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TU-Präsidentin Geraldine Rauch bleibt„Ich trete nicht zurück“

Im Gremium der TU sprach sich eine knappe Mehrheit für einen Rücktritt der TU-Präsidentin aus. Rauch erklärte, sie wolle an ihren Fehlern arbeiten.

Geraldine Rauch am 30.03.2022 im Hauptgebäude der Technischen Universität Berlin Foto: Christoph Soeder/dpa

Berlin taz | Die Präsidentin der Technischen Universität Berlin (TU), Geraldine Rauch, wird nicht zurücktreten. Das erklärte die Universität am Donnerstagabend in einer Meldung. „Die Debatte war konstruktiv. Mich haben viele Aufrufe und Stellungnahmen erreicht, die mich auffordern zu bleiben“, sagte sie. „Die Grundordnung der TU Berlin sieht ein geordnetes Verfahren für die mögliche Abwahl der Universitätsleitung vor“, erklärte die 41-jährige. Der Akademische Senat habe keinen Abwahlantrag gestellt. „Ich trete nicht zurück“, bestätigte sie.

In seiner Sitzung am Mittwoch hatte der akademische Senat der TU Berlin ihr die Entscheidung über ihren Verbleib an der TU-Spitze in die eigenen Hände gelegt. Das Gremium, in dem Hochschullehrende, akademische Mitarbeiter*innen, Stu­den­t*in­nen sowie Mit­ar­bei­te­r*in­nen für Technik, Service und Verwaltung vertreten sind, hätte mit Zweidrittelmehrheit einen Antrag auf ihre Abwahl stellen können.

Doch der akademische Senat erstellte stattdessen in geheimer Abstimmung ein Meinungsbild. Darin sprach sich eine knappe Mehrheit für ihren Rücktritt aus: 13 der 25 Mitglieder befürworteten demnach ihren Rücktritt. 12 votierten dafür, dass sie im Amt bleiben solle. Alle 25 stimmberechtigen Mitglieder waren anwesend, es gab keine Enthaltungen.

Unter Druck wegen Likes auf X

In ihrer Position als Präsidentin der Technischen Universität Berlin war Rauch unter Druck geraten: Denn sie hatte mit ihrem X-Account einen Post mit antisemitischer Bildsprache gelikt. Am schwersten wog das Herz für einen Text über eine Demonstration in der Türkei für einen Waffenstillstand und gegen die Operation in Rafah. Dieser Post eines Nutzers mit russischer Flagge in der Bio war wiederum mit einem Bild illustriert: es zeigt De­mons­tran­t*in­nen mit einem Plakat, auf dem der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit Blutflecken und Hakenkreuzen versehen ist.

Daneben war Rauch auch konkret dafür kritisiert worden, dass sie Likes für X-Beiträge vergeben hatte, in denen von „Völkermord in Gaza“ geschrieben wurde oder in denen die Fragen standen: „Wir sind Wertepartner mit Kriegsverbrecher?“ und: „Mit welchem Israel sind wir Wertepartner?“. Sie hatte dafür Kritik unter anderem Kritik vom Regierenden Bürgermeister, vom Zentralrat der Juden und vom TU-Präsidium geerntet, Po­li­ti­ke­r*in­nen und Amts­trä­ge­r*in­nen hatten seitdem ihren Rücktritt gefordert. Studenten und Mitarbeiter zeigten sich solidarisch mit der Präsidentin.

„An meinen Fehlern werde ich arbeiten“, erklärte Rauch am Donnerstag. Sie habe im Akademischen Senat Maßnahmen für einen gemeinsamen Weg in die Zukunft genannt. „Das von mir eingereichte Disziplinarverfahren wird eine juristische Bewertung hervorbringen“, sagte sie.

Wer ist Geraldine Rauch?

Geraldine Rauch ist 41 Jahre alt. Sie war zum Sommersemester 2022 zur Präsidentin der TU Berlin gewählt worden – zunächst für vier Jahre. Sie hat in Bremen Mathematik studiert, promovierte bei einer Medizinfirma und erhielt 2015 an der Universität Heidelberg ihre Lehrerlaubnis für Hochschulen. Es folgten eine Professur am Universitätsklinikum Hamburg sowie eine Station an der Charité Berlin als Direktorin des Instituts für Biometrie und Klinische Epidemiologie und Pro-Dekanin für Studium und Lehre mit lebens- und gesundheitswissenschaftlichem Schwerpunkt.

