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Greta Thunberg und der NahostkonfliktDie Schubladen klemmen

Gereon Asmuth
Kommentar von Gereon Asmuth

Sind die Guten plötzlich die Bösen und die Bösen die Guten? Vielleicht sind unsere Kategorien einfach nicht mehr zeitgemäß.

Ist der Kampf für eine gerechtere Welt wirklich antisemitisch? Foto: Peter Dejong/ap

D er Nahostkonflikt wirbelt gerade alte Gewissheiten gehörig durcheinander. Da stellt sich Greta Thunberg in Amsterdam auf die Bühne einer gigantischen Klimademo und ruft, es gebe keine Klimagerechtigkeit in einem besetzten Land – trägt dazu nicht nur ein Palästinensertuch, sondern umgibt sich auch noch mit zweifelhaften Mitstreiter:innen.

Nahezu zeitgleich reiht sich Marine Le Pen mit ihrem rechtsextremen Rassemblement National in Paris bei einer Demo gegen Antisemitismus ein.

Wird Thunberg damit endgültig zur „Persona non Greta“, die die von ihr maßgeblich angestoßene Klimabewegung in die Krise stürzt? Und gehört Marine Le Pen jetzt plötzlich zu den Guten?

Eins ist sicher: Die alten Schubladen klemmen, sie passen nicht mehr richtig. Aber hilft es, dann alle möglichst schnell in neue zu stecken?

Im Gegen­teil. Das zeigt ja schon der Blick nach Paris. Rechtsextreme werden nicht zu Gutmenschen, bloß weil sie sich als Antiantisemiten gerieren, um so ihren antimuslimischen Rassismus zu begründen. Das ist mehr als durchschaubar.

Puh. Schwierig

Und Thunberg? Puh. Schwierig. Ihre Parole „No climate justice on occupied land“ ist heftige Israel-Kritik, die man nicht teilen muss. Aber antisemitisch?

Nein. Sie ist vielmehr ihre Konsequenz aus einem anderen Slogan, den Fridays for Future weltweit vor sich herträgt: „System change, not climate change“. Systemwechsel statt Klimawandel. Was ja nichts anderes heißt als: Für den Kampf für eine gerechtere Welt und gegen den Klimawandel müssen Machtverhältnisse neu geordnet werden. Weltweit. Also auch in Israel. Auch in Gaza.

Dennoch ist Thunbergs einseitige Positionierung fatal. Denn sie führt in der aktuellen Lage überhaupt nicht weiter. Das Problem ist ja: ­Klimawandel ist nun wahrlich nicht der ent­scheidende Punkt im Nahostkonflikt.

Wer sonst, außer diese junge, global denkende Bewegung, könnte der Motor für eine Antikriegsbewegung sein?

Auf die ohnehin kaum zu beantwortende Frage, wie angemessen das militärische Vorgehen Israels in Gaza ist, bietet Klimapolitik keine Antwort. Und um zu wissen, dass das antisemitische Pogrom der ­Hamas am 7. Oktober in Israel zweifelsohne zu verurteilen ist, braucht es auch kein Klima­engagement.

Thunberg treibt mit ihrer Positionierung einen Keil in die Klimabewegung, statt ihr eigentliches Potenzial zu nutzen. Denn wer sonst außer genau diese junge, global denkende Bewegung könnte der Motor für eine von allen Seiten akzeptierte Antikriegsbewegung sein, weil sie nicht vergisst, dass die Menschheit ein alles überschattendes Problem hat: den sich weltweit beschleunigenden Anstieg der Temperaturen.

Keine Klimagerechtigkeit ohne Frieden. Aber dabei helfen keine einseitigen Gewissheiten.

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Gereon Asmuth
Ressortleiter taz-Regie
Leiter des Regie-Ressorts, das die zentrale Planung der taz-Themen für Online und Print koordiniert. Seit 1995 bei der taz als Autor, CvD und ab 2005 Leiter der Berlin-Redaktion. 2012 bis 2019 Leiter der taz.eins-Redaktion, die die ersten fünf Seiten der gedruckten taz produziert. Hat in Bochum, Berlin und Barcelona Wirtschaft, Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation und ein wenig Kunst studiert. Mehr unter gereonasmuth.de. Twitter: @gereonas Mastodon: @gereonas@social.anoxinon.de Foto: Anke Phoebe Peters
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55 Kommentare

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  • persona non greta gegoogelt und hier gelandet :)

  • Klimawandel im Nahen Osten ist nicht der entscheidende Punkt? Was auch immer der entscheidende Punkt wo auch immer sein mag, es ist jeweils nur ein Punkt, nicht etwa eine richtungsweisende Linie und erst recht keine komfortable weltumspannende Fläche. Egal ob der Nahostkonflikt sich fortsetzt oder nicht, ob jener entscheidende Punkt dort entschieden wird, es wird weiterhin dort wie auch anderswo Menschen geben die Hunger haben, deren Lebensbedingungen unerträglich sind, die keine Aussicht auf Bildung und Arbeit haben, deren Umwelt verschmutzt ist, die von der Welt abgehängt wurden. Es geht niemals nur um einzelne Punkte, es geht immer mindestens um eine Richtung, und um das große Ziel der in jeder Hinsicht intakten Erdoberfläche als Lebensraum. Also auch in Nahost: Klimapolitik trotz Konflikt, das ist eine von vielen richtigen Richtungen.



