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Debatte über HeizungsgesetzNot in my Heizungskeller!

Gastkommentar von Johannes Hillje

Für eine gelingende Klimapolitik ist die Akzeptanz der Bevölkerung entscheidend. Die Verhaltensforschung liefert hier wertvolle Hinweise.

Was bringt es schon, wenn die anderen ohnehin nicht mitziehen Foto: Ute Mans/palinpicture

D ie „Brechstange“ dient Teilen der Regierung und Opposition derzeit als Metapher, um eine neue Polarität in der Klimadebatte zu konstruieren: „Klimaschutz über die Köpfe der Menschen hinweg“ (also Grüne mit der Brechstange) gegen einen „Klimaschutz, der die Menschen mitnimmt“. Nachdem vom Heizungsgesetz die Belastung als monströs, die Entlastung aber nur nebulös rüberkam, bekundete die öffentliche Meinung: Klimaschutz ja, aber nicht in meinem Heizungskeller.

Vorweg: Niemand aus dem selbsternannten „Klimaschutz, der die Menschen mitnimmt“-Lager gibt darauf belastbare Antworten. O-Ton Volker Wissing: „Die CO2-Emissionen müssen runter, auch im Verkehrsbereich. Das schaffen wir aber nicht mit Verboten, Einschränkungen oder höheren Preisen.“ Okay, aber wie schaffen wir es denn, Herr Minister? Die Umkehrung des Unerwünschten ist noch kein wirksamer Klimaschutz. Und Polemik gegen Grüne keine eigene Programmatik.

Auch durch die Konstruktion von fehllaufenden Dualismen droht der Klimadiskurs aus der Spur zu fallen: marktwirtschaftlicher gegen angeblich planwirtschaftlichen Klimaschutz, individuelle gegen systemische Ebene, Anreize gegen Verbote und so weiter. Jede Lösung, ob vom Markt oder Staat getrieben, muss am Ende angenommen und umgesetzt werden. Egal, wie man die Dekarbonisierung von Gebäuden angeht, am Ende muss der Einzelne die Heizungsmonteure selbst in den Keller lassen. Es geht also um die Akzeptanz von Umbaumaßnahmen für Klimaneutralität.

In der Klimapolitik ist es zielführend, sich vor dem Entwurf von Gesetzen mit den Parametern auseinanderzusetzen, an denen sich die öffentliche Akzeptanz von Maßnahmen entscheidet. Mit diesen Faktoren beschäftigt sich die Bundesregierung offensichtlich noch zu wenig. Deutlich weiter ist man in diesem Bereich in Großbritannien: Bereits 2008 schuf die Regierung von Gordon Brown ein unabhängiges „Climate Change Committee“. Dessen Ex­per­t:in­nen untersuchen seitdem immer wieder die Bereitschaft der Bevölkerung zu konkretem Klimaschutz.

Johannes Hillje

Johannes Hillje arbeitet als Politik- und Kommunikationsberater in Berlin und Bruessel.

Er gehört zum Autor:innen­team von „Der Hauptstadtbrief“.

Debatte war zu lange von Unwissen geprägt

Den jüngsten Bericht zum Thema steuerte ein weiteres Gremium bei: der Klima- und Umweltausschuss des britischen Oberhauses, der dazu Stimmen aus der Verhaltensforschung konsultierte. Der Bericht nennt sechs Faktoren, die für die Akzeptanz von Klimaschutzmaßnahmen maßgeblich sind: Wissen, Werte, soziale Normen, Preis, Machbarkeit, Effektivität. An diesen sechs Faktoren entscheide sich, ob eine Klimaschutzmaßnahme mit allgemeiner Akzeptanz rechnen könne oder in den Graben zwischen theoretischer Klimaschutz-Befürwortung und tatsächlichem Klimaschutz-Verhalten falle.

In der Heizungsdebatte braute sich der perfekte Sturm gegen die Klimamodernisierung zusammen

Auch an der Universität Erfurt wird zu diesen Fragen geforscht. Das Forschungsprojekt Planetary Health Action Survey kommt auf ähnliche Bestimmungsgrößen. Legt man die Kriterien aus Westminster und Erfurt wie eine Checkliste neben die Debatte über das Gebäudeenergiegesetz, zeigt sich: Die Debatte war viel zu lange von Unwissen geprägt. Zentrale Aspekte blieben wochenlang unklar (Kosten, Ausnahmen, Übergangsfristen) oder sind es noch heute (soziale Abfederung). Das Ergebnis: Preis und Umsetzbarkeit der „Wärmewende“ erschienen vielen Menschen unmöglich. Als soziale Norm bildete sich eher „Hau den Habeck“ als „Heize klimaneutral“ heraus.

Die Einstellung von Menschen zu einer Klimamaßnahme formt sich aus dem Zusammenspiel der genannten Faktoren. Besonders relevant ist dabei der Zusammenhang von Kosten und wahrgenommener Effektivität der Maßnahme. Dazu erfährt man in der Erfurter Studie, dass immer mehr Deutsche angeben, dass sich durch den Klimaschutz ihre persönliche finanzielle Lage verschlechtert habe.

Schlechtes Zeichen für Akzeptanz von Klimaschutz

Im Mai 2022 waren es noch 25, im Januar 2023 36 Prozent. Für die Akzeptanz von Klimaschutz ist das ein schlechtes Zeichen. Zumal diejenigen, die den Klimaschutz im Portemonnaie spüren, die dazugehörigen Maßnahmen für unwirksam halten. Andersrum halten Menschen, deren Finanzen unverändert oder besser durch Klimaschutz geworden sind, die Maßnahmen für wirksamer. Die Bewertung der Wirksamkeit von Klimapolitik hängt also weniger vom tatsächlichen Nutzen ab als vom eigenen Geldbeutel.

Für die Akzeptanz spielt außerdem eine Rolle, wie Menschen über die Unterstützung der Maßnahme durch ihre Mitmenschen denken. Sowohl das Kopernikus-Projekt als auch die Erfurter Studie kommt zu dem Schluss, dass die Deutschen die Befürwortung von Klimamaßnahmen durch ihre Mitmenschen systematisch unterschätzen. Dies wirkt sich wiederum negativ auf die individuelle Bereitschaft zum Klimaschutz aus: Was bringt es schon, wenn die anderen ohnehin nicht mitziehen.

In der Heizungsdebatte braute sich aus Faktenmangel, Überforderungs­gefühl und schlechtem Regierungs­handwerk der perfekte Sturm gegen die Klimamodernisierung zusammen. Noch ist das Gesetz nicht in trockenen Tüchern, die Umsetzung steht erst 2024 an. Ob sich die Deutschen bis dahin noch für die Wärmewende erwärmen lassen?

Politische Mitsprache von Bür­ge­r:in­nen

Zieht man nochmals die Checkliste aus der Verhaltensforschung zu Rate, gibt es für die Regierung womöglich eine letzte Chance: Wenn das soziale Förderprogramm sitzt, Handwerker und Geräte verfügbar sind, kann bei den Menschen das Gefühl von Machbarkeit entstehen.

Lernen ließe sich vom lokalen Ausbau von Wind- und Sonnenkraft, der eine Erfolgsgeschichte ist: Früher hieß es mit Blick auf diese Anlagen oft „Not in my backyard“ – nicht in meinem Hinterhof. Mit finanzieller Beteiligung der Kommunen und politischer Mitsprache der Bür­ge­r:in­nen hat die Zustimmung vielerorts deutlich zugenommen. Ein gutes Beispiel, um der „Not in my Heizungskeller“-Stimmung entgegenzuwirken.

Nachdruck mit freundlicher Genehmigung von „Der Hauptstadtbrief“. www.derhauptstadtbrief.de

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112 Kommentare

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  • Moderation , Moderator

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  • Klimawandel, Klimaschutz, Klimapolitik, Klimadebatte, Klimadiskurs, Klimaneutralität, Klimamaßnahme, Klimakleben - okay, kenne ich alle. Aber was zum %&? bedeutet Klimamodernisierung ?

  • Arroganz-Habeck und die Abwehrhaltung des deutschen Michels.

    In einer atemberaubenden Arroganz drückt Habeck den Wohnungs- und Hausbesitzern eine unbezahlbare Energiewende aufs Auge. Während er der Industrie auf unsere Kosten den Strom für 6 Cent geben will, zahlen wir 40 Cent/kWh.



    Was da an Sanierungen und Heizungsmaßnahmen ansteht, lässt jeden Hausbesitzer erschauernd.

    Habeck nimmt das Volk nicht mit, er haut ihm seine elitären Ergüsse einfach vor den Latz. Das erinnert mich sehr an die rechthaberischen Auftritte der LG, die auch meinen Das Volk hat zu tun, was sie sagen.

