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Anton Hofreiter über Klimaschutz„Sie können Schweinebraten essen“

Nach Mallorca fliegen? Das geht, sagt Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter. Der Gesetzgeber solle den Rahmen schaffen, sich aus Lebensstilfragen aber heraushalten.

Macht die Verkehrswende schon mal vor: Anton Hofreiter Foto: Stefanie Loos

taz: Herr Hofreiter, wie sind Sie heute Morgen in Ihr Abgeordnetenbüro gekommen?

Anton Hofreiter: Ich bin heute Morgen mit dem Fahrrad ins Büro gefahren. Mein Rad ist alt und etwas rappelig. Aber es ist mir seit 15 Jahren nicht geklaut worden, was mich sehr freut. In Berlin fahre ich fast nur Fahrrad.

Haben Sie ein Auto?

Ich selbst habe kein Auto, aber wir haben einen alten Golf von meinem Vater geliehen. In der Coronapandemie habe ich gemerkt, dass ich ihn häufiger nutze.

Im Interview: Anton Hofreiter

geboren 1970, gehört seit 2005 dem Bundestag an und ist seit 2013 neben Katrin Göring-­Eckardt Vorsitzender der Grünen-Fraktion. Er ist ­promovierter Biologe.

Das geht ja einigen so. Das Auto erlebte durch Corona ein Comeback, weil viele Menschen sich im Zug unsicher fühlten.

Es gab zwei Effekte: Wege mit dem Fahrrad haben in der Pandemie stark zugenommen, aber auch solche mit dem Auto.

Die Grünen werden von Armin Laschet, Olaf Scholz und Saskia Esken kritisiert, weil sie die Benzinpreise um 16 Cent erhöhen wollen. Aber eigentlich haben auch CDU und SPD den höheren CO2-Preis unterschrieben. Sind Sie schön blöd, dass Sie die Wahrheit gesagt haben?

Nein. Po­li­ti­ke­r*in­nen sollten generell die Wahrheit sagen. Ohne Debatten kommen wir als Gesellschaft nicht weiter, dann laufen wir den Veränderungen immer weiter hinterher. Und die Polemik von CDU, SPD und FDP ist ja schon extrem heuchlerisch. Für einen höheren CO2-Preis, aber gegen höhere Benzinpreise sein, das geht nicht. Das eine bedingt das andere. Union und FDP setzen beim Klimaschutz – anders als wir – sogar nahezu ausschließlich auf das Preissignal. In dem von ihnen geforderten Emissionshandel könnten die Preise sehr schnell hochschießen, es gibt Studien, da kommen Aufschläge von mehr als 70 Cent pro Liter Benzin raus.

Lieber Rad als Auto Foto: Stefanie Loos

Was hat Ihre Partei in der Benzinpreisdebatte falsch gemacht?

Wir müssen noch stärker rüberbringen, dass soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz untrennbar verknüpft sind. Aber meine These ist: Wir brauchen als Gesellschaft diese Debatten. Und wir Grüne werden ihnen nicht ausweichen. Wie sehr die anderen bereit sind, das Niveau der Debatte nach unten zu ziehen, das hat mich schon überrascht.

Haben Sie ernsthaft auf besonnene Diskussionen im Wahlkampf gehofft?

Etwas mehr Interesse an ihrer Glaubwürdigkeit hätte ich SPD und Union schon unterstellt. Ich streite mich gern darüber, wie Klimaschutz und sozialer Ausgleich gelingen oder wie das industrielle Fundament des Landes erhalten bleibt. Aber wer sich wie CDU und SPD im Mai zu deutlich mehr Klimaschutz verpflichtet, weil das Verfassungsgericht ein wegweisendes Urteil gefällt hat, der darf sich nicht im Juni in die Büsche schlagen und das Gegenteil erzählen.

Der CO2-Preis verteuert fossilen Energieverbrauch. Unternehmen, die Heizöl oder Benzin verkaufen, müssen pro Tonne CO2 derzeit 25 Euro an den Staat zahlen. Ein Anstieg ist geplant. Sie wollen die Einnahmen wieder an die Bür­ge­r*in­nen ausschütten. Wie soll das funktionieren?

Wir schlagen ein sogenanntes Energiegeld vor. Jeder Bürger und jede Bürgerin – auch Kinder – bekämen pro Kopf und Jahr eine pauschale Zahlung aus den CO2-Preis-Einnahmen. Das Energiegeld würde Anfang des Jahres ausgezahlt, es wäre zum Beispiel mit der Steuer-ID verknüpft. Und es würde nicht verrechnet mit anderen Sozialleistungen.

Hartz-IV-Empfänger*innen und Obdachlose bekämen es auch?

Ja. Das Energiegeld würde nicht mit dem Hartz-IV-Regelsatz verrechnet. Und auch für Obdachlose findet sich eine Lösung.

Ihr Argument ist, dass ärmere Menschen vom Energiegeld profitieren, weil sie weniger Kohlendioxid emittieren als Wohlhabende?

Ärmere Menschen würden sogar erheblich profitieren. Studien belegen ganz eindeutig, dass Menschen mit hohem Einkommen im Schnitt einen deutlich größeren CO2-Fußabdruck haben als Niedrigverdiener*innen. Sie fahren größere Autos, wohnen in größeren Wohnungen und fliegen mehr. Die sogenannten Wirtschaftsweisen haben noch einmal betont, dass in Deutschland Haushalte der oberen 10 Prozent der Einkommen dreimal so viel CO2 ausstoßen wie die unteren 10 Prozent.

Es gäbe aber Verlierer, oder? Die vierköpfige Mittelschichtsfamilie, die ohne Auto in der wärmegedämmten Eigentumswohnung in Köln lebt, profitiert. Aber der allein wohnende Wachmann aus Sachsen, der mit seinem alten Diesel zur Arbeit pendelt, wird benachteiligt.

Es gibt Fälle wie den Wachmann, deshalb schlagen wir ja Lösungen vor. Wir wollen zusätzlich einen Klimagerechtigkeitsfonds aufsetzen, der auch Ge­ring­ver­die­ne­r*in­nen den Umstieg auf klimaneutrale Alternativen ermöglichen soll. Der Wachmann bekäme einen höheren Zuschuss von 9.000 Euro für den Kauf eines Null-Emissions-Autos und für den Rest des Kaufpreises einen zinslosen Kredit. Das gilt dann auch für Gebrauchtwagen. Auch für sein Haus bekäme er einen Zuschuss von 12.000 Euro für Wärmedämmung oder eine Wärmepumpe, wieder plus zinslosem Kredit.

Die Kosten werden immens sein. Woher soll das Geld kommen?

Wir kalkulieren mit einer Milliarde Euro pro Jahr für den Fonds. Hierfür und für die weitaus größeren Investi­tio­nen plädieren wir dafür, die Schuldenbremse zu reformieren. Der Staat soll Kredite aufnehmen dürfen, um damit zusätzliche Investitionen in Infrastruktur, Digitalisierung und Klimaschutz zu finanzieren.

Ist die Wahrheit nicht: Man bekommt nie alle Ungerechtigkeiten ausbalanciert?

Klar, Klimaschutz wird uns fordern, aber er sollte niemanden überfordern. Entscheidend ist zudem ein gut austarierter Mix an Maßnahmen: Neben Preispolitik brauchen wir eine ökologische Ordnungspolitik, die einen neuen Rahmen setzt. Aus unserer Sicht sollte die Autoproduktion so umgestellt werden, dass ab 2030 nur noch emissionsfreie Autos neu zugelassen werden. Zentral wird auch der Ausbau klimaschonender Alternativen sein, etwa der Bahn oder des öffentlichen Nahverkehrs.

Erst Wahlhampf und dann… vielleicht Ministerium? Foto: Stefanie Loos

Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch sagt, steigende Energiepreise seien „Gift für das gesellschaftliche Klima“. Wohlhabende könnten weiter volltanken, Arme nicht. Da hat er recht, oder?

Nein, das ist eine klassische Verkürzung der anderen Seite. CDU und FDP wollen alles über den Preis regeln, die Linke sagt, ökologischere Preise seien automatisch ein Problem. Beides ist falsch.

Verbote sind fair, weil sie alle gleich treffen.

Wir haben bei der Bekämpfung der Klimakrise extremen Zeitdruck. Die wesentlichen Veränderungen müssen in den nächsten zehn Jahren angeschoben werden. Deshalb brauchen wir beides, Preis- und Ordnungspolitik.

Wie ehrlich ist Ihre Partei? Sie betonen stets, dass Sie den politischen Rahmen, aber nicht den individuellen Lebensstil ändern wollen. Aber beides hängt zusammen, oder?

Ihre persönliche Lebensführung geht mich nichts an. Sie können von mir aus einen Schweinebraten essen und danach nach Mallorca fliegen, so oft Sie wollen. Meine Aufgabe als Politiker ist es, an den Strukturen etwas zu ändern. Dass es eine artgerechte Tierhaltung gibt. Oder dass das Flugzeug zukünftig mit synthetischen Kraftstoffen CO2-frei fliegt. Der Gesetzgeber sollte den Rahmen setzen, sich aber aus Lebensstilfragen heraushalten.

Müssten Sie den Deutschen nicht sagen: Liebe Leute, um das 1,5-Grad-Ziel zu schaffen, müssen wir weniger Auto fahren, weniger fliegen, weniger Fleisch essen?

Nein, wie soll das gehen? Sollen Leute ein Kontingent kriegen, wie viel sie Auto fahren dürfen? Soll es Bezugsscheine für Fleisch geben? Das ist absurd. Wir sind in einer freien Gesellschaft, da gibt es zum Glück keine solchen Ins­tru­mente.

Es geht doch erst mal nur um die Beschreibung der Wirklichkeit. Die ökologische Wende wird ohne weniger Fleischkonsum, ohne weniger Autofahren und Fliegen nicht gelingen.

Die Deutschen essen bereits weniger Fleisch. Da habe ich ein ganzes Buch drüber geschrieben.

Wie groß ist die Abhängigkeit Deutschlands vom Auto?

Vor Corona wurden drei Viertel der Personenkilometer in Deutschland mit dem Auto zurückgelegt – und nur 10 Prozent mit der Bahn. Selbst wenn Sie das Passagiervolumen der Züge verdoppeln, bleibt das Auto der wichtigste Verkehrsträger. Die Abhängigkeit ist groß, da darf man sich keine Illusionen machen. Elektromobilität ist deshalb entscheidend für die Klimawende.

Warum gibt es keine autofreie Stadt in Deutschland, auch keine grün regierte?

Die Bundesgesetzgebung, an die sich Kommunen halten müssen, ist unglaublich verkrustet. Die Straßenverkehrsordnung und das Straßenverkehrsgesetz wurden für das leichte Fließen des Autoverkehrs geschrieben. In Berlin hat ein Gericht in einem ersten Schritt Pop-up-Radwege untersagt. Weil laut Straßenverkehrsrecht muss eine Strecke erst richtig gefährlich sein, bis ein Pop-up-Radweg gebaut werden kann.

Es fehlt also ein bundesgesetzlicher Rahmen, der ökologische Reformen antreibt?

Exakt. Der Bund macht es den Kommunen über verschiedenste Gesetze sehr schwer. Für Kommunen ist es etwa sehr schwierig und langwierig, Tempo 30 neu auszuweisen. Eine Straßenbahn zu bauen, ist ein unglaublich bürokratischer Akt. Fährt sie auf der Straße, gelten andere Bestimmungen und Zuschüsse, als wenn sie im Gleisbett fährt und so weiter. Das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz ist echt oft ein Problem.

Der Verkehrssektor ist der Bereich, in dem es bisher kaum gelungen ist, die CO2-Emissionen zu senken. Was muss hier jetzt am dringendsten passieren?

Eine echte Verkehrswende beruht auf zwei Säulen. Erstens einer Antriebswende, die Benzin und Diesel durch Elektromobilität ersetzt. Bei schweren LKW kommt vielleicht Wasserstoff ins Spiel. Bei Interkontinentalflügen sehe ich derzeit keine andere Technik als synthetische Kraftstoffe. Die werden in absehbarer Zeit aber knapp sein, weil die Herstellung unglaublich energieaufwändig ist. Aber im Flugbereich ist das machbar, weil der nur einen geringen Anteil am gesamten Verbrauch ausmacht.

Was wäre die zweite Säule?

Das ist die Mobilitätswende. Der Ausbau der Bahn und des Öffentlichen Nahverkehrs, dazu kommt die Förderung des Radverkehrs. Fast das gesamte Bahnnetz ist im Besitz des Bundes. Alte Strecken müssen ertüchtigt, ganz neue gebaut werden. Das bedeutet: Schnellere Planungsabläufe sind nötig, mehr Personal in Genehmigungsbehörden, die Entschlackung von Bürokratie, hohe Investitionen über viele Jahre hinweg.