    Greta for Future.

  • die klimabewegung ist global. weil wir nun mal alle auf einem planeten sitzen.



    und dasselbe gilt für unseren energie, wasser und land -bedarf. wir sind eine spezies.



    es macht keinen sinn (mehr) staaten zu haben die einander ausbeuten, und es macht auch keinen sinn reiche und arme leute zuhaben. wir sitzen alle im selben boot und wir sind so verküpft ganz einfach durch die begrenztheit dieses planeten dass alles andere zu unserem Niedergang führen wird.

    why is this so hard to understand?

  • Die Welt in "Gute" und "Böse" einzuteilen ist nicht hilfreich um die Dinge zu verstehen. Beim Nahostkonflikt ist es einfach einseitige Positionen zu vertreten, wenn man das Leid, das einer Seite widerfährt oder das Unrecht, das die andere Seite erleidet, ausblendet.

    Der Klimabewegung können Positionierungen in diesem Politkbereich, der wenig mit ihren eigentlichen Inhalten zu tun hat, nur schaden.

  • Für diese "Erklärung" musste sich der Autor aber sehr strecken... Noch alle Knochen ganz Herr Asmuth?

  • "Ist der Kampf für eine gerechtere Welt wirklich antisemitisch?'

    man wird ja wohl noch fragen dürfen...

    • @pitpit pat:

      "Ist der Kampf für eine gerechtere Welt wirklich antisemitisch?"



      Kommt drauf an. Wenn er sich einseitig gegen Juden richtet: eindeutig ja.

      • @Encantado:

        Ich bin da ganz bei Ihnen. Mein Kommentar sollte die Dumm- oder Frechheit der Frage andeuten. Da bleibt die taz sich treu.

  • Leute lieben es einfach, Heldenfiguren fallen zu sehen, damit sie sich selbst besser fühlen. Also nimmt man jeden Anlass, jemand wie Greta schlechtzureden.

    "no climate justice on occpuied land" ist nur common sense.



    In einem besetzten Land können die Menschen nicht frei über ihr Land entscheiden und können damit Maßnahmen gegen Klimawandel auch nicht umfassend umsetzten. Egal ob es Donetzk, Gaza oder Teile von Nordsyrien sind.

    • @illea:

      Nun ist Gaza aber eigentlich gar nicht mehr richtig besetzt, sondern nur abgeriegelt.

      In Gaza lief in den vergangenen Jahren nicht ein israelischer Soldat rum.

      Entschieden über das Land hat die Hamas.

      Maßnahmen gegen den Klimawandel oder für einen wirtschaftlichen Aufschwung waren möglich gewesen.

    • @illea:

      Glauben Sie ernsthaft, die Leute in Gaza könnten ohne die vermeintliche israelische Besatzung frei entscheiden? Und die Hamas würde sich dann dem Klimawandel widmen?

  • Die Anwesenheit Frau Le Pen auf einer Demo gegen Antisemitismus zeigt in aller Deutlichkeit, wie weit die Neubraunen heutzutage bereit sind zu gehen. Zeigt die ganze Dreistigkeit und Unverschämtheit, die sich diese Leute inzwischen selbst anmaßen.



    UND zeigt die Akzeptanz, die Rechtsextremisten heute in der Gesellschaft haben

    Und das Spannendste daran: Nicht das ist das primäre Thema, sondern ein paar Sätze von Greta Thunberg.

    • @Kaboom:

      Das größte Problem ist für Sie, dass sich Le Pen einer Demonstration gegen Antisemitismus angeschlossen hat?

      Echt jetzt?

      Dass die AfD im Bundestag der Solidaritätserklärung an Israel zugestimmt hat, ist dann für Sie vermutlich der Untergang des Abendlandes?

  • vielleicht leigt es daran, dass die gesamte menschheit greta thunberg zu ihrer kollektiven moralischen instanz erklaert hat, bewusst oder unterbewusst, und dass diese jesus-like huldigung dieser angeblich reinsten seele auf erden einen kratzer bekommen hat, ist wohl der groesste schmerz fuer alle und macht unendlich empoert. kann sie nicht einfach ein junger mensch sein, der seine meinung auessern moechte? machen doch sonst auch alle gern und haeufig. bei ihr nicht genehm?



    versteh den ganzen aufruhr um ihre person nicht.



    von wegen schubladen - ich bin zu den schluss gekommen, dass es bei dem ganzen israel konflikt gar nciht mehr um religion geht, was ja schon schlimm genug ist, sondern um politische lager und ideologien. deutschland uebt sich in der ein-schubladen-loesung, immer nur pro-israel. was da nicht reinpasst, ist anti-israel, also antisemitisch, antizionistisch, traegt palituch, ist pro-palestina.



    wie wenig differenziert, und wie wenig intelligent diese haltung ist, stoesst mir schon lange auf. sie ist so eklatant, dass sie schon im ausland wahrgenommen wird und von jued*innen, die nicht pro-aktueller-israelischer-scharf-rechts-regierung sind, angemahnt wird.



    das sollte sich auch die deutschte regierung mal schlau machen, weil uneingeschraenkte unterstuetzung fuer nicht rechtstaatliche handlungen der israelischen regierung wird auch dieser frueher oder spaeter auf die fuesse fallen. und zu einer loesung des konflikt in dieser region eh nicht beitragen.