    Als Result entsteht nun eine Abwehrhaltung des deutschen Michels gegen dringend notwendige Umweltpolitik, die am Ende mehr Schaden als Nutzen verursacht.



    Echter Pfusch eben. was diese Regierung unter Habeck da so treibt.

  • ...der Klimawandel betrifft die ganze Welt, da unsere Politiker auf dieser Welt scheinbar nicht in der Lage sind, die Klima Entwicklung und die daraus resultierenden Herausforderungen, zeitnah Global alleine zu lösen, müssen wir Menschen aller Länder einen Konsens Miteinander finden.



    FFF hat doch schon gute Arbeit in die richtige Richtung unternommen - es ist doch ganz offensichtlich, die Problematik durch den Klimawandel, gehört nicht mehr ausschließlich in Politikerhand - eine Global aktiv agierende Klimaorganisation, auf wissenschaftlicher Basis, müsste gegründet, und legitimiert werden, zu handeln und Vorgaben, Regelungen verbindlich für alle Staaten durchzusetzen.

  • Es geht nicht anders als ohne klimaschädliche Systeme. Noch versuchen wir es demokratisch zu handhaben. In ein paar Jahren nicht mehr. Ich glaube als überzeugter Demokrat (!) dass Demokratie bei globalen Krisen nichts taugt und ein auslaufmodell ist. Es hat nichts mit links liberal oder national oder sonst einer politischen Überzeugung zu tun, wie jetzt gehandelt werden muss. Merkt euch meine Worte! Auch in Deutschland wird ein Heulen und Zähneklappern herrschen. Viele, die heute jammern, wie soll ich das und das bezahlen, werden in Bälde ihr dann wertloses Eigenheim in einer verdammten Wüste stehen haben. Es tritt so oder so sicher ein. Nur wieviele Menschen in Deutschland es betrifft, das haben unter anderem wir noch in der Hand. Aber bitte, diskutiert solange es euch noch Freude macht.

  • Wie viel Vertrauen kaputt gemacht wurde, zeigt sich daran, dass es inwzischen einen Run auf Gas- und Ölheizungen gibt. Ölheizungen! Das ist innerhalb weniger Wochen passiert.



    Mein Nachbar der Installateur wußte im letzten Jahr nicht, woher er die bestellten Wärmepumpen bekommen soll, inzwischen wären die lieferbar, aber von den Kunden nicht mehr gewünscht. Dafür hat er jetzt das Problem: Wo bekommt er die in den letzten Wochen bestellten Gas- und Ölheizungen her?

    • @Martin74:

      Hat ihr Nachbar seine Kund*innen auch mal gefragt mit welchen Betriebskosten die für ihre Ölheizungen in 10 oder 15 Jahren so rechnen? Dass auch private Emissionen in absehbarer Zeit mit entsprechenden Zertifikaten ausgeglichen werden müssen kann wohl als gesetzt gelten, schließt aber weitere Lenkungssteuern oder gar ein perspektivisches Komplettverbot nicht aus. Wie also kalkuliert jemand der sich jetzt noch, in vollem Wissen um Klimakatastrophe und die Notwendigkeit aus den fossilen Energien aussteigen zu müssen, für die nächsten zwei bis drei Jahrzehnte auf eine Ölheizung festlegt?

      • @Ingo Bernable:

        "Wie also kalkuliert jemand..."



        Er kalkuliert damit, dass die Strompreise durch die Wärmepumpen in ungeahnte Höhen getrieben werden, wenn sie mit CO2-"haltigem" Braunkohlestrom betrieben werden müssen, oder mit rückverstromtem Wasserstoff bzw. E-Fuels.



        Ein Blick auf Agorameter genügt, um zu erkennen was passiert, wenn da imWinter noch ca. 30 GW Grundlast für 6 Millionen Wärmepumpen oben drauf kommen.

  • Ich habe nur die eine Langzeiterfahrung gemacht. Wenn man wegen erhöhter Kosten Geld in energie/stromsparende Maßnahmen steckt, wird zur Belohnung immer der Strompreis angehoben. Auf dem Papier hat man weniger verbraucht aber zahlt trotzdem drauf und draufer. Und von wegen 'Energie sparen'? Ich habe extra einen großen Eimer und leere Weckgläser neben den Stromzählerkasten gestellt. Leider ist immer nur Luft drin.



    Das Geld, was wir in Leuchtstofflampen, LEDs, Dämmung, Heizung und und und gesteckt habenm, hätten wir auch ausgegeben, wenn wir gar nichts unternommen hätten. Ich wünsche mir, nein ich verlange einen Strom-Festpreis von 15 Cent pro KWh. Die Einsparung kann dann sinnvoll angelegt werden. Für mich macht eine PV-Anlage erst Sinn, wenn man damit eigenes Brot backen, gleichzeitig Wäsche waschen, heizen und ohne Blackout ab und zu etwas schweißen kann. ;) Bei der WP-Förderung sehe ich wieder Abzocke am Horizont. Grob: Um 60% angehobene Preise werden mit 40% gefördert. Ganz toll.

    • @Hoagie:

      Ich kann beruhigen: in ein paar Jahren braucht man keine Heizung mehr.

      • @sachmah:

        Wer will schon einen beheizten Sarg? ^^ Aber okay, einfach die WP-Verrohrung verdrehen, falls es keine behördliche Genehmigung, TÜV-Abnahme usw. erforderlich macht. (:



        Das nächste Plaistozän rückt näher. Dann wird abgerechnet mit der Wüste.

  • Ich habs im Keller und es ist super

  • Statt über solche Themen debattieren und sie voranzutreiben hing DE eine gefühlte letzte Generation lang in Debatten über die Zulässigkeit der Nötigung von Autofahrern fest, was auch noch zusätzlich die Akzeptanz von Klimapolitik beeinträchtige.

    • @Rudolf Fissner:

      Stimmt

  • Naja, ich glaube grundsätzlich ist den Menschen egal wie die Bude warm wird. Das Problem ist doch, dass bei den meisten Häusern es mit einer einfachen (und schon sehr teuren) Umrüstung nicht getan ist. Da müssen Dach, Wände und Boden gedämmt werden, oder noch schlimmer, zusätzlich erst die alte unzureichende Dämmung entfernt werden. Da geht kaum einer unter 100.000€ raus, viele Häuser werden gar zum wirtschaftlichen Totalschaden. Das macht Existenzängste und nimmt niemanden mit.



    Und tatsächlich sind auch zu viele Fragen unbeantwortet: Wie Öko ist die Wärmepumpe ohne Ökostrom? Wer soll die Millionen Wärmepumpen herstellen und einbauen, wer die baulichen Veränderungen vornehmen? Und welchen Sinn hat das alles, wenn der Großteil der Welt nicht mitmacht?

    • @Samvim:

      Für eine Wärmepumpenlösung muss:



      1. nicht gedämmt werden



      2. keine Fußbodenheizung nötig

      Man benötigt eine Pumpe mit ausreichend Leistung und möglicherweise im ein oder anderen Raum größere Heizkörper.

      Das wars - 100.000€ isat ein Mythos.

      • @Grisch:

        "Zusätzliche Dämmung brauchts nicht, nur ne Pumpe mit ausreichend Leistung..."



        Je weniger Dämmung, um so mehr CO2 können Sie mit der Wärmepumpe einspa... äh... in den Stromsektor verlagern.

      • @Grisch:

        Langsam, langsam



        Sicher kann man auch ungedämmt eine Wärmepumpe betreiben, auch ohne Fußbodenheizung. Aber die Stromrechnung wird sie umhauen, denn das wird erheblichst teurer als mit Öl oder Gas oder Pellet werden.

      • @Grisch:

        Da hätte ich gerne Quellen für

          • @Grisch:

            Ein Werbeartikel einer Wärmepumpenfirma ist nun eine denkbar unglückliche Quelle. Es bleibt dabei, dass eine Wärmepumpe bisher nicht mehr Vorlauftemperatur als 55'C schafft. Das reicht für den Altbau vieleicht im Frühherbst, aber nicht im Winter. Und alle Temperaturen darüber werden durch normale Elektro-Heizelemente erzeugt mit dem ökologischen Fußabdruck von brennendem Altöl...

    • @Samvim:

      "wenn der Großteil der Welt nicht mitmacht?"



      Warum glauben sie das? Denken sie wirklich dem Großteil der Welt ist komplett egal ob eben dieselebe bewohnbar bleibt oder nicht?



