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meine Kommentare
Puck
Da haben aber auch Sie sich nicht besonders klar ausgedrückt, Sie schrieben von "millitärischem Eingreifen" - und das ist eine UNO-Mission schließlich auch.
Klar ist die UNO auch nicht unbedingt ein demokratisches Gremium, schließlich sind die meisten Mitglieder keine Demokratien. Aber vor allem ist die UNO entsetzlich schwerfällig und chronisch unterfinanziert.
Deshalb kann ich z. B. gut verstehen, warum GB seinerzeit nicht erst die UNO gefragt hat, bevor in Sierra Leone eingegriffen wurde. Trotzdem halte ich diese Intervention für richtig. Sie hat einen überaus grausamen Bürgerkrieg beendet, der auf das Nachbarland Liberia übergegriffen hatte, und wie es ausieht sind Sierra Leone und Liberia jetzt auf einem guten Weg, wenn auch natürich nicht alles in Butter ist, das kann eine millitärische Intervention nämlich gar nicht leisten.
Das gleiche trifft m. E. auf den NATO-Eingriff auf dem Balkan zu. Es gibt da gewiß noch viel zu tun, aber das kann nur getan werden, wenn nicht mehr geschossen wird und das hat der NATO-Einsatz geleistet.
Generell bin ich schon der Meinung, daß ein UNO-Mandat der richtige Weg ist, aber nicht alle Interventionen ohne UNO-Mandat sind automatisch verkehrt, verfolgen geo-politische Interessen oder sind sonstwie Teufelszeug.
Über diese Dinge muß offen diskutiert werden, und damit ist nicht das gemeint, was als Kommentare unter dem von Ihnen verlinkten Artikel zu lesen steht, wo jeder, der millitärische Interventionen nicht komplett ablehnt als Millitarist und ignorante Dumpfbacke bepöbelt wird.
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Kann es sein, daß Sie überhaupt keine Ahnung haben, oder sind Sie nur ein bißchen manipulativ veranlagt und beweisen sich Ihre vorgefaßte Meinung gerne durch Weglassen störender Details?
Es sollte sich inzwischen herum gesprochen haben, daß es zur Zeit des Völkermordes eine UNO Truppe im Land befand, die allerdings zu Beginn des Mordens auf 270 Mann reduziert wurde, weil es sich um eine Mission nach Kap. VI handelte, also ausschließlich zur Friedenssicherug da war. Die messerscharfe Logik hinter dieser Entscheidung der UNO war, daß es ja jetzt mit dem Frieden vorbei sei und deshalb müßte auch kein Frieden mehr gesichert werden. Hätte man die UNO-Truppe statt dessen verstärkt, hätten hunderttausende von Menschen gerettet werden können, indem die Orte, an die sich Tutsi geflüchtet hatten, bewacht hätte, bzw. man hätte mehr Orte einrichten können, in die sich Tutsi hätten retten können. Im Hotel des Mille Colline und im Amohoro-Stadion von Kigali wurden auf diese Art 20.000 vom Tod bedrohte Menschen von UNO-Truppen gerettet.
Nur kann man mit 270 bzw. 470 Mann, die tatsächlich da geblieben waren, nicht mehr Objekte bewachen.
Ruanda ist geradezu das Paradebeispiel dafür, daß millitärische Einsätze zuweilen sinnvoll sein können.
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Sie sprechen mir aus dem Herzen!
Aus dem Herzen?
Aber vor allem sprechen Sie mir "aus dem Gehirn".
Das ist zwar bisher keine gängige Redewendung, aber eine, die wert ist, erfunden zu werden.
You made my day!
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Ist Ihnen mal der Gedanke gekommen , daß es womöglich noch unmoralischer ist, sich ausgerechnet hinter einer faschistischen Minderheit zu verstecken?
Genau das tun Sie nämlich.
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Ach... die Bundeswehr war am Krieg im Irak beteiligt? Das ist mir vollkommen neu! Haben Sie da genauere Informationen? Wenn ja, geizen Sie damit nicht, sondern lassen Sie die Öffentlichkeit daran teilhaben!
Mir ist auch nicht bekannt, daß ein Krieg von der Bundeswehr - oder den westlichen Verbündeten - "begonnen" wurde.
Man kann über den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan durchaus verschiedener Meinung sein, aber "begonnnen" hat sie diesen Krieg nicht, was auch auf den Krieg in Ex-Jugoslawien zutrifft; letzterer wurde durch den NATO-Einsatz sogar beendet, was von angeblchen Friedensfreunden in Deutschland noch immer mit erstaunlicher Redundanz geleugnet wird.
Vermutlich, weil eine ehrliche Diskussion über das Thema die lästige Notwendigkeit des Überdenkens liebgewordener Gewißheiten bedeuten würde.
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Das ist so ungefähr das abwegigste, was zum Thema abgesondert werden kann.
Aber immerhin: Sie haben offenbar schonmal ein Geschichtsbuch in der Hand gehabt und kennen ein paar Zitate..
Sie müssen jetzt nur noch lernen, die auswendig gelernten Zitate zum passenden Anlaß rauszukramen.
Nur Mut!
Mit ein wenig Rühren im Gehirnschmalz klappt das beim nächsten Mal schon besser!
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Ah, ja, Sie wollen den letzten, den unwiderlegbaren Beweis, daß es sich wirklich um einen humanitären/völkermordverhindernden Einsatz handelt?
So wie in Ruanda?
Da hatte man am Ende 800.000 unwiderlegbare Beweise und weinte Krokodilstränen und rief, wie schon so oft: Nie wieder!
Und nur diese eignsinnigen Tutsi in Ruanda waren nicht beeindruckt davon, daß man feierlich gelobte, Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen.