    • @the real günni:

      Ich finde, die machen es sich deutlich zu einfach.

      Greta Thunberg ist nun mal nicht irgendein junger Mensch, der seine Meinung äußern möchte.

      Sie ist die Galionsfigur einer international agierenden NGO und tat ihre Meinung zum Palästinakonflikt auf einer gut besuchten Klimademo kund.

      Da muss sie auch damit leben, dass sie dafür von anderer Seite kritisiert wird.

      Zumal sie ja auch gut im Austeilen ist.

      Wenn Sie dann auf einer Demo ein Palästinensertuch trägt und gleichzeitig Ihre Empathie für die Leute in Gaza ausdrückt, während die Massaker-Opfer ihre Empathie offensichtlich nicht verdienen, ist das eine Aussage.

      Die Einseitigkeit kann man als antisemitisch interpretieren.

      Sie scheint Sie ja gar nicht zu stören.

      Dass sich Israelische Regierungsgegner Unterstützung aus Deutschland gegen die Netanjahu-Regierung wünschen, weil sie allein nicht gegen ankommen, ist nachvollziehbar, aber nicht machbar.

      Über die israelische Politik müssen schon die Israelis selbst entscheiden.

      So ist das halt in Demokratien.

      Wenn Solidarität mit dem Staat Israel Staatsräson ist, kann das nur unabhängig von einzelnen israelischen Regierungen gelten.

      Nur eine extrem eklatante Entwicklung könnte das ändern.

      Haben Sie eigentlich ernsthaft das Gefühl, die deutsche Regierung würde sich nicht schlau machen?

      Wenn Baerbock ihre Besuche in der Region macht, hört sie immer weg?

      Und das Auswärtige Amt liest nur die Likud-Parteizeitung?

      Die Differenzierung, die Sie anmahnen, habe ich vermisst.

    • @the real günni:

      Danke!

    • @the real günni:

      sehr gut formuliert.

  • Mir tut Greta leid. Sie wurde als die Heilsbringerin dargestellt und auf einen Sockel gehoben dem sie nicht gewachsen ist. Sie ist eine junge Dame die, wie wir alle, Fehler machen darf. Sie muss nur dazu stehen und diese korrigieren . Ich verstehe nicht warum ihr eine solche Bedeutung bei allen Themen zugestanden wird.

  • Hirn einschalten, selber denken, eigene Meinung bilden (nicht aus'm Netz) und fundiert seine Meinung vertreten können - wo bitte schön findet Bildung für alle Bereiche statt????

  • "Vielleicht sind unsere Kategorien einfach nicht mehr zeitgemäß."

    Vielleicht sollte man auch einfach aufhören alles Zwanghaft in Kategorien oder Schubladen stecken zu wollen und jeden anderen dazu zu drängen das ebenfalls zu tun!

  • Warum müssen "Promis" aus allen Breichen überall ihren Senf dazu geben, egal, worum es geht? Greta ist nicht als Friedensforscherin bekannt geworden. Oder diese arabischstämmigen Fußballprofis, die ihre eigene Religion nicht verstanden haben? Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten! Das können Promis oft nicht, weil der Ruhm sie überfordert und zu Geltungssucht führen kann.

    • @Matt Gekachelt:

      Greta Thunberg ist aber auch nicht als Klimaforscherin bekannt. Will sagen: Ihre Kompetenz zu diesem Thema dürfte da größer sein, als zum Thema Nahost-Konflikt. Auch wenn sie in punkto Klima natürlich die richtigen Dinge sagt

  • Die große Aufmerksamkeit, die die Klimaaktivistin genießt, ist auch ihr Schwachpunkt:



    "Dennoch ist Thunbergs einseitige Positionierung fatal. Denn sie führt in der aktuellen Lage überhaupt nicht weiter. Das Problem ist ja: ­Klimawandel ist nun wahrlich nicht der ent­scheidende Punkt im Nahostkonflikt"



    Fridays for Future möchte Veränderung anstoßen, nicht die Lösung vorgeben. Das triff um so mehr den Konflikt in der Levante. Thunberg ist vor allem mitfühlend. Wer kann sich schon den Bildern von zerstörten Wohnblock, von umkämpften Krankenhäusern entziehen? Das vor dem Hintergrund, wie aggressiv sich Siedler in den West-Banks verhalten. Wer zudem nur das Narrativ der Palästinenser kennt, kann nicht neutral sein. Thunberg ist nicht zum Chefvermittler berufen, was sie auch weiß. Wir können unterschiedliche Standpunkte aushalten.

