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Bremer Rechtsrocker von „Endstufe“„Böser Deutscher“ leitet Bioladen

Ein Mitglied der rechtsextremen Band „Endstufe“ leitet einen Bio-Hofladen im Bremer Umland. Nicht mehr lange, erklärt das Unternehmen.

Eine braune Schale ist kein Problem. Aber wer möchte seine Bio-Eier aus Neonazi-Händen? Foto: Arno Burgi/dpa

Hamburg taz | Auf der Bühne gibt Sänger Jens Brandt den Ton an. Seit über 40 Jahren inzwischen tritt die Band „Endstufe“ in der rechtsextremen Szene auf. „Wir sind die bösen Deutschen / Und das werden wir immer sein“, heißt es in einem ihrer Stücke. „Wann geht das endlich in euren Schädel rein?“ Auch, wenn er nicht der Frontmann ist: Gitarrist Christian Schröer ist ebenfalls schon lange dabei. Er macht aber noch mehr: Für eine Bio-Molkerei in Lilienthal, nicht weit von Bremen, firmiert er als Leiter des Hofladens.

Auf der Website des Familienbetriebs stellt der Rechtsrocker den Laden und das Angebot vor, darunter zahlreiche Produkte „aus eigener Herstellung“: von Fruchtquark und Käse über wechselnde Kuchen und frische Feinkostsalate bis zu Bio-Rindfleisch und Eintöpfen, alles unter dem Motto „Regional einkaufen – wissen wo es herkommt“ und nicht, ohne einzuladen zum „Blick in die Schaukäserei“ oder an die „frische Luft auf unserer Außenterrasse“.

„Uns ist nicht bekannt gewesen, dass Herr Schröer einer Rechtsrockband angehört“, sagt eine Sprecherin des Betriebes. Und erklärt auf Nachfragen, dass er sich auf eine Stellenanzeige hin beworben habe – und sich durch „seine Arbeitsweise“ sowie ein „freundliches Auftreten gegenüber unseren Kunden und den Mitarbeitern für den Job qualifiziert“ habe.

Seine politische Ausrichtung sei bei der Arbeit keineswegs aufgefallen, auch zu den „migrierten Mitarbeitern“ sei er „immer freundlich“ gewesen: In dem Unternehmen seien „über 60 Prozent ausländisch stammende Mitarbeiter“, so die Sprecherin, die darum bittet, den Namen des Betriebs nicht zu erwähnen.

Musik von rechtsaußen

Rechtsrock ist heute ein Sammelbegriff für Musik mit extrem rechten Inhalten, das meint vor allem die Texte: Sie sind antisemitisch und rassistisch, queerfeindlich und sexistisch, nationalistisch und NS-verherrlichend.

Klassischer Rock, Metal- und Punk-Inspiriertes bildeten bis Ende der 1990er-Jahre das wesentliche Musikangebot, um Jugendliche zu rekrutieren. Seither haben sich auch rechtsextreme Varianten anderer Stile entwickelt: Heute gibt es Balladen und Folk, aber auch Techno und Rap mit entsprechenden Inhalten.

Rund 180 rechtsextreme Musikgruppen gibt es Expert_innen zufolge in Deutschland. Im Jahr 2021 erschienen 80 einschlägige CDs.

Es ist ein Betrieb mit Geschichte: 1811 begann hier die Landwirtschaft, 1999 stellte die Familie den Hof auf ökologische Bewirtschaftung um und gründete eine eigene Hofmolkerei. Der Senior-Geschäftsführer weist darauf hin, das der Kauf ihrer Bio-Produkte die ökologische Landwirtschaft, artgerechte Tierhaltung, Nachhaltigkeit und Artenvielfalt fördere.

Der Lilienthaler Betrieb gehört zum Anbauverband Bioland mit insgesamt rund 10.000 Mitgliedsbetrieben aus der Land- und Lebensmittelwirtschaft. „Bioland tritt rassistischen, verfassungs- und fremdenfeindlichen Bestrebungen und anderen diskriminierenden oder menschenverachtenden Verhaltensweisen entschieden entgegen“, heißt es recht deutlich in der Satzung von 2018. Und weiter: „Der Verein tritt Bestrebungen entgegen, welche die ökologische Landwirtschaft mit solch extremem Gedankengut verbinden.“

Indem er Teil der einschlägig immer wieder auffällig gewordenen Band ist, verstößt Schröer gegen die Satzung von Bioland. Musik ist in der rechten Szene seit Langem ein Mittel, um zu politisieren und zu ideologisieren. „Musik ist das ideale Mittel, Jugendlichen den Nationalsozialismus näher zu bringen“, erklärte unverhohlen der 1993 verstorbene Mitbegründer des Rechtsrock, der Brite Ian Stuart Donaldson. Seine eigene Band „Skrewdriver“ genießt bis heute höchstes Ansehen in der „White Power“-Szene.

Treue Fans hat auch die Band Endstufe: In Bremen-Findorff fand 1981 die erste Besetzung rund um Sänger Brandt zusammen, damals noch unter dem Namen „H20“. 1982 spielte die Band in der Aula ihrer Schule, nach drei Liedern brachen Lehrkräfte den Auftritt ab. Fünf Jahre später, 1987, erschien die ersten Platte unter dem Namen „Endstufe“, „In die Eier“ ist einer ihrer Szenehits.