Ruanda stellt übrigens seitdem regelmäßig Truppen für UN-Einsätze oder AU-Interventionen in Afraka zur Verfügung.
Liegt vermutlich daran, daß in Ruanda jetzt die Nachfahren der Opfer an der Macht sind und nicht die der Täter.
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Ist das jetzt Satire?
Oder ein bemerkenswerter Fall bon Bloggoroe?
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Schonmal die genaue Geschichte des Völkermords in Ruanda oder in Bosnin studiet?
Schweres Versäumnis.
Sechs.
Setzen!
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Gauck und Konsorten sollen also selbst nach Afghanistan, Afrika oder sonstwo hingehen?
D'accord.
Allerdings nur, wenn Leute wie Sie ebenfalls dort hin gehen. Wenn Sie imter der Herrschaft der Taliban leben müssen, im Kongo den mordenden Milizen ausgesetzt sind, Ihre Töchter im Sudan von durchgeknallten Islamisten entführt werden oder Ihre Familie in Syrien mit Giftgas beschossen wird.
Vielleicht hat Gauck das mit den "Schwertern zu Pflugscharen" mißverstanden, Sie aber ganz gewiß die Bedeutung des Spruchs "die andere Wange hinhalten".
Damit war gemeint, die eigene Wange hinzuhalten, nicht die von jemand anderem zum Abklatschen frei zu geben.
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Da stimme ich Ihnen vollkommen zu.
Allerdings: Die UNO ist nur so stark wie ihre Mitglieder es zulassen. Will heißen: Die UNO ist so stark wie die Truppen, die ihr von den Mitgliedsländern zur Verfügung gestellt werden. Und leider sieht es so aus, daß UNO-Truppen hauptsächlich aus Einheiten aus Dritte-Welt- oder Schwellenländern bestehen, die einen Blauhelmeinsatz als prima Übung und Möglichkeit zum Abstauben von Ausrüstung mißverstehen.
Und leider ist die Mehrheit der Staaten in der UNO alles andere als demokratisch. Sie sprechen Ruanda an. Während des Völkermordes hatte Ruanda (zufällig) einen Sitz im Sicherheitsrat, will heißen, das Völkermordregime war über die aktuellen Entwicklungen bei der UNO oftmals besser informiert als die Truppen vor Ort. Leider gab es aber keine Möglichkeit, Ruanda auszuschließen.Von den schwerfälligen Entscheidungsprozessen in der UNO ganz zu schweigen.
Vor diesem Hintergrund verstehe ich durchaus, daß einige Länder bzw. deren Regierungen die UNO lieber außen vor lassen. Und wie das Beispiel Sierra Leone zeigt, kann das durchaus a) humanitär begründet sein und b) erfolgreich.
Eine Stärkung der UNO ist nötig, so verstehe ich Ihren Beitrag.
D'accord.
Aber was tun in der Zwischenzeit?
DA habe ich auch keine Patentlösung in petto. Ich fürchte, das muß im Einzelfall entschieden werden.
Nur eins halte ich für absolut falsch: Sich zurücklehnen, gar nix tun und sich dabei auch noch moralisch überlegener fühlen, weil man ein ganz toller Pazifist ist.
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Ist es schon Geifer, wenn man eine andere Meinung äußert, als Ihnen ins Konzept paßt?
Vielleicht war es in den 80ern richtig zu fordern, daß Schwerter zu Pflugscharen umgeschmiedet werden, trotzdem kann es heute richtig sein, über millitärische Interventionen aus humanitären Gründen nachzudenken. Seit den 80er Jahren ist nämlich so einiges passiert, das Ihnen offenbar entgangen ist.
Der eiserne Vorhang ist gefallen, aber die Hoffnung, daß nach der Ost-WEst-Feindschaft der Frieden ausbricht, hat sich leider nicht erfüllt. Statt dessen scheint es sowas wie eine neue "Weltunordnung" zu geben. Hatte man gehofft, daß nach Ende des Kalten Krieges die unsäglichen Stellvertreterkriege aufhören, mußte man statt dessen fest stellen, daß die Kriege nicht nur weiter gehen, sondern eine ganz neue Intensität annehmen. Und daraus sollte man nüchterne Schlüsse ziehen, was unter anderem erfordert, die lieb gewordenen Denkkonserven mal aufs Haltbarkeitsdatum zu überprüfen.
Es mag ungemein befriedigend für Sie sein, sich als "anderer Deutscher" zu fühlen, was impliziert, daß Sie sich sozusagen dem Widerstand zugehörig fühlen und womöglich ein wenig anmaßend ist. Aber wie auch immer: Um Ihre Gefühle geht es hier gar nicht, so unwahrscheinlich Ihnen das auch scheinen mag.
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Die Steigerung der Waffenexporte gefallen mir auch nicht, aber für die aktuellen Bürgerkriege bzw. jüngsten Völkermorde sind die nicht verantwortlich.
Im Kongo, ZAR, Südsudan Nigeria, um die grausamsten aktuellen Kriege zu nennen, wird vor allem mit alten russischen Waffen gekillt, die sind billig, einfach zu bedienen und leider unkaputtbar.
Aber es geht auch noch einfacher:
Der Völkermord in Ruanda wurde hauptsächlich mit Macheten aus China verübt.
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Da gebe ich Ihnen recht. Aber wie stoppen? Im Fall Hitler hat man Zugeständnisse gemacht, die Völkerrechtlich nicht mehr zu vertreten waren, trotzdem wurde Hitler nicht umgestimmt, der wollte seinen Krieg. Diplomatie hat also versagt.
