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Steigender Druck auf UngeimpfteMobbing ist der falsche Weg

Jörg Wimalasena
Kommentar von Jörg Wimalasena

Ausschluss von Veranstaltungen, keine Lohnfortzahlung: Die Regierung will Ungeimpften das Leben schwer machen. Das ist gehässig und bringt wenig.

Zutritt für Ungeimpfte verboten? Konzertbesucher mit Greenpass in Italien Foto: Alessandro Bremec/NurPhoto/imago

E s sollte die große Impfoffensive werden, stattdessen wurde die „Aktionswoche“ von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) vergangene Woche ein Reinfall. Nennenswerte Steigerungen gab es bei den Impfzahlen nicht. Wie bei diesem Tempo ein breiter Schutz der Bevölkerung erreicht werden soll, weiß wohl niemand. Die Angebote ziehen nicht, deshalb müssen nun Drohungen her – denken sich offenbar Spahn und die Landesgesundheitsminister. Spätestens ab dem 1. November soll es keine Lohnfortzahlung mehr für Ungeimpfte im Quarantänefall geben – eine kurzsichtige und gehässige Entscheidung.

Zunächst einmal ist die Regelung nicht zielführend. Laut einer aktuellen Yougov-Umfrage würden sich nur 11 Prozent der ungeimpften Befragten aufgrund etwaiger Lohneinbußen umstimmen lassen. Damit nicht genug, es droht die Gefahr, dass sich Arbeitnehmer bei Verdachtsfällen gar nicht erst testen lassen, um einer etwaigen Quarantäne zu entgehen. Mit Blick auf die Pandemieeindämmung wäre das komplett kontraproduktiv.

Dass laut Yougov fast die Hälfte der Befragten trotzdem der Meinung ist, man solle die Lohnfortzahlung für Ungeimpfte abschaffen, zeigt eine ungesunde Lust an der Bestrafung Abtrünniger, die für ihre Haltung büßen sollen. Hamburg hat wieder Großveranstaltungen bei voller Kapazität zugelassen. Zutritt gibt es künftig aber nur für Geimpfte und Genesene. Ungeimpfte unerwünscht. Ungeimpfte sollen aus dem öffentlichen Leben ausgeschlossen werden.

Als richtungsweisend für die Pandemiebekämpfung taugt dieser Ansatz wenig. Eine weitere Spaltung der Gesellschaft ist zu befürchten. Wer nicht mehr am öffentlichen Leben teilnehmen darf, zieht sich noch mehr aus der Gesellschaft zurück – oder trifft sich eben privat mit anderen Ungeimpften. Das kann weder epidemiologisch noch sozial ein Dauerzustand sein.

Für die Bundesregierung heißt das: Entweder man setzt eine Impfpflicht durch oder man lässt es eben bleiben. Durch Mobbing von Impfverweigerern Fügsamkeit zu erpressen ist der falsche Weg.

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Jörg Wimalasena
Redakteur Inland
bis Januar 2022
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106 Kommentare

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  • Was in der Pandemie recht schnell auffiel:



    Der Ruf aus der Bevölkerung nach immer strengeren Maßnahmen, immer härteren Strafen.



    Warum fragt man nicht erst mal, warum sich Menschen nicht impfen lassen wollen und geht dann gezielt auf diese Ängste ein, vermittelt den Menschen Sicherheit? Druck führt doch nur dazu, dass man sich zähneknirschend entgegen seiner Ängste impfen lassen lässt.



    Gründe können neben Sorgen vor Nebenwirkungen auch Angst vor Nadeln oder Depressionen sein (man würde sich impfen lassen, schafft es aber nicht, sich dazu aufzuraffen). Da hilft Druck dann sehr wenig.

    Man muss auch bedenken: Diskussionen zu Impfschäden traten vor allem während der Pandemie hervor, vorher waren die nicht so prominent und führten eher weniger zu Impfverweigerung meines Wissens. Ich erinnere mich nicht, bei vorherigen Impfungen irgendwelche Ängste gehabt zu haben, bei der Coronaimpfung habe ich dann aber schon mit starken Schmerzen gerechnet und hatte Angst vor "Lähmungserscheinungen". Wäre so etwas bei der Tetanusimpfung im Gespräch gewesen, hätte ich vermutlich auch LANGE darüber nachgedacht.

    • @BlauerMond:

      "Warum fragt man nicht erst mal, warum sich Menschen nicht impfen lassen wollen und geht dann gezielt auf diese Ängste ein"



      Tut man doch. An seriösem Informations- und Aufklärungsmaterial herrscht nun wirklich kein Mangel es ist maximal einen Mausklick entfernt und in der Breite tragen auch die Medien ihren Teil zu einer fundierten Information bei. Die beliebte Politiker*innen-Stanze davon die 'Sorgen und Ängste der Menschen ernst zu nehmen' sollte aber mE nicht auf eine staatliche Pädagogisierung Hinauslaufen bei der Sozialarbeiter*innen all diese Menschen mal alle fest in den Arm nehmen damit diese sich trotz Nadelphobie ihre Dosis abholen. Wir sprechen hier immerhin noch über rund 1/3 der Bevölkerung und das sind idR eben doch erwachsene und mündige Bürger*innen die eben zum allergrößten Teil nicht seit Monaten wegen akuter, schwerer Depressionen komplett handlungsunfähig sind.

    • @BlauerMond:

      Diskussionen zu Impfschäden gibt es, seit es Impfungen gibt, mit mehr oder weniger vollständig absurden oder herbeigelogenen Gründen. Bei den Corona-Impfstoffen sind (oder mittlerweile eher: waren) die Diskussionen im Gegensatz dazu eher berechtigt, mangels Langzeiterfahrungen.



      Die von Ihnen zitierten Sorgen sind sicher sehr berechtigt, allerdings in den meisten Fällen über Aufklärung und Information (die man sich selbst beschaffen kann) auszuräumen.



      Leider haben die meisten ungeimpften Personen, die ich kenne, andere Gründe: nämlich schlicht keine Lust dazu.



      Ich rate jetzt einfach mal, dass das in Italien genauso war.

  • „ Für die Bundesregierung heißt das: Entweder man setzt eine Impfpflicht durch oder man lässt es eben bleiben.“

    Man lässt es bleiben. Wie setzt man so eine Pflicht innerhalb kurzer Zeit denn durch? Man bräuchte ja schon Wochen bis Monate nur um die Ungeimpften überhaupt nur zu erfassen. Dann die Impfung millionenfach anzumahnen und notfalls auf dem Verwaltungsweg zu erzwingen dauert dann nochmal wie lange? Siebenmal BER ungefähr?

