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Programm gegen linke GewaltSachsen zielt auf Linksaußen

Nach Angriffen auf Bauprojekte geht eine Soko gegen LinksextremistInnen an den Start. Auch andernorts wird vor der Szene gewarnt.

Gewalt von Links? Zerstörte Kräne auf einer Baustelle in Leipzig, die Polizei vermutet Brandstiftung Foto: dpa

Berlin taz | Sachsen macht gegen Linksaußen mobil. Am Mittwoch verkündeten Innenminister Roland Wöller und Justizminister Sebastian Gemkow, beide CDU, eine neue Soko Linksextremismus. „Wir lassen es nicht zu, dass eine linksextremistische Szene den Rechtsstaat und seine Bürger terrorisiert“, sagte Wöller.

Zuletzt häuften sich Straftaten, die die Behörden Linksextremen zuordnen. So wurden in Leipzig Polizisten angegriffen, auf Baustellen von Neubauten brannten Bagger und Baukräne, Nachbarn mussten evakuiert werden. Erst am Sonntagabend wurde die Mitarbeiterin einer Immobilienfirma zu Hause mit Faustschlägen von zwei Unbekannten angegriffen. Zuletzt brannten auch Baufahrzeuge in Bautzen und Rodewisch.

Wöller sprach von einer „neuen Qualität der Gewalt“. Die linksextreme Szene gefährde inzwischen Menschenleben, es würden nicht mehr nur Sachen, sondern auch Personen direkt angegriffen. „Darauf werden wir hart und konsequent reagieren.“ Man dulde keine rechtsfreien Räume.

Umsetzen soll dies eine neue Soko Linksextremismus, angesiedelt in Leipzig. Zwanzig PolizistInnen sollen dort ermitteln, dazu zwei Staatsanwälte. So gebe es kurze Wege und schnelle Entscheidungen, sagte Sachsens Polizeipräsident Horst Kret­zschmer. Ziel sei es, in die linksextremen Strukturen zu kommen und die Straftäter aufzuspüren.

Bisher keine Verdächtigen

Hieran indes hapert es bisher. So räumte Sachsens Generalstaatsanwalt Hans Strobl am Mittwoch ein, bisher keine Verdächtigen zu den jüngsten Taten ermittelt zu haben. Kret­zschmar aber sagte, man habe Ermittlungsansätze, die „optimistisch“ stimmten.

Tatsächlich gab es zu den jüngsten Angriffen Bekenntnisse auf dem linken Onlineportal Indymedia. Dort wird der Anschlag auf die Baukräne als Aktion gegen Gentrifizierung bezeichnet: „Wir sind Teil derjenigen, die um ihren Wohnraum bangen.“ Zu dem Angriff auf die Immobilienfrau bekannte sich eine „Kiezmiliz“. „Wir haben uns entschieden, die Verantwortliche für den Bau eines problematischen Projekts im Leipziger Süden da zu treffen, wo es ihr auch wirklich weh tut: in ihrem Gesicht“, heißt es dazu.

Bereits Leipzigs Bürgermeister Burkhard Jung fand dazu deutliche Worte. „Der Weg zum politischen Mord ist nicht mehr weit“, sagte der SPD-Mann. „Die von der linksextremen Szene verbreitete Mär, man sei nur gegen Sachen und staatliche Institutionen gewalttätig, nicht gegen Personen, entlarvt als das, was es immer war: eine Lüge.“ Man müsse gegen diese Szene „mit allen Mitteln eingreifen“. Am Freitag will sich Jung deshalb mit Wöller treffen.

Auch bundesweit sortieren sich die Sicherheitsbehörden beim Linksextremismus derzeit neu. Jahrelang hatte dort der Islamismus Priorität, zuletzt nun der Rechtsextremismus. Verfassungsschutzchef Thomas Haldenwang warnte aber bereits vergangene Woche vor einem „kontinuierlich gestiegenen Aggressionsniveau“ von LinksextremistInnen. 9.000 Gewaltbereite zähle man dort. Und diese verstünden es auch, zivilgesellschaftlichen Protest „zu kapern“.

Dient die SoKo zur Profilierung?

Immer wieder verweisen die Behörden auf die G20-Krawalle in Hamburg oder Straftaten im Zuge der Proteste im Hambacher Forst. Erst am Wochenende kam es zudem auf einer Demonstration gegen Verdrängung in Berlin zu Stein- und Flaschenwürfen auf Polizisten in der Rigaer Straße. Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) verurteilte auch dies „aufs Schärfste“. „Wer Menschen angreift, die das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit sichern, hat sich von der ernsthaften politischen Debatte verabschiedet.“

In Sachsen ist das Vorgehen gegen Linksaußen dennoch nicht unumstritten. Denn das große Problem liegt woanders: 2.800 RechtsextremistInnen zählt der Verfassungsschutz im Land, auf linker Seite sind es 785. Die Linken-Innenexpertin Kerstin Köditz verurteilte Straftaten, nannte die Soko aber „parteipolitisch motiviert“. „Ich wundere mich, wie viel Wirbel um die Ermittlungen gemacht wird.“

Auch zog die CDU das Vorhaben trotz der laufenden Koalitionsverhandlungen mit Grünen und SPD durch. Und Justizminister Gemkow will 2020 Bürgermeister von Leipzig werden. Die Soko, auch ein Stück Profilierung? Gemkow verneinte: Man sei schlicht durch die Straftaten „zum Handeln gezwungen“ worden.

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136 Kommentare

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  • Deutschland ist eben immer noch ein Rechtsstaat und kein Gesinnungsstaat - auch wenn viele das gern so hätten.

  • Nuja, wer sich bekennt und als "wir" bezeichnet, der führt natürlich auch nicht so arg viel für die Einzeltäterhypothese ins Feld.



    Wer zu dem "Bekennerwir" gehört wird staatlicherseits aber gerne sehr weit gefasst und Leuten zugerechnet, die nichts damit zu tun haben. Dass es nicht immer zu Verurteilungen kommt, spricht für das Funktionieren des Rechtsstaates. Das könnte für den Verfolgungsdruck auf "Rechte" aber ebenso gelten. Schon deshalb geht es mir nicht um Gesinnungsjustiz, weil ansonsten Ihre Beschreibung der "Verfolgungswürdigkeit" der "Linken" selber welche wäre.Was die Morddrohungen angeht meine ich vielmehr den Tatbestand der Volksverhetzung, der, wenn es nach Ihnen ginge, abgeschafft gehörte, weil er notwendig mit Gesinnung zu tun hat. Was ist der Aufruf, jemanden zu ermorden anderes als Verhetzung?

    • @Joba:

      "Wer zu dem "Bekennerwir" gehört wird staatlicherseits aber gerne sehr weit gefasst..."

      Es ging, glaube ich, um die Einzeltäterhypothese. Die hat jedenfalls gegen so eine Bekennerwir nicht so die allerbesten Karten. Wen man dann dem Dunstkreis zuordnet, ist eine andere Frage, über die man aber auch an konkreten Beispielen diskutieren sollte.

      Die Unterstellung, ich hätte die Verfolgung von "Linken" als solchen befürwortet, verbitte ich mir. Verfolgt gehören Menschen, die Straftaten begehen (auch wenn, bzw. egal ob sie "Linke" sind oder nicht). Was anderes steht in keinem meiner Postings.

      Was die Volksverhetzung betrifft, haben Sie natürlich Recht, dass die strafbar ist. Aber zum Einen wird da eben nicht nach der Gesinnung des Hetzers bestraft, sondern nach der Hetze, die er faktisch verbreitet. Das Delikt ist weder per se politisch noch dezidiert rechts oder links, auch wenn sein prominentestes Beispiel sicherlich eine Lebenslüge von Rechten ist.

      Zum Anderen ist nicht jede Äußerung, die man als Aufforderung zur Begehung einer (politischen oder auch nicht-politischen) Straftat auffassen könnte, gleich eine Volksverhetzung (oder auch eine Anstiftung odere "Öffentliche Aufforderung zur Begehung einer Straftat"). Wo die Grenzen liegen, steht in Kommentaren - und hat abermals nichts mit dem dem politischen Hintergrund der jeweiligen Hetze zu tun. Also müssen wir da jetzt auch nicht zu tief einsteigen.

