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Energie-Embargo gegen RusslandWirkungslose Sanktionen

Ulrike Herrmann
Kommentar von Ulrike Herrmann

Russlands Rekordöllieferungen an China zeigen, dass Präsident Putin den Westen nicht braucht. Er hat Lebensmittel, Öl und Waffenfabriken.

Mit einem Öl- oder Gasembargo ist weder Putin noch der Krieg in der Ukraine zu stoppen Foto: Thilo Schmülgen/reuters

S o viel ist sicher: Ein Energieembargo gegen Russland funktioniert nicht. Die Bilder aus der Ukraine sind schrecklich, aber dieser Krieg lässt sich nicht beenden, indem der Westen auf Öl und Gas aus Russland verzichtet. Für seine Energie kann Putin einfach andere Abnehmer finden, wie neueste Nachrichten aus China bestätigen. Die Volksrepublik hat im Mai nämlich 55 Prozent mehr Öl aus Russland importiert als im Vorjahr.

Für die Chinesen war es ein gutes Geschäft, sich auf das russische Öl zu stürzen, denn Moskau musste einen deutlichen Preisabschlag gewähren. Gänzlich wirkungslos ist das Embargo also nicht. Da der Westen zunehmend als Ölkunde ausfällt, müssen die Russen andere Abnehmer umwerben und ihre Energie billiger abgeben. Trotzdem macht Putin kein Minusgeschäft, sondern fährt Gewinne ein – weil die Preise für Gas und Öl so stark gestiegen sind, dass die Rabatte nicht ins Gewicht fallen.

Das Öl wird nicht nur durch den Ukrainekrieg teurer, auch das geplante Embargo sorgt für einen Preisauftrieb. Denn bisher wird im Westen keine Energie gespart, obwohl man spätestens ab Jahresende weitgehend auf russisches Öl verzichten will. Um das Energieloch zu stopfen, drängt der Westen auf die weltweiten Ölmärkte – was überall die Ölpreise in die Höhe schießen lässt, wovon dann indirekt auch Russland profitiert.

Auch beim Gas würde ein Embargo nichts bringen, wie sich daran zeigt, dass Russland jetzt selbst seine Lieferungen reduziert. Putin macht das Gas zur Waffe und offenbart damit die wahren Machtverhältnisse: Der Westen ist vom russischen Gas abhängig, während umgekehrt Russland unsere Dollar oder Euro nicht wirklich benötigt, um Krieg zu führen. Rubel reichen völlig, um die Ukraine anzugreifen. Russland ist zwar rückständig und hat kaum Industrie, aber ausgerechnet beim Thema Krieg ist es autark. Es hat Nahrungsmittel, Öl und Waffenfabriken.

Trotzdem sollte der Westen nicht resignieren. Es wäre ein Fehlschluss, dass Sanktionen generell nichts bringen. Der westliche Lieferboykott bei der Hochtechnologie ist sehr wirkungsvoll und macht der russischen Industrie schwer zu schaffen.

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Ulrike Herrmann
Wirtschaftsredakteurin
Der Kapitalismus fasziniert Ulrike schon seit der Schulzeit, als sie kurz vor dem Abitur in Gemeinschaftskunde mit dem Streit zwischen Angebots- und Nachfragetheorie konfrontiert wurde. Der weitere Weg wirkt nur von außen zufällig: Zunächst machte Ulrike eine Banklehre, absolvierte dann die Henri-Nannen-Schule für Journalismus, um anschließend an der FU Berlin Geschichte und Philosophie zu studieren. Sie war wissenschaftliche Mitarbeiterin der Körber-Stiftung in Hamburg und Pressesprecherin der Hamburger Gleichstellungssenatorin Krista Sager (Grüne). Seit 2000 ist sie bei der taz und schreibt nebenher Bücher. Ihr neuester Bestseller heißt: "Das Ende des Kapitalismus. Warum Wachstum und Klimaschutz nicht vereinbar sind - und wie wir in Zukunft leben werden". Von ihr stammen auch die Bestseller „Hurra, wir dürfen zahlen. Der Selbstbetrug der Mittelschicht“ (Piper 2012), „Der Sieg des Kapitals. Wie der Reichtum in die Welt kam: Die Geschichte von Wachstum, Geld und Krisen“ (Piper 2015), "Kein Kapitalismus ist auch keine Lösung. Die Krise der heutigen Ökonomie - oder was wir von Smith, Marx und Keynes lernen können" (Piper 2018) sowie "Deutschland, ein Wirtschaftsmärchen. Warum es kein Wunder ist, dass wir reich geworden sind" (Piper 2022).
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104 Kommentare

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  • Das haben wir uns mit dem Energie-Sanktions-Furor selbst eingebrockt.

    Wir zahlen wesentlich mehr für unsere Energieversorgung und bereiten, mit Rückgriff auf Kohle (Kernenergie?), die Mangelverwaltung vor. Die Inflation nicht zu vergessen!

    Und zu großen Überraschung sind die Einnahmen Russlands stark gestiegen.

    Soviel zu Smart-Sanktionen 👀🥂🙃

  • 9G
    93851 (Profil gelöscht)

    Das sagt alles:



    youtu.be/jkno0MRAWFQ

  • um die rohstoffe zu fördern ...

    braucht es westliche technologie.

    siehe auch beispiel verdichterpumpe/nordstream /siemens.

    auf lange sicht ist china nicht die lösung.



    die chinesen sind just klug genug, ihren momentanen vorteil zu nutzen.

    • @adagiobarber:

      Verdichter zu bauen und zu konstruieren war schon vor 60 Jahren an jeder Hochschule und Ingenieurschule Grundwissen. Zum Beispiel wurde der Schwermaschinenbau in Magdeburg platt gemacht aus finanziellen Gründen. Russland ist durchaus in der Lage diese Verdichter selbst zu bauen, und wird es auch tun. Mich treibt eher die Frage um warum Russland und Russische Wissenschaftler als tumbe Toren hingestellt werden, während der fortschrittliche Westen als Untermieter in der ISS logiert.

  • "Der westliche Lieferboykott bei der Hochtechnologie ist sehr wirkungsvoll und macht der russischen Industrie schwer zu schaffen."



    Das Wichtigste: Er erschwert Russland die angestrebte Modernisierung seiner Streitkräfte. Die Produktion vom neuen Armata-Panzer (der nicht nur von der russischen Propaganda sondern auch von vielen westlichen Experten als hochmodern und leistungsstark bezeichnet wird) lief glücklicherweise schon vor den Sanktionen schleppend und steht jetzt quasi still. In diesem Jahrzehnt wird Russland wohl weiter auf Kampfwertsteigerungen alter Sowjet-Waffen setzen müssen und damit nicht zu der militärischen Supermacht werden, die Putins Großmacht-Fantasien so vorschwebt.

    • @Marcus Frank:

      Jeder, der die Atombombe besitzt, ist eine militärische Supermacht.



      Rüstungsausgaben - USA 800 Mrd $, Russland um die 60 Mrd.



      Na und?



      Deshalb droht Putin ja damit.



      Ansonsten wäre Russland in kürzester Zeit militärische am Ende!

  • Nachdem unsere geistige manpower in China bei den Automatenproduktion fröhliche Urständ feiert und wir unser Auskommen fast nur noch durch neue Schulden finanzieren, solange der € noch steht, wird die ganze Leere der deutschen Exportpalette offenbart, selbst das Schweinefleisch taugt nicht mehr zum Austausch gegen billiger produzierte Industriegüter. Russland, die USA haben ja noch den Vorteil, auf eigene Rohstoffe zurückgreifen zu können, aber gegen billiger produzierende südasiatische Länder kommen sie auf dem Weltmarkt nicht mehr voran, auch wenn es nach dem Krieg wieder etwas aufzuräumen gäbe.

  • Ich spiele mal die Kassandra. Nach dem ersten kalten Winter in Deutschland und noch stärkeren Teurungsraten wird die Solidarität mit der Ukraine deutlich schwinden! Putin braucht nur auf Zeit zu spielen. Die Achillesverse des Westen ist die wirtschaftliche Stabilität, fehlt diese, erodiert auch bei uns der Zusammenhalt und die politischen Extreme setzen sich durch. Frankreich mit 33 % für Le Pen ist das beste Beispiel! Wer anderen eine Grube gräbt, fällt nun selbst hinein! Und China wird seine globale Vormachtstellung noch weiter ausbauen und sich Taiwan einverleiben! Gut, das wir so unabhängig von China sind - äh, ach nee, da machen wir ja die gleichen Fehler wie bei Russland. Egal, wir lernen es halt nicht.

