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MikrofeminismusWas tun gegen halbnackte Biker?

Mittelalte Männer auf Mountainbikes nerven unsere Autorin im Urlaub. Vielleicht helfen kleine Spitzen im Alltag als feministischer Gegenschlag.

Weiter um die nächste Kurve: Mann auf Mountainbike Foto: Pond5/imago

W ir frühstücken im Schatten einer Kastanie, als eine Gruppe mittel­alter Männer auf Mountainbikes vorbeiradelt. Sie verwechseln unser Ferienhaus in den Bergen offenbar mit einer Gaststätte, stellen ihre Räder neben der Haustür ab und ziehen ihre T-Shirts für die Pause aus. Mit nackten Oberkörpern stehen sie in unserem Garten rum – und wir fühlen uns belästigt.

Sagt man da was? Können die nicht wenigstens ihre Kleidung anbehalten? Ratlos sitzen wir vor unseren Müslischalen. Um die Kurve biegt immer wieder ein neuer Mann und gesellt sich zu seinen halb nackten Freunden. Bis eine von uns es nicht mehr aushält. Mit schnellen, kurzen Schritten geht sie auf die Gruppe zu und bittet die Herren freundlich zu gehen. Chefin, denke ich, und: danke.

Kleine feministische Akte im Alltag

Eine Freundin hat sich vorgenommen, sich nicht mehr ständig in Mails zu entschuldigen

Der Tag beginnt also mit einem Realitätscheck. Man kann in einer abgelegenen Hütte in den Julischen Alpen Cornflakes löffeln und um die Ecke kommt ein Mann und nimmt ungefragt Raum ein. „Habt ihr schon von Mikrofeminismus gehört“, fragt eine Freundin am Tisch. Es geht um kleine feministische Akte, die sich einfach in den Alltag integrieren lassen. Sie sollen für mehr Gleichberechtigung sorgen, auf Ungleichheiten hinweisen.

Fürs Büro hat sie sich zwei Dinge vorgenommen, erzählt sie. Wenn sie zu spät in ein Meeting kommt, sagt sie nicht mehr Entschuldigung, sondern: Danke, dass ihr gewartet habt. Bossmove, sage ich, aber das würde ich kaum machen.

Sie will sich außerdem nicht mehr ständig in Mails entschuldigen. Ich fühle mich ertappt. „Entschuldigung, dass ich mich jetzt erst melde“, „Sorry, die Mail ist mir durchgerutscht“. Entschuldigung hier, Entschuldigung da. Viel zu oft entschuldige ich mich für nichts. Sie versucht, das Sorry jetzt wegzulassen und gleich zum Anliegen zu kommen. Ziemlich einfach, also sammle ich in meinem Umfeld mehr feministische Hacks:

– Vor Männern offen über die Periode sprechen.

– Männern beim Einparken Hilfe anbieten.

– Wenn ein Typ zu lange glotzt, fragen, ob alles okay bei ihm ist.

– Männern auf dem Gehweg nicht automatisch aus dem Weg gehen. (Falls man sich traut und der Kerl nicht zu bedrohlich wirkt)

– Im Alltag das generische Femininum benutzen.

Die Filmproduzentin Ashley Chaney soll den Trend mit einem Tiktok-Video unter dem Hashtag #microfeminism losgetreten haben. In dem Video erzählt sie, dass sie Frauen in Mails immer zuerst nennt, auch wenn die Assistentin dann vor dem Chef steht. Seitdem häufen sich unter dem Hashtag Tipps für mehr Feminismus im Alltag:

– Lehrerinnen, die immer zuerst den Vater anrufen, wenn das Kind krank aus der Schule abgeholt werden muss.

– Erzieherinnen, die fragen, was Papa gestern Abend gekocht hat.

– Wenn jemand vom CEO spricht, fragen, wie SIE heißt.

– Väter beim Ausgehen fragen, wo ihre Kinder sind.

– Wenn Menschen über die Fußball-WM sprechen, fragen, ob sie von dem Turnier der Frauen oder der Männer sprechen.

Der Gender Pay Gap schließt sich so nicht. Aber wenn Männer im Alltag häufiger darauf hingewiesen werden, dass sie nicht allein auf diesem Planeten sind, vielleicht kommen sie dann eines Tages zumindest nicht mehr auf die Idee, halb nackt in fremden Gärten zu rasten. Sondern fahren weiter um die nächste Kurve.

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Sophie Fichtner
Redakteurin
Seit 2022 Redakteurin im Zukunftsteil der wochentaz, aktuell im Ressort Reportage und Recherche. Sie hat die Deutsche Journalistenschule in München besucht und Politikwissenschaften in Berlin und Lissabon mit Schwerpunkt auf Menschenrechten studiert.
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128 Kommentare

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  • Fussball ist uninteressanter Mist. Meine Frau kommt sonst seit mir seit 20 Jahren klar.

  • Kolumne und Diskussion zeigen doch eindrucksvoll, wie gut es uns doch geht und wie viel Energie wir für “first world problems” haben. Sehr beeindruckend!

  • Mikro, Mikro, Mikrofeminismus...



    Treffende Bezeichnung. Den feministischen Gehalt von dergleichen egozentrischen Aktivitäten muß man sich halt unterm Mikroskop zusammen suchen.

  • "Das müßt ihr nicht so ernst nehmen, die pubertieren gerade", pflegte Oma bei unhöflich-rüpelhaftem Auftritt der Mädchen altersweise lächelnd anzumerken.

  • Ganz unabhängig vom Thema hätte ich auch als Mann denen freundlich gesagt, dass Sie gehen sollen. Da fehlt es einfach an Respekt, Höflichkeit und Anstand. Was ich teile ist, dass so etwas bei Männern häufiger anzutreffen ist als bei Frauen.

    • @Christian B.:

      Danke 💐 für ein wahres, unkapriziöses Wort ohne defensive Exzesse ☺️

  • Manchmal frage ich mich ja, ob solche TikTok-Trends wie der Mikrofeminismus nicht in Wirklichkeit eine verkappte Troll-Aktion von AfD-Anhängern ist.

    Am Ende geht es auch hier wieder darum Menschen auseinander zu treiben – anstatt für gegenseitiges Verständnis zu schaffen. Es geht wieder darum, die Aufmerksamkeit auf Dinge zu lenken, die niemand ändern kann – so dass man ständig auf 180 ist und hinter allem und jedem die patriarchale Weltverschwörung sieht.

    Während die Faschisten es sich unseren Parlamenten gemütlich machen hat Sophie-Helene und Friederike nichts besseres zu tun als sich mit dem Mikrofeminismus an ihrer Selbstgerechtigkeit zu ergötzen.

    • @Sebomark:

      Nein, das sind leider keine Trollaktionen. Tiktok ist eine riesige Plattform für Selbstdarsteller, und eine ziemlich ungefährliche Form der Selbstdarstellung ist die eigene moralische Überhöhung. Endergebnis ist dann halt sowas wie "Microfeminismus", der im Grunde nur toxische männliche Verhaltensweisen für Frauen empfiehlt.

    • @Sebomark:

      Volltreffer! Das ärgert mich auch maßlos, dass die Rechtslastigen sich momentan nur im Sessel zurücklehnen müssen und eine Steilvorlage nach der anderen geliefert bekommen, die sie selbst im Sitzen verwandeln können.

  • Vielleicht mal beginnen, sich zunächst als Person, als Mensch zu definieren und nicht immer und überall mit dem verengten Geschlechterblick aufs Leben schauen.



    Frauen sind in unseren Breiten gleichberechtigt und sollten sich auch so verhalten.



    Erwachsen!



    Der verengte Alterskohorten-Blick machts auch nicht besser.

  • Mikrofeminismus? Für mich ist der Artikel vor allem eine Bestätigung typisch asozialer Stadtmentalität.



    Zur Aufklärung, in meinem kleinen Dorf stehen knapp 50 Häuser und vor 30 steht eine Bank. Zugänglich für jedermann. Nicht das wir 30 bräuchten, aber wir freuen uns über Besuch, ob Nachbarn oder tatsächlich mal verirrte Radfahrer. Ein Schwatz, ein Plausch, ist des Dorfbewohners höchste Freude.



