piwik no script img

Habeck gibt Bundestagsmandat abHer mit der neuen Idee

Tobias Schulze
Kommentar von Tobias Schulze

Der Politpromi Robert Habeck sagt zum Abschied laut adieu. Aber was machen die Grünen ohne ihn? Das ist die Eine-Million-Dollar-Frage.

Sie waren die Zukunft, die Hoffnung, die Menschen, nun wird es Zeit für Neues Foto: Kai Pfaffenbach/Reuters

D ie Selbsthilfegruppen können jetzt zusammentreten. Robert Habeck hat die Bundespolitik tatsächlich verlassen, seine Jünger müssen ohne ihn klarkommen. Die Zehntausenden, die seinetwegen der grünen Partei beigetreten sind, die seine Webvideos verschlungen haben und im vergangenen Winter euphorisiert die Wahlkampfhallen stürmten: Sechs Monate nach der Wahlniederlage müssen sie sich endgültig damit abfinden, dass es mit Habeck und ihnen gemeinsam nicht weitergeht.

Womit sie sich an den Grünen-Stammtischen trösten können: Ein bisschen was bleibt doch. In den sieben Jahren, in denen Habeck in der ersten Reihe stand, hat er die Grünen nachhaltig verändert. Vor ihm war ungeklärt, wer sie grundsätzlich sein wollen: eine Milieupartei, die sich selbst und den eigenen Leuten genügt? Oder wollen sie darüber hinauskommen, neue Gruppen erreichen, einen politischen Führungsanspruch erheben? Heute ist das nicht mehr der zentrale Konflikt. Trotz der Wahlniederlage aus dem Februar streben auch die führenden Köpfe des linken Flügels selbstverständlich in die Breite. Die Frage ist nicht mehr, ob man in neue Milieus vorstoßen will, sondern wie man das schafft.

Die Entwicklung dorthin hat Habeck nicht angestoßen. Andere haben vor ihm daran gearbeitet, besonders herausgehoben Winfried Kretschmann mit dem Selbstbewusstsein des ersten grünen Regierungschefs überhaupt. Leute wie er blieben aber immer Reizfiguren, wirkten nach innen nicht integrativ und konnten den neuen Kurs nicht nachhaltig verankern.

Das Logo der taz: Weißer Schriftzung t a z und weiße Tatze auf rotem Grund.
taz debatte

Die taz ist eine unabhängige, linke und meinungsstarke Tageszeitung. In unseren Kommentaren, Essays und Debattentexten streiten wir seit der Gründung der taz im Jahr 1979. Oft können und wollen wir uns nicht auf eine Meinung einigen. Deshalb finden sich hier teils komplett gegenläufige Positionen – allesamt Teil des sehr breiten, linken Meinungsspektrums.

Dafür brauchte es erst Robert Habeck im Zusammenspiel mit Annalena Baerbock an der Parteispitze. Überzeugungskraft zog er aus seinem Charme, seinem Erfolg und zu Beginn auch noch mit seiner Rücksicht auf die eigene Basis: Neue Milieus erschloss er nicht, indem er die Grünen inhaltlich in die Mitte verschob. In den Anfangsjahren übernahm er in Teilen links-grüne Inhalte, strich sie aber so an, dass sie für die Mitte attraktiv wurden. So nahm er die Partei mit auf den neuen Kurs.

Irgendwann aber funktionierte die Methode Habeck nicht mehr. Er baute weiter fleißig Brücken, auf der anderen Seite indes wartete bekanntlich niemand mehr – weil Union und FDP nach rechts entschwunden waren und weite Teile der Wählerschaft mit ihnen. Die einzige Kursanpassung, die ihm dazu einfiel: Jetzt auch noch inhaltlich hinterherzulaufen. Damit aber konnte er jenseits der Habeck-Ultras bei niemandem mehr punkten.

Die Herausforderung, an der er gescheitert ist und an der seine Nach­fol­ge­r*in­nen jetzt herumkauen: Wie lässt sich der alte Ansatz doch noch in die neue Zeit transformieren? Wie kann es unter erschwerten Bedingungen und ohne sichtbare Machtperspektive gelingen, die Enttäuschten in den eigenen Milieus zurückzugewinnen und gleichzeitig doch wieder auf neue Wählergruppen auszugreifen? Quasi die Eine-Million-Dollar-Frage.

