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Felix Banaszak und das StadtbildWas hängen bleibt

Tobias Schulze

Kommentar von

Tobias Schulze

Grünen-Chef Banazsak versucht Merz' Stadtbild-Debatte auf links zu drehen – mit Differenzierung statt Empörung. Warum es ihm nicht gelungen ist.

Felix Banaszak: Reine Empörung überzeugt gemeinhin die Überzeugten, bringt aber kaum neue Wäh­le­r*in­nen Foto: Henning Kaiser/dpa

A ls Grünen-Chef 2025 hat man es mit so einer Stadtbild-Debatte nicht leicht. Felix Banaszak peilt als Parteivorsitzender erklärtermaßen Mehrheiten für das Mitte-links-Lager an und will dafür auch Wäh­le­r*in­nen gewinnen, die zuletzt nicht für seine Partei, die Linke oder die SPD gestimmt haben. Ihm geht es also bei Weitem nicht nur um Menschen, die in den letzten Tagen gegen Friedrich Merz und dessen Abschiebe-Aussagen demonstriert haben. Er will auch Stimmen von Leuten holen, die meinen, dass der Kanzler irgendwie recht hat.

Vor diesem Hintergrund erklärt sich der Debattenbeitrag, indem Banaszak am Wochenende forderte: Progressive Kräfte müssen sich mit den Ängsten beschäftigen, die Merz adressiert. Der Vorstoß ist verständlich. Was sind die Alternativen? Reine Empörung überzeugt gemeinhin die Überzeugten, bringt aber kaum neue Wähler*innen. Statistiken (die Sicherheitslage verschlechtert sich nicht) helfen wenig gegen Bauchgefühle (die Sicherheitslage verschlechtert sich rapide). Das Thema vorbeiziehen lassen, um lieber nächste Woche in einem anderen Feld zu punkten, bringt auch nicht viel. Die nächste Debatte wird sich kaum um die Wasserqualität des Rheins drehen.

Es liegt nahe, wie Banaszak den anderen Weg auszuprobieren: das Thema an sich ziehen und es mit progressiveren Inhalten neu befüllen. Risikofrei ist aber auch dieser Versuch nicht. Vielleicht sind die Gefahren sogar noch größer als bei den Alternativen: Die Stadtbild-Debatte wurde von rechts gesetzt. Ein Mitte-rechts-Kanzler hat sie getrieben von einer Rechsaußen-Partei losgetreten und dazu einen vagen Begriff mit Raum für ultrarassistische Deutungen genutzt.

Für die Rechten ist diese Diskussion ein Heimspiel, in dem sie mit zwei Toren führen. Es ist zweifelhaft, dass sich dieses Spiel jetzt noch von links drehen lässt und das Land ab morgen über den Mangel an So­zi­al­ar­bei­te­r*in­nen und Fixerstuben spricht. Was von Felix Banaszaks differenzierter Aussage am Ende wahrscheinlich hängen bleibt, ist das, was erste Medien schon jetzt titeln: Selbst der Grünen-Chef gibt Merz recht.

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Tobias Schulze
Parlamentskorrespondent
Geboren 1988, arbeitet seit 2013 für die taz. Schreibt als Parlamentskorrespondent unter anderem über die Grünen, deutsche Außenpolitik und militärische Themen. Leitete zuvor das Inlandsressort.
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149 Kommentare

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  • Lasst uns mal lieber über den nationalen Tellerrand schauen und z.B. über das Wahlergebnis bei unseren niederländischen Nachbarn reden.



    Dort haben sie ganz ähnliche Probleme wie hierzulande, trotzdem ist es in den letzten Wochen gelungen zu verhindern, dass das Thema Migration nicht als Mutter aller Probleme von der Wilders-Partei hochgejazzt werden konnte, sondern die tatsächlichen sozialen Themen, insbesondere Mieten und Wohnungsnot wieder stärker im Vordergrund standen. Das belastet die Menschen nämlich wirklich, insbesondere die jüngere Generation,



    Nach der nur einjährigen desaströsen Rechtskoalition wollte in den Niederlanden auch bei den konservativen Parteien niemand mehr mit Wilders … das sollte hierzulande einer in Richtung AfD blinkenden Union eigentlich Warnung genug sein.



    Und die gesellschaftliche Linke sollte nicht so verzagt sein, ihre Themen offensiver auf die politische Agenda zu setzen.

  • In letzter Zeit machen die Talkshows, mehr noch als in der Ampel-Zeit, konstant schlechte Laune und sorgen bei mir für den Impuls: Wegschauen. Ich möchte informiert bleiben, aber nicht unterschwellig abstumpfen, weil selbst Moderatoren, die neutral sein sollten, jetzt immer offensichtlicher nach rechts abdriften.

  • Und jetzt? Der Artikel beschreibt Banaszaks Dilemma. Aber wie könnte eine Lösung aussehen? Die Spaltung der Gesellschaft geht leider von zwei Seiten aus und einen Reset-Knopf scheint es nicht zu geben. Bin ratlos.

  • Von Einsicht keine Spur Umfragen unter den Bürgern hat anscheinend ja ergeben dass mehr als 60% der Bürger Merz mit dem Stadtbild recht geben. Also liegt er näher am Volkswillen als vermutet. Manchmal wäre es einfach gut,mal in sich zu gehen als "grüne" und sagen ja wir haben zu sehr an multi kulti geglaubt, es hat halt nicht funktioniert, wir müssen es jetzt besser machen. wir dürfen nicht vergessen welche Aussenministerin die Aufnahme von Flüchtlingen den NGO s ohne Kontrollen aus Afghanistan erlaubt hat, wer verbindliche Zusagen gemacht hat. Wie es aussieht nach den Umfragen , entgegen der Meinung der Bevölkerung.Wenn die Politik nicht zu Ihren Fehler einsteht nützt es eher den antidemokratischen Kräften.

    • @Thomas Zwarkat:

      Haben Sie sein Statement gelesen? Welches Fehlereingeständnis fehlt noch? Entschuldigung, dass die Partei existiert?

    • @Thomas Zwarkat:

      Der Volkswille ist also zu 100% objektiv richtig? Wenn das so ist können wir eine Meinungsforschungsinstitut zur Regierung machen, nach Umfragen wird dann die Politik gemacht.



      Deutschland ist ein sehr sicheres Land, es wurde auch objektiv nicht unsicherer in den letzten Jahren, das sind nunmal die statistischen Fakten, die man auch nicht einfach wegbügeln kann. Liegt es vielleicht daran, dass einzelne Verbrechen heute derart grell von den Medien ausgeleuchtet werden, dass der Eindruck entsteht, man lebe in den Favelas in Rio statt in Wanne-Eickel?



      Ich würde von einer Politik erwarten, dass sie von der Palme runterkommt, natürlich muss die innere Sicherheit eine Priorität sein und bleiben, so zu tun als ob hier Horden von Flüchtlingen Jagd auf die einheimische, vor allem weibliche, Bevölkerung machen ist Lüge und Hetze der Rechten, nichts anderes.



      Dass diese leider die Stimmung schon vergiftet hat sieht man an den Umfragen, trotzdem wird aus der Lüneburger Heide nicht das Township von Pretoria. Die Bilder in den Köpfen sind nicht immer die Realität, darauf muss Politik immer hinweisen.

      • @FtznFrtz:

        "Deutschland ist ein sehr sicheres Land, es wurde auch objektiv nicht unsicherer in den letzten Jahren, das sind nunmal die statistischen Fakten, die man auch nicht einfach wegbügeln kann."

        Das ist jetzt mal tatsächlich eine Aussage, wo der Ausdruck "Fake News" zutrifft. Das die Kriminalität zunimmt und die Sicherheit abnimmt ist nun wirklich in jeder Statistik belegt. Und eigentlich fast überall Konsens (einer der wenigen wo Rechts und Links Konsens finden). Gestritten wird über die Ursachen und Gründe.



        Aber einen Anstieg der Kriminalität und Zunahme der Unsicherheit in Deutschland ist nicht zu leugnen.

    • @Thomas Zwarkat:

      Bekommen Sie da etwas durcheinander ?



      Bei Beendigung des Afghanistaneinsatz war die CDU an der Regierung mit Heiko Mass als Außenminister, da wurden Zusagen gegüber Afghanistan bezüglich Aufnahmen gemacht.

  • Hat denn nun inzwischen auch wirklich jeder was dazu gesagt? Vielleicht noch der Vorsitzende der Jungen Liberalen? Gysi? Richard David Precht? Money Boy (der wäre wenigstens unterhaltend)? Und gibt es in der TAZ vielleicht noch einen frischen Volontär/Volontärin, die mal üben will und ihren ersten Meinungsbeitrag schreiben möchte? Ich frag fürn Freund…

  • Und weiter geht's mit dem Erregungs- und Empörungstheater der taz. Stadtbild die 45zigste... oder so, habs nicht mehr genau gezählt, ein Ende ist aber wohl nicht abzusehen.

  • "Risikofrei ist aber auch dieser Versuch nicht. Vielleicht sind die Gefahren sogar noch größer als bei den Alternativen"

    Sorry, aber das ist mir zu volle Hose. Über sowas machen sich weder die Rechten noch die dazugehörige schreibende Zunft ne Platte. Wer Angst hat davor, Menschen Ernst zu nehmen, Probleme ideologiefrei und differeniert zu analysieren und ggf. pragmatisch zu handeln, weil er befürchtet aus der aktuellen Debatte nicht als Sieger hervorgehen zu können, der kanns einfach gleich bleiben lassen mit der Politik.

  • Wenn diese Diskussion "ein Heimspiel" für die Rechten ist, dann nur weil Linke konsequent dieses Thema seit Jahrzehnten totschweigen.



    Zur Zeit der deutschen Teilung wars auf beiden Seiten Politik und Bevölkerung egal; Deutsche lebten da, Gastarbeiter dort.



    Die ghettoähnlichen Stadtteile überall sind ja nicht aus Jux und Dollerei entstanden.



    Getrennt gelebt wurde seit jeher.



    In den 90ern und 2000ern dann wollte man es schönreden. Multikulti. Statt das Problem der Parallelgesellschaften anzuerkennen romantisierte man es.



    Die 'zwei Tore Führung' ist also hausgemacht.



    "Was hängen bleibt" ist nicht das nun selbst der Chef der Grünen Merz irgendwie recht gibt - was vor allem hängen bleibt ist, dass das politische linke Lager und ihre Anhänger nach wie vor lieber mit beiden Augen zugekniffen weitermachen wollen, als realistisch sich Problemen in unserem Land zu stellen.

    • @Saskia Brehn:

      Toller Kommentar, volle Zustimmung.

    • @Saskia Brehn:

      Vielleicht sollten mehr Bürger mal ihren Hintern hochbekommen und sich selber für mehr Demokratie und Einhaltung ihrer Rechte einsetzten. Von den Handlangern aus neoliberal orientierten Parteien wie CDU/CSU, FDP, AfD ,Grüne und nun auch noch die SPD www.lobbycontrol.de - für die Industrie,- Wirtschaft,-& Kapitaleliten ist ja wohl kaum Politik im Sinne für die Bürger zu erwarten.



      www.mehr-demokratie.de

      • @Alex_der_Wunderer:

        Der Lobbyismus ist ein riesiges Problem, da gebe ich Ihnen sofort recht.