Ist es für Sie eine harte Bedingung für eine Regierungsbeteiligung, dass das 1,5-Grad-Ziel von Paris eingehalten werden muss?

Das Abkommen von Paris ist eine völkerrechtliche Verpflichtung. Eine Regierung mit uns Grünen wird Deutschland auf jeden Fall auf den 1,5-Grad-Pfad bringen.

Wollen Sie Minister werden?

Wir wollen gestalten, alle Grünen miteinander. Denn es kommt auf die nächsten Jahre wirklich entscheidend an. Jetzt machen wir aber erst mal Wahlkampf, dann kommt die Wahl, dann die Verhandlungen. Wenn das alles klappt, werden wir das beste Team aufstellen, um die Herausforderungen anzugehen.

Müssen die Grünen in einer Regierung das Verkehrsministerium beanspruchen?

Na, für die „Heute-Show“ wäre es weniger lustig, wenn es keinen Andreas Scheuer mehr gibt. Aber das wichtigste Infrastrukturministerium sollte ja nicht Satiresendungen unterhalten. Die CSU hat zwölf Jahre lang das Ministerium geführt, und das hat dem Land nicht gut getan. Wir brauchen dringend eine neue Verkehrspolitik.

Also ja.

Noch mal, wir brauchen eine neue Verkehrspolitik.

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146 Kommentare

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  • "Der Gesetzgeber solle den Rahmen schaffen, sich aus Lebensstilfragen aber heraushalten." ist unaufrichtig. Die Wahrheit, dass die Bürger natürlich ihren Lebensstil ändern müssen, weil sich sonst nichts ändert, würde Wählerstimmen kosten. Und selbstverständlich müssen die Grünen darauf hinwirken, wenn sie ihre angeblichen Ziele ernst nehmen.

    Den Versuch des Klimaschutzes gibt es nicht zum Nulltarif. Da die Wirtschaft leichter abwandern kann, werden die Kosten die Bürger überproportional treffen.

  • Und den Grünen in den überheblichen Allerwertesten treten im Sinne des Wortes, das geht auch.

  • Am 1. April 2021 wird bekannt, dass sich in einem grossen Schweinemastbetrieb (Massentierhaltung) in Deutschland ein Feuer ereignet hat. 57'000 (!) Schweine verbrennen oder ersticken im Feuer.



    Ihr Titel, Herr Hofreiter: "Sie können Schweinebraten essen".



    Die Gleichgültigkeit gegenüber diesem Thema und die Überheblichkeit der Menschheit gegenüber anderen Lebewesen sind grenzenlos!

    • @one :

      Danke für Ihren Beitrag. Aber bedenken Sie, die Grünen brauchen auch die Schweinebratenesser. Mit solchen Sätzen lässt sich doch menschengemachtes Tierleid gut verdrängen. Ohne dieses menschengemachte Tierleid gäbe es nicht so viel Fleisch. Das weiß auch Anton Hofreiter.

    • @one :

      Diese Zahl übersteigt unser Vorstellungsvermögen über das wahre Ausmaß der Barbarei infolge Massentierhaltung. Ich frage mich dabei, mit welchen Menschen wir denn aktiv gegen die Klimakrise angehen können, wenn sich täglich Millionen über die Fleischberge in den Supermarktregalen her macht, das dort nicht selten im eigenen Leichenwasse liegend präsentiert wird.

  • Man sollte bei der ganzen Sache nur immer bedenken, das Deutschland nur für 2,2% des weltweiten CO² Ausstosses verantwortlich ist und zwar für alle Emissionen, incl. Industrie, Haushalte, und Flugverkehr. von den 2,2% entfallen wiederum 20-25% auf den Verkehr (incl. Flugverkehr!).



    China hat letztes Jahr die USA im Ausstoss schädlicher Abgase überholt und wächst weiter.



    Derzeit habe ich das Gefühl, das Deutschland und die Grünen wollen mal wieder die Welt retten und die Parteien wollen vor dem Wahlkampf sich gegenseitig zeigen, wer in Sachen Klimaschutz die noch abstruseren Ideen hat.



    Trotz aller Bekundungen von Hr. Hofreiter und Anderen, wird am Ende die Mittelschicht und darunter die Zeche zahlen müssen, weil an deren Geld, wie immer, auch am leichtesten ranzukommen ist.



    So lange die "Ausgleichszahlungen" pro Kopf und nicht einkommensabhängig vorgenommen wird, werden auch in Zukunft die dicken SUVs und 200+ PS Limousinen auf deutschen Straßen fahren, bzw. das E-Auto für 80.000+€ als Zweitwagen, dessen Strombedarf aus der staatlich geförderten Solaranlage kostengünstig kommt.



    Es sollte auch bedacht werden, dass der Strompreis für E-Auto-Tanken nicht immer so günstig bleiben wird. Mit steigender Anzahl der E-Autos wird der Bedarf deutschlandweit drastisch ansteigen, und wir haben bis heute noch nicht einmal den jetzigen Bedarf an elektr. Energie klimaneutral abgedeckt.



    2, oder 3€ für den Liter Benzin/Diesel?



    Das wird in einigen Jahren umgerechnet auf die km/KWh beim E-Auto einem richtig günstig vorgekommen sein... ;)

    • @Henry Ford:

      Sie sollten sich besser informieren, unter welchen Bedingungen , in welchem Ausmaß, der Erwerb von E-Autos tatsächlich gefördert wird.



      Schade, dass Sie an den Fakten kein Interesse zu haben schienen, als Sie Ihren Beitrag verfasst haben.



      Aber bashen nach Oben geht ja immer, gell? Und: nein, ich helfe Ihnen nicht bei der Recherche. Aber Sie schaffen das - und es wird ein Erkenntnisgewinn sein, der Sie in zukünftigen Diskussionen sicher als gebildeter und informierter präsentieren wird, als hier und jetzt.

    • @Henry Ford:

      "Man sollte bei der ganzen Sache nur immer bedenken, das Deutschland nur für 2,2% des weltweiten CO² Ausstosses verantwortlich ist"

      DE ist für etwa 10% der weltweiten Autoproduktion verantwortlich. DE ist mit führend in der EU. Die Verantwortung DE für und bei Maßnahmen gegen den Klimawandel kann man nicht am Anteil DEs am Co2-Ausstoß fest machen.

    • @Henry Ford:

      "Derzeit habe ich das Gefühl, das Deutschland und die Grünen wollen mal wieder die Welt retten und die Parteien wollen vor dem Wahlkampf sich gegenseitig zeigen, wer in Sachen Klimaschutz die noch abstruseren Ideen hat. "



      Wie kommen Sie darauf? Es gibt Klimaziele, denen Deutschland zugestimmt hat und die jetzt einhalten müssen. Von deutschen Regierungen wurden bzw. WERDEN diese allerdings nicht eingehalten - auch die "Nachbesserungen" sind keine, da sie immer noch unzureichend sind. Es ist heuchlerisch, dass die Grünen sogar dafür kritisiert werden, weil sie die konsequente Umsetzung der Regierungspolitik (die wohlgemerkt immer noch unzureichend ist) fordern. Und ich bin nicht einmal Fan der Grünen, da ich sie u.a. ökologisch- und sozialpolitisch für viel zu zahm und angepasst halte.



      "Es sollte auch bedacht werden, dass der Strompreis für E-Auto-Tanken nicht immer so günstig bleiben wird. Mit steigender Anzahl der E-Autos wird der Bedarf deutschlandweit drastisch ansteigen, und wir haben bis heute noch nicht einmal den jetzigen Bedarf an elektr. Energie klimaneutral abgedeckt."



      Dito, das ist doch ein gutes Argument gegen Autos und für ÖPNV, Bahn und Fahrrad und ein Hinweis darauf, dass in anderen Bereichen Energie eingespart werden muss..



      Übrigens war Henry Ford Antisemit und Nazi-Unterstützer. Wie wäre es mit einem anderen Pseudonym?

      • @Uranus:

        Man braucht nur noch Mehrheiten um diese Politik umzusetzen.



        Beim Fahrrad meinten sie wohl E - Bike.



        Auch Stromverbraucher.



        Und jetzt bitte Vorschläge wie in naher Zukunft klimaneutraler Strom hergestellt und vor allen Dingen auch gespeichert werden kann.

    • @Henry Ford:

      Wie wäre es denn, mal den CO2 Fußabdruck pro einwohner zu berechnen? Und wie wäre es, alle Waren, die China für uns produziert auf UNSEREN CO2 Fußabdruck abzurechnen? Dann sähe die Deutsche Bilanz schon anders aus.

      • 9G
        95820 (Profil gelöscht)
        @Peter Hansen:

        Sehr richtig. Chinas CO2 ist zum Teil auch das CO2 von DE. Wie können wir das reduzieren? Weniger konsumieren? Wir müssen exportieren um nicht zu verlieren.

    • @Henry Ford:

      Es ist erstmal vollkommen egal was der Rest der Welt macht. Wir haben eine Verpflichtung unseren Kindern und Enkeln gegenüber.

      Dieses "Aber China und die Usa" Abgelenke ist ekelhaft.

      Selbst wenn nur die Hälfte aller Länder in den nächsten 50 Jahren CO2 Neutral wird bremst das den Klimawandel signifikant und lässt die Ausmaße schwächer werden.

      Schlimm und teuer wird es so oder so. Aber jedes % zählt.

    • @Henry Ford:

      "Derzeit habe ich das Gefühl, das Deutschland und die Grünen wollen mal wieder die Welt retten..."

      So lange wir pro Kopf deutlich mehr ausstoßen, als die meisten anderen Staaten, müssen wir das auch. Oder wie wollen Sie sonst die Anderen zum Mitmachen bringen?

    • @Henry Ford:

      Haben Sie bei ihren Zahlen zum CO2 Ausstoß auch berücksichtigt, dass D viele Länder in der Welt, insbesondere China, als Werkbank benutzt und so seinen CO2 Ausstoß mindert, aber dafür verantwortlich ist? D hat auch nur 1 % der Weltbevölkerung und stösst pro Kopf z.B. 8 x soviel CO2 wie Indien aus.

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Henry Ford:

      Den CO2 Ausstoß den die Chinesen produzieren, damit ihr und mein Smartphone, Fernseher, Bohrmaschine produziert wird müssen sie und ich uns auf die Rechnung schreiben lassen.



      Egal ob die Chinesen Kohle oder Solarstrom benutzen. Das ist unsere Entscheidung, welche Energiequelle dort benutzt wird, da wir das billigste kaufen.

  • 1G
    17900 (Profil gelöscht)

    "In Berlin fahre ich fast nur Fahrrad."

    Das gefällt mir, denn H.C. Ströbele hat es vorgemacht.



    Viele andere Politiker würden vermutlich mit Tomaten und faulen Eiern beworfen werden - vielleicht mein Wunschtraum. Der großartige Landowski, der Berlin so richtig in den Sumpf geritten hat, ist ja ohne Blessuren davongekommen.



    .

  • Wer Grünen glauben will, empfehle ich Erinnerung an berühmte Kugel Eis. Ich frage schon seit langem, bekomme jedoch keine Antwort: warum bekommen H4-Empfänger:innen ihren Strom ,anders, als die Heizung, nicht mit im Satz?

    • @Valery Pokrowski:

      DAS kann ich ihnen ganz leicht erklären.



      In den 80/90er waren die Stromkosten in der Sozialhilfe enthalten -egal wie hoch- die Heizungskosten aber nicht bzw. nur mit eine pauschale.



      Ergo haben viele einfach mit Strom geheizt, allerdings über den Backofen und die herdplatten.



      Anstatt ein vernünftiges Konzept zum heizen zu entwickeln (vie solzialbauten heizten zb mit Kohle Öfen), hat man den „assis“ halt diese Möglichkeit genommen indem die Stromkosten nicht mehr zu 100% übernommen werden.



      Aus meiner Sicht, hätte es da ne Menge besserer Möglichkeiten gegeben, zumal damals die Wohnungen mit Maße dem Staat gehörten.



      Aber wie immer ist es leichter ne bestimmte Gruppe als asozial zu brandmarken...

  • Die Beiträge mancher Foristen sind völlig unbrauchbar um langfristig einen Klimawandel aufzuhalten. Nach dem Motto: Wenn" s der Sache dient ist alles erlaubt. Bezugsscheine für Fleisch ? Gehts noch?



    Kommt mir irgendwie bekannt vor. Kuba? Als begleitende Massnahme kann man gleich sämtliche Klimaleugner einsperren oder schlimmeres. Hat igendwie was faschistisches.