    Die harte Impfpflicht kommt nicht, weil man sich damit als Politiker nur blamieren kann…

  • Man ist die Sache von vorne herein falsch angegangen. Man kann auch nicht sagen es werde keine Impfpflicht geben und jetzt mit dem dämlichen Nudging anfangen, das bringt nur noch mehr Ärger als wie wenn man gleich eine Impfpflicht eingeführt hätte.

    Es ging darum 90% zum aktiven Mitmachen zu bewegen und nicht darum, kurz mal die „Kritiker“ runterzuregeln bis die Abstimmung im Bundestag gelaufen ist. Man ist es aber nach den eingefahrenen Mustern die man aus Gesetzgebungsvorhaben kennt angegangen und das funktioniert hier halt nicht.

    Es ist mir nicht begreiflich wieso weder Medien noch die Politik und auch die Wissenschaft nicht den offensichtlichen Unterschied kapiert. Das ist Unfähigkeit pur. Jedesmal wenn die den Mund aufmachen machen die alles nur noch schlimmer. Es ist als ob man nem Säufer dabei zukuckt wie er sich gerade Schluck für Schluck totsäuft, sich dabei aber irgendwie gut zu fühlen scheint. Gruselig halt.

    Jetzt haben wir 30% im passiven Widerstand und stehen dumm da. Ganz großes Kino.

    Wie auch immer, die Pandemie wird vorbeigehen, aber wenn man in der Energiewende gleich dämlich agiert, dann wird auch dort der passive Widerstand jeden Erfolg verunmöglichen. Auch dort geht es um aktive Beteiligung über lange Zeit, aber auch das Thema wird angegangen als bräuchte man nur einen kurzen Moment der Zustimmung…

    Wie die Bekloppten. Alle.

  • Sehr treffend mit Mobbing tituliert.

    Letztendlich trifft es Individuen, deren Impfverweigerung nicht von der breiten Bevölkerung akzeptiert wird, gerade weil sie in keine Schubladen passen.

  • Die Frage ist, wann die nächsten Menschen, die sich freiwillig etwas aussuchen, duch die GMK benachteiligt / gezwungen werden, z.B. die Übergewichtigen, die ihre Gelenk-OP dann selbst bezahlen müssen, oder die Raucher, die keine Krebs-Therapie mehr bekommen, oder die Auto-/Motorrad-/Fahrrad-/Fußgänger-Unfallopfer, denn die setzen sich ja freiwillig in/auf das Gerät oder laufen auf den Straßen freiwillig. Auch das hat etwas mit Fairness zu tun. Oder?

    • @Apofis2021:

      Irgendwie haben Sie das was falsch verstanden (gut, der Artikel hat das auch nicht klar benannt). Es geht nicht um die Lohnfortzahlung für Erkrankte, die gibt es weiterhin unabhängig vom Impfstatus vom AG. Was wegfallen soll, ist die Entschädigung durch den Staat bei verordneter Quarantäne, denn die hätte man ja vermeiden können. Im Umkehrschluss wäre bei einer Quarantäne, die auch Geimpfte umfasst, die Entschädigung auch für Ungeimpfte zu zahlen.

      • @IjonTichy:

        ...Da wurde nichts falsch verstanden. Die Streichung der Lohnersatzleistungen bei Quarantäne bestimmter Gruppen ist ein großer Schritt in die Entsolidarisierung der Gesellschaft. Jeder Uacher kann sein Krebsrisiko vermeiden, jeder Übergewichtige sein Risiko an KHK, Diabetes usw., zu erkranken. Was ist daran anders? Man muss das als absolut unchristlich empfinden, wenn ein CDU-Immobilienmultimillionär und Pharmalobbyist eine solche Spaltung der Gesellschaft und eine solche hinterlistige Art von gehirnwäschartiger Argumentation dazu missbraucht, um diktatorischen Zwang auszüben: DDR 4.0? Und dazu geben Sie Ihre Zustimmung?

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Apofis2021:

      Ach naja, Zahnersatz muss ich auch schon zahlen, weil ich mir als Kind die Zähne nicht richtig geputzt habe.



      Irgendeiner wird halt benachteiligt. Warum nicht Mal Antiimpfs?

      • @4813 (Profil gelöscht):

        Die Wahl ob Impfen oder nicht, ist (noch) eine Frage der Selbstbestimmung. Aber diese Freiheit wird mit dieser Entscheidung ad absurdum geführt. Und das wir erst der Anfang sein. Weitere Grundrechte werden verschwinden. Deshalb: wehret den Anfängen!!!

    • @Apofis2021:

      Halten sie es tatsächlich für ein realistisches Szenario, dass demnächst verunfallte Fußgänger auf den Behandlungskosten sitzen bleiben oder ist das nur Polemik?



      Weder Übergewicht, noch Krebs sind ansteckende Infektionskrankheiten deren Bekämpfung massive Einschränkungen für die komplette Bevölkerung erfordern. Die Impfquote ist viel zu niedrig und die nächste Welle damit so gut wie sicher. Weniger sicher ist wie gut Wirtschaft und Gesellschaft einen ggf. notwendigen weiteren Lockdown überstehen werden.

      • @Ingo Bernable:

        @Ingo Bernable: Die Argumentation von Jens Spahn könnte dann in etwa so lauten: „Warum sollen andere dafür zahlen, dass jemand für sich entscheidet, sich fett zu essen?" Sich fett essen und so bleiben, sei eine freie Entscheidung, sagte Spahn. "Zur freien Entscheidung gehört auch Verantwortung." Warum sollen die gesundheitsbewussten für die Übergewichtigen zahlen? Und sind 100.000 Tote p.a. durch Tabak und die ganzen Kosten, die damit zusammenhängen für Sie kein Aufreger, auch wegen der weggeworfenen Kippen, die die Umwelt vergiften?

        • @Apofis2021:

          Natürlich könnte er so argumentieren und natürlich könnte man genau so auch gegen jede solidarisch organisierte soziale Absicherung argumentieren. Meine Frage war aber ob das ein realistisch erwartbares Szenario ist und dafür sehe ich keine Anzeichen. (Mal ganz abgesehen davon, dass dann jede behandlungsbedürftige Adipositas in einen Rechtsstreit darüber münden würde ob diese nun durch falsches Essverhalten oder individuelle Disposition hervorgerufen wurde.)

          • @Ingo Bernable:

            @INGO BERNALE: Da haben Sie recht. Und ob das kommt, weiß heute niemand, aber dass über "Ausnahmen-Kataloge" in der gesetzlichen KV schon lange debattiert wird, dürfte Ihnen bekannt sein. Ein Gesetz zu ändern, ist in D immer von Mehrheiten abhängig, und geht meist schneller, als man denkt. Deshalb sollten wir jeglichen Spaltungsversuchen bei der solidarischen KV ganz deutlich entgegen wirken, erst recht, wenn sie von "christlicher" Pharma-Lobbyisten-Seite daher kommt. Und auf das BVerfG zu vertrauen wäre mehr als illusorisch, siehe dubioses "Klimaurteil" und dessen Hintergünde.

