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meine Kommentare
Brombeertee
1)
Im oberen Teil des Artikels fehlen mir Informationen. Wieso kann die Mutter die Vaterschaftsanerkennung durch Termin-Platzen-Lassen verhindern? Wieso braucht es überhaupt eine Mitwirkung der Mutter daran? Ist es nicht eine Sache zwischen dem Mann und der Gesellschaft (vertreten durchs Standesamt) wenn er die Vaterschaft anerkennt (und sie ggf. nachweist)? Hier fehlen mir die Hintergründe zur aktuell bestehenden Rechtslage.
2)
Soweit zum Ist. Nun zum Soll. Braucht es über haupt Väter? Ich frage dies, nachdem eine Formulierung einer Matriarchatsforscherin, etwa: ab dem Zeitpunkt gab es Vaterschaft, mir gezeigt hat, dass dies nicht selbstverständlich ist, sondern vermutlich eher Teil des Patriarchats.
Wenn also ein Kind geboren wird, ist relativ klar, wer die Mutter ist, denn diese ist bei der Geburt, oft recht aktiv, mit dabei. Mal von Leihmutterschaft abgesehen. Wer dann der Mann war, von dem das Kind leiblich abstammt, muss nicht gefragt werden.
So gesehen würde es genügen, wenn die leibliche, also gebärende Mutter das Sorgerecht bekommt.
Die Väter, ob echt, rechtlich, heimlich, biologisch, verheiratet, verpatchworked oder was auch immer, wären dann raus.
Entsteht natürlich gleich die Problematik: ah, Rechte sollen wir Männer keine haben, aber zahlen sollen wir schon. Oder umgekehrt: na toll, die Männer sind fein raus, müssen nix zahlen und an uns Frauen bleibt es hängen.
Wäre es da nicht gerechter, alle Männer, egal ob bzw. wieviele und welche leiblichen Kinder sie haben, analog der Einkommensteuer zahlen zu lassen und damit die finanzielle Unterstützung der nun allein sorgeberechtigten und allein unterhaltspflichtigen Mütter zu finanzieren. Oder, vermutlich besser, nicht nur alle Männer, sondern alle Menschen, unabhängig vom Geschlecht, dazu ranziehen, je nach Finanzkraft, wie bei der Einkommensteuer.
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Sinnvoll wäre, in den parlamentarischen Statuten einzubauen, dass im Falle einer amtierenden Minderheits-Regierung Beschlüsse nur unter Beteiligung von mindestens einem Drittel der Stimmen, die die Regierungs-Fraktionen halten, gefällt werden können. Oder mind. der Hälfte des Regierungslagers. Beispiel: die Regierung wird von 42 Abgeordneten getragen, dann müssten immer mind. 14 bzw. mind. 21 Abgeordnete aus Regierungs-Fraktionen zustimmen, damit ein Beschluss gefasst werden kann. Ein Mehrheits-Beschluss allein durch die Mehrheits-Opposition wäre dann nicht möglich.
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Ob die Taliban punkten können oder kann, macht die Lage im Land ja nicht besser.
Der Text lässt mich etwas ratlos zurück. Wie kann sich die Lage bessern?
Es mangelt an Orientierung. Ich sehe die Taliban, wie sie hier beschrieben sind, zwischen alten Normen und moderner Realität zerrissen.
Und es mangelt am Frieden zwischen Männern und Frauen und wohl dahinter am Frieden in der Sexualität. Alles nicht neu; Patriarchat.
Aber wo kann eine Verbesserung ansetzen?
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Aus der Unter-Überschrift: "Ein Gepäckträger verunglückt tödlich auf dem K2. Bergsteiger:innen liefen an ihm vorbei."
Ich halte es für fraglich, ob das die richtige Terminologie ist. Sind denn nicht alle Bergsteiger*innen, auch Sherpas und Gepäckträger? Ich würde sie alle Bergsteiger*innen nennen und dann die unterschiedlichen Rollen bzw. Klassenzugehörigkeiten ansprechen, also dass die einen bezahlen und die anderen bezahlt werden.
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Also das Kloster Andechs ist manches, aber nicht idyllisch. Viele Pilger*innen. Viele, die den Brauerei-Gasthof besuchen. Da kann es schon dicht werden, gerade am Wochenende. Es ist ein Zentrum. Zum Vergleich: Mekka ist auch nicht idyllisch.
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"Dumm nur, dass die gut funktionierende heimische Solarindustrie zerstört wurde." Danke, dass dies mal in der Zeitung so klar formuliert wird.
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Dass solche Enteignungen mit Entschädigung stattfinden sollen, entspricht sicherlich der Rechtslage. Aber mein Rechtsempfinden sagt: wenn ein Eigentum ok ist, nur an der falschen Stelle (weil da gerade z. B. eine Straßenbahn gebaut werden soll), dann soll entschädigt werden. Wenn aber die Ausübung des Eigentumsrechts in diesem Umfang an sich der Missstand ist, dann soll nicht entschädigt werden, weil sonst ja wieder ein unsozial hohes Eigentum in einer Hand und zwar nicht demokratisch kontrolliert, entstehen würde. Wir brauchen Maßstäbe, bis zu welcher Grenze Eigentum legitim ist und wo es zugunsten des Gemeinwohls gestoppt werden soll und dies dann entschädigungslos.
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bei der Rente würde es reichen, das zu vererben, was es zum Leben braucht: eine Wohnung, ein wenig Hausrat, ein wenig Rücklagen, sagen wir mal 150.000 Euro pro Erben. Alles darüber ist Machterhalt. Es basiert auf der Idee, wenn es mal Eigentum der Familie war, muss es Eigentum der Familie bleiben. Doch dieser Machterhalt ist unnötig und das Geld sollte nicht an die Erben gehen, sondern dem Gemeinwohl dienen.
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Da schwenke ich jetzt um und richte den Blick nicht auf die Kirche, sondern auf die Gesellschaft.
