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Klimasünden im linken MilieuEine Spaßbremse wie Sam der Adler

Natürlich wissen alle, dass es irgendwie nicht okay ist, für zwei Wochen nach Bali zu fliegen. Darum behalten sie es manchmal einfach für sich.

Glücksgefühle mit schlechtem Gewissen in einem Reisfeld in Vietnam Foto: imago

A ls Schüler war ich ein großer Fan der Muppet-Show. Der hysterische Frosch Kermit, seine beliebte und beleibte Diva Miss Piggy, der dänische Koch, Prof. Dr. Honigtau Bunsenbrenner, „das Tier“ und all die anderen Irren waren ein fester Teil meines Kosmos. Und dann gab es noch den Adler Sam: Ein riesiger Vogel, der seine buschigen Augenbrauen zusammenzog und knurrte: „Das Niveau der Show ist unterirdisch!“

Ich bin auch so eine Spaßbremse. Wenn privat über das Thema Klima geredet wird – oder eben nicht. Da erzählt ein Freund begeistert von seiner Karibik-Kreuzfahrt. Dann fällt sein Blick auf mich – und er verstummt. Auf einer Party wird angeregt über die besten Hotels in Vietnam diskutiert. Klimajournalist Pötter kommt dazu. Das Gespräch erstirbt. Manche Freunde sagen: „Ah, dir erzähle ich besser nichts von meinen Urlaubsplänen.“

Das Bizarre: Ich halte niemandem den moralischen Zeige- oder den umweltpolitischen Stinkefinger vors Gesicht. Ich verzichte auf Vorträge über die Zerstörungen des Ferntourismus oder die letzte Horrorstudie zur Antarktis. Ich rolle nicht mal mit den Augen. Ich bin nur da. Das personifizierte schlechte Gewissen.

Denn natürlich wissen eigentlich alle, dass das irgendwie nicht okay ist, für zwei Wochen nach Bali zu fliegen. Aber WIE sehr es nicht okay ist, will keiner genau wissen. Und ich sage es auch nicht. Oder sollte ich erwähnen, dass allein der Flug nach Bali und zurück mit 3 Tonnen CO₂ das klimaverträgliche Jahresbudget eines Menschen sprengt?

Adler Sam oder Waldorf oder Statler

Sollte ich nach dem Spritverbrauch fragen, wenn mich ein Freund mit dem neuen BMW abholt? Das sollte ich vielleicht, weil ich ja der Rettung der Welt verpflichtet bin. Aber das sollte ich vielleicht nicht, wenn ich auf der Party noch mit jemandem Anderes reden will als mit dem Kühlschrank.

Es ist nicht die Kommunikation mit den Leugnern des Klimawandels, die mich fertigmacht. Was an meinen Nerven zerrt, ist die Beiläufigkeit und Selbstverständlichkeit, mit der sich auch das linksgrün drehende Milieu im fossilen Wohlstand eingerichtet hat. Und dabei halte ich die Klappe gegenüber den Aufgeklärten, die wissen, was Sache ist, und sich trotzdem benehmen, als gäbe es kein Morgen.

Sam der Adler ist nicht die lustigste Rolle in der alltäglichen Freakshow. Aber ich werde älter. Sobald das Haar grau genug ist, übernehme ich Waldorf oder Statler – die Muppet-Grantler, die aus der Loge zu allem ihren sarkastischen Senf dazugeben. Mehr kann man als Journalist im Leben nicht erreichen.

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Bernhard Pötter
Redakteur für Wirtschaft und Umwelt
Jahrgang 1965. Seine Schwerpunkte sind die Themen Klima, Energie und Umweltpolitik. Wenn die Zeit es erlaubt, beschäftigt er sich noch mit Kirche, Kindern und Konsum. Für die taz arbeitet er seit 1993, zwischendurch und frei u.a. auch für DIE ZEIT, WOZ, GEO, New Scientist. Autor einiger Bücher, Zum Beispiel „Tatort Klimawandel“ (oekom Verlag) und „Stromwende“(Westend-Verlag, mit Peter Unfried und Hannes Koch).
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62 Kommentare

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  • Dass das Thema auch außerhalb der paar Klimaleugnerblasen KEIN Thema ist beunruhigt mich noch viel mehr.

    Wichtiger als sich an den Klimaleugnern abzuarbeiten ist es die Mehrheitsgesellschaft, die den Wandel nicht leugnet, mitzuziehen.

    Einfach nur stumpf recht zu haben reicht bei weitem nicht.

  • Ein paar Gedanken dazu, ohne zu behaupten dass das auf Herrn Pötter und sein Umfeld zutrifft:

    Geschätzt 80-90% der Menschen sind grundsätzlich "unpolitische" Opportunisten. Das meine ich nicht verurteilend sondern beschreibend.