        Meiner Meinung nach resultiert er daraus, dass wir Spitzenpolitiker viel zu schlecht bezahlen.



        200.000€ im Jahr ist ein Witz, kein Wunder das jeder halbwegs fähige Jurist lieber in die Wirtschaft oder Großkanzleien geht.



        Ein Bundestag mit 100 gut bezahlten engagierten Fachexperten, die keinem Nebenerwerb nachgehen dürfen, wäre deutlich effektiver.

  • Wir haben in Bremen gefühlt täglich Berichte gehabt über Überfälle in der Bahnhofsvorstadt. Das ging bis hin zur Verwendung von Macheten. Selbst gestandende Mannsbilder scheuen die Ecke mittlerweile.

    Die Grünen machen es richtig und anerkennen, dass es Probleme gibt. Das ist der richtige Weg.

    Gut finde ich auch die Forderungen von Prominente für mehr Sicherheit für Frauen ( www.tagesschau.de/...tte-brief-100.html ), insbesondere auch den nach mehr Geld für Frauenhäuser, die mittlerweile zu 70% mit migrantischen Frauen belegt sind. So sieht Politik und Solidarität aus!

    Es ist das Wegducken vor und das Wegreden von realen Problemen, dass der AfD hilft.

  • Meine Meinung:

    Ja, gewisse Jungmännergruppen im Stadtbild schaffen ein Gefühl der Unsicherheit. Da kann man ruhig mal durchgreifen.

    Aber dann bitte auch in den insbesondere ostdeutschen Orten, in denen diese Gruppen nicht migrantisch, sondern rechtsextrem sind. Ich hätte nichts dagegen, wenn man zB auch mal die ganzen hemmungslos zur Schau gestellten rechtsextremistischen Symbole - Fahnen, Klamotten, Handwerkerlogos in NS-Optik - mit eisernem Besen beseitigte und den Zurschaustellenden klar machte, was hierzulande anständiges Verhalten ist. Wir brauchen weder arabischen Sexismus noch deutschen Menschenhass.

    • @Suryo:

      Die Neubürger könnten ja mal mit uns rüberfahren und denn Krimskram da wegfahren. Zwei 🪰🪰 mit einer Klappe 😉

      • @Alex_der_Wunderer:

        Und nochmal. Über 3/4 der AfD Wähler sitzen im WESTEN... 🤷



        Weil Einwohnerverteilung in Deutschland.



        Aber ja, einfach mal halbstark einen Satz raushauen 'wir fahren jetzt da rüber und zeigen denen wie es geht'...



        Supi. Wessis die uns die Welt erklären wollen - von Zusammenleben über Wirtschaft bis Politik hatten wir die letzten 35 Jahre zur Genüge.



        Total toll. Hättet ihr uns nur halbwegs auf der Augenhöhe behandelt wie ihr es gegenüber Migranten fordert, wäre die AfD im Osten nur halb so stark - meine Meinung.

        • @Saskia Brehn:

          Leugnen, dass es im Osten ein rechtes Problem gibt ist genauso übel wie zu leugnen, dass es ein Gewaltproblem in den Städten gibt.

          • @Axotono:

            Ich leugne nicht das es im Osten ein rechtes Problem gibt, ich hab nur was gegen diese Verdammung des Ostens als ob hier nur Nazis durch die Gegend turnen würden.



            Dortmund hat beispielsweise auch eine über die Republik hinaus bekannte rechte Szene.



            Hier im Forum wird immer so getan, als ob Neonazis nur im Osten vorkämen und als Beweis werden dafür die Zustimmungawerte der AfD herangezogen - als ob 40% hier im Osten mit Glatze, Springerstiefel oder Hakenkreuz rumliefen...



            Ihr vereinfacht es euch viel zu sehr, sorry. Bei egal welchem Thema verweist gerade das progressive Lager immer darauf, dass es komplex sei und unzählige Faktoren das Gesamtbild prägen, nur bei Ossis, Nazis, AfD - da ist anscheinend alles eindimensional.



            Sehr praktisch.

        • @Saskia Brehn:

          Die Einwohnerverteilung birgt für sich keinerlei Aussagekraft. Allein aufgrund dessen eine Aussage zu treffen entbehrt jeder Logik.

          Für einen Vergleich sollte man die Zahlen schon in das richtige Verhältnis setzen und dabei auch die Stimmabgabe mit berücksichtigen.

          Und die besagt, das im Osten von 7,5 Millionen Wählern 3 Millionen die AfD gewählt haben. Im Westen hingegen 7 Millionen von 41,5 Millionen Wählern.

          Da können sie jetzt jawohl erkennen, in welchem Teil Deutschlands der Zuspruch für die Rechtsextremen höher ist. Und zwar doppelt so hoch.

        • @Saskia Brehn:

          Das ist ein Witz, oder?



          Jetzt mal ganz abgesehen von der "wir/ihr"-Logik die Sie anderen vorwerfen, selbst aber nur zu gerne anwenden fällt mir da noch anderes auf.



          Insbesondere die rechts mittlerweile übliche Lüge, Migranten würden irgendwie bevorzugt. Gegenüber Ostdeutschen nach der Wende? Ahja. Wäre mir neu, dass wir jetzt jedem Neuankömmling Wahlrecht, Freizügigkeit und Begrüßungsgeld geben. Hab ich da was verpasst was Sie als erklärter Ossi besserwissen?

          • @V. Ohneland:

            Als Wessi fällt mir ein die Treuhandanstalt hat die CDU / CSU den Ostdeutschen noch gegeben / beschert, damit die Ostdeutsche Wirtschaft & die Immobilien, den Ostdeutschen nicht zu sehr zu Lastfallen , oder wollen wir zum Ausplündern & Abräumen sagen...

        • @Saskia Brehn:

          Waren Sie schon mal im Osten unterwegs?

          Die absolut hemmungslose, schamlose Art, mit der Neonazis dort das Stadt- und Landbild prägen, existiert im Westen nicht. Im Westen annonciert kein Handwerksmeister, dass er keine „Bimbos“ und „Hakennasen“ als Azubis will - und wenn er es täte, dann wird das NICHT mit wahlweise hämischem Lachen oder Gleichgültigkeit quittiert.

          Die Nazis prägen im Osten das Ortsbild. Da ist es ortsweise normal, wenn Nazifahnen gehisst werden und es fahren tatsächlich Handwerker mit Autos durch die Gegend, auf denen ein Reichsadler-Logo in NS-Optik abgebildet ist.

          Das alles erzeugt ein ständiges Gefühl der Angst.

          Und das ist im Westen eben nicht so.

          • @Suryo:

            "Waren Sie schon mal im Osten unterwegs?"



            Ich bin hier geboren, aufgewachsen und wohne immer noch da. Thüringer Wald. Rennsteig.



            Was sie beschreiben sind auch hierzulande Einzelfälle. Ihr besagter Handwerker wurde deutschlandweit durch die Medien getrieben. Empörung, mediale Ergötzung, Quote machen.



            Das ist hier nicht die Norm. Auch nicht in Sachsen. Bin regelmäßig in Bautzen bei Verwandten.



            Das ständige Gefühl der Angst haben wir nur wenn wir nach Einbruch der Dunkelheit über den Anger oder Domplatz in Erfurt müssen.



            Früher waren das Orte der Begegnung, man saß bis spät abends zusammen bei Eis oder nem guten Wein.



            Heute patrouilliert dort die Polizei.

            • @Saskia Brehn:

              Von welchem früher sprechen Sie? Wir wurden früher von Faschos durch die Thüringer Straßen gejagt, war auch allen egal. Dass am Anger jetzt jugendliche Migranten abhängen und Mist bauen, ist nicht gut. Aber es geht den meisten doch nicht darum.Man kann es auf den Punkt bringen: Im Osten ist man die Präsenz von Migranten im Stadtbild einfach nicht gewöhnt. Nazi-Gruppen waren hingegen selten ein Problem.

            • @Saskia Brehn:

              Ich bin ja jedes Jahr in Thüringen im Urlaub. Was ich da bisher nicht gesehen habe, sind gemeingefährliche Migrantenströme.



              Sind Sie sicher, dass Sie nicht vielleicht von "gefühlten" Tatsachen sprechen?



              Ist wahrscheinlich das gleiche wie hier in Brandenburg: 10 Dunkelhäutige auf 5000 Einwohner schlagen sich meist durchschlagend aufs stadtbildliche Gemüt nieder.



              Aber ich muss da wohl Verständnis aufbringen, wenn man sich auch Mal begrüßt mit:



              "Ausländer..."



              "Raus!"

              • @Nansen:

                Dunkelhäutige hatten wir im Osten auf die Einwohner umgerechnet vielleicht sogar mehr als im Westen - aus Mosambik und Kuba waren sehr viele bei uns.



                Ihre Idee, das "10 Dunkelhäutige (...) sich meist durchschlagend aufs stadtbildliche Gemüt" negativ auswirken kann ich so nicht bestätigen.



                Mir und allen die ich kenne ist die Hautfarbe komplett egal, uns geht es um das Sozialverhalten denn es sind Gäste die wir kostenlos aufnehmen und deren Kosten wir tragen.



                Dafür erwarte ich Respekt vor unseren staatlichen als auch kulturellen Regeln und Dankbarkeit und in gewisser Weise auch Demut.



                Und an diesen drei Dingen hapert es ganz gewaltig. Das stößt übel auf. Darauf habe ich und alle die ich kenne keine Lust.



                Es ist nicht das WER zu uns kommt, es ist das WIE sie sich verhalten.



                Deswegen Ausländer raus oder AfD zu wählen ist sicherlich die dümmste Antwort darauf, den Osten als rechtsradikal verlorenes Gebiet abzustempeln hilft aber auch nicht.



                Es müssen Lösungen für Volk und Gäste her die die Allgemeinheit der Menschen die hier leben zufriedenstellen, damit eine friedliche Koexistenz wieder möglich ist

                • @Saskia Brehn:

                  Ausländische Mitbürger 1989



                  DDR: 1% Quelle DOMID



                  BRD: 7,7% Quelle BIB

                  Fakten gefühlt und vielleicht...

                  Probleme im Stadtbild haben zudem in erster Linie soziale Ursachen.



                  Diejenigen hier in meiner Gegend, die selbige unsicher machen, sind eher sozial schwach und jung.

                  • @Nansen:

                    Das Probleme im Stadtbild nichts mit Hautfarbe oder Genen zu tun haben ist mir schon klar, aber dennoch ist Armut kein Freischein sich asozial und undankbar aufzuführen.



                    Kinderstube und Manieren kann sich jeder Mensch leisten, dafür brauchts kein Geld, nur Anstand.

