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Mangelnde Diversity bei CDU und CSUDer Club der weißen Männer

Auch nach 16 Jahren Merkel im Kanzleramt steckt die Union in alten Strukturen fest. Es mangelt an Frauen, an migrantischen und jungen Menschen.

Teile der CDU-Führungsriege: Merz, Ziemiak und Laschet in Berlin am 28. September Foto: Kay Nietfeld/dpa

A rmin Laschet würde immer noch gerne Kanzler werden. Unbeirrbar auf dem Weg ins höchste politische Amt, setzt er sich auch hier noch der Schmach aus, statt würdevoll seinen Abschied zu nehmen. „Das war meine Chance, ich danke euch!“ In der CDU selbst will man Laschet längst nicht mehr, er hat sich entkanzlert, trotzdem hält man die Füße still, falls beim Sondieren das Unwahrscheinliche eintritt und man wider Erwarten doch an der Macht bleiben darf.

Man hört Experten von allen Seiten, die erklären, was da falsch läuft bei der CDU, warum der Kandidat nicht der richtige Kandidat war, wie das Problem tief in die Programmatik und Visionslosigkeit der Partei reicht. Alles richtig, aber, was das Problem ist – viel banaler – es zeigt sich in der Körpersprache der CDU-Spitze, es zeigt sich in der Sprechweise, es zeigt sich im Personal: Die CDU hat im Jahr 2021 jenseits des Rückwärtsgangs nichts im Angebot. Im Rückwärtsgang mit Männern ist keine Zukunft zu machen.

Ein Personal, bei dem die mächtigsten Strippenzieher – von der scheidenden Kanzlerin abgesehen – allesamt männlich sind. Keiner von ihnen stört sich an Fernsehbildern, auf denen nur Männer zusammenstehen. Die CDU hat keine Strategie, auch nur einer weiblichen oder migrantischen Stimme mehr Sichtbarkeit und Gehör zu verschaffen. Gleichzeitig beansprucht man bräsig: Wir sind eine Volkspartei. Nur, wer ist das Volk?

Wenn ein CDU-Abgeordneter, nachdem er seinen Wahlkreis an eine SPD-Frau verliert, erst mal auf Twitter ranten muss gegen die Förderung und Sichtbarkeit von Frauen, dann kann er kein Vertreter einer Volkspartei sein. Sein Volk besteht wohl nur aus Männern. Wenn Jens Spahn kurz nach der Wahl erklärt, die Migrationspolitik habe im Wahlkampf keine Rolle gespielt, dann schließt er an die Debatten der Achtziger an, anstatt an die Gegenwart, in der das deutsche Volk schon viel diverser ist.

Bild: Dorothee Piroelle
Jagoda Marinić

ist Schriftstellerin, Dramatikerin und Kolumnistin. Sie lebt in Heidelberg und ist Mitglied des PEN-Zentrums. Ihr letztes Buch, „She­roes. Neue Hel­d*in­nen braucht das Land“, erschien 2019.

Von der CDU kam in diesem Wahljahr kaum etwas, das die Großeltern nicht schon gehört hätten. Das kann man konservativ nennen oder aber gegenwartsfeindlich. Wenn öffentlich über die Zukunft der Partei diskutiert wird, reden etwa Markus Söder, Volker Bouffier oder Friedrich Merz. Wenn Jüngere einbezogen werden, darf Tilman Kuban ran, der bisweilen älter daherkommt, als all die alten Herren zusammen.

Die CDU möchte Volkspartei sein, gibt sich aber mit einem Frauenanteil von 23% zufrieden. Bei Fragen nach Quoten kriegen CDUler Schnappatmung, denn gemessen am Frauenanteil innerhalb der CDU seien Frauen ja angemessen repräsentiert. Genau die richtige Antwort, wenn also in der CDU bald gar keine Frauen mehr sein sollten, wären auch null Prozent Frauen im Parlament in Ordnung. Sechzehn Jahre hat die CDU die Kanzlerin gestellt.

Die Männer in der Partei scheinen darauf gewartet zu haben, bis sie wieder an der Reihe sind, statt sich den Feminismus auf die Fahnen zu schreiben und vom Erfolg einer Frau an ihrer Spitze zu profitieren. Frauen fehlen, Migranten fehlen. In der CDU ging man in diesem Wahlkampf davon aus, mit einem schwarzen Deutschen im Zukunftsteam sei das Thema Vielfalt abgehakt. Schließlich bemühte man sich redlich, noch eine weitere Gruppe des Volkes außen vor zu lassen: Die Jungen.

Wolfgang Schäuble stellt sich in Fernsehinterviews gerne als autoritärer Vater und meint, wenn es um Fridays for Future geht, tue Widerstand der Jugend gut. Als ginge es nicht auch um sein Klima, als wären die Anliegen der Jugend nicht auch sein Problem. Peter Altmaier saß in Talkshows meist hilflos einer hochmotivierten Luisa Neubauer gegenüber und belächelte sie dennoch gerne von oben herab.

Wir leben in einer Zeit, in der Medien durchlässiger geworden sind. Früher sprachen die Herren der CDU mit den Herren in den Chefredaktionen konservativer Zeitungen. Die Zeit dieser Deutungshoheit ist vorbei. Heute verschaffen sich progressive Kräfte ihre eigenen Öffentlichkeiten und gelangen aufgrund ihrer Relevanz auch in die klassischen Medien. Dort begegnet das Konservative dem Progressiven und das Konservative sieht dabei so alt aus, dass es kein Vertrauen für sich gewinnen kann.

Eine Männerrepublik ist 2021 nicht akzeptabel. Und auch keine Männer, die um jeden Preis nach der Macht gieren

Auch Wählerinnen wissen, dass man progressive Kräfte nicht zurück in die Büchse der Pandora verbannen kann, wer bei Genderfragen nur mit polemischen Gehabe und Androhungen von Genderverboten reagieren kann, wird vielleicht Applaus ernten von einigen, aber sicher nicht genug, um eine Volkspartei zu sein. In der CDU vermittelt derzeit niemand den Eindruck, dass er sich ernsthaft mit den gesellschaftlichen Strömungen auseinandersetzt.

Deutungshoheit passé

Auch Söder, den manche sogar gerne als Kanzler der Herzen bezeichnen, verkörpert eher Machtduktus, als jemand, der Vertrauen in die inhaltliche Arbeit seiner Partei schafft. Der Machterhalt scheint das größte Interesse in der CDU zu sein, denn es war ja so angenehm zu regieren. Macht um der Macht willen, aber ohne den Anspruch durchzudeklinieren. Es ist ein gesellschaftlicher Fortschritt, wenn das für konservative Wähler nicht ausreicht, weil sie ernst genommen werden wollen.

Die Wähler haben die CDU abgestraft, den Wandel treiben vor allem FDP und Grüne an. Die neue Stärke der Kleinen ist nur eins von vielen Ergebnissen, an denen sich ablesen lässt, dass die alten Mehrheiten nicht mehr zu haben sind, so wie auch die Welt von gestern nicht mehr. Die Gesellschaft und ihre Probleme haben sich ausdifferenziert, mit ihnen die Parteienlandschaft. Eine Partei, die vorwiegend Männer mit dem Duktus der Achtziger an die Spitze stellt, wird auf Dauer nur noch Klientelpartei sein können.

Das neue Parlament wird in der ersten konstituierenden Sitzung seine Präsidentin wählen. Den neuen Abgeordneten sollte klar sein, dass eine Männerrepublik nicht akzeptabel ist im Jahr 2021. Und auch keine Männer, die um jeden Preis nach der Macht gieren, selbst dann noch, wenn die Bevölkerung sie nicht mehr will.

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93 Kommentare

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  • Wenn wir alle Parteien gleichrichten wie sie besetzt sind und wie sie Politisch handeln, WARUM brauchen wir dann noch verschiedene Parteien ??



    Wählen heißt ja zwischen verschiedenen Parteien zu wählen, und darum kann jeder mit seiner Stimme dem zustimmen was er für richtig hält.

  • Naja, das Geschlechterverhältnis der CDU rührt auch von dessen politischer Ausrichtung her. Interessen der LGBTIQ spiegeln sich da nun mal kaun wider. Was sollen sich LGBTIQ also dort einbringen? Und wie sollen sich die paar LGBTIQ gegen privilegierte Konservative durchsetzen? Da wird wohl noch ein wenig Zeit vergehen, ehe Konservatismus und auch die CDU sich verändern. Ich schätze, der Widerspruch liegt darin, "progressive" Ansprüche an eine konservative Partei zu richten ...

