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Studie zu Kosten von Fleischkonsum(K)Ein Steak an jedem Werktag

Rindfleisch müsste um bis zu 56 Prozent teurer werden, um seine ökologischen Kosten abzudecken. Das passt zu den Plänen des Agrarministers Özdemir.

Der erste veggie Agrarminister: Cem Özdemir bei einer Aktion von „Wir haben es satt“ in Berlin Foto: dpa

Berlin taz | Es war zum großen Unglück seiner Eltern, dass der damals 17-jährige Cem Özdemir Mitte der achtziger Jahre aufhörte, Fleisch zu essen. So erzählt der Grünen-Politiker es jedenfalls selbst. Laut der Anekdote war die tiertodlose Ernährung eine Verschrobenheit zu viel für die Erziehungsberechtigten, neben der gerissenen Hose und dem Berufswunsch Erzieher.

Aber nach dem Knatsch kam die Akzeptanz – und vier Jahrzehnte später ist der Filius (erster vegetarischer) Bundeslandwirtschaftsminister. Özdemir muss diesen mit seiner Biografie verbundenen Streit also nun quasi von Amts wegen weiterführen – und zwar mit dem ganzen Land.

Die massenhafte Haltung von Nutztieren macht schließlich Tierwohl, Wälder und Böden kaputt, Wiederkäuer pupsen zu allem Überfluss auch noch erderhitzende Gase aus. Der Konsum von Fleisch muss deshalb zumindest sinken.

Die ökologischen Kosten dafür müssten sich im Fleischpreis niederschlagen, meinen auch For­sche­r:in­nen der Uni Oxford, des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung und der Technischen Universität Berlin. Je nach Produktionsablauf müsste Rindfleisch laut ihrer Studie in Industrieländern um 35 bis 56 Prozent teurer sein, Lamm- und Schweinefleisch um 19 Prozent und Geflügel um 25 Prozent. Fazit: Eine Fleischsteuer muss her.

57 Kilo Fleisch pro Kopf

Durchschnittlich isst Deutschland pro Kopf aktuell 57 Kilo Fleisch im Jahr, also ungefähr ein Steak an jedem Werktag. Das ist bereits das Ergebnis eines leichten Rückgangs. Bei vielen Menschen dürfte es deutlich mehr sein, weil andere gar kein Fleisch essen, und zwar gar nicht mehr so wenige. Ein Elftel ernährt sich aktuell laut der Allensbacher Markt- und Werbeträger-Analyse vegetarisch.

Die wissenschaftliche Untermauerung für eine Fleischsteuer dürfte Özdemir gut in den Kram passen, der sich eh für höhere Lebensmittelpreise ausspricht, um Land­wir­t:in­nen mehr Nachhaltigkeit und ein besseres Auskommen zu ermöglichen. Fehlt allerdings noch ein Plan, wie das Ver­brau­che­r:in­nen mit wenig Geld schultern sollen.

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104 Kommentare

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  • Ich esse wirklich sehr gerne Fleisch, aber mittlerweile sehr selten. Mit einem generellen Verbot von Fleischkonsum könnte ich gut leben. Wenn man weiß, daß es alle trifft, ist es irgendwie leichter. So wie in "die Optimierer" von Theresa Hannik

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    "Gsälz" habe ich an Iller und Donau gelernt. Das ist halt die vegane Variante.😃

  • taz: "Die massenhafte Haltung von Nutztieren macht schließlich Tierwohl, Wälder und Böden kaputt, Wiederkäuer pupsen zu allem Überfluss auch noch erderhitzende Gase aus."

    Warum packt man das Übel eigentlich nicht endlich an der Wurzel? Wahrscheinlich traut sich da kein "Volksvertreter" heran, weil die Fleischindustrie in diesem Land zu mächtig ist. Und weil man sich als Politiker nicht mit der Fleischindustrie anlegen will, soll der Verbraucher jetzt tiefer in die Tasche greifen - allerdings wird sich an der Qualität von "Fleisch" als Nahrungsmittel dabei aber wohl trotzdem nicht viel ändern. Der "Müll" den man Fleisch nennt und für den täglich Millionen Tiere leiden müssen wird trotzdem nicht höherwertiger werden, und die ausgebeuteten Arbeiter (Schlachter etc.) aus fremden Ländern, werden auch kein "besseres Leben" bekommen. Das Problem muss an der Wurzel gepackt werden, aber Politiker verlagern Probleme ja bekanntlich lieber auf die Schultern der kleinen Bürger.

    ***Warum deine Leberwurst 1,09 € kostet*** www.youtube.com/watch?v=QTBg9la6RPE

    • @Ricky-13:

      "Wahrscheinlich traut sich da kein "Volksvertreter" heran, weil die Fleischindustrie in diesem Land zu mächtig ist."



      Und dann die vielen Fleischfutterer, die Sklaven der Fleischindustrie, die gezwungen werden bis zum Erbrechen Fleisch in sich hinein zu schaufeln!

      Wir müssen endlich dem Volk das Fleisch weg nehmen. Fleisch ist Opium fürs Volk!

  • Fleisch nur noch für Reiche. Das schafft man mit der Fleischsteuer. Sollen alle weniger Fleisch verbrauchen, ginge das nur mit einem Budget. Das ist nicht mal in der Diskussion. Die Politik will daher, dass eine gesunde vielfältige Ernährung nur noch für Reiche ist. Und ja Eiweisse sind nötig. Man muss nicht viel Fleisch essen, aber es hat einen hohen Eiweisswert. Solches Verhältnis findet sich anderswo nicht. Dito Fisch, aber der ist ja schon sehr teuer.

    • @schönBehindert:

      Menschen brauchen kein Fleisch, um sich gesund zu ernähren - weder von Land- noch von Meerestieren.



      "The myth that plant proteins are incomplete, necessitating protein combining, was debunked by the scientific nutrition community decades ago."



      Michael Greger M.D.



      nutritionfacts.org...in-combining-myth/

    • @schönBehindert:

      1/3



      „Sollen alle weniger Fleisch verbrauchen, ginge das nur mit einem Budget. Das ist nicht mal in der Diskussion.“

      Ihre Sätze weisen auch meiner Besorgnis die Richtung in Bezug auf die Höhe der Grundsicherung / Hartz IV. Ich zweifle daran, dass eine Anpassung des Grundsicherungssatzes bei Preissteigerungen von Fleisch wirklich so ausreichend sein wird, dass sich Grundsicherungsbeziehende Fleischkonsum wenigstens im jetzigen Umfang noch werden leisten können. Denn die verknappte Fleischproduktion wird über den Preis verteilt und das kann eine größere Disproportionalität bei der Versorgung mit dem Lebensmittel Fleisch in Bezug auf die Spannbreite der existierenden Einkommensunterschiede und den Menschen in diesen Einkommenssegmenten führen. Aus Gründen des Klimaschutzes kann eine Reduktion der Produktion und des Konsums verlangt werden. Doch diese „Verzichtsleistung“ sollte allen zu gleichen Teilen abverlangt werden. Ob das erreicht wird, daran habe ich Zweifel.



      Menschen in der Grundsicherung sind hinsichtlich der ihnen möglichen Kaufentscheidung insbesondere von Lebensmitteln in besonderer Weise von den pol. Entscheidungen über die Höhe der Grundsicherung abhängig. Ebenso natürlich Menschen mit geringen Einkommen (Mindestlohn). Eigentlich unterschreitet die Grundsicherung heute das vom GG gewährte soziokulturelle Existenzminimum, schon aufgrund ihrer Berechnungsgrundlage. Das bedeutet aber, dass eigentlich die da vorgesehenen Einkommensanteile für Lebensmittel gerade bei den zu erwartenden Preissteigerungen ganz neu auf den Prüfstand kommen. Man kann Zweifel haben, ob da die eben genannten Gedanken berücksichtigt werden.