                  • @Nansen:

                    Sie sprachen oben von Dunkelhäutigen. Jetzt kommen Sie mit "ausländischen Mitbürgern".



                    Ich hoffe es fällt Ihnen selbst auf...



                    In der DDR waren circa 40.000 Kubaner und 20.000 Mosambikaner wenn ich mich recht erinnere.

                    • @Saskia Brehn:

                      Ich denke, Sie haben mich schon verstanden.

                      • @Nansen:

                        Ich denke Sie mich auch

                  • @Nansen:

                    Wie kommen Sie darauf, dass alle Ausländer dunkelhäutig sind? Saskia Brehn schrieb doch deutlich "...Dunkelhäutige hatten wir im Osten auf die Einwohner umgerechnet vielleicht sogar mehr als im Westen -...".



                    Ich bin mir da nicht sicher, aber schrieb ja auch "vielleicht". Ansonsten kann ich Saskia Brehn nur vollständig zustimmen.

                • @Saskia Brehn:

                  Ganz genau! Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen.

  • Very widersprüchlich



    In einem Brandbrief fordern Luisa Neubauer, Ricarda Lang und 50 weitere prominente Frauen aus Politik und Kultur mehr Sicherheit in Innenstädten. Gleichzeitig wird Merz in den Boden gerammt, weil er von "Problemen" im Stadtbild redet. Die offiziellen Kriminalstatistiken zu den Tätern zeichnen ein eindeutiges Bild, nur es zu sagen scheint "unkorrekt bis hetzerisch" zu sein. Warum eigentlich?

    • @Hans Dampf:

      Ich habe die Statistiken gelesen. Ich kann nicht folgen. Wenn man die Zahlen auf alterkohorten und Männer/Frauenanteile heruntervricht, ergibt sich kein Unterschied zu Biodeutschen. Ich bin das schon mit einem Rechtsextremen durchgegangen und er musste mir am Ende auch Recht geben. Zeigen Sie mir Ihre Zahlen, die etwas anderes sagen, und ich glaube Ihnen!

    • @Hans Dampf:

      Brandbrief gelesen ? Es werden mehr Maß nahmen für sinnvolle Migration gefordert.



      Wohl auch nötig. Erst den Neubürgern keine Arbeitserlaubnis geben wollen und dann jaueln wenn die Leutz sich in der City tummeln. Geht's nicht noch bekloppter ?

      • @Alex_der_Wunderer:

        Asyl ist nicht dasselbe wie Einwanderung. Arbeitsmigration heißt im Übrigen, dass man sich die Leute vorher aussucht. Erstmal alle, die wollen, reinzulassen und darauf zu hoffen, dass sich unter den Millionen schon genügend zukünftige Altenpfleger befinden, ist keine Migrationspolitik, sondern idiotisch. Kein Einwanderungsland macht das so.

        • @Suryo:

          Und wenn ich mir andere aussuche, als Sie?

          • @Volker Scheunert:

            Sie beide und ich haben nicht darüber zu entscheiden, sondern unsere gewählten Parlamentarier. Das Problem fing vor langer Zeit damit an, dass man nicht wahrhaben wollte, dass Deutschland seit larger Zeit de fakto ein EInwanderungsland ist. Deshalb wurden keine Regeln eingeführt.

        • @Suryo:

          Gut erkannt, Sie kennen aufgrund unsere Vergangenheit sicher auch das Asylrecht. Speziell für " old Germany " .



          Dann ist ja alles perfekt.

  • Keine Andeutung dazu was Banaszak im Detail sagte.



    Journalismus geht anders.

  • Kümmern sich " unsere " Politiker, gemeint sind die HANDLANGER für Industrie, Wirtschaft & Kapitaleliten , jetzt mal bitte um Steigerung der Wirtschaftskriminalität..



    Das BKA vermeldet 2024 nur einen Wachstum von 57,6 % ! Nur knapp 7O.000 Wirtschaftsverbrechen im Wert von 2,567 Milliarden Euro in 2023. Da ist doch wohl noch was zu machen...

    • @Alex_der_Wunderer:

      Derailing at its best.

  • Mal sehen wer oder was nach den Bürgergeldempfängern und den Stadtbildproblemen durch dieses Land gejagt wird.....

    Massen kannst du nur durch Massen ziehen



    oder Populisten/Populismus nur durch Populisten/Populisten.

  • Merz hat gesagt was es für ein Problem im Stadtbild gibt: Gruppen von geduldeten Flüchtlingen ohne Bleiberecht,die hier die Gesetze nicht befolgen und nicht die Gleichberechtigung von Frauen anerkennen ,bzw Frauen belästigen und für Unsicherheit vor allem bei Frauen sorgen. Was wollen Grüne und SPD dagegen tun ? Mehr Polizeipräsenz und mehr Lichter bei dunklen Wegen und mehr Sauberkeit in Städten, aber kein Wort von problematischen illegalen Flüchtlingen. Unterschiedliche Wahrnehmung und Lösungsansatz und Nicht -wahrhaben wollen der Realität bei SPD und Grüne .

    • @Rita Bahrenburg:

      Hören Sie sich bitte selbst einmal zu: "Gruppen von geduldeten Flüchtlingen ohne Bleiberecht, die hier die Gesetze nicht befolgen". Wer nur Geduldeter ist, ist eben nicht als Flüchtling anerkannt. Diese Menschen haben zudem große Angst vor Abschiebung und versuchen um Himmels willen nicht aufzufallen. Das sind nach meiner Erfahrung als Anwalt gerade nicht die, die die Gesetze nicht befolgen. Und dann gibt es noch Menschen aus sicheren Herkunftsstaaten wie Ghana, denen der Staat rigoros jegliche Arbeit verbietet und die wie ein Schatten durch unsere Städte ziehen. Sie fallen tatsächlich auf durch Missbrauch von Ausweispapieren und Schwarzarbeit, nicht Vergehen gegen Frauen, wie Sie meinen - aber es fällt mir selbst hier schwer, ihnen Vorwürfe zu machen, denn von irgendetwas muss der Mensch ja leben und der Staat treibt sie alle in die Illegalität der Lohnsklaverei, ohne selbst irgendeine Lösung anzubieten - er reagiert nur mit Hetze. Die Lösungen kommen meist von Anwälten und Flüchtlingshelfern, die mit viel Mühe irgendeinen Weg in die Legalität zurück in ein menschenwürdiges Dasein auftun. Aber der Staat hasst uns dafür.

    • @Rita Bahrenburg:

      Menschen zu einem "Problem im Stadtbild" zu stempeln ist unterste Schublade, erst recht wenn es sich auf diejenigen mit den wenigsten Rechten und Ressourcen bezieht. Da können Sie den Kreis so eng ziehen wie Sie wollen, das wird nicht besser und bleibt stets nur ca. drei Höckes von der Forderung nach Arbeitslagern für "Arbeitsscheue" und "Asoziale" entfernt.

    • @Rita Bahrenburg:

      "Merz hat gesagt was es für ein Problem im Stadtbild gibt: Gruppen von geduldeten Flüchtlingen ohne Bleiberecht,die hier die Gesetze nicht befolgen und nicht die Gleichberechtigung von Frauen anerkennen "

      Das war seine "Konkretisierung", die sein Original-Statement abmildern sollte. Indem es unzweifelhaft um die Haut- und Haarfarbe ging.



      Und Sie sind jetzt diejenige, die mir erklärt, wie man Flüchtlinge im "Stadtbild" erkennt, ja? Um Haut- und Haarfarbe ging es ja angeblich nicht. Da muss es also andere visuelle Merkmale von Flüchtlingen geben, die mir offenbar unbekannt sind.

      • @Kaboom:

        Warum tut man eigentlich immer so, als hätten Menschen keine Sinne, keine Wahrnehmung? Es gibt eine erlebbare Realität da draussen, nicht nur Identität und Gefühl.

      • @Kaboom:

        Sprache, auftreten, gebahren.



        Wir wissen auch alle das es visuelle Merkmale sind.



        Seltsamerweise habe ich noch nie von dem Fehlverhalten von Ostasiaten mitbekommen.

  • Was schon hängen geblieben ist, ist ein weiteres Wort, dass eine Bedeutungsverschiebung erfahren hat. Mit dem Wort „Stadtbild“ bezeichnete man bisher das Erscheinungsbild einer Stadt, wie es durch prägnante Gebäude, die Ansicht von Gebäudeensembles, Anlage von Straßen und/oder Grünlagen usw. charakterisiert wird. Nach Merz’ Aussage wird nun das Stadtbild für immer mit dem Erscheinungsbild der Menschen, die sich in der Stadt aufhalten und bewegen, verbunden sein. Man wird dabei nun immer auch an Menschen als Problemgruppen, die nicht ins Stadtbild gehören sollen, weil sie stören, eine Gefährdung darstellen, fremd sind, denken. Jeder Versuch, Merz’ Aussage zu „diesem Problem im Stadtbild“ zu differenzieren, kann daran nichts mehr ändern, er bestätigt die neue Wortbedeutung nur. Und damit wird die Forderung nach einer nicht ganz neuen Art der Stadtreinigung immer unausweichlicher. Die rationalen Argumente für gesellschaftliche Säuberungen, die auch Totalverweigerer beim Bürgergeld und MigrantInnen betreffen, erinnern fatal an die Aussagen der NS-Zeit zu Behinderten, Alkoholikern und Asozialen.

    • @DemokratischeZelleEins:

      Dank F. Merz zurück in die Vergangenheit.

    • @DemokratischeZelleEins:

      "Die rationalen Argumente für gesellschaftliche Säuberungen, die auch Totalverweigerer beim Bürgergeld und MigrantInnen betreffen, erinnern fatal an die Aussagen der NS-Zeit zu Behinderten, Alkoholikern und Asozialen."

      Und an die Aussagen der NS-Zeit zu Juden.

      katapult-magazin.d...-merz-goebbels.png

      • @Uns Uwe:

        Folgt wan Ihrem link, geht es unter dem Göbbels-Zitat weiter mit 》Ist der Vergleich zulässig? [...] Wo liegen die Unterschiede? Die zeigen sich in den jeweiligen Kontexten. Obwohl der Satz von Merz so offen formuliert ist, dass er im Prinzip alle Menschen mit sichtbarer Migrationsgeschichte meinen könnte, springt er im nächsten Satz direkt zu „Rückführungen“: „Und deswegen ist der Bundesinnenminister ja auch dabei, jetzt in sehr großem Umfang auch Rückführungen zu ermöglichen und durchzuführen.“ Rechtsstaatlich zielen Rückführungen auf Personen ohne Aufenthalts- bzw. ohne Bleiberecht.



        .



        Anders bei Goebbels: Juden werden hier als „Parasiten“ entmenschlicht, die es zu beseitigen gilt. Der NS-Propagandaminister äußert damit eine mehr oder weniger deutliche Vernichtungsabsicht.《



        .



        Ich fürchte, viel zu viele NS-Vergleiche - ja sogar immer öfter gegen Israel - beruhen auf völliger Unwissenheit darüber, was der Nationalsozialismus, die Shoa wirklich waren und führen dann, in der Gleichsetzung, zu einer Verharmlosung, die "Nie wieder!" letztlich konterkariert.