Die rechtsextreme Eindeutigkeit führte zu Indizierungen und Beschlagnahmungen. Im Song „Skinhead“ singt Brandt: „Von der Arbeit kommst Du nach Haus, ziehst erst mal deine dreckigen Arbeitsstiefel aus, springst in deine Martens rein, denn du bist stolz darauf, ein Deutscher zu sein.“ Und weiter: „Ich bin Skinhead – ist doch klar, Ich find mich einfach wunderbar. Ich kann Kommunismus nicht ertragen und Punkern in die Fresse schlagen, Oi!“

Band mit „Scharnierfunktion“

2013 spielten Endstufe beim Nazi-Festival in Nienhagen, 2021 veröffentlichte die Band das vorerst letzte Album „40 Jahre“. Die Musiker erhielten im vergangenen Jahr zwei Mal Ausreiseverbot. Gitarrist Schröer begann in den 1990er-Jahren seine musikalische Karriere im Endstufe-Umfeld, half aus. Fest zur Band gehört er seit 2006.

Der „ältesten aktiven ‚Skinhead-Band‘“ schreibt der Bremer Verfassungsschutz eine Scharnierfunktion zu zwischen der erklärt unpolitischen und der offen „rechtsextremen Szene“. Unlängst platzte ein Auftritt mit zwei weiteren Bands im schleswig-holsteinischen Neumünster: Die Polizei löste das Konzert um den NPD-Bundesvize Thorsten Heise auf, die Rechtsrockfans widersetzten sich der Räumung in einer Gartenkolonie.

Seit 1871 bereits setzen völkische Kräfte sich auch ein für Heimat-, Natur- und Tierschutz. Da stünde Schröer also in einer langen Tradition. Seit Februar sei er „aus gesundheitlichen Gründen“ nicht dort tätig, sagt die Sprecherin des Biobetriebs – und dass sein Band-Engagement „Konsequenzen“ haben werde.

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84 Kommentare

 / 
  • 8G
    83191 (Profil gelöscht)

    Witzig wie viele die Aussagen der Unternehmenssprecher/in gedankenlos nachplappern („nicht auffallend (…)“

    Was soll sie sonst sagen? „Ja, ist uns auch schon aufgefallen. War uns aber nicht wichtig, wie er mit den Angestellten umgeht.“

    Das ist erstmal ne Abwehrbehauptung und keine Tatsache!

  • Wenn ein Betrieb "Heimat Glück" heißt, ist die Frage, ob ein Mitarbeiter mit diesem Background wirklich nur zufällig eingestellt worden ist.

    • @tom meq:

      Ernsthaft jetzt? Haben Sie keine Heimat in der Sie sich glücklich fühlen/Glück empfinden? Ich -zum Glück!- schon…

      • @Saile:

        Ich zitiere in dem Zusammenhang mal Wiglaf Droste:



        „Schön ist die Heimat / So man sie hat / Schön auch der Hering / Besonders der Brat-.“

  • Mag sein, dass er freundlich und empathisch auftritt und einen guten Job macht. Aber wenn man sich vorstellt, dass er sich nach getaner Arbeit das Mikro schnappt und mit Gleichgesinnten vor Gleichgesinnten Lieder zum Besten gibt, die rassistisch, antisemitisch und faschistisch daherkommen, bleibt für mich von Empathie und guter Arbeit nichts mehr übrig. Also ist es unvereinbar mit den Statuten von Bioland und mit den Statuten von Demokratie und Menschenwürde.

  • Zur Aktivität und politischen Dunstkreis der Band "Endstufe" berichtete kürzlich die TAZ:



    "Gartenkolonie in Neumünster: Polizei löst Rechtsrockkonzert auf"



    taz.de/Gartenkolon...muenster/!5919826/

  • Faschismus ist keine Meinung. Faschismus ist ein Verbrechen.



    Diese Aussage sollte doch nachvollziehbar sein angesichts Deutscher Geschichte und Nazi-Kontinuitäten in der Gegenwart in Deutschland.

    • @Uranus:

      Okay, angesichts der Geschichte (etwas weniger hierzulande, umso mehr allerdings in Kambodscha und Nordkorea) sollte allerdings auch klar sein dass Kommunismus ebenso ein Verbrechen und keine legitime Meinung ist.

      • @Saile:

        Wieviele Linke in Deutschland sind heute noch Stalinist*innen, Pol-Pot-Anhänger*innen? Wären demgegenüber "demokratischer Kapitalismus" oder Kapitalismus an sich auch Verbrechen? Immerhin wurde bspw. Salvador Allende von Faschist*innen weggeputscht und das mit Unterstützung der USA. Mensch denke zudem an Ausbeutung, Enteignung, Armut mit seinen tödlichen Folgen oder die Kriege vorgeblich für Freiheit und Demokratie (Vietnam ... Irak ...).

      • @Saile:

        „… dass Kommunismus ebenso ein Verbrechen



        und keine legitime Meinung ist.“



        Das Argument musste ja noch kommen, so sicher, wie das Amen in der Kirche. Leider hat‘s mit dem hier diskutierten Thema nichts zu tun (oder Sie müssen den Zusammenhang plausibel erklären).



        Zur Erinnerung: hier geht’s um die Kontinuitäten deutscher Geschichte.

      • @Saile:

        Nee, so'n Quatsch.



        Ich bin wirklich kein Freund der Kommunisten, aber die haben intern ja so riesige Unterschiede, das eine pauschale Beurteilung überhaupt keinen Sinn ergibt.

