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meine Kommentare
Brombeertee
[Re]: Ich finde, wir sollten da nicht alle in einen Topf werfen. So wie es in den westlichen Ländern, wo das Christentum vorherrscht, jedenfalls bisher und historisch, in den Kirchen das ganze Spektrum von fanatisch-reaktionär über konservativ, bürgerlich bis hin zu linkem und politischem Verständnis des Christentums gibt, so gibt es auch im Islam verschiedene Richtungen. Als ich noch Christ war und in der katholischen Friedensbewegung unterwegs hatten wir Kontakt zu fortschrittlichen muslimischen Gemeinden.
Und - etwas überspitzt gesagt: der IS könnte so etwas wie ein Faschismus sein, der vorgibt muslimisch zu sein; zur Erinnerung: der Nationalsozialismus hat sich auch nicht explizit gegen das Christentum gestellt und es ist sicher leicht, ihn von außen als Teil des "christlichen Kulturkreises" zu sehen. Das wäre falsch. Analog sollten wir den IS nicht als Repräsentant des "muslimischen Kulturkreises" sehen, sondern ihn nach seinen Taten und nicht nach seiner Selbst-Etikettierung (=als zum Islam gehörig) beurteilen.
zum BeitragBrombeertee
erstaunlich wenige Kommentare hier. Eben doch ein Nebenthema. Leider.
zum BeitragBrombeertee
[Re]: ... und was sind die "Probleme, die feministische Gruppen darin sehen"? Die Frage ist übrigens ernst gemeint, ich bin wenig in diesem Thema zu hause, ich weiß nicht, was die konservativen und die feministischen Argumente sind.
zum BeitragBrombeertee
[Re]: Irgendwie stimmt Ihr Kommentar und irgendwie auch wieder nicht, denn:
zum BeitragDie Verbraucher können seit Jahrzehnten bestimmen. Und wie haben sie bestimmt? So, dass der aktuelle Status Quo sich halten kann.
Brombeertee
[Re]: ja, der Verzicht auf Fleisch und auch schon die deutliche Reduzierung des Konsums würde den Klimawandel verlangsamen und es würde ca. 3mal (Schweinefleisch) bis ca. 10mal (Rindfleisch) so viel Nahrung zur Verfügung stehen, wenn das Getreide direkt zur Nahrung würde und nicht verfüttert. Das ist durch die derzeitige kriegs-verursachte Verknappung ganz aktuell.
Vorschläge:
zum Beitrag- Steuer von 10 Euro pro kg Fleisch, außer Wild (um die Konsum-Menge radikal zu reduzieren)
- Steuer von 2 Euro pro Liter Milch bzw. dessen Milchprodukte (um die Konsum-Menge radikal zu reduzieren)
- Export-Verbot von Lebensmitteln (um nicht traditionelle Landwirtschaft in armen Ländern zu zerstören)
- Import-Verbot von Lebensmitteln (um nicht die Verdrängung von Food-Crops durch Cash-Crops in verschuldeten Ländern zu fördern)
- wenige Ausnahmen, unter 5% des gesamten Lebensmittelkonsums
- evtl. Fleisch nur für Menschen, die das Tier eigenhändig schlachten und dadurch ganzheitlich Bezug haben zu dessen Schicksal
Brombeertee
übrigens gab es als Alternativen nicht nur die Ideen von Cybersicherheit und Zivilschutz. Es gab auch die Forderung, 10% dieses Geldes umzulenken in zivile Konfliktprävention, also in all die Maßnahmen, die es ermöglichen, Konflikte frühzeitig zivil, im Gespräch, zu bearbeiten, dass sie gar nicht erst eskalieren. Dazu gab es diese Kampagne: www.sicherheitneud...vil-17.03.2022.pdf
... allerdings hat sich die Grünen-Spitze nie richtig damit identifiziert.