    • @Uranus:

      Naja, also schwul oder lesbisch zu sein hat ja nichts mit einer konservativen Einstellung zu Wirtschaft zu tun und auch nicht wirklich was mit dem Christlichen Glauben. Jedenfalls nicht mehr in unserer Zeit. Es gibt sehr wohl schwule/lesbische/Bisexuelle wirtschaftlich konservative Menschen die sich bestimmt in der CDU/FDP sehr aufgehoben fühlen. Ich finde es schwierig Menschen anhand ihrer sexuellen Orientierung einem politischen Spektrum zuzuordnen. Auch bin ich nicht der Meinung dass sexuelle Orientierung Charaktereigenschaften wie Mitgefühl, Empathie und Gerechtigkeitssinn entscheidet.

      • @curiouscat:

        Dass sexuelle Orientierung zwingend etwas mit Konservatismus zu tun hat, wollte ich damit nicht sagen. Dass es bspw. Schwule und Lesben in der CDU gibt ist offensichtlich, und ebenfalls nicht mein Punkt. Ebenso wollte ich nicht damit ausdrücken, dass "sexuelle Orientierung Charaktereigenschaften wie Mitgefühl, Empathie und Gerechtigkeitssinn entscheidet."



        Meinem Verständnis von LQGBTIQ nach ist für die Community nicht die sexuelle Orientierung relevant sondern auch die Geschlechteridentität. Queer, inter sind bspw. explizit in der Communitybezeichnung enthalten. Aber auch nichtbinäre, genderfluid dürften sich mit der Community assoziieren. Und bei all jenen der letztgenannten geht es auch um Geschlechtsidentität - eben jenseits des bzw. in Opposition zum Zweigeschlechtersystem(s).



        Ich sehe durchaus NORMALOs Punkt, dass sich Konservatismus verändert und bspw. Schwule in gehobene Positionen kommen können. Spahns Position ist da andererseits durchaus komplex. Zwar ist er bspw. für die Ehe für Alle bzgl. Selbstbestimmung gebährfähiger Personen über ihren Körper ist er dann aber nicht progressiv. Hier schlägt der Konservatismus wieder durch bzw. Nichtbetroffenheit und Geschlechterprivileg. Es gibt wohl auch nicht DEN Konservatismus. Wäre anstelle Merkels eine andere Person Kanzler*in gewesen, hätte es eine Initiative bezüglich der Ehe für Alle nicht unbedingt gegeben (wobei nicht vergessen werden sollte, dass Merkel persönlich dagegen stimmte). Wie dem auch sei, ich wollte nur meine Verwunderung darüber ausdrücken, dass sich wie in diesem Kolumnenbeitrag geschehen an der CDU (wie auch an anderer Stelle an der Kirche) abgearbeitet wird - und das insbesondere durch FLINT-Personen (Frauen, Lesben, Trans*, Non-Binary und Inter-Personen). Eben jene Institutionen sind es ja, die ihre Rechte und Würde mit Füßen treten. Zumal es ja alternative Institutionen gibt, in denen mensch sich einbringen kann, wenn mensch denn wollte - die progressiver sind.

      • @curiouscat:

        Seit wann ist konservativ denn bitte gleichzusetzen mit wirtschaftspolitisch prokapitalistsch orientiert? Dann wäre die FDP auch konservativ, ist sie aber nicht. Es ist seit jeher eine konservative Herzensangelegenheit gesellschaftlich gestrige Sitten, Gebräuche und Gewohnheiten auf ewig zu konservieren und dabei auch tief ins Privatleben der Menschen einzugreifen.



        Sonntags mit der Familie in die Kirche gehen, das ist konservativ.

        • @Alfonso Albertus:

          "Konservativ" ist grundsätzlich mal JEDES aktive Festhalten am Status Quo (der dazu auch nicht uralt sein muss) und seinen Werten - also auch traditionelle Tugenden wie Anstand, Ehrlichkeit, Loyalität, Nächstenliebe etc.. Das gilt natürlich auch für Besitzverhältnisse und Erwerbssystem - aber genau genommen z. B. auch für möglicherweise zur Streichung anstehende Sozialleistungen oder das gefährdete Öko-System. In Ostdeutschland könnte man mit ein wenig Mut auch sozialistisch geprägten Atheismus als "konservativ" bezeichnen, um mal Ihr Beispiel vom Kirchenbesuch aufzugreifen...

          Es ist ja auch nicht so, dass alle Parteien ihre Ziele exklusiv vertreten. Es gibt Ziele, die die als grundsätzlich "konservativ" beschriebenen Parteien wirklich allein für sich haben, aber eben auch Überschneidungen mit anderen. So ist die CDU tendenziell nicht viel weniger marktwirtschaftlich geprägt als die FDP, aber z. B. in Sachen Umweltschutz doch näher an den Grünen als diese, und die Hand so richtig an den Sozialstaat legen wird man bei der Union auch nur, wenn man keinen sinnvollen anderen Weg sieht.

          In der Gesellschaftspolitik kann man sicher sagen, dass die Union am Ehesten ein Alleinstellungsmerkmal hat und eher mit Begriffen wie "Leitkultur" oder "klassischen Familienwerten" hantiert, als so ziemlich alle anderen (demokratischen) Parteien. Nur ob man das in Bezug auf LGBTIQ so rigoros sehen muss wie @Uranus oben, weiß ich jetzt auch nicht. Dass sich der aktuelle Bundesgesundheitsminister als offen schwuler Mann ausgerechnet durch die (TIEFschwarze) Münsterländer CDU in den Bundestag und bis fast an die Parteispitze arbeiten konnte, spricht eigentlich dafür, dass die frühere galoppierende Homophobie schon länger vom Tisch ist.

  • Fortsetzung

    Darauf die Antwort.



    Die CDU hat 427.000 Mitglieder. Davon 25% = 118.000 Frauen in der CDU als Mitglieder.

    Anders als Sie gehe ich davon aus, dass nicht alle CDU-Mitglieder in Gremien oder Parteiarbeit und Funktion aktiv sind. Wie viele Frauen oder Männer dieser Mitglieder aktiv in Parteiarbeit eingebunden sind, dazu kann ich keine Aussage machen; Studien gibt es dazu nicht.

    Sie wollen, dass es bei Ihnen nicht relevant sein soll - ob aktives oder passives Mitglied. Deshalb nehmen Sie nicht an: 30/70 (oder bei der CDU 25/75) passive Mitgliedschaft, könnte Ihnen zufolge niemals eine Beteiligung in Gremien von 28/25 „aktiver“ Mitglieder ergeben.

    Nehmen wir also als gesetzt für die CDU an:



    25% aller Mitglieder ist weiblich, 118.000 Frauen, die man auf Positionen hieven könnte.



    Sie gehen davon aus, dass unter den 75% = 320.250 männlichen Mitbewerbern mehr als die erforderliche Anzahl von 598 benötigten Bundestags-Abgeordneten qualifiziert ist?



    Dann könnten Sie annehmen, dass unter den 118.000 ebenso mehr als 598 für ein Mandat qualifiziert sind. 598 Mandate entspräche 0,5% aller weiblichen Mitglieder in der CDU.

    Theoretisch könnte man also jenseits einer 50/50% Regelung sagen, alle 598 Abgeordnetensitze könnten nicht nur zu 100% mit einer Partei zu besetzen sein - rein theoretisch - sondern davon könnten auch 100% Frauen sein - rein theoretisch.

    Denn es gibt bei dieser einen Partei CDU von 118.000 Frauen mehr als 598 nach Leistung Qualifizierte.

    Zitat von Ihnen: “Ergo: Wer gerne mehr Frauen in der CDU-Spitze hätte, sollte Frauen fragen, warum sie meinen, dieses Ziel sei kein Engagement wert - und dasselbe mit anderen Parteien.“

    Sie drücken damit aus, 118.000 Frauen würden sich nicht genügend engagieren, um in der Spitze der Partei oder in Gremien auch ein anderes Verhältnis haben zu können.

    Oder:



    Nur eine "passive" Mitgliedschaft im Minimum 50% Frauen würde reichen, um 50% in den Gremien repräsentieren zu können.