Geraldine Rauch ist Sprecherin des Exzellenzverbunds Berlin University Alliance. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte sie außerdem 2022 in den Zukunftsrat der Bundesregierung berufen. Der Akademische Senat setzt sich aus Hochschullehrern, akademischen Mitarbeitern, Studenten und Mitarbeitern für Technik, Service und Verwaltung zusammen.

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72 Kommentare

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  • Die Causa Rauch geht in die nächste Runde -- mit der Sondersitzung des Kuratoriums der TU am kommenden Montag.



    Vorsitzende des Gremiums ist Dr. h. c. Edelgard Bulmahn, ehemalige Bundesministerin für Bildung und Forschung & ehemalige



    Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages.

    Ihre Karriere began Bulman mit einem Auslandsaufenthalt in einem Kibbutz in Israel - mit u. a. einem anschliessenden Studium



    der Politischen Wissenschaften.

    Genauso viel Hoffnung macht Prof. Dr. Julia von Blumenthal - gleichfalls Mitglied des Kuratoriums der TU -

    Sie ist die Präsidentin der Humboldt-Universität die gerade dabei ist, mit sehr viel Fingerspitzengefühl und trotzdem mit sehr viel Klarheit, an der es Geraldine Rauch mangelt weil sie keinen Fettnapf auslassen möchte, die aufgeheizte Situation an der HU zu lösen.

    An Kompetenz mangelt es also nicht die richtige Entscheidung zu treffen.

    ""Demokratie beruht nicht nur auf Konsens denn der Konsens höherer Ordnung bezieht sich auf Regeln und Praktiken, das keine Person ungleich behandelt und in ihrer Würde existenziell beschädigt wird.""

    Übersetzung: Das sind die Regeln für jeden Studenten - völlig egal an welcher Uni er studiert.

  • Ich weiß zu wenig, was dort in dieser Uni konkret und mit wem vorgefallen ist.



    Was mich allerdings in der Berichterstattung hingegen äußerst erschreckt ist, dass bei fast allen Studiendemos in den Hochschulen berichtet wird, dass diese massiv und derart wütend demonstrierenden Studenten auf Nachfrage so gut wie kein Wissen darüber haben, was in dem Israelkonflikt überhaupt stattfindet und was die historischen Gründe dafür sind.

    Bei so viel Unwissen und zumindest Naivität, würde ich doch genügend Ansatzpunkte für die Uni-Leitung sehen, dies zuallererst lehrtechnisch aufzuarbeiten, anstatt diese Demo noch anzuheizen, zu unterstützen und quasi eskalieren zu lassen.

  • Einiges habe ich besser verstanden, als ich den Artikel in der aktuellen "Zeit" las. Rauch ist als junge Wilde gegen einen verschnarchten Vorgänger gewählt worden, hat mit Studierenden viel und mit Würdenträgern weniger geredet. Schon vorher verstand sie sich als engagiert, schon vorher trat sie sehr Rechten auch im Kollegium auf die Füße und polarisierte. Aber selbst lesen.

    Jedenfalls erklärt es auch den Furor, mit dem Springer und CDU vergeblich auf den Abschuss drängten.

  • Wie Frau Rauch ihr Amt versteht, lässt sich ja in einem peinlich-lobhudelnden Porträt auf den Seiten der TU nachlesen: „Ich möchte gern etwas in der Gesellschaft gestalten." www.tu.berlin/uebe...ch-stellt-sich-vor

    Nun, damit sollte sie eigentlich in die Politik gehen, und ich werde den Eindruck nicht los, dass sie genau das anstrebt und die Präsidentschaft als Sprungbrett ansieht. Ansonsten entspricht die programmatisch zu verstehende Aussage natürlich nicht der klassischen Tätigkeitsbeschreibung ihres derzeitigen Amtes.Und auf konsensuale Amtsführung, wie das in Hochschulen üblich ist, scheint sie ohnehin keinen Wert zu legen, wie ihre Attacke auf Angehörige des eigenen Lehrkörpers zeigte, die doch tatsächlich wagten, anderer politischer Auffassung als sie selbst zu sein.

