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Reaktionen auf #allesdichtmachenSchauspieler in die Notaufnahme

Während sich einige Schau­spie­le­r*in­nen von ihren Videos distanzieren, schwurbeln andere Rechtfertigungen. Im Netz nimmt die Kritik weiter zu.

Ärztin Carola Holzner empfiehlt den Schau­spie­le­r*in­nen mal 'ne Schicht im Rettungsdienst Foto: dpa

Berlin/Essen epd/dpa/afp | In der Debatte um die Internetaktion #allesdichtmachen wird die Kritik an den prominenten Teilnehmern immer lauter. Unter #allemalneschichtmachen kritisierten zahlreiche Nutzer im Netz die Aktion als zynisch und nicht konstruktiv. Die Notärztin und Bloggerin Carola Holzner – im Netz bekannt als „Doc Caro“ – rief die an der Aktion beteiligten Künstler dazu auf, mal für eine Schicht im Rettungsdienst oder auf einer Intensivstation mitzuarbeiten.

„Ihr habt eine Grenze überschritten“, sagte Holzner, Leitende Oberärztin am Universitätsklinikum Essen, zur Aktion #allesdichtmachen am Samstagabend in einem Instagram-Video. „Und zwar eine Schmerzgrenze all jener, die seit über einem Jahr alles tun.“

Kritik kommt auch von Menschen, die selbst Satire machen und die Aktion, die häufig als Satire verteidigt wird, nicht als solche sehen: es sei „immer besser, die Komödie erst dann zu machen, wenn die Tragödie hinter einem liegt“, sagt Schriftsteller Thomas Brussig. Eine Mauerkomödie zu machen, solange die Mauer steht, sei „heikel, danach kann man es machen“, so Brussig, der unter anderem mit dem satirischen Roman „Helden wie wir“ über den Fall der Berliner Mauer bekanntgeworden ist: „Mit Corona ist es ähnlich.“

Brussig sagt weiter: „Ich glaube, es war als Satire gemeint und geplant, es ging dann aber in die Hose“. Er sei zugleich froh, dass es noch keine vergleichbare Aktion von Schriftstellern gegeben habe, betonte der Autor: „Das wäre vermutlich noch peinlicher geworden.“

Brüggemann macht weiter

Dem Fernsehregisseur Dietrich Brüggemann scheint hingegen nichts peinlich. Dieser hat die umstrittene Video-Aktion #allesdichtmachen gerechtfertigt, aber auch Verständnis für die Kritik geäußert. Die Aktion sei missverstanden worden, womit er aber auch gerechnet habe, sagte Brüggemann am Wochenende zu „ntv.de“. „Unser Land ist momentan so zwiegespalten, dass die Aktion von einem Teil der Leute überhaupt nicht verstanden werden kann. Sie fühlen sich davon ungeheuer vor den Kopf gestoßen, ins Gesicht geschlagen und so weiter.“

Brüggemann verwies darauf, dass es neben viel Kritik auch Zuspruch gebe. „Die E-Mail-Adresse der Seite wird überschüttet mit Nachrichten, 98 Prozent davon sagen ‚Danke‘“, sagte Brüggemann, der bei vielen ARD-„Tatorten“ Regie führte. Er kritisierte den Umgang mit dem Coronavirus in Deutschland grundsätzlich. „Das, was wir mit Corona machen, können wir mit allem machen“, sagte er. „Wir können den Autoverkehr komplett einstellen, dann haben wir keine Verkehrstoten mehr.“ Und „wir könnten alle möglichen drakonischen Maßnahmen treffen, damit niemand mehr Krebs kriegt“.

Dem Fernsehregisseur zufolge gebe es „keine großartige Korrelation zwischen Maßnahmen und Pandemieverlauf“. „Da kommen immer mehr Studien, die sagen, Lockdown bringt wenig bis gar nichts.“ In der Presse stehe wenig davon. „Aber wenn man ein paar internationalen Wissenschaftlern auf Twitter folgt, dann sieht man da schon einiges. Wenn man das in Deutschland sagt, wird man wieder gleich als Querdenker beschimpft.“

Ulrich Matthes ist „einigermaßen fassungslos“

Die Protest-Aktion hatte am Freitag vielfach Empörung ausgelöst. Den Beteiligten wurden unter anderem fehlende Empathie und Zynismus vorgeworfen. An der Kampagne hatten sich mehr als 50 Schauspieler und Schauspielerinnen beteiligt, darunter Jan Josef Liefers, Heike Makatsch und Meret Becker. Zuspruch erhielt die Aktion aus dem rechten Lager, von AfD-Politikern und aus der „Querdenker“-Szene. Einige Künstlerinnen und Künstler distanzierten sich inzwischen von der Aktion und löschten ihre Beiträge.

Der Präsident der Deutschen Filmakademie, Schauspieler Ulrich Matthes, sagte, er sei nach Bekanntwerden der Kampagne „einigermaßen fassungslos“ gewesen: „Ich empfinde sie nur als zynisch.“ Manche der Beiträge seien „absoluter Querdenker-Szene-Jargon“. Dass danach Applaus aus dieser Richtung komme, „das liegt auf der Hand“. Die Beteiligten hätten sich deutlichen Gegenwind „mit ihrer Aktion wirklich verdient“, sagte Matthes dem NDR.

Die Schauspielerin Ulrike Folkerts erklärte inzwischen auf Instagram, ihre Teilnahme an der Aktion sei „ein Fehler“ gewesen. Die als Diskussionsbeitrag gedachten Videos seien „vielleicht falsch zu verstehen“.

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92 Kommentare

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  • Carola Holzner / "Mutter Triage" wirkte in der Universitätsmedizin Essen an der Entwicklung einer COVID-19-Triage Modells mit. de.wikipedia.org/w...rola_Holzner#Leben

    Sie ist Teil einer Anti-Corona-Strategie, die nicht auf Null-Covid aus ist, sondern den Laden so weiter laufenlassen will, dass das Gesundheitssystem die Coronafälle gerade noch wuppem kann.

  • Auch dieser taz-Artikel lässt fast nur "die Anderen" zu Wort kommen, die über die Aktion wettern.



    Das diese "Anderen" damit auch immer Eigenwerbung im Aufmerksamkeitszirkus betreiben wird wie so oft gerne ignoriert.

    Sich mal alle Videos anzuschauen und danach eine fundierte Bewertung zu machen - journalistische Arbeit also - ist offenbar auch der taz zu viel Arbeit gewesen.

  • Ich möchte noch einen zugegebenermaßen etwas vulgärpsychologischen Aspekt zum Thema beisteuern. Dabei gehöre ich, um es gleich zu sagen, zu denen, die diese sonderbare konzertierte Aktion prominenter deutscher Schauspierer:innen misslungen und doof finden. Um meine Ablehnung zunächst zu begründen: Zuschauer:innen, die sich zum Inhalt der Videoclips geäußert haben, waren durch die Bank nicht zu doof, um deren satirische Inhalte zu verstehen; egal, ob sich dabei rechte Coronaleugner:innen, kritische Linke, von Covid19 brutal Betroffene oder eher Lookers-on zu Wort meldeten. Nee, das war nicht missverständlich, das Volk war nicht zu doof, um Satire zu verstehen.



    Was die Rundum - Kritik an den offiziellen Coronamaßnahmen bewirken sollte, war dagegen völlig undurchdacht. Eine Debatte anstoßen? My foot!



