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Verkehrspolitik und MobilitätswendeAlbtraum Auto

Teuer, schmutzig, laut: Das System des individuellen Kraftfahrzeugs ist ein Auslaufmodell. Eine Verkehrswende ist dringend nötig.

Foto: Illustration: Katia Gendikova

D as geht nicht, dachte sich ein Autofahrer, der sich in seiner automobilen Freiheit beschränkt sah, als ihm nur noch zwei anstatt drei Fahrstreifen zur Verfügung standen. In erster Instanz wurde seine Klage positiv beschieden, der Berliner Senat muss seine Begründung überarbeiten.

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Hintergrund ist, dass die Einrichtung einer sicheren Radinfrastruktur laut StVO einen besonderen Grund haben muss. Die Tatsache, dass derzeit fast 60 Prozent der Verkehrsflächen von Kraftfahrzeugen genutzt werden und dem 3 Prozent für Radverkehrsanlagen gegenüberstehen, reicht nicht. Das Verwaltungsgericht monierte somit, dass die von der StVO geforderte „spezielle Gefahrenlage“ nicht klar dargelegt sei; die neuen Radwege seien wieder abzubauen. Die allgemeine Gefahrenlage (dieses Jahr sind zum Beispiel bereits 14 RadfahrerInnen in Berlin getötet worden) reicht nicht.

Wie hat sich der Autoverkehr eigentlich den enormen Raum verdient, der ihm allerorten zugesprochen wird? Vielleicht durch Steuern?

Nein. Autofahrer bezahlen für nicht einmal die Hälfte aller von ihnen verursachten Kosten. Den Rest zahlen alle – also auch Radfahrer, Fußgänger oder Nutzer des öffentlichen Verkehrs. Denn wer bei den Kosten des Kfz-Verkehrs nur an den Bau und Erhalt von Straßen denkt, vergisst einiges: Bau und Unterhalt von Parkplätzen, Straßenreinigung, Straßenbeleuchtung und Straßenentwässerung, erhebliche Mehraufwendungen bei Feuerwehr, Polizei, Wirtschaftsförderung, Grünflächenämtern und städtischen Bauhöfen.

Je nach Kommune sind bei Einrechnung dieser Nebenkosten laut Verkehrsclub Deutschland (VCD) nur 15 bis 45 Prozent der Kfz-Ausgaben durch Einnahmen gedeckt. Jeder Bürger finanziert somit den städtischen Autoverkehr mit durchschnittlich 150 Euro pro Jahr mit. Und darin enthalten sind noch nicht einmal die Unfallfolgekosten von knapp 30 Milliarden Euro im Jahr, die kapitalisierbaren Umweltkosten und die gesundheitlichen Schäden etwa durch Lärm- und Feinstaubbelastung!

Kerstin Finkelstein

ist Politikwissenschaftlerin und Autorin. In ihrem Buch „Straßenkampf“ untersucht sie Zustand und Zukunft des Radverkehrs in Deutschland (Ch. Links Verlag, 2020).

Anders als die gefühlte Wirklichkeit vermuten ließe, sind Autofahrer also nicht die Melkkühe, sondern die Schmarotzer des Systems.

Und haben ungewöhnliche Rechte. Wer käme etwa auf die Idee, seinen Kleiderschrank auf die Straße zu stellen, sich dort ab und an ein frisches Hemd zu holen und zu glauben, darauf ein kostenfreies Anrecht zu haben? Autofahrer hingegen stellen millionenfach ihre Stehzeuge (gefahren wird so ein Auto durchschnittlich lediglich eine Stunde pro Tag) kostenfrei in unmittelbarer Nähe ihrer Wohnung ab. Sie beherrschen so das Stadtbild, behindern die Mobilität andere Verkehrsteilnehmer (besonders von Menschen, die mit einem Rollstuhl oder Kinderwagen unterwegs sind) und blockieren schlicht Raum. Gesellschaftlich ist das akzeptiert, gilt als normal und ist legal.

Wie wäre es mit einem Bewusstseinswandel – und einer Neufassung des entsprechenden Paragrafen 12 StVO, der festlegt, wann das Halten und Parken von Kraftfahrzeugen unzulässig ist. Parken könnte zum Beispiel grundsätzlich verboten sein, es sei denn, es wird anhand von Schildern ausdrücklich erlaubt. Zugleich wäre es im Sinne der Gleichbehandlung von Mietern und Auto­fahrern angemessen, die Parkgebühren dem ­örtlichen Mietspiegel anzupassen; schließlich geht es um die private Nutzung öffentlichen Raumes.

Was würde das konkret bedeuten: In Berlin beträgt der Quadratmeterpreis einer Mietwohnung derzeit durchschnittlich 13,56 Euro. Bei einer Parkplatzgröße von 12 Quadratmetern und einer durchschnittlichen Wohnhausgröße von sechs Stockwerken ergäbe sich als monatlicher Mietpreis für einen Parkplatz in mittlerer Lage ein Betrag von 976,32 Euro. Das entspricht einer täglichen Gebühr von 32,54 Euro und einem Stundentarif von 1,36 Euro. Nicht eingerechnet sind hier die anteiligen Kosten für Reinigung und Beleuchtung des Parkplatzes, sodass eine Gebühr von 1,5 Euro pro Stunde zumindest ­kostendeckend wäre. Deutlich platzsparender, im öffentlichen Raum schöner und der Lagerung ungenutzter Dinge angemessener wären stattdessen privat finanzierte Tiefgaragen.

Aber wie soll das denn gehen?, heißt es in hitzigen Diskussionen stets, Auto fahren ist ohnehin schon so teuer, und es sind doch so viele Menschen auf das Auto angewiesen! Dass Auto fahren auch für den Autofahrer teuer ist, stimmt. Der ADAC hat vorgerechnet, dass selbst der günstigste Kleinwagen (ein Citroën C1 VTi 72 Stop&Start) zusätzlich zum Anschaffungspreis ganze 331 Euro im Monat, also fast 4.000 Euro im Jahr kostet. Nur mal so zum Vergleich: Eine Jahreskarte für den Berliner ÖPNV kostet im Abonnement 728 Euro. Und der Unterhalt eines Fahrrads vielleicht 200 Euro. Wer also mit Rad und ÖPNV fährt, hat jährlich noch mehr als 3.000 Euro gespart und, selbst wenn er diese in Mietautos und Taxifahrten investiert, immerhin den Parkraum entlastet.

Und wer genau ist eigentlich auf das Auto angewiesen? Längst nicht jeder. Ganze 60 Prozent aller mit dem Auto zurückgelegten innerstädtischen Wegstrecken sind kürzer als 5 Kilometer – und damit für die meisten Menschen gut zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu bewältigen. Zumal wenn es dank guter Infrastruktur mehr Spaß machen würde!

Aber ist es denn überhaupt nötig, das Auto in die Defensive zu drängen? Zumindest bei den erhitzten Diskussionen in Leserbriefspalten könnte der Eindruck entstehen, das Auto führe ohnehin nur noch ein unterdrücktes Nischendasein und müsse seine letzten Räume verteidigen.

Fakt ist indes, dass am 1. Januar des Jahres 2020 rund 47,7 Millionen Fahrzeugen in Deutschland zugelassenen waren – das sind 6 Millionen mehr als zehn Jahre zuvor und ist insgesamt der höchste Wert aller Zeiten. Das Sterben des Autos zeigt sich also an seinem konstanten Wachstum.

Und das nicht nur in der Anzahl, sondern auch in der Größe – mit dem Alter geht das Auto immer mehr in die Breite. Der VW Golf zum Beispiel war bei seiner Entwicklung 1974 noch 17 Zentimeter schmaler als 2019. Und ist dennoch noch ein Hänfling im Vergleich zu den als SUV bezeichneten modernen Minipanzern, die inzwischen ein Fünftel der Neuzulassungen ausmachen.

Wobei der SUV ein schönes Beispiel für Handlungsmöglichkeiten der Politik ist. So ein Gefährt hat nämlich für den Insassen durchaus Vorteile. Man sitzt schön hoch, bequem und sicher – für die individuelle Kaufentscheidung ist das wichtig. Zugleich sind SUVs allerdings aufgrund ihrer Größe und Geometrie für alle anderen Verkehrsteilnehmer gefährlicher als herkömmliche Pkws.

Radfahrer und Fußgänger etwa prallen bei Unfällen gegen harte Strukturen, besonders Kinder können dabei schwer verletzt werden. Zudem stürzen Menschen, die von einem SUV angefahren werden, häufig deutlich ungünstiger auf den Boden, als wenn sie von einem anderen Fahrzeug getroffen werden. Auch Pkw-Insassen werden bei einem Zusammenstoß mit einem SUV schwerer verletzt als beim Zusammenstoß mit einem Auto derselben Gewichtsklasse.

Diese Ergebnisse sind übrigens nicht selbst ausgedacht, sondern beim ADAC nachlesbar. Kauf und Nutzung solcher gesellschaftlich dysfunktionalen Gefährte auch noch etwa durch das Dienstwagenprivileg zu fördern ist politisch fragwürdig.

Denn es bringt zwar Freude, Dinge im Konsens lösen zu können. Ein realistischer Blick auf unsere Straßen zeigt jedoch, dass eine Verkehrswende ohne mutige Entscheidungen nicht funktio­nieren wird. Eine davon wäre, alle Verkehrsmittel zunächst rechtlich zumindest gleichzustellen: Durch grundlegende Änderungen in StVO und StVG würden zukunftsträchtige, gesunde und ökologische Mobilitätsformen wie das Radfahren und Zu-Fuß-Gehen als Verkehr anerkannt werden, deren Flüssigkeit und Sicherheit gewährt werden muss. Zudem könnte die Subventionierung individueller Mobilitätsformen eingestellt werden.

Dazu gehören die Einstellung des Dienstwagenprivilegs, eine durchgängige Parkraumbewirtschaftung und eine Verlagerung der durch Automobilität verursachten, derzeit von der Gesellschaft getragenen Kosten auf deren Verursacher. Die frei werdenden Gelder könnten in den Ausbau einer modernen Umweltverbund-Infrastruktur fließen. Und nicht zuletzt würde eine innerstädtische Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Stundenkilometer bedeuten, dass Unfallzahlen gesenkt, Umweltschäden verringert würden und der Verkehrsfluss gefördert würde – schließlich verlangt ein langsameres Tempo weniger Sicherheitsabstand und erlaubt somit mehr Fahrzeuge auf der gleichen Fläche im Fließverkehr.