    • @louisa:

      Das sind - mit Verlaub - Zahlenspielereien. Natürlich ist unter den Mitgliedern nur ein kleiner Teil aktiv und natürlich ist unter diesen nur ein kleiner Teil für Höheres berufen, und von denen dann wieder nur ein Teil in der Lage, seinen Kreisverband oder Landesparteitag von seiner besonderen Geeignetheit zu überzeugen, eine der von Vielen umkämpften Kandidaturen zu erhalten. In einer halbwegs egalitären Welt ist die Chance des Einzelnen, zu diesen Auserwählten zu gehören, vom Geschlecht unabhängig etwa gleich niedrig. Und in einer Welt, in der Männer und Frauen auch nicht unterschiedlich begabt oder begeisterungsfähig sind, sollte auch der Anteil an der jeweiligen Parteimitgleidschaft, der sich auf diese Reise macht, etwa vergleichbar sein, unabhängig vom Geschlecht. Wenn nun aber eine bestimmte, von Eignung und Willen unabhängige Eigenschaft, sei es das Geschlecht, die Haarfarbe oder das Lieblingsgetränk, bereits in der Ausgangsgruppe ungleich repräsentiert ist, dann ist es nur natürlich, wenn eine entsprechende Unterrepräsentation sich auch nach oben fortsetzt. Dann kommt eben nicht nur an der Basis auf drei Männer eine Frau sondern auch bei den Wahlen zum Kreisvorstand, zum Bezirksvorsitz, oder eben auch zur Direktkandidatur und zur Landesliste. Jedesmal gibt es Konkurrenz und am Ende kann sich deshalb nicht Jeder durchsetzen. Aber in einer theroretischen, idealen Welt setzen sich auch da wieder die NICHT auswahlrelevanten Eigenschaften in gleichem Proporz durch wie sie anfangs bestanden - gleicher Anteil an Rothaarigen, Biertrinkern und eben auch Männern und Frauen. Wenn das in der Realität GENAU korrespondiert, ist das natürlich Zufall, aber das es IN ETWA korrespondiert, ist in jedem Fall kein per se unnatürlicher Vorgang. Kämen hingegen immer 50/50 heraus, wäre das entweder ein RIESIGER Zufall, oder eben nicht die natürliche Wahl-Auslese sondern eine gesteuerte, die freie Wahl insoweit einschränkende Anpassung der Realität an das Wunschbild davon.

  • Lieber Herr Normalo,



    schon wieder.

    Ich habe gar nichts „angeraten“. Im Gegenteil; fraglich, ob es ein Gesetz braucht, oder: ein Gesetz braucht es nicht, ist in Eindeutigkeit nicht zu überbieten. In jedem Kommentar neu: den Parteien selbst überlassen.

    Ich versuche, Ihnen Ihre Denklogik argumentativ zu begegnen, indem ich Ihre Logik annehme, und Ihnen in der Konsequenz die argumentative Schwäche aufzeige.



    Noch einmal:

    1. Schreiben Sie, die Unterrepräsentation an Frauen in Parteien sei bei allen BT-Parteien gleichermaßen gegeben: Fiktiv erwähnten Sie unter 30%. Deshalb läge das Problem nicht im Parlament, sondern tiefer, bei den Parteien.

    2. Schreiben Sie aufgrund der Mitgliedschaften der Parteien sei es nicht ratsam (?) wegen der Parteimitgliederproporze, oder möglich (?) rein rechnerisch und nach Leistung (?), eine 50/50% Quotierung vorzunehmen.



    Zitat von Ihnen: „Woran sie aber NICHT per ordre mufti rütteln können, ist, wie sich ihre Mitgliedschaft zusammensetzt. Genau dieser Unterschied aber ist aus meiner Sicht ein wichtiger Faktor, wenn man die Proporze in den Parteigremien und Fraktionen werten will.“

    Abgesehen von der Bewertung ist es rechnerisch und nach Leistung durchaus möglich. Ob es ratsam ist oder ihrer Meinung nach nicht sein sollte, wäre etwas anderes.

    • @louisa:

      1. Das Problem liegt aus meiner Sicht nicht einmal (nur) bei den Parteien, sondern maßgeblich auch bei den Menschen, die sich nicht in Parteien einbringen. Frauen sind - im Vergleich zur Zusammensetzung der Parteimitgliedschaft - unter den Abgeordneten und Amtsträgern der Grünen, der Linken und der SPD sogar deutlich überrepräsentiert. Trotzdem sind selbst bei diesen Parteien die Mitglieder überwiegend Männer. Worauf warten die politisch interessierten Frauen noch? Ein paar zigtausend würden genügen, und nicht nur die Grünen, sondern selbst die FDP wäre eine mehrheitlich weibliche Partei - mit entsprechenden Mehrheiten bei parteiinternen Wahlen und im Zweifel auch einem mehrheitlich weiblichen Pool an wählbarem politischen Talent. Bei der Union wären mehr nötig, aber im Vergleich zu den Millionen an Union-wählenden (ihr politisch also nahestehenden) Frauen immer noch eine sehr überschaubare Zahl.

      2. Ich habe glaube ich nirgends was von Ratsamkeit geschrieben, sondern dass Quotierung GENERELL keine zwingende Lösung ist, um Augenhöhe zu bewirken. Wenn Parteien, die ohne identitäre Regulierung der Ämtervergabe - also einfach nur mit freier Kandidatur und Wahl - arbeiten, am Ende bei der Ämtervergabe Proporze aufweisen, die etwa denen in ihrer Mitgliedschaft entsprechen, ist das für mich kein Zeichen, dass da im Auswahlprozess etwas schiefläuft und des regelnden Eingriffs - der eine Quotierung nunmal ist - bedürfte.

      Zu meinem Zitat: Auch hier ging es wieder um MITGLIEDER, nicht um BT-Abgeordnete. Mitgliedschaft in Parteien steht jedem Menschen frei. Die Parteien können keine Presskommandos losschicken, weil gerade irgendwer bei ihnen unterrepräsentiert ist. Und ja, weniger Frauen an der Basis bedeuten eben im Zweifel auch vergleichsweise weniger Frauen (bzw. entsprechend mehr Männer), die willens und geeignet sind, sich um ein verantwortungsvolles Amt zu bewerben, so dass dann eben bei den Wahlen auch weniger weibliche Kandidaten durchkommen.

  • Genau deshalb wähle ich als Leserin mit Migrationsgeschichte die Grünen und fühle mich mit deren Kandidat:innen angemessener repräsentiert.

  • Ist es nicht interessant, wie sich das male bias in den Antworten ausdrückt?

    Kein einziges Mal habe ich eine Quote gefordert und dennoch antworten mir hier die Herren Normal und Schreck in der Weise als hätte ich es.

    Die Logik der Argumente dieser beiden entspricht der Logik der Nicht-Gleichstellung der repräsentierten Geschlechter und Gruppen im Parlament.

    Die Freiwilligkeit einer Partei oder einem Verein beizutreten oder in einem gesetzgebenden Organ der Staatsmacht zu handeln, damit Grundgesetze und gesellschaftliche Ordnung zu repräsentieren sind zwei sehr unterschiedliche Ebenen.

    Die Argumente, warum es keine gleichgestellte Repräsentation geben soll oder muss, weil....



    sind nicht logisch.

    Allein um die Argumente geht es.

    Ein Parlament ist Repräsentation. In Deutschland an Parteien im Bundestag geknüpft, auf kommunaler Ebene nicht. Wie sich Parteien aufstellen unterliegt Regeln; bislang ohne gesetzliche Quotierung jedweder Art.

    Das passive Wahlrecht kennt darüber hinaus weitere Regeln.

    Es ist wie es ist; ob die Wähler das bei minus 10% extra goutierten oder abwählten wurde nicht erhoben.

    • @louisa:

      Antworten gelten immer auch dem Artikel und den anderen Lesern und es dürfte taz-Lesern bekannt sein, dass im vergangenen Jahr 2 Bundesländer versucht haben, ein "Paritätsgesetz" einzuführen, das eine Quote bei Wahlen vorschreiben sollte und vor den jeweiligen Verfassungsgerichten gescheitert ist.

    • @louisa:

      "Kein einziges Mal habe ich eine Quote gefordert und dennoch antworten mir hier die Herren Normal und Schreck in der Weise als hätte ich es."

      Sie plädieren ein ums andere Mal dafür, dass die Parteien ihre Abgeordnetenstühle im BT paritätisch mit männlichen und (unstreitig vorhandenen) weiblichen Mitgliedern besetzen sollten. Entweder

      a) Ihnen ist nicht bewusst, dass diese Besetzung ein sehr dezentraler Vorgang auf Basis von individuellen Kandidaturen und Wahlen innerhalb von hunderten von autonom entscheidenden Wahlkörpern (d. h. Kreisversammlungen und Landesparteitagen) ist, der allenfalls zufällig zu bestimmten Geschlechterproporzen in der Fraktion führen kann, ODER

      b) Sie schlagen implizit eine von der Partei vorgegebene Quotierung der Kandidaturen (wie z. B. bei den Grünen) vor.

      Andere Möglichkeiten gibt's nicht. Ich zumindest war davon ausgegangen, das Ihnen der Prozess bekannt ist (der ja auch - sehr zum Leidwesen der Parteiführung - zur berüchtigten Nominierung von Herrn Maaßen geführt hat). Verzeihen sie das Missverständnis, falls dem nicht so ist.

