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Anton Hofreiter zum Ukraine-Krieg„Die Ukraine kann den Deal nicht annehmen“

Der 28-Punkte-Plan von Trump und Putin werde nicht zum Frieden führen, sagt der Grüne Anton Hofreiter. Die Alternative: mehr Ukraine-Hilfen aus der EU.

Die EU kann nicht immer nur der Good Cop sein: Anton Hofreiter zum Krieg gegen die Ukraine Foto: Oleksii Chumachenko/picture alliance

taz: Herr Hofreiter, gibt es noch Hoffnung für die Ukraine?

Anton Hofreiter: Ja, weil die ukrainischen Soldaten sehr entschlossen sind. Einer von ihnen hat mir jüngst gesagt, dass er natürlich nicht zurück an die Front will. Man könne sich gar nicht vorstellen, wie schrecklich es dort ist. Aber die Alternative sei, dass die russische Armee komme, massenhaft foltert, vergewaltigt und mordet. Also kämpft er weiter.

Bild: dpa
Im Interview: Anton Hofreiter

Der 55-Jährige ist Vorsitzender des Europa-Ausschuss im Bundestag. Zuvor war er bis 2021 Fraktionsvorsitzender der Grünen.

taz: Die Anzahl der Deserteure steigt, allein im Oktober sollen 20.000 Soldaten desertiert sein.

Hofreiter: Wir können uns die Lage an der Front nur schwer vorstellen. Durch die Drohnen gibt es nicht mal mehr eine klare Frontlinie, sondern einen 50 Kilometer breiten Frontbereich, in dem du als Soldat keine Minute sicher bist. Das ist im Grunde für einen Menschen nicht ertragbar.

taz: Die militärische Lage ist schlecht, die USA sind als Unterstützer weggebrochen, die Korruptionsvorwürfe sind massiv: Was ist aus Ihrer Sicht aktuell das größte Problem?

Hofreiter: Dass die Europäer immer noch nicht ausreichend verstanden haben, dass die USA kein Verbündeter mehr sind und wir für unsere Sicherheit selber sorgen müssen. Es muss endgültig Schluss sein mit der Naivität, die man sich zum Teil jahrelang gegenüber Russland geleistet hat, sich teilweise immer noch gegenüber China leistet und jetzt auch noch gegenüber den USA.

taz: Was folgt daraus konkret?

Hofreiter: Erstens müssten wir uns in vielen Bereichen unabhängiger machen von den USA, aber auch von China. Zweitens müsste man der Ukraine alles geben, was sie braucht. Seit Herr Merz Kanzler ist, hört man vom Taurus leider nichts mehr. Taurus und andere Waffen würden aber einen Unterschied machen. Drittens müsste man die Ukraine auch finanziell anders unterstützen. Deren Rüstungsindustrie läuft wegen Geldmangel immer noch nicht mit voller Auslastung.

taz: Laut einer Prognose des IWF braucht die Ukraine für die nächsten beiden Jahre 135,7 Milliarden Euro. Die EU-Kommission möchte ihr Gelder aus dem russischen Staatsvermögen zur Verfügung stellen, die in Europa angelegt waren und nach Kriegsbeginn eingefroren wurden. Aber das ist umstritten, weil Russland rechtlich dagegen vorgehen könnte.

Hofreiter: Das rechtliche Risiko beim Plan der Kommission halte ich für gering. Die Ukraine könnte einen Teil ihrer Reparationsforderungen an ihre Darlehensgeber abtreten und dann verrechnet man die Schäden, die Russland angerichtet hat, mit den eingefrorenen Vermögen.

taz: Ein Großteil dieser Vermögen liegt in Belgien und die dortige Regierung lässt sich bislang nicht überzeugen. Beim nächsten Europäischen Rat am 18. Dezember steht das Thema wieder auf der Tagesordnung. Wie könnte es noch gelingen?

Hofreiter: Deutschland, Frankreich und andere Länder müssten noch mehr Druck ausüben und gleichzeitig die belgische Regierung gegen Drohungen der USA finanziell absichern. Trump möchte die eingefrorenen Vermögen selbst nutzen und könnte Belgien mit Strafzöllen belegen. Die Drohungen wirken, weil Belgien sowieso mit dem Rücken zur Wand steht. Da müsste die Bundesregierung sagen: Wir helfen euch und halten dagegen.

taz: Friedrich Merz engagiert sich doch in der Sache, ist am Freitag sogar spontan zu einem Gespräch mit dem belgischen Premierminister nach Brüssel gereist. Was genau soll er noch machen?

Hofreiter: So wie Merz die Schuldenbremse in Deutschland geöffnet hat, müsste er es auch auf europäischer Ebene machen. Ähnlich wie Angela Merkel übergangsweise bei den europäischen Aufbauhilfen nach Corona deutlich flexibler war.

taz: Finanzgarantien in Form von gemeinsamen europäischen Schulden also? Das ist doch eine Illusion – und dürfte der deutschen Öffentlichkeit und auch der CDU schwer zu vermitteln sein.

Hofreiter: Das ist halt das Problem, wenn du einen Wahlkampf gegen die Wirklichkeit führst. Merz jagt seine Partei immer wieder auf den Baum und hat dann ein Problem, weil er sie brutal wieder runterholen muss.

taz: So wie Sie jetzt über Merz reden: Vermissen Sie eigentlich Olaf Scholz?

Hofreiter: Ich finde es interessant, wie ganz unterschiedliche Rhetoriken zu verblüffend ähnlicher Politik führen können.

taz: Was wären die Alternativen zur Finanzierung der Ukraine, wenn der Weg über die eingefrorenen Vermögen nicht klappt?

Hofreiter: Die Alternativen sind keine guten. Entweder landet man wieder bei gemeinsamen Schulden in der EU. Oder es kommt aus den europäischen Staatshaushalten, wofür aber nur noch Deutschland, Norwegen und ein paar kleinere Länder die finanzielle Kraft hätten. Oder die Ukraine kollabiert. Das käme uns am teuersten zu stehen.

taz: Oder aber: Die Frage hat sich schon vorher erledigt, weil die aktuellen Verhandlungen zwischen Russland, den USA und der Ukraine den Krieg beenden.

Hofreiter: Die Ukraine kann den Deal, den die USA vorschlagen, nicht annehmen. Er sieht vor, dass sie ihre stärksten Verteidigungsstellungen räumt. Ich glaube auch nicht, dass der 28-Punkte-Plan so modifiziert werden kann, dass er zu Frieden führt. Würde die Ukraine Gebietsabtretungen im Gegenzug für harte Sicherheitsgarantien zustimmen, würde Russland nicht einschlagen.

taz: So wie sich die Lage entwickelt, hat die Ukraine aber immer weniger Verhandlungsmacht. Wenn sie jetzt nicht zustimmt, könnte dann die Lage nicht noch schlimmer werden?

Hofreiter: Egal, wie schlecht die Verhandlungsposition der Ukraine ist: Die Menschen dort sind sich bewusst, dass dieser Plan nicht der Endpunkt des Krieges wäre, sondern nur eine Zwischenetappe. Ihnen stünde unter noch schlechteren Bedingungen der nächste Krieg bevor. Deswegen werden sie nicht zustimmen.

taz: Der einzige Weg zu einem dauerhaften Frieden ist aus Ihrer Sicht also ein militärischer Sieg der Ukraine?