Vielleicht bleibt sie am Ende unbeantwortet. Aber was bleibt den Grünen anderes übrig? Sie können sich nicht dauerhaft damit begnügen, den Diskurs mit gelegentlichen Beiträgen aus der Opposition anzureichern. Diese Rolle ist durch die Linkspartei inzwischen wieder ordentlich besetzt. Sie können aber auch nicht darauf warten, dass die SPD irgendwann mal wieder eine Wahl gewinnt und sie selbst als Anhängsel mitregieren dürfen. Das ging vor zwanzig Jahren, ist aber vorbei. Es braucht nach Habeck eine neue Idee – oder es braucht die Grünen nicht mehr.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Tobias Schulze
Parlamentskorrespondent
Geboren 1988, arbeitet seit 2013 für die taz. Schreibt als Parlamentskorrespondent unter anderem über die Grünen, deutsche Außenpolitik und militärische Themen. Leitete zuvor das Inlandsressort.
Mehr zum Thema

47 Kommentare

 / 
  • Habeck Aufstieg fiel damit zusammen, das ab 2018 einer größeren Öffentlichkeit die dringliche Gefahr des Klimawandels bewusst wurde.

    Mit Fridays for Future gab es ein Momentum, das das auch an die Esstische der Familien trug. Viele Menschen waren damals bereit, auch selber etwas für Klimaschutz zu tun sei es, das Kreuz bei den Grünen zu machen.

    Bald zeigte sich jedoch, dass konsequenter Klimaschutz und Kapitalismus mit seinem Wachstumszwang nicht zusammen geht, ein Dilemma, dass auch die Grünen mit dem angeblich grünen Wachstum nicht auflösen konnten.

    Mittlerweile, haben viele Menschen resigniert und sagen, dass der Klimawandel im alternativlosen Kapitalismus nicht aufzuhalten ist. Selbst mit dem weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien landen wir wahrscheinlich bei 2,5° bis 3° Erwärmung.

    Dieser Ernüchterung vieler Menschen fiel zusammen mit den realpolitischen Zumutungen (Ukraine-Krieg, Gaza) die eine Partei in Regierungsverantwortung bewältigen muss, die am Ende mich und sicher viele andere von den Grünen entfernt haben.

    Zu oft gab Habeck den Schmerzensmann und konnte doch zu wenig Optimismus vermitteln

    • @Paul Schuh:

      naja, "dass konsequenter Klimaschutz und Kapitalismus mit seinem Wachstumszwang nicht zusammen geht"

      Ich bin auch kein Freund der Wachstums Ideologie, aber man muss auch mal zur Kenntnis nehmen, dass es empirisch einigen Staaten (ua Deutschland) gelungen ist, ein Wirtschaftswachstum zu produzieren und trotzdem die THG Emissionen stärker zu senken, wenn auch nicht im nötigen Ausmaß.

      Das hat aber andere Gründe..

      Außerdem sehe ich den Abstieg der Grünen in den Wahlen (noch recht moderat) und Umfragen, nicht so begründet wie Sie, sondern eher in einem kulturellen & medialen, zudem globalen Kurswechsel, denn dies betrifft ja nicht nur Deutschland!

      Insgesamt und pauschal gesagt, sind Menschen wie Habeck, die es immerhin versucht haben, und die grüne Partei, klar eher Opfer dieser Entwicklungen, als deren Verursacher❗

      Das ist mE doch völlig klar ersichtlich ✔️

  • Habeck Aufstieg fiel damit zusammen, das ab 2018 einer größeren Öffentlichkeit die dringliche Gefahr des Klimawandels bewusst wurde.

    Mit Fridays for Future gab es ein Momentum, das das auch an die Esstische der Familien trug. Viele Menschen waren damals bereit, auch selber etwas für Klimaschutz zu tun sei es, das Kreuz bei den Grünen zu machen.

    Bald zeigte sich jedoch, dass konsequenter Klimaschutz und Kapitalismus mit seinem Wachstumszwang nicht zusammen geht, ein Dilemma, dass auch die Grünen mit dem angeblich grünen Wachstum nicht auflösen konnten.

    Mittlerweile, haben viele Menschen resigniert und sagen, dass der Klimawandel im alternativlosen Kapitalismus nicht aufzuhalten ist. Selbst mit dem weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien landen wir wahrscheinlich bei 2,5° bis 3° Erwärmung.

    Dieser Ernüchterung vieler Menschen fiel zusammen mit den realpolitischen Zumutungen (Ukraine-Krieg, Gaza) die eine Partei in Regierungsverantwortung bewältigen muss, die am Ende mich und sicher viele andere von den Grünen entfernt haben.

    Zu oft gab Habeck den Schmerzensmann und konnte doch zu wenig Optimismus vermitteln.

  • Bei aller berechtigten Kritik - finde den Text doch problematisch❗

    Klar ist es mE auch, dass die Grünen, meinetwegen auch durch Habeck, zu wenig Wert auf Sozialem gelegt haben, Habeck hat sich zuletzt gar eingestimmt im sozialdarwinistischen Chor des Bürgergeld Bashings👎

    Einen immens großen historischen Fehler sehe ich darin, dass er Baerbock den Vortritt ließ, oder lassen musste(?), zur Kanzlerkandidatin👎

    Ich weiß nicht ob er da eine Wahl hatte, zudem, das wird ja auch völlig ignoriert, war dies eine sexistische Diskriminierung, die zudem noch strukturell in der Partei verankert ist



    Das ist Fakt

    Dies in einer historischen Situation: die Grünen & Habeck waren im Umfrage Hoch, eine Grün-Rote, oder zumindest Rot-Grüne Regierung wäre wahrscheinlich gewesen, mit Habeck als Spitzenkandidat❗



    .

