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Kritik an Staatszuschüssen für VerbändeCDU und CSU – Meister der Doppelmoral

Jost Maurin
Kommentar von Jost Maurin

Die Union kritisiert Zuschüsse für Gruppen, die Demos gegen Rechts organisieren. Kein Problem hat sie mit Geld für Initiatoren der Bauernproteste.

Schwerwiegender Verdacht, zahlte die Union den Bauern etwa Demogeld? Foto: Jan Woitas/dpa

D ie Kritik der Union an Staatszuschüssen für ihr nicht genehme Organisationen ist heuchlerisch. Der Deutsche Bauernverband erhielt laut Lobbyregister des Bundestags 2023 mindestens 1,7 Millionen Euro von der öffentlichen Hand. Mehrere seiner Mitgliedsorganisationen bekamen ebenfalls Zuschüsse. Dem Bayerischen Bauernverband hat der Freistaat sogar den Status einer Körperschaft des öffentlichen Rechts verliehen, die die gesamte Landwirtschaft vertreten und in allen wichtigen Belangen der Branche angehört werden soll. Das Agrarministerium erstattete der Organisation ihrem Jahresabschluss zufolge Kosten in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro.

Alle diese Lobbygruppen haben an den Bauernprotesten vor einem Jahr mitgewirkt. Sie wandten sich klar gegen die Ampel-Regierung, insbesondere gegen die Grünen. Und das mit oft inakzeptablen Mitteln: Vielerorts zeigten Teilnehmer zum Beispiel Ampeln an Galgen. Der bayerische Bauernpräsident Günther Felßner drohte, Landwirte und ihre Verbündeten würden Deutschland „lahmlegen“, wenn sie nicht ihren Willen bekommen.

Bei den Bauernprotesten hatte die Union nichts dagegen, dass vom Staat finanziell unterstützte Verbände gegen andere Parteien mobil machten. Die CSU will Felßner zum neuen Bundes­ag­rar­minister befördern. Aber die Union kritisiert Staatszuschüsse etwa für Umweltorganisationen, die nach der gemeinsamen Bundestagsabstimmung von CDU/CSU und AfD zu Demonstrationen aufgerufen hatten. Die Konservativen sind Meister der Doppelmoral.

Die parlamentarische Anfrage der Union zu den Zuschüssen für progressive Organisationen grenzt zudem an Verleumdung. Denn die Fraktion fragt die Regierung auch, wie viel Staatsgeld der Umweltverband Greenpeace und die Verbraucherorganisation Foodwatch kassierten. Dabei kann jeder im Lobbyregister nachlesen, dass sie keine öffentlichen Zuschüsse über 10.000 Euro erhalten haben. Außerdem werben beide Verbände seit Jahren damit, dass sie grundsätzlich keine Mittel vom Staat nehmen.

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Jost Maurin
Redakteur für Wirtschaft und Umwelt
Jahrgang 1974. Er schreibt vor allem zu Ernährungsfragen – etwa über Agrarpolitik, Gentechnik und die Lebensmittelindustrie. Journalistenpreis "Faire Milch" 2024 des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter. 2018, 2017 und 2014 gewann er den Preis "Grüne Reportage" des Verbands Deutscher Agrarjournalisten. 2015 "Bester Zweiter" beim Deutschen Journalistenpreis. 2022 nominiert für den Deutschen Reporter:innen-Preis (Essay "Mein Krieg mit der Waffe"), 2013 für den "Langen Atem". Bevor er zur taz kam, war er Redakteur bei der Nachrichtenagentur Reuters und Volontär bei der Süddeutschen Zeitung.
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29 Kommentare

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  • Ich weiß wirklich nicht, was daran so schwer zu verstehen ist. Organisationen, egal ob NGO oder Lobbyverband für Bauern, dürfen, wenn sie Steuergeld bekommen, nur im Rahmen ihres "Geschäftszwecks" handeln. Das ist beim Bauernverband Lobbyismus für Bauern und bei den Omas gegen rechts sind das u.a. Demos gegen Rechtsradikale etc. Bei Projektförderung kann es etwas anders aussehen, ist aber vom Prinzip dasselbe.



    Problematisch wird es, wenn ein Umweltverband, der Steuergeld bekommt, plötzlich zu Demonstrationen gegen die CDU aufruft.