      Im letzten Klimaschutz-Index sind etwa auch Staaten wie Marokko (70 Pkt.), Indien, Chile oder die Ukraine (vor dem Krieg) vor Deutschland (55 Pkt) platziert auf das das so gern der Untätigkteit gescholtene China mit gar nicht mal so großem Abstand mit 48 Punkten folgt. Zum Erhebungszeitpunkt 2020 noch abgeschlagen waren die USA mit nur 18 Punkten, aber auch das dürfte sich mit den von Biden ab ´21 auf den Weg gebrachten massiven Programmen hoffentlich bald ändern.



      www.germanwatch.or...sung-deutsch_1.pdf



      www.spiegel.de/aus...-b4cb-863ba9314234

    • @Samvim:

      China investiert derzeit rund 5x so viel in erneuerbare Energieerzeugung und Speicher wie die gesamte EU oder die USA.

      China produziert und verkauft auch die meisten e autos

      So viel zu "der Rest der Welt"

      Auch China macht noch nicht genug und setzt leider weiter auch auf Kohle...

      Aber was sagt das über uns aus?

      • @sociajizzm:

        Der Strom für den E-Auto-Boom in China kommt zumeist aus Kohlekraftwerden - von denen jede Menge derzeit gebaut werden.

        • @resto:

          Dafür kommt der Strom für die Produktion von Solarzellen in China bereits zur Hälfte aus…Photovoltaik! Weil das dort wo Silizium aus Quarzsand gewonnen und verarbeitet wird inzwischen die günstigste Energiequelle ist.

    • @Samvim:

      Wärmepumpe allein mit Ökostrom ist ganz einfach, wenn man den richtigen Stromanbieter wählt.

      • @Life is Life:

        Ist Herr Habeck darüber schon in Kenntnis gesetzt worden?

      • @Life is Life:

        Und das zaubert dann den Strommix besser?

        Wenn sie einen Ökostromanbieter haben nutzt Ihr Nachbar eben % mehr fossilen Stom

        +- 0

        • @sociajizzm:

          Ja, natürlich. Schon mal was von Angebot und Nachfrage gehört? Nennt man neudeutsch "Markt".



          Wenn keiner mehr fossilen Strom nachfragt, sprich bezahlt, sondern Ökostrom bei einem Anbieter ordert, der direkt wieder in den Ausbau weiterer erneuerbarer Energiequellen investiert, verändert sich mittelfristig der Strommix.

      • @Life is Life:

        Leider nicht - wenn die Wärmepumpe wirklich gebraucht wird gibts meist keinen Ökostrom. Der ist dann auch beim Ökostromanbieter aus Kohle, Gas oder Kernspaltung.

        • @Samvim:

          das mag nicht ideal sein, wird sich in den nächsten Jahren aber ändern und Heizungen sind 30 Jahre lang in Betrieb.



          Somit sind Wärmepumpen trotzdem sinnvolle Investitionen.

    • @Samvim:

      Aufgrund der durch die Medien geschürten Ängste bei den Immobilienbesitzern ist es den Menschen nicht egal wie die "bude" geheizt und das Wamwasser erwärmt wird. Sie sind nur damit überfordert, weil die Medien und die politischen Parteien aller Farben im besonderen FDP und CDU/CSU gerade diese Überforderung erzeugen und gerade nichts unternehmen den Betroffenen bei dieser Überforderung zu helfen.



      Gerade weil zu viele Fragen für die Betroffenen offen bleiben, wird Überforderung erzeugt, was wiederum Handlungsblockaden auslöst und die Diskussion zu Nebenschauplätzen (CO²-Thema, Weltrettung, Nichtteilnahme der Welt, etc.) führt die den Betroffenen ebenfalls nichts nützt. Am ende des Tages geht es um Heizkosten und Investitionskosten von Anlagen die Umzubauen oder zu ersetzen sind.



      Die Besitzer und Betreiber dieser Anlagen werden leider von Politik und Medien allein gelassen. Das ist das Problem in dem die Energiewende steckt.

      • @Sonnenhaus:

        "Nebenschauplätzen" Ironie/Sarkasmus muß mer im Zweifelsfall auch hier kennzeichnen.



        "Die Besitzer und Betreiber dieser Anlagen werden leider von Politik und Medien allein gelassen."



        Das versuchen "die" grade zu vermeiden indem auch die 59,5 Jahre alte Witwe mit drei Kindern, die in dreikomma5 Jahren nach 45 Jahren Erwerbstätigkeit "neben" den Kindern in Rente geht, incl. ihrem vor 37 Jahren gebautem Häuschen mit Ölheizung, mitgedacht wird.

        • @Hugo:

          Das versuchen die zwar, aber es gelingt ihnen noch nicht wirklich. Sonst gäbe es nicht so viele Ansatzpunkte für die Scharfmacher von Bild bis FDP und SPD, obwohl letztere mal für diese Klientel eine Adresse war.



          Das Wirtschaftsministerium arbeitet zwar gerade noch daran die Möglichkeiten für die ältere mittellose Generation der Immobilienbesitzer zu verbessern, aber das wird wohl noch etwas dauern. Strategien hierzu gibt es einige, nur muss das Ministerium diese auch annehmen wollen, und vor allem muss unser aller Christian L. mit seinen Lobbyisten auch mitspielen. Also cool bleiben und noch etwas warten. Zwang gibt es eh keinen und gab es auch noch nie einen, weil Härtefallklausel schon immer und immer noch vorhanden ist. Nur sowas kennen die Bildjournalisten eben nicht, weil deren Einkommen eben über dem einer ehem. alleinerziehenden Mutter mit Niedrigstrente liegt.

    • @Samvim:

      irgendwo muss man ja anfangen



      ewiges weitermerkeln geht nicht

  • Not in my Heizungskeller ?



    Yes of course , sofort in my Heizungskeller, gleich morgen anfangen!



    Gibt bloss ein klitzekleines Problem....



    Wer gibt mir das nötige Kleingeld, das ich brauche, trotz Förderung, die wahrscheinlich mittels 80 Antagsseiten beantragt werden muss.



    Wer unterstützt mich ,wenn ich dadurch dann trotzdem noch 50000 Eus an der Backe habe, und dann somit 100000 zurückzahlen darf, Zins, Versicherung (die dann eh nich zahlt, wenn man sie braucht)sei Dank.



    Aber...geht's schief, heiz ich garantiert klimaneutral, mit Schnaps unter der Brücke mit Papierkorbnähe als gedeckter Nahrungstafel

    • @Andreas Horn:

      Das ist Hysterie!

      Ne Wärmepumpe kostet 20T€.

      Solange die Pumpe genug Leistung hat benötigt man auch keine zusätzliche Dämmung.

      Vielleicht noch im einen oder anderen Raum größere Heizkörper, das wars.

    • @Andreas Horn:

      Verbreiten Sie keine Schauermärchen. Wenn Sie etwas googeln werden Sie rausfinden, dass eine Luft-Luft-Wärmepumpe mit Belüftungssystem mit Installation zw. 14000 u 22000 Eur. kosten, sie sind mit 25% förderbar, also kostet das ganze zw. 10.500 u 16.500

      www.heizungsfinder...umpe/kosten-preise

  • Johannes Hillje möchte den Streit im wesentlichen auf ein Kommunikationsproblem reduzieren, blendet die massive inhaltliche Kritik aber weitgehend aus. Diese betrifft sowohl die technische Seite www.zeit.de/news/2...igkeit-vom-ausland als auch die ganz grundsätzliche Frage, die sehr viele umtreibt: ob nämlich die absehbare erhebliche finanzielle Belastung auch nur in einem ansatzweise vernünftigen Verhältnis zum gewünschten Effekt steht. www.cicero.de/inne...d-industrie-habeck (nicht irritieren lassen durch Publikationsort und Titel: die beiden Verfasser sind Bundestagsreferenten der Linkspartei)

    • @Schalamow:

      Die massive inhaltliche Kritik nährt sich aber gerade aus dem Kommunikationsproblem das durch die Medien und die Politik erzeugt ist und zu Verunsicherung und damit auch zu inhaltlich unzureichender Kritik führt und damit wiederum die Verunsicherung schürrt. Diesen Kreis gilt es aufzulösen, um die Betroffenen Immobilienbesitzer und Betreiber wieder handlungsfähig zu machen. Andernfalls blockiert sich die Wärmewende im Sinne der Kräfte (FDP, CDU/CSU, SPD und der dahinterstehenden Lobbyisten) die den Beharrungszustand unterstützen.

  • Klima geht nur Global dafür brauch man kein Abitur um das zuverstehen.

    Ich denke es geht eher darun wie wir in Zukunft ohne:" Oil ,Uran,Kohle und Gas heizen können



    und da ist die Wärmepumpe schonmal ein Anfang.