    • @schönBehindert:

      2/3



      Auch weltanschauliche Positionen können dabei wieder ins Spiel kommen, wenn man sich die dekretierenden Äußerungen der Vergangenheit und Gegenwart ansieht, die über die vermeintlich ungesunden Ernährungsweisen von Grundsicherungsbeziehern u. Bezieherinnen vor Augen führt, wie sie mit der Einführung von Hartz IV bewusst verbreitet wurden/werden. Wenig oder sogar überhaupt kein Fleisch zu essen, könne den „Hartzern“ ja mal ganz gut tun! Das könnte im Zeichen einer angesagten vegetarischen bzw. veganen Ernährungsweise ein Satz werden, mit den über seine dahinter stehenden sachlichen Erwägungen zu gesunden Ernährungsweisen hinaus, ideologisch diskreditierende Ansichten über Hartz IV-Empfänger transportiert und in der politischen Debatte gegen diese verwendet werden könnten. So, wie man das seit Bestehen von Hartz IV kennt. Auch wenn „von dort her“ viele Stimmen immer wieder einen sozialen Ausgleich fordern, auch von Seiten der Politik.



      Aber vor dem Hintergrund eines kulturalistischen Verständnisses von Armut, dass diese zuerst mit soziokulturellen Defiziten von Armen erklärt und nicht mit materiellem Mangel, könnte der Verweis auf das zu fördernde Gesundheitsbewusstsein von armen Menschen ideologisch u. politisch dafür herhalten, den wie gezeigt möglichen überproportional höheren Verzicht auf Fleisch als Lebensmittel auch der Armen zu begründen. Auch weil ein reduzierter Fleischkonsum bei Teilen der Bevölkerung populär ist. Es wäre gerade für die Ampel-Koalition ein (geistiges) Armutszeugnis, würde sie hier populistischen Versuchungen erliegen.

    • @schönBehindert:

      3/3



      Es geht aber eben nicht darum, wie gezeigt, keine Verzichtsleistungen zu erbringen, sondern diese gleich zu verteilen. Ernährungsweisen reichen heute von durchaus bewusstem Fleischkonsum (Paleo-food) als gesunde Ernährung bis völligem Verzicht auf tierische Produkte (vegan). Auch wenn für die untersten Einkommenssegmente ANDERE Lebensmittel erreichbar sind als für die oberen, sollte berücksichtigt werden, dass grundsätzlich allen Menschen in allen Einkommenssegmenten gesunde Lebensmittel unterschiedlicher Art zu Verfügung bleiben sollten. Denn Fleischkonsum als solcher kann nicht als ungesund angesehen werden. Seine Reduktion erfolgt aus anderen Gründen. Es wäre daher fair, dass Fleisch als Lebensmittel für geringe Einkommen erreichbar bleibt. Auch unter dem Aspekt, dass die individuelle Entscheidungsmöglichkeit für diese Einkommen erhalten bleibt, was vom Einzelnen als gesunde Ernährung angesehen wird.

    • @schönBehindert:

      Richtig Durchschnittlich ist in Deutschland laut taz "pro Kopf aktuell 57 Kilo Fleisch im Jahr, also ungefähr ein Steak an jedem Werktag."

      Aber bestimmt essen Reiche 10 Steaks am Tag und Arme nur eines in der Woche.



      Hey! das wäre ja gesundheitlich optimal!

  • Wo bleibt denn die Strategie des Ministers Özdemir? PR wie Klöckner und die taz greift es auf?

    • @nzuli sana:

      Nur, dass es keine PR von Özdemir ist, sondern um Studien zu den Kosten von Fleischkonsum geht.

  • Keine allein marktwirtschaftliche Methode! Steuern geht nicht freiwillig, sondern Lockdown für die Haltung von Rindern und Reduzierung der Fleischherstellung auf die Hälfte weltweit. Gibt Flächen frei. Verringert Zoonosen-Gefahr und in reduzierten Landschlachtereien wäre weniger Ausbeutung durchsetzbar.

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    Rindfleischsuppe - nur mit Lauch.



    Das weiß der Cem wohl auch.

    • @95820 (Profil gelöscht):

      Wussten Sie, dass der Schwabe Cem als Schüler "Gsälz" genannt wurde?

      Im Englischunterricht tauchte das Wort "Jam" auf. Und das klingt ja fast wie "Cem".

      Und weil Marmelade auf schwäbisch "Gsälz" heißt, hatte er den Spitznamen weg.

  • diejenigen, die gewohnt sind ...

    in's oberste regal zu greifen, werden auch weiterhin in's oberste regal greifen.

    wer tiefer greifen muß, ist der oder die, welche bislang ab und zu noch in die mitte gegriffen haben.

  • Wie wäre es mit einem Importverbot von Futtermitteln bzw. mit der Vorgabe, Futtermittel zu 100 % selbst anzubauen und das bei Ökolandbau-Standard?

    • @Uranus:

      Dann aber auch kein Import von Pflanzenöl für Treibstoffe und Lebensmittel, keine Früchte die bei uns nicht wachsen, kein Fleisch aus dem Ausland und wenn wir schon dabei sind keine Rohstoffe die bei uns nicht vorkommen. Es geht doch nichts über eine schön abgeschirmte Insel in der Mitte der Welt.

      • @Günter Witte:

        Ein verstärkter Fokus auf regionale und saisonale Produktion sehe ich als notwendig an. Das gilt für die Landwirtschaft aber auch allgemein für die Wirtschaft. Im Kapitalismus konnten bisher u.a. aufgrund kapitalistischer Machtgefälle (reiche Staaten(bünde), Konzerne), günstiger Transportkosten und mangelnde internationale Rechte bezüglich Arbeiter*innen, Umweltschutz und Tieren Ausbeutung von Natur, Tier und Mensch vorangetrieben werden.

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Uranus:

      Das wäre prinzipiell eine gute Sache. Bei Missernten zwar nicht machbar, im Normalfall schon. Dann wären wir auch nicht mehr das Schweineklo der Welt.



      Dänemark würde es jedenfalls freuen.

      • @4813 (Profil gelöscht):

        Und Missernten hat es aufgrund Dürre bereits in Deutschland gegeben - nämlich 2018. In folge wurden "in den ersten beiden Juliwochen wurden deshalb knapp 102.000 Tiere geschlachtet. Das ist ein Anstieg von zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum." [1] Meine obige Erwähnung von Vorgabe/Verbot würde eine gewisse Reduzierung von Tierproduktion zur Folge haben. Weit genug ginge diese hinsichtlich ökologischer Notwendigkeiten jedoch nicht ...



        [1] www.focus.de/finan...en_id_9306171.html

    • @Uranus:

      Futtermittel werden bereits zu 95% im Inland angebaut ( www.bmel-statistik...tung/futtermittel/ )

      Wichtiger ist es Obst und Gemüse, dass zu 40-60% eingeführt wird hier zu produzieren. Erntehelfer im Ausland werden z.T. übel ausgebeutet.

  • Na Gott Sei Dank ist es nur Rindfleisch.

    Statt der "5.76-9.21 USD/kg for beef (depending on the production of dairy by-products) sind es beim Schwein nur 1.94 USD/kg. ( 02156b4d-dee7-4bd9...f40273fe895bcf.pdf ). Das kann man sich ja glatt noch leisten!