      "Ein Parlament ist Repräsentation. In Deutschland an Parteien im Bundestag geknüpft, auf kommunaler Ebene nicht. Wie sich Parteien aufstellen unterliegt Regeln; bislang ohne gesetzliche Quotierung jedweder Art."

      Nach der deutschen Verfassung repräsentiert aber jeder Abgeordnete im Parlament ALLE Bürger und nicht nur die, die dasselbe Geschlecht/ Hautfarbe/ Beruf/ sexuelle Orientierung etc. haben. Daher ist auch der Ruf nach identitärer Repräsentation nicht als Begründung tauglich, um den Parteien per Gesetz Quoten vorzuschreiben. Das würde gegen das Demokratieprinzip verstoßen, wie sich schon zwei Landesregierungen belehren lassen durften. Man müsste also erst den Art. 20 GG ändern, und das geht - nicht ganz zufällig - nicht.

  • Der Artikel oben handelte von Frauen-Unterrepräsentation, von wenig vertretenen Personen wie Deutschen mit Migrationsvordergrund und anderen gesellschaftlichen Gruppen in der Union.

    Argument Normalo:



    Parteimitglieder sind in jeder (sic!) Partei



    (von 158 bewerbenden, von 54 zugelassenen, von 47 mit Liste antretenden, von 6 im BT vertretenen Parteien?)



    - ungleich in ihren Anteilen an Geschlechtern, explizit unter 30% Frauen an Mitgliedern, ergo: deswegen braucht es keine gleichen Frauen wie Männer-Anteile im Parlament.

    Antwort: Das Engagement in einer Partei ist unabhängig von der Mitgliedschaft.

    Annahme: Sollten es 30/70% weibliche zu männliche Mitglieder geben, könnte theoretisch die aktive Parteiarbeit trotzdem bei 28%/25% liegen - wodurch es rechnerisch einen höheren Aktiva-Frauenanteil geben könnte.

    Solange Sie also nicht die entsprechenden Studien vorlegen können, die belegen, dass von allen Parteimitgliedern, aller Parteien lediglich unter 30% aktive Frauen zu finden sind,



    bzw. x% aktive Parteimitglieder sind, von denen wiederum das Geschlechterverhältnis y% / z% ausmacht, ist es unerheblich, wie viel männliche Mitgliedschaften eine Partei dominieren.

    Sollten sie argumentieren, dass es auf örtliche Verhältnisse ankommt, auch das müssten sie belegen können. Eine Großstadt hat sicherlich in Ortsgruppen ein anderes Verhältnis als ein ländliche.

    Widerlegt aber nicht die Möglichkeit, dass die Wahlkreisbindung weder für die Aufstellung braucht, noch für eine aktive/passive Repräsentation. Siehe Angela Merkel, Vorpommern-Rügen als Wahlkreis, Heimat und Nebenwohnsitz Uckermark, Arbeits- und Wohnort Berlin.

    Sollten Sie argumentieren, dass es eine Bestenauslese an Politikern geben muss, deren Arbeitsleistung unabhängig vom Geschlecht über eine Kandidatur und Mandat entscheidet, sagen Sie aus,



    dass von ±427.000 Mitgliedern in der CDU, 25% weibliche Mitglieder =118.000 Frauen keine BT 598 - 1.552 25% qualifizierte v. 6.211 Kandidierenden gesamt geben könnte.

    • @louisa:

      Es ist genau umgekehrt: Weisen Sie doch mal das Gegenteil nach, bevor Sie Maßnahmen "anraten", die den demokratischen Wahlprozessen innerhalb der Parteien identitäre Korsette anlegen! Als Freund der Gleichberechtigung gehe ich erstmal davon aus, dass Aktivität in einer Partei, bei der man Mitgleid ist, eine persönliche Entscheidung ist, die von beiden Geschlechtern nicht anders getroffen wird als Entscheidungen in anderen Bereichen - und im Zweifel statistisch geschlechtsunabhängig. Wenn Sie meinen, in der Union kämen Frauen bei der Ämterverteilung nicht proportional zum tatsächlichen parteipolitischen Engagement zum Zuge (nur dann wäre eine Quote ein sachgerechtes Korrektiv), dann bitte: Erklären Sie das. Aber mit bloßen Hinweisen auf mögliche Ungenauigkeiten werden Sie keine grundlegenden Änderungen begründen können.

      Mal anders und ohne den Geschlechterkampf-Modus konstruiert: Wenn ich eine beliebige Gruppe von Menschen nehme, von denen 30% Rothaarige und 70% Blonde sind und aus denen eine Auswahl nach völlig anderen Kriterien treffe (nämlich Qualifikation für eine Aufgabe), dann ist - GERADE in einem nicht nach Haarfarbe diskriminiereden Umfeld - die wahlscheinlichste Verteilung in der ausgewählten Gruppe wieder 30% Rothaarige und 70% Blonde. Abweichungen davon können zufällig sein oder nachweisbaren Faktoren unterliegen. Aber wer meint, der Prozess verlaufe nach Haarfarbe diskriminierend und sei korrekturbedürftig, OBWOHL er die statistischen Proporz der Ausgangsgruppe abbildet, sollte es nicht bei Unterstellungen lassen, wenn diese Meinung irgendein Gewicht entfalten soll.

  • Das Hauptklientel der CDU sind Ü60-Wähler. Warum sollte man da nicht ein veraltetes Weltbild weiterverfolgen?

  • Für Frauen hat die CDU doch sogar extra eine Frauenunion. Wenn die sich trifft, stehen auf den Bildern nur Frauen zusammen.



    Mindestens eine dieser Frauen, Serap Güler, hat sogar Migrationshintergrund und ist bekannt dafür, dass sie auch gern mal Klartext redet. Zur Nominierung von Hans-Georg Maaßen in Thüringen schrieb sie auf Twitter: „An die 37 Parteikollegen in Südthüringen: Ihr habt echt den Knall nicht gehört! Wie kann man so irre sein und die christdemokratischen Werte mal eben über Bord schmeißen?“

    www.frauenunion.de...r-neuen-fraktion-0

  • Wie, die CDU hat im Wahlkampf nicht die Abschaffung der kapitalistischen Ausbeutung gefordert??

    Dabei habe ich doch in der letzten Wahlperiode immer fleißig mein Gender-* gesetzt.

    Scheitert mein progressives Verhalten letztlich an gesellschaftlichen Besitzverhältnissen?? Wie?

    Bitte, bitte, setzt eine non-binäre, Liliputaner-POC als Kanzler*in ein, dann wiegt das Joch nicht so schwer!

    /s

  • Das Problem ist allgemeiner. Meines Wissens hat KEINE im Bundestag vertretene Partei annähernd so viele weibliche wie männliche Mitglieder, und nur bei Grünen und Linken kommen die Frauen über ein Drittel. Insgesamt liegt der Anteil der in diesen Pateien engagierten Frauen bei unter 30%. Es gibt auch insgesamt "nur" etwa 50.000 mehr Frauen bei SPD und Grünen als bei Union und FDP - die Unionsparteien haben sogar in absoluten Zahlen etwas mehr weibliche Mitglieder als die SPD.

    Es ist also nicht nur so, dass Frauen um bestimmte Parteien einen Bogen machen, sondern sie sind generell weniger dort engagiert. Das trifft nur bei Parteien besonders zu, deren Inhalte auch eher eine Klientel ansprechen, in der traditionelle Rollenverteilungen verbreiteter sind. Das ist nur logisch. Ich könnte jetzt dieselbe Untersuchung für andere "benachteiligte Identitäten" anstellen, käme aber wahrscheinlich zu einem ähnlichen Ergebnis.

    Die Frage, die man an die man hier stellen muss ist: Wer ist hier die Henne und wer das Ei?

    Aus meiner Sicht widerspricht es dem demokratischen Grundverständnis, die Parteien als Instituionen zu betrachten, die den noch nicht engagierten Menschen gefälligst identitätsbezogen attraktive Angebote zu machen haben. Denn es sind die Menschen, die aus ihnen erst Instutionen machen. Und es sind auch diese Menschen, die als Teil des demokratischen Souveräns die ultimative Verantwortung für unseren Staat tragen.

    Ergo: Wer gerne mehr Frauen in der CDU-Spitze hätte, sollte Frauen fragen, warum sie meinen, dieses Ziel sei kein Engagement wert - und dasselbe mit andern Parteien. Und das Ergebnis dieser Umfrage wäre eben AUCH ein Abbild der Gesellschaft - auch wenn es diese vielleicht nicht in dem progressiven Licht erscheinen lässt, das der Umfrager gerne hätte.

    • @Normalo:

      Im übrigen ist es wohl so, dass Männer sowohl die AfD, die FDP eher wählen.



      Bei der Union gleich viele Wähler und Wählerinnen in der Anhängerschaft.

