Fotos über vermeintliche Anschläge durch russische Soldaten in den sozialen Medien viral gehen und sich letztendlich als Fotos der Bombardierung im Gaza-Streifen entpuppen. Knappe sieben Tage nach dem Inkrafttreten der Sanktionen gegen Russlands Invasion sprechen einige Medien schon von Putins Pleite. Netflix, McDonald’s, Starbucks – sehr viele namhafte Unternehmen boykottieren Russland.

Doch seit über 70 Jahren Kriegsverbrechen gab es keine vergleichbaren Sanktionen, wenn sie Israel betreffen. Westliche Staaten ordnen Boykottaufrufe gegen Israel als antisemitisch ein und beenden mit diesem Totschlagargument die Debatte. Anstatt beide Konflikte als nicht vergleichbar einzustufen und als „Whataboutism“ abzutun, sollte uns spätestens durch den aktuellen Konflikt deutlich werden, welche Macht die internationalen Gemeinschaft ausüben kann.

Rameza Monir

Rameza Monir,

Jahrgang 1995, ist Politikwissenschaftlerin aus Tübingen und engagiert sich in der kommunalen Integrationskommission sowie beim Interreligiösen Dialog.

Von Gerechtigkeit und Freiheit kann nur die Rede sein, wenn sie unabhängig von Religion, Kultur und Hautfarbe gilt. Solidarität mit der Ukraine, muss auch bedeuten: Solidarität mit Palästina.

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132 Kommentare

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  •  Vielen Dank für Eure Beiträge, wir haben die Kommentarfunktion geschlossen.

  • Wenn Sie die islamische Umma nicht als politischen Akteur begreifen linsen Sie aber sowas von durch die westliche Linse!



    Ich greif mal einen beliebigen Artikel heraus: www.faz.net/aktuel...aber-15339390.html Daraus: "Jerusalem gehört nicht nur einem Volk. Jerusalem gehört allen Muslimen der Umma dieser Welt. Niemand anderem....."



    Die Umma ist inhomogen und zerstritten, ja. Aber was wildwütigen Israelhass anbetrifft herrschte lange wunderbare Harmonie. Stichwort: "Wir müssen draussen bleiben" (Ausschluss von Israelis von der SchachWM in Saudi - Arabien 2017, geplant ebenso von Malaysia 2019 bei Para - SchwimmWM, Vermeidung von Judo - Sportkämpfen bei Algerien und dem Iran wenn gegen Israelis angetreten werden müsserte 2019 u.2021.......) Erfreulicherweise gibt es da Bewegung, stimmt.

    • @Henriette Bimmelbahn:

      Ich sehe nichts durch eine "westliche Linse", sondern beschreibe politische Realitäten: die Umma gibt es als politischen Akteur genauso wenig wie "die Christenheit"; die Vorstellung, dass 1,8 Milliarden Muslime realiter doch eine Gemeinschaft konstitutieren wurden mag der Traum von radikalen Islamisten und die Angstphantasie von deutschen Islamophoben sein, mit dem Lebensrealität der so pauschal als Kollektiv behandelten Menschen hat das allerdings wenig zu tun; wie ich Ihnen erklärt habe sind sich nicht einmal die islamischen Staaten einig, geschweige denn die vielen, vielen individuellen Muslime, denen Sie hier pauschal "wildwütigen Israelhass" unterstellen.

      • @O.F.:

        Wo habe ich geschrieben, dass die islamischen Staaten einig sind? Lesen Sie noch einmal nach.

    • @Henriette Bimmelbahn:

      Sorry, ging an Herrn/Frau O.F.

  • 20% der Bürger Israels sind Araber, viele davon Moslems. Die leisten sogar Dienst in deren Armee.

    Wenn schon Solidarität, dann nur mit Israel, eine der wenig wirklich freien und offenen Demokratien dort in der Region!

    Palästina gefällt sich nämlich nur darin, seit Jahrzehnten den verhassten Nachbarn mit Tod, Terror und Kriegsangriffen zu übersäen. So etwas hat unsere Solidarität niemals verdient!

    Aber typisch Links eben - bei Palästina waren die schon immer blind.

  • Rameza Monirs Vergleich zwischen Palästina und der Ukraine ist schräg.



    Es gibt allerdings deutliche Parallelen zwischen Israel und der Ukraine. Sowohl Israel, wie auch die Ukraine haben große Nachbarn - bei Israel zunächst die gesamte islamische Umma, als deren Speerspitze sich momentan der Iran versteht, bei der Ukraine die RF - die ihre Existenz als "künstlich" bezeichnen, ihre Entstehung als "Fehler der Geschichte" einordnen und knallbrutal erklären,es sei ihr Recht sich das Territorium des Nachbarn mit Gewalt anzueignen.

    • @Henriette Bimmelbahn:

      Das hatte ich noch vergessen: Sobald sich die "Fehler der Geschichte" robust wehren und partout nicht ins Meer treiben/russifizieren lassen wollen ist es "Genozid", nix drunter.

    • @Henriette Bimmelbahn:

      "die gesamte islamische Umma"



      Es ist einigermaßen bedenklich, die "Umma" pauschal als politischen Akteur zu betrachten - realiter gibt es eine Vielzahl mehrheitlich islamischer Staaten, die keineswegs alle an einem Strang ziehen - auch nicht mit Blick auf Israel. Da wären z.B. die zentralasiatischen Turkstaaten, die sich wenig um den NO-Konflikt kümmern, es gibt Ägypten und Jordanien, mit denen Israel Friedensverträge abgeschlossen hat, etliche andere arabische Staaten, die sich um eine Annäherung bemühen, die Türkei, die zwischen Nähe und Distanz schwankt... Israel als einsamen kleinen Staat in einem Meer von Feinden zu beschreiben, ist also weit von den gegenwärtigen Verhältnissen entfernt.



      Wie bei jedem Vergleich macht es wenig Sinn, auf die Unterschiede des Verglichenen zu achten, wenn man zugleich das tertium comparationis ausblendet - nämlich die Besatzung, die nicht aufhört, ein Skandal zu sein, wenn man die Augen vor ihr verschließt. Dass der Westen, der von Russland lautstark Respekt vor der Souveränität der Ukraine einfordert, das Selbstbestimmungsrecht eines seit Jahrzehnten unter einer perpetuierten Besatzung leidenden Volkes missachtet, ist nicht nur unmoralisch, sondern auch unklug: wenn man die Gegenwart nicht nur durch die Linse westlicher Medien wahrnimmt, sondern auch berücksichtigt, wie der große, große Rest der Welt darüber denkt, bemerkt man schnell, für wieviel Unmut diese Doppelmoral sorgt.

  • Die Solidarität muss auch für Tibet gelten. Der Ethnozid dort muss enden und die tibetische Exilregierung endlich anerkannt werden. Nach 63 Jahren könnten die westlichen Staaten diese endlich anerkennen! Wann ringt sich die EU endlich dazu durch. Die letzte Diskussion fand dazu im Europaparlament 2002 statt!

    • @Hannah Remark:

      Auch das stimmt.

  • Ich glaube, dass Palästina und die starke Ungerechtigkeit, die es dort gibt, einfach nicht in das Erwartungsmuster passen. Der Gaza-Streifen ist ein abgeriegeltes Gebiet, weder nach Israel noch nach Ägypten gibt es wirklich offene Grenzen, hinzu kommen militärische Schläge Israels, die oftmals zivilen Gebäuden gelten. Eine Bekannte von mir hat 90 Verwandte bei einem einzigen Angriff verloren. Das Leid, dass die Menschen dort dauerhaft aushalten müssen, ist unbeschreiblich und die Reaktion auf die Berichterstattung hierüber erstaunlich, weil es so gut wie keine Reaktionen gibt. Ich würde allerdings nicht das urkainische und das palästinensische Leid vergleichen wollen, die mediale Berichterstattung und die Reaktionsmuster darauf allerdings schon.

    • @Andreas_2020:

      Da fehlt der kleine Fakt, dass die Palästinenser gerne ihre Abschussvorrichtungen in Zivilbauten stecken und so die Bewohner dort als menschliche Schutzschilde gezielt mißbrauchen.

    • @Andreas_2020:

      "hinzu kommen militärische Schläge Israels"

      Sie haben vergessen zu erwähnen, dass diese eine Reaktion auf tausende Raketenangriffe aus Gaza sind.

    • @Andreas_2020:

      "keine Reaktionen"???



      Palästina - Israel Artikel haben, selbst wenn der Anlass weltpolitisch gesehen nichtig ist, hier mit Absand die meisten Kommentare.

      • @BluesBrothers:

        Weil sie ebenso wie Russland-Artikel und in geringerem Umfang China-Artikel Fanatiker, Bots und Trolle anziehen, die hier krude Ansichten oder schlicht Propaganda verbreiten. Das gilt nicht nur für dieses Forum.

  • Das mentrale Problem schildert ab Min 19:20 Florian Markl hier:



    www.youtube.com/watch?v=d9P448DXZLU

  • Whataboutism sind also auch bei der TAZ angekommen.