  • Ob all die verwirrten extrem Rechten nicht noch gefährlicher werden, wenn man ihnen der Gesinnung wegen den Arbeitsplatz wegnimmt?



    Es stört mich schon, wenn wir "diese" dann mit unseren Steuern finanzieren müssen, weil sie keine Arbeit mehr bekommen.



    Oder glaubt jemand ernsthaft, dass deshalb jemand von rechts nach Mitte wandert.

    • @Rudi Hamm:

      Was er denkt spielt keine Rolle. Es geht nicht darum Rechtsradikalen das Leben angenehm zu gestalten und zu hoffen, dass er dann aus Dankbarkeit seine Gesinnung ändert.



      Ganz im Gegenteil soll er spüren wie seine menschenfeindliche Ansichten ihm in unserer Gesellschaft Probleme bereiten.



      Andere sollen vor ihm geschützt werden, nicht er vor sich selbst.

      • @Rabalabab:

        Also machen wir ihn arbeitslos, aber versorgen ihn ab dann für immer auf unsere Kosten?



        Sorry, aber die Logik erschließt sich mit nicht.

        • @Rudi Hamm:

          Was ist denn das für ein Argument? Und für was?



          Wir "machen" ihn nicht arbeitslos. Er wird wahrscheinlich wegen seiner Nazigesinnung entlassen. Soll man das aus Sorge vor Arbeitslosigkeit verschweigen?!



          Im übrigen ist ein Gefängnisplatz viel teurer als das Bürgergeld.

        • @Rudi Hamm:

          Vielleicht findet er einen Nazi-Arbeitgeber.

          Die Szene ist rührig, gut vernetzt und leider nicht klein.

          Sie würden also dem Arbeitgeber und den Mitarbeiterinnen zumuten, mit einem Hardcore-Nazi zusammen zu arbeiten.

          • @Jim Hawkins:

            Nein, ich will es keinem zumuten.



            Aber es würde mich maßlos ärgern, wenn er sich dann vom Staat aushalten lässt und ich mit meinen Steuern für das "Bürgergeld" dieses Nazis zahle.



            Ist das so kompliziert zu verstehen?

        • @Rudi Hamm:

          "Sorry, aber die Logik erschließt sich mit nicht."

          Geht mir auch so. Könnte es vielleicht daran liegen, dass Sie mit Ihren eigenen Argumenten Schattenboxen?

  • Hier half und hilft der gute alte Radikalenerlass. Kein Finger breit den Radikalen von Rechts oder Links.

    • @Nikolai Nikitin:

      Und weil das damals so gut funktioniert hat, führen wir das wieder ein.



      Kein KPDler als Briefträger aber Maassen als Verfassungsschutzpräsident.

    • @Nikolai Nikitin:

      War ja klar, dass so ein Kommentar noch kommt. Gleichsetzung von links und rechts, Hufeisentheorie, Relativierung von rechts und rechter Gewalt, Verwischen der Entstehungsgeschichte, warum Antifaschismus überhaupt notwendig geworden ist.

      • @Uranus:

        "...Gleichsetzung von links und rechts.."



        Ich finde, es kommt darauf an, was man gleichsetzt. Vor ein paar Jahren haben irgendwo rechte Hooligans den PKW eines Abgeordneten der Linken abgefackelt und woanders und nicht zeitgleich Mitglieder des schwarzen Blocks den Wagen eines AfD-Abgeordneten. Beides ist politisch motivierter Terror, beides ist Brandstiftung und Sachbeschädigung. Warum sollte ich diese beiden Taten nicht gleichsetzten? Sie sind identisch kriminell, da gibt es kein Prozent Unterschied und da wird auch keine rechte Gewalt relativiert. Manchmal ist die "Hufeisentheorie" einfach nur eine bequeme Ausrede, linke Gewalt zu relativieren.

        • @Stefan L.:

          Das wäre zumindest eine andere Aussage, als die von Nikolai Nikitin. Mh, zum einen kann mensch die Wahl der Mittel diskutieren, zum anderen einen Unterschied bezüglich der Parteien machen, wofür eben die AFD steht. Wie der Staat, die Gerichte wertet, kann dann nochmal anders sein (also die Frage nach dem, was il/legal sein sollte)

      • @Uranus:

        Wenn man auf Gruende und Entstehung guckt, zieht das Hufeisen nicht. Wenn man Methoden und Gewalt betrachtet schon oefters mal.

      • 3G
        32051 (Profil gelöscht)
        @Uranus:

        Das Grundgesetz ist Antifaschistisch, nicht Linke Krawalleros.

        Von Rechtsextremen gar nicht erst zu reden ..

        Das Ding ist aber, der Radikalenerlass hilft nicht.

        Privat können Sie anstellen oder nicht anstellen, wenn immer Sie möchten.

        • @32051 (Profil gelöscht):

          Bitte? Linke "Krawalleros" wären keine Antifaschist*innen? Zum einen - wen meinen Sie mit "Linke Krawalleros"? Zum anderen gab es übrigens bspw. die Schwarzen Scharen, die bereits in den 1920ern militant gegen Nazis gekämpft haben.[1]



          [1] de.wikipedia.org/wiki/Schwarze_Scharen

          • 3G
            32051 (Profil gelöscht)
            @Uranus:

            Mit Linke Krawalleros meine ich die, die sich hinter der schwarz roten Krawallfahne versammeln.