    Aber damit wiederum füllt sie perfekt das Bild einer aktivistischen Wissenschaftlerin aus, was sich wiederum wunderbar in die Berliner Hochschullandschaft einfügt.

    • @Schalamow:

      "Und auf konsensuale Amtsführung, wie das in Hochschulen üblich ist, scheint sie ohnehin keinen Wert zu legen, wie ihre Attacke auf Angehörige des eigenen Lehrkörpers zeigte, die doch tatsächlich wagten, anderer politischer Auffassung als sie selbst zu sein."



      Was war dies denn genau?

    • @Schalamow:

      Es heißt ja, selbst das Private sei politisch. Dann ist eine öffentliche Funktion erst Recht politisch.

      Wenn man der Meinung ist, Politik wird in der Politik, Wirtschaft wird in der Wirtschaft gemacht, dann bedeutet das eine Selbstentmündigung nach dem Motto: "Die 'Experten' machen das schon."

      Nun war Geraldine Rauch ja zunächst privat auf X unterwegs und das verknüpft man nun mit ihrer beruflichen Funktion, die sie aber auch als gesellschaftliche versteht.

      Ich würde dazu raten, sich die inhaltliche Grundintention von Frau Rauch einmal anzusehen, ohne jetzt mal nur den Aspekt privat/beruflich zu betrachten. Und ich verstehe sie so, dass sie Partei nehmen wollte gegen Kriegsverbrechen.

      Die Unterstellung, sie wolle in Wirklichkeit Partei für Antisemitismus nehmen, ist ja wohl das Allerletzte und die dreistestmögliche Unterstellung wo gibt.

      Ich finde, wir brauchen in den Unis wie auch sonst überall Menschen mit Charakter und Moral und so sehe ich Geraldine Rauch.

  • Danke Frau Rauch.

  • Das Gebrüll im Forum ist ja ohrenbetäubend.

    Was wollt Ihr denn? Es gab eine weitgehend transparente Aufarbeitung. Frau Rauch ist in sich gegangen und hat das "Like" öffentlich bedauert.

    Wollt Ihr lieber einen Höcke, Wilders oder Trump?

    So scheint's mir.

    • @tomás zerolo:

      Und den Politiker möchte ich sehen, der die Größe hat, auf so etwas hin auch noch ein Disziplinarverfahren gegen sich anzuschieben. Gerade die CDU wirft da im dünnverglasten Haus mit dicken Steinbrocken.

    • @tomás zerolo:

      Hier hilft immer Heinemanns Justav “einen hatten wir!“ - gern weiter! Woll



      “Wer mit dem Finger auf andere zeigt.



      Sollte immer bedenken - daß drei Finger auf ihn zurückweisen.“

    • @tomás zerolo:

      Eine für das Amt eher junge Frau, aktivistisch, und die Springerpresse meint ja auch ...



      Die Entschuldigung war dabei fällig, und ich hätte ihr auch den Social-media-Account sechs Monate stillgelegt.



      Aber viel ist auch bewusste Kampagne, die man nicht mitmachen muss.

      Noch mal inhaltlich: Den Staat Israel, konkret Netanyahus Handeln, gegen Kritik abzuschirmen, kann nicht Aufgabe eines Antisemtismus-Beauftragten sein. Warum sich Schuster auch mit so vergaloppierte, keine Ahnung.

    • @tomás zerolo:

      Wenn einige der verbal "meinungsstark" agierenden ForistInnen im Zivilleben auch noch Schöffen wären, wäre ich doch einigermaßen überrascht.

  • Richtig so, Frau Rauch. Die öffentliche Mainstream -Debatte hat bei diesem Thema den Kompass verloren. Bleiben Sie standhaft.

    • @Ertugrul Gazi:

      Es ist eindeutig Frau Rauch, doie den Kompaß verloren hat. Anstand wird darauf nicht merh angezeigt.

      • @Pia Mansfeld:

        Wenn man einen Post nicht aufmerksam liest, hat man den Kompaß verloren. Wenn ich mir überlege, dass ich hier schon Artikel kommentiert habe, bei denen mich nachher andere Forumsteilnehmer darauf hingewiesen haben, dass ich ihn nicht gescheit gelesen und/oder verstanden habe. Ich sehe schon, ich habe auch keinen moralischen Kompaß.

        • @Strolch:

          Schade, dass man hier keine likes vergeben kann. Kenn ich auch.