Eine Verkehrswende, die diesen Namen verdient, würde zum einen Rad- und Fußverkehr nicht mehr als Resterampe für übrig bleibenden Platz und übriges Geld ansehen, und zum anderen nach vierzig Jahren des Spardiktats den öffentlichen Verkehr wieder als das Rückgrat jeder Infrastruktur begreifen. Das Auto jedoch kann nicht flächeneffizient organisiert werden, es ist teuer, schmutzig, laut, gefährlich – und deshalb ein Auslaufmodell.

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138 Kommentare

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  • Mir kommt der ganze Text so vor, als sei er aus einer ausgesprochenen Innenperspektive des Berliner S-Bahn-Ringss geschrieben.

    Wenn ich mal da bin, lasse ich auch das Auto stehen.

    Aber 70% der Bevölkerung wohnen nicht nur nicht im Berliner S-Bahn-Ring, sie wohnen nicht einmal ein einer Großstadt (> 100.000 Einwohner).

  • Die Autorin weist darauf hin, dass noch nie so viele Autos zugelassen waren wie 2020, und meint trotzdem, es handle sich um ein "Auslaufmodell". Da fragt man sich, ob es irgendeine politische Kraft gibt, die den Individualverkehr mit dem Pkw abschaffen will und die bei der anstehenden Bundestagswahl eine realistische Chance hat, über die 5-%-Hürde zu kommen.

    Auch sonst ist der Essay an einigen Stellen nicht faktenbasiert. Die Autorin schreibt: "Jeder Bürger finanziert somit den städtischen Autoverkehr mit durchschnittlich 150 Euro pro Jahr mit. Und darin enthalten sind noch nicht einmal die Unfallfolgekosten von knapp 30 Milliarden Euro im Jahr ... ." Hat die Autorin schon mal davon gehört, dass die Kfz-Haftpflichtversicherung für die Unfallkosten aufkommt, dass sie in Deutschland eine Pflichtversicherung ist, dass das Fahren eines unversicherten Autos eine Straftat ist und dass die Kfz-Haftpflichtversicherung mehrere hundert Euro im Jahr (mindestens) kostet, wodurch bei 47 Mio. zugelassenen Fahrzeugen viele Milliarden Euro zusammenkommen?

    In der Rechnung, auf der der Essay beruht, wird zudem völlig ausgeblendet, dass der Individualverkehr nicht nur Steuereinnahmen generiert, sondern auch anderweitig die Wirtschaftsleistung erhöht, und das nicht nur durch die Wirtschaftsleistung, die durch Bau und Wartung der Fahrzeuge selbst entsteht. Z. B. ist es vielen Menschen nur durch Nutzung eines Pkws überhaupt möglich, ihren Arbeitsplatz zu erreichen. Diese Folgeeinnahmen spielen in der Rechnung gar keine Rolle.

    Und am Rande: Wieso die Kosten der Straßenbeleuchtung zu den Kosten des Autoverkehrs gehören soll, ist nicht erkennbar. Wegen der Autos wird keine Straßenbeleuchtung benötigt, und deshalb gibt es auch keine Beleuchtung auf Autobahnen und in der Regel auch nicht auf anderen Straßen außerhalb geschlossener Ortschaften.

  • wieso schickt der berliner senat nicht an alle registrierten autofahrer einen umfrage warum sie den nicht umsteigen ? und richtet danach seine politik aus ... anstatt irgentetwas zu verbieten sollten doch attraktive alternativen geschaffen werden..........

    • @Sinulog:

      Verbieten und Feindbild "Auto" ist die günstigste Alternative gegenüber Investitionen in Busse und Bahnen und selber politisch angeranzt zu werden, weil man nicht liefert.

      • 4G
        4813 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Naja, die Autolobby sorgt schon dafür, dass der Nahverkehr teuer und unattraktiv bleibt.



        Ich bin für die Zulassung von TucTucs mit Elektroantrieb. Das verleidet den Autofahrern das selbst fahren und schafft Arbeitsplätze für gering qualifizierte. Und die Straßen werden geschont.

        • @4813 (Profil gelöscht):

          Die Preise für den ÖPNV und die Ausgestaltung des selbigen wird immer noch von den Kommunen verantwortet. Alles andere ist Verschwörungstheorie.

          • @Rudolf Fissner:

            ich denke nicht das es der preis ist das auto ist in den meisten fällen teurer als der öpnv aber der muss zur verfügung stehen immer auch am wochenende und randzeiten und sehr viel mehr in der fläche.außerdem sollte er sauber und sicher sein.die wahrscheinlichkeit opfer von gewalt zu werden ist am bahnhof nun mal größer als im eigenen auto.solange ein auto in reserve gehalten werden muss weil in der nacht/früh schicht nichts fährt wird es auch für die restlichen fahrten genutzt.

  • Die städtischen Straßen und Parkplätze mussten in der Regel die privaten Grundstückseigentümer "gratis" an die Kommunen abgeben, sonst hätten sie kein Baurecht bekommen.



    Also keine Steuerfinanzierung.

  • Bei dem Artikel fühle ich mich an den Film "Und ewig grüßt das Murmeltier" erinnert und an Déjà-vues. Angesichts eines katastrophalen öffentlichen Nahverkehrs mit geringen Taktungen, schlechten Anbindungen aus dem Umland und auch innerhalb der Großstädte, überfüllten Bussen und Bahnen zu Stoßzeiten, im Somme überhitzten Bahnen und Bussen, teuren Fahrscheinen, teuren Bahnkarten, schlechten Service, etc. etc. finde ich es wenig sinnvoll, über den Individualverkehr zu wettern und das Pferd mal wieder von hinten aufzuzäumenn. Erst wenn die Voraussetzungen dafür erfüllt sind, dass alle Autofahrer*innen - auch ältere Mitbürger*innen - problemlos auf den ÖPNV umsteigen können, können wir über den Individualverkehr wettern. Nicht alle Senior*innen und auch andere Menschen mit Mobilitätsproblemen wollen/können Radfahren oder per pedes laufen oder sich in vollgestopfte Busse oder Bahnen setzen, wo man ihnen nicht mal einen Sitzplatz anbietet. Diese Menschen sind und werden immer auf Autos angewiesen sein, egal ob SUVs oder Smart.

    • @Jossi Blum:

      "katastrophalen öffentlichen Nahverkehrs mit geringen Taktungen, schlechten ...."



      ---------------------------------



      Angesichts eines Nahverkehrs, der vom allergrößten Teil der Welt hoch gelobt wird, erscheint mir ihr Kommentar als ein Jammern auf höchsten Niveau.

      • @Wagenbär:

        Beim Schneckenrennen ist die schnellste Schnecke natürlich mächtig stolz auf ihre Pokale.



        "Hoch gelobt" würde ich also flach halten. Der Autoverkehr ist mehr geworden, der Spritverbrauch gestiegen und die Zeit in der Rushhour länger.



        Es ist nichts besser geworden.

    • @Jossi Blum:

      Der ÖPNV Kann erst wachsen wenn er den Platz hat. Platz schaffen für Fahrräder und ÖPNV ist also oberste Priorität. Sieht Niederlande oder Schweiz

      • @efkah:

        Aha. Für Straßenbahnen und U-Bahnen und mehr S-Bahn-Anbindungen und mehr Regios muss der Individualverkehr weichen. Das verstehe ich nicht.

    • 1G
      164 (Profil gelöscht)
      @Jossi Blum:

      Wenn nur die mit dem Auto in/durch die Stadt führen, die tatsächlich aus irgend winem Grund drauf angewiesen sind, bräuchten wir diese Diskussion nicht immer wieder zu führen. Dann würde auch der Terror, der vom Autoverkehr für Fußgänger und Radfahrer ausgeht nicht in dem Maße stattfinden. Im Moment ist es ja nun mal so, dass wirklich jeder meint, es sei völlig in Ordnung, alleine, nur für sich x Tonnen Blech mit 100 PS und 50+ Kmh durch den Lebensraum von Menschen (ja, die kommen als Fußgänger zur Welt) zu jagen. Und das funktioniert in dem Ausmaß eben nicht ohne die im Text angeführten Effekte. Das ist gewissermaßen mit Kanonen auf Spatzen geschossen, mithin Unsinn!

      • @164 (Profil gelöscht):

        In der Tat. Mein Eindruck ist, dass statt sich mit dem eigentlichen Thema Klimaerhitzung auseinanderzusetzen, durchaus nach Gründen für das Auto gesucht wird. Warum sich nicht für sozialökologischere Alternativen einsetzen?

      • @164 (Profil gelöscht):

        Sorry, aber als Fußgängee werde ich jeden Tag von Radfahrer*innen und nicht von Autos terrorisiert.

        • @Jossi Blum:

          Wenn dem denn so wäre, wäre es ein Grund sich für bessere Fahrradinfrastruktur einzusetzen. Wieviele Fußgänger*innen werden noch gleich durch Radfahrer*innen im Vergleich zu Fahrradfahrer*innen durch Autos totgefahren?

          • @Uranus:

            [...] Beitrag entfernt. Bitte beachten Sie die Netiquette. Vielen Dank! Die Moderation

          • @Uranus:

            Warum sollte ich mich als Fußgänger für eine bessere Fahrradinfrastruktur einsetzen??? Dort, wo ich wohne, ist die Fahrradinfrastruktur nicht schlecht (bin selber auch oft mit dem Rad unterwegs). Die Sache ist die, dass die vorhandenen Radwege trotz akzeptablem Zustand von vielen Radfahrern nicht genutzt werden und sie lieber auf Gehwegen oder auf der Straße fahren. Ich werde jeden Tag von Fahrradfahrern auf Gehwegen belästigt oder in Gefahr gebracht. Es ist an der Zeit, die Rechte und die Infrastruktur für die Fußgänger zu stärken, z.B. mit auch in der Dunkelheit gut beleuchteten Gehwegen und mit Ampelphasen, die es ermöglichen, eine Straße komplett überqueren zu können, ohne in der Mitte wieder stehenbleiben zu müssen. Ich bin dafür, dass Räder gekennzeichnet sein sollten und in einem jährlichen Fahrrad-TÜV auf ihre Verkehrstauglichkeit (funktionierende Beleuchtung und Bremsen) überprüft werden sollten.