      Mir kommt's auf Folgendes an: Die Tatsache, dass es möglicherweise oder auch nachweislich Inkonsequenz bei der Verfolgung von rechtsextremer Gewalt gibt, ist ein gravierender Missstand, aber deutlich besser adressiert, wenn es gerade wirklich um rechte Gewalt geht. Sie ist KEIN Grund, nun die Verfolgung linker Gewalt zu verurteilen oder deren Unrechtsgehalt zu relativieren. Es gibt keine "gute" rechtswidrige Straftat gegen Leib, Leben oder Eigentum, und es gibt auch kein Recht auf Gleichbehandlung im Unrecht.

  • "Dieser Unterschied sollte schon mal verstanden sein, sonst wirds wirklich schwierig."

    Wer diesem Unterschied bei der Beurteilung des verübten Unrechts wirkliches Gewicht zumisst, ist eine Gefahr für Rechtsstaat und Demokratie.

    Eine Körperverletzung ist eine Köperverletzung - eine Gewalttat gegen eines der höchsten Schutzgüter von Verfassung und Menschenrechtskonvention mti einem Mittel, das durch keine Zweck - außer vielelicht der Abwehr gleichartiger Gewalt - zu rechtfertigen ist und zu heiligen schon mal gar nicht.

    Also NEIN, wer für für so eiene Tat vom Staat aktiv verfolgt wird, der hat es verdient - WEIL die Justiz den Menschen verteidigen muss und nicht irgendein System. Denn genau darum geht es dem Täter doch: Er kämpft um Systeme, opfert aber Menschen.

    • @Normalo:

      Wenn offen als gewaltbereite "Rechte" Auftretende den selben staatlichen Verfolgungsdruck erleben, wie die "linken" Gewalttäter*innen, bin ich völlig mit Ihnen einverstanden. Leider scheint das nicht der Fall zu sein. Wo werden diejenigen, die den Mord an Walter Lübcke bejubeln oder andere Politiker*innen mit Mord drohen ausfindig gemacht und vor Gericht gestellt? Hingegen hat, wer nur in leisem Verdacht steht, mit "linken" Gewalttaten in Verbindung zu stehen (es genügt, sich als "links" zu bezeichnen), sofort Polizei und Staatsanwaltschaft auf dem Hals. Wenn das in Ordnung ist (der Meinung kann man sein), warum ist es dann "rechts" anders?



      Wenn Sie der Meinung sind, es werde nicht mit zweierlei Maß gemessen (nur das werfe ich den Behörden vor), begründen Sie es bitte mit Beispielen, wo "Rechten" so richtig Druck gemacht wurde, wenn etwas vorgefallen war. Die Einzeltäterhypothese scheint für "linke" Gewalttaten nicht zu gelten, während sie bei "rechten" sofort bemüht wird.

      • @Joba:

        Ich habe nirgends behauptet, dass linke und rechte Gewalttäter immer gleich hart verfolgt werden. Mir ging es darum, dass @OSKAR aber genau so eine Ungleichheit (allerdings zugunsten LINKER Übergriffe) offenbar für angebracht hält, weil er fundamental differenzieren möchte, ob sich Gewalt gegen politisch "richtige" oder "falsche" Ziele richtet.

        Im einzelnen:



        "Wo werden diejenigen, die den Mord an Walter Lübcke bejubeln oder andere Politiker*innen mit Mord drohen ausfindig gemacht und vor Gericht gestellt?"

        Hoffentlich nicht in diesem Land, denn das wäre (abgesehen von wirklich ernstzunehmenden Bedrohungen) Gesinnungstrafrecht. Ob und wie weit solche Leute, wenn man sie identifiziert bekommt, aber genau wie ihr linken Gegenstücke im Auge der Behörden bleiben, bekommen Sie und ich gar nicht mit. Sowas spürt man immer nur am eigenen Leib.

        "Die Einzeltäterhypothese scheint für "linke" Gewalttaten nicht zu gelten, während sie bei "rechten" sofort bemüht wird."

        Nuja, wer sich bekennt und als "wir" bezeichnet, der führt natürlich auch nicht so arg viel für die Einzeltäterhypothese ins Feld.

        Davon abgesehen gibt es auch psychologische Argumente, rechts eher weniger organisiertes Vorgehen zu unterstellen: Rechte Gewalt und rechter Terror sind meist ausgelebter Hass. Rechte hassen bestimmte Menschen und wollen denen schaden. Das tun sie, und das war's dann meist auch. Sie gehen nicht systematisch gegen irgendein System vor, bekennen sich nicht, um Angst unter anderen potenziellen Opfern zu schüren (die eigentliche Bedeutung von "Terror"), und sie handeln häufig eher impulsgesteuert.

        Linke Gewalttäter sehen sich dagegen aufgrund ihres eher(!) humanistischen Weltbildes häufiger als ganzheitliche System(be)kämpfer und ihre Opfer als Kollateralschaden einer notwendigen Veränderung. Außerdem sind linke Ideologien meist stärker kollektivistisch geprägt, der "einsame Wolf" eher KEIN Ideal. Beides legt logisch auch eine größere Tendenz zu organisiertem Vorgehen nahe.

    • @Normalo:

      @Oskar, 07.11., 12:19

  • @Joba und @Edward, ich stimme Ihnen absolut zu, dass Gewalt nicht die Lösung ist; nicht sein darf. Mit meinem Statement will ich vielmehr auf die ungleiche Wahrnehmung und Handlungsweise des Staates hinweisen, abhängig davon, ob die Gewalt von links oder rechts kommt. Und da erkenne ich für mich eine fortgesetzt und starke Verharmlosung der rechten Gewalt.

    UND, so will ich fragen: ist Gewalt immer und grundsätzlich abzulehnen, wenn mit allen Worten und aller Vernunft nicht mehr beizukommen ist, und dies dann stets zugunsten der Rechten und zulasten der Linken geht??????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????

    Unser Staat und seine „rechte Blindheit“ gepaart mit „linker Taubheit“ ist es, der hier SEIT LANGEM die Saat der Gewalt selbst schürt!!! Es ist daher DRINGEND an der Zeit, dass der Staat diese Blindheit & Taubheit ablegt und wieder ZUHÖREND auf die Bürger zugeht und handelt!!!

    • @tazeline:

      „ Mit meinem Statement will ich vielmehr auf die ungleiche Wahrnehmung und Handlungsweise des Staates hinweisen“

      Welche „gleiche“ Wahrnehmung wollen Sie? Es gibt keine Morde von Links und deren Verfolgung. Keiner behauptet sie. Deshalb werden auch diesbezüglich nur Rechtsextreme verfolgt.

    • @tazeline:

      Es ist ein wenig eine Frage des Anlasses:

      Die Meldung lautet, dass Sachsen gegen linke Gewalt vorgeht. Die Beispiele lassen den Schluss zu, dass da auch wirklich Bedarf besteht, weil da einige Menschen offenbar völlig falsche Vorstellungen haben, was sie anderen Menschen im Namen ihrer politischen Ziele antun dürfen. Der Freistaat Sachsen macht also seinen Job als Ordnungsmacht.

      Die REAKTION auf diese Tatsache sieht daher vornehmlich aus wie wildes Protestgebrüll seitens der politischen Brüder im Geiste der Täter gegen ein völlig richtiges Verhalten. Der Verweis auf die viel schlimmeren Rechten und die "Blindheit" des Staates ihren Taten gegenüber wirkt wie eine Relativierung.

      Das ist wahrscheinlich keine Absicht. Aber es wirkt so , und es ist genau die Sorte von Themenvermengung, aus der der Kampfbegriff "Whataboutism" seine Kraft zieht.

    • @tazeline:

      "ist Gewalt immer und grundsätzlich abzulehnen, wenn mit allen Worten und aller Vernunft nicht mehr beizukommen ist...?...,"

      Nun, es gibt genügend Menschen, deren Wortschatz nicht allzu umfangreich und deren Vernunft auch leicht überschaubar ist. Links, wie rechts.

      Wer zieht denn wo bitte die Grenze? Wenn man anfangen würde, Gewalt gegen Personen auch nur irgendwie mit solchen schwammigen Parametern zu legitimieren, dann dürftest du dich auch nicht wundern, wenn irgendwann mal jemand der Meinung ist, dass dir nur mit Vernunft und Worten einfach nicht beizubringen ist, dass er die dutzdenfache Verwendung von Satzzeichen als aggressive Bedrohung empfindet.

      Und nebenbei, "der Staat ist auf dem einen Auge blind, die Gewalt meiner Gegner wird verharmlost, dem Bürger wird nicht zugehört und deshalb ist meine Gewalt Notwehr" ist eins zu eins die gleiche Argumentationskette, die von Leuten benutzt wird, die Wohnheime anzünden und Ausländer durch die Stadt jagen.

