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Annalena Baerbocks RedeUngeschick zur Unzeit

Tanja Tricarico
Kommentar von Tanja Tricarico

Im Ausland wird die deutsche Außenministerin für ihre Klarheit geschätzt. Ihre unglückliche Aussage in Straßburg spielt den Kriegshetzern in die Hände.

Außenministerin Baerbocks Kriegssatz in Straßburg schlägt international Wellen Foto: Jea-Francois Badis/dpa

W ährend die westlichen Verbündeten immer wieder kopfschüttelnd auf Kanzler Olaf Scholz blickten, war sie diejenige, die international als Garantin für die unmissverständliche Solidarität und Unterstützung mit der Ukraine stand: Annalena Baerbock, die grüne Außenministerin, die ins kriegszerstörte Charkiw reiste, ihren ukrainischen Amtskollegen einen Freund nennt, klare Worte findet, wenn es um heikle Fragen zu schweren Waffen geht.

Vor der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ließ sie sich nun zu einem Satz hinreißen, der ihr auf die Füße fallen könnte. In einer flammenden Rede zur Einheit der westlichen Alliierten gegenüber der Ukraine formulierte Baerbock: „Wir kämpfen einen Krieg gegen Russland und nicht gegeneinander.“ Ist die Grünen-Politikerin damit eine Kriegstreiberin? Ausgerechnet eine deutsche Außenministerin spricht eine Kriegserklärung aus? Oder steht ihre Aussage lediglich für ihre vielgelobte unmissverständliche Solidarität?

Klar ist: Für die Chefdiplomatin der Bundesrepublik ist dies ein denkbar unglücklicher Satz, der zudem zur Unzeit kommt. Wochenlang zog sich die Debatte um die Lieferung von schwerem Kriegsgerät an die Ukraine. Besonnenheit nannten es diejenigen, die vor einer unvorhersehbaren Eskalation warnten. Zögerlichkeit nannten es diejenigen, die vom Kanzler forderten, den Schlingerkurs gegenüber Russland zu beenden und eindeutige Signale zu senden. Auf das Ja zur Panzerlieferung folgte internationales Aufatmen.

Ja, es handelt sich um einen Krieg. Um einen brutalen Krieg, den Russland gegen die Ukraine, insbesondere die ukrainische Zivilbevölkerung, führt. Nicht die EU, nicht die westlichen Alliierten, nicht die Nato führen Krieg gegen Russland. Dies ist ein entscheidender Unterschied. Gerade eine deutsche Außenministerin muss diesen Unterschied in jeglicher Situation, auf jedem politischen Parkett, präsent halten.

Baerbocks rhetorischer Fehler spielt nicht nur Kriegshetzern in die Hände, die Desinformation nutzen, um den blutigen Überfall auf ein souveränes Land zu rechtfertigen. Mehr noch: Er schwächt auch Durchhalteparolen für diejenigen, die sich solidarisch mit der Ukraine zeigen, aber hadern mit Waffenlieferungen, mit militärischer Aufrüstung und einer deutschen „Zeitenwende“, die vor rund einem Jahr kaum einer für möglich gehalten hatte. International wird Baerbock für ihren Kurs gelobt, nicht jedes Wort auf die Goldwaage zu legen. Um so mehr gilt für sie: Kein leichtfertiger Umgang mit dem „Kriegsbegriff“!

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Tanja Tricarico
Ressort ausland
Schreibt seit 2016 für die taz. Themen: Außen- und Sicherheitspolitik, Entwicklungszusammenarbeit, früher auch Digitalisierung. Seit März 2024 im Ressort ausland der taz, zuständig für EU, Nato und UN. Davor Ressortleiterin Inland, sowie mehrere Jahre auch Themenchefin im Regie-Ressort. Privat im Einsatz für www.geschichte-hat-zukunft.org
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55 Kommentare

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  • Ungeschick? Unglückliche Aussage? Das ist Inkompetenz. Auf dem diplomatischen Pflaster. Das fehlt ihr nun mal jede Erfahrung. Und da ist man schnell der Elefant im Porzellanladen!

  • Was war jetzt der Fehler von Frau Baerbock ?



    Daß sie fälschlich Deutschland als kriegsführende Macht gegen Russland bezeichnet, oder daß sie den schon praktizierten Krieg gegen Russland zugibt ?

    Im ersten Fall müßte der Bundeskanzler sie entlassen, im zweiten Fall müßte die komplette Bundesregierung zurücktreten.

  • Im Original hat Frau Baerbock gesagt: „We are fighting a war against Russia.“

    Das Englische ist hier leider ungenau. Viele übersetzen das mit "Wir kämpfen einen Krieg gegen Russland" oder gar "Wir *führen* einen Krieg gegen Russland".