  • Ich verstehe den Artikel nicht. Soll Europa jetzt an die Palästinenser Waffen liefern und Israel sanktionieren? Was ist mit Uiguren? Was ist mit den Katalanen? Was ist mit den Äthiopischen Aggressoren hinsichtlich Tigray ? Hat Palästina eine Sonderstellung, weil Palästina die Linken Kämpfer in den PLO Lagern ausgebildet hat und Deutsche Kämpfer erfolgreich in Entebbe Juden separiert haben? In der Ukraine werden momentan Städte den Erdboden gleich gemacht und die Bevölkerung abgeschlachtet. Hier stimmt der Vergleich. Was Hamas und der Iran mit Israel und den Juden vorhat kann man googeln. Es ist schon schwer zu ertragen, dass der Al-Quds- Tag in Deutschland zu ertragen ist. Die Palästinenser werden seit 70 Jahren von den Nachbarn ignoriert bzw. wird Ihnen die Staatsbürgerschaft ( Jordanien, Libanon, Saudi- Arabien, Ägypten) verweigert. Mittlerweile ist es für einen Palästinenser einfacher die Deutsche Staatsbürgerschaft zu erwerben als die eines Bruderlandes. Seit 70 Jahren wird der Flüchtlingsstatus vererbt und durch die UNO alimentiert. Ein Vergleich mit der Ukraine ist unredlich und der Tatsache geschuldet, dass eine Änderung des Opferstatus von den Vertretern der Palästinenser und der Arabischen Brudernationen nicht gewollt ist. Ich würde den Palästinensern die hier in Deutschland seit über 30 Jahren leben, die Deutsche Staatsbürgerschaft anbieten und wenn sie diese ablehnen, würde ich sie ausweisen , damit sie für die Palästische Sache in Palästina kämpfen können. Die Flüchtlingsalimentation der mittlerweile 3. Generation der damals 800000 Vertriebenen würde ich einstellen und aktuell die Ukrainer und Rohingas und anderen , akut bedrohten, Ethnien damit unterstützen.

    • @Pepi:

      Was meinen Sie mir "Äthiopischen Aggressoren hinsichtlich Tigray"? Der Konflikt dort fing damit an, dass äthiopische Garnisonen in Tigray zerstört wurden. Dann kam der Krieg, zuerst in Tigray, dann bis 200 km vor die Hauptstadt, dann wieder zurück nach Tigray. Und wer ist jetzt der Aggressor?

    • @Pepi:

      Katalanen bitte rauslassen.

    • @Pepi:

      Waffen liefern k.a. Aber Sanktionen Wünscht sich die Autorin. www.nd-aktuell.de/...rgessene-leid.html

      Mit der Logik ist es allgemein nicht weit her:



      "Durchaus sind die Militäreinsätze der israelischen Armee auch eine Antwort auf Raketenbeschuss oder Attentate durch militante palästinensische Organisationen wie Hamas, doch ist die Reaktion häufig unverhältnismäßig, gilt die israelische Armee doch als schlagkräftigste Streitkraft des Nahen Ostens."

    • @Pepi:

      "Palästina die Linken Kämpfer in den PLO Lagern ausgebildet hat"



      Rechtsextreme verschiedenster Herkunft nicht zu vergessen!

      • @dites-mois:

        Hab ich vergesse

  • Sie, Herr Monir, ignorieren großzügig, dass dem Bombardement von Hamasstellungen in Gaza mal wieder der Beschuss Israels mit Abertausenden Raketen voran ging. Solange Israel nicht von seinen Nachbarn angegriffen wird, ergreift es auch keine Gegenmaßnahmen. Ist doch eigentlich ganz einfach, oder?

    • @Irene Reindl:

      entschuldigen Sie,



      Rameza Monir ist vermutlich eine Frau. s.o.

  • "Gaza ist das größte Open Air Gefängnis der Welt. (...) Ich setze mich im Rahmen meiner bescheidenen Möglichkeiten für Menschenrecht, Gleichberechtigung und gegen Unterdrückung ein, ..."

    Es gehört schon eine sehr eigene Wahrnehmung dazu, solche Sätze hinzuschreiben, ohne mit einer einzigen Silbe das korrupte Gangsterregime der Hamas im "Open Air Gefängnis" Gaza zu erwähnen. Aber durchaus bezeichnend für die doppelten Standards bei der Beurteilung Israels.

    • @Schalamow:

      Selbst wenn wir so tun als wenn der Autor Recht hätte und es sich wirklich um ein Open Air Gefängnis handeln würde, wären das Gebiet der Uiguren größer und bevölkerungsreicher. Nordkorea fiele mir da auch noch ein. Die üblichen Verdächtigen sehen wohl gerade die eigenen Felle in der Aufmerksamkeitshierarchie wegschwimmen. Gehen gerade die Spendeneinnahmen für neue Tunnel zurück?

    • @Schalamow:

      Gaza ist nicht deswegen belagert weil es Korruption in der Hamas gibt. Wenn es danach geht, müsste das Westjordanland schon längst abgeriegelt und belagert sein...

    • @Schalamow:

      Angenommen Mariupol würde sich inmitten dann russischen Gebietes halten können, würde es auch nicht lang dauern bis sich ein ähnliches Regime wie in Gaza unter der Ägide des Azov- Regimentes bilden würde. Und nichtsdestotrotz, wäre der Anspruch der Ukrainer auf das Gebiet dann immer noch berechtigt. Gut, aber das Beispiel wird den Israelfreunden wohl die geballte Feuerkraft der russischen Armee ersparen. Wenn aber nicht, dann werden wir bestimmt irgendwann die Volte erleben, dass unsere Israelfreunde die Ukrainer zu Revanchisten stempeln und mit der Hamas gleichsetzen.

      • @ingrid werner:

        Ich verstehe nicht, wieso Sie in Bezug auf Gebietsansprüche eine Parallele zwischen Mariupol und Gaza ziehen. Wer bestreitet denn den Anspruch der Palästinenser auf Gaza? Meines Wissens niemand. Israel hat sich 2005 aus Gaza zurückgezogen.

      • @ingrid werner:

        Hamas wurde nach Israels Abzug aus Gaza an die Macht gewählt.

      • @ingrid werner:

        "würde es auch nicht lang dauern bis sich ein ähnliches Regime wie in Gaza unter der Ägide des Azov- Regimentes bilden würde." Hat Ihre Glaskugel auch die Lottozahlen parat?

  • Ja, die meisten, die sich bedingungslos solidarisch mit der Ukraine zeigen, können sich nicht für Palästina erwärmen. Es liegt daran, dass viele Menschen in Deutschland Angriffskriege nicht per se ablehnen, sondern nur dann, wenn der Aggressor ein Gegner des Westens ist, und das Opfer ein Verbündeter. Das muss nicht unbedingt Rassismus sein, auch wenn Rassismus da bestimmt auch eine Rolle spielt. Viele hier identifizieren sich halt mit dem Staat, indem sie leben, und sie tragen die Wirtschaftsordnung und den Gewaltverhältnissen mit. Wenn „ihr“ Staat sagt Land/Bevölkerung X/Y ist böse und Land/Bevölkerung X/Y ist gut, dann glauben sie das erstmal auch so. Dafür werden dann alle möglichen Argumente vorgeschoben: Staatschef des Aggressor-Landes X/Y ist Hitler, der Angriffskrieg X/Y ist wie 1939, das angegriffene Land ist eine lupenreine Demokratie, Krieg X/Y ist völkerrechtswidrig. Ist es andersherum, wie im Israel Palästina Konflikt, dann spielt das Völkerrecht nicht mehr so eine Rolle, dann ist der Aggressor nicht mehr so leicht zu bestimmen, und überhaupt: Ist das angegriffene Volk nicht selbst auch ein bisschen Aggressor? Usw. Sie werden weder in Palästina, noch in Israel, weder in Deutschland noch in der Ukraine, geschweige denn in Russland viele Menschen finden, die Angriffskriege per se ablehnen. Eine Kritik an dieser Position sollte daher immer an dem Verhältnis der Leute an ihren Staat ansetzen.

    • @Sandor Krasna:

      Wo hat denn hier "der Staat" gesagt, "Russland" bzw. "die Russen" seien böse?

      Ich kann mich nicht an eine einzige Bemerkung dieser Art von unserem Kanzler oder unserer Außenministerin erinnern.

      Vielmehr wurden beide stark wegen ihrer Zögerlichkeit kritisiert.

      Vielleicht etwas viel Fiktion in Ihrer Darstellung?

      Haben Sie schon mal in Betracht gezogen, dass das Agieren der Hamas eine Rolle spielen könnte?

      Ich meine, wer solidarisiert sich schon gerne mit terroristischen Islamisten, die ihre eigenen Leute unterdrücken?

      • @rero:

        Nun, zum einen ist ein Staat, als der ideele Gesamtkapitalist einer Nation, ja weitaus mehr als seine Regierung, und zum anderen hat diese Regierung durch ihre Beschlüsse mehr als deutlich gemacht, wo es seinen Gegner sieht. Die Regierung hat keinen Zweifel gelassen, welches Land der Grund dafür ist, warum mal eben so 100 Milliarden Euro in ein Sonderrüstungsetat fließen. Es hat auch keine Zweifel hinterlassen welchen Zweck die Wirtschaftssanktionen gegen Russland zu dienen haben (Baerbock: Russland ruinieren).

    • @Sandor Krasna:

      es ist sogar noch einfacher, gerade weil man sich nicht für Angriffskriege erwärmen kann, hat man ein Problem damit, wenn aus dem Gaza-Streifen ständig Raketen auf Israel abgeschossen wurden und weniger ein Problem damit, wenn die Angegriffenen das unterbinden wollen.