    Und selbst unter den achso gebildeten Akademikern sind, meiner Beobachtung nach, wirklich tiefgehende, reflektierende, (ergebnisoffene) politische Diskussionen eher die Ausnahme. Viel öfter geht es nur um die egostärkende Pose durch Rückversicherung von Gleichgesinnten oder Erhebung über andere.

    Größere Probleme habe ich aber mit den 110% überzeugten Eiferern und Dogmatikern - zum Glück eine sehr kleine aber leider sehr sichtbare Gruppe. Wer meint im Besitz der Wahrheit zu sein und der in der Position zu sein, andere zurechtweisen zu dürfen, trägt totalitäres Gedankengut in sich.

    Vor Menschen die keine Distanz zu ihren Überzeugungen wahren, denen Augenmaß, Ironie und Humor fremd ist, sollte man sich hüten. Unter anderen Umständen würde dieser Menschenschlag Ungläubige verbrennen. Welcher konkreten Weltanschauung sie anhängen, ist dabei eigentlich Zufall. Denen geht es um das "Auserwähltsein".

    • @Chris McZott:

      Da unterschreib ich jedes Wort. Seh ich ganz genau so.

    • @Chris McZott:

      Wer die physikalischen Grundlagen unseres Planeten verstanden hat, ist ziemlich nah dran, an der Wahrheit. Das ist auch keine Weltanschauung, sondern Naturgesetze. Die sind als solche auch ziemlich totalitär. Oder konnten Sie schonmal mit der Schwerkraft verhandeln?

      • @LeSti:

        Und und wie die Menschen mit den physikalischen Grundlagen umgehen sollen, ist auch ein Naturgesetz?

        Nur mal so: Man könnte alternativ auch die Folgen des Klimawandels einfach als externen Effekt hinnehmen. Die Spezies wird schon überleben. Und selbst wenn nicht: Selbstmord ist auch eine legitime Option.

        Dem Planeten ist das egal wer auf ihr lebt. Die Erde hat schon schlimmeres erlebt - z.B. war die sie wohl bereits mehrfach fast vollständig vereist oder bestand mehrheitlich aus Wüsten.

        Alternativlos ist da garnichts.

        Zur Schwerkraft: Mit der wurde schon mal "verhandelt" indem man Flugzeuge konstruiert hat. War auch nicht alternativlos.

  • Es gibt ein Recht auf das Falsche, aber nicht auf Lüge. Ersteres stören Sie gar nicht so sehr, Zweiteres, das was gerne Normalität genannt wird, das, "was ja alle machen", das ist das Problem. Sie könnten es Ihrer Umgebung aber vielleicht einfacher machen, wenn sie in den "Ablasshandel" einsteigen würden und irgendwelche Kompensationen anbieten würden. Dann wären Sie der nette Experte, bei dem man sich freikaufen könnte. 8 Bäume für Bali, hin und zurück, ist allerdings auch nicht so billig.

  • "Die Welt liegt mir zu Füßen"-Haltung ist auch bei Linken verbreitet. War früher die große Weltreise der Traum, den man sich, von Büchern und Filmen angefüttert. ein- vielleicht zweimal im Leben erfüllte, ist es heute selbstverständlich, als "sanfter " Tourist die Urwälder Costa Ricas zu erforschen, nächstes Jahr den Klimawandel in Grönland mal aus der Nähe betrachten und schockiert zu sein, um bals darau in Bali Völkerverständigung zu suchen, die Zeit in der USA als Austauschstudent und die gelegentliche Trips nach Kopenhagen und London mal gleich unbeachtet zu lassen. Ein kleiner Hinweis auf dem CO2-Fussabdruck wird dann ioft mit der Bemerkung, nun last die jungen Leute mal die Welt sehen und begreifen übergangen.



    Es gibt eine scharfe Grenze auch im linken Milieu - das Geld. Für manche reicht es eben deswegen doch nur zum klimafreundlchen Campingurlaub in Wanne -Eickel.

    • @Hans aus Jena:

      Weltoffenheit und Neugier auf Fremdes ist nunmal eine Kerneigenschaft links-progressiver Menschen. Andersherum: Tellerrandhorizont ist ein sicheres Rezept für ignorante und intolerante Gesellschaften.

      Wer ein Land bereist hat, hat deutlich mehr Skrupel es mit Krieg zu überziehen. Vielleicht ist der Massentourismus in der zweiten Hälfte des 20 Jhdt. das größte Pazifizierungsprojekt der Geschichte gewesen ;)

      • @Chris McZott:

        "Die Russ*innen" sind einfach nicht genug herumgereist? ;-)

        • @Uranus:

          Tatsächlich hätten wohl etwas mehr Kiewbesuche, die Idee einer russenhassenden Faschistenregierung in der Ukraine weniger stark werden lassen...aber leicht gesagt bei einem Land mit bitterarmer Bevölkerung