            • 1G
              164 (Profil gelöscht)
              @Jossi Blum:

              Sagen Sie doch mal was zur Sinnhaftigkeit der Praxis einen einzelnen Menschen mit 100 Pferdestärken und von x Tonnen Blech umgeben durch den Lebensraum von Fußgängern zu jagen, anstatt auf das gefühlte oder tatsächliche Fehlverhalten von Radfahrern abzulenken. Der Autoverkehr ist übrigens auch die Ursache für den Umstand, dass Fußgängerampeln so beschissen geschaltet sind. Ansonsten beschweren Sie sich doch bitte nicht, dass das ganze eine Murmeltierdebatte sei, wenn Sie auf Argumente nur das notorische "ja, aber die bösen, undisziplinierten Fahrradfahrer" zu bieten haben.

            • 0G
              02881 (Profil gelöscht)
              @Jossi Blum:

              Die Fahrradwege in der Berliner Innenstadt sind der Horror. Soll ich aufzählen? Zu schmal, zu uneben (unregelmäßiger, beschädigter Belag, Baumwurzeln), voller Glasscherben (nach Autounfällen und Wochenenden), von Kampfradlern bevölkert, in Schlangenlinien angelegt, von Baustellen unterbrochen, Schrotträdern, E-Rollern, parkenden Autos und Anhänger ragen rein, etc. etc.. Dazu kommen noch Ampelschaltungen die bei jeder Kreuzung das Anhalten erfordern.

              Also wo’s geht fahr ich auf der Straße und bin dadurch doppelt so schnell und auch noch sicherer unterwegs.

    • @Jossi Blum:

      SIe wolen das Pferd von hinten aufzäumen. Wird der Autoverkehr angemessen reguliert, regen sich schon von selbst Anbieten besseren Nahverkehrs. Zudem wären die Busse dann zügiger unterwegs und pünktlicher.

      • @meerwind7:

        Die Taktung hat nichts mit zu hohem Autoverkehr zu tun. Zu wenig Verkehrsmittel, zu wenig Fahrer*innen. Die BVG kriegt es nicht gebacken. Und in anderen Städten sieht es auch nicht besser aus.

        • @Jossi Blum:

          "Die BVG kriegt es nicht gebacken. Und in anderen Städten sieht es auch nicht besser aus."

          Wer sich über schlechte öffentliche Verkehrsmittel in Berlin beklagt, hat zwar im Grundsatz Recht, ist aber offensichtlich aus Berlin noch nicht viel rausgekommen...

          • @Encantado:

            "hat zwar im Grundsatz Recht, ist aber offensichtlich aus Berlin noch nicht viel rausgekommen..."

            Doch doch. Ich bin rausgekommen. Sonst hätte ich nicht in meinem letzten Satz "Und in anderen Städten sieht es auch nicht besser aus." geschrieben...

        • @Jossi Blum:

          Das Ding ist: in anderen Städten ist es wesentlich besser (Stockholm, Kopenhagen...).

          Nicht die BVG bekommt es nicht gebacken sondern die in den Kommunen regierenden Parteien.



          In Berlin müssen Linkspartei, SPD und Grüne liefern. Die Ideen liegen seit Jahrzehnten auf dem Tisch.

          • @Rudolf Fissner:

            "In Berlin müssen Linkspartei, SPD und Grüne liefern. Die Ideen liegen seit Jahrzehnten auf dem Tisch."

            Wem sagen Sie das.... Ich wohne im Süden Berlin. Seit der Wende hat sich hier der Verkehr verzehnfacht (Pendler, Laswagen, etc.), aber es gibt kein Verkehrskonzept. Weder für den Individualverkehr, um die Straßen und Anwohner zu entlasten, noch im ÖPNV. Ein Beispiel: Wo ich wohne, fahren 2 verschiedene Buslinien in einem Abstand von 1 Minute, also zeitgleich ab. Dann muss man wieder 20 Minuten auf den nächsten Bus bzw. die beiden nächsten gleich abfahrenden Busse warten. Ich habe das mehrfach moniert und darum gebeten, dass der eine Bus im Abstand von 10 Minuten nach dem anderen kommt. Ich bekam nur dumme Ausreden von der BVG. Weil ich also keine Lust habe, 20 Minuten auf den Bus zu warten, der manchmal gar nicht kommt, fahre ich Auto, Rad und laufe.

            • @Jossi Blum:

              Wenn Linkspartei, SPD und Grüne weitere Jahrzehnte nur fordern, dass der ÖPNV besser werden muss aber selber nicht liefern, dann wird es wohl die CDU sein, die es umsetzen wird. :-)

  • Ja, bitte. Freiheit statt Auto.

    Zuerst die Stadt, dann nach und nach die Fläche. Sollte doch in 10-15 Jahren zu machen sein?

    Ich meine: wir Menschen kriegen doch auch andere Grossleistungen hin: Mondlandung, BER, Wirecard, Blockchain.

    • @tomás zerolo:

      Ich wäre für mehr und günstigere Busse und Straßenbahnen. Dann hätte man auch die Freiheit zu wechseln, wo diese nicht oder nur unzureichend zur Verfügung stehen.

      Eine neue Buslinie steht in einem Jahr. Das hätten all die rot/rot/grünen Kommunen schon in den letzten 10-15 Jahren liefern können wie andere Vorzeigekommunen in der EU auch.

  • Siehe Basel: Die schöne Stadt erlaubt überall das Parken. Daher braucht es auch nciht den Blechschilderwald von hier Parken verboten, hier nur von 7 bis 14 Uhr, hier Halteverbot, hier eingeschränktes... naja, ihr wisst schon, schön ist das nicht. Also überall erlaubt. Nur: Es geht nicht. Weil überall schöne rostige Eisenstelen die Fahrbahnen abgrenzen zu dem Bürgersteigen. Also, wo man nicht parken kann, fährt man auch nicht. Nur die Tram ruckelt durch die Stadt, und deren Benutzung ist gratis. Grandiose Lösung. Sieht gut aus und funktioniert nun schon lange genug, dass andere mal was draus lernen könnten.

  • Man sollte schon über das Steuerrad oder den Lenker hinausschauen. Die Abschaffung von Autos ist nicht der Beginn einer Verkehrswende sondern deren Ergebnis. Ohne Alternative kein Umstieg.

    • @Rudolf Fissner:

      fragt sich nur, wie die 51% der berliner haushalte ohne auto ueberhaupt ueberleben koennen

      • @the real günni:

        Vielleicht leben rein statistisch 51% der Berliner Haushalte zeitlich nah am Arbeitsplatz oder können sich kein Auto leisten und verbringen 20% ihrer Lebenswachzeit in ÖPNVs auf dem Weg zur Arbeit?

  • 9G
    97760 (Profil gelöscht)

    Es gibt Leute, die behaupten, Autos( im speziellen SUV) gibt es nur, weil diese gekauft werden. Falsch. Die Vehikel und alles was im Müll landet, existiert nicht, weil es gekauft wird, sondern weil es erlaubt ist, es zu produzieren bzw. zu importieren.

    • @97760 (Profil gelöscht):

      Sie irren, denn auch die Tatsache, dass es erlaubt ist, die Dinger zu produzieren und zu importieren, kommt vor allem daher, dass sie gekauft werden. Zuviele Autofahrer und/oder Autoprofiteure sind im Besitz jenes primären Antiutopie-Werkzeugs einer Demokratie, der Wählerstimme. Es ist also erlaubt, weil es keine hinreichende Mehrheit verboten sehen will.

  • Da wir ja nicht mehr im Mittelalter leben und das Internet mittlerweile kein Neuland mehr ist, fordere ich: Verpflichtende Black-Box in jedes Auto! Black-Box: das Auto weiß immer, wie schnell man an der Stelle fahren darf durch GPS und begrenzt die Geschwindigkeit auf diesen Wert.



    Vorteile:



    - Fahrer kann immer Vollgas fahren



    - Er fährt trotzdem nicht schneller als die maximal erlaubte Geschwindigkeit



    - Illegale Autorennen gibt es nicht mehr



    - Polizei muss nicht mehr blitzen, das spart viel Geld



    - "Abzocke", "Schikane" und all die anderen Heulereien gibt es nicht mehr



    - SUVS auf Gehweg/Fußgängerzone (! Trier)/Weihnachtsmarkt gibt es nicht mehr, vMax auf Gehweg = 0kmh



    - Geh-/Radwegparker gibt es nicht mehr, vMax auf Gehweg = 0kmh, Abschleppdienst kann aber gerufen werden



    - Geisterfahrer gibt es nicht mehr, vMax in Gegenrichtung Autobahn = 0kmh



    - Verfolgungsjagden mit Polizei nur noch bei GTA in der Playstation



    - mehr Rechtssicherheit im Falle eines Unfalles



    - Viele Tote und viel mehr Verletzte weniger!

    • @dankeschön:

      Das dürfte momentan technisch nahezu unmöglich sein. Zum einen liegt die Genauigkeit bei GPS i.d.R. bei 20m, sodass es manchmal schon schwierig ist, die Straße zu bestimmen, geschweige denn ob man auf einem Fuß-/Radweg steht. Dann hat es seinen Grund, warum GPS in der Luftfahrt kein sicheres Navigationsmittel, sondern nur Navigationshilfe ist und die Flugzeuge immer noch mit INS und Funkfeuern navigieren. Damit das System bei Fehlern nicht Amok läuft, ist eine Vierfach-Redundanz die Regel, komplexe Elektronik (Flugrechner) sind dabei als Doppelpack ausgeführt (macht also 8 Flugrechner, die allesamt hochsicher, zertifiziert, groß und schwer sind). Dann noch etwas, was in der Luftfahrt so nicht nötig ist: Interaktionen mit anderen. Z. B. wenn auf den Gehweg ausgewichen werden muss, um dem Krankenwagen Platz zu machen. Oder wenn eine Straße so eng ist, dass bei Gegenverkehr, den man erst sieht, wenn es zu spät ist) einer auf den Gehweg ausweichen muss, damit man aneinander vorbeikommt. Alles mehrfach erlebt. Der Straßenverkehr ist dermaßen komplex, dass eine Automatisierung aus gutem Grund momentan größtenteils ausgeblieben ist.