Ist es gut für die Gesellschaft, wenn es ein freies Wochenende, eine Struktur gibt (von bestimmten Branchen, in denen ich selbst übrigens arbeite, mal abgesehen) ? Ich finde ja.
Aber bringt es die Gesellschaft auf die Reihe? Noch nicht.
Warum sind die allermeisten Feiertage christlich? Warum gibt es nicht jeden Monat 2-3 weltliche Feiertage? Anlässe ließen sich finden, etwa die Tage, wo eine Diktatur geendet hat. Das ist Job der Gesellschaft, nicht der Kirchen.
Haben die Dörfer und Stadtteile Zentren, so wie es die Kirchen waren? Nur zum Teil.
Warum, wie einE Vorkommentator*in schrieb, gibt es keine weltliche Sekten-Ausstiegsarbeit?
Ist es die Bequemlichkeit der Gesellschaft, sich in bestimmten Bereichen weiterhin von den Kirchen bedienen zu lassen und gleichzeitig ihr den Rücken zuzuwenden?
Zu mir: bin kirchenfern aufgewachsen, ab der Pubertät dann sehr mit der kath. Kirche verbunden, Jugendarbeit, Studium, hab dadurch den Weg zu linker Politik und Spiritualität gefunden. Bin nicht mehr Christ. Manches in der Dogmatik war mir zu sehr Hirn-Verrenkung. Aber die Lieder mag ich noch. :-)
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„Die sagen sich dann: Ich lebe vielleicht nur noch zehn Jahre, meine Kinder sind weit weg, die wollen das Haus nicht und ich habe kein Geld für Sanierung und neue Heizung.“
Die Förderung, die es hier braucht, wäre, den Wohnungsmarkt durchlässiger zu machen. Dann könnte diese typisierte Person sich eine andere Wohnung besorgen, das Haus sanieren und verkaufen / vermieten oder erst verkaufen und andere sanieren es.
Wir als Gesellschaft werden nicht daran vorbei kommen, in den nächsten Jahren so ziemlich alle Häuser wärmezudämmen. Aus Klimasicht bis 2030 abgeschlossen. Nur diesen Schuß haben noch zu wenige gehört.
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[Re]: "Komisch, ich stehe auch ohne Klimaaktivisten ständig im Stau."
Ich radle einfach am Stau vorbei.
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[Re]: "Wir haben gerade ein smartes Sitzsystem entwickelt, bei dem ich per App einstellen und für mich speichern kann, wie ich gerne sitze." also da melde ich mich nochmal. Leute, dafür gibt's, außer bei Leuten mit Lähmungen u. ä., Muskeln, Bein- und Rückenmuskeln, Arme usw. Kennt ihr alles ... und damit kann ich mich immer so hinsetzen wie es passt. Allein schon die Idee, ständig in gleicher Position zu sitzen, den Sitz auf einer Einstellung zu lassen, finde ich absurd.
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[Re]: und es gibt Leute, die haben Sachen dabei, Räder, Lastenräder, Kisten usw. Es sind nicht alle nur mit leichtem Gepäck unterwegs. Vielleicht gibt es irgendwann auch die Option, mit der Bahn umzuziehen; dafür brauchts dann fixe Container, z. B. 150 tief, 80 breit und 180 hoch, die dann auch auf große Lastenräder passen; und es braucht die Infrastruktur zum Ein- und Ausladen. Also gemischter Personen- und Güterverkehr, Umzugsverkehr. - Und, ja sicher, ich hab eher an 100 km/h gedacht, da geht dann das Fensteröffnen wieder - und die Heizung kriegts über einen Fenstersensor mit und wir reden eh nur von Sommer oder ganz kurz im Winter. Und, damit keine falschen Vorstellungen entstehen, das gilt alles auch f. d. Fernverkehr.
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hab die Kommentare hier kurz überflogen und die Sehnsucht kam auf, nach den Silberlingen und den 6er-Abteilen mit zur Liegefläche ausziehbaren Sitzen, mit richtig großen oberen Gepäckablagen, mit mehr praktisch und weniger Schnickschnack, mit Fenstern zum Hinausschauen - und zum Öffnen, mit echtem Luftzug, mit geraden, nicht ergonomischen Sitzen, auf die ich mich (wenn genügend wenig Leute da sind und ich eine Bank, 2 Sitze, bekomme) quer, schräg, in der Hocke liegend oder gerade hinsetzen kann und durch die Abwechslung Bequemlichkeit habe - war alles schon da, jahrzehntelang Standard, bis die Auto- und Flugzeugleute gekommen sind und in der Werbung nur die Business-Gemeinde angesprochen wird.
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wegen dem Straßenausbau in Bad Segeberg. Hab mir das mal auf der Karte angeschaut. Das ist tatsächlich doof, da fehlen nur ein paar Kilometer zwischen zwei Autobahnen. --- Aber: es gibt eine andere Lösung: die Autobahn schon am Kreuz Lübeck enden lassen und das Stück Autobahn von dort bis kurz vor Bad Segeberg abreißen bzw. in eine Eisen- / Straßenbahn umbauen. Dann würden die Autos ab dem Kreuz Lübeck überwiegend in eine andere Richtung fahren. Nur der lokale Verkehr bliebe im Raum Segeberg. Und es wäre ein Schritt in Richtung Beseitigung der Autobahnen.
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[Re]: Einverstanden bin ich, dass grundsätzlich eine verschwenderische und eine naturnahe Lebensweise legitim sind. Die Natur ist sehr verschwenderisch, von 1000 Samen verrotten fast alle. Welche Lebensweise passt, welche Möglichkeiten der Planet uns bietet, ist eine Sachfrage. Ja, da hätte ich präziser formulieren sollen, auf die Ratschläge der Scientists-For-Future verweisen, dass wir ohne sehr deutliche Senkung des Energieverbrauchs nicht rumkommen.