    Die Welt retten wir damit nicht ,aber ein stück Unabhängigkeit bekommen wir dafür.

    • @ulf hansen:

      Da haben Sie recht.



      Die mit z.B. einer Wärmepumpe gewinnbare Unabhängigkeit, wenn die Wärmepumpe mit PV-Anlage kombiniert wird, macht Sie handlungsfähig sich aus bestehenden Abhängigkeiten zu lösen denn die Sonne schickt keine Rechnung im Gegensatz der fossilen Energielieferanten, bei einem gleichzeitigem positiven individuellen kleinen Beitrag die Welt zu retten.

      • @Sonnenhaus:

        "...Unabhängigkeit, wenn die Wärmepumpe mit PV-Anlage kombiniert wird..."



        Prima "Unabhängigkeit", wenn die Wärmepumpe genau dann am meisten Strom braucht, wenn die PV-Anlage genau am wenigsten liefert... *facepalm*

        • @sollndas:

          Das geht, auch wenn Sie daran zweifeln. Da gibt es schon einige Anlagen, nur wenig publiziert. Diese Anlagen verfügen entweder über einen Batteriespeicher oder einen Wasserstoffspeicher, oder Wärmepufferspeicher. Und natürlich geht das nicht bei einer Uralthütte aus den 60-iger bis hinauf zur 2010-er Hütte. Also nicht träumen, sondern die Physik beachten, dann wird das auch was mit den geschenkten Energiebetriebskosten und der Unabhängigkeit.



          Die Profis warten derzeit noch auf die bidirektionale Lademöglichkeit bei ihrem e-Fahrzeug. Dann kann auch das e-Fahrzeug als mobiler Hausspeicher verwendet werden. Bastler nutzen bereits heute tagsüber kostenfrei getankten Strom um am Abend ihre Hütte zu beleuchten. Eine Beheizung in der Nacht, also bei Dunkelflaute bei einem Sonnenhaus mit Wärmespeicherung oder richtigem Wintermantel für das Gebäude ist eh nicht mehr nötig. Wer heute noch bei Dunkelheit heizen muß hat etwas falsch gemacht.



          Ich wundere mich immer wieder warum so viele Menschen sich selbst im Winter wenn sie raus gehen extrem einpacken ihr Gebäude aber frieren lassen und dann jammern das sie soviel Heizenergie benötigen, schließlich ist die Gebäudehülle die dritte Haut des Menschen.

          • @Sonnenhaus:

            "Das geht, auch wenn Sie daran zweifeln."



            Nö, ich zweifle nicht daran, meine Frau und ich wohnen ja selbst seit über 30 Jahren in einem solarautarken Haus. Natürlich geht das, wenn man genug raschelden Abstandshalter zwischen Daumen und Zeigefinger hat.



            Wer den nicht hat, kann sich die "Unabhängigkeit", von der Sie oben geschrieben haben, abschminken. Er kommt mit der von Ihnen propagierten Kombination PV + Wärmepumpe in die totale Abhängigkeit von Stromversorgern und Netzbetreibern.

  • Akt1: Auskunft große etablierte Installateursfirma: Wärmepumpe? Altbau? Vergessen Sie es, ist nur gut fürs Karma. Kostet mit PV bei Ihnen bestimmt 50K. Hohe Stromkosten als Zugabe.

    Akt 2: Ok, dann also neue Gasheizung, obwohl die alte gut funktoniert. Angebot 15K, wäre vor 2 Jahren noch 10K gewesen

    Akt 3: Installateursfirma gibt durch, dass sie den Auftrag nicht ausführen kann, da sie sehr viele Bestandskunden vorrangig versorgen muss. Ende.

    Außerdem:

    - es gibt zu wenig Strom für die Wärmepumpen, erst recht zu wenig sauberen. Bedarf stark steigend.



    - in einigen Regionen funktionieren Grundwasserwärmepumpen nicht mehr, weil das Grundwasser abgesunken ist



    - Vonovia: wegen fehlendem Netzausbau nicht genug Strom für die neuen Wärmepumpen verfügbar

    Das ist die Energiewende 2023.

    Können diejenigen, die jahrezehntelang gepennt haben und jetzt das ganze Land mit unausgegorenen Vorschriften stressen, sich aber gleichzeitig weigern, die Industrie anzugehen (Tempo 130? Haben wir leider nicht genug Schilder) oder die Willkür bei privaten Solaranlagen (Balkonkraftwerke und große) zu beseitigen, vielleicht erst mal nachdenken und dann reden?

    Dafür sorgen, dass die Grundlagen da sind. Sauberer Strom in ausreichender Menge und bezahlbar, Ausreichend Betriebe, die die Vorgaben umsetzen können. Heiztechniken, die nicht finanziell existentielle Größenordnung bedeuten, langfristig. Zb Solar pushen, indem man nicht lachhafte 8 Cent für die kWh bekommt, aber 40 bezahlt. Selbst wenn man Umsatzsteuer und Netzgebühr abzieht, bleiben von 40 Cent keine 8 übrig. Also politisch gewollter Preis, um den großen Energiekonzernen nicht das Geschäft zu verderben. Ändert das.

    Dann wird das auch was mit der Akzeptanz. Dann haben wir auch ganz schnell wesentlich mehr sauberen Strom. Außer im Winter.

    Dann braucht man auch keine arroganten Artikel von angeblichen Experten, die nahelegen, dass wir hier draußen nur die Zusammenhänge nicht verstehen. Die verstehen wir ziemlich gut.

    • @uvw:

      "Akt 2: Ok, dann also neue Gasheizung, obwohl die alte gut funktoniert."

      Warum? Warum lassen Sie nicht die alte weiterlaufen?

    • @uvw:

      Wenn Sie aktuell ne neue Heizung brauchen am besten Wärmepumpe, die will im Moment keiner haben und dürfte sich recht schnell realisieren lassen.

      Lassen Sie sich von der Propaganda der Stromkonzerne nicht veräppeln.

      Zusätzliche Dämmung brauchts nicht, nur ne Pumpe mit ausreichend Leistung und evtl. den ein oder anderen größeren Heizkörper.

    • @uvw:

      Da Sie ja so sehr daran interessiert sind, dass es ausreichend sauberen Strom gibt, haben Sie sicherlich schon vor Jahrzehnten (seit 1998 möglich) dafür gesorgt, dass Ihr Strom rein regenerativ erzeugt wird, indem Sie einen entsprechenden Stromanbieter gewählt haben, oder?



      Das sind übrigens diejenigen Stromanbieter, deren Preise angesichts der Gasknappheit nicht in die Höhe geschossen sind und die auch keine staatlichen Hilfen benötigten.



      Als Verbraucher haben sie die Macht.



      Wenn das damals und auch heute alle diejenigen machen würden, die tatsächlich ein Interesse an eigenen Beiträgen zur Energiewende haben, stünden wir heute ganz anders da.



      Wer weiterhin zu Schnäppchenpreisen die atomare und fossile Energieerzeugung gefüttert hat, hat die bestehenden Verhältnisse zementiert! Kein Mitleid, keine Ausreden.

      • @Life is Life:

        "Da Sie ja so sehr daran interessiert sind, dass es ausreichend sauberen Strom gibt, haben Sie sicherlich schon vor Jahrzehnten (seit 1998 möglich) dafür gesorgt, dass Ihr Strom rein regenerativ erzeugt wird, indem Sie einen entsprechenden Stromanbieter gewählt haben, oder?"

        Richtig: EWS. Noch Fragen?

    • @uvw:

      Sehen Sie`s mal andersherum: Je mehr Sie sich unabhängig machen von ihrem Stromversorger, der Ihnen 0,40 Euro/kWh abnimmt, sondern den Strom selbst erzeugen und auch selbst verwenden, dann zahlen Sie plötzlich statt 0,40 Euro/kWh nur noch 0,10 Euro/kWh. Also aufgeht`s. PV - Anlage kaufen, einbauen und einen noch nie dagewesenen Strompreis nutzen. Und dann können Sie feiern: Ozapft is - aber nicht auf dem Oktoberfest in München, sondern auf ihrem Dach. Dann können Sie Ihren Stromversorger nach dem 10 Betriebsjahr sogar zu einer Maß Bier auf`s Oktoberfest einladen.

      • @Sonnenhaus:

        Nichts lieber als das. Ich wäre gerne energiemäßig so weit es geht autark, da es ja offensichtlich nicht möglich ist, diesen Sektor gemeinschaftlich zu organisieren.