Ich selbst habe mit einem SPD-Abgeordneten des Bundestags gesprochen. Der war durchaus aufgeschlossen für die 10 % f. Zivil. Jetzt wird er wohl vor der Frage stehen, ob er ablehnt oder sich an die Fraktions-Linie hält.
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[Re]: es haben sich überhaupt auffällig viele Länder enthalten, u. a. Schweiz, Schweden, Italien, Irland, Japan ... und viele andere. Es wäre zu fragen warum. Ging es nur um das Ja oder Nein zur Bekämpfung des (Neo-)Nazismus, Rassismus u. ä. Haltungen oder lagen den Enthaltungen andere Gründe zu Grunde?
zum BeitragBrombeertee
[Re]: das Ding ist ja, dass viele bei der Bundestagswahl die Linke nicht gewählt haben, weil Wagenknecht noch in der Partei ist, und zugleich viele die Linke nicht gewählt haben, weil die Partei Wagenknecht so gedemütigt hat. Beide Lager haben die Linke bestraft.
zum BeitragBrombeertee
[Re]: sie haben oft nicht interessiert. Aber es gab auch Gedenken an die Toten der anderen Seite, Besuche der Kriegsgräber, symbolische Wiedergutmachung. Das eine hats gegeben und das andere auch.
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Die Ereignisse rund um das Gewerkschaftshaus Odessa vom 2.5.2014 sind hier nur bruchstückhaft genannt. Ausführlich beschrieben und als Massaker von Rechtsextremen an Linken gekennzeichnet ist es hier: www.jungewelt.de/a...a.html?sstr=odessa
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Erstaunlich ist, wie selbstverständlich wir darüber reden und denken, dass eine Firma, hier ist es Twitter, gekauft werden kann. Warum akzeptiert die Gesellschaft dies? Warum wird es hier im Artikel nicht infrage gestellt?
Unternehmen von öffentlichem Interesse gehören unter öffentliche Kontrolle. Und das heißt: in öffentliches demokratisch kontrolliertes Eigentum, sei es über den Staat, sei es über die, die es betreiben, in diesem Fall der User_innen. Das gilt für alle Unternehmen, über die in der Zeitung berichtet wird, auch Twitter, auch Tesla. Sie sind von öffentlichem Interesse. Sie dürfen nicht legal kaufbar sein.
Beim Satz "Er will nichts Geringeres als den öffentlichen Diskurs beeinflussen, ..." (ziemlich oben im Artikel) ist mir eingefallen, dass einer aus der herrschenden Klasse gesagt hat: ja, ok, es gibt Klassenkampf - und wir werden ihn gewinnen. Die Einflussnahme auf den öffentlichen Diskurs durch "Kauf" einer Firma ist Klassenkampf von oben. Wie "Tazzy" weiter unten schon schrieb: "Und wenn Journalisten vom ZDF eine Meinung äußern, die ihm nicht gefällt, werden sie sofort zensiert und bekommen keinen Zugang mehr [zur Eröffnungsveranstaltung von Tesla]".
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Andreas Zumach hat in seinem Vortrag Anfang März erklärt, dass die Ablehnung von Waffenlieferungen das richtige Argument braucht, nicht die historische Verantwortung Deutschlands (die es gibt) ist das richtige Argument, nicht eine Parteinahme, sondern das Argument, dass in heiße Konflikte, wo Gewalt bereits ausgebrochen ist, nicht an Kriegsparteien Waffen geliefert werden dürfen, da diese die Gewalt verstärken.
das ist frei in meiner Formulierung wiedergegeben, das Original ist hier:
zum Beitragwww.youtube.com/wa...v=551cI5ZKuc8&t=2s
Brombeertee
[Re]: Ja, Brücken sollten nie ganz abgerissen werden. Ideal wäre, die Aggression zu stoppen, ohne dabei den Aggressor zu schädigen. Wie das jetzt noch gehen soll, weiß ich auch nicht recht.
