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Pro und Contra zu #MenAreTrashSystem gegen Individuum

Ariane Lemme
Daniel Schulz
Kommentar von Ariane Lemme und Daniel Schulz

Unter dem Hashtag #MenAreTrash soll über strukturelle Gewalt diskutiert werden. Doch ist es okay, alle Männer als Abfall zu bezeichnen?

Schubladendenken gehört auf den Müllhaufen der Geschichte Foto: Usplash/ Jeremy Thomas

A uf Twitter wird derzeit unter dem Hashtag #MenAreTrash über Patriarchat und strukturelle Gewalt gegen Frauen diskutiert. Und gestritten. Vor allem darüber, ob es okay ist, Männer pauschal als „Müll“ zu bezeichnen. Ist es das?

Ja, sagt Daniel Schulz

Der Slogan #MenAre­Trash ist nicht nett. Warum sollte er das auch sein? Woher kommt die Idee, gesellschaftliche Veränderungen würden mit Anstand erreicht? Das geht in Ausnahmefällen, die Machthaber sind da meist bereits am Ende. Hat in Armenien in diesem Frühjahr funktioniert. Hat am Ende der DDR halbwegs geklappt. Ist aber nicht die Regel.

Die Französische Revolution war nicht friedlich. Die Konflikte mit den alten Eliten nach Ende des Kaiserreichs waren nicht friedlich. Oder wenn man es kleiner haben will: Was wären all die Kämpfe für kürzere Arbeitszeiten und mehr Lohn ohne sichtbare Wut gewesen, die dem politischen Gegner sagte: Verhandele mit uns, oder es wird ungemütlich. Wut auszudrücken, wenn es nicht vorangeht mit den Veränderungen, die man erreichen will, gehört zum Repertoire sozialer Bewegungen. Ohne Wut als Druckmittel, ist die relative Nettigkeit von Verhandlungen über diese Veränderungen nicht möglich.

Es gibt auch nette Fabrikbesitzer. Sie gehörten und gehören dennoch zu Gruppen, deren Macht beschnitten werden muss, um mehr Freiheiten für andere zu erreichen

Wer den Vergleich von twitternden Frauen mit Menschen, die noch ordentlich im Straßenschmutz gekämpft haben, lächerlich findet: Das Lächerlichmachen von Wut gehörte immer schon zum Repertoire der Gegner von sozialen Veränderungen. Und wollen die, die so reden, ernsthaft die radikalen Suffragetten zurück, die Briefkästen in die Luft jagten und Häuser anzündeten, weil es in Großbritannien unter George V. nicht vorangehen wollte mit dem Wahlrecht für Frauen?

Ja, #MenAreTrash adressiert eine Gruppe. Pauschalisierung nennen das auch Linke. Es gäbe doch nette Männer. Es gab auch nette Adlige im Ancien Régime. Es gibt auch nette Fabrikbesitzer. Sie gehörten und gehören dennoch zu Gruppen, deren Macht beschnitten werden muss, um mehr Freiheiten für andere zu erreichen.

Die Entstehung von #MenAreTrash

Die Entstehung „Es ist ein strukturelles Problem, dass Männer Arschlöcher sind“, diesen Tweet veröffentlichte die freie Journalistin und taz-Autorin Sibel Schick Ende Juli bei Twitter. Die Politikerin und Aktivistin Jutta Ditfurth kritisierte den Tweet öffentlich, was eine Diskussion in den sozialen Medien auslöste und für beide Autorinnen in einem Shitstorm endete. Als Reaktion auf die Hassnachrichten schrieb Schick für das Missy Magazine das Gedicht „Männer sind Arschlöcher“.

Die Debatte Das Gedicht löste eine erneute Debatte über strukturelle Diskriminierung aus. Diese wird unter dem schon vorher bestehenden Hashtag #MenAreTrash geführt, das kurzzeitig zum meistgeteilten Hashtags innerhalb des deutschsprachigen sozialen Netzwerks wurde. Kritische Stimmen kamen dabei nicht nur von rechten Trollen, sondern auch von linken User*innen. Seit Dienstag wird deswegen diskutiert, ob man Männer als Müll bezeichnen darf.

In Gruppen sind immer manche mächtiger und rücksichtsloser als andere. Dennoch sind nicht die Individuen selbst das Hindernis für Gleichberechtigung, sondern die Privilegien der Gruppe und das daraus abgeleitete Verhalten ihrer Mitglieder. Wie der Adlige wird der Mann in seinen Status hineingeboren. Dafür kann er nichts. Seine Vorrechte beschränken die Freiheiten von Frauen trotzdem. Dass der Graf auf seiner Burg saß, während der Mann abends neben einem im Bett liegt, ändert daran grundsätzlich nichts. Welche Vorrechte? Welches Verhalten? Kann man googeln. Oder sehen. Wer schlägt wen häufiger? Wer tötet wen, und welche Strafen gibt es dafür? Wer nimmt Elternzeit, und wer geht arbeiten? Wer quatscht wem im Büro ständig rein? Wer spricht öffentlich? Wer macht die unbezahlte Arbeit zu Hause? Wer wechselt den Namen nach der Hochzeit?

Das sind sehr verschiedene Dinge. Ihr Zusammenspiel macht ein System aus. Wer sie nur einzeln betrachtet, erkennt natürlich keins. Die neoliberale Idee, so etwas wie eine Gesellschaft mit Strukturen und Zwängen und Vorrechten für die einen und Nachteilen für die anderen gäbe es gar nicht, ist recht populär. Man könnte sich aber auch fragen: Gibt es Zusammenhänge? Gibt es – zum Beispiel – bei der Erziehung von Männern, gemeinsame Elemente, die Gewalttätigkeit, Rücksichtslosigkeit und Grenzüberschreitung fördern? Könnte man fragen, jedenfalls dann, wenn man sich ernsthaft als links versteht.

***

Nein, sagt Ariane Lemme

Das Herz linken Denkens ist, das Individuum statt die Masse zu sehen. Weil man den einzelnen Menschen, wenn man ihn mal wirklich sieht, mit seiner Geschichte, seinen Identitäten und Brüchen, kaum hassen kann. Schlechter jedenfalls als gesichtslose Gruppen. Das ist, zumindest für mich, der wichtigste Schluss, der sich aus der Geschichte, aus Barbarei und Unterdrückung jeder Art, ziehen lässt.

Linkssein, dachte ich immer, speist sich eben auch daraus, sich nicht der rechten Praxis der Verallgemeinerung zu bedienen. Sondern schlauer zu sein. Mitfühlender. Genauer hinzuschauen.

Wir lassen uns ja zum Glück auch sonst nicht von der Lüge der falschen Ableitung leiten, wie es Rechte gern tun. Etwa dann, wenn die von einem verwirrten Gotteskrieger auf „eine Religion des Terrors“ schließen. Von einer Belästigung auf „Horden von Nordafrikanern“. Wir wissen: Das ist Gift.

Klar, und was ist mit „Soldaten sind Mörder“, „all cops are bastards“, rufen mir Kollegen zu. Urlinke Schlachtrufe! Ja, fand ich auch mal probat. In meinen Prä-Twenties, als ich linkes Denken noch mit Krawall­aktivismus verwechselt habe. Und, ach ja: Wann noch mal wurden Polizeistaat und Kriege für immer abgeschafft?

Das irgendwie soll doch zumindest mit dem Patriarchat passieren, oder? Die Frage ist, wie wir es anstellen.

Alle Männer müssen sich jetzt bitte mal kurz hinsetzen und über ihren Part im System nachdenken, heißt es. Da braucht es eben mal Verallgemeinerung.

Auf Provokation reagieren die meisten nicht mit stiller Einkehr und Einsicht – sondern mit Trotz. Denken hingegen – ganz gleich in welche Richtung, löst das quasi nie aus

Sorry, aber erinnert das nicht irgendwie an Kritik und Selbstkritik? Wir erinnern uns, wie das – haha, linke – Projekt des Sozialismus ausging. Wen soll das bekehren außer den Bekehrten?

Den Bekehrten zu predigen und andere vor den Kopf zu stoßen, ist allerdings leider Lieblingshobby und ewige Falle der Linken. Aber was haben wir von den Bekehrten, den Männern, die sich jetzt schämen? Was für Partner – im Leben, in der Liebe aber auch im Kampf gegen Unterdrückung von Frauen – sollen an ihrer Kollektivschuld leidende Männer sein?

Klar, ein Hashtag wie #Men­Are­Trash tut nicht wirklich weh. Das können diese durch Jahrtausende der Unterdrückung gestählten Kerle schon mal wegstecken. Diese Maschinen. Ein Hashtag schmerzt nicht so, wie Ungleichheit, Belästigung, Rassismus schmerzen. Und ja, Wut ist gut und oft ein Motor für Veränderungen.

Aber ich stelle trotzdem mal eine steile These auf: Als Individuum, als Wesen mit Gefühlen und Trieben, ticken die meisten Menschen, Männer wie Frauen, sehr ähnlich, ganz gleich welcher Gruppe, welchem System sie angehören. Ganz gleich, auf welcher Seite – wenn wir schon im alten Barrikadendenken bleiben wollen – sie stehen. Auf Provokation reagieren die meisten nicht mit stiller Einkehr und Einsicht – sondern mit Trotz. Denken hingegen – ganz gleich in welche Richtung –, löst das Reiz-Reaktions-Schema quasi nie aus.

Aber vielleicht geht’s auch gar nicht darum, gemeinsam nachzudenken. Die Aufklärung, schrieben Max Horkheimer und Theodor W. Adorno, hebelte sich selbst aus, als ein neues Wirtschaftssystem entstand, das allem einen Marktwert zuwies.

Und was ist heute schon so viel wert wie mediale Aufmerksamkeit?

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Ariane Lemme
Redakteurin
schreibt vor allem zu den Themen Nahost, Antisemitismus, Gesellschaft und Soziales
Daniel Schulz
Reportage und Recherche
Redakteur im Ressort Reportage und Recherche. Autor von "Wir waren wie Brüder" (Hanser Berlin 2022) und "Ich höre keine Sirenen mehr. Krieg und Alltag in der Ukraine" (Siedler 2023). Reporterpreis 2018, Theodor-Wolff-Preis 2019, Auszeichnung zum Team des Jahres 2019 zusammen mit den besten Kolleg:innen der Welt für die Recherchen zum Hannibal-Komplex.
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188 Kommentare

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  • “ Woher kommt die Idee, gesellschaftliche Veränderungen würden mit Anstand erreicht?



    ...



    Was wären all die Kämpfe für kürzere Arbeitszeiten und mehr Lohn ohne sichtbare Wut gewesen, die dem politischen Gegner sagte: Verhandele mit uns, oder es wird ungemütlich. “

    Von Gandhis Vorgehen scheint Daniel Schulz nicht viel zu halten oder nichts mitbekommen zu haben.

  • Frau Lemme, ganz gute Analyse der 'woke' Ideologie:

    www.youtube.com/watch?v=xILBpDOqD-A

  • "Die Französische Revolution war nicht friedlich."

    Nein, Herr Schulz - au contraire. Sie war blutig von vorn bis hinten. (Das englische Revolutionsmodell ist deutlich sympathischer.)

    Wo wären Sie gewesen: Auf der Guillotine oder in der Menge des zuschauenden blutrünstigen Mobs?

    Utopische Menschheitsbeglücker, alle überzeugt von ihren hehren Idealen und alle überzeugt, im Alleinbesitz der Wahrheit zu sein, und alle überzeugt, daß der hohe gute Zweck alle Mittel heiligt, haben im letzten Jahrhundert abermillionen Menschen über die Klinge springen lassen: In den stalinistischen Gulags, in den faschistischen Konzentrationslagern, auf den 'KIlling Fields' Pol Pots, in der maoistischen Kulturrevolution...

    DIESE Lektion sollte endgültig gelernt sein - auch für Linke. Da hat die Linke, bzw. EIN TEIL von ihr, ganz klar ein Aufarbeitungs- und Distanzierungsdefizit, und zwar ein großes.

    Ihr Artikel tut weh, Herr Schulz.

  • Weder Sprache noch Psyche funktionieren ohne Pauschalisierungen und Vorurteile.



    Für Diskriminierung bedarf es jedoch eines Machtgefälles, welches sich hier nicht ausmachen lässt. Der Hashtag ist eher eine Form der Selbstermächtigung und Spiegelung eigener Erfahrung.