    Was der taz-Artikel verschweigt: beim "beef" ist auch der Latte mit includiert. Also kein Latte mehr in jeder Pause!

    • @Rudolf Fissner:

      Kaffee mit Hafer"latte"... sehr lecker!

      • @Lesebrille:

        Im Pappbecher to go or bike!

      • @Lesebrille:

        Mandel und Cocos oder Dinkel schmecken sogar noch besserm vor allem selbst gemacht!

        • @Obscuritas:

          Das müsste mir mal einer sagen, wie man Hafermilch vernünftig selbst herstellt.

          Bei mir wird das immer so ein schleimiges Zeug, mit dem man Tapeten an die Wände kleben könnte.

      • 4G
        4813 (Profil gelöscht)
        @Lesebrille:

        Ach naja... Geht so. Hab ne Weile Hafermilch in den Kaffee - geht bei schlechtem Kaffee

  • Sachlich vernünftig wäre eine Regelung analog zu den CO2-Zertifikaten. Jeder bekommt jährlich eine bestimmte Menge an Fleischbezugsrechten, die man nutzen oder verkaufen kann. Die Gesamtmenge wird jährlich neu anhand der ökologischen Verträglichkeit festgelegt (für eine Übergangszeit vielleicht auch noch an ökonomischen Gesichtspunkten für die Landwirte).

    Evtl. könnte man noch für Fleisch aus nachweislich tierfreundlicher Haltung einen Faktor anwenden.

    • @Biks:

      Dann kann man demnächst auf Telegram nicht nur Koks und "leichte Damen" bestellen, sondern auch Fleisch...

    • @Biks:

      Das nennen Sie sachlich vernünftig?

      Ich muss sagen, dass ich es wenigstens nett finde, wenn solche herzigen Ideen wie eine quasi „CO2-Bezugskarte“ offen diskutiert werden, ich wage nur zu bezweifeln, ob sich die grüne Partei auch offen hinter solche Ideen stellt - was wenigstens ehrlich wäre.

      Mit soviel Ehrlichkeit zum gesellschaftlichen Umgestaltungswillen und moralischer Wegweisung gewinnt man halt schwer Wähler (m/w/d), deshalb propagiert man die Ziele auch kaum noch offen.

      • @hup:

        Keine Sorge. Der Wille, wirklich etwas zu verändern, ist weder bei den Grünen, noch bei der überwältigenden Mehrheit der Bevölkerung, zu erkennen.

        Es wird alles beim alten bleiben. Der Karren bekommt vll noch einen grünen Anstrich bevor wir ihn vor die Wand setzen.

  • gesünder ? aber nicht ausschließlich, meint zumindest die Deutsche Gesellschaft für Ernährung

    www.dge.de/ernaehr...10-regeln-der-dge/

    siehe hier Punkt 4

    oder auch



    www.dge.de/ernaehr.../ernaehrungskreis/

    • @avatar4:

      Die DGE ist da konservativer in ihren Angaben, wobei sie diese über die Zeit hin angepasst hat. Heute geht sie mehr dazu über, darüber zu informieren, wie Ernährungsweisen gesund gestaltet werden können und empfiehlt Schwangeren und Elternteilen, sich zu informieren.



      Der Diskurs um eine nachhaltige Ernährungsweise ist ja eine, die nicht auf Deutschland beschränkt ist. Der an der University of Oxford arbeitende Senior Researcher in Population Health, Dr Marco Springmann meint zum Thema:



      "“We think the fact that vegan, vegetarian, and flexitarian diets can save you a lot of money is going to surprise people.”



      He went on to say, “When scientists like me advocate for healthy and environmentally-friendly eating, it’s often said we’re sitting in our ivory towers promoting something financially out of reach for most people. This study shows it’s quite the opposite. These diets could be better for your bank balance as well as for your health and…the planet.”



      The diets they used in the study relied on whole foods and didn’t include mock meats or takeout. It was also found that in some lower-income areas, like in the Indian subcontinent and sub-Saharan Africa, eating one of the well-planned sustainable diets would be cheaper than eating a standard western diet."



      www.onegreenplanet...osts-by-one-third/

      • @Uranus:

        Hier wird von flexitarischer Ernährung und Vollwertkost geredet, nur zur Info.

        • @avatar4:

          ... und veganer Ernährung ich zitiere und hebe hervor:



          “We think the fact that VEGAN, vegetarian, and flexitarian diets ..."



          Es gibt auch vegan whole foods.

  • Mh, klingt jetzt gar nicht mal so viel. Huhn und Schwein geht hier zum Teil für 2,99€ pro kg über den Kassenscanner. Wenn das jetzt 3,99€ werden, ist das für fast alle immernoch machbar.

  • Rindfleisch muss 56% teurer werden. ich hab noch nicht nachgesehen, aber wenn die gerade laufende inflationsbedingte Preisentwicklung genauso läuft wie bei fast allen anderen Produkten aus meinem Warenkorb, könnte sich auch das Rindfleisch auf dem besten Weg befinden, die Zielmarke zu erreichen. Gemüse ist aber auch nicht billiger geworden.

    • @ingrid werner:

      Laut der Studie von Tobias Gaubler, der Universität müsste Fleisch, so tatsächliche Kosten widergespiegelt werden sollen, im allgemeinen 173% teurer werden, so es "konventionell" erzeugt wurde und 126%, wenn es aus "Bio"-Produktion stammt.[1]



      [1] taz.de/Was-Lebensm...muessten/!5710701/

      • @Uranus:

        Na ja. 173% mehr bei 1 Euro wären es dann 1+1,73 = 2.73€



        Bei dem mind. doppelt so teurem "bio" mit 126% wären es 2 + (2x1,26) = 4,52€

        Wie kann es sein, dass beim bio wegen der tatsächlichen Kosten mehr anfällt? :-).



        Ich vermute mal, Herr Gauber hat sich da irgendwie böse verrechnet.

  • Ein nennenswerter Anteil unserer Bevölkerung lebt von Hartz IV (direkt,Grundsicherung,Aufstockungen...) oder knapp darüber.

    Zum (Über-)Leben werden weniger als € 6,- pro Tag vom Staat bewilligt.

    Also muss man sich ein Mittagessen (als Hauptmahlzeit) von etwa € 3,- dauerhaft finanzieren.

    Die Hälfte aller Hartzer ist chronisch krank geworden. Die Lebenserwartung niedriger. Ausgewogene Ernährung offiziell unmöglich.

    Steak wird einmal pro Jahrzehnt konsumiert.

    Fast jeder älteren Frau droht Osteoporose. Ärzte fordern mehr Konsum von Milchprodukten,umso medikamentöse Behandlungen zu vermeiden.

    Die Schlangen bei den Tafeln werden immer länger (wobei viele Alte, Kranke oder Behinderte diesen Weg niemals schaffen).

    Und dann sollen Lebensmittelpreise per Steuern erhöht werden?

    Das wird nicht funktionieren.

    Bereits jetzt gibt es eine drastische reale Kürzung für arme Menschen, die nur auffangbar sind durch Einsparungen bei Körperhygiene, sozialen Kontakten oder Kleidung.

    Was ist aus den Grünen geworden, die - meist vermögend - vor der Bundestagswahl noch Soforthilfen forderten ... und nun nach der Wahl das Überleben immer schwieriger gestalten?

    Massentierhaltung und deren Probleme finden ihre Ursache nicht bei armen Menschen, sondern im Neoliberalismus, der nur den Gewinn und dessen ständige Steigerung im Fokus hat.

    Ich vermisse in der taz diese realen Zusammenhänge.