Das gleiche in Kambodscha. Da hat man sich 5 Jahre zurück gehalten und einen auf verträglich gemacht - um die Dinge "nicht noch schlimmer zu machen". Noch schlimmer als was? fragt man sich da.
Mir ist schon klar, daß die Vietnamesen nicht aus humanitären Gründen interveniert haben. Aber ohne Intervention wäre der Wahnsinn weiter gegangen.
Natürlich hätte man auch in Ex-Jugoslawien etwas früher eingreifen können, z. B. als die ersten Bilder von KZ-ähnlichen Lagern über den Bildschirm flimmerten.
Es ging mir ums "wie", bei der Frage nach dem "wann" bin ich ganz Ihrer Meinung.
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Was soll das sein? Das Dalli-Dalli-Brainstorming zur Frage: Welche Beleidigungen fallen Ihnen für Leute ein, die anderer Meinung sind als Sie?
Dann müssen wir von 3 Mal "Dilettant" leider 2 Streichen, das gibt leider nicht die volle Punktzahl!
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Selten habe ich so viel dummes Zeug auf einmal gelesen.
Aber Sie sind nicht der erste, der sich die eigene Meinung nicht durch Information versauen läßt und bei der Gelegenheit Verbalinjurien nicht scheut.
Das Konzept "Sichere Häfen" funktionierte durchaus. DAs hat sich gezeigt im Hotel de Mille Colline und im Amohoro-Stadion, wo die UNAMIR ungefähr 20.000 Menschen gerettet haben. Und zwar ohne zu schießen.
Nur kann man mit 470 Mann nicht allzuviele Objekte bewachen.
Soweit verstanden?
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Also alles Lüge? In der Ukraine bahnt sich gar kein Bürgerkrieg an, in Syrien gibts nur Ringelpietz mit Anfassen?
Es ist Mode geworden, grundsätzlich alles anzuzweifeln, was in der Zeitung steht. Das ist praktisch, da braucht man dann nicht mehr nachzudenken, und gelegentlich umdeken schon gar nicht.
Die Annahme ist schon deshalb absurd, weil sie unterstellt, daß sich sämtliche Medien der westlichen Welt verschworen haben, um uns alle zu belügen.
Was den Präsidenten anbelangt: Der ist nicht nur Repräsentant des Volkes sondern auch Staatsbürger und hat als solcher das Recht auf eine eigene Meinung, die er in einem freien Land auch äußern darf. Und eins ist gewiß nicht die Aufgabe des Staatsoberhaupes: Der Mehrheit nach dem Mund zu reden.
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An alle, die hier ihren Geifer nicht bei sich behalten können - und das ist leider die Mehrheit:
Seit dem Ende des 2. WK., seit Gründung der UN, haben sich alle Staaten der Welt gelegentlich Gedanken machen müssen, ob sie Truppen für UN-Einsätze zur Verfügung stellen. Alle Staaten, außer Deutschland. Weil Deutschland nach den unsäglichen Verbrechen des Dritten Reiches einen "Sonderstatus" hatte.
Dieser Sonderstatus existiert nach der Wiedervereinigung nicht mehr. Also ist es an der Zeit, auch in Deutschland ehrlich darüber zu diskutieren, unter welchen Umständen und für welche Ziele man bereit ist, millitärische Gewalt einzusetzen.
Der ständig vorgebrachte Hinweis auf die Lehren, die aus dem Dritten Reich zu ziehen wären, gehen ins leere, weil er übersieht, daß eine der Lehren aus dem Dritte Reich eben ist, daß es Regime gibt, die nur millitärisch zu beseitigen sind.
Der Shitstorm, der sich über jeden ergießt, der vage an diese Tatsache erinnert, wird gerne als Pazifismus etikettiert.
Dabei ist er lediglich Ausdruck der zähen und schön bequemen Einrichtung im deutschen "Sonderstatus".
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Natürlich gibt es keinen Krieg, der wünschenswert gewesen wäre - aber es gab schon Millitäreinsätze, die großes Leid beendet haben.
Abgesehen vom Dritten Reich: Auch die Schreckensherrschaft der Khmer Rouge wurde durch eine millitärische Intervention beendet, ist nur keinem aufgefallen, weils die Vietnamesen waren. Der Bürgerkrieg in Sierra Leone ist durch eine millitärische Intervention beendet worden. Und auch der Krieg auf dem Balkan wurde erst durch den Einsatz der NATO beendet. Das wird gerne übersehen.
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Welchen Artikel kommentieren Sie hier eigentlich? Der von Dominic Johnson kann es nicht sein, in dem kamen die von Ihnen begeiferten Aussagen nämlich nicht vor.
Es gibt in Deutschland ein grundlegendes Problem wenn es um bestimmte Themen geht: Da wird nicht argumentiert, sondern nur auf Stichworte reagiert.
Wie Pawlows Hündchen, die anfingen zu sabbern, wenn das Glöckchen schallt...
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[Re]: Die kleine Flagge auf den Ärmeln zeigt die Farben schwarz-rot-gold. Ich müßte mich schon sehr täuschen, wenn das nicht die deutsche Flagge wäre...
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Nur daß diese Frage in Ruanda keine graue Theorie war, sondern daß diese Dinge zigtausendfach statt gefunden haben.
Und mal ganz nebenbei: Ist das Wort "Tribunal" nicht ein bißchen pompös für Ihren Werhrdienstverweigerunsprozess? Wenn ich mich recht entsinne war der Erfolg dieser Verhandlungen eine Frage der Vorbereitung und Ausdauer. Ich kenne niemanden, dessen Antrag nach der dritten Verhandlung nicht durchgekommen wäre.