    • @Hannah Remark:

      Was liefert China an grundsätzlichen Produkten wovon wir wirklich abhängig sind?

    • @Hannah Remark:

      ' ... Frankreich mit 33 % für Le Pen ist das beste Beispiel! ...'



      Hä?



      Wieso sind 89 Sitze von 577 = 33%?

  • "Denn bisher wird im Westen keine Energie gespart, obwohl man spätestens ab Jahresende weitgehend auf russisches Öl verzichten will."

    Wer gestern mal spaßeshalber "hart aber fair" gesehen hat, weiß, dass den Menschen offenbar Klimaschutz und Ölembargo extrem am Allerwertesten vorbei gehen.

    Es ging um das Chaos im Flugbetrieb etc. Und die Worte Klimaschutz und Ukraine sind nicht gefallen - lediglich in den letzten zwei Minuten kam jemandem aus Versehen das Wort Nachhaltig über die Lippen.

    Wir werden gebeten, die Heizung runterzudrehen oder Sparduschköpfe zu kaufen - als hätten man das nicht längst seit Jahren - und dort ärgern sich Leute, dass ihr Flug nach Thailand verzögert fliegt. Wir sparen uns eine Autofahrt zum Supermarkt und verfliegen sinnlos Millionen Tonnen Kerosin.

    Danke Deutschland!

  • Wichtig ist, dass die Ukraine endlich schwere Waffen in großer Menge erhält und mit reichlich Munition versorgt wird. Dann wird es für Russland schwer ihre Vernichtungsorgie durchzuhalten.

  • "Litauen schränkt den Transit per Bahn nach Kaliningrad ein wodurch sich Russland, zu Recht, schikaniert fühlt. Man könnte meinen Litauen spielt mit dem Feuer."



    - Wie bitte ???



    Gibt es neuerdings eine Plicht, Kriegsverbrecher logistisch zu unterstützen ???



    -Da sieht man, wie verheerend übermässiger RT-Konsum aufs Denkvermögen wirkt...!

    • @Gerald Stolten:

      @NORDLICHTS

  • Russland bombt die Energiewende herbei. Kann ja sein, dass es momentan seine Lieferungen an andere Orte zum Discount abgenommen bekommt. Aber nichts währt ewig, so auch die russischen Vorkommen an fossilen Energien. Die leicht auszubeutenden Felder sind weitgehend erschöpft. Zur Ausbeutung weiterer Vorkommen braucht es mehr und nicht weniger westliche Technologie. Und dass die geschätzten Vorräte zu einem Großteil Luftnummern sind, ist keine ganz neue Erkenntnis. Schon bei den an die Power of Siberia Pipeline zeigte sich, dass die Gasfelder, die hiermit erschlossen werden, weitaus weniger ergiebig waren als prognostiziert. Jetzt will man neue Pipelines von der Yamal-Halbinsel Richtung China legen um den Lieferverpflichtungen nachzukommen.



    Das Elend der Putinjahre ist, dass herzlich wenig in die Zukunft des Landes investiert wurde. Man lebt von der Substanz. Die Industrie ist auf den Hund gekommen. Zukunft findet anderswo, nicht in Russland statt. Jene, die von den Rohstoffeinnahmen profitierten zogen es vor ihre Gewinne im Ausland in Sicherheit zu bringen. Wenn noch nicht einmal die Profiteure des Systems Putin in Russland investieren, in seine Zukunft, demonstriert das doch recht gut, wie wenig die Silowiki an eine Zukunft in Russland glauben.



    Der russische Ökonom hat einiges davon schon vor Jahren beschrieben. Die Missstände haben sich seither verschlimmert. internationalepoli...die-drohende-krise

    • @Galgenstein:

      (GTAI) ist die Außenwirtschaftsagentur der Bundesrepublik Deutschland. (keine Putin Trolle) schreibt in einem Artikel das Russland will Gasförderung bis 2035 um ein Drittel steigern.

      www.gtai.de/de/tra...el-steigern-627534

      Über Ihre Quelle zum Elend der Putin Jahre kann ich nichts sagen. Ich habe als Ingenieur direkt nach 89 Richtfunktechnik für die Gaspipeline geplant und montiert. Ich habe die Jelzin und Putin Zeit erlebt bis 2018. Ich habe gesehen, wie es unter Putin besser wurde. Leider nicht für alle und es wurden Menschen abgehängt. Aber ist das nicht auch so hier bei uns. Es ist ein Wesen des Kapitalismus.



      Der Westen hat seit 1989 viel in Russland investiert, um billig produzieren zu können. Hier wird es schwere Einbrüche geben. Vorteil zu 1989 die Produktionsanlagen z.B für VW gibt es nun in Russland und könnte in Zukunft von Russland benutzt werden. Mac Donald ist das beste Beispiel für diesen Weg. Unter anderem Namen wird von russischer Seite es weitergeführt. Russland ist einer 10 größten Industrienationen Bruttoinlandsprodukt (Schätzung des IWF). Ich habe mit hochqualifizierten Ingenieurinnen und Ingenieuren gearbeitet. Hier gibt es aber eine Einschränkung. In den letzten Jahren scheint es so zu sein das Diplome und Abschlüsse mit Geld gekauft wurden. Das ist eine persönliche Info die nicht repräsentativ ist. Gibt es hierzu zahlen?

      Ja, leider schaffen russische Millionäre ihre Gelder ins Ausland... und ich hätte nichts dagegen, wenn man sie enteignet - aber müssten wir nicht auch unsere Steuerflüchtlinge enteignen in Monaco und Weltweit?

      Meine Sicht auf Russland ist subjektiv und es gibt Menschen die zu anderen Schlussfolgerungen kommen. Ich komme zu dem Schluss das die Sanktionen nur Putins Macht stärken und uns viel kosten.

  • Wer sagt eigentlich, dass Sanktionen nur einer Partei weh tun sollen? Das dürfte generell überhaupt nicht möglich sein. Hier tut es uns zwar richtig weh, aber gerade kann ja einerseits sehr gut unsere Entschlossenheit beweisen und andererseits treibt es unseren Abschied von fossilen Energieträgern voran. Wie sehr die Sanktionen im Energiesektor Putin schmerzen kann man diskutieren, es aber auch lassen. Im Moment bestimmt ohnehin Putin das Geschehen und er wird uns ganz sicher einen sehr kalten Winter bereiten. Und zwar auch, wenn wir auf manche der Sanktionen verzichten würden, denn damit hat es nichts zu tun. Das einzig richtige ist Waffeln liefern, Waffen liefern und nochmal Waffen liefern. So etwas ist nicht mehr umkehrbar und daher macht Erpressung dann auch weniger Sinn. Und hierzulande müssen wir einfach für einen begrenzten Zeitraum noch einmal auf Kohle und Atomkraft zurückgreifen. Alles andere verlängert den Krieg.

    • @Benedikt Bräutigam:

      Wer sagt eigentlich, dass Sanktionen nur einer Partei weh tun sollen?



      Die Vernunft? Logik? "Gesunder Menschenverstand"?



      Weiter finde ich es schon befremdlich wie sehr Sie hier Lobbyarbeit für die Rüstungsindustrie und die fossile und atomare Energiewirtschaft machen.



      Was die Kriegsverlängerung betrifft: Eine gewagte These das durch Waffenlieferungen alleine Kriege verkürzt werden. Ohne Hilfe von außen wäre der Krieg wohl inzwischen beendet. Zwar durch die Niederlage der Ukraine durch, aber es würde keine Kriegstoten mehr geben.



      Ich habe die Ansicht das sowieso weniger das Wohlergehen der ukrainischen Bevölkerung als vielmehr die Schwächung Russlands im Mittelpunkt steht. Die NATO/EG hat keine eigenen Verluste an Menschen oder Infrastruktur, die (hüstel) Sicherheitsindustrie(hüstel) erlebt erhöhte Nachfrage -gerade deutsche Präzisionstechnik steht ja hoch im Kurs-während Rußland direkt engagiert ist und so jeden Tag durch Verluste geschwächt wird. Je länger der Krieg dauert um so mehr.Die Ukraine darf deswegen nicht verlieren,aber auch nicht gewinnen. Direkter Krieg mit Rußland birgt zu viele Risiken wegen der Atomwaffen. Und ist auch nicht erstmal nicht nötig, solange man die (westliche) Freiheit bis zum "letzten Ukrainer" verteidigen kann. Dann kann man mit einem angeschlagenen Russland entspannter verhandeln.