    Im übrigen können sich oben beschriebene Menschen vegane Ernährung erst recht nicht leisten.

    • @Annemarie Paysen:

      taz: "Durchschnittlich isst Deutschland pro Kopf aktuell 57 Kilo Fleisch im Jahr, also ungefähr ein Steak an jedem Werktag."

      Bei ca. 5 Millionen Hartz IV Empfänger und ca. 10 Millionen Niedriglohnempfänger, was nach Adam Riese 15 Millionen arme Menschen in Deutschland ergibt, müssen ja wohl die wohlhabenden FDP- und Grünenwähler die Steaks von diesen armen Menschen gleich mit essen, oder können sich arme Menschen jetzt schon Steaks leisten? Und da habe ich die armen Rentner, die schon Pfandflaschen aus Mülleimern sammeln müssen, weil ihre Rente nicht ausreicht, noch gar nicht mit eingerechnet.

      In Deutschland müssen 1,65 Millionen Menschen (1.650.000) jeden Monat an eine der 956 Tafeln anstehen um nicht zu hungern. Die armen Menschen die sich schämen zur Tafel zu gehen und lieber hungern, sind hier natürlich auch noch nicht berücksichtigt. Die "Tafeln" sind von ursprünglich nur einer Tafel (1993) bis heute (2022) auf 956 Tafeln angewachsen.

      Sie haben vollkommen recht, in diesem Land stimmt schon lange etwas nicht mehr. Mit der 'Ampel' wird sich daran wohl auch nichts ändern, denn der SPD haben wir das ja alles zu "verdanken" (Agenda 2010) und die Grünen sind nur noch "sozial am einknicken" oder machen unlogische Vorschläge, die an der Realität der armen Menschen total vorbeigeht. Und für die FDP gibt es ohnehin nur reiche Menschen.

      • @Ricky-13:

        "Bei ca. 5 Millionen Hartz IV Empfänger und ca. 10 Millionen Niedriglohnempfänger, was nach Adam Riese 15 Millionen arme Menschen in Deutschland ergibt, müssen ja wohl die wohlhabenden FDP- und Grünenwähler die Steaks von diesen armen Menschen gleich mit essen, oder können sich arme Menschen jetzt schon Steaks leisten? "

        FDP- und Grünenwähler essen auch noch Steaks während sie SUV fahren. Die Knochen werden dann dem Pfandsammler vor die Füße geworfen.

        Das weiß man doch, wenn man regelmäßig zum Stammtisch geht!

        • @Rudolf Fissner:

          Sie gehen also regelmäßig zum Stammtisch. Das ist ja nett von Ihnen, dass Sie uns hier einen Blick in Ihre Freizeitgestaltung gestatten.

          Vielleicht sollten die Grünen weiniger von Veggie-Days und die FDP mal weniger von Freiheit schwadronieren, sondern sich die Armut (Obdachlose, Niedriglohnempfänger, Rentnerarmut, Kinderarmut, Hartz IV Bezieher etc.) in Deutschland endlich mal anschauen. Armut und soziale Ungerechtigkeit sind nämlich das wahre Problem in diesem Land. Bei uns müssen arme Menschen an eine (Armen)Tafel gehen, während es gleichzeitig in diesem Land Manager gibt, die Jahresgehälter beziehen wofür eine Krankenschwester zwischen 50 und 300 Jahre arbeiten müsste.

    • @Annemarie Paysen:

      "Zum (Über-)Leben werden weniger als € 6,- pro Tag vom Staat bewilligt."

      Das ist der Knackpunkt, nicht die Lebensmittelpreise.

      Wir geben % viel weniger Geld aus, für Essen, als vor ein paar Jahrzehnten.

      Deutsche Lebensmittelpreise sind in ganz Europa mit am niedrigsten, stellen Sie das mal im Verhöltniss zum BiP!

      Es ist absolut richtig, das es Menschen gibt, die zu wenig Geld zum Essen haben, und das sich hier was ändern muss.

      Aber es ist falsch desshalb zu fordern das ein Systhem weiterhin gefördert wird, das unsere Umwelt und damit unsere Zukunft nachhaltig in Gahr bringt, noch dazu mit ruinösem Preisen für den Erzeuger.

      "Du bisst was du isst". Wörtwörtlich. Nahrungsmittel bilden den Grundbaustein für unsere Zellen. Sollten wir nicht dem mehr Wert beimessen als allem anderem? Wird ein Smartphone ein Teil von mir? Kann es positive Auswirkung auf meine Gesundheit haben, wie eine gesunde Ernährung?

      . "Ärzte fordern mehr Konsum von Milchprodukten" Das ist kompletter Quark.



      Oder besser gesagt Propaganda der Milchlobby.

      Milchprodukte sollte man der einen Gesundheit zuliebe grundsätzlich einschränken. Besser Qualität als Quantität.

      Für gesunde Knochen reichen Obst und Gemüse!

  • 0G
    05989 (Profil gelöscht)

    Fleisch muss teurer werden, aber eine Fleischsteuer halte ich für Unsinn, solange die Machtverhältnisse in der Erzeuger-/Handelskette so sind wie sie sind.

    Eine Fleischsteuer hintenraus erhöhte nur den Druck auf die Produzenten, durch noch höhere Produktivität den Auspreis zu kompensieren.

    Da würde ich eher zu einem gesetzlichen Mindestpreis für Schlachtvieh in Kombination mit erheblichen Auflagen für Mast und Haltung tendieren. Durch einen Mindestpreis würde man eine kalkulatorische Grundlage für entsprechende Ertüchtigungen der Betriebe schaffen - und würde die Betriebe gewissermaßen belohnen, die das heute schon gemacht haben.

    Solche Auflagen müssen auch nicht ausschließlich das Tierwohl betreffen, sondern könnten natürlich auch etwa die Betriebsgrößen beschränken - oder an Auslaufflächen koppeln. Dann sind die mehrgeschossigen Ställe schnell Geschichte.

    Und den Mindestpreis kann dann der Handel auch nicht mehr knacken und kann seine Probleme dann nicht einfach auf die Produzenten abwälzen.

    Und: Der Export hört auf, weil die Produktion bei uns natürlich teurer wird. Eines der am dichtesten besiedelten Länder der Erde muss nicht auch noch mit Tiermast für den Export sein BIP auffetten.

    • @05989 (Profil gelöscht):

      Und den Import von günstigerem Fleisch aus noch weniger kontrollierten Massentierhaltung aus anderen Ländern verhindern sie dann wie? Mit Protektionismus? Austritt aus der EU?

      Sie würden schlicht die Konkurrenzfähigkeit der deutschen Landwirte beenden. Wir leben nicht auf einem imaginären Biobauernhof, das ist schon lange eine globale Agrarindustrie.

      Genauso realistisch ist es zu fordern, die kleinen, teuren Tante-Emma Läden müssen zurückkommen, mit garantierten Mindestpreisen für Kaugummi und Lakritze, und Amazon verbieten wir… Einzelhandel muss wieder teurer werden!

    • @05989 (Profil gelöscht):

      Massentierhaltung lohnt sich eigentlich nicht.

      Würde die Landwirtschaft nicht mit Milliarden subventioniert dann würde Fleisch von alleine teurer werden.

      Das Konsumverhalten verschiebt sich dann auch von ganz alleine.

      Die billigen Stücke würden dann möglicherweise wieder hier Abnehmer finden und müssten nicht mehr in die ganze Welt gekarrt werden.

      Schweinefüße oder Köpfe sind hier kaum mehr in der Sülze...