Hofreiter: Kein Sieg. Aber die Lage muss so sein, dass Putin seine Kalkulation ändert. Putin sieht derzeit keinen Grund, den Krieg zu beenden, weil es läuft ja gar nicht so schlecht für ihn. Man kann einen Krieg dann beenden, wenn alle Konfliktparteien ein Interesse daran haben – also muss man dafür sorgen, dass auch Putin ein Interesse daran bekommt. Dieses Interesse gewinnt er erst dann, wenn seine Armee nicht mehr vorankommt.

Viele Leute haben doch das Gefühl, Putin agiert wie ein Schulhof-Bully. Wenn du dem mit Appeasement und Schwäche begegnest, werden die Angriffe nicht aufhören, sondern stärker werden.

Anton Hofreiter, Grüne

taz: Sie halten das trotz allem noch für machbar: Dass Europa die Ukraine so unterstützt, dass sie Russland wirklich stoppen kann – selbst wenn die USA dauerhaft als Partner ausfallen?

Hofreiter: Ja, ich halte es für machbar. Wir sind als Europäer eine der reichsten Regionen der Welt. Warum brauchen 500 Millionen Europäer 340 Millionen Amerikaner, um sie vor einem Land mit 140 Millionen Einwohnern zu schützen?

taz: Die Mehrheit in Deutschland glaubt nicht mehr daran, dass man Russland in der Ukraine entscheidend schwächen kann – oder nur mit großem Risiko, weil sich Russland dann wehrt. Dann sind wir bei der Gefahr der Eskalation.

Hofreiter: Ehrlich gesagt bin ich mir gar nicht so sicher, ob das so ist. Viele Leute haben doch das Gefühl, Putin agiert wie ein Schulhof-Bully. Wenn du dem mit Appeasement und Schwäche begegnest, werden die Angriffe nicht aufhören, sondern stärker werden. Und dazu kommt schon ein gewisses geschichtliches Bewusstsein. Auf Veranstaltungen zur Ukraine werde ich oft auf die Appeasement-Politik von Chamberlain angesprochen. Ich habe das Gefühl, dass das Verständnis zumindest in einem Teil der Bevölkerung deutlich größer ist, als man das in Berlin wahrnimmt.

taz: Was bräuchte es neben mehr Waffen und mehr Geld für die Ukraine noch?

Hofreiter: Eine stärkere Durchsetzung der Sanktionen. Auch da wäre Deutschland gefordert. Man könnte zum Beispiel die Schattenflotte, mit der Russland weiter Öl verkauft, durch die Umweltgesetzgebung stoppen.

taz: Und wie?

Hofreiter: Mit Marpol etwa, das hat mir die Marine erklärt.

taz: Dem Internationalen Übereinkommen zur Verhütung der Meeresverschmutzung durch Schiffe?

Hofreiter: Ja, die Ostsee ist als vulnerables Gewässer klassifiziert und man könnte dort die gesamte Schattenflotte mit der Umweltgesetzgebung stoppen. Die russische Schattenflotte besteht aus älteren, schlecht gewarteten Tankern, die gezielt zur Umgehung internationaler Sanktionen eingesetzt werden. Sie fallen häufig durch Flaggenwechsel, gefälschte Versicherungsunterlagen oder die Verschleierung tatsächlicher Eigentümerstrukturen auf. Man müsste natürlich alle Tanker – also auch europäische, die nicht vernünftig versichert sind – stoppen und durchsuchen.

taz: Und wie soll das funktionieren? Sollen deutsche Sicherheitskräfte russische Tanker in der Ostsee stürmen?

Hofreiter: Es sind ja keine russischen Tanker, die fahren unter anderer Flagge. Aber ja, weil diese Schiffe eine Gefahr sind und Recht brechen. Eigentlich gibt es das Recht auf freie Passage, man hat auch das Recht, mit dem eigenen Auto durch eine Ortschaft zu fahren. Aber wenn man das mit 100 Stundenkilometern, betrunken und ohne TÜV tut, ist es eben nicht mehr erlaubt. Im übertragenen Sinn ist das genau das, was die russische Schattenflotte macht.

taz: Wer müsste da genau aktiv werden?

Hofreiter: Das ist spannend, weil dieses Umweltrecht noch nie so richtig durchgesetzt worden ist. Wahrscheinlich müssten sich für einen Teil der Ostsee Zollkriminalamt, Bundespolizei und Marine miteinander ins Benehmen setzen. In anderen Teilen wären Schweden und Dänemark zuständig.

taz: Reden wir zum Schluss noch über die aktuelle Korruptionsaffäre der ukrainischen Regierung: Wie sehr schwächt sie die Ukraine im Allgemeinen und Selenskyj im Speziellen?

Hofreiter: Sie schwächt Selenskyj im Speziellen. Ob sie die Ukraine allgemein schwächt, ist offen. Es könnte sie sogar stärker machen: Die Zivilgesellschaft und die Antikorruptionsbehörden haben einen Triumph errungen.

taz: Ab welchem Punkt wäre Selenskyj für den Westen kein legitimer Partner mehr?

Hofreiter: Er ist gewählt und hat die Ukraine zusammengehalten. Nur die Menschen in der Ukraine selber können entscheiden, ob sie Selenskyj als Präsidenten weiter haben wollen oder nicht.

taz: Muss Europa nicht einen kritischeren Blick drauf haben?

Hofreiter: Muss es. In der Ukraine selbst gibt es ja seit Jahren den Vorwurf, dass die Europäer zu nett waren und der ukrainischen Regierung zu wenig auf die Finger geklopft haben.

taz: Und wie müsste man wem mehr „auf die Finger klopfen“?

Hofreiter: Wenn man die eingefrorenen russischen Vermögen mobilisiert, muss Europa die Gelder hart konditionieren und einen genauen Blick darauf haben. Du kannst nicht immer nur der Good Cop sein. Die Europäer müssen sich auch trauen, der Bad Cop zu sein. Das haben sie diesen Sommer gut gemacht, als Selenskyj die Antikorruptionsbehörden entmachten wollte. Davor haben sie es viel zu lange schleifen lassen.

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100 Kommentare

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  • Putins Versprechen und Verträge waren für die Nachbarländer immer eine Lüge.

  • Hofreiter"s Strategie wäre wohl mit einem US-Präsidenten der Demokraten und einer frühzeitigen gemeinsamen Kraftanstrengung der westlichen Länder erfolgreich gewesen. Diese Chance hat man verpasst. Zögerliche Unterstützung der Ukraine und Nicht-Verhandeln mit Putin waren schon damals die großen Fehler.







    Mit Trump an der Spitze fehlt den Europäern ein großer Teil der amerikanischen Unterstützung. Um den Krieg zu beenden, muss entsprechend noch mal deutlich mehr in die militärische Unterstützung der Ukraine investiert werden. Zudem ist es superwichtig, dass Europa und die Ukraine sehr viel aktiver mit Russland verhandeln. Leider bewegt man sich auch bei diesem Thema im Schneckentempo vorwärts.

    • @Black & White:

      "Nicht-Verhandeln mit Putin"



      Sie meinen die zig Telefonate mit Putin, die dieser nach Belieben nicht annahm oder entsprechend abservierte?



      Oder meinen Sie die Verhandlungen in der Türkei, die spätestens mit Butscha ins Absurde fielen?