    Sie haben dabei das Prinzip "Feminismus" über Ökologie und einer Machtoption gestellt

    Statt dessen eine Ampel, mit einer radikalen extrem destruktiven FDP, medial undifferenziert betrachtet und insgesamt in Verruf geraten

    Jetzt danach ist auf mind. 1 Jahrzehnt die Chance vertan für progressive Politik im Bund, die Grünen werden wieder zur Opposition, aber diese ist auch wichtig❗

    • @ Orab:

      Ergänzend merke ich noch an, dass Hr. Habeck über die Zeit der "Ampel" immer im Kreuzfeuer der Kritik stand (und dort stehenblieb), während Fr. Baerbock, deren außenpolitische Ansätze in weiten Teilen der Bevölkerung weder vermittelbar waren noch verstanden wurden, mehr und mehr "abhob" und nicht mehr sichtbar war (und nach Ende der Koalition sich fast geräuschlos "vom Acker gemacht hat"). Auch hier zieht ihr "Beifahrer" den lauten und klaren Schlussstrich.



      Allerdings haben beide (wie manche andere Grüne) jetzt die Abbiegung zum "Elder Statesman" genommen und wir dürfen sie in einigen Jahren in diversen Talkformaten, als "Berater" oder ggf. als GF eines "Thinktanks" wiederbegrüßen.

  • Ich will mich mal als Grünenwähler der ersten Stunde bezeichnen. Bin absolut Realo, und was grünes Verhalten angeht absolut widersprüchlich (Autofahrer, Motorradfahrer, kaufe in Plastik eingepacktes Zeugs usw.). Meiner Meinung nach müssten die Grünen wirklich bereit sein ihre eigene Existenz riskieren, und jetzt wirklich mal (von A bis Z durchdacht) sagen wo es in Zukunft langgehen soll. Und dafür werben und die Schlaffis wie mich aktivieren. Für die Erdenbewohner geht es nur noch sehr steinig und schmal weiter, der breite, bequeme Weg führt mindestens noch schneller in den Abgrund. An die Grünen gerichtet:Schenkt allen endlich reinen Wein ein, und verhakt euch nicht an Kleinigkeiten! Habeck war halt hauptsächlich lieb und nett, hat gewichtig und kompliziert pariert. Keine Power. War für mich "zum Abschalten". Das er so früh aufgibt spricht Bände.

  • Die sehr wohl geäußerte Kritik am inhaltlichen Kurs der Partei wurde auf den Parteitagen durch RH, AB und den Real-Flügel schlich wegmoderiert.



    Folge war damals ua der Austritt der grünen Jugend.

    Die Verluste bei der Europa-Wahl und einigen Landtagswahlen wurde nie korrekt analysiert. Es hieß dann plötzlich die Grünen müssten sozialer werden...

    Das sich da Teile der Kernwählerschaft (sprich: die von RH sogenannte "Nische") wegen der inhaltlichen Annäherung an CDU Positionen bei Landwirtschaft, Klima, Frieden und Asyl von der Partei abgewendet haben, wurde nur von der grünen Jugend und wenigen Abgeordneten thematisiert.



    Alle haben sich geschlossen hinter RH und seiner machtpolitisch motivierten Agenda versammelt und irrsinnigerweise gehofft, die vertriebenen Stammwähler könnten nun durch rechtskonservative Stimmen ausgeglichen werden.

    Jetzt macht sich der charismatische Frontmann vom Acker und hinterläßt einen inhaltlichen Scherbenhaufen.

    Wenn die Partei hier jetzt nicht einen sauberen Schnitt macht und zu ihrer DNA zurückkehrt (siehe Wahlprogramm 2021), wird es die Partei bald nicht mehr geben.

  • Es braucht keine 'neuen Ideen'. Die Ideen sind bereits vorhanden und wurden im Wahlkampf vielfach benannt.



    * Unsere liberale vielfältige Demokratie bewahren und stärken, Minderheiten schützen, Vielfalt fördern.



    * In diesem Zusammenhang unbedingt die Ukraine unterstützen und ihren Kampf für Demokratie und Freiheit zu unserem machen; denn es geht um uns in diesem Krieg.



    * Die Grünen sind im Übrigen die einzige Partei in diesem Land, die das begriffen hat und dafür kämpft.