  • Danke dafür daß in dieser Zeitung, wen auch selten, ab un zu noch vernünftige LINKE Stimmen zu lesen sind.

  • Wenn man es aus Sicht des Völkerrechts betrachtet gibt es schon Parallelen, nur eben auf verschiedene völkerrechtliche Grundsätze bezogen: Russland ignoriert die territoriale Integrität der Ukraine und Israel das Selbstbestimmungsrecht des Palästinensischen Volkes.



    Die Frage ist jetzt: Was folgt daraus?



    Hat die Ukraine das Recht ihre territoriale Integrität zu verteidigen?



    Dürfen Palästinenser für ihr Selbstbestimmungsrecht kämpfen?

    Und wie stellt sich Deutschland dazu?

    In Ex-Jugoslawien hat Deutschland das Selbstbestimmungsrecht der Völker vor die territoriale Integrität gestellt, von der Anerkennung Kroatiens bis zum Kosovo-Einsatz.



    In Kurdistan ist die territoriale Integrität der Türkei wichtiger als das Selbstbestimmungsrecht der Kurden.



    Die Kriterien für diese Parteinahmen sind amoralisch: Wenn‘s unseren Wirtschaftsinteressen dient oder es unsere „Freunde“ sind, die Menschenrechte verletzen, sind wir dafür, wenn es unsere „Feinde“ tun, sind wir dagegen.

    Das muss man sich nicht schönreden oder mit einen moralischen Mäntelchen behängen.

  • Die Hamas greift Israel von einem durch sie kontrollierten Gebiet mit unzähligen Raketen an. Die Ukraine hat Russland nicht angegriffen.



    Wer beides gleichsetzt, setzt Täter*innen und Opfer gleich. Genau das versucht Russland zu tun und framed den Angriffskrieg als Verteidigung gegen ukrainische Angriffe und Verbrechen. Die taz sollte solch ein Framing nicht übernehmen.

  • Seit Oslo hätten Frieden sein können. Israel war bereit. Es gehören aber zwei zum Frieden.

    • @Eimsbüttler:

      Leider ist es nicht so einfach. Wieso hat Israel denn munter weitergesiedelt in der Westbank - Oslo-Verträge hin oder her?

      • @Martha:

        Weil " Verträge hin oder her" bestens die ungebrochene Vernichtungsbestrebeng gegen Israel beschreiben.



        Also verlässt sich Israel vollkommen zurecht auf die eigene Stärke, solchen Bestrebungen erfolgreich entgegen zu treten.

    • @Eimsbüttler:

      Richtig. Wenn man hier schon unbedingt Vergleiche ziehen will, dann wäre die Zielsetzung der Hamas (Auslöschung Israels) mit der Einstellung Putins vergleichbar, der der Ukraine ebenfalls ein eigenständiges Existenzrecht abspricht.

      Israels Situation ist eigentlich noch prekärer als die der Ukraine: Das kleine Israel war von Anfang an von allen Seiten einer feindlichen Übermacht umzingelt. Die Israelis haben keine westlichen Nachbarn, zu denen sie im Kriegsfall fliehen könnten. Die Hamas will sie "ins Meer treiben" und alle umbringen. Das ist offizielle Hamas-Politik.

    • @Eimsbüttler:

      noch einmal zur Erinnerung: für das Oslo- Abkommen gab es keine "jüdische" Mehrheit in der Knesset, Rabins Regierung war eine Minderheitsregierung, die Mehrheit zum Osloabkommen hat er sich bei den arabischen Parteien geholt, die man sonst, bis zur Wahl 2021, niemals beteiligt hätte. Deshalb hat u.a. Netanjahu auch immer gegen Oslo gehetzt, gg Rabin als Verräter, der jüdisches Land verkauft etc. Und ganz folgerichtig haben er u Scharon das Osloabkommen dann nach Rabins Tod auch abgeräumt. Soviel zu: "Israel war bereit"

      • @ingrid werner:

        Artikel 13: Derartige Initiativen, sogenannte friedliche Lösungen und internationale Konferenzen zur Lösung der Palästina-Frage stehen im Widerspruch zur Ideologie der



        Islamischen Widerstandsbewegung. Denn der Verzicht auf auch nur einen Teil Palästinas ist ein Verzicht auf einen Teil des Glaubens.

        Na das sind beste Voraussetzungen für Frieden und die Prallelen zur Situation in der Ukraine unübersehbar -nicht

  • Ich finde man kann Palästina nicht mit der Ukraine vergleichen.

    Die Ukraine ist nicht seit Jahrzehnten von Russland besetzt. Ukrainer sind keine Bürger zweiter Klasse in der Ukrainer, die weniger verdienen oder gar weniger Bürgerrechte haben. Sie müssen nicht für Jahrzehnte in Flüchtlingslagern wohnen oder in besetzten Regionen in den Russen Siedlungen errichten zu denen sie keinen Zugang haben. Auch können Ukrainer völlig unproblematisch Russen heiraten.

  • Ganz simpel runtergebrochen:



    Israel wurde den Juden aufgrund des Holocausts vom Westen als sicherer Zufluchtsort, als neue Heimat, die dringend benötigt wurde und aus religiösen Gründen sehr wichtig für sie war und ist, "geschenkt". Gegen den Willen der dortigen Bevölkerung, die bereits keine gute Meinung vom neuen - in den eigenen Augen - Besetzer hatte. Es folgten Kriege, beide Seiten haben zu verschiedenen Zeitpunkten Verhandlungen blockiert und inzwischen kann sich Israel dank der eigenen Übermacht und internationalen Beziehungen so einiges erlauben, was völkerrechtswidrig ist (z. B. Expansion durch Siedlungen, Diskriminierung), während in Palästina islamistische, größenwahnsinnige Fanatiker an der Macht sind und diese durch Gewalt, Hass und Hetze erhalten.

    An welcher Stelle dachten Sie "Ha, genau wie die Ukraine und Russland!"? Wäre es - rückblickend - besser gewesen, den Juden Teile Floridas oder Utahs zu "schenken"? Vermutlich schon. Definitiv aber vorübergehend. Ist die Sache so schwarz und weiß wie aktuell in der Ukraine? Definitiv nicht.

    • @Devil's Advocate:

      Als Jordanien dann die 1948 annektierten Gebiete bei einem neuerlichen Angriff auf Israel verlor, entfernten sie schlicht den Stern aus der jordanischen Flagge und erfanden damit die palästinensische. Was Leute wie Sie auch ständig unterschlagen ist, dass mit der jordanisch-ägyptischen Besatzung 1948 alle in diesen Gebieten (Ostjerusalem, Gazastreifen, Judäa und Samaria – das von Jordanien in „Westjordanland“ umbenannt wurde) oft schon seit vielen Jahrhunderten lebenden Juden vertrieben wurde und die Besatzer sich ihr Land und Eigentum aneigneten und Araber dort ansiedelten. Und 19 Jahre später, als die Gebiete an Israel (zurück) gingen, da wurde aus den zurückkehrenden Juden plötzlich „Siedler“ und „Besatzer“ und die sich in der Zwischenzeit dort angesiedelten Araber wurden zu „Palästinensern“ und „Ureinwohnern“. Wenn z.B. wie 2021 in Ostjerusalem, Häuser geräumt werden und an Juden übergeben, dann ist das eine Rückübertragung an die ursprünglichen Besitzer, der regelmäßig jahrelange Gerichtsverfahren vorausgehen, in denen die Rechtmäßigkeit des Besitzes (beweisbar durch Grundbucheinträge, Eigentumsurkunden etc.) vorausgehen. Mir ist nicht klar, warum das immer so eine Ungeheuerlichkeit ist, wenn es um Israel und Juden geht, während es in allen anderen Ländern, auch in Deutschland, ein völlig normaler Vorgang ist. Auch bei uns wurden nach der Wende tausende Häuser und Grundstücke an die ursprünglichen Besitzer zurückübertragen. Niemand hat da was von „Besatzer“ etc. gequakt.

      Im Übrigen war es immer und ganz allein Israel, das den „Palästinensern“ entgegen gekommen ist, bereit war, fast alle ihre Bedingungen zu erfüllen, für Frieden Land abgetreten hat (von dem aus es nun beschossen wird), Mörder und Terroristen frei ließ etc. Von Seiten der „Palästinenser“ kam – abgesehen von Häme und Gewalt – Nullkommanix.

      2/2

    • @Devil's Advocate:

      Das ist so nicht richtig. Die (Neu-)Gründung Israels stand schon in den 1920ern fest und wurde lediglich 1947 dann umgesetzt.



      Die „dortige Bevölkerung“ bestand übrigens zu einem nicht geringen Teil schon seit Jahrhunderten aus Juden, wie auch Reiseberichte bereits aus dem 17. Jahrhundert zeigten. Dort war über die Jahrhunderte immer die Rede von christlicher und jüdischer Bevölkerung in den wenigen noch verbliebenen (von den Osmanen verschonten) Städten, und wenige Muslime, die hauptsächlich herumziehende Beduinenstämme waren. Ab Ende des 19. Jahrhunderts zogen wieder vermehrt Juden zurück und kauften für horrende Summen ödes Sumpf- und Wüstenland von arabischen und osmanischen Großgrundbesitzern. Land, das ansonsten niemand nutzte. Sie verwandelten dieses Land in fruchtbaren Boden, bauten Städte und Gemeinden. Und erst dann setzte ein größerer Zuzug von Arabern ein, die daran teilhaben wollten.