    Wenn die Bevölkerung nicht mitgenommen wird ( und dass weltweit ) sind alle Massnahmen und Vorhaben die auf eine Reduzierung von schädlichen Gasen ( CO 2, Methan etc ) zum scheitern verurteilt.



    Ja, zur Zeit gibt es noch keine Lösung um z.B. Häuser ( Altsubstanz ) nachhaltig zu beheizen oder Strom aus erneuerbaren Quellen zu speichern. Es werden noch jahrzehnte lang fossile Energieträger gebraucht.



    Wärmepumpen oder Solaranlagen können in unseren Breitengraden bestehende Bausubstanz nicht beheizen. Den Induvidualverkehr wird man auch nicht abschaffen können. Von Transporten für eine funktionierende Wirtschaft und Versorgung ganz zu schweigen.

    • @Klempner Karl:

      Wie ist denn dann das Auslagern von Futtermittel, Bio-Treibstoffproduktion usw.? Auch "faschistisch" oder ok, weil ideologie/kapitalismus/konform? Ärmere Menschen im globalen Süden werden jetzt bereits "mitgenommen" - genauer: sie werden zu Flucht gezwungen aufgrund Hungersnot, Landnahme, Zerstörung der Lebensgrundlage durch Naturkatastrophen, steigender Meeresspiegel usw..

  • Unglaublich viel Energie - den Grünen ist schon bewusst, dass Energie ganz oben auf der CO² Liste stehen sollte!

  • WAs ihr alle labert...

    Wir geringverdiener müssen täglich pro person 50- 100 km fahren damit wir einen job haben.. das sind zwischen 5 und 10 liter benzin bzw. diesel.. Dazu noch je km 0,30 Euro abnutzung.. die wir geringverdiener eh nicht von der steuer absetzen können, da geringverdiener keine steuern zahlen bzw. sogut wie keine.

    bei knappen 275 Arbeitstagen * 50 km sind 13500 km--- also knappe 1350 liter benzin bzw. diesel..... dazu noch 13500 km / 0,30 Euro abnutzung etc.. also knappe 4000 Euro Abnutzung im jahr... summe sumaro kommen wir hier bei 1200 Euro netto einkommen * 12 auf 14400 Euro Einkommen abzüglich 5350 Euro Autokosten damit man in die Arbeit und zurück kommt / bei 50 km pro Tag.... also bleiben gerade mal 8500 Euro im jahr zum leben über..

    Ich wäre dafür das man das pendeln verbietet. Jede Firma muss die leute einstellen die aus dem selben ort kommen, bzw. aus der selben stadt.. Erst wenn nachweislich keine Arbeiter gefunden werden für diese Stellen dann darf diese Firma Landkreis übergreifend einstellen.---

    da hätter ihr euch co2 einsparung dann und nicht anders.. wenn ich zb. sehe das leute von münchen nach Schrobenhausen ziehen aber weiter in münchen arbeiten geht.... und jeden Tag knappe 150 km zurücklegen nur weil die Wohnung dort 500 Euro im Monat billiger ist, dann frage ich mich wer hat nen schuss -- 150 km * 20 = 3000 km je monat also knappe 300 liter benzin und auch noch knappe 900 Euro Abnutzung am Auto........ hirn an

    Wir wohngeld und kinderzuschlag empfänger bekommen nun wieder nicht die 100 Euro für Freizeiten etc... aber hartz4 kinder schon komischnicht? Unser einkommen wird durch kinderzuschlag genau berechnet wie hartz4 ......

  • Aha - das klingt ja alles so toll, was in der zukunft machbar ist. zurück in die Gegenwart: ja Anton : zurück in die zukunft muss erst werden. Scheuer kann das die zukunft . A49. Da haben sogar die Grünen schwarz gesehen und Scheuer und Beuth und Bouffier rechts gegeben. Elektroschocker gegen Menschen im baum. Ganz besonnen vorgegangen spricht die grüne goldbach. Alles grün ruft Anton - das fünfte element bin ich Annalena. nein ruft Robert. Frau Goldbach sprich - ich bin ganz innen - ach Al-Wazir ist der Weissse . Na jedenfalls rufen alle Grüne: Ihr habt ja das Recht, So rufen die Grünen, aber die Zukunft gehört uns und wir sehen grün, auch zurück in die Vergangenheit - stimmt da stand der Wald in Dannenrod noch - jeder joint und jeder Trip zeigt mir die grüne Welt des Dannenröder Fotstes - da war ein wundervoller Wald mit wundervollen Menschen - dann kam die grüne Polizei mit der grünen Partei - es gab sogar einen Märchenweg dort -ist jetzt die Märchenstunde um. ?

  • Was regen sich alle so auf. Alles was für den Körper, die Umwelt und für alles andere schädlich ist wird abgeschafft, verteuert oder ersetzt. Alles unfreundliche unterdrückerische wird verboten. Das machen wir übrigens schon immer so...aber sehr langsam

    Wollen denn nicht alle eine bessere Welt ??? Das ist der Weg.

  • Es gibt weiterhin Klimacamps zurzeit in drei Städten und einen Aktivismus gegen die Küstenautobahn A20.



    Sie würde ein Moor zerstören.



    Die Wiedervernässung der Moore ist eine der wirksamsten Methoden zur Reduktion der CO2-Emissionen.



    siehe de.wikipedia.org/w...dervern%C3%A4ssung

    Commons sind eine Perspektive: Ressourcen, Anlagen, Geräte gemeinsam nutzen - so wie Kühlhäuser auf dem Land von mehreren Bauernfamilien gemeinsam genutzt werden.

    Budgetierung heißt:



    Ableiten von dem Budget das jedes Land, jede Person an CO2-Emission noch hat bis 2030.



    Oder wollen Sie nur auf Kosten anderer leben? Es gab ja bisher schon Aufrufe zum Boykott des Urlaubs in der Türkei.

    Ich war nie außerhalb Europas im Urlaub und bin 2x in meinem Leben geflogen Tansania und Tunesien. Das reicht.



    Bei den Umfragen wer für die Integration der Geflüchteten verantwortlich sei: nur die Regierung, nur die Anderen? antworteten 2015: 70% das sei Aufgabe aller.



    Ich hoffe, dass lässt sich auf 95% steigern.



    Keine unnötige Mobilität: keine Escooter, keine Pickup-Jeep-trucks. Die haben nichts geladen.



    Sammeltaxis also 7Sitzer mit Stauraum könnten flexibel zwischen Stadt und Umland abholen und hinbringen, zusätzlich zu Bus und Bahn. Keinen Absatzmarkt für Autos.



    Wieviel Ressourcen kostet die Herstellung eines Produkts?

  • 9G
    97760 (Profil gelöscht)

    Trivialste Maßnahmen könnten sofort eingeführt werden. Euro 300,- für jeden, der seine Klimaanlage im Auto von Oktober bis Ende Mai blockieren lässt, zu zahlen von Klimaanlagenbenutzern. Rabattierung von Flugreisen im Winter in Länder in denen mindestens 20 Grad warm und keine Klimaanlage benötigt wird. Weil durch Abwesenheit im warmen Deutschland, Heizung gespart wird. Alles zu zahlen von Leuten, die im Sommer ins Warme fliegen.

    • @97760 (Profil gelöscht):

      Und Leute ohne Klimaanlage im Auto bekommen 4800 € pro Jahr! Klasse Einfall! Ich habe gar kein Auto und bekomme dann 6000€? Cool!

      • 9G
        97760 (Profil gelöscht)
        @kamikazejones:

        Bitte sagen Sie mir, sie haben das gerade nicht gepostet. Es sind Euro 37,50 pro Monat.

    • @97760 (Profil gelöscht):

      Dieser Vorschlag wird sich in der Klimabilanz recht klar negativ auswirken, macht aber immerhin klar wie sehr Fliegen als Klimakiller immer noch unterschätzt wird.



      Eine Gasheizung in einem Einfamilienhaus verbraucht übers gesamte Jahr etwa 20.000 KWh was etwa 4,9t CO2 entspricht. Ein Ziel mit "mindestens 20 Grad" im Winter wird man in Europa aber nicht finden und wird mindestens Nordafrika ansteuern müssen, etwa Kairo mit ~19° im Januar. Ein einfacher Flug Hamburg-Kairo verursacht etwa 1.1t CO2 p.P.; ab Berlin rund 1t. Fliegen die vierköpfige Familie hin und zurück setzt sie damit also 8-8.8t frei und kann die Gasheizung im leeren Haus trotzdem nicht komplett abstellen weil sonst über den Winter die Leitungen kaputtfrieren würden.

      • @Ingo Bernable:

        Ihre Rechnung ist falsch.

        Berlin - Kairo sind ca. 4000 km. Ein modernes Verkehrsflugzeug braucht 2 bis 3 Liter Kerosin auf 100 km, sind also maximal 120 Liter. Im vorliegenden Fall eher weniger, da Ferienflieger gut ausgelastet sind. Wie sollen bitte aus 120 Litern Kerosin 1 t CO2 entstehen?

        Wenn es wirklich so viel wäre, bräuchte man auch eine entsprechende Menge Treibstoff und die Flüge wären unbezahlbar.

        Leider habe ich schon öfter beobachten können, dass mit solchen Fake-News Politik gemacht wird, weil kaum jemand nachrechnet. Würde mich interessieren, wo die falsche Zahl herkommt.

        • @janwesend:

          Ganz richtig wird eine Tonne nicht sein, aber Sie werden staunen, wie viele kg CO2 aus 120 Litern Kerosin entstehen. Hier mal eine kurze chemische Beispielrechnung:



          Gehen wir davon aus, dass Kerosin ausschließlich aus Nonan (C9H20) besteht. Das wäre die günstigste Annahme. Nonan hat eine Dichte von etwa 0,72 g/cm3, was bedeutet, dass 120 Liter 86,4 kg wiegen würden. Die molare Masse (Masse einer festen Anzahl an Molekülen) von Nonan beträgt 128 g/mol. 86000 g entsprächen demnach 86400/128 = 675 mol. Ein Teilchen Nonan verbrennt zu 9 Teilchen CO2. Es entstehen also 6075 mol CO2, die jeweils eine molare Masse von 44 g/mol haben, was wiederum 267,3 kg CO2 entspricht. (Die zusätzliche Masse kommt durch die beiden Sauerstoffatome)

          Sie sehen, da ist selbst unter günstigen Annahmen ein großer Faktor drin. Nehmen wir realere Bedingungen an Kerosin ist ein Gemisch) sowie die 167 Liter von "Henry Ford", kommen wir für diese Strecke bereits auf 461 kg CO2 auf 4000 km.



          Jetzt berücksichtigen wir noch, dass die Luftlinie Berlin-Kairo eigentlich knapp 3000 km sind, womit hin und Rücktour schon ca 6000 km ausmachen und wir kommen schnell auf etwa 700 kg pro Kopf.

          Klar ist das noch immer keine ganze Tonne pro Person, aber wenn man einfach nur grob den Verbrauch in Litern überschlägt, sieht man meistens gar nicht, wie groß der chemisch korrekte Ausstoß ist.

          Ich hoffe ich konnte hier mit meiner Barrage an Zahlen ein klein wenig Klarheit schaffen.

        • @janwesend:

          Pro Person!!!!



          Und es sind durchschnittlich sind es etwa 4,18l pro Passagier und 100km. Also bei 4000km ca. 167 Liter pro PERSON!.



          Dabei ist es fast völlig egal ob das Flugzeug voll ist oder nicht, da der meiste Sprit beim Start verbraucht wird.

          • @Henry Ford:

            Vielen Dank für Ihre Zustimmung. Sie kommen damit auf ca. 500 kg je Person von Berlin nach Kairo also die Hälfte von dem was Ingo Bernale behauptet hat. (Faktor 3,1 CO2/Kerosin ist durch die Chemie vorgegeben.)

            Ihr Durchschnittswert beruht aber auf 2020 was aus bekannten Gründen nicht repräsentativ ist. 2018 und 2019 waren es nur ca. 3,6 l p.P./100km. Und da sind Kurzstrecken, zu kleine und veraltete Flugzeuge mit drin.

            Am Ende kämen wir für die vier Beispielpersonen zusammen also auf ca. 2400 bis 3200 kg CO2. Tatsächlich also deutlich weniger als der Schaden durch die Heizung. Bei kleineren Haushalten (z. B. Rentnerpaar im EFH) wird der Flug dann noch komfortabler.

            Kairo statt Heizen ist zwar nicht massentauglich, zeigt aber tatsächlich, dass das pauschale Verteufeln von Flügen völlig unangebracht ist.