            Und in den 20ern gab es noch keine parlamentarische Demokratie, nur eine Gesellschaft, die die Monarchie kannte, solange sie zurück denken konnte.

            Das Grundgesetz steht für Menschenwürde, Gleichheit, Pressefreiheit, Religionsfreiheit. Für Recht auf Asyl (ein Einklagbares RECHT, kein Gnadenerlass), "Deutscher ist wer die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt" und vieles mehr.

            Es ist die Essenz von Antifaschistismus und in Artikel 23 steht: Die Bundesflagge ist schwarz rot gold.

            Wer vor diesem Hintergrund die Farben auf der Uniform der Bundeswehr oder wo auch immer als "kleinen Nationalismus" sieht, hat den Schuss nicht gehört.

            Oder er ist 100 Jahre in der Zeit zurück.

      • @Uranus:

        Unabhängige Gewerkschaften in der Aufzählung noch vergessen. Regimegegner verlieren oft ihren Arbeitsplatz und oder wandern ins Gefängniss.

      • @Uranus:

        ... als Ergänzung ein Hinweis zur Spurensuche: Wo kommen eigentlich die Rechten her? Was ist mit dem "Extremismus" der Mitte? Rassismus der CDU/CSU, die AFD ...

  • Nach der Endstufe kommt also die Entlassung als Letztstufe.

  • Wer lebt muss in einer Marktwirtschaft i. d. R. arbeiten, um das auch in Zukunft tun zu können.

    Ich denke nicht, dass der Hofladen als "Tendenzbetrieb" zu sehen ist. Der besagte Sänger ist dort und nicht bei Bioland angestellt.

    Wie ekelhaft die Gesinnung des Mannes auch ist, welch widerliche Stücke die Band auch spielte, er hat noch immer Rechte. Und ich stehe per se auf der Seite von Arbeitnehmern. Gerade wenn wegen privatem (und strafrechtlich irrelevantem) gekündigt werden soll.

    Eine Kündigung hier finde ich daher falsch.

    • @-Zottel-:

      Solange er nicht öffentlich seinen Ausstieg aus der Nazis Szene bekannt gibt, sich von Nazismus, Rassismus ... distanziert und nicht versucht, wie andere Ex-Nazis seine Schuld abzutragen, finde ich es legitim, ihn rauszuschmeißen.



      www.exit-deutschland.de/

      • @Uranus:

        interessant. gehen sie auch so hart ins gericht mit allen managern aller automobilbetriebe, die nicht nur eine schlimme gesinnung (turbokapitalismus speziell fuer die eigene tasche) sondern auch schlimme moerder sind, da mit vorsatz lieber motoren geschont werden als menschenleben?

        • @the real günni:

          Also, hiesige Gerichte gehen offenbar nicht hart ins Gericht - trotz der sogenannten Dieselskandale. Da wurde eine Person verurteilt, wenn ich mich recht entsinne. Im Gegenteil zu den USA musste zudem VW hierzulande keine hohen Strafen zahlen. Es ist eben eine Autogesellschaft hier. Da hat die Industrie guten Einfluss auf die Politik. Aktuell ist ja Autolobby und FDP dabei, das Verbot von Verbrennern zu sabotieren und damit auch die Klimaziele. In einer Gesellschaft mit ausgeprägten ökologischen Bewusstsein würde wohl mit Autoindustriemanager*innen & Co anders verfahren ...

      • @Uranus:

        Pech Herr Uranus. Wir leben in einem Rechtsstaat mit sehr hohen Hürden um einen Beschäftigten aus politischen Gründen zu entlassen.

        • @Klempner Karl:

          In diesem Fall hat der Nazi bei einem Betrieb angeheuert, der bei Bioland Mitglied ist, die Nazismus ablehnen. Entweder tritt der Betrieb aus Bioland aus, oder er trennt sich von seinem Nazi-Mitarbeiter. Nochmal für Sie aus dem obigen Artikel zitiert:



          "Der Lilienthaler Betrieb gehört zum Anbauverband Bioland mit insgesamt rund 10.000 Mitgliedsbetrieben aus der Land- und Lebensmittelwirtschaft. „Bioland tritt rassistischen, verfassungs- und fremdenfeindlichen Bestrebungen und anderen diskriminierenden oder menschenverachtenden Verhaltensweisen entschieden entgegen“, heißt es recht deutlich in der Satzung von 2018. Und weiter: „Der Verein tritt Bestrebungen entgegen, welche die ökologische Landwirtschaft mit solch extremem Gedankengut verbinden.""

          • @Uranus:

            Ähnliche Einschränkunkungen bezüglich Arbeitnehmerrechte wie in kirchlichen Einrichtungen ? Bin kein Jurist aber wenn er den sogenannten Betriebsfrieden nicht stört kann er nicht entlassen werden.

      • @Uranus:

        Per Gefühl verstehe ich Sie. Aber wie könnten Sie das juristisch begründen?

        Ich glaube, man sollte ein solches vorgehen zuerst auf sich selbst beziehen und prüfen, ob man das persönlich als gerecht empfinden würde. (Anschließend sollte eine juristische Prüfung stattfinden.)

        Ich empfände dieses Vorgehen gegen mich aufgrund meiner antifaschistischen Gesinnung als ungerecht. (Und eine juristische Legitimation kenne ich nicht.)

      • @Uranus:

        Per Gefühl verstehe ich Sie. Aber wie könnten Sie das juristisch begründen?