        Um mich vom Stromversorger unabhängiger (unabhängig geht eh nicht) zu machen, müsste ich PV inkl passenden Akku installieren lassen, da ist man schnell bei 20K für ein kleines Einfamilienhaus. Auch mit Eigenleistung ist da nicht so viel rauszuholen. Als Reaktion auf die Energiekrise gingen 15K in aktuelle ordentliche Fenster, plus neue Spülmaschine, ansonsten ist das Haus gut gedämmt. Von Oktober bis März käme mit PV-Anlage immer noch Strom an, aber nicht mehr allzu viel. Und genau das ist die Zeit, wo die Wärmepumpe Strom sehen will.

        Kommentatorin Ingrid Werner stellte meine 50K Schätzung in Frage. Die 50K bezogen sich auf Wärmepumpe + PV-Anlage und Altbau. In der von ihr verlinkten Seite nennen sie 12K bis 22K Euro, und dann "Im Altbau liegen diese Kosten meist höher, da die Erdwärmepumpe an die entsprechenden Gegebenheiten angepasst werden muss. Gehen Sie außerdem beim Einsatz einer Wärmepumpe im Altbau generell von höheren Kosten aus: bei Montage und Betrieb!" Na klar, die genannten Kosten gelten für ideale oder zumindest günstige Bedingungen. Haben viele aber nicht. Nicht viel Fläche für PV oder Altbau oder keine Fußbodenheizung oder alles drei zusammen.

        Da liege ich mit 50K nicht falsch. Nur haben viele keinen Goldesel in der Garage. Von den laufenden Heizkosten im Winter haben wir noch gar nicht geredet, zumal der Strompreis seit langem nur eine Richtung kennt: Nach oben. Das wird sich durch E-Autos und Wasserstofferzeugung eher noch beschleunigen. Apropos Wasserstoff: Angeblich ist es möglich, Gasheizungen durch Austausch von Ventilen (jedenfalls kleinen Umbauten) auch mit Wasserstoff zu betreiben. Angenommen, den gibts in 3 Jahren ausreichend und sauber erzeugt, wieso müssen dann heute funktionierende Gasheizungen rausfliegen? Die im Gegensatz zu Wärmepumpen länger halten als 15 Jahre?

        • @uvw:

          In drei Jahren wird es kein bezahlbares H2 geben, weder grün noch bunt. Das können wir alle knicken. Und mit einfachen Ventilaustauschen wird das nix. Ich bin vom Fach kann hier nicht ausführlich die Technik erläutern. Nur soviel: Es gibt derzeit nur eine Anlagentechnik auf dem Markt, aber noch unbezahlbarer als die Wärmepumpe. Damit können Sie zwar jetzt schon autark werden, auch mit Ihrer kalkulierten Dunkelflaute; www.homepowersolutions.de/picea-plus/



          Wenn Sie für einen Wärmepumpentausch Material und Handwerker aus einigen europäischen Nachbarländern beauftragen sparen Sie in der Regel bis zu 50 %. die Förderung die sie bekommen gilt dann auch für Fußbodenheizung, etc. Wenn ein für Sie gut überlegte individuelles Konzept von einem echten Experten ausgearbeitet wird, ist das frür den Häuslebauer unter Berücksichtigung der Habeckschen Förderung finanzierbar. Unabhängig davon gilt es aber noch viele Dinge an dem Habeck-Graichen Gesetz nach zu bessern. Das wird auch gerade getan. Das Wirtschaftsministerium hat dafür auch bei tausenden Bürgern nachgefragt und lässt die Vorschläge gerade prüfen und einarbeiten.



          Wenn Ihnen die WP derzeit noch zu teuer sind, weil Ihnen Ihr HEizi Ihres Verrauens einfach zu viel abgreifen will, dann warten Sie noch ein halbes Jahr. Dann werden die Asiaten unseren Markt aufmischen. Daher hat sich Viessmann ja auch verabschiedet und noch schnell ein paar Milliarden mitgenommen inkl. Abspeisung seiner Angestellten.

  • Was ich nicht verstehe ist, wir als Privatpersonen sind statistisch gesehen irrelevant im Ausstoß von CO². Warum werden wir als Privatpersonen dazu gezwungen uns anzupassen und zu ändern während unsere globale Großindustrie munter seit Jahrzehnten gegen Klimaschutzprogramme vorgeht. Wie kann man sich als kollektiv Gesellschaft so schei... schlucken wie CO² Zertifikate, die sich o wunder o wunder als schwindel herausstellten. Warum bekommt die Großindustrie die Freikarte so weiter zu machen wie bisher, nur minimalst Ressourcen in umweltschonendere Produktionsmethoden zu investieren für das Image aber Umsetzen wird man nichts weils nicht kosteneffizient ist und am Ende die armen armen Aktionäre ein paar Prozent weniger aufm Konto haben. Warum wird sich auf öffentliche Straßen geklebt und die normal Bevölkerung belästigt, warum nicht vor Betonmischanlagen, Großbaustellen und andere stark umweltschädliche Industrieanlagen wo so ein Protest a) Wirkung hätte und b) evtl. noch Akzeptanz/Interesse des Volkes hervorruft. (Die Antwort hierrauf ist ganz einfach. Auf die Straßekleben ist ja nur ein Kavaliersdelikt, macht man das aber vor der Industrie sieht das schnell mal ganz anders aus.)

    Aber nein. Es ist immer der kleine ottonormal Bürger auf dens mal wieder geschoben wird.

    • @Gehtdichnixan:

      Bei 8 Milliarden kleinen Bürgern auf dieser Welt macht ein Bisschen Zwang schon Sinn.

      Sie halten ja auch an einer roten Ampel... hoffe ich zumindest.

    • @Gehtdichnixan:

      Haben Sie schon in PV-Anlagen und Windkraftanlagen investiert; Balkon bis Großanlagen sind möglich? Nein, warum stellen Sie sich damit also nicht vor Ihren Stromversorger der Ihnen einen viel zu teuren Strom verkauft, und warum geben Sie Ihre Handlungsfähigkeit an Ihrem Stromzähler ab um am Ende sich zu beschwere, dass nur der "ottonormal Bürger" alles geschoben wird.

    • @Gehtdichnixan:

      "Privatpersonen sind statistisch gesehen irrelevant im Ausstoß von CO²"

      Woher haben Sie das? Privathaushalte verbrauchen insgesamt in etwa genauso viel Energie wie die Industrie, und der weitaus größte Anteil davon ist die Heizung. Das da eine Notwendigkeit besteht, etwas zu ändern, ist klar. Die Industrie muss natürlich auch was ändern, und die jammert dann halt über Arbeitsplätze, Wettbewerbsfähigkeit etc. Was ja auch alles stimmt. Am Ende geht es halt darum, wer bezahlt es, denn auch mit Unterstützung vom Staat bleibt ein nicht unerheblicher Restbetrag, den kleinere Betriebe und Hausbesitzer nicht aufbringen können. Da hilft es nichts zu sagen, ja aber in 30 Jahren hast du das Geld wieder hereingeholt. Da müssten zinslose Kredite oder Mietmodelle her. Wie der Artikel schön sagt: Belastung monströs, Entlastung nebulös.

      Warum die Klimakleber sich auf öffentlichen Straßen festkleben, hat nur einen Grund, sagen sie auch selber: weil das die größte Aufmerksamkeit bringt.

  • Ich verstehe die Hysterie nicht. Laufende Ölheizungen können bleiben bis sie defekt sind. Dann gibt es Ersatzteile, mit denen man sich eindecken kann. die meisten Heizungen werden noch viele, viele Jahre laufen und es werden ja nur diese gewechselt werden müssen die einen Totalschaden erleiden. Und wer dazu einen Kaminofen hat ist hat versorgt.

    • @maestroblanco:

      "die meisten Heizungen werden noch viele, viele Jahre laufen ...", ganz besonders die H² ready fähigen (die nicht einmal 65% regenerativen Anteil haben ab dem Zeitpunkt der Inbetriebsetzung), da die dafür nötige Brennertechnik nicht einmal in 10 Jahren vorhanden sein wird und der Brennstoff viel zu teuer sein wird. Diese und die E-Fuel-Argumente sind die Notausgänge der Fossilindustrie und deren Protagonisten FDP, CDU/CSU und SPD.



      Aber aufgepasst H²-ready ist ein handwerklicher Gesetzesfehler. Also besser nicht kaufen und einbauen, da es in diesem Zusammenhang noch zu Klagen kommen kann.

    • @maestroblanco:

      Wenn es denn so wäre: Schon heute gibt es eine Austauschpflicht für Heizungen über 30 Jahre Alter. Und auch ein Verschieben des Problems nach hinten löst das Problem ja nicht, dass die Gesamtkosten in die Hundertausende gehen, die kaum jemand hat. Und zum Thema Kaminofen - da sind nach meinem Wissen gerade Verbote in Vorbereitung, Stichwort Feinstaub...