    In der Natur zu sitzen und 'die ungestörte Ruhe' für sich zu beanspruchen, ist absolut typisch für Stadtmenschen. Dieses Raum beanspruchen und Raum fordern gibt es bei uns nicht - warum auch, wir haben Raum zur Genüge.



    Auf jeden Fall ist die Chance, dass wir 'Ländler' als Vorgartenbesitzer zu den unbekannten Radfahrern mit kalten Getränken oder zumindest in Absicht auf ein Gespräch zugehen, hundert Mal größer, als dass wir angewidert um Weiterfahrt bitten würden.

    • @Saskia Brehn:

      Auf jeden Fall ist eine Mentalität erkennbar: "Gruppenbildung und Vorurteile"



      Es leben die selben Menschen in Stadt und auf den Land.



      Einige wenige weil es wirklich ihren Naturell entspricht.



      Die meisten werden durch Umstände zu Bewohnern.



      Ihre Blase mag dieses Gefühl der Offenheit widerspiegeln, ein paar Ortschaften weiter wird es wieder anders sein.



      Klar ist die Chance höher. Wer in der Stadt einen Vorgarten hat, gehört meist zu den Reichen inklusive Mentalität.



      Zudem ist es in der Stadt so wie gezeigt: hier gibt es einfach mehr Menschen und mehr Verkehr. Duldet man jemanden auf dem Grundstück hat man nach kurzer Zeit eine Gruppe und damit Müll, Lärm und Hemmungslosigkeit.



      Es gibt einfach keinen Vernünftigen Grund seinen Oberkörper frei zu machen der nicht mit Wasser oder Beischlaf zu tun hat - meiner Meinung nach.



      Aber das Thema wäre ein anderes also lasst uns bei Hemmungslosigkeit eben das öffentliche urinieren und Drogenkonsum (Alkohol ist eine Droge) als Beispiele nehmen.



      Fänden sie bestimmt auch ganz toll. Oder Gespräche mit den drogengeschädigten Obdachlosen der ihren ach so "open Space" gern ganztags pachtet.



      Was nicht bedeutet das dies allgemein auf Obdachlose zutrifft.

      • @Das B:

        Also echt jetze - " Wer in der Stadt einen Vorgarten hat, gehört meist zu den Reichen inklusive Mentalität " wohl kein Vorurteil - bei uns in der Nachbarschaft gibt's ne' Menge freundlicher Leute, die ihre Gärten selber pflegen.



        PS : Irgendwie voll kommt Ihr Beitrag voll agro ihr rüber - sorry

        • @Alex_der_Wunderer:

          Korrekt zu 15.27 h - war da gerade mit dem Fahrrad [ mit Poloshirt 😉 ] unterwegs.



          Ich fand Ihren Beitrag etwas aggressiv...

          • @Alex_der_Wunderer:

            Tut mir Leid wenn es so rüber kam. Ich wollte damit nur darauf hinweisen das Menschen überall Menschen sind. Ich finde eine Spaltung in Stadt/Dorf unnötig.



            Es gibt alle Facetten von Menschen. Überall.



            Gute wie Schlechte.



            Dannach habe ich nur erklärt warum man in der Stadt zumeist anders auf Leute die das Grundstück betreten reagiert.



            Da ich "Gehören meist zu den Reichen" geschrieben habe, wollte ich grundsätzlich keine Regel draus machen und nur eine vermutete Tendenz aufzeigen. Dies inkludiert "Reiche" die trotzdem gastfreundlich und offenherzig sind.



            Dies passiert mir nur nicht oft, das Gegenteil schon.



            Ist alles nur Meinung.

    • @Saskia Brehn:

      Wenn wir auf unseren 🎈🚲🎈🚲🎈Fahrrad Touren durch kleinere Ortschaften kommen, sieht man oft freundliche 🪁Wilkommenschilder 🪁an den Ortseinfahrten - die Idee mit mit den kühlen Getränken finde ich übrigens voll gut & sehr sympathisch 👍

  • Einiges finde ich klasse. Ach, wie froh wäre ich gewesen, wenn die Lehrerin mal mich angerufen hätte. Das Kind gefragt, was ich gestern Abend gekocht habe. Wenn eine Frau gefragt hätte, ob alles in Ordnung ist bei mir. Aber als voll erziehender und haushaltsführender Vater mehrerer Kinder bekam ich nur Fragen mit hochgezogenen Mundwinkeln nach "und was machen sie beruflich?" und ausgehen war auch nicht drin, also keine Fragen danach.

    Über die Periode sprechen, gut wenn euch das gut tut, aber bitte dann auch akzeptieren wenn wir über nächtlichen Samenerguss sprechen.

  • Den nächsten Ragebait bitte etwas subtiler

  • Liebe taz, ladet mal Eure Leserinnen und Leser /m/w/d/ zum Kolumnenschreiben ein. Da käme sicher witzigeres und weniger Bemühtes als das obige mit dem krampfhaften Schlalgen eines Gedankenbogens samt mikrosoziologischer Einordnung raus. Es ist eben nicht jede/r Frau Stokowski.

  • Mikrofeminismus oder Mikroaggression? Die Grenze scheint fließend. Einiges von dem, was die Autorin aufzählt, klingt nach ersterem und durchaus sinnvoll. Bei den meisten Vorschlägen kommt es wohl auf den Ton an, ob der jeweilige Spruch souverän oder verbiestert wirkt. Und einige Beispiele dürfte unabhängig vom Ton einfach nur an Menschen erinnern, deren Zeitgenossen sie zu Recht nicht besonders leiden können - vor allem diese ganzen respektverweigernden "Bossmoves".

    Störend ist aber auch die klischeehafte Wertung der Ausgangssituation: Wie kommt die Autorin darauf, dass eine weibliche Radelgruppe es sich NICHT irrig vor einem Anwesen am Weg gemütlich machen könnte (einschließlich Anzugserleichterung, sollten sie nicht eh schon nur im Sport-BH unterwegs sein)?

    Und was soll die abschätzige Behandlung von "Mittelalten"? Ist es auch Teil der "Bossmoves", das frau sich selbstverständlich herausnimmt, die Charakterisierung von männlichem Verhalten gegenüber Frauen an Äußerlichkeiten festzumachen?

    Irgendwie kommt der ganze Artikel dadurch leider ein wenig rüber wie eine Anleitung zum Revanchefoulen. Darauf steht im Frauen- wie im Männerfußball Platzverweis.

    • @Normalo:

      wenn ich nicht grundsätzlich unter meinem Klarnamen schriebe wäre es jetzt angebracht als "" zu Antworten.

      Was ich aber sagen möchte:



      Aus diesem Normalo Kommentar spricht das ganze "Nichtverständnis" der Situation.



      Kein weiterer Kommentar nötig.

      • @Friderike Graebert:

        Tja, ja so sind sie, die ganz normalen Männer. Feminismus darf schon sein, aber dann doch bitte in dem richtigen Ton. Zwischen souverän und verbiestert sind Frauen zu keinerlei Schattierungen fähig während Männer bekanntlich über eine Fülle manierlicher Umgangsformen verfügen. Dennoch scheint Ihnen nicht bewusst zu sein, dass es schlicht von Rücksichtslosigkeit zeugt, anderen den Anblick der eigenen Nacktheit aufzudrängen. Und natürlich sehe ich regelmäßig Frauen die ihre Oberbekleidung in der Öffentlichkeit lupfen… weil da ja nicht sofort eine Anzeige wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses ins Haus fällt. Den dezenten Hinweis auf die Mittelalten missverstehend, sich schnaufend echauffieren wie so viele hier, entgeht, dass die Autorin lediglich darauf anspielt, dass sich jüngere Generationen nicht überall entblößen müssen. Wer will schon wie Putin auf dem echten Esel durch die Gegend eiern. Schön wären „No Shirt, No Service“ Schilder wie früher in den Staaten, denn obwohl mittelalt scheint der Knigge gänzlich unbekannt und werden schlicht die männlichen Privilegien zur Schau getragen… naja offenbar doch der ganz NORMALE Wahnsinn 🤭

      • @Friderike Graebert:

        Haben Sie schonmal darüber nachgedacht, ob vielleicht Arbeit an GEGENSEITIGEM Verständnis weiter helfen könnte als so eine ohne Gründe auskommende, finale "Diagnose"?