Mir ist es jedoch nicht um die technische-naturwisssenschaftliche Begründung gegangen. Mein Hauptfokus war die Kritik des Abwehrverhaltens, die Suche nach einer Ausflucht, um das Nötige doch noch nicht anerkennen zu müssen.
Der Gedanke mit dem Verhandeln stammt übrigens nicht von mir, sondern beschreibt, wie z. B. Leute mit der Diagnose einer unheilbaren Krankheit damit umgehen: Ignorieren, Abstreiten, Toben, Verhandeln, Anerkennen, kreativ nutzen (so ungefähr aus dem Gedächtnis wiedergegeben).
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Das mag technisch schön und nett sein. Ähnlich ist es mit der Idee, CO2 aus der Atmosphäre zu entfernen.
Mir kommen solche Versuche als ein Verhandeln vor. Das ist nach den Theorien, wie mit Lebenskrisen umgegangen wird, eine bestimmte Phase der Verarbeitung. Z. B. "Wenn ich jetzt nur noch 2 Zigaretten am Tag rauche und zum Bäcker zu Fuß gehe, hörst du Krankheit dann wieder auf und lässt mich gesund werden?"
Auf die Dauer funktioniert das nicht. Wir müssen uns der Realität der Klimakatastrophe stellen und rundum den Lebensstil ändern; weniger Energie verbrauchen und diese vollständig nachhaltig gewinnen. Alles andere ist Selbstbetrug.
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[Re]: Ich stimme in vielem zu. Es geht vor allem um die Steigerung des Ausbaus der Erneuerbaren Energien. Doch bei "Die Klimawende die ökologische Wende ist ein Menschheitsprojekt und es liegt in ihrer Sache, dass alle mitmachen müssen." fürchte ich, dass wenige Mächtige erstmal gar nichts müssen, sondern lieber mit Kriegen die Vorherrschaft auskarteln. Und dann kommt lang nix. Und dann ist vielleicht f. d. Klimawende zu spät. Trotzdem: weiter an der Klimawende arbeiten!
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[Re]: erst wenn er dazu den Auftrag hatte
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Die Ohnmacht, die bei dieser Nachricht entsteht, führt mich zu folgender Vermutung: Im Mittelalter wäre dies ganz einfach geregelt worden, der Henker ist für das Überleben des Gefangenen verantwortlich, stirbt der Gefangene, wird auch der Henker getötet.
Ich will dort nicht hin zu solch einer Regelung. Aber so wie es hier lief, ist es auch nicht gut.
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[Re]: Auch mich hat diese Erzählung geprägt, aber so herum:
zum Beitragim Westen gab es den Gegensatz von Kaiser und Papst, z. B. bei der erwähnten Unterwerfung des Kaisers unter den Papst in Canossa. Es gab immer wieder Gegensatz, Streit (z. B. auch mehrere konkurrierende Päpste gleichzeitig), Machtkampf. Es gab nicht, oder besser: nicht nur, die Einheit von Thron und Altar. Das erleichterte die folgenden Entwicklungen:
In der Reformation auch wieder zwei (oder mehr) Richtungen, die die Wahrheit beanspruchten; und dann die Aufklärung und die Ausformulierung der Demokratie.
All dies hat das orthodoxe Christentum und Russland so nicht mitgemacht. Auch schon Polen nicht recht.
Das ist sicher einer der Gründe, warum Demokratie in Russland nicht so einfach wächst, nach Jahrhunderten Zaren- und Parteiherrschaft.
Brombeertee
Hab auch noch nie von dieser Geschichte gehört. Danke für das Update.
zum BeitragBrombeertee
"Am Tag nach dem russischen Überfall auf die Ukraine ging die SPD-Verteidigungsministerin ungerührt in ein Nagelstudio."
Da ist eine Unterstellung drin: "ungerührt". Von außen ist ja nur sichtbar, was sie getan hat. Was in ihr vorgegangen ist, wissen wir nicht. Vielleicht war sie so sehr gerührt, dass sie sich erstmal sortieren musste und Abstand brauchte.
Die Frage dahinter ist ja, welche Menschen die Gesellschaft in hohen Ämtern haben will. Nur solche die Funktionieren und die beste Show abliefern?
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[Re]: ... diesen Gedanken mal weitergeführt. Die Situation im US-Repräsentantenhaus auf bundesdeutsche Verhältnisse übertragen wäre es so, wie wenn in einem Parlament eine rechte Mehrheit bestünde aus CDU bzw. CSU, FDP und AFD oder Reichsbürger*innen. Dann würden wir ja auch nicht erwarten, dass die Demokratie gerettet wäre, wenn sich alle Parteien dieser rechten Mehrheit auf eine*n Kandidat*in einigen würden. Im Gegenteil, siehe die Ministerpräsidentenwahl in Thüringen damals, es wäre der GAU der Demokratie, wenn mit den Stimmen der Rechtsradikalen eine Mehrheit zustande käme.
Was den Amis hier fehlt ist die Kunst des Koalitions-Schmiedens; kein Wunder, in einem 2-Parteien-System gibt es keine Koalitionen. Die jetzige Blockade bleibt in dem Denkfehler hängen, als müsste es die Mehrheitspartei alleine schaffen.
zum BeitragBrombeertee
[Re]: Mir geht es genauso. Es fehlen wichtige Informationen. "Wählen die Reps alleine oder auch die Demokraten? Gibt es einen demokratischen Kandidaten? Wenn das ganze Haus wählt: Warum wählen nicht ein paar Demokraten den Kandidaten mit, um die 20 Verweigerer zu ersetzen?" Gibt es auch andere Kandidaten? Wieviele Stimmen haben die erhalten.
