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Radikalisierung der KlimaprotesteKlima der Entfremdung

Michael Schlegel
Kommentar von Michael Schlegel

Die Kluft zwischen Klima-Ak­ti­vis­t:in­nen und Politik wächst. Grüne machen Realpolitik. Linke sind nicht ernstzunehmen. Beiden fehlen Antworten.

Klima-Aktivisten besetzen am 13. August Gleise im Hamburger Hafen Foto: Markus Scholz/dpa

S achbeschädigung ist für relevante Teile der Klimabewegung jetzt ein legitimes Protestmittel. Das ist in der Rückschau die bemerkenswerteste Nachricht von den Klimaprotesten rund um das „System Change“-Camp in Hamburg, das bis Montag läuft. Vor allem eines kommt darin zum Ausdruck: Die Klimabewegung entfremdet sich zusehends von den Parteien im Bundestag, die sie eigentlich vertreten sollten.

Denn für die Grünen gehört es als Teil der Regierungskoalition nun mal dazu, knallharte Realpolitik zu machen – Taxonomie, Tempolimit und Ausbau der Gas-Infrastruktur sind nur einige von vielen Beispielen. Und die geschrumpfte Linkspartei ist in ihrem jetzigen Zustand keine ernstzunehmende ökologische Oppositionspartei. Mit Klaus Ernst stellt sie zwar den Vorsitzenden des Ausschusses für Klimaschutz und Energie. Der sagte aber einmal: „Es kann nicht Aufgabe einer linken Partei sein, noch grüner zu sein als die Grünen“.

Gleichzeitig machen auf der ganzen Welt und auch hier in Deutschland Folgen des Klimawandels wie Hitzewellen, Waldbrände und ausgetrocknete Flüsse deutlich: Uns bleibt keine Zeit mehr übrig, unser Haus brennt. Die Ak­ti­vis­t:in­nen und ihre Un­ter­stüt­ze­r:in­nen haben erkannt, wie riesig die strukturellen Veränderungen sind, die notwendig wären, um noch halbwegs glimpflich aus dem Schlamassel zu kommen. Doch sie fühlen sich ohnmächtig. Der Impuls, im Protest noch weiter zu gehen und zu hoffen, damit mehr zu erreichen, ist daher nachvollziehbar. Auch Luisa Neubauer von Fridays for Future beteiligte sich übrigens an Blockadeaktionen in Hamburg am Samstag.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser sagte im Gespräch mit der Bild am Sonntag: „Wir müssen gegen mögliche Attacken auf Gas-Terminals und andere kritische Infrastruktur gerüstet sein“. Nun von einer Öko-RAF zu schwadronieren und Kli­ma­ak­ti­vis­t:in­nen in einen Topf mit einer mörderischen Terrorgruppe zu werfen, wäre indes eine übertriebene Fehleinschätzung.

Dennoch müssen sich die Parteien ernsthafte Gedanken darüber machen, was sie einer weiteren Entfremdung von Politik und Klimabewegung entgegensetzen können. Wie wäre es zum Beispiel mit einer konsequenten Klimapolitik, die sich an der Radikalität einer drohenden Klimakatastrophe misst?

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87 Kommentare

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    Die Moderation

  • "Die Klimabewegung entfremdet sich zusehends von den Parteien im Bundestag, die sie eigentlich vertreten sollten."

    Die Parteien im Bundestag sind nicht der politische Arm irgendwelcher Bewegungen sondern die Vertreter eines von ihnen beschlossenen Zielkatalogs und der Wähler, die ihnen dafür ihre Stimme gegeben haben. Beides ist bei KEINER Partei kongruent mit den Forderungen und dem Mitgleiderkreis der Klimabewegung.

    So schwer es den Aktivisten fallen mag, sich das einzugestehen: Wir leben in einer Demokratie, und das hat für sie nicht nur Vorteile, weil sie nicht "das Volk" sind, sondern nur ein recht kleiner Teil desselben. Staat und Parteien werden ultimativ von ALLEN Wählern gelenkt und nicht von dem, was eine Minderheit für überragend wichtig hält.

    Entsprechend ist der Vorschlag am Ende des Artikels, der Hund möge doch bitte mal den Schwanz mit sich wedeln lassen, inhaltlich verständlich aber eben auch die Macht der Bewegung überschätzend, Inhalte verbindlich für den gesamten Souverän zu setzen. Die Fakten des Klimawandels sind weitgehend unbstritten. Aber was und in welchem Tempo dagegen zu unternehmen ist, gehen die Meinungen nunmal auseinander. Die Klimabewegung hat - im Rahmen der gesetzlichen Grenzen der Meinungsäußerung, namentlich denen ide die die Rechte Anderer wahren sollen - das Recht und auch ideell die volle Rechtfertigung, darauf aufmerksam zu machen, dass ein Großteil der Bevölkerung mit seinem mangelnden Handlungswillen die Zukunft der Spezies Mensch gefährdet. Aber - wie auch schon zu APO-Zeiten - wer am lautesten schreit, hat deshalb eben in einer Demokratie NICHT automatisch Recht - und vor allem nicht das Recht, verbindlich Ergebnisse zu verlangen.

    • @Normalo:

      Demokratie heißt aber auch, dass die Minderheit gehört werden und zu Wort kommen kann. Was in anderen achso demokratischen Staaten ja nicht unbedingt der Fall ist, und wo man Riots machen muss, damit die Welt einem Aufmerksamkeit schenkt (Black Lives Matter).

      Doch eines frage ich mich: Wenn der Großteil der Wähler durch ihre Stimme an die Parteien einen Untergang der Welt und ein Weiter-So in Sachen Umweltverschmutzung haben will, zuckst du dann auch mit den Schultern und sagst dass es dann halt so ist? Oder willst du nicht auch, dass du oder deine Nachkommen eine bessere Welt haben? Wille des Volkes also wichtiger als Überleben der Menschheit?

      • @Troll Eulenspiegel:

        Glauben Sie im Ernst, dass Deutschland bzw. die Wähler:innen "den Untergang der Welt" verhindern kann? Da ist er wieder, der Deutsche Größenwahn.

  • Ich bin ja hin- und hergerissen. Auch ich halte den Klimawandel für das dringlichste Problem der Menschheit und bin auch dafür, dieses zur Not mit einschneidenden Maßnahmen zu lösen. Diese "Klimaaktivisten" aber gehen mir gegen den Strich und das nicht nur, weil ihre Aktionen völlig wirkungslos sind und maximalen Gegendruck erzeugen. Nach meiner Erfahrung sind der allergrößte Teil von ihnen Angehörige des sattesten Prozents unserer schon insgesamt so satten Gesellschaft, will sagen die (wirklich) Reichen bzw. deren Erben, allen voran Luisa Neubauer, Clara Reemtsma und Carola Rackete. Jeder von denen hat schon mehr CO2 ausgestoßen, als die meisten Menschen es jemals in ihrem Leben tun können. Dass eine Luisa Neubauer jetzt Versorgungsstrecken blockiert um andere zu mehr Umweltschutz zu zwingen ist in etwa so als würde Jumbo Schreiner mit dem Mund voller Currywurst die Menschen im Südsudan daran hindern etwas zu Essen.

  • Die Klimabewegung muss erstmal die relevanten Fragen klären.



    Und eine der ersten und relevantesten ist, ob ausreichend Zeit ist, sich demokratische Mehrheiten zu besorgen.



    Ähnliches gilt für die Frage, was



    (radikale) Änderungen an der Politik einzelner Länder bewirken, wenn andere Länder die alte Politik beibehalten. etc. pp.