      Und SPD ein wenig mehr von Frauen gewählt wird, dort sich äquivalent viele Frauen engagieren;



      während bei Grünen und Linken Frauen in der Parteiarbeit und unter den Anhängern die Mehrheit stellen.

      Ich geb Ihnen Recht, was die Forderung nach Repräsentation in der Partei angeht; das kann von inne heraus passieren oder gar nicht.



      Aber ob es bei der CSU oder CDU nicht daran liegt, dass es in der Partei nicht genauso viele Frauen auf Listen UND für Direktwahlkreise aufstellbar sind, daran zweifle ich.

      Es gäbe für 299x2 Wahlkreise bestimmt 598 Frauen in jeder unterrepräsentierten Partei - auch in der Union.

      • @louisa:

        Man sollte es nicht an Quoten festmachen. Quoten sind eine Entscheidung auch ganz massiv auf der Arbeitsebene - also nicht notwendigerweise für oder gegen Gleichstellung, sondern zumindest(!) auch, wie sie zu erreichen ist. Ich war gestern erst wieder in einer Diskussion mit zwei Geschäftsfrauen, die beide durchaus zu spüren bekommen, welche Nachteile sie gegenüber Männern in gleicher Position haben, und zwei Männern, die "Männerjobs" machen - und es waren die Frauen, die Quoten am vehemmentesten ablehnten.

        Ich finde auch, dass die Grünen seit Jahrzehnten vorführen, dass Quote gerade in "machtintensiven" Umfeldern schlicht nicht funktioniert, wenn man wirklich Augenhöhe schaffen will. Am Ende sind doch die, denen die Quoten nutzen sollten, ipso facto immer die Schwächeren: Sie benötigen als Gruppe diese Krücke, und die, die ohne sie auskämen, GEWÄHREN diese Erleichterung. In dem Verhältnis bleibt für machtorientierte Menschen immer fühlbar, wer von beiden eigentlich die Fäden in der Hand hat und wer der abhängige Bittsteller ist - tituläre Gleichstellung hin oder her. Wirkliche Macht haben nur Leute, an denen schlicht kein Weg vorbeiführt, weil sie sind, wer sie sind, und nicht weil sie ein bestimmtes Geschlecht haben.

        Ergo: Kann man so oder so sehen, ohne Frauenfeind zu sein.

        • @Normalo:

          Wenn Sie Fußball spielen, erwarten Sie nicht, dass Bayern München deswegen mehr Spieler aufstellen darf, weil der Verein sich mehr Spieler leisten kann oder in der jüngeren Vergangenheit potenter gegenüber allen anderen deutschen Vereinen war.

          Sie nehmen a priori an, dass Parität auf dem Spielfeld hergestellt werden muss und nur im Ausnahmefall während des Spiels eine Ungleichheit entstehen kann.

          So verhält es sich mit Parlamenten und dem Unterschied zu Parteimitgliedschaften (was nicht unbedingt dem Parteiengagement entspricht).

          Das Parlament ist das Spielfeld, die Partei der Verein.

          Die Union muss das nicht umsetzen; solange sie Frauen als Wähler überzeugen kann. Es ist auch die Frage, ob es eine gesetzliche Regel geben muss oder sich das nicht durch Anhängerschaft reguliert.

          Da es aber eindeutig mehr als 598 Frauen in den Parteien der Union gibt, ist es nicht logisch, nicht 50% damit besetzen zu können oder zu wollen, nur weil es nicht dem Proporz der zahlenden Partei-Mitglieder enstpricht, die sich letztlich überwiegend nicht aktiv in die Politik einbringen.

          • @louisa:

            Sie unterstellen weiterhin das Grundverständnis, dass sich Gleichberechtigung in geregelter statistischer Ergebnisgleichheit und sonst gar nichts ausdrückt. Wie gesagt MUSS man das nicht so sehen.

            Das Gegenteil von Quote ist eben KEINE Quote - sprich: Kein identitätsdiskriminierender Eingriff in die innerparteiliche Demokratie bei der Ämterbesetzung. Wenn die Kreisverbände frei ihre Leute für die Direktkandidaturen wählen und die Parteitage der Landesverbände das gleiche mit den Listenplätzen machen, dann ist die Zusammensetzung der Fraktion eben so, wie sie ist. Und wenn diese Zusammensetzung dann mit dem Geschlechterproporz innerhalb der Mitgliedschaft korrespondiert, ist das keine Absicht oder ein sonstwie von oben gesteuerter Prozess sondern allenfalls(!) ein Argument für die Wertschätzung der Disziplin "Stochastik".

          • @louisa:

            zum Glück ist im Grundgesetzt geregelt, dass der Mensch "frei" wählen kann, das bedeutet, ihm wird nicht vorgegeben, wie das Parlament am Ende aussehen muss, weder vom Geschlechterverhältnis, noch von der Hautfarbe, noch der sexuellen Ausrichtung oder was es noch so alles geben kann, für das man Quoten festlegen könnte.



            Die Parteien dürfen selbst entscheiden, wen sie aufstellen - sie dürfen also auch eine Quote haben - und der Wähler entscheidet, wen er wählt. Der Staat hat da schlicht kein Recht, Vorfestlegungen zu treffen, so ist das bei freien Wahlen.

            Schlimm, dass so etwas in Zweifel gezogen wird.

        • @Normalo:

          Ergänzung: Das Gleiche gilt generell für die identitäre Besetzung von Ämtern: Auch da ist es durchaus Ansichtssache, ob die wirklich etwas bringt oder ob sie die Gräben nicht noch vertieft, ohne wirklich Verbesserungen für benachteiligte Gruppen zu erzeugen.

    • @Normalo:

      Nach meinem Verständnis von Demokratie bedarf es keiner Mitgliedschaft in einer Partei um politisch aktiv zu sein und ein Mitspracherecht zu haben.

      Es gibt viele politisch aktive Frauen wie Migranten, die nicht in einer Partei tätig sind. Das gilt genauso für Menschen die keinen akademischen Hintergrund haben.

      • @Alfonso Albertus:

        Das mag ja sein. Aber wir reden hier von Proporzen IN den Parteien. Von deren Mitbestimmung schließt man sich eben aus, wenn man nur außerhalb von Parteien Politik betreibt.

        Die Parteien haben auch eine Sonderrolle in der politischen Willensbildung und der Installation von Amts-(und damit Entscheidungs-)trägern. Insofern ist es auch ein qualitativer Unterschied, ob man sich inner- oder außerparteilich engagiert (Letzteres ist auch häufig inhaltlich bequemer, weil man sich spezifischer unter Gleichgesinnte begeben kann - Parteien müssen immer gleich so ein unangenehm großes Spektrum an pluralistischem Meinungsträger-Potpourrie abdecken...).

    • @Normalo:

      "Das Problem ist allgemeiner. Meines Wissens hat KEINE im Bundestag vertretene Partei annähernd so viele weibliche wie männliche Mitglieder, und nur bei Grünen und Linken kommen die Frauen über ein Drittel." Normalo

      Das ist falsch.



      Der neue Bundestag setzt sich so zusammen:



      Bei den Grünen beträgt der Anteil weiblicher MdBs 59%, bei den Linken 54%.



      Die SPD hat 42% weibliche Abgeordnete.

      Weit abgeschlagen die Union mit 24%, die FDP mit 23% Frauen unter den Abgeordneten.

      Das Schlusslicht bildet die AfD mit 13% Frauen in ihren Abgeordnetenreihen.

      • @louisa:

        Wer weiterliest ist klar im Vorteil (dann wäre es offensichtlich geworden): Ich schrieb "Parteien", nicht "Fraktionen".

        Entsprechend bezieht sich die dargestellte Disparität auch auf die Mitgliederzahlen der Parteien insgesamt, nicht darauf, wieviele Frauen sie in den BT entsenden. a ist es so, dass die Grünen mit 41% Frauenanteil an der Spitze liegen, die AfD mit 17,8% am Schluss und von den insgesamt ca. 1,2 Mio. Mitgliedern aler sieben im BT vertretenen Parteien zusammen nur ca. 350.000 (genauer Anteil: 29,3%) Frauen sind.

        Hintergrund dieser differenzierten Betrachtung: Ihre Landeslisten können alle Parteien natürlich auch nach Gusto der Parteiführung zusammenwürfeln. Quotierte Landeslisten sind erlaubt (nur vorschreiben darf der Staat sie nicht) Damit können sie auch - je nach Gewicht dieser Landeslisten gegenüber den Direktmandaten - die Zusammensetzung der Fraktion steuern. Woran sie aber NICHT per ordre mufti rütteln können, ist, wie sich ihre Mitgliedschaft zusammensetzt. Genau dieser Unterschied aber ist aus meiner Sicht ein wichtiger Faktor, wenn man die Proporze in den Parteigremien und Fraktionen werten will.