In der deutschen Verfassung gibt es Regeln, daß z. B. ab dem dritten Wahlgang die einfache Mehrheit reicht, also keine absolute Mehrheit nötig ist. Im Vergleich dazu scheint es in den US-Regularien ungeschickt konstruiert zu sein.
zum BeitragBrombeertee
Ein Hundeschlitten hat genug Platz zum Tütentransport. Und der Vierbeiner hält sich fit.
zum BeitragBrombeertee
Es wäre schon viel gewonnen, wenn die Länder (gilt für alle, aber betroffen sind vor allem die reichen westlichen) aufhören würden, auf Kosten der ärmeren Länder zu leben, diese auszubeuten, zu erpressen, ihre Wirtschaft für Ausbeutung zu öffnen. Wenn dagegen aktiv angestrebt würde, gleiche wirtschaftliche Stärke zu haben, also für uns: ein Außenhandelsdefizit anstreben, ... dann wäre dies schon ein ganz wesentlicher Schritt zum Frieden.
zum BeitragBrombeertee
Bei "Diskussionen, Weihnachten am 25. Dezember zu begehen, gibt es allerdings schon länger. Das Oberhaupt der Kirche, Metropolit Epiphanius, hat sich bereits mehrfach dafür ausgesprochen." musste ich schmunzeln. Das Fest am 7.1. bzw. bei uns am 6.1. heißt ja nicht nur Heilig-Drei-König, sondern auch Erscheinung des Herrn bzw. Epiphanias. Und da spricht sich der Metropolit Epiphanius, der nach diesem Fest benannt ist, dafür aus, lieber am anderen Termin, am 25.12. zu feiern. Das hat was ;-)
Aber Spaß beiseite. Insgesamt ist es ja problematisch, wenn die Kirchen so in die nationalen Gegensätze reingezogen sind bzw. sich reinbegeben haben. Wäre bei uns aber vielleicht auch nicht anders. "Streitpunkt zwischen diesen Kirchen war und ist bis heute die Positionierung zum ukrainischen Staat und dessen Selbstständigkeit." Das ist sicherlich der Streitpunkt, aber es ist halt kein Glaubensinhalt, über den da gestritten wird; sollte eigentlich kein Streitpunkt zwischen Kirchen sein.
Was ich dagegen spannend fand, ist, dass Gemeinden die eine Kirche verlassen und sich der anderen angeschlossen haben. Das gäbs bei uns nicht. Da konvertieren nur einzelne Personen; eine katholische Pfarrei wird nicht evangelisch oder umgekehrt. Schade dass zu dieser Verfasstheit, die einen Wechsel der Gemeinde möglich macht, nichts im Artikel steht.
zum BeitragBrombeertee
[Re]: Ich finde es recht überraschend, diese Berichte wegen Markenkleidung und der Verachtung beim Tragen anderer Kleidung.
zum BeitragIch verbrachte meine Kindheit und Jugend in den 60er/70er Jahren, war in einer Großstadt auf dem Gymnasium und in der kirchlichen Jugendarbeit. Ich kann mich nicht erinnern, dass diese Marken jemals ein Thema waren. Schon seltsam wie unterschiedlich Lebenswelten sein können.
Brombeertee
[Re]: ne,
zum BeitragLokalkolorit Prosa ohne Bindestrich
Brombeertee
Wenn ich das so lese, bin ich geteilter Meinung.
Zum einen ist die Welt wieder ein bisschen besser geworden, weil die Abgeordneten des Ausschusses was verstanden haben und sinnvoll reagieren. Zum anderen ist es erschütternd, dass sie da nicht schon früher drauf gekommen sind.
Was ich vermisse, ist die Option, dass die Fragen indirekt gestellt werden; also etwa so, dass die Abgeordneten die Frage schriftlich formuliern und die/der trauma-umgang-erfahrene Psychotherapeut*in die Person befragt und zwar in einer Weise und in einem Maße, dass möglichst keine Retraumatisierung entsteht. Und das ganze sollte nicht allzulange dauern, vermutlich max. 1 Stunde; notfalls mehrere Befragungen an unterschiedlichen Tagen.
Zwei Aussagen aus dem Zitat von Robin Wagener (im vorletzten Absatz) fallen mir auf:
"... Deshalb ist es eine Selbstverständlichkeit, dieser besonders sensiblen Befragungssituation so gut es geht gerecht zu werden. ..." so selbstverständlich ist es ja nicht, immerhin hat der Ausschuss es erstmal verpatzt und nun reagiert er in die richtige Richtung. Das sagt er aber nicht, sondern er stellt es als Selbstverständlichkeit hin. Das ist Politik und alles andere als trauma-sensibles Verhalten.
"... Zudem möchte ich betonen, dass alle geladenen Ortskräfte ihre Geschichte auch erzählen wollen. ..." Was da fehlt, ist das Bewusstsein, dass es unter dem Blickwinkel der Retraumatisierungsgefahr ein Riesenunterschied ist, ob die Person erzählt, was sie erzählen will, oder ob sie befragt wird; denn die Fragen können immer etwas berühren, was zu sehr erschüttert.
Außerdem wurde durch das wiederholte Unterbrechen wegen Abstimmungsteilnahmen der Person eine Botschaft gegeben, nämlich: es gibt für uns wichtigeres als dich. Auch dies ist schon verkehrt.
Da sind die Abgeordneten also erst ganz am Anfang eines richtigen Weges.
zum BeitragBrombeertee
[Re]: Mit den Grünen bekommen wir Atomkraft, CETA und die Aufrüstung der Bundeswehr. Das spricht dagegen, die Grünen zu wählen. Aber wenn sie stärker wären in der Regierung, sie vielleicht anführen würden, dürfte sich wenigstens in der Klimawende was tun. Das spricht dafür, die Grünen zu wählen.
zum BeitragUnd wenn ich die Linken wähle, was nutzt es. Die stellen zwar gute Anträge, machen gute Anfragen an die Regierung und halten oft gute Reden. Aber was bewirkt es. Die Regierungsfraktionen, ggf. zusammen mit der CDU-CSU, ziehen ihre Sache durch.