      • @Samvim:

        Man kann wohl davon ausgehen, dass die Kosten für Wärmepumpen mit technischer Entwicklung und größeren Serien ähnlich günstiger werden wie es schon bei Solarzellen oder Windenergie der Fall war und wie es aktuell bei E-Autos passiert.



        "dass die Gesamtkosten in die Hundertausende gehen"



        Das mag in seltenen oder konstruierten Extremfällen der Fall sein, typischerweise belaufen sich die Kosten auf den Bereich zwischen 12.000 und 25.000 €, davo abzuziehen ist dann noch die Förderung. Für den Betrieb sind dann wohl 500-2000€ p.a. an Stromkosten anzusetzen, die sich im Rahmen des Ausbaus der EE tendenziell verbilligen dürten, während die Kosten für fossile Energieträger sich durch Verknappung, Steuern und Emissionszertifikate tendenziell wohl weiter verteuern werden. Angesichts einer realistischen Kalkulation und der erwartbaren Preisentwicklungen muss man sich doch eigentlich eher fragen ob es hier überhaupt eine gesetzliche Regelung braucht. Wer bei halbwegs klarem Verstand würde sich denn aktuell noch eine neue Gas- oder gar Ölheizung einbauen lassen?

        • @Ingo Bernable:

          Bei Neubauten haben sie recht, sonst leider nein. Da die meisten Häuser älter als 30 Jahre sind, müssen dort erstmal Dach, Wände und Boden gedämmt werden. Allein die Fassade mit Dämmung ist heute schon sechsstellig. Noch schlimmer wird es wenn schon eine (unzureichende) Dämmung dran ist, die muss dann nämlich erstmal demontiert und entsorgt werden.

          • @Samvim:

            Das scheint mir doch etwas zu pauschal. Aber selbst wenn es so sein sollte bzw. dort wo es tatsächlich so ist, muss doch langsam mal klar sein, dass das Modell weiterhin ungedämmte Altbauten mit Massen an Öl und Gas mit riesigen Energieverlusten und entsprechenden Emissionen zu beheizen einfach kein vertretbares Modell mehr sein kann und darf.

            • @Ingo Bernable:

              Dutzende Millionen Häuser abzureissen und neu zu bauen oder zu sanieren ist aber leider keine Alternative, weil faktisch nicht möglich. Realistische Maßnahmen sind wie gesagt im Neubau möglich. Und einen Teil der Altimmobilien wird man (nach und nach) sanieren können. Aber für die meisten Bestandsbauten gilt: Wärmepumpe funktioniert nicht.

          • @Samvim:

            "Da die meisten Häuser älter als 30 Jahre sind, müssen dort erstmal Dach, Wände und Boden gedämmt werden. "

            Da frage ich mich: Warum jetzt erst? Wann war die Ölkrise? Wann der zweite Ölpreisschock?

            • @Francesco:

              Sie verkennen etwas die Relationen: Die Kosten für so eine Sanierung liegen weit im sechsstelligen Bereich - das Geld hat einfach kaum einer und kommt auch durch die Kostenersparnisse in den nächsten hundert Jahren nicht wieder rein.

      • @Samvim:

        Nur mal so, wo haben Sie denn dieses Märchen her? Das betrifft schon vor 30 Jahren veraltete Konstanttemperaturkessel, ich habe hier eine Heizung von 1986 (Viessmann), die hat jetzt den 4. Brenner (diesmal Weißhaupt) und Heizungsbauer und Schornsteinfeger freuen sich über gute Abgaswerte.

    • @maestroblanco:

      Ihre Aussage bedeutet kurz zusammengefasst



      "Klimaschutz ist mir egal"

  • "Die Bewertung der Wirksamkeit von Klimapolitik hängt also weniger vom tatsächlichen Nutzen ab als vom eigenen Geldbeutel." Das ist eine fragwürdige Interpretation der Datenlage. Wenn eine Familie wie unsere unter 10.000 kWh Gas pro Jahr verbraucht, rechnen sich halt Sparinvestitionen erst nach dem doppelten Zeitraum einer Familie, die 20.000 kWh verbraucht. Und die allermeisten Amortisationsrechnungen, die in der Presse kolportiert werden, sind darüberhinaus falsch, weil sie keine Kapitalverzinsung ansetzen, nicht einmal einen Inflationsausgleich: Wenn ich heute 30.000 € investiere und diese dann in 20 Jahren zurückbekomme, sind sie längst weniger wert. Also muß die kapitalintensive Energiesparinvestition kalkulatorisch verzinst werden, wodurch sie noch unattraktiver wird.

  • Es gibt keine "plötzliche Notwendigkeit" für Klimaschutzmaßnahmen, die die Leute nicht mitnehmen. Selbst wenn Deutschland morgen ersatzlos von der Landkarte verschwinden würde, ändert sich am CO2 Ausstoß der Welt kaum etwas.



    Das heißt nicht, dass wir nicht umdenken und unsere Lebensweise verändern müssen. Es heißt nur, dass eben morgen nicht die Welt untergeht wenn Deutschland gut plant statt der Weltmeister in Sachen Hysterie zu sein.

    • @sandoftime:

      In ihrem Kommentar schreiben Sie die Folgen des Klimawandels klein. Die Kosten durch Umweltzerstörung und die Veränderungen an unserer Versorgung mit Wasser und Lebensmitteln auch Konsumgütern etc werden um ein Vielfaches teuerer werden wenn wir nichts machen.

    • @sandoftime:

      Das ist vollkommen richtig. In Zahlen ist Deutschland gem. Global Carbon Project 2021 für 1,82 Prozent der weltweiten CO2 Emissionen verantwortlich gewesen.



      Politik hat nach meinem Verständnis die Rahmenbedingungen zu setzen, d.h. zunächst die Grundlagen zu schaffen, um das Angebot an regenerativen Energie auszubauen. Danach folgt die Änderung der Nachfrage durch Elektrifizierung des Verkehrs und der Wärme. Aber so machen wir halt den zweiten Schritt vor dem Ersten und gehen halt mit schlechtem Vorbild für die Welt voran.

      • @DanPan:

        ...Zeit...

      • @DanPan:

        Nein das stimmt nicht nach ca 50 Jahren Nichtstun für ein tröges erst mal die Rahmenbedingungen setzen

    • @sandoftime:

      "wenn Deutschland gut plant"



      Der war gut *lol*.

      Pro Nase usw. Umweltverbrauch scheint irgendwie noch ned soo richtig durchgesickert zu sein und die Liste der absichtlichen "Versäumnisse" D modern (ned "nur" Umwelt, Infrastruktur, Bildung etc. pp.) aufzustellen ist länger als Methusalems Bart.



      Das "Heizungsgesetz" ist im Übrigen schon niedergebrüllt worden als nur das Wort "Heizung" fiel.

  • Angesichts der Dringlichkeit ist Brechstange aber nötig. Es ist doch gar keine Zeit, "die Bevölkerung" noch umfassend zu informieren, bis es auch der letzte endlich geschnallt hat. Und sie ganz sanft umzustimmen. Herr Wissing hat, wie immer, Unrecht. Doch, man kann mittels Verboten und Einschränkungen den CO2-Ausstoß insbesondere im Verkehrsbereich senken. Wie sonst? Soll er es doch mal ausprobieren. In dem Versuch, seine Aussage zu beweisen.



    Ein ganz simples Beispiel: die Gurtpflicht. Hätte man das nicht verpflichtend eingeführt und würde Verstöße nicht bestrafen, wie lange hätte man gebraucht, alle von den Vorteilen zu überzeugen? Noch heute würde die Hälfte munter ohne Gurt fahren.

    • @blutorange:

      Die Gurtpflicht wurde nicht durch Strafen effektiv eingeführt.



      Sie hat sich durchgesetzt, weil die Filmindustrie mitmacht und in alle Filme und Serien (eigentlich unnötige) Anschnallszenen eingebaut hat. Und der Mensch lernt nun mal am besten durch Nachahmen.

      Ist nur leider sehr schwer auf Wärmepumpen übertragbar. Und dann kosten die auch noch Geld. Anschnallen kostet gar nichts.

    • @blutorange:

      "Ein ganz simples Beispiel: die Gurtpflicht." Bei der derzeitigen Stromerzeugung würde der Gurt aus Asbest sein! Wann, glauben sie, wird der für Wärmepumpen benötigte Strom im Winter, aus ökologisch unbedenklichen Quellen vorhanden sein?