  • Ja, es gibt Parallelen, auf die man hinweisen soll, es gibt auch den im Kommentar verschwiegenen Unterschied, dass sich die einen Proteste explizit gegen Parteien richteten (der Gesetzentwurf selbst wurde kaum thematisiert), die anderen gegen einzelne politische Inhalte (und nur indirekt gegen die dahinterstehenden Parteien).



    Aber vor allem gibt es einen Unterschied, dessen Nichterwähnen nahelegt, dass weder Jost noch die Kommentar:innen hier erkennen, wie das ganze in der rechten Blase ankommt: Demonstrationen richten sich zumeist gegen Regierungspläne, hier aber gab es Massenproteste gegen die Opposition. Und der Verdacht, die Regierung könnte mit Steuermitteln vor einer Wahl Stimmung gegen die Opposition machen, riecht sehr … ungarisch. Das ist es, worüber sich auf der rechten Seite aufgeregt wird, und diesem Anschein darf man sich meines Erachtens nicht aussetzen, indem man jetzt beleidigt zurückschießt, sondern sollte ihn durch entkräften, indem die kleine Anfrage mit der konkreten Mittelverwertung beantwortet wird. Und die NGOs, die sich klar parteipolitisch positionieren (gegen die afd), auch konsequent auf Zuschüsse verzichten. Füttern wir doch nicht deren Narrative!

    • @Bunte Vielfalt:

      Treffend erkannt. Ich habe in zwei Diktaturen gelebt (DDR, China) und staatliche Unterstützung für Demos gegen die Opposition schaut für mich nicht nach Demokratie aus und sollte nicht durch die Regierung gefördert werden.

  • Nur ist der Bauernverband keine NGO, sondern die Berufsvertretung, die Gewerkschaft der Landwirte. Aufgabe einer Berufsvertretung ist es das sie bei Ungerechten Handlungen gegen seine Mitglieder, und das war die einseitige Steuerhöhung für die Landwirte definitiv, einschreitet und für deren Rechte kämpft. Sicherlich kann man jetzt über die Art des Protestes reden, sicherlich haben außerlandwirtschaftliche Trittbrettfahrer hier ein falsches Bild erzeugt, aber man kann keiner Berufsvertretung verbieten für ihre Mitglieder zu kämpfen, auch wenn es "nur" Landwirte sind !

  • Ich vermisse bei dem Thema die Frage nach dem Grundsatz. Im Zentrum stehen Organisationen, die dem Staat gegenüber glaubhaft machen konnten, politische Erziehung zu betreiben. Vorträge, Workshops, etc. An Schulen, Vereinen, in Gemeinden usw.



    Alles zu Gunsten eines Common Sense, den man u.a. durch die neuen Rechten wie die AFD angegriffen sieht.

    Nun kann ein liberaler Staat den Common Sense nicht verordnen. Dieser braucht die Zivilgesellschaft, die diesen aus sich selbst heraus bildet. Sonst besitzt er keinen Wert. Der Staat ist das Ergebnis seiner Gesellschaft. Nicht die Gesellschaft das Ergebnis des Staates. Der Staat kann nur entsprechende Bedingungen schaffen.

    Daher ist die Förderung von NGOs mit dem Gießkannenprinzip und nach der Perspektive, was politisch für opportun erachtet wird, ein zweischneidiges Schwert und der Übergang zur staatlich geförderten Propaganda fließend.

    Die Inhalte müssen überparteilich und frei von Ideologien sein. Aber genau hier scheinen Ministerien seit einigen Jahren ihre Hausaufgaben nicht mehr richtig zu machen. Auch unter der Berücksichtigung, dass NGOs teils in Abhängigkeitsverhältnissen zu Förderungen stehen und die Vergabe sehr lax abläuft.

  • Und mal wieder: ohne Not!

    Ich hatte kurz Hoffnung als alle beisammen saßen nach der Wahl und Merz der AfD gegenüber klare Worte hatte und sich - für seine Verhältnisse - abgrenzte gegen rechts und sich Richtung Grünen und SPD nahezu freundschaftlich, zumindest im Hinblick auf die Erhaltung des kleinsten gemeinsamen Nenners "Demokratie", zeigte.