    • @Ertugrul Gazi:

      Vielleicht ein gutes Beispiel für eine neu belebte und gelingende Fehlerkultur?



      Das Problem ist ja nicht singulär:

      „Es schlägt einem viel Misstrauen entgegen“, erzählt die Journalistin Helene Bubrowski über die Anbahnung der Gespräche für ihr Buch „Die Fehlbaren“. Für Politikerinnen und Politiker sei das Thema eigenes Fehlverhalten fast so etwas wie ein Tabu."



      Quelle deutschlandfunkkultur.de

  • Netanjahu ist rechtsradikal. In Gaza findet gerade eine systematische Vertreibung und Vernichtung unschuldiger Frauen und Kinder statt. Also wo ist das Problem, wenn eine TU-Präsidentin genau das ausspricht? Sind wir hier bei einer modernen Version von "Des Kaisers neue Kleider" angelangt?

    • @Frank Roger:

      Aber auch nur, weil sie die Hamas hinter Frauen und Kindern versteckt, anstatt zu kapitulieren - dabei haben sogar die Nazis irgendwann kapituliert.

    • @Frank Roger:

      In Gaza findet ein Krieg gegen ein klerikalfaschistisches Terrorregime statt, das die Region seit vielen Jahren immer wieder aufs Neue in Kriegszustand versetzt. Möglichst viele zivile Opfer gehören genau zum Kalkül dieser Verbrecher. Das entbindet das israelische Militär, das sich gegen diesen Terror wehrt, allerdings nicht von einer Sorgfaltspflicht gegenüber der Zivilbevölkerung.

    • @Frank Roger:

      und unschuldiger Männer

  • Die eigentliche Frage ist doch unabhängig von ihrer Meinung Folgende: Wie doof muss man eigentlich sein, sich bei dem heiklen Thema derart in den sozialen Medien zu tummeln. Hat sie so viel Zeit? Job scheint sie nicht auszufüllen:)))

  • Es ist einfach nur noch krank wie man sich hier über ein schlimmstenfalls unglückliches like echauffiert. Was sind das nur für Menschen, die sich über ein like mehr aufregen als über eine rechtsradikale israelische Regierung, die in einer wahnsinnigen Rache dabei ist zigtausende Palästinenser zu töten und den ganzen Gazastreifen nachhaltig zu zerstören. In den deutschen Medien und der Politik ist McCarthy wahrhaft wiederauferstanden. Hierzulande sollte man sich Gedanken machen wie man am besten beitragen könnte Nethanjahu und seine Rechtsradikalen abzusägen, aber doch nicht eine linke, gute und beliebte TU Präsidentin.

    • @Fritz Hampel:

      Wäre der Like bezogen auf Rassismus oder Genderfeindlichkeit so wäre die Frau schon weg vom Fenster. Hier wird mit mehr als nur zweierlei Maß gemessen.



      Antisemitismus darf kein Platz in unserer Gesellschaft haben.

      • @Lars B.:

        Queerfeindlichkeit und Mikroaggressionen belegen in der No-Go-Hitparade der Haltungen definitiv bessere Plätze als Israelfeindlichkeit oder Antisemitismus. Und das ist leider nicht nur die aktuelle Sommermode.

    • @Fritz Hampel:

      Einfach mal die Vorzeichen ändern.



      Schon wird aus einem vermeintlich unglücklichen Like ein handfest Skandal.



      Sie können hier nach Belieben FDP CDU AfD oder sonst wen einsetzen..

  • "Doch der akademische Senat erstellte stattdessen in geheimer Abstimmung ein Meinungsbild."



    Nicht einmal den Mumm für klare öffentliche Stellungsnahmen. Stattdessen wird im stillen Kämmerlein ein Meinungsbild gebildet.



    Vielleicht weiß ich weiterhin zu wenig über den eigentlichen Anlass. Aber dieses Gehabe des Aufsichtsrates, aus der Anonymität der Gruppe heraus, Meinungsbilder abgeben zu wollen, das nimmt so langsam wirklich groteske Züge an.

  • Der Versuch der knappen Mehrheit, etwas zu erreichen, wofür es nicht die nötige Mehrheit gab, ist gescheitert.



    Springerschreier, Wegner, Heckenschützen und Volker Becks gruben genau dann etwas hervor, als einem der TU-Antisemitismusbeauftragte nicht passte. Weil der Israel und Judentum partout nicht verwechseln wollte.