    Aber wie konnte das passieren? Einer der möglichen Gründe:



    Von allen Künstler:innen ist die Zunft der Schauspieler:innen am stärksten von der Performance vor bzw. für Publikum abhängig. Schauspieler:innen wollen verd... nochmal auftreten! Keineswegs nur aus materiellen Gründen, sondern um diesem Drang folgen zu können, aus dem sie mit Talent ihren Beruf gemacht haben. Bezeichnenderweise waren es wohl kaum die materiell besonders schlecht gestellten Vertreter:innen ihrer Kunst, die hier endlich! einmal wieder eindrucksvoll ihr Können anwenden konnten. Nur leider nicht unter kritisch - kommunikativen journalistischen Aspekten. Vielleicht wollte man es auch wie bekannte Hollywoodgrößen halten, die sich immer häufiger engagiert positionieren. Schauspieler:innen wollen sich auch einmal einmischen, nicht bloß Wachs in den Händen ihrer Regisseure sein, aber Stopp! den hatten sie hier ja auch; Bernd K. Wunder wurde wohl bereitwillig gefolgt. Sympathisch Distanzierungen ohne Wenn und Aber, wie die der tollen Meret Becker. Der starke Schauspieler Jan Josef Liefers wiederum vertritt mit Medienschelte und einem DDR - Vergleich wohl eine authentische undifferenzierte Meinung.

    • @JCCharlotte:

      Ziemlich genau so geht es mir auch.

      Ich habe den Eindruck, dass die Schauspieler einfach mal wieder einfach was "machen" wollten. Mal wieder zeigen können was sie können und dass sie was können.

      Der kritisch kommunikative Aspekt ist dabei natürlich ein Risiko, das jetzt eingetreten ist.



      Offenbar hat einer von 50 etwas gesagt, das man als coronakritisch auslegen kann.



      Ich warte allerdings immer noch auf die Information wer oder was das genau gewesen sein soll. Die Kritik ist bisher ziemlich allgemein formuliert und so kann ich zumindest sie nicht akzeptieren.

  • Unsere Familie hat sich einige Videos auf Youtube angesehen. Einige der Videos sind gut, viele sind auch eher so lala. Soweit so Kunst.

    Eindeutig böse Inhalte sind uns dabei nicht untergekommen aber unsere Auswahl war begrenzt. Performances sind fast nie eindeutig und da kann man sicher viel hinein interpretieren.

    Die einseitige Berichterstattung in der Tagessschau empfanden wir hingegen übereinstimmend als bösartiges staatstragendes Mobbing.

    Fazit: Mir kommt das eher so vor, als ob hier jegliche Kritik an der offiziellen Linie niedergeprügelt werden soll.

    Nach meinem Verständnis ist die Aktion durch die Kunstfreiheit gedeckt. Die persönliche Sicht der Schauspieler muss sich nicht mit der anderer Berufsgruppen decken. Sie werden ja auch anders behandelt als andere.

    Nebenbei: Ob die AfD darüber jubelt, sollte nun wirklich nicht der Maßstab für unser Handeln sein. Man kann sie nämlich am Jubeln nicht hindern.

    • @Sonntagssegler:

      Gääähn ... wieder mal jemand, der andere Meinungen (falls diese nicht affirmativ sind) diffamiert. Neuerdings sind nicht-affirmative Meinungen also "niederprügeln".



      Aber in gewissen Kreisen gehört das ja inzwischen zum Lebensprinzip. Man braucht nicht viel Phantasie, um zu erraten, was diese Kreise unter Meinungsfreiheit verstehen. Und was passieren würde, wenn diese Kreise eines Tages regierten.

      • @Kaboom:

        Das "Niederprügeln" bezieht sich nur auf die Berichterstattung in der Tagesschau. und das habe ich wohl missverständlich formatiert.

        Ansonsten finde ich die Aktion vielleicht misslungen aber immer noch besser als das Chaos in den Regierungen.

        Es ist aber ja auch bezeichnend, das ausgerechnet die Politiker in Charge sich auffällig zurückhalten und der öffentliche Shitstorm viel von Personen getragen wird, die - genauso wie die beteiligten Schauspieler - froh sein können, mal wieder sichtbar zu sein.

  • Zuviel wenig nützliche Beanspruchung von Deutungshoheit aus nahezu allen Richtungen. Diese verstellt willkommen den Blick darauf, wie wir leben und was dies mit Lebewesen und Sachen macht.

  • Da ist man aus Verzweiflung offenbar leider in die Bolsonaro-Filterblase abgebogen. Anstatt sich z.B. zu fragen, ob wir mit Zero-Covid vor ein paar Monaten jetzt schon wieder offene Restaurants und Theater hätten. Oder welchen Beitrag eigentlich Kreditgeber und Vermieter leisten sollten. Dann man kann sicher so manches am Regierungshandeln kritisieren.

    Stattdessen bleibt uns jetzt nur die Schlagzeile



    "Unsere Fersehlieblinge - Schade! Leider doch nicht so nett und/oder schlau, wie wir dachten"

    • @yul:

      Oder abgebogen worden. Dabei ist nämlich auch Dietrich Brüggemann.

      Lannert hat ja zu seinem Beitrag gesagt - nachdem er ihn zurückgezogen hat - er habe sich das nicht selbst ausgedacht (dafür spricht auch, dass Brambach und Sommer im Grunde das Gleiche aufgeführt haben, nur statt zwei Tüten zwei Räume , im einen ein-, im anderen ausatmen).

      Brüggemann ist Tatort-Regisseur, hat z.B. mit Tukur, Lannert und Klare gedreht, da dürfte ein Vertrauensverhältnis bestehen. Das vielleicht, wahrscheinlich missbraucht wurde. Das ist ja in mancher Hinsicht die Achillesferse von Schauspieler*innen: sie müssen sich fallen lassen, reinbegeben, eben vertrauen.

      Nur dass Brüggemann das wohl nicht verdient:

      mobile.twitter.com...385872740016603138

      (Audio, 'steckt euch eure Abstandsregeln usw. in den A...' Läuft auch bei Querdenker-Demos und Rechtsextremen)

    • @yul:

      Jo, auch die Medien hätten kritisiert werden können. Aus linker Perspektive ließe sich da einiges zusammentragen, denn Journalismus ist auch u.a. kapitalistischen Bedingungen unterworfen - wie bspw. Warenförmigkeit, Profitorientierung, Eigentum und Eigentumsinteressen. Auch öffentliche Medien betrifft Kritik - dass sie durchaus staatstragend handeln. Wer kriegt da welche Posten? Wer kann etwas sagen, wer nicht? Welche Ideologien und Interessen sind vorherrschend ...

  • Das ganze errinnert mich ein bisschen an die maoistischen Selbstbezichtigungsrituale... ganz erschreckend was hier abgeht, dass ernsthaft gefordert wird dass denen Berufsverbot gegeben wird oder nicht mehr auf WDR etc gezeigt werden dürfen...

  • ich habe nur das Video von dem Tatortpathologen gesehen und seit dem frage ich mich, was denn die beabsichtigte Botschaft gewesen sein soll, wenn es nicht so gemeint sein soll, wie die Quatschdenkerecke es interpretiert.



    Ich habe vielleicht einen voreingenommenen Blick, aber mir fällt beim besten Willen, keine Interpretation ein, die dem einen anderen Spin gibt...

    • @nutzer:

      Mir fällt eine ein, man muss nur genau hin hören und das Geblöke der Rechten ausschalten.

      Z.B. dass statt luschige Dauerlockdowns konsequente scharfe kurze Lockdowns sinnvoller gewesen wären, die die Verbreitung des Virus auf ein verfolgbares Niveau runter gedrückt hätten.