      Befürworten würde ich eine richtige Blackbox (die eigentlich Orangebox heißen müsste): Zeit, Geschwindigkeit, Lenkausschlag, Stellung von Gas- und Bremspedal werden aufgezeichnet und für mehrere Stunden gespeichert, im Falle eines Unfalls können diese von der Polizei ausgelesen werden. Das würde so manche Unfallaufklärung enorm vereinfachen und auch einige Unfälle verhindern, da das asoziale Verhalten im Falle eines Unfalls dann leicht nachvollziehbar wäre.

      • @Luftfahrer:

        In der Blackbox wäre ja auch ein Plan mit dem Straßennetz hinterlegt. Zusammen mit dem GPS und der Zahl der Reifenumdrehungen weiß sie also genau, wo sich das Auto befindet. Bei jedem Abbiegevorgang kann der Ort genau nachgeeicht werden.

        • @meerwind7:

          Das wird allerdings nicht reichen, um festzustellen, ob man sich auf nem Gehweg befindet. Zudem lässt sich GPS sehr leicht stören, man könnte dem Auto auf der Autobahn damit leicht vorgaukeln, es sei in einer Fußgängerzone, was dann recht lustig wird. Dafür und für die oben genannten Fälle braucht es eine Option auf manuelle Deaktivierung, wovon viele Autofahrer dann auch ohne Not Gebrauch machen werden, sodass ein enormer technischer Aufwand wenig Nutzen gegenübersteht. Kurz gesagt: aus systemtechnischer Sicht ist das ein Schießen mit Kanonen auf Spatzen. Zudem kommt noch der Aspekt der gesellschaftlichen Akzeptanz: die dürfte für ein System, das so tief in die Steuerung eingreift, recht gering sein. Im Übrigen werden über 90% der Landungen von den Piloten manuell ausgeführt. Einfach weil sie es bei halbwegs guten Sichtverhältnissen besser können als der recht dumme Autopilot ;).

    • @dankeschön:

      Wenn sich das datenschutzrechtlich lösen ließe und Fahrer*innen also nicht zurückverfolgt werden könnten - warum nicht? Wichtiger finde ich allerdings autofreie Stadt und für Autonutzungs-Ausnahmen wie Handwerker*innen, Zulieferer*innen, Körperbeeinträchtigte usw. ein Tempolimit von 30 km/h innerorts.



      Naja, bezüglich Terrorismus glaube ich nicht, dass dies viel helfen würde. Terrorist*innen werden sicher einen Weg finden. Absolute Sicherheit gibt es nicht.

  • Liebe Frau Finkelstein, können SIe nicht etwas mehr Arbeit in solche Artikel stecken auch wenn´s nur ein Essay ist.



    Die Studie auf die sich der VCD beruft ist von 2005!! Einfach mal: vcd verkehrskosten suchen. Es geht da auch nur um die Kosten für die Kommunen. Bis 2009 war die Kraftfahrzeugsteuer eine Ländersteuer, vielleicht habe die Kommunen davon einen Anteil erhalten, mittlerweile ist sie eine Bundessteuer. Von der Mehrwertsteuer bekommen die Kommunen 2,2%.



    Mna muss so ein Essay auch nicht unbedingt am Kostenthema aufhängen, aber ich muss da erstmal recherchieren, bevor ich mich mit dem Artikel beschäftigen kann.

    Bei den Kosten für den C1 ist der Wertverlust mit 123 Euro enthalten. Also darf man den Kaufpreis nur bedingt dazurechnen. Oder Kaufpreis + 201 Euro/Monat. (gut der ADAC hat es auch so geschrieben, aber da steht gleich danach, dass der Wertverlust nochmal eingerechnet wird.)



    Aber ich erwarte da schon mehr als nur kopieren.



    Dann kommts natürlich auch noch drauf an, welchen Schadensfreiheitsrabatt man bei der Versicherung hat usw. Die Basis von 15.000 Km/Jahr kann man auch noch erwähnen. Ich glaube mit ÖPVN wird man im Schnitt eher so um die 10.000 Km zurücklegen usw.

  • Wenn die Autos erst einmal autonom fahren, dann will und wird niemand mehr in den ÖPNV einsteigen...



    Durch die Vernetzung der Fahrzeuge wird der Verkehr auch deutlich effizienter werden, z.B. Bremsvorgänge werden zur absoluten Ausnahme.



    Was hier nur stört, sind dann die nicht-digitalen Teilnehmer, wie z.B. Radfahrer. Für die wird es dann wohl eine Strafsteuer geben müssen.

    • @PS007:

      Da haben sie sich aber ne schöne Utopie ausgedacht. Hauptsache keine Menschen stören mehr den Fluss der reinen, berechenbaren Energie! Macht dann auch nix, wenn es keine Lebensgrundlagen mehr für die Menschen gibt, die ja eh überflüssig geworden sind!

      • @Lurkus:

        Es wird so kommen.



        Und Taktgeber werden die Städte in Asien sein.

        • @PS007:

          In asiatischen Städten gibt es für automatisierten Individualverkehr viel zu wenig Platz, der wird dort sicher nicht die öffentlichen Verkehrsmittel ersetzen - abgesehen davon, dass sich in vielen asiatischen Ländern die große Mehrheit der Bevölkerung ein Auto gar nicht leisten kann.

  • Eine Verkehrswende kann nur durch die Gesetzgeber wirkungsvoll veranlaßt werden.

    Die jedoch sind dem Lobbyismus erlegen. Das Volk wählt sich immer wieder mit großer Begeisterung die Politiker, die an einer Veränderung nicht interessiert sind.

    Wenn wir nicht anders wählen, passiert nichts.

  • Man kann natürlich sein Rad auch durch Novembermatsch im Schneeregen bergauf und beladen 50 km lang fahren und dabei 68 Jahre alt sein. Aber nicht jeder man.

    • @Valery Pokrowski:

      Jede*r sicher nicht. Aber die meisten. Und um die sollte es doch gehen. Ansonsten ist der ÖPNV doch recht barrierearm - wobei der sicher noch besser sein kann. Und es gibt mittlerweile E-Bikes. Es gibt auch Dreiräder ...



      Es gibt auch E-Rollis und diese "Senior*innenporsches" (seien sie 4rädrig oder Rollermäßig). Menschen, die auf E-Rollis angewiesen sind, sollte allerdings eine höhere Geschwindigkeit zugestanden werden und nicht wie bisher auf 6 km/h begrenzt werden.

      • @Uranus:

        Lieber Uranus, aber nicht jeder Rentner kann mit den öffentlichem fahren.



        Als Autofahrer/ Steuerzahler bezahle ich durch meine Steuern auch Dinge, die ich nicht gut finde. Also muss man durch und auch als nicht Autofahrer für Straßen etc. aufkommen. Ist nun mal so.

        • @Hennes:

          Jede*r sicher nicht. In Berlin gibt es für behinderte Menschen einen Fahrdienst, der (und dortige Arbeitsbedingungen) allerdings verbessert werden sollte. Die Kosten für gewisse Taxinutzung können behinderte Menschen erstattet bekommen ...



          Aber was ist Ihr Argument? Das Auto wird altersbedingt wohl nur begrenzt eine Alternative sein ...

          • @Uranus:

            Sie können nicht von der Blase Berlin auf alle Städte schließen.



            Ich kenne genügend Rentner, die keine Lust haben, sich abhängig von öffentlichen Verkehrsmitteln oder ähnlichem haben. Als autonomer Autofahrer ist man einfach flexibler.



            Selbst ich als noch junger Mensch, ziehe mein Auto jeden öffentlichen Verkehrsmittel vor, da ich ungern mit fremden Menschen in einem Abteil sitze. Wenn einer gerne mit öffentlichen fahren möchte, bitte. Aber dann muss man auch akzeptieren, wenn einer dieses nicht möchte. Mir gehen die Radfahrer auch auf die Nerven, die ohne Rücksicht auf Regeln durch die Stadt fahren, aber ich muss sie akzeptieren. Leben und leben lassen.

            • @Hennes:

              Sie haben das Problem erkannt, nur die falschen Konsequenzen gezogen. Die Rentner (und Sie) haben keine Lust auf den ÖPNV. Und warum? Weil die Rentner (und Sie) genauso erzogen wurden, und Alternativen nie erlernt haben. Deshalb müssen ganz klare Regeln/Verbote her, denn freiwillig lernen die Rentner (und Sie) nichts!

              • 9G
                97287 (Profil gelöscht)
                @efkah:

                Das ist eindeutig falsch. Die meisten Rentner( 70 aufwärts) kennen genau die Zeit, in der viele noch kein Auto hatten.



                Es macht damals wirklich keinen Spaß mit 14 Jahren 5 km mit dem Rad zur Arbeit zu fahren, im Sommer wie im Winter, Arbeitsbeginn um 7.00, im Sommer um 6. Die Berufsschule war ein Hort der Erholung, da Beginn um 8.00 und nur 2 km entfernt, leider nur 1x/Woche. Noch schlimmer traf es die Kumpels aus den Dörfern, die dann schon um 5.00 aufstehen mussten um den Bus in die Kleinstadt zu erreichen. Die Lösung und Erlösung war der Mopedführerschein mit 16. im Winter begann dann wieder das Dilemma. Also die Rentner sind die einzigen, die die Vorteile des Individualverkehrs kennen.



                Pünktlichkeit war damals keine Pflicht, sondern Notwendigkeit, der nächste Bus fuhr nämlich 1h später. Natürlich hat man eine andere Meinung wenn der Bus alle 20 Minuten kommt. In Berlin gibt es schon eine Revolution wenn ein 15 Min Takt vorgeschlagen wird. Es sind die Jungen, die glauben das Geld für den öffentlichen Nahverkehr wächst auf dem Buckel

              • @efkah:

                Falsch. Weil es 1. An Alternativen mangelt und 2. Auch in die persönliche Freiheit eingreift.



                Sehen Sie, wie soll abgesehen jetzt von einem 5 Minuten Takt in einer großen Stadt der ÖPNV attraktiver sein, wie das eigene Auto, wo jeder selbst entscheiden kann, wann er losfährt? Auf dem Land wird sich niemand freiwillig in einen Bus sitzen und 60 Minuten in die nächste größere Stadt fahren, wenn er die gleiche Strecke auch in 15 Minuten zurücklegen kann. Und wenn dann noch Wocheneinkäufe zu erledigen sind, ist der Griff zum eigenen Pkw nochmals bequemer, wie die schwerliche Fahrt mit Bus, Bahn etc.