      Und deshalb brauchts klare Werte und Grenzen, die man für das vermeintliche Erreichen irgendeiner Sache niemals opfern darf.

  • danke staat ,das du die nazis im osten schützt, das du mitmachst in gedanken und direkter unterstützung mit akzeptierender sozialarbeit, danke staat das du weltweit armee einsetzt, mit dem ´führen´wirbst in schulen, du staat ,der für den nachwuchs sorgt ,der unsere freiheit am hindukusch verteidigt. danke staat für die kontinuität : von der maas bis an die memel-:von den bahamas bis an den hindukusch ! danke staat danke...ich wandere aus zu n verwandten nach israel,france,usa oder brazil...egal nur weit wg von dem braun/roten/schwarzen/grünen irrsinn hier: nsu,lübke,halle ,nsu 2.0- danke staat das du zuschaust und mitmachst:brot und spiele/hart aber fair im tv.heute show zum totlachen...nix wie weg hier...der untergang war erst der anfang! by ,adios ,au revoir....gracia a la vida...siempre hay un lugar mejor!

    • @m. luz:

      Stimme gerne in deinen Spott mit ein, nur wirst du an all diesen Orten nichts anderes vorfinden und erneut das Grausen bekommen.

  • Was ich fast vergessen hätte:



    Euer Gewaltdiskurs kotzt mich an....

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Paco:

      "Euer Gewaltdiskurs kotzt mich an...."

      Müsste es nicht heißen, "die Gewalt kotzt uns alle an"?

      • @74450 (Profil gelöscht):

        das ist ein alter Sponti-Spruch, als Antwort auf das eher grün-bürgerliche „Eure Gewalt kotzt uns an“, bezogen auf den schwarzen Block bei Demos.

  • Wenn ich hier Heiner Geissler zitieren darf: „Der Pazifismus der 1930er Jahre hat Auschwitz erst möglich gemacht“ Dafür hat er vor über 30 Jahren einen ziemlichen Shitstorm geerntet, aber er hatte nicht unrecht. Er hat es gesagt, weil er die damals aufkommenden Grünen diffamieren wollte, deshalb hatte er nicht „recht“, weil sein Motiv unlauter war, aber er hatte eben auch nicht unrecht, weil Gewaltfreiheit als Wert an sich eben impliziert, dass man Gewalt nicht auf „Augenhöhe“ begegnen kann. Wenn ein Teil der Gesellschaft - z.B. HogeSa, Kameradschaften, Bürgerwehren, NSU, rechtsextreme „Einzeltäter“ etc., Gewalt als Mittel zur Durchsetzung ihrer Ziele anwenden, und- wie es besonders in Sachsen der Fall ist, die „Staatsmacht“ ihr Gewaltmonopol nicht nutzt um das nachhaltig zu unterbinden, resultiert daraus: Das Schlechte gewinnt.

    Und genau hier ist dann die Wasserscheide: Die Pazifisten wandern nach den Juden, “Zigeunern“, Moslems, Kommunisten, LGBTs usw. usf. eben auch ins KZ.

    Notwehr oder Nothilfe, auch wenn Gewalt dabei ausgeübt wird, ist nicht per se rechtswidrig, rechtswidrig ist nur der „Notwehrexzess“. Und genau deshalb gibt es die Artikel 18 und 20 im Grundgesetz. Unsere Verfassungsmütter haben unsere Demokratie aus gutem Grund wehrhaft gemacht- einschliesslich Widerstandsrecht.

    Und leider scheinen die Zeiten gekommen zu sein, dass man Position beziehen muss: scheissliberale Gleichgültigkeit und Relativitis ist keine valide Option, wenn die Menschenwürde an sich bedroht ist.

    • @Paco:

      ROFL

      Notwehr gegen Wohnungsneubau um damit gegen Rechtsextremismus vorzugehen?

      Das war der Zusammenhang der Brandlegungen und des Zusammenschlagens der Frau.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Paco:

      Notwehr ist stets ein Sonderfall, der mit dem Thema Pazifismus erst einmal nichts zu tun hat. Auch Pazifisten haben ein Recht auf Notwehr. (siehe: frühere KDV-Verhandlungen)

      Von daher bleibt es für mich ein Rätsel, wie Sie einerseits das GG zitieren, um andererseits gegen Pazifismus abzuledern.

      Als jemand, der Heiner Geißler lange Jahre (nicht nur im wortgeschrittenen Alter) mitbekommen hat: zu den Vorbildern dieser Demokratie gehört er für mich NICHT. Wer Pazifismus als Boden von Auschwitz bezeichnet, hat kognitive Defizite - oder neigt zur Demagogie.

      Für einen Heiner-Geißler-Gedächtnispreis würde ich Sie jederzeit vorschlagen.

      Wehrhaftigkeit bedarf im Übrigen keiner wissenschaftlichen Terminologie. Alltagserfahrungen reichen völlig aus.

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Es ist ja so, nicht jede Aktion ist gut, nicht jede Aktion ist sinnvoll. Gar nicht so wenige sind katastrophal.

    Keine Frage.

    Aber dieser Wettbewerb hier, wer denn nun der am meisten gesetzestreue Bürger ist, den finde ich peinlich. Und ich würde sagen, alle kriegen einen Preis.

    Und die Gleichsetzung von linker und rechter Gewalt, die finde ich angesichts der vielen Morde, Angriffe, Morddrohungen und Shitstorms, abstoßend. Und einer Demokratie nicht würdig.

    Nazis raus.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      "Und die Gleichsetzung von linker und rechter Gewalt, die finde ich angesichts der vielen Morde, Angriffe, Morddrohungen und Shitstorms, abstoßend. Und einer Demokratie nicht würdig."

      Wer hat hier mit diesem Vorgehen verharmlost, dass Frauen von Immobilenfirmen mit Fausschlägen malträtiert wurden? (.. + Sachschaden, + physische Gefärdung der Nachbarn, + störung Erstellung von neuen Wohnungn) angehen?



      Wer hat das mit rechter Gewalt gleichgesetzt.

      Im Gegentum.



      Die Relativierung und das Vergleichen von Linker und rechter Gewalt finden sich hier nur in den Kommentaren, die damit das Geschehen apologisieren und runterspielen. das Vergleichsgedöns ist hier nur eine reines Pseudolinkes.

      Sonst benutzt niemand dieses Vergleichen.

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Dann habe ich das wohl falsch verstanden.

        Nieder mit den Pseudo-Linken.

        • @88181 (Profil gelöscht):

          Schon klar das Gegnertum gegen „Frauen eins in die Fresse schlagen“ für manche nur ein lapidares „Nieder mit den Pseudolinken“ ist.

          • 8G
            88181 (Profil gelöscht)
            @Rudolf Fissner:

            Na ja oben schrieb ich:

            "Es ist ja so, nicht jede Aktion ist gut, nicht jede Aktion ist sinnvoll. Gar nicht so wenige sind katastrophal."

            Ich dachte, das würde diese Aktion abdecken.

            Ich zumindest kann nicht pars pro toto jeden Linken für jede bescheuerte Aktion in Haftung nehmen.

            Die agieren ja in der Regel unabhängig voneinander und es gibt kein ZK.

            Und auch wenn Sie sich alle Linksradikalen in den Knast wünschen, es werden jede Menge Unschuldige dabei sein.

            • @88181 (Profil gelöscht):

              „Ich zumindest kann nicht pars pro toto jeden Linken für jede bescheuerte Aktion in Haftung nehmen.“

              Wer hat diese linksextremen Brandstifter und Schlägertypen in Leipzig mit „den Linken“ gleichgesetzt?

              Auf den Zug springen gemeinhin nur Rechtspopos und Pseudolinke auf, die sich hinter „den Linken“ verstecken wollen.

            • @88181 (Profil gelöscht):

              „ Und auch wenn Sie sich alle Linksradikalen in den Knast wünschen, es werden jede Menge Unschuldige dabei sein.“

              Nö. Das meinen Sie. Das ist ihr Spielchen.

            • @88181 (Profil gelöscht):

              „ Die agieren ja in der Regel unabhängig voneinander und es gibt kein ZK.“

              Die Strategie will man den Rechtsextremen gemeinhin nicht zugestehen, obwohl das Konzept des „Führerlosen Wiederstand“ „ de.wikipedia.org/w...rloser_Widerstand“ doch eigentlich ein

              • @Rudolf Fissner:

                ... eine Erfindung von denen ist.