    Das sich ausgerechnet eine Angehörige der potentiellen Opfergruppe dieser die Legitimität der Selbstermächtigung abspricht, lässt sich mit der Angst um den Verlust bereits gewonnener Privilegien im Einzelfall erklären. Immerhin hat die Autorin Macht und Einfluss durch ihren Beruf , höchstwahrscheinlich auch mehr Geld als viele Männer, wodurch sie in der gesellschaftlichen Hegemonie über der Durchschnittsfrau einzuordnen ist bzw in ihrer Peergroup entsprechend behandelt wird.

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @KnorkeM:

      Vielleicht findet die Autorin den Spruch "MenAreTrash" beschissen, weil sie einen lieben Bruder/Vater/ Sohn/Freund/ Mann etc. hat, oder sonst irgendwo schonmal einem netten Mann begegnet ist und "MenAreTrash" nach "Alles F.... ausser Mutti" klingt, nur das bei "MenAreTrash" zusätzlich noch die Ironie fehlt.

      Im übrigen geht es auch als Frau noch wesendlich privilgierter, als bei der TAZ zu schreiben.Will sagen; da ist noch Luft nach oben bis ins Kanzleramt.

      Ist es eigentlich kulturelle Aneignung wenn sich weiße, europäische Cis-Frauen eines Hashtags aus Südafrika bedienen und dadurch deren Probleme mit den eignenen gleichstellen?

      Deine These über die Autorin könnte man auch auf den Autor anwenden.



      -Dieser Autor verteidigt nur deshalb aus seiner priviligerten Position als Journalist heraus Sprüche die ihn selbst als "Müll" pauschalisieren, weil er Angst davor hat am Schluss innerhalb seiner Peergroup auf der Verliererseite zu stehen und von den weiblichen Robbespierres nach der nächsten "französischen" Revolution als Konterrevolutionär gebrandmarkt zu werden.

      Über diesen Twitter-Spruch rege ich mich gar nicht so sehr auf; ich finde ihn einfach nur blöde.

      Wenn südafrikanische Frauen berechtigt wütend sind bleibt der Spruch zwar trotzdem blöde, weil "KillTheTurks" auch dann blöde ist, wenn sowas von unterdrückten Kurden in der Türkei kommt; es ist aber verständlicher.

      Wenn weiße, studierte Frauen mit eigenständigem Einkommen, freier Partnerwahl und eigenem Haushalt, aber ihre Vater-Tochter Problemchen plus den Proll an der Ecke der "Schlampe" sagt, in die komplette Männerwelt hineinprojezieren; dann würde ich vorschlagen erstmal die eigenen Privilegien zu checken.

      Ich kannte in meiner Jugend eine junge Frau, die sich zielgerichtet immer an die größten Vollidioten und Machos gehängt hat, um hinterher über die "scheiss Männer" zu jammern.

      Am Ende ist es mir egal. Ein Kampf der so stumpf daher kommt, ist nicht meiner.

      Hashtag:#kalterKaffee

    • @KnorkeM:

      Selbstermächtigung wünsche ich mir anders als durch blosses Umkehren der aggressiven Abwertung.

  • MenAreTrash

    klingt wie

    WomenAreBitch.

    Das eine ist erlaubt, das andere würde verboten.

    Das Verbot Diskriminierung hängt vom Objekt der Diskriminierung ab.

  • "Doch ist es okay, alle Männer als Abfall zu bezeichnen?"



    - "Woher kommt die Idee, gesellschaftliche Veränderungen würden mit Anstand erreicht?"

    Das hat nichts mit Anstand oder nicht zu tun - das ist blanker Sexismus, sonst gar nichts!

  • 6G
    6474 (Profil gelöscht)

    Hashtag:"FleischesserBraten".

    Hashtag:"NoHumansNoWar"

    Einen habe ich noch: Hashtag:DestroyTheEarthSaveTheUniverse".

    Denkt mal groß Leute!

  • Zitat aus dem Artikel: "(...) Es gäbe doch nette Männer. Es gab auch nette Adlige im Ancien Régime. (...)"

    ___

    Muss ich mich als Mann schon mal auf die Guillotine einstellen? Oder was soll uns dieser merkwürdige Vergleich sagen?

  • Wenn man alle als Trash bezeichnet, ist das in Ordnung, weil sich niemand dadurch ernsthaft beleidigt fühlen kann. Eher wirkt die Agenda sehr komisch.

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    ""Wer mir ständig unterstellt, dass ich am Patriarchat teilhabe, obwohl ich, aus verschiedenen Gründen, nichts von meinen angeblichen Vorteilen sehe und auch keinen Vorteil in diesen, kein Haus, keine Yacht, kein Vermögen, keinen Einfluss und keine Macht habe und nicht danach strebe, keine Frau geschlagen, aber schon Backpfeifen kassiert habe ist für mich ein ausgemachtes Arschloch."

    So ist das Bruder. Wir bluten eben für die Arschlöcher mit. Wobei das denen sowieso alles egal ist.

    Hätten wir Haus, Yacht, Vermögen, Einfluss, wären wir wohl immer noch keine Arschlöcher.

    Andererseits haben wir das wohl alles nicht, weil wir eben keine sind.

    Die Sache mit den Geschlechtern ist immer verwirrend.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Oh, die Backpfeifen kamen von Frauen die sich nicht kontrollieren konnten, jähzornig und mir bekannt waren. Vor allem eine hat es richtig drauf gehabt, die Schuld an allem immer mir in die Schuhe zu schieben. Ständig Türenschlagen, laut werden und seine Launen ausleben. Üble Masche sowas. Gefühle und so eben. Was bleibt bei einem Fremden hängen, wenn er sowas erfährt? Sicher nicht so schlimm gewesen, soll sich mal nicht so haben, selber schuld.



      Richtig Prügel wiederum hab ich von wildfremden Männern bezogen. Nur waren die eben wildfremd. Ein Einzelfall bin ich sicher auch nicht. Sind alle Frauen außer Mutti deshalb Schlampen? Natürlich nicht. Wenn eine Frau von einem Mann, die ich beide noch nicht einmal kenne zusammengeschlagen oder erniedrigt wird, wo ich in der Situation auch nicht zugegen war, habe ich genau welche Verantwortung dafür?



      Hab ich in der Schule durch mein Geschlecht Vorteile gehabt? Nein, die Noten waren schlechter. Die Stimme basslastiger und schon fliegt der Junge beim kleinsten Gespräch aus der Klasse. Verhalten und Mitarbeit per se immer eine Note schlechter und zwar bei den meisten männlichen Mitschülern.



      Wer kriegt die meisten Teilzeitstellen, zumindest im öffentlichen Dienst? Wer sagt denn überhaupt, dass ein Mann 40 und mehr Stunden arbeiten will oder kann? In welchen Berufen kann Mann ohne größere Schwierigkeiten landen, wenn er bei Amt und Zeitarbeit nicht aufpasst?



      Es gibt einige Frauen, die auf einen Mann wie mich herabsehen werden, wenn sie die Lebensumstände kennen, weil ich dann eben kein ganzer Kerle bin und ihr Rollenverständnis nicht erfülle. Es gibt genügend Frauen, die manipulativ und mit versteckter Aggression ihren Lebensweg bestreiten. Auch sexuell übergriffige Frauen kann man bei jeder Veranstaltung, bei der Alkohol und anderes anwesend sind antreffen. Männer sind häufiger übergriffig, jepp, aber eben nicht alle sind dies, sondern die deutliche Minderheit. Zumindest in meinem Freundes- und Bekanntenkreis weiß ich von keinem.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @88181 (Profil gelöscht):

      Und der ging raus an HAMPELSTIELZ

  • Kurze Frage: Ist das hier eine Satirezeitung?

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @Marigny de Grilleau:

      Möglicherweise.... Vielleicht aber auch einfach der Zeitgeist. Ein Trump auf der einen Seite und "MenAreTrash" auf der Anderen und DANN WIRD SICH ANGEBRÜLLT!

      Zumindest auf Twitter, wo ich mich frage, wie dieses profane Medium überhaupt zu so einem großen Einfluss

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Wenn ich das richtig weiß, kommt der Hashtag aus Südafrika. Dort hat die sexualisierte Gewalt gegen Frauen ja eine ganze andere Dimension als bei uns.

    Ich verstehe die ganze Aufregung der Jungs und auch einiger Ladys hier nicht so ganz.

    Zum einen ist es die Alltagserfahrung vieler Frauen, wie Dreck behandelt zu werden. Dann dreht man das Ding halt mal um.

    Zum anderen muss man auf die Kacke hauen, wenn man was erreichen will. Die ganzen Antifeministen und Männerrechtler lasse ich mal in ihrer stinkigen Ecke und sage gar nichts dazu.

    Jedenfalls, bleibt geschmeidig Männer. Niemand will euch vernichten.

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @88181 (Profil gelöscht):

      Wenn die von mir sehr geschätzte Feministin Jutta Ditfurth auf diesen Hashtag reagiert und ganz deutlich sagt, das sie so eine "antiemanzipatorische Scheisse" nicht unterstützt und sie darum bittet von jeder/m blockiert zu werden, der/dem dieser Hashtag zusagt, dann kann durchaus auch mal darüber nachdenken, ob die Kritik daran so antifeministisch ist.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Vielleicht noch ein Aspekt, den man auch nicht unter den Tisch kehren sollte, nämlich das Phänomen, welches in Südafrika herrscht, man nennt es "Intimer Femizid" oder auch "Serieller Femizid".

      Darunter bezeichnet man die weitverbreiteteschreckliche Realität der Gewalt gegen Frauen denn in Südafrika wird alle 4 Minuten eine Frau oder ein Mädchen, auch Teenagern und manchmal auch Kinder vergewaltigt. Und alle 8 Stunden wird eine Frau von ihrem Partner ermordet. Das ist auch Realität. Also Gewalt von Schwarzen gegen Schwarze.

      • @Marigny de Grilleau:

        www.google.de/amp/...werden/847592.html

        Ist schon etwas alt der Artikel und ich hoffe, die dortige Justiz ist mittlerweile anderer Meinung.

        In Südafrika liegt einiges im argen.



        Die Mordrate ist ebenfalls unglaublich hoch und ein Leben in vielen Gebieten sehr wenig wert. Gleichzeitig herrscht ein unglaublicher Aberglaube vor und selbst Männer werden häufiger vergewaltigt (von Frauen) als in Europa. Die dortige Situation ist mit der vor Ort kaum zu vergleichen.



        Es gibt Schätzungen, welche die Zahl von einer Vergewaltigung alle vier Minuten deutlich übersteigen.

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @Marigny de Grilleau:

        Danke für den Hinweis.

        Der mörderische Hass auf Frauen ist ja über den ganzen Globus verbreitet.

        Man denke nur an die Frauenmorde in Ciudad Juarez in Mexico. Es ist immer noch nicht klar, warum diese hunderte von Frauen ermordert wurden.

        Wollten sie nicht prostituieren, waren sie Drogenkuriere, die von rivalisierenden Gangs ermordert wurden. Oder wurden sie einfach ermordet, weil sie Frauen waren.

        de.wikipedia.org/w...z#Anzahl_der_Opfer

    • @88181 (Profil gelöscht):

      www.google.de/amp/...-viral-hashtag.amp

      Mit der Lebenssituation der S.S. und Konsorten hat das nichts zu tun. Interessant ist, dass von der Urheberin differenzierter argumentiert wird, als von den Pseudoemanzipatoren hier im Forum.

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @Hampelstielz:

        Also ich als Pseudoemanzipator verstehe eigentlich nur den ganzen Furor nicht.

        Gleiche Rechte kann man sich nur erkämpfen, die gibt es nicht per ordre de Mufti. Oder Muftine.

        Und wenn man kämpft, fliegen halt mal die Fetzen.

        • @88181 (Profil gelöscht):

          Wo wird denn gekämpft? Ich höre und lese hier nur Gekeife. Andere Menschen kämpfen für Gleichbehandlung und Rechte. Die hier, in den Kolumnen der deutschen und der restlichen westlichen Gesellschaft agierenden, bekannten Persönlichkeiten beweihräuchern sich selbst und verdienen ihren Lebensunterhalt damit.

          • 8G
            88181 (Profil gelöscht)
            @Hampelstielz:

            Ok, Gekeife ist wohl dabei. Und wie man andernorts lesen kann, auch jede Menge Hass und Frauenverachtung:

            jungle.world/artik...ecycelter-sexismus

            Ich weiß jetzt nicht, wie Sie sich Kämpfe vorstellen. Oder wo.

            Ok, Sie können die prominenteren Protagonisten dieser Sache anscheinend nicht leiden, weil sie damit Geld verdienen. Viel wird es wohl nicht sein.