    Ich finde beides richtig: die sehr deutliche Entschuldigung Rauchs, und sie sollte Social media eine Weile den Uni-Profis überlassen.



    Aber auch, dass man Mathematikprofessorin und Rektorin Rauch nicht mal so eben abschießen konnte. Dafür gäbe es Prozeduren.

  • Es ist großartig, dass diese Frau für ihr Recht eintritt. Wer ihren Rücktritt fordert, gefährdet die Meinungsfreiheit und den demokratischen Diskurs. Dies widerspricht unserem Grundgesetz, insbesondere Artikel 1 und 5. Solche Forderungen passen nicht zu den Werten unseres Landes.

  • Das Kuratorium der TU – Aufsichtsrat – kommt am Montag zu einer Sondersitzung zusammen. Dieses oberste Gremium wird eine Entscheidung über Rauch treffen.

    Bei einem negativen Ergebnis geht der Vorfall zurück an den AS - wobei der erweiterte Akademische Senat dann eine endgültige Entscheidung treffen wird.

    2.. Bei Verfehlungen von Studenten gegen die Studienordnung entscheidet die TU erfahrungsgemäss beinhart entsprechend nach den Regeln. Soziale Hintergründe oder Reue des Studenten spielen bei diesen Entscheidungen keine Rolle. Dieses System wird von den leitenden Mitarbeitern getragen - die letztendlich auch über den Ausgang des Verfahrens über Rauch entscheiden werden.

    3..Geraldine Rauch sollte in Ihrer Entscheidungsfindung überprüfen in welcher Position sie bei einem möglichen Verbleib in der TU als Präsidentin stecken würde: Mindestens angeschlagen, den halben AS gegen sich inklusive der Berliner Senat. Sie würde mit Argusaugen beobachtet werden - bei einem Job der häufig auch kontroverse Entscheidungen erfordert.

    Warum will sie sich das antun?

    • @zartbitter:

      Es müssen zwei Drittel der jeweiligen Mitglieder für eine Amtsenthebung stimmen. Das sind mitnichten alles leitende Angestellte. Es wird auch wohl kaum dazu kommen.

      "Warum will sie sich das antun?"

      Weil sie Bock drauf hat?

  • Frau Rauch ist nur noch peinlich und das Bild Berlins als eine antisemitische Hochschulstadt verfestigt sich international.

    • @Barthelmes Peter:

      Och, international tummeln sich die Hamas-Fans ja an den Unis.

      Da werden sich genug finden, die Rauch gut finden.

      Antisemitismus ist ja derzeit schwer im Kommen.

      Die Frage ist eher innerdeutsch, was sie der TU antut und welche Geister sie mit aus der Flasche lässt.

  • akademisch bescheuert



    Genau deshalb sind alle UNIS in Deutschland/Europa für mich einseitig nicht Frei/Unabhängig von Linken sekten ähnlicher ideologisch getriebene Linke Identitätspolitik die von Selbsthass zerfressen ist.

    wer mit Islamistische Terroristische Gruppierungen (Hamas &Co) liebäugelt oder Türkische Nationalisten Islamistische Rechtsextremisten (GraueWölfe) auch Islamofaschos genannt liebäugelt sollte kein solches Amt inne haben TU-Präsidentin

    Tja super Bildung Abitur Studium Professor/Doktortitel sind kein Garant dafür das man nicht in Extremistische Terroristische Richtungen abrutscht. XD

  • Wer nicht zurück tritt wird zurück getreten. Eine reine Frage der Zeit, bis wann TU-Präsidentin Geraldine Rauch "zurück getreten" wird.

  • Ich könnte kotzen!



    Antisemetismus ist bis in höchste UNIKreise wieder en vogue.



    "Nie wieder ist jetzt!" ist grandios gescheitert.

    • @ChristianP:

      Ich könnte kotzen wenn immer wieder Netanjahu mit "Israel", gar "Juden" gleichgesetzt wird.



      Kritik an Politikern MUSS zulässig sein - an solchen, die Kriege mit zehntausenden Toten führen, auch harsche. Diese berechtigte Kritik reflexartig mit Antisemitismus in Verbindung zu bringen und damit alle Juden auf eine Ebene mit Netanjahu zu stellen, ist seinerseits: Antisemitisch, und zugleich antidemokratisch.