    Keine Putin-Versteher wie die Linke, keine SPD-Moskau-Connection die die SPD, keine wirtschaftlichen Verflechtungen wie die CDU/CSU - von AfD und BSW ganz zu schweigen - dass die Moskaus Trolle sind, weiß sowieso jede/r der/die es wissen will.



    * Klimaschutz befördern und d a m i t auch die Industrie in unserem Land - im Sinne von Planungssicherheit und internationale Konkurrenzfähigkeit.



    * Ausbau erneuerbarer Energien.



    * Ansiedlung von Technologien um uns von China unabhängig zu machen....



    Nun geht es darum, diese Ideen trotz aller Widerstände unters Volk zu bringen.

  • Die Kritik an Habeck war teilweise berechtigt. Doch im Gegensatz zur jetztigen Wirtschaftsministerin aus den Reihen der CDU war Habeck wesentlich kompetenter. Die Angriffe gegen Habeck wären jetzt gegen Frau Reiche wesentlich angebrachter. Ich vernehme da aber nichts von Welt, FAZ und Konsorten.

  • Was für ein Quatsch. Die Grünen sind die einzigen im Parteienspektrum, die eine tragfähige Zukunftsvision für Deutschland haben. Keine Lügnerpartei wie die CDU, keine Verwaltungspartei ohne Haltung wie die SPD, keine Nostalgie- und Ideologiepartei wie die Linken. Von der Menschenverächter-Partei XfD gar nicht zu reden.

    Das hat nichts mit Personenkult zu tun. Der war sowieso nur für die Medien wichtig und für Leute, die nicht auf Augenhöhe diskutieren können.

    • @Maradine:

      Ach ja, der ewige Ideologievorwurf an die PdL. Die seit Jahrzenten dominierende Ideologie heißt Neoliberalismus und dieser hängen alle im Parlament vertretenen Parteien außer die PdL an, inklusive AfD. Ob progressiver, konservativer oder autoritärer Neoliberalismus, für die Lebensrealität der Mehrzahl an Menschen macht das schlussendlich keinen gewaltigen Unterschied. Und was am betriebenen Militarismus der Grünen progressiv sein soll, bleibt wohl eher schleierhaft

  • Ein charismatischer Politiker in der falschen Partei. Er wird fehlen. Schade, dass er sich so stillos verabschiedet. Das Nachtreten gegen die Union ist überflüssig und inhaltlich so auch einfach falsch. Die Grünen haben bald nur noch Özdemir und Hofreiter. Der Rest der Truppe ist wahlweise mausgrau oder in der politischen Mitte nicht vermittelbar.



    Die Linken und die grüne Jugend werden Anna-Lena und Robert noch bitter vermissen, wenn die nächsten Wahlergebnisse kommen.

    • @Franz Strauß:

      Ich bin nicht Ihrer Meinung zum 'Rest der Truppe'.



      Da ist noch z.B. Toni Schuberl im bayrischen Landtag, da sind gut Leute wie Sven Giegold und andere ....



      Das Problem ist aber auch, dass der bayrische Wurst-Influencer auf Helgoland an einem Tag mehr Aufmerksamkeit kriegt als 10 Grüne zusammen, dann stimmt auch was nicht mit dem ÖRR.

    • @Franz Strauß:

      Nicht vergessen, es gibt da auch noch ein paar Frauen..

      • @Hektor Rottweiler:

        Welche denn? Brantner? Schulze? Lang?! Genau! Wahlweise grau oder in der Mitte nicht anschlussfähig. Da war Baerbock trotz aller Schwächen in jeder Hinsicht ein anderes Kaliber.

  • Dass man sich diesen Hass und der Häme nicht unbedingt aussetzen muss ist verständlich, ich hätte mir allerdings mehr Standhaftigkeit gewünscht.



    Ich hätte mir gewünscht, dass man jetzt in der Opposition die politischen Konzepte/Ideen mit nahestehenden gesellschaftlichen Gruppen/Verbänden und Wissenschaftlern diskutiert und im Detail nachprüfbar ausarbeitet und vorstellt. Damit könnte man auch den unsachlichen Kampagnen von Rechts einfach Fakten entgegensetzen und etwas Konkretes in die Diskussion einbringen.



    Die Antworten auf krawalligen Anwürfe im BT können ja andere geben. Sachliche Vorträge mit ebensolchen Antworten auf alle frechen Zwischenrufe von Rechts wär doch mal was.

  • Habeck mag ja eine wichtige Figur bei den Grünen gewesen sein. Sein kumpelhafter integrer Stil hat viele begeistert. Aber das war ja hoffentlich nicht alles, was die Grünen zu bieten haben, oder?

    Sie können ja vielleicht einfach mal darüber nachdenken, was sie wollen. Denn was sie so in der Opposition erzählen hat nicht unbedingt etwas mit dem zu tun, was sie in der Regierung (mit)gemacht haben. Die Abschaffung des Menschenrechts auf Asyl mit durchzuwinken, war ein Sündenfall, von dem sie sich so schnell nicht wieder erholen werden.