      Nein, Sie meinen sicherlich die zahllosen Initiativen reinen Herzens, die Moskau jede Nacht über die Grenze schickt.

  • Glaubt hier eigentlich irgend jemand, dass Putin sich mit einem Fünftel der Ukraine zufrieden geben würde. Ich nicht. Sein Ziel ist die gesamte Ukraine - nicht mehr und nicht weniger. Wer also der Ukraine rät, den Friedensplan zu unterzeichnen könnte genauso gut vorschlagen, Putin gleich die ganze Ukraine zu überlassen.

    • @Il_Leopardo:

      Auf mich klingen die pazifistischen Positionen nicht so, als hätten ihre Vertreter damit ein Problem.

      "Da sollen sich die Ukrainer mal nicht so haben." schließt oft wohl auch die ganze Ukraine mit ein.

    • @Il_Leopardo:

      "Sein Ziel ist die gesamte Ukraine - nicht mehr und nicht weniger."



      Ich würde sogar noch weiter gehen und davon ausgehen, dass seine grundsätzliche Wunschliste nicht auf die Ukraine beschränkt ist.

  • Warum muss ein Grüner die Wahrheit vertreten? Weil die anderen Linken zu sehr in ihren alten Träumen gefangen sind und die Konservativen immer noch auf einen Kompromiss mit Old Mac Donald hoffen.

    • @vieldenker:

      Wie schafft man es den gewaltigen Aufwand der Unterstützung der Ukraine ohne die USA zu stemmen und möglichst gerecht auf die europäischen Länder zu verteilen?



      Ich sehe die Gefahr, dass die politischen Ränder gestärkt werden, wenn die Hauptlast nur auf wenige Länder verteilt werden.

      • @Black & White:

        Die Linken in DE konterkarieren die Verteidigung, die Rechtsextremen kuscheln vor Putins Bettchen und die Mitte muss zusehen, dass die USA nicht die Biege mach, bevor eine halbwegs akzeptable europäische Verteidigung steht.

  • Seit knapp 4 Jahren immer noch genau die gleiche Leier von Hofreiter (und Strack-Zimmermann etc). Glaubt er ernsthaft, mit ein Paar mehr Waffenlieferungen drängt die Ukraine Russland hinter die Grenze zurück? Und dann stimmt Russland einer Lösung zu, die dem Völkerrecht entspricht? Würde ich mir auch wünschen, aber die Realität sieht leider anders aus im Moment.



    Und das ausgerechnet von einem Grünen (da war doch bis 2020 noch die Position: Pazifismus, keine Waffenlieferungen in Kriegsgebiete, usw).



    Und dann möchte er noch, dass europäische Polizei / Militärs in internationalen Gewässern Schiffe bekämpfen, die (obwohl in russischem Auftrag) doch unter Flaggen von anderen Ländern fahren. Und die belgische Regierung müssen wir jetzt gemeinsam "unter Druck setzten"? Ich hoffe wirklich, Hofreiter bekommt nie ein Amt, dass irgendetwas mit internationalen Fragen zu tun hat.

    • @T-Rom:

      Natürlich ist es eine alte Leier. Was denn ach sonst?Geigenklänge für ein Friedensnobelpreisverleihung an Putin?

    • @T-Rom:

      Sollte Belgien nachgeben, hängen wir uns ordentlich Schulden um den Hals, weil das "Konzept" unseres Black Rock Finanzjongleurs nur in zwei Fälle aufgehen kann.

      a) Die ukrainische Armee schlägt die Russische und marschiert nach Moskau, um Putin einen Frieden zu ukrainischen Bedingungen zu diktieren. Wahrscheinlichkeit im unteren einstelligen Prozentbereich.



      b) Putin erobert nach und nach die gesamte Ukraine, Dann ist der Krieg zwar praktisch vorbei, aber die EU kann so tun, als ginge er weiter und kann das russische Geld behalten, weil Russland die Rausgabe nicht erzwingen kann. Nur etwas wahrscheinlicher.

      Am Wahrscheinlichsten ist, dass der Krieg mit einem Vertrag endet, bei dem Trump seine Hände im Spiel hat. Und Trump möchte, dass das Geld zum Nutzen der USA verwendet wird. Er wird die Rausgabe erzwingen. Einfach 500% Zölle auf deutsche Autos und Maschinen und Merz liegt auf den Knien. Übrig bleibt dann die Haftung der EU Staaten...

    • @T-Rom:

      Ich finde, Hofreiter redet für die aktuelle Lage recht vernünftig. Es gibt ja wirklich kaum eine Alternative. Dass die Lage sehr schlecht ist und keiner weiß, wie das zu Ende gehen soll, räumt er ein. Aber machen kann man im Moment wirklich nur das, was auch Hofreiter vorschlägt.



      Ein anderer Punkt ist, dass Ukraineunterstützer wie Hofreiter, Strack-Zimmermann usw. natürlich durch ihre Positionen dazu beigetragen haben, dass es so unerträglich aussieht, wie es aussieht. Ich hatte immer darauf gedrängt, den Krieg um jeden Preis (also auch Gebietsverluste, Druck auf die ukr. Nationalisten etc.) zu beenden, BEVOR Trump an die Macht gelangt. Das wurde verschlafen bzw. empört zurückgewiesen und auf Siegesrhetorik gesetzt. Es war aber damals schon klar, dass der Preis auf keinen Fall geringer wird, wenn man zuwartet, und es mit Trump viel schwerer oder unmöglich geworden ist, den nötigen Druck auf Russland aufzubauen, von dem Hofreiter hier im Interview richtigerweise spricht.

    • @T-Rom:

      Wenn bei Verhandlungen etwas rauskommt, was nicht dem Völkerrecht entspricht, aber Ruhe schafft, wären vermutlich schon alle Beteiligten glücklich.

      Solange Putin auf Va banque setzt, wird es kein Verhandlungsergebnis geben.

      Viele hatten 2020 noch eine andere Position.

      Sie nicht?

      Manchmal gibt es Umstände, die dazu führen, dass man sich mit seiner Meinung bewegt.

      Ist selbstverständlich nicht bei jedem so.

  • "Durch die Drohnen gibt es nicht mal mehr eine klare Frontlinie, sondern einen 50 Kilometer breiten Frontbereich, in dem du als Soldat keine Minute sicher bist. Das ist im Grunde für einen Menschen nicht ertragbar."

    Da hat Herr Hofreiter nicht ganz unrecht. Allerdings ist seine Schlussfolgerung, einfach weitermachen und hoffen, dass Mittel, die seit Jahren nicht das gewünschte Ergebnis bringen, doch noch vielleicht irgendwann irgendwie zum Ziel führen. Das ist dürftig.

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Hallo - geht's noch? Ein im Verhältnis zu Russland eher kleines Land hält dem übermächtigen Feind seit Jahren stand - das ist nichts Nichts.

      • @Il_Leopardo:

        Hat sich die Verhandlungsposition für die Ukraine seit Herbst 22 verschlechtert oder verbessert?

      • @Il_Leopardo:

        Standgehalten. Bis jetzt, aber wie lange noch?

        Nur Standhalten reicht auf Dauer nicht.

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Das nennt man Abnutzungskrieg.

      Irgendwann kann einer nicht mehr.