Nur bruchstückhaft: Wie wäre es, wenn Russland Rubel will, in natural zu zahlen, mit Dingen, die dem Krieg nichts nutzen, aber der Klimawende, z. B. Solarmodule oder Straßenbahnen.
zu Loznitsa: "dies sei kein Krieg zwischen zwei Ländern, sondern zwischen zwei Weltsichten"
Da stimme ich nicht zu. M. E. geht es um Vorherrschaft. Die Oligarch_innen der USA und westlicher Länder wollen neben Europa auch Russland in ihren Einflussbereich bekommen, während die russischen Oligarch_innen Europa in ihren Einflussbereich bringen wollen. Das ist dieselbe Weltsicht. Die Ukraine ist dazwischen geraten.
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[Re]: "betreutes Denken":
zum Beitragsuper Formulierung, das muss ich mir merken
Brombeertee
[Re]: ... wenn sich aber viele aus der Gesellschaft mit diesem Prozess identifizieren, stehen die Verantwortlichen aus den Museen und Institutionen nicht allein. Dann fällt es ihnen wahrscheinlich leichter, ihren Part zu übernehmen. Weil auch andere ihren Part übernehmen.
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Es überrascht mich nicht, dass die Institutionen zögerlich, manche gar nicht mitarbeiten.
In einem gewissen Sinn wird hier der zweite oder dritte Schritt vor dem ersten gemacht. Das Handeln, also forschen, Herkunft herausfinden, mit den Menschen aus den kolonisierten Kulturen zusammenarbeiten, zurückgeben o. ä., ... passt nicht als erster Schritt.
Vorher kommt die Bewusstwerdung, das Klarwerden über die eigene Rolle (die die heute leben sind ja i. a. nicht die, die die vor Jahrzehnten die menschlichen Überreste hierher geholt haben), das Aufnehmen einer Beziehung zu den - vereinfacht gesagt - Beraubten oder Bestohlenen; da spielt die eigene Relativierung, auch die des wissenschaftlichen Betriebs, eine Rolle und die Frage der Schuld und Versöhnung.
Und erst wenn diese Beziehung gut ist, verstandesmäßig und emotional, dann wird auch die Zusammenarbeit zur Herkunftsforschung und zum nun fälligen Umgang miteinander gut. Zum Aufbau der Beziehung trägt sicherlich die Diskussion, solche Artikel wie der hier in der taz, das Gutachten bei usw. Aber es ist ganz am Rationalen und am Handeln orientiert. Es fehlen das Berührt-Werden und die Rituale.
Dabei stellt sich dann auch die Frage, wer zuständig ist. Das sind wohl nicht nur die Museen, sondern alle Leute in einer Gesellschaft, die koloniale Vergangenheit hat. ... Und dann kommen wir an einen wichtigen Punkt: wenn eine wirklich authentische Beziehung aufgebaut ist und wirklich der Kolonialismus in die Vergangenheit getan wird, ist es nicht mehr möglich, an postkolonialen Ausbeutungs-Strukturen festzuhalten (z. B. ärmere Länder zu zwingen, auf protektionistische Regulierung ihrer Wirtschaft zu verzichten, bei Androhung existenz-ruinierender Konsequenzen). Sonst wird das Rückgeben, so ehrlich es von den paar Akteuren auch gemeint sein mag, zur Farce.
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[Re]: ... wenn sich aber viele aus der Gesellschaft mit diesem Prozess identifizieren, stehen die Verantwortlichen aus den Museen und Institutionen nicht allein. Dann fällt es ihnen wahrscheinlich leichter, ihren Part zu übernehmen. Weil auch andere ihren Part übernehmen.
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[Re]: das mit den 50 Jahren könnte unsere deutsche juristische Definition der Totenruhe sein. Aber, wie im Text ja auch steht, haben viele Kulturen viele Ansichten über den rechten Umgang mit den Ahnen - was die Totenruhe einschliesst
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