  • "Männern auf dem Gehweg nicht automatisch aus dem Weg gehen."

    Ich habe aus eigener Erfahrung die Vermutung, dass dies nicht primär eine Frage des Geschlechts, sondern der Körpergröße ist! Mit einer Größe von 167cm, obwohl männlich, weiche ich in geschätzt 80% der Fälle aus. Unabhängig vom Geschlecht gegenüber.

    • @Radler_69:

      Dass man auch mit 1,80 m jedem Hindernis ausweichen kann, zeigt doch den eigentlichen „Bossmove“.



      Wer dagegen Mikrofeminismus nötig hat, offenbart in Wahrheit ein viel tieferes Problem – nämlich das fehlende Vertrauen in sich selbst.

      Natürlich soll sich eine Frau nicht ergeben und ihr Schicksal in einer männlich geprägten Welt hinnehmen. Aber um Himmels willen: Lasst den armen Kerlen auf dem Rad doch bitte noch etwas Luft zum Atmen. Es ist ja nicht so, dass Frauen das Bild unserer Gesellschaft nicht längst entscheidend mitprägen dürften.

      Meine Töchter erziehe ich mit dem nötigen Selbstbewusstsein, dass sie den „Godmode“ nutzen. Der „Bossmove“ ist für Anfänger, die noch überlegen müssen, ob sie sich entschuldigen oder trotzig nicht entschuldigen. Godmode stellt das gar nicht erst in Frage – und passt sich dabei so souverän an die Umgebung an, dass man nicht als Fremdkörper wirkt.

      Wie einst Charles Darwin versuchte zu deuten:



      Nicht die Lauteste überlebt, nicht die Härteste, sondern diejenige, die Stärke mit Anpassung verbindet.

    • @Radler_69:

      Da haben sie schon oft Recht .... Ich weiblich 158 cm muss beipflichten.

      Im übrigen sind es sehr oft Pärchen, sprich zumeist 50% Frauen die sich den Weg nehmen ... Und natürlich Hundebesitzer*innen mit Waldis Laufleine ...

      Allerdings können Männer zuweilen penetrant den öffentlichen Raum für sich veranschlagen - wie es mir zuletzt als Individual Reisende vom Rüganer Mannsvolk vorgeführt wurde ....

      Es ist 9:00 morgens, ohne Nachtruhe steige ich in Sassnitz aus der Bahn.15 kg Campingausrüstung im Backpack drücken mein Gesäß unsanft in den Fahrradsattel. Kaffee durstig steige ich vom Rad und schiebe ungelenk den schwer beladenen Lenker über einen Bürgersteig Richtung Kaffeeterasse, die Augen suchen einen Fahrradständer... Schon werde ich von einem Wasserkasten schleppenden Anwohner der im Sichtschatten auftaucht angeblafft - offenbar ist er zu bequem/schwach (?) um an mir vorbei zu laufen 🤔 ...

      Mit Kaffee gestärkt starte ich auf die bergige Landstraße durchs Weltnaturerbe Buchenwald zum Campingplatz... Wo mich ein Senior mit laufendem Motor belehrt den idyllischen Radweg zu nehmen ( 2 km+, mehr Steigung, Schotter = unmöglich) ... Das Überholverbot macht blind und wild 🙄...

      • @LuckyLulu :

        Und Sie meinen, keine Frau mit Wasserkasten oder überholverhindertem Auto wäre zu entsprechend rücksichtsloser Rechthaberei imstande? SO ungleich erlebe ich die Geschlechter schlichtweg nicht, muss ich sagen.

        • @Normalo:

          Natürlich sind wir Frauen dazu imstande, aber wir sehen sehr viel häufiger davon ab ... Und da sie vermutlich ein Mann sind erleben sie das natürlich so kaum ... Aber ja ich werde auf dem Fahrrad zu 90% von Männern belehrt z.B. ' der Sattel ist zu hoch' Sprecher war ein gänzlich unbeteiligter Passant der keine Ahnung hat, denn bereits beim Tragen dicker Turnschuhsohlen vermisse ich die gewohnte Distanz zu Pedal ...

          Aber gut, damit auch sie als Mann und nicht Betroffener verstehen wie so was ankommt, erkläre ich es ihnen gerne in den Worten eines Mannes: 'das Sein bestimmt das Bewusstsein' it's a Classic and a fact ... also hören sie sich die Erfahrungen anderer doch einfach mal an und wachsen über sich selbst heraus ...

  • Also ein paar von den Tips sind schon arg hanebüchen. Natürlich entschuldigt man sich fürs zu spät kommen. Machen Männer auch. Das ist höchstens dann ein Boss-Move, wenn man selbst der Chef ist, ansonsten halten einen alle anderen für affig. Auch was die Mails angeht... es heißt "Damen und Herren", hier werden also die Damen schon zuerst genannt. Und wenn man weiß, mit wem man es zu tun hat, dann wird halt immer die ranghöhere Person zuerst genannt.

  • Was stört mich als Frau der nackte Oberkörper eines „mittelalten Mannes“? Ich verstehe es nicht, aber habe auch mit dieser Art „Feminismus“ nichts am Hut.



    Ist man so wenig als Frau gefestigt, dass man über den Müslischalen die Luft anhalten muss, weil da eine Gruppe radfahrender Männer kommt? Das wird zunehmend lächerlicher und auch von immer weniger „normalen“ Frauen unterstützt, im Gegenteil, mittlerweile legen ich sowas als Ausdruck von Feminismus total ab.



    Und ja, als Lehrerin rufe ich zuerst die Mutter an, wenn das Kind krank ist und soll ich auch sagen warum: Weil die Mutter sich meistens als einzigen oder zumindest ersten Notfallkontakt eingetragen hat. Ich suche nicht lange, oh wo steht die Nummer der Mutter… Ich rufe die Nummer an, die als oberste eingetragen wurde. Wenn Frauen/Mütter das nicht wollen, gerne, dann schreibt mir doch einfach die vom Kindsvater als erstes hin. Ob ihr es fassen könnt oder nicht, mir ist das total egal, Hauptsache, das kränkelnde Kind kommt ins Bett.

    • @ToMuch:

      ".. mir ist das total egal,... "

      Sehe ich auch so, aber als Mann habe ich wohl nicht die Kompetenz dazu, sowas beurteilen zu können😁

      Es ist Fakt, dass immer noch Frauen in weiten Teilen gesellschaftlich benachteiligt werden, dem gegenüber stehen auch einige Privilegien

      Auch ist mE das Anliegen berechtigt, der sprachlichen männlichen Dominanz entgegen zu wirken, aber tw wird es aber auch lächerlich, wenn zb Frau sich nicht mehr entschuldigen soll, wenn sie sich nicht sozial korrekt verhalten hat❗

      Wäre sowas Ernst gemeint, müsste man(n) sich ja Fragen, ob dies generell so gelten solle, oder nur für Frauen, diesen also ein Bonus für unsoziales Verhalten eingeräumt werden sollte❓



      Oder gleich für alle❓

      Ich finde das reichlich merkwürdig...

      iü würden es mich prinzipiell stören, würden Menschen einfach in meinem Garten eindringen, egal ob sie sich tw entblössen oder nicht, was aber natürlich zusätzlich nicht akzeptabel wäre!

      Aber vielleicht hat die Gruppe ja auch VOR den Gärten gerastet, und verständlich wäre es zudem, wenn ihnen an einem heißen Tag es nach anstrengender Fahrt einfach zu heiß wurde in d.Klamotten, warm sich nicht mal Luft machen zur Abkühlung?



      Ist doch OK, oder

    • @ToMuch:

      Als Frau störe ich mich an nackten, mittelalten Männeroberkörpern, wenn sie ungebeten und wie selbstverständlich in meinem Garten auftauchen und auch noch, während ich da frühstücke. Spätestens dann könnte denen auffallen, dass sie in einen Raum eingedrungen sind, der jemandem anderen gehört. Tut es aber nicht. Spätestens hier könnte der Gartenschlauch zum Einsatz kommen.