      Gruß vom Mondlicht

  • "Durchschnittlich isst Deutschland pro Kopf aktuell 57 Kilo Fleisch im Jahr, also ungefähr ein Steak an jedem Werktag. "

    Das wären ca. 16 Gramm Fleisch pro Tag oder 22Gramm pro Werktag. Ein Steak wiegt m.E. ca. 200 Gramm. Soviel zu Ihrer Rechnung, Frau Schwarz.

    Darüber hinaus sollte das Pferd nicht von hinten aufgezäumt werden. Deshalb sollte man nicht beim Preis anfangen, sondern bei den "Produktions"bedingungen. Herr Özdemir könnte wie bei der Kohleverstromung oder beim Atomstrom einfach die Massentierhaltung bis zu einem bestimmten Zeitpunkt halbieren lassen. Das steht leider nicht im Koalitionsvertrag. Mit der Halbierung müssten auch die Haltungsbedingungen erheblich im Sinne des Tierschutzes gesetzlich fixiert werden. Das wird wahrscheinlich durch verbraucherfeindliche Regelungen und agrarindustrielle Bevorzung durch die EU schwer möglich sein. Aber es wird ja noch nicht einmal von einer deutlichen Reduzierung der Massentierhaltung geredet.

    • @Rolf B.:

      @ Rolf B.



      57 kg / a entsprichen genau 156,164 g / Tag oder 218,39 g / Werktag!



      Soviel zu Ihrer Rechnung!

    • @Rolf B.:

      Nichts für ungut, aber ich glaube, Sie haben sich verrechnet.

      57 Kilo sind 57.000 Gramm geteilt durch 365 sind 156 Gramm.

      FunFact: Bei mir sind es im Jahr Null Kilo und Null Gramm.

      • @Jim Hawkins:

        Danke, lieber Hawkins.



        Oh Mann, bin ich blöd.

        • @Rolf B.:

          Der Finger zuckt zum Rechenschieber



          Doch ohne Denken lassmers lieber

          sagte schon Physiklehrer dermalst zu Zahlen ohne Kontext

          Auf ne doppelte Curry Pommes....

      • @Jim Hawkins:

        @ Rolf B. Tja, 0,16 Kilo sin halt nich 16 Gramm, sondern 160. Taschenrechner allein nützhaltnix. Auch überschlägig einfach zum Durch- und Überblick: : 50 Kilo, 350 Tage, macht 1/7 Kilo pro Tag

      • @Jim Hawkins:

        Bei Ihnen ist jeder Tag im Jahr ein Werktag?



        Ihre Rechnung ist schon einiges besser als die von Rolf B. aber wohl auch noch nicht ganz richtig.

  • 4G
    47202 (Profil gelöscht)

    Die Freuden des Kapitalismus. Profit um jeden Preis.



    Das Nachsteuern ist immer schwierig.

  • 8G
    83191 (Profil gelöscht)

    Steuern sind zur Vermittlung der eigentlichen Kosten kontraproduktiv. Subventionen abschaffen, Entsorgung gefährlicher Abfall- oder Nebenprodukte (Gülle, Methan, CO2) einpreisen und ggf Folgeschäden durch überdüngung prüfen und berechnen, Fertig.

    Klingt auch viel besser im Wahlkampf. Einfach das Geld vorzählen was wir pro Jahr an Agrar Subventionen und Naturschutz ausgeben .. ;-)

  • Konsumpreiserhöhungen ziehen steigende Löhne nach. Eine Abgabe müsste immer mitwachsen. Möglich. Aber mE der falsche Ansatz. Es wird wieder Leute auf den Plan rufen, der Fleisch als Genussmittel für Reiche deklariert. Oder es würde tatsächlich so, wenn sich politische Verhältnisse ändern. Es muss mE sofort der Ausstieg aus der Fleischproduktion finanziert werden, falls dies nicht der vorgesehene Plan ist.

  • Statt Steuern auf Lebensmittel würde ich mir wünschen das endlich die Subventionen in der Landwirtschaft neu ausgerichtet werden.

    Hier bekommen immer noch die Industriebetriebe mit den größten Flächen die meiste Kohle.



    Mit den so subventionierten Überproduktionen fahren wir dann in den afrikanischen Märkten die lokale Konkurrenz an die Wand.

    Wie wäre es mit Subventionierung von Biobetrieben umgekehrt proportional zur Größe? Also kleine Betriebe werden stärker subventioniert als Große.

    So ein Rad zu drehen das würde ich von dieser Regierung erwarten. Echte Systemfehler beseitigen.

    Gruß vom Mondlicht

    • @Moonlight:

      Zuerst einmal finde ich Ihren Vorschlag realpolitisch durchsetzbar. So ein Vorhaben sollte aber nicht die Regierung platzen lassen, eventuell dürfte der FDP gar nicht gefallen und die ist auch kein mini Partner.

      Mehr um eine Grundsatzdiskussion wieder anzuregen. Auch wenn es keine der Parlamentsparteien überhaupt im Wahlprogramm implementiert hat. Wie wäre es, wenn Angestellte Ihre Chefs selbst wählen könnten. So ein Wirtschaftssystem müsste in meinen Augen dazu führen, dass Großkonzerne + Börsen generell echte Probleme bekommen. Die sind es ja, welche egal auf welchem Sektor unvorstellbaren Marktdruck ausüben.



      Dann bedarf es weniger Regulierung eines Marktes. Das ist ein Aspekt der der FDP gefallen dürfte. Es ist Arbeitnehmerfreundlicher, SPD mag das wohl, die Linke mit einbegriffen. Die Grünen sollten mit so einem Wirtschaftssystem auch eher Ihre Klimapolitik durchbekommen.

      Ich habe nur deutsche Parteien genannt. Was kann sowas bedeuten, wenn so ein Wirtschaftssystem global vorherrschen würde.

      Viel Waffenindustrie operiert unter Dachsystemen mit zivilem Arm. Airbus, Saab sind hier zwei Beispiele. Hat den Vorteil, das Angestellte im zivilen Arm durch wegschauen verdrägen können, für was Ihre Arbeit auch genutzt wird. Aber wirklich arbeiten für Militär wollen die meisten dort angestellten eher nicht. Glaube nicht das solche Dachverbände in einem Demokratischen Wirtschaftssystem bestehen könnten. Glaube auch nicht das Amazon Lagermitarbeiter - eine demokratische Masse - Jeff Bezos Firmenpolitik wählen würden.

      Auf der Politik Seite hat die Demokratie viel gutes gebracht. Wenn die Wirtschaft auch das Recht auf Legitimation von unten bekommt - hier nicht der Bürger sondern der Angestellte, kann das auch viel gutes bewirken. Wenn die Wirtschaft humaner wird, wird das Interface zur Politik, der Lobbyismus, auch humaner.

      Warum hier gepostet? Passt halt genauso gut wie in jedem anderem Taz Artikel.

  • Ich weiß, der Artikel ist teils salopp formuliert. Dennoch eine Korrektur bzw. eine Anmerkung:



    "Als Wiederkäuer produzieren Rinder beim Verdauungsvorgang Methan. Das Klimagas entsteht, wenn Bakterien im Pansen der Tiere Gras und andere Futterstoffe zersetzen. Die Rinder RÜLPSEN [Hervorherbung durch mich] das Methan schließlich wieder aus und geben es so in die Umwelt. Andere Nutztiere wie Schweine haben diese spezielle Art der Verdauung nicht – und produzieren auf diesem Wege somit kein Methan."