    Einfach mal - wie bisher - machen ohne einen Plan zu haben, scheint mir jedenfalls nicht der We zu sein

  • Eine Sachbeschädigung an Klaus Ernst Porsche würde das Übel an der Wurzel bekämpfen. Die Gasheizung blockieren schadet den Armen, Reiche heizen mit Solar und Wärmepumpe.

  • Das was wir alle im Äußeren tun, entspricht dem wie es in unserem Inneren aussieht. Also je nachdem was der oder die Einzelne für Überzeugungen hat, was für Denkweisen und Werte, gestaltet er auch seinen Alltag und seine Handlungen.



    Und das dabei Entscheidende sind meist tief verwurzelte, oft unterbewusste Denkweisen und Muster, die sich im Lauf der Zeit eingegraben haben und nicht so leicht zu ändern, oder auch überhaupt erst im Kern zu erkennen sind...



    Was sich meiner Ansicht nach in der aktuelle Zeit widerspiegelt sind Veräußerlichung (Der Fokus ist zu sehr auf dem Materiellem statt auf menschlichen, fürsorgenden und geistigen Werten), Egoismus und ein innerer Mangel in vielen Aspekten der zu ständigem "Brauchen" und "Haben wollen", in allen möglichen Bereichen führt. Zum Beispiel zeigt sich das in unserem Konsum und Lebensstil, aber auch in zwischenmenschlichen Beziehungen wie in Partnerschaften, und im Arbeitsumfeld, die dann eher ausbeutend und Energie zehrend statt frei und konstruktiv sind.



    Global gesehen zeigt sich das in der Ausbeutung von ärmeren oder ausländischen Menschen und von weniger wohlhabenden Ländern. Auch Krieg ist ein Produkt von Habgier und Egoismus.

    ...Worauf ich hinaus will: Klimawandel, Not und Elend sind die zwingende und vielleicht sogar notwendige Konsequenz daraus wie es in der Summe im Inneren der Menschheit aussieht. Und damit meine ich nicht nur Regierungschefs und einflussreiche Menschen. Die Gegenwart ist ein Produkt aus dem Bewusstsein jedes Einzelnen und jeder Einzelnen.



    Denn aus den vielen Einzelausrichtungen der Fische im Strom, bildet sich eine überwiegende Richtung aus, in die es dann auch geht.

    Deshalb sollten wir weniger das äußere aktuelle Chaos wie von außen als "Zuschauer" betrachten, sondern bei uns persönlich anfangen, unsere eigenen Überzeugungen absolut ehrlich zu betrachten. Auch wenn das oft erstmal unangenehm und vielleicht alles anderen als einfach ist.



    Am wichtigsten ist der ernst gemeinte Wille dazu.

  • Die Kommentare sind spannender als der Kommentar, denn was macht denn die Klimabewegung? Sie geht einen kleinen Schritt weiter und spricht von zivilem Ungehorsam. Mehr ist es nicht. Wer an die Anti-atomkrftbewegung denkt und bspw. Brockdorf vor Augen hat, der kann erkennen, was möglich wäre. Und zur Erinnerung: aus der Anti-AKW-Bewegung wurde keine RAF!. Die hatte andere Ursprünge und andere Motive. Umwelt war nnicht dabei.



    Und für den Rest: Ja, solange wir dem Kapitalismus huldigen sind die Weichen auf Klimakatastrophe gestellt. Wir laufen auf 3 bis 4 Grad Erwärmung bis zum Jahrhundertende aus. Und bekommen einen lebensfeindlichen Planeten. Es ist an der Zeit, sich eine ganz neue Welt vorzustellen. Die Grünen haben sich aus diesem Diskurs schon lange verabschiedet und spielen grünes Reparaturkommando. An der Ukrainekrise erkennen wir, wohin das führt: Rückkehr zu den alten ausgetretenen Pfaden: Gas, Fracking, Kohle und zur Not auch Atom. Die Wirtschaft muss brummen.



    Und wer sich dem entgegen stellt, der wird jetzt bereits kriminalisiert.

    • @Favier:

      Selbst die Klimabewegung ist sich doch in einem klar: eine Veränderung der Verhältnisse geht nur dann, wenn die Mehrheit der Bevölkerung dahintersteht. Warum sonst greift man zum wirksamen Mittel der Demonstration?



      Ja, die Aussichten sind düster. Aber wie schon Bertolt Brecht sagte: „Erst kommt das Fressen, dann die Moral.“ Der nächste Winter ist nun mal der Mehrheit deutlich näher als alles andere, und in Deutschland wird nicht grundlos im Winter geheizt. Auch ist es nicht machbar, die bestehende Infrastruktur in Sachen Heizen von Heute auf Morgen auf den Kopf zu stellen, das braucht Jahre. Also haben die Leute erstmal die Wahl zwischen kalter Bude, oder weiter mit Gas heizen.



      Auch beträgt der deutsche Anteil an den globalen CO2-Missionen 2%. Das ist in Relation zur Weltbevölkerung absolut riesig. Aber es zeigt auch, dass Aktionen allein auf Deutschland beschränkt nur wenig globalen Einfluss haben werden, wenn die Schwergewichte EU, USA und China nicht mitziehen. Natürlich kann man sich hier auf den Standpunkt stellen, dass man mit gutem Beispiel vorangehen muss.



      Wie auch immer – wenn die Mehrheit die Wahl hat zwischen im Winter für ein besseres Klima zu frieren oder eine warme Bude zu haben, dann wird die Mehrheit aus verständlichen Gründen eine warme Bude vorziehen.



      Und genau das ist das Problem an diesen aktuellen Klimabewegten: Radikalforderungen, die einerseits wissenschaftlich verständlich sind und die komplette bisherige Lebensweise auf den Kopf stellen. Ohne aber gleichzeitig eine Vision entwickelt zu haben, wie man die Gesellschaft so umbauen könnte, dass sie wirklich Alle mitnimmt. Und genau so aber wird das nichts mit der Klimawende, denn wer die Leute nicht mitnimmt, es gar nicht einmal mehr versucht, der wird auch nicht deren Unterstützung bekommen.



      Oder anders gesagt: es reicht hier nicht nur, gegen etwas zu sein. Man muss auch eine grundlegende Vision haben, wie eine lebenswerte Zukunft für Alle unter geänderten Rahmenbedingungen aussehen könnte!

      • @Herbert Eisenbeiß:

        Das ist doch das größte Problem, dass "wir" nicht die ganze Welt regieren - was ja auch gut ist. Aus diesem Grunde haben für mich solche Aktionen etwas Religiöses, es wird etwas Unrealistisches erhofft.

      • @Herbert Eisenbeiß:

        Anders herum wird ein Schuh draus. Die Erwartung an die Klimabewegung "alle mitnehmen" ist strukturell falsch, denn mitgenommen werden müssen in einer repräsentativen Demokratie die RepräsentantInnen. Diese müssen die Gesetzte und Verordnungen verabschieden / erlassen, die notwendig sind, um (vereinfachend formuliert) überhaupt irgend etwas zu verändern.



        Werden Gasheizungen gesetzlich verboten, dann mögen das viele für total doof halten, aber qua Gesetz müssen sie mitziehen.



        Adressaten politischer Protestbewegungen sind Parteien, Parlamente, Regierungen. Die Klimabewegung ist die erste politische Bewegung, von der man erwartet, Alle mitzunehmen. Das ist ebenso falsch, wie zu erwarten, wir könnten über unser Konsumverhalten die kapitalistischen Produktionsbedingungen verändern.