      • @Kolyma:

        Diese nackten, mittelalten Männeroberkörper sind eine echte Bedrohung für unsere Gärten. Man kann ja kaum mehr Unkraut jäten, ohne dass ein nackter, mittelalter Männeroberkörper von der Gartenbank herunter mit seinem Mansplaining anfängt, ein Mankeeping einfordert und für erhöhte Mental Load sorgt. Nackte, mittelalte Männeroberkörper sind zur Plage geworden. Die fleischgewordene, verschwitzte, patriarchale Geisel der netzfeministischen Gartenkultur. Da hilft nur eins: Sich mit Enthaarungspflastern wappnen, denn nichts fürchtet der nackte, mittelalter Männeroberkörper mehr.

      • @Kolyma:

        "Spätestens hier könnte der Gartenschlauch zum Einsatz kommen."

        Oder Frau benimmt sich zivilisiert und benutzt die Öffnung vorn am Kopf, aus der Worte rauskommen. So benehme ich mich. Ich muss nämlich merkwürdiges Verhalten nicht mit noch werkwürdigerem Verhalten übertrumpfen.

  • Witzige Ideen, danke, aber leider kaum verständlicher Einstieg.



    Was haben Territorialängste um das Ferienhaus mit dem Rest zu tun? Könnten nicht ein großes Schild oder andere optische Anstupser das bereits auflösen?



    Was ist Raum einnehmen? Bereits eine Missetat, ggf. ohne jeden Vorsatz?



    Höflichkeit und Respekt universal geben, ohne Schubladen, auch hierbei.

  • Verzeihung, ich bin jetzt wahrlich verwirrt.



    Weil bestimmte Männer im Urlaub nevern werden also andere Männer von denen unklar ist ob sie diese anderen Männer auf den Fahrrädern überhaupt kennen "mikrofeministisch"...angegangen?

    Einer der Gründe weshalb ich mit dem Feminismus der heutigen Zeit, der so ganz anders ist der den ich bei meiner Mutter kennengelernt habe ist dieses kollektivistische.



    Dieses "alle Männer sind für das Verhalten einzelner verantwortlich zu machen".

    Vor vielen Jahren frage einmal Emma Watson bei der UN warum so viele Frauen einerseits für Gleichberechtigung sind aber sich nicht Feministin nennen möchten.



    Es ist Blödsinn wie dieser, besonders mit dieser...nennen wir es großzügig Begründung.

    • @Waagschale:

      Nein - nicht wegen des Vorfalls mit den Männern, die in den Garten der Frauen eingedrungen sind, kommtes zu "mikrofeminismus", sondern weil im Leben einer Frau es sehr häufig zu solchen Vorfällen kommt, bei denen sich Männer zu viel Raum nehmen oder von Privillegien profitieren, die Frauen nicht haben. Frauen nehmen das meistens hin, Männer merken es meistens nicht, aber in der Summe nervt es und es zehrt auch. Mikrofeminismus ist eine Möglichkeit, dem etwas entgegenzusetzen. Übrigens: einem entgegenkommenden Mann nicht ausweichen führt in 90% der Fäller zur Kollision - langjährige eigene Statistik.

      • @Kolyma:

        Man nennt das auch selektive Wahrnehmung: Es gibt etwas das nervt und daran arbeitet man sich dann in selbstgerechter Weise ab. Anstatt vielleicht mal einen Schritt zurück zu gehen und zu überlegen, ob denn wirklich immer nur die anderen an allem Schuld sind ;).

      • @Kolyma:

        ...& die Kollision ist dann statistsch, wie oft von den Frauen offensichtlich gewollt provoziert worden ? 🤣 😂 🤣

      • @Kolyma:

        Übrigens: einem entgegenkommenden Mann nicht ausweichen führt in 90% der Fälle zur Kollision - langjährige eigene Statistik.“

        100% Zustimmung, nachdem mir bewusst wurde, dass mir das Trottoir ebenso zusteht wie dem entgegenkommen Y-Chromosom – und ich nicht mehr in die Hunderinne springe – mehren sich die Kollision und natürlich in Anbetracht der körperlichen Dominanz des Gegenüber meine Schulterblessuren. Dennoch ist es das wert, das Reiben der männlichen Schulter (als wenn ich da wirklich einen Schaden anrichten könnte), der irritierte bis wütende Blick und das Hinterherrufen von Körperteilen was eindrucksvoll zementiert: Männer sind sich ihrer Privilegien noch nicht einmal bewusst, konfrontiert frau sie mit der fragwürdigen Existenz dieser, wird sie zum Angriffsziel.

        • @Lou Andreas-Salomé:

          Ich frage mich bei diesen vielen Bürgersteiggerangel-Beispielen langsam, ob ich in einer Welt Metropole lebe, weil in 90% der Fälle kommt man hier bequem aneinander vorbei, ohne in den Verkehr auf der Straße springen zu müssen. Und wenn es mal eng wird, dann machen halt beide ein wenig Platz, damit man aneinander vorbeikommt. Oder ist jetzt das Alpha-Gehabe für beide Geschlechter Pflicht?

        • @Lou Andreas-Salomé:

          Interessant war der Vorfall als zwei Frauen nebeneinander den Bordstein für sich nutzen und Meine Familie mir in der Reihe hintereinander ausweichend, platzmachend, auch noch bedrängt wurden und beinahe noch blaue Schultern zu riskieren.

          Ist das die Art von Feminismus, die Frauen und Männer gleicherseits jetzt aushalten muss?

          Solche erlebte Arroganz, die man sicherlich von Männern kennt, ist nicht gerade einfallsreich und schadet eher dem Feminismus. - Oder die Menschheit an sich, wird immer ignoranter, statt feiner im Wesen.

    • @Waagschale:

      Korrektur, der Satz sollte heißen:



      Einer der Gründe weshalb ich mit dem Feminismus der heutigen Zeit, der so ganz anders ist der den ich bei meiner Mutter kennengelernt habe *nichts anfangen kann* ist dieses kollektivistische.

  • Wofür ist dieser Artikel gut? Zum Zeilenfüllen?

  • Much all weesen! But.



    Radler im Vorgarten - 👓 Fielmann?/verlegt?



    Who knows?! But!



    “…stellen ihre Räder neben der Haustür ab und ziehen ihre T-Shirts für die Pause aus. Mit nackten Oberkörpern stehen sie in unserem Garten rum – und wir fühlen uns belästigt.

    Sagt man da was? Können die nicht wenigstens ihre Kleidung anbehalten?“



    Baby / Geht’s noch - Schwitz&2025! Get it?!



    Reminiszenz - Mitte 60er - Küchensee



    Als die Rudervereinssatzungen penibel mit Stromkilometerangaben vorschrieben - ab wann mit bloßem Oberkörper gerudert werden durfte! 🙀🥳🚣🚣‍♀️🚣‍♂️



    Aber wir sind im Rudermekka Ratzburg



    Trainerlegende Kalli “Arsch“ Adam gefühlte 10 ⏱️ ⏱️⏱️⏱️ & Schlägermützr & Fernglas



    &Däh der unvermeidliche Rentner wie Ziehten aus dem Busch, Glas wedeind



    “SIE SIE! Ja sehen SIE das denn nicht?!!!!



    Die rudern ja mit nacktem Oberkörper!!!!“



    “Macht man das jetzt! Sehr vernünftig!“



    (Studenboxweltmeister im Schwergewicht -



    exNapola-Lehrer - Kalli konnte gar nicht 🚣‍♂️ 🙀

    kurz - vermutlich pflegt die Autorin etepeteter



    Nur zu transpirieren, wa!



    Dann findet sich traditionell spießbürgerlich -



    Immer das passende Haar in der Suppe der antrainierten Vorurteile! Gellewelle



    “„…bittet die …eben •

  • Also Männer, die sich in der Adresse geirrt haben, darauf aufmerksam zu machen, ist selbstverständlich und kein heroischer Akt von Mikrofeminismus.

    Bitte bei Adjektiven wie „mittelalt“ auch immer den eigenen Hang zum Ageismus reflektieren, den Jüngere haben. (Oder wäre es bei jüngeren Männern mit knackiger Figur kein Problem, wenn sie oberkörperfrei im Garten des Ferienhaus stehen?! Wäre aus meiner Sicht verständlich, aber dann doch auch ein Fall von Ageismus und ggf. Bodyshaming :)

    Wie mikro Mikrofeminismus ist, fiel mir bei „Lehrerinnen“ und „Kindergärtnerinnen“ auf. Wenn das als bewusst gesetztes generisches Femininum gedacht war, ging das eher nach hinten los.