      Nur das will niemand aus allen vom Bund bis in die Länder verantwortlichen Parteien von der CSU bis zur Linkspartei hören. Man weiß dort genau: Kritik an der Regierung (die noch am umsichtigsten reagierte) fällt sofort wieder auf die eigene Partei zurück.

      Statt dessen wurde/wird die Zahl der Betten auf Intensivstationen als Maßstab genommen ab wo man in die Pötte kommt.

      Wir haben 82.000 Coronatote,dazuviele körperliche und psychische Langzeitschäden bei Überlebenden. Da ist es selbstverständlich notwenig, darüber zu debattieren, wie das besser gelaufen wäre und kann. Kritik an Bund und Länder gehört dazu.

    • @nutzer:

      Das ist zweifelsohne, weil Sie zu den Zwiegespaltenen gehören. Aber Sie müssen nur den richtigen internationalen Wissenschaftlern folgen. Auf Twitter. Da gibt's noch die ungefilterte peer-rewiew-zensurfreie Wahrheit.

    • @nutzer:

      Ein Satz von ihm (am Schluss, denke ich) war, dass man "verzweifeln darf, aber nicht zweifeln". Und ich würde das durchaus so interpretieren, dass man an den Maßnahmen kaum Kritik üben kann, ohne recht schnell in die Querdenker/Nazi Ecke gestellt zu werden.

      Auch wenn ich die Aktion nicht wirklich gelungen finde, ist das ein wichtiger Punkt. In unsere Cancel-Culture ist es schnell so, dass gar nicht auf Argumente gehört wird, sondern man extrem schnell einfach mit dem Label "Querdenker" versehen wird. Man sollt weniger schwarz-weiß urteilen, sondern auch Kritik ernst nehmen.

      Und wenn ich die Situation der Kulturschaffenden sehe (nicht der Stars, sondern gerade die weniger Bekannten), dann ist das verheerend (wie natürlich auch für Gastronmie etc.). Das man da mal etwas verzweifelt angesichts der Maßnahmen, ist sehr verständlich.

      Restuarant- , Kino- und Theaterbesitzer malochen sich einen Wolf um Hygienekonzepte und Maßnahmen umzusetzen, und bekommen dann totzdem ein Berufsverbot.

      Während in "systemrelevanten" Speiseeisfabriken in einem Superspreadeevent 600 Infektionen auftreten. Wäre ich auch angepisst.

  • Seltsam, dass die Empörten absolut keine Probleme damit haben, dass der Bereich Arbeit/Arbeitsplatz komplett von notwendigen Maßnahmen ausgeschlossen wurde. Kein Shitstorm über diese skandalöse Leichtfertigkeit, Infektionen einfach zuzulassen.



    Was ist bloß los in diesem Land? Wird jetzt nur noch nach unten getreten?

    • @Rolf B.:

      "Seltsam, dass die Empörten absolut keine Probleme damit haben, dass der Bereich Arbeit/Arbeitsplatz komplett von notwendigen Maßnahmen ausgeschlossen wurde." Erstens ist das nicht Thema, zweitens stimmt es nicht. - Haben Sie nichts von der Testpflicht mitgekriegt?

      • @Berrybell:

        Es gibt keine Testpflicht am Arbeitsplatz, sondern eine Pflicht zum Angebot von Tests an Arbeitnehmer einmal/Woche. Heißt nicht, dass sie sich testen lassen müssen. Im Gegensatz zu Grundschülern übrigens!!!

    • @Rolf B.:

      Diede Privilegierten Schauspieler sind ja vermeintlich oben, deshalb die große Empörung

    • RS
      Ria Sauter
      @Rolf B.:

      Ja, getreten wird schon lange. Vor allem nach unten von denjenigen, die sich zu den Bessermenschen zählen.



      Diese Entwicklung ist sehr beängstigend.

    • @Rolf B.:

      Ja, es gibt eben nur schwarz und weiß. Dafür oder dagegen. Nix Diskussion.

      Ja und für mich auch keine echte und ehrliche Debatte.

    • @Rolf B.:

      "



      Seltsam, dass die Empörten absolut keine Probleme damit haben, dass der Bereich Arbeit/Arbeitsplatz komplett von notwendigen Maßnahmen ausgeschlossen wurde" - doch, ich habe das vorhin hier

      taz.de/!5768598/#bb_message_4115758

      angesprochen. Es ist wohl auch das was Meret Becker meinte: "Dass die Aktion instrumentalisiert werde von der rechten Seite, sei das Letzte, was sie gewollt habe. »Ich möchte auch nicht mit Aluhütchen oder dergleichen verglichen werden.«

      Es sei eine vielleicht zu zynisch gestaltete Kunstaktion gewesen. Sie kritisierte, in der Pandemie sei immer eine Tür für die Wirtschaft offengehalten worden. Die Theater seien zu, aber die Flieger voll. Menschen müssten zur Arbeit gehen, damit die Industrie weiterlaufe. Es gehe auch darum, dass Menschen allein sterben" Aber auch:

      »Wir hätten vielleicht mehr das sagen sollen, was eigentlich gemeint ist« is.gd/LGwa8P

      Ja!

      Liefers spielt auf seinem Instagram-account mit einer Maske aus ner Strumpfhose rum, findet Reisebeschränkungen schlimmer als bei Honecker, und vor allem: die Aktion kam an dem Tag, an dem die Maßnahmen Gesetz geworden sind - was für ne Diskussion soll das denn bewirken? Dass sich trotzdem niemand dran hält? Doch, das ist alles in einem, AfD, Querdenker und FDP+.

      Und das sind nicht die, die die Wirtschaft in die Pflicht nehmen wollen. Sondern das ist die Nur-die Harten-kommen-in-den-Garten-Fraktion.

      Und die die sterben, sterben halt. Zum Glück sehen das Pfleger*innen und Ärzt*innen anders

      is.gd/RsuMUx

      • @ke1ner:

        Ich weiß nicht , ob sie hier mit der Personalisierung nicht zu weit gehen.

        Das sind das zwar persönliche Beiträge von Schauspielern, aber letztlich eben auch Performances.

        Performances haben ihre eigene Logik und können nicht zu 100% die politische Meinung des Akteurs widerspiegeln. sonst funktioniert die Performance ggf. nicht.

        Ich persönlich bin mir nicht sicher, ob manche Teilnehmenden nicht einfach einen Beitrag zum Thema abgeliefert haben.

    • @Rolf B.:

      Sehr richtig! In meiner Firma wird jetzt auch gerade diese "Homeoffice-Pflicht" verbreitet. Mit der Klausel "wenn ich mich gestört fühle, keinen Platz habe etc." und der Tatsache, dass der Arbeitsgeber das nicht mal zu hinterfragen hat, kann absolut jeder einfach weiter in die Firma kommen.

      So berechtigt das im Einzelnen auch ist, dass man keine Ausstattung und Raum für Homeoffice hat, erinner ich mich doch nicht daran, dass man einen Restaurant- oder Kinobesitzer gefragt hätte, was es mit ihm macht, dass seine Einnahmen einfach gestrichen werden.

  • "...mal für eine Schicht im Rettungsdienst oder auf einer Intensivstation mitzuarbeiten."



    Durch Gesundheitsökonomen wurden diese Berufsfelder bereits vor Jahrzehnten vernichtet. Vielleicht sollten diese Menschen mal aufgefordert werden, dort mitzuarbeiten.