                Mit Verboten erreichen Sie gar nichts. Zumal ich nicht weiß, was Sie genau verbieten möchten? Den eigenen Pkw? Die Fahrt in die Stadt?

            • @Hennes:

              Trägt denn die Summe der Radfahrenden zur Gefährdung durch sich verschärfende Klimaerhitzung bei? Fahren Radfahrer*innen KFZ-Fahrer*innen um, verursachen bleibende Schäden oder gar den Tod? Verursachen Radfahrer*innen Schadstoffe. Das übertragen auf die Autofahrer*innen - Sie sehen worauf es hinausläuft? Leben und leben lassen - Sie sagen es! Ist demgegenüber "keine Lust haben" ein gewichtiges Argument?



              Mensch kann sich für den ÖPNV einsetzen, dass dieser billiger wird und ausgebaut wird. Wer setzt sich dafür in Bürger*inneninitiativen oder meinetwegen bei Wahlen ein?

              • @Uranus:

                Und weil der Radfahrer so "sauber" ist, muss er sich an keine Regeln halten? Vielleicht daran gedacht, dass viele Radfahrer mit verantwortlich sind an den Unfällen?



                Also ich brauche keine Parteien, die sich für eine moralisch, utopisch perfekte Welt einsetzen, sondern welche, die reale Politik machen, die alle Menschen versucht mitzunehmen und sich nicht als die besseren Menschen ansehen und den Zeigefinger heben.

                • @Hennes:

                  Hallo Hennes, was Sie da machen, nennt man Ablenkung. Ihr Korrespondent hatte gefragt, wieviel Treibhausgase, Luftverschmutzung und Unfälle Radfahrer verursachen. Darauf haben Sie keine passende Antwort, und so beklagen Sie sich über Regelverstöße mancher Radfahrer. Kein gutes Argument. Die zahlreichen Regelverstöße von Autofahrern (Geschwindigkeit, Rechtsabbiegen, etc.) bringen andere um, während das bei Radfahrern selten der Fall ist.

  • Wer seinen Lebensstil kritisch überprüft wird feststellen, dass er/sie kein Auto braucht, schon gar nicht zu dieser Zeit, wo wir besonders achtsam leben.

    • 0G
      01068 (Profil gelöscht)
      @C.O.Zwei:

      What??? Wie kommen Sie denn darauf?



      Also bei mir liegen Sie da grundsätzlich falsch.

    • @C.O.Zwei:

      Wenn ich arbeitslos wäre, bräuchte ich tatsächlich kein Auto. Wenn mir also jemand dauerhalft ALG 1 zahlt, bleibe ich gerne daheim und verzichte aufs Auto.

    • @C.O.Zwei:

      Wow, ich bin tief beeindruckt, wie gut sie offensichtlich die Lebenssituation jedes Einzelnen so gut kennen, dass Sie - quasi per Ferndiagnose - jetzt schon wissen, wie das Ergebnis einer solch kritischen Überprüfung aussehen wird.

  • Eine Verkehrspolitik, die ihren Namen verdient würde sich selbst obsolet machen und das Pendeln zum Arbeitsplatz auf ein Minimum reduzieren.

    Sie wäre eine Wirtschaftspolitik die Räume mit hoher Arbeitslosigkeit wirtschaftlich fördern würde. Sie würde dafür sorgen dass man nicht in die Großstadt abwandern oder langwierig einpendeln muss. Sie würde der dadurch entstehende Konkurrenz um Wohnungen und Verkehrsraum durch Arbeitsplätze vor Ort entgegenwirken.

  • Das Auto hat auf dem Lande durchaus noch seine Berechtigung wegen der geringeren Taktung der ÖPNV und der oft größeren Distanz uwischen Wohnung und Arbeitsstätte.



    In unseren Städten, in denen Freiräume und Platz ohnehin Mangelware sind, fehlt mir allerdings jedes Verständnis dafür, mit seinem Prestige-Panzer zum Shoppen in die Innenstadt fahren zu müssen.



    Private PKW könnten bspw. abhängig vom Fahrzeuggewicht besteuert werden, um den Trend zu immer größeren und schwereren Autos zu bremsen. Mehr Parkhäuser (dezentral, mehrstöckig) bei gleichzeitiger Verringerung von Parkflächen im gesamten Stadtgebiet, sowie die Umwandlung von Parkstreifen entlang der Nebenstraßen in sichere Fuß- und radwege um unsere Städte zu entlasten. Rettungsfahrzeuge, Lieferverkehr, ÖPNV und gesundheitsförderne Fortbewegung müssen Vorrang haben

  • 2G
    25968 (Profil gelöscht)

    Mein Auto steht unterirdisch, kostet 65€/monatl. ohne Reinigung(ca.2,5x5m) der Fläche. Angeschafft um überpünktlich zur Arbeit zu kommen: Mit der Bahn durfte ich regelmäßig diese Ausfallzettel vom Servicepoint der Bahn zum AG mitnehmen. Auch als Familienchauffeur und für Kurzurlaub.



    Mein Vorschlag für Übermorgen: Radfahrer, Fußgänger Natur oben, Autos, Versorgung etc. unten drunter. Klug konzeptioniert, alle Eventualitäten einberechnet (auch der Rückbau - falls nötig) ist es zu Beginn eine enorme Investition - nur was kostet im Vergleich unser aller Gesundheit, unsere Zukunft, unser einziger Planet? Genau so muss es im Übrigen mit der Ernährung laufen: Man kann 501x1 Hektar nutzen, wenn man 500 Ebenen nach unten baut ...

  • So simpel!

    Und alle Leute, die jetzt in der Autoindustrie oder bei Zulieferern arbeiten, die arbeiten dann künftig alle in der Fahrradfertigung...



    Das man nicht schon früher darauf gekommen ist.

    • @Hartz:

      Also die Auto- und Zulieferindustrie wegen der Arbeitsplätze aufrechterhalten?

      Produzenten obsoleter Produkte mussten sich schon immer neu orientieren.

  • 1G
    17900 (Profil gelöscht)

    Nun die vielen Autos in der Innenstadt sind ein Problem. Aber auf dem S-Bahnhof in der Kälte stehen und der Zug kommt einfach nicht - ohne Erklärung - auch. Das habe ich so oft erlebt.



    Dann dieses Volk in der S- und U-Bahn. Bettelnde Musikanten, man hat keine 3 Minuten seine Ruhe. Die vielen jungen Girlies, die ganz unverblümt von ihrem letzten Date erzählen - wen interessiert. Ich will Zeitung lesen! Auch junge Männer, die auf Schlägereien aus sind, kennt man. Dann die Grippewelle, die durch die Waggons zieht.



    Der Hauptgrund auf das Auto umzusteigen war für mich eine enorme Zeitersparnis. 1 Stunde 10 Minuten, wenn alles glatt ging. Mit dem Auto 25 Minuten!

    • @17900 (Profil gelöscht):

      Zur Zeitersparnis: Du bist in den 25 Minuten aber auch voll beschäftigt und muss dich auf den Verkehr konzentrieren. In der S-Bahn kannst Du beispielsweise lesen oder auch einfach die Augen zu machen.

      Wenn man nicht um 8 Uhr in der Arbeit sein will ist das auch völlig anders. Fahr mal so, dass Du um 6 in der Arbeit bist. Da ist es in de Regel sehr ruhig.



      Sonst: ANC-Kopfhörer.

    • @17900 (Profil gelöscht):

      Vielleicht wäre mal Geld für anständige Wartehallen an den Bahnhöfen da, wenn das Geld nicht nur in die Straßen gesteckt würde.

      Wie genau list Du im Auto Zeitung?

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @17900 (Profil gelöscht):

      Ja, das ist wie mit Ei und Huhn. Zuerst das Ei - gute Alternativen zum Privatauto, dann kann sich was ändern. Aber auch dann, ein Auto ist auf dem Land, wo ein Großteil der Deutschen lebt, nicht verzichtbar. Dann aber elektrisch und selbstfahrend.

  • 1G
    17900 (Profil gelöscht)

    "Teuer, schmutzig, laut"

    Für die E-Autos gilt, teuer, schmutzig in der Herstellung, leise und später ein Recyclingproblem?

    • @17900 (Profil gelöscht):

      Schmutzig während der Nutzung. Regenerative haben aktuell einen Anteil von 40 %. U.a. Öl+Gasheizungen und Verbrenner müssen wegen CO2-Emissionen ersetzt werden. Wenn Autos nun auch noch elektrischen Strom verbrauchen sollen, wie können 100% regenerative Energien innerhalb der nächsten Jahre erreicht werden?

      • @Uranus:

        E-Autos verbrauchen nur ein Fünftel der Energie, die Benziner verbrennen. Die Elektrizität, die für Fürderung, Raffinieren und Transport von Benzin verwendet wird, würde auch frei. Dieses Problem ist relativ leicht lösbar.

        • @Kahlschlagbauer:

          Beziehen Sie den Zeitrahmen ein? Seit Jahren werden Klimaziele ignoriert. Die CO2-Reduktion muss aber sehr schnell und radikal erfolgen. E-Auto bedeutet Neuproduktion und damit Vertreibung und Raubbau für Ressourcen, Energieverbrauch für dessen Förderung, Transport und Verarbeitung. Wollte mensch ausschließlich E-Autos bedeutete dies allein für Deutschland 50 Mio.. Weltweit sind das dann hunderte Millionen. Dann der soziale Aspekt: E-Autos sind teuer. Die meisten können sich diese nicht leisten. Autos sind unökologisch, unsozial und meines Erachtens keine Lösung für den benötigten ökologischen Wandel.

    • @17900 (Profil gelöscht):

      Genau das "leise" ist ein Problem für die Verkehrssicherheit, es fehlt für Radfahrer das Geräusch, das die Absicht des Autofahrers (Gasgeben) erkennen läßt und macht das Ganze viel gefährlicher. Zudem ist der Reifenabrieb (Mikroplastik, Feinstaub) bei E-Autos viel höher, wegen stärkerer Beschleunigungsfähigkeit und vor allem wegen höherem Gewicht

      • @dankeschön:

        Moderne E-Autos wiegen jetzt nicht soooo viel mehr als ihre Verbrennerkollegen...und Feinstaub aus Bremsbelägen produzieren sie sogar wegen der Rekuperation wesentlich weniger!