  • Lesen Sie von Lisa Neubauer das mit Ihrer Mutter geschriebene Buch „gegen die Ohnmacht“ und investieren Sie Ihr Geld in schauspielerisches Training. Es muss auch Dinge geben, die Ihnen wirklich Freude machen. Lernen sie, mit ihren Berichten andere neidisch zu machen! Wir Menschen lernen in 1. Linie durch nachmachen. Sie haben meine volle Sympathie. Das gesamtgesellschaftliche Paradigma welches auf Besitz „sich leisten“ und Wachstum basiert, ist nicht so mir nix dir nix umgebaut. Im Grunde dürfte jeder von uns nur noch die Hälfte konsumieren. Die andere Hälfte verschenken wir in die 3. Welt. Dort würde dann sofort für uns mindestens genauso umweltschädlich konsumiert. Funktioniert also auch nicht. Gegenseitig die Haare schneiden anstatt Geld zu verdienen und auszugeben? Ist bestimmt lustig und könnte tatsächlich die richtige Richtung weisen…

  • Falsche Freeuunde kann nieeeemand trennen...

    Im Ernst. Ist vielleicht die falsche Gesellschaft? Ich fühl mich nicht mehr wohl mit Leuten, die so ignorant leben.

    Ein paar sind alte Freunde und die haben mich begleitet auf dem Weg, wo ich jetzt mental stehe - neue Freunde gibt es aber, denen es genauso geht.



    Vorbild leben und möglichst konsequent bleiben ist der einzige Weg, Überzeugung von aussen funktioniert nicht.

    • @Mitch Miller:

      Vorbild leben alleine reicht nicht. Das kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Für meine Nachbarn bin ich die Spaßbremse, sobald sie mich sehen, genauso, wie es Herr Pötter beschreibt. Zum vorbildlichen Leben gehört auch noch die Kommunikation, welche Vorteile ich daraus ziehe. Da fehlt mir leider das Talent zu.

      • @Reinhard Muth:

        Ich erkenne die geschilderte Situation auch wieder. So etwas wird früher oder später wohl viele erleben, von denen deren Umfeld nach einer Weile weiß, dass sie "Abweichler*innen" sind. Auch in Bezug auf Fleischkonsum kenne ich das, wenn mensch selbst vegan lebt. Mensch braucht es nicht mal mehr zu erwähnen und die Leute greifen manchmal das Thema Tierproduktkonsum von sich aus auf und rechtfertigen den ihrigen ... womöglich sind das so freudsche Mechanismen.



        Im linken Spektrum wird gerne auf politisch-sturkturelle Ebene abgehoben und individuelle Veränderungen und Appelle als moralisch und als gar irreführende Konsumkritik abgetan. Dabei führt womöglich die eigene Lebensweise selbst ökologisch gesehen großteils in die Irre.

      • @Reinhard Muth:

        Ihre Einlassung bringt mich zum schmunzeln. Ich hatte ja schon öfters hier im Forum geschrieben, dass ich in einer Internetagentur arbeite, in der größtenteils junge Leute (Altersgruppe 20-30 Jahre) arbeiten. Wissen Sie welche Relevanz die Themen Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Konsumverzicht haben? Richtig: gar keines.

  • Da der Kühlschrank eine existenzielle Abhängigkeit von Strom pflegt, dürfte auch er Ihnen die kalte Schulter zeigen.

    • @KnorkeM:

      Schönes Wortspiel! Ich persönlich denke aber, dass auch hier das Gewissen entscheidend ist. Ein Kühlschrank der neuesten Generation, der erwas auf sich hält, der sich seiner Solar- Versorgung sicher ist, wird schon wissen, was er Herrn Pötter schuldig ist. Ein existenzbedrohtes Altgerät hingegen wird für ihn immer nur das wärmste Bier rausrücken. Oder sich verzweifelt einzuschmeicheln versuchen? Egal! KI ist ante portas und dann werden sich die neuesten Kühkschränke selber bestellen und wer "Bevormundung" bemeckert, dem wird der Kumpel vom Kühlschrank, die Heizung, mal zeigen, dass man ein Bier auch ohne Kühlschrank kalt bekommt. Ich freu mich drauf!

  • Vielleicht wäre es eine Idee, darüber zu fabulieren, wie geil eine Welt wäre, die schon klimaneutral wäre.

    Hochgeschwindigkeitzüge überallhin (gerne bis weit nach Asien und Afrika).



    Richtig guter ÖPNV bis in den letzten Winkel.



    Flugzeuge nur noch für Langstrecken mit E-Fuels, und so kurz wie möglich (in die USA immer ab Westeuropa, z.B. Großbritannien), aber dafür mit hervorragender Bahnanbindung.



    Viele heizen mit Wärmepumpen und sparen damit langfristig eine Menge Geld.

    Und ist die Infrastruktur einmal auf Klimaneutralität ausgelegt, dann ist der technische Fortschritt wieder 100% für den Wohlstand da.