    • @PS007:

      Vollkommen richtig. 👍 Die gesamte Debatte wurde falsch geführt und erinnert mich an das Projekt von Ulrike Herrmann: Der Selbstbetrug der Mittelschicht ("Hurra, wir dürfen zahlen").

    • @PS007:

      Sehr gut. Und die Bertelsmänner und Konsorten, die dafür plädieren, die Anzahl der Krankenhäuser zu reduzieren, gleich ne Schicht bis Ende Corona

  • Ausreden, wie "Satire" sind unglaubwürdig und unsinnig. Was hätte die Aktion denn bezwecken sollen, als Satire? Hat irgendwer wirklich das Gefühl, hier war ein Diskussionsanstoß beabsichtigt? Und dann dieses Ätzen, dass man bestenfalls als verletzenden Sarkasmus bezeichnen kann, das aber in Wirklichkeit mehr als nur eine Abwertung ganz viel Menschen war. Aber gut, die Reaktion war deutlich und auch überwiegend sachlich, es ist auch klar geworden, dass natürlich jeder seine Meinung haben und sagen darf, nur eben nicht so. Die Liefers und Co. bezahlen jetzt auch nicht für ihre Meinung sondern für ihre Überheblichkeit, ihren Zynismus, ihre Mitleidlosigkeit, ihre Eitelkeit. Nachdem sie dafür jetzt auf breiter Front zurückgewiesen wurden, dürfen sie uns leid tun. Und zwar ohne Überheblichkeit bitte! Die beschmutzt immer nur den Überheblichen selber.

    • @Benedikt Bräutigam:

      Hä? Dass das Satire war merkt doch jeder ab 10 Jahren. Oder meinen Sie ernsthaft, jemand hat Angst, seine Angst zu verlieren? Oder jemand atmet aus Angst vor Infektion ersthaft in einen gelben Sack? Oder trennt seine Kinder, damit die sich nicht gegenseitig anstecken?



      Gut, andererseits gibt es nichts, was es nicht gibt.



      Aber wer wurde denn in welchem Video abgewertet? Ich glaube, Sie haben die Videos garnicht gesehen, sonst würden Sie das nicht so einfach behaupten.

    • @Benedikt Bräutigam:

      Ja, es wurde immer gesagt, Satire in D hat immer die Freiheit..



      Zum Beispiel, als Jan Böhmermann als Ziegenfi*** Gedicht auf ÖRR gelesen hat... War das OK?

      Wenn wir aufhören, nur nach unserer Ideologie die Sachen zu überlegen, werden wir dann wirklich korrekt.

  • Man darf Kritik am Regierungshandeln üben, ja. Und oft ist die Kritik berechtigt.



    Aber der Ton macht die Musik. Und mittlerweile hört man nur noch schrille Töne.



    Eine Videoreihe, in der Schuspieler/innen sachlich bis betroffen über ihre Probleme berichtet hätten, hätte vermutlich mehr Eindruck gemacht - abseits von Clickzahlen - als aggressives Giften.



    Warum mus Kritik eigentlich immer polemisch und zynisch daherkommen? Geht es um Inhalte, oder um Selbstdarstellung? Zum Frustablassen gibt es Boxsäcke, danach kann man es auch mal mit konstruktiver Kritik versuchen.

    Ich (absolut kein CDU-Fan) stehe hinter den Maßnahmen der Regierung. Ich halte sie unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen (unbekannte Situation, fehlende Informationen, Abwägung unterschiedlcihster Interessen, mangelhafte Datenlage etc.) für dem Risiko angemessen.



    Und ich habe keine Lust, mich dafür von einer kreischenden Minderheit als Schlafschaf oder Faschist beschimpfen zu lassen.



    Kritik ist erlaubt, aber nicht vorgeschrieben.

    • @Schnetzelschwester:

      Ich halte die Maßnahme schon länger nicht mehr für angemessen oder wohl überlegt. Beispiele: Fabriken, die nicht systemrelevant sind, wurden nicht geschlossen. Flüge sind rund um den Globus möglich, Flüge von und nach Indien mit der scheinbar hochgefährlichen neuen Mutante sind meines Wissens nach noch nicht eingestellt. Für Schulen und andere Bereiche gibt es nach wie vor kein Konzept, wie es weitergehen soll, Luftfilteranlagen werden nicht beschafft, der Distanzunterricht erreicht bis zu 30% der Kinder nicht, viele Schüler haben nur 1xwöchentlich! Kontakt zum Lehrer. Es geht nicht nur um Bildungslücken, die entstehen.

      Für die schlechte Datenlage ist die Politik zum Teil selbst verantwortlich - es wird ja nicht erhoben und ausgewertet, "Modellprojekte" werden eingestampft.

      Seit langem hören wir "noch ein paar Wochen", es wird aber immer das gleiche getan und gehofft, es ändere sich etwas. Im Sommer wird dann vermutlich wieder ein paar Monate nix gemacht, und davon ausgegangen, dass Corona jetzt vorbei ist.

      • @Vroni M.:

        Soll das jetzt heißen, dass es eben doch egal ist, ob Kritik in der von @Schnetzelschwester beschriebenen , aggressiv-giftenden Form geäußert wird?

        Die Frage, um die es hier geht, ist nicht, ob Kritik in der Sache unangebracht ist oder nicht, sondern wie der jeweilige Meinungsträger mit Jenen umgeht, die eine andere Meinung vertreten. Dass Sie jetzt ihren subjektiven Standpunkt sachlicher vertreten als die #Allesdichtmacher_*Innen, macht deren Form der Kritik nicht besser.

        • @Normalo:

          Aggresive finden Sie, ich nicht.. Und viele andere anschienend auch nicht..

          Ich fande es sehr aggresiv , als Böhmermann den Ziegenfi****-Gedicht auf ÖRR gelesen hat. Und Viele damals nicht, die aber heute Jan Josef Liefers oder Ulrich Tukur aggresive finden... Lächerlich....

        • @Normalo:

          Das soll heißen, dass ich einfach auf den Absatz "Ich stehe hinter den Maßnahmen ... für dem Risiko angemessen" geantwortet habe

          Und im übrigen finde ich dass wir mehr Meinungstoleranz brauchen und aushalten müssen, wenn andere Leutz andere Meinungen haben und diese vielleicht mit sprachlichen Stilmitteln vertreten, die ich nicht mag. Und ja natürlich, darf jeder sagen, dass seiner Meinung nach eine Äußerung in Inhalt oder Form unangebracht ist. Das ist halt aber auch wieder nur eine Meinung. Darüber dann gleich die Person an sich als Mensch und/oder in deren Beruf in Frage zu stellen ist unangebracht

  • „Ihr habt eine Grenze überschritten“, sagte Holzner, Leitende Oberärztin am Universitätsklinikum Essen, zur Aktion #allesdichtmachen am Samstagabend in einem Instagram-Video. „Und zwar eine Schmerzgrenze all jener, die seit über einem Jahr alles tun.“



    So ganz nebenbei: Satire ist Grenzüberschreitung und soll schmerzen. Sonst ist es eigentlich nur hübsche Unterhaltung im Abendprogramm. Was für Böhmerman ("Ziegenficker") und Yaghoohbifarah ("Polizisten auf Müllhalden") genehm ist,gilt nun plötzlich nicht mehr? Darüber sollten mal die Leute nachdenken,die bei den genannten Personen und Beispielen Beifall geklatscht haben oder diese wenigstens akzeptiert haben,nun aber schwer empört sind.



    Wer das nicht nicht gemacht hat,ist hier auch nicht angesprochen.