  • "den Wandel treiben vor allem FDP und Grüne an"



    FDP? Ernsthaft jetzt Frau Marinic?



    Die sind was Frauen in den eigenen Reihen betrifft doch genauso altbacken wie CDU/CSU.

    • @planb:

      Ja, den Satz müsste ich auch dreimal lesen und hat mich genau dasselbe gefragt.

  • Wozu sollte die Unions-CDU-Analyse gut sein?



    All das, was dort beschrieben wurde, ist hinlänglich bekannt und trifft in einem viel höherem Maße auf die FDP zu, die eine kleinere Truppe biildet, und eklatant einseitig aufgestellt ist.

    Von Migrationshintergründen bei FDP-MdBs ist mir nichts bekannt.

    Dort sind nicht stetig mehr, sondern stetig weniger Frauen zu finden. Die letzte Generalsekretärin wurde efolgreich herausgemobbt, vielmehr gebosst. Eine weitere prominente und junge Bundestagsabgeordnete warf nach vier Jahren freiwillig das Handtuch.

    Für die Sondierungsgespräche musste eine nach Europa beförderte Ex-Jamaika-Verhandlerin zurückbeordert werden, damit überhaupt eine weitere Frau dabei sein kann.

    Die einzige, die ähnliches Stehvermögen hat wie Hildegard Hamm-Brücher ist Agnes Strack-Zimmermann, vielleicht als nächste Bundesverteidigungsministerin?

    • @louisa:

      Nur ist eben eine von diesen beiden "Männerparteien" gerade ein müder, zerstrittener Hühnerhaufen, und die andere, eigentlich noch viel "männlichere" zeigt sich quicklebendig und zieht deutlich mehr Jungwähler an.

      Man kann natürlich personelle Diversität als Wert an sich sehen, aber für die Resultate politischen Handelns scheint sie vor diesem Hintergrund dann doch nicht so relevant.

  • Neben der treffenden Beschreibung über den Ist-Zustand der CDU, weiß ich nicht was hier bezweckt wird. Die CDU ist konservativ, also selbstverständlich nicht progressiv und an der Jugend orientiert.



    Frauen wählen seltener CDU oder auch AFD und das spricht letztlich für Frauen.



    Braucht es wirklich mehr lesbische Frauen in der AFD, braucht es mehr muslimische CDUlerinnen? Die CDU sollte überwunden werden, nicht reformiert

  • Ich frage mich da spontan, wo die CDU ein Nest von jungen, schwarzen oder asiatischen, erzkonservativen Frauen zum Rekrutieren finden soll? ;-)

    • @larasu:

      Wozu braucht die CDU erzkonservative Frauen? Wollen Sie die CDU weiter rechts sehen?

      • 9G
        95820 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        "Wozu braucht die CDU erzkonservative Frauen? "



        Damit die zu ihren Partner*innen passen.

        • @95820 (Profil gelöscht):

          Dann sind wohl zu wenig erzkonservative Männer in der CDU. Erzkonservative Frauen gibt es doch en masse.

  • 9G
    97760 (Profil gelöscht)

    Das Foto kommt farblich aber sehr bunt rüber. Hab am linken Rand festgestellt, daß die Hautfarbe auffällig nebensächlich ist.

  • in der FDP ist auch der Anteil von Frauen in der Führung nicht sehr groß. Ich wähle nicht nach Geschlecht, sondern nach Inhalten und zum Glück tun das die meisten. Erfreulicherweise hält das GG ja auch fest: "Abgeordnete sind Vertreter des ganzen Volkes" - nicht etwa nur ihrer Partei, ihres Geschlechts, ihrer Volksgruppe, ihrer sexuellen Ausrichtung oder was man noch für Kategorien bilden könnte.

  • "Auch Söder, den manche sogar gerne als Kanzler der Herzen bezeichnen, verkörpert eher Machtduktus, als jemand, der Vertrauen in die inhaltliche Arbeit seiner Partei schafft."

    Das ist doch mahl jetzt nach der Wahl die ultimative Personal-Politiker-Persönlichkeitsanalyse (PPP 🕺🏻) auf die ich Wochen gewartet habe.

    Ich hätte kürzer und prägnanter gesagt: Ich find Söder blöd. Aber das wäre wohl viel zu einfach gesagt.

  • Na ja, 53% der türkischstämmigen Migranten präferierten 2019 immer noch CDU/CSU mediendienst-integ...ation/politik.html

    • @Rudolf Fissner:

      May be. But.

      Was will unser bremisch-cremisch -



      🪰🪰beinzähler 🤖 vonne Waderkant -



      Damit mal wieder bedeutungsschwanger - öh Sagen?



      Wag ich zu fragen - ungenant.



      —-



      (& nächste Stremel 💤💤💤 - 😴 - ;))

      • @Lowandorder:

        Dass die CDU sich auch neue Wählerkreise erschließt, wenn sie so bleibt wie sie ist, vermutlich.

        Könnte sogar stimmen.

      • @Lowandorder:

        Türkischstämmige Migranten sind für Sie Fliegenbeine? Was wollen sie bedeutungsschwanger damit sagen?

        • @Rudolf Fissner:

          Au Banan. Weiß ja - daß frauman ehna immer aufs 🚲 aufhelfe muß - woll!



          “…53%…“ => vor allem in der Soziologie nennt frauman so Lück - die immer mit Zahlensalat bedeutungsschwanger um sich werfen! Na? Erraten!! Na dufte: Fliegenbeinzähler! Genau Genau!



          Na das - hat aber wieder gedauert - wa!



          Normal!

          unterm—- servíce VHS-Fissili -



          synonyme.woxikon.d...einz%C3%A4hler.php



          Da stehn auch noch mehr fein passende Synonyme! Gemächlich lesen! Newahr.



          Niemand will hier überfordern. Gelle.



          & nochens -



          Sie scheinen ja nicht in Bremen-Nord zu leben! Wollnichwoll.



          Hingegen leb ich seit Ende der 80er in “Türkisch Sektor“ Ihrrenfeld & käme dieserhalb nie auf ehr schmales Brett - 🪰 🪰 mit Türken zu assoziieren!



          Bekanntlich lief doch einst die Schwerindustrie Sturm gegen den Anwerbestopp für Türken! Denn!



          Wer - bitte - sollte denn dann die schweren Gußstücke etc schlörren - wenn nicht diese Kanten. Wie ich ihnen heute weißhaarig oder schwer getönt mit Schnauz (mir sinn in Kölle;)) auffer Venne begegne - oder - sie beim Abend-St.Augustiner - im Abendlicht vom DITIB-Glashaus kommen seh.



          (Gelegentlich a professione mit einem knappen Nicken gegrüßt;) 🤫

          kurz - Nö. Zählens ruhig weiter ehra 🪰🪰 • Das muß reichen. Gellewelle.

          • @Lowandorder:

            Ich lese immer Fliegenbeine.



            Denn hab ick Ihrrenfeld gelesen und da ick(leicht irre) ja weit weg bin nun also



            Beer Bitches - Helau



            www.youtube.com/watch?v=h0mHkbiMJ3Q

            • @Ringelnatz1:

              Danke - da derf dat Caroline net fehle -



              “Wie blöd du bist“ - de ganze Plaatz -



              Alter Markt - Us voller Kehle 🎶🎶🎶🎶



              m.youtube.com/watch?v=ZQekL3C1wPw



              Normal

          • @Lowandorder:

            Däh&Zisch - Mailtütenfrisch schlenztein:

            “Fliegenbein

            Moin



            Jetzt muss ich Rudolf Fissner nicht mehr den Begriff zu Fliegenbein erklären. War schon drauf und dran.



            Warum wählen Türkischstämmige Migranten CDU/CSU? Weil es eine MDU noch nicht gibt und viele aus der genannten Wählerschaft einen Hang zur Religion haben.“



            &Däh =>



            Denn Industrie 🏭 - tat gerne holien!



            Die meisten doch - aus Anatolien.



            Stopp. Hier mache ich mal Schluß:



            Mehr Quark - könnt verunsichern arg -



            Was in echt - besser nicht seien muß.

          • @Lowandorder:

            Bremen Nord ist für Sie der Stadtteil mit den meisten Migranten in Bremen ?

            ROFL Informieren Sie sich zuvor über Bremen bevor Sie mit Kaffeesatz Annahmen über meinen Wohnort machen.

            Ihren "Türkisch Sektor" wie Sie es abschätzig nennen in Ehrenfeld toppen wir in Bremen locker mit höherem Migranten-Anteil.

            • @Rudolf Fissner:

              “Türkisch Sektor“ stand schon am grauen großen Postkasten. 😎 - als ich dort aufschlug.