      Das Gebiet Palästina war schon seit vielen Jahrhunderten von wechselnden Mächten besetzt. Vor den Briten und Franzosen waren es z.B. 400 Jahre lang die Osmanen. Als die Region Palästina (ein Land dieses Namens hat es nie gegeben) geteilt wurde (u.a. bekam auch Syrien in den 1920ern ein Stück ab), ging der größte Teil (ca. 77 %) an die Araber (das heutige Jordanien) und knapp 20 % an die Juden. Der ursprüngliche Plan war: Alles rechts vom Jordan – Araber, alles links vom Jordan – Juden. Der hätte, denke ich, auch so umgesetzt werden sollen, dann wären die Grenzlinien heute klarer.



      Wer seinerzeit nicht berücksichtigt wurde, waren die „Palästinenser“, aus einem schlichten Grund = ES GAB SIE NICHT! „Palästinenser“ war damals eine abwertende Bezeichnung der Araber für die Juden. Das Volk der „Palästinenser“ wurde erst in den 1960ern von Arafat erfunden und bis 1967 betrachteten sie sich selber zum größten Teil als Jordanier.



      1/2

      • @Irene Reindl:

        viel Legendenbildung, wenig Wahrheit. allein die, die Sie hier verbreiten die Muslime wären nur ein paar herumziehende Beduinenstämme gewesen ist Unsinn und die christlichen Araber waren auch Araber, wahrscheinlich waren auch die Juden über Jahrhunderte primär Araber jüdischen Glaubens. Hier zur

        Demographie: en.wikipedia.org/w...Palestine_(region)

        die Muslime waren seit dem 12 Jh in der Mehrheit, davor ab dem 5Jh waren es Christen. Juden lagen im von ihnen angesprochenen 17.Jh bei 1% der Bevölkerung. Und das hat sich bis 1890, der Ankunft der Zionisten nicht verändert. noch 1930 stellten sie weniger als ein Viertel der Bevölkerung. Noch 1947 waren die die es angeblich nicht gab im Verhältnis 1,2 Millionen zu 630.000 in der Mehrheit und trotzdem wollte man ihnen den geringeren Teil des Landes zw. Jordan u Meer geben. Auch das Juden das Land in so großem Stil für ach so horrende Preise aufgekauft haben um es fruchtbar zu machen (dem Klima hätte es wohl besser getan hätte man die Sümpfe nicht trockengelegt, wie man nun weiß) stimmt so nicht, Juden haben vor 1948 nicht mehr als 10% des Landes gekauft, alles was danach dazu kam wurde zum größten Teil zwangsenteignet. Und selbstverständlich haben die Araber auch Landwirtschaft betrieben, irgendwie mussten sie sich ja ernähren auch gab es arabische Städte wie Haifa Akko, Jaffa. Das Land war also keineswegs öd und leer schon gar nicht. Und hören Sie auf mit der Leier "Palästinenser gab es nicht" natürlich gab es sie. Es sind Araber wie Syrer, Libanesen, Iraker, Jordanier etc zum größten Teil auch. Aber dass die Araber schon da waren wollen sie doch wohl nicht bestreiten, oder? Wie sie sich nun nennen ist doch auch wurscht. Es waren nicht die Araber die den Nahen Osten in diverse Staaten aufgeteilt haben und damit für all die unterschdl Namen gesorgt haben. Juden sind sie ja wohl auch nicht und sollen es auch nicht, stellen sie sich vor sie würden sich bekehren u ihre Güter einfordern.

        • @ingrid werner:

          So ist’s.

      • @Irene Reindl:

        Danke für die Mühe, die Sie sich geben! Ob's hilft . . ?

  • Liebe Mitforisten*innen,



    wer will da urteilen, rechthaben, es besser wissen...? Alle Konfliktsituationen - seien sie militärisch, wirtschaftlich oder geopolitisch oder...beruhen auf der Ungleichheit von Bedingungen der Beteiligten... Die Gewaltspirale fordert meist zivile Opfer oder die Zerstörung unserer Biodiversität. "Raus aus dem ewigen Krieg"...aber nicht mit 100Mrd. Sondervermögen für weitere Aufrüstung! Dies befördert nicht! den Frieden, sondern die Gewaltspirale. Es bedarf scharfsinniger Reflexionen über die Faktenlage: Militärausgaben des NATO-Bündnisses 2020 ca. 1,11 Billionen US-Dollar. Davon entfielen rund 785 Milliarden US-Dollar auf die USA und rund 323 Milliarden US-Dollar auf die übrigen 29 NATO-Staaten. Die BRD hat in den letzten 16 Jahren seinen Militärhaushalt verdoppelt! Russland gab ca. 62 Mrd. im Jahr 2020 für das Militär aus.



    Und immer wird es wieder Kinder des Krieges geben...www.freitag.de/aut...-wie-in-einem-grab

    • @Struppo:

      Wäre nicht das putinsche Russland unser Nachbar, das ganz offen Anspruch auf ein Imperium reklamiert, sondern Uruguay oder Mexiko würde ich ihnen zustimmen. Solange sich das nicht ändert sind derlei Argumente müßig und alles andere als scharfsinnig.

    • @Struppo:

      Die unterbreitete Vorstellung, dieser Krieg würde auf der Ungleichheit von Militärausgaben beruhen, wodurch Russland gleichzeitig zum Underdog verklärt wird, ist eine geistige Mogelpackung wie sie gern vom Kreml verbreitet wird.

  • Es bedarf schon großer Phantasie, wenn die Verteidigung der Ukraine mit den zumeist terroristischen Überfällen der Hamas verglichen wird. Ich frage mich nur ob mit den "70 Jahre Kriegeverbrechen" die arabische oder die israelische Seite gemeint ist. Es gibt einige triftige Gründe, sich mit der Ukraine solidarisch zu erklären und mit den Palästinensern nicht.

  • Stimmt wohl, wird aber trotz überall verkündetem großen Umdenken leider wieder ungehört verhallen - bis eines Tages die große Katastrophe eintritt, dann will es niemand geahnt haben und naja unsere Vergangenheit, die Ukrainer führen uns ja gerade wunderbar die Widersprüche unserer Politik vor. Übrigens auch eine Parallele: Auch in Russland, Weißrussland u der Ukraine haben die Nazis Millionen Menschen umgebracht, weshalb Steinmeier, Merkel, Baerbock usw noch jedes mal in Moskau einen Kranz niedergelegt haben, bevor sie überhaupt irgendwelche Gespräche mit Lawrow u Putin abhielten. Und in Moskau gehört das Gerede über die "Russophobie" schon zum täglichen Vokabular mit dem der Kreml versucht Kapital zu schlagen, bislang ohne durchschlagenden Erfolg. Noch gibt es keine Anti- Russophobiebeauftragten in Dtl. u anderswo. Irgendwie wussten wir natürlich dass der Putin ein rechter Menschenrechtsschinder ist, haben ihn aber - immer schön im Dialog bleiben- noch jedes mal ins Gebet genommen und haben auf wirkliche Sanktionen verzichtet. Nun die 180°- Wende: nun wollen wir plötzlich, wenn mgl am liebsten heute noch jegliche Beziehung, sei sie wirtschaftlicher o kultureller Natur kappen, und jede Opernsängerin u jeder Dirigent der sich nicht von den Taten Putins distanziert wird entlassen u zur persona non grata, dabei waren Festspielhäuser über viele Jahre super glücklich wenn Anna Netrebko und die russ Oligarchen kamen u ihr Geld daließen. Ähnlich bei Israel: wir wissen natürlich ganz genau, dass das was die Israelis mit den Palästinensern machen Menschenrechtsverbrechen sind (mir viel grad kein schöner gepudertes u parfümiertes Wort ein) weigern uns aber beharrlich daraus Konsequenzen zu ziehen, Sanktionen zu verhängen (übrigens: "Sanktionen bringen doch nichts" ; ) ), – ist doch auch was ganz anderes, – immer diese Vergleiche, und überhaupt – ist DAS nicht skanalös: ANTISEMITISCH OMG, schnell verkriechen. Deshalb psst, sonst gibt es gleich wieder so ein Skandalgeschrei.

  • Die Antwort ist doch ganz einfach: Es sind zwei grundverschiedene Konflikte. Ich habe den Vorwurf der Autorin jetzt mehrfach in sozialen Medien lesen müssen, meist neben üblen Rassismusvorwürfen gegen deutschstämmige Deutsche + ekelhafter Hetze gegen Israel. Ich finde nicht, dass man diese Konflikte gleichsetzen kann. Die Palästinenser stehen allerdings ebenfalls überproportional im Fokus der öffentlichen Debatte. Es scheint doch genau anders herum zu sein, ständig wird gefördert, der Nahost Konflikt müsse behandelt werden. Und nun ist einfach mal eine andere Krise wichtiger.



    Am besten fand ich einen Kommentar in den Sozialen Medien, in dem sich ein dem Namen nach vermutlich arabischstämmiger Mensch über " rassistische" Europäer aufregte, die sich nicht um Palästina kümmerten und ihnen/ uns "Heuchelei" vorwarf, dann seine Ergänzung: Der Krieg zwischen Russland und der Ukraine interessiere ihn nicht, denn das seien beides "Ungläubige", da sei er nicht involviert.