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Das muß man sich jetzt wirklich mal auf der Zunge zergehen lassen: Erst der salbungsvoll-sämige Schwulst von der Gewalt, die stets Gegengewalt erzeugt - und anschließend die kalschnäuzige Berechnung, daß es auf 1 Mio. Menschn nicht weiter ankommt.
Die haben dann eben Pech gehabt. Für das Prinzip, präzise gesagt: Ihr Prinzip. Klar. Das wird ja wohl 1 Mio. Menschen wert sein...
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Tolle Argumentation. Jetzt verstehe ich endlich, warum das Leben in Ländern wie Somalia oder ZAR, in denen es praktisch keinen Staat mehr gibt, so paradiesisch zugeht.
Sie halten sich vermutlich für wahnsinnig abgeklärt. Abgeklärtheit äußert sich aber nicht durch die Ventilatin abgeschmackter Allgemeinplätze.
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Sie irren. In Ruanda hätten 2500 gut ausgebildete Soldaten ausgereicht, um hunderttausende von Menschen zu retten.
Entgegen Ihrer Vorurteile war vom damaligen (millitärischen) Missionschef nicht geplant, in der Gegend herum zu ballern, sondern für die vom Tode bedrohten Tutsi "sichere Häfen" einzurichten und zu bewachen: Klöster, Fußballstadien, Kirchen etc., Orte die sich gut bewachen lassen.
Auch so kann man Millitär einsetzen.
Und zwar auf eine Art und Weise, die das THW eben nicht leisten kann.
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Das Siegel ist vielleicht besser als nichts, aber sehr viel verspreche ich mir davon nicht. Wenn überhaupt wird man sich auf lasche Mini-Standards einigen, die mehr Alibifunktion haben als einen wirklichen Wandel bewirken.
Der Verbrauchter hat die Macht? Allright. ABer die hat er schon jetzt und man darf fragen, warum er die nicht nutzt.
Einmal wahrscheinlich weil er sich gerne einreden läßt, daß faire Löhne und Arbeitsbedingungen den Preis der Klamotten in schwindelerregende HÖhen schrauben würde. Das ist nicht der Fall, davon kann man sich bei eintsprechenden Labels leicht überzeugen.
Ich schätze, wir kommen alle nicht darum herum, einfach selbst zu denken. Und dafür ist kein neues Siegel nötig.
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Noch ein Siegel? Es gibt bereits Siegel, an denen man erkennen kann, ob das neue T-Shirt von 8-jährigen Sklaven zusammengenäht wurde!
Und der Firmenvertreter sollte aufhören, dummes Zeug zu reden. Natürlich kann man bei der Produktion von Kleidung die Löhne kontrollieren. Vielleicht sollte man in diesem Zusammenhang auch mal erwähnen, daß die Löhne tatsächlich nur einen Bruchteil der Preise ausmachen, die hinterher auf dem Preisschild am fertigen Produkt stehen.
Den größten Teil der Kosten machen Transportkosten aus und - Werbung!
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Wenn Sie sich öfter auf der Afrika-Seite von TAZ-Online tummeln würden, hätten Sie vielleicht fest gestellt, daß dieses Schwarz-Weiß-Schema zumindest im Afrika-Ressort vermieden wird.
Mir ist keine Zeitung in Deutschland bekannt, die dermaßen differenziert und vor allem regelmäßig und ausführlich über die Probleme Afrikas berichtet wie die TAZ.
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Armer Henry. Wie immer die Geschichte ausgeht, es wird nicht gut für ihn ausgehen. Setzen sich seine ehrgeizigen Eltern durch, muß er zu einer Schule, wo man ihn nicht will (was er spüren wird, selbst wenn die Lehrer sich bemühen, es nicht zu zeigen) oder er muß zur Sonderschule und hat das Gefühl, werden die Eltern ihn spüren lassen, daß er da nicht hin gehört, entsprechend schwer tut er sich womöglich, dort ein neues soziales Umfeld aufzubauen.
Wissen die Eltern eigentlich, was sie da ihrem Kind antun?
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Ach Gottchen! Sie werden ZENSIERT!!!
Ja sowas aber auch.
Da fühlen Sie sich doch bestimmt so richtig wichtig, was?
Wenn ich mir allerdings die Beiträge von Ihnen ansehe, die nicht "zensiert" wurden, dann frage ich mich ernsthaft, was wohl in den nicht erschienenen so gestanden haben mag...
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Ihnen ist aber schon bekannt, daß Hedwig Courts-Mahler und E. Marlitt ihren schwülstigen Kitsch verkauft haben wie geschnitten Brot?
Werfen Sie spaßeshalber mal einen Blick in den WELTBILD-Katalog. Was meinen Sie, warum da 5 Seiten lang irgendwelche pseudohistorischen Liebesschmonzetten angeboten werden? Bestimmt nicht, weil die keiner kauft.
Geschäftstüchtigkeit und Geistesgröße ist nicht exakt dasselbe...
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Tut gut, Ihr Kommentar, ich kann dieses larmoyante Flennen auch nicht mehr hören.
Eine gewisse Selbstüberschätzung konnte man Herrn Pirincci übrigens noch nie absprechen: Schon vor 20 Jahren hat er sich beschwert, daß "der Reich-Reinicki" sich nicht immer darüber aufregen soll, daß es keinen Schriftsteller wie Thomas Mann mehr in Deutschland gäbe - sein Buch stünde schließlich seit Wochen auf der Bestsellerliste...
Ist der Vergleich von "Felidae" mit dem Zauberberg nur von unfreiwilliger Komik, scheint der Herr jetzt völlig übergeschnappt zu sein.