      • @rero:

        Und genau das ist besorgniseregend für die Ukraine, da sich die Position bereits seit 3 Jahren verschlechtert.

      • @rero:

        Wen werden wohl zuerst die Soldaten ausgehen?

  • "Man kann einen Krieg dann beenden, wenn alle Konfliktparteien ein Interesse daran haben – also muss man dafür sorgen, dass auch Putin ein Interesse daran bekommt."







    So einfach, so klar, so richtig. Nur der Weg dorthin scheint für Hofreiter nur über noch mehr Krieg und Druck zu führen. Ein klassischer Law-and-Order-Politiker einer ehemaligen Friedenspartei. Ich bin überzeugt, das diese Politik bei einem starrsinnigen Gegner wie Putin eher zusätzliche Kräfte freimachen würde. Wie lange soll denn der Krieg noch dauern? 10 Jahre? Oder noch länger? Die Europäer sind nicht gerade bekannt für schnelle Aktionen. Und in dieser Zeit sterben die Ukrainer weiter. Und bei unbeholfenen Aktionen a la Hofreiter (Taurus etc. ) vielleicht auch EU-Europäer.







    Hofreiter einseitige Ausrichtung halte ich für sehr gefährlich. Ihm fehlt jegliche Fantasie für alternative Verhandlungsinhalte und -strategien.

    • @Black & White:

      "Fantasie für alternative Verhandlungsinhalte und -strategien."



      Die fehlt mir auch. Da Russland seine Ziele - die Abschaffung der Ukraine und der europäischen Nachkriegsordnung - unbeirrt verfolgt. Und diese Fantasie fehlt übrigens bezeichnenderweise all den "Diplomatie!"-Beschwörern auch, da kommt nie was konkretes. Wie auch, wo die russische Seite erkennbar für alle doch nichts zu verhandeln anbietet. Außer seinen Maximalzielen.

    • @Black & White:

      "Nur der Weg dorthin scheint für Hofreiter nur über noch mehr Krieg und Druck zu führen."



      Auf einen groben Klotz (Putin) gehört ein grober Keil, sagt der Volksmund.



      Aber ich wäre ernsthaft an Ihren realistischen Alternativen interessiert.

    • @Black & White:

      Ihre Vorschläge für alternative Verhandlungsinhalte und -strategien? Irgendwelche Ideen?

      • @mwanamke:

        Ja, gerne: Schaffung attraktiver Möglichkeiten der wirtschaftlichen Zusammenarbeit für Russland und auch für China für deren potentiellen Vermittlerposition. Mit anderen Worten: steigere das Interesse der Konfliktparteien bzw. der beteiligten Parteien an einem Kriegsende.







        Viele weitere konkretere Vorschläge und Ideen finden Sie in meinen Beiträgen zu diesem Thema.

        • @Black & White:

          "Schaffung attraktiver Möglichkeiten der wirtschaftlichen Zusammenarbeit für Russland"



          Sie meinen, wirtschaftliche Zusammenarbeit, wie sie bestand, bevor Russland die Ukraine angegriffen hat? Scheint mir irgendwie ein Kreisschluss zu sein...



          "Mit anderen Worten: steigere das Interesse der Konfliktparteien bzw. der beteiligten Parteien an einem Kriegsende."



          Hm, also dasselbe was Hofreiter sagt.

        • @Black & White:

          Glauben Sie wirklich, dass Russland den Angriffskrieg beendet, wenn die EU eine wirtschaftliche Zusammenarbeit anbietet???

          Russland hatte doch gerade die wirtschaftliche Zusammenarbeit für diesen Eroberungskrieg geopfert, weil Putin die Eroberung der Ukraine sehr viel wichtiger ist als wirtschaftlcihe Zusammenarbeit!

          Wieso sollen wir Putin etwas anbieten, wo Putin schon gezeigt hat und auch täglich zeigt, dass er dafür niemals diesen Eroberungskrieg beenden würde!

          Und außerdem: Putins Bedingungen sind, dass die Ukraine soweit abrüstet und es auch keine Sicherheiten - außer Putins wertlose Lügen - gibt, so dass Putin beim nächtsen Angriff schneller vorwärts kommt! Also die 28 Bedingungen sind die Vorbereitung des nächsten Angriffskriegs mit dem Ziel, dann auch wirklich die ganze Ukraine zu erobern!

          • @Immanuel:

            Verhandlungen sind immer ein Paket. Zu Vorteilen unterschiedlichster Art gehört natürlich auch Druck.



            Meiner Meinung nach werden sich auch beide Gegner mit ihren Gebietsforderungen bewegen müssen.



            Wichtig ist, dass sich Putin als Sieger in seinem Land inszenieren kann.

        • @Black & White:

          Auf die Karte setzte bereits Merkel.

          Wir kennen das Ergebnis.

        • @Black & White:

          China hat bereits die wirtschaftliche Zusammenarbeit die China wollte: Abhängigkeit.

          Russland hattte die auch - siehe Nordstream 1 und 2. Die wurden dann Druckmittel als wir die Ukraine nicht ausliefern wollten.

          Für diese beiden Staaten ist Zusammenarbeit nur Mittel zum Zweck ihre eingene Ziele umzusetzen. "Wandel durch Handel" funktioniert für die genau ind er anderen Richtung. Und deren Ziele stehen unseren Zielen und auch unseren Werten diametral entgegen. Russland will sein Sojetimperium zurück und China globale Dominanz.

          • @metalhead86:

            "Für diese beiden Staaten ist Zusammenarbeit nur Mittel zum Zweck ihre eingene Ziele umzusetzen."

            Genau darum geht es doch. In Verhandlungen geht es um die einzelnen Interessen. Wenn neue Angebote für Russland und China neue Perspektiven eröffnen, die vielleicht so gut sind, das dafür auf andere Forderungen verzichtet würde. Ich kann mir gut vorstellen, dass Russland auf einen Teil seiner Gebietsansprüche verzichten würde, wenn sie im Gegenzug massive wirtschaftliche Vorteile sich erhoffen.

            Die Strategie von Hofreiter ist nur potentieller Druck, von dem niemand sagen kann, ob die Europäer diesen auch zeitnah umsetzen. Welche Motivation hätte also Putin, um sich zu bewegen?

            • @Black & White:

              "Ich kann mir gut vorstellen, dass Russland auf einen Teil seiner Gebietsansprüche verzichten würde, wenn sie im Gegenzug massive wirtschaftliche Vorteile sich erhoffen."

              Ich kann mir auch sehr viel vorstellen wenn der Tag lang ist.



              Zum Beispiel dass wir Russland damit nicht den Strick verkaufen an dem sie uns aufknüpfen werden obwohl die Geschichte anderes nahelegt:



              Keine zwei Jahre nach dem Baubeginn an Nordstream überfiel Russland Georgien.



              Während der Planungsphase zu Nordstream2 marschierte Russland auf der Krim ein.



              Der IWF gab Russland 1998/99 Milliardenkredite an Finanzhilfen mit denen Russland 1999 dann zum zweiten Mal in Tschetschenien einfiel und die Tschetschenen auslöschte.

              • @metalhead86:

                Klar, das macht natürlich Sinn. Am besten gar nicht verhandeln. Weil den Russen kann man doch nicht vertrauen. Hm, ... kann man eigentlich den Amerikanern vertrauen? Die haben doch auch ständig Krieg angefangen. Wenn ich mir die Geschichte anschaue könnte ich niemanden vertrauen.