            Welche anderen Menschen meinen Sie denn, die für ihre Rechte kämpfen?

            • @88181 (Profil gelöscht):

              Naja, Leute, die von Benachteiligungen tatsächlich betroffen sind und Widerstände in ihrem Leben überwinden müssen. Die priviligierten weißen und mittelständischen Frauen, die in den USA und in Europa den Ton in der Debatte angeben gehören da nicht dazu oder nur im Rahmen ihres persönlichen Lebenslaufs. Auch das Ziel ist nicht unwichtig. Menschen, die den eigenen Vorteil im Nachteil nicht sehen und den Nachteil im angeblichen Vorteil leugnen, verfolgen nur egoistische Ziele. Wer leugnet, dass Sexismus eine Problematik beider Geschlechter ist, positive Eigenschaften dem eigenen Geschlecht zuweist und die negativen dem anderen, den unterstütze ich nicht. Wer mir ständig unterstellt, dass ich am Patriarchat teilhabe, obwohl ich, aus verschiedenen Gründen, nichts von meinen angeblichen Vorteilen sehe und auch keinen Vorteil in diesen, kein Haus, keine Yacht, kein Vermögen, keinen Einfluss und keine Macht habe und nicht danach strebe, keine Frau geschlagen, aber schon Backpfeifen kassiert habe ist für mich ein ausgemachtes Arschloch.

              • 8G
                88181 (Profil gelöscht)
                @Hampelstielz:

                Antwort siehe oben

  • Was bliebe vom Mann übrig, wenn man ihm den Nimbus nehmen würde, für alles Üble dieser Welt verantwortlich zu sein?

    • @Karavanserai:

      Der Müll den er und seine Frau hinterlassen haben?

      • @Rudolf Fissner:

        Der Müll, den ein Mann und seine Frau produziert, ist also Teil des Mannes? 😎

  • Zur Strategie der Ultra-Feministinnen

    Der Vorwurf an eine sexistische patriarchale Kultur wird als Verallgemeinerung formuliert, weil die Männerwelt, die es weitestgehend nicht ( mehr) antreibt, die Apologeten dieser Kultur vorgeblich intern disziplinieren soll. Das versuchen diese Feministinnen über die Verletzung des Egos moderner Männer aus der generalisierten Behauptung zu erreichen, wie es bspw in „Männer sind Müll“ versucht wird.

    Da aber der moderne Mann, den man am ehesten als abtrünnig von der patriarchalen Kultur bezeichnen kann, sich modernisiert vordergründig als Individuum begreift, und nicht gruppendisziplinierend motiviert sein will, verfehlt diese feminist. Strategie ihr Ziel; wenn es denn dies überhaupt war.

    Meine These: Sie soll es bei Ultra-Feministinnen nicht, da es ihnen um eine moralische Besserstellung geht; sie sich also bewusst dieser grobschlächtigen Mittel bedienen.

    Wer glaubt, große gesellschaftliche Veränderungen sind bei humanen Vorzeichen in einer sehr kurzen Zeit mit dem Vorschlaghammer aus der großen Schublade herbeizuführen, der hat nichts aus der Geschichte gelernt, schon gar nicht bzgl franz. Revolution in bspw der inhumanen Wucherung Jakobinertum. Ich bin als Frau von dieser Weise angewidert, weil es dabei nicht um die Besserung des Mannes geht, sondern um die Wahrung des Fingerzeigs, die aus meiner Sicht von hysterischer Dummheit zeugt.

    • @lions:

      Solange das über Verallgemeinerungen geschieht, geht’s ja. Strukturelle Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten, deren Erscheinungsformen und Ursachen herauszustellen, ist prinzipiell eine sinnvolle, aufklärerische Vorgehensweise. Selbst wenn über’s Ziel hinausgeschossen wird. Das lässt sich dann diskutieren, erforschen und belegen oder eben nicht. Die Motive der Leute mögen interessant sein, sollten dabei aber erstmal zweitrangig bleiben, denke ich.



      Für viel problematischer halte ich den Trend (und den glaube ich zu sehen), diese Verallgemeinerungen als Generalverdacht, wenn nicht sogar -verurteilung, plump aufs Individuum herunterzubrechen. Du bist Mann (oder, in ähnlichen Kontexten, weiß, deutsch etc.) und daher schlecht. Oder wahrscheinlich schlecht. Und die Beweisführung dagegen obliegt dir. „Du mich auch“ entgegnet da spontan jeder anständige Mensch mit ein bißchen Selbstachtung, völlig nachvollziehbar. Und damit, und nicht etwa mit bräsigem Chauvinismus, ist m. E. auch die massive Abwehr in den Kommentaren hier zu erklären.

      • @Ruhig Blut:

        Als beliebiges Beispiel, der jüngste Artikel hier zu den halbnackten Männern:

        www.taz.de/!5524506/

        Dass nackte Oberkörper in bestimmten Kontexten als Machtdemonstrationen dienen, kaum zu bestreiten. Lässt sich exemplarisch an diversen Wrestlern, Rockern usw. wunderbar auch individuell darlegen. Wie sehr sich diese Deutung verallgemeinern lässt, keine Ahnung, sicherlich gibt’s neben den eindeutigen Fällen einen riesigen Grau- und Übergangsbereich.



        Was diese Vereinfachungsspezialisten hier aber nun anstellen, ist, das Phänomen vollkommen dekontextualisiert aber mit großem moralischen Furor als schlecht zu „markieren“ und undifferenziert aufs Individuum herunterzubrechen. Urplötzlich sieht sich auch der gutwillige kleine Hippie, der mit nackter Haut subjektiv lediglich Nähe zu Natur oder den Mitmenschen herstellen möchte, als potentieller Bösling an den Pranger gestellt.



        Weil diese dekontextualisierende Vorgehensweise aber so irrational, willkürlich und daher so unberechenbar ist, lassen sich nicht einmal solide Sicherungsvorkehrungen treffen. Es lässt sich einfach nicht absehen, welche Sprach- und Verhaltensformen zukünftig als schlecht identifiziert und ihre Träger als Bösewichte verurteilt werden. Ob diese Nacktheitsnummer z. B. eine Eintagsfliege bleibt, oder von einer Mehrheit der Moralwächter ernst- und in ihren Kanon der Verwerflichkeiten aufgenommen wird. Alles, was den Gutwilligen bleibt, ist, wachsam sein, schnell und gründlich reagieren bevor das Fehlverhalten den Falschen auffällt, und hoffen, dass sich niemand an vergangenes erinnert. Ansonsten Buße tun und Abbitte leisten. Inquisition in Reinform, die nur Spaltung und Verbitterung produziert.

  • #MenAreTrash...Und: Die meisten, wenn nicht sogar alle Männer wurden von Frauen erzogen! Genau so wie alle Terroristen von IS, Hamas oder wie sie sonst noch heißen mögen. Also müsste dieser Hashtag eigentlich heißen: #MenAndTheirMothersAreTrash......?

    • @Wilfried Bergmann:

      Mütter waren/ sind so verständnislos und brutal wie die Erziehung, und Gesellschaftsnorm, in welcher sie sozialisiert wurden. Weil Frauen das erkannt haben, haben sie die Frauenbewegung losgetreten. Allerdings kam Frau vor 45 - 50 Jahren ohne plakative Abwertungen aus, welche vorher gern von Männern verbreitet wurden.

  • 9G
    90634 (Profil gelöscht)

    Was soll man dazu noch sagen. Wer die heutige Situation der Frauen ernsthaft mit der Zeit der französischen Revolution gleichsetzt ... achje.

    Als wäre die Ungleichbehandlung der Frauen noch nie Thema gewesen in dieser Gesellschaft, so dass man jetzt, als letzter Strohhalm um Aufmerksamkeit zu erreichen, die andere Hälfte der Welt als Müll bezeichnen muss.

    "Progressiv", dass ich nicht lache. Da schafft sich gerade eine gesamte Bewegung ab und am Ende lachen sich die Sexisten ins Fäustchen. Ach hoppla, das sind ja sowieso alle anderen. Na dann ...

  • 7G
    74450 (Profil gelöscht)

    Ersatunlich, dass Menschen tatsächlich denken, mit Gehässigkeit Fortschritt erreichen zu können.

    Es erzeugt Aufmerksamkeit, wird bei den meisten Menschen aber eher Abwehrreaktionen hervorrufen.

    Menschen sind niemals Müll. Wehret den Anfängen!

    So, nun aber genug mit dem Mansplaining aus der Mülltonne... ;)

    • 9G
      90634 (Profil gelöscht)
      @74450 (Profil gelöscht):

      Eben, ab zurück auf die Burg, Herr Graf.

  • 9G
    90191 (Profil gelöscht)

    Naja, wie schon bei #MeTwo haben wir es bei #MenAreTrash mit unzulänglichen Kenntnissen der englischen Sprache zu tun.

    "Men" heißt eben nicht nur Männer, sondern auch ganz allgemein Menschen / Personen.

  • Warum können Frauen und Männer nicht gemeinsam Visionen entwickeln, wie sie sich ein faireres Leben vorstellen und dann kann man diskutieren und aktiv werden, statt sich in unversöhnliche Lager zu spalten?

    Meine Vision:



    Mann+Frau als Paar mit Kind(ern) können beide 25-30 Wochenstunden in Teilzeit arbeiten und haben genug Geld zum Leben, genug Zeit für sich und die Familie und teilen sich Kindererziehung und unbezahlte Hausarbeit fair untereinander auf.

    Was braucht es dazu?



    1. Gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit!



    2. Flexible Arbeitsmodelle: Teilzeit für Frauen UND Männer, auch Führungspositionen in Teilzeit, Möglichkeit für Home Office, weg mit der Präsenzkultur!



    3. Toleranz in den Köpfen/ Loslösung von Rollenklischees a là "eine Frau/ ein Mann tut dies (nicht)!"

    Ich bin überzeugt, für derartige Visionen fänden sich sowohl weibliche als auch männliche Untstützer. Und dann kann man GEMEINSAM Forderungen an Politik und Wirtschaft stellen, damit es nicht nur bei Visionen bleibt.

    Die Männer-sind-Müll-Aktivistinnen holen die Männer so jedenfalls nicht mit ins Boot, sondern schaffen leider nur eine Verhärtung der Fronten...

    • @Katrina:

      Ihr Lösungsvorschlag klingt super.

      Aber er würde nur auf den unteren Hierarchieebenen zum Erfolg Ihres Wunschmodells führen. Denn wenn er wirklich funktioneirt, müssten auch die Unkenrufe gegen die klassische Rollenverteilung als "rückwärtsgewandt" und die Verächtlichkeiten gegen den "Hausmann und Vater" (Weichei/Versager) und die "Karrierefrau" (Rabenmutter) aufhören. Er laubt wäre, was gefällt.

      Das Problem dabei ist, dass wir nach wie vor in einer Leistungsgesellschaft leben und nicht in einem sozialistisch angehauchten Schlaraffenland. In einer Leistungsgesellschaft haben geschlechtsunabhängig immer diejenigen einen Vorteil, die sich wirklich auf ihren Leistungsbeitrag konzentrieren und ihm absolute Priorität einräumen. Ein wesentlicher Teil davon ist vielleicht nicht notwendigerweise Präsenz, aber doch Verfügbarkeit. Bei der macht es einen Unterschied, ob der Einzelne sich nach dem Bedarf seines Berufs richten kann, oder der Beruf sich (zumindest teilweise) nach seinen familiären Pflichten richten muss.

      Letzterer Fall bedeutet immer einen Wettbewerbsnachteil, der im Kampf zumindest um die Spitzenpositionen entscheidend sein kann. Teilzeitangebote für DAX-Vorstände z. B. haben aktuell keinen Wert: Wer es dahin bringt, der arbeitet ohnehin Vollzeit (plus), weil ihn seine Arbeit und sein Fortkommen im Zweifel viel zu sehr interessieren, um sich selbst dabei einzuschränken oder der Familie im Alltag ein gleiches Gewicht einzuräumen.

    • @Katrina:

      Das Problem an Ihrer Vision sehe ich darin das es nur einen Lebensentwurf für alle Menschen vorsieht und das ist noch immer zuverlässig schief gegangen. Es kann keine funktionierende Lösung geben, solange individuelle Wünsche und Bedürfnisse nicht zur Geltung kommen können.



      Dieses Problem ist so komplex das wir es bisher nur lösen konnten, indem wir dem Einzelnen die Entscheidungen über sein Leben überlassen haben. Davon weg zu gehen hieße die Menschen zu entmündigen und dagegen bin ich strikt.