    Dass die Grünen nicht mehr sozial sind seit sie in den 90ern ihren linken Flügel "abgestoßen" haben, ist nicht neu. Wenn das ihre Linie ist, dann so be it. Das wäre dann ein weiterer Kernpunkt, in dem sie sich nicht mehr viel von sPD, cdsU, fDP und AfD unterscheiden. Aber da gibt es noch ein paar zarte Pflänzchen, wie Lisa Paus zum Beispiel. Die sich freilich in der Partei nicht werden durchsetzen können. Oder doch?

    Ich als ehemaliger Grünen-Wähler weiß jedenfalls schon lange nicht mehr, was sie eigentlich wollen. Und ob sie am Märchen vom "Grünen Wachstum" festhalten wollen?! Das ist auch so eine Hinterlassenschaft von Habeck, die weg kann.

    • @Jalella:

      Wachstum meint ja genau genommen nur Wachstum des BIP, also mehr €. Die meisten aber, die Degrowth fordern, meinen weniger Rohstoffverbrauch und weniger Klima- und Umweltschädlichkeit. So gesehen könnte es schon so etwas wie grünes Wachstum geben, indem man z.B. Kreislaufwirtschaft gesetzlich vorschreibt (Mehrwegbehälter, Gebrauchsgegenstände mieten statt kaufen usw.).

  • "...dass die SPD irgendwann mal wieder eine Wahl gewinnt und sie selbst als Anhängsel mitregieren dürfen. Das ging vor zwanzig Jahren, ist aber vorbei. Es braucht nach Habeck eine neue Idee – oder es braucht die Grünen nicht mehr."



    Das könnte eine Kopie einer Idee sein: Die ehemaligen AkteurInnen aus d. BoomerInnen-Lager können sich hier auch unterstützend einbringen, quasi "in memoriam" Ströbele, Trittin uvm, denn bei d. Linken war das letzte bundesweite Revival auch in Teilen eine "späte Auszahlung der angesparten Lebensversicherung" bei der zunächst schwierig adressierten Lage zur Bundestagswahl.



    In Sachen Pazifismus sehe ich aber wenig Tauben, viele Falken, vielmehr ist der scheinbar konsensfähige Ton zu Staatsräson und Waffenlieferungen ein anderer als in den achtziger Jahren.



    Die Friedensbewegung hat mit den Grünen geringere Schnittmengen als vor der Jahrtausendwende.



    "In den Achtzigern galten die Grünen als Heimat der Friedensbewegung. Heute rufen Politiker der Partei laut nach neuen Waffen für die Ukraine. Der Verkehrsminister von Baden-Württemberg möchte das nicht akzeptieren – und seine Partei an ihre Wurzeln zurückführen."



    sueddeutsche.de



    Wer kennt noch General Bastian?

    • @Martin Rees:

      "In Sachen Pazifismus sehe ich aber wenig Tauben, viele Falken, vielmehr ist der scheinbar konsensfähige Ton zu Staatsräson und Waffenlieferungen ein anderer als in den achtziger Jahren."



      Immerhin das haben Sie richtig erkannt: Wir leben nicht mehr in den 80er Jahren. Und daraus haben die Grünen sicherheitspolitisch die richtigen Kosequenzen gezogen. Die Rezepte von damals taugen eben nicht mehr für heute. Dagegen möchten sich die Linkspartei und die Stegneristen auch weiterhin nicht aus ihrer Phantasiewelt vertreiben lassen. Ein Pazifismus, dessen Quintessenz darauf hinausläuft, ein überfallenes Land dem Aggressor auszuliefern, braucht im Jahre 2025 aber kein Mensch - Putin und seine hiesigen Fans in BSW&AfD natürlich ausgenommen.

      • @Schalamow:

        Der Unterschied zu den 80ern ist tatsächlich, dass es damals eine Friedensbewegung gab, die verstanden hatte, dass es nach einem Atomkrieg keine Freiheit mehr gibt. Nur noch Leichen. Die Parolen der Hassadeure haben sich kaum geändert.

  • Puuuh, habe hier eben diverse negative Kommentare zum harten Kommentar über Harbecks "neue Türen" und die nun sinngemäß orientierungslosen Grünen gelesen.



    Und finde diese negativen Kommentare nicht nur ziemlich unemphatisch bezüglich des Menschen Robert Harbeck, sondern auch von mangelnder Erinnerung an die seinerzeitigen Tatsachen geprägt.