    • 9G
      97287 (Profil gelöscht)
      @Mustardmaster:

      Welche Grenze soll denn überschritten werden, damit Satire eine Satire ist? Wo setzt man, bzw. überschreitet , die Grenze? Wer sind die Opfer ? Wer profitiert ? Eine Verkäuferin, ein AFD- Mitglied, ein Geflüchteter, ein Bildungsbürger und in diesem Fall eine Beschäftigte einer Intensivstation haben sicher differente Grenzen. Diese Schauspieler haben schlecht geschauspielert und, weil ausgebuht, bühnenreif beleidigt die Bühne verlassen. Damit hätten sie den Vorhang auch fallen lassen können. Aber nein aus verletzten Ego erklären sie das Publikum für dumm, indem sie -nachträglich- die vorgegebenen Video-Clips für Satire erklären.

    • @Mustardmaster:

      Die Frage ist halt: WEM tue ich weh?

      Anders ausgedrückt: Wenn Ziegen das Böhmermann-Gedicht hätten verstehen können, wäre der Fall vielleicht vergleichbar gewesen. DIE können nämlich nichts für die Charakterfehler des türkischen Präsidenten - ebenso wenig wie die Ärzte in den Intensivstationen für die die Schutz- und Informationspolitik der Bundes- und Landesregierungen. Die - und ihre Patienten - müssen nur die Suppe auslöffeln, die ihnen Corona-Rücksichtsverweigerer innerhalb und außerhalb des Staatsapparates einbrocken.

      Yaghoobifarah dagegen hat verdient den Shitstorm geerntet, den der pauschalisierende Müllvergleich gesäht hat. Und ob diese Form von "notwendigem Schmerz" wirklich Sinn und Zweck der Veranstaltung "Satire" sein kann, war nach meiner Erinnerung auch bei der taz intern heftig umstritten.

    • @Mustardmaster:

      Da Sie das wohl nicht wissen: Es ist hierzulande (und vermutlich in jeder anderen Demokratie) erlaubt, zu verschiedenen Vorgängen unterschiedliche Meinungen zu haben.



      UND - und jetzt wirds richtig spannend - Man darf das auch äußern.



      Mann, Mann, Mann ...

      • @Kaboom:

        Selbstverständlich, es stellen sich aber doch einige Fragen.



        Jeder kann natürlich meinen und sagen was er will. Natürlich in Grenzen, die von Begriffen wie "Beleidigung" oder "Volksverhetzung" markiert werden. Das ist hier nachrangig, obwohl manche der Videos schon ganz eindeutig absichtlich verletzenden Charakter haben. Dann muss man sehen, dass es sich ja hier nicht um die schützenswerte weil angegriffene Meinung von Individuen handelt, sondern um eine konzertierte Aktion von Prominenten. Wenn die jetzt ordentlich Kritik einstecken müssen, dann müssen sie das auch ertragen können, denn diese Kritik ja auch schützenswerte Meinung. Die Aktion formuliert ja auch in Wirklichkeit nicht mal eine Meinung, eigentlich noch nicht mal eine Gegenmeinung, sie hat nichts konstruktives, sie greift nur an. Der Grundgedanke des natürlichen Grundrechtes auf freie Meinungsäußerung ist natürlich schon ein absoluter, nur darf man von einem Zusammenschluss von Schauspielern aber schon erwarten, dass ihre öffentlichen Aussagen irgendetwas haben, dass der Diskussion hilft und sie bereichert. Das war hier aber nicht der Fall, das hier war blanke Pampigkeit. Natürlich gilt auch dafür der abstrakte Schutz der Meinungsfreiheit, nur konkret kann ich mich nicht dafür erwärmen dafür zu streiten. Gut, ich muss mich natürlich ab irgendeinem Punkt fragen, ob dies nicht daran liegt, dass ich so wenig Sympathie, nicht nur für die Form, sondern auch für den Inhalt dieser Aktion habe. Das müssen Sie such umgekehrt aber auch fragen.

    • @Mustardmaster:

      Wenn Sie hier schon auf Böhmermann hinweisen, sollten Sie doch gleich dazu sagen, dass Herr Böhmermann sich auch schon bei der AFD gegen deren Einwand gewehrt hatte, viele Einlassungen seien ja „satirisch“ gemeint. Darauf entgegnete Herr B., dass ER als „Clown“ Comedy und Satire machen sollte, DAS wäre nämlich sein Beruf. Politiker hätten Politik zu machen. Hier ist es nun eben genauso, ich kann mich nicht erinnern, Frau Makatsch, Herrn Liefers oder andere Beteiligte dieser Aktion JEMALS als Satiriker wahrgenommen zu haben...

    • @Mustardmaster:

      Hier ein Beitrag des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) warum etwa das Medienbashing von Liefers brandgefährlich ist und diejenigen, die von "Lügenpresse" sprechen und denken, bestätigt.

      Nur nicht von einem aus den eigenen Reihen, sondern von einem bundesweit bekannten und beliebten Schauspieler.

      Und schon wird die Gefahr, in die sich Medienvertreter bei diesen Demos begeben müssen, noch ein Stück größer.

      Danke, Herr Kommissar.

      www.rnd.de/medien/...J9gUKDL_tpisP-I93c

    • @Mustardmaster:

      Ich möchte mir ungern unterstellen lassen, dass ich die genannten Aussagen von Böhmermann und Yaghoobifarah für weniger billig, gewollt, verletzend, eitel, abwertend etc. halte. Böhmermann hat einfach nur provozieren wollen und er hat bekommen was er verdient hat: Zustimmung und Solidarität vom Soringer- Chef Matthias Döpfner. Für Yaghoobifarah gilt ganz ähnliches, die hat am Ende ja noch nicht mal eine Strafanzeige herauskitzeln können. Es ist schon richtig, dass die Taz sich nicht gerade eindeutig von dem Unsinn distanziert hat, aber "genehm" ist da sicherlich der falsche Ausdruck. Allen drei Aussagen darf man aber vor allem attestieren, dass sie kein Stück konstruktiv waren. Sie haben Reaktionen provoziert, aber keine inhaltlichen Diskussion initiiert. Sie haben beleidigt, aber kein Gespräch gesucht. Und meine Reaktion auf alle drei "Auslassungen" sind und waren einfach nur gleich.

    • @Mustardmaster:

      Gute Satire tritt nach oben, nicht nach unten. Das ist EIN entscheidender Unterschied. Der andere ist, dass ein Witz eine Pointe haben muss. Konnte keine entdecken bei den Videos. Einfach nur fades Zeug.

    • @Mustardmaster:

      Die von Ihnen aufgeführten Vergleiche mit Böhmermann und Yaghoohbifarah hinken vorne und hinten. Die allesdichtmachen-Videos haben Querdenker-Unwahrheiten verbreitet (die Mär von der gesteuerten Presse, kein Recht auf freie Meinungsäußerung, etc.) und sie haben sich über das Tragen von Masken und Abstandregeln sowie die Verbreitungswege des Virus (Richie Müller) lustig gemacht. Ich weiß immer noch nicht, was diese Künstler*innen damit bezweckt haben, und ich glaube, die meisten wissen es selber nicht.

      • @Jossi Blum:

        So sehe ich das auch. Man wird nicht richtig schlau aus dem Gesagten und Gezeigten.

        Allenfalls wird so getan, dass man dieses und jenes nicht sagen dürfte in Deutschland. Um das zu denken, muss man sich allerdings morgens vor dem Frühstück mit dem Hammer auf den Kopf schlagen.