  • Warum redet man nicht über die Sache, sondern nur über Personen? Greta Thunberg hat aufgerüttelt, das rechne ich ihr hoch an. Was sie jetzt macht ist unerträglich. Da das Thema ja nun schon länger auf der Tagesordnung ist, da sollte es um die Sachprobleme gehen.

    • @Axel Schäfer:

      Was sie jetzt sagt (nicht macht) ist bestens zu ertragen. Wie jede andere einseitige oder unrichtige Ansicht.



      Erschreckend primitiv ist dagegen, wie Teile der Presse bewußt verzerren und Rachegelüste an der Überbringerin unangenehmer Botschaften (in Sachen Klima) ausleben.

  • Die Bildunterschrift: "Ist der Kampf für eine gerechtere Welt wirklich antisemitisch? "ist schon bemerkenswert. Wenn diese "gerechtere Welt" nämlich über die Leichen von Juden geht, dann ja, absolut.

    Was Thunberg reitet, sich plötzlich zu einem der komplexesten und seit Jahrzehnten ständig verändernden Konflikt zu äußern, ist mir nicht klar. Das Fridays for Future das mit sich machen lässt, ist ein Armutszeugnis für die Bewegung. Der Klimawandel ist ein Problem, bei dem die Mobilisierung breiter Mehrheiten notwendig ist, und die Einnahme radikaler Positionen, die nichts mit dem Klimawandel zu tun haben, erreicht das Gegenteil. Ich persönlich wende mich angeekelt ab.

  • „Aber antisemitisch? Nein.“

    Nun ja, Greta Thunberg hat z.B. einen Demonstrationsaufruf von „Palästina spricht“ beworben, in dem der 7. Oktober als „ein revolutionärer Tag, auf den man stolz sein muss“ bezeichnet wird. Das ist dann schon Hamas-Propaganda.



    Damit ist aber ja nicht der Klimaschutz en toto diskreditiert. Warum auch? Die Anbetung Thunbergs in Teilen der Bewegung war ohnehin auch schon vorher lächerlich.



    Allerdings besteht hier leider auch ein Problem auf der inhaltlichen Ebene, weil zumindest große Teile der Klimabewegung gar nicht über einen Begriff der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft verfügen. „System change“ wird nicht hinhauen, wenn man gar nicht begrifflich bestimmen kann, was denn dieses System ausmacht.



    Bei Thunberg findet sich aber noch mal ein gesteigertes, ziemlich giftiges Gemisch aus Versatzstücken postkolonialer Theoriebildung und regressiver Kapitalismuskritik, die so gut wie immer auf Antisemitismus hinauslaufen. Bei ihr ist mit dem „System“ kein den Subjekten entfremdeter Strukturzusammenhang gemeint, sondern ihr geht es um die Schuld einiger Weniger, wenn von den gesellschaftlichen Ursachen des Klimawandels die Rede ist. Sie hält den Kapitalismus für eine von einer kleinen Gruppe von Menschen ausgeübte Form personaler Herrschaft. Als emanzipatorisches Subjekt gelten die Indigenen, das Utopia ist die vormoderne Dorfgemeinschaft. Und Repräsentanten der verhassten Moderne sind Jüdinnen und Juden sowie der Staat Israel.

    • @Taugenichts:

      Ihr Kommentar ist eine bedenkenswerte Analyse -



      der letzte Satz allerdings eine seltsam unzusammenhängend daher kommende Behauptung: Repräsentanten der Moderne sind alles Mögliche - auf Juden käme ich da als Letztes. Und auch Greta hat sich so nicht geäußert.

      • @tom-pex:

        Dass einem vernünftigen Menschen der Gedanke der Juden als Repräsentanten der Moderne fernliegt, ist klar, denn diese Denkweisen sind ja auch kompletter Unfug. Auch dass Thunberg das nicht explizit so sagt, ist natürlich richtig. Es geht dabei um eine spezifische Funktion, die Juden und der jüdische Staat in Formen der regressiven Kapitalismuskritik und in weiten Teilen der postkolonialen Theorie spielen. Es ist eine Form von Wahn, die auf dem gegenwärtigen Stand der Aufklärung der chiffrierten Form bedarf. Der Antisemit bildet sich ein, dass einmal alles gut wird, wenn man nur endlich die Juden ins Meer treibt.



        Im Gegensatz zur rassistischen Abwertung von Menschen, werden Juden im modernen Antisemitismus als „die Herrschenden“ imaginiert, sie werden als gemeinschaftsspaltendes Element betrachtet und gelten als Repräsentanten der kapitalistischen Moderne. Dabei werden sie insbesondere mit der Zirkulationssphäre in Verbindung gebracht („raffendes Kapital“, „Hochfinanz“ usw.) und einer vermeintlich von harmonischem Gemeinschaftsgeist geprägten Vergangenheit gegenübergestellt, deshalb die Rede von der vormodernen Dorfgemeinschaft als Utopie (hier besteht ein fundamentaler Unterschied zwischen großen Teilen der Gegenwartslinken und einem Philosophen wie Marx, der auf der technologischen Basis der gegenwärtigen Gesellschaft eine „höhere Gesellschaftsform“ errichten wollte, „deren Grundprinzip die volle und freie Entwicklung jedes Individuums ist“ (MEW 23: 618) und für die Träume vom frugalen Leben zu Recht nur Verachtung übrig hatte).