    -> Er kennt mich nicht, doch ich erinnere mich noch sehr genau an seine Anfänge in der Schleswig-Holsteinischen Landesregierung, weil ich damals ziemlich erstaunt war, dass die Grünen nach Klaus Müller "mal eben" einen zweiten Umweltminister präsentieren konnten, der absolut aktenfest und unerschrocken war und den Menschen die politisch eigentlich unaussprechlichen Notwendigkeiten nahebringen wollte und lange auch ziemlich ungewohnt konnte.



    -> Ungewohnt, weil ich seit Willi Brandts "mehr Demokratie wagen" so eine erläuternde Offenheit politisch nicht mehr bewusst erlebt habe.



    -> Nicht mehr KONNTE, nachdem ihn quasi alle Medien wg dieses eigentlich banalen HeizungsG "nachhaltig" zum Buhmann der Nation erklärt hatten.



    Jedenfalls kann ich als ehemals recht hochrangiger Beamter, der immer für das "Große Ganze" gearbeitet hat, gut nachvollziehen..

  • 2. Die Schuldenbremse so reformieren, dass sie erst bremst, wenn die Wirtschaft ausgelastet ist und nahezu Vollbeschäftigung herrscht, z.B. max. 0,5 % Arbeitslosigkeit. Erst dann könnte mehr Geld im Umlauf allmählich preistreibend wirken. Ein häufiges Missverständnis besteht hierbei, dass Hyperinflationen in verschiedenen Ländern durch Gelddrucken verursacht worden seien. Das Gelddrucken begann aber immer erst nach der Inflation als Gegenmaßnahme. Dies jedoch erfolglos, denn Hyperinflationen haben ihre Ursachen i.d.R auf der Angebotsseite und nicht auf der Nachfrageseite.



    Auch glauben die meisten, dass Geldschöpfung nur dann stattfindet, wenn eine Bank einen Kredit vergibt. Dabei findet sie ebenso statt, wenn ein Staat Staatsanleihen verkauft (www.bundestag.de/r...9-20-pdf-data.pdf), und sogar immer dann, wenn der Staat eine Zahlung tätigt, denn das geschieht immer über die Zentralbank:



    politischeoekonomi...ben-taetigen-kann/



    Im Umkehrschluss wären Steuereinnahmen dann eine technische Geldverbrennung.

  • Zwei Sachen könnten die Grünen ins Programm aufnehmen:



    1. Negative Einkommensteuer.



    Einkommensteuer, Körperschaftsteuer und die Arbeitgeber-Sozialabgaben (zusammen etwa 50 Prozent Erwerbsbelastung) werden zusammengefasst zu einer Negativen Einkommensteuer zu 50 Prozent. Der Grundfreibetrag wird dabei nicht erst bei der Steuerfestsetzung berücksichtigt sondern schon vor Erzielung der Einkünfte an jeden Menschen ausbezahlt, genauer gesagt der Steueranteil des Grundfreibetrages (mit Grundfreibetrag= Prokopfeinkommen, ausgezahlt wird also ein halbes Prokopfeinkommen pro Person, z.B. monatlich.



    Es gäbe viele Vorteile, z.B.: Eine negative Steuer hat trotz Flat Tax eine indirekte lineare Progression, sogar eine höhere als mit Stufentarif. Es entfallen Lohnsteuer, Kapitalertrag-Bauabzugsteuer, Ehegattensplitting. Da jeder das Existenzminimum ausgezahlt bekommt, wäre das Bürgergeld Geschichte, weil dieses Grundeinkommen höher wäre. Die enthaltenen AG-Sozialabgaben können für eine KV/PV-Kopfpauschale verwendet werden, jeder wäre automatisch versichert. Die RV und AV kosten auch für Selbständige nur noch den AN-Anteil, die gesetzliche Rente wäre für alle attraktiver als die private.

  • Mensch könnte das bündnisgrüne Erfolgsrezept probieren. Kulturelle Dominanz durch hart ausdiskutierte verflixt gute Ideen und Konzepte, die universalistisch konsequent auf unsere gemeinsame Zukunft zielen.



    Erst der Inhalt und das Versprechen, dann erst die Verpackung. Habeck mutete seinen Zuhörers immer auch etwas zu.

  • Habeck hat viel geformt. Danke!

  • Habeck hat nichts mehr zu sagen. Im doppelten Sinne des Wortes.



    Den lamoryanten Abgang hätte er eigentlich nicht nötig gehabt.

  • "-oder es braucht die Grünen nicht mehr."



    Was tatsächlich so wirkt.



    Die Grünen sollten Habeck klar und endgültig gehen lassen, um sich neu zu finden.

  • Ich kann Habeck schon verstehen, dass er als gescheiterter Minister jetzt auch den Bundestag verlassen will. Aber geht das einfach so, weil man keinen Bock mehr hat, was ist mit den Wählern von Habeck ?