    Wäre sowas nicht was für die nächste Party? Selbst wenn Teile wie SciFi wirken, unmöglich ist es nicht.

    • @argie:

      Bravo! Wieso nicht über eine bessere Zukunft nachdenken? Es könnte so anders sein! Man müsste es mal wagen, sich das vorzustellen. Stattdessen nur Ängste, Meckern und Wut und ganz Deutschland hat den unsäglichen Satz von Schmidt- Schnauze verinnerlicht, den mit den Visionen und dem Arzt. Schrecklich! Das ist der maximale Unsinn. Visionen, Ideen, Phantasie, das brauchen wir.

    • @argie:

      "Richtig guter ÖPNV bis in den letzten Winkel" ist wahrscheinlich nicht halb so effizient wie MIV mit klimaneutralem Antrieb.

      Nicht vergessen, ein Zug befördert im Schnitt 2t Metall pro Passagier und ein Bus wiegt so viel wie zehn Autos, die man im "letzten Winkel" selten zusammen sieht.

      • @Gorres:

        Stimmt das so? Wie sieht Ihre Rechnung aus? Was folgern Sie daraus?



        Demgegenüber mal ein Beispiel aus jetziger Wirklichkeit - Regionalbahn, Doppelstockwagen kennen Sie?



        Twindexx Vario, Triebwagen



        Leermasse: 66 t



        Sitzplätze: 91



        ... und das ist nur der Triebwagen. Im Mittelwagen ist das Verhältnis noch besser.[1] 2 t pro Passagier sind es also definitiv nicht.



        Ein guter ÖPNV ist flexibel aufgestellt und nutzt unterschiedliche Fahrzeuge. Es werden auf dem Land auch Kleinbusse eingesetzt. Oder es gibt Rufbussysteme usw.. Wenn es um eine Utopie geht, wie hier, dann sollte mensch auch mit guten, wünschenswerte Lösungen kommen und nicht mit so verqueren Vorstellungen, die Sie hier präsentieren, um es mal netiquettesk auszudrücken.



        [1] de.wikipedia.org/w...ier_Twindexx_Vario

      • @Gorres:

        Ach, die alte Leier des Dorfs, wo nur 50 Einwohner leben, und auf der Kreisstraße nur 20 PKWs pro Tag bewegt werden?

        ÖPNV erst recht! Anstatt der 20 PKWs gibt es 10 Fahrten in die nächste Stadt hin und 10 wieder zurück. Und Menschen aus anderen Dörfern können auch eingesammelt werden.

        • @Troll Eulenspiegel:

          Es geht ja nicht nur darum, ob ne Bushaltestelle vor der Haustuer ist.



          Die nuetzt mir wenig wenn ich zum Arbeiten ins Gewerbegebiet einer anderen Stadt muss, persoenliches Beispiel:



          1. Bus in die Stadt,



          2. Umsteigen in Bus zum Bahnhof



          3. Zug in die "Regionalhauptstadt"



          4. Umsteigen in Zug in die Zielstadt



          5. Umsteigen in Bus zur Firma

          Dauer 1 Strecke: Im Optimalfall bei 4 mal Umsteigen, ca 2,5 Stunden. Kommt nur net oft vor.

          Auto "Direktverbindung": 38 km, 40 Minuten

          Solang es keine autonome Taxis gibt, werden wir Bus, Bahn und Individualverkehr brauchen.

        • @Troll Eulenspiegel:

          Pro Tag also 10 Fahrten hin und 10 zurück. Zwischen 6 und 20 Uhr also weniger als ein Bus pro Stunde.

          Dafür schafft niemand sein Auto ab.

  • Sie haben aber komische Freunde. Gerade weil Sie so eine Reise wahrscheinlich nie machen werden, ist es doch gemein, Sie von den Erlebnissen auszuschliessen.



    Ich haette eher erwartet:



    "Hey Bernie, jetzt schau doch nicht so traurig. Wir haben Dir wenigstens ein paar Fotos mitgebracht."

  • Den Kommentaren entnehme ich, dass sich manche durchaus auf den Schlips getreten fühlen. Vieles wird - wie so oft - relativiert oder schön geredet. Weil man so weitermachen will.

    Eine Flugreise oder einen SUV als "Schwäche" zu bezeichnen, klingt echt niedlich.

    Ich denke nicht, dass jemand mein Nicht-Fliegen als positives Vorleben sieht und dies dann nachmachen möchte. Überhaupt wird kaum einer "Verzichten" als nachahmungswürdig betrachten.