      • @paul meder:

        Im Moment wird er vielleicht zeitweise aus Gas erzeugt. Das ist dann aber auch nicht schädlicher, als permanent mit Gas zu heizen. Und wenn Sie jetzt eine neue Gasheizung einbauen, dann heizen sie auch in 30 Jahren noch mit Gas

        • @Francesco:

          de.statista.com/st...ng-in-deutschland/



          - Hier mal eine Übersicht von April 2023.



          Die Anteile der Grundlastversorgung sehen in den Wintermonaten wahrscheinlich erheblich anders aus.



          Ohne preiswerte, effektive Stromspeicherkapazitäten, die auch mal 3 Monate überbrücken können, ist das Heizen mit Strom nicht umweltfreundlich sondern nur teuer.

    • @blutorange:

      Die Ölheizungen werden noch lange laufen. Was soll denn daran schon kaputt gehen? Und wenn es dann mal soweit ist sieht man weiter, gegen Gesetze kann man auch klagen.

    • @blutorange:

      Angesichts der Dringlichkeit ist aber Vertrauen noch viel wichtiger. Wir reden hier von jeweils mindestens mittleren fünfstelligen Investitionen.



      Da wird mit dem Neueinbauverbot für Öl und Gas ab 2024 statt 2026 mal eben die Planungsgrundlage zerstört.



      Wo die Handwerker herkommen sollen, die die Geräte einbauen? - Keine Ahnung.



      Wo der Strom herkommen soll? - Braunkohlekraftwerke mit 35% Wirkungsgrad und CO2-Emissionen ohne Ende.



      Wer den Strom bezahlen soll? - Der einfache Arbeitnehmer seinem Arbeitgeber über den Industriestromdeckel.

      Es ist nicht so, dass wir dort gar nichts tun sollten. Energiewende ist schon gut und wichtig. Aber gebt den Leuten PLANUNGSSICHERHEIT!!!

    • @blutorange:

      "Angesichts der Dringlichkeit ist Brechstange aber nötig."

      Nö, ist sie nicht. Btw. : Welche Kosten sind dem Bürger denn durch die Gurtpflicht aufgebürdet worden ? Auch knapp 800 Milliarden € für 20 Jahre wie beim Thema Wärmepumpe/Gebäudesanierung ?

      • @SeppW:

        Ich sehe schon. Viele verarmte Eigenheimbesitzer hier unter den Kommentatoren :)

    • @blutorange:

      Was für eine Dringlichkeit? Deutschlands Beitrag zum globalen CO2-Ausstoß beträgt nur ca. 2%. Und global wird der CO2-Ausstoß weiter erheblich zunehmen, noch über Jahrzehnte. Es besteht kein Grund, sich überstürzt wirtschaftlich in den Fuß zu schießen. Völkerrechtliche Verträge zum CO2? Kann man brechen, sofern das nützlich erscheint, sind bezüglich CO2 auch nicht strafbewehrt. Daß CO2-Reduktion so sonderlich wichtig wäre, glaubt doch auch diese Regierung nicht, sonst liefen die dt. Atomkraftwerke noch. Die durch CO2-Vermeidungsvorschriften sich verteuernde Produktion wurde und wird jetzt oft genug ins Ausland verlegt, wo dann pro Produktionseinheit eher mehr CO2 ausgestoßen wird. Was Deutschland mit dem GEG betreibt, ist Symbolpolitik auf dem Rücken von Mietern und Hauseigentümern.

      • @jghsr:

        "Deutschlands Beitrag zum globalen CO2-Ausstoß beträgt nur ca. 2%."

        Mit diesen 2% wird gern hausiert. Allerdings wird unterschlagen, dass ein guter Teil der Emissionen für unseren Wohlstand in anderen Ländern passiert.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          @Michael Logies "Deutschlands Beitrag zum globalen CO2-Ausstoß beträgt nur ca. 2%."

          @warum_denkt_keiner_nach? "Mit diesen 2% wird gern hausiert. Allerdings wird unterschlagen, dass ein guter Teil der Emissionen für unseren Wohlstand in anderen Ländern passiert."

          Das ist richtig. Machen wir derzeit beim Thema Strom und Gas auch so. Fracking, bei uns verboten, wir kaufen´s aber. Atomstrom, bei uns out, aber in jeder Nacht kaufen wir genau das in Frankreich ein.



          Das "nur 2%"-Argument ist dämlich, weil wir besser werden müssen, egal ob wir einen kleinen oder einen großen Anteil an der Welt-CO2-Erzeugung haben.



          Reduzieren geht aber nur, wenn ein möglichst großer Teil der Bevölkerung mitzieht und dazu wäre Verläßlichkeit (klare Zeitpläne, die aber zu schaffen sind) und Ehrlichkeit (die Lüge von der "Kugel Eis" wirkt bis heute nach) notwendig.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Als sog. "Exportweltmeister", insbesondere von energieintensiven Gütern, ist das tatsächlich nicht der Fall. Es ist eher umgekehrt so, dass hier viele Emissionen entstehen, deren Ergebnisse anderen Ländern zu Gute kommen.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Sogar durch deutsche Unternehmen. Das wird allerdings politisch nicht angegangen - der Widerstand finanziell schwacher Menschen in sanierungsbedürftigen Häusern ist eben geringer...

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Dabei unterschlagen sie, dass man dann den CO2-Ausstoß von Deutschland auf andere Länder umlegen muss, denn zb Deutsche Autos werden auch für andere Länder produziert. Das muss dann wieder abgezogen werden.



          Am Ende wird die Zahl dann trotzdem bei ca 2% raus kommen

          • @Walterismus:

            Autoteile für deutsche Autos, die für andere Länder produziert werden, werden wiederum in anderen Ländern produziert...



            Gleiches gilt für andere Branchen. Müsste dann wieder dazugerechnet werden...



            Bei aller Trickserei wird es nicht bei 2% bleiben. Schönreden hilft nicht.

          • @Walterismus:

            Die 2% stimmen, aber Sie hingegen unterschlagen, dass:

            * Die größten Werke von VW (deutsches Auto) in Izmir (Türkei) und China stehen.



            * Mercedes direkt nach Ungarn gedüst ist, als Viktor Orban seine Macht ausbaute.



            Konzerne produzieren gerne im Ausland. Und natürlich liebend gerne in Autoktratien, weil dort die Arbeitnehmerrechte nicht existieren.

            2% des Austosses bei 1% der Weltbevölkerung ist übrigens mal doppelt so Sch*** wie der Durchschnitt.

            Zur Debatte welche Zahlen des nationalen Niveaus hier über mir diskutiert wurden:

            Production Based - Der Ausstoss von hiesiger Industrie, also alle Produktionsstandorte in D.



            Consumption Based - Der Ausstoss von allen hier konsumierten Produkten, also was die Bevlökerung so shopped zusammengenommen.

            Beide Zahlen teilt man dann noch gerne durch die Bevlökerungszahl des betreffenden Landes - per Capita heisst das.

            [1]



            ourworldindata.org...pita-co2-emissions

            [2]



            ourworldindata.org...adjusted-emissions

            Bei [2] ist hier kein absoulter Wert angegeben, man muss multiplizieren mit dem Wert von [1].

            Der durchschnitts Mensch aus D konsumiert übrigens das 5 fache von dem, was die Natur pro Weltbevölkerungskopf so wegstecken kann.

            Historisch akkumulierte Zahlen sehen noch düsterer aus. Und auch das ist relevant. Wegen Kolonialismus und Resourcen Plünderung hat der Westen seine dominante Position in der Wirtschaft. Und diese Position bevorteilt die Menschen die hier leben.

  • Es ist nicht so umsetzbar. Eine Hybrid-Anlage ist wirtschaftlich und ökologisch eine einzige Katastrophe. Neben einer vollwertigen Gasbrennwert-Heizung auch noch eine Luft-Wasser-Pumpe dazuzustellen ist pure Vergeudung, extrem teuer und Strom ist noch lange, lange Zeit aus fossilen Brennstoff.

    • @uffbasse:

      Hybritanlagen sind nicht empfehlenswert und bei einem vernünftig geplantem GEsamtkonzept nicht nötig. Je mehr Technik - desto mehr Instandhaltungskosten.

    • @uffbasse:

      Naja, die letzten Tage hatten wir immer deutlich über 50% regenerativen Strom im Netz…klar, im Dezember/Januar noch nicht. Ich gebe Ihnen aber recht dass Hybridanlagen unnötig sind: Selbst im tiefsten Winter sind mit Strom aus Gaskraftwerken betriebene Wärmepumpenheizungen nur ganz selten schlechter im Wirkungsgrad als eine gasbetriebene Brennwertheizung…vor allem dann wenn die Abwärme der Gaskraftwerke auch noch als Heizenergie genutzt werden kann.