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Nein, Sie haben das leider nicht verstanden.
Romeo Dallaire hat seinerzeit um die Aufstockung der Truppen gebeten, um übers ganze Land verstreut "Sichere Häfen" für bedrohte Tutsi einzurichten, Klöster, Fußballstadien, Orte, die sich gut bewachen lassen. In Kigali hat das im Amohoro-Stadion, dem Hotel de Mille Collines und div. Waisenhäusern gut geklappt - nur waren 470 Mann eben nicht genug, um weitere sichere Orte einzurichten und Tutsi zu schützen.
Es ging also gar nicht darum, herumzuballern!
Was die gesellschaftliche Akzeptanz der Mehrheit angeht, gebe ich Ihnen allerdings recht. DAs liegt allerdings nicht an der Unbilligkeit der Forderung sondern daran, daß die Mehrheit in Deutschland lieber ihre Vorurteile pflegt anstatt sich zu informieren.
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Ich denke, daß Paul Kagame nach westlichen Maßstäben sicher kein Super-Demokrat ist. Aber man muß auch sehen, daß er 1994 eine Aufgabe vor sich hatte, die unmöglich zu lösen war: Ein Land voller Leichen, voller Rassenhaß, ohne Geld (die Staatskasse hatten die Mörder mit genommen) und eine Weltöffentlichkeit, die zwar inzwischen den Völkermord bemerkt hatte, aber alle Hilfe auf die Flüchtlinge in Goma fokussierte - obwohl sich darunter die noch immer bewaffneten Völkermörder befanden und drohten, vom Kongo aus ihr "Werk" zu "vollenden".
Kagame mußte dafür sorgen, daß die Völkermörder bestraft werden. Aber wenn man alle Angeklagten nach rechtsstaatlichen Maßstäben aburteilen wollte, würde das knapp 200 Jahre dauern...
Deshalb die Gaccaca-Gerichte. Optimal ist das nicht. Aber was soll man tun? Eine bessere Idee hatte bis jetzt noch niemand.
Während die "großen Fische" in Aruscha in einem modernen Gefängnis sitzen mit Fitnessraum und allem Schnick und Schnack sitzen die "minder schweren Fälle" in Ruanda unter unsäglichen Bedingungen in überfüllten Knästen. Bis vor einigen Jahren drohte den "minder schweren Fällen" in Ruanda sogar die Todesstrafe - während das UN-Tribunal gegen die Hauptschuldigen keine Todesstrafen verhängt...
Die Situation ist absurd.
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Als endlich die UN-Truppe wieder aufgestockt werden sollte, erklärten sich mehrere afrikanische Länder bereit, Truppen zu stellen. Was gebraucht wurde, waren Transportflugzeuge, um die Truppen ins Land zu bringen. Kofi Annan hat seinter zeit (wenn ich mich recht erinnere) 27 westliche Staaten gefragt, ob sie Flugzeuge zur Verfügung stellen wollen. Wohlgemerkt: es ging nicht um die Stellung von Truppen, sondern lediglich um Transport.
Alle haben abgelehnt.
Auch Deutschland.
Wenn sich jetzt deutsche Politiker "verneigen" hinterläßt das einen ausgesprochen schalen Geschmack.
Zumal man offenbar nicht dazugelernt hat: Als seinerzeit das Flugverbot gegen Gaddafi durchgesetzt werden sollte, als Assad anfing Leute zu vergasen, hat sich die Deutsche Regierung aufs übelste blamiert.
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Ähnlich drastische Methoden wurden aber zu der Zeit auch bei Zivilisten mit psychischen Störungen angewandt.
Im übrigen leiden nicht nur Soldaten unter PTSD, sondern z. B. auch zivile Helfer in Krisengebieten. Es lohnt sich also, die Krankheit zu erforschen und Behandlungsmethoden zu finden, es geht dabei eben nicht nur darum, Soldaten für den nächsten Einsatz fit zu machen.
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Endlich mal ein Artikel zum Geschehen, der nicht von künstlicher Aufregung getragen ist, sondern die Dinge auf den Punkt bringt.
Danke.
Was die Tierschützer besonders erbost ist allerdings nicht die Tatsache, daß Löwen im Zoo keinen Salat und Rübchen bekommen, sondern daß es - im Gegensatz zur Situation in der Wildnis - nicht das Tier ist, das entscheidet, ob ein Tier gefressen wird, sondern in diesem Falle "der Mensch" willkürlich (?) entscheidet.
Ich schätze mal, als Giraffe wäre mir das egal... aber es geht halt, wie so oft, ums Prinzip, und damit ist nicht zu spaßen.
Eigerntlich geht es m. E. nämlich um etwas ganz anderes: Viele Tierschützer sind aus Prinzip gegen Zoos.
Habe da letztens ein interessantes Interview mit Jane Goodall gesehen. Gefragt, was sie denn von Zoos halte, sagte sie sinngemäß, daß es zwar einige Tiere gäbe, die für Zoos nicht geeignet wären, wie Elefanten und Delphine, weil die so viel Platz brauchten, daß eine artgerechte Haltung nur sehr schwer möglich wäre. Aber ansonsten hätte sie nix gegen einen guten Zoo. Begründung: Keine noch so gute Dokumentation im TV könnte das Erlebnis ersetzen, ein Tier life zu erleben.
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Angesichts des Artikels muß ich mich fragen, ob ich noch im Frühjahr pelletierten Rinderdung auf meine Rosenbeete streuen darf...
Über Massentierhaltung muß nicht diskutiert werden, das wird jeder denkende Mensch schon aus Eigeninteresse (schlechte Qualität, Belastung durch Antibiotika etc.) ablehnen.