Brombeertee
[Re]: Danke für deine Beispiele.
zum BeitragSolch große Investitionen zeigen ein Problem des Eigentumsrechts, weil durch sie Macht entsteht, die stärker sein kann als die Macht der ansässigen Bevölkerung (das geht schon an bei der Batteriefabrik in Brandenburg, die der Gegend das Wasser abgräbt). Solch große Gebilde nicht staatlich oder durch die Beschäftigten und die dort lebenden Menschen, sondern durch sog. Eigentümer*innen bzw. sog. Investor*innen entscheiden zu lassen, ist der Fehler unseres Systems.
Brombeertee
So ein schönes Beispiel für gelebten Sozialismus und fast keine Leser*innen-Kommentare
zum BeitragBrombeertee
Ich fürchte, weder das Zusammenbleiben noch die Trennung wird die Lösung sein. Es werden andere Entwicklungen in den Vordergrund treten und die Frage, wie die Partei dieLinke weitermacht, in den Hintergrund.
zum BeitragBrombeertee
Die Unter-Überschrift lautet "Regional Wirtschaften, nicht renditeorientiert und demokratisch: Der Kooperativenverbund Cecosesola in Venezuela wird ausgezeichnet."
Gemeint ist wohl: Regional Wirtschaften, demokratisch und nicht renditeorientiert: ...
zum BeitragBrombeertee
Ein trauriges Kapitel Geschichte. Am 10. Oktober 2015 gingen an die 250 000 Leute in Berlin gegen CETA u. TTIP auf die Straße, am 17.9.2016 (ich hoffe ich habe die Datümer richtig im Gedächtnis) waren es, verteilt auf 7 Demos, über 300 000.
Am Montag danach, d. 19.9.16, hat dann Sigmar Gabriel dem SPD-Sonderkonvent erzählt, dass es besser ist, erst die einleitenden Schritte auf EU-Ebene zu unterzeichnen, damit das Ding in die Ratifizierung geht und dadurch(!) die Gelegenheit zur breiten Diskussion innerhalb der Parlamente und mit der Zivilgesellschaft entsteht. - So als wenn wir nicht schon heftig diskutiert hätten.
Im Oktober 2016 wurde dann die Wallonie erpresst, zuzustimmen. Ende Oktober wurde der Vertrag unterzeichnet.
Ab Herbst 2017 ist das meiste "vorläufig" in Kraft - und wahrscheinlich nie außer Kraft setzbar seitens der EU, weil die kaum die nötige Einigkeit zur Aussprache der Kündigung aufbrächte.
Seit damals sind andere Themen in den Mittelpunkt gerückt, Klimawandel, Pandemie, Krieg, Preisentwicklung.
Und nun geht es ganz easy. Im Hintergrund, fernab der öffentlichen Aufmerksamkeit, wird zugestimmt.
Was ganz fehlt, ist das Bewusstsein, dass große Investitionen immer von öffentlichem Interesse sind und nicht in die Entscheidung von Privat-Unternehmen gehören. Da sind SPD und Grüne gleich blind (und die FDP sowieso anderer Ansicht).
Und so geschieht wieder ein wesentlicher Schritt in der schleichenden Machtübernahme der Konzerne, wie es mal ein Bekannter formuliert hat.
Ein trauriges Lehrstück von Politik.
zum BeitragBrombeertee
Danke für diesen schönen Artikel.
zum BeitragBrombeertee
[Re]: "Die Frage ist nur, ob mit oder ohne Menschen"
Ich fürchte, es gibt auch noch eine Möglichkeit dazwischen: dass es wenigen Menschen gut geht und vielen Menschen schlecht geht, also Menschen, die gefährdet aber noch nicht ausgestorben sind. Und auf dem Weg dorthin vielleicht viel Gewalt.
Aber das muss nicht sein. Es gibt auch viel Überlebenswillen und den Wunsch, gut miteinander zu leben. Vielleicht ist diese Kraft stärker.
zum BeitragBrombeertee
guter Artikel, gute Idee, danke!
Nur ein Punkt: aktuell wird denen, die Hartz-4 bekommen, das zusätzlich gegebene Geld von der Sozialhilfe (ich nenn das mal so, weil es so ist) wieder abgezogen. Hier in der Stadt gab es auch die Idee, dass die sich zweckgebunden eine Energieberatung holen und bezahlen. Dann wirds nicht von Hartz-4 abgezogen. Die Energieberatung würden sie allerdings auch kostenlos kriegen. Effekt für diese Stütze-Empfänger*innen: plus minus Null.
Wäre es da nicht einfacher, statt allen Haushalten, die wenig Geld haben, eine Unterstützung zu geben, gleich die Sozialhilfesätze und Einkommens-Grenzen deutlich anzuheben. Dann kriegen alle ganz Armen mehr und die, die jetzt noch nicht so ganz arm sind, um was zu kriegen, würden auch was kriegen.
zum BeitragBrombeertee
[Re]: Frau Scheer ist Tochter von Herrmann Scheer, siehe de.wikipedia.org/w..._(Politiker,_1944) , einem der Pioniere der Erneuerbaren Energien in Deutschland. Da ist nicht verwunderlich, wenn auch sie hohe Affinität zu den EE hat.
zum BeitragBrombeertee
[Re]: Der angebliche Mangel an Kraftwerken würde nicht zum "Ausgehen der Lichter" führen, sondern es sind zuwenig Kapazitäten da, um den bei Starkwind im Norden (viel Strom angeboten, Preis geht runter) aus dem Ausland gekauften Strom ins Ausland durchzuleiten bzw. ersatzweise mangels Nord-Süd-Leitung im Süden zu produzieren. Also nicht die Stromversorgung ist gefährdet, sondern der Markt, der auf billigen Strom reagiert, und der Strom-Export.