        Wünschenswert wäre gewesen, die Schauspieler hätten ihre Reichweite und ihre Beliebtheit genutzt, um Mut zu machen.

        Wir sind ja alle verzweifelt, wenn ich mir allerdings diese Filmchen anschaue, wird rein gar nichts besser.

  • 1G
    17900 (Profil gelöscht)

    Ärztin Carola Holzner empfiehlt den Schau­spie­le­r*in­nen mal 'ne Schicht im Rettungsdienst

    HERVORRAGENDER VORSCHLAG!

  • "Dem Fernsehregisseur zufolge gebe es „keine großartige Korrelation zwischen Maßnahmen und Pandemieverlauf“. „Da kommen immer mehr Studien, die sagen, Lockdown bringt wenig bis gar nichts.“ In der Presse stehe wenig davon. „Aber wenn man ein paar internationalen Wissenschaftlern auf Twitter folgt, dann sieht man da schon einiges."



    Ja, Twitterstudien beweisen alles.



    Ein kleiner Blick auf die Zahlen hätte Brüggemann enthüllt, dass genau dort, wo die ungeliebten Massnahmen am konsequentesten ergriffen wurden, die Fall- und Todeszahlen am geringsten sind. Und das steht in der Presse. Man muss sie halt auch lesen, Herr Brüggemann, mal einen Blick über den Twitterrand wagen, statt nur die Presseschelte der Rechten wiederzukäuen. Und Sie wundern sich, in die Querschublade gesteckt zu werden...

    • @Stechpalme:

      Stechpalme: die Maßnahmen sind nur leider nicht konsequent, zielführend wäre "alles dicht". Ausgangssperre bringt gar nichts – solange die Betriebe und die öffentlichen Verkehrsmittel keine einschneidenden Maßnahmen ergreifen.

      Zu den Todeszahlen: Hier in Hessen, in der schönen Wetterau sind die Inzidenzen seit Monaten mit die niedrigsten – die Todesrate mit 4,2 % allerdings am höchsten!?



      Im Januar hatten wir bei einer Inzidenz von 120, täglich zwischen 800-1100 Coronaopfer – heute haben wir bei einer Inzidenz von 165 ca. 250 Todesfälle. Heute sind die Intensivstationen am Limit – im Januar habe ich das so deutlich nicht gehört!?

      Noch ein Satz zur Berichterstattung: Immer wieder Thema: "der Schwedische Weg" – Schweden aktuell Inz.378 = 138 Tote je 100Tsd.



      Belgien aktuell Inz.211 = 207 Tote je 100Tsd. Menschen. Das bedeutet in Todeszahlen: Belgien 24.024, Schweden 13.923!



      Haben sie schon einen Beitrag zu dieser "Belgischen Katastrophe" gelesen?

  • Zitat aus dem Artikel "(...) Dem Fernsehregisseur zufolge gebe es „keine großartige Korrelation zwischen Maßnahmen und Pandemieverlauf“. „Da kommen immer mehr Studien, die sagen, Lockdown bringt wenig bis gar nichts.“ (...)"



    _______________

    Dass das offensichtlich Quatsch ist, zeigt ein Blick nach Brasilien, wo ja der Rechtspopulist Jair Bolsonaro regiert, der Maßnahmen gegen Corona bzw. Covid-19, das er zynisch "ein kleiner Schnupfen" nennt, ablehnt. Die Folge ist bekanntlich, dass inzwischen auf brasilianischen Friedhöfen in Sonderschichten rund um die Uhr gearbeitet werden muss, um all die brasilianischen Covid-Toten beerdigen zu können, darunter auch immer mehr Kinder:

    www.sueddeutsche.d...n-kinder-1.5273185

    Was sagt Herr Brüggemann also dazu?

    • @Rojas:

      Ach Brasilien.



      Und was ist mit Schweden? Die aktuellen Todeszahlen seit der 2. Welle sind absolut vergleichbar mit Deutschland. Wo steht das mal in der Presse?

      ourworldindata.org...per-million-people

      Warum wird mehr über Brasilien berichtet, als über Schweden? Schweden ist doch viel näher.

  • Liebe taz,



    ist das gerade ein Meinungsartikel? Ein Kommentar?



    Schon im Teaser ist von "schwurbeln" (von Rechtfertigungen einiger Schauspieler) die Rede. Das ist nicht sachlich-neutral.

    Ist es bei Euch nicht üblich, Meinungsartikel entsprechend zu kennzeichnen?

    viele Grüße



    memau

    • @memau:

      Der Text besteht aus Agenturmeldungen, die Anteaserung kommt aus der Redaktion. Die Kommentare aus der Meinungsredaktion sind als solche gekennzeichnet, Kolumnen unserer Autor*innen ebenfalls.

  • Mir tun die SchauspielerInnen leid, die ängstlich zu Kreuze gekrochen sind.



    Was sagt das über eine Gesellschaft aus, die es nicht mehr ertragen kann, dass es womöglich blöde Meinungen gibt?

    • @Rolf B.:

      Es spricht nicht gerade für die Intelligenz dieser Schauspieler, dass sie so gar nicht mit einem Shitstorm als Reaktion auf ihre Aktion gerechnet.

      Man könnte auch sagen, ein bisschen zu viel Selbstgefälligkeit ist nicht vorteilhaft für die Reflexion.

    • @Rolf B.:

      Woher wollen Sie wissen, dass die Schauspieler*innen "ängstlich zu Kreuze gekrochen sind"? Könnte es nicht sein, dass sie aufgrund der heftigen Reaktion erst begonnen haben darüber nachzudenken, ob ihre Aktion wirklich okay war und den Sinn erfüllt hat, den sie haben sollte? Ich finde, sie haben Größe gezeigt. Anders als J.J.L., der die heftigen Reaktionen auf diese rechte Gewäsch, das die Videobotschaften verbreiteten, nicht nachvollziehen konnte.

    • @Rolf B.:

      Danke, das geht mir auch die ganze Zeit durch den Kopf. Die Meinungstoleranz wird immer weniger

  • Man hätte mal eine Satire machen können, dass mitten in einer Pandemie Gesundheitsämter an Wochenenden keine Daten liefern, an Feiertagswochenenden sogar tagelang nicht. Katastrophenschutz Made in Germany.

  • Wie passend - schickte gestern um 8:40 Toms Hafermilch fürs Wochenende!;) & wünschte bon appétít. “Danke dir auch. Komme gerade vom (Früchen)Notarzt-Wagen & stehe an beim Bäcker.“ 😘😘



    Aber andere Frisur - 🤣 -

  • Gebt doch bitte mal bei youtube das hier in die Suchmaske ein: quer mit Christoph Süß - 30.01.2020 vs 26.11.2020 .

    Satire darf nach Ansicht der hier vertretenen Blase nur in eine Richtung beissen.

  • „Wir können den Autoverkehr komplett einstellen, dann haben wir keine Verkehrstoten mehr.“



    Nein, wir machen Verkehrsregeln! Das ist das Pendant zu Corona-Maßnahmen, bei denen eben nicht alles dicht gemacht wird. Das kann man für gelungen halten oder auch nicht -- ebenso wie unsere Verkehrsregeln. Aber die Alternative ist sicherlich nicht keine Verkehrsregeln.



    Allein diese Aussage von Herrn Brüggemann zeigt, wie wenig reflektiert diese Aktion ist. "Satire" ist da eine Ausrede.