        Beim Staat Israel passiert etwas ganz Ähnliches. Dieser gilt den Antisemiten als artifizielles Gegenmodell zu einem als natürlich und urwüchsig imaginierten Staat Palästina. Der künftige Staat Palästina, der als homogene Gemeinschaft der Indigenen imaginiert wird, repräsentiert in diesem Denken die harmonische Volksgemeinschaft.

    • @Taugenichts:

      Wer glaubt, Klimawandel sei nur eine Folge des Kapitalismus und nicht generell ein Ergebnis industriellen Wirtschaftens (siehe DDR!!!), dem ist ohnehin nicht zu helfen.

    • @Taugenichts:

      Ich stimme Ihnen zu. Und das Schlimme ist, dass die postkoloniale Theoriebildung und die regressive Kapitalismuskritik, die so gut wie immer auf Antisemitismus hinauslaufen, bei jungen politisch Aktiven in den westlichen Ländern offenbar höchst populär ist.

  • Ja, wenn man erwachsen ist, sind "gut" und "böse" oft nicht mehr die richtigen Kategorien.

    Es geht eher darum "in was für einer Gesellschaft wollen wir leben?" und was sollen die Regeln ("Spielregeln") dieser Gesellschaft sein.

    • @Kommen Tier:

      Bei juedische-allgemeine.de fand ich zu einem Missverständnis (s.u. als Zitat eingefügt):



      Wahrheiten sind manchmal schwer auszuhalten, Worte können nicht mehr zurückgeholt werden:



      /



      "Wer sich viel mit dem Talmud beschäftigt, den verwundert es, dass manches Zitat lediglich mit der Quellenangabe »Talmud« in die Welt gesetzt wurde. So ist ein vermeintlicher Klassiker der Spruch »Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte, achte auf deine Worte, denn sie werden Handlungen, achte auf deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten, achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter, achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal«.



      Das mag nach den Sprüchen der Väter klingen, doch tatsächlich stammt diese Weisheit wohl von dem englischen Schriftsteller Charles Reade (1814–1884)."



      /



      Auch eine unkorrekte Quellenangabe kann diese Weisheit nicht erschüttern!

  • Die Klimabewegung sollte sich nur um Klima kümmern; bei anderen Themen gibt es einfach zu viele unterschiedliche Ansichten bei den Teilnehmern bzw Unterstützern.



    Und wenn überhaupt politische Themen, dann bitte Themen, die mehr Menschen auf der Welt betreffen. Ich fand es sehr weise, dass Greta auf Demos sich zum russischen Angriffskrieg zurückgehalten hat. Warum funktioniert das nicht beim Nahost Konflikt?

  • @ Ingrid Werner DANKE

  • Wohl wahr, was wäre es für eine Wirkung gewesen, wenn Greta die Palästinenser gleichzeitig zu einem konsequenten Wechsel weg von der Hamas und dem alten Denken aufgefordert hätte - und dabei auf offener Bühne von der palästinensischen Aktivistin unterstützt worden wäre.

  • Ich will das jetzt nicht mit Gewissheit behaupten, aber kann es sein, dass Greta Thunberg, nach allem was sie vielleicht auch gutes bewirkt hat, vor allem auch sehr eitel ist, und jede Bühne liebt, bei der ihr Applaus sicher ist?

  • @nutzer Danke

  • eigentlich eine binse, dass menschen, die in einer bestimmten frage, die gleiche meinung vertreten, wie man selbst bei anderen thema komplett konträre positionen vertreten können, gut und böse gibt es einfach nicht. nur konkrete positionen zu einem konkreten thema. mal stimmt`s überein , mal nicht.

    was mich mehr beschäftigt, wieso fühlt sich jedermann bemüßigt seinen senf dazugeben zu müssen und zwar immer in dem einfachsten schwarz-weiß schema das man sich vorstellen kann?



    israel und palestina ist eben nicht irgendein konflikt, dort treten eigene unterschwellige trigger zu tage, die bei licht stets geleugnet werden.



    zum ukrainekrieg fühlt sich FfF in person von thunberg nicht genötigt position zu beziehen, hier schon... der grund kann nur sein, dass israel eben nicht wie jedes andere land gesehen wird, sondern immer noch durch eine gewisse brille.



    weder ist die hamas eine befreiungsorganisation, noch die netanjahu regierung eine regierung der das wohl aller menschen am herzen liegt, das adjektiv rechtsradikal trifft es ganz gut.



    wo man hinsieht, fast nur platte schwarz weiß statements und eine thunberg, die sich bemüßigt fühlt dazu eine absolut naive (extrem simplifizierte) aussage zu geben....