Ein wenig genauer steht dies in:
www.ausgestrahlt.d...halten/stresstest/
Zitat daraus: "Tatsächlich aber kann in solchen Situationen lediglich nicht so viel Strom exportiert werden, wie das Marktmodell der Netzbetreiber es vorsieht. Die Versorgungssicherheit in Deutschland ist selbst in den extremsten Szenarien nicht gefährdet, denn die vorhandenen Leitungen und Reservekraftwerke reichen völlig aus, um Süddeutschland auch in solchen Situationen sicher zu versorgen."
und Zitat daraus: "Mit einer einfachen Anpassung der Regelungen zum Stromexport an die physikalischen Realitäten – >Es darf nur Strom exportiert werden, der auch transportiert werden kann< – würde sich der im Stresstest genannte angeblich immense Kraftwerksbedarf im Süden (und somit das angebliche „Netzstabilitätsproblem“) sofort in Luft auflösen. "
zum BeitragBrombeertee
[Re]: im Parlament sitzt aber auch die CDU/CSU und stimmt mit ab
zum BeitragBrombeertee
Ich finde die Hauptüberschrift, "Protest vor Baerbocks Tür", irreführend. Es ist nicht Frau Baerbocks Tür, sondern, gemäß dem Text, der Platz vor dem Auswärtigen Amt. Die Formulierung "Protest vor Baerbocks Tür" weckt Assoziationen zu den Aufmärschen/Fackelzügen Rechtsextremer vor den Privatwohnungen von Politikern. Es wäre eine ganz andere Sache als die, die geschehen ist, wenn die Kundgebung vor der Privatwohnung von Frau Baerbock stattgefunden hätte, aus welcher politischen Richtung auch immer.
zum BeitragBitte formuliert hier genauer.
Brombeertee
Es ist genauso legitim, aus Angst vor dem Krieg zu desertieren, wie, aus politischer Überzeugung.
zum BeitragBrombeertee
[Re]: Im wesentlichen sehe ich das auch so.
Aber zu "die Diversität kritischer Haltungen, für die fast nur noch die LINKE steht" fällt mir ein, dass die Linksfraktion im Bundestag in den weitaus meisten Fällen einheitlich mit Ja bzw. Nein gestimmt hat, während es sich alle anderen Fraktionen leisten, dass immer wieder einige Abweichler*innen andersherum abstimmen.
zum BeitragBrombeertee
[Re]: naja, also die Pullover haben schon mitgeholfen ;-)
zum BeitragBrombeertee
Mir ist es lieber, wenn die Gesellschaft Grossbritanniens erstmal die Kolonialgeschichte mit dem Unrecht und den Verbrechen aufarbeitet. Wenn dies geschehen ist, dürfte sich eine Regelung zu Monarchie ja oder nein oder in reformierter Gestalt von selbst ergeben
zum BeitragBrombeertee
[Re]: also so als Single wirds mir auch warm, ich bin seit Jahren ohne Heizen durch den Winter gekommen, da haben die Stadtwerke schon geglaubt, der Wärmezähler ist kaputt ...
zum BeitragBrombeertee
[Re]: wie wäre es damit?: den Gaspreis für die knapp bemessene Menge, die ein Haushalt verbraucht, auf den doppelten bisherigen Preis deckeln, die Energieversorger veranlassen, entsprechende Preise in Rechnung zu stellen und den Energieversorgern die Differenz Realpreis minus Deckel erstatten. Dann brauchts auch nur die Kontonummern der Gasversorgungsunternehmen.
zum BeitragBrombeertee
Bekommen die, die die Umlage zahlen, auch anteilig Eigentumsrechte an den Firmen?
Damit nicht wieder das Minus sozialisiert wird und Profite privatisiert bleiben!
- Wenn kein öffentliches Interesse am Bestand dieser Unternehmen besteht, können sie pleite gehen.
zum Beitrag- Wenn aber ein öffentliches Interesse am Bestand dieser Unternehmen besteht, soll ihr Bestand geschützt werden.
- Am Profit der bisherigen Eigentümer*innen besteht kein öffentliches Interesse.
- Ergo sollte die Regierung entscheiden, welche Unternehmen vor Insolvenz geschützt werden müssen durch entschädigungslose Enteignung im Allgemeininteresse (Bestand erhalten) und Übernahme der Kosten, aber auch Chance auf öffentlichen Profit ... und dies dann entsprechend umsetzen.
Brombeertee
[Re]: Doch die Wäsche wird trocken unter einem Dach, auch bei Regenwetter. Das ist jahrzehntelange Erfahrung, dort wo es angewandt wird, z. B. in vielen Lebensgemeinschaften
zum BeitragBrombeertee
sinnvoll sind auch überdachte Wäscheleinen im Freien, damit auch diejenigen auf den elektr. Wäschetrockner verzichten können, die tagsüber fern der Wohnung sind (das sind ja ganz viele) und bei aufkommendem Regen nicht schnell die Wäsche abhängen können. Ein Dach über den Wäscheleinen machts möglich. Einfach und effektiv.
Sinnvoll sind auch zentrale Kühl- und Gefrierhäuser. So was gab es früher öfters in den Dörfern. Einzelne Menschen / Familien haben dann dort ihr Kühl und-oder Gefrierfach und brauchen keinen Kühlschrank bzw. Gefrierschrank. Spart eine große Menge Strom.
zum BeitragBrombeertee
Die eine Sache ist, was die russische Gesellschaft aus ihrem Land macht. Die andere Sache ist, welche Interessen der Westen hat bei der Neu-Formierung russischer Gesellschaft und Politik. Ideal wäre, wenn westliche Kräfte die Formierung und Stabilisierung, auch Demokratisierung der russischen Gesellschaft fördern, ohne eigene Interessen zu verfolgen. Aber die Realität ist anders. Es kann gut sein, dass die Schwächung Russlands durch die Sanktionen im westlichen Interesse liegt, um dort mehr Einfluss zu bekommen (mal ganz vorsichtig formuliert). Wenn dem so ist, arbeitet jede Überlegung zur Gestaltung diesen westlichen Einflussinteressen in die Hände. Also: Russland fördern, ohne westliche Interessen zu bedienen!