    • @Eva Manhaimer:

      Zum Teil würde ich das auch annehmen. Wenn mensch erzählt, dass mensch vegan lebt, entgegnet einem die*der Gegenüber einem häufig, dass mensch das selbst ja nicht könne, dies oder jenes so lecker sei. Oftmals bleibt es auch bei Bewunderung oder Verwunderung. Ein zweites Beispiel fällt mir ein - Wenn mensch von selbstversorgendem Wandern und Zelten erzählt. Das ist nicht mal für viele Camper*innen vorstellbar. Viele wollen einen Großteil ihres Alltagskomforts/angewöhnte Bequemlichkeit auch im Urlaub genießen. Wobei Camping ökologisch gesehen womöglich durchaus okay wäre, wenn denn der Camper nur für den Urlaub gemietet wäre - oder, da Rentner*in, häufig genutzt würde. Es ginge ja auch um eine effizientere Nutzung von Ressourcen. Aber ja, vielleicht inspiriert die eine oder andere Erzählung einer "spartanischen" Reise Andere dazu, aus der eigenen Komfortzone ein bisschen auszubrechen. Ob das dann aus Nachhaltigkeitssicht ausreichte, ist dann eine andere Frage ...

    • @Eva Manhaimer:

      Was ich aus dem Artikel und auch Ihrer Wortmeldung mitnehme, ist, dass es auch Andern nicht egal ist.



      Dass man/ frau mit dem Sinn für " Weniger ist Mehr" nicht Allein steht.



      Manches dauert. Vor 35 Jahren war VegetarierIn sein noch kompliziert. Heute gibt es keinen Discounter mehr ohne Tofu und kein Restaurant ohne vegetarisches Gericht. Da hat Irgendjemand angefangen und heute sinkt der Fleischkonsum und Fleischersatzprodukte erobern Marktanteile.



      Gleiches gilt für Photovoltaik:



      vor Jahrzehnten " linke Spinner" , will heutzutage auch der CDU Stammwähler so'n Ding auf's Dach!



      geht...doch!

  • Eine gesunde Mischung machts. Nicht alles kritiklos hinnehmen, aber auch leben lassen und nicht ständig den Moralischen raushängen lassen. Jeder hat seine Schwächen. Zu Änderungen in meinem Leben haben mich immer Menschen bewegt, die Dinge positiv vorgelebt oder sich ehrenamtlich irgendwo engagiert haben, ohne das an die große Glocke zu hängen.



    Jeder von uns kennt moralisierende Spaßbremsen und zynische Grantler, die jederzeit alles negativ kommentieren müssen. Manchmal sind sie noch Jahrzehnte von grauen Haaren entfernt und trotzdem hört ihnen schon niemand mehr zu.

  • Mutige Worte und Bilder!



    Es bleibt die Frage was heute noch eine „linksgrüne“ Position ist? Die aktuellen Krisen haben gezeigt, das dies aktuell als Obergriff ohne praktikablen Mehrwert aber voller Widersprüche ist.

    • @alterego:

      Ich finde man muss viel eher nach einer "richtigen" Position suchen und nicht nach einer Position, welche möglichst stark eine Politische Position nach außen trägt. Denn sonst schließt man Positionen einfach aus, welche nicht "linksgrün" genug sind, obwohl eigentlich gut und praktikabel.

      Eine "linksgrüne" Position zu suchen darf kein Selbstzweck werden, sonst verirrt man sich. Beispielhaft die Abstimmung zum Afghanistan Abzug durch die Linken, wo man einen Bundeswehr Einsatz ablehnte, weil man Grundsätzlich gegen Auslandseinsätze ist, aber dabei den Rettungsaspekt übersieht.

  • Naja, es ist eben so, dass "Verkaufe alles was Du hast und gib's den Armen" noch nie funktioniert hat. Die moderne Version davon ist "Werde Veganer und quetsche dich täglich zwei Stunden deiner Lebenszeit in den nicht vorhandenen ÖPNV".



    Wer so einen Anspruch an sich selbst hat erreicht nichts und macht nur sich selbst fertig.



    Ein realistischeres Ziel wäre "Sei ein Bisschen weniger schweinisch als der Durchschnitt". Das wäre erreichbar, durchhaltbar und anschlussfähig. Und könnte zur Folge haben, dass sich der Durchschnitt ständig verbessert...

    • @sollndas:

      Deswegen sagt Herr Pötter ja auch nichts zu seinen Freunden.



      Das latente schlechte Gewissen dürfte durchaus zu einem "bisschen" weniger schlimm führen.



      Ist halt die Frage, ob dieses Bisschen ausreicht, wenn wir gerade die großen, vermeidbarsten Dinge nicht ändern wollen und lieber heimlich tun, weil wir genau wissen, wie doof es ist.

  • Lieber Bernhard, sie sprechen mir aus der Seele. Es ist so traurig, dass die meisten erwarten, die Klimaziele müssten von der Politik herbeigeführt werden. Ohne Gesetz kein Handeln. Wann übernehmen wir endlich Verantwortung für unser Tun? Und lernen vor allem, dass Verzicht auch glücklich machen kann. Das Glück in einem selbst zu finden ist die Aufgabe. Nicht im Reisen zu Fernzielen, nicht im Konsum. Machen sie weiter so. Bleiben sie die Spaßbremse. Klären Sie weiter auf und halten den Spiegel vor. Auch wenn es moralisch ist. Denn manchmal ist der einzige nur der Erste.