        • @ke1ner:

          Nein, als Parasiten brandmarkt Merz die Rückzuführenden nicht, wohl aber als Kriminelle.



          Seine Aussage ist und bleibt rassistisch, seine fehlende Entschuldigung für die Entwürdigung aller Ausreisepflichtiger ist und bleibt alarmierend.

        • @ke1ner:

          Der Holocaust, die KZs kamen nicht aus dem Nichts.

          Die Tatsache, dass Merz in bezug auf unerwünschte Menschen nicht nur eine ähnliche, sondern eine nahezu identische Wortwahl wie Goebbels präsentiert, sollte uns alarmieren. Woher kommt diese Identität? Ist das Zufall?

          Diese Frage stellt sich nicht nur bei den Begriffen "Stadtbild"/"Straßenbild", sondern auch beim Begriff "Stimmung".

          Bei Goebbels heißt es: "Sie [die Juden] verderben ... auch die Stimmung."

          Merz sagte nach seiner Wahl zum Kanzler: "Deutschland braucht wieder mehr Miteinander und weniger Misstrauen. Mehr Gemeinsinn und weniger Gegeneinander. ... Wir alle können dazu beitragen, dass in unserem Land wieder eine bessere Stimmung entsteht."

          www.tagesspiegel.d...rger-13565287.html

          Goebbels würde wohl neben besserer Stimmung nicht nur mehr "Gemeinsinn", sondern mehr "Volksgemeinschaft" fordern.

          Zwar deckt sich das nicht 1:1, aber die Sprachbilder sind ähnlich kitschig.

          Hier die fröhliche deutsche Gemeinschaft, dort diejenigen, die aus dieser ausgesondert werden sollen. Man stelle sich dazu entsprechende Bilder vor.

  • Ich weiß nicht ob Banaszak so berechnend ist, auf diese Weise sich um Wählern zu bemühen. Vielleicht ist er ja auch diese ewige Empörungskultur leid. Jedenfalls muss man nicht in's gleiche Horn stoßen wie die "Empörten", von denen keiner in Stadtvierteln leben muss, in denen man sich bedroht fühlen kann oder muss. Wer davon profitiert, dürfte hinlänglich klar sein. Ebenso hinlänglich dürfte klar sein, dass, insbesondere für Frauen, aber auch für schwächliche Männer, die uneingeschränkte und unbedrohte Bewegungsfreiheit in der Stadt, in manchen Vierteln, einfach nicht gegeben ist und dass sich niemand darum kümmert. Die einfachen und armen Bürger sind damit allein gelassen und die Frauen. Da muss sich endlich was ändern, darum geht es. Nicht um das Gelabber von Merz.

    • @shitstormcowboy:

      》Ich weiß nicht ob Banaszak so berechnend ist, auf diese Weise sich um Wählern zu bemühen《



      .



      Hab ich auch gedacht, 》Vor diesem Hintergrund erklärt sichder Debattenbeitrag, in dem Banaszak am Wochenende forderte: Progressive Kräfte müssen sich mit den Ängsten beschäftigen, die Merz adressiert"《 oben im Artikel kommt schon in einer Selbstverständlickeit daher, die etwas Zynisches hat.



      .



      Ist ja immerhin eine Möglichkeit, dass er das, was er gesagt hat, sachlich für richtig und wichtig hält...

      • @ke1ner:

        Alles dem Zweck der Selbserhaltung der Parteien geschuldet. Der Stoff für's " politische " Laienspiel darf ebend nicht ausgehen. Anstatt produktive & kompetente Politik für die Wähler zu erarbeiten, ein Bäuerchen nach dem anderen....



        Die Zuschauer [ Bürger ] reiben sich nur noch die Augen & schütteln die Köpfe. Zeit für den Vorgang für einige Nasen im Zirkus der Politik zu fallen. Aber bitte nicht auch noch mehr neue Darsteller aus der AgD auf die Bühne.

  • Weil Steuergelder nicht für Menschenrechts zentrierte Politik ausgegeben werden: Statt Frontex und tödliche Abschiebungen, sollten Willkommenzentren in der EU Innengrenze eingerichtet werden, wo per Interpol die Kriegdverbrecher und Mafia Mitglieder rausgefilternt werden, die Anderen erste Sprachkenntnisse erhalten und da hin gebracht werden ,wo sie Familie, Arbeit und Ausboldung finden. Vor ein paar Jahren noch gabs da ein Netzwerk von Orten,die sgten sie brauchen Migranten und es wird Migration gebraucht. Die Ängste könnten so viel effektiver reguliert werden, anstatt ständig autoritäre Politiker und autoritäre Politiken zu finanzieren: natürlich wird dadurch kein Problem gelöst, sondern alles autoritärer und schlimmer....davon haben wir doch schon viel zu viel gesehen. Die Steuern muessen Menschenrechts zentriert ausgegeben werden, um Menschenrechte für alle zu fördern, anders gehts nicht. Auch das Mittelmeer müßte nicht mehr Friedhof sein, früher worden auch von Staats wegen die Menscherechte geschützt, warum ist das nicht mehr normal? Politiker wie Merz führen in den Faschismus.

  • Die Schlagzeile in meinem Medieneportal lautete dazu:



    "Grünen-Chef Banazsak gibt Merz teilweise recht." Und damit ist auch eigentlich fast schon alles gesagt und die Debatte weiter nach rechts verschoben.



    Ohne klar Merz Aussage als kalkuliert, rassistisch und dog-whistle zu benennen, geht es nicht! Genau so auch das SPD Vorstößchen.

    • @Lighfe:

      Wenn aus der eigenen Perspektive alles immer weiter nach rechts rückt, kann es auch sein, dass man selbst nach links driftet - und die eigene Blase mit dazu.



      Was? Ein Geisterfahrer? Nein, hunderte!



      Manchmal ist auch Selbstreflexion gefragt.

      • @Carsten S.:

        Guten Tag ins linke Paralleluniversum, aus dem Sie offenbar zu uns sprechen!



        Hier in dieser Welt ist der Rechtsruck leider allzu real.

    • @Lighfe:

      Empörung um des Empörtseinwillens und ein Feel Good Gefühl in der eigenen Bubble zu erzeugen. Manche werden es nie lernen, dass das der falsche Ansatz ist und erst für die Spaltung sorgt.



      Angesichts der großen Zustimmung zu Merz Aussagen kann man sowas einfach nicht wegwischen. Wie er sich ausdrückt ist Mist, aber befassen muss man sich damit, denn offensichtlich trifft er die Zustimmung der Menschen...

      • @Walterismus:

        Es ist beileibe kein "Feelgood-Gefühl" wenn rassistische Aussagen unseres Bundeskanzlers von vielen hingenommen oder gleich unterstützt werden.



        Man muss sich weder rassistisch äußern noch rassistisch handeln, um Kriminalität zu bekämpfen und sichere Räume zu schaffen. Kriminalität ist immer noch etwas, das Menschen TUN, nicht was sie SIND.



        Wer anderes propagiert schafft letzten Endes mehr Probleme als er damit zu lösen behauptet.

  • Wahrscheinlich hat der Autor recht. Banazsaks Intervention - ebenso wie der Vorschlag der 10 SPD-Abgeordneten, einen Stadtbild-Gipfel im Kanzleramt anzuberaumen - ist zwar ein ehrenwerter Versuch, die Debatte irgendwie noch in rationale Bahnen zu lenken, er kommt aber zu spät.



    Was hierzulande derzeit passiert, hat Wolfgang Niedecken schon vor 30 Jahren und immer noch unübertroffen mit seinem Song „Kristallnaach“ atmosphärisch-künstlerisch auf den Punkt gebracht:



    zeithistorische-fo...gen.de/1-2012/4589

  • Menschen, die Gewalt ausüben stehen unter hohem Druck. Grade Menschen mit Migrationshintergrund haben es besonders schwer in diesem Land. Sie kommen oft aus sehr schwierigen Lebenssituationen und haben viel verloren, sind durch Krieg und Verfolgung traumatisiert. In diesem Land werden sie von gesellschaftlicher Teilhabe ausgeschlossen und als Billigarbeitskräfte ausgebeutet. Die generelle Diffamierung von Merz ist hoch gefährlich, denn sie verstärkt das Mobbing und treibt den ein oder anderen in die Enge. Was tun? Gebt den Menschen Teilhabe, Zugang zu Ressourcen, Sozialprogramme, sprecht einen Willkommensgruß aus, bietet Freundschaft an. Es ist simple und kostet nich viel. Grade ein Häuptling sollte Worte der Versöhnung sprechen, zu Gemeinschaft aufrufen. Sonst ist er am Ende ungeeignet für diese Aufgabe.

    • @llorenzo:

      Gilt das auch für ostdeutsche Neonazis, die regional mittlerweile wieder die Hegemonie über das „Stadtbild“ haben? Freundschaft anbieten?

    • @llorenzo:

      Warum kommen diese Leute zu uns?



      Wahrscheinlich, weil sie es woanders noch schlechter haben...



      Ich leite daraus jetzt keine Verpflichtung ab, dass sich die Einheimischen den Zuwanderern anpassen sollen.

    • @llorenzo:

      Ja, das sehe ich auch so. Die kaum verhohlene Verachtung, die Merz Migranten gegenüber an den Tag legt, dürfte z.B. Muslime eher dazu bewegen, in ihrer Religion Rückhalt zu suchen, so Selbstvertrauen aufzubauen.



      .



      Wobei die sich dann dem GG ungefähr so unterordnet, wie dies z.B. auch der Katholizismus würde, wenn wan ihn ließe (Stellung der Frau, queere Rechte usw.)



      .



      Im Grunde müsste eine freiheitliche, demokratische Gesellschaft Angebote machen, die überzeugen.



      .



      Aber vielleicht kann sie das gar nicht, Stichworte Raubtierkapitalismus und unendliches Wachstum, das nur per Ausbeutung von Menschen und Ressourcen funktionieren kann, vielleicht ist das der tiefere Grund der gegenwärtigen Krisen.



      .



      Insofern auch kein Wunder, dass Merz nur die wirtschaftliche Bedeutung von Migration anerkennt.

      • @ke1ner:

        Denn - "Raubtierkapitalismus" - wirklich beunruhigend ist, dass religiöse Extremisten tatsächlich entscheidende Schwachstellen angreifen.



        .



        Hier auf Instagram www.instagram.com/...h=Y3R6d2Nmd2hwZTly wird der Philosoph Bill Nye referiert, der sich gegen Kreationismus als Lehrfach an amerikanischen Schulen wendet.



        .



        Letztlich seien die technologisch am meisten fortgeschrittenen Ökonomien der Welt auf wissenschaftliche und technologische "Belesenheit" angewiesen, die so zerstört werde.



        .



        Es seien eben Innovation, Invention und wissenschaftliche Entdeckungen, die z.B. die USA reich und mächtig gemacht hätten.



        .