        Ja, E-Autos sind leise, das stimmt und ist eigentlich ein toller Vorteil...wir Radfahrer werden uns halt dran gewöhnen müssen und noch besser gucken.

        • @Saile:

          Der Feinstaub kommt nicht von den Bremsbelägen, sondern vom Abrieb der Reifen, vom Abrieb der Splitteilchen auf der Straße, vom Abrieb des Teeres und vom Abrieb der Fahrbahnmarkierungen. Zusätzlich vom Abrieb der (Verbrennungsmotor-)komponenten



          Und wegen dem "leiser": es werden die Unfallzahlen steigen (auch für Fußgänger), weil das E-Auto völlig unerwartet in Bewegung gesetzt wird, es fehlt jegliches Motorengeräusch im Stand. Und ich bezweifle, dass die Schulterblickmoral und die Blinkmoral steigen werden, ganz im Gegenteil: die E-Autofahrer sind noch mehr mit dem Touchscreen+Handy+Navi beschäftigt als die anderen. Warum schieben Sie eigentlich die Verantwortung für das Gucken wieder den Radfahrern zu?

          • @dankeschön:

            Feinstaub kommt durchaus von den Bremsbelägen. Da produzieren EVs weniger. Was den Reifenabrieb angeht, haben Sie Recht.

          • @dankeschön:

            Weil ich kein Auto habe und Radfahrer bin.

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @17900 (Profil gelöscht):

      Schmutziger als Erdölförderung wohl kaum, Recyclingproblem kann man lösen.

  • 8G
    80576 (Profil gelöscht)

    Was kommt nach dem Auto? Solange die Antwort darauf lautet: "Das Fahrrad! ", solange bliebt die Verkehrswende ein Rohrkrepierer. Die Zukunft kann doch nicht in der Schaffung chinesische Verhältnisse aus den 80er liegen. Über die Diskriminierungspotential, dass sich in dieser Forderung verbirgt, wird so gut wie nie gesprochen. Was ist mit den Alten, Kranken, Schwachen und Behinderten?

    Optimierung öffentlicher, motorisierter, witterungsgeschützer, flexibler Verkehrsmittel in Großstadt und Ballungszentren und elektrischer Individualverkehr in den dünn besiedelten dörflichen und kleinstädtischen Strukturen. Das scheint vernünftig. Ich höre aber immer nur das Hohelied auf den Radvehrkehr. Wenn 4Mio Radler auf Berlins Wegen unterwegs sind, werden das keine paradiesischen Zustände sein, sondern das Verkehrschaos einfach ein anderes.

    • @80576 (Profil gelöscht):

      Die BVG befördert 1,1 Milliarden Fahrgäste pro Jahr. Das sind im Durchschnitt 3 Millionen pro Tag. Wo nehmen Sie die Zahl (4 Mio) der Radler*innen her?

    • @80576 (Profil gelöscht):

      "Was ist mit den Alten, Kranken, Schwachen und Behinderten?" - Die fahren in der Stadt meist Bus, Zug und U-Bahn. Hältst Du es wirklich für sinnvoll, wenn jemand, der sich nicht mehr richtig bewegen oder schnell reagieren kann, ein tonnenschweres Fahrzeug bedient?



      Was meinst Du, warum die meisten behinderten Menschen keinen Führerschein haben oder Senior:innen ihren abgeben?

    • @80576 (Profil gelöscht):

      Nein, sicherlich nicht nur das Fahrrad, aber sicherlich immer öfter!



      Stellen Sie sich vor, der innerstädtische Raum würde anders aufgeteilt und nicht mehr bedingungslos am Auto ausgerichtet. Stellen Sie sich vor, wie schön es sein kann auf breiten Wegen sicher Fahrrad fahren zu können. Die allermeisten Menschen in diesem Land können das, evtl. mit etwas mehr Komfort auf einem Pedellen.



      Stelle Sie sich vor Sie können Wege auf schönen, breiten, sicheren Fußwegen zurücklegen. Dabei mit Bewegung der eigenen Gesundheit etwas Gutes tun, andere Menschen treffen, unterwegs an Parkanlagen verweilen, auf Sitzbänken pausieren.....



      Gerade die Alten, Schwachen und Behinderten sind extrem gefährdet, wenn sie sich ohne Blechhülle im Straßenverkehr bewegen müssen. Gerade für sie und letztendlich für uns alle muss die Stadt wieder lebbar werden!



      Sicher wird es immer Anlässe geben, für die man motorisierten Autoverkehr benötigt. Aber immer seltener und eben auch jenseits des: "Meine Karre steht vor der Tür, damit ich jederzeit irgendwo hinfahren könnte"



      Echtes Carsharing mit einem Auto mit nichtfossilem Antrieb für mehrere Anwohner/Familien bedeutet doch schon eine deutliche Entlastung sowohl für den öffentlichen Raum als auch für den eigenen Geldbeutel!



      Und: 4Mio Radfahrer sind auf jeden Fall weniger gefährlich und benötigen deutlich weniger Platz als 4Mio Autofahrer! Von der Luftqualität mal ganz zu schweigen.

  • Bravo, Danke und mehr davon. Steter Tropfen hölt den Stein.



    Sinnvoller Individualverkehr funktioniert in der Stadt ohne eigenes Auto und ist ökonomisch, gesellschaftlich sowie ökologisch wünschenswert bis dringend benötigt. Ein „weiterso“, befeuert von Industrie und Herrn Scheuer, führt nach aller Wahrscheinlichkeit zu nichts Gutem. Wer das noch immer nicht verstanden hat, wird leider schwer zu überzeugen sein. Zugegeben, 60 Jahre reine Autokultur bzw. Auto in Reinkultur, sind schwer zu überwinden... Zeit wird’s trotzdem, Alternativen zu Denken und Umzusetzen.

    • @Toto:

      "Ein „weiterso“, befeuert von Industrie und Herrn Scheuer, führt nach aller Wahrscheinlichkeit zu nichts Gutem."

      Es gibt viele für die Verkehrspolitik verantwortliche rot/rot/grün regierte Kommunen und Bundesländer. Schon seit Jahren.

      Scheuer ist dort nicht verantwortlich dafür, dass in den Kommunen und Bundesländern verkehrspolitisch nicht geliefert wird. Er ist nur der Hau-Drauf-Kasper damit dort weitergewurschtelt werden kann wie bisher.

  • Es wird immer so getan, als wären Autofahrer eine eigene Rasse.



    Aber ja, auch Autofahrer sind Steuerzahler, Radfahrer, Fußgänger und fühlen sich von den vielen Autos gestört.



    Nicht nur die Autos werden größer, siehe Fernseher, Handys, Fahrräder, selbst die Menschen.



    Gruß nach Berlin, wäre froh ich müsste nur die 1,35€ zahlen.



    Aber icke bin kein Berliner, eure Sorgen möchte manch einer haben.

    • @Thomas Fluhr:

      Ich glaube durchaus, dass Autofahrer*innen sich über die vielen Autos aufregen, spätestens wenn sie im Stau stehen. Aber ziehen jene denn die Konsequenz und geben zumindest das eigene Auto in der Stadt auf? Offenbar nicht.



      Welche Sorgen meinen Sie? Ich nahm dieses Jahr an einer Mahnwache teil. Ein*e Radfaher*in wurde von einem rechtsabbiegenden LKW totgefahren. Angesichts, wie auch einige Autofahrer*innen rücksichts-/gedankenlos fahren, kommt mensch zuweilen schon der Gedanke, inwieweit wieder heil nach Hause gekommen werden kann.

  • Super Autobashing im besten taz Stil und aus dem Blickwinkel eines Innenstadtbewohners. Schön für die Kernleserschaft aber insgesamt zu einseitig (nur Contra) und damit nicht lesenswert.

    • @Flocke:

      Argumente?

      • @Senza Parole:

        Autos haben auch eine Reihe von Vorteilen, insbesondere in der Fläche, für Familien, für Transportzwecke, Not- und Rettungsdienste sowie Handwerker und Vertreter sind fahrzeugbasiert. Das alles wird in diesem Essay als nicht existent weg geblendet, ist aber Lebensrealität Tuns wird es , vielleicht in andere Form, auch bleiben.

    • 8G
      83492 (Profil gelöscht)
      @Flocke:

      "Super Autobashing im besten taz Stil "

      und Grundrechenarten in Pippi-Langstrumpf-Manier : 12 mal 13,56 macht 976,32.

      "In Berlin beträgt der Quadratmeterpreis einer Mietwohnung derzeit durchschnittlich 13,56 Euro. Bei einer Parkplatzgröße von 12 Quadratmetern und einer durchschnittlichen Wohnhausgröße von sechs Stockwerken ergäbe sich als monatlicher Mietpreis für einen Parkplatz in mittlerer Lage ein Betrag von 976,32 Euro."

      • @83492 (Profil gelöscht):

        Das Parkraum anders bepreist werden kann, zeigt bspw. Stockholm. Dort kostet ein Bewohner*innenparkausweis 827 Euro pro Jahr.

        • @Uranus:

          Nun ja. Stockholm hat auch ein hervorragendes ÖPNV Netz. In DE denkt man offenbar, dass dieses allein schon durch die Erhöhung der Parkraumgebühren zustande kommt.

        • @Uranus:

          Autos also nur noch für Reiche!



          Wird dann irgendwas besser? Ausser, dass die reichen Autobesitzer mehr Platz für sich haben? ...

          Das werden die Leute nicht mitmachen und per Wahlzettel tüchtig abstrafen!

          • @Hartz:

            Ich bin gerade nicht für Autos nur für Reiche. Ich bin für autofreie Städte mit Geschwindigkeitsbegrenzung für verbleibende Ausnahmen wie Handwerker*innen, Zulieferer*innen, Körperbeeinträchtigte u.ä. auf Schrittgeschwindigkeit bzw. 30 km/h je nach Straßenumfeld.

        • 8G
          80576 (Profil gelöscht)
          @Uranus:

          Bin gespannt, wie sie in Berlin den Parkraum für 4Mio Fahrräder organisieren wollen. Die Fußgänger werden sich freuen, wenn die Fussweg mit Trauben von Rädern zugeballert werden.