                Davon abgesehen ist es natürlich auch eine Frage, wie das Absicherungsthema inkl. Garantien gelöst und vereinbart wird.

                Welche Vorgehensweise schlagen SIE denn vor? Die Hofreiter-Lösung ohne Verhandeln? Ohne Trump? Nur Europa?



                Gott steh uns bei.

                • @Black & White:

                  "Am besten gar nicht verhandeln."



                  Warum argumentieren sie gegen etwas, was in dem Kommentar auf dem sie antworten überhaupt nicht drinsteckt? Was soll dieser Strohmann?

                  Belegen sie lieber ihre Fantasterei, dass wenn irgendwer nett zu Russland ist Russland auch automatisch nett zu irgendwem Drittes auf der Welt wird!

              • @metalhead86:

                Das gleiche immer und immer wieder versuchen und auf ein anderes Ergebnis hoffen ist halt der Vorschlag von Genosse Schwarz&Weiß. Ich glaube dazu hat jemand schlaues als ich was gesagt...

                • @Machiavelli:

                  Ich wünschte, man würde zumindest einmal ernsthaft versuchen zu verhandeln. Es müssen aber auch die Richtigen verhandeln: Selenskyj wird von Putin nicht ernstgenommen, Trump muss er ernstnehmen.

                  • @Black & White:

                    Diesen Wunsch sollten sie Russland richten. Denn Russland weigert sich ja schon die Regierung der Ukraine als verhandlungsberechtigt für die Ukraine anzuerkennen.

                • @Machiavelli:

                  Tut er ja ebend nicht! Er kritisiert dieses Verhalten ja. Jeden Tag aufs Neue wird versucht ein militärischen Lösungsansatz durchzusetzen (weit mehr als 1000 Versuche, wenn man jeden Tag zählt) und die Verhandlungsposition der Ukraine hat sich nicht verbessert, sondern genau genommen seit 3 Jahren stetig verschlechtert.

  • Ich finde, die ganzen Friedensverhandlungen sind eine Zeitverschwendung. Putin scheint weniger an einem schnellen Friedensschluss interessiert zu sein als daran, die Verhandlungen in lange technische Gespräche zu verwandeln - in der Hoffnung, im Osten weiter voranzukommen.

    • @Il_Leopardo:

      Im worst case verschwende ich bei Verhandlungen Zeit. Einfach nur Zeit. Wenn durch Verhandlungen nur einige Leben gerettet würde und bessere Bedingungen für die Ukrainer erreicht würden, hätte es sich schon gelohnt. Und im best case könnte es einem Friedensschluss geben.

      Auf Verhandlungen zu verzichten ist keine intelligente Idee. Sie mögen zwar mühsam und langwierig sein, aber es ist eine zusätzliche Chance für ein besseres Ergebnis. Wichtig sind deshalb Gespräche auf allen Kanälen.

      • @Black & White:

        Zeit ist die einzige Ressource, die Russland braucht um seine ramponierte Armee aufzufrischen und auf die Andere Einfluss haben.

        Übrigens: Russland will nicht verhandeln und hat auch nicht verhandelt. Russland stellt Forderungen.. Mehr nicht. Russland will diktieren. Und genau das will Hofreiter ja ändern.

      • @Black & White:

        Merkwürdige Verhandlungstaktik - nach jeder Verhandlung intensiviert er seine Angriffe. Da kann man schon die Lust an weiteren Verhandlungen verlieren oder?

        • @Il_Leopardo:

          Die Europäer haben -beabsichtigt oder unbeabsichtigt- Trump als Verhandler vorgelassen. Jetzt bestimmt er und Putin die Geschwindigkeit des Verhandeln. Das Putin die Gunst der Stunde nutzt, um weiter vorzurücken und Geländegewinne zu erreichen, ist für mich nachvollziehbar. Trump selbst wird auch keine Eile haben. Ich kann mir sogar vorstellen, dass er den Druck Russlands auf die Ukraine nutzt, um seinerseits Vorteile in den Verhandlungen für die USA zu erreichen.







          Deshalb ist es für die Ukraine/ Europäer wichtig, dass sie nicht nur militärischen und wirtschaftlichen Druck aufbauen, sondern sich aktiver mit ins Verhandlungsgeschehen mit einbringen.

      • @Black & White:

        "Im worst case verschwende ich bei Verhandlungen Zeit. Einfach nur Zeit."



        Nun, derzeit werden ukrainische und russische Leben verschwendet, weil Putin während der von ihm bewusst verzögerten 'Verhandlungen' nicht damit aufhört, die Ukraine zu bombardieren. Gleichzeitig hält sich der Donald mit Unterstützung zurück, weil sein Wladi ja verhandelt - was wiederum überproportional ukrainische Leben kostet.



        Nur Zeit, hm?

        • @Encantado:

          Ja, sehe ich auch so. 😃

          Mein Kommentar hatte sich auf den Vorkommentar bezogen: "Friedensverhandlungen sind eine Zeitverschwendung. Das ich eine andere Meinung dazu habe, wird im meinem post ausführlich erläutert.

  • Noch ein Kommentar zu dem russischen Vermögen bei EuroClear: Es würde das Völkerrecht verletzen, dieses anzutasten. Bisher hat nur die USA das dreimal versucht: Afghanistan, Libyen und Irak. Im ersten Fall haben die Gerichte gegen die USA geurteilt und die USA musste das Geld zurückzahlen, in den beiden letzten Fällen laufen die Verfahren noch - mit wenig Erfolgschancen für die USA!

    • @Odysseus L:

      Alle drei Fälle sind ganz anders gelagert.

    • @Odysseus L:

      Sie haben vollkommen Recht.



      Deswegen hat Belgien ja so starke Bedenken.

  • Sehr klare und kluge Analyse. Hofreiter hätte damals unbedingt von den Grünen statt Ursula von der Leyen ins die EU-Kommission geschoben werden sollen. Zwei Fliegen mit einer Klappe.



    Noch ein Fehler der Sven-Lehmann-Dröge-Connection.

    • @Janix:

      Einen Falken einsetzen wo Diplomatie gefragt ist, halte ich für grob fahrlässig.



      M.E. ist aus diesem Grund auch Frau Kallas eine Fehlbesetzung

      • @Oliver Wagner:

        Wieso?



        Allgemein gesprochen würde mensch ein Tandem nehmen: good guy, bad guy.



        Konkret haben Kallas wie Hofreiter früher recht gehabt als andere und hätte ein frühes Vorgehen nach deren Ideen sehr viele Ukrainer vor dieser Besatzung, Vertreibung usw. bewahrt.



        Das schreibt jemand, der Friedfertigkeit auch mag. Es aber nicht mit Kapitulation vor dem Unrecht verwechselt sehen möchte.

        • @Janix:

          Die Maximalforderung der Masala, Kiesewetter, Major, Strack-Zimmermann, Hofreiter u.a. , die leider den Diskurs im öffentlich-rechtlichen Fernsehen bestimmt haben, nach Rückkehr in die Grenzen vor 2014 und Putin jegliche Verhandlungsbereitschaft abgesprochen haben, tragen m.E. eine Mitschuld am Tod Hunderttausender.