        Was eben nicht unbedingt den Planeten rettet.



        .



        Anderes Beispiel: in Indien ist es der Hindu-Nationalist Modī, der als religiöser Vegetarier einen erbitterten Kampf gegen Fleischkonsum führt - in Hinsicht Klimawandel vernünftig.



        .



        Und dann geht es auch völlig daneben: wie vor hundert Jahren wächst weltweit Antisemitismus alarmierend - weil wieder "die Juden" zum Symbol für Kapitalismus, zum Sündenbock gemacht werden.

        • @ke1ner:

          Korrektur: Bill Nye ist eher kein Philosoph. Von Haus aus Maschinenbauingenieur ist er auch Journalist und Moderator de.wikipedia.org/wiki/Bill_Nye



          .



          Aber Jonny Thomson, der Nyes Thesen in dem verlinkten Clip präsentiert, hat in Oxford Philosophie gelehrt.

  • Ich verstehe das Merz/CDU bashing nicht. Unter der Ampel ist die AfD von 11% auf über 20% gestiegen. Schuld der CDU, oder Schuld rot/grüner Politik?



    Jetzt dominiert/blockiert die SPD weiter, und wir haben die AfD bei 26%.



    Man kann das alles unreflektiert so weiter treiben, keine Verantwortung bei sich selbst sehen. Aber ein Wundern über eine Kanzlerin Weidel 2029 sollte es dann nicht geben. Glück auf!

    • @Querbeet:

      "Jetzt dominiert/blockiert die SPD weiter,"

      Was blockiert die SPD denn gerade?

      • @Kaboom:

        Na, läuft da nicht gerade ein Aufbegehren gehen die Bürgergeldreform an? Nur so als ein Beispiel.

        • @Querbeet:

          Aha. Ein "Aufbegehren", das keinerlei Effekte auf die Beschlusslage oder dem Abstimmverhalten der Fraktion hat, ist also neuerdings "Blockade".



          Real war das ein schlicht ziemlich lahmer Versuch von Ihnen, davon abzulenken, dass die Politik von Merz aktiv die AfD fördert. Und Sie keine sinnigen Ausreden mehr haben, "den anderen" die Schuld zu geben.

          • @Kaboom:

            Diese Unfähigkeit zur Reflektion ist das Problem. Bei Grünen und SPD.

    • @Querbeet:

      "Unter der Ampel ist die AfD von 11% auf über 20% gestiegen. Schuld der CDU, oder Schuld rot/grüner Politik?"



      Vielerleuts Schuld, ganz klar aber Hauptschuld der CDU, die durch Festlegung auf Destruktivopposition und schamlos hetzerische Wortwahl die der AfD die Wähler nur so zugetrieben hat.

      • @dites-mois:

        Aha. Das glauben sie wirklich?

      • @dites-mois:

        Erinnert ein wenig an Trump. In den USA sind an allem die Demokraten Schuld. Und in Deutschland ist es eben die CDU/CSU.



        Gut, dass weder SPN noch die Grünen in den letzten 20 Jahren an irgendeiner Regierung beteiligt waren

        • @Ahnungsloser:

          Da vergleichen wir doch mal: In 4 Jahren Rot/Grün ist die AfD um 8 % gestiegen, in 7 Monaten der Kanzlerschaft des Herrn Merz um 5 - 6 %.



          Wenn Merz weiterhin in diesem Tempo die AfD "halbiert", erreicht sie bei den BT-Wahlen 2029 in der Gegend von 55 %



          Gut, dass wir vergleichen haben.

  • Ich wage mal folgenden Gedanken. Die "legalen" Ausländer sind integriert, die "illegalen" zurückgeführt. Dann würde man feststellen, dass die Kriminalitätsrate der Männer 3-4 mal so hoch ist wie die der Frauen. Fazit: Das Problem sind nicht die Ausländer, sondern die Männer. Denken Sie mal darüber nach!

  • Oder man schaut mal genau hin statt sich entweder nur an der Hetze der Rechten festzuhalten, oder schiefen Statistiken zu glauben. Ich kann eine wunderbare Recherche von "Monitor" dazu empfehlen:

    youtu.be/cwXTOk6Z7Ho

    Hier wird auch geschaut, was die Zahlen denn besagen und wo sie herkommen. Zwei Beispiele:

    (1) Ein Bahnhof gilt als "gefährliche Gegend". Die Zahlen sagen sogar tatsächlich, dass dort Gewaltverbrechen geschehen. ABER: die Opfer sind vermehrt Obdachlose, die dort versuchen zu überleben und die von Jugendlichen attackiert werden, die ihnen ihre Habe anzünden und sie verprügeln. Und schon sieht alles anders aus und "unsere TÖchter" sind gar nicht so gefährdet wie dauernd getan wird.

    (2) Sigmaringen mit vermehrten Straftaten und siehe da: dort ist ein AsylantInnen-Heim. Höhere Zahlen weil die Polizei auf dem Gelände des Heims ist und wirklich alles mitbekommt und kontrolliert. Die Taten finden hauptsächlich unter den Heiminsassen statt. Etc.

    Racial Profling etc. tut den Rest.

    Also mal reinschauen, ist wirklich extrem erhellend. Und es reduziert die Angst wenn man sich mal von Fakten und Hintergründen beeindrucken lässt statt rechter cdU-Hetze.

    • @Jalella:

      Ihre Argumentation klingt arg schräg: Nur weil Obdachlose oder Flüchtlinge selbst die Opfer sind, ist es weniger schlimm oder wie soll man Sie verstehen?

      • @Fran Zose:

        Das darf man meiner Meinung nach auch so verstehen, dass Angst, die in Rassismus mündet, fabriziert und geschürt wird.



        Die Kriminalität sinkt seit Jahren, Kinder in unserem Land leben sicher wie niemals zuvor, und doch schaukeln sich die Leute on- und offline in Ängste hinein die einfach ohne ausreichende Grundlage sind. Und alles immer wieder gerne mit dem Spin Richtung Rassismus.

  • Laut Faz hat er auch gesagt:



    .



    》„Progressive Kräfte, die notwendige und berechtigte Kritik an rassistischen Aussagen und Strukturen formulieren, dürfen nicht den Eindruck erwecken, diesen Teil des Lebens auszublenden, denn es gibt ihn.“ Zwar müssten die „Stadtbild“-Aussagen des Bundeskanzlers „in ihrer ressentimentgeladenen Pauschalität zurückgewiesen werden“, schrieb Banaszak weiter. Es gelte aber auch: „Wir müssen über diese Themen sprechen - ehrlich und unmissverständlich.“



    .



    Der Grünen-Chef rief dazu auf,das gesamte Bild zu sehen: „Es gibt Femizide, die von weißen Tätern an ihren Ehefrauen und Ex-Freundinnen begangen werden, und es gibt Frauenmorde muslimischer Männer an ihren Frauen, Schwestern und Töchtern im Namen der Ehre. Es gibt Jugendzentren in der sächsischen Schweiz, in denen man als Trans-Mann von anderen Jugendlichen ausgegrenzt wird. Und es gibt Schulen in Berlin-Moabit, in denen ein schwuler Lehrer von Kindern in die Psychotherapie gemobbt wird, die ihr Verhalten damit begründen,der Islam sei hier Chef.“《



    .



    Halte ich insgesamt für richtig.

    • @ke1ner:

      Ich finde die Ausführungen Banaseks ja sowohl ganz spannend, als auch treffend. Nur: Was hat das mit Merz' Äußerungen zu tun? Genau, gar nichts. NICHTS von dem, was Banasek thematisiert, war Thema bei den Sprüchen des Kanzlers.



      Was die Äußerungen Banaseks zeigen, ist die aktuelle Unfähigkeit der Grünen, eine eigene Agenda zu lancieren und mit eigenen Themen zu punkten. Ganz schwaches Bild IMO.

      • @Kaboom:

        Was das mit Merz seinen Aussagen zu tun hat?



        Warum wurde wohl auch Frau, die von gleichen Dingen wie Banasek berichtete, ebenso in die AfD-Ecke eingeordnet?



        taz.de/Integration...eukoelln/!6112759/

        • @Rudolf Fissner:

          Frau Balci faselte über die "Islamisierungswelle" Wo genau tat Banasek das? Ich bitte um ein Zitat bzw. Link.

          Des Weiteren entspricht die Pauschalisierung Balcis genau dem, was der rechte Rand tut. Und die - IMO vollkommen lächerliche - Idee, den Term Femizide durch den Term Ehrenmorde zu ersetzen tat ihr übrigens.



          Auch hier hätte ich gerne entsprechende inhaltliche Zitate von Banasek.

          • @Kaboom:

            Balci schrieb von einer Islamisierungswelle in Neuköln nach 9/11 und bezechnete die verstärkte Einflussnahme von Islamisten in dem Stadtteil, die dazu führte, dass Frauen nicht mehr frei in Shorts oder Jogginghose durchs Viertel gehen konnte.

            Am Begriff Femizid kritisiert Sie dass dieser als Oberbegriff nicht geeignet ist, den Femizidtyp Ehrenmord zu beschreiben und mehr verdeckt als erklärt.

            Das alles wussten Sie aber auch schon aus den Kommentaren zum taz-Artkel

            Was Sie "faseln"nennen ist eine detaillierte Innensicht einer Frau mit Migrationshintergrund. Da picken sich einige einzelne Wörter heraus und spinnen ihr Weltbild drumrum, ohne je den Kontext des Buches zu kennen oder es gelesen zu haben. Das ist wirr und ein Verhalten, das wesentlich besser zum Begriff Faseln passt.

            • @Rudolf Fissner:

              Wir haben hier das Zitat Balcis über Ehrenmorde (S. 204) schon diskutiert. Sie haben sich - trotz der vollkommen albernen Begründung - hinter sie gestellt. Das steht Ihnen frei. Macht aber die Begründung nicht weniger albern.

              Und was nun die "Islamisierung" angeht, jeder, der sich auch nur ein Fitzelchen für Politik interessiert, weiß, wer und in welchem Kontext dieses Wort benutzt wird, und was es bedeutet. Da Sie - und Frau Balci - das offenbar nicht wissen, hier mal, was die BpB dazu zu sagen hat:

              www.bpb.de/themen/...rie-islamisierung/

              Zit.:



              "Das Narrativ [Me: die VT "Islamisierung"] will einen Gegensatz zwischen "Wir" und "die anderen" konstruieren und wertet alles Fremde ab. Dass kultureller Austausch auf beiden Seiten auch eine Bereicherung bieten kann, wird völlig verkannt."

              Und wenn wir dann schon auf der persönlichen Ebene sind:



              Sie finden schlicht alles großartig, was die Dame schreibt. Erinnert mich sehr an die Begeisterung, die der rechte Rand beim Buch Sarrazins hatte. Und das schon vor der Veröffentlichung. Dabei ist das Buch weitgehend ganz dünne Suppe.

            • @Rudolf Fissner:

              9/11 datt Stichwort ! Wir haben Vorausschauend gegen den Afghanistaneinsatz demonstriert.