Was nervt, ist dieser Moral-Duktus mit Absolutheitsanpruch. Nicht nur Menschen, die Fleisch essen sind moralisch minderwertig, nein, schon der Genuß des Frühstückseis oder eines Stückes Käse wirft ethische Probleme auf, die selbstverständlich mit dem größtmöglichen Pomp und Pathos vorgetragen werden.
Wie @Hans aus Jena bereits bemerkte, rufen Radikalpositionen vor allem eines hervor: Abwehrreaktionen.
In dem Artikel wird ständig "Logik" eingefordert. D'accord! Versuchen wir's mit Logik. Da Maximalforderungen Abwehr hervorrufen, ist es unlogisch, darauf zu bestehen - es sei denn, am will etwas ganz anderes. Man will z. B. gar keinen überzeugen, sondern im Gegenteil stolz unter sich bleiben, nur so ist gewährleistet, daß man sich auch in Zukunft noch zu einer ethisch absolut lupenreinen "Elite" zählen darf, will heißen, es geht nicht um Tierschutz, sondern Abgrenzung.
Das mag persönlich erhebend sein, nützt dem Tierschutz aber leider überhaupt nicht.
Genau so wenig wie übrigens die unsägliche Holocaust-auf-Deinem-Teller-Kampagne von PETA, die allerdings in Sachen Abgrenzung den Übersprung in den Synapsen der Hirne einiger "Tierschützer" aufs schönste illustriert.
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@Schreibär
R2P funktioniert nicht. D'accord.
Aber Ihre Beispiele hinken möglicherweise.
In Ruanda wurden die UN-Truppen nach Beginn des Völkermordes auf 270 Mann reduziert (!) und in Srebrenica wurde den UN-Kräften die Unterstützung aus der Luft verweigert.
Es ist also möglicherweise nicht das Konzept gescheitert, sondern der Unwillen, Kapazitäten zur Verfügung zu stellen.
Um so mehr, als beide Konflikte schließlich trotzdem - nur eben viel zu spät - mit millitärischen Mitteln beendet wurden. Genau wie seinerzeit übrigens die Herrschaft von Pol Pot und der Bürgerkrieg in Sierra Leone.
R2P könnte also möglicherweise doch funktionieren, wenn man denn richtig will...
Im übrigen erstaunt mich immer das offensichtliche "Geheimwissen" einiger Mitmenschen, die von irgendwelchen "geplanten Kriegen" faseln.
Mit Ausnahme des Einsatzes in Afghanistan hat sich die BW bisher auf dem Balkan beteiligt, was letztendlich zur Beendigung des Krieges geführt hat, und im übrigen auf die Bewachung von Flüchtlingslagern und der Ausbildung von AU-Truppen und logistischer Hilfe für letztere beschränkt, wogegen im Ernst niemand etwas vorbringen kann.
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@Dr. Sommer
Niemand will die Lebensleistung Alice Schwarzers in Frage stellen. Aber die Lebensleistung Alice Schwarzers hervorzuheben um ihre Steuerhinterziehung zu rechtfertigen, ist auch nicht besser als die Entschuldigungen die zu Gunsten des von Ihnen erwähnten Uli Hoeneß vorgebracht wurden.
Und wirklich daneben sind die Einlassungen Schwarzers zum Thema. Die Affaire wird jetzt sozusagen "rausgekramt" um ihre Kampagne gegen Prostitution zu diffamieren und womöglich eine persönliche Rache Kachelmanns?
Und ja, sie vergleicht sich mit den Opfern des Dritten Reiches, wenn sie so tut, als wäre in den 80er Jahren ihr Leben bedroht gewesen und die Emigration in Erwägung gezogen hätte. Das ist Nonsense. Erstens ist die "Lebensgefahr" wohl gelinde übertrieben, und zweitens war die Rechtslage nicht so, daß sie im Falle einer Emigration ihr Vermögen verloren hätte und es deshalb vorsorglich in die Schweiz bringen mußte.
zum BeitragPuck
@ Anton Wagner
Da gebe ich Ihnen recht - aber auch zu bedenken: Wenn die Hitg-Tech-Armeen tatsächlich mal in Bewegung gesetzt werden, geht schnell das Wort von der "millitarisierung der Politik" um, wird kolportiert, es ginge nur ums Öl (falls bisher nicht bekannt, werden gerne mal geheime Vorkommen vermutet), die Unverletzlichkeit des Staates angemahnt oder kaltschnäuzig darauf hin gewiesen, daß in früheren Fällen ja auch nix gemacht wurde, warum also jetzt.
Und die ganz Pfiffigen verlangen nach absolut stichhaltigen und unwiderlegbaren Beweisen - wohl weil sich diese Strategie in Ruanda so bewährt hat.
Da hatte man dann am Ende 800.000 unwiderlegbare Beweise, nur leider zu spät...
Eine weitere hochinteressante Frage ist, warum dieser Typ seit 2002 als Flüchtling in D lebt - während die deutschen Behörden sonst so busy sind, wenns um Abschiebung geht...
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Werbe Pop-ups wenn ich mich mit einem Buch entspannen will? Das hat mir gerade noch gefehlt!
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@Emil
@Gastname
Ist ja niedlich, wie Ihr zwei gezielt den Nagel neben den Kopft trefft.
Emil macht den Detektiv, der mal ratzfatz in ganz großem Bogen ausholt (die Erde unbewohnbar machen... huch, habn wirs auch ne Nummer kleiner?) und sich im Überschwang des Sendungsbewußtseins zwar nicht so ganz traut, das Ausrotten von Fischen mit dem Ausrotten von Menschen gleich zu setzen, aber sich doch nicht verkneifen kann, eine Anspielung zu bringen (Autobahnen!) die ihm antifaschistische Meriten einbringen könnte, ohne allzuviel zu riskieren.