          Aufgabe verantwortungsbewusster PolitikerInnen sollten m.E. eine genaue Analyse der Situation sein um realistische Ziele erreichen zu können. .



          Die Lösung, die auf Druck der USA sich abzeichnet, wäre schon früher möglich gewesen.



          Recht , Unrecht sind große Worte, wenn weltweit, wie derzeit eindrucksvoll verfolgt werden kann, die Politik im wesentlichen Interessengeleitet ist.

          • @Oliver Wagner:

            Es gibt doch gerade gar keine Lösung. Keiner hat ein Motiv für Frieden. Die Ukraine will sich nicht vergewaltigen lassen und Putins nächsten Vorstoß in zwei Jahren. Putin-Russland will noch mehr.

            2014 ist schon pervers im Sinne von Völkerrecht. Um aber Frieden zu schaffen, muss Putin der Spaß am Kriegführen genommen werden. Das war schon immer so. Das haben einige früher als andere verstanden.

            • @Janix:

              Ja das wird jetzt schon jahrelang gebetsmühlenartig ständig in Europa wiederholt ohne dabei richtiger zu werden und ohne überhaupt eine Vorstellung zu haben wie der Krieg enden soll ( siehe Kommentar oben) währenddessen sterben tausende und ein ganze Region wird regelrecht umgepflügt. Kein Stein liegt mehr auf dem anderen

  • " taz: Ab welchem Punkt wäre Selenskyj für den Westen kein legitimer Partner mehr?



    Hofreiter: Er ist gewählt und hat die Ukraine zusammengehalten. Nur die Menschen in der Ukraine selber können entscheiden, ob sie Selenskyj als Präsidenten weiter haben wollen oder nicht."



    Das setzt aber Wahlen voraus, und diese sind in der Ukraine wegen des Krieges ausgesetzt. Daran hat wohl Herr Hofreiter nicht gedacht...

    • @Offebacher:

      Trotzdem ist er immer noch gewählt. Die Wahlen sind ganz richtig wegen des Krieges ausgesetzt, nicht weil Selenskyj das nicht wollen würde. Und wenn die Ukrainer wirklich unzufrieden wären mit ihrem Präsidenten, würde das sicherlich auch kund getan, genau wie gegen ein Gesetz oder aktuell einen Korruptionsfall demonstriert wurde.

    • @Offebacher:

      Im Gegensatz zu Ihnen, klatschklatsch.



      Steht so in der Verfassung. Dann sind wir also beide dafür, dass Putin mal zumindest einen längeren Waffenstillstand einhält, damit gewählt werden kann? Am besten gleich in der Autokratie Ost mit.

      Eine Binse: Wer Aggressoren belohnt und keine Zäune zieht, wacht am nächsten Morgen leider mit noch mehr Aggression auf.



      Wer da von außen Frieden will, muss entweder den ganz großen Knüppel haben; oder aber beide Seiten wollen nicht mehr kämpfen.



      Derzeit will Putin kämpfen - nur so bleibt er sicher noch an der Macht. Derzeit will die Ukraine kämpfen. Butscha mahnt.



      Wie verändert mensch das? Indem Putin Zäune gesetzt bekommt, Änderungen der Grenze höchstens ein Einfrieren wären und Putin auch kurzfristig keinen Gewinn aus Krieg wird ziehen können.

      • @Janix:

        Es geht aber nicht um Gerechtigkeit oder um das was man sich wünscht, sondern um die realen Möglichkeiten. Wir leben in Europa in Demokratien und in Demokratien sind langfristige Strategien nur möglich mit Mehrheiten.

        • @Alexander Schulz:

          Es geht aber auch nicht um das „Recht des Stärkeren“, dass Sie für die Russen immer einfordern.

          • @vieldenker:

            Auch wenn ich das nicht gut finde, weise ich darauf hin, dass wir in einer Welt leben in der der Stärkere mehr Rechte als der Schwächere. Sie können das natürlich anders sehen. Ich denke, dass das bei vielen Diskussionen in unserer inzwischen polarisierten Gesellschaft einer Problem ist, dass man sich nicht mehr gemeinsam auf die Realität einigen kann.

            • @Alexander Schulz:

              Die „Realität“ wurde schon immer politisch unterschiedlich gedeutet. Zu unserem Glück, hatten die führenden Menschen im Westen sich aber nicht aus Angst vor der Sowjetunion einfach nach Frankreich zurückgezogen. Vielleicht hätte die NATO doch früher und schneller Strukturen in der Ukraine aufbauen sollen? Dann wäre Wladimir in seinem Land mit dem Aufbau der Verteidigung gegen einen überhaupt nicht drohenden Angriff genug beschäftigt gewesen und man hätte anschließend in aller Ruhe wieder jahrzehntelang über den Rückbau und neue Freundschaften verhandeln können. Ganz ohne zivile Opfer.

        • @Alexander Schulz:

          Äh, wir sind schon noch bei der Ukraine gerade, oder?



          Mit Demokratie können Sie Russland nicht meinen.

          Budapester Memorandum, KSZE, UN-Verbot des Angriffskriegs etc. Das hat die Mehrheit der Bundesrepublik verstanden, im Gegensatz zu RT etc.

          • @Janix:

            Ich beziehe mich pauschalasiert auf Europa oder konkreter EU. In Russland braucht man natürlich keine gesellschaftlichen oder politischen Mehrheiten für Vorhaben.

            • @Alexander Schulz:

              Budapester Memorandum, KSZE, UN-Verbot des Angriffskriegs etc. Das hat die Mehrheit der Bundesrepublik zum Glück verstanden, im Gegensatz zu RT etc.

  • Am Ende stehen sich 3 autoritär geführte Blöcke gegenüber. Ozeanien, Eurasien und Ostasien könnten sie heißen. An ihren Pheripherien werden sie ständig gegeneinander Krieg führen um ihren totalitären Machtanspruch zu rechtfertigen. Dass es einmal zumindest in Teilen der Welt Demokratie gab, daran wird sich niemand mehr erinnern. Dafür hat das Wahrheitsministerium schon gesorgt.



    Tja, darauf oder so ähnlich läuft es hinaus, außer die Klimakatastrophe erlöst uns schon vorher.



    Einen Hoffnungsschimmer ist nicht zu erkennen, da man aus Fehlentwicklungen nicht bereit ist etwas zu lernen. Da sind aber nicht die Politiker schuld sondern wir in der noch freien Welt weil wir mehrheitlich die wählen welche die Mehrheit der Menschen gar nicht vertreten.

    • @Michael Darchinger:

      Es ist zwar gerade Mode, dass jeder seine Meinung durch 1984 begründet sieht, erstaunlicherweise auch aus jeder politischen Richtung, aber Orwell schimpfte sich ja selbst gar keinen Pazifisiten.



      Genau genommen ist er freiwillig in den Krieg gezogen, als eine faschistische Gruppierung die Macht in Spanien übernehmen wollte.



      Gab ja auch noch andere Stellen im Buch: Zum Beispiel als der Große Bruder die Anweisung gab, die Feinde des Friedens zu beschimpfen und die ganze Abteilung des Protagonisten unisono mitschrie: "Anton, du Feind des Volkes! Verräter, Kriegstreiber...!"