        Ich glaube, man sollte ein solches vorgehen zuerst auf sich selbst beziehen und prüfen, ob man das persönlich als gerecht empfinden würde. (Anschließend sollte eine juristische Prüfung stattfinden.)

        Ich empfände dieses Vorgehen gegen mich aufgrund meiner antifaschistischen Gesinnung als ungerecht. (Und eine juristische Legitimation kenne ich nicht.)

    • @-Zottel-:

      Sie sehen nur die Seite des Arbeitnehmers und nicht die des Betriebs. Würden Sie als Unternehmer so jemanden in einer Führungsposition beschäftigen und auf diese Weise den Ruf des Unternehmens gefährden?

      • @Barrio:

        Ich persönlich würde dort nicht mehr einkaufen. Also wäre vermutlich ein (gewisser) Schaden für den Unternehmer da.

        Dennoch hat der AN seine Pflichten aus dem AV nicht verletzt. Daher - auch wenn es für den AG schwer ist - wäre eine Entlassung (abhängig von der Betriebsgröße) gut anfechtbar.

        Lt. dem Artikel macht der AN seinen Job ja auch so wie verlangt. Mehr kann der AG nicht erwarten.

        Drei weitere Punkte sind hier für mich relevant:



        - Es gibt ein Einstellungsverfahren und Probezeit. Hier hätte es auffallen können und müssen, dass der Kollege nicht ins Team passt.



        - Was wäre, wenn Ihrem AG Ihre Privatbeschäftigung nicht schmeckt und dieser einfach kündigen könnte/würde?



        - Wie dienlich ist es der antifaschistischen Arbeit, einem Nazi Nachteile zuzutragen, wenn er vor Gericht vermutlich Recht bekommt? (Siehe parteinahe Stiftungen und AFD)

        • @-Zottel-:

          Wer öffentlich in einer Naziband auftritt, kann dadurch auch dem Betrieb schaden, wenn das rauskommt und deswegen gekündigt werden.



          Das ist auch schon öfter passiert. Vor einigen Jahren flog ein Azubi bei Porsche raus, weil er sich im Internet rassistisch äußerte.

  • was sagt den herr schoeer dazu?

  • Wenn die politische Ausrichtung weder im Kundenumfeld noch im Führungsumfeld des Geschäfts auffallend ist, wie kann dann in dem Fall ökologische Landwirtschaft mit Rechtsextremismus in Verbindung gebracht und damit gegen die Satzung von Bioland verstossen werden ?

    • @SeppW:

      Vielleicht weil Bioland entschieden "



      rassistischen, verfassungs- und fremdenfeindlichen Bestrebungen und anderen diskriminierenden oder



      menschenverachtenden Verhaltensweisen entgegen [tritt und] "Der Verein tritt Bestrebungen entgegen,



      welche die ökologische Landwirtschaft mit solch extremem Gedankengut verbinden"? (Satzung §2.3.)

      Nur so ein Gedanke

  • So widerlich die Band auch sei, wollen wir jetzt für Berufsverbote plädieren? Wir hatten auf der Arbeit teilweise aufgrund unserer unterschiedlichen politischen Meinungen extrem hefftige Auseinandersetzungen. Aber was hatte das mit der Arbeit zu tun, die dort im Sinne der Geschäftsleitung zu erledigen war?

    • @HOT:

      Es geht nicht um ein Berufsverbot. Der Mann kann sich ja bei einem Arbeitgeber bewerben, der kein Problem mit seinen rechtsextremen Aktivitäten hat.

      • @Barrio:

        Dito! Ist auch nicht meine Sorge, ob Nazis eine ihnen passende Arbeit finden.

      • @Barrio:

        Ist aber eine dünne Argumentation.

        Kann jetzt jeder Arbeitgeber nur noch Leute einstellen, die auf seiner politischen Linie sind?

        "..sich durch seine Arbeitsweise“ sowie ein „freundliches Auftreten gegenüber unseren Kunden und den Mitarbeitern für den Job qualifiziert habe."

        Und das bei 60 % "ausländisch stämmigen" Mitarbeitern.

        Sein Verhalten sollte das Entscheidende sien.

        Vielleicht ist das für ihn eigentlich eine Form von Resozialisierungsprojekt?

        Das können weder Sie noch ich beurteilen.

        • @rero:

          Jeder kann ich einstellen, wen er einstellen möchte und die nötigen Qualifikationen vorliegen.



          Außerdem kann jeder Betrieb, der weniger als 10 Vollzeitangestellte hat, diese mit einem Monat Frist kündigen. Das trifft auf kleine Familienbetriebe idR zu.



          Und falls es einen Angestellte*n gibt, der wie auch immer dem Betrieb schadet, begründet das eine betriebsbedingte Kündigung.



          Außerdem hat der nachhaltige Rechtsruck seit 1990 den safe space für Nazis extrem erweitert.

        • 3G
          32051 (Profil gelöscht)
          @rero:

          3 Resozialisierung?

          Nach 40 Jahren Bandgeschichte?

          Müssen Sie da nicht selber schmunzeln?

        • 3G
          32051 (Profil gelöscht)
          @rero:

          Kann jetzt jeder Arbeitgeber nur noch Leute einstellen, die auf seiner politischen Linie sind?

          Erstes gibt es einen Unterschied zwischen "auf Linie" und "Verfassungsfeind"

          Zweitens, ja, im AGG sind politische Gründe ausdrücklich NICHT erwähnt.