  • es ist eine frechheit des autors, den begriff des mobbings hier zu missbrauchen.



    das ist eine verhoehnung von mobbingopfern.

    • @the real günni:

      Meine Meinung

  • RS
    Ria Sauter

    Keine Lohnfortzahlung gibt es nur bei den normalen Lohnsklaven.

    Bist du Beamter und ungeimpft ist das kein Problem.



    Für die Hofschranzen gelten die Regeln nicht.



    Noch Fragen zur Gerechtigkeit in diesem gut und gerne Lebenland!

    • @Ria Sauter:

      Bei den Beamten ist es doch egal, die sind eh alle im Homeoffice.

  • Die Behauptung, mehr Druck zur Impfung würde nichts bringen ist ungeachtet unverbindlicher Online-Portale ala YouGov schlicht falsch: ein Blick über die Alpen informiert da ungemein.



    Daneben existieren durchaus andere Beispiele, bei denen staatlicher Druck eine Impfung durchsetzen soll: Masern, um eines zu nennen. Dagegen zu argumentieren ist (v.a. bei Grundkenntnissen über Masern) rational schwer möglich.



    Das Argument mit den nicht durchgeführten Tests ist sowieso sinnlos: viele, wenn nicht die meisten würden ja als Kontaktpersonen in Quarantäne gehen (und könnten sich dann freitesten - das können sie dann natürlich auch lassen ;-))



    Im Übrigen ist dieser "Druck" mehr als nur ein bisschen moderat: kostet halt Geld.



    Und last not least: es laufen immer noch etliche Leute rum, die sich nicht impfen lassen können. Deren Freiheitsrechte interessieren die Ungeimpften nicht die Bohne. Und das ist wirklich OK so? Ganz sicher?



    Freiheit ist immer die Freiheit der anderen, hieß es mal.



    Kann man eine linke Gesinnung vertreten und sich nicht impfen lassen? Wie geht das?

  • Was ist bloß aus der guten alten sitte geworden, Gesetze zu lesen bevor man dummschwätzt?

    1.) Die LohnFORTZAHLUNG im Krankheitsfall steht überhaupt nicht zur Debatte. Das Thema sind LohnERSATZLEISTUNGEN, die man erhält, wenn man keinen Anspruch auf Lohnfortzahlung hat, aber dennoch nicht arbeiten gehen kann, bspw. wegen Quarantäne.

    2.) Ob die Streichung der Lohnersatzleistungen zielführend ist, ist nur von nachrangigem Interesse. Relevant ist: Die Lohnersatzleistungen für ungeimpfte sind absolut illegal.



    Der Wortlaut des Gesetzes lautet:



    "Entschädigung nach den Sätzen 1 und 2 erhält nicht, wer durch Inanspruchnahme einer Schutzimpfung [...] ein Verbot in der Ausübung seiner bisherigen Tätigkeit oder eine Absonderung hätte vermeiden können".



    Da steht nicht "die Behörden dürfen die Leistung verweigern". Es heißt "erhält nicht". Das Gesetz bietet da schlicht keinen Raum für abweichende Entscheidungen.



    Niemand selbstverschuldet ungeimpftes DARF Lohnersatzleistungen bekommen, ohne dass der Bundestag ein Bundesgesetz erlässt, dass diese Leistungen regelt.

    Man kann argumentieren, dass bis ca. Juli/August die Lohnersatzleistungen für ungeimpfte legal waren, weil gar nicht jeder wirklich einen Termin bekommen hat, der geimpft werden wollte. Aber inzwischen kann sich jeder impfen lassen, und damit verbietet das Infektionsschutzgesetz explizit die Zahlung von Lohnersatzleistungen.

    Man kann sich nun natürlich fragen, was es bedeutet, dass eine Gruppe von Menschen, die vorsätzlich der Gesellschaft schaden zufügt, nun obendrein noch damit auffällt, zu verlangen, man solle zu ihren Gunsten die Gesetze einfach ignorieren ...

  • Immer wenn Deutsche LTI-Worte wie "Volksgesundheit" verwenden sollte man weglaufen oder zumindest den Baseballschläger bereitlegen.

    • @Bouncereset:

      Ahja. Danke für Ihren Beitrag.

  • Wie falsch diese Regelung ist zeigt ein Vergleich der Schäden durch Alkoholkonsum:

    Volkswirtschaftlicher Schaden ca. 42 Milliarden Euro jährlich, 72.000 direkte Todesopfer und 10.000 behinderte Neugeborene. Indirekte Opfer, wie zerstörte Familen, tote und verletzte durch Schlägereien und Unfälle noch nicht mitgezählt.

    Was macht der Staat dagegen?



    Müller-Thorgau Wein 1l für 1,99 Euro im Edeka!

    • 9G
      97760 (Profil gelöscht)
      @Jörg Radestock:

      .".indirekte Schäden.." , führte mich bei einer Recherche eben zu dem grandiosen Begriff, "Passivtrinker"

      • @97760 (Profil gelöscht):

        Ich finde es falsch sich über behinderte Kinder lustig zu machen, aber da hat wohl jeder seine eigene Moral.

  • Ich werbe seit einem Jahr heftig für das Impfen, weil die Gesundheitsgefahr durch die Seuche unsere Alltagsfreiheit bedroht. Aber bei jetzigem Stand bedroht die Kontrollwut der Geimpften meine Freiheit mehr als die Seuche. Ich erlaube mir, den Link von ZEROTON zu wiederholen: verfassungsblog.de...k-der-impfpflicht/

  • Schon erstaunlich, was mittlerweile alles als Mobbing bezeichnet wird.

  • 1G
    17900 (Profil gelöscht)

    Wollen wir einfach nur zuschauen, wie geistig Verwirrte sich selbst und anderen Schaden zufügen?



    Ich halte diese Leute für eine Bedrohung in unserer Gesellschaft.

    • @17900 (Profil gelöscht):

      Gefährliche Argumentation. Mit dieser Begründung kann ich je nach politischer Stimmungslage jedwede Gruppe stigmatisieren, die nicht "auf Linie" ist.

  • Auch die Diskussion hier zeigt, dass die "psychotischen Spinnern" (@ANDREAS J gestern 15:19) auf beiden Seiten zu finden sind.

  • Italien macht es vor: Impfquote weit über der von Deutschland, Green Pass (überall vorzuzeigen), sonst eben kein Restaurant, Theater, Kino, Zug. Suspendierung von Arbeitsplatz (ohne Lohnfortzahlung) ohne nennenswertes Mobbing(!)-Gejammer und Geschrei. Ergebnis: Erhöhung der Impfquote um 20-40%. Angestrebte Impfquote 90%. Nach über 130.000 (!) Toten die einzig richtige Massnahme. Auf den Intensivstationen fast nur noch notorische Impfgegner.