            • @janwesend:

              Korrektur: 3,1 kg CO2 je KILOGRAMM Kerosin. Flugbenzin wiegt aber nur ca. 0,8 kg je Liter. Damit sind die Zahlen um 20% zu mindern.

              Ergebnis: ca. 2000 bis 2500 kg CO2 für die vierköpfige Familie.

              • @janwesend:

                "zeigt aber tatsächlich, dass das pauschale Verteufeln von Flügen völlig unangebracht ist."



                Der bundesdeutsche Durchschnittsmensche verursacht etwa 8,8t CO2 p.a. Demgegenüber betragät das klimaneutrale CO2-Budget p.P. p.a. 2,5t. Dementsprechend sind selbst zwei zusätzliche Tonnen durchs Fliegen mehr als genug Grund zum Verteufeln.

            • @janwesend:

              @JANWESEND

              Dass die Familie auch wieder zurückfliegen möchte haben Sie einfach unterschlagen? Und die sollen dann den ganzen Winter dort bleiben, damit die Heizung nicht benötigt wird?

              Dass das kompletter Unfug ist, ist aber schon klar oder? War nur zum Spaß gerechnet nehme ich an?

        • 8G
          86548 (Profil gelöscht)
          @janwesend:

          welcher Wert wäre denn korrekt?

        • @janwesend:

          p.P. natürlich

  • "Soll es Bezugsscheine für Fleisch geben?"

    " Das ist absurd. Wir sind in einer freien Gesellschaft, da gibt es zum Glück keine solchen Ins­tru­mente."

    wie frei sind denn in dieser ach so freien gesellschaft die tiere?

    die freiheit-oder um ein weniger schönes wort für das damit gemeinte zu verwenden die willkür des marktes und die gewaltherrschaft des privateigentümers oder der privateigentümerin über die ihr oder ihm ihm unterworfene natur-ist die ursache dafür dass andere tiere vom menschen so grausam ausgebeutet werden und dass dabei ausserdem auch noch das klima des planeten destabilisiert wird

    will man das übel auf der ebene seiner verursachung bekämpfen so verbietet man den handel mit tieren denn der markt ist die ursache all der scheusslichkeiten die man in der industriellen landwirtschaft beobachten kann

    um den fleischkonsum schnell massiv zu senken sind bezugsscheine für fleisch nach dem verbot des handels mit fleisch und nach der gründung von konsumgenossenschaften die eine artgerechte tierhaltung aus einkommensabhängigen mitgliedsbeiträgen finanzieren und auch der rationierung und reduzierung des fleischkonsums dienen sollten die drittbeste lösung für das problem

    • @satgurupseudologos:

      Bitte erläutern was sie eine freie Gesellschaft sein soll? Wo diese denn zu finden sei??? das wird interressant

  • Kontingente für Autofahren und Bezugscheine für Fleisch. Was ist daran verkehrt? Wenn man Veränderungen will, muss man sie durchsetzen.

    • @C.O.Zwei:

      "Kontingente für Autofahren und Bezugscheine für Fleisch. Was ist daran verkehrt? "

      Es riecht nach Stalinismus oder einer ähnlich politischen Abartigkeit.



      Das ist daran verehrt.

    • @C.O.Zwei:

      Das Problem dabei ist nur leider dummerweise, dass diejenigen die potentiell bereit wären eine solche Politik zu wählen idR auch diejenigen mit der freiwilligen Bereitschaft zu Anpassungen ihrer Konsum- und Lebensgewohnheiten sind. Es braucht also ersteinmal grundsätzliche Mehrheiten für eine solch konsequente Klimaschutzpolitik, bevor es möglich wird auch den uneinsichtigen Rest zu seinem Glück zu zwingen.

    • @C.O.Zwei:

      "...Bezugscheine für Fleisch..."

      Gab es mal. War aber auch nicht so toll...

    • @C.O.Zwei:

      Bis ans Lebensende Lebensmittelmarken und Bezugsscheine? Diese Veränderungen will doch niemand.

      • @TazTiz:

        ... aber die Klimakatastrophe, Massensterben der Tiere und somit Existenzbedrohung für Kinder, Enkel*innen, Neffen/Nichten ... wollten jene?

        • @Uranus:

          Ihnen scheint nicht klar zu sein, wann es Lebensmittelmarken gab.

          So kann man nicht an die Probleme rangehen.

        • @Uranus:

          Wenn Sie so direkt fragen, mir ist es völlig egal. Hab keine Kinder und werde keine bekommen. Warum soll ich für Fremde auf mein Fleisch und meine Reisen verzichten?

          • @Hennes:

            Aus Solidarität, Humanismus, Menschlicheit, Emprathie? Weil Sie für sich selbst es wohl nicht wünschten, dass ihre eigenen existenziellen Interessen von Anderen übergangen werden? Eigentlich sollte mensch meinen, dass so der Solidaritätsgedanke und Empathie nicht den globalen Rahmen erfasst, zumindest Kinder und deren Interessen im näheren Umfeld berücksichtigt werden. Aufgrund so extrem destruktivem, unsozialem, egoistischen Einstellung und Verhalten, wie Sie sie offensichtlich vertreten, ist es dann durchaus nachvollziehbar, dass es Forderungen nach Vorgaben für Alle gibt, die solches Handeln erst gar nicht ermöglichen - wie bspw. Rückbau der Flughäfen und (industrieller) Tierproduktion.

            • @Uranus:

              Diese Forderungen darf es durchaus geben. Aber Sie müssen verstehen, dass diese längst nicht von allen geteilt werden. Sie lieber Uranus können ja leben wie Sie wollen. Auf alles verzichten was "böse" ist. Aber nochmals, warum soll ich das tun? Zumal es ja nicht mal klar ist, ob die Maßnahmen Deutschlands was bringen?!



              Seit ich geboren wurde, ging die Welt unter wegen Tschernobyl, des sauren Regens, des Ozonlochs, BSE, der Schweinegrippe, des Klimawandel, Corona....und dennoch bin ich noch hier.



              Ich glaube, dass sich die Welt auch in 100 Jahren noch dreht. Wir müssen deswegen nicht anfangen Tiere als Menschen zu sehen, oder anfangen unseren Lebensstil zu ändern, nur weil es mal etwas wärmer wird.



              Und selbst wenn die Welt hops geht, dann ist es halt so.

              • @Hennes:

                Ich registriere es, ja. Aber verstehe, nein. "Etwas wärmer" ist eine starke Beschönigung. Wenn die stärkeren industrialisierten Länder ihre CO2-Emissionen nicht herunterfahren, wird es für viele Menschen und Tiere tödlich enden. Das zeichnet sich jetzt ja bereits ab. Siehe u.a. Massensterben der Tiere, mehr Hitzetote auch in Deutschland (kann auch sie im Alter treffen).



                www.tagesschau.de/...utschland-103.html



                Und ja, der GAU in Tschernobyl bspw. ist eine üble Sache gewesen, die immer noch schwerwiegende Nachfolgen hat und unschuldige Kinder weiterhin schädigt und frühzeitig sterben lässt:



                Gesundheitliche Folgen:



                de.wikipedia.org/w...ndheitliche_Folgen



                Hier ein kurzer Einblick in die Arbeit einer Hilfsinitiative:



                www.youtube.com/watch?v=kcGmEViDqUU



                Die heftigsten negativen Folgen all der von Ihnen aufgezählten Pandemien, Katastrophen, menschlich schädlichem Verhalten konnten reduziert werden, WEIL entsprechend gehandelt wurde. Tschernobyl hat kürzlich eine neue Milliardenteure Schutzhülle erhalten. Hierzu hat Deutschland 100 Mio. Euro gezahlt. Ohne diese würde noch mehr Strahlung freigesetzt. Bezüglich des Ozonlochs wurde mit FCKW ein Haupttreiber verboten, gegen "saurer Regen" wurde u.a. der KAT eingeführt usw. usf.. Es liegt also an den Menschen, NOTWENDIGE Maßnahmen RECHTZEITIG gegen die Klimaerhitzung und ihre massive Bedrohung zu ergreifen. Und dies bedeuten auch Lebensstiländerungen.



                Ihre Sichtweise und Verhalten sind in letzter Konsequenz ziemlich menschenfeindlich. Von der Perspektive auf die Tiere ganz zu schweigen ...

          • @Hennes:

            Sie werden spätestens dann eine Antwort bekommen: „Ursache für >73% aller Zivilisationskrankheiten*: Konsum von Tierqualerzeugnissen** (wissenschaftlicher Konsens)!

            *Krebs, Diabetes (inkl. Typ I-> Fütterung m. artfremder Säuglingsnahrung [Milch/Milchprodukte]), Hypertonie, Atherosklerose, Herzinfarkt, weitere kardiovaskuläre Erkrankungen, Apoplex, Osteoporose, Rheuma, Gicht, MS, Arthrose, Demenz/Alzheimer, Adipositas, Allergien, Akne, Migräne, usw...

            **Milch/Milchprodukte, Fleisch/Fleischprodukte, Eier, Fisch...

            Hatte übrigens Pythagoras damals vor rund 2.500 Jahren gesagt: „Alles, was der Mensch den Tieren antut, kommt auf den Menschen wieder zurück"!

            • @Unbequeme Wahrheit:

              Naja, Sie lassen mir aber schon die Entscheidung, ob ich an diesen Krankheiten erkranken möchte? Oder wissen Sie nur allein, was gut für mich ist?

  • Zitat v. Hr. Hofreiter:



    "Wir sind in einer freien Gesellschaft, da gibt es zum Glück keine solchen Ins­tru­mente."

    Er hat recht, dass wir in einer freien Gesellschaft leben. Aber das bedeutet auch zwei Punkte:



    1. Es gibt keine Narrenfreiheit.



    2. Für ein gesichertes Weiterleben der Menschheit und der Tier- und Pflanzenwelt sind Einschränkungen im Konsum notwendig. Keine Massentierhaltung, kein Individualverkehr, kein Raubbau. Erst dann erlangen wir vollständige Freiheit. Selbstorganisation, you know.

    Zudem: Das Straßenbahnbeispiel weiter später im Text ist ein Witz. Bürokratische Hürden scheinen hinnehmbar zu sein, Gewohnheitshürden sind jedoch ein Affront auf den Menschen. Ja, so werden wir weiterhin ne Menge Treibhausgase in die Luft schleudern.

    • @Troll Eulenspiegel:

      "Narrenfreiheit" trifft`s recht gut. Was "Der Spiegel" heute in seiner Titelgeschichte aufgreift: "Die große Mehrheit der Bundesbürger gibt an, den Klimawandel bekämpfen zu wollen. Aber Verzicht? Bitte nicht! Stattdessen erfährt das konservative »Weiter so« neuen Aufwind"

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @Troll Eulenspiegel:

      1. Es gibt keine Narrenfreiheit.



      Dass gerade Sie das sagen... Mal lesen:



      de.wikipedia.org/w...r%C3%BCher_Neuzeit

  • Das mit den Kontingenten ist nicht die schlechteste Idee. Sie müssen nur so ausgelegt sein, dass keinerlei Mangelwirtschaft entsteht, sowie: Sie müssen handelbar sein. Jemand der kein Fleisch isst kann dann daraus einen Mehrwert ziehen, was jemand anderem es wert ist diese Menge zu konsumieren. Dito Flugverkehr usw. also "gesunder" Verzicht als Geschäftsmodell und Zusatzverdienst.

    • @Tom Farmer:

      Einfach den EU-Emissionshandel auf die Gesamtgesellschaft ausdehnen, ordentliche Reduktionsrate anlegen und gut ist.

  • "Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch sagt, steigende Energiepreise seien „Gift für das gesellschaftliche Klima“. Wohlhabende könnten weiter volltanken, Arme nicht. Da hat er recht, oder?"

    Die Frage hat der Hofreiter Toni nicht beantwortet, sondern umschifft. Damit ist sie beantwortet. Arme werden entweder weniger tanken oder an einer anderen Stelle sparen müssen.

    • @Jossi Blum:

      Im Prinzip hat er das schon gesagt. Wer weniger als der Durchschnit fährt gewinnt, wer mehr fährt zahlt drauf.



      Und auch alternativen werden interessanter. Fahrgemeinschaften, ÖPNV, Fahrrad, Elektroroller usw...

      Er geht davon aus, dass die meisten armen nicht so viel fahren wie die reichen, was auch wahrscheinlich so ist. Wenn ich im Edeka, in der Altenpflege usw. arbeite habe ich wahrscheinlich einen kürzeneren Weg zur Arbeit als wenn ich bei Mercedes oder anderen Großkonzernen arbeite. Klar findet man auch ein paar Gegenbeispiele. Da muss man dann schauen, wie man das vielleicht noch lösen kann.