    • @Karla Columna:

      Ich glaube, bei der Präzisierung durch den Begriff "mittelalt" geht es eher darum, dass solches Verhalten durchaus je nach Altersgruppe unterschiedlich anzutreffen ist.

    • @Karla Columna:

      Wo Sie recht haben, haben Sie recht.

  • Den Ansatz find ich klasse, weiter so!



    Es sind viele tolle Tipps für den Alltag dabei.

    Bitte werdet dabei aber nicht unfreundlich. Wenn ich als Mann Mails erst spät beantworte, entschuldige ich mich dafür auch, das finde ich angebracht.

  • Hier wird Prüderie mit Feminismus verwechselt.

    • @Rudolf Fissner:

      Unhöflichkeit auch.

      Ein paar Ideen klingen ja ganz witzig, aber im Großen und Ganzen ist es gewollt und nicht gekonnt.

    • @Rudolf Fissner:

      Nö, hier wird respektloses Verhalten thematisiert.

      • @Anna Bell:

        Die sexistische Zuordnung stimmt aber nicht. Wäre in der Radlergruppe nur eine Frau gewesen, die derselben Verwechslung aufsitzt, ihr Rad abstellt und etwas Luft an den Oberkörper lässt (weil sie ebenso denkt, das wäre in Ordnung), bräche das ganze Klischeegebilde zusammen, aus dem diese "Mikrofeminismus"-Episode geschnitzt ist.

        Und wenn irgendwas respektlos war, dann das "Danke dass ihr gewartet habt.". Ja, es gibt Bosse, die sich so verhalten und meinen, die semi-subtile Betonung von "Quod licet iovi ..."-Momenten sei ein probates Mittel zur Klarstellung von Ober und Unter. Die nennt man gewöhnlich SCHLECHTE Bosse. Um der Vollendung des Feminismus willen (also dass auch untaugliche Frauen Chef sein können) also "Hey, super.". Aber wer will da wirklich hin??

      • @Anna Bell:

        Die Reaktion der Autorin ist, ebenfalls Respektlosigkeit zu empfehlen.

        Und was die Radfahrer betrifft. Denen sagt man, dass es sich um ein Privatgrundstück handelt und damit ist gut. Würde man ja bei Radfahrerinen auch machen.

      • @Anna Bell:

        Schonn! But



        Das blinde 🐓 vom Jung vande Weser hatte Ausgang!



        & Däh



        Fand ein nacktes Korn! 🙀🥳🧐

  • Wer in ein Meeting zu spät kommt und anstelle einer Entschuldigung sagt „Danke, dass ihr gewartet habt“, ist unabhängig von den vorhandenen Geschlechtsteilen einfach nur ein Arsch.



    Micro-Arschigkeit würde ich das nennen.

    • @Rolf Mach:

      Köstlich:)

  • Ich bin zuhause der Koch. Und hole das Kind aus der KiTa ab. Damit sind auch meine Beiträge zur Haushaltsführung allerdings keineswegs erschöpft. Und nu? Bin ich jetzt schon "Mikrofeminist" oder einfach nur Elternteil?

    • @Metallkopf:

      Sie sind einfach - zumindest in diesen beiden Punkten - nicht Teil des Problems.

  • Erzieher*innen, nicht Kindergärtner*innen, bitte, gern geschehen. Microfeminismus: Wenn frau's korrekt weiß, einfach drauflos klugscheißen ;)



    Ne Entschuldigung für's Verspäten erwarte ich von Kolleginnen wie Kollegen.

    • @hierbamala:

      Direkt neben uns wohnt eine Erzieher*in.



      Ich sehe, wie sie ihre Kinder erzieht, und ich sehe Kolleginnen, mit denen sie sich im Garten trifft. Ohne zu lauschen, höre ich nun mal ihre Gespräche.



      Und nur auf die bezogen, über die ich hier schreibe:



      Selbst Kindergärtner*innen wäre noch weit überbewertend, angebracht wäre Kinderaufbewahrer*innen.

      • @Erfahrungssammler:

        Anekdotisch Wertendes aus subjektiver Perspektive ersetzt nicht die korrekte Berufsbezeichnung für eine ganze Gruppe. Aber da sind wir schon fast wieder beim Kolumnenthema ;)

  • Das Problem bei dieser "Strategie" ist, dass man sich permanent mit Dingen und Männern befassen muss, was man ja eigentlich vermeiden will. Hier in Hamburg kann man dann nur den Rat geben "Gar nicht erst ignorieren." Was kümmert's Frau, was Mann macht? Ist doch sein Problem.

  • Spannend dass sich hier vor allem die Herren angesprochen fühlen

    und sich ganz stark rechtfertigen müssen...

    • @Tz-B:

      Wer soll sich denn sonst angesprochen fühlen?

    • @Tz-B:

      Kritik ungleich Rechtfertigung

  • Ich gehe bei vielem mit, aber insbesondere bei dem oberkörperfreien Radfahren so gar nicht. Gerade bei der Bullenhitze ist es nur natürlich ein paar mehr Kleidungsstücke abzulegen als sonst. Statt die neue Prüderie anzufeuern, kämpft doch lieber dafür, dass alle oberkörperfrei sein können, wenn sie es wollen, ohne lüstern angestarrt zu werden. Dogma läuft hier sonst Gefahr, sich dem Rückschritt anzudienen.

    • @TV:

      Ich glaube, es ging nicht so sehr um die nackten Oberkörper. Vielleicht nochmal lesen?

      • @BrendanB:

        Sicher, gleich am Anfang, Rad gefahren sind sie scheinbar sogar noch bekleidet. Aber beim männlich Revier markieren ist der Feministin offensichtlich der freie Oberkörper das grösste Problem. Das erntet hier nur Unverständnis. Ich kann mir aber auch schlecht die Szenerie vorstellen, der Garten scheint sehr offen zu sein.

    • @TV:

      Und dann über Sonnenbrand und Hautkrebs jammern …

      • @Anna Bell:

        Hat das irgendwer? Gejammert? Aber Hauptsache mal nen “schlagkräftigen” Spruch drücken, was?

      • @Anna Bell:

        Vielmehr über unnötiges Schwitzen, weil die Kleiderordnung klimatisch oder gar moralisch veraltet wirkt, siehe oben.

  • OMG! Was eine komplizierte Welt, wenn man Kolumne (sic) und die dadurch getriggerten Kommentare liest. Bleibt doch einfach mal beim leben und leben lassen, soo schwierig ist das Zusammenleben Mann/Frau auch nicht.

  • Wenn Mikrofeminisumus bedeutet albern und unhöflich zu sein und sich über Kleinigkeiten künstlich aufzuregen, dann haben wir offenbar keine Probleme mit der Maskulinität in Deutschland.

  • Bedeutet das jetzt, dass Mikrofeminismus und die grundlegenden Regeln des Anstandes sich gegenseitig ausschließen? Denn es hat ja wohl etwas mit Anstand zu tun, dass man bei den anderen Beteiligten um Entschuldigung bittet, wenn man sich verspätet (z.B. zu einem Meeting).



    Selbst entschuldigen kann sich eh nicht....

  • Vielleicht könnte man sagen:



    Stocksteife Urlauber- Piefkines:Innen wollen einheimischen Radlern erklären, wir ihre Heimat zu funktionieren hat. Ist jedenfalls auch eine Sichtweise in den Julischen Alpen. Merke: In die Berg' geht auch Oberkörper frei ohne politische Aussagen.

    • @Zonen Gabi:

      Die Frauen wollen einfach nicht, dass irgendwelche Männer plötzlich ungefragt in ihrem Garten rumstehen.

    • @Zonen Gabi:

      Genau das hab ich auch gedacht. Mikrofeminismus klingt aber halt einfach besser als die gute alte Spießigkeit.

  • Zu spät kommen und das noch mit einem unverschämten Kommentar zu garnieren ist also heute nicht mehr unhöflich sondern ein feministischer Boss Move... wieder was dazu gelernt

    • @Christian Deinhart:

      Wenn Frauen von vielen Männern bis heute nur als Objekte angesehen werden, dann finde ich das richtig.