        • @Favier:

          Falsch; die Klimabewegung stellt massive Forderungen auf, die im Grunde einen kompletten Umbau unserer Gesellschaft und Wirtschaftsweise bedeuten, und will Veränderung erreichen. Also ist es auch ihre Aufgabe, zumindest eine grobe Vision dafür zu entwickeln, wie a) eine bessere Zukunft und Wirtschaftsweise aussehen könnte, b) wie man dahin kommt.

          Frühere Protestbewegungen hatten nicht solch umfangreiche Forderungen, daher gab es auch keine Notwendigkeit, dass diese Alle mitnehmen mussten.

          Da kann übrigens die Bewegung eine Menge von Greenpeace lernen; die waren in den 80ern nicht nur gegen FCKW-Kühlschränke, sondern entwickelten auch den Propan-Butan-Kühlschrank (Markenname Green Freeze).

    • @Favier:

      "Und für den Rest: Ja, solange wir dem Kapitalismus huldigen sind die Weichen auf Klimakatastrophe gestellt."

      Der Kapitalismus ist weder gut noch böse, sondern möchte einfach nur unsere Bedürfnisse befriedigen. Nich der Kapitalismus selbst ist schlecht, sondern die ausufernden Bedürfnisse der Menschen (schneller, billiger, mehr).

      Wenn wir als Verbraucher endlich vernünftig werden würden und nur Produkte nachfragen würden, die vernünftig, fair und nachhaltig produziert werden, dann würde der Kapitalismus auch nur diese Waren anbieten.

      Unser Nachfrageverhalten ist aber unethisch, deshalb ist es auch der Kapitalismus.

      Und statt uns Menschen selbst die Schuld zu geben schieben wir es auf die Wirtschaftsform. Weil es so simpel und einfach ist.

      • @Müller Christian:

        "Der Kapitalismus ist weder gut noch böse, sondern möchte einfach nur unsere Bedürfnisse befriedigen."

        Nein, der Kapitalismus möchte Kapital akkumulieren.

      • @Müller Christian:

        Die Illusion, wir würden über unser Konsumverhalten die Produktionsbedigungen beeinflussen können. Eine Chimäre. Und natürlich liegt es an einer Wirtschaftsweise, die im Kern nur funktioniert, wenn Wachstum generiert wird und jedes Wachstum nur möglich ist, wenn mehr Ressourcen verbraucht werden. Und wie produziert man Wachstum, wenn die Heimatmärkte gesättigt sind? Genau, man erschließt neue Märkte. Das tut der Kapitalismus seit mehreren hundert Jahren. Und zerstört damit die planetaren Lebensgrundlagen. Und sicher, es sind Menschen am Werk, Entscheider in Vorständen und Geschäftsleitungen, die genau dieser Wachstumslogik folgen und die wie wir aktuell sehen, nichts mit Nachhaltigkeit am Hut haben, wenn die Erergieversorgung des eigenen Unternehmens, wenn der Rohstoffnachschub gefährdet ist. Dann will man Kohle, Öl, Atom, dann müssen Flüsse ausgebaggert werden etc. pp.



        Das ist unser Kapitalismus, in dem und mit dem wir leben, der uns prägt, der sogar unsere Phantasie beschränkt und mit dem wir untergehen werden, falls wir nicht endlich beginnen, uns eine Idee von einem anderen Wirtschaften und Leben zu machen.

  • Es fehlt "beiden" nicht an Antworten, in erster Linie, sondern an Taten derer, die wirkmächtig sind. Das Wort "Realpolitik" ist iÜ eines der viel-missbrauchten Wörter. Es indiziert etwa, dass etwas anderes als den Einheitsscheiß zu wollen, ein dummes Luftschloss darstellt. Sich die eigenen Lebensgrundlagen durch Zerstörung von Klima bzw Natur zu entziehen - das ist dumm, dümmer, unbeschreibbar dumm. Die "Realgrünen" sind daher nicht Realpolitiker, sondern Dummheitspolitiker.

    • @Gerhard Krause:

      Word!



      Die sogenannte Realpolitik betreibt seit Jahren schon Politik an der Realität vorbei. Nicht die Klimabewegten, sondern die Führungskräfte in Wirtschaft und Parlamenten bauen Luftschlösser, schwadronieren von ewigem Wachstum und dem Primat der Vernunft, während sie die natürlichen Wachstumsgrenzen des Planeten ignorieren und der wissenschaftlichen Vernunft zu wider Handeln. Was zu tun wäre, ist doch längst klar, nur würde das eben Geld kosten, statt Geld einzubringen und "schlimmer" noch einen gesellschaftlichen Wandel erfordern, bei dem sich die Menschheit vom Profit gesteuerten Wirtschaftssystem verabschieden und neue Wege der Organisation der Menschheitsversorgung entwickeln müsste.



      Aber klar, wer dass laut ausspricht oder erst recht einfordert ist unrealistisch, total radikal und unvernünftig...



      Nun denn, seien wir unvernünftig, so radikal wie die Verhältnisse und tun das Unmögliche!

      • @BakuninsBart:

        Politik dient doch immer einem Zweck, so und auch nicht anders die Realpolitik.

        Und je nachdem, wer sie betreibt, steht dabei Klimaschutz eben nicht unbedingt hoch oben. Den Zweck bestimmt jeder selbst.

  • „Sachbeschädigung ist für relevante Teile der Klimabewegung jetzt ein legitimes Protestmittel.“



    Ist das so?

    Dann wird sich diese „Bewegung“ demnächst aus dem Kreis gesellschaftlich akzeptierter Gesprächspartner verabschieden und als Randgruppe belächelt werden müssen.

    • @Taztui:

      Der Drops ist doch längst gelutscht. Diejenigen, die in gesellschaftlichen Machtpositionen sitzen hören doch schon seit den 70igern nicht zu. Die werden erst handeln, wenn ihnen der ganz persönliche Arsch auf Grundeis geht und sie merken, dass ihnen bei einem weiter so der ganze Laden um die Ohren fliegt. Zum lange rum verhandeln und auf die Einsichtsfähigkeit der politischen Elite zu warten, fehlt uns schlicht die Zeit!



      Aber sie können es dann ja auch gerne mit den Klimawandel belächeln versuchen, mal gucken wie gut das gegen Hunger, Extremwetter, massenhaftes Artensterben und Verwüstung halbeuropas helfen wird...

      • @BakuninsBart:

        "Hunger, Extremwetter, massenhaftes Artensterben und Verwüstung" hat statistisch im letzten Jahrhundert nachgelassen, ist weniger geworden. Die Menschheit & der technische Fortschritt haben viele Gefahren beseitigt. Wir können davon ausgehen, dass es so weiter geht. Das Klimaproblem geht in eine ganz andere Richtung.

  • 8G
    85198 (Profil gelöscht)

    "Die Klimabewegung entfremdet sich zusehends von den Parteien im Bundestag, die sie eigentlich vertreten sollten."



    Erstens entfremdete sich nicht die Klimabewegung von den Parteien, sondern die Parteien von der Klimabewegung.



    Zweitens: Was heißt denn "eigentlich"? Wozu Parteien tatsächlich da sind, hängt doch von den Strukturen ab, in die sie eingebettet sind. Die Lobbystrukturen, das Streikrecht, die Expertokratie - insbesondere die von demokratischer Kontrolle abgekoppelte EU-Zentralbank - und die Struktur der EU lassen kaum den Schluss zu, hiesige Parteien seien dazu da, eine ökosoziale Bewegung zu vertreten. Viel eher lässt sich aus diesen Strukturen schließen, dass Parteien innerhalb dieser Strukturen dazu da sind, die kapitalistische Akkumulation zu verwalten.