Gastname macht einen auf abgeklärt und igelt sich ein, indem er a) die große Verbotslobby wittert, nur weil ihm mal ein bißchen Nachdenken zugemutet wird und sich b) zur freien kritischen Stimme stilisiert, Verfolgung inclusive.
Gastname und Emil:
Es geht ausnahmsweise mal nicht um Euch beide, auch wenn das Eurer Eitelkeit Schmerzen zufügt.
Es geht hier nur darum, welchen Fisch man noch essen sollte, ohne zu riskieren, daß die übernächste Generation nicht mehr weiß, wie eine Makrele schmeckt.
zum BeitragPuck
Aha. Jetzt wissen wir ja Bescheid.
Oder auch nicht.
Thunfisch? Nach meiner letzten Information soll man Thun auf keinen Fall kaufen, weil der in letzter Zeit dermaßen in Mode gekommen ist (Sushi!), daß es langsam eng wird.
Und was ist mit Rotbarben? Konnte ich auf der Liste nicht erkennen. Oder ist das nur so eine Marketing-Phantasiebezeichnung? Ich meine mich aber zu erinnern, daß Rotbarben schon vor 20 Jahren rund ums Mittelmeer angeboten wurden, aber erst seit kurzem in den Supermärkten auftauchen.
Genau wie übrigens Marlin, der lt. Greenpeace gar nicht geht.
Was ist mit Nordseekrabben - abgesehen davon, daß die zum Pulen in Kühlwagen nach Marokko gekarrt werden, was schon an sich der Wahnsinn ist.
Und wieso stehen Forellen auf der Roten Liste? Soweit ich weiß werden Forellen seit ewig und drei Tagen in speziellen Forellenteichen gezüchtet. Klar gibt es da Qualitätsunterschiede, aber vom Aussterben bedroht?
Morgen Mittag gibts Stampfkartoffeln mit Spinat und Spiegelei. Ich hoffe, damit bin ich ökomäßig auf der sicheren Seite.
zum BeitragPuck
@Cosmopol
Sie sind ja ein ganz Abgeklärter, und wer die Dinge anders sieht als Sie, ist eben eletär und doof - während Sie sogar Verständnis für HartzIV Empfänger haben, das macht sich gut, das ist sozial?
Nur dürfte Ihnen schonmal aufgefallen sein, daß es 1. nicht nur die HartzIV Empfänger sind, die Billig-Ware kaufen und 2. Luxus-Ware zu horrenden Preisen verkauft wird, die erheblich teurer ist als Fair-Trade, dafür aber unter den gleichen miesen Bedingungen hergestellt wird wie der "Kik-Schick".
Und jetzt eine kleine Mathe-Aufgabe:
Ein faires T-Shirt in guter Qualität kriegen Sie im einschlägigen Versandhandel schon ab ca. 15.00 EUR und das übersteht locker 20 Wäschen (keine Vermutung, sondern Erfahrung), eins von KiK für 5,00 EUR ist nach 3 Wäschen hinüber.
Welches ist preisgünstiger???
Das, lieber Cosmopol, ist abgeklärt.
zum BeitragPuck
Ja... 5 oder 10 Cent pro Stück mehr ist nicht drin, aber einen auf politisch korrekt machen. Das nennt man wohl Verlogenheit.
Und ich befürchte, die kommen damit durch. Jetzt ist das Thema noch präsent, aber in ein paar Monaten ist das sowieso wieder vergessen.
Gerne wird die Mär erzählt, humane Produktionsbedigungen würde Kleidung zu teuer machen. Verschwiegen wird dabei, daß die Produktionskosten nur einen lächerlich kleinen Anteil am Endpreis haben. Den Löwenanteil der Kosten beanspruchen ganz andere Posten: Transport und Werbung beispielsweise.
So gibt es schon jetzt durchaus Möglichkeiten, an fair produzierte Klamotten zu kommen ohne daß man dafür horrende Summen ausgeben müßte - oder in Grobstrick mit Rentiermuster raumlaufen, um das nächste Vorurteil anzusprechen.
Es liegt nicht alles am Verbraucher, aber sehr viel.
zum BeitragPuck
Skepsis ist angebracht. Das öffentliche Vorführen der Guillotine kann tatsächlich schnell zur Horrorschau verkommen, das ist eine Gratwanderung.
Was will man erreichen, wenn man die "Original-Guillotine" ausstellt? Authentizität? Das dürfte eine Illusion sein...
@Hanne
Daß man KZs besichtigen kann ist m. E. etws anderes. Erstmal waren diese Gedenkstätten nötig als Beweis für die in der Nachkriegszeit zahlreichen Leugner der Verbrechen. Diese KZ-Gedenkstätten wären nicht vollständig gewesen ohne die Gaskammern und die Öfen, im Gegenteil, hätte man diese Gebäude abgerissen, hätte man es den Leugnern leicht gemacht!
Aber ist es tatsächlich nötig, die "Original-Guillotine" (mit Echtheitszertifikat!) in einer Ausstellung zu zeigen?
Und über eins sollte man sich schon gar keine Illusionen machen: Die KZ-Gedenkstätten haben noch keinen Neo-Nazi von seiner Verblendung, seinen Hetzreden und, wie man seit 3 Jahren weiß, sogar von keinem Mord abgehalten. Es ist ja nicht so, als wenn diese Idtioten nicht wüßten, was passiert ist. Die wissen sehr gut, was passiert ist, und die finden das gut! Das ist das Problem, nicht mangelnde Bildung...