    Tja, wo liegt jetzt die "Heuchelei"?

    • @Sacromonte:

      "Die Palästinenser stehen allerdings ebenfalls überproportional im Fokus der öffentlichen Debatte. ... ständig wird gefördert, der Nahost Konflikt müsse behandelt werden." Ja, nur wirklich d.h. effektiv für die Palästinenser einsetzen will sich kein westlicher Politiker. Bei Russland ist es das Gas von dem man abhängig ist und überhaupt ist Russland so groß u mächtig, hat Atomwaffen, da stellt man sich lieber, 8 Jahre lang, taub für die Anliegen der Ukrainer und akzeptiert auch ein unerfüllbares Minskabkommen u tut ein paar Jahre lang mit den Russen so als wäre es berechtigt, für einen von russischer Soldateska u kriminellen Banden eingerichtetem Pseudostaat Autonomie zu fordern

      und den Palästinensern verlangt man ab, schon seit mehr als 50 Jahren, zu akzeptieren, dass ihnen ebenso unrechtmäßig Stück für Stück Land abgenommen wird, zwischen Checkpoints und Sperranlagen zu leben. Schon klar, dass Israel nicht so gern darüber reden will, statt dessen lieber über Judenhass u Antisemitismus. Die Russen haben sich daran schon ein Vorbild genommen und basteln im Staatsfernsehen epische Dokus über "Russophobie". Und ein paar Schurken finden sich auch schon bei den Ukrainern (Asow, Banderovtzy).

      Anekdotische Beispiele wie mit ihrem Araber in den sozialen Medien sind nicht repräsentativ. Ich hab auch eine Reportage über Leute aus Aleppo gesehen, die ihre Solidarität mit den Ukrainern ausgedrückt haben, zählt aber für Sie nicht – der Confirmation Bias eben. Ist aber eine ganz typische Haltung der Israelverteidiger, man portraitiert die Araber in toto als unmenschlich u islamistisch und leitet daraus eine Berechtigung Israels ab sie auf dem Gebiet unter seiner Kontrolle zu quälen, zu töten u zu vertreiben. Faustdicker Rassismus möchte ich meinen – aber gegen die Araber geht das schon mal, nicht wahr?

  • RAMEZA MONIR schadet mit diesem Beitrag seiner Sache, für die er kämpft. Der Artikel läßt Besonnenheit vermissen.

    • @Ulrich Haussmann:

      "ihrer" Sache (kann man googeln).

      • @Dascha Lindberg:

        Muss man nicht mal googeln, denn sie wird neben dem Artikel als "Politikwissenschaftlerin" vorgestellt.

  • Was für eine Verdrehung der Fakten.

    Israel hat in seiner ganzen Geschichte keinen einzigen Angriffskrieg geführt. Es hat stets nur auf Angriffe reagiert, zuletzt meist auf Raketen oder Brandballons aus Gaza, die wahllos in israelische Wohngebiete geschossen wurden.

    • @Winnetaz:

      Auch wenn ich (der zumindest Verständnis für Sicherheitsinteressen von Staaten hat) die Besetzung der Golanhöhen verstehen kann, bleibt die Besetzung diverser Gebiete völkerrechtswidrig.

    • @Winnetaz:

      Die israelischen Kriegsverbrechen im Gazastreifen und Westjordanland (illegale Enteignung und Siedlungsbau) Dieser Landklau ist ein Verbrechen nach dem Völkerrecht! Gaza ist das größte Open Air Gefängnis der Welt. Israel klaut diesem Volk ständig Stück für Stück Land...eine besondere Art von "Angriffskrieg". Die Existenzberechtigung von Israel steht außer Frage, aber im gleichen Atemzug muss man doch nach der Existenzberechtigung der Palästinenser fragen. Ich setze mich im Rahmen meiner bescheidenen Möglichkeiten für Menschenrecht, Gleichberechtigung und gegen Unterdrückung ein, unabhängig von Kultur, Religion und Rasse! Ein für alle mal: Die besetzten Gebiete gehören völkerrechtlich nicht zu Israel! Diese Besetzung nenne ich einen Angriff auf die Souveränität des palästinensischen Volkes!

      • @Struppo:

        Siedlungsbau und "Landklau" im Gazastreifen? Geht´s noch? Im Gazastreifen gibt es seit 2005 keine einzige israelische Siedlung mehr. Und der Gazastreifen ist auch nicht von Israel besetzt.

        • @Budzylein:

          Aufgeregt und nicht gelesen? Westjordanland ist aufgezählt, darauf bezieht sich der „Landklau“. Es lässt sich nicht leugnen, dass hier der Siedlungsbau vorangetrieben wird seit die Rechtsextremen an der Regierung beteiligt sind. Hatte hier auf den neuen Regierungschef gehofft allein es ändert sich nichts…

      • @Struppo:

        Eigenartig, nicht wahr, dass die Region, wo Israel, wie Sie sagen "Völkerrechtliche Verbrechen" begeht, seit tausenden von Jahren JUDÄA heisst. Wie erklären Sie sich das?

        • @Fitzli Putzli:

          Und die Türkei war einmal Ostrom bzw das byzantinische Reich. "Anatolien" allein ist schon ein griechischer Name. Der Balkan war auch mal lateinisch u griechisch. Die Slawen kamen erst um 800. Wollen Sie jetzt dafür eintreten, die Türken wieder nach Zentralasien zu vertreiben? und die Slawen in die russ. Steppe? Sehen Sie wohin das führt, oder?

    • @Winnetaz:

      Es weitet sein Territorium aber ebenso wie Russland völkerrexhtswidrig aus. Und palästinensische Unschuldige, z. B. Kinder, die immer mal wieder vom israelischen Militär getötet werden, sind sicher auch keine Selbstverteidigungsfälle. Nichtsdestotrotz sind die Konflikte aus dem im Artikel beleuchteten Aspekt grundverschieden.

      • @Devil's Advocate:

        Wie groß ist das russische Territorium im Vergleich zum ukrainischen. Und wie groß ist dagegen das israelische im Vergleich zu dem seiner arabischen Nachbarn? Welche Nachbarn von Russland bestreitet das Existenzrecht von Russlands und wie sieht es dagegen mit den Nachbarn Iraels aus?

        • @Suchender:

          Haben Sie meinen letzten Satz ignoriert? Ich bin lediglich auf dir Behauptung eingegangen, Israel wäre stets nur in der Opfer-Rolleu nterwegs.

  • "... und frage mich, wieso im Mai 2021, während Israel in Gaza Hochhäuser mit Zivilisten bombardiert hat, Markus Söder die israelische Flagge auf seinem Instagram-Account postete?"

    Weil dem israelischen Bombardement ein Angriff von Hamas und Islamischem Dschihad vorausging; ein Großteil der Raketen, die wahllose auf zivile Ziele gerichtet waren, konnte glücklicherweise abgefangen werden.

    Man muss die Geschichte schon ganz erzählen. Und nein, die Hamas verdient keine Solidarität!

    • @Schalamow:

      Sehr richtig. Zudem sollte man einen ganzheitlichen Blick auf die Geschichte Israels werfen. Es ist sehr schamlos, den Angriffskrieg Russlands mit der Bedrohung zu vergleichen, die seit Jahrzehnten vonseiten der palästinensischen Terroristen in Richtung Israel ausgeübt wird. Tatsache ist, dass Hamas und Co. bis heute nicht überwunden haben, dass die Juden der Region irgendwann selbstbewusst für ihre Sache eingestanden haben und nicht mehr "die Hunde der Palästinenser" waren. Aber wer blickt schon dahin zurück. Wer erinnert schon die gewalttätigen Überfälle und Angriffe auf Juden im Jahr 1921; oder die gezielten Ermordungen von Juden durch aufgehetzte Araber ab dem 23.8.1929; oder die Angriffe zwischen 1936-39, die zu vielen Kämpfen innerhalb der Palästinensischen Clans führte und den damaligen Siedlungsbau in Frage stellte, der aber nach geltendem Recht legal war. Oder die Tötung der israelischen Athleten 1972...oder, oder, oder. Diese ewige Erzählung der bösen Juden, die Palästina einfach so besetzt halten, ist eine Lüge. Palästina ist ein Gefangener der Hamas. Von ihr sollte man sich befreien und nicht das Leid der Ukraine an dieser Stelle für die alte Lügenlegende des bösen Juden instrumentalisieren.

  • Ist denn in Palästina eine Demokratie in Gefahr?

    • @Suryo:

      Menschen leiden im Krieg. Völlig unabhängig von der Staatsform.

    • @Suryo:

      Stimmt! 10 Jahre eher und eine Annexion der Ukraine hätte niemanden gestört in DE. Rofl.

  • Nur hat die Ukraine nie tausende Raketen auf Russland abgefeuert; mit dem klaren Ziel so viele Zivilist:innen wie möglich zu töten.

  • 4G
    49732 (Profil gelöscht)

    Dieses nach Aufmerksamkeit heischen wenn nicht ständig über das eigene Anliegen geschrieben und berichtet wird, ist schon irgendwie anstrengend, oder?

    Ja, Palestina hat ein Problem, vorallem mit der eigenen autokratischen Regierung (wie die Russen).

    Aber jetzt sind leider die Menschen aus der Ukraine für ein paar Monate im Mittelpunkt. Ist es zuviel verlangt seine Themen dann mal für diesen kurzen Zeitraum zurückzustellen?