      Die nächste Generation steht bereits in den Startlöchern. Mit ihnen Idole wie Andrew Tate, der ein Millionenpublikum verzeichnen kann. Er wurde letztes Jahr beispielsweise bejubelt auf einem Musikfestival für seine objektifizierende, chauvistische Alphamännlichkeit. So ein Mindset gehört ausradiert. Für immer!

      • @Troll Eulenspiegel:

        "Die nächste Generation steht bereits in den Startlöchern. Mit ihnen Idole wie Andrew Tate, der ein Millionenpublikum verzeichnen kann"

        Stell dir vor, du hast zwei Lehrer (oder Lehrerinnen). Der eine verschmäht dich an nur jeder denkbaren Stelle und wertet dich ab während er deine Banknachbarin ohne sonderlichen Grund lobt, der andere gibt dir das Gefühl, dass du schon okay bist, wie du bist und nur ein bisschen an dir arbeiten musst damit die Klausur gut wird.

        Auf welchen Lehrer (oder Lehrerin) würdest du eher hören? ;)

        Ich denke das beschreibt ganz gut, warum so viele Jungs nach rechts abdriften.

        • @MikaM.:

          Andrew Tate ist allerdings eher der Typ, der zum zweiten Mal sitzen geblieben ist und dir nun erzählt, das liege am Feminismus.

  • Ungewöhnlich mit den T-Shirts die ausgezogen werden. Würde ich maximal tun wenn mein body in Maximalform ist (werde ich in diesem Leben nicht mehr schaffen). Und dann am See, aber doch nicht in der Wirtschaft.



    Aber der Rest der Story war erhellend, speziell der Teil "was hat Papi gekocht?" treibt mir immer die Schamesröte ins Gesicht. Daumen hoch für Mikrofeminismus!

    • @Matthias Patzak:

      Body in Höchstform werde ich auch nicht mehr erreichen. Muss auch keiner!



      Ändert aber Nix dran, dass ich kein Thema mit habe mich auszuziehen ( wenn ich mich in der Umgebung wohl fühle)

      Mit Freunden bei einer Radtour in der Pampa im SportBH? Why not?



      Oder wenns gerade nötig ist wie letzen Urlaub, weil ein Vögelchen sich auf meine Schulter erleichtert hat und ich mein Shirt ausgewaschen habe. Hat mich auch nicht gejuckt, dass man durch die Klotür reinschauen konnte oder wenns ein geteiltes Waschbecken gewesen wäre.

      Einfach mal locker werden und die Prüderie sei lassen

  • Ehrlich gesagt, würde ich mich gebauchpinselt fühlen, wenn Erzieherinnen mich bitten würden, die Kinder abzuholen oder fragen, was ich gekocht habe. Denn es gibt auch die umgekehrte Diskriminierung in der Form, dass Männer sowieso für Kinder keine ausreichende Empathie empfinden könnten und gar nicht fähig seien, irgendetwas zu kochen, das über ein Spiegelei hinausgeht.

  • Im internationalen Geschäftsverkehr habe ich gelernt, sich für jede Kleinigkeit zu entschuldigen. Das kommt im preussisch-bayuvarischen gerne bettelhaft rüber. Für mich ist das gebührender Anstand. Von Frauen wünsche ich mir tatsächlich mehr Selbstbewusstsein im Alltag. Von Männern aber auch wesentlich mehr Respekt. Ich versuche anderen Menschen grundsätzlich freundlich gegenüber zu treten und empfinde, das dies durchweg honoriert wird.

    Es schallt immer noch so aus dem Wald, wie hineingerufen wird.

  • Tut mit Leid, aber was ist mit dem Ziel geworden eine für alle bessere Welt zu schaffen? Und wie vermittelt man jungen Männern, dass Feminismus auch ihnen hilft, wenn man prophylaktisch Spitzen gegen sie verteilt?

    Sich nicht mehr entschuldigen, wenn man Lebenszeit anderer Menschen verschwendet hat? Wenn man Mails vergisst, obwohl andere auf eine Antwort warten und ggf. nicht ihre Arbeit machen können?

    Und wie schaut das dann bitte beim letzten „feministischen Hack“ aus?



    Wenn Jürgen und Marco über Kimmich und Yamal fachsimpeln fragt Sophie, ob sie über die Männer- oder die Frauen-WM reden? Und wenn Sophie nächstes Jahr zwei Männer über ein Fußballturnier reden hören hört, dann stellt wieder diese Frage, obwohl in diesem Jahr nur die WM der Männer stattfindet? Einfach weil sie Bock hat ein paar „Spitzen“ zu verteilen (was nichts anderes ist als passive Aggressivität) mit dem Ziel Awareness zu schaffen?

    Herzlichen Dank für den Beitrag zur Frontenbildung.

  • Der Aufhänger ist seltsam. Offenbar wurde das Haus mit einer Gaststätte verwechselt. Ich glaube nicht, dass die Herren einfach ein fremdes Privatgrundstück betreten hätten.



    Wären es keine Mountainbiker sondern *innen gewesen (ob jetzt mit oder ohne Ober- oder Unterteile), wäre das OK gewesen? Wenn ja, warum? Und wäre das nicht Sexismus?



    Die Mikrofeminismusaktionen selbst... naja.



    - Entschuldigungen: Was hat das mit Feminismus zu tun? Das ist Höflichkeit, genderneutral. Steht jede* gut.



    Klar, wenn es wirklich eine Entschuldigung für nichts ist, kann die weg.



    - vor M. über die Periode sprechen: Mach doch. Wenn das vom Kontext irgendwie passt oder nötig ist. Als Provokation? Armselig.



    - Männern beim Parken helfen: Gerne. Wenn ich Leute (mwd) mit Problemen sehe, helfe ich auch.



    - Keinen Platz auf dem Gehweg machen: Wenn das jed* macht, wird's lustig.



    - Generisches Femininum benutzen: Gibt's halt nicht und dient rein der Provokation. Schließt Nichtbinäre auch aus( wenn man argumentiert, dass das gen. Mask. nicht inklusiv wäre).

    Die restlichen Punkte finde ich OK. Glaube nur nicht, dass das mehr bringt als persönliche Genugtuung.

  • Das ist ganz einfach Hausfriedensbruch. Egal ob nackt oder nicht.

    • @Jelli:

      Hausfriedensbruch wäre es frühestens, wenn die Leute nach der Aufforderung nicht gehen wollten.

  • Der erste Absatz ist ein Paradebeispiel warum viele 3rd wave feminism als toxisch wahrnehmen.

    Den rest dagegen kann ich vollstens unterstützen. Mehr Gleichberechtigung im Alltag ist kein Kampf gegen Männer, es ist ein sich gegenseitiges aufmerksam machen, für mehr gemeinsame Verantwortung.

  • 100%ige Solidarität!

    Aber bitte lasst Feminismus und Gleichberechtigung nicht bedeuten, dass es irgendwie erstrebsam wäre, genauso scheiße, machtgeil, dominant und egoistisch zu sein, wie "die Männer" es die letzten Jahrhunderte sind.

  • Ist schon wieder saure Gurken Zeit?



    Wenn ich diesen Artikel lese und mit dann anschaue was in der Welt so vor sich geht, dann wundert mich manches nicht mehr.

    LG



    Ein mittelalter Mann 😂

    • @Klaus Heimann:

      Whataboutism der zu erwarten war 🤦

  • Also was die Beschwerden über halbnackte Mountainbiker mit Feminismus zu tun haben sollen verstehe ich nicht. Warum habt ihr euch belästigt gefühlt? Sie sind aus einem Irrtum in eurem Garten gelandet, ihr habt ihnen gesagt, dass das kein Gasthaus ist und sie sind weitergefahren? Wo ist das Problem?

    Und seit wann ist es feministisch, anderen Menschen vorzuschreiben zu wollen wie sie sich zu kleiden haben? Wieviel oder wiewenig sie anhaben sollen?

    • @Generator:

      und nur mal so nebenbei:

      In einem Gasthaus zieht man sich einfach gewohnheitsmässig so halb aus?