  • "In der Klimapolitik ist es zielführend, sich vor dem Entwurf von Gesetzen mit den Parametern auseinanderzusetzen, an denen sich die öffentliche Akzeptanz von Maßnahmen entscheidet."



    Es könnte die Akzeptanz ungemein erhöhen, wenn Gesetze so entworfen werden, dass sie (a) tatsächlich CO2-Einsparungen bringen (und nicht nur Emissionen aus einem Sektor in einen anderen Sektor verschieben) und (b) auch durchführbar sind.

  • "Die Debatte war viel zu lange von Unwissen geprägt".

    Mit anderen Worten: Wir machen alles richtig, die Menschen sind nur zu dumm es zu verstehen.



    Ich denke das macht es zu einfach und lässt außer Acht, dass eine Wärmepumpe für's Klima gut ist, sich individuell oft aber kaum lohnt.



    Sorgt einfach dafür, dass es sich lohnt und dann machen es die Leute auch.

    • @Horst Horstmann:

      "Mit anderen Worten: Wir machen alles richtig, die Menschen sind nur zu dumm es zu verstehen."

      Das ist m.E. themenübergreifend der größte Fehler linker und grüner Politik. Es sind gar nicht wirklich die Verbote. Es die oftmas hochmütige Art und Weise, wie man meist sinnvolle oder notwendigen Maßnahmen kommuniziert. In irgendeinem Artikel hab ich hier letztens gelesen "Die Leute lassen sich aus Trotz noch schnell eine Gasheizung einbauen". Das mags vielleicht auch geben, hat aber mit Fragen der allermeisten Betroffenen nichts zu tun.

      • @Deep South:

        Auch wenn die Leute es nicht gern hören, aber sehr viele sind einfach zu faul zum Denken, zu faul sich selbst zu informieren, lieber lassen sie sich von einer Kampagne von FDP, Springer u Co, getrieben von Konzernen, die entscheidende Anteile an fossilen Energien haben in die gewünschte Richtung schieben. Man muss nur oft genug auf allen Kanälen spreaden, die Grünen sind doof, die wollen uns und Deutschland ruinieren, alles zu teuer, grüne Ideologie, Verbotspolitik, die Welt lacht über Deutschland- die könnten noch so lange u günstig mit Gas heizen, dazu müsste sie einfach nur die korrupte Ukraine dem Ivan überlassen. Wir sind doch nur für 1,8 % der Co² Emission zuständig. Also fast nichts, soll erstmal China umstellen. Und schwuppdiwupp gibt der Michel in Meinungsumfragen kund, er wolle von Wärmepumpen nichts wissen, freilich nicht alle, aber leider die Mehrheit.

  • So ganz versteh ich nicht, wie sich der scheinbar große Teil der Bevölkerung, der nun gegen die Maßnahmen und die Grünen wettert, sich die klimatechnische Unwissenheit über all die Jahrzehnte bewahren konnte. Wer einen Funken Interesse in diese Richtung hatte, konnte sich seit Jahren, als es auch noch genug Handwerker gab, schlau machen und die eigene Heizung umstellen.



    Jetzt tun alle bass erstaunt und angepisst, ob der "plötzlichen" Notwendigkeit.

    • @Fezi:

      Ich erkläre es Ihnen gerne: Es ist ein außerhalb der linken Idealisten-Blase altbekanntes Phänomen, dass Menschen zwischen Handlungsbedarf des gesellschaftlichen Kollektivs insgesamt und persönlichem Handlungsbedarf als Teil des Kollektivs sehr sauber unterscheiden. Das "wir" dies und Jenes tun sollten, heißt nicht, dass das auch für einen selbst als Imperativ gilt. Die Akronyme "TEAM" (=Toll, Ein Anderer Macht's) und "NIMBY" (=Not In My Back Yard) umschreiben das Phänomen ganz gut - "Egoismus" aber auch.

      Das Hauptproblem ist, dass es für das Individuum relativ zum Schicksal des übrigen Kollektivs meistens durchaus funktioniert: Wer heute in Sachen Heizumstellung die Hände in die Taschen steckt, kann sie morgen trefflich aufhalten und das, was er heute selbst bezahlen müsste, freundlicherweise vom besortgten Staat subventioniert kriegen. Genauso war es ja auch mit der Nicht-Funktion der sozialistischen Planwirtschaften: Wer sich abrackerte nutzte vor allem Anderen, und zwar überproportional Jenen, die das Abrackern lieber Anderen überließen.

      • @Normalo:

        Das ist nicht ganz richtig, da die Preise bei einer späteren Umsetzung steigen, für manche Techniken sogar Förderungen eingestellt werden, weil sie dann nicht mehr innovativ sein.

        • @Sonnenhaus:

          Naja, darauf kann man es ja mal ankommen lassen. (Ich schreibe das nicht, weil ich diese kurzfristig-eigennutzoptimierende Strategie für "richtig", "nachhaltig" oder auch nur "nachhaltig eigennutzoptimierend" halte, sondern weil sie einfach sehr verbreitet ist.)

          Allgemeiner: Der Kapitalismus ist deshalb so erfolgreich, weil er eine spezielle Eigenschaft nutzt, deren Verbreitetheit ich jetzt mal der Evolution zuschreibe: Der Wille, voll zu riskieren, um nachher zu den Gewinnern zu gehören - auch wenn eigentlich von vornherein klar ist, dass die allermeisten Individuen NICHT in diesem erlauchten Kreis landen. Es mag irrational wirken, aber wir sind nur eine von Millionen Spezies, deren Mitglieder vielfach so ticken - vor allem die männlichen.

    • @Fezi:

      "klimatechnische Unwissenheit über all die Jahrzehnte bewahren konnte"

      Seien Sie doch froh. Die hätten sich sonst an AKWs festgelegt und würden die Apokalyptiker verlachen.

  • "...gibt es für die Regierung womöglich eine letzte Chance: Wenn das soziale Förderprogramm sitzt, Handwerker und Geräte verfügbar sind,..."

    Und so zeigt der Kommentar, dass es schwierig wird. Denn die Regierung kann vielleicht ein soziales Förderprogramm schnitzen, aber keine Handwerker und Geräte. Ein Umschulungsprogramm von KfZ Mechatroniker auf Heizungs- und Anlagenbauer würde wohl auch ins Leere laufen.

    • @fly:

      Warum Umschulung von KfZ-Mechatroniker? Eine Verschiebung der Fachkräfte von einem Bereich in den anderen nützt niemand.



      Wenn der soziale Anteil der Förderung endlich nach andauerndem politischem Nichtstun der SPD, endlich kommen wird, dann werden weiterhin Handerker fehlen, denn Ausbildung braucht Zeit.



      Schneller geht es wenn bei der Förderung auch Anlagenerstellungen durch sog. Baugemeinschaften anerkannt werden, bei welchen ein Fachmann die Verarbeitung den Teilnehmenden zeigt und die Abnahme der erstellten Anlage durchführt.



      So geschehen vor vielen Jahrzehnten im Solarthermiebereich. So kamen damals Tausende Immobilienbesitzer sehr zum Handwerkereinkaufspreis an einen Solarthermieanlage, die auch heute noch ihren Dienst tut.



      Wenn je Kurs von einem Handwerksmeister oder -geselle zehn zukünftige Anlagenbesitzer betreut werden, erzeugt das einen Errichtungsfaktor von 1 : 10.



      Dann braucht es nur noch ausreichend uns schnell genug das Material.

    • @fly:

      Das Problem ist doch das aktuell auch kfz Mechatroniker genug in ihrem Gewerk zu tun haben. Es ist ja mit



      Werkstattterminen mittlerweile fast so wie mit Facharztterminen, egal ob Freie oder Markenwerkstatt, Wartezeiten von mehreren Wochen.



      Auch hier hilft meist nur DIY und gutgepflegte Netzwerke !

      • @niko:

        Werkstatttermine sind nur vor der Urlaubssaison knapp, das ist schon immer so... ansonsten aber kein Thema.

    • @fly:

      "Ein Umschulungsprogramm von KfZ Mechatroniker auf Heizungs- und Anlagenbauer würde wohl auch ins Leere laufen."



      Vielleicht nicht unbedingt? So eine Umschulung kostet Zeit, ebenso wie der Ausbau von Erzeugungskapazitäten für die Gerätschaften. Erfolgte beides parallel, liefe nichts ins Leere, und man würde gleichzeitig das ewige Mantra "Autoindustrie = Arbeitsplätze" entschärfen.



      (Man darf ja wohl ein bisschen träumen.)