    • @hamann:

      Es gibt aber auch Mentalitätsunterschiede. Uns Deutschen sind tendenziell unsere Sünden deutlich heiliger. Ich erinnere mich noch, wie vor knapp zwanzig Jahren in DE die Gesellschaft in heller Aufruhr war und jede einzelne Länderregelung erstmal vor's jeweilige Verfassungericht geschleift wurde, als nach und nach - und zunächst sehr zaghaft - in der Gastronomie Rauchverbote eigeführt wurden. In Italien, wo es statistisch deutlich mehr Raucher gab, wurde ein komplettes Indoor-Rauchverbot zeitgleich ganz ruhig und gelassen angeordnet und nahezu lautlos in die Gewohnheiten integriert. Und wenn Sie eine voll ausdifferenzierte Mülleimerbatterie suchen, die jedes Trennerparadies im umweltbewegten Ländle als farbarme Halbherzigkeit dastehen lässt, gehen Sie nach Italien!

  • Dass sich nur 11 Prozent der ungeimpften Befragten aufgrund etwaiger Lohneinbußen umstimmen lassen würden, halte ich für einen Wunschtraum derjenigen. Dass sie lieber auf einen Test verzichten als in Quarantäne zu gehen, glaube ich schon eher.

    Dass der Weg, Impfverweigerer durch Mobbing zur Fügsamkeit zu erpressen, der falsche ist, sehe ich genauso. Viele werden sich beugen und ein Demokratieunverständnis wird sich dadurch manifestieren.

    • @Ber.lin.er:

      Nun gut, wenn diese Leute sich in Folge der nicht gemachten Tests weitgehend und dauerhaft vom Rest der Bevölkerung isolieren (müssen) ist das ja auch zielführend.

    • @Ber.lin.er:

      Ein "Demokratieunverständnis" resultiert eher daraus, dass allüberall Lügen erzählt werden.



      Der Infektionsschutzgesetz verbietet ausdrücklich, Lohnersatzleistungen (um die geht es hier, nicht Lohnfortzahlung) an vorsätzlich ungeimpfte zu Leisten.



      Der Wortlaut im §56 des Infektionsschutzgesetzes:



      "Entschädigung nach den Sätzen 1 und 2 erhält nicht, wer durch Inanspruchnahme einer Schutzimpfung [...] ein Verbot in der Ausübung seiner bisherigen Tätigkeit oder eine Absonderung hätte vermeiden können."

      Was für ein Demokratieverständnis ist es, das besagt "Wenn Gesetze beachtet werden, statt sie zu meinen Gunsten komplett zu ignorieren, dann ist das schlecht für die Demokratie"? Ich behaupte, es ist das Demokratieverständnis derjenigen, die Demokratie und Rechtsstaatlichkeit komplett abschaffen wollen.



      Alle anderen fordern vielleicht die Regierung auf, die Gesetze zu ändern, aber verlangen sicher nicht, die Gesetze zu ignorieren.

  • Guter Artikel. Finde ich sehr richtig. Ich den Teil der ungeimpften absolut verstehen die sagen - ich traue den Impfstoffen nicht und es gibt keine Langzeitstudien. Nicht verstehen kann ich den Teil der Bevölkerung die sich "aus Prinzip" nicht impfen lassen, weil das ist hirnrissig.

    Allgemeinen Druck auszuüben wird aber nichts bringen. Druck wird nie über Angst triumphieren und den "Prinzip" Anteil bekommt man darüber erst Recht nicht, weil er sich bestärkt fühlt - A la bockiges Kind.

    Wenn die Impfungen so gut sind, wie uns von der Politik glauben gemacht wird - was scheinbar nicht mehr so ist - siehe Israel und die Diskussion über jährliche Auffrischungen. Dann können wir doch jetzt einfach alles aufmachen und alle Massnahmen fallen lassen oder? Geimpfte sind ja "sicher" und die ungeimpften hatten genug Zeit für Angebot. Und fertig.

    • @Codeman:

      85% Wirksamkeit sind keine 100%. "Die Politik" hat nie etwas anderes behauptet.

      Das Risiko kann nur dann noch weiter verringert werden, wenn die Ansteckungsquellen reduziert werden - und das geht nur, wenn die Anzahl der Ungeimpften im Umfeld eines Geimpften verringert wird. Das erreicht man entweder durch eine Erhöhung der Impfquote oder durch die Verringerung der Kontakte zu Ungeimpften - also durch eine 2G-Regelung.

      Die Geimpften haben ihren Teil für die Gesellschaft und auch für die Ungeimpften getan. Jetzt müssen die Ungeimpften eben auch mal ran.

  • Es wäre an der Zeit, sich mal ein wenig zu entspannen und auf Fakten zurück zu kommen.



    Was ist denn das Ziel der staatlich verordneten Quarantäne?



    Schutz der Gemeinschaft vor Ansteckung oder liege ich da falsch?



    Müsste das dann nicht auch für die 2G-Gruppe gelten z.B. Positiv-Testungen im Club in Münster?



    Ich sehe hier keinen gesundheitlichen Grund sondern nur politische Willkür...



    Dänemark zeigt, dass es auch ohne Mobbing geht...



    (und by the way: deren Impfquote haben wir auch, wenn auch offiziell nicht so dargestellt. Aber die haben gerade keine Wahl vor sich...)

    • @KJO:

      Ja, es müsste lt. NRW CoronaSchV dann auch die 2G-Gruppe nach einem Positiv-PCR-Test in Quarantäne. Oder liegen Ihnen dazu andere Erkenntnisse vor?

      ZB aus Dänemark? Was machen die denn genau ohne Mobbing?

    • 3G
      32533 (Profil gelöscht)
      @KJO:

      Zur Entspannung gehört auch, sich a l l e relevanten Fakten ins Gedächtnis zu rufen.

      Selektives Denken und Handeln schafft Unsicherheiten und Irritationen. In bestimmten Kreisen (nein, nicht nur unter 'Querdenkern') wird dies auch politisch gewünscht und gefördert.

  • Was ein wirres Zeug. Das Geimpfte auch ansteckend sein können, haben Sie aber schon mitbekommen? Und die laufen ungetestet frei rum wie Ihr Kampfhund. Und eigentlich sind die Geimpften doch geschützt? Wen sollen Ungeimpfte denn gefährden, ausser andere Ungeimpfte?

    Bleibt nur das Argument: Selbst schuld, wenn ihr Ungeimpften auf die Intensiv müsst. Eben. SELBST schuld. Ich wünsche Ihnen ein wenig Vernunft, bitte.

    • @Yossarian:

      "Wen sollen Ungeimpfte denn gefährden, ausser andere Ungeimpfte?"