    Der Vollständigkeit halber die Ergänzung:



    "Doch mit etwa sieben Prozent ist die Landwirtschaft ebenfalls für einen nennenswerten Anteil der Gesamtemissionen verantwortlich. Neben Kohlenstoffdioxid werden hier vor allem die klimaschädlichen Gase Methan (CH4) und Lachgas (N2O) ausgestoßen.

    Böden setzen zum Beispiel große Mengen an Lachgas frei, die zuvor als Düngemittel auf die Felder ausgetragen wurden. Bedeutend mehr Treibhausgase entstehen jedoch durch die Haltung von Nutztieren wie Rindern, Schweinen, Schafen oder Geflügel – sie sind für gut die Hälfte der Landwirtschaftsemissionen verantwortlich. Methan entsteht unter anderem bei der Verdauung von Wiederkäuern wie Rindern oder Schafen. Aber auch die Lagerung und Ausbringung von Tiermist und Gülle setzt Methan und Lachgas frei."[1]



    "Bei vielen Menschen dürfte es deutlich mehr sein, weil andere gar kein Fleisch essen, und zwar gar nicht mehr so wenige."



    Unter die erste Gruppe, also die der Vielesser*innen, sind sehr viele Männer zu zählen. Deren Konsum kann durchaus doppelt so hoch sein - sprich 110 kg pro Jahr. Insofern ist es interessant, Mensch-Tierverhältnis und Ernährungsweisen auch aus feministischer Sicht zu betrachten.



    [1] www.quarks.de/umwe...r-nutztierhaltung/

    • @Uranus:

      Sehr interessante Verlinkung, danke!

      • @Yvvvonnne:

        Gerne! :-)

  • Kritische Ressource Boden, 50 % weniger Tierkonsum sind 50% Bodenfreiheit. Flächen für den Anbau von Papier, Kleidung und PV-Freiflächen und Bodenaufbau Co2 Senken. Das globale Landgrabbing sollte unterbunden werden und nur soviel Tier gehalten, wie der eigene Boden auch hergibt. Gute Preise gibt es für gute Lebensmittel, wenn vegane Produkte besser schmecken, gut erhältlich und günstiger sind, Hambiburger für den halben Preis, wird die Akzeptanz steigen, gesünder ist pflanzliche Ernährung allemal.

  • "Fleischsteuer"

    Das Allheilmittel Steuern. Natürlich kann der Handel dann weiter Druck auf die Bauern ausüben, um die Preise zu drücken. Mit allen Auswirkungen auf Tiere und Umwelt.

    Warum sind unsere Politiker zu feige, verbindliche Festlegungen für artgerechte Tierhaltung zu treffen und auch streng zu kontrollieren? Die Preise steigen dann von allein. Und natürlich muss gegen die Marktmacht der großen Handelsketten vorgegangen werden. Die Lücken im Kartellrecht sind riesig.

  • Niemand braucht Fleisch.

    Jan Frodeno, Sieger Ironman Hawaii 2015, 2016 und 2019.

    Patrick Lange, Sieger Iron Man 2017 und 2018.

    Fünf Jahre also wurde der Iron Man, der härteste Triathlon der Welt, von zwei Deutschen dominiert.

    Vegetarier.

    Niemand braucht Fleisch.

    • @shantivanille:

      Mag ja sein, dass niemand Feisch braucht, aber Bevormundung und Einmsichen des Stattes geht auch nicht. Bestimme immer noch selbst, ob ich ohne Fleisch auskommen möchte oder nicht.

    • @shantivanille:

      Ist wie mit Rap oder Hip-Hop. Niemand braucht´s. Es gefällt, respektive schmeckt. Und es soll sogar Zeiten gegeben haben, da der Mensch ohne Elektrizität die Welt umrundete. ;-)

      • @Trabantus:

        Das eine ist Ästhetik, das andere Ethik. In diesem Zusammenhang ist es Tierethik[1], also die Frage danach, wie mit Tieren umgegangen werden soll. Warum Tiere moralisch zu berücksichtigen sind, ergeben Erkenntnisse und Beobachtungen, aus denen sich schließen lässt, dass hiesige gehaltene Tiere Interesse nach Leben haben, Schmerzen empfinden können, Bewusstsein haben, Sozialleben, Triebe ausleben wollen (scharren, bewegen, wälzen etc.). Bei der Betrachtung und Bewertung von Tierhaltung ist also nicht relevant, welche Farbe der Stall hat, sondern, wie dieser das Leben der darin lebenden Tiere beeinflusst. Dann geht es natürlich auch um weitere Eingriffe wie Kastrieren, Schwänze kürzen und letztlich um das Töten.



        Und ja, niemand braucht's ist eine der Grundlagen für tierethische Entscheidungen. Der Mensch kann gesund vegan leben (Vitamin B12 Supplemente nicht vergessen) und meiner Meinung nach gibt es auch sehr gute Gründe dafür, dass sie*er es auch solllte.



        [1] de.wikipedia.org/wiki/Tierethik

    • @shantivanille:

      Wer definiert sich schon über das, was er nur braucht? Hat schon in der DDR nicht funktioniert.

  • Eine "Fleischsteuer" ist zu kurz gedacht, da der Koalitionsvertrag ausdrücklich die Einführung neuer Steuern verbietet. Insoweit wären alternative Ideen besser - oder das Thema müsste um vier Jahre verschoben werden.

    • @DiMa:

      Man könnte ja, wie Eckart von Hirschhausen es so passend sagte, jedem Fleischkäufer einen Eimer Gülle mitgeben.

      • @Lesebrille:

        Ja, da könnte man drüber nachdenken. Da ich lediglich Rindfleisch esse wäre es bei mir Kuhdung und der macht sich ganz gut auf dem Komposthaufen.

  • Nachtrag: Ja, wir können Wurst durch Käse ersetzen. Tue ich fast täglich, ist aber teurer.

    • @*Sabine*:

      Auch vegetarisches Hack und andere Fleischersatzprodukjte sind teurer als Fleisch und Wurst.

      Vielleicht sollte man dies billiger machen.

      Aber die Idee, irgendetwas zu stimulieren, indem es billiger wird, scheint ein totales Tabu zu sein.

    • @*Sabine*:

      Das macht ökologisch gesehen nur bedingt Sinn. Käse-Herstellung bedeutet eine verhältnismäßig hohe Menge an Treibhausgasemissionen, nämlich 8,5 kg Treibhausgase. Butter ist mit



      bis zu 24 kg und Rinder mit 13 kg Treibhausgasemissionen noch klimaschädlicher einzuordnen. Fleisch von Vögeln und Schweinen schneiden bezüglich Klimaschäden etwas besser als Käse ab: 3 kg Treibhausgase. Allerdings kommen diese nicht gegen die sehr viel geringeren Treibhausgasmengen an, die die Produktion von Gemüse bedeuten. Für letztgenannte fallen im Schnitt nur 0,15 Kilo Treibhausgase an. Vegane Ernährung ist also die effektivste Ernährungsform um Treibhausgase zu reduzieren. Siehe auch:



      www.swrfernsehen.d...icle-swr-5774.html



      Auch "Bio" macht da kaum einen Unterschied. Siehe:



      www.foodwatch.org/...ookieLevel=not-set

    • @*Sabine*:

      "Kuhmilch" (korrekter: Bovines Eutersekret) ist für's Weltklima gar nicht gut und den Milchkühen geht's auch nicht gerade blendend. Wurst durch Käse zu ersetzen ist also nicht hilfreich.

      Ich esse vor allem leckere Pasten aus Bohnen oder Linsen auf's Brot. Mehr Eiweiß geht nicht, mehr lecker schon gar nicht.