  • Vielleicht sind die vor allem von den Medien genutzten Kategorien nicht nur „nicht zeitgemäß“, sondern



    einfach nur diskriminierend. Bezeichnungen wie die „Linken“, die „Rechten“, die „Querdenker“, die „Woken“ usw. dienen doch immer nur dazu, sich abzugrenzen, sich auch moralisch zu erhöhen. Dann ist das „Wir“ immer das „Gute“, die anderen immer „Böse“. Warum wollen Sie Le Pen und Thunberg überhaupt nach gut und Böse einteilen? Warum setzen sie sich nicht einfach mit dem auseinander, was eine Person sagt und macht?

    • @Hauke FILMER:

      So ist es

  • "Das Problem ist ja: ­Klimawandel ist nun wahrlich nicht der ent­scheidende Punkt im Nahostkonflikt."

    Das würde ich nicht so sehen. zumindest könnte es noch zum entscheidenden Problem werden. Unnötig zu erwähnen, dass das Wasserproblem schon seit langem als künftiger Kriegsgrund benannt wird. Die Region wird vom Klimawandel noch sehr stark betroffen sein und die Partei, die hier das größere politische, ökonomische u militärische Potential hat wird den Konflikt für sich entscheiden. Ein Hinweis auch auf die Siedlerbewegung und den israelischen Staat, der sämtliche Ressourcen, sei es Wasser oder Acker-und Weideland den Palästinensern wegnimmt und ihnen die Lebensgrundlagen entzieht, was sie im sich aufheizenden Klima noch verletzlicher machen wird. einfach mal googeln: climate justice is social justice oder: environmental justice human rights and the global south. Auch in der Vergangenheit beim Genozid der Europäer an den Indigenen in Amerika oder auch anderenorts war der Zugriff bzw Entzug der natürlichen Ressouren, gekoppelt mit Eingrenzen der Indigenen in Reservate (übertragen auf die Westbank Zone A und B) der Hebel, der es den Europäern letztlich ermöglicht hat die Indigenen niederzuringen. Amerika war damals auch schon "demokratisch"

    vor diesem Hintergrund ergibt der Claim Thunbergs: „No climate justice on occupied land.“ Bei einigen anderen scheinen mehr als nur Schubladen zu klemmen, jedenfalls nicht bei Greta Thunberg (ob es jetzt strategisch so gut ist das jetzt zu verbinden? ich weiß es nicht, aber wann war jemals der richtige Zeitpunkt, gerade bei dem Konflikt). Sätze wie: "Denn sie führt in der aktuellen Lage überhaupt nicht weiter." (ist d ihr Job?)kommen mir seltsam bekannt vor, jeder hat sie tausend mal aus dem Mund Angela Merkels gehört, die, und da war sie bekanntermaßen nicht die einzige, selbst keine große Lust hatte mehr als auf Sicht zu fahren, besser noch stehen zu bleiben, wie heute die ganze Republik (wenn man nur an den Klimawandel denkt)

    • @ingrid werner:

      Dass der Klimawandel auch im Nahen Osten zu Verknappungsproblem führt, bestreitet ja niemand ernsthaft. Und dass der Kampf ums Wasser auch andernorts Konflikte befeuert, ebensowenig. taz.de/Der-tuerkis...Staudamm/!5859730/



      Darauf aufmerksam zu machen, ist ein völlig legitimes Unterfangen, nicht zuletzt im Rahmen einer Klimabewegung.

      Wenn Sie aber dem von Ihnen zitierten Satz explizit widersprechen, hieße das im logischen Umkehrschluss, dass der Klimawandel "der entscheidende Punkt im Nahostkonflikt sei". Und das ist bei einem seit sieben Jahrzehnten andauernden Konflikt schlicht Quatsch.

      It's all about timing. Hätte sich Frau Thunberg regelmäßig zu dem Thema im Kontext des Klimawandels geäußert, sähe alles ein bisschen anders aus. Hat sie aber nicht. Sie hat sich nach dem Massenmord vom 7.10. (zu dem ihr ja nichts einfiel) geäußert. Und ihre Stellungnahmen stehen ja offensichtlich im Kontext eines dezidiert antisemitischen Umfeldes bei FFF International taz.de/Nach-Antise...rwuerfen/!5966984/

      Und hier werden mit aller Gewalt künstliche Zusammenhänge konstruiert. Klima als Vehikel, um seinem Hass auf Israel auf andere Weise Ausdruck zu verleihen. Besonders deutlich zu sehen bei jenem Aktivisten, dem es eigentlich nur um Palästina ging.www.tagesspiegel.d...tzte-10699462.html

      Was Frau Thunberg zum Thema von sich gegeben hat, wirkt nun wahrlich alles andere als intellektuell durchdacht. Sie plappert halt lediglich die propalästinensischen, vom Antisemitismus vielfach nicht abzugrenzenden Parolen und Narrative nach, die im Umfeld von BDS, Palästina spricht und Konsorten halt so gängig sind.

  • Was sollen denn das für alte Schubladen sein, die da klemmen ?