    Den Jargon der Eigentlichkeit lehne ich ab. Dennoch ist festzustellen, dass eine ökosoziale Partei innerhalb oben genannter Strukturen nicht effektiv handeln kann. Sie kann entweder Oppositionspolitik machen und im politischen Off landen ("nicht ernstzunehmen", wozu die taz nach der Unfriedisierung viel beigetragen hat) oder sich im Streben nach der Herrschaft den Strukturen anpassen und damit aufhören, ökosoziale Positionen zu vertreten ("Realpolitik", wozu die taz nach der Unfriedisierung viel beigetragen hat) .



    Dass angesichts solcher politischer (und medialer) Strukturen Basisbewegungen die regierenden Parteien mit direkten Aktionen zum Handeln bewegen müssen, halte ich für unausweichlich.

  • Radikalisierung der Klimaproteste: Klima der Entfremdung -



    Das ist so wie immer.



    Eine öko-sozialistische Perspektive lässt sich nicht im Parlament entwickeln - dafür gibt es viel zu viel Fraktionszwang.

    • @nzuli sana:

      Möglicherweise gibt es aber auch einfach keine gesellschaftliche Mehrheit für die "öko-sozialistische Perspektive".

      Die Wahlergebnisse sprechen diesbezüglich ja Bände. Die Bevölkerung will exakt das nicht.

  • Es gibt ein riesiges Delta.



    Zwischen dem, was gemacht werden müsste, um den CO2-Ausstoß massiv zu reduzieren.



    Und dem, was von der Mehrheit der Bevölkerung und der Wirtschaft tatsächlich praktisch unterstützt werden würde.



    Alle Regierungen eiern hilflos in diesem Delta herum. Und müssen sich letztlich an dem orientieren, was die Mehrheit der Bevölkerung will (oder nicht will).



    Die Medien sollten dieses Delta mal deutlich dokumentieren. Dann würden vielleicht auch die Aktivisten kapieren, wie die reale Weltlage tatsächlich aussieht.

    • @Duckjibe:

      Sieht die reale Weltlage nicht so aus, dass uns die Zeit zusehends ausgeht und parallel ein großer Teil der Bevölkerung bereit ist, selbst etwas abzugeben und eine sozial gerecht ausgestaltete Transformation mitzumachen?



      Während parallel die Verwaltung des bestehenden ( Volksmund Bundesregierung genannt) diese Transformation blockiert, weil ihre Macht in den bestehenden Verhältnissen begründet liegt.

      • @Piratenpunk:

        "Sieht die reale Weltlage nicht so aus, dass uns die Zeit zusehends ausgeht und parallel ein großer Teil der Bevölkerung bereit ist, selbst etwas abzugeben und eine sozial gerecht ausgestaltete Transformation mitzumachen?"

        Wenn ich mich in meinem Umfeld umschaue, dann sieht es eben nicht so aus, als ob jemand bereit wäre, auf irgendetwas zu verzichten. Unsere gutsituierten Bekannten fahren weiterhin dicke Autos (kaum jemand steigt in die Bahn) und fliegen kreuz und quer um die Welt.



        Unsere aus einfacher Umgebung kommende Putzfrau fährt ebenfalls supergerne Auto und würde sofort fliegen, wenn das Geld dafür reichen würde.



        In der Wirtschaft denkt niemand ernsthaft darüber nach, die Emmissionen zu reduzieren. Greenwashing ist wichtig.



        Die Ampelkoalition weiß offenbar genau, wie die reale Lage ist. Daher wird nur vorsichtig rumgeschwurbelt. Man will ja wiedergewählt werden...

  • "Wie wäre es zum Beispiel mit einer konsequenten Klimapolitik, die sich an der Radikalität einer drohenden Klimakatastrophe misst?"

    Nette Idee, aber das ist nicht mit dem deutschen Parteiengesetz vereinbar.

  • Der "relevante Teil der Klimabewegung" klebt fest, kommt nicht voran und verwirrt die Bevölkerung mit unverständlichen Volksfront von Posemuckel-Gedöns.

    • @Rudolf Fissner:

      Zum Festkleben eine lustige Koinzidenz: heute hat Henkel (im Dax) Zahlen gemeldet, besonders gut war das Ergebnis bei den Klebstoffen.....(ich vermute aber keinen Zusammenhang).



      Wer es nicht glaubt: Wachstumstreiber in der ersten Jahreshälfte war erneut die Klebstoffsparte von Henkel.

      www.handelsblatt.c...ffen/28595520.html

      • @Dr. McSchreck:

        Um zu Protestieren, muss man nicht auf die Strasse gehen, man kann dazu auch zu Hause bleiben.

        Frei nach Nancy Faeser

  • "Linke sind nicht ernstzunehmen."



    Klaus Ernst: „Es kann nicht Aufgabe einer linken Partei sein, noch grüner zu sein als die Grünen“.

    Stimmt die Linke sind nicht mehr ernstzunehmen. Das sieht man ja auch an deren Wahlergebnissen.

    • @Rudi Hamm:

      Richtig, wenn die Linke sich auf ihre Zielklientel - nämlich die Arbeitslosen, Arbeiter, kleinen Angestellten usw und deren Anliegen konzentrieren würde dann könnte sie auch wieder Land gewinnen. Das wäre aber am Ende Sarah´s Linie. Und die können die Großstadt-Salonlinken nicht mittragen, die lieber auf der woke-Welle reiten würden - wenn es diese denn wirklich und nicht nur in einer imaginierten Welt gäbe. In Wirklichkeit ist das aber eine Scheinwelle die immer kleiner wird je näher man ihr kommt.

      • @Gerald Müller:

        Exakt beschrieben, Hut ab.

  • "Wie wäre es zum Beispiel mit einer konsequenten Klimapolitik..."



    Dazu bräuchte man ja erst mal einen Plan, der sich an den Realitäten orientiert. Einen solchen sehe ich nicht bei "der Politik" und noch weniger bei den Hafenblockierern.



    Ein Konzept, bei dem allein der Ersatz der Gasspeicher durch Stromspeicher das BIP von sechs Jahren verschlingt, kann ebensowenig funktionieren wie der Versuch, die entsprechenden Energiemengen von heute auf morgen durch Kaltduschen wegzusparen.



    Und Panik bringt uns einer Lösung keinen Schritt näher.

    • @sollndas:

      Der Klimawandel ist doch wohl die entscheidende Realität. Wenn wir auch nur einen Teil unseres jetzigen BIP ins, sagen wir, Jahr 2050, retten wollen (für mich zumindest ein sehr relevantes Jahr), müssen wir mehr als nur das sechsfache unseres jetzigen BIP investieren. Sie sind ein wunderschönes Beispiel für all diejenigen, die immer noch nicht verstanden haben was der Klimawandel ist: Eine existenzielle Bedrohung, die wir nur abwenden können, wenn wir unser überkommenes Denken radikal ändern.

    • @sollndas:

      " der sich an den Realitäten orientiert." Wenn ich das schon lese wird mir schlecht. Da hat wer die Realität immer noch nicht verstanden.



      Die Realität ist eben nicht nur unser Energiekonsum der bitte bleiben muss weil wir sonst ja so arm drin sind. Die Realität heißt ebenso das wir WIEDER EINMAL auf dem Rücken anderer unseren Luxus absichern wollen. Die Realität sind Tote, selbst bei uns wegen Trockenheit und hoher Hitze, in anderen Ländern noch viel schlimmer. Aber diese Realität kennt man halt nicht so lange man den Ventilator auf Volllast vor einem stehen hat oder?