    "Wir kämpfen *in* einem Krieg gegen Russland" übersetzt z.B. Deepl genauso. Und leider sind wir ja in diesem Krieg mit heingezogen worden, indem wir die Ukraine in ihrem Recht auf Selbstverteidigung unterstützen. Aber wir *führen* definitiv keinen Krieg. Russland *führt* einen Krieg - gegen die Ukraine.

    Die Betonung lag bei Frau Baerbock darauf, dass wir nicht gegeneinander kämpfen.

    Man kann das ganze also auch überbewerten. Trotzdem war die Wortwahl unglücklich.

    • @Kai Nothdurft:

      Sorry. Aber da braucht es doch keine Emser Depesche • das reicht für sich!



      Im Diplomatischen Korps wär der Edeka-Vermerk fällig (“Ende der Karriere“)! Brief&Siegel

      unterm—— servíce



      de.wikipedia.org/wiki/Emser_Depesche

  • Natürlich führen "wir" einen(noch indirekten) Krieg gegen Russland: Wirtschaftliche Sanktionen gegen die eine Seite , Waffenlieferungen an die andere Seite eines bewaffneten Konflikts- da kann man sich doch nicht hinstellen und behaupten man sei ja gar nicht beteiligt.Die offizielle Sprachregelung erinnert mich schon etwas an "1984". Warum das Offensichtliche leugnen? Der Grund für die Kriegsbeteiligung ist doch ein gerechter : Verteidigung gegen einen Angreifer. Also das klassische Gut (Wir) gegen Böse(Russland).



    Wenn man sich nicht an einem Krieg beteiligen will,dann sollte man das eben auch machen und nur zu sehen.Entweder den Kuchen essen oder ihn aufheben.Beides gleichzeitig ist trockene Pelzwäsche!

  • Naja. Putin durfte auch mal "Krieg" sagen. Einmal.

  • "Er schwächt auch Durchhalteparolen für diejenigen, die sich solidarisch mit der Ukraine zeigen, aber hadern mit Waffenlieferungen"



    Gut so!

  • "Im Ausland wird die deutsche Außenministerin für ihre Klarheit geschätzt." Echt jetzt? Im Ernst? Na, die kennen die Verhaspler und Versprecher im Original ja auch nicht...



    Und die Aussage die sie getätigt hat, war nicht nur unbedacht, sie war auch dumm sondergleichen. Aber so sit das ebenb, wenn man daherplappert, ohne zu überlegen, wenn der Mund schneller ist. Die Frau ist fehl am Platz!

  • Ja warum schicken wir denn Waffen?



    Weil Krieg ist.



    Wer hat wen überfallen?



    Also was soll das Theater über eine Äusserung,die schlicht die Wahrheit abbildet ?



    Da regt sich nur auf,wer diese Sauerei Russlands allen Ernstes als "Spezialoperation zur Entnazifizierung" interpretiert.Also Leute wie Höcke und seine Schwester im Geiste Wagenknecht.

  • wenn man erstmal eine rede hält ...

    ist es wie beim trampolinspringen.

    man kommt richtig in fahrt.

    dabei hüpft oder schrammt man auch schon unglücklich an den art 115a grundgesetz (verteidungsfall).

    in konsequenz dann, weitergesprungen, bis zur aussetzung künftiger bundestagswahlen, bis zum ende des krieges.

    ob frau baerbock soweit gedacht hat ?

  • Annalena Baerbock stand unter Druck und ist verständlicherweise frustriert, weil an ihrer Stelle denkbar hilflos und allgemein unzufrieden, wenn nicht lange angefressen. Ich kann mir ungefähr vorstellen, wie sich das anfühlen muss, eine Politik zu repräsentieren, zu der man nicht steht, mit (s)einem Gewissen nicht stehen kann, weder in Inhalt noch Form, und zwar fundamental nicht. Deshalb war das noch lange nicht Absicht, genau wie das wohl ähnlich zu erklärende, ungeduldig genervte Vorpreschen mit dem Leo-Export. Aber sie hat dann hier nicht mal vorweggenommen, sondern im Prinzip zurückgegriffen, nur ausgesprochen, was man nicht aussprechen soll, genauer, in Deutschland nicht aussprechen soll. Wo sonst schlägt das jetzt Wellen? Und warum sollte es? Es ist schon deshalb im Bereich des Banalen (sieht auch Baerbock so) weil sich Krieg sehr unterschiedlich ausbuchstabieren lässt: Propagandakrieg, Informationskrieg, Cyberkrieg, Wirtschaftskrieg, Handelskrieg, Hybrider Krieg, Asymmetrischer Krieg, Peripherer, Proxy-, bla bla: sie können das natürlich gleich sämtlich leugnen, mit dem Kopf im Sand, dann sind sie es aber, die der Eskalation gerade Vorschub leisten. Durch das Weiterbefeuern von Ängsten, die längst nicht mehr relevant sind und deren einzige Wirkung es ist, bisweilen auch bewusste Absicht, die westliche Unterstützung der Ukraine zu konterkarieren oder möglichst zu hemmen. Um einen Aggressor zu verurteilen muss man sich nicht gleich tot stellen. Und ein Europa, das nicht im Krieg wäre, wo seine Zivilisten ermordert werden, bis hin zu Kindern, das wär nur das.