zum BeitragBrombeertee
Im NMAI, dem National Museum of the American Indian, in Washington DC in den USA, war 2005 bei einem der Exponate zu lesen, dass in Kanada eine Regelung zum Minderheitenschutz eingeführt worden war, dass nämlich neben der englischen die französische Sprache gestärkt und in bestimmten Bereichen etabliert wurde. Für indigene Gruppen hieß dies, dass sie schlechter gestellt waren, weil das neue Gesetz eben nur englisch und französisch vorsah, kein kanienheka zum Beispiel.
zum BeitragBrombeertee
[Re]: Ich finde, wir sollten da nicht alle in einen Topf werfen. So wie es in den westlichen Ländern, wo das Christentum vorherrscht, jedenfalls bisher und historisch, in den Kirchen das ganze Spektrum von fanatisch-reaktionär über konservativ, bürgerlich bis hin zu linkem und politischem Verständnis des Christentums gibt, so gibt es auch im Islam verschiedene Richtungen. Als ich noch Christ war und in der katholischen Friedensbewegung unterwegs hatten wir Kontakt zu fortschrittlichen muslimischen Gemeinden.
Und - etwas überspitzt gesagt: der IS könnte so etwas wie ein Faschismus sein, der vorgibt muslimisch zu sein; zur Erinnerung: der Nationalsozialismus hat sich auch nicht explizit gegen das Christentum gestellt und es ist sicher leicht, ihn von außen als Teil des "christlichen Kulturkreises" zu sehen. Das wäre falsch. Analog sollten wir den IS nicht als Repräsentant des "muslimischen Kulturkreises" sehen, sondern ihn nach seinen Taten und nicht nach seiner Selbst-Etikettierung (=als zum Islam gehörig) beurteilen.
zum BeitragBrombeertee
erstaunlich wenige Kommentare hier. Eben doch ein Nebenthema. Leider.
zum BeitragBrombeertee
[Re]: ... und was sind die "Probleme, die feministische Gruppen darin sehen"? Die Frage ist übrigens ernst gemeint, ich bin wenig in diesem Thema zu hause, ich weiß nicht, was die konservativen und die feministischen Argumente sind.
zum BeitragBrombeertee
[Re]: Irgendwie stimmt Ihr Kommentar und irgendwie auch wieder nicht, denn:
zum BeitragDie Verbraucher können seit Jahrzehnten bestimmen. Und wie haben sie bestimmt? So, dass der aktuelle Status Quo sich halten kann.
Brombeertee
[Re]: ja, der Verzicht auf Fleisch und auch schon die deutliche Reduzierung des Konsums würde den Klimawandel verlangsamen und es würde ca. 3mal (Schweinefleisch) bis ca. 10mal (Rindfleisch) so viel Nahrung zur Verfügung stehen, wenn das Getreide direkt zur Nahrung würde und nicht verfüttert. Das ist durch die derzeitige kriegs-verursachte Verknappung ganz aktuell.
Vorschläge:
zum Beitrag- Steuer von 10 Euro pro kg Fleisch, außer Wild (um die Konsum-Menge radikal zu reduzieren)
- Steuer von 2 Euro pro Liter Milch bzw. dessen Milchprodukte (um die Konsum-Menge radikal zu reduzieren)
- Export-Verbot von Lebensmitteln (um nicht traditionelle Landwirtschaft in armen Ländern zu zerstören)
- Import-Verbot von Lebensmitteln (um nicht die Verdrängung von Food-Crops durch Cash-Crops in verschuldeten Ländern zu fördern)
- wenige Ausnahmen, unter 5% des gesamten Lebensmittelkonsums
- evtl. Fleisch nur für Menschen, die das Tier eigenhändig schlachten und dadurch ganzheitlich Bezug haben zu dessen Schicksal
Brombeertee
übrigens gab es als Alternativen nicht nur die Ideen von Cybersicherheit und Zivilschutz. Es gab auch die Forderung, 10% dieses Geldes umzulenken in zivile Konfliktprävention, also in all die Maßnahmen, die es ermöglichen, Konflikte frühzeitig zivil, im Gespräch, zu bearbeiten, dass sie gar nicht erst eskalieren. Dazu gab es diese Kampagne: www.sicherheitneud...vil-17.03.2022.pdf
... allerdings hat sich die Grünen-Spitze nie richtig damit identifiziert.
Ich selbst habe mit einem SPD-Abgeordneten des Bundestags gesprochen. Der war durchaus aufgeschlossen für die 10 % f. Zivil. Jetzt wird er wohl vor der Frage stehen, ob er ablehnt oder sich an die Fraktions-Linie hält.
zum BeitragBrombeertee
[Re]: es haben sich überhaupt auffällig viele Länder enthalten, u. a. Schweiz, Schweden, Italien, Irland, Japan ... und viele andere. Es wäre zu fragen warum. Ging es nur um das Ja oder Nein zur Bekämpfung des (Neo-)Nazismus, Rassismus u. ä. Haltungen oder lagen den Enthaltungen andere Gründe zu Grunde?
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[Re]: das Ding ist ja, dass viele bei der Bundestagswahl die Linke nicht gewählt haben, weil Wagenknecht noch in der Partei ist, und zugleich viele die Linke nicht gewählt haben, weil die Partei Wagenknecht so gedemütigt hat. Beide Lager haben die Linke bestraft.
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[Re]: sie haben oft nicht interessiert. Aber es gab auch Gedenken an die Toten der anderen Seite, Besuche der Kriegsgräber, symbolische Wiedergutmachung. Das eine hats gegeben und das andere auch.
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Die Ereignisse rund um das Gewerkschaftshaus Odessa vom 2.5.2014 sind hier nur bruchstückhaft genannt. Ausführlich beschrieben und als Massaker von Rechtsextremen an Linken gekennzeichnet ist es hier: www.jungewelt.de/a...a.html?sstr=odessa
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Erstaunlich ist, wie selbstverständlich wir darüber reden und denken, dass eine Firma, hier ist es Twitter, gekauft werden kann. Warum akzeptiert die Gesellschaft dies? Warum wird es hier im Artikel nicht infrage gestellt?