  • 8G
    849 (Profil gelöscht)

    Dann müsste man aber eher "mankind" schreiben.

    • @849 (Profil gelöscht):

      Wie Trudeau einst angemerkt hat: politisch korrekt müsste man von "peoplekind" schreiben.

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @Der Mann, der unter einen Stein hervorkroch:

        Wie ich gerade nachgelesen haben, gilt wohl "men" und "mankind" einer Menge Sprachsaubermännern und -frauen als sexistisch, weshalb man "humankind" schreiben sollte oder gleich "human beings".

        Nur gut, dass "Mensch" im Deutschen nicht "Mann" bedeutet (psst, tut es ja historisch gesehen schon irgendwie, aber das merkt fast keine, weil frau sich so dran gewöhnt hat, dass sie glaubt, sie sei mitgemeint, wenn Männer von Menschen reden! :-)).

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @Der Mann, der unter einen Stein hervorkroch:

        Wobei sich diese Prägung aber begrifflich verengt und auf die Völker bezogen werden kann bzw. muss und nicht auf alle Menschen der Welt gemeinsam.

  • 1. Männer sind nicht durch Jahrtausende Unterdrückung gestaehlt, sondern verdummt.



    2. Men are trash ist keine politische Aussage, sondern billige Effekthascherei.



    3. Was sich im Internet unter Maennerrechtler bewegt, siehe 1.

    • @aujau:

      "...sondern billige Effekthascherei." Mit einen enormen Unterhaltungswert.

      Wenn auf Twitter unter einen solchen Hashtag u.a. auch Sexisten und radikale Feministen aufeinandertreffen ist definitiv Popcorntime.

      Nur was bringt das alles außer das sich am Ende des Tages alle in ihren bisherigen Positionen bestätigt sehen?

    • @aujau:

      "2. Men are trash ist keine politische Aussage, sondern billige Effekthascherei."

      Das kommt drauf an wer das sagt. Wenn Lieschen Meier das sagt, nachdem sie von ihrem Freund betrogen wurde ist es keine politische Aussage. Wenn es eine Netzaktivistin vor aller Welt tut, die der Meinung ist das private sei politisch, dann ist das natürlich eine politische Äußerung!

      "1. Männer sind nicht durch Jahrtausende Unterdrückung gestaehlt, sondern verdummt."

      Frauen wurden nicht Jahrtausende unterdrückt, es gab einfach keine andere, mögliche Rolle, angesichts der Lebensbedingungen. Frauen waren, genauso wie Männer, Opfer der Natur. Erst durch die industrielle Revolution (Wohlstand), Medizinische Errungenschaften (Die Pille und eine sichere Möglichkeit zur Abtreibung) und einen Sozialstaat (Kinder als Rentenversicherung sind unnötig) haben Frauen überhaupt eine realistische Perspektive auf umfängliche Gleichberechtigung bekommen. Und erst mit dieser Perspektive entstand auch die Frauenrechtsbewegung. Das war so um 1850.

      Dieser "Frauen waren Jahrtausende Unterdrückt" Narrativ ist schlichtweg falsch. Man kann allenfalls von 150 Jahren Unterdrückung sprechen und auch da ist die Frage dann inwiefern Frauen Komplizen und inwiefern sie Opfer waren. Denn nicht nur Männer haben sich massiv gegen diese gesellschaftliche Veränderung gewehrt.

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @Januß:

        Für Frauen hat sich eine realistische Perspektive auf Gleichberechtigung aufgetan, als sie zunehmend auf dem Arbeitsmarkt gebraucht wurden. Je weniger es sich eine auf Wachstum ausgelegte Gesellschaft leisten kann, dass Männern ihre Frauen aushalten und diese die Drecksarbeit für sie und die Familie machen zu lassen, desto mehr muss die Frau vom Herd in die Fabrik. Nur wer (mit)arbeitet oder wie der Superreiche so tun kann, als sei er systemrelevant, kann sich in einer solchen Gesellschaft auf gleiche Rechte berufen. Und selbst dann ist es nicht leicht, sie auch durchzusetzen.

        Sieht man an Hartz4-Empfängern, denen man zumutet, erst einmal das ganze Ersparte aufzubrauchen, bevor sie was vom Staat bekommen oder an Menschen, die den ganzen Tag in mehreren Jobs arbeiten, kaum Freizeit und kaum Urlaub haben und dennoch nicht einmal komod von ihrer vielen Arbeit leben können.

        • @849 (Profil gelöscht):

          Die Frauen waren bereits zu Beginn des 20 Jahrhunderts Land-und Fabrikarbeiterinnen. Ich recherchiere das gerne nach.

          • 8G
            849 (Profil gelöscht)
            @aujau:

            Ja! Und?

      • @Januß:

        Sie werden mir nicht ausreden, dass die sexistische Doppelmoral seit Jahrtausenden den Frauen Räume genommen, Schuld zugewiesen und wirtschaftliche und politische Ungleichheit weltweit als lange Tradition festgelegt hat. Auch das Beharren einiger Frauen auf den vordergründigen Bequemlichkeiten des Patriarchats ändert das nicht.

        • 9G
          90191 (Profil gelöscht)
          @aujau:

          Vor Jahrtausenden gab es überhaupt noch keine gesellschaftlichen Strukturen, in denen sich eine solche Unterdrückung hätte abbilden können.

          Es handelt sich in der Tat um ein spezifisches Phänomen der industrialisierten Moderne westlicher Prägung.

          • @90191 (Profil gelöscht):

            Lesen Sie doch mal die Bibel, den Koran, die Bhagavad- Gita, den Malleus Malleficarum oder Schriften des Buddhismus. Diese Bücher sind älter als 150 Jahre.

          • @90191 (Profil gelöscht):

            "Es handelt sich in der Tat um ein spezifisches Phänomen der industrialisierten Moderne westlicher Prägung."

            Ja und auch das nur insofern als das viele andere Kulturen zwar die Technologie, nicht aber die Werte der Aufklärung übernommen haben und sich nun grade erst mit dieser Situation konfrontiert sehen.

        • @aujau:

          Na immerhin tun Sie nicht so als würden Sie sich inhaltlich mit meinen Argumenten auseinandersetzen.

          "Auch das Beharren einiger Frauen auf den vordergründigen Bequemlichkeiten des Patriarchats ändert das nicht."

          Das Beharren einiger Frauen? Wie wäre es mit der Mehrheit der Frauen?!

          Gesellschaftlicher Wandel braucht Zeit. Viel Zeit und er lässt sich nicht politisch forcieren. Forcieren lassen sich Gesetze aber kein Gesinnungswandel. Wer versucht Menschen in eine richtung zu drängen, in die sie nicht wollen der wird dabei vor allem viel Potential und guten Willen vernichten.

          • @Januß:

            Die Mehrzahl der Frauen war und ist heute noch von Männern abhängig.. Tun Sie nicht so, als sei das kein Grund zu den Emanzipationsdiskussionen zu schweigen. Woher kommen eigentlich die überfüllten Frauenhäuser, wenn die Frauen so sehr mit dem sexistischen Normalzustand einverstanden sind?

            • @aujau:

              "Die Mehrzahl der Frauen war und ist heute noch von Männern abhängig."

              Ja und die Mehrzahl der Männer ist von Frauen abhängig. Das ist doch kein Argument für oder wider irgendwas.

              "Tun Sie nicht so, als sei das kein Grund zu den Emanzipationsdiskussionen zu schweigen"

              Das ergibt für mich überhaupt keinen Sinn. Haben Sie sich da beim Umstellen des Satzes verhaspelt?

              "Woher kommen eigentlich die überfüllten Frauenhäuser, wenn die Frauen so sehr mit dem sexistischen Normalzustand einverstanden sind?"

              Es gibt nicht "die Frauen", ich Sprach von der Mehrheit der Frauen. Die Mehrheit der Menschen sieht ihr Leben deutlich positiver als die verbitterten Kämpfer der "sozialen gerechtigkeit" es hier tun.

              Überfüllte Frauenhäuser sind kein Indiz für eine weitflächige Unzufriedenheit mit dem "sexistsichen normalzustand", sondern ein Indiz für mangelnde Finanzierung von Frauenhäusern. Der Normalzustand ist das Frauen zeit ihres Lebens kein Frauenhaus brauchen. Es werden jährlich 17.000 Frauen in Frauenhäusern versorgt. Das ist eine aus 2000. Das ist eher ein Anlass mal darüber nachzudenken was alles als "strukturell" durchgeht.

            • @aujau:

              Die allermeisten Frauen müssen kein Frauenhaus besuchen. Abhängig sind viele Frauen von den Unterhaltszahlungen ihrer Männer auch nicht. Manche sind es. Viele Männer sind von ihren gewesenen Frauen in Bezug auf Umgangsrecht zu ihren Kindern abhängig. Andere sind es nicht. Der Arbeitnehmer ist abhängig von seiner Arbeitgeberin oder von seinem Arbeitgeber. Das Kind von der emotionalen Verfassung seiner alleinerziehenden Mutter. Manche Männer nutzen Frauen emotional aus, andere werden von Frauen ausgenutzt.



              Macht und Ohnmacht sind nicht so klar verteilt, wie du es sehen willst.

              • @Hampelstielz:

                Die Möglichkeit Männer emotional auszunutzen, ist nicht so global verteilt, wie Sie das sehen wollen.

              • @Hampelstielz:

                Gilt denn das deutsche Unterhaltsrecht auch für Frauen in Pakistan, Lateinamerika oder Südafrika oder die Zwangsprostituierten, die hier durch die Lande gekarrt werden? Deine Situation als Unterhaltzahler hilft diesen Frauen wenig. Die Möglichkeit, Männer emotional auszunutzen, ist nicht so

                • @aujau:

                  Ich bin doch noch nicht einmal Unterhaltszahler du Tropf. Einmal duzt du mich, zwei Wörter weiter siezt du mich wieder. Mach wie du willst. Die Frage zum Unterhaltsrecht muß ich dir nicht beantworten, die Antwort ist Allgemeinwissen.



                  Sibel Schick und andere Sexistinnen leben nicht in den von dir genannten Ländern und kennen die Situation, ebenso wie ich, nur aus der Berichterstattung. Die Twitterrevolutionäre erreichen in diesen Ländern nicht eine einzige Person. So wie du argumentierst, könnte ich so tun, als wäre ich ein kongolesischer Minensklave, weil ich zufällig das gleiche Geschlecht habe, wie deren Masse.



                  In dieser "Debatte" geht es nicht um Gleichbehandlung und gleiche Wertigkeit, sondern um die eigene Erhöhung, ansonsten würde man sich nicht gegen jeden noch so berechtigten Einwand gegen Pauschalurteile mit Stammtischgehabe wehren. Sibel Schick und andere Teilnehmende sind in der Mehrheit durchaus priviligierte Personen. Weitaus priviligierter als so mancher Mann. Da dieser Umstand am sich selbst verliehenen Ehrenorden rüttelt, muß man es irgendwie schaffen, die eigene Überlegenheit zu begründen und sich, auch vor sich selbst, zu rechtfertigen. Das leichteste Mittel dazu ist die Abwertung der angeblichen Gegengruppe.



                  Sibel Schick ist stolz darauf eine Frau zu sein und stolz auf ihre kurdische Abstammung. Sexismus und Nationalismus sind ihr also näher als manchem Mann, den sie pauschal, aufgrund seines zufälligen Geschlechtes abwertet. Außerdem ist sie durchaus Kapitalistin und Hipsterette. Authentizität in ihrem Selbstbild besteht nicht. Eine Heuchlerin eben.

                  • 8G
                    849 (Profil gelöscht)
                    @Hampelstielz:

                    Also Kapitalistin finde ich etwas übertrieben. Hat sie etwa Besitz an Produktionsmitteln?

                    Abgesehen davon: ein sehr schön pointierter Beitrag!

                  • @Hampelstielz:

                    Der Wechsel zwischen du und Sie ist der Fehlfunktion der Tastatur geschuldet. Ich habe nicht nach Unterhaltszahlungen gefragt sondern ging aufgrund Ihrer Erwähnung der Unterhaltszahlungen davon aus, dass Sie davon betroffen sind. Es kann allerdings sein, dass Sibel Schick sich auch mit dem Hashtag auf das Verhalten der Männer in anderen Ländern bezieht. Daß Sie sich davon derart angegriffen für und noch nicht einmal die Situation best Frauenhäuser hier als gegeben akzeptieren können, lässt tief blicken. Ansonsten empfehle ich das Buch " Scheidelinien" von Anja Meulenbelt von 1979. Die Debatten hier erinnern mich immer wieder daran.