      • @Yvvvonnne:

        Akzeptieren Sie bitte, dass "lecker" subjektiv ist. Schreiben Sie von mir aus der Menschheit vor, was sie essen muss, aber bitte definieren Sie nicht auch noch "lecker" für alle,

        • @Adam Weishaupt:

          "Meh Eiweiß" ist aber ein objektiver Fakt. Daran sollten sich Menschen orientieren, nicht "weil es besser schmeckt".

      • 4G
        4813 (Profil gelöscht)
        @Yvvvonnne:

        Nach der Logik ist ein Schweineschnitzel besser als Käse.

        Wiederkäuer gehören zur Natur. Jetzt alle auszurotten, damit man nach Malle fliegen und mit Erdgas heizen kann, ist ein wenig ungerecht.

        • @4813 (Profil gelöscht):

          Ähem, die Wiederkäuer, die Sie meinen, sind Rinder, Schafe, Ziegen. Das ist KEINE Natur. Tierhaltung bzw. Tierproduktion ist KULTUR! Sie ist vom Menschen erschaffen, also kann der Mensch sie auch verändern. Aktuell sprechen ökologische Gründe dafür, die Tierproduktion massiv zu reduzieren. Aus tierethischer Perspektive wäre es sinnvoll, Tierproduktion gänzlich abzuschaffen. Der Kollektivbegriff bzw. die Betrachtung als Kollektiv wie Tierart ist meiner Ansicht nach irreführend, da dadurch die tierlichen Individuen und Interessen nicht zur Sprache kommen. Es geht also nicht um die Gattung der Rinder, sondern um die einzelnen Rinder und wie der Mensch mit ihnen umgeht.



          Und diese "Malle"-Sache und den Kontext, den Sie da aufmachen, ist eine Unterstellung Ihrerseits. Was soll sowas?

        • @4813 (Profil gelöscht):

          Bei einer Milliarde (!) allein an Rindern weltweit im Vergleich zu beispielsweise knapp über 3000 Tigern oder 150.000 Orang-Utans ist das Ausrotten wohl noch keine akute Gefahr für die Nutztierpopulation. Und sie andauernd aufzuessen hilft bei so einer Anti-Ausrottungsstrategie übrigens auch mal so gar nicht...

          • 4G
            4813 (Profil gelöscht)
            @NoMeansNo:

            Die Milliarde ist natürlich viel. Aber so 300 bis 400 Millionen Äquivalente Wildwiederkäuer waren es vor dem Menschen.

            Trotzdem sind die Rinder nicht das Problem, das ist eine Ablenkung von den wahren Problemen.

            • @4813 (Profil gelöscht):

              Aha. Immerhin stoßen die Rinder 30% des Methans weltweit aus. Überhaupt machen Nutztiere ca. 60 % der Biomasse an Säugetieren weltweit aus, fast der gesamte Rest sind Menschen. Wildtiere fallen da im wahrsten Sinne des Wortes gar nicht mehr ins Gewicht.



              Und diese 60% produzieren nicht nur Methan, sondern auch CO2, N2O und endlos viel Gülle und Ammoniak. Und das soll keine Folgen haben? Was sind denn dann die wahren Probleme, von denen da abgelenkt wird?

              • 4G
                4813 (Profil gelöscht)
                @NoMeansNo:

                Sie haben Vulkane vergessen, und Sümpfe und überhaupt Bakterien.

                Die Rinder sind die Bisons, Wisente, Auerochsen, Rehe etc. von heute.

                Der Anteil der Methanemmisionen durch Viehzucht beträgt lediglich geschätzt 16%. Bestimmt die Hälfte davon hätten sie, wenn über Nordamerikas Steppen wie früher 30 Millionen Bisons (andere sagen 60 Millionen) trampeln würden.



                Also 8% zur Ernährung von Milliarden. Da ist Erd- und Biogasnutzung schlimmer.







                www.researchgate.n...tion_fig1_44035034

                Der Ammoniak wird bei der BASF produziert und ernährt 3 Milliarden Menschen, der kommt in der Gülle nur wieder zum Vorschein.

                Und Lachgas wird bei der Zersetzung der Düngemittel und im Autoabgaskatalysator im Diesel mit Harnstoff produziert.

                Letztendlich ist die hammermäßige Vermehrung des Menschen nach Einführung der Ammoniaksynthese das Problem. Haber und Bosch haben die Welt ruiniert, erst mit Sprengstoff und Soldaten - Haber zusätzlich durch Giftgas.

                PS: Schafe haben die Kängurus ersetzt.

      • @Yvvvonnne:

        " Mehr Eiweiß geht nicht"



        zumindest aber welches das der Mensch besser verwerten kann.

        Tierisches Eiweiß ist dem Menschen ähnlicher, daher ist es praktischer: Fleisch, Fisch, Milch und Ei enthalten die wichtigen und essenziellen Aminosäuren (die, die der Körper nicht selbst herstellen kann), die Bausteine der Proteine – und das meist in einer gut verdaulichen Form. Das Resultat: Es wird vom Körper etwas schneller resorbiert.

        Q:Quarks

        • @avatar4:

          Zum einen gibt es auch pflanzliche Proteine, die hochwertig sind (wie bspw. Soja) und zum anderen kann mensch leicht vegane Nahrungsmittel und darin enthaltene Aminosäuren kombinieren. Sehr einfach ist die Kombination von Getreide (Methionin) und Hülsenfrüchte (Lysin) [1].



          [1] www.vegan.at/die-3...nen-proteinquellen

          • @Uranus:

            Mag sein, aber allein zu wenig.

            siehe auch www.dge.de/ernaehr...10-regeln-der-dge/

            siehe hier Punkt 4

            oder auch

            www.dge.de/ernaehr.../ernaehrungskreis/

            • @avatar4:

              In welcher Hinsicht wäre das zu wenig? Die DGE meint, es bräuchte 0,8g Protein pro kg Körpergewicht.[1]



              Ein Beispiel:



              Ein Mensch, der 80 kg wiegt bräuchte demnach 62 g Protein. Mit einem Linsengericht/Dal mit u.a. 200g Linsen mit 50 g Proteine und 4 * 50g Scheiben Vollkornbrot mit 13 g Proteinen käme mensch auf 63 g Proteine und hätte ihren*seinen Tagesbedarf an Proteinen bereits gedeckt. Voilà! "Richtige" Menüvorschläge gab es ja einige auf der vegan.at Seite, die ich zuvor verlinkte.



              [1] www.dge.de/wissens...renzwerte/protein/

  • Wie wäre es, dafür zu Sorgen, dass die Landwirte von den Preisen einen gerechten Anteil erhalten. Dann könnten viele schon so nachhaltiger wirtschaften. Mit dem Rücken an der Wand fällt das schwer.



    56% teurer in der Herstellung oder im Verkauf. Letzteres würde heißen über 50% mehr Gewinn für die Verkaufsketten. Bitte mehr Klarheit...

  • Ok,



    " Eine Fleischsteuer [von 56%] muss her."

    und wie hilft das die ökologischen Folgekosten zu decken?

    Die Euros fangen dann das Methan auf oder saugen die Gülle auf?



    Oder weil Rinderzüchter 56% mehr bekommen?

    Regeln für die Tierhaltung müssen her, verbunden mit Regeln für den Import.



    Dann wird der Preis automatisch steigen und weniger wird konsumiert.