  • 6G
    604841 (Profil gelöscht)

    "Sie verwechseln unser Ferienhaus in den Bergen offenbar mit einer Gaststätte"

    Zunächst einmal, Glückwunsch zu einem Ferienhaus, welches man mit einer Gaststätte verwechseln kann ^^

    "Mit nackten Oberkörpern stehen sie in unserem Garten rum – und wir fühlen uns belästigt."

    Verständlich, aber mal ganz ehrlich. Wenn eine Meute mittelalter Frauen bei Ihnen im Garten gestanden hätte wäre es keine Störung? Geht es hier nicht eher um Fremde auf dem Anwesen?

    "Fürs Büro hat sie sich zwei Dinge vorgenommen, erzählt sie. Wenn sie zu spät in ein Meeting kommt, sagt sie nicht mehr Entschuldigung, sondern: Danke, dass ihr gewartet habt. Bossmove..."

    Sowohl Männer als Frauen entschuldigen sich wenn sie zu spät zum Meeting/Termin kommen. Das hat nichts mit Mann/Frau zu tun sondern mit höflichen oder dreistem Verhalten.

    "und bittet die Herren freundlich zu gehen."

    Und scheinbar haben die Herren das gemacht, sonst würde es hier sicher stehen.

    Also ich sehe hier nur das Problem, dass Menschen Ferienhaus für eine Gaststätte hielten. Wenn dies schon einen feministischen Mikrokreuzzug verursacht, dann sieht es wohl sehr düster aus. Lenkt leider den Fokus von echten Problemen von Frauen weg.

    • @604841 (Profil gelöscht):

      "Wenn eine Meute mittelalter Frauen bei Ihnen im Garten gestanden hätte wäre es keine Störung?"

      Der entscheidende Unterschied hierbei ist, dass Frauen sowas mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht machen würden. Es kennt wohl nahezu jeder zumindest eine Handvoll Männer die keine Hemmungen haben sich regelmäßig oberkörperfrei in der Öffentlichkeit rumzulaufen, aber Frauen die sowas machen dürfte es kaum welche geben.

      "Sowohl Männer als Frauen entschuldigen sich wenn sie zu spät zum Meeting/Termin kommen. "

      Auch da gibt es einen deutlichen Unterschied nach Geschlecht, Frauen entschuldigen sich viel häufiger als Männer, eben auch bei Dingen wo eine Entschuldigung "selbstverständlich" sein sollte.

      • @Dennis Schubert:

        „…., dass Frauen sowas mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht machen würden.“

        Ein kleine Ferienwohnung im Erdgeschoss einer kleinen sardischen Stadt. Die Eingangstür ist zweigeteilt. Oben ein Türchen, unten ein Türchen. Das obere Türchen ist offen, aber mit einem Vorhang vor dieser Öffnung. Man sitzt am Frühstückstisch. Permanent wird der Vorhang durch eine touristische Meute beiseitegeschoben, um einen Blick in die romantische, typische sardische Idylle zu werfen. Es waren sowohl Weiblein und Männlein.

        Soviel zur Wahrscheinlichkeit.

        „….oberkörperfrei in der Öffentlichkeit…., aber Frauen die sowas machen dürfte es kaum welche geben.“

        Mmm, ist das wirklich so? Okay, ganz oberkörperfrei ist jetzt auf der Straße wirklich selten. Aber ansonsten…..

      • @Dennis Schubert:

        "Der entscheidende Unterschied hierbei ist, dass Frauen sowas mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht machen würden."

        Die machen dafür andere Sachen. Haben Sie schonmal in einem Regionalzug den Zustieg einer Truppe angeschickerter Kegelschwestern oder eines Grüppchens weiblicher Schlagerfans auf dem Weg zu einem in der Nähe gelegenen Konzert? Wo jedes, aus den kreisenden Piccolöchen schwappernde Tröpfchen feinherbe Migränebrause für kreischendes Gegacker sorgt?

        Die haben pro Frau das gefühlte Störpotenzial von 1,2 angetrunkenen Fußballfans. Dann doch lieber Möchtegern-Tour-de-France Helden mit fleischfarbenen Trikots. Die sind immerhin leise.

        Meines Erachtens geht es hier um grundlegendere Fragen: Wenn es ein Problem ist, dass Männer "ungefragt Raum einnehmen", dann ist die Frage, wen Männer da a) fragen sollen und b) wie sie sich bitte dimensionslos machen sollen, damit sie möglichst ohne Raumverlust für Frauen durch die Welt gehen können. Vorauseilender Gehorsam much?

        • @Metallkopf:

          "Der entscheidende Unterschied hierbei ist, dass Frauen sowas mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht machen würden." Die machen dafür andere Sachen. Haben Sie schonmal in einem Regionalzug den Zustieg einer Truppe angeschickerter Kegelschwestern oder eines Grüppchens weiblicher Schlagerfans auf dem Weg zu einem in der Nähe gelegenen Konzert?“

          Echt jetzt?

          taz.de/Uebergriffe...2BFans%2Bim%2BZug/

          taz.de/Auf-dem-Weg...%2Bnach%2BCottbus/

          Selber mehr als einmal Betroffene von zum Teil harten Übergriffen wünschte ich mir des Öfteren Kegelschwestern statt Testo-Clowns im Zug.

          • @Lou Andreas-Salomé:

            Und nu? Einigen wir uns vielleicht darauf, dass beide Geschlechter störend auffallen können? Oder bestehen Sie jetzt mal kategorisch darauf, hier unbedingt Ihre subjektive Wertekategorie über die von anderen zu hängen?

            Ich wünsche mir (und Ihnen) weder das eine noch das andere.

        • @Metallkopf:

          Jetzt ernsthaft? Als (recht großer, breiter) Mann habe ich vor den besoffenen Fußballfans Angst, nicht zuletzt vor deren latenter Gewalttätigkeit, aus Erfahrung. Vor den angetrunkenen Kegelschwestern aber ganz sicher nicht, denn deren Besoffenheit wird mich ggf. nerven, die werden mich aber sicher nicht im Rudel befummeln oder schlimmeres. Und garantiert werden mir die nicht aufs Maul geben.

          Frauen haben (zu Recht) Angst davor, dass Männer sie physisch bedrohen, Männer haben "Angst" davor, dass Frauen sie auslachen. Dass sooo vielen meiner Mitmänner das im Jahr 2025 offensichtlich nicht bewusst ist, löst in mir heftige Mitscham aus.

          Dass die im Artikel genannten Aktionen nicht stumpf dazu auffordern, sich als Frau genau so arschig aufzuführen, wie ein Großteil der Männer, ist mir jedenfalls unmittelbar klar. Es geht darum, einen Spiegel vorzuhalten. Dass das auch hier nicht jedem Macker ebenso klar ist, zeigt einen erschütternden Abgrund an Ignoranz. Und dass solche subtilen Taktiken heutzutage einfach für den Achtersten sind, weil sich das bräsige Macker-Mindset standhaft aufrecht hält, als hätte es die Jahre von 1960 bis heute nicht gegeben.

          Way to go, liebe Mitmänner...

          • @Systemknecht:

            Danke 🙏 tut über die Maßen gut, dass diese Perspektive mal von einem Mann eingenommen und wiedergegeben wird, so einigen Quadratschädeln hier scheint die 24/7 Angst nicht bewusst zu sein, die Frauen alltäglich in der Öffentlichkeit erleben und aushalten müssen.

      • @Dennis Schubert:

        Frauen entschuldigen sich viel zu viel, da haben Sie recht. Oft nicht nur in expliziten Worten, sondern mit dem Tonfall. Da wird dann ein Redebeitrag in einer Art und Weise abgeliefert, als wolle sie sagen “Ich weiß ja, dass das alles Unsinn ist, was ich hier gerade sage, tut mir echt leid, wenn ich euch damit belästige…”



        Ich kenne aber auch viele Frauen, die das nervt und die das als weibliche Schwäche betrachten, an der zumindest die anwendenden Männer direkt nicht schuld sind.

      • @Dennis Schubert:

        Doch, auch Frauen gehen in fremde Gärten.

        Ich persönlich kenne es sogar nur von Frauen.

        Beim Freimachen des Oberkörpers ist die Frage, auf welcher Seite das Problem liegt.