  • Das eigentlich Witzige ist doch, dass die Industrie es mit Jahrzehnte langer Lobbyarbeit geschafft hat, uns glauben zu machen, dass jeder Einzelne von uns die Macht hat, irgendwas zu ändern. Das ist natürlich völlig utopisch, ob ich mir ne Zahnbürste aus Bambus oder als Plastik kaufe, hat genau gar keinen messbaren Einfluss auf irgendwas. Aber immerhin haben sie es geschafft, dass eine unfassbare Debatte darüber entstanden ist, wer was "darf" und wer nicht.



    Der gesamte Verkehr hatte in DE letztes Jahr einen Anteil am CO2-Ausstoß von 20%. Und da sind eben alle Dinge drin, sowohl der LKW-Transport, als auch die überflüssige Fahrt ins Büro, weil der Arbeitgeber der Meinung ist, dass Home-Office Unsinn ist. Und eben auch die private Flugreise, deren Gesamtanteil aber vor dem Hintergrund verschwindend gering erscheint.

    Und niemals sollte man in dieser Debatte vergessen, dass der uns allen wohlbekannte Begriff des "CO2-Fußabdruck" von niemand geringerem als dem Energieriesen BP ins Leben gerufen und mit viel Marketingbohei verbreitet wurde. Damit genau das passiert, was gerade passiert: "was? Du hast dir nen neuen BMW gekauft? Hmm..." "Bali? Biste sicher?" Und in der Industrie lacht man sich über unsere Blödheit ins Fäustchen und ballert fröhlich weiter CO2 raus, obwohl die größten Hebel zur CO2-Eindämmung in der Industrie, der Energiewirtschaft und in der Gebäudesanierung liegen und eben nicht in der Frage, ob Nachbar Bernd 1x pro Jahr ne Fernreise macht.

    • @Rhowarion:

      Sicher muss sich in einem großen Umfang schnell etwas ändern und angestoßen werden müssten diese auch auf politisch, wirtschaftlicher Ebene. Andererseits ist es nur hilfreich und sinnvoll, das eigene Verhalten den Einstellungen (Umwelt-, Klima-, Tierschutz) anzupassen. In der Summe würden sich diese Verhaltensveränderungen schon bemerkbar machen. Z.B.:



      14 Millionen Deutsche geben in Umfragen an, dass sie in den letzten 12 mit dem Flugzeug gereist sind.[1] Wenn nun die Deutschen nicht mehr in den Urlaub fliegen würden, dann ...



      Es gibt 48 Millionen Autos in Deutschland. Viele der mit Autos zurückgelegten Fahrten sind Kurzstrecken. Wenn nun diese Kurzstrecken mit Fahrrad oder ÖPNV zurückgelegt werden oder einige ihr Auto sogar abschaffen würden, dann ...



      1,3 Mrd. Autos gibt es weltweit. Wenn ...



      32 Mio. Flugreisen gab es 2022 weltweit. Wenn ...

      • @Uranus:

        *12 Monaten

    • @Rhowarion:

      Das stimmt so nicht. Natürlich braucht sich niemand Gedanken über seine Zahnbürste zu machen. Das ist ineffizient und wäre kein guter Umgang mit persönlichen Ressourcen.



      Ob ich eine Fernreise mache oder nicht ist aber eine freie Entscheidung und ziemlich einfach zu vermeiden, indem man sie eben einfach nicht bucht. Da kann die Politik auch gar nichts gegen machen, außer vielleicht so derbe besteuern, dass es sich nur noch die Reichen leisten können. Aber will man das? Nein, so viel Eigenverantwortung ist schon jedem selbst zuzutrauen und sollte von niemandem abgenommen werden. Deine Entscheidung, deine Verantwortung, im Falle einer Bali-Reise eben 1,5 mal so viel wie ein nachhaltiges Jahresbudget an CO2.

      • @Edgar:

        "Da kann die Politik auch gar nichts gegen machen, außer vielleicht so derbe besteuern, dass es sich nur noch die Reichen leisten können. Aber will man das?"



        Besteuern wäre eine Idee, gleiches Pro Kopf/CO2-Budget für Alle oder Rationierung und Zuteilung von CO2-/energieintensiverWaren und Dienstleistungen wohl gerechtere. Aber ja, gegen solche Ideen sind wohl viele jener, die bisher privilegiert sind oder hoffen, es bald zu sein und die den Systemillusionen auf dem Leim gegangen sind.



        "Deine Entscheidung, deine Verantwortung, im Falle einer Bali-Reise eben 1,5 mal so viel wie ein nachhaltiges Jahresbudget an CO2."