  • Fortsetzung:

    ..ein gemeinsames Vorgehen gegen Klimaschädliche Manipulationen, könnte also das Bindeglied sein, zwischen den Parteien und den Klimaaktivisten.

    Denn dass die Regierungsvertreter quasi per Amtseid verpflichtet sind gegen jede Form von Sabotage vorzugehen ist ja klar..sogar dann wenn sie die Forderungen der Klimaaktivsten teilen.

    Also bitte ran an die gemeinsame Schnittstelle: Klimaaktivisten gegen Greenwashing und Werbeagenturen. Und die Regierung für einen Klima-TÜV in Sachen Klimafeindlicher Werbung...

  • "Nun von einer Öko-RAF zu schwadronieren und Kli­ma­ak­ti­vis­t:in­nen in einen Topf mit einer mörderischen Terrorgruppe zu werfen, wäre indes eine übertriebene Fehleinschätzung."

    Ich hoffe dass es auch stimmt. Aus der Vergangenheit muss man lernen dass eine Radikalisierung immer möglich ist.

    Gerade bei diesen wichtigen Thema, den Klimawandel, der sehr bedrohlich ist, bin ich mir nicht sicher ob nicht doch irgendwann Splittergruppen entstehen können die auch Gewalt gegen Personen als notwendig und alternativlos erachten.

    Ich hoffe sehr das die Aussage im Artikel stimmt und ich mich irre.

    • @Müller Christian:

      Wartense mal ab. Die Feindbildformung "Kapitalismus" ist voll im Gange.

      Schon jetzt redet dieser "relevante" (ROFL) Teil der Klimabewegung nicht einmal mehr mit dem riesigen 95% restlichen Teil der Klimabewegung.

      Das sie nicht mit ihren antikapitalistischen Gedöns durchkommen gegen die normallinke Politik von SPD und Grüne, wird dazu führen, sich bestärkt zu fühlen, aggressiver zu handeln.

      • 8G
        85198 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Mannomann, sie essen wohl antikommunistische Feindbilder zum Frühstück. Wenn etwas für eine Stärkung des Aggressionspotentials verantwortlich ist, dann die Tatsache, dass in einer angeblich so offenen Gesellschaft mit angeblich so offenen Diskursen etwas anderes als Kapitalismus offenbar nicht ergebnisoffen diskutiert werden kann.

        • @85198 (Profil gelöscht):

          "Wenn etwas für eine Stärkung des Aggressionspotentials verantwortlich ist, dann die Tatsache, dass in einer angeblich so offenen Gesellschaft mit angeblich so offenen Diskursen etwas anderes als Kapitalismus offenbar nicht ergebnisoffen diskutiert werden kann."

          Wenn jemand für die Radikalisierung einer Gruppe verantwortlich ist, dann sind es die Mitglieder der Gruppe und keine externen Faktoren.

          Davon einmal abgesehen, lesen Sie sich vielleicht mal diverse Interviews (auch hier in der taz) mit Tadzio Müller durch, der offen eine Öko-RAF prophezeit und unter Umständen sogar gutheißt. Nicht ohne natürlich dem Rest der Gesellschaft die Schuld dafür in die Schuhe zu schieben. (www.spiegel.de/pol...-ab23-45dfb0d2db89 & taz.de/Fridays-for...aende/!5688240&s/).

          Es gibt also tatsächliche Anhaltspunkte dafür, dass eine kleine durchaus radikale Minderheit der Gesellschaft ihren Willen (gewaltsam) aufdrücken möchte und hierfür der Gesellschaft (Stichwort: Notwehr) noch die Verantwortung zuweisen möchte.

  • "Wie wäre es zum Beispiel mit einer konsequenten Klimapolitik, die sich an der Radikalität einer drohenden Klimakatastrophe misst?"



    Dann würden Sie/wir versuchen die menschengemachten Klimafehler von 150 Jahren z.B. innerhalb von 10 Jahren lösen zu wollen.



    Wir sehen doch schon anhand der dagegen vergleichsweise KLEINEN Gaskrise, was allein Umstellungen in diesem Bereich für Kosten auslösen. 2,8 ct (inkl. MWSt) pro KWh oben drauf. Schon dies stellt in Deutschland nicht wenige Haushalte vor SEHR ernsthafte Probleme. Würden wir folglich von jetzt auf sofort das ganz große Rad drehen wollen, so würden in Deutschland Millionen von Leuten „sozial“ hinten runterfallen. Und welche Folgen dies dann hätte, wollen wir uns besser erst gar nicht vorstellen (müssen).



    Exakt diesen Punkt – also den fehlenden Blick fürs Ganze – vermag ich bei FFF & Co. nicht zu erkennen.



    Und (auch) aus diesem Grund driften Aktivismus und Realpolitik zunehmend auseinander. Da müssen also schon beide Seiten aufeinander zugehen, wenn dies noch was werden soll.



    Schließlich: Wenn man dem menschenverachtenden Krieg in der Ukraine überhaupt etwas „positives“ abzuringen vermag, so ist es doch eines: Die Bereitschaft der Bevölkerung sich schnellstmöglich von fossiler Abhängigkeit lösen zu wollen, war und ist noch niemals zuvor so hoch gewesen! Dies sollten FFF & Co. vielleicht auch einmal zur Kenntnis nehmen, sowie die Tatsache, dass die Politik – aus welchen Gründen auch immer – sicherlich alle Möglichkeiten erwogen hat, um unsere fossile Abhängigkeit bereits für den kommenden Winter bestmöglich zu vermindern.



    😉

    • @tazeline:

      Was Kommentare wie dieser hier zeigen, ist, dass einige Menschen nicht wissen oder nicht verstanden haben, dass man in der Klimabewegung einen sozialen Ausgleich fordert, damit eben nicht ein großer Teil der Bevölkerung noch ärmer wird.

      • @Piratenpunk:

        Und wo soll der herkommen (bzw. wie dick soll das Brett noch werden, das sich die Klimabewegung da gebohrt vorstellt)? Am Ende kommt die Forderung nach einem ökosozialen Schlaraffenland raus, das zwar absehbar Utopie bleiben wird, aber natürlich nie an der wohligen Gewissheit der fordernden Aktivisten kratzen kann, es immer schon gewusst zu haben. Außer Spesen nix gewesen.

    • @tazeline:

      Oh no, heizen kostet vielleicht das dreifache! Wenn nach der dritten Dürre 2025 Lebensmittel dann das dreifache kosten und nach der nächsten Dürre 2028 das sechsfache, was machen wir dann? Was glauben Sie eigentlich was für Kosten auf uns zukommen, wenn wir keinen konsequenten Klimaschutz betreiben? Der französische Staat wird nicht alle zwei Jahre Wassertanker in die Provence schicken können.

    • @tazeline:

      Wie wird gerade unsere fossile Abhängigkeit verringert? Laufzeitverlängerung der AKW? Oder meinten Umstieg auf Kohle und LNG? Nein unsere Abhängigkeit von den verbliebenen Gas, Öl und Kohlelieferanten wird gerade größer denn je.

      Oder meinten Sie „nur“ die Abhängigkeit von Russland?

    • @tazeline:

      Das sehe ich genauso!