              Ist doch klar, ohne Konsequenzen geht so eine staatliche Einmischung in anderen Staaten nicht ab.

    • @ke1ner:

      Absolut, hat er gut getroffen. Danke für diese Ergänzungen.

  • Wäre Merz nicht so ein schlichtes Gemüt und hätte die ganze Sache anders formuliert, anstatt nur zu raunen, wäre er wesentlich weniger angreifbar gewesen.

    Nun denn. Also alles nur Bauchgefühl, in Wahrheit wird es immer sicherer. Klar, wir sind noch weit von der britischen "knife-crime-crisis" entfernt, aber es vergeht doch kein Tag in Berlin und anderswo ohne Messerstechereien oder Schießereien. Bei letzterem ist Berlin übrigens führend. Wir können weder Infrastruktur noch ÖVP, aber bei den shout-outs sind wir Spitze.

    Es hilft auch mal ein kleiner Blick in die Kriminalitätsstatistik des BKA, da erkennt man schnell, dass es Migrantengruppen gibt, deren Anteil, vor allem an der Gewaltkriminalität, in keiner gesunden Proportion zum Bevölkerungsanteil liegt.

    Das darf man nicht sagen, schon klar, dann ist man rechts, wie Merz eben.

    Und wer freut sich und reibt sich die Hände über den Aufstand der Bildungsbürgertöchter von der CDU-Zentrale? Na klar, die AfD.

    Die kann sich zurücklehnen und die "Linken" die Arbeit machen lassen.

    "Ganz Berlin hasst die CDU". Der AfD geht es genauso.

    • @Jim Hawkins:

      Merzi sollte seine Coach-Trainer feuern oder von Dobrindt Abschieben lassen und sich neue Suchen lassen.

      • @Alex_der_Wunderer:

        Merz braucht keine Coach-Trainer*innen. Er ist ein Naturtalent. Und er hat Charlotte.

    • @Jim Hawkins:

      Nochmal zum Eingangskommentar: Es ist ein absoluter Holzweg, Kriminalität aufgrund von zugeschriebener oder tatsächlicher Zugehörigkeit zu bestimmten ethnischen oder sonstigen Gruppen repressiv zu begegnen. Das führt zu Vorverurteilungen, Racial Policing und letzten Endes zu Sippenhaft, das führt mittelbar zur rechten Hegemonie in Teilen Ostdeutschlands und zu polizeilichen Tötungen weil "schwarzer Mann gefährlich".



      Dabei ist dieses Gelaber, dieses oder jenes dürfe man ja nicht sagen, und man müsse doch über die Dinge, die Kriminalität offen reden können, echt ärgerlich, denn: Man könnte als Gesellschaft so viel besser über Kriminalität reden, wenn nicht signifikante Teile (wie der Bundeskanzler) immer wieder reflexartig Rassismus und anderes Kontraproduktives beisteuern würden zur Debatte!



      Von daher kotzt mich diese ganze "Debatte" wirklich langsam an, denn Merz hat nichts, aber auch wirklich gar nichts dazu beigetragen, das Land sicherer zu machen, er hat sich einfach nur rassistisch geäußert.

    • @Jim Hawkins:

      "Es hilft auch mal ein kleiner Blick in die Kriminalitätsstatistik des BKA, da erkennt man schnell, dass es Migrantengruppen gibt, deren Anteil, vor allem an der Gewaltkriminalität, in keiner gesunden Proportion zum Bevölkerungsanteil liegt."

      Es gibt eine Erfassung der Gewalttaten von Migranten, aufgeschlüsselt nach Herkunftsländern? Verlinken Sie mal.

      • @Kaboom:

        Der Ausländeranteil in der Polizeilichen Kriminalstatistik lag 2024 bei 45,5 Prozent für Diebstahlsdelikte bzw. 43,1 Prozent für Gewaltdelikte.



        www.bpb.de/themen/...und-kriminalitaet/

        Und das nur im Durchschnitt. Das Blamen einzelner Herkunftsländer überlasse ich Ihnen. Zahlen dazu sind auch schnell zu finden.

        • @Rudolf Fissner:

          "Der Ausländeranteil in der Polizeilichen Kriminalstatistik lag 2024 bei 45,5 Prozent für Diebstahlsdelikte bzw. 43,1 Prozent für Gewaltdelikte."

          Netter Versuch, der OP behauptete allerdings, es gäbe die Zahlen nach Herkunftsland.

          "Und das nur im Durchschnitt. Das Blamen einzelner Herkunftsländer überlasse ich Ihnen. Zahlen dazu sind auch schnell zu finden."

          Netter Versuch, vom Thema abzulenken. Und zu verschleiern, dass auch Sie die angeblich "überall vorhandenen" Daten nicht liefern können.

          • @Kaboom:

            Eas für ene These wollen Sie mit der Aufschlüsselung des 47% Anteils an Ausländern an Gewaltdelkten beweisen? Haben Sie da ein Land speziell auf dem Kieker?

            Zudem ist der relative Anteil bei einem länderspezifischen Vergleich so sinnlos wie der Vergleich der absoluten Zahlen von Berlin und Posemuckel.

      • @Kaboom:

        Bitte sehr! Inklusive wissenschaftlicher Analyse www.faz.net/aktuel...aet-110618128.html



        "Ausländer aus bestimmten Herkunftsländern sind stark überrepräsentiert. Das zeigen nicht nur die Polizeilichen Kriminalstatistiken, die die Tatverdächtigen abbilden, sondern auch die Statistiken zu den Verurteilten und den Strafgefangenen."

        • @Schalamow:

          Früher lief das mit dem alten Kolonialismus echt unkomplizierter...

          • @Alex_der_Wunderer:

            Da sagen se was, die Welt hat sch krass geändert. Heute bekommen solche Typen wie z.B. Putin, Rückendeckung nur noch von ganz links und ganz rechts.

        • @Schalamow:

          Sorry, habe das Geld für ein FAZ-Digitalabo nicht übrig...

        • @Schalamow:

          LOL, ach Du liebe Güte, der Urbaniok. Schweizer Rechtsaußen, verbandelt mit der SVP. Der - wie üblich bei diesen Leuten - keinerlei Artikel zum Thema in SCI-gelisteten Zeitschriften veröffentlicht, aber dafür bei jeder Gelegenheit in der Schweiz seine Weisheiten in Talkshows und Büchern zum Besten gibt.

        • @Schalamow:

          Der von Ihnen verlinkte Artikel führt zu einem Interview der FAZ mit einem recht zweifelhaften und durchaus umstrittenen forensischen Psychiater, Frank Urbaniuk. Meines Erachtens keine seriöse Quelle

          • @Klabauta:

            Was ist falsch an den Zahlen? Bitte dann auch seriös wissenschaftlich argumentieren.

            Wenn zB 50 Prozent aller Räuber aus einer Gruppe kommen, die 2 Prozent der Bevölkerung ausmacht, dann ist diese Gruppe extrem überrepräsentiert und es ist das normalste der Welt, das als Tatsache zu akzeptieren und weiter zu forschen, warum das so ist.



            Reflexhaft alle möglichen Verrenkungen zu vollziehen, um die Tatsache auszublenden, ist weder seriös, noch hilft es irgendwem

            • @Suryo:

              Fast alles erklärt (nicht rechtfertigt!) sich durch Alter, Geschlecht, ökonomische Situation, familiäre Situation, psychologische Folgen von Flucht, Wohnsituation. Mir erschließt sich nicht, warum man ausgerechnet bei den wenigen Prozent, die man nicht erklären kann, herumphilosophieren muss – geschweige denn sinnvolle Lösungsvorschläge daraus ableiten und priorisieren möchte. Das macht doch rein statistisch keinen Sinn. Wieso geht man die Dinge nicht dort an, wo man auf sicheren Gefilden unterwegs ist und Ansätze da sind? Wieso beispielsweise senkt man die Finanzierung von psychosozialen Zentren für Geflüchtete, wenn wir seit Jahren Personen mit bestimmten psychischen Erkrankungen als eine potenzielle Risikogruppe identifiziert haben? Wieso muss man der CDU mühsam eine geregelte Finanzierung von Frauenhäusern abringen? Wieso streicht man den Familiennachzug bei subsidiärem Schutz von fast nichts auf nichts? Wieso steckt man immer noch Menschen in riesige Container? Das ist doch postfaktische Politik.

            • @Suryo:

              "Wenn zB 50 Prozent aller Räuber aus einer Gruppe kommen, die 2 Prozent der Bevölkerung ausmacht, dann ist diese Gruppe extrem überrepräsentiert "

              Nette Phantasiezahl, die mit der Realität NULL zu tun hat. Rechnet man die Verstöße gegen das Ausländerrecht heraus, liegt der Anteil der "Ausländerkriminalität" bei rund 35%, bei rund 15% Anteil an der Bevölkerung.

              de.statista.com/st...aftaten-zeitreihe/

              Das ist also das pi mal Daumen 2 1/3-fache

              Berücksichtigt man nun noch die Altersstruktur (Kriminalität nach Alterskohorten ist nun mal bei jungen Männern am höchsten), sowie den sozialen Hintergrund, dürfte von dem Untergang des Landes, den hier der rechte Rand an die Wand malt, nicht viel mehr übrig bleiben, als eine leicht erhöhte Kriminalitätsrate.

              An den rassistischen Einstellungen, die hier mancher zum Besten gibt allerdings, werden diese Fakten natürlich auch nichts ändern.

              • @Kaboom:

                Nun, die von Ihnen genannten einschränkenden Faktoren hat Urbaniok ganz offensichtlich berücksichtigt. Dennoch hat er eine deutliche Überrepräsentanz bei Delikten wie Raub, Körperverletzung oder Sexualstraftaten im Verhältnis zu deutschen Tatverdächtigen festgestellt.



                Scheint mir in jedem Fall um einiges seriöser als Ihre adhoc-Berechnungen auf der Grundlage von "Statista". Und die obligaten Rassismus-Vorwürfe gegen alle, die anderer Meinung sind, dürfen natürlich auch nicht fehlen.

          • @Klabauta:

            Nun liegt dem Interview eine wissenschaftliche Untersuchung zugrunde, und darüber wiederum fälle ich kein Urteil allein aufgrund Ihrer persönlichen Einschätzung. Nur weil Ihnen das Ergebnis nicht behagt, reicht mir jedenfalls nicht aus. Wenn Sie daher statistische Unsauberkeiten darlegen können, sollten Sie das tun. Und gleichzeitig eine seriöse Quelle (also nicht Wiki) beibringen, weshalb es sich bei Urbaniuk um einen "recht zweifelhaften Psychiater" handelt.



            Wie Sie dem Interview überdies entnehmen können, stützt sich Urbaniuk auf offiziell vorhandene Statistiken. Nach denen der Mitforist gefragt hatte, was wiederum der eigentliche Anlass meines Kommentars war.