              • 8G
                88181 (Profil gelöscht)
                @Rudolf Fissner:

                OK, die Frage ist, wollen Sie ein meines Erachtens stumpfsinniges "rechtsradikal = linksradikal" ungeachtet der vielen Unterschiede. Mord ist dasselbe wie Brandstiftung. Alles Radikale ist irgendwie scheiße.

                Das ist dann die Frage. Sind Sie der Super-Demokrat, den die Ränder ankotzen?

                Sie sind doch intelligent. Also ich weiß nicht, worauf das hinauslaufen soll. Sollen Linke wie Rechte bekämpft werden? Was ja bedeutet, nicht so sehr. Oder mehr wie die Rechten?

                Sind die Linken eigentlich die Schlimmen? Keine Ahnung.

                • @88181 (Profil gelöscht):

                  Links ist nicht gleich rechts!

                  Es gibt “links“ kein bedingungsloses Ja zu menschengefährdenen Taten, kein Schulterschluss mit Schlägertypen, keinen Schulterschluss gegen stumpfsinnige Aktionen für neue Wohnunge (wie im aktuellen Fall)

                  Ihre Frage „ Sind die Linken eigentlich die Schlimmen?“ halte ich für eindimensional undifferenziert wie auch dumm.

                  • @Rudolf Fissner:

                    erzählen Sie das doch bitte der Frau die in ihrer Wohnung krankenhausreif geprügelt wurde... von wem auch immer.

                    • @Corinna Hartmann:

                      Wüsste nicht dass diese Frau ihre Ansichten teilt.

              • @Rudolf Fissner:

                .. en rechtes Konzept ist.

            • @88181 (Profil gelöscht):

              Wer hat „jeden Linken“ dafür in Haftung genommen.

              M.E. Hier nur „Linke“ die sich davon nicht zu distanzieren vermögen. Der Rest der Linken hart wohl eher die Schnauzte voll davon für solche Aktionen als die „Linke“ instrumentalisiert zu werden.

              • 8G
                88181 (Profil gelöscht)
                @Rudolf Fissner:

                Wenn wir die Kirche im Dorf lassen und zwei Wochen abwarten, dann ist der Fisch geputzt.

                Länger wird man die Chose eh nicht hochkochen können.

                Und: Würden tatsächlich mal Linke jemanden töten, ich bin mir sicher, wir hätten ein flottes Revival von 77. Mit allem drum und dran.

                Aber so etwas funktioniert hierzulande eben nur gegen links. Dann aber richtig.

                • @88181 (Profil gelöscht):

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                  • 8G
                    88181 (Profil gelöscht)
                    @Rudolf Fissner:

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                        • @Lowandorder:

                          Ich wünsche mir seit langem, dass die Mods weniger an deftiger Ausdrucksweise herumpingeln und sich stattdessen mal um die Trollerei kümmern. Ich denke auch, dass die betroffenen Mitforisten dem meist viel zu viel Raum geben.

                        • 7G
                          76530 (Profil gelöscht)
                          @Lowandorder:

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                          • 8G
                            88181 (Profil gelöscht)
                            @76530 (Profil gelöscht):

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                              • 8G
                                88181 (Profil gelöscht)
                                @Lowandorder:

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  • FAKTENCHECK :

    Was sagt die Kriminalstatistik ? : Insgesamt ist die politisch motivierte Kriminalität in Sachsen gegenüber dem Vorjahr wieder leicht gestiegen, liegt aber unter dem Niveau von 2015. Der weitaus größte Teil entfällt dabei auf rechtsextremistische Straftaten: Diese stiegen um 254 bzw. 12,5 Prozent auf 2.278 Fälle, linksextremistische Kriminalität um 5 Prozent auf 701 Delikte. www.mdr.de/sachsen...k-sachsen-102.html

    Was sagt die Regionale Presse ? : Rechtsextreme Straftaten nehmen in Sachsen überdurchschnittlich zu . www.mdr.de/sachsen...t-sachsen-106.html

    Was sagt die AfD ? : Linke und Ausländer üben die meisten Straftaten aus . ze.tt/afd-wollte-b...-besseren-belehrt/

    Was sagt & macht die CDU ? : SoKo LinX gegen Linke ( = Politische Gegner der AfD & CDU ) gründen . www.zeit.de/gesell...andanschlag-gewalt

    • @Mr. Fawkes:

      Bei den Zahlen der "Polizeilichen Krinalstatistik" handelt es sich nicht um "Fakten" sondern immer um "Verdachtsfälle".



      (Wenn es anders wäre, wären Justiz und rechtstaatliche Gerichtsverfahren auch überflüsssig)



      Wann ein "Sachverhalt" für einen Polizeibeamten einen "Verdacht" auslöst, dass es sich in irgendeiner Weise um eine Straftat handeln könnte, ist von allen möglichen höchst subjektiven Faktoren abhängig.



      In Hamburg, z.b. haben Polizeibeamte praktisch/ immer/ den Verdacht einer (meist sog. Linken) Straftat, wenn mehr als ein Mensch in irgendeiner Weise, völlig friedlich, ohne vorherige Anmeldung öffentlich eine Meinungskundgabe ausübt.



      -->Personalienfeststellung -->Strafverfahren wg "Verstoss gegen das Versammlungsgesetz eingeleitet --> Eine weitere "linke" Straftat.



      Dass die Staatsanwaltschaft das Verfahren dann umgehend einstellt, weil natürlich keinerlei Straftat verübt wurde, ändert nichts mehr an der "polizeilichen Kriminalstatistik"

  • „ Erst am Sonntagabend wurde die Mitarbeiterin einer Immobilienfirma zu Hause mit Faustschlägen von zwei Unbekannten angegriffen.“

    Demnächst werden „Arbeiter*innen“ auf offener Straße von Pseudolinken vermöbelt, wenn sie in der „falschen“ Branche tätig sind.

    Klassenkampf ad absurdum ;-)

    • @Rudolf Fissner:

      Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

      Die Moderation

      • @Linksman:

        Was für ein menschenverachtender faschistischer Scheiß.

        • @charly_paganini:

          Sowas nennt man Meinungsfreiheit.

          • @Linksman:

            Genau, das war meine Meinung dazu!

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Welch eine ergiebige Debatte. So sachlich, realitätsbezogen und faktenorientiert.

    Gewalt ist Gewalt ist Gewalt. Und bleibt Gewalt.

    Sie ist daran zu messen, WAS im Konkreten geschieht. Dafür gibt es allgemeingültige Standards. WER diese Gewalt ausübt, ist schnurze. Sie gehört sanktioniert. EVER.

    Der Schönheitsfehler im vorliegenden Fall (und der ist Ausdruck falschen Geschichtsbewusstseins und politisch durchschaubar wie Fensterglas): mit einem Programm wie dem aufgelegten wird eine Realität suggeriert, die nur an einer Stelle existiert. In den Köpfen der namentlichen CDU-Apologeten und ihrer Freunde und Sympathisanten.

    Dass dies gerade zu diesem Zeitpunkt passiert, ist selbsterklärend und bedarf keiner weiteren Kommentierung.

    Btw: Auf die demagogischen Einwände von bekannter Seite lasse ich schon mal präventiv einen ziehen ...

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Wenn ich hier Heiner Geissler zitieren darf: „Der Pazifismus der 1930er Jahre hat Auschwitz erst möglich gemacht“ Dafür hat er vor über 30 Jahren einen ziemlichen Shitstorm geerntet, aber er hatte nicht unrecht. Er hat es gesagt, weil er die damals aufkommenden Grünen diffamieren wollte, deshalb hatte er nicht „recht“, weil sein Motiv unlauter war, aber er hatte eben auch nicht unrecht, weil Gewaltfreiheit als Wert an sich eben impliziert, dass man Gewalt nicht auf „Augenhöhe“ begegnen kann. Wenn ein Teil der Gesellschaft - z.B. HogeSa, Kameradschaften, Bürgerwehren, NSU, rechtsextreme „Einzeltäter“ etc., Gewalt als Mittel zur Durchsetzung ihrer Ziele anwenden, und- wie es besonders in Sachsen der Fall ist, die „Staatsmacht“ ihr Gewaltmonopol nicht nutzt um das nachhaltig zu unterbinden, resultiert daraus: Das Schlechte gewinnt.



      Und genau hier ist dann die Wasserscheide: Die Pazifisten wandern nach den Juden, “Zigeunern“, Moslems, Kommunisten, LGBTs usw. usf. eben auch ins KZ.