    Die Enttäuschung ist nun groß und die Angst.

    www.youtube.com/watch?v=ruDKw3Uck8Y

  • So ganz falsch scheint die CDU mit ihrer Anfrage nicht zu liegen. Hat doch laut ZDF die grüne Familienministerin selbst bereits vor zwei Wochen veranlasst, dass von ihr geförderte NGOs an ihre parteipolitische Neutralitätspflicht erinnert werden. Sie wird wissen, warum.

  • Doppelmoral gibt es aber wohl auf der anderen Seite auch. Das gehört scheinbar zum politischen Alltag.

  • Doppelmoral und Heuchelei sind Geschwister. Und CDU und CSU - so jedenfalls bezeichnen sie sich gern - sind die Protagonisten von Verlogenheit und Opportunität. Und das "C" ist der Markenkern..."Religion und Heuchelei sind Zwillingsschwestern, und beide sehen sich so ähnlich, daß sie zuweilen nicht voneinander zu unterscheiden sind".

    Heinrich Heine (1797 - 1856)

    • @Struppo:

      Auf den Punkt gebracht.

  • Hier geht's nur um Rache und mangelnde Impulskontrolle.



    Keine guten Voraussetzungen für eine neue Bundesregierung.

  • Das die Union Meister der Doppelmoral sind sollte nun wirklich niemanden mehr überraschen - leider trifft das aber aufs gesamte politische Berlin zu, wie sonst will man erklären, dass beispielsweise die letzte Regierung einerseits via der Grünen noch Hilfen für die Seenotrettung abzwackte, gleichzeitig aber Deals mit nordafrikanischen Staaten schloss die den sicheren Tod von Flüchtlingen in Kauf nahm...



    www.ardmediathek.d...S0xY2FhMTkxMGQ4ZTg

  • Und wir lernen: Es ist nicht relevant, DASS Organisationen, die Zuwendungen vom Staat erhalten, gegen die - übrigens angebliche - Neutralitätspflicht verstoßen, sondern ob sie die gleichen oder andere Positionen vertreten wie die Union.



    Ich nehme also meine Behauptung zurück, die Union wolle zurück in die Kohl-Ära. Nene, die CDU will zurück in die Ära Heinrich (nicht zu verwechseln mit Walter) Lübckes

  • Die Doppelmoral bei Zu- oder Aberkennung der Gemeinnützigkeit und bei der Vergabe von projektbezogenen öffentlichen Zuschüssen ist kein Privileg von CDU/CSU, sie folgt dem Schema elitärer Politik. Da sucht die Politik die Nähe und Unterstützung zu Verbänden, Stiftungen, Vereinen und anderen NROs , die ihnen nützliche erschienen und die Verbände, Stiftungen, Vereine und anderes NRO suchen die Nähe und Unterstützung der Politik. Besonders gut darin sind die zahlreichen Wirtschafts- und Berufsverbände, die gerne nationale Systemrelevanz beanspruchen und Politik und Medien zu „Deutschen Tagen“ für ihre Anliegen einladen. Zivilgesellschaft, die Zivilcourage gegen Die-da-Oben zeigt, war dort oben noch nie beliebt und ist heute Programm, in den unabhängigen Medien und auch bei Grünen, SPD und. Obrigkeit in jeglicher Form ist ideales Vorbild und taugt mindestens für den Boulevard.

  • Ja, wenn Umweltschützer/innen Straßen blockieren, gibt es Hass. Bei den Bauern Schulterzucken bis Unterstützung und die gingen noch einige Schritte weiter (Mistabladen, quantitativer Umfang).

    Nicht die einzige Heuchelei. Auch als Nichtkomsument kann ich immer nur den Kopf schütteln, wie Cannabis verteufelt wird, obwohl das am wenigsten gefährliche im Dreiklang Gras/Alkohol/Tabak.

  • Na dann mal zur Erinnerung; Auslöser der Bauernproteste waren politische Planungen, die bei Bauern zu erheblichen Beeinträchtigungen geführt hätten. Hiergegen wandten sich die Berufsverbände. Dafür sind sie da.

    Auslöser der Proteste gegen die CDU war ein Antrag im Parlament, der als Zusammenarbeit mit der AFD gewertet worden ist. Selbst wenn dass so gewesen sein sollte, ist das ein ganz normaler demokratischer Vorgang. Dagegen kann man gerne demonstrieren wie man möchte, verliert dann jedoch ggf. die Gemeinnützigkeit oder staatliche Förderungen.