          Und das Grundgesetz gilt erstmal nur gegenüber dem Staat, nicht von Privaten untereinander

      • @Barrio:

        Es geht tatsächlich nicht um ein Berufsverbot, sondern um eine Kündigung weil der AG die politischen Ansichten des AN nicht mag. Der AN äußert diese Ansichten nicht während der Arbeitszeit.

        Man kann definitiv dafür sein, dass der AG das als legitimen Kündigungsgrund betrachtet. Aber man muss sich im Klaren sein, dass mit einer solchen Rechtslage auch jeder AG einen AN kündigen kann der ihm zu "weit Links", "zu öko" oder ähnliches ist. Das wird noch problematischer wenn man überlegt, dass unbequeme MA (z.B. solche die einen Betriebsrat gründen wollen) häufig irgendwie politisch aktiv/engagiert sind...

        ... Ich glaube mit einer solchen Lösung würde sich die Gesellschaft ins Knie schießen, dann einmal nachladen und auch noch einmal ins andere Knie schießen.

        • @Questor:

          So ist es. Wenn ein Betrieb Mitglied in einem Verein ist, der bestimmte Prinzipien vertritt, ist es nicht die arbeitsrechtliche Pflicht der Beschäftigten des Betriebs, außerhalb ihrer Arbeitszeit diese Prinzipien einzuhalten. Wer in seiner Freizeit z. B. für den Sozialismus eintritt, kann deswegen nicht rausgeworfen werden, auch wenn der Betrieb Mitglied eines Verbandes ist, der den Kapitalismus befürwortet und jegliche sozialistische Bestrebungen ablehnt. Man darf auch z. B. als Beschäftigter in der Autoindustrie in seiner Freizeit für die Abschaffung des motorisierten Individualverkehrs eintreten, ohne deswegen gekündigt werden zu können. Beschäftigte sind keine Leibeigenen.

        • 3G
          32051 (Profil gelöscht)
          @Questor:

          Ich glaub Paragraph 87 BetrVerfG oder so erlaubt eine Kündigung bei Störung des Betriebsfriedens, insbesondere (steht so drin) bei Rassismus

    • @HOT:

      Wer den Soundtrack zu Hass, Mord und Totschlag liefert, passt eben nicht zu einem Verein, der sich eine solche Satzung gegeben hat.

      Ihr Verständnis für diesen Neo-Nazi stößt bei mir auf Unverständnis.

      Wer in seiner Freizeit vor rechtsextremen Gewalttätern auftritt und durch seine Musik eine wichtige Rolle in dieser Szene spielt, wie es ja auch im Artikel erklärt wird, kann kein Kollege von Menschen sein, die sich als Antirassisten begreifen.

      Ist dieser Gedanke so kompliziert?

      Und was heißt bitte Berufsverbot? Wenn man einem Mitarbeiter aus guten Gründen kündigt, dann ist das eben eine Kündigung. Das passiert tausendmal jeden Tag und niemand käme auf die Idee, von einem Berufsverbot zu sprechen.

      Im Übrigen gilt, was der große Wiglaf Droste schrieb:

      "Warum? Das Schicksal von Nazis ist mir komplett gleichgültig; ob sie hungern, frieren, bettnässen, schlecht träumen usw., geht mich nichts an. Was mich an ihnen interessiert, ist nur eins: daß man sie hindert, das zu tun, was sie eben tun, wenn man sie nicht hindert: die bedrohen und nach Möglichkeit umbringen, die nicht in ihre Zigarrenschachtelwelt passen. Ob man sie dafür einsperrt oder ob sie dafür auf den Obduktionstisch gelegt werden müssen, ist mir gleich, und wer vom Lager (für andere) träumt, kann gerne selbst hinein."

      www.nd-aktuell.de/...t-nazis-reden.html

      • @Jim Hawkins:

        "Und was heißt bitte Berufsverbot?"

        Genau das, was Sie beschreiben bedeutet Berufsverbot bzw. bedeutete der Radikalenerlass! Aus guten politischen Gründen Extremisten keine Arbeit geben. Das Verbot kann auf große Bereiche (öffentlicher Dienst) bis hin zu kleinsten Bereichen angewendet werden.

        Und wenn Extremisten dann keinen Beruf finden stellt man sich die Frage: sollen wir als Bürger per Sozialhilfe für deren Lebensunterhalt aufkommen, und wenn ja in welcher Höhe?

        Und sollte das persönliche Berufsverbieten nicht nur im politischen Bereichen erlaubt sein sondern auch für die anderen Bereiche des Artikel 3 GG erlaubt sein?

        Welche Türchen sollten da geöffnet werden ... oder vielleicht doch ganz schnell wieder geschlossen werden.

        Ansonsten ja. Mit Nazis reden muss sicher nicht sein.

      • @Jim Hawkins:

        Schließe mich an. Kein Fußbreit den Faschist*innen!

      • 6G
        652797 (Profil gelöscht)
        @Jim Hawkins:

        Seltsame Vorbilder die Sie haben, auch Nazis kann man nicht einfach umbringen (auf den Obuktionstisch legen). Wissen Sie wer Menschen aufgrund ihrer Gesinnung einfach umbringt? Genau Nazis.

        • @652797 (Profil gelöscht):

          Tucholsky hat zu solchen Haltungen mal ein Gedicht geschrieben:



          Ihr müßt sie lieb und nett behandeln,



          erschreckt sie nicht – sie sind so zart!