      Aber vielleicht sehe ich das auch alles zu zynisch und außer den bösen, verschlagenen Russen haben alle anderen nur die besten Absichten und keine versteckten Motive?



      ( Teilweise Ironie enthalten)

  • Auf der Petersburger Wirtschaftskonferenz empfahl die Dierektorin der russischen Zentralbank dass Russland sein Geschäftsmodell als Rohstofflieferant aufgeben müsse.



    Allein der Anteil der fossilen Rohstoffe am BIP beträgt 40%,

    • @Gegenklang:

      Dumm scheint sie nicht zu sein...

  • Das Sanktionsregime der EU, Nato nach russischem Angriffskrieg gegen die Ukriane seit 24.2.2022 zielt zwar gegen Russland, meint aber China, das, wie zu erwarten, als Abnehmer russischen Gases, Öls einspringt, in die Falle tappt, anders als Russland, exportabhängig in der Welt unterwegs, besonders in die EU, USA, Japan, Australien, Kanada, nun anfällig zum Opfer von Druck wird durch EU-, Nato-Länder, verbunden mit der Forderung, Abnahme russischen Gases, Öls sukzessive einzustellen, zum Abbau der asymmetrischer Diskrepenzen der Handelsbilanzen zwischen USA Defizit 20 Billionen $/anno, China gewaltigem Überschuss/anno abzubauen, indem China Gas, Öl nicht aus Russland sondern aus den USA bezieht, wenn nicht, werden chinesische Exportgüter, Dienstleistungen sukzessive eingeschränkt, bis zur Blockierung grenzüberschreitenden Finanzverkehrs, samt drohender Zugangssperre zum internationalem Zahlungsverkehrssystems Swift, wie gegenüber Russland vor Monaten geschehen. Selbst Option, neben russischem auch chinesisches Zentralbankguthaben im $, €, S brit. Pfund, Yen Raum auf Eis zu legen, könnte ausgelöst, Bestandteil der Sanktionsagenda werden?. Wie langsam Daumenschrauben Sanktionsregimes gegen Russland & Friends angezogen wirksam werden, erweist sich an heutiger Nachricht, Litauen sperrt Zugang von Gütern aus Russland auf dem Bahnweg in die russische Exklave Kaliningrad zwischen Litauen, Polen, die auf EU Sanktionsliste stehen, etwa 40 % unerlässlicher Güter aus Russland abbilden, ohne völkerrechtlich als Blockade zu gelten. Putins Strategie russische Exklaven rund ums russische Kernland in Tschetschenien, Georgien, Moldawien, Ukraine als Anlass zu miltärischen Interventionen zu missbrauchen, verkehrt sich so in sein Gegenteil, während gewaltig militärisch russische Maschinerie in der Ukraine unabkömmlich unter höchsten Verlusten an Soldaten, meistens aus der GUS Peripherie , Materials, verlangsamt stetig von "Sieg" zu "Sieg" walzt ohne deren sicher sein zu können?

    • @Joachim Petrick:

      Es wäre besser, wenn Punkt Absatz Gliederung, Satzzeichen und Lesbarkeit, dann könnte eine Antwort, ich habe verstanden angemessen oder auch nur glaubwürdig, -sein.

    • @Joachim Petrick:

      Alles schön und gut, aber wer kann mit wem noch Handel treiben in einer Welt, die durch fossile Emissionen gerade kaputtgekocht wird ? Es ist ja schon innerhalb des chinesischen Marktes so, dass es keine solventen Abnehmer für auf Halde baute Immobilien oder auch nur orivate Fortbewegungsmittel gibt. Der Kapitalismus hat -weltweit- ein Absatzproblem, weil nicht nach Bedarf -und da passen keine Luxusobjekte wie Flugzeuge, Karossen, Kreuzfahrtschiffe mehr rein- zum Gemeinwohl einer Gesellschaft produziert und verteilt wird. Profitwirtschaft schafft Ungleichheiten.

      • @Dietmar Rauter:

        Ich teile Ihre Sorge. Was zu drohen scheint, sind, ungeachtet nationaler Interessen von Ländern, angesicht Marginalisierung von IWF, Weltbank, WTO Bedeutung, internationalen Rechts Special Relationsships beim Handel unter "Gleichgesinnten" im Guten wie Bösen in einer anschwellend globalen Schattenwirtschaft mit Rückgriffen auf vorindustriell imperiale Ausbeutungsepochen unter dem Schutzschirm permanent unbewältigter Verklumpungskrisen aus Pandemie, Klima-, Wirtschaftskrisen, Kriegen, Naturkatastrophen, Strömen 100 Millionen Geflüchteter inner-, außerhalb ihrer Heimatländer UNHCR Bericht 2021, 260 Millionen Arbeitsmigranten*nen mit ungesichertem Aufenthalts-, Niederlassungsstatus in Aufnahmeländern, ohne Aussicht auf Versetzung in ihren vorherigen Stand, ohne Sitz noch Stimme in Uno Gremien, militärischer Interventionen unter Vortäuschung von Anlässen, Tatsachen, die falsch sind, Verkehr zu Lande, auf den Meeren, in der Luft offenzuhalten, oder Lieferketten zu unterbrechen, wie Russland, mit militärischer Spezialoperation in der Ukraine seit 24.2.2022 mit dem Hunger in der Welt, Verlangen nach Weizen aus der Ukraine Geopolitik und Entsetzen 19., 20. Jahrhunderts zu treiben, befeuert durch Kulturen der Straflosigkeit, Aufblühen alltäglicher und politischer Korruption, Recht des Stärkeren entlang von Handelswegen aus selbstermächtigt eigenen siehe Putins Aggressionskrieg in der Ukraine oder von fremden Gnaden der Seidenstraße, der HANSE Zünfte als Instanz und Institution, ihren Häfen, Marktplätzen als Gerichtsort "Fliegender Notare" nach Art der Mafia, jeder bringt seinen Notar mit, eskortiert von Bodyguards, Sicherheitskräften global vernetzt privat aufgestellter Söldnerunternehmen.

  • Putin stellt das Gas ab und will Europa damit erpressen. Wir müssen also so schnell wie irgendwie möglich ab von Putins Droge. Und sei es durch einen kalten Entzug im nächsten Winter.

    Mit der dadurch erlangten Unabhängigkeit von Putins Gas können wir uns politisch frei gegen seine faschistische nationalistische Politik entscheiden und wirtschaftliche Sanktionen aufrecht erhalten.

    Und auch China weiß, dass die Klimakrise echt ist und bemüht sich, von den Fossilien weg zu kommen. China baut mehr Windräder als der Rest der Welt zusammen. China ist nicht Russlands Erdölzukunft.

    • @Rudolf Fissner:

      China baut auch mehr Kohlekraftwerke als der Rest der Welt. China ist alles andere als ein ökologisches Vorzeigeland. Europa ist wirtschaftlich rxtrem abhängig von China, einem totalitärem, antidemokratischen und menschenverachtenem System. Wer Russland bekämpft und China schönschreibt macht sich unglaubwürdig und lässt jegliche Seriosität missen.

      • @Hannah Remark:

        Ersteinmal: Wie kann man mit WKAs Menschenrechtsverletzungen schön schreiben? Das müssen Sie mal erklären.

        Und weiter: Wenn Sie meinen, dass China nur zum Spaß der weltgrößte Produzent von WKAs ist, den Klimawandel geflissentlich ignoriert und sich null bemüht, dann können wir im kleinen DE beruhigt uns paar Prozentchen CO2 in den Himmel jagen.

        Frau Herrmanns Argumentationen funktioniert nur unter der Annahme, das die Welt kein ernsthaftes Interesse hat an Maßnahmen gg. den Klimawandel und einfach nur geil ist auf Putins Öl.

        • @Rudolf Fissner:

          Schönschreiben ist doch ganz einfach, wie Sie bereits zeigten, man lässt die unschönen Informationen weg. Ist bei China leider sehr gefährlich, wie bei Russland die Jahre zuvor auch.

      • @Hannah Remark:

        Das entspricht wohl der Wahrheit. Soweit ich weiß, werden in China sogar Wasserkraftwerke an Fließgewässern (keine Pumpspeicherwerke o.Ä) abgeschaltet, weil sie wegen der Wartungskosten etwas unrentabler sind als Kohlekraftwerke, vor allem wenn der Brennstoff nicht weit transportiert werden muss.