            • @Schalamow:

              und @Suryo:

              Ich zitiere aus: Kriminalität im Kontext von Zuwanderung, BKA 2023:

              "Darüber hinaus wird darauf hingewiesen, dass aufgrund von Systemumstellungen bei der Datenerhebung in einzelnen Ländern teilweise deutlich höhere Fallzahlen zugeliefert wurden als in den Vorjahren. Dies ist bei der Interpretation der vorliegenden Lageübersicht zu beachten. In welchem Umfang die höheren Fallzahlen auf die veränderten Erfassungsmodalitäten oder einen tatsächlichen Anstieg der Anzahl von Straftaten bzw. Tatverdächtigen und Opfern zurückzuführen sind, lässt sich anhand der vorliegenden Daten nicht beziffern.

              Die Mehrzahl der in Deutschland aufhältigen Zuwanderer/Zuwanderinnen trat nicht im Zusammenhang mit einer Straftat in Erscheinung."

              Quelle: file:/home/barbara/down...anderung2023-1.pdf

              • @Klabauta:

                Der letzte von Ihnen zitierte Satz ist ja völlig unstrittig. Niemand hat behauptet, dass eine Mehrzahl der hiesigen Zuwanderer straffällig geworden sei.



                Alles andere ist keine Wiederlegung der Untersuchung von Urbaniok. Das BKA weist lediglich auf Einschränkungen bei seiner Datengrundlage hin. Eine seriöse Auswertung muss dies natürlich berücksichtigen.

    • @Jim Hawkins:

      „Wäre Merz nicht so ein schlichtes Gemüt und hätte die ganze Sache anders formuliert, anstatt nur zu raunen, wäre er wesentlich weniger angreifbar gewesen.“



      Na, wenn er so ein „schlichtes Gemüt“ ist, wie hat er es dann wohl ins Kanzleramt geschafft? Ich tippe da eher auf Kalkül … er muss seinen rechtsextremistischen und rechtskonservativen „Affen“ halt ab und an „Zucker“ geben, um sie wieder an die Union zu binden. Besonderes jetzt, wo sich die Umfragen mehren, die die AfD stabil vor der Union sehen.



      Man könnte sagen, er folgt damit nur dem Straußschen Paradigma, dass es rechts der Union kein weiteren rechten Parteien geben darf … Ich halte das für brandgefährlich, denn wir haben heutzutage nicht mehr 1980. Der Faschismus hat sich in Gestalt der AfD längst etabliert und er ist auch nicht mehr „weg“ zu bekommen.



      Da hilft nur der Zusammenhalt der Demokraten und, ja, ich gebe Ihnen in einem Punkt recht (wenn Sie es so gemeint haben): moralisierende linke Ausgrenzungsrethorik gegenüber der immerhin noch stärksten demokratischen politischen Kraft hilft auch nicht viel weiter im Kampf gegen die AfD.

      • @Abdurchdiemitte:

        "Na, wenn er so ein „schlichtes Gemüt“ ist, wie hat er es dann wohl ins Kanzleramt geschafft? "

        Mitleid. Die CDU-Mitglieder dachten sich bei Merz' dritter Kandidatur, dass sie ihn dieses Mal wählen müssten. Die Wahl zum Kanzler erfolgte dann automatisch.

      • @Abdurchdiemitte:

        Nun ja, er ist nicht gerade ein geschickter Kommunikator. Ich glaube nicht, dass sich nennenswert viele AfD-Wähler damit einfangen lassen. Da bleibt man doch lieber beim Original.

        Aber ehrlich gesagt, wie ich auch weiter unten schrieb, ich habe nicht mehr viel Hoffnung. Ich weiß auch nicht, was am besten helfen würde. Klar, ein Franz-Josef Strauß würde es wohl hinkriegen. Aber gegen den würde dann ja jeden Tag im schrillsten Empörungston demonstriert werden.

        Und die Grünen werten AfD-Reden aus. Das ist lächerlich. Und ein Verbotsverfahren, das, selbst wenn es jetzt in Gang gesetzt würde, wäre wohl nicht durch, bevor Alice Weidel Kanzlerin sein wird.

        Die links-grüne Zivilgesellschaft sollte langsam merken, dass die Partei vorbei ist. Gendern interessiert keinen mehr, wenn Kriege ins Haus stehen und die Wirtschaft abschmiert.

        Raus aus der Bubble und rein in die Wirklichkeit und alle Demokraten an denselben Strang. Aber wovon träume ich nachts?

    • @Jim Hawkins:

      "Das darf man nicht sagen, schon klar, dann ist man rechts, wie Merz eben"

      Ach schau, ein Strohmann!

      Nichts von alledem hat Merz gesagt, sondern lediglich nebulös vom unschönen "Stadtbild" gesprochen, was äußerst frei interpretierbar ist. Die Chance, sich klarer zu äußern hat er mit seiner mindestens genau so nebulösen Antwort "Fragen Sie Ihre Töchter" vertan. Wenn das kein Dog Whistling nach rechts war, müsste man dem Mann die Kompetenz absprechen, eine Powerpoint Präsentation anzufertigen, und ohne diese Fähigkeit hätte er bei Black Rock nicht mal Kaffee serviert.

      • @Systemknecht:

        Die Sache ist doch die, solange sich die so called Zivilgesellschaft schroff von der CDU abgrenzen und sie weiter nach rechts verorten, als sie es verdient, lacht sich die AfD ins Fäustchen.

        Sie muss eigentlich gar nichts machen, sie macht ja auch nicht mehr viel. Und trotzdem wird sie immer stärker. Weil das Bild, das die Zivilgesellschaft, die Regierung und die anderen Parteien abgeben, erbärmlich ist.

        Mittlerweile befürchte ich, der Zug ist abgefahren. Natürlich handelt Merz mehr als ungeschickt, aber wer macht es denn besser. Der Mann muss nur einen falschen Satz sagen und, hurra, es geht wieder gegen die CDU. Die Bubble für die Bubble, nicht gegen den Horror im Sudan oder im Jemen, OK, gegen Israel geht es sowieso klar.

        Wie kann man so vernagelt sein? Nächstes Jahr gibt es in Sachsen-Anhalt wohl eine AfD-Regierung, und dann haben sie noch drei Jahre Zeit.

        Und brauchen auf dem Weg zum Sieg eigentlich gar nichts zu machen. Arbeiten wir uns weiter am Hauptfeind CDU ab.

        • @Jim Hawkins:

          jeder rechtsruck geht vom zentrum aus und nicht von rechtsaussen. dort werden handlungen, haltungen und aussagen normalisiert, die vor kurzem noch nicht hinnehmbar oder unsagbar erschienen. und, das ist eine lektion zum aufstieg des faschismus (nicht nur) aus der deutschen geschichte: ohne steigbügelhalter, türöffner und multiplikatoren im sog. bürgerlichen zentrum ist jedes projekt von rechtsaussen zum scheitern verurteilt.

          wenn es um antisemitismus geht, dann scheinen Sie – ihren oft gut argumentierten beiträgen zufolge – verstanden zu haben, dass das "gerücht über die juden" (adorno) sich umso hartnäckiger hält, je mehr es im umlauf gehalten, je breiter es verankert und je nachhaltiger sein resonanzraum erweitert wird.

          hier jedoch, wo es um rassistische aussagen und zuschreibungen, um die übernahme der denkfiguren des rechten randes und das befeuern xenophober ressentiments durch den bundeskanzler selbst geht, der dies ja nicht zum ersten male und außerdem in vollsten bewusstsein seiner reichweite tut, scheint Ihnen diese lektion abhanden gekommen zu sein. stattdessen verzwergen Sie rassismuskritik als bubble-verhalten. adorno und co. würde es kalt den rücken herunterlaufen.

          • @Pflasterstrand:

            Na gut, was also wäre die richtige Vorgehensweise?

            Zu sagen, die AfD ist übel. Was ja stimmt. Die CDU aber auch.

            Und: Die mächtigen Grünen und die ebenso mächtige SPD werden sie in die Schranken verweisen, assistiert von der antiwestlichen Partei Die Linke. Und von der Töchter-Zivilgesellschaft.

            Good luck.

            • @Jim Hawkins:

              Mit Verlaub, zu ignorieren, warum jemand wie Marcus Weinberg 2024 aus der CDU ausgetreten ist, und so zu tun, als seien die Rechten oder Rechtsaußen der CDU/CSU, wie z. B. Merz, Spahn, Weimer und Dobrindt, kein Problem, das die AfD anfüttert, zumindest sicher nicht.



              Statt u. a. mit Schalamow und Abdurchdiemitte um die schlechteste Polemik zu wetteifern, könnten Sie ja Pflasterstrands unausgesprochenem Vorschlag folgen und noch einmal Leo Löwenthals „Falsche Propheten. Studien zum Autoritarismus“ lesen oder etwas anderes der Frankfurter Schule zum Faschismus – eventuell hilft’s, und Sie haben beim nächsten Mal etwas Sinnvolleres zu schreiben.



              Wenn es was neues sein soll wäre „Das Deutsche Demokratische Reich – Wie die extreme Rechte Geschichte und Demokratie zerstört“ von Volker Weiß evtl. auch noch was.

              • @serious?:

                Und was schlagen Sie vor, wie nach der Lesestunde gegen die AFD vorgegangen werden soll?

                • @Jim Hawkins:

                  Wie schon gesagt, man könnte es unterlassen, Linke Akteure ohne ernsthaften Grund unangemessen hart zu bashen, ebenso wie die Verharmlosung der CDU/CSU-Rechtsaußen. Das verstärkt nur unnötig die rechten Erzählungen und stärkt deren Linie, dabei sind deren Agitatoren schon fleißig genug. Ebenso kann man einfach anerkennen, dass historisch, z.B. durch sozialen Kahlschlag, politisch wenig gegen Rechte erreicht wurde – die CDU forciert diesen jedoch weiterhin.

                  Analyse statt affektiver Empörung wäre auch mal einen Versuch wert, aber man sollte auch anerkennen, dass man manchmal nur weiß, wo die Probleme liegen, aber nicht die Lösungen. Nennt man Ambiguitätstoleranz – dürfte in Ihrem Fall gerne ausgeprägter sein.

                  Adorno hat dazu mal folgendes gesagt: „Die fast unlösbare Aufgabe besteht darin, weder von der Macht der anderen, noch von der eigenen Ohnmacht sich dumm machen zu lassen.“ Wie gesagt, ich würde Ihnen anraten, Löwenthal zu lesen, wenn Sie es noch nicht getan haben sollten oder der Inhalt nicht mehr präsent ist."

          • @Pflasterstrand:

            Nun denn, was schlagen Sie vor?

            Bekämpft die CDU, so lange es geht?

            Ist ihnen klar, dass die AfD 2029 ganz oben auf dem Siegertreppchen stehen wird, wenn alles so weiter geht?

            Was sagen Sie dann? Wir haben vor der CDU gewarnt?

        • @Jim Hawkins:

          Erinnert alles fatal an die stalintreue KPD, die noch 1933 ihren Hauptfeind in den "Sozialfaschisten" von der SPD sah.

          • @Schalamow:

            nein, eigentlich erinnert das gar nicht daran.