                    • @aujau:

                      Hab mich gar nicht gegen Frauenhäuser ausgesprochen und auch nicht den Bedarf solcher angezweifelt. Daraus leitet sich nicht die Rechtfertigung einer sexistischen Annahme ab, dass ein ganzes Geschlecht minderwertig ist. Dass du dich gegen die Kritik einer Menschenbeschreibung, die aufgrund der Geschlechtszugehörigkeit vorgenommenen wird sträubst, läßt auch einige Rückschlüße zu. Ebenso, dass du sofort annimmst, dass jedes Beispiel das man anführt auf einen selbst bezogen sein muß.



                      Es ist völlig gleichgültig, ob S.S. ihre Aussage auf Einwohner der BRD oder sonstwo bezogen hat. Sie bleibt sexistisch und ihre Haltung heuchlerisch und vorteilnehmend.

                      "Gilt denn das deutsche Unterhaltsrecht auch für Frauen in Pakistan, Lateinamerika oder Südafrika oder die Zwangsprostituierten, die hier durch die Lande gekarrt werden?"

                      "Die Frage zum Unterhaltsrecht muß ich dir nicht beantworten, die Antwort ist Allgemeinwissen."

                      Fällt dir eigentlich im allgemeinen Textverständnis schwer?

                      • @Hampelstielz:

                        Ich straeube mich nicht gegen Kritik an abwertenden Verallgemeinerungen. Siehe oben, von wegen Textverständnis.

          • 9G
            90191 (Profil gelöscht)
            @Januß:

            Und er/sie tut auch nicht so, als ob er/sie sich mit Belanglosigkeiten wie Geschichte auseinanderstezen täte.

            • @90191 (Profil gelöscht):

              Belanglosigkeiten der Geschichte:



              Noch 1974 brauchte Frauen das Einverständnis des Ehemannes, um eine Arbeitsstelle anzutreten.



              In den Selbstmord getrieben, von Zuhause fortgejagt, für die illegale Abtreibung verantwortlich gemacht, für die Vergewaltigung angeschuldigt, würden die betroffenen Frauen, nicht die Männer. Lassen Sie mich Mal weiter suchen, dann finde ich sicher noch mehr.

            • @90191 (Profil gelöscht):

              Ja in der Tat. So sieht ideologische Durchdringung aus.

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @Januß:

        Sehe ich auch so. Allerdings denke ich, dass die Unterdrückung auch nach 1850 für beide Geschlechter gilt und sie sich gemeinsam in dieser eingerichtet haben (was blieb ihnen übrig!?). Frauen waren nicht nur Komplizen der "bösen" Männer, sondern sie waren ebenso aus Täterinnen. Man braucht nicht Macbeth zu lesen, um das zu raffen! Aber schaden kann's auch nicht. :-)

        • @849 (Profil gelöscht):

          Ist halt auch die Frage ob man etwas das auf Gegenseitigkeit beruht überhaupt noch als Unterdrückung bezeichnen kann.

          • 8G
            849 (Profil gelöscht)
            @Januß:

            Ich wäre da auch sehr vorsichtig. Oberflächlich betrachtet ist das leicht zu konstatieren und an der brachialen Gewalt, die Männer gegen Frauen richten, ebenso. Aber was ist mit den Müttern, die ihre Kinder psychisch und physisch malträtieren oder ihre Töchte wie in Afrika zur Beschneidung drängen. Gewalt und Unterdrückung haben viele Gesichter. Die brachiale Gewalt ist nur eines davon.

            • @849 (Profil gelöscht):

              Die Mütter handeln unter den Bedingungen, welche Patriarchat und seine Traditionen ihnen aufzwingen. Was Sie den Männern in den Lebensbedingungen der vor- und industriellen Zeit zugute halten, sollte auch für Frauen gelten. Oder verfechten Sie selbst sexistische Doppelmoral?

              • 8G
                849 (Profil gelöscht)
                @aujau:

                Die Mütter sind immer Opfer!? Dann sind ja die Bedingungen des Diskurses geklärt und ich habe keine andere Meinung zu haben, als die, dass DAS PATRIARCHAT die Frauen, aber nicht die Männer zurichtet, weil letztere immer Täter sind, also die eigentlichen Akteure in diesem Spiel. Soweit richtig?

                Oder ist DAS PATRIARCHAT in Wahrheit vielleicht doch ein alles durchwaltendes Prinzip, unter dessen Fuchtel alle seine Akteure, Männlein wie Weiblein agieren?

                Den Müttern zu unterstellen, sie könnten die Bedingungen nicht brechen, aber den Männern, sie würden sie willentlich herbeiführen, ist eine fürwahr schräge Logik, die Frauen für dumm verkauft und Männern zu den ewigen Herren macht.

                Für mich ist DAS PATRIARCHAT die Komplizenschaft von Mann und Frau bei der eigenen und gegenseitigen Ausbeutung und jener ihrer Kinder, eine Komplizenschaft, die in den seltensten Fällen zu klarem Bewusstsein kommt, weswegen sich DAS PATRIARCHAT ja bis heute hält.

                Im Übrigen schrieb ich nichts darüber, dass ich irgendwem etwas zugutehalte.

                • @849 (Profil gelöscht):

                  Oben habe ich geschrieben, dass Unterdrückung die Männer verdummt, aber nicht gestaehlt hat. Das ist sicher nicht im Interesse der Männer als solcher geschehen. Der Rest steht genauer ausgeführt bei Meulenbelt.

  • ORLY?

    "Das ist völlig falsch. Der Kern rechter Ideologien ist, dass der Einzelne vor dem Großen (Volk, Reich...) und Ganzen zurücktreten muss. Der Einzelne bedeutet in der völkischen Ideologie nichts. Das Volk ist alles.

    Also unterlassen Sie bitte solche rechts = links Aussagen."

    Dann waren Mao Zedong, Stalin und eigentlich alle kommunistischen Führer in Wirklichkeit rechte Faschisten? Linker Ideologie ist fremd, dass der einzelne nichts ist, das Volk aber alles? Wirklich?

    Wer so ahistorisch argumentiert sollte sich bei seiner Schule über den miesen Geschichtsunterricht beschweren, den er oder sie offensichtlich erhalten hat...

    Was wahr ist: Alle totalitäre Ideologien neigen zu Gleichschaltung und der Geringschätzung des Individuums und dessen persönlicher Freiheit. Und tatsächlich: An genau dieser Stelle geben sich linkstotalitäre und rechtsfaschistische Ideologien die Hand und sind sich ähnlicher als manchem Verteidiger jeweils eines Lagers lieb ist - ist das selbe repressive Handeln wie beim ideologischen Feind im *eigenen Lager* moralisch doch immer gaaanz was anderes...

    "1984" sollte wieder (oder immer noch) Pflichtlektüre und Diskussionsgrundlage sein an Schulen, es öffnet so herrlich den Blick auf jede Form totalitärer Methoden, egal aus welchem Lager, gerade durch die nicht-spezifizierung des Systems im Buch auf dem politischen Spektrum.



    Die einen sehen darin eine Kritik am Faschismus, die anderen am Kommunismus, und beide haben recht.

    • @hup:

      Eigentlich waren sie tatsächlich rechte Faschisten, auch wenn sie und ihre Anhänger es anders gesehen haben.



      Militarismus und Nationalgedöns sind eigentlich keine grundlegend linken Ideen.

    • 9G
      90634 (Profil gelöscht)
      @hup:

      Ja, das hat mich auch ziemlich stutzig gemacht. Dem scheint ein konsequentes Missverständnis des politischen Begriffs "links" zugrunde zu liegen, der in den letzten Jahren immer inflationärer als Synonym für "moralisch" oder "gut/richtig" verwendet wurde (demgegenüber rechts = schlecht/falsch), ohne sich dabei zu fragen, ob der Begriff in gewissen Situationen überhaupt passt. Was die Autorin hier als "links" bezeichnet (das Individuum vor der Masse zu sehen) ist eigentlich eher der Kern des liberalen Denkens.

  • #MenAreTrash?

    #WhoCaresAboutHashtagsAnymore

    #HashTrash

    #HashTrolling

    #JustIgnoreIt

    #KlickBaitRulesForTAZ

  • Auch wenn ich verstehe was mit dieser polemisirung gemeint ist, finde ich sie doch eher grenzwertig, da sie eindeutige Feindbilder erzeugt und damit die bestehenden grenzen nur verhärtet. Wir brauchen keine Debatte die polarisiert und dadurch Männerrechtsgruppen Nährboden bietet, sondern welche die zwar klares Fehlverhalten und bestehende Machtstruckturen der männlichen Bevölkerung aufzeigt, aber auf eine Art und weise bei der die betroffenen Männer zu und nicht weg hören.



    Und was das Adels Argument im Text betrifft, so ist es nicht ganz zu treffend, da das vorhandensein des Adels an und für sich schlecht ist, Männer aber genauso wichtig sind wie Frauen. Ganz anders würde es aussehen wenn die Debatte unter den Hashtag MenBehaviorAreTrash laufen würde. Dann würde sie die Probleme ansprechen ohne zu polarisieren und grenzen zu verhärten.

  • Es ist wie bei der NPD. Ein paar Hanseln demonstrieren für die NPD und tausende andere demonstrieren dagegen. Wer jetzt beklagt, dass hier vor allem Leute gegen diese menschenfeindlichen Äußerungen argumentieren, wird auch beklagen, dass die Anti-NPD-Demo viel größer als die NPD-Demo selbst ist.

  • Sollen Männer etwas anderes als Müll sein, fällt mir zu solchem Hashtag ein. In dieser Ausdrucksweise geht es um ein Sichbesserfühlen und das darf diesen Frauen keinesfalls genommen werden.



    Ich bin dabei eben der Mülleimer und der Schluck ihn halt gern, den Müll.

    • @lions:

      die umgedrehte Quadratur der Linie oder was?

    • @lions:

      "In dieser Ausdrucksweise geht es um ein Sichbesserfühlen und das darf diesen Frauen keinesfalls genommen werden."

      Das fände ich auch falsch. Warum soll man jemandem den Strick nehmen, mit dem er sich grade erhängen will?

      Solch eine Verhaltensweise hat natürlich Konsequenzen, vor allem für den Feminismus. Was vermutlich auch der Grund dafür ist das viele prominente Feministinnin sich von dieser Aktion distanzieren.



      Wer bisher noch nicht davon überzeugt war das Netzfeminismus vor allem Humorlosigkeit gepaart mit Männerhass ist der wird es nun aber wohl verstanden haben!

      • @Januß:

        "Warum soll man jemandem den Strick nehmen, mit dem er sich grade erhängen will?"

        Sag ich doch.

    • @lions:

      "Schluck" →schluckt

  • 8G
    83492 (Profil gelöscht)

    Was ist denn mit Trans- und Intersexuellen? Zählen die voll (bzw. anteilig nach Chromonen und Testosteron-Niveau) mit zur Arschlochpopulation? Meint das "Mannsein" jetzt "Sex" oder "Gender"? Und ist Geschlecht nicht ohnehin eine gesellschaftliche Konstruktion? Fragen über Fragen.

  • ne Frau sagt was zum Patriarchat und 67 Männer wissen's aus lauterer Frauenliebe besser. sagt das irgendwem was?

    • @Andreas Richert:

      Mhm. überleg. Wie kommen sie darauf, dass die 67 Männer es besser wussten?

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Weil Männer aus der Perspektive von Frauen immer alles besser wissen! Das zeugt nicht von gelungener Emanzipation.

    • @Andreas Richert:

      Ja, das sagt mir, dass du politischen Masochismus und unkritische Akzeptanz mit männlicher Emanzipation und Antisexismus verwechselst und weiblichen Sexismus mit akzeptabler Provokation.



      Who's a good boy? Yes, you are a Good boy!

  • Men bezeichnet im englischen nicht nur die Mehrzahl von Männern, sondern auch die Menschheit an sich. Und unter die Menschheit ist Müll, kann ich mich wieder finden.....

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @siri nihil:

      Dann müsste man aber eher "mankind" schreiben.

    • @siri nihil:

      So ist es

      a) nicht gemeint und



      b) sollten Sie an Ihrem Selbstwertgefühl arbeiten.

      :-)

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        :)

        Für die Erde wäre es so viel besser ohne menschen.....

  • 8G
    8786 (Profil gelöscht)

    Alleine diesen Hashtag hier zu diskutieren ist auf das Übelste diskriminierend.



    Sowas hätte ich von euch nicht erwartet.