    • @tazeline:

      Leider wird immer noch nicht verstanden, dass je länger und stärker Maßnahmen gegen die Klimakrise im notwendigen Umfang verhindert werden, die Kosten durch die Folgen der Klimakrise stetig steigen werden. Kosten der Klimakrise wird die Ärmeren zuerst treffen. Anhand Ihres Kommentar machen Sie auf mich auch nicht so sehr den, Eindruck, dass Sie es verstünden. Hingegen ist es durchaus möglich ökologische Politik sozial zu gestalten. Das 9 Euro Ticket ist ein gutes Beispiel, auch wenn es leider nur auf drei Monate begrenzt wurde. Auch bezüglich der Gaspreise gibt es sozialgerechte Maßnahmen - z.B. eine Deckelung. Aktuell zögert jedoch die Regierung auf die Krisen angemessen zu reagieren ...

  • Es wäre alles kein Problem: mit sparsameren Autos, mehr Fahrrad und ÖPNV, weniger (absolut überflüssiger) Verschwendung, weniger weiten Urlaubsreisen, etc..

    Niemand würde dadurch unglücklicher...im Gegenteil: wer sich auf das Wesentliche besinnt und bewusster lebt, dürfte zu den glücklicheren Menschen zählen.!!

    Aber leider wird uns tagtäglich eingeimpft, dass wir ja dies noch haben müssen und jenes...und wenn nicht dann haben wir ein Problem.. Dafür wird Probanden mittlerweile sogar direkt ins Hirn geschaut (Neuroimaging) damit auch ja noch das kleinste Bißchen Kaufmotivation aktiviert wird.

    Das darüber der Planet geplündert wird, ohne dass es die Menschheit auch nur im Mindesten voran brächte..who Cares..

    Das also bisher jeder grundlegende Wandel und eine echte Reaktion an den Klimawandel ausbleibt, ist von daher auch kein Wunder..(wenn uns seitens der manipulativen Marktwirtschaft) doch ständig eingeredet wird immer noch Klima schädlicher zu handeln, passiert eben genau das.!

    Das all dies so selbstverständlich abläuft, macht sowohl hilflos wie auch (zunehmend) wütend..ich kann die Klima Aktivisten daher auch gut verstehen..

    Heißt: wenn wir vermeiden wollen, daß der Planet wild wird und bösartig zurück schlägt, müssen wir ans Eingemachte...und das ist aus meiner Sicht, zu einem ganz wesentlichen Teil die tägliche Gehirnwäsche..ohne die aber unser Wirtschaftssytrm nicht mehr so funktioniert wie bisher gewohnt..

    Vielleicht ist das dann auch ein viel versprechender Ansatz für die Klimabewegung..

    ...denn letztlich wird eine grundlegende Veränderung nur stattfinden, wenn wir die Wahrheit ernst nehmen und dafür Lügen und Manipulationen entlarven und ihrer Plattformen berauben..

    • @Wunderwelt:

      "Niemand würde dadurch unglücklicher...im Gegenteil: wer sich auf das Wesentliche besinnt und bewusster lebt, dürfte zu den glücklicheren Menschen zählen!"



      Annahmen, Behauptungen, Bevormundung - wundert sich wer, warum Aktivisten den Kontakt zu den "Normalsterblichen" verlieren?

  • Öko-RAF? Halte ich nicht für ausgeschlossen. Noch sind es überschaubare Grenzüberschreitungen und kriminelle Aktionen wie Sachbeschädigung, teilweise aber auch mit Gefährdung und Verletzung von Personen. Nichts was ich zum gegenwärtigen Zeitpunkt mit der RAF vergleichen würde.

    Wenn sich die Szene noch mehr radikalisiert und die Sachbeschädigungen und Personenschäden zunehmen, kann leicht die Situation eskalieren. Deshalb ist es so wichtig, dass alle gesellschaftlichen Gruppen und vor allen Dingen die politschen Parteien diese Gewalt verurteilen und verhindern. Jetzt und sofort, Ohne wenn und aber. Das vermisse ich.

    Wehret den Anfängen!

    • @Black & White:

      Die beste Verhinderungsmaßnahme von Sabotage- und Bloackadeaktionen wäre eine radikale sozialökologische Politik. Dann bedürfte es keiner solcher Aktionen und Repressionen werden dann auch ausfallen.



      Wehret den Anfängen! Radikale sozialökologische Politik - JETZT!

  • Vor allem wächst die Kluft zwischen Klima-Aktivisten und Bevölkerung.

  • Die Klima-Bewegung entfremdet sich vor allen von den Leuten, die sie angeblich schützen will. Ich fang jetzt mal lieber nicht an zu erzählen, was meine Freude „aus dem globalen Süden“ von diesen Leuten denken, die sich auf Schienen festketten und Sachbeschädigung betreiben wollen - angeblich zu Ihrem Wohl.



    Prekäre Lebensstandards gibt's auch vor unserer Haustür und da könnte man tatsächlich lernen, dass Sachzwänge manchmal bedeuten, dass die wahre Lehre mit der Realität kollidiert.

    • @sandoftime:

      Es kommt wohl darauf an, wen Sie fragen. Es gibt durchaus Zustimmung und offenbar waren sogar Aktivistis aus anderen Ländern dabei - wie auch kürzlich in Hamburg. In anderen Ländern wird übrigens auch gegen Umweltzerstörung und Landnahme gekämpft:



      "Im vergangenen Juli sind die indigenen Munduruku aus der Region Tapajós im Bundesstaat Pará gegen illegale Holzfäller vorgegangen. Sie waren in ein Gebiet vorgedrungen, das die Munduruku seit 2014 für sich beanspruchen.



      Die Munduruku waren mit Pfeilen, Liedern, Kriegsbemalung und „der Weisheit unserer Vorfahren" bewaffnet, wie sie in einem Schreiben an den Indigenen-Missionsrat (CIMI) angaben. Das sollte ihre Absicht deutlich machen, dass sie ihr eigenes Land auch dann verteidigen, wenn die Regierung dies nicht tut."



      www.dw.com/de/bras...lsonaro/a-51979836

  • "Gleichzeitig machen auf der ganzen Welt und auch hier in Deutschland Folgen des Klimawandels wie Hitzewellen, Waldbrände und ausgetrocknete Flüsse deutlich:"

    Bevor wir alles auf den Klimawandel schieben, sollten wir doch die Probleme genauer analysieren. Dann würde man z.B. feststellen dass die Regenmenge sich nicht dramatisch von der der Vorjahre unterscheidet, dass aber der sofortige Abflluss - bedingt durch zunehmende Bodenversiegelung, Bau neuer Gebäude, Abbau der kleinen Stauwehre in Bächen und Flüssen usw. sehr viel höher ist und dadurch weniger Wasser im Grundwasser gespeichert wird. Das könnte man ändern. Auch die Erwärmung in den Städten liesse sich durch Rückbau und Grünflächen verringern.

    Mir scheint aber dass diese Zusammenhänge zu kompliziert für die Aktivisten und deren politische Unterstützer sind. Auch ist es natürlich einfacher alle Probleme auf einen Buhmann zu schieben anstelle sich zu hinterfragen ob man nicht eventuall auch selber Schuld haben könnte,

    • @Gerald Müller:

      In Berlin ist in diesem Jahr bisher halb so viel Niederschlag gefallen wie letztes Jahr. Seit 2018 fehlt ein ganzer Jahresniederschlag. Die Niederschlagskurve für Deutschland geht übrigens seit 2003 konsequent zurück. Ende Gelände ist übrigens eine Organisation, viele Aktivistis von Ende Gelände sind auch in anderen Gruppen aktiv und kämpfen dort zum Beispiel für Fassenbegrünung, den Ausbau Erneuerbarer Energien, gegen Autobahnen (Danneröder Wald, A100) usw. Die Leute haben sehr wohl verstanden worum es geht und kämpfen (so wie ich auch) an mehr als einer Front.