    Ich dachte man kann nicht gerade mal aus Lust und Laune alles hinwerfen sondern muss einen triftigen Grund, wie z.B. Krankheit oder Pflege eines Angehörigen, was dazu führt, dass dem Mandat nicht mehr nachgekommen werden kann, nachweisen ? Habe ich mich wohl geirrt. Wie hoch ist eigentlich Habecks Ruhegehalt, oder verzichtet er darauf ?

    • @Filou:

      Vielleicht hätten Sie das Interview lesen sollen.



      Dann wüssten Sie, ob Habeck die Politik verlässt, weil er "keinen Bock mehr hat".



      Allerdings hat er nichts über seine Bezüge gesagt, diese für Sie so wichtige Info bleibt er Ihnen schuldig.

    • @Filou:

      Es darf nicht sein, dass jemand rausgemobbt oder sonst unter Druck gesetzt wird, das Mandat zurückzugeben.



      Doch dass Habeck sein profundes Wissen jetzt so weitergeben will, halte ich für nachvollziehbar. Auch wenn er wie wenige andere das erwachsene Ich des Gegenübers versuchte anzusprechen, was ich gerne noch viel häufiger hören würde.

      • @Janix:

        UNZER anderem bei Northvolt hat er sein profundes Wissen klar gezeigt, aber jeder macht Fehler, sogar so ein allwissender Mensch wie Habeck.

  • Pleitezeiten sind Gründerzeiten.



    Es kann Grünen in anderen Wahlsystemen auch viel schlechter gehen. Einfach Mittwochs um 13 Uhr auf sky news die Fragestunde im UK-Unterhaus ansehen, da sitzt genau 1 Grüne. Und kommt nie dran.



    Nur in Brighton kommen die "first past the post" zum Parlamentssitz. Brighton ist das britische Amsterdam.



    Dass sky news zu Murdoch's news group gehört, weiss ich - das wirkt sich aber hier nicht aus.

  • Die richtige "neue Idee" ist eigentlich alt. Die Grünen sollten sich besinnen, wo sie herkommen.

  • Die These "Robert Habeck hat die Bundespolitik tatsächlich verlassen, seine Jünger müssen ohne ihn klarkommen" - das klingt unüberhörbar an die biblische Abendmahlsgeschichte an. So wie das vorweg positionierte R.H. "sagt zum Abschied laut adieu" an den Schlager "Sag zum Abschied leise servus" erinnert - und hintersinnig [à Dieu!] sogar an die gleiche 'Geschichte'.



    Natürlich zugeschnitten auf die Schlussfolgerung des Kommentators:



    "Es braucht nach Habeck eine neue Figur - oder es braucht die Grünen nicht mehr."



    Aber so ist die ganze Jesus-Metaphorik in meinen Augen maßlos überzogen und wird dem 'von uns Gegangenen' auch nicht gerecht. Er ist ja nun nicht in den (Grünen) Himmel oder in irgendwelche ewigen Jagdgründe - als (Un-)Toter? - entschwunden.



    Er will neue Räume betreten, so habe ich ihn verstanden, und Købnhavn ist da für ihn ja gewissermaßen "gleich nebenan".



    Naheliegend. (Auch Berkeley wäre nicht außerhalb der Welt, selbst wenn Trump dräut.)



    Jemand hat zum taz-Interview kommentiert: "Junge, komm bald wieder...". Für meinen Teil würde ich, wenn schon nostalgisch (und natürlich nur im übertragenen Sinn!) lieber singen und wollen:



    "Nimm mich mit, Kapitän, auf die Reise..."

    • @Auweiowei:

      Schade, das man hier keine Daumen / Likes vergeben kann....

      und ja - zugegeben - ich beneide ihn schon etwas, um diese Möglichkeiten.

  • Megapeinlicher Abgang. Wahrscheinlich dachte er, er zahlt es jetzt allen heim, die ihn nie ernst genommen haben. Dass er die Grünen an die Wand gefahren hat, interessiert ihn wohl gar nicht.

  • "Irgendwann aber funktionierte die Methode Habeck nicht mehr. Er baute weiter fleißig Brücken, auf der anderen Seite indes wartete bekanntlich niemand mehr – weil Union und FDP nach rechts entschwunden waren und weite Teile der Wählerschaft mit ihnen."

    Glaskar und richtig analysiert! Habeck und die Grünen wehrten sich nicht gegen den populistischen Grünenhass von AFD, FDP, CDU/CSU und Bild.



    Die SPD und die Wirtschaft schauten bequem zu, als Habeck als Minster mit üblen Vorwürfen überzogen wurde.



    Da die Grünen das Soziale viel zu spät thematisierten, sackten sie sie ab.



    Ausgrechnet Ricarda Lang, aufrechte Vertreterin des Sozialen bei den Grünen, fiel 2024 nichts Besseres ein, als ausgerechnet eine Kolumne beim Grünenhasserverein FOCUS anzutreten. Mein Gott!