      Sie entrüsten sich selbst zwei Postings weiter unten über die Restgefahren, die Ihnen als Geimpften immer noch "zugemutet" werden. Da fragen Sie das noch?

      Aber ok:



      Ungeimpfte können sich um ein vielfaches leichter infizieren. Und wenn sie es tun, verbreiten sie ihrerseits mehr Viren, die auch in ihrem Körper mehr Vermehrungszyklen absolvieren und deshalb im Zweifel mehr Mutationen aufweisen, als das bei Geimpften der Fall ist.

      Da keine Impfung zu 100% sicher ist - und schon gar nicht gegen jede Mutante immunisiert, steigt die Gefahr, sich auch als Geimpfter anzustecken, dann nicht nur leicht zu erkranken und selbst wieder zum Spreader zu werden, mit der Zahl der herumfliegenden Viren und im Umlauf befindlichen Mutanten. Insbesondere letztere können die ganze Impfkampgne nutzlos machen.

      Es ist also genau NICHT nur ein "internes" Problem der Impfverweigerer.

      • @Normalo:

        Das war eine Antwort an etwas Vernunft, bitte. Auch der andere Post ging an deep south, weiss nicht, warum das nicht zugeordnet wird. Hoffentlich klappt's hier.

        Und mit der Zuordnung wird die Richtung des Posts auch klarer: Ich entrüste mich nicht über Massnahmen, die mir zugemutet werden, sondern um die nicht sehr vertrauenserweckende Kommunikation unserer Bundes- und Landesregierung. Und ich hab halt deshalb Verständnis für Leute, die Probleme damit haben, sich impfen zu lassen. Und das Risiko in Kauf nehmen, einen schwereren Verlauf zu haben.

        Und Ihr Argument, Ungeimpfte entwickeln eine größere Virenlast und mehr Varianten, passt genau da rein. Als ich geimpft wurde, hieß es noch, damit sei ich immun. Einen Scheiss. Und jetzt kommen Sie und sagen, ach nee,ein bisschen geschützter bin ich durch die Impfung zwar, aber damit alle auch ein bisschen mehr geschützt sind, lasst euch bitte alle impfen. Dann habt ihr weniger grosse Virenlast und nicht ganz so viele Mutanten. Ich sach ja, wer weiss, was noch alles kommt. Das derzeit einzige Argument, was für mich zählt, ist, das mit einer Impfung der Verlauf in den allermeisten Fällen einen recht milden Verlauf nimmt.

  • Upsi Querdenker heißen nun wieder "Ungeimpfte"

    Dan kann man ja mit denen auch reden.

  • So isses. Mir ist meine Impfung auch nicht mehr so ganz geheuer. Erst hieß es: Lasst euch impfen, dann seid ihr immun! Dann hieß es: Äh, nee, leider nur ein halbes Jahr. Jetzt heisst es: Nee, leider könnt ihr euch anstecken und weitergeben. Aber der Verlauf ist nicht so schwer! Und ich lese, ein doppelt geimpfter Schauspieler stirbt. Bin gespannt, was noch alles kommt. Notfall- Zulassung, Nebenwirkungen ... Ich kann die Leute verstehen, die da Probleme haben.

  • 3G
    32533 (Profil gelöscht)

    Dass die bald Ex-Regierung Druck auf Ungeimpfte ausübt, ist konsequent. Sie verwischt damit Ursache und Wirkung. Wer sich - notgedrungen - die ganzen Wege und Irrwege der letzten 18 Monate anschaut, versteht warum: es ist Ablenkung von eigenen Irrlichtereien.

    Wo keine Impfpflicht besteht, kann auch niemand gegen die fehlende Pflicht verstoßen.

    Logisches Denken, Grundarbeitskreis I.

    Mobbing indes ist etwas Anderes. Das sollte ein Journalist wissen und danach schreiben.

  • Für jeden, dem die Pferde vor der GG-Schranke vorschnell durchgehen:



    verfassungsblog.de...k-der-impfpflicht/



    Hat unsere Regierung genug getan, z.B erleichterter Zugang zur Impfung? Wie vertrauenswürdig ist die Regierung überhaupt noch? Was passiert mit dem Vertrauen, wenn verfassungsbedenkliche Repressionen angewandt werden?



    Was ist bspw. in Dänemark anders gelaufen?



    Das Grundgesetz ist ein hohes Gut. Bevor es so hart touchiert wird, sollten alle anderen Mittel ausgeschöpft sein.

    • @zeroton :

      Bis 1975 bestand allgemeine Impfpflicht gegen Pocken, bis ´54 gegen Diphterie und teils gegen Scharlach und schon 1959 urteilte Bundesverwaltungsgericht, dass diese auch mit dem Grundgesetz vereinbar ist.

      • @Ingo Bernable:

        Haben Sie meinen Beitrag gelesen ?



        Da steht touchiert und nicht gebrochen.

        • @zeroton :

          Bisher gab es im Land 4,1 Mio. Infektionen und knapp 94.000 Tote. Gleichzeitig muss man davon ausgehen, dass sich wer ohne Impfung bleibt früher oder später mit Delta ff. infizieren wird. Aktuell sind das noch immer etwa 27 Mio. Menschen, bei unterstellt gleichbleibender Mortalitätsrate sprechen wir also über grob geschätzt 600.000 vermeidbare Tote. Auf der anderen Seite der Gleichung steht nicht etwa die Abschaffung der Meinungsfreiheit oder die die Wiedereinführung der Leibeigenschaft zur Debatte, sondern eine erwiesenermaßen ungefährliche Schutzimpfung. Es stellt sich also die Frage welche "anderen Mittel" sie anbieten können die diesen 600.000 Menschen ebenfalls das Leben retten das GG aber nicht "hart touchieren".

          • @Ingo Bernable:

            Mit der Verkündung einer "erwiesenermaßen ungefährlichen Schutzimpfung" wäre ich etwas vorsichtiger. Oder am besten gleich verkneifen.



            Imneusten Sicherheitsbericht des Paul-Ehrlich-Instituts zu den Corona-Impfstoffenheißt es zB, dass von mehr als 130.000 Nebenwirkungen in D bei über 14.000 schwerwiegend und genau 1.254 Todesfälle einen zeitlichem Zusammenhang mit den Impfungen gegeben hat.

            • @Ber.lin.er:

              Ein zeitlicher Zusammenhang ist noch längst kein kausaler und die üblichen Nebenwirkungen sind zwar unangenehme aber definitiv kein Argument gegen die Sicherheit der Impfung.



              Und selbst wenn man die 1254 Todesfälle mal - rein hypothetisch - auf die Impfungen zurückführt wären das bei bislang 56 Mio. Geimpften (Zweitimpfungen nicht mitgezählt) ein Anteil von 0,002%. Ich bleibe dabei: die Impfung ist(!) sicher, wer bei solchen Zahlen mit einer angeblichen Gefährlichkeit argumentiert sollte diese einmal ins Verhältnis mit alltäglichen Tätigkeiten in Haushalt und Freizeit setzen und etwa ab sofort aufs Duschen verzichten, das Risiko dabei auszurutschen und sich das Genick zu brechen wäre dann ebenfalls unvertretbar groß.