        Es gibt generell in der Volksrepublik keine besondere Prioritätensetzung auf Umwelt- oder Klimaschutz. Wenn so etwas als Beiprodukt abfällt, wie bei der Quasimonopolisierung der Solarzellenherstellung, nimmt man es gern und propagiert damit. Aber wenn Profitinteressen dagegenstehen hat die Nachhaltigkeit in China einen wesentlich niedrigeren Rang als in Deutschland.

        Peking muss den Energiepreis niedrig halten um seine mittelfristig utopischen Wachstumsvorgaben für die eigene Wirtschaft auch nur für halbwegs realistisch erreichbar erscheinen zu lassen.



        China ist noch lange nicht fertig mit seinem Projekt.

  • "Ein Energieembargo gegen Russland funktioniert nicht."

    Das Embargo ist doch noch gar nicht da. Durch das Embargo fallen für Russland ab Januar 2023 etwa 2,2 Mio Barrel/Tag Exporte weg, und durch das Embargo auf Raffinerieprodukte ab Mitte 2023 nochmal 1,2 Mio Barrel. Der chinesische Mehrimport im Mai belief sich auf 0,7 Mio Barrel/Tag. Das ist nicht beliebig nach oben skalierbar, die Verschiffung von russischem Öl wird durch die kommenden Restriktionen gegen Versicherer zukünftig schwierig, teuer, und in den bisherigen Volumina nicht mehr möglich sein. Und China hat weder Interesse noch Bedarf an noch mehr russischem Öl. China (und in geringem Umfang Indien) werden nur einen Teil des wegfallenden EU-Imports übernehmen, und Russland wird seine Ölförderung drosseln müssen. Wenn der Export um 20-30% sinkt (das sind so die gängigen Schätzungen der Experten) wird es, wegen des Preisabschlags für russisches Öl, der sich etabliert hat, selbst beim aktuellen Ölpreis knapp für den russischen Haushalt, sobald der Ölpreis sinkt, wird es richtig eng. Und wenn man keine Schulden aufnehmen kann, weil einem niemand was leiht, muss man sparen. Die russische Regierung bereitet sich schon darauf vor und hat vorausschauend den Staatshaushalt für 2023 der Geheimhaltung unterworfen.



    Das der Ölpreis nächstes Jahr sinkt, ist auch gar nicht so unwahrscheinlich. Aktuell ist ja Russland im Rahmen von OPEC+ Kartellmitglied, hat sich also auf eine Förderquote verpflichtet, die es jetzt nicht einhalten kann, und geht gleichzeitig weltweit hausieren mit Dumpingpreisen, die den Kartellpreis unterbieten. Und feiert jetzt den Erfolg, dass es Saudi-Arabien als wichtigsten Öllieferanten für China abgelöst hat. Das finden die Saudis (und die anderen OPEC-Staaten) auf die Dauer bestimmt nicht so prickelnd...

    • @Barbara Falk:

      Genau, die OPEC Staaten werden Druck auf Russland ausüben, damit endlich der Krieg beendet wird und der Ölpreis wieder sinkt. Sicher.

      Saudi-Arabien verkauft an uns (und nicht an China), weil wir mehr bieten.

      Und schon im Januar greifen die Sanktionen? Frankreich kauft derzeit schonmal mehr Öl von Russland als vor dem Krieg.

      Und wer weiß wie dann die militärische Lage ist? Evtl. hat die Ukraine dann auch schon verloren oder wurde defacto geteilt.



      Es ist Winter - Gas und Öl sind sowie teuer und dann werden sich die Stimmen in der EU mehren, warum frieren, wenn der Krieg eh verloren ist? Und um nicht noch mehr Stimmen nach Rechts zu verlieren, werden die "großen" Partien weiter auf "Diplomatie" setzen und den "Druck" erhöhen, aber für die Nichtdurchführungen der Sanktion irgendwelche Ausreden finden, um das Wahlvolk ruhig zu halten.

      • @Herr Lich:

        "Und schon im Januar greifen die Sanktionen?"

        Die Sanktionen greifen paradoxerweise schon, seit über sie diskutiert wird, das sieht man an dem Preisabschlag für russisches Öl. Vollumfänglich aber erst im nächsten Jahr. Dann ist zunächst der Rohölimport betroffen, und mit einigen Monaten Versatz, die Raffinerieprodukte. In der russischen Wirtschaft wird sich das mit einem weiteren Zeitversatz durchsetzen, etwa dass Ölquellen oder Raffinierien geschlossen werden müssen (weil sich der Absatz reduziert und keine Lagerkapazitäten vorhanden sind.

        "warum frieren, wenn der Krieg eh verloren ist? "



        Das die Ukraine diesen Krieg verliert, halte ich, angesichts der aktuellen militärischen Lage, für sehr unwahrscheinlich, aber selbst wenn: Angesicht von Putins aktuellen Spielchen mit der Gasversorgung ist doch die Erkenntnis, dass das putinistische Russland nie mehr ein verlässlicher Energielieferant sein wird und dass wir uns von dieser Abhängigkeit lösen müssen, von der Frage, wie der Krieg gegen die Ukraine ausgeht, völlig abgekoppelt.

        Nachvollziehbare Argumente, auf die ich eingehen könnte, kann ich in ihrem Beitrag ansonsten leider nicht entdecken, z.B. behaupten sie gleichzeitig, 1) die Sanktionen als Mechanismus würden nichts bewirken, und 2) unsere feigen Politiker würden demnächst nach Ausflüchten suchen, um sie nicht umzusetzen. Für eine Variante müssen Sie sich schon entscheiden.

        "Frankreich kauft derzeit schonmal mehr Öl von Russland als vor dem Krieg."



        Haben Sie dazu eine Quelle? (und selbst wenn, weiß ich nicht, was das belegen soll: es kann sich ja allenfalls um Exportzahlen für den Mai handeln, dass Embargo wurde am 31. Mai beschlossen, und auch aktuell gibt es keine rechtlichen Beschränkungen für den Import (weil den Importeuren Übergangsfristen bis Anfang/Mitte 2023 eingeräumt wurden, wegen der in der Regel langfristigen Lieferverträge.

        • @Barbara Falk:

          Ich fange mal hinten an. Das Frankreich mehr Öl kauft, steht z.B. hier:



          taz.de/Putins-Einn...-und-Gas/!5858014/ (ganz am Ende).

          Und was sind das für Sanktionen? Weil ich demnächst kein Öl mehr kaufen darf, mache ich mir jetzt schon mal die Lager voll?

          Ich hoffe, dass die Ukraine nicht verliert. Danach sieht es aber momentan nicht aus. Es sieht eher nach Eskalation aus. Es wird einen Vorwand geben, der Russland (gegenüber der eigenen Bevölkerung) einen "Grund" für Krieg gibt. Dann, mit offiziellem Krieg, hat Russland einfach mehr Soldaten und Material. Russland wird sich die Ostukraine einverleiben. Die Nato wird sich einigeln. Einen Konflikt Nato-Russland werden beide Seiten vermeiden.

          zum Punkt Sanktionen - die Sanktionen werden nicht das gewünschte Ziel erreichen - den schrecklichen Krieg zu beenden. Aber die Sanktionen werden auch für die Bevölkerung in Europa spürbar werden. Und das wiederum wird die Politiker veranlassen dem Druck nachzugeben und die Sanktionen zumindest so zu verwässern, dass kaum was übrig bleibt.



          Und diese beide Punkt widersprechen sich nicht.

          Das größte Flüssiggasterminal in Europa steht in Russland. Während wir unsere jetzt erst bauen, kann Russland bereits fleißig exportieren.

          Die Erde ist rund - Gas und Öl was wir nicht in Russland kaufen, müssen wir einsparen oder wo anders kaufen. Das was wir wo anders kaufen, fehlt dann einem anderen potentiellen Käufer, der wiederum eine neue Quelle suchen mussen. Durch die weiteren Wege, dauert es länger und wird teuere. Mich würde es nicht wundern, wenn am Ende die (griechischen?) Tanker von Russland kommend auf hoher See ihre Papiere wechseln und dann Öl oder Flüssiggas als "aus dem nahen Osten" in Europa verkaufen. Wir können es nicht überprüfen und die Konzerne werden die Klappe halten, solange sie dadurch mehr Profit machen.