          • @80576 (Profil gelöscht):

            Wieviel Autos gibt es denn in Berlin? Sie glauben ernsthaft, dass eine drastische Reduzierung der Autos keine Stellplätze für Fahrräder freigäbe? Was für ein Unsinn! Falls der Wegfall des Auto-Parkplatzbedarfes nicht ausreicht, kann mensch auch mehrspurige Straßen rückbauen usw. usf.

            Kommentar gekürzt. Bitte achten Sie auf Ihren Ton.

            Die Moderation

            • 8G
              80576 (Profil gelöscht)
              @Uranus:

              Zur Sache, Uranus.

          • 1G
            164 (Profil gelöscht)
            @80576 (Profil gelöscht):

            In Berlin sind rund 1,2 Mio PKW zugelassen. Wie hat man denn deren Parkraum organisiert? Und wieviele Fahrräder könnte man auf der Fläche wohl abstellen?

            • 8G
              80576 (Profil gelöscht)
              @164 (Profil gelöscht):

              Schauen Sie mal, wo heute schon die handvoll E-Roller und die Leihräder kreuz und quer auf Fußwegen rumstehen. Der Nicht-Autofahrer ist nicht notwendig ein rücksichtsvollerer Mensch.

            • @164 (Profil gelöscht):

              Kommentar entfernt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

              Die Moderation

    • @Flocke:

      Danke für dieses Beispiel der gestörten Wahrnehmung. Gefordert wird ein solidarisches Miteinander, die Einhaltung des Verursacher-Prinzips, rationales Handeln und eine Zukunftsfähigkeit.



      Aber Flocke ist dem jahrenzelangen Narrativ des heiligen Automobils auf den Lein gegangen und verunmöglicht so eine objektive Wahrnehmung, die nur die Erkenntnis der vollsten Zustimmung zum Artikel bringen kann.



      Das wäre im Grunde genommen nicht der Rede wert, würde diese rückständige und hetzerische Perspektive nicht von Positionen mit Macht geteilt werdne.

      • @Ha-Jo:

        Ich akzeptiere ihre Meinung , würde aber auch begrüßen, dass Sie die Kraft haben meine auszuhalten und sie nicht als “hetzerisch” zu verunglimpfen.

        • 1G
          164 (Profil gelöscht)
          @Flocke:

          Ist ja alles schön und gut. Nur: Der Umstand, dass es sinnvoll ist, dass Notärzte schnell und flexibel zu Einsätzen kommen müssen, rechtfertigt ja nicht dass Städte großflächig mit Privat-PKW zugestellt werden, die dann im wesentlichen dazu da sind, bequem 2 Ecken weiter Brötchen holen zu können. Das lässt sich alles umweltfreundlicher und sozialverträglicher organisieren. Und darum geht es im Artikel. Diese ganzen überflüssigen Karren sorgen ja im übrigen auch dafür, dass Rettungsfahrzeuge nicht durchkommen, Handwerker und Lieferanten sich genötigt sehen Geh- und Fahrradwege zuzuparken, weil der Platz eben einfach nicht reicht. Und das obwohl schon ein Großteil der öffentlichen Fläche für den motorisierten Verkehr reserviert ist.

      • @Ha-Jo:

        Naja, ist ja nicht so, das man in Berlin dem Auto nicht richtig Luft aus den Reifen nehmen könnte mit Bürgerbegehren oder mit den entsprechenden Wahlentscheidungen. Nur passiert das nicht, und durch Corona wird es nicht wahrscheinlicher.

        • 8G
          80576 (Profil gelöscht)
          @FancyBeard:

          Oh, und ich dachte Berlin is RRG regiert?

        • @FancyBeard:

          Das passiert schon (bspw. Volksentscheid Fahrrad, Volksentscheid Berlin autofrei) und nicht nur in Berlin. Volksentscheid Fahrrad, Volksentscheid Berlin autofrei. Aber ja, leider müssen sich Radfahrer*innenund Fußgänger*innen samt alliierten Autofahrer*innen sich gegen die Autogesellschaft, Technokrat*innen und Bürokratie durchsetzen, die bisher die Stadt beherrscht.

          Bundesweite Übersicht zu Fahrradinitiativen:



          www.fahrrad-initiativen.de/pool



          changing-cities.org/radentscheide/

        • @FancyBeard:

          Rot.Rot.Grün soll dort einfach mal liefern in punkto besseres und billigeres ÖPNV. Stand jedenfalls in deren Programm. Können se ganz ohne Reifen plätten sofort mit anfangen wie vor der Wahl von denen versprochen.

  • Hier wird der absurde Status Quo wunderbar deutlich.



    Diese Minimalfordeungen müssen dringendst durchgesetzt werden, daran ist rein gar nichts radikal.



    Nur wie? Mit Cheflobbyisten in Schlüsselpositionen und auch politischen Ämtern.

  • Der ÖPNV wird auch zu über 50% von der öffentlichen Hand subventioniert, also auch von Steuerzahlern, die ihn nie nutzen. Noch absurder wird es, wenn man zufälligerweise nicht in Berlin wohnt, sondern in der Provinz, wo öffentliche Verkehrsmittel quasi nicht vorhanden sind, nie vorhanden waren oder zusammengespart wurden. Wie wäre es, wenn die Autorin mal ein gelungenes Beispiel aus irgendeiner ländlichen Ecke Deutschlands vorstellen würde, wo es tatsächlich regional gelungen ist, Bus und Bahn so attraktiv zu machen, dass ein nennenswerter Teil der Autofahrer umgestiegen ist?

    • @KOBA:

      Bei uns in der Kleinstadt mit 10tsd EW. gibt es seit diesem Monat den politisch durchgesetzten, öffentlichen On-Demand-Kleinbus, behindertengerecht, angeschlossen an den ÖPNV, nutzbar mit der regulären Fahrkarte, da von der Verkehrsgesellschaft unterhalten und finanziert. Ausreden gelten nicht mehr, jetzt muss sich zeigen, ob er auch genutzt wird.

      • @Nina53:

        Wie heißt Ihre Kleinstadt? Bei uns heißt das nach X- diversen gescheiterten Versuchen AST =Anruf-Sammel-Taxi.

        Betriebszeit: Täglich zwischen 19:00 und 01:15 Uhr (in den Nächten Freitag auf Samstag sowie Samstag auf Sonntag bis 03:15 Uhr; vor Wochenfeiertagen Verkehr wie samstags).Vorbestellfrist 30 Minuten.



        Viel Erfolg!!!

    • @KOBA:

      Tun sich die Menschen auf dem Land denn zusammen und protestieren/starten Initiativen für ÖPNV-Ausbau? Werden denn Parteien/Bürger*inneninitiativen auf dem Land gewählt, die sich für ökologische Politik einsetzen?

      • 8G
        80576 (Profil gelöscht)
        @Uranus:

        Wenn der Busverkehr bei uns auf dem Land so ausgebaut würde, dass er eine vergleichbare Mobilität bieten würde, wie der eigene PKW, dann wären die Straßen mit fast leeren Bussen verstopft. Wo da der Gewinn läge, ist mir nicht klar. Die Vielzahl der Wegebeziehungen und Zeiten bei gleichzeitig wenig Menschen wird dem ÖPNV-Ausbau auf dem Land immer im Weg stehen. Ökonomisch und ökologisch.

      • @Uranus:

        In jedem einzelnen Dorf ist die Mehrheit für Tempo-30-Zonen im Ort, für Umgehungsstraßen, für die weiträumige Umleitung des Schwerlastverkehrs, die sofortige Stilllegung von Kalk- und Basaltsteinbrüchen, gegen die Errichtung von Windkraftanlagen - ist halt doof, weil der Westerwald außer den Bodenschätzen Kalk, Basalt und Schnaps und Wind nix anzubieten hat. Man fabuliert hier aktuell über "Mitfahrbänke" in den Ortschaften (als Alternative zum ÖPNV), wo sich Oma Tildchen und Onkel Willi hinsetzen, damit sie von vorbeifahrenden Autofahrern in den nächsten Ort zur Apotheke und zum Hausarzt gefahren werden. In den Gemeindeparlamenten und Magistraten hier in der Provinz sitzen halt ausschließlich Personen, die eben nicht (wie ich und tausende Andere) zehn bis zwölf Stunden wöchentlich im Auto verbringen, um ihrer Arbeit nachzugehen. Ein Grund ist zum Beispiel, dass Behörden und damit Arbeitsplätze in den letzten Jahrzehnten immer mehr in Ballungsräume abgezogen wurden, d.h. , selbst der Staat, das Bundesland hat dafür gesorgt, dass Arbeitnehmer immer weiter fahren müssen. Wer soll sich hier zusammentun oder gar organisieren? Meine Frau arbeitet in Frankfurt, ich in Wiesbaden und meine unmittelbaren Nachbarn in Frechen (bei Köln) oder in Gießen. Die Hessische Landesregierung hat jetzt beschlossen, dass meine Frau ( 35 Jahre ÖD) zukünftig in Alsfeld arbeiten soll, d.h. zweieinhalb Stunden einfache Fahrt mit ÖPNV.

        • @KOBA:

          Die Frage ist, wieviele es tatsächlich trifft. Sind es Ausnahmen oder die Regel? Was dürfte helfen? Vielen dürfte folgendes helfen, würde ich meinen: Absenkung der Mieten, städtenahe Aufstockung von Wohngebäuden (um Jobs hinterher ziehen zu können), ÖPNV-Ausbau, Expresslinien, flexibleres Angebot, Bus on Demand, Erhalt/Schaffen von Einkaufsmöglichkeiten/Jobs auf dem Land um Landflucht zu reduzieren ...



          Das Lamentieren "Ich brauche aber mein Auto" hilft da nicht, schon gar nicht bezüglich den von den Folgen der Klimaerhitzung betroffenen jüngeren Generationen und Mitmenschen in Afrika, Küsten, Inseln Asiens.



          Wer setzt sich politisch also für sozialökologische Lösungen ein? Zuletzt scheint sich bei einigen etwas zu regen. Das ist aber ebenso wenig wie die Regierungspolitik vermeintlich ökologischer Parteien. Die Grünen torpedieren das teils selbst (siehe Autoindustrie in Baden-Württemberg oder A49 in Hessen) ...