              • @Ingo Bernable:

                "sondern eine erwiesenermaßen ungefährliche Schutzimpfung"



                Das war doch Ihre Aussage, oder? Tote und schwer Kranke, egal in welcher Größenordnung, sind ein Beleg, dass ein Restrisiko besteht, die Impfung also nicht sondern erwiesenermaßen ungefährlich sei.

                • @Ber.lin.er:

                  Ja, richtig, das war meine Aussage und ich halte sie nach wie vor für korrekt. Ein Restrisiko "egal in welcher Größenordnung" als Beleg für eine angebliche Gefährlichkeit heranzuziehen ist absurd. Absolut keine Handlung ist absolut ohne Risiko. Selbst wenn sie sich im Park auf eine Wiese legen setzen sich einem Restrisiko aus vom Blitz erschlagen zu werden, trotzdem würde wohl niemand ernsthaft behaupten, dass auf einer Wiese zu liegen ein gefährlichs Unterfangen wäre.

                  • @Ingo Bernable:

                    Ich habe mit keinem Wort von einer Gefahr gesprochen, sonder lediglich darauf verwiesen, dass ich mit der Verkündung einer "erwiesenermaßen ungefährlichen Schutzimpfung" etwas vorsichtiger wäre oder sie mir am besten gleich verkneifen würde.



                    Da müssen Sie jetzt hier nichts konstruieren.

                    • @Ber.lin.er:

                      Also ist die Impfung ihrer Ansicht nach nicht sicher aber auch nicht gefährlich?

                      • @Ingo Bernable:

                        Es gibt Nebenwirkungen, tw gravierende bis zum Tod. Das ist nicht das, was ich als erwiesenermaßen ungefährliche Schutzimpfung bezeichnen würde.

          • @Ingo Bernable:

            Wir haben halt keine Impfpflicht und werden wahrscheinlich auch keine bekommen. Und solange wir keine Pflicht haben, sind Sanktionen die keine konkrete Begründung haben, wie z.B. erhöhte Ansteckungsgefahr, nicht angemessen. Angemessen wäre Überzeugungsarbeit.

            Zu der Rechnung mit den Toten: wir haben definitiv keine gleichbleibende Mortalitätsrate, eben wegen der Impfung, also stimmt die Rechnung nicht. Die Ungeimpften gefährden in erster Linie sich selbst.

            • @sonicprisma:

              "Angemessen wäre Überzeugungsarbeit."



              Die findet doch seit Monaten statt, hat aber offenbar gegen die geballte Unvernunft keine Chance und ich behaupte mal, dass das nicht an mangelnden Fakten oder ungenügenden Argumenten liegt.



              "wir haben definitiv keine gleichbleibende Mortalitätsrate, eben wegen der Impfung, also stimmt die Rechnung nicht."



              Deshalb habe ich die bereits Geimpften bei obigen Zahlen ja auch herausgerechnet. Die Rate ist immer auf die Basis der Infizierten bezogen, deshalb ist sie unabhängig von den Impfungen stabil und, dass sich die Nicht-Geimpften früher oder später infizieren werden darf als gesetzt gelten.

              • @Ingo Bernable:

                Ich hab schon verstanden dass die Zahl sich auf die Ungeimpften bezieht, aber auch da ist die Mortalität deutlich niedriger, weil sich Risikogruppen natürlich eher impfen lassen.

                Relevant für Zwangsmaßnahmen wäre meiner Ansicht nach auch eher die Gefährdung der bereits Geimpften, und derjenigen die sich nicht impfen lassen können. Die Ungeimpften haben das ja selbst entschieden.

                Beim Masern-Impfzwang ging es um den Schutz der Kinder, weil diese das eben nicht selbst entscheiden können.

          • @Ingo Bernable:

            Ihnen ist der Kern meiner Aussage offenbar nicht klar. Ist alles getan worden, um die Ungeimpften ohne Sanktionen zur Impfung zu bewegen?



            Lesen Sie sich doch bitte den verlinkten Text oben durch. Da steht nicht, dass diese Ultima Ratio der Impfpflicht undenkbar ist, sondern andere Mittel der Vorrang gegeben werden muss, bspw. erhöhte Impfangebote. Die Zahl derer, die gänzlich verweigern, wird mit einem einstelligen Prozentsatz angegeben. Hier ist noch einiges zu holen.



            Bei allem Schrecken, die die Pandemie eröffnet hat, sollten wir uns die Polemik dafür aufsparen, wenn alles getan ist. Diese Regierung hat mit der Kampagne insoweit versagt, dass der Scharfrichter gerufen wird, noch bevor alles ausgeschöpft wurde.



            Ich habe mich recht früh schon impfen lassen, weil ich davon überzeugt bin. Ich habe aber auch in meinem Umfeld Überzeugungsarbeit geleistet, so das andere sich impfen ließen. Auf den schwachen Skeptikern herumzuhacken, halte ich für falsch. Dies vertieft nur die Gräben.

  • "Ungeimpfte sollen aus dem öffentlichen Leben ausgeschlossen werden."



    Das ist schlicht hirnrissig. Die Leute brauchen sich bloss im Sinne der Volksgesundheit impfen lassen und werden nicht ausgeschlossen.



    Impfpflicht geht doch auch bei Masern, warum nicht bei Covid?

    • @Willi Müller alias Jupp Schmitz:

      Haben Xier sich den mit Astrazeneca impfen lassen oder war das Sputnik?



      Ist doch alles daselbe oder nicht?

    • @Willi Müller alias Jupp Schmitz:

      Immer wenn Deutsche LTI-Worte wie "Volksgesundheit" verwenden sollte man weglaufen oder zumindest den Baseballschläger bereitlegen.

    • @Willi Müller alias Jupp Schmitz:

      im Sinne der Volksgesundheit und der eigenen...

  • Herzlichen dank für Ihren artikel, Herr Wimalasena! Längst, superlängst!, überfällig.

  • Mobbing?

    "Mobbing oder Mobben (in Englisch üblicherweise Bullying) als soziologischer Begriff, beschreibt psychische Gewalt, die durch das wiederholte und regelmäßige, vorwiegend seelische Schikanieren, Quälen und Verletzen[1] eines einzelnen Menschen durch eine beliebige Art von Gruppe oder Einzelperson definiert ist. Zu den typisch menschenverachtenden Mobbinghandlungen gehören u. a. Demütigungen, Verbreitung falscher Tatsachenbehauptungen, Zuweisung sinnloser Aufgaben und anderweitiger Machtmissbrauch, Gewaltandrohung, soziale Exklusion oder eine fortgesetzte, unangemessene Kritik an einer natürlichen Person oder ihrem Tun[2], die einer Tyrannei bzw. einem unmenschlich-rücksichtslosen Umgang gleichkommt. "

    Aha. Die armen Opfer.