      • @Genosse Luzifer:

        Meine Meinung ist , wir Europäer sollten uns wirtschaftlich mehr China zuwenden um erstens unsere Wirtschaft zu transformieren auf Erneuerbare und um zweitens China dazu zu bewegen Russland die Unterstützung zu entziehen. Das ist der einzige Weg den Krieg in der Ukraine zu beenden. Gleichzeitig sollten wir uns von den USA lösen, denn sie wollen in Europa autoritäre Vasallen Staaten installieren. China will nur die wirshaftliche Vorherrschaft Wenn die Geschäfte gut laufen ist es ihnen egal ob wir hier Demokratien haben oder nicht. Autark werden wir in Europa nie sein können. Also müssen wir uns entscheiden für weitgehend wirtschaftliche Abhängigkeit von China oder den USA.

        • @Michael Darchinger:

          Ich weiß nicht, was Sie von China kennen und wissen.



          Doch selbst mit Trump ist die USA in einer ganz anderen Liga.



          China ist ferner unser industrieller Hauptkonkurrent, wenn Sie das mitbekamen.



          Überbezahlte Automanager haben schon den Vorsprung bei Prozessen etc. an die Chinesen für nette Quartalsboni die letzten 20 Jahre verkauft. Jetzt reicht's aber mal.

  • Mehr Waffen, mehr Geld, mehr Tote. Hört endlich auf und akzeptiert Russlands Wunsch das die Ukraine nicht zur EU und Nato gehören sollte. Dann haben wir Frieden.

    • @Andreas Pöhlmann:

      Die Alternative zu Ihrer Forderung nach weniger Waffen und weniger Geld für die UIkraine ist nicht Frieden, sondern noch mehr Tote durch die russische Besatzungsarmee und die russischen Geheimdienste, die alle bekämpfen werden durch Knast, Folter, Vergewaltigung, Mord, die gegen die russische Besatzung sind. Und wir wissen, dass mindestens 95% der Ukrainer gegen eine russische Besatzung ist. Dann gibt es die Morde von Butscha in der ganzen Ukraine!

    • @Andreas Pöhlmann:

      Das Angebot gab es doch schon.

      Und wir wissen, was danach kam.

      Vielleicht sollten wir auch endlich die Realität zur Kenntnis nehmen?

    • @Andreas Pöhlmann:

      "Dann haben wir Frieden".... das kann nur ein blinder Naivling glauben.

    • @Andreas Pöhlmann:

      Ob die Ukraine in EU oder NATO kommt ist allein Sache der Ukraine und der EU bzw der Ukraine und der NATO.



      Russland da ein Mitspracherecht einzuräumen liefe auf Kolonialismus hinaus.

    • @Andreas Pöhlmann:

      Frei nach dem Motto: der Stärkere gewinnt und Schwache haben eh nichts zu melden. Die staatliche Souveränität der Ukraine kassieren wir auch gleich mit ein und schaffen eine Blaupause für das nächste Husarenstück. Etwa so?

    • @Andreas Pöhlmann:

      Dass die Russen dafür belohnt werden, andere Länder zu überfallen, täglich Kinder, Frauen und Männer massakrieren, freiheitliche Demokratien aggressiv bedrohen, nennen Sie also Frieden. Seltsames Verständnis von Frieden.

    • @Andreas Pöhlmann:

      Putin, bist Du's?

    • @Andreas Pöhlmann:

      Nein.

      Lieber den Weltuntergang riskieren, als die Demokratie an eine Diktatur zu verlieren. Europa muss jetzt alles daran setzen, die Ukraine wieder in den Ursprungszustand zurückzuversetzen.

      • @Troll Eulenspiegel:

        Ich würde mir wünschen, dass das nur eine haltlose Übertreibung ist, fürchte aber, dass dieser Beitrag auf ein tieferliegendes Problem hinweist: dass über den Krieg in der Ukraine nicht mehr in politischen, sondern in endzeitlich-religiösen Kategorien nachgedacht wird. Politische Verhältnisse ändern sich (immer wieder!), der Weltuntergang ist irreversibel.

    • @Andreas Pöhlmann:

      Was sie vorschlagen, ist unrealistisch, es bedeutet, gebt die Ukraine an Putin, er wird sich darum kümmern ( und danach ums Baltikum und Finnland) ...

    • @Andreas Pöhlmann:

      Geht es noch naiver?



      Dann muß solch ein faschistischer Staat nur sagen, was er gerne hätte, und alle (noch) demokratischen Staaten liefern und akzeptieren bereitwillig.



      Die Ukraine kann ja auf EU und Nato Beitritt verzichten, da SIE!!!! dann Menschen dort dann garantieren werden, das langfristig durch russische Soldaten keine Frau vergewaltigt, keine Kinder verschleppt und versklavt und keine Familie mehr um ihren Mann, Bruder oder Vater trauern müssten.

    • @Andreas Pöhlmann:

      Sie sollten eigentlich wissen, dass es Russland um sehr viel mehr geht, als darum, eine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine zu verhindern. Den Kreml-Ultras geht es darum, den Zerfall der Sowjetunion rückgängig zu machen und das - großrussisch gedachte - Imperium zu restituieren: wenn's opportun ist und der Zweck die Mittel heiligt eben durch Krieg. Die Behauptung, es müssten russische Minderheiten vor Unterdrückung und Verfolgung geschützt werden (vgl. Putin-Karaganow-Doktrin) ist - so wie im Fall der Ukraine - ein prima Hebel, der noch diverse andere Angriffskriege gegen Ex-Sowjetrepubliken (schein-)legitimieren könnte. Die großrussischen Ultranationalisten delegitimieren die Existenzberechtigung der Ukraine als Nation und Staat ja nicht erst seit Putin. Ein so eindimensional auf den Anspruch "Frieden - und koste er auch was er wolle" verstandener Pazifismus wie der ihrige würde letztlich jeden nicht-friedlichen Widerstand gegen Imperialismus, Gewalt und Unterdrückung (das ist es, was die Ukraine im Falle einer Niederlage zu erwarten hätte) von vorneherein ausschließen. Früher hatten Linke wenigstens noch einen antiimperialistischen Anspruch...

      • @O sancta simplicitas:

        Der Vorwurf eines „eindimensionalen Pazifismus“ greift zu kurz. Man kann Russlands Angriffskrieg klar verurteilen, ohne zwingend die These vom großrussischen Restaurationsimperium als alleinige Triebkraft zu übernehmen. Internationale Konflikte sind selten monokausal – geopolitische Sicherheitsinteressen, Machtkalkül, wirtschaftliche Faktoren und historische Traumata spielen parallel eine Rolle.

        Ebenso ist es unredlich, jede Position, die auf Deeskalation oder Verhandlungen drängt, so darzustellen, als wolle sie die Ukraine der Unterdrückung ausliefern. Diplomatie bedeutet nicht Kapitulation, sondern die Einsicht, dass Kriege im Verlauf immer destruktiver werden und selbst „Siege“ selten stabile Ordnungen schaffen. Die Alternative zu maximaler Eskalation ist nicht automatisch Unterwerfung – es gibt reale Modelle von Neutralitäts- und Sicherheitsarrangements, die Leid begrenzen können.

        • @Zippism:

          "es gibt reale Modelle von Neutralitäts- und Sicherheitsarrangements, die Leid begrenzen"

          Wie zum Beispiel die Abtretung des gesamten Donbass an Russland inkl. noch nicht eroberter Gebiete und damit noch verbunden die völkerrechtliche Anerkennung von Landraub und Amnestie für Kriegsverbrechen.