    • @49732 (Profil gelöscht):

      nö. die Ukraine bekommt schon einiges an Aufmerksamkeit, was ihr keiner verwehren will. Aber wir wissen nur allzugut, dass so einige Kriegsparteien oder Menschenrechtsschinder in anderen Ländern es nur zu gern ausnutzen, so richtig auf den Gegner einzuschlagen wenn die Welt gerade nicht hinschaut.

      • @ingrid werner:

        Und jetzt mal zurück in den Kontext.



        Das hat Israel also schon gemacht, oder es gibt irgendwelche Anzeichen, dass dies bevorsteht, oder ist es nur Allgemeinplatz den Sie hoffen gegen den "Menschrechtsschinder" fruchtbar machen zu können?

        • @BluesBrothers:

          Zu fordern jetzt mal bitte nicht über Israel oder jedwedes andere Land zu sprechen, weil doch jetzt die Ukraine dran ist, ist mir zu billig – da muss Mensch einfach widersprechen. Noch dazu wenn jemand offen leugnet dass es ein Problem mit dem Handeln Israels gibt.

  • Was ist mit Tibet, Uiguren, Jemen, Äthiopien, Venezuela???

    • @Katzenberger:

      schreiben Sie mal was zu denen, da haben Sie meine volle Unterstützung. Auch in der Taz gibt es dazu Artikel.

  • Vielen Dank für den Kommentar.

    Diese oder ähnliche Kommentare gingen mir durch den Kopf, als die Welt sich hinter der Ukraine vereinte & Putin als das ausgemachte Böse stilisierte.

    Das aktuelle Solidaritäts-Verhalten der Menschheit zeigt, wie der Autor richtig schreibt, wie parteiisch & irrational die Weltgemeinschaft reagiert.

    Selbiges lässt sich mehrheitlich über all die anderen Kriege sagen, die aktuell in der Welt schwellen.

    Wenn die Situation in der Ukraine, Palästina & in anderen Regionen der Welt nicht so traurig wäre, wäre diese eindimensionale Reaktion fast ein wenig zum Schmunzeln. Aber nur fast. Die aktuelle Reaktion der Menschheit ist besorgniserregend. Anscheinend ist Ethik & Moral abhängig von den Involvierten. Die Einen verdienen es, die Anderen nicht so sehr.

    • @Mikael Magde:

      Dafür sind weite Teile der Weltgemeinschaft solidarisch mit den Palästinensern.



      Es gibt ja nicht umsonst so viele Resolutionen gegen Israel.

    • @Mikael Magde:

      Ich will Ihnen nicht Ihre Illusionen rauben, aber die Welt hat sich nicht hinter die Ukraine vereint.

      Die beiden größten Staaten Indien und China halten tendenziell zu Russland.

      In Tazartikeln war zu lesen, dass im Nahen Osten und unter Linken in Südamerika Putin als Held gilt.

  • Ich finde, dass Solidarität mit Palästina nur Gutes bringen kann: Frieden.

  • "2015 wurde auf der Jahressitzung der UN-Frauenrechtskommission ein einziger Staat für die Verletzung von Frauenrechten verurteilt, es war aber weder Afghanistan noch Iran, weder Pakistan noch Saudi-Arabien, sondern Israel."



    ...



    "Der 2006 gegründete UN-Menschenrechtsrat verurteilte diesen Staat bis 2015 62mal, während alle anderen Staaten nur 55mal verurteilt wurden. Da es viele Diktaturen mit erheblichen Menschenrechtsverletzungen unter den Nationen gibt, erscheint hier Israel wie der "Obermenschenrechtsverletzter" der Welt. "

    hpd.de/artikel/abs...gegen-israel-16835

    • @Achim A.:

      Man muss schon sehr blind sein, um den ersten zitierten Satz rauszuhauen. Ergo: Es geht um Propaganda.

  • Entspricht ein Vergleich der arabischen Welt mit Russland nicht eher den Tatsachen? Wer will denn den Gegner für immer ausrotten?

    Israel wird dagegen wegen seines positiven Images in Teilen der Welt ebenso gehasst wie die Ukraine von Russland.

    • @VanessaH:

      Für die Behauptung, dass Russland seine Gegner ausrotten möchte hätte ich gerne mal eindeutige Belege? So etwas wie "Mein Kampf" ist mir von Putin nicht bekannt. Sein Essay hält zwar die Ukrainer für ein russisches Volk - das spricht aber gerade gegen ein Ausrottenwollen.

    • @VanessaH:

      > Wer will denn den Gegner für immer ausrotten?

      Extreme Palästinenser ("Tod Israel!") und extreme Juden ("Großisrael!").

      > Israel wird dagegen wegen seines positiven Images in Teilen der Welt ebenso gehasst wie die Ukraine von Russland.

      Zu viele Spinner hassen Israel, weil sie es mit Juden gleichsetzen - die sie hassen.



      Israel hat ein positives Image. Von dem leider kaum noch was übrig ist, weil die Regierungen der letzten Jahre das dermaßen kräftig demoliert haben dass man glauben könnte sie hassen Israel.

    • @VanessaH:

      "wegen seines positiven Images"? Bitte was?

  • 4G
    43985 (Profil gelöscht)

    Ich stehe voll und ganz hinter Ihrer Aussage, aber was will man erwarten wenn nicht weiße Flüchtlinge an unseren Grenzen erfrieren, verhungern oder ertrinken? Allerdings bei den Sanktionen widerspreche ich vehement, weil diese die einfache Bevölkerung treffen und nicht die Personen welche die Probleme verursacht haben.

  • Wunderbare Analogie.

    Israel ist Russland, Gaza ist die Ukraine. Selenskyj ist Haniyya oder Abbas

    Israel will Gaza vernichten oder zur Neutralität zwingen? Sich einverleiben? Oder einfach nur auslöschen?

    Passt hinten und vorn nicht, scheißegal, gegen Israel ist alles recht.

    Und wie wir alle wissen, Deutschland, vor allem seine erhabene Kulturlandschaft, seine Medien, seine Liberalen und seine Linken stehen immer wie ein Mann hinter Israel und erwähnen die Untaten des jüdischen Staates mit keinem Wort.

    • @Jim Hawkins:

      Gaza nö. Aber das Westjordanland. Wurde doch vor kurzem noch hochoffiziell geplant! www.dw.com/de/wie-...nspläne/a-53992861



      Das wissen Sie doch! Vergessen? Glaub ich Ihnen nicht.

      • @Rudolf Fissner:

        Glauben Sie, was Sie wollen.

        In dem Artikel geht es um Gaza.

        Denken Sie, der Rückzug der Israelis aus Gaza war richtig?

        Finden Sie, dass er auch aus dem Westjordanland erfolgen sollte?

        Was wären die Folgen?

        Überraschen Sie mich.

        • @Jim Hawkins:

          Ich verstehe ihre Frage nicht. Ich sprach von Annexionen. Sind Sie dagegen? Überrachen Sie mich.

          Das ich für keine Lösung bin, die die Region für weitere 70 Jahre ins Unglück stürzt sollten Sie wissen. Weiter 70 Jahre Besatzung, Landraub und weitere illegale Siedlungen oder gar Annexionen sind mit Sicherheit nicht friedensfördernd.

          • @Rudolf Fissner:

            Also 70 Jahre nur israelische Fehler.

            Von mir aus.

            Anders formuliert: Wie werden die antisemitischen Terroristen und die korrupten Diktatoren in Gaza und Ramallah zu Demokraten?

            Gesetzt den Fall, Israel zieht sich überall. zurück

    • @Jim Hawkins:

      Dieser Kommentar von Monir ist natürlich krasse BDS-Propaganda, so viel ist klar.

      Dennoch regt diese verquere Analogie doch zum Nachdenken an. Israel, dessen Freund Deutschland sein will, steht in diesem Konflikt tendenziell eher auf russischer Seite. Das gilt auch nicht nur für die rechtszionistische Regierung, die sowieso, sondern auch für große Segmente der russischsprachigen Juden. Das ist für den gewöhnlichen Mann in Deutschland, für den Ukraine und Israel positiv besetzt sind, ein unbequemer Gedanke. Man wird gezwungen, nachzudenken über die antisemitische Vergangenheit der Westukraine, über russische Propagandamärchen und darin versteckten Körnchen Wahrheit, über Zionismus und Rechtspopulismus, über Kriege und ihre Folgen. Ich finde das spannend und bereichernd, weil es die Schwarzweißbilder im Kopf in Frage stellt.

      • @Günter Picart:

        Israel steht nicht auf der Seite Russlands. Eine völlige Verdrehung der komplizierten Situation in Nahost. Israel ist im Falle einer exentiellen Auseinandersetzung auf seine gut gerüstete Armee angewiesen und auf berechenbare Beziehungen zu Russland. Die Amerikaner und auch die Europäer haben das geschundenen Volk Syriens einschl. der Kurden schmählich im Stich gelassen . Israel muss mit dieser Situation der iranisch, russischen Partnerschaft alleine klarkommen.

        • @Klempner Karl:

          und das Israel alleine mit den Russen u den Iranern klar kommen mussten stimmt ja auch nicht so ganz. immerhin sind dann doch ein paar amerik. Truppen in Syrien gewesen, die Netanjahus Busenkumpel Trump dann wieder abgezogen hat. Ich denke mal ein Wink von Bibi hätte genügt um das zu verhindern oder nicht. Naja, aber immerhin gab es als Trostpflaster die Anerkennung Trumps zur Annexion des Golan.