      Notwehr oder Nothilfe, auch wenn Gewalt dabei ausgeübt wird, ist nicht per se rechtswidrig, rechtswidrig ist nur der „Notwehrexzess“. Und genau deshalb gibt es die Artikel 18 und 20 im Grundgesetz. Unsere Verfassungsmütter haben unsere Demokratie aus gutem Grund wehrhaft gemacht- einschliesslich Widerstandsrecht.

      Und leider scheinen die Zeiten gekommen zu sein, dass man Position beziehen muss: scheissliberale Gleichgültigkeit und Relativitis ist keine valide Option, wenn die Menschenwürde an sich bedroht ist.

  • Meine Güte, dass es wirklich so schwer ist Gewalt zu verurteilen, gleich aus welchem Spektrum, statt peinliche, absurde und größtenteils falsche Relativierungen zu bemühen.

  • Tucholsky - ein geistiger Anstifter der Linksradikalen

    Ein Mann wie Kurt Tucholsky würde mit Sicherheit in die Fänge der SoKo-Linksradikalismus geraten und als geistiger Anstifter linksextremistischer Chaoten gelten: „Aber wie sollen wir gegen kurzstirnige Tölpel und eisenharte Bauernknechte anders aufkommen als mit Knüppeln? Das ist seit Jahrhunderten das große Elend und der Jammer dieses Landes gewesen: daß man vermeint hat, der eindeutigen Kraft mit der bohrenden Geistigkeit beikommen zu können. Wenn wir Andern – die wir hinter die Dinge gesehen haben, die wir glauben, daß die Welt, so wie sie ist, nicht das letzte Ziel für Menschen sein kann – keinen Exekutor unsrer geistigen Gesinnung haben, so sind wir verdammt, ewig und auch fürderhin unter Fleischergesellen zu leben, und uns bleiben die Bücher und die Tinte und das Papier, worauf wir uns ergehen dürfen. Das ist so unendlich unfruchtbar, zu glauben, man könne die negative Tätigkeit des Niederreißens entbehren, wenn man aufbauen will.“ ("Wir Neinsager", in: „Die Weltbühne“, März 1919)

    • @Reinhardt Gutsche:

      Es geht hier nicht um die radikale Linke. Es geht um Linksextremismus. Wüßte nicht, dass Tucholsky es in irgend einer Art und weise befürwortet hat, was da in Leipzig ablief.

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Bestimmt nicht. Er dichtete ja auch:

        "Küsst die Faschisten"

        • @88181 (Profil gelöscht):

          Was wollen Sie mit ihrer ironischen Bemerkung ausdrücken?

          Dass Tucholsky mit seinem Gedicht gegen Faschisten es rechtfertigen wollte, dass man Mitarbeiterinnen von Immobilienfirmen eins „in die Fresse“ schlagen kann? Das man damit gegen die Herstellung von 296 Wohnungen argumentieren kann?

          Trauen Sie sich, konkreter zu werden!

    • @Reinhardt Gutsche:

      Korr.: Statt "Wir Neinsager" lies: "Wir Negativen". Sorry

  • Es begab sich aber, dass die Wölfe sahen, wie ein Rindvieh zusammen mit dem Grass auch nen Wurm wegäste.



    Sogleich waren sich alle Tiere einig, das der Rinder Vegetarismus nur Täuschung sei, ein Hammel bezichtigte Kühe des Animalozids und die Wölfe gründeten eine Soko Wiederkäuerextremismus und alle Tiere freuten sich, denn Katzen fressen Grass und Kühe Würmer - die Fraßfeinde sind nunmal alle gleich.

  • Mal abgesehen davon, dass es natürlich, gerade in Sachsen, viel größere Probleme mit Rechtsextremisten gibt und man durchaus bezweifeln darf, dass es nun wirklich so dringend ein öffentlichkeitswirksames Signal gegen Linke Gewalt brauch.

    Diese "Hausbesuche" Nummer, die es seit Jahren auch vermehrt im linken Lager gibt, ist durch nichts nzu rechtfertigen. Das sind feige, faschistoide Methoden und sonst gar nix.

    Die zynische Menschenverachtung, mit der sowas dann teilweise noch im Netz abgefeiert wird, offenbart auch ein Weltbild, das dem des politischen Gegeners so nahe steht, dass es nicht im Ansatz diskussionwürdig ist.

    Wer glaubt, so politische Ziele durchsetzen zu können, der verwirkt bei mir jegliches Verständnis und jede Solidarität, egal wie heher seine vorgebliche Intention auch sein mag.

  • 0G
    06313 (Profil gelöscht)

    Ich verstehe nicht ganz die Aufregung wegen der Maßnahmen gegen gewaltbereite Extremisten - ob von Links oder Rechts: Gewalt ist Gewalt und gehört bekämpft. Inwiefern rechte Gewalt schlimmer als linke ist, das erschließt sich mir nicht. Und dass die Zahl der Linksextremisten kleiner als die der Rechtsextremisten ist, kann doch wohl nicht bedeuten, dass man gegen die gewaltbereiten Linksextremisten erst etwas unternimmt, wenn deren Zahl so hoch wie die der Rechtsextremisten ist.

    • @06313 (Profil gelöscht):

      Gewalt durch Rechtsextremisten geht meist Richtung Körperverletzung, teilweise bis zum Mord. Gewalt durch Linksextremisten richtet sich meist gegen Sachen, teilweise gegen Polizisten (die besser geschützt sind) und seltener gegen Personen. Deshalb ist Rechtsextremismus insgesamt gefährlicher als Linksextremismus.

      Sie haben aber vollkommen recht, dass Linksextremisten für ihre Straftaten genauso bestraft werden sollten, wie es das Gesetz vorsieht und nicht unbeachtet bleiben sollten, weil sie das "geringere Übel" sind.

    • @06313 (Profil gelöscht):

      Das gerade du den Rechtsextremismus, Faschismus und Rassismus hier relativierst und Sachbeschädigung auf eine Stufe mit Morddrohungen, Mordserien, Körperverletzungen stellst könnte verwundern.

  • 50 Straftaten der Rechten -->keine Reaktion des Staates.

    Die Rechten übernehmen in ganzen Bundesländern große Teile der kommunalen und öffentlichen Gewalt -->keine Reaktion des Staates

    Die Linken melden sich mal vernehmbar zu Wort -->Die Linke bekommt die volle Härte der staatlichen Gewalt und Exekutive zu spüren

    Ich vermute mal, dass dies die CDU/CSU und FDP (und ihre Wähler) unter "Wahrung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung" verstehen.

    Diese Blindheit auf dem Rechten Auge ist einfach unerträglich; UND sie ist verantwortlich dafür, dass unsere Demokratie vor die Hunde geht und sich die NaziDenke von "1933" wieder gesellschaftlich akzeptiert breit machen kann.

    • @tazeline:

      „ Die Linken melden sich mal vernehmbar zu Wort“

      Lol. Sind Sie der Sprecher der „Linken“, dass Sie diese vereinnahmen und als Gruppe für die Straftaten von ein paar Pseudolinken verantwortlich machen?

    • @tazeline:

      Die Blindheit auf dem rechten Auge, vor allem in Sachsen, kann man zurecht beklagen - trotzdem kein Grund, damit linke Gewalt zu verharmlosen oder verständnisvoll zu tolerieren.



      Unsere Demokratie wird erst recht vor die Hunde gehen, wenn wir uns daran gewöhnen, dass die selbst artikulierte Unzufriedenheit von politischen Splittergruppen in massiven Sachbeschädigungen oder gar in Angriffen gegen die körperliche Unversehrtheit ausgelebt wird.

    • @tazeline:

      Im Grundsatz stimme ich Ihnen zu. Anschläge auf Baustellen oder den Bahnverkehr sind aber kein "vernehmbar zu Wort melden", das Sympathien bei der Mehrheit (im Sinne von "endlich unternimmt jemand mal was") gewinnt. Eher im Gegenteil. Für mich gehören diese Spinner*innen zu Recht bestraft. Nazis gehören aber mindestens ebenso stark vom Rechtsstaat verfolgt und härter bestraft, weil Gewalt gegen Menschen schlimmer ist, als Sachbeschädigugng.

  • Es wird eine Frau zu Hause überfallen und zusammengeschlagen. Und hier wird lustig relativiert, weil es die "Richtigen" trifft?

    • @Gaston:

      Was heißt relativiert?



      Selbstverständlich ist es ein Unterschied ob jemand aufs Maul bekommt weil er schwarz, schwul, Jude oder was auch immer ist oder weil er Leute in die Obdachlosigkeit treibt um für sich selbst noch mehr Asche zu machen.