      • @tom-pex:

        Und ich könnte kotzen, wenn Netanjahu bei aller mehr als berechtigten Kritik an ihm und seiner Regierung mit Hitler gleichgesetzt wird. Das ist dumm und einer Hochschulpräsidentin nicht würdig.

        • @tazziragazzi:

          Ich schließe mich der Kotzerei an.



          In jedem Vergleich erkenne ich im



          Wesentlichen die Relativierung



          deutscher Verbrechen in der Nazi-



          Zeit und Unkenntnis über Umfang und



          System. Warum wird 60 Jahre nach



          Ende noch über Restitutionen gestritten?



          Weil wir immer noch leugnen.

  • Interessantes Berufsethos, das da so manche an den Tag legen.



    Ich bin heute noch der Meinung, dass der Rücktritt Willy Brandts falsch war. Auch er hätte sicherlich an seinen Fehlern arbeiten können. Davon hätte dann die ganze Bundesrepublik profitiert. Gut, dass Helmut Schmidt sein Nachfolger wurde.



    Donald Trump macht vor, wie es geht: Man behauptet auch nach verlorener Wahl, man sei gewählt worden und beschuldigt die Gewinner, sie hätten die Wahl gestohlen ... oder so ähnlich.



    Mir ist schleierhaft, wie jemand sich am Posten eines Uni-Präsidenten oder einer Uni-Präsidentin festkrallen kann, wenn ihm oder ihr solche Fehlgriffe passieren. Zur Zeit von Comenius (der ablehnte, Harvard-Präsident zu werden) oder Ersamus von Rotterdam waren solche Posten noch mit hohem Ansehen ausgestattet, aber später haben besonders die europäischen Universitäten jede Menge eigener Kompetenzen an den Staat abgetreten, so dass Uni-PräsidentInnen lediglich Verwaltungshilfskräfte geworden sind. Dann aber in einem Disziplinarverfahren quasi über sich selbst richten zu wollen, ist einfach absurd.

    • @Aurego:

      Na, der Vergleich mit Trump passt wohl nicht so ganz. Oder hat die Präsidentin zum Sturm auf den Regierungssitz in Jerusalem aufgerufen? Hat sich Trump schon einmal ernsthaft und glaubwürdig für eine seiner Einlassungen die durchgehend als Lügen bezeichnet werden dürfen, entschuldigt? Erinnern Sie sich vielleicht an die Liste der Lügen von Trump veröffentlicht in der amerikanischen Presse? Vorsicht mit solch plumpen Vergleichen, bitte.

      • @Sonnenhaus:

        Ich werde Ihnen später irgendwann meine satirisch-ironischen Nebenbemerkungen und Vergleiche erklären, versprochen!

    • @Aurego:

      Das Leid der Palästinenser hat sie wohl tränenblind gemacht.

      Wären es nicht antisemitische, sondern rassistische, misogyne oder querfeindliche Inhalte gewesen, die Sache wäre wohl anders ausgegangen.

      Mittlerweile wird durchgewunken, was vor dem 7. Oktober ein Skandal gewesen wäre.

      • @Jim Hawkins:

        "tränenblind"

        Wir haben es bei Netanjahu mit jemanden zu tun, dessen menschenverachtende Politik zehntausende unschuldige Zivilisten tötet, hundertausende verletzt und noch mehr obdachlos werden läßt. Mit jemanden, der mit Rechtsextremen Koalitionen eingeht, dessen Sohn für die AfD Nazis wirbt ( www.zeit.de/2021/2...semitismus/seite-3 ) und der in Israel den Rechtsstaat hijacken will.

        Er quackt wie eine Ente und er handelt wie eine Ente. Netanjahu ist eine Ente.

        • @Rudolf Fissner:

          Das kann ja alles so sein wie Sie



          beschrieben haben, die Benutzung von



          Nazi-Symbolen für Juden dokumentiert



          eine unglaubliche Ignoranz der



          unmenschlichen und unübertroffenen



          Verbrechen der Deutschen und Raubzügen, von denen die Erben der



          3. u. 4 Generation heute noch gut



          leben.

        • @Rudolf Fissner:

          Es geht hier nicht um Netanjahu, sondern um Frau Rauch und ihre Vorliebe für fragwürdige Inhalte.