        Was dann wohl eine Illusion wäre. Denn wie sollte denn ein Individuum bspw. 3 Millionen Tonnen CO2 aus der Atmosphäre holen? Wie tatsächlich kompensatorisch auf lange Sicht hin Kompensationen bspw. für Aufforstungen sind, darf bezweifelt werden. Ob diese Aufforstungen tatsächlich in dem Umfang statt finden, darf bezweifelt werden. Ob jene Forste womöglich vertrocknen, oder "Parasiten" zum Opfer fallen, nicht einfach vertrocknen, zwischenzeitlich abgeholzt werden oder Bränden zum Opfer fallen ...

    • @Rhowarion:

      Ich würde trotzdem sagen, der größte Hebel für den einzelnen ist nie der Zeigefinger, der auf die anderen weißt – und sei es auf die ‚böse Industrie‘ oder die ‚untätige Politik‘. Der größte Hebel ist das, was man selbst steuern kann, und dann macht es natürlich einen riesigen Unterschied, ob man seine CO₂-Emissionen verdoppelt, weil man eine Fernreise macht, oder es sein lässt.

  • Schöner Artikel!



    Da kommt mir das Ein oder Andere nicht unbekannt vor.



    Auch wenn ich noch nie als Moralapostel auf Partys brillierte, scheint die bloße Tatsache, das letzte Mal vor 25 Jahren geflogen zu sein, für ein schlechtes Gewissen zu sorgen.



    Die auch in unseren linken Kreisen grassierende Doppelmoral geht mir allerdings zunehmend auf den Sender:



    "Die Politiker machen Alles falsch!



    DIE sollen es richten!



    ICH bin hingegen nicht einmal für mein eigenes Handeln verantwortlich, geschweige denn für den Zustand der Welt."



    Schon leicht ergraut bewerbe ich mich hiermit um Platz 2 in der Muppets Loge.

  • Wenn man davon erzählt, dass man sich kürzlich auf die Straße gesetzt hat und den Verkehr blockiert hat, ist eigentlich immer groß Hallo. Dass die Konversation verstummt, habe ich selten erlebt, nicht einmal mit eher politisch rechts Gesinnten. Die üblichen talking points wie Krankenwagen, Ärztin aufm Weg zur Arbeit, China!!! etc. sind schnell beantwortet, danach macht es Spaß, zuzusehen, wie die Leute intellektuell in kürzester Zeit vorspulen und einem zuprosten.

    Also durchaus partytauglich. Vielleicht mal damit probieren.

  • Es ist völlig okay für zwei Wochen (oder welchen Zeitraum auch immer) nach Bali oder Vietnam zu fliegen. Eine Ausnahme gilt einzig und allein für diejenigen, die meinen es anderen verbieten zu müssen.

    • @Valzuun:

      Auch retroperspektiv? Das können Sie ja mal den Einwohner*innen der pazifischen Inselstaates Kiribati erzählen, deren Inseln unterzugehen drohen bzw. vor Überflutung durch Versalzung unbewohnbar werden ...

    • @Valzuun:

      Vielen Dank für deine Absolution! Aber vielleicht ist es auch einfach nicht OK, vielleicht wäre es tatsächlich besser, mit der Bahn nach Kroatien oder Italien zu fahren, statt das CO2 Budget sinnlos weiter aufzubrauchen, ohne wirklichen Mehrwert.

      • @DasTier:

        Naja, Kroatien oder Italien sind nicht Bali…. (oder andere Fernreiseziele). Da gibt es schon einen „Mehrwert“. Komisches Argument.

    • @Valzuun:

      Es ist völlig okay? Wirklich?

    • @Valzuun:

      Dieter Nuhr, BILD, Markus Söder, et al. haben mit ihrem "Grüne = Verbotspartei"-Slogan erfolgreich notwendiges Umdenken verhindert. Jetzt sind die Grünen in Hessen raus und als nächstes im Bund. Wird die CDU/CSU wieder die heilige Inquisition, diesmal ggn. grüne Umweltpolitiker, einführen? Die Enkel werden sich hoffentlich angemessen bedanken ...

      • @Christian Lange:

        Eh klar - die einschlägige Presse hat ein gesellschaftliches Umdenken verhindert. So wirds sein.

      • @Christian Lange:

        Dieter Nuhr ist der einzige nicht linke Satiriker im ÖRR und die veröffentlichte Meinung ist insgesamt auch pro wirksame Klimapolitik. Die Menschen in ihrer großen Mehrheit wollen aber einfach keine radikale Klimapolitik die ihren bisherigen Alltag einschränkt und etwas kostet.

        • @Suchender:

          @suchender: volle Zustimmung!

      • @Christian Lange:

        "Dieter Nuhr, BILD, Markus Söder, et al. haben mit ihrem "Grüne = Verbotspartei"-Slogan erfolgreich notwendiges Umdenken verhindert."