  • Wir brauchen keine kleine Korrektur, sondern eine Revolution bei allen Industrieerzeugnissen, die uns so untergejubelt werden. Ganz aktuell müssen wir zur Vermeidung weiterer Abzocke und Vergiftung den Zwischenhandel, die industrielle Verarbeitung von Lebensmitteln und seine Vermarktung durch sich bei der Preisgestaltung abstimmende Handelsketten einfach verbieten und durch lokal neu organisierte Erzeuger- Verbraucher-Organisationen ersetzen. Allein beim Zulieferverkehr, der z.B. zu kühlende Milchprodukte aus den Süden in den Norden transportiert, lassen sich große Mengen an Treibstoff sparen und weiteren Autobahnausbau überflüssig machen. (Wir zahlen schließlich mit jedem € an die Discounter die vielen teuren Wochendbroschüren mit, an deren Sonderangeboten sich erkennen läßt, wieviel preiswerter auch die dort angebotenen Produkte sein könnten...)

  • Sanktionen wirken nicht sofort, aber sie verursachen massive Probleme langfristig. Da geht es um Technologie um Gas und Öl zu fördern, da geht es um Flugzeuge, Züge, Autos, Software, etc. da wird vieles in Russland irgendwann nicht mehr funktionieren. Dazu kommt der Brain drain. Ja die Sanktionen werden den Krieg nicht stoppen, aber es verhindert die Entwicklung der russischen Wirtschaft, zusammen mit den menschlichen und finanziellen Kosten des Krieges zerstören sie die Zukunft Russlands. Ja Russland nimmt temporär mehr ein, aber dafür wird Fracking Gas und Teersand-Öl lukrativer was die Preise wieder senkt. Noch dazu kann Russland sein Öl nicht per Pipeline nach Indien bringen d.h. die Mengen sind begrenzt, bei Gas das gleiche Problem. Dazu kommt Russlands Korruption und die Aussichten die nächsten 10 Jahre für Russlands sind düster.

    • 0G
      05867 (Profil gelöscht)
      @Machiavelli:

      - "Ja die Sanktionen werden den Krieg nicht stoppen,"

      Warum dann die Sanktionen? Das war doch das erklärte Ziel...

      • @05867 (Profil gelöscht):

        in einem krieg geht es immer um zweck und ziel ...

        auch wenn nicht jedes ziel erreicht wird, bedeutet es noch lange nicht, das der zweck verfehlt wurde.

        der alte clausewitz ...

      • @05867 (Profil gelöscht):

        Weil sie Putins Wirtschaft mittelfristig abwürgen.

  • Frau Herrmanns seit Monaten vorgetragene Lieblingsthese. Nein, die russische Kriegsindustrie ist nicht "autark".



    Zahlreiche Untersuchungen der letzten Monate an Beutewaffen und -fahrzeugen, Blindgängern etc. zeigen: „Advanced Russian weapons and communications systems have been built around Western chips.



    mil.in.ua/en/news/...-made-parts-in-it/



    www.washingtonpost...-russian-military/



    static.rusi.org/sp...peration-z-web.pdf (hier: S. 9-15, sowie der Appendix)



    storage.googleapis...importa/index.html



    Und die Produktionskapazität der russischen Militärindustrie reicht nicht, um Verbrauch und Verluste zu ersetzen. z.B. hat die russische Seite nach konservativer Schätzung bislang 800-1000 Kampfpanzer verloren. Der einzige Panzerhersteller Russlands, Uralmash, hat eine Kapazität für Neuherstellung oder Modernisierung von 150-160 Panzern im Jahr (!). Die Modernisierung bestand zudem in den letzten Jahren in der Nachrüstung von Wärmebildgeräten von Thales (Frankreich).



    Vor Kriegsbeginn verfügte Russland über etwa 2000 Präzisions-Lenkraketen (Iskander-, Kalibr u.a.). Dies entspricht einer 10-Jahres-Produktion. Etwa zwei Drittel davon wurden, Stand Anfang Juni, verschossen, der Rest muss bevorratet werden, um die Verteidigungsbereitschaft des Landes zu erhalten. Russland nutzt deshalb verstärkt alte Raketen aus sowjetischer Produktion (Х-555 und Х-22). Auch diese neigen sich nun dem Ende zu. Nachproduzieren lassen sich die sowjetischen Systeme überhaupt nicht, und die modernen enthalten westliche Komponenten (u.a. hitze- und druckbeständige Computermodule aus US-Produktion). Und so weiter.



    istories.media/inv...mu-mesyatsu-voini/

    • @Barbara Falk:

      Sie beziehen sich in ihrem Kommentar



      hauptsächlich auf Panzer und Raketen,



      wie sieht aber z.B. das Verhältnis der Kampfflugzeuge und der Truppenstärke zwischen Russland und der Ukraine aus?



      Sehen Sie sich die Unterschiede der russischen Armee



      de.m.wikipedia.org...C3%A4fte_Russlands



      zu der ukrainischen Armee



      de.m.wikipedia.org..._Streitkr%C3%A4fte



      an.



      Des weiteren, wird es der Ukraine wohl



      bald auch an Soldaten fehlen.



      Fahnenflucht nach Russland?



      www.deutschlandfun...-russland-100.html

      • @Bu-Be:

        "Sie beziehen sich in ihrem Kommentar



        hauptsächlich auf Panzer und Raketen,"

        Nö, ich beziehe mich auf insgesamt fünf verlinkte Artikel und habe exemplarisch zwei Waffengattungen als Beispiele für ein generelles Problem der russischen Armee herausgegriffen. Vielleicht einfach mal die Links studieren. Da steht auch viel über die Personalprobleme der russischen Armee.



        Sie stellen die Prognose auf, der ukrainischen Armee würden bald die Soldaten ausgehen und verlinken als Beleg einen Bericht von 2014, aus dem hervorgeht, dass die russische Armee bei ein Einkesselung im August 2014 400 Kriegsgefangene gemacht und diese dann als Fahnenflüchtige ausgegeben hat. Wenn sie jetzt noch so gut wären, den Zusammenhang zum aktuellen Kriegsgeschehen herzustellen?

    • @Barbara Falk:

      Gerade bei den Panzern hat Russland noch genug Gerät auf Lager, um für die nächsten Monate nicht von Neuproduktionen abhängig zu sein.

      • @SeppW:

        die frage ist doch, was für gerät? und beim fluggerät, drohnen, raketen usw. sieht es scheinbar nicth so gut aus,

        • @Helge Schneider:

          T-64, T-72, T-80 und T-90. Für seine Art der Kriegsführung reicht auch das alte Gerät vollkommen aus.

    • @Barbara Falk:

      Putin und Xi nähern sich stark an. Was Putin nicht vom Westen bekommt, holt er sich aus China.



      Nun ist es zu spät. Wir sind selbst schuld!

      • @cuba libre:

        nö, china darf nicths liefern, was westliche technologie enthält. und daran scheinen sie sich auch zu halten. und ehrlich gesagt, enthält fast alles westliche technologie oder wird auf westlichen maschinen hergestellt.

        nun ist es zu spät. putin ist selber schuld.

        • @Helge Schneider:

          Unsinn!



          China wird uns, dem Westen, mehr und mehr einen Tritt geben und die geklaute Technologie weiterentwickeln.



          Aber es gibt immer noch Leute in unserem Land, die blind und taub durch die Gegend stolpern.

          China ist ein übler Terrorstaat. Ziel ist die Weltherrschaft. Deshalb wird es knallen und zwar gewaltig!



          Wenn wir kleinbei bei der Ukraine geben, wird Xi sofort die Invasionstruppen für Taiwan mobilisieren. Über Hongkong redet niemand mehr.



          Über Tibet schon gar nicht. Spektakulär sind natürlich die KZs. Aber auch darüber ist die Empörung schon abgeflaut.

          Gestern kam die Meldung, kein Land auf der Erde richtet so viele Menschen hin wie China.



          Aber wir machen weiter Geschäfte mit diesem Verbrecher.

          Im sog. 3. Reich war das ähnlich. General Motors, Ford und Standard Oil machten gute Geschäfte mit dem Dritten Reich (Die Welt).

          • @cuba libre:

            Ihr Exkurs zu Chinas Welteroberungsplänen führt jetzt aber weit vom Thema weg. Und wirft allenfalls die Frage auf, warum China, wenn es die Welt erobern will, Russland helfen sollte, den Krieg gegen die Ukraine zu gewinnen.