              Abschätzig - ist‘s nur in ehra Phantasie!



              “Stolz wie ein Spanier!“ wird bekanntlich nur von “Stolz wie ein Türke!“ getoppt!



              Normal •



              Aber was erzähl ich da einem 🪰🪰🦵 Zähler wie ehna - der da nichts - zéro null von versteht - wa.

              unterm——- was servíce HB-Nord =>



              Ganz langweilig scheint’s da jo -



              Auch nich zu sein - in Vegesack & Co.



              “ Kriminalstatistik für Bremen-Nord



              Mehr Einbrüche, weniger Überfälle



              Im Norden ist die Zahl der Einbrüche gestiegen, während sie im Rest der Stadt gesunken ist. Auch hatte die Polizei mit einer Gruppe zu tun, die andernorts weniger Probleme machte – mit jugendlichen Tätern.“



              www.weser-kurier.d...wvwa771sf-amp.html

              • @Lowandorder:

                Holla die Waldfee.

                Erst Fliegenbeine für türkische Migranten die mehrheitlich CDU wählen, dann "Türkisch Sektor" und nun kommen Sie mit der Kriminalstatistik. Die Richtung scheint bei Ihnen wohl klar zu sein.

                • @Rudolf Fissner:

                  Klar - deswegen werde ich a Konzert im DITIB-Glashaus zu meiner Verblüffung schmunzelnd & freundlich nickend - nach vorne gebeten & ein anderweitig reservierter Platz freigemacht & ein türkischer Schuß(Architekturstudentin;) daneben gesetzt.(Asylrichter Türkei - wa

                  kurz - Gott & Allah erhalte ehra albrich Vorurteile & die Arbeitskraft der Frau.

                  • @Lowandorder:

                    Packen Sie eigentlich beim Thema türkische Migranten immer das olle Butterbrot "Kriminalstatistik" auf den Tisch aus?

                    • @Rudolf Fissner:

                      Das überlaß ich ganz ehna. But.



                      Daßse - Die Pflaume Richtung Vegesack nicht kapieren - stand zu befürchten 😆



                      Wechselns doch mal die Brille!



                      You eat my time. Lästig - echt.



                      Statistik überlaß ich gern ehna -



                      🪰🪰🦵Zähler - 🥳 -



                      & btw only =>



                      Aber klar - an meinen Anwaltsfreund kann ich naturellement nicht an klingeln. Der kann zu jeder! türkischen Familie in Kölle sagen - wer wann wo - hier aufgeschlagen ist. NewahrNormal.



                      Fließend türkisch & hat btw n Lehrbuch für türkisches FamR geschrieben - auf türkisch! (Immerhin hatte ich grad die Ehre sein & seines türkischen Sidekick Elaborat zur Justiz prä/post WK II Korrektur zu lesen.;) Soweit mal.



                      &



                      Ende der Eitelkeiten. Schonn.



                      Aber so kann‘s auch gehn - wennste jährchenlang vor & hinterm Tresen im Robenzirkus - versuchst dem sozialen Rechtsstaat Leben einzuhauchen.



                      Normal.

                      Ende der Durchsage 📣

                      • @Lowandorder:

                        Sorry …Kölle… & Nazi-WurzelnJustiz - ooch klar

  • Also mir ist es ziemlich wurscht, ob schlechte Politik von Männern oder von Frauen oder von Angehörigen aller anderen Geschlechter gemacht wird...

  • "Es mangelt an Frauen, an migrantischen und jungen Menschen." Deshalb sind sie ja auch als die Konservativen bekannt.

  • Ich lache mich schlapp, wie viele glauben die CDU hätte die Wahl verloren, weil Sie zu Konservativ sei. Das Gegenteil ist die Wahr, Union hat die Wahl verloren, weil Sie zu LINKS ist. Kein Mensch braucht eine Linke CDU.

    Die CDU muss wieder zu Ihren Wurzeln zurück, wenn Sie wieder Wahlen gewinnen will. Die Union wurde einmal gegründet für einen Auftrag, Deutschland fest in den Westen (Nato, aussöhnung mit Frankreich) integrieren, eine vernünftige Wirtschaftsordnung, die dem Menschen nützt, das war mal CDU Position!!! (Wohlstand für Alle!) Die das Leben schützt, u.v.a. könnte hier aufgezählt werden.

    Aber Stattdessen, rückt die CDU immer mehr nach Links, nicht aus Überzeugung, sondern aus Angst vor Kontroversen. Das ist der Grund warum Angela Merkel die Mutter der AFD, und der Totengräber der CDU ist.

    Will die CDU jemals wieder über 30 %, braucht sie einen wie R. Koch (Nur in Jünger) der auch treten konnte, aber stattdessen wird es wohl S.Güler, in Richtung Grüne für 2025...

  • also mir fallen erfolgreiche cdu/csu-frauen ein ...

    frau kramp-karrenbauer, frau klöckner. melanie huml, frau hohlmeier, frau von der leyen, frau süssmuth, frau claudia roth ... und viele andere.

    • @adagiobarber:

      Claudia Roth ist jetzt auch bei der Union?

    • @adagiobarber:

      Seit wann ist Claudia Roth bei CDU/CSU?

  • Die Grünen sind nun auch nicht gerade bunter. Gefühlt besteht deren Führung doch seit 25 Jahren aus Roth, Göring-Eckardt, Trittin, Künast und Co. Habeck und Baerbock gehen doch geradezu als neue Gesichter durch.

  • Beispielphoto für das was bei der CDU/CSU alles falsch läuft

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @christoph ganter:

      Die Union kann nicht mal Farbe. 😃



      "Aber an Blumen fehlt's im Revier.



      Sie nimmt geputzte Menschen dafür."



      (Goethe, der sich ja wissenschaftlich mit Farbe beschäftigt hat.)

  • Das Problem der CDU/CSU ist auch - das wird immer gerne vergessen - das dort vorherrschende, antiquierte Männerbild.

    • 8G
      82286 (Profil gelöscht)
      @Hanno Homie:

      Da sind die Frauen noch die Frauen der Männer.

  • Warum muss ein Artikel, der sachlich eine Position verdeutlicht, denen man(n) nicht so einfach aus den Weg gehen kann, mit seiner Überschrift wieder alles einreißen, wo für er steht?



    Welche Rolle spielt hier wieder die Hautfarbe? Wozu das Wort „weiß“ im Artikel? Mensch sieht hier erst mal drei „schwarze“ Männer deren Hautfarbe weiß ist. So wie man „rote, grüne, gelbe, blaue“ Männer (und Frauen) sehen kann, deren Hautfarbe weiß ist. Und da schau: Alt sind die weißen Männer jetzt auch nicht mehr?



    Neben den Communitiies der POC´s und der mit diverser sexueller Identität musste es für manche feministische Position der „alte weiße Mann“ sein, von dem gesell. Schlechtes zu erwarten ist. War es von den beiden erst genannten Gruppen eine nachvollziehbare „produktive Konfrontation“, das Wort zu gebrauchen, kommt es den zuletzt genannten mittlerweile nur noch als abfällige Bemerkung über die Lippen. Das ist der Auswilderungsprozess, den das Wort erwartbar durchlaufen hat. Von der produktiven Konfrontation zur versteckten Abfälligkeit nach Gusto. Es hat nichts zu sagen, als eben das. Um es milde zu formulieren, es ist schon allzu bequem, dann die Abfälligkeit auch noch zu verstecken, hinter einer Pseudosachlichkeit. Denn „weiß“ hat im Artikel keinerlei eigenständige sachliche Aussage als eben die genannte.



    Könnte eine feministische Position mal erklären, was sie meint, wenn sie so von spricht? Patriachat. Und das ist immer weiß? Nun denn, das ist eine Position. Ich halte sie für unreflektiert. Man müsste schon sehen, dass das „Konzept Rasse“ eben das nicht her gibt, dass man daraus deduktiv etwas herleiten könnte, was gegen den Rassismus spricht. Rassismus existiert leider als Alltagspraxis, kann aber als Konzept nur als Illusion existieren, weil es, wie wir wissen, keine Rassen gibt. Was sich aus einer solchen Illusion ableitet, gerät in Gefahr, selbst Rassismus zu werden.



    Redaktion muss sich die Vrftl. von Kommentaren vorbehalten können. Den hier will ich trotzdem sehen.

    • @Moon:

      Nur um es zu präzisieren: Es geht nicht darum, einer feministischen Position "rassistische Anflüge" zu unterstellen oder dieser gar unterzuschieben.

      SO GEHT ES NICHT!