@F LOTHAR WINKELHOCH
Sie schießen gerne aus der HÜfte, was?
Ich bin auch gegen die Todesstrafe und es empört mich auch, daß sie in den USA noch immer in 31 Staaten ausgeführt wird.
Aber das Rechtsystem der USA mit dem des Dritten Reiches zu vergleichen, ist von geradezu atemberaubender Geschichtsvergessenheit.
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@Andrea #heute 13.32
Zitat: "(...)Wann werden denn die vor Ort lebenden Menschen mit ihren Bedürfnissen und Möglichkeiten in die Verantwortung für ihren Lebensraum genommen?" Zitat Ende
Laut gebrüllt, Löwe.
Gut gebrüllt wäre gewesen: Wann werden denn die vor Ort lebenden Menschen mit ihren Bedürfnissen und Möglichkeiten wahrgenommen.
Sie verstehen den Unterschied?
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@Fritz "Doch ein Gast So ist die deutsche Polizei und so war sie schon immer. Farben sind austauschbar."
Ach wirklich? Liest man ja jeden Tag in der Zeigung, wie die Polizei massenhaft Leute erschießt...
Kann es sein, daß Sie irgendwelceh Probleme mit der Wahrnehmung von Realität haben?
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Diese Förderung der Selbständigkeit ist m. E. sowieso nur ein Mittel, die Arbeitslosenzahlen runter zu schönen.
Die meisten Arbeitslosen, die sich selbständig machen haben nicht die geringste Ahnung, was auf sie zu kommt. Jeder der sich selbständig macht, sollte sich darüber im Klaren sein, daß er - neben dem Grundkapital - für mindestens für 2 Jahre von der Substanz leben muß, weil sich der Gewinn, wenn überhaupt, erst danach einstellt.
Einer Betrachtung wert sind auch die "Gewerbe" mit denen man sich anscheinend neuerdings selbständig machen kann. Vor einigen Monaten war im SPIEGEL die Geschichte eines Rumänen zu lesen, der einen ausgesucht fiesen Arbeitsunfall hatte, aber keine Krankenkasse fühlt sich dafür zuständig und der Konzern, für den er gearbeitet hat, schon gar nicht, weil er vor seinem Unfall ein Gewerbe als "Selbständiger ungelernter Bauarbeiter" angemeldet hatte, und von daher für seine Krankenversicherung selbst verantwortlich ist.
Und seitdem frage ich mich, was das denn für ein Gewerbe ist. Selbständiger ungelernter Bauarbeiter.
Sebständiger Sklave, oder was?
Und diese Zustände bleiben natürlich nicht ohne Einfluß auf die Lebenspläne von Arbeitslosen, die zufällig nicht in Rumänien geboren sind...
Auf dem gesamten Arbeitsmarkt ist inzwischen eine Schieflage entstanden, die das Konzept der sozialen Marktwirtschaft nur noch als "Neid-Debatte" diffamiert.
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@Justizia
Frau Böhnhardt kann nichts dafür, was ihr Sprößling angestellt hat, aber sie kann etwas dafür, was sie selbst angestellt hat: Sie hat 3 von der Polizei wegen Sprengstoffbesitzes gesuchte und in die Illegalität abgetauchte Rechtsradikale unterstützt, die 10 Menschen umgebracht haben.
Und sie hat sich offenbar nie gefragt, ob sie in der (verständlichen) Absicht, ihrem Kind zu helfen - dazu beigetragen hat.
Also sie selbst ist es, die sich hier vor allem als "Mutter" vorstellt.
Das ist die optimistische Deutung.
Die pessimistische Variante wäre die Frage, was sich Frau Böhnhardt so vorstellt, wenn sie davon redet, daß der Kontakt zum Trio über "ganz nette, ordentliche und höfliche junge Menschen" lief (so hat sie übrigens auch in vorangegangenen Interviews Beate Zschäpe und Uwe Mundlos bezeichnet...).
Ganz Mutter, sozusagen, die nicht nur ihren Sohn für einen "guten Jungen" hält, sondern auch seine Freunde.
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Die gerne geäußerte Ansicht, daß Verbote alles nur noch schlimmer machen, ist genau so unbewiesen die die Zahlen von Frau Schwarzer.
Also versuchen wir es einfach alle mal mit Logik:
Seit der Gesetzesänderung hat sich die Zahl der Prostituierten stark erhöht, die Lage der Prostituierten hat sich lt. Polizei verschlechtert, wobei die Möglichkeiten einzugreifen jetzt sehr begrenzt sind. Deutschland gilt inzwischen als Mekka für Sextouristen incl. Flatrate-Bumsen in Megabordellen.
Das war so mit dem neuen Gesetz nicht beabsichtigt, also ist was schief gelaufen. Und wenn was schief gelaufen ist, sollte man das zugeben und nachbessern, bzw. die Änderungen zurück nehmen.
Was ist eigentlich so schwer daran?
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Es ist absolut tragisch, was seit 15 Jahren im Kongo passiert.
Und die TAZ ist die einzige deutsche Zeitung die ich kenne, die regelmäßig darüber berichtet. Dafür erstmal Danke.
Das Ganze erinnert mich an den 30-jährigen Krieg, wo auch in wechselnden Koalitionen jeder gegen jeden kämpfte.
Es ist oft von den Bodenschätzen die Rede, und sicher spielen die eine Rolle in diesem Krieg. Aber es kommt mir so vor, als wenn da nicht Krieg geführt wird, um an Bodenschätze zu kommen, sondern es ist viel schlimmer: Man will an die Bodenschätze um weiter Krieg zu führen...
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