            Das Thema war, dass Russland seinen Materialverbrauch nicht aus eigener Kraft ersetzten kann. Sie haben behauptet, das sei kein Problem, weil China hilft.



            Ob irgendwann, nach einer langen Test- und Entwicklungsphasee, z.B. die amerikanische Elektronik einer Iskander-Rakete durch chinesische Technik ersetzt werden kann, ist aber völlig unerheblich.



            Russland braucht sofort (und nicht in ein paar Monaten oder Jahren) Marschflugkörper, Panzer, Drohnen und anderes Gerät, und vor allem ausgebildete Soldaten, sonst kann es seinen Krieg, so wie es ihn führt, nicht mehr lange fortsetzen. Und wenn z.B alle zwei Wochen eine russische Jahresproduktion von Marschflugkörpern verschossen wird, reicht ein Technologietransfer sowieso nicht aus, China müsste Raketen liefern.



            Bislang hat China noch nicht mal EPA-Rationen geliefert (die hatten die Russen in den ersten Kriegswochen angefragt).

            • @Barbara Falk:

              Nun da habe ich was ganz anderes gehört. Russland kann den Krieg, so wie er ihn jetzt im Osten führt, endlos lange weiterführen!



              Die Ukrainer haben uralte Waffen. Bei den Russen dürfte es an der Logistik fehlen. Aber Stück für Stück rollen die das Land auf und hinterlassen ein völlig zerstörtes Land.

              Nicht nur ich glaube, dass China sehr genau auf den Ukraine-Krieg schaut.



              Die werden von ihem Welteroberungsplan nicht abweichen.



              China hat die größe Militärflotte der Welt!

  • Leider ist das Thema "Energieverbrauch reduzieren" eines, was erst dann auf den Tisch kommt, wenn unserer Gesellschaft nichts anderes mehr übrigbleibt.

    Ersteinmal ist scheinbar der Konsens verbreitet, dass alles weiterläuft wie immer, nur grün, soll die Energie sein.

    Das funktioniert so aber nicht, wie unschwer zu erkennen ist.

    Trotdem werden von der Politik die falschen Steuerungsinstrumente im Gang gehalten.

    Nun soll der Geringverdiener beim Heizen sparen. Wenn die Preise aber hoch sind, bleibt ihm keine andere Wahl. Der Gutverdiener kann es sich leisten, die Bude warm zu halten, ein Flug in die Karibik und ein Zweitwagen sind auch noch drin. Über die Topverdiener wäre noch viel mehr zu sagen.

    Halten wir fest. Der Energieverbrauch ist eine soziale und politische Frage.

    Bevor also die ganze Landschaft mit Windkraftanlagen und Photovoltaik-Panelen zu einer Industrielandschaft gewandelt wird, bevor die Biodiversität weiter dezimiert wird, muss Energie eingespart werden. Hierfür müssen die Topverbraucher zur Kasse gebeten werden. Warum wird die Fleischindustrie begünstigt? Weshalb wird Luxus nicht besteuert? Nur um mal zwei unbeantwortete Fragen aufzuwerfen

    • @Manzdi:

      "Leider ist das Thema "Energieverbrauch reduzieren" eines, was erst dann auf den Tisch kommt, wenn unserer Gesellschaft nichts anderes mehr übrigbleibt."

      Sehr witzig. Unserer Gesellschaft bleibt schon seit Jahren nichts anderes übrig. Denn wir haben ein viel größeres Problem als diesen kleinen lokalen Unruheherd Ukraine: die Klimakatastrophe. Und da wird seit 40 Jahren quasi nichts getan.

      Und jetzt "sparen" wir Öl indem wir in Massen wie seit Jahren nicht in den Urlaub fliegen.

      • @Jalella:

        " Und da wird seit 40 Jahren quasi nichts getan."



        Also ich hatte das vor 40 Jahren nicht auf dem Schirm. Sie?



        Ein paar Wissenschaftler schon, z.B. Hoimar von Ditfurth.

        www.youtube.com/watch?v=edvPBvJ2MqE

      • @Jalella:

        Ich finde das überhaupt nicht witzig.

        Der Ukraine-Konflikt macht lediglich sichtbar, wovor die Wissenschaft schon seit 50 Jahren warnt: Eine Verknappung der Rohstoffe, weil es in einer endlichen Welt kein unendliches Wachstum gibt.

        Der Klimawandel ist eine Folge dieses Wachstumswahns und dieses gigantische Problem, das nicht durch E-Auto-Porno, Elektrifizierung des Freizeitfahrrads und die Digitalisierung der Schulen gelöst, sondern verschlimmbessert wird, ist nicht das einzige Problem, was die Nachwuchsgenerationen zu lösen haben.

        Das Artensterben ist mindestens von gleicher Größenordnung. Dieses wird aber nicht einzig vom Klimawandel verursacht, sondern von der ungebremsten Wohlstands- und Luxusausdehnung des Menschen, inkl. Windparks und Produktion von Biokraftstoffen.

        Die Zerstörung fängt an bei der industriellen Landwirtschaft, dem steigenden Flächenverbrauch durch kommunale Kirchturmpolitik, der Müllproduktion und deren globale Verteilung und endet irgendwo in der Überfischung der Weltmeere, der Trophäenjagd für private und öffentliche Aquarien, sowie im Durchmischen des Arteninventars ganzer Ökosysteme durch Fernreisen und den globalen Handel.

        Und was die Massen anbelangt. Die fliegen weiter in den Urlaub, weil es subventionsbedingt sehr billig ist und weil für die Masse Urlaub nur mindestens 3000km von daheim möglich ist.

    • @Manzdi:

      @Manzdi



      Sie sprechen mir so aus der Seele. Ich stehe ebenfalls seit Jahren sprachlos vor dieser Thematik.



      Warum müssen in Innenstädten zig Gebäude die ganze Nacht angestrahlt werden bzw. beleuchtet bleiben? Damit sich die Herren Architekten im Glanze sonnen können? Die Auswirkungen der Lichtverschmutzung sind hinlänglich bekannt. Das nur als ein Beispiel von unzähligen.

      Zum Thema „heizen": ich hab vor Jahren eine Doku über die problematischen Zusammenhänge von wenig Geld=kalte Wohnung =früherer Tod bei alten Menschen gesehen. Die Doku war aus Großbritannien und der Effekt galt als nachgewiesen.



      Es ist unwahrscheinlich, daß deutsche alte Menschen da widerstandsfähiger sind als englische.



      Und wenn ich dann die ganzen gutverdienenden Grünen-Wähler und Politiker tönen höre „frieren für den Frieden", die wegen irgendwelcher gestiegener Energiepreise nicht auch nur ein halbes Grad weniger in der Wohnung haben werden….tja, da werd ich nur noch maßlos wütend, ob deren Überheblichkeit und Selbstgefälligkeit.

      • @Pointe du Raz:

        Ein Zeichen wäre es, das Brandenburger Tor unbeleuchtet zu lassen.

      • @Pointe du Raz:

        Ja, es gäbe hundertfache Einsparpotentiale, aber unsere Gesellschaft und allen voran die Politik lebt nach dem Motto "wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass"

        Viele der Grünen und Grünenwähler:innen gehören zur sehr gut verdienenden Bevölkerung. Und weil sie sehr gut verdienen, erzeugen sie in der Regel auch einen enormen ökologischen Fußabdruck.

        Das Erschreckende ist, dass viele glauben, wir erzeugen mir nichts, dir nichts Ökostrom und wir können weitermachen wie bisher.



        Es handelt sich aber nur um eine Energietransformation. Eine CO2-emitierende Energieform wird gegen eine erneurbare Energieform ausgetauscht. Das wird dann schön grün angemalt und als nachhaltig in allen Medien unkritisch herausgeblasen.

        Die Kollateralschäden werden ausgeblendet.



        Die Reichen profitieren weiterhin und die sozial Schwachen werden benachteiligt, nicht nur in in den westlichen Industrieländern. Man denke nur mal an das massive Landgrabbing in den ärmeren Ländern.

        Gleichzeitig geht der globale Raubbau unvermindert weiter.

        • @Manzdi:

          Mit CCS wäre das Problem deutlich geringer. Aber man ist ja soooo schlau!

          • @cuba libre:

            Mit CCS wäre kaum ein Problem gelöst.Es geht nicht nur um den Treibhauseffekt und folglich auch nicht um CO2.