      Das eine ist eine Aktion aufgrund von Intolleranz und Hass weil jemand "anders" ist, das Andere eine Aktion weil jemand ein gewisses Verhalten an den Tag legt. Und dieses Verhalten schadet dem Leben anderer Menschen auch noch in erheblichem Maße. Ganz im Gegensatz dazu schwarz oder Jude zu sein.



      Dieser Unterschied sollte schon mal verstanden sein, sonst wirds wirklich schwierig.



      Für die Bewertung der Sache macht auch das das Motiv auf jeden Fall einen großen Unterschied. Will man das Dach über dem Kopf von Menschen verteidigen oder Menschen für etwas herabsetzen?



      Auch das ist ein Unterschied.



      Dazu kommt: Die eine Gewalt tritt nach oben, die andere nach unten. Auch ob das Opfer wehrlos oder übermächtig ist macht einen Unterschied.



      All diese Dinge haben erstmal nur bedingt etwas damit zu welches Mittel gewählt wurde, welcher Tatbestand erfüllt ist. Aber auf jeden Fall sind sie nicht einfach egal. Hier muss nichts relativiert werden: Es ist einfach etwas anderes.



      Die Justiz wird das anders sehen. Sie verteidigt das System nicht den Menschen und so wird deren politische Bewertung auf jeden Fall sein das ein Angriff auf eine Luxusbaustelle schlimmer ist als ein Angriff auf ein bewohntes Asylbewerberheim.



      Keine Stelle bewertet die Sache ohne politische Motivation, keine ohne Hintergrund. Diese Form von Objektivität existiert in der Realität nicht und dass einfach anzunehmen wäre bürgerliche Naivität.



      Darüber hinaus wäre es auch ein bisschen merkwürdig eine politische Aktion bewerten zu wollen ohne dabei auf Politik einzugehen.

      • @Oskar:

        "Was heißt relativiert?"

        Ich finde, Sie haben hier ganz wunderbar relativiert - bravo!

      • @Oskar:

        Da ist durchaus etwas dran. Auf deine Argumente wurde ja nicht besonders eingegangen.



        Die schiere Vernunft und Erkenntnis, dass man mit solchen Aktionen nichts erreichen wird, sollte jemanden aber davon abhalten.

      • @Oskar:

        Also, da wird eine Frau zu Hause „besucht“ und weil sie mit Immobilien handelt, ist es Gewalt nach oben? Kannst Du ihr mal erzählen wenn sie sich beim Zahnarzt die ausgeschlagen Zähne machen lässt

      • @Oskar:

        Und wo hört das dann auf?



        Dann macht es auch einen Unterschied ob man Menschen in ein Lager steckt nur weil sie anders aussehen oder weil sie andere Menschen vermeintlich in die Obdachlosigkeit treiben und sich damit bereichern?



        Aus dem Bauch heraus schon, aber der Unterschied reicht doch nicht aus um das Einsperren letzterer zu rechtfertigen.



        Der Frau wurde zu Hause von oben Gewalt angetan nicht von unten.



        Waren die Opfer der Gulags, der Kulturrevolution und Pol Pot´s eigentlich alle Täter deren Opfer sich nur von ihnen befreien konnten indem sie nach "oben getreten" haben?

      • @Oskar:

        Genau was bedeutet schon relativiert, zusammengeschlagen zu werden, weil der Täter meint über dem Gesetz zu stehn und seine Vorstellung von gerechtigkeit außerhalb des rechtsstaats mit gewalt durchsetzen zu können, fühlt sich sicher nur halb so schlimm an. Bleibende Schäden sind sicher auch nur halb so bleibend, wenn der Täter nur die, nach Ihrer Meinung, "richtige" Motivation hat.

      • @Oskar:

        " oder weil er Leute in die Obdachlosigkeit treibt"

        Der Tatort: "Der 171 Meter lange und 38 Meter hohe ehemalige Büroriese wird derzeit von der CG-Gruppe umgebaut. In vier Wohntürmen sollen dort 296 Wohnungen entstehen." www.lvz.de/Leipzig...lauten-Explosionen

        Ich halte es für reichlich dumm, bei der Neuerstellung von Wohnungen von "Menschen in die Obdachlosigkeit treiben" zu schwabulieren.

      • @Oskar:

        "Dieser Unterschied sollte schon mal verstanden sein, sonst wirds wirklich schwierig."

        Das gibts überhaupt nix zu verstehen. Das ist nichts als selbstgerechte, menschenverachtende Heuchelei. Wer wehrlose Menschen überfällt und zusammenschlägt, egal aus welchem Grund, hat generell nichts verstanden und braucht über Menschenrechte erst gar nicht den Mund aufzumachen.

        Und er erweist nebenbei der Sache einen Bärendienst, weil er die Szene spaltet und in der Öffentlichkeit nichts als Unverständnis und Ablehnung erntet.

        Aktionen, die die Grenze zu vorsätzlicher Körperverletzung und Entmenschlichung überschreiten, sind weder legitimer Protest, noch ziviler Ungehorsam, noch Notwehr, sondern schlicht unmenschlich und kriminell.

        " Auch ob das Opfer wehrlos oder übermächtig ist macht einen Unterschied."

        Ja ja, die übermächtige Immobilienmaklerin, die von mehreren Vermummten niedergeschlagen wird. Was für ein bigotter, gequirlter Mist.

      • @Oskar:

        Ach, das war eine "politische" Aktion? Wie der kaum verhüllte Aufruf zur Lynchjustiz danach auf Indymedia? Das adelt natürlich alles!

      • @Oskar:

        "Selbstverständlich ist es ein Unterschied ob jemand aufs Maul bekommt weil..." Sie versuchen hier die Gewalt als eine "Option" unter vielen darzustellen und formulieren eine sehr verquaste Rechtfertigungstheorie nach dem alttestamentarischen Motto "Auge um Auge, Zahn um Zahn".



        Die Gewalt, die hier von vermutlich links oder linksextremen Tätern ausging, ist in meinen Augen nichts anderes als ein denkfauler und demokratiefeindlicher Weg, mit Problemen umzugehen. Sowas kennen wir leider von rechter Seite zur Genüge: abgefackelte oder unter Wasser gesetzte Flüchtlingsunterkünfte (Bautzen und Meißen), Buttersäureattentate (Gräfenhainichen), Sprengstoffanschläge (Pirna). Nach Ihrer Argumentation hätten die teilweise überführten rechtsextremen Täter im moralischen Recht gestanden: sie waren mit der Flüchtlingspolitik der Bundesregierung nicht einverstanden und haben keine andere Möglichkeit gesehen, sich zur Wehr zu setzen.



        Sie möchten nicht ernsthaft, dass sich Teile unserer Gesellschaft zukünftigt ihren selbst gesetzten Meinungs- und Handlungskorridor freibombt??

  • Puh, da haben Rechte und Bürgis ja noch mal Glück gehabt, dass nicht Nazis wieder etwas "angestellt" haben. Nun kann mensch wieder bequem gegen links agitieren und den Rechtsruck samt Terror überspielen ...

    • @Uranus:

      Puh, da hatten die verantwortlichen Pseudolinken ja noch mal Glück gehabt, dass niemand dabei umgekommen ist. Nun kann mensch wieder bequem pseudolinks weiter agieren und die Herstellung von neuen Wohnungen (dort sollen 296 neue Wohnungen entstehen www.lvz.de/Leipzig...lauten-Explosionen ) zu verhindern suchen. Wie gut dass es den Rechtsextremismus für solchen Schrabelkram als Begründung gibt. Das sollte auf keinen Fall verfolgt werden!

  • Frei nach "Wir sind Helden":



    Sie haben uns eine Soko gebaut...

  • "Man dulde keine rechtsfreien Räume."

    Ähm...ja...das kann man jetzt so oder so verstehen...

    • @Mitch Miller:

      Nein, das ist eine klare Ansage an alle, die meinen, das staatliche Rechte gelte für sie nicht. Die Botschaft gilt Extremisten jeglicher Couleur, sei es Rechtsextremen, Linksextremen oder irgendwelchen Clans oder auch Scharia-Richtern, die glauben, ihre eigenen Regeln durchsetzen zu können.

      • @Winnetaz:

        Ich meinte damit, dass man im braunen Osten keine Bereiche duldet, die links, aber nicht rechts besetzt sind...also rechts-frei.



        Selbst die Terroranschläge dürfen von daher nicht von Linken kommen, das müssen dann schon die rechten Leute machen.

      • @Winnetaz:

        Nö, die Botschaft gilt dem linken Spektrum. Gib deinem Nickamen nicht die Ehre.