    Die Unterschiede sind doch offensichtlich.

    • @DiMa:

      EU-Regelungen und Umweltschutz gelten auch für Landwirte. Ein Recht auf Bodenzerstörung und Umweltschädigung gibt es nicht, auch nicht für andere Zweige oder Privatleute.



      Wenn man die Form von Protesten bei Sitzblockaden auf Autobahnauffahrten kritisiert, als ginge die Welt unter, dann ist der Unterschied zu dichtgemachten Ortseinfahrten frappant.



      Berufsverbände sind dafür da, mit Politikers zu reden, nicht Einschüchterungsversuche zu dulden.



      Dabei deutlich mehr St. Florian ohne Lösungsansatz. Man hätte ja auch sagen können: Den Umweltschutz muss dann halt der Autoverkehr auch mal erbringen. Statt dessen Hupe-öy-Hupe-voll-öy. Während etwa Klimaschützers den Mut zu Unpopulärem, zu echten Lösungen spielend aufbrachten.



      Merz hat



      in Panik davor, dass ihm sein populistischer eigener Antrag von der AfD vorgesetzt wird und



      aus Unvermögen, den kurz niederzustimmen oder mit anderen demokratischen Parteien einen alternativen gesichtswahrenden aufzusetzen, ohne (!) mit der AfD zu drohen,



      mit einem Bock begonnen, der ihn noch lange begleiten wird.



      Vertrauen auf Verlässlichkeit ist rasch verspielt.



      Leider _nicht normal, wenn merz das Gegenteil zugesagt hatte.



      Jetzt à la USA agieren? Nein.

    • @DiMa:

      Die Unterschiede sind keineswegs offensichtlich oder auch nur nachvollziehbar. Die Proteste richteten sich gegen ein Abstimmungsverhalten der CDU, das zurecht als Aufwertung einer extrem rechten Partei verstanden wurde, die bedauerlicherweise im Bundestag vertreten ist. Es ist der Job von Organisationen, die sich gegen Rechtsextremismus engagieren, auch vor der Annäherung demokratischer Kräfte an rechtsextreme Positionen zu warnen. Das richtete sich nicht gegen die CDU als Partei und eine Aberkennung der Gemeinnützigkeit lässt sich damit nicht begründen.

    • @DiMa:

      Das beliebte Spiel, die Tatsachen einfach auf den Kopf stellen bis es passt.

      Die Bauernproteste waren nicht rein inhaltlich sondern parteipolitisch ausgerichtet, besonders gegen die Grünen. Die illegalen Aktionen im Zuge der Proteste seien hier gar nicht erwähnt.

      Die von ihnen erwähnte Zusammenarbeit mit der AfD wurde auch nicht als solche "gewertet" sondern hat stattgefunden.

      Die Proteste richteten sich zudem gegen eine Zusammenarbeit der demokratischen Parteien mit den Rechtsextremen. Da diese Zusammenarbeit nunmal seitens der CDU stattgefunden hat, richteten sie sich konsequenterweise auch gegen die CDU direkt.

      Das ist nicht nur legitim und legal sondern auch notwendig gewesen. Ein Neutralitätsgebot gibt es laut Grundgesetz nur für den Staat, nicht für seine Bürger und deren Institutionen.

      • @Sam Spade:

        Wenn Sie schon so präzise argumentieren, sollten Sie aber auch berücksichtigen, dass die CDU nicht mit der AfD zusammengearbeitet hat. Die AfD hat aus freien Stücken und ohne Absprache einem Antrag und einer Gesetzesvorlage zugestimmt. Zusammenarbeiten ist etwas ganz anderes.

        • @Dirk Osygus:

          Ich sehe das so: Die CDU hat einen Antrag und eine Gesetzesvorlage eingebracht, die rechtsextreme Züge zeigen. Dagegen richteten sich die Proteste.

      • @Sam Spade:

        Ich habe die Legitimität der Proteste hervorgehoben und wird von mir nicht in Frage gestellt.

        Hinsichtlich der Frage der Gemeinnützigkeit gibt es eine klares Urteil des BFH. Attac, Compact und Omas gegen Rechts sind daher klar raus.