    Gerade Schauspieler sollten wissen, dass bei jedem gesagten Wort viele weitere Mitschwingen. Das nennt sich Intertextualität -- und ist im Übrigen eine der zentralen Voraussetzungen dafür, dass Satire funktioniert. Wer das nicht weiß und jetzt überrascht ist, dass das falsch ankommt -- der sollte stillschweigend seinen Beruf aufgeben und sich nicht noch peinlich entschuldigen.

    • @Libuzzi:

      Ich teile die Meinung von Dr. Mcschreck.

      Noch ein Beispiel: Ich darf in der Nacht mit meiner Frau nicht joggen, aber zu Hause mit ihr zu sein oder auf dem selben Bett schlafen geht..

      Viele sinnlose Regeln bei Corona, sogar Epidemiologen sagen das mehr und offener jetzt...



      Leider ist eine große Enttäuschung zu sehen, dass die GRÜNE, Linke und SPD wollen und befördern diese Massnahmen. Sogar mehr als die Konservative...

      Wirklich verkehrte Welt....

    • @Libuzzi:

      Im Falle von Corona machen wir Regeln, die oft sinnlos erscheinen (warum darf man im Ausland Urlaub machen, nicht aber an der Nordsee?), die nicht kontrolliert werden oder nicht einmal kontrolliert werden können und daher mehr schaden als nützen.

      Wie will man private Treffen mit mehr als 2 Leute kontrollieren? Kein Richter unterschreibt für so etwas einen Durchsuchungsbeschluss. Also läuft das Verbot ins Leere, wenn die Leute sich zuhause treffen aber die ungefährlichere Variante eines Treffens draußen wird verfolgt, wobei die Ordnungsämter auch viel nicht ahnden.



      Zudem verrät wegen des Verbotes keiner, woher er das Virus hat oder wer mit ihm zusammen war, wenn er Verfolgung fürchtet. Konsequenz: eine Ausgangssperre, damit die Leute nach dem privaten Treffen nicht mehr nach Hause kommen? Dann treffen sie sich eben früher oder gehen auf dem Heimweg "spazieren".





      Da wird im Straßenverkehr aber sinnvoller geregelt, was man darf und was nicht und es wird sogar kontrolliert. Und man verbietet nichts, was man nicht kontrollieren kann.

  • Das Interview von B. auf n-tv ist wirklich lesensewert. Da wird deutlich, wie daneben die Kritik ist, man ignoriere das Leid.

  • Diese Aktion ist mindestens überhebliche Wichtigtuerei. Diese Leute geben vor, bislang fehlende Diskussionen anstoßen zu wollen. Das sie aber nicht bemerken (wollen?), dass diese Diskussionen präsent geführt werden, lässt mich daran zweifeln, ob nicht doch eine Nähe zu den "Querdenkern" vorhanden ist. Mal ganz abgesehen davon, dass dieser humorlose Sarkasmus genau die Querdenker-/Verschwörungsmythen erzählt.

  • Können wir bitte einmal aufhören, Debattenbeiträge allein daran zu bewerten, ob es "Beifall von der falschen Seite" gibt? Entweder ein Argument ist stichhaltig (oder man hält es zumindest dafür) oder nicht. Falls es das ist, ist es auch völlig legitim es vorzubringen. Schon mal darüber nachgedacht, dass man sich ansonsten völlig davon abhängig macht, was andere sagen? Nehmen wir mal, die Hampelmann von AFD fangen auf einmal an, den Lockdown doch gut finden. Was ja bei einer Partei, die ansonsten ganz gerne mal auf einen harten, starken Staat setzt gar nicht abwegig wäre. Muss dann der Rest Deutschlands auf einmal die Kehrtwende machen und auf einmal gegen den Lockdown sein?

    • @Sophokles:

      Nein, dann würde man sich verwundert die Augen reiben und das erste vernünftige Wort aus diesen Reihen bestaunen.



      Der Beifall von Rechts illustriert sehr klar, inwiefern das eine unheimlich dumme Aktion war. Allerdings muss ich Ihnen trotzdem zustimmen. Natürlich sagt der Jubilant nichts über die Qualität der Darbietung aus. Nur passt es hier eben gerade wie Arsch auf Eimer.

      • @Karl Kraus:

        Positonieren Sie sich nicht nach was manche anderen sagen, aber was Sie gültig oder mindestens nicht falsch finden.

        Ich finde erst dass das deren Meinungsfreiheit ist, obwohl ich politisch nicht wie sie denke.



        Zweitens haben die gültige und berechtigte Kritiken...

  • Das Ding ist voll nach hinten losgegangen.



    Geschrieben ist schon alles.



    Jetzt zeigen sich wieder die Mechanismen der" Leistungs"gesellschaft. Die Rundfunkanstalten haben wegen ihrer Protagonisten Muffensausen(Quote-Kohle), die Schauspieler*in der" Geschlossenen Gesellschaft" verschwinden in den Schützengräben.(Rückname-Entschuldigung.) Mal sehen welcher Hardcoreschauspieler*in übrigbleibt.



    Übrigens die Karawane zieht schon wieder weiter. Die Produktionen müssen weiterlaufen.



    Der nächste Filmpreis(Laudator*in kommt bestimmt)



    ------------------------------------------------



    Doc Caro ist Klasse.



    Sie hat mal beschrieben(glaube Lanz) wie sie sich vorm Spiegel ihre Frisur macht.



    Klaro-supi!

    • @Ringelnatz1:

      Ich befürchte, das Ding ist genau so losgegangen, wie es gemeint war, und dass sich die Initiatoren nunmehr auf dem richtigen Pfad wähnen.

  • Schmerzgrenzen werden hierzulande doch überall und jeden Tag vielfach überschritten. Man sollte jetzt bitte nicht so tun, als ob selbst sinnlose aber gleichwohl harte Maßnahmen für alle die Versäumnisse der Politik doch noch irgendwie einfangen könnten. Das kann gar nicht funktionieren. Mal 'ne Schicht auf der Intensivstation machen, ist grundsätzlich 'ne gute Idee, aber dann bitte auch gleich mal 'ne Schicht als Schauspieler am Theater, als Musikstudent an der Hochschule, oder als Sozialarbeiter im Jugendamt etc. einlegen.

  • Die Gastronomie, der Handel- ja auch die Kulturszene leidet stark unter der Pandemie. Viele Künstler kratzen am Existenzminimum. Aber die 51, die die Videoclips #allesdicht fabrizierten, gehören sicher nicht dazu.



    Niemand unterstellt den Schauspielern eine persönliche Nähe zu AFD, Coronaleugnern oder Querdenkenkern. Aber eines muss in diesem Zusammenhang schon erlaubt sein, nämlich diese Videos und ihre Protagonisten als das zu bezeichnen, was sie sind: naiv, zynisch und peinlich bis zum Fremdschämen.



    Wenn man jetzt auch noch hört, dass der Initiator 'wunderwerk' in der Vergangenheit schon mal von 'Coronazis und Mundschutzknappen' faselte, wirds noch unappetitlicher.



    Wenn ich mich für eine Sache engagiere und mich daran beteiligen will, recherchiere ich doch vorher nach den Initiatoren, den Beweggründen, den politischen Kontext, in dem das stattfindet.



    Desweiteren verrät einen auch immer die Sprache, und sei es zwischen den Zeilen. Da werden die öffentlich rechtlichen Medien als regierungstreu und als 'die da ganz oben' geschmäht; das ist nichts anderes als QuerdenkerAFDCoronaleugner-Sprech. Wer das nicht merkt, hat seinen Verstand in der Garderobe dieser Medien gelassen, die man zwar scharf kritisiert, von denen man aber ganz gut und privilegiert lebt.