    • @Jim Hawkins:

      Es geht nichts über eine Quellenangabe.



      Und ja, die armen Opfer.

  • Genau so siehts aus.

    Man wird so vielleicht noch ein paar Unentschlossene zur Impfung bekommen, aber niemals genug, um die notwendige Impfquote zu erreichen. Und verlorenes Vertrauen in Maßnahmen und Politik generell gewinnt man so schon mal gar nicht. Das ist nämlich der Hauptgrund für Impfskepsis.

    Dafür bricht die Politik abermals ihr Wort, treibt den Keil tiefer in die Gesellschaft und immer mehr Menschen in die Arme von Rechten und anderen Demokratiefeinden.

    Man kaschiert dabei die eigenen Fehler der Impfkampagne, angefangen vom schleppenden Start bis hin zu lange unflexiblen und bürokratischen Vergabe von Impfterminen. Das mobile Impfen gibts in anderen Ländern seit Anfang des Jahres. Da haben wir hier erstmal Impfzentren errichtet und Haus- sowie Betriebssärzte außen vorgelassen.

  • Es geht nicht darum, Ungeimpften das Leben schwer zu machen, sondern sie in die von ihnen so beschworene Verantwortung für sich selbst zu nehmen. Für mich ist die Entlastung der allgemeinen Geldsäckel nur folgerichtig und im Infektionsschutzgesetz verankert. Da es keine Impfpflicht gibt, kann jede(r) für sich selbst entscheiden, inwieweit er sich separiert.



    Ich für mein Teil freue mich darauf, mittels 2G wieder verstärkt am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben und das weniger gefährdet als bisher. Und dass ich als Steuerzahler davon entlastet werde, finanzielle Verantwortung für mir fremde Entscheidungen zu tragen begrüße ich.

  • Ich finde es mindestens genauso gehässig das die Mehrheit unter den Impfverweigerern leidet. Ich war neulich auf einer kleinen Veranstaltung im freien. 3G Plus und Masken! Ich arbeite Ehrenamtlich in Migantenorganisationen. Veranstaltungen, Workshops, Nachhilfekurse, Weiterbildungen u.s.w. müssen ständig neuen Vorschriften angepasst werden. In der einen Woche sind 40 Leute okay, zwei Wochen später nur 15, oder es kommen Auflagen wie 3G plus. So ist keine Arbeit mehr möglich. Projektgelder gehen flöten oder werden nicht bewilligt. Nur wegen ein paar psychotischen Spinnern!

    • @Andreas J:

      Und was hat das mit Impfen zu tun, Ungeimpfte können Covid auch bekommen. Und die müssen sich nicht testen die stecken eher andere an.

  • Das Armutszeugnis ist nicht, diese Einschränkungen festzulegen, sondern dass unsere Politiker nicht den Arsch in der Hose haben eine Impfpflicht auch so zu nennen und als solche einzuführen. Das ist rückgratlos und schleimig.

    Und eine Impfpflicht ist es und richtig ist sie zu diesem Zeitpunkt auch.

  • "Durch Mobbing von Impfverweigerern Fügsamkeit zu erpressen ist der falsche Weg."



    Ja, Schluss mit dem staatlichem Mobbing und Erpressung. Die Streichung von Lohnersatzleistungen ist da ja noch harmlos, in anderen Kontexten wird sogar mit Freiheitsentzug gedroht. Also am Besten sofort alle Gesetze abschaffen. Was geht es denn den Staat an ob ich mein Haus mit Genehmigung und Statikprüfung baue oder nicht, die daraus ggf. für Dritte resultierenden Schäden lassen sich ja auch privatrechtlich klären, genauso wie in allen anderen Deliktfeldern. Und wenn damit dann keine Notwendigkeit mehr für Gesetze besteht, braucht es auch keine Parlamente mehr die diese beschließen und dann schauen wir mal wie es sich mit dieser Art von 'Freiheit' leben lässt. Oder man erkennt eben mal an, dass es schlicht Aufgabe des Staates ist Dinge zu regeln, und dass Verbote dafür ein gängiger Weg sind.

    • @Ingo Bernable:

      "...dass es schlicht Aufgabe des Staates ist Dinge zu regeln..."



      Ja, ist es. Dann soll er das aber auch klar regeln. Seine Sprache sei ja, ja, nein, nein.



      Die Methode, sich um eine klare Entscheidung zu drücken und statt dessen moralinsauren und anderen Druck auszuüben, ist schlicht entwürdigend.

  • Na ja - wenn wir schon darüber reden, wer hier wem das Leben schwer macht, dann sei hier auch nicht verschwiegen, dass vor allem Ungeimpfte, die sich problemlos impfen lassen könnten, allen anderen das Leben schwer machen, wenn sie sich nicht bald impfen lassen.

  • Auch solche Artikel helfen wenig.

    Es gibt Massnahmen, die epidemiologisch sinnvoll sind. Geimpfte/Genesene sind nun mal weniger ansteckend, deren Besuch bei Massenveranstaltungen entsprechend weniger gefährlich (für sich selbst sowieso, aber auch für die anderen).

    Alles unter der Haube des "Bestrafens" zu framen ist also nicht nur falsch (und so lese ich den Artikel -- bitte um Korrektur, wenn ich ihn falsch gelesen habe), sondern behindert das Eindämmen der Pandemie, also unverantwortlich.

    Gleichwohl ist es auch so, dass manche solcher Massnahmen (auch in den Aussagen von Politiker*innen) als "Motivation" für das Impfen. Das ist ein grosser Fehler, das hätten wir ganz sauber trennen müssen.

    Jede Massnahme sollte dem strengen Kriterium standhalten, ob sie primär der Eindämmung der Pandemie dient und nicht "über Bande" durch Bestrafen Impfunwilliger. Ich zucke auch immer zusammen, wenn bei Onkel Spahn die autoritäre Ader durchkommt. Aber ich mag ihn sowieso nicht.

    • @tomás zerolo:

      Was ist denn die Streichung der Lohnfortzahlung im Quarantänefall anderes als eine Bestrafung? Eine an sich epidemiologisch sinnvolle Maßnahme sicher nicht. Es wird dazu führen, dass sich Betroffene nicht an die Quarantäne halten (wird ja eh nicht kontrolliert), also epidemiologisch einen negativen Effekt haben.