Unternehmen von öffentlichem Interesse gehören unter öffentliche Kontrolle. Und das heißt: in öffentliches demokratisch kontrolliertes Eigentum, sei es über den Staat, sei es über die, die es betreiben, in diesem Fall der User_innen. Das gilt für alle Unternehmen, über die in der Zeitung berichtet wird, auch Twitter, auch Tesla. Sie sind von öffentlichem Interesse. Sie dürfen nicht legal kaufbar sein.
Beim Satz "Er will nichts Geringeres als den öffentlichen Diskurs beeinflussen, ..." (ziemlich oben im Artikel) ist mir eingefallen, dass einer aus der herrschenden Klasse gesagt hat: ja, ok, es gibt Klassenkampf - und wir werden ihn gewinnen. Die Einflussnahme auf den öffentlichen Diskurs durch "Kauf" einer Firma ist Klassenkampf von oben. Wie "Tazzy" weiter unten schon schrieb: "Und wenn Journalisten vom ZDF eine Meinung äußern, die ihm nicht gefällt, werden sie sofort zensiert und bekommen keinen Zugang mehr [zur Eröffnungsveranstaltung von Tesla]".
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Andreas Zumach hat in seinem Vortrag Anfang März erklärt, dass die Ablehnung von Waffenlieferungen das richtige Argument braucht, nicht die historische Verantwortung Deutschlands (die es gibt) ist das richtige Argument, nicht eine Parteinahme, sondern das Argument, dass in heiße Konflikte, wo Gewalt bereits ausgebrochen ist, nicht an Kriegsparteien Waffen geliefert werden dürfen, da diese die Gewalt verstärken.
das ist frei in meiner Formulierung wiedergegeben, das Original ist hier:
zum Beitragwww.youtube.com/wa...v=551cI5ZKuc8&t=2s
Brombeertee
[Re]: Ja, Brücken sollten nie ganz abgerissen werden. Ideal wäre, die Aggression zu stoppen, ohne dabei den Aggressor zu schädigen. Wie das jetzt noch gehen soll, weiß ich auch nicht recht.
Nur bruchstückhaft: Wie wäre es, wenn Russland Rubel will, in natural zu zahlen, mit Dingen, die dem Krieg nichts nutzen, aber der Klimawende, z. B. Solarmodule oder Straßenbahnen.
zu Loznitsa: "dies sei kein Krieg zwischen zwei Ländern, sondern zwischen zwei Weltsichten"
Da stimme ich nicht zu. M. E. geht es um Vorherrschaft. Die Oligarch_innen der USA und westlicher Länder wollen neben Europa auch Russland in ihren Einflussbereich bekommen, während die russischen Oligarch_innen Europa in ihren Einflussbereich bringen wollen. Das ist dieselbe Weltsicht. Die Ukraine ist dazwischen geraten.
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[Re]: "betreutes Denken":
zum Beitragsuper Formulierung, das muss ich mir merken
Brombeertee
[Re]: ... wenn sich aber viele aus der Gesellschaft mit diesem Prozess identifizieren, stehen die Verantwortlichen aus den Museen und Institutionen nicht allein. Dann fällt es ihnen wahrscheinlich leichter, ihren Part zu übernehmen. Weil auch andere ihren Part übernehmen.
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Es überrascht mich nicht, dass die Institutionen zögerlich, manche gar nicht mitarbeiten.
In einem gewissen Sinn wird hier der zweite oder dritte Schritt vor dem ersten gemacht. Das Handeln, also forschen, Herkunft herausfinden, mit den Menschen aus den kolonisierten Kulturen zusammenarbeiten, zurückgeben o. ä., ... passt nicht als erster Schritt.
Vorher kommt die Bewusstwerdung, das Klarwerden über die eigene Rolle (die die heute leben sind ja i. a. nicht die, die die vor Jahrzehnten die menschlichen Überreste hierher geholt haben), das Aufnehmen einer Beziehung zu den - vereinfacht gesagt - Beraubten oder Bestohlenen; da spielt die eigene Relativierung, auch die des wissenschaftlichen Betriebs, eine Rolle und die Frage der Schuld und Versöhnung.
Und erst wenn diese Beziehung gut ist, verstandesmäßig und emotional, dann wird auch die Zusammenarbeit zur Herkunftsforschung und zum nun fälligen Umgang miteinander gut. Zum Aufbau der Beziehung trägt sicherlich die Diskussion, solche Artikel wie der hier in der taz, das Gutachten bei usw. Aber es ist ganz am Rationalen und am Handeln orientiert. Es fehlen das Berührt-Werden und die Rituale.
Dabei stellt sich dann auch die Frage, wer zuständig ist. Das sind wohl nicht nur die Museen, sondern alle Leute in einer Gesellschaft, die koloniale Vergangenheit hat. ... Und dann kommen wir an einen wichtigen Punkt: wenn eine wirklich authentische Beziehung aufgebaut ist und wirklich der Kolonialismus in die Vergangenheit getan wird, ist es nicht mehr möglich, an postkolonialen Ausbeutungs-Strukturen festzuhalten (z. B. ärmere Länder zu zwingen, auf protektionistische Regulierung ihrer Wirtschaft zu verzichten, bei Androhung existenz-ruinierender Konsequenzen). Sonst wird das Rückgeben, so ehrlich es von den paar Akteuren auch gemeint sein mag, zur Farce.
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[Re]: ... wenn sich aber viele aus der Gesellschaft mit diesem Prozess identifizieren, stehen die Verantwortlichen aus den Museen und Institutionen nicht allein. Dann fällt es ihnen wahrscheinlich leichter, ihren Part zu übernehmen. Weil auch andere ihren Part übernehmen.
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[Re]: das mit den 50 Jahren könnte unsere deutsche juristische Definition der Totenruhe sein. Aber, wie im Text ja auch steht, haben viele Kulturen viele Ansichten über den rechten Umgang mit den Ahnen - was die Totenruhe einschliesst
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