        Es gab mal Zeiten, da galt die Position der Autorin als reaktionär.

      • @Dennis Schubert:

        "Auch da gibt es einen deutlichen Unterschied nach Geschlecht, Frauen entschuldigen sich viel häufiger als Männer.."



        Dann haben sie das bessere Benehmen - sollen sie nun aus feministischen Gründen ihr Benehmen absichtlich verschlechtern, oder wäre es nicht snnvoller, einmal mehr den Männern Benehmen abzufordern??

        • @tom-pex:

          Sophie Fichtner hadert mit einigen Vorschlägen ihres claims "Vorschlaghammer": (u.a.) "Bossmove, sage ich, aber das würde ich kaum machen."



          Weiß ned, werwelche; jedenfalls soll das Sein das Bewußtsein bestimmen, also ist in einer hierarchischen (Arbeits-)Gesellschaft "bossmove" angesagt, wird auch überall gepredigt. (Daß die Autorin und ihre Freundinnen in ihrer Alltagsrecherche ned alles bierernst nehmen, ist wohl ned richtig rübergekommen wemmer die Kommentare hier anguckt*lol*...)

      • @Dennis Schubert:

        Ich bin zwar nicht regelmäßig oberkörperfrei unterwegs, aber es kommt vor und ist für mich kein Problem. Ich habe da halt keine sekundären Geschlechtsmerkmale. Frauen dürften das übrigens sogar auch.

        • @Kap:

          Schön für dich, dass das als Mann für dich kein Problem Ist darum ging es aber nicht.

          Und du denkst echt, Frauen bekämen kein Problem, wenn oben ohne durch die Fußgängerzone laufen? Von der Anmache durch Männer mal abgesehen, wird das schnell zur "Erregung öffentlichen Ärgernis" erklärt.

    • @604841 (Profil gelöscht):

      Offensichtlich gab es keine Frauen in der kleinen Geschichte, die sich in dem privaten Garten anderer Leute halbnackt gemacht haben.

      Wichtigere Probleme gibt es meistens, deswegen kann man ja trotzdem auch mal über kleinere Dinge sprechen

    • @604841 (Profil gelöscht):

      Ich versuche, mir grade die absurde Szene vorzustellen, dass eine Gruppe Frauen bei jemandem im Vorgarten auftaucht, sich ungefragt breitmacht und dann ihren nackten Oberkörper zur Schau stellen. Ich muss sagen, es fällt mir schwer.



      Vielleicht deshalb, weil Frauen wissen, dass wenn sie sich so verhalten sie sofort sexuell belästigt werden oder gleich die Polizei gerufen wird wegen Erregung öffentlichem Ärgernis.

    • @604841 (Profil gelöscht):

      «Verständlich, aber mal ganz ehrlich. Wenn eine Meute mittelalter Frauen bei Ihnen im Garten gestanden hätte wäre es keine Störung? Geht es hier nicht eher um Fremde auf dem Anwesen?»

      Klar, wer kennt sie nicht - die exhibitionistischen Frauen die oben ohne auf jeder Almhütte, jedem Sportplatz und teilweise sogar in den Innenstädten zu finden sind 🤡



      Sich die Realität zurechtlegen um die eigene kognitive Dissonanz zu verringern ist ein sehr alter Hut den man 2025 gern mal ablegen kann, liebes Herrlein (meine Form des Mikrofrminismus :) )

      • @la sicaria:

        Er hat doch nicht geschrieben, dass das wahrscheinlicher, sondern nur dass ihm das genau so unangenehm wäre.

        • @Powow:

          Der Punkt ist, dass das im Gegensatz zu den halbnackten Männern ein rein fiktives Szenario darstellt.

    • @604841 (Profil gelöscht):

      Recht hast Du

  • Super Ideen, aber ich - zugegeben, als Mann - habe ein kleines Problem damit, dass als männlich gelesene Verhaltensformen (Stichwort Dominanz) übernommen statt angesprochen und kritisiert werden. Ich finde, eine Entschuldigung beim zu spät kommen wichtig und werde auch weiterhin freundlich mit anderen Menschen auf der Straße per Mimik, Gestik und Sprache kommunizieren, wie man aneinander vorbeikommt. Ich würde mir eher wünschen, dass das zur "Norm" wird.

  • Nach diesem Artikel kann die mir grad im Kopf aufkommene Frage, ob an dieser Stelle [1] auch von uebertriebener Aufregung gesprochen worden waere, wenn die Aktivisten kein Oberteil angehabt haetten, ganz klar mit Nein beantwortet werden.

    [1] taz.de/Protest-geg...er%2BFel%C3%9Fner/

  • naja, tatsächlich läst sich sehr gut erheben, dass der Care-Arbeit-Gap sehr stark nach Wohnraum und Alter differiert. In einer Kita in Berlin oder Leipzig ist die Chance sehr groß, dass der junge Papa kocht, oder noch wahrscheinlicher: im Wechselmodell alleinerziehend ist.



    Generell wird imho zu wenig differenziert, was die ganze Sache unschwammig macht und dadurch selten an nötige Tiefe gewinnt und nicht über "Männer, kennste kennste" hinaus geht.

  • Microfeminismus ist, wenn man sich nicht um Entschuldigung bittet, wenn man zu spät kommen und die anderen auf einen warten müssen? Einen kleinen Satz zur Verspätung würde ich von jedem erwarten, egal ob Mann, oder Frau. Find ich schräg.

  • Einige Punkte finde ich gut und verständlich, andere wiederum sind einfach unhöflich und kindisch.

    • @Stazi :

      Da schließe ich mich an

      Gerade der Satz: und wer kümmert sich um die Kinder ?



      Das ist schon eine gewisse Unterstellung enthalten… wir als Frauen empfinden das so. Daher ist es kindisch, dass genauso zurückzuspielen. Es gilt: besser machen!



      Warum nicht: Cool das es geklappt hat. Wie organisier ihr euch da mit der Betreuung?

      Wir wollen Gleichberechtigung. Also selber auch so leben !

  • Für das Raum-auf-der-Straße-Problem, hat meine Freundin irgendwann einen ganz tollen antiaggressiven Trick entwickelt. Sie bleibt stehen, dadurch zeigt sie, dass sie nicht genau erkennen kann wo sie noch langgehen soll und lässt die Entscheidung zu rempeln oder Platz zu machen bei dem anderen.



    Der Austausch darüber hat auch für mich den Effekt mehr darüber nachzudenken. Intensiverer Austausch mit dem Partner, auch ein Hack?

    • @Herr Magnet:

      Wenn Ihrer Freundin nachts ein Mann entgegen kommt und vor ihr stehen bleibt, ist es dann immer noch ein ganz toller antiaggressiver Trick oder wird es stattdessen als aggressive Raumeinnahme mit der Noetigung zum alleinigen Ausweichen angesehen?

      • @elektrozwerg:

        Interessanter Gedanke, oder? Dass ein Mann sich mal genötigt sieht, weil eine Frau ihren Raum behauptet… wo es doch in der Realität bei tausenden Begegnungen umgekehrt ist und Männer noch nicht einmal die Nötigung bemerken, die sie andere zumuten.

      • @elektrozwerg:

        verstehe ich nicht.



        Kpnnen Sie uns die Antwort auf Ihre komische Frage geben?

  • Ich find Mountainbiker sowieso doof auf Wanderwegen, und Körperkult bei Männern finde ich affig.



    Insofern.. offene Türen.

    Die ganzen Mikrofeminismem sind eine Super-Idee. Nur das mit dem Entschuldigen kenne ich eher andersherum, von einem männlichen Chef: "ich hab mich entschuldigt, jetzt ist es auch gut, wir müssen nach vorne schauen..." So benutze ich es mittlerweile auch, teils was Kleines zugeben und offensiv um den großen Klopper herum schwurbeln.

  • Gefällt mir 🤭 möglicherweise je nach Zusammensetzung der Müsligruppe, spielte auch ein Schuss Platzhirsch-Gehabe in das befremdliche sich zur Schau stellen in Privatgärten hinein, aber im Grunde ist es egal. Vermutlich ist Männern nicht mal mehr bewusst und es so alltäglich dass man überall an den Hydranten pinkelt egal was die Intention war.