  • Lesezeit: 1 min, ach nee...2 min

  • Ja, der Westen sollte nicht resignieren, aber für die Deutschen hält sich mein Optimismus in Grenzen, denn die Konsequenzen all der politischen Fehler der letzten Jahrzehnte werden uns mit voller Wucht treffen. Wie groß die gesellschaftlichen und sozialen Verwerfungen sein werden, machen sich nur wenige klar. Klar ist aber, dass jeder die Ursachen für das Desaster, bei dem Deutschland wenig Hilfe erwarten darf, beim anderen finden wird. Die Medien werden bei der Suche behilflich sein und kurative mit symptomatischer Medizin vermischen, je nach politischem Standpunkt eben.



    Wollen wir hoffen, dass Herr Trump nicht demnächst auf ein NATO-insuffizientes Europa trifft: "In Berlin sollte man sich ab jetzt Gedanken machen über ein düsteres Szenario." www.welt.de/debatt...r-Deutschland.html

  • Glaubt hier irgendwer es wäre Zufall, dass sich Putin auf einem russischen Wirtschaftsforum präsentiert, wo geschönte Daten präsentiert werden und zeitgleich die Gaslieferungen reduziert werden.?

    Das ist doch ganz offensichtlich mal wieder teil der psychologischen Kriegsführung von Putin. Diesmal mit dem Ziel, im Westen die Botschaft zu verbreiten, die Sanktionen brächten nichts. (wers glaubt wird seelig).

    Denn wie hier dankenswerter von @HELGE SCHNEIDER dargelegt wurde, bringen die Sanktionen sehr wohl etwas und werden mit der Zeit immer mehr an Wirkung zunehmen.

    ...meine Güte, egal welche Strategie Putin verfolgt um im Westen Desinformation zu verbreiten...irgendwer fällt immer darauf herein....

    • @Wunderwelt:

      U. Herrmanns Faktencheck:

      "Die Volksrepublik hat im Mai 55 Prozent mehr Öl aus Russland importiert als im Vorjahr.



      Für seine Energie kann Putin EINFACH andere Abnehmer finden.



      Preise für Gas und Öl sind so stark gestiegen sind, dass Rabatte nicht ins Gewicht fallen."

      Da kann man noch so krampfhaft leugnen wollen; Herrmanns kühle Fakten sprechen eine klare Sprache.

    • @Wunderwelt:

      Laut Russland schrumpft die Wirtschaft dieses Jahr mindestens um 10% unsere Wirtschaft wächst wenn auch langsam.

  • Putin wird auch nach einem Ende des Ukrainekriegs kein Gas und Öl mehr nach Westeuropa liefern. Die einzige Möglichkeit, die wir haben, ist uns so schnell wie möglich energietechnisch unabhängig zu machen, koste es was es wolle.

  • China verbraucht aber nicht mehr, wenn die Auswirkungen von Corona vorbei sind (Wellenbewegungen auf den Märkten) wird der Ölpreis auf den Weltmärkten wieder sinken, denn der Bedarf hat sich nicht signifikant geänder



    Russland wird aber weiterhin nur mit Rabatten sn China liefern



    Mittelfristig bringt es also schon etwas

    • @Paul Rabe:

      Der Ölpreis ist so hoch gestiegen, dass Russland auch mit Rabatten mehr verdient, als noch vor einigen Jahren. Und Frau Hermann hat völlig Recht. Durch die Suche nach anderen Lieferanten, treibt der Westen den Preis weiter nach oben. So funktioniert (kapitalistische) Wirtschaft.

  • 6G
    657969 (Profil gelöscht)

    Wenn Frau Herrmann einen Teil der Sanktionen für wirkungslos hält, dann wird das wohl stimmen. Sie ist eine der objektivsten



    Journalisten. Einige Sanktionen bringen gar nichts und gefährden die Nato Truppen. Litauen schränkt den Transit per Bahn nach Kaliningrad ein wodurch sich Russland, zu Recht, schikaniert fühlt. Man könnte meinen Litauen spielt mit dem Feuer.

  • schade, im tv höre ich ihnen meistens gerne zu.



    das gas kann russland eben nicht einfach umleiten. die pipelines richtung osten sind nur für einen bruchtei der kapazität gebaut, die nach westen geliefert wird.



    die aktuelle drosselung kann sich putin leisten, weil der preis hoch ist. aber einen wirtschaftskrieg gewinnt man nicht in monaten. die energiepreise werden wieder runtergehen. die rezession lacht. spätestens dann werden die problem im russischen haushalt sichtbar. und by the way, das mit der gasdrosselung könnte echt ein hausgemachtes problem von uns sein. die energiefördertechnik ist sanktioniert....und in russland wird mit westlichen anlagen produziert.



    zu der waffentechnik......russland hat massive probleme an notwendige high-techt komponenten zu kommen.



    china wird die auch nicht liefern.....zumindest wäre es riskant....westliche patente, produktionstechnologie (asml), westliche entwicklungen......das darf alles nicht geliefert werden und die chinesen scheinen sich daran zu halten.



    russland ist noch nicht einmal mehr in der lage ein auto zu produzieren, geschweige denn einen modernen panzer. allein nicht einma die nachtsichtgeräte bekommt russland nicht hin.



    was noch hinzukommt, ja china, indien, die kaufen öl....aber das reduziert dann die nachfrage auf dem übrigen ölmarkt, was auch da die preise unter druck setzt.



    aber das entscheidende ist, dass wir zum einen dann eben nicht mehr mit russischer energei erpressbar sind und zum zweiten, dass, wenn es die politik incht vergeigt, wir in zehn jahren wesentlich mehr grüne energie haben werden.....auch global. darauf freu ich mich schon. an sich gerade für afrika eine gewaltige chance.

    • @Helge Schneider:

      Gerade weil man einen Wirtschaftkrieg niht in Monaten gewinnt sollte man realistisch vorgehen. Fakt ist: Eine wirtschaftlich starke NATO, die kräftig Rüstungsgüter besorgt und den Haushalt finanziert ist für die Ukraine wichtiger als eine gegenüber Russland "korrekte" NATO.

      • @FancyBeard:

        ich weiss nicht, ob die ukraine dann noch existiert, wenn wir so denken. aber natürlich ahben sie recht, ab sofort geht es auch wieder vermehrt um den wettbewerb zwischen zwei wirtschaftsystemen.

    • 9G
      93851 (Profil gelöscht)
      @Helge Schneider:

      "die energiepreise werden wieder runtergehen."

      Träumen Sie weiter ...

      • @93851 (Profil gelöscht):

        ich bin mir sicher, je nachdem, wie die rezession ausfallen wird, wird sie dies. china kauft ja bereits jetzt weniger ein, wenn wir die reserve abziehen. und andere länder erhöhen die produktion, neue felder werden erschlossen.



        wenn kasachstan kurs hält, kann man in zukunft da auch viel gas/öl beziehen.....der weg ist umständlich, aber das potential da. und ich bin mir auch sicher, venezuela wird dic chance nutzen, die die amis ihnen aktuell anbieten.....

    • @Helge Schneider:

      Danke für Ihre Gedanken. Dann ist ja noch Hoffnung ...

    • @Helge Schneider:

      Ganz genau!

  • 9G
    93851 (Profil gelöscht)

    Dass ein westlicher, speziell deutscher Energieboykott nichts bringt, ist doch keine überraschende Erkenntnis! Das hätte Politik wissen können oder hat es im Sinne "grüner Energiewende" unter den Tisch fallen lassen, weil ja alle lauthals nach Sanktionen riefen. Eine schräge Nummer, denn dass Putin weitaus längeres Durchhaltevermögen haben wird, ist unbestritten. Dass er China beliefern wird, war genauso abzusehen und stand nicht in irgendwelchen Sternen.

    Wie naiv ist Deutschland eigentlich?



    Oder der Westen mitsamt seiner Ukraine-EU-Propaganda? Nichts schlimmeres hätte man jetzt tun können, um dem russischen Diktator noch mehr Öl ins Feuer zu schütten. U d genau das wird die Ukraine massivst zu spüren bekommen und damit auch der Westen!



    Dreht Putin morgen den Gashahn ab, freut sich nur Herr Habeck, der sitzt auf seinem Windrad, und alle anderen gucken in die Röhre.

    H. Kissinger hatte in Davos den einzig denkbaren Lösungsvorschlag, richtig für meine Begriffe, und den hat Deutschland mit Europa jetzt vernichtet, toll. Einfach "toll", was deutsche Politik in den letzten Monaten zustande gebracht hat:

    inklusive verkappter "Entlastungsleistungen" und einem verrosteten Tankrabatt nämlich gar nichts!