  • man kann gar nicht so viel fressen wie man kotzen möchte....Und ja: es ist wieder so weit

    • @Paco:

      Was denn?

      • @Uranus:

        zur Ergänzung: das mit dem Fressen und Kotzen ist ein Zitat von Max Liebermann, geäussert anlässlich eines Fackelzugs der SA durchs Brandenburger Tor.

      • @Uranus:

        Ich denke, er meint die traurige Realität, dass Geschichte sich in regelmäßigen Intervallen wiederholt. Ab irgendeinem nicht genau definierten Punkt bekommt der Mensch Lust, Köpfe einzuschlagen. Irgendeine unselige Gruppendynamik schaukelt sich hoch und dann knallt es. Die Leute lassen sich in dümmlichen Pathos getränkt, mitunter ein dämliches Grinsen aufgesetzt, verheizen und verheizen andere. Beklatschen Menschen, die nur Verachtung für sie übrig haben, bekommen am Ende auch die Rechnung ausgestellt und können sie nicht bezahlen.



        Wenn sich die Lage dann wieder einigermaßen beruhigt hat, sammelt man die Scherben auf, lügt und verdrängt und das Spiel geht von vorne los.

        Knapp ein Jahrhundert nach dem Auftritt der Nazis, bewegen wir uns auf dem exakt gleichen Gleisbett, in die exakt gleiche Richtung.

        • @Hampelstielz:

          Jepp. Das Gefühl hab ich auch seit Jahren: es wird immer schlimmer und vor allem dümmer und aggressiver.

          Und das Fieseste: man ist dagegen gefühlt fast machtlos. Gegen die Dummheit der Menschen gibt es keine Gesetze, nur gegen Taten.

  • „So wurden in Leipzig Polizisten angegriffen, auf Baustellen von Neubauten brannten Bagger und Baukräne, Nachbarn mussten evakuiert werden. “

    ? Was hat das mit „Links“ zu tun?

    Das ist nicht einmal „Linksaußen“. Das ist einfach nur pseudolinker Stumpfsinn.

  • Vgl. das Kapitel



    "Der „Sturm“ auf Leipzig-Connewitz und die sächsischen Behörden" von Aiko Kempen in dem Buch von



    Matthias Meisner, Heike Kleffner Hg., 2019, Extreme Sicherheit. Rechtsradikale in Polizei, Verfassungsschutz, Bundeswehr und Justiz, Freiburg.



    "Die Forderung nach vollständiger Aufklärung der Hintergründe



    scheint eine Wunschvorstellung zu bleiben"



    "Geht es in dem aktuellen Tempo weiter, könnte das letzte erstinstanzliche



    Urteil möglicherweise erst 2023 fallen, über sieben



    Jahre nach dem Angriff 2016."

  • 9G
    93441 (Profil gelöscht)

    Dass mehrere Männer eine Frau in ihrer eigenen Wohnung niedergeschlagen haben aus politischen Gründen scheint hier niemanden zu interessieren.



    "Aber die Rechten!"



    Really, einziges Argument?

    • @93441 (Profil gelöscht):

      Es geht darum, dass eine Regierung und ihre Exekutive, die ganz gewiss nie nachlässig dabei war, das linke Spektrum in allen Bereichen, ob friedlich oder militant zu bedrängen, nun so tut als gäbe es hier einen Nachholbedarf. Ganz so, als würde man das rechte, klar gewaltbereite und Gewalt ausübende Lager nicht seit Jahrzehnten gewähren lassen. Ganz so, als gäbe es nicht etliche Strafvereitelungen im Amt, aus rechter Gesinnung unter Beamten begangen.

      • 9G
        93441 (Profil gelöscht)
        @Hampelstielz:

        Mir ist es egal, ob solche Überfalle aus politisch rechten oder linken Motiven verübt werden. Dass die Politik auf politisch motivierte Gewalt reagiert, ist einfach richtig.



        Ich verstehe grundsätzlich nicht den Widerstand gegen solche Maßnahmen. Es sei denn, jemand sympathisiert mit einer Seite.

        • @93441 (Profil gelöscht):

          Eisern und verbohrt dummstellen ist nicht. Ich traf eine Aussage, die du komplett ignoriert hast. Linksextremistische Verbrechen werden nicht und wurden nie ignoriert, sondern seit jeher konsequent verfolgt.



          Was dieses Signal jetzt bedeuten soll und wird, kann man als rechtsoffenes Winken von staatlicher Seite betrachten.

          • @Hampelstielz:

            Nun hören Sie doch auf, der Linken immer zu unterstellen, sie würde des Mordes verfolgt werden.

            Wir haben keine linksextremen Morde. Nur rechte, die verfolgt werden.

  • Das klingt ja echt wie ein schlchter Scherz. Alle paar Wochen gibt es eine Todesdrohung von Rechts oder gar Mordopfer (soooo viele Einzeltäter) und jetzt sowas. In Sachsen scheint die AfD bereit vollständig die Macht übernommen zu haben, dass sowas kommt.



    Wie wär's mit einem antifaschistischen Schutzwall?

    • @Jalella:

      Seit 1991 gibt es in Sachsen bereits eine "Soko Rex" gegen Rechtsextremismus, die seit 2017 wohl im "Polizeilichen Terror- und Extremismus-Abwehrzentrum“ (PTAZ) eingegliedert ist. Keine Frage, in Sachsen gibt es dennoch ein gesellschaftliches und institutionelles Problem mit scharfer Abgrenzung gegen rechte und rechtsextreme Umtriebe.



      Dennoch finde ich es gut, wenn auch gegen pseudo-linke Knallchargen, die ihre Gewaltphantasien in Taten umsetzen, durchgegriffen wird. Seit RAF-Zeiten müsste bekannt sein, dass Gewalt sich nur spiralförmig hochschaukelt - die postulierten "Ziele" wurden trotzdem nicht erreicht. Solchen altbackenen Aktionismus braucht hier keiner.

    • @Jalella:

      Was versprechen Sie sich von ihren Vergleichen von linksextremen Straftaten mit Rechtsextremismus? Muss man so tief ins Klo greifen um Straftaten zu glorifizieren?

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Jenseits von RAF, RZ und 2. Juni hat sich die radikal linke Militanz dadurch ausgezeichnet, dass sie keine Gewalt gegen Menschen ausübt. Vor allem keine tödliche.

        Im Gegensatz zur rechten Militanz, die sich hauptsächlich gegen Menschen richtet. Und deren Ziel es oft ist, ihre Feinde zu vernichten. Zu erschlagen, totzutreten, wie auch immer.

        Man kann über Gewalt gegen Sachen unterschiedlich denken, ich lehne sie aus moralischen, ethischen und politischen Gründen selbstredend ab.

        Aber, was sind hundert verbrannte Baukräne gegen einen erschlagenen Obdachlosen?

        Gegen 200 Ermordete durch Nazi-Gewalt seit 1990.

        • @88181 (Profil gelöscht):

          "... hat sich die radikal linke Militanz dadurch ausgezeichnet, dass sie keine Gewalt gegen Menschen ausübt."

          Wie man, obgleich das Gegenbeispiel ja im Artikel aufgeführt ist, so was nur behaupten kann, das sind nciht nur Fake News, das ist schon Trumpkesk.

          Btw. einfach alle Vorfälle auszuklammern die nicht die eigene Behauptung stützen "Jenseits von RAF, RZ und 2. Juni" um selbige aufrecht erhalten zu können, ist Unsinn.

        • @88181 (Profil gelöscht):

          Keine Gewalt gegen Menschen?? Besteht die "radikal linke Militanz" etwa nur aus Muschis, die Wattebällchen werfen? Keine Stahlkugeln, Steine, Brandsätze? Achso, und Polizisten sind natürlich keine Menschen...



          Merken Sie eigentlich, wie diese Wortklauberei um "Gewalt" in die Irre führt? Es wäre für ein gesellschaftliches Bollwerk gegen Extremismus sehr förderlich, jede Form von Gewalt zu ächten!

        • @88181 (Profil gelöscht):

          Ich finde es absolut unangebracht Brandlegungen, bei denen Menschen evakuiert werden mußten mit Bränden (Hoyerwerda) und Morden zu entschuldigen.

          Können Sie die Straftaten nicht für sich verurteilen?

          Das Relativieren Beherschen offensichtlich nicht nur die Rechten.

          • 8G
            88181 (Profil gelöscht)
            @Rudolf Fissner:

            Sie haben recht, es kann gar nicht entschlossen genug gegen linksextreme Gewalt vorgegangen werden.