          • @Jim Hawkins:

            Es geht darum, dass sich Frau Rauch gegen den Rechtsextremismus in Israel positioniert und dass das den Netanjahus Fans stört.

            • @Rudolf Fissner:

              Jetzt mal ehrlich, ist diese Argumentation nicht ein bisschen schlicht?

              Bin ich ein Netanjahu-Fan? Der Zentralrat der Juden? Volker Beck?

              Jeder, der sich kritisch äußert, ist rechts?

      • @Jim Hawkins:

        Mittlerweile wird im Kampf gegen Antisemitismus misogyne und rassistische Relativierung von toten Kindern in der deutschen Erzählung als hoffähig angesehen. Sie verlieren ihren humanitären Kompaß und beschäftigen sich mehr mit den eigenen Befindlichkeiten hier in Deutschland,als mit dem Konflikt an sich. Der Rolle aller Parteien.

        • @fmraaynk:

          Melden Sie sich gern wieder, wenn Sie das eine Nummer kleiner haben.

          Ich mache nicht jeden Quatsch mit.

      • @Jim Hawkins:

        Was ist schon die Mehrheit, wenn es um die gute Sache geht…

        • @YeahYeah:

          Wenn Sie eine Mehrheit wollen: Wo ist die denn? Eine kleine, peinliche Truppe bekommt (zum Glück!) überall Gegenwind.



          Ich bin da ganz bei Jim Hawkins.

          • @HSF:

            Ich sprach von der Mehrheit für den Rücktritt. War halt nur mehr als die Hälfte aber weniger als 2/3.

          • @HSF:

            Das wundert mich seit Monaten. Im Täterland masst man sich an, das Maul aufzureissen und sich über Israel moralisch zu erheben, während man gleichzeitig tränenbeseelt jedem Holocaustüberlebenden ein „nie wieder“ entgegen schmettert. Vielleicht wäre es an der Zeit, das neue deutsche Selbstbewusstsein und die dazugehörige Lautstärke mal wieder auf Stufe 1 zurückzudrehen.

      • @Jim Hawkins:

        Der Skandal ist der McCarthyismus, der gerade in Deutschland herrscht und dem auch Sie sich verschrieben haben.

        • @Deutschfranzose:

          Gäbe es diesen McCarthyismus, dann wäre Frau Rauch weg vom Fenster.

          Leider ist das Gegenteil der Fall. Antisemitismus in jeder Form wird immer mehr akzeptiert und durchgewunken.

          Man nimmt kein Blatt mehr vor den Mund.

          Nur ein Beispiel, live und in Farbe:

          www.facebook.com/j...d=rS40aB7S9Ucbxw6v

          • @Jim Hawkins:

            "LEIDER ist das Gegenteil der Fall" zeigt nun aber, dass Sie McCarthy hier nachtrauern - und Deutschfranzose also recht hat: Frau Rauch hat eine (harsche) Kritik an Netanjahu nicht mal ausgesprochen, aber geliked, also gezeigt, dass auch sie den Tod tausender völlig unschuldiger Kinder bedauert. Tatsächlich ist denen, die diese Tatsache ignorieren, vor lauter Tränen wg. "Antisemitismus" der humanistische und moralische Kompass komplett verloren gegangen, auf den sie sich nur scheinbar beziehen: Es ist in höchstem Grade antisemitisch, Netanjahu (bzw. Kritik an ihm) mit "Juden" pauschal gleichzusetzen.

            • @tom-pex:

              Ach, du liebe Zeit.

              OK, zum Mitschreiben.

              Netanjahu ist der wohl schlimmste Politiker, der jemals in Israel regiert hat. Er und seine rechtsradikalen Minister sollten so schnell wie irgend möglich in eine Wüste Ihrer Wahl geschickt werden.

              Es muss Verhandlungen geben, mit welchen Akteuren ist noch offen, jedenfalls ohne die Hamas, deren Ziel ein demokratisches Palästina neben Israel sein sollte.

              Die Siedlungen im Westjordanland müssten infolge dieser Verhandlungen zurückgebaut werden.

              So sehe ich das.

              Frau Rauch hat ihr Mitgefühl am Tod unschuldiger Kinder zum Ausdruck gebracht, indem sie den Post eines Typen gelikt hat, der neben der palästinensischen auch die russische im Profil hat und nur völlig einseitige Posts absetzt.