        Sie haben die Glosse von Bernhard Pötter offenbar nicht gelesen. Er kritisiert "die Beiläufigkeit und Selbstverständlichkeit, mit der sich auch das linksgrün drehende Milieu im fossilen Wohlstand eingerichtet hat." So weit ich sehe, gibt es in diesem Milieu nur geringe Schnittmengen mit Söder-Anhängern und BILD-Zeitungslesern.

  • Nach meiner Erfahrung spielt das Thema Klima im Alltagsverhalten bei den meisten Menschen, ob grün, links oder rechts gesinnt, einfach keine Rolle. Man macht, was einem gefällt, und was der Geldbeutel erlaubt. Was auch sonst?

    • @Elf:

      Genau. Die Megareichen reisen noch 100mal mehr, machen 1000mal mehr Dreck und freuen sich, dass die Masse effektive Umweltgesetze verhindert ...



      Die Reichsten haben übrigens auch einen Plan, wenn die Erde mal unbewohnbar wird. - Die Masse auch?

    • @Elf:

      Genau so ist es.

  • Das Gute ist doch, Sie haben (noch) Freunde. Vielleicht im gleichen Alter, daher die Kreuzfahrt. Selbst mit Jüngeren würden die Themen verstummen. Klimabewusst leben ist eben schwierig, besonders wenn das Kleingeld da ist. Und es eignet sich so gar nicht als Smalltalk. "Ich hab letztens wieder nichts gemacht und viel gespart" "Ah, ja. Wo gibt es noch ein Bier?".

    Da bleibt nur der Kühlschrank, den man fragen kann, ob er schon so alt ist, dass er sämtliche EU Normen reisst oder so neu ist, dass die Produktion niemals die potentielle CO2 Ersparnis wettmacht.

    • @fly:

      Kühlschränke amortisieren sich energetisch schon nach 2-3 Jahren. Das Risiko des Kühlmittelaustritts ist viel schlimmer.

  • Nun, als Vielfahrer und Vielflieger ( meit beruflich) mein Bild ausserhalb der Blase in Großstädten: auf den Autobahnen LKW and LKW ab morgens 5 Uhr. Horrender PKW Verkehr auf den Autobahnen an Wochentagen und am Wochenende. Flugreisen für 2024 sind in den Ferienzeiten schon sehr ordentlich gebucht. Ich sehe kaum jemanden mit schlechtem Gewissen, der mir von seinen Fernreisezielen in 2024 berichtet oder von denen die sich in den letzten Monaten dicke Verbrennerautos gekauft haben. Ich frage mich wo all die Menschen sind die anscheinend einen Wechsel in der Klimapolitik wollen. Sind das diejenigen, die keine Kohle haben sich dicke Autos zu kaufen oder Flugreisen zu buchen oder mehrere Urlaube im Jahr planen können? Da war mal die rede von "Flugscham". Da wird doch heute darüber gelacht! Wäre schön, wenn es mehr solcher Menschen gäbe bei denen die anderen ein schlechtes Gewissen bekommen. Und dann auch in diesem Sinne handeln und reduzieren. Ich rede ja nicht mal von verzichten. Aber da wir ja schon eigentlich bei 1,5 Grad angekommen sind, nach diesem Hitzejahr, müßte das alleine schon ein schlechtes Gewissen bereiten. Denke aber da sind wir Lichtjahre davon entfernt.

    • @maestroblanco:

      Die gibt es schon. Nur fallen Sie als Minderheit ohne exzessiven Konsum im Vergleich zum Ford Raptor und Insta-Profil mit zigtausend Followern oft nicht so auf. Aber in meiner Beobachtung pendeln schon deutlich mehr Leute mit dem Rad zur Arbeit als früher. Und man kann auch innerhalb Europas spektakuläre Urlaube machen, ohne viel CO2 zu verbrauchen. Fernreisen sind eh überbewertet.

      • @schnarchnase:

        "innerhalb Europas spektakuläre Urlaube machen", ja aber nur mit Zug / ÖPNV wesentlich teuerer, also nicht blos das doppelte, wie fliegen.

        Versuchen sie mal z.B. nach Spanien (Nord / Südküste) zu kommen. Geht prinzipiell, aber die Kosten alleine für die Fahrt alleine sind dann schon mal das nähe Budget wie für Flug + Hotel/Hostel/Ferienwohnung.

        • @Thorsten Gorch:

          Mensch kann auch an die Adria. Ist näher dran, haben die Leute früher auch gemacht ...

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    „..die Beiläufigkeit und Selbstverständlichkeit, mit der sich auch das linksgrün drehende Milieu im fossilen Wohlstand eingerichtet hat."



    Aber Robert Habek (aka The Heiländ) hat doch erklärt, dass es nichts bringt, wenn Einzelne verzichten.. [/Waldorfmodus off]



    RobERt wird's schon richten.



    Sollten Sie mal drüber berichten.