            Gerade in Sachsen. Und wenn auch noch Nachbarn evakuiert werden müssen, umso schlimmer.

            Die Nazis machen das eigentlich immer so, dass keiner evakuiert werden muss.

            Deswegen haben die wohl auch ein besseres Standing.

            • @88181 (Profil gelöscht):

              Ist das ihre Meinung, die Sie mir da unterjubeln wollen?

            • @88181 (Profil gelöscht):

              & nicht vergessen - Edward Abbeys "Monkey Wrench Gang" with Robert Crump - 👹 - die alte Hütte 🗽 🗽 🗽

              en.wikipedia.org/w...Monkey_Wrench_Gang



              &



              de.wikipedia.org/wiki/Edward_Abbey



              “ Edward Paul Abbey (* 29. Januar 1927 in Indiana, Pennsylvania; † 14. März 1989 in Tucson, Arizona) war ein amerikanischer Naturforscher, Philosoph und Schriftsteller, der sein Werk dem Südwesten der Vereinigten Staaten widmete. Seine bekanntesten Werke sind Desert Solitaire und der Roman The Monkey Wrench Gang, der radikale Umweltaktivisten inspirierte, u. a. zur Gründung von Earth First! und dem Begriff „Monkeywrenching“.“



              Na bitte - Geht doch

              (& ziemlich lahm - di taz -



              taz.de/Kultbuch-de...Guerilla/!5129141/ )

              kurz - nix für bots 👾 👾 👾 🕳 🕳 🕳

              • 8G
                88181 (Profil gelöscht)
                @Lowandorder:

                Mein lieber Scholli.

                Von Robert Crumb kannte ich bisher nur die versauten Sachen.

                Zweitausendeins, you remember.

                Thanks für die Gang.

                • @88181 (Profil gelöscht):

                  Ok Ok - dem Manne kann geholfen werden --



                  1. Denke immer daran daß ich dich unter Schmerzen geboren habe"



                  www.google.com/sea...grc=rtZiR6s48PGWWM



                  Real - sie waren drei Brüder -



                  Darüber gibt es einen erschütternden Film - einer Selbstmord - einer komplett out of order & the Robert Crumb-way



                  (kann ich aber grad nicht finden - sorry)

                  & he - "But is it Art?" (herrlich;))



                  de.wikipedia.org/wiki/Robert_Crumb



                  & a fine Interview -



                  www.youtube.com/watch?v=HyXs2O51lW8



                  &



                  titel-kulturmagazi...27/crumb-sei-dank/



                  & Robert Gernhardt -



                  www.spiegel.de/spi...nt/d-14341844.html



                  Was viel erklärt - Harry Rowohlt hat auch viel dazu zu sagen.

                  &dont forget - the musician !!!



                  Crumb ist ein Sammler alter 78er Schellackplatten, von denen er 2004 über 5.000 besaß.

                  Ein Schwerpunkt seiner Sammlung liegt auf Country Blues, Crumb hat auch öfter Cover-Illustrationen für Wiederveröffentlichungen klassischer Bluesaufnahmen geliefert (z. B. „The Stuff That Dreams Are Made Of“[5]), sowie für Buchumschläge („King of the Delta Blues: The Life and Music of Charlie Patton“) und sogar ein Bluesmusiker-Kartenspiel. Crumb illustrierte auch Songs und Biographien von Bluesmusikern, wie z. B. von Charley Patton.

                  Im Jahr 2003 wurde seine Sammlung zur Quelle für Hot Women Singers from the Torrid Regions of the World, einer Zusammenstellung von Weltmusik aus Mexiko, Kuba, der Türkei, Burma und Tahiti. Außer zweien wurden alle 24 Titel zwischen 1927 und 1934 aufgenommen. ...

                  Soweit mal - alter Insulaner

                  • 8G
                    88181 (Profil gelöscht)
                    @Lowandorder:

                    Ein Nachschlag noch:

                    www.flickr.com/pho...ngmyage/6283071266

                    • @88181 (Profil gelöscht):

                      Bei was für Obskuranten - mailadressenabgreifer etc -



                      Beliebens denn arbeiten zu lassen?

                      • 8G
                        88181 (Profil gelöscht)
                        @Lowandorder:

                        Das ist doch nur Flickr:

                        de.wikipedia.org/wiki/Flickr

                        • @88181 (Profil gelöscht):

                          Bin doch kein Insulaner. Lesen kann ich auch. But closed shop - ers mal mailadresse - sonst geht nix.

                      • @Lowandorder:

                        Anyway - listen to this - good old style -

                        Robert Crumb's Hot Women (FULL ALBUM)

                        m.youtube.com/watch?v=74KBDZ_j3ZM

                        • 8G
                          88181 (Profil gelöscht)
                          @Lowandorder:

                          Dafür dass er panische Angst vor Frauen hat, hört er sie aber gern singen.

                          • @88181 (Profil gelöscht):

                            Naja - logo.

                            Der erwähnte Film & seine Lieben - zeigen ja - daß Angst&Zuneigung die bekanten "vielen Seiten der vielen Medaillen" :) - sind.

                            unterm----klar auch -



                            was nichts an der Grauenhaftigkeit der start-settings ändert wegnimmt oder drgl.

                  • 8G
                    88181 (Profil gelöscht)
                    @Lowandorder:

                    "So entwarf er für Janis Joplin das Frontcover für ihr Album Cheap Thrills und die Schrift für das Album I Got Dem Ol' Kozmic Blues Again Mama!. Er lehnte es hingegen ab, ein Cover für ein Album der Rolling Stones zu entwerfen, da er ihre Musik nicht mochte."

                    Der Mann hat Stil.

                    Und F.K.Waechter. So etwas hat heute keiner mehr drauf.

  • Beängstigend, dass trotz zahlloser Morde und Mordrohungen rechtsradikaler bzw. faschistischer Banden ausgerechnet in Sachsen der Linksradikalismus entdeckt wird und schnell auch Maßnahmen ergriffen werden, die sich wie eine gigantische Nebelkerze über den hemmungslos sich entfaltenden Rassismus und Faschismus legt. Und die Grünen verhandeln mit Kretschmer? Von der SPD hätte ich ohnehin nichts anderes erwartet.

  • Im freien Fall nach Weimar. (kann nur von Kennern der Geschichte kapiert werden)

    Derartige Exzesse gehen gaaarninch. Punkt.

  • Einige Foristen schwanken zwischen „whataboutism“ und „ es kann nicht sein, was nicht sein darf“. Und kein Wort zur angegriffenen Frau. Sehr bedauerlich.

  • Ablenkung, Nebelkerzen und Anbiederung nach Rechts außen. Sachsen halt! Man wendet sich ab mit Grausen!

    • @Drabiniok Dieter:

      Linker Gewalt etwas entgegenzusetzen ist also Anbiederung nach rechts?



      Sie haben ein seltsames Demokratieverständnis.



      Linke Gewalt ist kein Deut besser nur weil sie von links kommt.

      • @Stefan L.:

        Dann zeigen Sie mal die 190 Tötungen, die seit 1990 nicht nur von Rechten sondern auch von Linken begangen worden wären ...

  • Schon kurios, dass die radikalen Rechtsextremen immer Einzeltäter sind, wohingegen hier sofort klar ist, dass es um die organisierte "linksextreme Szene" geht.

    • @winter:

      Von „organisiert“ steht da nüscht im Artikel. Das unter stellen Sie der linksextremen Szene.

      Und wie kommen Sie darauf, einzelnd agierende Rechtsexrteme a’la Christchurch oder Halle zu verharmlosen? Wollen Sie diese neben dem organisieren Rechtsextremismus unter den Teppich kehren?

    • @winter:

      Betreffs der Mitarbeiterin einer Immobilienfirma, die zu Hause mit Faustschlägen von zwei Unbekannten angegriffen wurde: Lesen Sie doch mal die Selbstbezichtigung in de.indymedia.org/node/43891



      Zweifeln Sie dann immer noch daran, dass es eine organisierte "linksextreme Szene" gibt?

    • 9G
      90118 (Profil gelöscht)
      @winter:

      die linken sind keine soziopathen, deshalb unterstellt man ihnen gemeinsames handeln.



      wenn man jedem nazischläger unterstellen würde "Der Weg zum politischen Mord ist nicht mehr weit“, dann hätten die ermittlungsbehörden dort so einiges verhindern können. linke morde in jüngerer vegangenheit sind dagegegen folgende: 0!



      solche sprüche kommen natürlich aus richtung der spd, dem natürlichen feind aller linken.