            • @Pflasterstrand:

              Doch, @Schalamow hat in diesem Punkt recht … man ersetze nur SPD durch CDU.

        • @Jim Hawkins:

          Aber es ist nun mal Merz, der permanent dem rechten Spektrum relativ durchsichtig ein Angebot macht, und die AfD dadurch aufwertet. Es ist doch einfach lächerlich bis schäbig, jetzt diejenigen zum Sündenbock zu machen, die genau darauf hinweisen.

          Und von wegen "Hauptfeind": Es ist ja jetzt nicht so, dass jetzt die Zivilgesellschaft (was soll überhaupt dieses verächtliche "so called"?) jetzt nur noch Merz kritisiert und die AfD nicht mehr, noch so ein Strohmann.

          Und natürlich kommt dann noch ein bisschen mit Whataboutism verfeinerte Netanjahu-Propaganda. Bingo!

          • @Systemknecht:

            Na dann, bekämpfen wir alles rechts von der SPD.

          • @Systemknecht:

            Er macht Angebote, die abgelehnt werden.

            Das ist hilflos.

            Was schlagen Sie vor?

            So lange vor der CDU-Zentrale demonstrieren, bis die AfD weg ist?

            Woke ist over, jetzt geht es um die Wurst. Um die Wurst namens Demokratie.

            • @Jim Hawkins:

              Nur mal am Rande: Wer den Begriff Woke als Kampfbegriff nutzt, sollte evtl. bedenken, welche beiden Weltenlenker den "Kampf gegen Wokism" zur Staatsdoktrin gemacht haben.

              Dass unsere Demokratie wackelt, haben wir vor allem einem von den beiden zu verdanken, der seit über ein Jahrzehnt lang erfolgreich bemüht ist, bei uns diese gefühlten Wahrheiten zu bestärken. Man bekämpft niemanden, wenn man dessen Positionen übernimmt.

            • @Jim Hawkins:

              "Getret'ner Quark wird breit, nicht stark"

              Die Erfolge der AfD werden ja nun eher nicht dadurch verursacht, dass die CXU wegen ihres Dog-Whistling nach rechts kritisiert wird, sondern vor allem durch die "Taktik" der CXU, die Positionen der AfD ins "Bürgerliche" zu übersetzen. Richtig, diese Versuche sind hilf- und erfolglos. So zu tun, als ob "die Woken" bei ihrer Kritik an der CXU die AfD aus den Augen zu verlieren, wird nicht weniger absurd durch ständiges Wiederholen. Wenn Merz nicht bald klar wird, dass es nichts nutzt, die Zusammenarbeit mit der AfD verbal abzulehnen, und dabei immer nach rechts zu zwinkern, sondern dass er sich wirklich klar abgrenzen muss, dann geht es echt um die Wurst. Die Brandmauer verläuft eben NICHT rechts von der CXU, sondern innerhalb. Wokismus als Sündenbock ist lupenreine MAGA Taktik.

            • @Jim Hawkins:

              Danke für Ihre Beiträge.

              Ich habe noch nie verstanden, warum immer wieder der Fehler gemacht wird, sich an Leuten wie Söder oder Merz abzuarbeiten, während eine gesichert rechtsextreme Partei von Erfolg zu Erfolg eilt. Das ist hier kein nettes kleines Kulturkämpfchen mehr, es geht um die Demokratie als solche.

              Und man mag die Union nicht mögen, und ihr im Umgang mit der AfD massive Fehler vorwerfen, aber sie ist unzweifelhaft eine demokratische Partei.

              Linke, die in der CDU sowas sehen wie eine AfD light, sind genauso dumm wie Konservative, die in der AfD so etwas sehen wie eine konservative Partei, die ein bisschen über das Ziel hinausgeschossen ist.

              Nein, die AfD ist eine andere Kategorie.

              • @Suryo:

                Wenn Sie mal so zum fun einen Blick auf die Kommentare in die



                " Welt " werfen, werden Sie feststellen, für wie viele AfD Leutz die CDU schon als mega links bezeichnet wird. Echt jetzt.

  • Ernsthaft: dieser Kommentar impliziert, dass man als Linke die Sicherheitspolitik einfach aufgeben sollte.

    Gehts eigentlich noch? Das kann doch nicht Ihr Ernst sein. Das trifft doch gerade unsere Stammwähler... Im schön kuscheligen Prenzlauer Berg hat man natürlich kaum Sicherheitsprobleme, aber gerade die ärmere Bevölkerungsschicht hat die, na klar.

    Natürlich ist Diskurs wichtig. Aber es gibt schon auch so was wie Fakten, nämlich zB dass bestimmte Formen der Messerkriminalität zunehmen. Oder, dass es integrationspolitisch ein gigantischer Fehler war, die Clan-Strukturen jemals so anwachsen zu lassen. Und überdies: beim Thema Sicherheit sind Gefühle tatsächlich wichtig!

    Da muss auch die Linke Klartext sprechen. Ricarda Lang tut das ja zB auch, zum Glück.

    Was für ein elitärer Kommentar.

    • @EH 553:

      Auch ein paar Fakten:







      Im "schönen kuscheligen Prenzlauer Berg" ist der Migrantenanteil in der Bevölkerung immer noch über doppelt so hoch wie in Brandenburg und Sachsen, deren Bevölkerung anscheinend trotzdem mehr Angst vor Messerkriminalität zu haben scheinen. Gefühle sind natürlich wichtig, aber eben auch manipulierbar (Hetze in sozialen Medien / Bild usw.). Deswegen haben auch Leute vor Migranten Angst, die fast nie welche sehen.







      Das Zulassen von Clan-Strukturen hat z.B. auch etwas damit zu tun, dass man in den 70er/80er-Jahren Bürgerkriegsflüchtlinge aus dem Nahen Osten jahrelang ohne Aufenthaltssicherheit und vor allem ohne Arbeitserlaubnis hingehalten hat. Ein Fehler, der gerade wiederholt wird.

      • @Sisone:

        In P‘Berg sind die meisten Ausländer aus der EU, den USA, Kanada oder Australien. Neuerdings sind auch viele Inder dort.

    • @EH 553:

      Das ist aber etwas ganz Anderes als zu sagen das Stadtbild.

      Das Stadtbild lässt überhaupt keinen Raum für schiefe Interpretationen, es heisst das Bild in der Stadt, Innenstadt, Vorstadt, Bahnhof, überall wo Stadt ist.

      Das heisst in der Stadt gibt es ein Problem mit dem Bild und das muss mit Abschiebungen gelöst werden und da unterscheidet man auch nicht zwischen Menschen mit Aufenthaltsstatus und Menschen ohne, wobei Menschen ohne Aufenthaltsstatus die viel kleinere Minderheit sind und nicht die Mehrheit.

      Die Mehrheit sind 30% der gesamten deutschen Bevölkerung die einen Migrationshintergrund haben ob in 1. 2. 3. oder 4. Generation und diese sind mit Merz erster Aussage ein Problem, mit seiner zweiten Aussagen sind diese sogar ein Problem für die deutschen Töchter.

      Mit deutsche Töchter wird auf ganz urprimitive Instinkte angesprochen und hier eine Urangst geschürt. Der Böse Migrant, der den deutschen Töchtern an die Wäsche wollen. Ein absolut rassistische und abscheuliche Darstellung des Zusammenlebens in Deutschland.



      Für Merz werden die 30% Migranten niemals zu Deutschland gehören, sie sind höchstens nützlich für die Wirtschaft und unabdingbar aber trotzdem störend im Stadtbi

      • @Schahin Heydari Moghaddam:

        Und das mit den 30% steht jetzt wo? Oder haben Sie such das nur ausgedacht? Sind das nur Fake News?



        Bitte posten Sie ihre Quellen

      • @Schahin Heydari Moghaddam:

        Gerne auch für Sie noch mal O-Ton Cem Özdemir vor genau einem Jahr über seine eigene Tochter:



        "In Berlin ist sie als junge Frau wiederum völlig anderen Zumutungen ausgesetzt. Wenn sie in der Stadt unterwegs ist, kommt es häufiger vor, dass sie oder ihre Freundinnen von Männern mit Migrationshintergrund unangenehm begafft oder sexualisiert werden." www.faz.net/aktuel...sen-110010386.html



        Und dass Merz alle Migranten aus Deutschland entfernen möchte, wo soll er das gesagt haben?

      • @Schahin Heydari Moghaddam:

        Ah, und noch etwas: Für Merz werden immer nur die wichtig sein, die nützlich sind für die Wirtschaft, völlig egal, ob Migrationshintergrund oder nicht.

        Das ist aber nochmal was anderes, als dieser völlig überzogene Rassismus-Vorwurf.

        • @EH 553:

          Wäre halt auch mal schön, wenn Merz neben dem Stadtbild das Dorfbild kritisiert: "Hey, Hakenkreuze an den Hauswänden und Leute vorm Supermarkt, welche vorbeigehende Leute bedrohen? Geht ja garnicht!"



          Dass wir wieder fünf Wochen mit Diskussionen über die Ausdrucksweise verschwenden, naja...

  • Aus der SPD und von der Bundesarbeitsministerin kommen ähnliche Töne, Probleme anzugehen.



    Wenn die Grünen hier ähnlich argumentieren, wird es möglich, die Diskussion auf links zu drehen.



    So würde öffentlichkeitswirksam das umgesetzt, was seit Jahren bemängelt wird: die Abgehobenheit des Bundestages gegenüber realen Problemen.



    Merz behauptet, Dobrint würde die Probleme lösen. Das ist irreführend.



    Klamme Kommunen werden nicht durch Abschiebungen wieder handlungsfähig.



    Bärbel Bas hat ebenfalls einige Vorschläge gemacht und es wäre klug, die Diskussion weiter " zu versachlichen".



    So können "gestandene Politiker" öffentlichkeitswirksam zeigen, was möglich ist.



    Hier kommt auch wieder Geld ins Spiel.



    Der Plan, in Infrastruktur zu investieren soll ja gerade auch den klammen Kommunen nützen. Hier sollte jetzt nachgefasst werden und die Länder ebenfalls an ihre Verantwortung erinnert werden.



    In der ganzen, von rechts geführten Debatte,



    könnte ehrliche Arbeit von links Lösungen schaffen.



    Das wäre ein wirklich konstruktiver Beitrag.



    Ein Rückzug auf "Dagegen!" bietet keine Zukunft für linke Politik .



    Ich freue mich über die aktiven Töchter!



    Jetzt könnte mal gesagt werden, was sie wollen!

    • @Philippo1000:

      Danke für den konstruktiven Kommentar. Sie rennen bei mir offene Türen ein.



      Skeptischer bin ich allerdings in der Beurteilung, ob es gelingt, den Diskurs „auf links“ zu drehen … aber man sollte es zumindest versuchen.



      Und auch hier gilt: die Union muss dabei natürlich mitspielen, ein wahrlich schwerer Brocken mit diesem Verein. Wo sind eigentlich die CDA‘ler und Liberalen in der CDU geblieben?