    Sozial und grün wäre z. B. zu kritisieren, dass im Windkraftland McPomm Strom sauteuer ist, dass niemand ein 265-Meter-Windrad in seiner Nähe haben möchte, wogegen Bürgergegenwehr fast unmöglich wurde.

    Was es braucht? Eine neue, radikale, unbequeme Umweltbewegung und Partei, die nachhaltigen Umbau und Profite nicht den Stromkonzernen überlässt.

    Habecks Brückenbauerei ist gescheitert!

  • Söder hat genau die richtigen Worte gefunden: Habeck war in der Politik erfolglos unterwegs, bleibt zu hoffen, dass er woanders es besser macht. Glauben tue ich es nicht ...

    • @Pico :

      Ich sag mal so: Wenn Söder, der bekanntlich primär einerseits durch "Wurstfressen", andererseits durch die Fähigkeit, jeden möglichen Standpunkt zu einem Thema schon vertreten zu haben glänzt, mehr Erfolg hat als Habeck, dann zeigt das nachdrücklich, dass nicht die Qualität des politischen Personals das primäre Problem ist, sondern das Urteilsvermögen des Wählers.

  • "...oder es braucht die Grünen nicht mehr."



    Doch es braucht die Grünen! Denn die uralte Idee der Grünen ist und bleibt, dass das zentrale Problem der Menscheit ihr Verhältnis zu unserem Planeten ist und soziale Fragen, sowie Fragen der persönlichen Freiheit nur auf der Grundlage dieses Problems gelöst werden können. Bei allen anderen Parteien ist der Umwelt/Klimaschutz auch heute noch nur Anhängsel an ihre zentrale Ideologie... und wird beim Regieren noch schneller geopfert als bei den Grünen.

  • Ich sags mal so: Ist der Rückgang der Umfragewerte bzw. Wahlergebnisse der Grünen ohne die Diffamierungs-, Schmutz- und Lügenkampagnen der konservativen Kampfpresse vorstellbar?



    IMO nicht, in jedem Wahlkampf seit 2013 haben diese eine relevante Rolle gespielt. Angefangen mit dem Veggie-Day (wo bekanntlich die Springer-Schmierblättchen aus dem "[...]Angebote von vegetarischen und veganen Gerichten und ein „Veggie Day“ sollen zum Standard werden" die Lüge von "Die Grünen wollen uns das Fleischessen verbieten" wurde), der das Image von der Verbotspartei begründete, bis hin zu der Lügenkampage über das "Heizungsgesetz".



    Das Haupt-Problem, und das hat nichts mit der politischen Ausrichtung der Grünen zu tun, ist die Unfähigkeit der Partei, sich gegen solche Kampagnen zu wehren.

    • @Kaboom:

      Umgekehrt wird ein Schuh draus: Ohne die den Grünen wohlwollende Presse, insbesondre beim ÖRR, wären sie nie in die Position gekommen, in der sie sich in den Jahren 2019 bis ca. 2022 befunden haben. Die Grünen sind an ihrem Unvermögen gescheitert, Politik für die breite Masse zu machen.

    • @Kaboom:

      >konservative Kampfpresse<

      Gemäß Umfrage würden fast 57,1 Prozent der ARD-Volontärinnen und -Volontäre die Grünen wählen, weitere 23,4 Prozent die Linke.

      der konservativen Kampfpresse steht wohl ein grün-dominierter öR entgegen.

      An der Presse liegt es nicht, dass Habeck abgewählt wurde.

      • @A. Müllermilch:

        Ich finde diese Art von "Belegen" zeigt nachdrücklich die Unfähigkeit gewisser Kreise, mit Informationen umzugehen.



        Das schlichte Faktum, dass NICHT der Journalist, sondern der Eigentümer eines Mediums die Ausrichtung eben dieses Mediums bestimmt, ist offenkundig für den einen oder die andere schon jenseits des geistigen Horizontes.

  • „Aber was machen die Grünen ohne ihn?“

    Vielleicht holen sie einfach das Wahlprogramm von 2022 raus und versichern glaubhaft, es diesesmal auch umsetzen zu wollen?



    Dh ein Klima-, Umwelt- und Friedenspolitik, die ihren Namen verdient.

    Das wird freilich nicht ohne Distanzierung vom rechts-konservativen Realoflügel gehen, der es ja am Ende auch verbockt hat.

    • @hsqmyp:

      Alles gut und schön, aber man kann es nur immer wiederholen: Politik kann in einer Demokratie nur über Mehrheiten umgesetzt werden. Die sind für linke Ideen oder linke "Parteienflügel" derzeit in weiter Ferne. Sollte sich der "linke" Flügel bei den Grünen mal durchsetzen, wird man die an Die Linke verlorenen Stimme eventuell zurückholen, aber keine gesamtgesellschftlichen Mehrheiten organisieren können.



      So stehts...