      Es geht darum dass Sprache wirkmächtig ist. Auch wenn ich nicht der Auffassung bin, dass vermittels der Sprache "alles" konstruiert/dekonstruiert werden kann. Vielmehr erscheint es mir so, dass en Wort wie das genannte im Alltagsgebrauch Ausdeutungen erfährt, die nicht mehr seiner ursprünglich gemeinten entsprechen. Dann verfestigen sich Wortbedeutungen, die der Herabsetzung "dienen" können (nicht müssen). Gehe ich davon aus, dass Rassismus eine Alltagspraxis darstellt (eine schlimmme, wirkmächtige), dann derät der Gebrauch eines Wortes, das Hautfarbe als Kategorie kennzeichnet, einschl. der mit ihm verbunden Vorurteile, allzu leicht in die Gefahr, die zu perpetuieren. Das gerät dann allzu rasch in die Gefahr, Konzept" zu werden und - sogar ungewollt - von einem Konzept rassistischer Vorurteile adaptiert zu werden.



      Darin sehe ich eine Gefahr, die alle etwas angeht.

      Und natürlich deute ich die hier eingestellten Antwortkommentare in keiner Weise so, wie eben genannt.

      Klar ist auch, dass ich dem ja überzeugenden Artikel hier nicht mit einer "Parralelldiskussion in die Quere kommen möchte. Dafür ist er zu wichtig.



      In diesem Sinne.

    • @Moon:

      Danke, sehr guter Kommentar!

    • @Moon:

      sehr gut!

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    "wenn also in der CDU bald gar keine Frauen mehr sein sollten, wären auch null Prozent Frauen im Parlament in Ordnung."



    Ist halt so wie in der RKK. Und schwartz/grün bedeutet in vielen Regionen: CDU und Schützenverein.

    • @95820 (Profil gelöscht):

      &! In Rühten => Merz nach (drohendem¿) consilium abeundi (Schulverweis Letzter Halt! Brilon 🌳 -



      Gehört - Westkalk - immer dazu!

      unterm—— Soester Börde —- servíce —



      Was Rumpelnigge Kalk in&um Lippstadt



      War Merz - WESTKALK Werk Kallenhardt Im Kliev 8



      59602 Rüthen-Kallenhardt www.westkalk.de/ko.../werk-kallenhardt/ -

      kurz - Au Banan.Das rieselt nich mehr nur! Nö. Was ihm isses säckeweise -



      Sün Lasset Armin de Öcher Prent!



      Och härm!

      Na Mahlzeit

  • FDP? Das ist doch die Partei, bei der auch die Frauen gegen Quoten sind?

    Gutes Marketing, nix dahinter. Bis sie mir das Gegenteil beweisen.

    • 8G
      82286 (Profil gelöscht)
      @tomás zerolo:

      FDP, das ist die Partei, die ausschließlich für das eine Prozent der Bevölkerung, ihrer Klientel, Politik macht, und dazu von 10,5 % Einfaltspinseln der Bevölkerung gewählt wird.

      • @82286 (Profil gelöscht):

        Und da ist es wieder, das hohe Ross der identitären Besserwissenden: Wer nicht ihrer Meinung ist und dafür keine (für sie) erkennbaren egoistischen Gründe hat, muss wohl zu doof sein, um das "Richtige" zu wählen. Glauben sie wirklich, die Welt ist so einfach gestrickt?

        Ich frage mich, wer hier der Einfaltspinel ist.

      • @82286 (Profil gelöscht):

        Stimmt so nicht. Die 10,5% waren/sind nur diejenigen der Wahlberechtigten der Bevölkerung, die zur Wahl gegangen sind. Vielleicht dieser 1% von dem Sie anfangs schrieben?

        • 8G
          82286 (Profil gelöscht)
          @Lars B.:

          Also kurz: Es gibt in der bundesreplukanischen Gesellschaft keine 11.5 % FDP-wahlberechtige Bürger.

  • Völlig egal wie divers eine Partei ist. Deswegen ist ja kein anderes Doing zu erwarten. Oder denken Sie mit irgendwelchen stockkonservativen Frauen (Frau D. Bär), Jüngeren (FRau D. Bär!) oder Migranten (FRau D. Bär aus Bayern, uups und sorry) ändert das was; also außer einem leicht "bunteren" ersten Eindruck?



    Die CDU/CSU ist eine konservative Kraft/Partei. Und genau so verhält sie sich und will sich bewusst auch so verhalten: Am alten Festhalten so lange es irgend geht, keine proaktive Veränderung, auf externe Veränderungen reagieren statt agieren. Das C im Namen und ein Blick nach Rom usw. ist da halt auch nicht der Bringer.



    Fazit: Alles bleibt beim Alten, es sei denn man wird aber mal so richtig gezwungen. Die Wahlniederlage könnte so ein Zwang sein. Schaumermal.

    • @Tom Farmer:

      Noch besser als Frau Bär wäre für die Autorin wahrscheinlich Frau Weidel: Frau, "queer" (lesbisch), Migrantin (lebt in der Schweiz). Und ist offensichtlich nicht die Hellste, sowas bist ja zumindest außerhalb ihrer Fraktion auch unterrepräsentiert.

      • @Ruediger:

        Frau Weidel steckt mit ihren Bildungsabschlüssen die meisten anderen Politiker in den Sack. Soviel ich weiß, war sie auch Stipendiantin.

        • 8G
          82286 (Profil gelöscht)
          @Christof Abt:

          Wenn es stimmt:



          Hat's was genutzt ?

  • Ja wie? “Der Club der weißen Männer“

    Besser bekannt als die - chhhrrisstlich -



    VEREINIGTEN KALKWERKE - Wollnich!



    (Merz - “Mein Opa war kein Nazi“ehts -



    Im 🧠! -;((

  • Inwiefern "treibt FDP den Wandel an"?



    Viele Stimmen hat die Partei nicht gerade dazugewonnen und ihre neoliberale Grundeinstellungen decken sich doch weitestgehend mit den Einstellungen der CDU (hat ja Lindner selbst gesagt) als Klientelpartei für eine reiche Minderheit und ihren jungen reichen Erb:innen die unbesteuert ihre akkumulierten Werte weiter uneingeschränkt vermehren wollen. Welcher Wandel ist da eigentlich gemeint?

  • Die schlechte Frauenquote speziell bei der CSU ist direkt den Wählerinnen und Wählern zuzuschreiben!!

    "... selbst dann noch, wenn die Bevölkerung sie nicht mehr will." - das Wahlergebnis in Bayern spricht da eine eine andere, eine deutliche Sprache. In fast allen Wahlkreisen wurden CSU-Männer als Direktkandidaten gewählt. In jedem dieser Wahlkreise standen aber natürlich auch Frauen zur Wahl. Was wollte also die Bevölkerung??

    • @Winnetaz:

      Und, welcher Partei gehörten die gewählten Direktkandidaten an - und welchen die nicht gewählten Frauen?



      Ist ja nicht ganz irrelevant bei der Wahl?



      Gehe davon aus, die meisten Direktkandidaten waren bei der CSU? Und die hat natürlich nur Männer aufgestellt?



      Immer noch knapp besser als eine gewählte Direktkandidatin der AFD...

      • @Mainzerin:

        Das ist doch gerade der Punkt: die Wahl mit der Erststimme ist eine Persönlichkeitswahl, keine Parteienwahl. Man kann (und sollte) die CSU gern kritisch fragen, warum sie dafür vor allem Männer ins Rennen schickt. Die Entscheidung liegt aber am Ende beim Souverän der Demokratie: bei uns Wählern. Das Lamentieren über die Zusammensetzung des Parlaments ist also letztlich Wählerbashing.

  • "Wir Schwarzen müssen zusammenhalten", sagte ja bekanntlich schon Franz-Josef Strauß ...

  • Damit, dass Migrationspolitik im Wahlkampf (außer vielleicht bei der AfD) keine Rolle gespielt hat, hat Spahn doch aber Recht?



    Diversität zeichnet sich in der Politik doch letztlich dadurch aus, dass es unterschiedliche (deutsch für diverse) Positionen gibt. Auch wenn man nicht konservativ ist, muss man anerkennen, dass auch konservative Positionen in ein Parlament gehören, dass man unterschiedlicher Meinung zu Quoten oder anderen feministischen Themen sein kann. Die Diversität ginge letztlich verloren, wenn die Union in Auftreten, Auswahl ihrer Kandidaten und Positionen nicht mehr konservativ sein dürfte.



    Das mit dem Alter finde ich besonders lustig. Es wird von der Autorin dieses Artikels nicht nur erwartet, dass (in einer alternden Gesellschaft!) besonders viele junge Leute gewählt werden, sondern dass diese auch ihren Klischeevorstellungen von Jugend entsprechen. Wenn das kein Ageism ist...

    • @Ruediger:

      Völlig richtig. Weiterhin ist es auch eine Wunschvorstellung und bar jeder statistischen Verteilung.