  • Die Grünen machen keine Realpolitik. Wenn das Haus brennt, dann ist es doch keine Realpolitik, wenn jemand nicht sofort alles Notwendige tur, um das Feuer zu löschen.

    Der Begriff für "Realpolitik" ist ein Euphemismus für eine Politik, die - abgesehen von Worten, mikrosomalen Schritten oder sogar Verschlechterungen - zuschaut, wie unsere Welt zerstört wird.

    Der Klimawandel hat sich radikalisiert, die Protestbewegung lässt es dazu an Radikalität noch erheblich vermissen. Denn ohne radikalen Proteste werden die Grünen weiter "Realpolitik" betreiben, sprich die Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen unseres Planeten betrachten.

    • @PolitDiscussion:

      "Der Klimawandel hat sich radikalisiert, die Protestbewegung lässt es dazu an Radikalität noch erheblich vermissen."



      Zum Glück, denn sonst käme es zu radikalen Gegenreaktionen. Das würde über kurz oder lang zu radikalen Kämpfen zwischen "Aktivisten" und "Obrigkeit" führen, was wiederum dazu führte, dass sich dem Klimawandel radikal wenig gewidmet wird...

    • @PolitDiscussion:

      Realpolitik ist es sicher im Vergleich zu den Erwartungen einer gewissen aber immer kleineren, primär außenstehenden Gruppe. Die Grünen, die ich möchte erinnern im Urpsrung eine Umweltpartei sind, keine Klimapartei (das war ein, zweimal Wahlkampfschlager) haben inzwischen vor allem das Problem, dass ihnen viele von uns zuletzt vor gut einem Jahr allzu leicht auf den (linken) Leim gingen und fast soviele sich auch weiterhin partout weigern, damit aufzuhören, etwas in ihnen zu sehen, zu suchen oder darauf zu projizieren, was sie längst nicht mehr sind, sein wollen und vielleicht nie waren. Nun haben sich Wählerschaft und dann folgerichtig aber etwas langsamer auch die Basis letztlich so weit verändert und verschoben, dass ich in dieser Bewegung bestenfalls noch den nächsten Kanzlerwahlverein sehe und im Grunde ist es auch der Eindruck, dass sie die Union in dieser Funktion zumindeste bis auf weiteres ein Stück weit ablösen sollen. Was immer Volkspartei noch sein kann und ja, sollen, denn das ist oder wäre dann ja wohl von mehreren Seiten so gesegnet, akzeptiert und kalkuliert, in der Politik wie in den Medien. Schon weil das so mitgetragen wird und werden muss, kann man nicht ernsthaft an dem Punkt noch den Ausgang einer Revolution erwarten. Etwas anderes, behaupte ich, würde heute auch kein/e Grüne behaupten, schon gar nicht wo in Funktion oder Verantwortung. Der Klimawandel ist als Herausforderung nun derart gelagert, umfassend und groß, dass das sowieso nicht und von noch so unrealer Politik aufgelöst werden könnte. Das ist eine global und generationenübergreifende gesellschaftliche Aufgabe, die zumindest in den entwickelteren Ländern m.E. nicht als solche angenommen wird, weil hier eine zu bedeutende Zahl auf "Heilung" viel mehr der wiss.-techn. Art spekuliert. Das ist insofern dann eine selbsterfüllende Prophezeiung, da schließlich in der Tat nur noch der Weg ins moralische Minenfeld und die ethische Twilight Zone des Climate/Geo-Engineerings bleiben wird.

    • @PolitDiscussion:

      Natürlich ist das Realpolitik. Das Haus brennt an vielen Stellen.

      Die Grünen sind die kleinste von 3 Koalitionsparteien. Sie sind nur etwas mehr als ein halbes Jahr in Regierungsverantwortung und müssen neben der Klimakrise noch die Folgen des Ukraine Krieges managen.

      Die größten Probleme haben wir durch Fehler und dem Aussitzen von nötigen Reformen durch die Vorgängerregierung.

      Da ist so eine simplifizierte Abrechnung mit den Grünen doch sehr kurz gegriffen.

  • Mir Radikalisierung werden die Klimaaktivisten nie das Volk hinter sich bringen. Die Politik reagiert nicht gegen das Volk. Dieses Volk ist zwar nach Umfragen für das Erreichen der Klimaziele und die massnahmen dafür, aber wenn es an den eigenen Geldbeutel geht oder an das Verlassen von Komfortzonen dann wird es kritisch. Schauen wir den Reiseverkehr an- ob Auto oder Flug, es boomt. Schauen wir uns den Wochenendausflugsverkehr an, es boomt. Kaminöfen werden eingebaut wie nie zuvor. SUV´s boomen. Und das alles nicht nur in Deutschland.

    Mit der Radikalisierung stellen sich die Aktivisten ins Aus. Denn die "anderen", haben auch Wut im Bauch, Existenzängste wegen Teuerung und Nachzahlungen für teure Energie. Diese Wut wird dann kanalisiert gegen die Aktivisten - warum sollte es anders laufen als in den 70ern mit der RAF. Die Menschen müssen mehr überzeugt werden dass es weh tun wird und zumindest teilweise Verzicht bedeuten wird. Sind die mit einem gerechten Plan überzeigt, kann auch der Druck auf die Politik erhöht werden.

    • @maestroblanco:

      Es geht ja auch nicht mehr um Popularität, es geht nur noch darum CO2-Emissionen zu reduzieren, z.B. indem ein Kohlekraftwerk, wenn auch nur für ein paar Stunden, stillgelegt wird.

    • @maestroblanco:

      "Dieses Volk ist zwar nach Umfragen für das Erreichen der Klimaziele und die massnahmen dafür, aber wenn es an den eigenen Geldbeutel geht oder an das Verlassen von Komfortzonen dann wird es kritisch."



      Das muss es ja nicht. Ökologische Politik kann und sollte sozial gestaltet sein - und dies stringent und kontinuierlich - nicht bloß ein bisschen hier (3 Monate 9 Euro Ticket) und da (einmaliges Energiegeld).



      Das größte Problem werden nicht radikalisierte Klimaaktivistis sein sondern die radikalen Folgen der weiter befeuerten Klimakrise, die bereits jetzt Zerstörung (Flutkatastrophe i u.a. Ahrtal 186 Tote und immenser Schaden+Kosten) und Bedrohung (bpsw. Brände) von Hab und Gut bedeuten und sich immer weiter ausweiten werden. Durch Meeresspiegelanstieg werden Inseln und Küsten auch hierzulande von Überflutung bedroht. Dürren werden zu Missernten, Nahrungsmittelknappheit und Preiserhöhungen führen. Bereits jetzt gibt es Extreme wie Hitze (Indien) Dürre, riesige Flächenbrände (Russland, Australien, Kanada, USA). Wenn Gebiete immer lebensfeindlicher werden, werden Menschen (natürlich zurecht) ausweichen/wegziehen ...

  • Die Forderungen der LINKEn auf



    www.die-linke.de/themen/klimaschutz/



    scheint Klaus Ernst nicht ernst zu nehmen.



    Ganz davon ab, Ernst ist als Ausschußvorsitzender eine Fehlbesetzung und vertritt kaum die Mehrheitsmeinung bei der LINKEn.



    Deswegen ist es daneben, ihn als pars pro toto hinzustellen.

    Der Klimabewegung ist mit LINKEn-Bashing nicht gedient.

    • @Brot&Rosen:

      Dieses Wochenende Rocco del Schlacko Musikfestival mit180 Tonnen Müll.

      Es lebe die letzte Generation.