          • @ingrid werner:

            "Ich denke mal ein Wink von Bibi hätte genügt um das zu verhindern oder nicht."

            Nein denn trotz Verschwörungstheorien bestimmt/kontrolliert Israel US-Außenpolitik nicht.

            • @h3h3y0:

              Wen wollen Sie eigentlich veralbern? Dass Israel erheblichen Einfluss und Mitsprache in der amerikanischen Nahostpolitik hat ist wohl fern aller Verschwörungstheorien. Nicht nur unter Trump aber besonders unter ihm, siehe z.B. das aufgekündigte Atomabkommen mit dem Iran.

              • @ingrid werner:

                "Erheblichen Einfluss" hat Israel, wenn es um Israel - ist nämlich Teil des Nahen Ostens - geht, bzw. was Amerika direkt in Israel, oder mit israelischer Beteiligung zu unternehmen gedenkt. Ansonsten ist das Humbug, nichts weiter

        • @Klempner Karl:

          und doch gibt es offensichtlich Interessenkollisionen. Israel kann ungehindert von den Russen auf syrischem Territorium mit Assad verbündete Iraner angreifen u selbst Ziele der Assad- Truppen. Und das obwohl Russland seine Luftabwehr dort stationiert hat. Man hat es russischerseits zähneknirschend hingenommen dass durch israelische "Provokation" ihnen ein Flugzeug mit 15 Mann Besatzung durch die syrische Luftabwehr abgeschossen wurde. Ein Unfall, klar. Die Georgier mussten für den "Unfall"(von Russland provoziert), dass auch russ. Truppen in Südossetien in die Schusslinie gerieten einen kleinen Krieg über sich ergehen lassen. Dass Israelis u Russen sich nicht weh tun, beruht auf Absprachen und guten Beziehungen Israels zum Kreml. Figuren wie Lieberman und andere in der israelischen Politik, überhaupt die große russische Community in Israel machen es mgl. Israel hat Russland die Lizenz für Dronen gegeben, die Russland schon in Syrien eingesetzt hat, u unter russischem Namen selbst herstellt. Damit die guten Beziehungen auch weiterhin nicht gestört werden, liefert Israel lieber keine Waffen an die Ukraine (an Aserbaidschan schon, klar, die ermöglichen es Israel dafür über ihr Territorium in den Iran einzudringen. Dass die Aseris wiederum die Armenier verhauen konnte ja keine ahnen. Shit happens) Der Westen hat Syrien im Stich gelassen? Stimmt wohl, aber die Israelis wurden auch von Obama befragt bevor er auf eine Militärintervention verzichtete. Die Israelis haben sie abgelehnt, folgend der lang eingeübten Maxime, Assad ist ein Diktator, aber einen den wir kennen. Besser also nicht einmischen.

          • @ingrid werner:

            Vielleicht sind die Russen gar nicht so traurig, wenn Israel mit Assad verbündete Iraner und selbst Ziele der Assad - Truppen schwächt? Vielleicht stärkt das ihre eigene Chefposition?

      • @Günter Picart:

        Genau, Schwarzweißbilder in Frage stellen! Ich empfehle das auch für Konflikte der Vergangenheit, wie seinerzeit 1939 zwischen Deutschland und Polen. War da in den Nazi-Propagandamärchen nicht ein Körnchen Wahrheit? Ein unbequemer Gedanke, gell? Aber man wird gezwungen nachzudenken!!

        Gehts noch?



        Etwas Schwarzweißeres als einen Angriffskrieg gibts wohl nicht.

        • @Plewka Jürgen:

          Wenn Sie wissen wollen, wie man den deutschen Terror ab 1939 in Polen geschichtspolitisch instrumentalisieren kann, müssen Sie sich nur die Debatten um PiS-Geschichtsdeutungen in Polen ansehen. Schwarzweißbilder im Kopf helfen nie weiter.



          www.deutschlandfun...utet-wird-100.html



          www.deutschlandfun...-verlangt-100.html



          www.deutschlandfun...tspolitik-100.html



          (möglichst alle drei anschauen, die Akzente sind durchaus unterschiedlich)

          Gerade die offensichtliche und nicht relativierbare Verteilung der Täter- und Opferrolle beim ungerechten Angriffskrieg birgt auch Gefahren für eine differenzierte Betrachtung, weil sie dazu verleiten kann, aus Sorge vor Exkulpation Nuancen zu verwischen, zu simplifizieren und zu verklären.

      • @Günter Picart:

        Da haben Sie natürlich recht. Die Angelegenheit ist vielschichtig und ambivalent.

        Der Text war es nicht und mein Kommentar wohl auch nicht.

        Manchmal ist es eben die Zeit für grobe Klötze. Auch wenn das natürlich nicht ideal ist.

      • @Günter Picart:

        Israel hat in der Westukraine ein Feldkrankenhaus eröffnet. Wie passt das mit Ihrer These zusammen, es stünde tendenziell eher auf russischer Seite?

        Große Segmente der russischsprachigen Juden kommen aus der Ukraine.



        Der ukrainische Präsident ist selbst Jude. Selbst in Odessa, wo fast nur russischsprachige Ukrainer wohnen, wird entschlossen gegen die russische Invasion verteidigt.

        • @Winnetaz:

          Hier mal ein differenzierter Hintergrund zur Stimmung bei der Wahl Selenskis zum Präsidenten.



          www.spiegel.de/pol...agt-a-1264691.html



          (Tenor: Antisemitismus in der Ukraine ist heute viel geringer als in anderen Ländern Osteuropas)

          Und zur Stimmung in der russischsprachigen Community in Israel.



          www.zeit.de/politi...ische-bevoelkerung



          (Fun-Fakt: Dass Selenski Jude ist, wussten viele gar nicht)

    • @Jim Hawkins:

      nö, Gaza will sich Israel wahrscheinlich nicht einverleiben, sehr offensichtlich doch aber die Westbank. Man kann sich natürlich ne Weile blöd stellen, dann muss man nicht weiter drüber nachdenken. Es muss auch nicht alles perfekt deckungsgleich sein, wird es nie, genausowenig mit Apartheid- Südafrika. Das was Putin in der Ukraine anrichtet ist auch in Ausmaß, Zerstörungswillen und Verachtung von Menschenleben nicht "vergleichbar" mit den Nazis (beide Seiten werfen ja mit dem Wort "Genozid" um sich). Und trotzdem ist alle Skandalisierung und Widerstand dagegen vollauf berechtigt. Und eben so ist es vollauf berechtigt die schon so lange andauernde Besatzung der Westbank u Gazas zu skandalisieren, dazu die aller paar Jahre wiederkehrenden großen Zerstörungsorgien. Viel fataler sind aber möglicherweise noch die alltäglichen Übergriffe von Soldaten auf Zivilisten, Dauerinhaftierungen ohne Anklage, rechtliche Diskriminierungen, "versehentliches" Erschießen irgendeines unschuldigen Palästinensers - kommt praktisch jede Woche vor, wenn man mal den Meldungen folgt. Tun sie es mal, schauen Sie mal nach wie oft sich der israel. Verteidigungsminister oder der Armeechef allein dieses Jahr für einen "bedauerlichen Unfall" entschuldigt hat. Das ganze zieht sich schon seit über 50 Jahre hin, ohne Aussicht auf Ende ohne Aussicht auf Hoffnung für die Palästinenser auf einen Staat, ein Ende des Landraubes durch die Siedlerbewegung u Israel. Wer das alles ignoriert, bestreitet, kleinredet und nebenbei noch für sich in Anspruch nimmt ein politisch denkender Mensch zu sein, der will das ganz einfach ignorieren, bestreiten u kleinreden, egal wie wahr es ist. Hauptsache die von ihm einseitig favorisierte Partei kommt durch, egal wie ungerecht ihr Handeln. Soll doch die andere Seite verschimmeln.

      • @ingrid werner:

        Zunächst einmal, ein wenig Layout würde ihren Beiträgen nicht schaden.

        Das erhöht die Lesbarkeit und damit womöglich auch die Schlagkraft.

        Kommen wir also zu dem Reigen Ukraine, Palästina, Apartheid.

        Die Methode ist die, man setzt einen schlimmen Vorwurf in die Welt, um diesen kurz danach zu relativieren.

        Vielleicht ist es ja keine Apartheid, aber egal, es ist ganz schrecklich.

        Der Witz bei der Methode ist, der Vorwurf ist in der Welt. Und da bleibt er auch. Er gärt vor sich hin und wird von Fall zu Fall ans Licht gezerrt und eingesetzt.

        Irgendetwas bleibt eben immer hängen.

        Und somit ist die ganze Diskussion vergiftet.

        • @Jim Hawkins:

          "bleibt etwas hängen"

          Sie wollen also behaupten das hunderte von Beispielen und Belegen, die Amnesty International jüngst in seinem Bericht über den Umgang Israels mit Palästinensern ob nun innerhalb Israels oder in den besetzten Gebieten erstunken und erlogen sind und die aufgeführten Fakten die "Diskussion vergiften"

          • @Rudolf Fissner:

            Natürlich nicht.

            Mir geht es um den Apartheid-Vorwurf oder wie in diesem Fall den Vergleich mit dem Krieg gegen die Ukraine.