    • @Jossi Blum:

      Das ist doch wieder so ein Gerechtigkeitsunfug. Reiche wird es immer geben, sie werden sich immer deutlich mehr leisten können als Ärmere. Das kann man für falsch halten, es hat aber nichts mit Umweltpolitik zu tun. Der Punkt ist jedenfalls der, dass natürlich leider die Ärmerern relativ mehr werden verzichten müssen, einfach weil es mehr Ärmere gibt und man kommt zu keinen nennenswerten CO2- Einsparungen, wenn nicht die Masse der Bürger mitmacht. Man kann die Mehrkosten natürlich abfedern, dies aber auch bitte nur innerhalb eines gesellschaftlich definierten Bedarfs. Es sollten also zum Beispiel Heizkosten nur bis zu einer bestimmten Wohnfläche bezuschusst werden und Spritkosten nur bis zu einem bestimmten Verbrauch. Parkplätze verkleinern, dann verschwinden auch die SUVs, dazu viel mehr ÖPNV, es gibt so viele Möglichkeiten, sogar solche die sowohl dem gesellschaftlichen Klima als auch dem ökologischen helfen.

    • @Jossi Blum:

      Die Frage können Sie sich doch selber beantworten: Geht der Klimawandel vor allem zu lasten der Armen? Wem hilft dann eine Co2-Reduktion und fahren nicht vor allem Reiche viel Auto, findet also eine Umverteilung bei der Rückzahlung hin zu den ärmeren Wenigfahrern statt?

    • @Jossi Blum:

      Der einzige Weg zu erreichen, dass Arme genauso voll tanken können wie Reiche ist den Sprit zu verschenken. Dann wäre da noch das Problem, dass sich Leute die tatsächlich arm sind idR gar kein Auto und dessen Unterhalt leisten können, man müsste also auch die Autos selbst gratis verteilen, genauso wie die Dienste der Werkstätten und leztlich jede Ware.



      Der Umstand, dass '3L-Autos' inzwischen seit Jahrzehnten verfügbar sind, der Durchschnittsverbrauch aber mit 7.8L/100km aber mehr als doppelt so hoch liegt und die neu zugelassenen Fahrzeuge im Mittel immer noch größer, schwerer und stärker werden (der SUV-Absatz hat sich innerhalb von 10 Jahren verfünffacht!), zeigt recht klar, dass Spritverbrauch und -kosten für die große Mehrheit nicht wirklich ein Problem sind, auch wenn das Gejammere selbst über eher symbolische Erhöhungen natürlich groß ist.



      www.greenpeace.de/...suv_09_2019_es.pdf

      • @Ingo Bernable:

        Dass die Angaben des Herstellers zum Spritverbrauch nicht stimme, ist bekannt und weiterhin für mich genauso skandalös wie die getricksten Abgaswerte bei Diesel-Fahrzeugen. Dass ein 3-L-Auto 7,8 L in der Praxis verbrauchen soll, halte ich über leicht übertrieben. Ich rechne immer mit 1-1,5 l mehr pro 100km als vom Hersteller angegeben. Sie wissen ja selbst, dass der tatsächliche Verbrauch von sehr vielen Faktoren abhängt.

        • @Jossi Blum:

          Dieses Missverhältnis hat auch weniger mit den geschönten Angaben der Hersteller zu tun, als damit, dass kaum jemand die spritsparenden Modelle kauft. Und zwar so selten, dass zB der Lupo 3L inzwischen wieder vom Markt ist. Ganz so dringlich wie von ihnen vermutet scheint das Thema Spritpreise demnach nicht zu sein.

          • @Ingo Bernable:

            "...dass zB der Lupo 3L inzwischen wieder vom Markt ist"



            Oh edle Einfalt und stille Größe. Warum kam der nie richtig in den Markt? Weil er ca. das Doppelte eines Benziner-Lupos kostete. Er war so dermaßen teuer, dass man das über ein Autoleben niemals über die Spritersparnis reinholen konnte.



            Mein Eindruck war damals, dass der nur angeboten wurde um zu "beweisen", dass die Leute sowas gar nicht wollen...

            • @sollndas:

              Noch eine Ergänzung dazu: Ich brauchte damals ein neues Auto, und zog den Lupo 3L ernsthaft in Erwägung. Nach obiger Rechnung entschied ich mich für den Seat Arosa (Baugleich Lupo Benzin) und steckte das gesparte Geld in eine Windparkbeteiligung. Mit dem Erfolg, dass das nicht nur den Mehrverbrauch gegenüber dem 3L, sondern den gesamten Verbrauch weit überkompensierte...

          • @Ingo Bernable:

            Das hat vor allem damit zu tun, dass de Verbrauch schön gerechnet wird, wie über "Drittel-Mix" (Stadt/Land/AB) und dabei das Gaspedal in keiner Sekunde mehr als "angetippt" wird.

        • 9G
          97760 (Profil gelöscht)
          @Jossi Blum:

          Allein den Spalt um die Scheinwerfer herum und die langgezogene Öffnung zwischen Motorhaube und Kotflügfel mit Tesaband abzukleben, bringt schon 0,5 Liter auf 100km Autobahn, Ersparnis

    • @Jossi Blum:

      Der Unterschied zwischen den Vorschlägen der Grünen und der Beschlusslage der Groko liegt bei 1 Cent.



      Des Weiteren gibt es im Grünen Wahlprogramm bezüglich eines sozialen Ausgleichs ebenfalls Vorschläge.

      • @Kaboom:

        Ja, es gibt Vorschläge. Ob sie umgesetzt werden, steht auf einem anderen Blatt. Was macht der Staat mit der Öko-Steuer, die seit Jahren auf Sprit erhoben wird? Glauben Sie wirklich, dass irgendjemand einen Cent von den CO2-Abgaben zurückbekommen wird? Ich glaube es nicht. Schon gar nicht jetzt in Corona-Zeiten, wo Milliarden geflossen sind und die Staatskassen gefüllt werden müssen.

        • @Jossi Blum:

          Wenn keiner mehr einen Cent zurückbekommt, dann hat die Steuer ihr Ziel erreicht, denn es wird kein Sprit mehr gekauft 🤣

          Ansonsten: warum soll man daran nicht glauben? Das Umverteilen kostet nicht mehr und ist Bestandteil der Akzeptanz. Ohne diese wird die Steuer nach vier Jahren wieder verschwinden.

      • @Kaboom:

        Dietmar B. ist ja nun nicht ein Mitglied der Groko 😉

  • Genau diese fliegen so oft man will ist das Problem.



    Doch es geht nur mit der Budgetierung von allen Ressourcen.



    Woher kommt die Energie für die Herstellung der Konsumprodukte?

  • Diese seichten ökoliberalen Vorhaben eines Hofreiter sind nicht im mindesten geeignet die Emissionen zu senken.



    Alles Markt, alles freiwillig, alles kaufen. So ändert sich nichts.



    Sammeltaxis sollten den ewigen Kauf neuer Autos ersetzen.

    • @nzuli sana:

      Das das nur eine Maßnahme von vielen im Paket der Grünen ist wissen Sie aber?

    • @nzuli sana:

      "Sammeltaxis sollten den ewigen Kauf neuer Autos ersetzen."

      Und die werden per Verordnung eingeführt?

      Übrigens bin ich, soweit bekannt, die Einzige, die von Dorf X nach Dorf Y zur Arbeit muss. Bekomme ich dann mein eigenes Taxi?

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        stell dich nicht so an, kriegst ein e.-bike - steuerlich doppelt absetzbar, 17 verwaltungsbeamte werden sich um dich kümmern, ok sind nur 16, Wenn du du trotzdem die Arbeit verlierst, hartz IV ohne Strafen - also mecker nicht

        • @StefanMaria:

          Man braucht ja als geringverdiener schon hartz4 zur arbeit und dann wird dir beim jobcentersogar noch verboten arbeiten zu gehen... man soll lieber zuhause bleiben, denn dann hat das jobcenterwenigerarbeit die freibeträge etc. auszurechnen... so gings uns jahrelang... Jobcenter neuburg an der Donau-- und das sagte der stellvertretende geschäftsführer damals zu uns... wir hatten 2200 Euro einkommen zu 2. und 3 Kinder... und brauchten trotzdem noch 2000 Euro hartz4... also labbert doch keinen bullshit

      • 9G
        97760 (Profil gelöscht)
        @warum_denkt_keiner_nach?:

        Erstmal analysieren, was für eine Arbeit Sie dort machen. Vielleicht bauen Sie hübsche Wanddekorationen aus Styropor und Muschelketten.

        • @97760 (Profil gelöscht):

          Nein. Ich sorge u.a. dafür, dass, wenn Sie den Wasserhahn aufdrehen, auch etwas rauskommt.

          Und ich habe auch nichts gegen Sammeltaxis. Nur etwas gegen pauschale "Lösungen".

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    Das Problem ist, dass das Konzept, das Herr Hofreiter hier vorstellt nur funktioniert, wenn es ohne Kompromisse umgesetzt wird.

    Ich würde auch nicht die Industrie den CO2-Preis bezahlen lassen, denn dann schlagen die noch mal 50% drauf und die Armen sind angearscht.



    Einfach das CO2 als Rucksack wie die Umsatzsteuer mitschleppen und der Verbraucher zahlt den ganzen Batzen.

    • @4813 (Profil gelöscht):

      Mit der Portokasse wird man gegen den Klimawandel sicher nicht viel ausrichten können und ohne dass SPD, Linkspartei, FDP und CDU ihre Vorbehalte selbst gegen sozial ausgeglichene Co2-Preisanhebungen wird sich auch nicht viel tun.

  • Das ist ja echt ein netter Kerl, der Toni.

    Sollte ich die Grünen wählen?

    • @Jim Hawkins:

      Bin ja nicht so ein Fan von Parlamentarismus. Allerdings bleibt wegen der Klimakrise keine Zeit. Insofern ist es schade, dass die Klimaliste nicht auch zur Bundestagswahl antritt. Immerhin kann mensch sie zumeist bei Landtagswahlen wählen. In Berlin zum Beispiel ist das möglich. Die sind wenigsten ökologisch und auch sozial radikaler ...

      • @Uranus:

        "Bin ja nicht so ein Fan von Parlamentarismus."

        Wie sollen die Entscheidungen dann fallen? Boxkampf? Genitalvermessung?

        Ich finde, da ist eine Versammlung gewählter Vertreter schon die bessere Lösung.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Nö. Wie kommen Sie auf die Idee? Für mich sind Diskussionen, Versammlungen, Delegierte mit imperativen Mandat zur Ermöglichung einer Absprache mit mehr Menschen die bessere Lösung.



          Zumal am Parlamentarismus problematisch ist, dass dieser u.a. vor dem Hintergrund einer hierarchischen Gesellschaft mit extrem unterschiedlichen Einflussmöglichkeiten (Lobbyismus, Meinungsmache durch Medien u.a. in Privatbesitz) stattfindet.

          • @Uranus:

            Wie das Parlament funktioniert, kann man ja festlegen. Und natürlich gibt es da gerade in D viel Verbesserungsbedarf. Parlamentarismus muss also nicht so laufen, wie jetzt.

    • @Jim Hawkins:

      ich mag ihn auch, hab auch lange Haare, das verbindet. Aber es gab auch noch die linken früher - glaub ich

    • @Jim Hawkins:

      Der Mann ist wesentlich intelligenter, als er sich präsentiert; der tolpatschige Waldschrat ist eine Rolle, die er spielt, um vom Gegner unterschätzt zu werden. Er ist promovierter Naturwissenschaftler, und soweit ich das beurteilen kann, hat er ohne Beschiss eine ziemlich gute und gründlich ausgearbeitete Thesis vorgelegt: edoc.ub.uni-muenchen.de/1707/

      Seine Ausführungen zur Pandemie haben Hand und Fuß; im Gegensatz zu Merkel, die zunächst Pastorentochter und erst sekundär Physikochemikerin ist, hat er Evolution, Ökologie und Geographie von Grund auf verstanden, und Prekarität ist ihm auch kein Fremdwort (Doktorand in einem anspruchsvollen Exotenfach).

      Er zieht es allerdings vor, im Hintergrund und programmatisch zu arbeiten, weil er nicht sehr telegen und damit im heutigen Deutschland nicht sehr wählbar ist - vielleicht neben Petra Pau die einzige Person im Bundestag, die sich in einer abgerissenen Cargohose sichtlich wohler fühlt als in Anzug und Krawatte. Das nicht stehlenswerte Fahrrad passt genau ins Bild. Hofreiter ist das exakte Gegenteil von geschniegelten, schwadronierenden Gebrauchtwagenhändlern wie Merz, Lindner, oder Höcke; unabhängig wie man zu ihm persönlich steht, wären mehr Abgeordnete von seinem Schlag unbedingt wünschenswert, denn momentan repräsentiert unsere Legislative vorwiegend Ökonomie und Jura, während Menschen mit vollwertiger wissenschaftlicher oder praktisch-angewandter Ausbildung im Bundestag Mangelware sind.