  • 4G
    49732 (Profil gelöscht)

    Man müsste den Leuten Visionen geben wie das Leben gut aussieht trotz Klimaschutz! Bei den meisten ist es ja nicht ein Problem des verstehens sondern die Angst zu den Verlieren zu gehören. Kein private Mobilität, kalte Wohnung, kein Fleisch, keine Kinder, kein Urlaub etc. pp.

    • @49732 (Profil gelöscht):

      Das Ding ist durch. Wenn wir vor dreißig Jahren mit konsequentem Klimaschutz angefangen hätten, hätten wir den Menschen ein gutes, klimafreundliches Leben bei gleichzeitiger Beibehaltung der überkommenden Vorstellungen eines guten Lebens geben können. Das ist Stand jetzt einfach nicht mehr möglich. Wir haben die Wahl, ob der Klimawandel oder der Klimaschutz das Leben von Menschen radikal umbaut, ziemlich egal, ob sie das toll finden oder nicht. Daran gewöhnen werden sie sich eh.

  • "Und die geschrumpfte Linkspartei ist in ihrem jetzigen Zustand keine ernstzunehmende ökologische Oppositionspartei. Mit Klaus Ernst stellt sie zwar den Vorsitzenden des Ausschusses für Klimaschutz und Energie. Der sagte aber einmal: „Es kann nicht Aufgabe einer linken Partei sein, noch grüner zu sein als die Grünen“.

    Mit Verlaub, Ernst verkürzt und aus dem Zusammenhang gerissen zu zitieren...das ist schon ein bissel starker Tobak!

  • 4G
    42798 (Profil gelöscht)

    "Grüne machen Realpolitik" - ein schöner Euphemismus.

  • Ich sehe das eher andersherum.



    Die Politik vertritt die Interessen der Mehrheitsbevölkerung.



    Aufgabe einer Bewegung oder von Aktivisten sollte es eigentlich sein eine Mehrheit in der Bevölkerung davon zu überzeugen mitzuziehen und sich an der Sache zu beteiligen. Damit schafft man Mehrheiten ohne die in der Politik nichts entschieden wird.



    Das Problem ist, je radikaler eine Bewegung wird, desto weniger Menschen wird Sie finden, die mit der Bewegung sympathisieren. Und durch Aktionen wie Straßenblockaden, Gefährdung von Menschenleben im Luftverkehr (Stichwörter Laserpointer und Drohnen), Panikmache und ähnliches wird man niemals die Mehrheitsbevölkerung ansprechen und überzeugen können und dadurch auch sein Ziel möglicherweise niemals erreichen.



    Hier muss sich nicht die Politik einer Bewegung annähern, die Möglicherweise nur Interessen einer Minderheit vertritt, sondern eine Bewegung muss sich den Realbedingungen annähern und Lösungen anbieten und fördern, anstatt immer lediglich das Verzichts- und Rückbauargument zu bringen, selbst wenn es sinnvollere Lösungen gäbe.

    • @HerrReise:

      Mein Bauarbeiter-Nachbar ist da anderer Meinung. Der findet EG klasse, weil sie so radikal sind wie er es für nötig hält. Ich glaube Sie unterschätzen wie wütend viele, viele Menschen in Deutschland sind über die ausbleibende Konsequenz beim Klimaschutz und wie radikal die Veränderungen ihres Lebensstils sein dürften, damit sie sie noch akzeptieren.

      • @LesMankov:

        Auch Ihr Bauarbeiter-Nachbar (warum auch immer der Beruf wichtig ist) teilt nicht zwingend die Meinung der Mehrheit. Die Wahlen der letzten Jahre zeigen zwar sehr wohl eine steigende Sensibilisierung für Klimaschutzthemen in der Mehrheit der Bevölkerung, allerdings bei Weitem keine Mehrheit für bestimmte radikale Vorstellungen und Wünsche von einigen Wenigen. Und diese wird es auch nicht geben, wenn sie so versucht werden durchzusetzen. Denn Radikalität bewirkt auf der Gegenseite in der Regel eher eine Trotzreaktion.

    • @HerrReise:

      "Gefährdung von Menschenleben im Luftverkehr (Stichwörter Laserpointer und Drohnen"



      Können Sie das belegen oder wollen Sie nur Panik schüren?

      • @Brot&Rosen:

        Was belegen? Dass der Luftverkehr an verschiedenen Flughäfen (z. B. London) von Organisationen wie Extinct Rebellion mit Drohnen sabotiert werden sollte ist weithin bekannt, darüber wurde von vielen Tageszeitungen berichtet.

      • @Brot&Rosen:

        ""Gefährdung von Menschenleben im Luftverkehr (Stichwörter Laserpointer und Drohnen"

        Können Sie das belegen oder wollen Sie nur Panik schüren?"

        Das hat durchaus schon stattgefunden. Zwar nur in geringen Einzelfällen, aber ja, das hat's bereits gegeben.



        Ich würde das bislang allerdings (noch) nicht als akute Bedrohung sehen. Einzelne Spinner gibt's immer.

      • @Brot&Rosen:

        Ich nehme an, @Herrreise bezieht sich auf die Aktionen von Extinction Rebellion (XR) in UK. Die haben 2019 versucht, mittels Drohnen den Heathrow Airport zu blockieren.

      • @Brot&Rosen:

        Aber wenn das Ihre einzige Frage ist, sind wir uns ja einig, dass HERREISE mit dem Tenor seines Kommentars recht hat!



        Das scheinen ja auch Sie nicht zu bestreiten.

  • Ja wir wollen alle Veränderungen, aber fangen Sie doch bitte bei meinem Nachbar an....das ist der Grundtenor der Politik und der Gesellschaft. Das sehen wir aktuell ja auch beim Thema Inflation und Co. Ich hoffe irgendwann wird auch der letzte merken, das man Geld nicht fressen kann...

  • Also für die Entfremdung von Politik (und Bevölkerung) sorgt die Klimabewegung schon selbst mit Radikalisierung, Drohung mit Sachbeschädigung usw.

  • Wenn die Linken mit 2% nicht mehr zukunftsfähig sind, und die Grünen neoliberal werden, dann kann man ruhig ne andere Sonstige-Partei wählen: Klimaliste. Die sollten locker die Linke überholen können. Selbst die Tierschutzpartei schafft es mittlerweile.

  • Was fürchten unsere Politiker wohl mehr - einige, wenige Klimabewegte, die man der Polizei überlassen kann, oder wenn möglicherweise Millionen Wähler in diesem Winter lange frieren müssen? Tja. Und damit sind die Prioritäten der Politiker auch schon klar.

  • Ein Vorschlag, das Ganze ins rechte Licht zu rücken:



    Klimaextremismis, der:



    Politische Haltung zum erwiesenen anthropogenen Klimawandel, die Maßnahmen zur Abwendung der existenziellen Katastrophe vorschlägt, die bekanntermaßen ungenügend sind oder den Klimaschutz gänzlich verweigert.

    Der zivile Ungehorsam muss und wird sich weiter radikalisieren.

    • @Orwell1984:

      "Der zivile Ungehorsam muss und wird sich weiter radikalisieren."



      Dann ist es allerdings kein ziviler Ungehorsam mehr.

  • "Sachbeschädigung ist für relevante Teile der Klimabewegung jetzt ein legitimes Protestmittel."

    Die paar sind also nun offiziell für den relevanten Teil erklärt worden und die restlichen 99% sind zu Fußvolk degradiert worden. Habe ich da eine Krönung verpasst,

    Bitte macht Journalismus taz, Aktivismus überlasst den Aktivisten.