        Das Neutralitätsverbot gilt selbstverständlich nicht für Bürger und nicht gemeinnützige Organisationen. Feel free, so what. Bei staatlich subventionierten Organisationen ist das halt ungeklärt - eine Umgehungsmöglichkeit durch Vorfeldorganisationen liegt jedenfalls auf der Hand.

        Zu den Berufsverbänden siehe de.wikipedia.org/wiki/Berufsverband. Die Ampelregierung hätte die Handlungen der Bauernverbände durch das Finanzministerium jederzeit überprüfen können. Das derzeitige whatsaboutism ist nervig; Sie schreiben es ja selbst, Tatsachen auf den Kopf stellen bis es passt.

        Mehr Transparenz - durch vollkommen legitime parlamentarische Anfragen - schaden nie.

    • @DiMa:

      Vielleicht könnten Sie die "erheblichen Beeinträchtigungen" einmal etwas genauer beschreiben?

  • Die meisten in den Traktoren wirkten wie Großkinder ohne Botschaft. Die hupten einfach in der geschlosssenen Ortschaft grienend und ohne Rücksicht. Und hatten es gar nicht durch, wer sie wirklich abzieht, von Großhandel, anderen Umweltverschmutzern bis Düngerindustrie und und und.



    Kaum jemand hatte inhaltliche Schilder, über die man hätte diskutieren können. Manche hatten indes Bösartiges und/oder komplett Inhaltsfernes dabei.

    Einfach genauso behandeln wie andere Protestierende und die Straßen Blockierende und umgekehrt, das wäre eine einleuchtende Idee gewesen.

    Zurück zur Anfrage: Mit Anfragen Stimmung machen tat bereits der "Vornamen"-Vorstädter Wegener. Aber eigentlich ist das AfD-Stil und wirkt bei einem kommenden Kanzler schon wie erste Einschüchterung nach Trump-Manier. Bitte keinen Schritt weiter!

  • Als diverse Umwelt-Organisationen vor Jahren gegen das Abbaggern von Lützrat mobilisierten, war von der CDU auch nichts zu hören -- zumal sich der Zorn damals auf die Grünen richtete.

    Wobei es m.E. nicht nur um Doppelmoral geht. Es geht vielmehr darum, politische und gesellschaftliche Entwicklungen der letzten 20 Jahre zurückzudrehen -- und dazu gehört nun einmal auch die Entstehung zahlreicher bürgerschaftlicher Organisationen neben den klassischen Interessenvertretungen von Bauern, Industriellen etc.

    Was der CDU daran nicht gefällt, ist einfach: Sie stören.

    Und um die wegzubekommen, marschiert man wieder einmal fröhlich in die von rechts geöffneten Handlungsspielräume ein. Genauso wie man es macht, um die Entwicklung Deutschlands zu einer diversen Einwanderungsgesellschaft zurückzudrehen.

    Da hat mit Konservativismus nichts mehr zu tun. Das ist ein reaktionäres Programm.

  • Hallo,

    Merz macht den Trump: 1,5 Millionen Menschen demonstrierten gegen Friedrich Merz’ gemeinsame Abstimmung mit der AfD. Doch statt sich der Kritik zu stellen, attackiert der CDU-Chef zivilgesellschaftliches Engagement – und will engagierten Vereinen wichtige Gelder und Gemeinnützigkeit entziehen.

    Dabei lebt unsere Demokratie von kritischer Debatte und Protest. Jetzt kommt es auf die SPD an. Bei den Koalitionsverhandlungen mit der Merz-Union muss sie die Demokratiebewegung schützen. Ich habe deshalb gerade den Campact-Appell unterzeichnet und fordere: Keine Angriffe auf die Zivilgesellschaft!

    Bitte mach mit und verbreite den Appell weiter.

    campact.org/angrif...lgesellschaft-emum

    Beste Grüße



    Ein*e Freund*in

    • @Ylva Löhneysen:

      Danke für den Hinweis. Unterzeichnet und gerne weiterverarbeitet.

    • @Ylva Löhneysen:

      👍👍 Von heute Mittag bis jetzt 20.45 h fast 100.000 Unterschriften !

      • @Alex_der_Wunderer:

        ...also zu den 298.677 Unterschriften von 13.15 h 😉