    • @Jim Hawkins:

      "Sollte ich die Grünen wählen?"

      Die Alternativen sind ein Büttenredner und ein Typ mit Amnesie. Da bleiben eigentlich nur die Grünen :-)

    • @Jim Hawkins:

      Natürlich soll der nette Jimi das!

    • @Jim Hawkins:

      Na klar doch, mache ich auch!

      • @Saile:

        Das sagt ihr so.

        Die streberhafte Kandidatin gefällt mir schon weniger als der Toni.

        Und, ganz ehrlich, ich habe erst einmal in meinem Leben gewählt.

        Beim Rumble in the Jungle Schmidt vs. Strauß 1980.

        Korrektur: Beim Kiss Mary Kill habe ich schon oft gewählt.

  • "Nein, wie soll das gehen? Sollen Leute ein Kontingent kriegen, wie viel sie Auto fahren dürfen? Soll es Bezugsscheine für Fleisch geben? Das ist absurd. Wir sind in einer freien Gesellschaft, da gibt es zum Glück keine solchen Ins­tru­mente."



    Im Sinne von Gleichheit und Gerechtigkeit wäre eine Kontingentierung, die richtige moralische Konsequenz. Es sei denn, während CO2 konsequent durchgehend hochbepreist würde, würden gleichzeitig die unteren Einkommen angehoben, so dass jene dann energie- und CO2sparsam gut teilhaben könnten wie Bahnreisen, Kinobesuche, leckeres Bio-Fairtrade-Essen usw.



    "Vor Corona wurden drei Viertel der Personenkilometer in Deutschland mit dem Auto zurückgelegt – und nur 10 Prozent mit der Bahn. Selbst wenn Sie das Passagiervolumen der Züge verdoppeln, bleibt das Auto der wichtigste Verkehrsträger. Die Abhängigkeit ist groß, da darf man sich keine Illusionen machen."



    Naja, die 50 Millionen Autos und die riesige Menge an Autopersonenkilometer sind ein Ausdruck von Luxus und Verschwendung sowie von entsprechender Verkehrs-, Wohn und Arbeitspolitik. Es müsste ÖPNV-Nutzung attraktiver und Autos unattraktiver gemacht werden. Eine Problematik ist, dass mit der Umstellung auf E-Autos neben vielen Ressourcen für die Herstellung große Energiemengen zum jetzigen Strombedarf hinzukommen würden. Vor Corona wurden drei Viertel der Personenkilometer in Deutschland mit dem Auto zurückgelegt – und nur 10 Prozent mit der Bahn. Selbst wenn Sie das Passagiervolumen der Züge verdoppeln, bleibt das Auto der wichtigste Verkehrsträger. Die Abhängigkeit ist groß, da darf man sich keine Illusionen machen. Das wohl noch größere Problem ist, dass Heizen auch umgestellt werden muss und hierfür entsprechende erneuerbare Energiemengen bereitgestellt werden müssen. Die Beibehaltung jetzigen Lebensstils & Produktion bedeutete einen großen Ausbau von erneuerbaren Energien und offenbar Energieimport.

    • @Uranus:

      *Argh, in meinen zweiten Kommentarteil habe ich aus Versehen das Zitat noch einmal mitten reinkopiert. So sollte es heißen:



      Naja, die 50 Millionen Autos und die riesige Menge an Autopersonenkilometer sind ein Ausdruck von Luxus und Verschwendung sowie von entsprechender Verkehrs-, Wohn und Arbeitspolitik. Es müsste ÖPNV-Nutzung attraktiver und Autos unattraktiver gemacht werden. Eine Problematik ist, dass mit der Umstellung auf E-Autos neben vielen Ressourcen für die Herstellung große Energiemengen zum jetzigen Strombedarf hinzukommen würden. Das wohl noch größere Problem ist, dass Heizen auch umgestellt werden muss und hierfür entsprechende erneuerbare Energiemengen bereitgestellt werden müssen. Die Beibehaltung jetzigen Lebensstils & Produktion bedeutete einen großen Ausbau von erneuerbaren Energien und offenbar Energieimport.

    • @Uranus:

      Ein zentrales Problem ist auch der im europäischen Vergleich grotesk überzogene Ausbau des Straßennetzes in Deutschland, und seine einseitige Auslegung auf Privat-PKWs.

      Deutschland wird noch mindestens 1 Generation Autoland sein, einfach weil es 3 Generationen lang Straßenland über alles war.

      • @Ajuga:

        Jupp, hier ergänzend ein Zitat zur Einordnung des deutschen Autobahnwahns:



        "Nach dem National Trunk Highway System (über 149.600 km) der Volksrepublik China, dem Interstate Highway System (über 77.900 km) in den USA sowie dem Autobahnensystem in Spanien (17.228 km) ist das deutsche Autobahnnetz mit über 13.190 Kilometern (Stand 2020)[1] das viertlängste der Welt. "



        de.wikipedia.org/w...bahn_(Deutschland)



        Dann kommen noch die ganzen anderen Straßen und Parklätze dazu ...

    • @Uranus:

      Siehe auch:



      "100 % erneuerbare Energien in Deutschland: Schaffen wir das mit dem aktuellen Energieverbrauch? Im Vortrag von Christian Holler und Joachim Gaukel geht es um die mögliche Umsetzung auf dem Weg zur Energiewende in Deutschland und unserem Beitrag zu Klimaschutz. Solarenergie und Windkraft reichen beim aktuellen Stand nicht aus. Gibt es hier Alternativen, um dem Klimawandel entgegenzuwirken?"



      www.youtube.com/watch?v=XKc38KjTc_k

      • @Uranus:

        Nicht vergessen, die 100% Strombedarf aus Erneuerbaren beziehen sich auf den derzeitigen Verbrauch! Wenn alle in Zukunft elektr. Heizen und E-Auto fahren sollen, dann wird der Bedarf nochmal drastisch steigen...dafür braucht es dann in Detuschland schon noch ein "paar" Windräder mehr.



        Apropo Windräder...die standen im ersten Quartal diesen Jahres wegen ehlendem Wind vielfach still, so dass Kohle-, und Atomkraftwerke einspringen mussten... ;)

        • @Henry Ford:

          Ja, ergänzend würde ich hinzufügen, dass es eben deswegen meiner Ansicht nach eine Debatte über Rückfahren von Energieverbrauch geben muss- dies müsste sozialgerecht umgesetzt werden, entsprechend da wo sie am meisten verbraucht wird: Industrie, Tierproduktion und Wohlhabende. Es ist nun mal ebenso ökologisch problematisch weiterhin in großen Mengen Treibhausgase in den Äther zu blasen wie auch das Zerstückeln der "Natur"reste in Deutschland und Vergiftung und Monokultivierung der Landschaft. Es gibt eben auch seit Jahrzehnten ein vom Menschen verschärftes Massensterben von Tieren. Und auf funktionierende Ökosysteme und zugehörige Tiere sind die Menschen angewiesen.

      • @Uranus:

        Minute 20:23: Anteil erneuerbarer Energien bei Heizung nur 14 % (!)



        Das sollte mensch auf jeden Fall mitbedenken, wenn von der Energiewende die Rede ist. Nicht nur die Stromerzeugung ist wichtig für die Energiewende, wo ja der Anteil erneuerbarer Energien bei 44 % liegt und als Kennzahl populär ist und im Diskurs häufig genannt wird.

        • @Uranus:

          Es ist nicht nur beim Heizen so , sondern auch beim Gesamtenergieverbrauch. Und das bittere ist ja wie es auch im Video gezeigt wird , das Zweidrittel dieser erneuerbaren Energie aus Biomasse , vorwiegend Waldholz erzeugt wird.

          • @niko:

            Ja, oops, hatte mir den Bezug falsch gemerkt.

  • "Und die Polemik von CDU, SPD und FDP ist ja schon extrem heuchlerisch."

    Und dass auch die Linkspartei die Pläne in der Luft als unsozial zerrissen hat war dann was?

    • @Rudolf Fissner:

      Das war etwas, über das man als Grüner, der gerne eine GRR-Regierung hätte, hinwegsehen muss.

      Hofreiter hält sich bezüglich seiner politischen Präferenzen extrem bedeckt, aber an solchen Stellen merkt man es dann doch.

      Zumal er einfach weiß, dass die Linkspartei nichts Vergleichbares im Angebot hat - dafür aber eine Spitzenkandidatin, die heute vor Schweizer Privatbankiers und morgen vor Kohlebaggerfahrern Reden schwingt, und so tut, als ob Enteignungen mit einem Fingerschnipps möglich sind - was aber eben nicht stimmt und im Endeffekt nur zur Folge haben würde, dass das Mittelschicht-Proletariat für seinen geliebten VW-SUV die "Verdammten dieser Erde" zur Kasse bittet.

  • Hallo Anton, mal ne Frage zu der zweiten Säule (ÖPNV, Bahn, Rad):



    Aus welchem Grund sollte der stolze Besitzer eines zehntausende Euro teuren und mit staatlichem Zuschuss geförderten E-Mobil oder Plug-In-Hybrids, den ÖPNV, das Rad oder die Bahn nutzen? Und wenn dann noch alle Wachmänner und Nachtwächter einen doppelten Zuschuss und einen zinslosen Kredit beim Kauf eines Autos (!) erhalten, werden die Nutzerzahlen beim ÖPNV, der Bahn und dem Rad vermutlich neue Höchstwerte erreichen.



    Man kann das auch noch weiter spinnen. Unsere betagten Mitbürger, deren Sehstärke und/oder Reaktionsfähigkeit eingeschränkt ist, sollten dann künftig auch ein staatlich subventioniertes autonom fahrendes Auto erhalten, der Verkehrssicherheit zuliebe!

    Wenn der letzte Streckennagel gezogen, der letzte Fahrplan gestrichen, der letzte Radweg verschwunden ist, dann werden wir merken, dass auch die Grünen zu einer Auto-Vorrang-Partei mutiert sind.

    • @Drabiniok Dieter:

      "Aus welchem Grund sollte der stolze Besitzer eines zehntausende Euro teuren und mit staatlichem Zuschuss geförderten E-Mobil oder Plug-In-Hybrids, den ÖPNV, das Rad oder die Bahn nutzen? "

      Weil sie nicht 2 Stunden lang einen Parkplatz suchen muss?

      • @Rudolf Fissner:

        Ja, in der Tat, dass könnte ein Argument sein. Allerdings: Wenn man schon so ein klimabewusster Autobesitzer ist, dann möchte man das doch aller Welt zeigen. Man gönnt sich ja sonst nix, und wie man seinen Müll trennt sieht ja keiner. ;-)



        Eine Extrarunde wäre dafür also eher nützlich, die Priorisierung der Parkplätze (Ladestationen) ist dafür eher schädlich. Zumal es die Parkplatzsuche für Verbrenner verlängert, die ja auch auf sie einen unwiderstehlichen Reiz ausübt.



        Beste Grüße!

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Drabiniok Dieter:

      " autonom fahrendes Auto "

      haben sie mal "Quality Land" von Marc Uwe King gelesen?



      Wenn es die gibt, braucht man kein eigenes Auto...

      • @4813 (Profil gelöscht):

        Wie sagte Scheuer doch: wenn erstmal überall Flugtaxis rumhampeln, dann wäre das Parkplatzproblem gelöst.

        • 4G
          4813 (Profil gelöscht)
          @Rudolf Fissner:

          Ein fahrendes oder fliegendes Auto braucht keinen Parkplatz.



          D.h. wir sparen 50% Straßenfläche, das sind 2,5% der Fläche Deutschlands auf der wir Bäume pflanzen können. Macht 10% mehr Wald.



          Da kann der Bolsonaro seinen Regenwald weiter abholzen.

          • @4813 (Profil gelöscht):

            Autonom fahrendes Auto sind noch nicht sicher und zugelassen. Also doch keine Klimaziele einhalten? Und wenn es denn doch solche Autos gäbe - sollte dann ein Besitz-/Verkaufsverbot von Autos an/für Privatmenschen durchgesetzt werden?