      2G statt 3G ist auch nicht wirklich überzeugend. Biontech verhindert weniger als die Hälfte der Delta-Infektionen (die Vektorimpfstoffe sind noch schlechter), während Schnelltests um die 80% der Infizierten erkennen. Es ist mit 3G also wahrscheinlicher, infizierte Geimpfte einzulassen als infizierte Ungeimpfte. Das Argument, dass ungeimpfte Infizierte eine höhere Viruslast aufweisen, wird dadurch geschwächt, dass die Schnelltests insbesondere bei höherer Viruslast gut funktionieren. Es bleibt höchstens, dass sich die Ungeimpften wahrscheinlicher anstecken können. Dem steht eine schlechtere Pandemiekontrolle aufgrund weniger Tests gegenüber.

  • Ganz meiner Meinung. Wenn es nicht zu schaffen ist, die Leuts außer vll. den harten Kern vom Impfgang zu überzeugen, dann die Peitsche auszupacken, halte ich für ein Armutszeugnis.



    Hallo, ich bin geimpft, mir ist bisher kein drittes Ohr gewachsen, ich fühle mich nicht ferngesteuert noch ansonsten genetisch verändert. Einzig Bauchschmerzen habe ich wegen der Menschen, die wohl auch in nächster Zeit (sich) noch das Leben schwierig machen werden und mit sinnlosen Kontroversen bereichern.

  • Nun ja -- wenn man die taz-Berichterstattung liest, haben genau solche Strategien in Frankreich und Italien zu einer deutlichen Erhöhung der Impfquoten geführt. Ticken die Deutschen da grundlegend anders?

    Was mich aber auch enorm nervt, ist die Selbsgefälligkeit und -beweihräucherung von Geimpften und Menschen, die meinen, dass sie die Corona-Regeln immer einhalten. Hier hat ein ekliger Duktus der Selbstgerechtigkeit und Moralinsauerkeit Einzug gehalten, und zwar aus allen Ebenen von Politik und Gesellschaft.

    Die Politik verschleiert dabei, dass man Konflikten aus dem Weg gehen will. Vollkommen richtig: Wenn man eine allgemeine Impfpflicht will, soll man das sagen. Und nicht ein "Impfangebot" machen. Scheinheitlig wird es, wenn man die Bestrafung der Ablehnung dieses Angebots dann moralisch begründet.

    Ansonsten scheint sich eine Einsicht zu bewahrheiten, die ein gewisser Herr Büchner bereits im 19. Jahrhundert hatte. Moral ist ein probates Mittel, sich seiner eigenen Überlegenheit zu versichern. Darüberhinaus ist Moral nur, wenn man moralisch ist -- ein gutes Wort halt, mit dem man anderen zu verstehen gibt, dass sie schlecht sind.

    • @Libuzzi:

      Die Freiheit endet dort, wo die der anderen auf dem Spiel steht. Mit Moral hat das gar nichts zu tun.

    • @Libuzzi:

      Ich habe bisher Selbstgefälligkeit und Selbstbeweihräucherung nur von Impfgegnern erfahren, die ungefragt immer wieder damit anfangen und sich auf eine Stufe stellen mit Widerstandskämpfern gegen ein Terrorregime. Ich bin gegen eine Impfpflicht, weil sie meiner Meinung nach gegen der Unantastbarkeit des Menschen widerspricht, aber gegen angemessene finanzielle Nachteile habe ich nichts einzuwenden.

    • @Libuzzi:

      Gut, seh ich ähnlich. Plus noch einem Punkt: Sowohl in diesem wie auch in anderen Medienforen schimmert durch, dass die meisten einfach nur ihren Hintern wieder so bequem bewegen wollen wie vor der Pandemie. Leute, die aus welchen Gründen auch immer Vorbehalte beim Impfen haben, stören da nur. Hauptsache ich, ich, ich.

  • Man kann gegen die erwähnten Maßnahmen sein.

    Nachvollziehbare Schritte wie die Streichung der Lohnfortzahlung oder der beschränkte Zutritt zu Großveranstaltungen sind aber kein "Mobbing" finde ich.

  • Das ist nicht gehässig. Jeder hat die freie Wahl zwischen impfen oder nicht impfen. Wer sich nicht impfen lässt muss halt wegen des höheren Risikos auch mit ein wenig höheren Einschränkungen leben und mit den Konsequenzen leben.

    Nächster Schritt: Kostenbelastung im Falle einer Erkrankung.

    • @DiMa:

      Jeder hat die freie Wahl, aber wenn er nicht das wählt, was wir gerne wollen, dann bestrafen wir ihn mehr und mehr? Merkwürdiges Verständnis von "freier Wahl".

      • @Trollator:

        Jeder hat auch die freie Wahl, bei rot über die Ampel zu gehen. Im schlechteren Fall bestraft das nicht der Staat sondern Yuppie Körners SUV-Kühlergrill. Will sagen: Freie Wahl heißt auch, für die Wahl die Verantwortung zu übernehmen. Im Fall von Impfverweigerung sind das eben Einschränkungen zur Verhinderung weiterer Ansteckungen durch den Ungeimpften. Wer das nicht freiwillig macht, darf sich zumindest nicht wundern, wenn der Staat nachhilft.

        Ob es deshalb sachdienlich (und damit im Rechtssinne verhältnismäßig) ist, hier mit plumpem Zwang zu kommen, ist eine andere Frage, die der Artikel völlig zu Recht aufwirft.

    • @DiMa:

      Unbedingt! Die Kostenbelastung selbstverständlich auch für Adipöse, Raucher, Sportler (Ski, Kiten, Fußball, etc etc.) Alkoholtrinker, Fleischfresser...

      Oje, Politik und Medien haben die Spaltung der Gesellschaft unerträglich vorangetrieben.

      • @independent:

        Unbedingt, ich wäre dafür. Schön, dass wir an dieser Stelle gleich ticken.

      • @independent:

        Adipöse, Raucher, Sportler gefährden nicht meine Gesundheit und mein Recht auf körperliche Unversehrtheit. Coronaleugner, Leerdenker und Ego-Querulanten schon. Warum sollten diese nicht zur Kasse gebeten werden?

        • @hamann:

          Stimmt nicht ganz: durch Alkoholmissbrauch entstehen diverse Kosten im Gesundheitswesen und darüber hinaus, auch Adipöse und Extremsportler "schädigen" die Staatskasse bzw. die Budgets der Krankenkassen, für die alle Beitragszahler aufkommen müssen. Warum sollen die nicht also auch extra zur Kasse gebeten werden?

        • @hamann:

          Durch Alkoholkonsum kommen jedes Jahr ca. 10.000 behinderte Kinder zur Welt, werden Familen zerstört und viele Menschen verletzt oder getötet, z.B. durch Unfälle. Warum werden diese Menschen nicht zur Kasse gebeten?

          • @Jörg Radestock:

            Alkoholabhängigkeit ist eine Krankheit. Dummheit nicht.

      • @independent:

        Die von ihnen genannten Gruppen schädigen in erster Linie sich selber.