    Schubladendenken war noch nie sonderlich hilfreich, wenn es um Beurteilung von Sachlagen geht - und hier ist das nicht anders:



    Klar ist doch, dass Greta Thunberg und Konsorten mit der Klimabewegung eine tolle Sache angestoßen haben, und diese Bewegung und ihre Absichten werden doch nicht dadurch delegitimiert, dass jetzt einige der VorkämpferInnen in der Israel/Gaza/Palästinenser-Sache etwas sehr merkwürdige Ansichten vertreten ?!

    Deswegen kann doch der Kampf gegen den Klimawandel unbeeinträchtigt weitergehen, was ist denn das für eine seltsame Auffassung, dass alle in Allem allseits anerkannte "gute" Ansichten haben müssten - Quatsch, das ist ja so, als würde man von allen Klimakämpfern verlangen würde, einheitlich gerne Pasta zu essen oder für Lars von Trier-Filme zu schwärmen !!

    Natürlich kann bei einer Millionen-Bewegung zu einem Thema ein Teil der Beteiligten zu anderen Themen auch ganz unterschiedlicher Meinung sein, das ist doch das allernatürlichste von der Welt, so ein komischer Rigorismus ist doch komplett unangebracht - oder sind das gar nicht die FFF-Aktivisten, sondern die, die diesen Klima-Hype sowieso immer schon angegriffen haben und die jetzt die Chance sehen, die Bewegung wegen dieser schrägen Ansichten eninger der Zugpferde komplett zu delegitimieren ? Es sicht mir doch eher danach aus ...

    FFF, bitte unangefochten weitermachen und von solchen querulatorischen Querschüssen nicht bange oder kirre machen lassen, ihr seid auf dem richtigen Weg und der muss konsequent weiter verfolgt werden, bis das 1,5°C-Ziel erreicht ist - und bis dahin ist es noch ein gewaltiger Weg !

  • Ich sehe dies anders als der Artikel.

    Im Grunde geht es um die Frage, ob Menschenrechte universal sind oder nicht:

    Rechte hatten diese Frage bisher immer verneint und tun es weiter. Aber es gibt eben auch einige, die sich als links sehen, die aber die Universalität der Menschenrechte nun auch verneinen. Greta Thunberg tut das nicht.

    Wie komme ich darauf?

    Alle die, die für universale Menschenrechte bisher einstanden, wie Amnesty international, Human Rights Watch, das rote Kreuz, die WHO, Ärzte ohne Grenzen, die Menschen, die derzeit in Israel für einen Waffenstillstand demonstrieren, so bedeutende Stimmen, wie die Gender-Forscherin Butler, sind aktuell im Wesentlichen einer Meinung.

    Sie haben ALLE die Hamas-Attacken verurteilt, aber sie sind entsetzt und empört über den Einsatz von Wasser- und Lebensmittelentzug als Waffe gegen eine ganze Bevölkerung, die höchste Rate getöteter Kriege in allen Kriegen der letzten Jahre, Operationen ohne Narkose, das Sterben schutzloser Patienten in den Krankenhäusern etc.

    Sie sehen die enorme Anzahl an toten palästinensischen Zivilisten und sie erinnern an Worte, wie Tiermenschen, verantwortlicher Politiker.

    Sie wenden exakt die gleichen Kriterien an, wie in anderen Kriegen, sie rechtfertigen nicht Verbrechen mit Verbrechen. Sie sagen, dass es absolute Grenzen gibt, wie das Abschneiden einer ganzen Bevölkerung von Wasser und dass nichts auf der ganzen Welt so etwas rechtfertigen kann.

    Vor kurzer Zeit hätten in der Linken fast alle gesagt, und würde sich ein anderes Land so verhalten, sie täten es weiterhin.

    Nichts als diesen früheren Konsens vertritt Thunberg. Die Universalität der Menschenrechte attackieren die, die den Einsatz einer Wasserwaffe kleinreden und nicht als Verbrechen verurteilen. Wie gesagt, das Hamas-Verbrechen setzt das Verbrechen der Wasser-Waffe nicht außer Kraft. Diese Waffe überschreitet die Grenze der Menschlichkeit, an der Menschenrechtler:innen festhalten.

    • @PolitDiscussion:

      Sie sagen, Greta Thunberg wende in ihrer Israelkritik nur den pazifistischen menschenrechtlichen Konsens an, der uns alle trägt. Das mag sein. Allerdings ist sie bisher gerade eben nicht als dezidierte Kriegsgegnerin bekannt. Sie (und andere) haben es geschafft, den Klimaschutz über alle anderen Dinge zu stellen – weil angesichts der Klimakatastrophe alles andere Kinderfasching sei; da ist sie jetzt nicht mehr dabei.

      Der von Ihnen erwähnte Tiervergleich, wenn es um Attribute der Hamas-Terroristen geht, beruht auf einer ungenauen Übersetzung. In Israel heißt es, die Untaten der Terroristen seien bestialisch und unmenschlich gewesen, die Täter also bestenfalls "Bestien" - auch im Deutschen ein gebräuchlicher Begriff, neben "barbarisch" und "unmenschlich" - aber keinesfalls "Tiere", wie bisweilen kolportiert. Die "Unmenschlichkeit" ist ein legitimer Begriff, auch von Ihnen immer wieder ins Feld geführt. Zur Begrifflichkeit: www.dwds.de/wb/unmenschlich

    • @PolitDiscussion:

      Selbstverständich können die Guten auch böse sein und die Bösen gut.