            Warum eigentlich nicht Beamen? Ja, lasst uns an der Beam-Technologie forschen. Bis dahin fahren wir eben Autos ... :-S

            • @Uranus:

              wenn die benzinpreise noch weiter steigen, gehen geringverdiener nicht mehr arbeiten, so siehts aus. und da können sie auch nicht dazu gezwungen werden.. wenn ich sehe das ich am tag 1-2 stunden zur arbeit brauche und dann 8-10 stunden arbeiten soll und dann wieder 1-2 stunden nach hause fahren soll, lebensgefährtin auch.. für was haben wir dann kinder? das selbe mit der ganztagsbetreuung.. für was kinder haben, wenn man sie am tag 1 Stunde sieht.... irrsinn und ich lasse michvom staat nicht mehr verarschen.. 2x ALG1 /1700 Euro zusammen + kinderzuschlag 512 Euro + Lastenzuschuss 315 Euro + über 600 Euro kindergeld ohne arbeit.... = knappe 3100 Euro im monat :) ich kann mein ALg mit unzähligen krankzeiten so erweitern das ich bis 2025 oder länger nicht arbeiten muss und monatlich meinen 1000 er bekomme.. lebensgefährtin wenn umschulung fertig hat, kann zuhause bleiben, dann würde zu meinen 1000 euro ALG1 oder KRankengeld 615 Euro kinderzuschlag und knappe 700 Euro lastenzuschuss kommen 3* Kigeld = knappe 3000 Euro... würde sie auch nur für 400 euro arbeiten gehen würde uns fast 400 euro vom wohngeld bzw. kinderzuschlag abgezogen werden... so lebt man heute... vor 2 jahren waren wir noch hartzer die freiwillig weg sind vom amt.. von 2010 bis 2015 wurde uns verboten arbeiten zu gehen.. ich machte mich 2015 selbständig.. bis 2019 nur geschisse mitm amt gehabt.. 6000 umsatz sind zu wenig usw.. ich hatte ja nur 12 Euro Stundenlohn im Monat.. Da sieht man was ich gearbeitet habe monatlich knappe 400 Stunden... jetzt bin ich mehrfach krank und werde es auch die nächsten jahre bleiben... aktuell sind es depressionen mal sehen ob 18 monate krankschreibung reichen, danach kommen meine nicht mehr vorhandenen achselhöhlen dran, narben operationen^^ wieder 18 monate krank, dann wieder ALG1 dazuwischen udn danach naja für die nächsten 4-5 jahre habe ich mein Einkommen mit meiner Familie^^ ohne hartz

              • @martin :

                Der Einwand war hier doch, welche Maßnahmen zur Erreichung des Klimaziels realistisch sind. Es gibt jetzt bereits Technologien und Konzepte um Emissions- und Energie-Einsparungen (ÖPNV, Fahrrad, Bahn) zu erreichen. Da ist autonomes Fahren unrealistisch zumal, wenn PKWs weiterhin in Privatbesitz bleiben und die Auslastung mit 1,2 Personen so niedrig ist. Ein weiterer Zusammenhang ist, wie sozial bspw. die Verkehrswende organisiert wird. Da gibt es linke Konzepte - fahrscheinloser ÖPNV, Ausbau des ÖPNVs, fahrradfreundliche Umgestaltung des Verkehrswege, Anhebung unterer Einkommen, Mietensenkung, Abschaffung von HartzIV ... Die Kritik an HartzIV, Abreitsverdichtung, Ungleichverteilung der Arbeit, Gentrifizierung usw. teile ich.

  • Lieber Anton Hofreiter, lassen Sie die Finger vom regieren! Sie werden sich nicht nur die Finger verbrennen, sondern sich auch noch das Fell über die Ohren ziehen lassen müssen. Von wem? Von einem kapitalistischen System, das immer als "Raubtier" erfolgreich sein wird. Alles spricht gegen diese Wirtschaftsform, denn sie senkt die zivilisatorischen und humanistischen Standards. Auch die "Grünen" kommen an Adornos „Es gibt kein richtiges Leben im falschen“ nicht vorbei, die Linken übrigens auch nicht. Die hehren Ziele von "Links" und "Grün" decken sich viel mehr als manche wahrhaben wollen, werden aber in einer grundkaputten Welt gegen die kapitalistische Gierwand laufen.

    • @Struppo:

      Adorno hat mit seinem Spruch leider die Gebrauchsanleitung vergessen und nicht mitgeteilt, welches das falsche Leben ist.

      Vielleicht gibt es ja nicht mal ein "richtiges". Diejenigen Gesellschaften, die meinten das heilige Gralbrötchen gefunden zu haben, sind ja mit Ach, Krach und vielen Toten zusammen gebrochen.

      Dann doch lieber die soziale liberale Marktwirtschaft wo sich Politiker die Finger verbrennen anstatt das Politiker Menschen verbrennen.

    • @Struppo:

      Wer den Sozialismus und andere Alternativen, die es so auf der Welt gibt, schon erlebt hat, wird Ihnen vehement widersprechen. Die persönliche Gier und das menschliche Raubtier gibt es nicht nur im Kapitalismus, im Gegenteil: dort sind beide am nutzbringendsten eingehegt als in jeder anderen Staats- und Wirtschaftsform.

      • @TazTiz:

        Ich habe da meine Zweifel, dass es eben möglich ist, in kapitalistischen Volkswirtschaften die wirtschaftliche Entwicklung so zu steuern, dass der Wohlstandszuwachs aus dem Wachstum zumindest bei allen ankommt. Solange in Deutschland Arbeit mehr und Vermögen weniger besteuert wird, ist es parasitärer Reichtum, der vom Staat und seiner Rechtsordnung profitiert, aber nur wenig dafür zahlen will - und so öffentliche Armut schafft.

      • @TazTiz:

        Natürlich bin ich da bei Ihnen. Sozialismus a la Ulbricht...Honecker...Chruschtschow...Brechnew...Chiang Kai-shek...Mao Zedong...etc...etc...war weit davon entfernt, was Karl Marx, Friedrich Engels, Rosa Luxemburg, Che Guevara propagierten und lebten...Erich Fromm ein ausgezeichneter Marxkenner spricht sehr oft von einer humanistisch



        sozialistischen Alternative. Er meint damit: Gut ist das, was für den Menschen ( für alle Menschen!!) gut ist, böse ist das, was ihm schadet. Das Wohl des Menschen ist das einzige Kriterium für ein ethisches Werturteil. In seinem letzten Buch „Haben oder Sein“ beschreibt E. Fromm sehr deutlich die notwendigen gesellschaftlichen Bedingungen für humanistisches Dasein: z.B. - gesunder, vernünftiger Konsum - Mitbestimmungsdemokratie - Dezentralisierung von Wirtschaft und Politik - Objektive Informationen- Atomare Abrüstung- Ende von Resourcenausbeutung...der Klimawandel, Massentierhaltung etc... war damals für ihn noch nicht relevant...etc...Dem kapitalistischen System geht Vernunft und Selbstbeschränkung am A...vorbei. Gewinn- und Profitmaximierung, Konsum egal um welchen Preis.„Wir brauchen eine Politik der Freiheit zum Weniger“, sagt Giegold. Bei Marx lesen wir aber, dass der Zwang zum Mehr gerade das ist, was den Kapitalismus definiert: „Das Kapital als solches setzt nur einen bestimmten Mehrwert, weil es den unendlichen nicht at once setzen kann; aber es ist die beständige Bewegung, mehr davon zu schaffen.“ Womit wir wieder bei der Frage sind, die seit der Gründung der Grünen wie ein Damoklesschwert über ihnen hängt: Was werden sie tun, wenn sie der Entdeckung nicht mehr ausweichen können, dass Kapitalismus mit Grenzen, grundsätzlichen jedenfalls, und um die geht es, unvereinbar ist? Daher mein Rat an Anton Hofreiter, die Finger vom Regieren zu lassen. Um es nun kurz zu machen, was ist Ihnen denn lieber? Eine wohlstandsverseuchte Menschenmasse auf der einen Seite und/oder eine in sehr großer Armut und Elend lebende auf der anderen?

  • Herr Hofreiter überzeugt mich in weiten Teilen des Interviews, aber für ein Kernproblem angerissen in dieser und den zwei folgenden fragen:



    " Wie ehrlich ist Ihre Partei? Sie betonen stets, dass Sie den politischen Rahmen, aber nicht den individuellen Lebensstil ändern wollen. Aber beides hängt zusammen, oder?



    Ihre persönliche Lebensführung geht mich nichts an. Sie können von mir aus einen Schweinebraten essen und danach nach Mallorca fliegen, so oft Sie wollen. Meine Aufgabe als Politiker ist es, an den Strukturen etwas zu ändern. Dass es eine artgerechte Tierhaltung gibt. Oder dass das Flugzeug zukünftig mit synthetischen Kraftstoffen CO2-frei fliegt. Der Gesetzgeber sollte den Rahmen setzen, sich aber aus Lebensstilfragen heraushalten."



    hat er keine überzeugende Antwort , weil man hier Verzicht und einen Lebensstilwandel fordern müsste.



    Dafür fehlt den grünen und auch Herrn Hofreiter aktuell die Courage , sie denken wohl der Markt und ihr Rahmen werden es richten.



    Somit darf dann die unsichtbare Hand dafür sorgen, daß die wenigen die es sich leisten können und wollen den Schweinsbraten bei ihrem wöchentlichen Flug zur Finka nach Malle unbeschwert genießen können.

    • @niko:

      Wissen Sie nicht welche Häme (wieder mal!) über die Grünen hereinbrechen würde, wenn Herr Hofreiter den leisesten Hauch auch nur eines Verbots-Gedankens hegen würde? Die Grünen haben im Gegensatz zu gewissen anderen Parteien aus Fußangeln gelernt, diese zu meiden und ihre Aussagen dann auch umzusetzen. War seinerzeit der Vorschlag von Frau Künast nicht nur nur ein Vorschlag, sondern er wurde bereits in sehr vielen Betriebskantinen mit viel Zuspruch umgesetzt. Mit großer Wonne wurde seither die Monstranz der Grünen als Verbotspartei - speziell in Wahlkämpfen - von der politischen Konkurrenz vor sich hergetragen. Und sie war offenbar bis heute ein durchschlagender Erfolg, wie ich mir erlaube, Ihren Ausführungen zu entnehmen.. Zum Trost: auch die TAZ war nicht frei davon.

      • @noevil:

        Ich ahne es und wünsche mir trotzdem eine streitbare grüne Partei mit hör und sichtbaren linken Positionen , gerne mit anton hofreiter als Parteivorsitzenden. Er ist bei den Grünen aktuell für mich einer der ganz wenigen den ich gerne in einem Ministeramt sehen würde , er wäre auch der richtige Spitzenkandidat gewesen.

        • @niko:

          Bin ich bei allem voll bei Ihnen. Schade, dass die Wenigen, die wirklich was auf dem Kasten haben oft so ungern im Rampenlicht stehen. Halte Ihn auch für den besten Deutschland-"Chef" bei dieser Partei. Aber dann bitte mit Pferdeschwanz ;-)

          • @Gostav:

            Wenn Hofreiter zu den besten seiner Partei gehört schaut es sehr, sehr traurig um die Grünen aus.

  • 9G
    90634 (Profil gelöscht)

    "Ihre persönliche Lebensführung geht mich nichts an. Sie können von mir aus einen Schweinebraten essen und danach nach Mallorca fliegen, so oft Sie wollen. Meine Aufgabe als Politiker ist es, an den Strukturen etwas zu ändern. Dass es eine artgerechte Tierhaltung gibt. Oder dass das Flugzeug zukünftig mit synthetischen Kraftstoffen CO2-frei fliegt. ..."

    War ja klar. Verzicht zu predigen ist leider so unglaublich unpopulär, und weil die Grünen gerade freudig im Höhenflug taumeln haben sie wahnsinnige Angst, den Halt zu verlieren. Aber keine Sorge, wenn wir mit genug CO2-freien Flugzeugen dann endlich alle Symptome beseitigt haben, die unser Konsum- und Wachstumswahn beschwört, sorgt der Klimawandel garantiert für die endgültige Bruchlandung.

    Der Freiheit durch Geld dürfen niemals Grenzen gesetzt werden. /i

  • Nun ja, ... "jetzt", wo es um so viel Wählerstimmen, wie möglich zu erhaschen geht, geht auch die konsequente, für andere angreifbare, Haltung der Grünen dahin. Und gerade deren Profil ist doch das, was jene Partei soviel Wählerstimmen gebracht hat und nun dadurch wieder verlieren lässt.

  • Cool. Nach Veggieday und Benzinpreis 5 Mark rudern die Grünen schon wieder zurück und rücken von den eigenen Zielen ab, diesmal allerdings vor der Wahl. Vertrauen schafft das nicht.