          Ihr müßt mit Palmen sie umwandeln,



          getreulich ihrer Eigenart!

          Pfeift euerm Hunde, wenn er kläfft –:



          Küßt die Faschisten, wo ihr sie trefft!





          Wenn sie in ihren Sälen hetzen,



          sagt: »Ja und Amen – aber gern!



          Hier habt ihr mich – schlagt mich in Fetzen!«



          Und prügeln sie, so lobt den Herrn.

          Denn Prügeln ist doch ihr Geschäft!



          Küßt die Faschisten, wo ihr sie trefft.





          Und schießen sie –: du lieber Himmel,



          schätzt ihr das Leben so hoch ein?



          Das ist ein Pazifisten-Fimmel!



          Wer möchte nicht gern Opfer sein?

          Nennt sie: die süßen Schnuckerchen,



          gebt ihnen Bonbons und Zuckerchen …

          Und verspürt ihr auch



          in euerm Bauch

          den Hitler-Dolch, tief, bis zum Heft –:



          Küßt die Faschisten, küßt die Faschisten,



          küßt die Faschisten, wo ihr sie trefft –!

        • @652797 (Profil gelöscht):

          Offensichtlich sind Sie mit dem Werk von Wiglaf Droste nicht vertraut.

          taz.de/Zum-Tod-von...f-Droste/!5596077/

          Man nennt es Satire.

          • @Jim Hawkins:

            Es gibt einen Unterschied zwischen Satire und blankem Hass.

            • @Wondraschek:

              Also, an sich finde ich es nachvollziehbar, dass Nazis Haß auslösen. Ehrlich gesagt, machen mich Menschen sympathischer, wenn sie Nazis hassen.

              • @Uranus:

                So sieht das aus.

                Und im Übrigen ist das alles von der Kunstfreiheit gedeckt:

                "Faschisten hören niemals auf, Faschisten zu sein



                Man diskutiert mit ihnen nicht, hat die Geschichte gezeigt



                Und man vertraut auch nicht auf Staat und Polizeiapparat



                Weil der Verfassungsschutz den NSU mit aufgebaut hat



                Weil die Polizei doch selbst immer durchsetzt von Nazis war



                Weil sie Oury Jalloh gefesselt und angezündet haben



                Und wenn du friedlich gegen die Gewalt nicht ankommen kannst



                Ist das letzte Mittel, das uns allen bleibt, Militanz

                Juristisch ist die Grauzone erreicht



                Doch vor Gericht mach' ich es mir dann wieder leicht

                Zeig' mich an und ich öffne einen Sekt



                Das ist alles von der, alles von der, alles von der, alles von der



                Alles von der Kunstfreiheit gedeckt"

                www.youtube.com/wa...ierw&start_radio=1

                • @Jim Hawkins:

                  Bischen wirr der Text.

                  Er behauptet, dass Faschisten immer Faschisten bleiben werden, springt dann kurz zu friedlichen Bemühungen Faschismus zurück zu drängen um dann sofort wieder auf Militanzlautstärke aufzudrehen.

                  Der Text ist so was von ablehnend antifaschistischen Bemühungen gegenüber, die friedlich Faschismus bekämpfen wollen. Jedes Aussteigerprogramm wird dort in die Tonne getreten.

                  Das ist mir zu männlich pathetisch. Das ist Kampfgedöns ohne jegliche politische Fantasie. Da wird jeder 15 jährige rechtsextreme Sprücheklopfer zu einer Zielscheibe der Militanz von rotem Blut und anarchistischer Ehre.

                  • @Rudolf Fissner:

                    "Er behauptet, dass Faschisten immer Faschisten bleiben werden,..."



                    Ja und was stimmt daran ned?



                    Der Amateurmusiker geht auf die 50 zu/hat die überschritten.



                    Zumindest in der Zielgruppe der friedlichen antifaschistischen Bemühungen hat "Danger Dan" seine Mission erfüllt, des Lied war so ziemlich und ned nur einmal in jeder Kultur/Laber/Politinfotainmentsendung wo es auf der Glotze gibt.

                    • 3G
                      32051 (Profil gelöscht)
                      @Hugo:

                      "Er behauptet, dass Faschisten immer Faschisten bleiben werden,..."

                      Ja und was stimmt daran ned?

                      Also ich bin vor 15 Jahren aus der rechtsextremen Szene ausgestiegen und hab mich kritisch reflektiert...

                      • @32051 (Profil gelöscht):

                        ... "und Beate Zschäpe hört U2" *lol*.



                        Im Ernst; bei mir auffer Arbeit hab ich mit genug allgemeinen Chauvinisten und -innen zu tun und kann ned bei jedem menschenverachtenden Scheiß, der so gesamtgesellschaftlich noch als "konservativ" verharmlost wird, mit denen reden" und "die verstehen".



                        Da käme ich weder zu dem, wofür ich Geld krieg noch wäre ich dem Betriebsklima förderlich.



                        Und ja, jede*r kann beim "Finde den Fehler"-Spiel mitmachen, egal wie spät er*sie einsteigt ;) .



                        Irgendwie isses auch erbärmlich, als Skinhead Bioeier zu verticken, da muss mensch inner Fabrik oder aufm Bau knuffen, working class Oi!Oi!Oi!

                        • 3G
                          32051 (Profil gelöscht)
                          @Hugo:

                          Klar "Konservativ" klingt natürlich "netter" als Rechtsextrem.