    Bezeichnend ist auch, wer Beifall spendet: Maaßen, von Storch, Ballweg Hildmann etc...



    Nochmals: keiner dieser 'Videoschauspieler' ist ein Rechter, sie bedienen aber rechte und queredenkerische Ressentiments. Die BLÖD-Zeitung titelt entsprechend: 'unsere mutigen Schauspieler'- wie wenn es Mut bedürfe, als privilegierte Menschen einen zynischen Videoclip ins Netz zu stellen.



    #allesundicht im Oberstübchen

    • @Klaus Waldhans:

      zu anderen Gelegenheiten wirft man den bekannteren Vertretern beliebiger (Berufs)Gruppen, vor, sie würden nicht ausreichend Stellung beziehen und somit die kleinen, unbekannten Kollegen mit ihren Problemen allein im Regen stehen lassen

      Ich habe nur wenige Videos der Aktion gesehen, die fand ich alle zynisch, sarkastisch, aber in Ordnung.

  • Die Filmchen bekommen von mir definitiv keinen Zuspruch, aber ich teile auch nicht die Schnappatmung, die jetzt wieder genüsslich zelebriert wird. Diese Twitter-Gruppendynamik ist wirklich unappetittlich und während man sich durchaus auch in wichtigen Fragen vertun kann, ist die Teilhabe an der Shitstorm-Community schon etwas, das fester sitzt. Selbstreflektion ist hier auch ungern gesehen, bringt ja auch nicht das erhabene Hochgefühl der Erleuchtung.



    Während man sich zwar stark gegen Hate-Speech ausspricht und die Nettiquette pflegt (meist bei den anderen, bei einem selbst ist's ja nicht so wild. Man vertritt ja das höhere Wohl oder sowas), versucht man ausgemachte Schuft:innen unter einem Shitstorm zu begraben. Klappt natürlich nicht immer ist aber das Ziel.

    Gefällt mir überhaupt nicht, ist ganz schlechter Stil und so archaischen Ursprungs, dass man das sonst geäußerte noble Ziel des "besseren Menschen" nicht abkaufen kann.

    Ansonsten: Die Machart der Videos war lächerlich, der Witz hohl und stumpf. Kommt öfters vor, ist halb so wild. Mit einer souveränen Reaktion, die weniger feindselig ist, hätte man den Querbalken glaube ich mehr entgegengesetzt.

    • @Hampelstielz:

      Sie überraschen mich heute aber sehr angenehm. Kann Ihnen nur voll inhaltlich zustimmen.



      Es ist halt nun mal so: Selbst der Gerechte wird ungerecht, wenn er selbstgerecht wird.



      Mal sehn, ob sich das endlich herum spricht. Könnt ja wohl nicht schaden, gell.

  • 0G
    02854 (Profil gelöscht)

    Priviligierte Künstler machen sich am Ende über fast 100.000 Tote lustig!

    Deutschland 2021! Traurig!

  • Ich dachte immer, bei Satire seien auch Pointen mit dabei. Konnte bei der Aktion jedenfalls keine entdecken. Wenn es nicht so tragisch wäre, wäre es nur fad.

  • Danke an Doc Caro dafür, dass Sie es auf den Punkt bringen.

    Danke noch mehr dafür, dass Sie sich momentan vermutlich dafür abrackern, vermutlich jenseits dessen was anständig ist, mich im Notfall intubieren zu können und mir das Leben zu retten.

    Zur Aktion selbst? Satire darf alles, ja. Satiriker*innen müssen es aber auch aushalten können, danach ein -- sagen wir mal -- @#%$&! genannt zu werden. Gelegentlich völlig zu Recht.

    Macht mal 'ne Schicht.

    • @tomás zerolo:

      "Satiriker*innen müssen es aber auch aushalten können, danach ein -- sagen wir mal -- @#%$&! genannt zu werden" -



      paschd schoo

    • @tomás zerolo:

      Satire darf alles.

      Jedoch sollten diejenigen, die Satire als permanenten Tabubruch begreifen und jede Kritik mit dem berühmt/berüchtigten Tucholsky-Zitat ebenso pauschal rechtfertigen, Tucholsky von Anfang bis Ende lesen. Der schreibt dazu nämlich vorausschauend: "Nirgends verrät sich der Charakterlose schneller als hier, nirgends zeigt sich fixer, was ein gewissenloser Hanswurst ist, einer, der heute den angreift und morgen den."

      Ich denke, mit der Aktion haben sich einige Leute zum Hanswurst gemacht, Charakterlosigkeit möchte ich ihnen nicht so ohne weiteres vorwerfen (dazu ist in dem Bereich die Konkurrenz zu groß), aber auf Kritik jetzt dünnhäutig mit dem Sprung in die Opferecke (Verteidiger der Meinungsfreiheit) zu reagieren streift die Grenze der Erträglichen bereits.

    • @tomás zerolo:

      Doc Caro bringt gar nichts auf den Punkt. Wir haben seit über einem Jahr Corona, und anstelle einer Unterstützung durch die Politik für die überlasteten Bereiche werden 20 Krankenhäuser geschlossen. Anstatt die Ursachen der derzeitigen Misere inhaltlich zu diskutieren, wozu die Aktion der Schauspieler anregen sollte, werden wieder nur die alten Angstbeisser-Reflexe herausgekramt: Alles Querdenker und Macht mal ne Schicht. Schon sind die Fronten wieder geklärt.

      • @Yossarian:

        Ich habe nicht ein Filmchen in dieser verwirrend dummen und tragisch-komischen Aktion gesehen, das irgendwas mit "Ursachen"(?) oder "Beitragen" zu tun gehabt haben könnte.

        • @Karl Kraus:

          ich rate jetzt einfach mal ins Blaue: wenn die Schauspieler Vorschläge gemacht hätten, welche Maßnahmen besser geeignete wären, dann wäre der Shitstorm halt darüber gewesen, dass die blöden Mimen und Barden sich anmaßen, diese Vorschläge zu machen, wo sie doch keine Ahnung von der Materie haben

          • @Vroni M.:

            Nö.

        • 1G
          17900 (Profil gelöscht)
          @Karl Kraus:

          Correktamente!

        • @Karl Kraus:

          Dann kann ich Ihnen auch nicht helfen.

  • Vielleich hören Pflegefälleschauspieler*innen, von welchem politischen oder kulturellen Rand sie sich auch immer distanzieren möchten hier mal zu:



    www.youtube.com/watch?v=462JVoKTH20

  • Ein Praktikum im Altenheim dürfte sowieso keinem schaden. Da wird das Ego lädiert.

    • @Kappert Joachim:

      "Da wird das Ego lädiert" ????? (Kappert J.)



      Waaas??? - Arbeit im Altersheim lädiert das Ego? Wie kommen Sie denn auf diesen hölzernen Pfad?



      Das Gegenteil ist der Fall: Wer Gelegenheit hat zu anderen Menschen 'Gut' zu sein, der erfährt eine intrinsische Selbst-Aufwertung. Sowas stabilisiert das Selbstwertgefühl und mithin das Ego.



      Bitte nicht das Ego mit Egoismus verwechseln, sonst betreiben wir hier Pissoire-Psychologie. Für die Küche reicht das nämlich nicht mehr.



      Und: Ein Pflegeheim-Praktikum kann sehr wohl auch Schäden anrichten. Nämlich bei den Pflegebedürftigen. Wer einfach nur mal lieb sein möchte, der sollte in nen Streichelzoo gehen. Wieso, glauben Sie, sind das Berufe mit mehrjähriger Ausbildungszeit?