    Der Veggieday ist so ein schönes Beispiel: ist das nun sinnvoll und sollte deswegen weiterhin beworben werden oder war es totaler Käse und ist deswegen nicht mehr auf der Agenda?

  • "Sie können von mir aus einen Schweinebraten essen und danach nach Mallorca fliegen, so oft Sie wollen. Meine Aufgabe als Politiker ist es, an den Strukturen etwas zu ändern. Dass es eine artgerechte Tierhaltung gibt."

    Nö, finde ich nicht, dass die Leute einen Schweinebraten essen können.

    Möchte das Schwein gegessen werden? - Darum geht es.

    Und die Grünen waren es, die die Verlängerung der grauenhaften Kastenstandhaltung für Millionen Schweine um 10 Jahre mit unterschrieben haben.

    Warum keine Großdemos dagegen? Sternmärsche?

    Sorry, liebe Grüne, Zum Thema Tier- und Naturschutz halte ich mich lieber an die ÖDP.

    www.spiegel.de/wir...-8223-50e241460b56

    • 9G
      90634 (Profil gelöscht)
      @shantivanille:

      Komisches Argument. Kein Tier möchte gegessen werden, weder von Menschen noch anderen Tieren. Trotzdem rettet (noch) keiner Amseln vor Bussarden. Immerhin geht es deiner Meinung ja nicht um die Fähigkeit zur Empathie beim Täter, sondern um das Nicht-Wollen des Opfers.

      Schweinebraten ist aus Gründen der Haltung, Gesundheit und Klimaschädlichkeit verwerflich. Aber wenn du erst das Einverständnis von etwas brauchst, dass du essen möchtest, sieht es schlecht aus. Das wirst du nicht mal von Karotten bekommen.

      • @90634 (Profil gelöscht):

        Sie vergleichen Schweine mit Karotten.

        Haben Karotten ein Nervensystem? Hirn, ein bestimmtes Arsenal an Gefühlen, Intelligenz, Überlebenswillen? Können Karotten spielen? Usw.

        Ich orientiere mich da am Buddhismus. Ein Zitat von Buddha, an dem ich mich persönlich orientiere:

        "Die Wesen mögen alle glücklich leben, und keines möge ein Unheil treffen! Möge unser ganzes Leben Hilfe sein an anderen. Ein jedes Wesen scheuet Qual, und jedem ist sein Leben lieb. Erkenne dich selbst in jedem Sein, und quäle nicht und töte nicht."

        "Erkenne dich selbst in jedem Sein!" - Das ist ganz einfach Mitgefühl.

        Die Buddhisten sprechen von "fühlenden Wesen".

        "Fühlende Wesen" ist eine Art Schnittmenge von Mensch und Tier. Ein kleinster gemeinsamer Nenner. Ohne Tiere vermenschlichen zu wollen.

        Ich habe Mitgefühl mit einem gequälten Tier.

        Aber mit einer Karotte?

        Kann sich eine Karotte wohl oder unwohl fühlen? Glücklich oder unglücklich sein?

        www.quarks.de/gese...n-ein-bewusstsein/

        Bei Bäumen sehe ich das schon wieder anders.

        www.deutschlandfun...:article_id=324281

        • @shantivanille:

          Nur weil Pflanzen langsamer leben, leben sie deswegen nicht weniger als Tiere. Ihre Ansicht ist genauso speziesisistisch wie meine, dass ich als Raubtier andere Tiere essen darf.

          • @The Calif:

            Ohne massenhaftes Töten von Herbivoren gibt es auch keine Pflanzennahrung. Karotten fühlen keinen Schmerz, Schnecken hingegen schon. Aber die sind halt nicht "niedlich".

  • Solange man in Berlin wohnt ist alles richtig was Hofreiter erzählt.



    Aber die Mehrheit der Menschen, insbesondere im Osten, lebt auf dem Land.



    Da fährt keiner mit dem Rad zur Arbeit, weil die Arbeit weit weg ist. Es benutzt auch keiner öffentliche Verkehrsmittel, weil es die dort nicht gibt und die auch nicht die Umwelt schützen würden, Busse und Bahnen die nur viertel voll sind machen weder ökologisch noch wirtschaftlich Sinn.



    Auf dem Land braucht auch niemand eine Mietpreisbremse, viele sind selber Eigentümer, Grundstücke sind ja bezahlbar.



    Aber Benzin und Heizkosten sollten niedrig sein.



    Die Empathie für diese Mehrheit scheinen die Grünen noch nicht zu haben, was ja auch die Wahlergebnisse außerhalb der westlich-urbanen Zentren zeigen.

    • @Paul Rabe:

      "Aber die Mehrheit der Menschen, insbesondere im Osten, lebt auf dem Land."



      Statistisch gesehen leben nur rund 15% der Bevölkerung in Ortschaften mit weniger als 5000 Einwohnenden und in größeren Kommunen sollte man schon eine einigermaßen passable ÖPNV-Anbindung unterstellen können.



      "Aber Benzin und Heizkosten sollten niedrig sein."



      Und Klimaschutz will man auch nur solange er gratis und bequem ist. Ohne weitrechende Änderungen bei Verhalten und Lebensstil wird es aber absolut unmöglich sein den Klimawandel wenigstens soweit zu begrenzen, dass nicht ganze Ökosysteme kollabieren. Gesetzt dem Fall, dass einem die nachfolgenden Generationen nicht komplett egal sind, wird man also einen Weg finden müssen auch die CO2-Emmissionen der ruralen Auto- und Immobilienbesitzenden zu senken, sei es über Verbote, Kontingentierung oder eben den Preis. Wer noch immer ein solches Lebensmodell praktiziert macht damit doch auf jeden Fall klar, dass Ökologie keine wesentliche Rolle dabei spielt, auf Freiwilligkeit und die informierte Einsicht in objektive Notwendigkeiten braucht man also bei dieser Gruppe ganz offensichtlich nicht zu setzen.

      • @Ingo Bernable:

        noch eine Bemerkung zu "15% leben in Ortschaften mit weniger als 5000"



        Es leben aber deutlich(!) mehr in kleinen und mittleren Städten mit bis zu 50.000 Menschen.



        Wenn sie dort mit ihrer Familie wohnen und beide Partner berufstätig sind, dann ist die Wahrscheinlicheit sehr hoch, daß zumindest ein Partner weit pendeln muss, denn es ist eben sehr schwer im gleichen Ort für beide einen Job zu bekommen.



        Da man in der heutigen Berufswelt auch immer mal wieder den Job wechselt würde auch in Umzug (in die Mitte) nicht viel bringen, denn die Situation wäre nur temporär besser. Abgesehen davon wäre es für die Kinder auch sehr schlecht diese ständig aus Schule, Freundeskreis etc. herauszureißen.



        Alles Argumente, die für hippe, kinderlose Großstadtmenschen natürlich erstmal nicht gelten, die können da leicht CO2 sparen mit hohen Benzinpreisen fordern...

      • @Ingo Bernable:

        Ich will ja nicht ihr Weltbild erschüttern aber der CO2 Fußabdruck der Landbevölkerung ist pro Kopf niedriger als in den Städten. Stadtbewohner sind meist wohlhabender als Menschen in ländlichen Gebieten. Mit dem urbanen Lebensstil verbrauchen Städter mehr Waren und konsumieren mehr Dienstleistungen. Zwar benutzten sie mehr öffentliche Verkehrsmittel, dafür reisten sie aber öfter mit dem Flugzeug. Ihre Vorstellung es hätte in jeder Kommune größer 5000 Einwohner einen passablen ÖPNV ist außerdem so typisch Berlin...

      • @Ingo Bernable:

        "Lebensmodell" klingt so als könnten sich Menschen es aussuchen ob sie ihren Beruf, ihre Familie und ihre Heimat in einer Großstadt oder auf dem Land haben.



        Viele können es nicht und viele wollen es auch nicht.



        "Müssen" die dann wirklich ?



        Nein.



        Die "müssen" nicht, das sollten auch die Grünen begreifen.



        Denn der Klimawandel wird, ganz objektiv, durchaus ein gutes Leben "auf dem Land" in Deutschland auch noch in 50 Jahren zulassen, Deutschland ist klimatisch nämlich priviligiert, wir werden damit zurecht kommen (andere Teile der Erde nicht)



        Wer mit "müssen" argumentiert, dürfte also auf politischen Widerstand stoßen, nut "wollen" kann funktionieren...

        • @Paul Rabe:

          "Viele können es nicht"



          §13 GG und §11 AEMR gilt für die nicht? Wo bleibt der Protest? Es ist halt eine sehr bequeme Ausrede sich auf angebliche Sachzwänge zu berufen um die eigene Untätigkeit zu rechtfertigen.



          "ein gutes Leben "auf dem Land" in Deutschland auch noch in 50 Jahren"



          Mal abgesehen davon, dass wir, trotz bislang "nur" gut 1° Erwärmung gerade 3 Jahre mit heftiger Dürre und teils massiven Erneteausfällen hinter uns haben, sollte man schon überlegen ob man nur die Auswirkungen seines Verhaltens berücksichtigt die man noch selbst erlebt und nach damit buchstäblich nach der Maxime "nach uns die Sintflut" handelt. Der aktuelle Kurs in Sachen Klimaschutz liegt bei etwa 3,3 - 5,4°, langfristig bedeutet das ein komplettes Abtauen der Polkappen und einen Meresspiegelanstieg von bis zu 60m [1]. Hamburg und Bremen liegen ca. 8m üNN, Berlin ca 40m.



          Es ist schon eine sehr merkwürdige Argumentation, sich angesichts eines eventuell nötigen Jobwechsels oder Umzugs mit Familie auf TINA und Zwangslagen zurückzuziehen, aber bei der absehbaren Versenkung der norddeutschen Tiefebene in der Nordsee keinerlei Notwendigkeit zum Handeln zu sehen.



          [1] www.pik-potsdam.de...lle-ueberschreiten

          • @Ingo Bernable:

            Für jemanden der nicht religiös ist, der ggf. an die entgültige Endlichkeit der eigenen Existenz glaubt und der außerdem dem typisch westlichen, individuellen Modell der Selbstbestimmung folgt, der sich also selber als Person wichtig nimmt (also im Grunde genau der liberalen Idee vom Individuum) ist "Nach mir die Sintflut" eine sehr rationale Einstellung.



            Die Physik sagt uns (wegen der endlichen Lebensdauer von Protonen, bzw. deren Zerfall) das das Universum ohnhin endlich ist. Warum also sollte es jemanden dann besonders interessieren, was nach seinem persönlichen Tod passiert ?



            Insbesondere wenn klar ist, daß seine Kinder in Deutschland vermutlich durch den Klimawandel weniger nachteile haben als durch den Verzicht auf CO2 basierende Konsumformen

      • @Ingo Bernable:

        "Wer noch immer ein solches Lebensmodell praktiziert..."



        Welches vorbildliche Lebensmodell "praktiziern" denn Sie? Ich lechze danach, von Ihnen zu lernen...

        • @sollndas:

          Kein Auto, ÖPNV ca. alle 2 Monate mal, Mietwohnung mit wenig Wohnfläche und solider Dämmung, kein Fleisch und wenig tierische Produkte, keine Flugreisen. Beim Stromverbrauch besteht noch Optimierungspotential, aber es macht ökologisch wenig Sinn funktionierende Geräte gegen neue zu tauschen, aber auch so ist der CO2-Fußabdruck deutlich unter Durchschnitt. Lebenshaltungskosten (all incl.) 1100-1200 €/mtl. Man muss also bei Weitem kein Großverdiener sein um seine persönlichen Emissionen zu senken, zumal da auch verzichtbare Ausgaben berücksichtigt sind. Trotzdem führe ich absolut kein spartanisches Leben das von einem ständigen Verzichtsgefühl begleitet wäre, sondern lebe eigentlich ziemlich gut. Und wenn ich das kann, können sie das auch. Alles was es braucht ist ein Anfang und die Bereitschaft sich die Dinge nach und nach so zu organisieren, dass es funktioniert.

          • @Ingo Bernable:

            "...Mietwohnung mit wenig Wohnfläche und solider Dämmung..."



            Glückwunsch, dass Sie sowas in bezahlbar gefunden haben.

      • 9G
        97287 (Profil gelöscht)
        @Ingo Bernable:

        Na, dann ist der Schuldige schon gefunden. Die 15% Landeier sind es denen kann man ja die Fahrt mit dem Auto verbieten. Wie wäre es denn erstmal, in einem Projekt , den Einwohnern in den Hochburgen der Grünen , in Städten wie Berlin, Hamburg, München, Freiburg, Tübingen die Benutzung des Autos zu untersagen, muß ja nicht gleich verboten werden. Es würde mich schon interessieren wie die Einwohne reagieren.