              Das Bild, das Frau Rauch nicht gesehen hat, nimmt etwa 80 % des Posts ein und zeigt ein riesiges Transparent, das Netanjahu mit Hakenkreuz zeigt.

              So viel zur Medienkompetenz einer Universitätspräsidentin.

              Und wo bleibt jetzt McCarthy?

  • Nachdem ich mir das näher anschaute, hatte ich vier Gedanken:

    1.) Das Transparent der abgebildeten türkischen Demonstranten war wirklich abstoßend und erinnerte an antisemitische "Stürmer"-Hetzkarikaturen.

    2.) Eine Uni-Präsidentin sollte bedenken, dass sie alle ihre Mitarbeiter, Mitarbeiterinnen und Studierende repräsentiert und sich deshalb überhaupt nicht einseitig zu internationalen Konflikten äußern.

    3.) Was treiben sich Leute in höherer gesellschaftlicher Position überhaupt in jenem "Narzissten-Nirwana" herum? Ist das nicht etwas für Leute, denen es sonst an Aufmerksamkeit mangelt?

    Aber 4.) wegen 3.) ... Da irgendwas "liken" ist ja was anderes als selbst ein Pamphlet schreiben oder ein Bildchen malen. Wie sang Deichkind: "Like mich am A..." Eine letztlich unwesentliche Handlung. Insofern finde ich Entschuldigung und Zurückhaltung in der Zukunft O.K. Ein Rücktritt nur deshalb wäre übertrieben, wenn es sonst keine Beanstandung an ihrer Amtsführung gibt.

    • @Kohlrabi:

      zu 3) und während der Arbeitszeit? So ist's ja oft, das hochgestellte Personal "arbeitet" gar nicht und betreibt seine privaten Leidenschaften im Büro. Twitter hat's dann im Kollegium (Uni) schnell sichtbar gemacht, wer überhaupt den Luxus der Zeit für so etwas durch Arbeitsorganisation geschenkt bekam.



      4) Interessant zu dieser Selbstdarstellungsdramaturgie ist auch Catherine Lius Artikel "Virtue Hoarders" und der moralischen Eitelkeit der "professional managerial class".



      www.upress.umn.edu...ks/virtue-hoarders

    • @Kohlrabi:

      "Eine Uni-Präsidentin sollte bedenken, dass sie alle ihre Mitarbeiter, Mitarbeiterinnen und Studierende repräsentiert"

      Zu den Hauptaufgaben einer Uni-Präsidentin gehört statt dem Repräsentieren zuallererst das Schaffen von guten "Arbeitsvoraussetzungen" für diese Gruppen. Wer bereits diesen Punkt irgendwelchen aktivistischen Aktionen unterordnet, von dem würde ich die genannten Gedanken nicht unbedingt erwarten.

      • @FriedrichHecker:

        Wo genau hat Frau Rauch das ihrer Ansicht nach untergeordnet? Wissen Sie überhaupt wie schnell ein Tweet gelikt werden kann?

        • @schnarchnase:

          Ein versehentlicher Mouse-Slip war das aber jetzt sicherlich nicht.



          Eine kluge Uni-Präsidentin sollte sich mit dem Liken irgendwelcher Posts ohne Hintergrundchecks, von wem sie stammen und welchen Zweck sie erfüllen, ohnehin zurückhalten.

  • Passt zu der Frau und ihren Aussagen.

  • Wer Juden mit NS-Symbolen in Verbindung bringt bzw. Entsprechende Posts positiv



    bewertet, hat von der systematischen, perfiden und verbrecherischen Verfolgung von



    Juden durch das Naziregime, deutsche Institutionen und deutschen Bürgern



    einschließlich deren Raubzüge keine Ahnung. Vielleicht helfen Nachhilfestunden bei



    deutschen Historikern.

  • Haha, sehr gut, bestätigt landläufige Vorurteile! Ob Mann oder Frau, gib Ihnen Macht und sie zeigen ihren wahren Charakter.



    Ist letztlich null Unterschied, außer dass die einen meist besser geschminkt sind als die anderen.

  • Sie hätte sich vorher überlegen sollen, welche Konsequenzen ihre Likes haben können. Beschämend wie sie an ihrem Job klebt.