    • @fly:

      Ist doch klar, so geht es schneller. Die Kosten u den Personalaufwand hinter Bauern, Importeuren nachzusteigen und etwa die Tierhaltung zu kontrollieren will man sich nicht geben. Nur um später festzustellen, dass die Tierzüchter sich doch durchschummeln, weil sie ja auch unter wirtschaftl. Druck stehen. In ein paar Jahren wird es Rindfleisch, vielleicht auch Schweinefleisch nur noch im Luxusrestaurant serviert. Mal sehen, wie dass die breite Bevölkerung aufnimmt.

  • Da müssen sich viele Menschen von lieb gewordenen Gewohnheiten trennen. Ich bin gespannt, wie es in vier Jahren für die Grünen aussehen wird. Nicht wertend: Strom und Heizenergie so teuer, dass ärmere Menschen in kalten Wohnungen sitzen müssen. Benzin so teuer, dass diejenigen, die auf dem Land wohnen und/oder mit einem Auto zu ihrem Arbeitsplatz fahren müssen, höhere finanzielle Aufwendungen stemmen müssen, und nun, Fleisch so teuer, dass die ärmeren Bürger ihren Fleischkonsum reduzieren müssen. (Davon abgesehen sind Obst und Gemüse auch nicht soooo preisgünstig.) Wie erwähnt, ohne Wertung, aber es ist spannend.

    Nun doch noch ein wenig Wertung: Wer behauptet immer, wir wären ein reiches Land?

    Um Mißverständnisse auszuschließen, ich benötige gar nichts davon, obwohl ich es bezahlen könnte.

    • @*Sabine*:

      Hehe, da fällt langsam der Groschen! Könnte ja sein, dass die Klimarettung nur das Feigenblatt einer radikalen Wohlstandsminderung für Unter- und Mittelschicht in Deutschland sein wird? Wozu braucht die Masse der Menschen billig Südfrüchte oder Fleisch? Müssen wirklich alle ein Auto fahren und ist eigener Wohnraum nicht Luxus? Vom Fliegen und Fernreisen oder Urlaub im Allgemeinen ganz abgesehen. All das wird sich in Zukunft nur noch eine kleine Schicht leisten können. Die meisten TAZ-Leser werden nicht dazu gehören.



      Achso: Grundsicherung wird dann wirklich nur Grund sichernd sein, o.g. gehört da wirklich nicht dazu.

      • @TazTiz:

        Es geht nicht um "eigenen" Wohnraum. Es geht um nicht zufiel Wohnraum pro Person und um energetisch optimierte Wohnungen.

        Und nein es gibt kein Recht auf Umweltzerstörung. Auch nicht aus sozialen Gesichtspunkten.

    • @*Sabine*:

      Kalte Wohnung, abgeschnitten auf dem Land sind keine diskutablen Zustände, würde ich meinen. Aber auch dafür gibt es Lösungen: Umverteilung, Dämmung, Heizungsenergieumstellung auf erneuerbare Energien sowie Ausbau und Flexibilisierung von ÖPNV. Bei Fleischkonsum ist es etwas anderes. Kein Mensch muss Fleisch essen. Gesund und auch günstig kann mensch sich vegan unter Hinzunahme von VitaminB12 ernähren.

      • @Uranus:

        Ja, das ist richtig. "Und bist Du nicht willig, so brauch ich (finanzielle) Gewalt."

        Nicht falsch verstehen, ich brauche auch weder Auto noch Fleisch, aber ich bin dagegen, ärmeren Menschen so vieles "wegzunehmen". Mir wäre es lieber, wir würden Menschen überzeugen statt indirekt zwingen.

        Allerdings entscheidet die Mehrheit und wenn die Mehrheit das so haben möchte, von mir aus o.k..

        • @*Sabine*:

          Auch die "ärmeren Menschen" in DE gehören zu jener Bevölkerungsgruppe, die einen ökologischen Fußabdruck von 1,5 Erden hat.

        • @*Sabine*:

          Im Kapitalismus ist es fast ausschließlich so, dass die Preise nicht tatsächliche Kosten widerspiegeln. Das ist auch bei Nahrungsmitteln der Fall. Gerade Tierprodukte stoßen diesbezüglich negativ hervor. Die durch deren Erzeugung entstehende Schäden und Kosten sind nicht eingepreist. [1] So müsste selbst "Bio"-Produkte wie 250g "Bio"-Hackfleisch statt 2,25 Euro 5,09 Euro kosten.[2]



          Das eine ist also die Preisgestaltung, das andere die Frage von gesellschaftlicher Einkommensgleichheit. Und sicher, auch da muss es eine Veränderung geben -> Umverteilung. Irrigerweise wurde eine Partei, die soziale Gerechtigkeit sehr in den Fokus rückt aber nur zu 4,9 % gewählt. Dabei gäbe es genügend Menschen, die aufgrund eigener Interessen links hätten wählen müssen. Dann: wieviele sind in Gewerkschaften?



          Alternativ müsste es nicht anhand Preisen gehen. Waren könnten auch kontingentiert werden. Also: Flugreisen alle X Jahre, 1 Stück Fleisch alle X Wochen, Autofahrten X km pro Monat ...



          [1] www.ble.de/SharedD...ublicationFile&v=2



          [2] taz.de/Was-Lebensm...muessten/!5710701/

          • @Uranus:

            "Im Kapitalismus ist es fast ausschließlich so, dass die Preise nicht tatsächliche Kosten widerspiegeln. "

            Das ist überall so. Auch im Anarchismus. Man kann mit keinem Geld der Welt die Versiegelung von bspw. 10% der Flächen "ausgleichen". Danach sind immer noch 10% versiegelt. Und Verbesserungen durch Aufwertung von Rücknahme von getätigten Schäden sind da auch nur Sand in den Augen.

    • @*Sabine*:

      Dann sind Sie wohl, so wie ich, typischer Grünenwähler.

      • @Co-Bold:

        Genau: machen wir Platz für die Menschen aus der sogenannten zweiten und dritten Welt! Die werden sich freuen, wenn sie unseren Wohlstand übernehmen können. Ob es bei uns dann noch für die industriellen veganen Produkte reicht, wird man sehen.

        Der Irrtum der Deutschen (egal ob links, rechts, mittig, progressiv oder reaktionär) ist die innere Überzeugung, dass am deutschen Wesen, die Welt genesen wird. Was im eigenen Land schon nicht (oder nur von oben erzwungen) gelingt, wird in der Welt erst recht nicht gelingen.

      • @Co-Bold:

        Ich weiß nicht, ob das ironisch gemeint war, ;-) aber ich bin keine Grünenwählerin; dazu ist mir Solidarität mit weniger begüterten Menschen zu wichtig.



        Mir persönlich sind weder ein Auto noch Fleisch/Wurst oder Flüge wichtig, aber es widerstrebt mir, dass Menschen, die sowieso wenig haben, nun auch da noch gezwungenermaßen Einschränkungen hinnehmen sollen, ohne dass es an anderer Stelle ausgeglichen wird.

        • @*Sabine*:

          Ihre Empathie mit den Ärmeren bzw. Armen ist zwar nett, geht aber an der Realität vorbei. Tatsächlich ist ein hoher Fleischkonsum weder gesund, noch hilft es der Umwelt. "Gezwungen" zu sein, nur sehr selten oder gar kein Fleisch zu essen, nützt also allen. Nicht zuletzt dem Tier, das auch nicht darauf erpicht ist, das Bolzenschussgerät auf der Stirne zu spüren und anschliessend zerteilt zu werden.

          Es gibt also genügend andere Dinge, wo man Ärmeren und Armen einen besseren Zugang gewähren sollte: z. B. Kulturveranstaltungen, Weiterbildung, Bücher, um nur drei zu nennen.