                          Vor allem abstrahieren Extremisten:

                          "Andersdenkender" - "Ich und mein menschenverachtender Rotz

                          "Hexenjagd " - "Mir wird widersprochen

                          "Impfskeptiker" - "Verbohrter Querdenker"

                          "Historische Untersuchungen anstellen". - Holocaust leugnen

                      • @32051 (Profil gelöscht):

                        Also, ich würde meinen, dass es im Lied in erster Linie um den Umgang mit Nazis geht. Bürgies meinen ja, dass mensch mit ihnen reden müsse und das, obgleich sie ihre Gegner*innen und Feindbilder bedrohen und angreifen. Mein Eindruck ist, dass die meisten diesen Anspruch aber nur vor sich hertragen, es tatsächlich aber nicht tun. Oder sie kooperieren gar im Gegenteil mit ihnen.

                  • @Rudolf Fissner:

                    Sie können wirklich alles madig machen.

                • @Jim Hawkins:

                  Guter Song! Ich lege da noch ne Schippe drauf:



                  Napalm Death - Nazi Punks f&#k off



                  m.youtube.com/watch?v=vti24XQvmOI

                  • @Uranus:

                    Meinen Sie beide ernsthaft, Liedtexte von vorgestern helfen weiter, um Antworten auf die aktuelle Frage zu finden?

                    • @rero:

                      Zum einen sind deren Aussagen immer noch aktuell. Nazis morden, legen Mordlisten an, zündeln und hetzen. Und Teile der Gesellschaft hat kein Problem damit, sie, bspw. die AFD, zu wählen oder mit ihnen politisch zusammen zu arbeiten (Corona-Leugner*innen-Demos, Friedensdemos, Demos gegen Einrichtung von Asylunterkünften). Es gibt also eine gewisse Normalisierung von rechts. Und einige hier faseln von links-rechts-Gleichsetzung oder verdrehen das Thema hin zu Berufsverbot.

                    • @rero:

                      Kultur reflektiert doch, was sie in der Gesellschaft vorfindet.

                      Von daher, warum nicht?

                      Außerdem macht Kultur, vor allem Musik, Spaß.

                      Und es gilt: "Girls just wanna have fun".

                      Über Nazis sollte man sich doch in erster Linie dahingehend Gedanken machen, wie man sie bekämpfen kann.

                  • @Uranus:

                    Was für ein Moshpit!

                    Ich kannte nur das Original von den Dead Kennedys und ich mag den irren Look von Jello Biafra, aber das kommt auch gut.

                    Ich habe da noch etwas antifaschistisch-melodisches:

                    "Open your eyes, time to wake up



                    Enough is enough is enough is enough



                    Open your eyes, time to wake up



                    Enough is enough is enough is enough



                    Enough is enough is enough



                    Give the fascist man a gunshot



                    Enough is enough is enough



                    Give the fascist man a gunshot"

                    www.youtube.com/watch?v=ESfXZjnXnGg

                    • @Jim Hawkins:

                      Gell? :-D Das Lied von Chumbawamba ist auch gut!



                      Kreator - People of the Lie



                      "Don't look at me as if I didn't know



                      Your vanity is all you ever show



                      What you believe and advocate



                      Fanatic dogma recycled from yesterday

                      Got a master plan



                      Genocide



                      Can't understand



                      People of the lie

                      You are to me the waste of flesh and blood



                      I'd love to see you buried in the mud



                      And when you die no one will shed a tear



                      So pass me by don't need your hatred here

                      Got a master plan



                      Genocide



                      Can't understand



                      People of the lie

                      Prejudice, intolerance, eye for an eye

                      You cannot hide behind those empty claims



                      Your racist pride is nothing but a game



                      And you will lose for right is on the side



                      Of those who choose to fight for humankind

                      Got a master plan



                      Genocide



                      Can't understand



                      People of the lie

                      You can't believe



                      Don't be deceived"



                      www.youtube.com/watch?v=XyzqQ7Kq1F4

                      • @Uranus:

                        Arch Enemy - First Day in Hell



                        www.youtube.com/watch?v=V0hW6j07Qt4



                        Die Sängerin der Band schrieb den Text. Der spiegelt darin die Perspektive von Opfern des Holocausts wider. Ihre Großeltern sind Holocaust Überlebende. Das zum Thema, wofür denn eigentlich Nazis stehen und wer die Täter sind. Und Sie machen weiter: Rostock-Lichtenhagen ... Mölln ... NSU ... Hanau ... Halle ... so wie es Danger Dan auch treffend formuliert.

                    • @Jim Hawkins:

                      Es gibt Themen, da entdecken manche Mitforisten ihre lyrische oder musikalische Ader ... wenn es wie hier um Faschismus geht, finde ich das gut.



                      Und wie Sie schon mit Danger Dan sagten: das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt.

                      • @Abdurchdiemitte:

                        Ja, das war ein munterer Abend, für den einen oder anderen, eine muntere Nacht.

              • @Uranus:

                *Hass

            • @Wondraschek:

              Bestimmt, Wiglaf Droste schrob/redete aber von Gleichgültigkeit seinerseits.

            • @Wondraschek:

              Und den legen Sie fest.

              • @Jim Hawkins:

                Damit wir uns nicht missverstehen: Ich bin durchaus antifaschistisch unterwegs, daher die genanntenharten Streiterein am Arbeitsplatz. Was wäre aber gewesen, wenn ich wegen betont antikapitalistischer Haltung gekündigt worden wäre?