          • @Sam Spade:

            Real wären solche Modelle, wenn man damit rechnen könnte, dass Russland sich auch dran hält. Aber wie ernst es Russland damit ist ja schon daran erkennbar, dass im Gegenzug nicht etwa die ukrainisch-russiche Grenze auf russischer Seite demilitarisiert oder auch nur Teile der russichen Armee demobilisiert werden müssten.

            Russland bietet selbst nichts an sondern fordert nur. Und droht dann mit Konsequenzen wenn die Forderungen nicht erfüllt werden.



            Und manche Traumtänzer nenen diese Erpressung dann Verhandlungen oder Demokratie.

            • @metalhead86:

              Freudscher Vertipper: Es muss im letzten Satz natürlich "Diplomatie" und nicht "Demokratie" heißen.

    • @Andreas Pöhlmann:

      Toller Vorschlag. Alle nicht-Ukrainer könnten endlich wieder so tun, als gäbe es niemand, dem man ein Dorn im Auge ist. Ob die Ukraine Lust hat, unter russischer Herrschaft zu stehen, interessiert sie wohl null. Genauso wie sie das Schicksal der Zivilbevölkerung wohl nicht interessiert. "Geht ja um andere, die kennt man nicht"... würden sie genauso denken, wenn ihre Kinder Ukrainer wären?



      Und Stichpunkt Kosten: wenn die Ukraine kämpft und dadurch Russland nicht auf die Idee kommt, Natogebiet anzugreifen, dann haben wir immer noch sehr viel gewonnen.

      • @Jona Hauger:

        Was ich in der Diskussion bzgl dem Krieg in der Ukraine so schwierig finde ist, dass sich die Befürworter eines primär militärischen Lösungsansatz in der Praxis so zurückhalten.



        Die internationale Legion in der Ukraine hat nur etwa 1000 Mitglieder. Warum meldet sich nicht zumindestens ein Bruchteil dort? Es geht doch auch ein wenig um Glaubwürdigkeit.

        • @Alexander Schulz:

          Warum gehen Sie seit 2022 nie auf die Fakten ein, die Ihnen beweisen, dass Russland Krieg will und jedes Appeasement es nur zu neuen Kriegen anstachelt? Warum tun Sie immer noch so, als hätte Russland ein prinzipielles Interesse an Frieden?

          Es geht doch auch ein wenig um Ihre Glaubwürdigkeit.

        • @Alexander Schulz:

          Sie interpretieren die Meinung der Mehrheit falsch. Ich denke, die Mehrheit will nicht, dass die Ukraine weiterkämpft, sondern sie will, dass allein die Ukraine entscheidet, ob sie weiterkämpft oder nicht, und wir sie bei ihrer Entscheidung unterstützen!

          Die Ukraine ist in einem Dilemma: weiter gegen den russischen Angriff verteidigen mit vielen Toten und verletzten/verstümmelten Soldaten und Zivilisten oder nachgeben vermutlich auch mit vielen Toten und verletzten/verstümmelten Soldaten und Zivilisten? Denn Putins Armee und Geheimdienst werden natürlich nicht zivilisiert mit einer eroberten Ukraine umgehen!

          Und diese Entscheidung dieses Dilemmas kann nur die davon betroffene Ukraine treffen. Egal, wie sich die Ukraine entscheidet, wir sollten sie in jedem Fall unterstützen, weil sie in jedem Fall das Opfer des imperialistischen Russlands ist!

        • @Alexander Schulz:

          Die internationalen Kämpfer sind hauptsächlich Lateinamerikaner.

          • @Günter Picart:

            Sind auch deutlich mehr als 1000.

  • Es wird solange weitergehen, bis es sich Russland nicht mehr leisten kann, das kann leider noch lange dauern.



    Derzeit gibt es keine Anzeichen auf einen realistischen Frieden, vor allem aufgrund der unnachgiebigen Haltung Russlands.



    Wichtig ist, Putin wirtschaftlich weiter zu schwächen, damit ihm besser früher als später einfach die Ressourcen ausgehen, die dieser Irrsinn verschlingt. Auf Einsicht kann man kaum setzen.

    • @FtznFrtz:

      Bevor es soweit ist ist die Ukraine ausgeblutet.

      • @Zippism:

        Das sagen alle, die Putin unterstützen.

  • "... Putin agiert wie ein Schulhof-Bully. Wenn du dem mit Appeasement und Schwäche begegnest, werden die Angriffe nicht aufhören, sondern stärker werden."

    Das ist eigentlich genau das, was ich denke.



    Darauf folgere ich, dass Trump diesen Krieg entweder aus Dummheit oder Kalkül laufen lässt.



    Kalkül könnte sein, den EU_NATO-Mitgliedern teure Rüstungsgüter aufzudrücken, Dummheit könnte sein, dass Trump nicht wie ein Politiker denkt, sondern wie ein Investor oder Geschäftsmann, nach dem Motto, Putin schwächt sich mit dem Krieg langfristig selbst, ich zögere das Ganze hinaus, dann kann ich ihn am Ende stutzen. Ich denke, langsam ist es egal, ob es das eine oder das andere ist, Trump kann nicht führen.



    Ob die Europäer das wirklich können, daran habe ich Zweifel.



    Der Jugoslawien-Krieg ist leider ein schlechtes Vorbild gewesen, ob die EU was dazu gelernt hat?



    Ich weiß auch nicht, wie lange die EU das durchhält, es sind ja jetzt schon mit Ungarn und Slowakei Staaten aus der uneingeschränkten Solidarität mit der Ukraine ausgebrochen ...



    P.S. Die Ukraine hat ähnliche Strukturen wie Russland, dieser Staat krankt an Korruption und Nepotismus. Ob sich das langfristig wirklich ändern lässt?

    • @Andreas_2020:

      Ich denke, die Antwort oder ein Teil der Antwort ist noch einfacher: Sanktionen haben immer auch Nachteile für den, der die Sanktionen verhängt, also auch für die USA, wenn Trump richtig wirksame Sanktionen verhängen würde. Und wir alle wissen aber, dass Trump Wirtschaft (insbesondere für ihn und seine Freunde) wichtiger ist als Menschen- und Völkerrechte.

      Europäische Sanktionen sind zu wenig wirksam bzw. die EU-Länder auch zu wenig einig dank Putins Satelliten Ungarn und Slowakei, Und Trump - der einzige, der wirksamen Sanktionen verhängen kann - ist die Wirtschaft, also Handel mit Russland, zu wichtig für wirksame Sanktionen.

    • @Andreas_2020:

      Trumps Kalkül ist geprägt von Dummheit: er will ja die EU schwächen, von aussen mit Zöllen und Handelshemmnissen, von innen durch die Stärkung der rechtsradikalen "Patrioten".

      Trump hat unverkennbar das gleiche Ziel wie Putin, die beiden haben offenbar beschlossen, sich Europa zu holen, könnte man meinen.

      • @Mitch Miller:

        Wenn sich Trump Europa wirklich " holen" wollen würde, wären hier alle glücklicher.

        Das Problem ist eher, dass ihn Europa nicht interessiert.

        Putin findet er einfach cooler.

      • @Mitch Miller:

        Bin da ganz bei Ihnen.