    • @93851 (Profil gelöscht):

      der kissinger.....hatte der überhaupt schon mal recht?



      und das gas kann putin eben icht so einfach umleiten.



      und die fördertechnologie des westen auch nicht mal eben ersetzen!

  • "Der westlicheLieferboykott bei der Hochtechnologie ist sehr wirkungsvollund macht der russischen Industrie schwer zu schaffen.,", der hier verlinkte Artikel ist 2014 veröffentlicht worden.

    Die Wirkung der Sanktionen könnte aber nachlassen, wenn China wirtschaftlich sowie technisch Willens und in der Lage ist, mit Russland Handel mit der Hochtechnologie zu



    betreiben.

    • @Bu-Be:

      problem nur, china darf nichts liefern, was westliche technik enthält oder auf westlichen maschinen produziert wurde. da fallen dann schon mal alle it-bauteile weg. die belichtungstechnik ist zu 100% in westlicher hand. (also niederland, korea,...)

  • Nun ja — Russland kann Öl und Gas solange als Waffe gegen uns einsetzen, wie wir von Russland abhängig sind. Nennen Sie es Embargo, nennen Sie es anders — das Ergebnis muss weitgehende Unabhängigkeit von Russland sein. Nur so haben wir entsprechende politische Handlungsmöglichkeiten.



    Und das Ölembargo funktioniert übrigens deswegen nicht, weil griechische Reedereien das Öl durch die Welt shippern und Griechenland das auch nicht ändern will. Einen entsprechenden Absatz haben die Griechen aus dem sechsten EU-Sanktionspaket herausverhandelt …

  • RS
    Ria Sauter

    Hallo Frau Hermann, bitte schicken Sie den Artikel an die Regierung.



    Was ist dort passiert, um es höflich auszudrücken,dass diese Erkenntnis nicht wahrgenommen wurde.



    Nur Europa wird darunter leiden, sonst niemand



    Ein Schelm, der Böses dabei denkt!

    • @Ria Sauter:

      kurze info.



      1. hat putin das gas reduziert



      2. fehlen einnahmen, gerade in der zukunft



      3. sanktionieren wir ja nicht nur energie, sondern auch die fördertechnik

  • Wenn wir es nicht gleichzeitig schaffen, unsere Abhängigkeit von den fossilen Energiequellen drastisch zu reduzieren, dann mag das ja stimmen.

    Also auf!

    • 9G
      93851 (Profil gelöscht)
      @tomás zerolo:

      "So viel ist sicher: Ein Energieembargo gegen Russland funktioniert nicht."

      Komisch, dass so einige jetzt erst auf den Trichter kommen. Mir war das von Anfang an klar – und ganz sicher nicht nur mir ...

    • 9G
      93851 (Profil gelöscht)
      @tomás zerolo:

      Abhängigkeit drastisch reduzieren ?

      Das ist der derzeitige politische Werbegack, schon gemerkt?

      • @93851 (Profil gelöscht):

        der "gack" ist ja, das wir die energie diversifizieren und nicht mehr abhängig sind von putin.



        am besten dann noch ein einkaufsmonool bilden! dann könnten wir ab und zu zu billgem preis kaufen.



        china wird sicher erst mal nicht so viel brauchen, nachdem die strategische reserve aufgefüllt wurde.

        • @Helge Schneider:

          Mächtig viel "wenn" und "aber".

  • Russland mag zwar "Lebensmittel, Öl und Waffenfabriken" haben. Was Russland nicht hat, ist westliche Hightech. So sind z. B. alle entscheidenden Hersteller von Fertigungsanlagen für die Halbleiterindustrie im Westen ansässig. Da jedoch Elektronik und Halbleiterprodukte heute über das Schicksal entscheiden, ist das ein ganz wesentlicher Punkt.

    • @Aurego:

      Nö, ein guter Teil ist in Taiwan ansässig und ob Taiwan "westlich" bleibt wird man in den nächsten Jahren sehen.

    • @Aurego:

      Die Halbleitertechnik für die in diesem Krieg eingesetzten Sovietwaffen kriegen auch die Russen hin. Außerdem haben ie gewaltige Reserven, deren Technik sie noch ausschlachten können. Man vergist gerne, was für gewaltige Militärausgaben sich der Ostblock geleistet hat.

      • @FancyBeard:

        nein, die können ohne westliche technologie und noch mehr die produktionsmaschinen eben keine halbleitertechnik hin!

      • @FancyBeard:

        Diese Reserven wurden seit 30 Jahren dank Korruption ausgeschlachtet. Darüber hinaus braucht es für einen modernen Krieg moderne Technologie. Mit schierer Masse kann man gegen ein Land wie Georgien gewinnen (2008), nicht gegen ein Land wie die Ukraine. Wenn die Russen demnächst mit 1990 Technologie kämpfen müssen werden sie den Krieg verlieren.

        • @Machiavelli:

          > mit 1990 Technologie kämpfen

          Moderneres Zeug kriegt die Ukraine kaum. Die Entwicklung der vielgelobten (und tatsächlich ziemlich guten) PzH2000 begann 1987.

          Waffensysteme aus den 90ern sind heute noch ziemlich modern. Als obsolet gilt das Zeug aus den 60ern und 70ern, obwohl das gegen ähnliche Systeme durchaus noch brauchbar ist.

          (Wir hatten beim Bund noch Panzer und Gewehre aus den 50ern. Die Produktzyklen in der Branche sind deutlich länger als bei zivilen Produkten.)

    • @Aurego:

      Deshalb war das Energieembargo auch das letzte, was in Kraft treten sollte. Andere Bereich, die Sie nennen, waren ja schnell für Russland blockiert ...

    • @Aurego:

      Schonmal einen Schritt weiter gedacht? Was braucht mn für all diesen westlichen High Tech? Denken Sie mal nach und schauen wie abhängig der Westen wirklich ist.

      • @Frank Fischer:

        was denn?

    • @Aurego:

      Dafür gibt es noch ein sehr kleines Zeitfenster bis China da komplett aufgeholt hat. Mit dem LoongArch 3A5000 sind die Chinesen jetzt schon bei 12nm Technik angekommen und drücken massiv viel Geld in die Entwicklung. Da kann Russland gut einkaufen. Das reicht jetzt schon für fast jeden USE-Case.

      Des weiteren kann Russland auch über Chinesische Großhändler westliche Technik kaufen.

      • @Howan:

        china darf nichts veraufen, was der westen sanktioniert.



        auf was für maschinen wird der 12nm chip denn hergestellt?

        • @Helge Schneider:

          1. Rohstoffe?



          2. Lol...als ob China sich vom Westen diktieren lässt, was sie an Russland verkaufen oder nicht....

  • Kluger Artikel. Erinnern Sie sich noch an Baerbock, die meinte "Die Sanktionen werden Russland ruinieren?"



    Im Nachhinein: Hybris

  • China hat den Import von Öl aus Russland also um 55% erhöht. Wie steht diese Menge im Verhältnis zu der Menge, die die EU jetzt nicht mehr importiert? Ähnlich groß? Größer? Kleiner? Erst mit dieser Information ist die Aussage komplett.

    Dass Russland autark Kriegswaffen bauen kann, zumindest wenn man allgemein behauptet, dass alle Waffen gebaut werden können (und das tut die Autorin, weil sie "autark" schreibt), sehen viele Analysten anders. Klar kann man eine Artilleriegranate herstellen. Aber kann man einen Marschflugkörper ohne Importe herstellen?

    • @Graustufen:

      "China hat den Import von Öl aus Russland also um 55% erhöht. Wie steht diese Menge im Verhältnis zu der Menge, die die EU jetzt nicht mehr importiert? Ähnlich groß? Größer? Kleiner? Erst mit dieser Information ist die Aussage komplett."



      Wenn China im Mai 22 knapp 2 Mio Barrel/Tag importiert hat und das 55% mehr sind als im entsprechenden Vorjahresmonat, ergibt sich ein Mehrimport von 0,7 Mio Barrel/Tag. Der wegfallende Import in EU (+ GB, NO, CH etc) ab 2023 betrifft 2,1-2,2 Mio Barrel/Tag Rohöl und 1,2 Mio Barrel/Tag Raffinerieprodukte (in erster Linie Vorprodukte wie Naphta).

  • Wo ist der SÄZZER?



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