    Alleine zu wissen, dass auch mein Beitrag als taz-zahl-ich-Unterstützer Frau Schick unterstützt, ist unerträglich.



    Gruß,



    jemand, bei dem ihr es zulasst, dass er von euren Mitarbeitern „Arschloch“ genannt wird.

    • @8786 (Profil gelöscht):

      Auch das ist Meinungsfreiheit und muss ertragen werden. Klar ist das diskriminierend aber was stört Sie an der Debatte? Wenn Sie Sibel Schick und Konsorten und diese Aktion nicht leiden können dann kann Ihnen doch nichts besseres passieren als das möglichst viele Menschen möglichst viel darüber lesen!

      Frau Schick ist ja bereits dabei sich wieder als Opfer zu stilisieren, weil sie für ihre Beteiligung an dieser Aktion ziemlichen Gegenwind bekommt. Offensichtlich kommt die Nummer also nicht gut an in der breiten Masse.

  • Davon träumen Männer ;-)

  • "Das Herzlinken Denkensist, das Individuum statt die Masse zu sehen"



    Echt gute Satire

    • 9G
      97796 (Profil gelöscht)
      @Demokrat:

      Da musste ich auch schmunzeln. Exakt das Gegenteil ist der Fall.

    • @Demokrat:

      Herz ist nicht materialistisch genug.

  • "MenAreTrash"



    Da haben ja fast 50 % der Mütter komplett versagt.



    Sehr hohe ausschussrate.

    • @Demokrat:

      Das versteh ich nicht. Waren die andere Hälfte Männer?

  • System an Individuum: Weitermachen!

  • Ob es nun MenAreTrash heißt oder die strikte Unmöglichkeit besteht, als alter weißer cis-Mann jemals unter-, halb- oder viertelpriviligiert zu sein, ob nun jede Frau aber kein Mann mehr breitbeinig sitzen darf, ob ich als als mann geborener Mensch mich nicht in Sack und Asche kleide, um der Welt zu verstehen gebe: Ich habe verstanden. Egal - ich komme mit diesen Minimismen der Selbstdarstellenden Gesellschaft nicht mehr klar. Sie betreffen mein Umfeld weder im beruflichen noch im privativen Umfeld - ich erleide solche Diskussionen nur noch ab und an, wenn mir progressive DauerstudentInnen begegnen. Ich habe damit nix am Hut, es ödet mich an, dieses Hashtaggen von Neuproblemfeldern, die alle ganz neu und wichtig sind und über die unbedingt diskutiert werden muß - da aber bitte nur die Betroffenen, nicht die Privilegierten. Das ist doch alles Mist. Ich komme da als Endfünfziger nicht mehr mit - ich muß für den richterlich verfügten Lebensunterhalt an meine Verflossenen sorgen und habe so ausreichend zu tun. Ich beschwere mich nur selten, ab und an nach meinem Dafürhalten zu Recht. Nun, itzo bin ich Müll - es sei so, wenn daran die Welt gesunden sollte. Es sind first-world-problems, die Frau Schick die Klicks bringen, es interessiert in einem VIerteljahr - achwas, in drei Wochen niemanden mehr, weil dann die kämpferischen Kinder der Freundinnen von einst die nächste Sau durchs Dorf treiben - oder eben das nächste Schwein oder das Tofutier. Schaut Euch mal die Analyse der Twitternutzung DE an - wir schreiben und reden von unter einer Promille der Bevölkerung. Was für ein Leit /d)thema. Wichtig ist für viele, was sie selbst für wichtig halten. Ich bezweifele den gesellschaftlichen Wert dieser aufgebauschten, gemachten Nicht-debatte.

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @charis:

      Ein bendenkenswerter Beitrag!

      • @849 (Profil gelöscht):

        Fazit:



        Konzentrieren wir uns wieder auf das Wesentliche.

  • Diese konkreten Gegenmaßnahmen sind entweder nur ein Tropfen auf dem heißen Stein oder sogar der Windzug in der Glut.

    So wurde z.B in den letzten Jahrzenten das Schulsystem mädchenfreudnlich gestaltet um die Chancen anzugleichen, tatsächlich sind nun aber Jungen im Nachteil.

    Das die Jungen benachteilig stimmt -

    -aber wieso ein Windzug in der Glut?

    Frauen übernehmen in vielen Berufsbereichen die Mehrheit.

  • "Diskriminierende Äußerungen halten wir im Rahmen der Meinungsfreiheit nicht für schützenswert und werden solche nicht freischalten oder wieder löschen.", steht auf der Netiquette-Seite der Taz geschrieben.



    Hm. Sind Sätze wie "menaretrash" oder "Alle Männer sind Arschlöcher" keine Diskriminierung? Finden Autoren wie Daniel Schulz, dass es auch gute Diskriminierung gibt?



    Und was ist mit diskrimierten "Men" wie Men of Colour oder Obdachlosen - sind die auch "Trash"? Wer legt fest, wer Trash ist und wer nicht?

    Mir persönlich scheinen Texte wie dieser Trash-Journalismus zu sein, geprägt durch den trashig-polemischen Stil von Trump.

  • "Das können diese durch Jahrtausende der Unterdrückung gestählten Kerle schon mal wegstecken."

    Wieso kommt dieses Argument eigentlich so oft von Feministen? Keiner heute war in diesen Zeiten am Leben und ist daran Schuld oder betroffen. Was soll das ? Sind alle Christen Schuld an den Kreuzzügen? Alle Moslems Schuld an der Belagerung von Wien? Alle Frauen Schuld an der Vertreibung aus dem Paradies?

  • Pausenwitzchen zur Auflockerung zwischendurch:

    Ein Mann steht bis zur Hüfte im Meereswasser und ruft seiner Frau zu: "Guck, wie die Wellen mich küssen !" Seine Frau: "Und guck, wie sie kurz darauf brechen...!"

    Und nun weiter! Action!

  • Feminismus als gesondertes Themenfeld zu behandeln ergibt wenig Sinn.



    Der Kapitalismus bedingt, dass sich schwächer repräsenteirte Interessengruppen weniger durchsetzen. Und Stärke bemisst sich- wie der Name vermuten lässt- am Kapital. Deswegen werden Entschiedungen eher zugunsten einer Lobby gegen das Volk oder zugunsten von Männern gegen Frauen getroffen.



    Weil diese historisch vor der Zeit der Demokratie aktiv unterdrückt wurden, waren sie am Anfang schwächer, einem Rückstand dem sie bis heute hinterhelaufen.



    Mit neuen Gesetztesentwürfen wie Frauenquoten und anderem Unsinn, kann man diesen strukurellen Fehler nicht korrigieren, sondern indem man die Struktur verändert, also Kapitalismus abschafft.



    Diese konkreten Gegenmaßnahmen sind entweder nur ein Tropfen auf dem heißen Stein oder sogar der Windzug in der Glut.



    So wurde z.B in den letzten Jahrzenten das Schulsystem mädchenfreudnlich gestaltet um die Chancen anzugleichen, tatsächlich sind nun aber Jungen im Nachteil.

    Nun konkret zu diesem unsäglichem Hashtag:



    Abgesehen von der Verallgemeinerung und dem beleidigendem Charakter der Formulierung , die hier richtiger Weise schon von einigen sehr treffend herausgestellt und angeprangert wurden, erreicht man durch so ein Gedöns nichts weiter als Vorurteile in beide Richtungen zu stärken. Auch wenn diese sich nicht immer im Verhalten niederschlagen, so verbreitet man sie.



    Aber vor Allem betrachtet man nicht das Problem im Ganzen- nämlich die Ungleichverteilung von Chancen und Mitteln an sich- und kommt so nie zur Ursachenbekämpfung.



    So veriennahmt eine Gruppe ein allgemeines Problem für sich und schließt damti automatisch die anderen aus dem- wie Marx es sagen würde- Klassenkampf aus.



    Metaphorisch gesprochen versucht man aus morschem Holz eine Hütte zu bauen

    • @HerrvonSinope:

      Absolute Zustimmung! Der Kampf Frau gegen Mann ist Teil des Schweinesystems, also des Kapitalismus.

  • Ist Daniel Schulz bewusst, dass die Französische Revolution im Endeffekt gescheitert ist? So wie eigentlich fast alle Revolutionen? Seine Ausseg "Woher kommt die Idee, gesellschaftliche Veränderungen würden mit Anstand erreicht? Das geht in Ausnahmefällen" ist schlichtweg falsch. Die Masse der nachhaltigen Veränderungen in der Geschichte kamen nicht von radikalen Revolutionären sondern von gemäßigten Reformern. Die Radikalen sind schlichtweg die, die die größte Menge an Aufmerksamkeit auf sich ziehen und daher oft fälschlicherweise mit Veränderungen in Verbindung gebracht werden, die sie tatsächlich gar nicht bewirkt haben. Die 68er-Bewegung (der ja auch viele feministische Strömungen angehörten) ist dafür auch ein gutes Beispiel. Die kamen nämlich erst auf, als ein sozialliberaler Reformprozess bereits im Gange war. Und zwar unter anderem auch beim Thema Frauenrechte.

  • Lieber Herr Schulz,

    bei der Frage "Wer tötet wen?" haben Sie schlecht recherchiert:



    Männer werden deutlich häufiger Opfer von Mord und Totschlag (durch Männer, was aber auch nicht zu begrüßen ist) als Frauen.



    Dann könnte man noch so schöne Fragen formulieren wie:



    Wer stirbt im Schnitt ca. 5 Jahre früher (Gender-Lifeexpetancy-Gap)?



    Wer begeht wesentlich häufiger Suizid (Gender-Suicide-Gap)?



    Wer sitzt wesentlich häufiger in Gefängnissen ein (Gender-Prison-Gap)?



    Mich nervt, dass in dieser Debatte übersehen wird, dass sehr viele Männer unter den aktuellen Strukturen ebenfalls leiden.



    Und dann ist der Slogan "All Men are Trash" ziemlich zynisch. Erzählen Sie das mal dem Müllwerker mit (vielleicht) Mindestlohn in der outgesourceten Entsorgungsfirma.

  • #MenAreTrash, was soll das bringen, außer dem geilen Gefühl, einen Sturm im Wasserglas auszulösen? Die Verbündeten werden vor den Kopf gestoßen und die Antifeministen bekommen einen talkung point mehr für ihre FemiNazis-Rants. Das bringt nichts und keinen nach vorn, außer vielleicht noch "fame" und die Klickraten.

    Menschen die in anderen stets nur das sehen, was sie mit Arschlöchern verbindet, weil sie eine kleine Schnittmenge von Attributen mit diesen teilen, und sie daraufhin komplett mit diesen identifizieren, sind viel mehr Teil des Problems, als einer Lösung. Besser kann man: "Ich nehme dich als Menschen nicht wahr und du verdienst keinen Respekt", gar nicht auf den Punkt bringen, als mit solchen oberflächlichen Aktionen. Dass Kontakte/Gespräche/Beziehungen nicht unbedingt befriedigend verlaufen, wenn man den Anderen als potentiell für das Handeln weiterer Anderer verantwortlich macht und sich stellvertretend an ihm abarbeitet, dürfte auf der Hand liegen.

  • 9G
    97546 (Profil gelöscht)

    Gähn

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Wie wäre es damit"

    "Der Mann das ist ein Lustobjekt und sonst nicht zu gebrauchen"

    www.youtube.com/watch?v=mEc-WkjTbaY

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Objekt passt aber im Lied nicht. "Er" ist eher das Lustsubjekt dort wie immer. Muss der aktive Befriediger sein. Sie bleibt faul und Prinzessin ;-) Schade. ich bin raus

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Der Song würde wohl so heute auch nicht mehr geschrieben werden.

        Wobei ich manchmal ganz gern das Lustobjekt wäre. Nur sehen das die Prinzessinnen mittlerweile anders....

  • 0G
    0981 (Profil gelöscht)

    Ideologien kommen nicht ohne Sündenbock aus. Das war schon immer so. Was die Überfremdung der einen ist das Patriarchat der anderen...

  • Hier wird wieder einmal deutlich was Netzfeminismus bedeutet. Es sind die gleichen Mechanismen am Werke, die aus einem Menschen, der mal von einem (vermeindlichen) Migranten angepöbelt wurde, einen Rassisten machen. Jemand macht einer sehr negative Erfahrung und geht damit um, indem er diese Erfahrung verallgemeinert. Aus einem Arschloch werden "die Ausländer", aus einem anderen Arschloch werden "die Männer".