    • @PolitDiscussion:

      Warum versorgen die Ägypter die Palästinenser nicht mit Wasser?

  • Einfach nur dumm, wie Thunberg sich positioniert. Hat aus dem Nichts eine weltweite Bewegung angefacht, deren Stärke war: Kampf gegen Klimawandel. Ohne Not nun diese einseitige, unreflektierte Positionierung, die fast so schnell alles kaputt macht, was aufgebaut wurde. FFF international ist für mich untragbar geworden und hat sich ins Aus manovriert.

  • Da klemmen keine Schubladen. Die grundlegende Vermischung der Themen ist das Problem. Das Sprichwort "Schuster bleib bei deinen Leisten" hat durchaus seine Berechtigung.



    Ich wäre persönlich wohl auch sichtlich genervt, wenn ich auf einer Demo für den Klimaschutz mir staatspolitische Äußerungen anhören müsste.

    • @tomás zerolo:

      Selbst für jemanden wie Feldman scheint es bei diesem Thema unmöglich zu sein, andere Positionen mitzudenken. Ihr Artikel klingt wie ein stereotypes "Deutschland = Meinungsdiktatur" Gejammer von Rechts und für den englischen Guardianleser kommt die Message an, die "Israel Lobby" kontrolliere die öffentliche Meinung. Dass Deutschland gleichsam ein gewaltiges Antisemitismusproblem hat, welches einen zentalen Kontext etwa von Habecks Rede darstellt, fällt völlig unter den Tisch, wie auch, dass israelkritische Meinungen hier jederzeit möglich sind. Blowback von der Jüdischen Allgemeinen und dem Zentralrat muss man dann halt akzpetieren, aber das ist doch normal. Es wäre für den Diskurs wirklich hilfreich wenn alle mal einen Gang runterschalten könnten. Nicht jede Isrealkritik ist antisemitisch, nicht jeder Antisemitismusvorwurf ist eine Keule. Der Terrorangriff der Hamas auf Pogromniveau war nicht nur eine Schandtat, sondern sollte Israel zwingen Palästinenser im Rahmen des Gegenschlags in möglicjht großen Mengen zu töten. Das passiert jetzt über Gebühr und ist ein Massaker und eine humanitäre Katastrophe. Die rechtsradikale israelische Regierung trägt die Verantwortung für eine aggressiver Kolonialpolitik im Westjordanland und ihre Gaza-Nichtpolitik war eine Katastrophe. die Hamas ist eine fanatische, verbrecherische Terrorgruppe, mit der man nicht verhandeln kann und die geschwächt bzw. ausgeschaltet werden muss. Solche Offensichtlichkeiten kann man doch zusammen denken oder?

  • Es ist an der Zeit, dass wir unserer Kaltschnäutzigkeit gegenüber dem Leiden der Pastestinenser ablegen. Gerade wir Deutschen haben die Pflicht darauf zu achten, daß die Menschenrechtet und das Völkerecht nicht zum Tauschhandel werden. Es gibt kein höheres Recht, das beide ausser Kraft setzt und schon gar keinen Anspruch, der daraus erwächst, dass einst grosses Unrecht erfahren wurde. Aus Opfern können Tater werden ! Stellen wir uns unserer Geschichte und übernehmen wir endlich glaubhaft Verantwortung

    • @NormalNull:

      Sofern man das ganze Projekt einer Verständigung betrachtet, schließt dies auch die Siedlungspolitik ein.



      Die BR hatte ihre Kritik adressiert, überraschend deutlich. Auch die Golanhöhen und die Ressourcen sind im Kontext nach Internationalem Recht wohl am Ende nicht auszuklammern. Der Aufwand ist in vielen Bereichen nicht ohne einen hohen Preis.



      /



      www.faz.net/aktuel...sbau-19004809.html



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      02.07.23



      "Aus der Bundesregierung kommt scharfe Kritik an den jüngsten israelischen Schritten im Siedlungsbau. Die Entscheidung, die Planung des Baus von knapp 5700 neuen Wohneinheiten im Westjordanland voranzutreiben, lehne man „nachdrücklich ab“, hieß es aus dem Auswärtigen Amt auf Anfrage der F.A.Z. „Der Beschluss der zuständigen Planungsbehörde steht in eindeutigem Widerspruch zum Ziel einer verhandelten, gerechten Zweistaatenlösung.“ Dieser Schritt drohe „die bereits äußerst angespannte Sicherheitslage weiter zu verschärfen“.



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      Spiegel.de 2019(!)



      "Israel betreibt auch aus strategischem Interesse einen großen finanziellen und militärischen Aufwand, um die Siedlungen zu sichern. Im gesamten Westjordanland leben 2,6 Millionen Palästinenser. Sie fordern hier einen unabhängigen Staat Palästina für sich, mit Ostjerusalem als Hauptstadt."