            Die Vergiftung entsteht dadurch, dass man diese Vorwürfe fast immer in einen monströsen Kontext einbettet.

        • @Jim Hawkins:

          und ihre Methode ist wieder einmal mit keinem Wort auf die Argumente einzugehen, drumherum zu reden. Da bleibt nichts hängen, was da nicht hingehört, da ist definitiv genügend was sich berechtigterweise den Israelis vorwerfen lässt, habe ich ja aufgezählt, Soldaten die zu schnell am Abzug sind oder mit voller Absicht Leute abknallen - hat es oft genug gegeben-, Inhaftierungen ohne Anklage und Zeitbeschränkung, Leben im Dauerbelagerungszustand, zu wenig Wasser, Enteignungen ohne Rechtsgrus bleibt ebenndlage- die werden dann später per Sondergesetzgebung nachgereicht wenn sich die Siedler häuslich eingerichtet haben, Israelische Araber die arabische Menschen aus dem Ausland nicht heiraten u nach Israel holen dürfen, chronische Unterfinanzierung von arabischen Ortschaften in Israel, wie neulich bei Frau Poppe beschrieben. etc etc. Gibt es auch alles nachzulesen in den Berichten von Amnesty, die sie bis vor kurzem noch immer so gern verlinkt haben, wenn es darum ging auf die Palästinenser zu zeigen.

          • @ingrid werner:

            Spulen wir noch einmal zum Anfang zurück.

            Mein Punkt ist der, dass bei der Kritik an Israel immer gleich zu den schwersten Geschützen gegriffen wird.

            Apartheid, Landraub, überhaupt die ganze Existenz als jüdischer Staat oder wie hier der Vergleich mit dem Krieg gegen die Ukraine.

            Das schadet meiner Meinung nach der Debatte mehr, als dass es ihr nützt.

            Natürlich kann man die Besatzung kritisieren, natürlich geschehen da Verbrechen. Keine Frage.

            Aber, bei keinem anderen Konflikt wird es so schnell und sehr heftig sehr grundsätzlich. Bis hin zu der Frage der generellen Legitimität des Staates Israel.

            Manchen geht es wohl genau darum.

            Und oft wird die Geschichte vor 1948 einfach ausgeblendet, als hätte es nie einen Holocaust gegeben.

            In den 80-er-Jahren war eine grüne Delegation im Westjordanland. Eine Delegierte fragte einen Siedler:

            "Warum siedeln Sie hier?"

            Die Antwort war ein Ausbruch:

            "Wir haben bei euch gesiedelt und ihr habt uns in die Gaskammern geschickt und jetzt kommt ihr hierher und fragt, warum wir hier siedeln."

            • @Jim Hawkins:

              Und? sollen die deutschen Verbrechen jetzt die israelischen Vertreibungen und unrechtmäßigen Enteignungen rechtfertigen? Soll ich jetzt für die Siedler Verständnis haben? Wie viele von denen sind tatsächlich aus Europa geflohen und wie viel kamen aus Amerika? Hatten die nicht noch Platz in Israel links der grünen Linie? Die Juden haben doch schon einen Staat. Dass sich die Palästinenser daran stoßen, dass sie im Vergleich zu den Ukrainern so wenig politische Unterstützung erfahren (die kommt ja jetzt ebenfalls sehr spät mglw. zu spät), jedenfalls von den Kräften auf die es ankommt, die Regierungen aus Amerika u Europa, daran kann ich jedenfalls nichts verwerfliches finden. Die Diskussion bei den Palästinensern u ihren Unterstützern ist ja gerade deshalb so erbittert weil die Besatzung schon so lange dauert und der Konflikt noch viel länger und ist nur eine Reaktion auf die Folgenlosigkeit der internationalen Politik. Die dt. Politik hat sich Jahrzehnte darin gefallen der beste Schüler in Vergangenheitsbewältigung zu sein und die auf seine Politik zu projizieren. zuvorderst bei den Russen u den Israelis, auch noch bei den Polen. Das rächt sich jetzt bei den Ukrainern, die mussten sich eher hinten anstellen, wie auch die Griechen und alle anderen die selten oder gar nicht die Geschichte als Mittel zur moralischen Erpressung benutzt haben. Jetzt muss sich die dt. Politik unangenehme Fragen stellen lassen warum sie bei den Russen immer so nachsichtig war (wegen der Geschichte, wegen der Geschichte). Nicht anders ist es bei den Israelis.

              • @ingrid werner:

                Was würde denn ihrer Meinung nach passieren, würde Israel alle Siedlungen auflösen und sich aus dem Westjordanland zurück ziehen?

                Würde es dann einen demokratischen palästinensischen Staat geben können?

                Was würde aus der Hamas, der Hisbollah, dem Islamischen Jihad?

                Oder geht uns das dann nichts an?

    • @Jim Hawkins:

      Lieber Jim, Sie haben freilie Recht!



      Diejenigen unter uns Eingeborenen, die über die Biographie ihrer Väter, Großväter oder Uhrgroßväter nicht genau Bescheid wissen, haben viel zu viel Angst, sich durch solche Beiträge ihre gesellschaftliche Reputation zu verderben. Das Perfide also ist, dass man bei uns nicht aufhören kann Leute anderer kultureller Identitäten zu suchen, sie mit dem eigenen Ressentiment zu verderben, bis sie "die Gehirnwäsche erfolgreich bestanden haben" und gleichsam selbstständig in der Lage sind das christliche Ressentiment zu Papier zu bringen, anstatt jungen Leuten wie Frau Monir darüber zu erzählen, wozu der Abgrund deutsch christlichen Judenhasses geführt hat.



      Inhaltlich sind Texte wie oben, dem ewigen deutschen Ressentiment "aus der Seele gesprochen".

      • @Günter:

        Vielen Dank.

        Ich denke aber auch, dass man sich in Sachen Israel in Deutschland seine Reputation nicht so leicht lädieren lassen kann.

        Haut man etwas grenzwertiges raus und gerät unter Beschuss, springen einem sofort die üblichen Unterschriftskartelle, mindestens die Hälfte der Medien und jede Menge Experten zur Seite.

        Wie wir wissen, gibt es in Deutschland deutlich mehr instrumentalisierte Antisemitismusvorwürfe, als Antisemitismus.

        Das nimmt zu, das wird alles schlimmer, das lässt diese Leute aber völlig kalt.

        Anstatt sich mit den Juden zu solidarisieren, sagen sie eher, dass man in Deutschland keine Kulturproduktion machen kann, ohne sich dabei mit Antisemiten einzulassen.

        Was nicht für die Kultur spricht, wie man sie in Deutschland versteht.

        Es ist ein Trauerspiel.

    • @Jim Hawkins:

      Ach, kommen sie, wenn die Opfer weiss sind, sind Sie hier ein grosser Menschenrechtler. Eine der Sachen, die der von Russland angezettelte Krieg, dem Rest der Welt klar gemacht hat: Wenn die Opfer blond sind, sind auf einmal Europas Grenzen für Flüchtlinge offen.





      Kommentar gekürzt, bitte gegenüber den Mitforist*innen den Anstand wahren. Danke, die Redaktion.

      • @Fiorucci Revival 2:

        Fassen wir zusammen:

        Ich bin ein Rassist, weil ich nur weiße Geflüchtete und Opfer akzeptiere.

        Mein Kampf gegen den Antisemitismus ist nur ein vermeintlicher, den Sie mir sowieso nicht abnehmen.

        Jetzt weiß ich offen gesagt gar nicht, worüber wir beiden uns verständigen könnten.

  • Die Ukraine hätte unter Missbrauch der eigenen zivilen Bevölkerung ständig Angriffe auf Russland durchführen müssen, dann würde der Gaza-Vergleich so halbwegs passen.



    Wer mit der ReligionKulturHautfarbe-Rassismuskeule hantiert, hat das ähnlich grobe Holz der Antisemitismus-Keule möglicherweise verdient. Aber solche Einlassungen müssen wohl sein, damit es hier fair and balanced bleibt.

  • Nein, eben nicht, Rameza Monir! Solidarität mit Palästinenser:innen, und nicht mit einer verbrecherischen Regierung und Milizen, die Landsleute als Schutzschilde missbrauchen. Und nicht mit einer Kultur, in deren Mainstream der Tod von Israelis egal welches Glaubens und welcher Ethnie in Kauf genommen oder sogar befürwortet wird, und die eine multikulturelle Gesellschaft wie die in Israel zerstört sehen will!

    Immer das Gleiche; immer wieder diese antisemitischen Kommentare unter dem Tarnmantel des Humanismus, und unpassende bis skandalöse Vergleiche mit dem Dritten Reich oder dem, was danach an Kriegsverbrechen passiert ist! Es ist unerträglich!

  • Auch wenn es der Kommentar präventiv abzuwehren versucht: Das ist eindeutig Whataboutism. Und die Konflikte lassen sich nicht mal ansatzweise vergleichen. Wäre mir neu, dass in Ukraine Terrororganisationen an der Macht sind, die russisches Gebiet regelmäßig u.a. mit Raketen angreifen.

    • @gyakusou:

      So absurd das ist, es entspricht allerdings genau dem Narrativ der russischen Propaganda.

    • @gyakusou:

      Wenn die Ukraine dann russisches Territorium sein wird, werden die jetzigen militärischen Aktionen schwuppdiwupp zu terroristischen Anschlägen.