    Der Unterschied ist vor allem das Feministinnin für ihren verallgemeinerte Abneigung gegen Männer von Links viel Applaus bekommen, während Rassisten einen eisigen Gegenwind zu spühren bekommen. Es wird Zeit das auch Menschen wie Daniel Schulz, Siebel Schick und Co. diesen eisigen Gegenwind von Links wieder zu spühren bekommen!

    Wer Sippenhaft für ein akzeptables, politisches Mittel hält kann zwar ein Linker sein aber er kann niemals liberal und für Menschenrechte sein. Identitätsbasierte Politik ist ein autoritäres Machtinstrument, welches zur Frontenbildung und weg von einer friedlichen und gleichberechtigten Gesellschaft führt, nicht dort hin.

    • @Januß:

      Guter Beitrag ! Das witzige ist früher war ich überzeugter Wähler linker Parteien (linke grüne, SPD) heute würde ich sie aufgrund der Unterstützung solcher Themen nie wieder wählen. Auch die taz trägt einen großen Teil dazu bei das ich nie wieder so eine Partei wählen kann, was sehr schade ist da ich eigentlich aus einem linken Elternhaus stamme und viele Themen wie Steuerrecht bei den linken meine Unterstützung fände oder der Klimaschutz der grünen. Alles tolle und super wichtige Themen. Jedoch meine Stimme werden diese Parteien in absehbarer Zeit nicht mehr bekommen.



      Zum Abschluss: Taz schämt euch, ihr entwickelt euch zu einem Sprachrohr der dummen und radikalen Linken, guter Journalismus ist wirklich was anderes!

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @der_kleine_ Print:

        Dumm mag sein, radikal niemals!

      • @der_kleine_ Print:

        ich möchte die taz hier in Schutz nehmen. Obwohl ich politisch sicher weit näher an Janus als an den meisten taz-Autoren stehe, gibt es hier immer wieder großartige Artikel, für die ich dann auch zahle.

        Besonders hervorheben möchte ich derzeit Herrn Jakobs und seine Artikel zu Flüchtlingsthemen. Ich bin zwar überhaupt nicht seiner Meinung, was diesen Themenkreis betriff, aber er recherchiert sehr gründlich und schreibt außerordentlich objektiv ohne die typischen emotionalen Empörungsbegriffe, die man bei einigen anderen Autoren immer wieder findet.

  • In der Heiligen Verfassung alias Grundgesetz steht nach wie vor, daß niemand wegen seines Geschlecht benachteiligt werden darf. Und etwas noch in der Richtung, die Menschenwürde nichtantastbar sei ..

  • Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit wird nicht dadurch besser, dass sie sich gegen die scheinbar "richtige" Gruppe richtet. Und das kollektive Be-/Verurteilen von Menschen aufgrund ihrer Gruppenzugehörigkeit hat im letzten Jahrhunder über 100 Millionen Menschen das Leben gekostet, sei es von rechts ("Rasse"), sei es von links ("Klasse").

    • @arunto:

      Vermutlich sogar nich mehr. 100 Millionen ist eine sehr konservative Schätzung.

  • "Das Herz linken Denkens ist, das Individuum statt die Masse zu sehen."

    Diese Aussage halte ich für so schwammig, dass sie bedeutungslos wird.

    Ein kleiner Beweis gefällig?

    "Das Herz rechten Denkens ist, das Individuum statt die Masse zu sehen."

    Diese Aussage scheint (mindestens) ebenso wahr zu sein.

    Wenn aber beide gleich wahr sind, bzw. sein können, je nachdem, wie man die Worte versteht, dann ist die Aussage an sich nutzlos.

    • @Existencielle:

      "Das Herz rechten Denkens ist, das Individuum statt die Masse zu sehen."

      "Diese Aussage scheint (mindestens) ebenso wahr zu sein."

      Das ist völlig falsch. Der Kern rechter Ideologien ist, dass der Einzelne vor dem Großen (Volk, Reich...) und Ganzen zurücktreten muss. Der Einzelne bedeutet in der völkischen Ideologie nichts. Das Volk ist alles.

      Also unterlassen Sie bitte solche rechts = links Aussagen.

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @warum_denkt_keiner_nach?:

        Gilt aber auch für den Internationalismus und vor allem den Klassenbegriff der Linken. Das Individuum wird in keiner Ideologie gesehen oder auch nur wahrgenommen. Das wäre ja auch gefährlich!

        • @849 (Profil gelöscht):

          Ich denke, es wird sich noch Gelegenheit ergeben, das ausführlicher zu diskutieren. Aber hier sind wir so und so schon weit vom Artikel abgekommen.

          Nur so viel. In der Praxis des bisherigen Versuche haben Sie Recht. Die Theorie lässt aber auch andere Sichtweisen zu.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        "Also unterlassen Sie bitte solche rechts = links Aussagen."

        Es war nicht meine Absicht, "rechts = links" auszusagen.

        Es ging mir darum, dass das genannte Zitat nicht geeignet ist, zwischen links und rechts zu unterscheiden.

        Ich verstehe, was Sie schreiben, und bin der gleichen Ansicht. Aber so würden es die Rechten kaum selbst ausdrücken, das wäre eine schlechte Werbung für ihr Programm...

        Rechte Ideologen betonen daher gerne, sie würden sich gegen eine Bevormundung des Individuums durch den Staat wenden; und das genau dies sie von den Linken unterscheiden würde.

        Und ich denke nicht, dass das unbedingt vorsätzliche Lüge ist; kann mir gut vorstellen, dass viele Rechte das tatsächlich glauben.

        • @Existencielle:

          "Rechte Ideologen betonen daher gerne, sie würden sich gegen eine Bevormundung des Individuums durch den Staat wenden; und das genau dies sie von den Linken unterscheiden würde."

          Da sind wir aber mehr im Bereich der FDP. Im Bezug auf die AfD haben sie natürlich ein Stück Recht. Die hat ihre (rechts-) liberalen Wurzeln noch nicht ganz abgelegt. Rechts von der AfD ist man da offener.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Man kann nicht pauschal über Links und Rechts reden, dazu gibt es in beiden Lagern zu viele Facetten. Vor allem aber haben beide Lager sich am Liberalismus bedient, was dazu führt das es an vielen Stellen Überschneidungen gibt, die man so in der "ursprünglichen Lehre" nicht erwarten würde.

        Libertäre gibt es von Links und Rechts und auch unter Konservativen wird oft ebenfalls die Verantwortung des Einzelnen für sich selbst betont (auch wenn der Konservative natürlich immer mit einem Bein in Kirche, Tradition und "Vaterland" gefangen ist). Radikale Rechte und Linke sind hingegen stets gnadenlose Gruppendenker gewesen. Deshalb ist links nicht gleich rechts aber viele Parallelen sind schwer abzustreiten.

        • @Januß:

          "Man kann nicht pauschal über Links und Rechts reden, dazu gibt es in beiden Lagern zu viele Facetten."

          Das ist natürlich richtig. Was die Parallelen betrifft, so findet man überall, wenn man lange genug sucht. Linke und Rechte suchen die Schuld für Probleme aber in der Regel an völlig anderen Stellen und bieten auch meist völlig andere Lösungen an.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Selbst das relativiert sich, wenn Sie z. B. Sarah Wagenknecht betrachten.

            • @rero:

              Meinen Sie wirklich Frau Wagenknecht oder nur die Verleumdungen?

    • @Existencielle:

      Ich weiß ja nicht, welche Faschismustheorie sie damit im Kopf haben, aber mir Bekannte interessiert sich am Individuum (höchstens an den helfen, die man zur Bestätigung des Übermenschenstatus heranzieht) aber ansonsten ist der Faschismus eine entindividualisierende Ideologie. Der einzelne zählt gar nichts. das Volk ist alles.

      • @Lutz Bierend:

        Ich glaube kaum, dass Stalin und seine Fans weltweit, die beim Holodomor Millionen haben verhungern lassen, weil sie den einzelnen dabei gestorbenen Individuen etwas gutes tun wollten. Die platte Sicht wer die besten Freunde des Individuellen sind nur an den Wörtern „links“ und „rechts“ festzumachen ist politisch-religiöse Geschichtsblindheit

        • @Rudolf Fissner:

          "Holodomor"

          Warum wundert es mich jetzt nicht, dass Sie für ein Verbrechen Stalins an der Landbevölkerung der gesamten Sowjetunion einen Begriff verwenden, den ukrainische Nationalisten geprägt haben, um den Sachverhalt zu einem Ausrottungsversuch an den Ukrainern umzudeuten?

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Hier werden Sie geholfen: de.wikipedia.org/wiki/Holodomor

            • @Rudolf Fissner:

              Sie verstehen nicht. "Holdomor" ist die ukrainische Variante von "Bombenholocaust".

              Ein Ereignis wird umgedeutet, um Hass zu schüren. Aber wenn Sie Sich dabei wohlfühlen...

              • @warum_denkt_keiner_nach?:

                Am 23. Oktober 2008 erkannte das Europäische Parlament in einer Resolution den Holodomor als Verbrechen gegen die Menschlichkeit an. Wann sind Sie soweit?

                • @Rudolf Fissner:

                  "Wann sind Sie soweit?"

                  Gar nicht. Weil ich nie einem Teil der Opfer eines Verbrechens einen Sonderstatus einräumen werde, nur um ein paar Nationalisten in den A... zu kriechen. Für mich sind alle Opfer gleich.

  • Herrlich dämlich.

    • 9G
      99663 (Profil gelöscht)
      @Justin Teim:

      danke für dieses bonmot, das das unter lyrikktritischen gesichtspunkten nur als unterirdisch zu bezeichnende gedicht von sibel schick um längen schlägt. (wobei auch ich ein mann bin und mir meine arschlochhaftigkeit durchaus reflektierend vergegenwärtigen kann). "herrlich dämlich" - allein diese beiden worte veranschaulichen ja bereits durch ihren ethymologischen ursprung die ganze tragweite des verhandelten dilemmas.

  • Also wenn sogar eine absolute radikale Krawallschachtel wie J.D itfurth mit sowas nichts anfangen kann, sollte dass doch der Identitätslinken zu denken geben. Und mit Provokationen kennt die sich wirklich aus. Oder gilt die jetzt als rechts wegen der proisraelischen Haltung?

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @rawjr:

      Ach, die Jutta ist radikal! Ist mir bisher gar nicht so aufgefallen...

  • Kein Mensch ist Müll.

    • @h3h3y0:

      Ich würde mich für S. Schicks Meinung dazu interessieren.

  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    ...ja, is' es! Und genauso '#womenaretrash'!

  • Hole mal etwas weiter aus.

    "Das Herz linken Denkens ist, das Individuum statt die Masse zu sehen."

    Richtig. Deswegen wird in linken Kreisen auch oft die Tatsache diskutiert das heutzutage Verfolger und Verfolgte oft im, buchstäblich, selben Boot sitzen anstatt pauschal und ausschließlich von "Geflüchteten" zu reden.

    "Etwa dann, wenn die von einem verwirrten Gotteskrieger auf „eine Religion des Terrors“ schließen."

    Wieder volle Zustimmung. In Zeiten grassierender Islamophobie und nach dem 11. September, London, Madrid, Paris, Nizza, Berlin, Manchester.... kann man nicht deutlich genug betonen das islamistischer Terrorismus nichts mit Religion zu tun hat.....

  • Kann man drüber diskutieren, wer will und sicher auch ernsthaft. Es ist ja nur eine provokative intelektuelle (?) und ganz sicher wohlmeinende weitere Facette im Tanz der Geschlechter. Wie Männerwitze halt:

    Kommt eine weibliche Gehirnzelle ganz zufällig in ein männliches Gehirn. Schaut sich um, niemand da! "HALLO!" Keiner antwortet. Setzt sich hin, wartet, kurze Zeit später: "HALLO, IST JEMAND HIER?" Immer noch still... nach einiger Zeit: "HAAAALLLLLLLLOOOO" Auf einmal kommt von hinten eine ganz kleine männliche Gehirnzelle und meint ganz entsetzt: "EY, WAS MACHST DU DEN HIER, HAST DU DICH VERLAUFEN? KOMM DOCH MIT, DIE ANDEREN SIND ALLE UNTEN!!!"

    • @Rudolf Fissner:

      Ja, ok, der Witz ist doof, aber ich musste trotzdem lachen :)

  • Wird das Eis da nicht ziemlich dünn, auf dem die Kampagne steht? Dürfen auch egozentrische Frauen solange auf beliebige Männer einhauen bis sich keine Frau mehr beschwert? Für die Frauen, die wirklich massiv unterdrückt sind: helfen da europäische Egozentrik-Kampagnen? Und warum gerade die Männer-Frauen Einteilung? Wir wissen, dass das herausragende Problem der Klimawandel ist. Dürften da nicht radfahrende Männer auf autofahrende Frauen einhauen?