      • @Uranus:

        Ich bezweifle, dass es der Umwelt nützen würde, wenn man einen ÖPNV mit einer Taktung wie in der Großstadt im platten Land installierten würde. Aber ein solcher müsste es schon sein, wenn er eine Alternative zum Auto sein soll, weil wenn der Bus einmal die Stunde fährt und die Haltestelle einem Kilometer entfernt ist, ist er keine Alternative.

        Ergo: Damit das funktioniert, müsste an jeder Ecke in jedem Kuhkaff alle paar Minuten ein Bus in jeder Richtung oder zum naheliegenden Knotenpunkt fahren. Und drin sitzen würde die meiste Zeit so gut wie Niemand, aber sie müssten trotzdem fahren, für den Fall dass jemand die braucht.

        Ein beliebtes Argument gegen das Auto lautet, dass es die meiste Zeit rumsteht. Aber das ist auch ein Vorteil , denn wenn es rumsteht bläst es keine Abgase aus. Busse die ohne Fahrgäste herumfahren schon.

        • @Betty Bos:

          Zum einen gibt es unterschiedliche große Busse. Zum anderen gibt es Konzepte wie Bus on Demand. Desweiteren bräuchte es mitnichten die gleiche Taktung auf dem Land, wenn auch wohl oftmals eine dichtere Taktung als es jetzt eine gibt. Ich traue der großen Mehrheit eine Planfähigkeit (wobei sie nicht einmal lesen müssten, sie könnten sich Fahrpläne im digitalen Zeitalter vorlesen lassen), dass sie nach Ausbau einen passenden Bus kriegten. Das haben die Erwachsenen als Schulkinder mittels dem Schulbus auch hin bekommen. ;-)



          Interessant wie Sie versuchen aus dem Herumstehen ein Vorteil zu machen. Sorry, das erscheint mit zu schräg und unsinnig. Die Ressourcen und Energie für Autos samt Infrastruktur haben Sie auch einbezogen? Weniger herumstehende/fahrende Autos bedeutet auch weniger Flächenversiegelung, mehr Grün/Erholungs/Spielflächen ...

          • 8G
            80576 (Profil gelöscht)
            @Uranus:

            Stimmt, lasst uns zumindest mal die Siedlungsstraßen renaturieren. Trampelpfade zur nächsten Bushaltestelle reichen völlig aus.

          • @Uranus:

            Beim Flächenverbrauch durch Rumstehen haben Sie ja Recht. Was Effizienz angeht bedeutet Rumstehen zugleich nunmal, dass es nur dann genutzt wird, wenn es gebraucht wird. Ein Bus oder die S-bahn fährt ihre 500 Tonnen mit 2000 PS durch die Gegend selbst wenn kein Mensch drin sitzt. ( Von Bus on Demand jetzt Mal abgesehen)

            • @Betty Bos:

              Beim fahrenden Platzverbrauch auch. Um dem zu begegnen wurden und werden leider noch Straßen um Fahrspuren erweitert. Und, das wissen Autofahrer*innen am besten, nützt es nichts - sie stehen im Stau. 50 Millionen in Deutschland zugelassene Autos + LKWs+ Verkehr aus umliegenden Ländern ...

  • Schade um den Essay. Nicht nur das offensichtlich viele das Auto Nicht als auslaufmodell sehen, so sind auch viele angeblichen Berechnungen falsch.

    Selbst wenn die kfz Steuer nicht ausreicht, die Infrastruktur komplett zu finanzieren, so zahlen die Autofahrer auch all die anderen Steuern. Somit wird die Minderheit der ausschließlichen Radfahrer sicher nicht rechnerisch die Finanzierung der Infrastruktur tragen.

    • @fly:

      Wenn Kraftfahrzeuge nur noch als Lieferwägen und z.B Krankentransporte und Taxis eingesetzt werden, wird auch die benötigte Infrastruktur weniger umfangreich, also "zurückgebaut".

      Die KFZ-Steuer fließt ja nicht in einem direkten Strom in irgendwelche Ausgaben, die mit Verkehr zu tun haben. Wir zahlen ja keine Schulsteuer, Polizeisteuer oder allgemeine Verwaltungsbürokratiesteuer und trotzdem wird das alles irgendwie finanziert.

    • 1G
      164 (Profil gelöscht)
      @fly:

      "Somit wird die Minderheit der ausschließlichen Radfahrer sicher nicht rechnerisch die Finanzierung der Infrastruktur tragen." Das steht auch nicht im Artikel. Da steht: "Nein. Autofahrer bezahlen für nicht einmal die Hälfte aller von ihnen verursachten Kosten. Den Rest zahlen ALLE – also AUCH Radfahrer, Fußgänger oder Nutzer des öffentlichen Verkehrs. " (Hervorhebungen von mir)

    • @fly:

      Der Autoverkehr verursacht jährlich Kosten in Höhe von 141 Milliarden Euro, die nicht durch Einnahmen gedeckt sind. www.saarbruecker-z...-euro_aid-45377937



      Für meine ~1700€ an Steuersubventionen für den Autoverkehr darf ich gerne ein paar mehr Radwege erwarten.



      Gruß



      Ein Radfahrer 🚴‍♂️

    • @fly:

      Sicher zahlen Autofahrer auch „normale” Steuern, das ändert nichts an der Tatsache, dass alle Nicht-Autofahrer den Autoverkehr mit 150€ im Jahr mitfinanzieren, und nichts anderes sagt der Artikel ja. Aber das sind nur die tatsächlich anfallenden Kosten. Wenn Autofahrer ernsthaft für ihre gesamten Kosten aufkommen müssten. Denke allein an die Getöteten oder Schwerverletzten. Lärm. Umweltschäden. Flächenverbrauch. Abgesehen davon habe ich nie verstanden, dass Autofahrer in diesem Ausmaß das Leben anderer Verkehrsteilnehmer auf’s Spiel setzen dürfen – gibt es denn nicht ein Recht auf körperliche Unversehrtheit? Dass Autofahrer die absoluten Schmarotzer sind, da gibt es nun wirklich keinen Zweifel dran

    • @fly:

      Sehr guter Artikel, mit zwar lange bekannten Argumenten ( man könnte einiges hinzufügen )



      Aber : richtig Gruß FE

  • 9G
    92293 (Profil gelöscht)

    Vor 12 Jahren dachte ich die Energiewende ist ernst gemeint. Als es eine Art Minderungssteuer für SUV's gab, dachte ich nur die geben der Automobilindustrie eine falsche Stütze .... Lieferkettensysteme lassen sich auch anders ändern. Als Dudenhöfer und Diess mich beschimpften und ihre Dogmen als wichtigste Wirtschaftsgrundlage aufdrücken wollten, dachte ich nur solange in der Wissenschaft sich nichts ändert, bleiben die festgefahren. In der Zwischenzeit haben die Staatengemeinschaft den Klimakonsens vor die Wand gefahren, die Entwicklungen der regenerativen Energie aus Deutschland hat man abwandern lassen und auch ausverkauft .... noch schneller als dereinst Clement die Stahlindustrie. Kleiner Schwenk wie lange bleibt der neue Impfstofftypus nun eine hauptsächlich deutsche Errungenschaft... wohl gar nicht. Merkel hat auch gesagt, sie wäre stolz auf die Photovoltaikentwicklungen und schwupp kaum gesagt ca. 2 Jahre später war's den auch schon verkauft nach China

    • @92293 (Profil gelöscht):

      Die Photovoltaikentwicklungen sind auch immer noch in Deutschland, nur die Produktion wurde outgesourced, wie bei anderen Produkten auch.

  • Sicher

    Autos wird es auch in Zukunft geben:



    Wie soll denn sonst das leckere Biogemüse an all die kleinen Läden und damit an uns Kunden ausgeliefert werden?



    Und sicher vor Corona ist man im eigenen, desinfizioerten Auto mit guter Lüftung und nicht im vollgehusteten Bus! Corona bewirkt ein großes Comeback des eigenen Autos. Ich tue was für meine Gesundheit und fahre Auto.

    • 2G
      25968 (Profil gelöscht)
      @Hartz:

      Zu Fuß, wenn in jedem ''Block'' unterirdisch per Vertikal-Farming produziert wird ...

    • @Hartz:

      Mensch muss vom Bus nicht ins Auto umsteigen. Es geht auch mit dem Fahrrad, Rolli, E-Rolli, zu Fuß ... ;-)

    • @Hartz:

      Irgendwann wird Corona vorbei sein. Dann wird es schwieriger mit ihrer Argumentation.



      P.s. Im Artikel steht nicht, dass Lieferfahrzeuge abgeschafft werden sollen

      • @Senza Parole:

        Wenn aber keine Kfz- oder Mineralölsteuer mehr zur Verfügung stehen, wie soll dann die Infrastruktur für den Lieferverkehr erhalten bleiben.

        Im übrigen benötigen auch Fahrräder einen Parkraum, ein Lastenrad bestimmt 2-3 qm. Während letzteres nur eine Person benutzt, können in einem Kleinwagen, der vielleicht 8 qm zuparkt, schon mal 2-4 Personen sitzen.

        Gerade Berlin verbraucht als Stadt viel Fläche pro Einwohner. Nur wenige Weltstädte sind so locker bebaut. Dass es hier nicht für Autos und alle anderen Verkehrsmittel reichen soll, ist wenig nachvollziehbar.

        • @TazTiz:

          Die Mineralölsteuer ist definitiv ein Auslaufmodell.

          Fahrräder verschmutzen nicht die Luft, selbst wenn sie elektrisch verstärkt werden, sind ihre Akkus viel kleiner und vergleichsweise ressourcenschonender als die von E-Autos.

          Ich finde den Kleiderschrank-Vergleich einleuchtend und hoffe, noch die Zeit zu erleben, in der Privatautos nur noch in abgelegenen Gegenden (damit meine ich keine Kleinstädte!) genutzt werden dürfen und überall sonst ihre absurden Sonderrechte verlieren.

        • @TazTiz:

          Ich weiß nicht, wie das in Berlin so ist, aber im Raum Stuttgart sitzt meistens nur eine Person im Auto.



          In Stuttgart selber ist die Platzsituation katastrophal. Wer nicht unbedingt muss, aber trotzdem mit dem Auto da rein fährt, kann, entschuldigung, nicht ganz dicht sein.