  • Sex heißt nun Containern ;-) #MenAreTrash

    • @Rudolf Fissner:

      Darüber musste ich sogar kurz schmunzeln^^

      • @Januß:

        Find ich tool, dass sie lachen können :-)

  • Flieht ihr Narren, sonst schlägt das Sommerloch seine Reißzähne auch in euren Intellekt. Bloß weg hier!

    • @Weidle Stefan:

      Alle Mann von Bord, Frauen und Kinder zulezt!

  • Nach dem Zeit-Artikel: "Soll man sie retten oder nicht?" greift nun auch die taz ins Klo. Menschenwürde ist unverhandelbar. Es geht dabei nicht um "nett" sein.



    Schade taz, dass Ihr Euch noch überlegen müsst, ob die Menschenwürde unteilbar ist. Da könnt Ihr den Extremist*innen in der AfD die Hand geben. Selbst die gemäßigten in der AfD stellen die Menschenwürde nicht in Frage.

  • Man stelle sich vor, DIE ZEIT würde titeln: #FrauenSindDreck. Der zuständige Redakteur würde sofort entlassen und alle sein jemals veröffentlichten Texte gelöscht. Er würde öffentlich vernichtet unter dem Furor wütender Feministinnen. Hinweise auf "Kunst" oder "Satire" oder "Provokation" würden keine Rolle spielen. #MenAreTrash ist "sexistische Kackscheiße". Nicht pubertär, nicht Punk, nicht intellektuell – einfach nur einfältig und widerwärtig.

  • 8G
    849 (Profil gelöscht)

    "Als Individuum, als Wesen mit Gefühlen und Trieben, ticken die meisten Menschen, Männer wie Frauen, sehr ähnlich, ganz gleich welcher Gruppe, welchem System sie angehören."

    Die These ist doch lange schon verifiziert für jene, die nicht nur in Schwarzweiß denken, wie es offenbar der Autor im Gegensatz zur Autorin tut.

    Für Adorno & Horkheimer war die Aufklärung übrigens nicht ausgehebelt, sondern gerade darin liegt ihr Fehler, dass sie in ihren Schatten nicht schauen will. Deshalb "strahlt die vollends aufgeklärte Erde im Zeichen triumphalen Unheils".

    Der Herr Schulz scheint mir auch so ein strahlender "Jakobiner" zu sein, der sich für vollkommen aufgeklärt hält. Wenn ich dagegen Frau Lemme halte, weiß ich, unter wessen Regime ich lieber leibte und lebte!

  • Ganz genau.

  • "Es gäbe doch nette Männer. Es gab auch nette Adlige im Ancien Régime. Es gibt auch nette Fabrikbesitzer."



    Deutlicher kann die Absurdität dieser Argumentation kaum gezeigt werden. "Ancien Régime" regime haben einen Welchen Anteil der Männer ausgemacht? Welcher Anteil der Männer, die hier über einen Kamm geschoren werden haben eine Machtposition, die mit diesen Adeligen vergleichbar ist? vermutlich nicht viel mehr als es damals der Fall war. Ob Mann die Französische Revolution ausgelöst hätte, wenn man statt "Adelige einen Kopf kürzer Machen machen" "Männer einen Kopf kürzer machen" gefordert hätte? nein, dann würden die Adeligen immernoch an der Macht sein.



    Das ist der Punkt den SWJ einfach nicht verstehen, sie bringen das System nicht zum Wanken, sondern sie stabilisieren es, indem sie die 99% gegeneinander aufbringen anstatt sie sie gemeinsam gegen die 2 % aufzubringen. Frei nach dem macchiavellistischen Motto „Teile und Herrsche."

  • Zitat: „Und was ist heute schon so viel wert wie mediale Aufmerksamkeit?“

    Was „so viel wert“ ist wie „mediale Aufmerksamkeit“, weiß ich nicht. Aber ich weiß, was mehr wert ist: „Als Individuum, als Wesen mit Gefühlen und Trieben“ wahrgenommen zu werden von seinen mitmenschen, das nicht viel anderes „tickt“ als alle anderen. Mehr wert, als jede mediale Aufmerksamkeit, ist nämlich die reale Aufmerksamkeit echter Menschen, die einen als ihresgleichen ansehen. Und zwar unabhängig davon, welcher Gruppe und welchem System sie angehören. Ich bin mir ziemlich sicher: Nach Büroschluss weiß das auch Ariane Lemme. Sie weiß es halt nur dann nicht, wenn sie dafür bezahlt wird, dass sie „was mit Medien macht“. Kapitalismus ist ganz ohne Entfremdung offenbar einfach nicht zu haben.

    Und noch ein Zitat: „Gibt es Zusammenhänge? Gibt es – zum Beispiel – bei der Erziehung von Männern, gemeinsame Elemente, die Gewalttätigkeit, Rücksichtslosigkeit und Grenzüberschreitung fördern?“

    Klar doch, die gibt es. Und Daniel Schulz präsentiert sie seinen geneigten Leser*innen hier wie auf einem silbernen Tablett. Fehlt nur das goldene Schleifchen auf dem Präsent. Schulz hantiert hier mit Vokabeln wie „Ausnahme“ und „Regel“, „Wut“ und „Konflikt“, „Elite“, „Gegner“ und „Druckmittel“. Er behauptet mal eben, was Millionne von Patriarchen überall auf dieser Erde immer schon behauptet haben und nie beweisen brauchten: "Ohne Gewalt ist Veränderung einfach nicht möglich. Das haben wir schon immer so gemacht. Und damit Basta. Hier ist jetzt mal ein Ende, gotterdammt!“ Was halt ein echter Kerl so von sich gibt, um seinem alten Paps zu imponieren – und sich sein Erbe nicht ganz zu verscherzen nach ein paar längst verjährten Ausbrüchen kindlichen Trotzes...

  • Wie widerlich ein Hashtag "#MenAre­Trash" ist, erkennt man, wenn man probeweise "Men" austauscht gegen eine beliebige andere Gruppe. Allein bei dem Gedanken wird mir schlecht.

    Wie kann man ueberhaupt ernsthaft darueber diskutieren, ob ein solches Hashtag akzeptabel ist?

    Es duerfte sogar strafbar sein nach § 130



    Volksverhetzung.

  • Veraltertete Pauschalisierungen (Franz. Revolution) als Argument zu nehmen, zeugt Realitätsverlust, bzw. dass man wohl lange nach der Rechtfertigung suchen musste.

    Solche pauschalen, überspitzenden Aussagen sind tatsächlich ein Kampfinstrutment. Aber das Resultat ist unklar. Jede Seite, jede Gruppe greift zu immer mehr und immer schärferen Waffen. Zu einer Befriedung trägt das nichts bei. Typischer Trumpismus halt.

    Und das obwohl Frauen und Männer nie gleichberechtigter in der hiesigen Gesellschaft waren.

  • "Die Konflikte mit den alten Eliten nach Ende des Kaiserreichs waren nicht friedlich."

    Männer sind aber keine Elite, Mann ist man qua Geburt genau wie Frau.



    Die Kategorie Mann vereint die unterschiedlichsten Lebewesen in sich, von unterpriviligiert bis elitär, es gibt keine Einheit.



    Aus Eliten kann man austreten, auch wenn man hineingeboren wurde. Aus den Kategorien Mann oder Frau nicht.



    Die alten Eliten konnten irgendwann überwunden werden, weil sie eben eine Minderheit waren, sie können ausgetauscht werden. Bei der Hälfte der menschl. Art (egal ob Mann oder Frau) geht das nicht.



    Um eine Gleichberechtigung zu erreichen, kann man "den Mann" nicht besiegen, überwinden etc. das geht rein praktisch nicht, es geht nur zusammen. Zumal man die "neue" Art von Mann braucht, aber wo soll die herkommen, wenn sie als Feind betrachtet wird.



    Männern allgemein "strukturellen Antifeminismus" zu unterstellen, bringt in der Konsequenz keine Lösung, denn es gibt keinen Partner um das alte zu ersetzen.

  • Wer mit der Haltung, dass Männer grundsätzlich Müll sind, die nachwachsende männliche Generation erzieht, der schafft eine Generation von seelischen Krüppeln. Selbstverachtung statt Selbstakzeptanz ist die denkbar schlechteste Voraussetzung für ein gleichberechtigtes Miteinanderl

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @vulkansturm:

      Sie haben da was falsch verstanden. :-) Das Patriarchat ist vollkommen immun gegen sowas. Das sieht man doch an all den männlichen Alphaaffen und Dampfplauderern, die da draußen überall rumlaufen...

      • @849 (Profil gelöscht):

        "Alphaaffen? Dampfplauderer?" (Zitat: Atalaya)



        Jaja - schonschon... Aber: Von wem die das nun wieder haben?

        • 8G
          849 (Profil gelöscht)
          @LittleRedRooster:

          Von wem denn?

      • @849 (Profil gelöscht):

        Es gibt auch genug weibliche Dampfplauderer.

  • Shoutout an Daniel fürs Ankämpfen der bequemlichkeit und dem System

  • Daniel Schulz, der altruistische und geläuterte Held der Frauenbewegung. Ein derart einsichtiges Exemplar des männlichen Geschlechts, dass alle die ihn sehen, hören oder lesen vor Respekt und Hochachtung geradezu erstarren müssen. Ein Paladin der Gleichberechtigung und der Frauenrechte.



    Zum Glück hat er wenig zu melden. Seine Denkrichtung hat etwas widerlich Totalitäres an sich, läßt keinen Widerspruch zu und zufrieden ist er erst, wenn ein Mann eingesehen hat, dass er schlecht ist und dazu ein öffentliches Bekenntnis ablegt. Während der chinesischen Kulturrevolution hätte er sich pudelwohl gefühlt.

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @Hampelstielz:

      Das krampfhafte Idealisieren des Anderen bei gleichzeitiger Verdammung des Eigenen ist stets verdächtig. Selbsthass gebiert nun mal keine Nächstenliebe!

      • @849 (Profil gelöscht):

        Sie bringen es mal wieder auf den Punkt, Atalaya!

  • "Was wären all die Kämpfe für kürzere Arbeitszeiten und mehr Lohn ohne sichtbare Wut gewesen, die dem politischen Gegner sagte: Verhandele mit uns, oder es wird ungemütlich. "

    Aha. Ich nehme an die Demonstrierenden sind dann auch mit den Schildern mit der Aufschrift "Alle Arbeitgeber sind scheiße" herumgelaufen?



    Nein? Man kann seiner Wut auch Ausdruck verleihen ohne eine Bevölkerungsgruppe pauschal zu beleidigen? Na so was! Man könnte jetzt meinen, damit ist fast das ganze Pro-Argument des Autors schon hinfällig.

  • Bei dieser Debatte sieht man, dass bei gewissen Strömungen des Feminismus der Weg zur Religion nicht weit: Das Dasein als Mann wird zur Erbsünde erklärt. Egal wer du bist und was du macht – du bist schuldig! Du als individueller Mann kannst zwar nichts dafür – aber du bist trotzdem von Geburt an ein Sünder/Müll. Es ist eben alles eine Glaubenssache.Und das macht die Debatte so schwierig. Denn mit den Hütern des wahren Glaubens kann man nicht diskutieren.

    • @JC Kay:

      "Du als individueller Mann kannst zwar nichts dafür – aber du bist trotzdem von Geburt an ein Sünder/Müll."

      Deswegen haben uns die Gender Studies das fantastische Konzept der "Genderfluidität" beschert.

      Nehme mal mich selbst als Beispiel. Geboren als straighter, heteronormativer, weißer Cis-Mann gibt es Phasen wo ich mich als lesbische, schwarze Frau identifiziere.

      Und in diesen Phasen sage ich meinen Umfeld klipp und klar meine Meinung zum Patriarichat.

      Leider stoße ich auf taube Ohren, da mir die anderen Cis Männer vorwerfen, ich wäre rassistisch und sexistisch gegenüber Leuten mit weißer Hautfarbe.

      Was natürlich absolut lächerlich ist, sind doch beide meiner Elternteile selber weiß ..... :-)

      • @Der Mann, der unter einen Stein hervorkroch:

        gut, dass Sie nicht unter dem Stein geblieben sind.

        Schade, dass Sie nicht den Pro-Beitrag geschrieben haben, den Daniel Schulz geschrieben hat. Hätte mir besser gefallen.