  • Was ist los mit euch allen? Was ist los mit uns?



    Ich will keinen Krieg in oder mit Deutschland. A. Baerbocks Kriegsererklärung gegen Russland war kein Versprecher, sie übt schon die Rheorik.Dipolmatie ist jetzt wichtiger denn je.



    A.Baerbock muß zurücktreten-Jetzt! Aufstehen jetzt!



    Friedensverhandlungen-Jetzt!!

  • 6G
    669569 (Profil gelöscht)

    Mein Eindruck von A. Baerbock ist, dass dieser Satz eben nicht nur ein Ausrutscher ist, sondern ihre Einstellung zu dem Krieg in der Ukraine ganz gut widerspiegelt. Für das Außenministerium halte ich sie damit für denkbar ungeeignet. Dass sie sich ein Beispiel an Horst Köhler nehmen könnte und zurücktritt, bleibt bei ihrer Unbelehrbarkeit aber wohl ein frommer Wunsch.

  • Meint ihr Putin interssieren Spitzfindigkeiten wie die von Baerbock, wenn er den Krieg mit uns anfangen wollte. Wenn der will, dann fängt er ihn einfach an.

  • wir sind im Krieg mit Russland



    wen meint sie mit wir?



    ich bin es nicht



    dann meint sie wohl sich und die politische Klasse (die im Saal saß)

  • Als Außenministerium ist am Chefdiplomatin, und so sollte man auch seine Worte wählen.



    Das war nicht das erste Mal, daß sich Frau Baerbock im Ton vergriff



    Sie muss noch viel lernen.

  • Wie sieht eigentlich eine offizielle Kriegserklärung aus? Oder wird sowas nicht mehr benötigt?

    Und wer ist mit "Wir" gemeint?

  • 0G
    04405 (Profil gelöscht)

    Ich kann das leider nicht bestätigen, dass ich ihre "Klarheit" schätzen würde. Ich halte sie für eine Lautsprecherin mit leichtem Hang zum Populismus.

    Ein Beispiel: Als sich Finnland und Schweden dazu entschlossen hatten, den Aufnahmeantrag zur Nato zu stellen, hat Baerbock sie umgehend herzlich willkommen im Bündnis geheißen. Das wurde bislang leider nichts.

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    "International wird Baerbock für ihren Kurs gelobt,"



    Wo liegt denn dieses "International"? In Davos? In Washington? In London?

    • @95820 (Profil gelöscht):

      Ja, sicher. Auch in Paris, Madrid, Lissabon, und Tokyo nicht zu vergessen...

  • Gerüchten zufolge wurde Frau Baerbock bereits im Russischen Propagandaministerium intern zur "Mitarbeiterin des Monats" ernannt.

    Im Ernst: solche Versprecher dürfen in dem Amt zu diesen Zeiten einfach nicht passieren!

    • @Herbert Eisenbeiß:

      Wieso Versprecher?



      Natürlich sind wir, d.h. das demokratische Westeuropa mit Putinistan im Krieg.



      Halt nicht im ´Unsre Landser im Osten´-Krieg, aber ganz eindeutig in einem Wirtschaftskrieg,- einem Geheim(dienst)krieg, einem Stellvertreterkrieg, sogar im Krieg der Systeme (So sieht es ja auch Faschputin selbst als demokratisches 21.Jhdt vs führerprinzipiger nationalchauvinismus des 20.) und agiert ja entsprechend kriegerisch. Auch andere Symptome, wirtschaftliche Auswirkungen wie typische Kriegsinflation- und kriegsbedingter Mangel an bestimmten Gütern oder Desinformationskampagnen sind ja in diesem Konflikt evidenter, als z.B. im Kosovo- oder Afghanistankrieg. Es herrscht halt kein totaler Krieg, sondern ein Begrenzter - aber totale Kriege sind geschichtlich in Europa die Ausnahme, und das was wir jetzt haben ist schon sehr hitzig für einen kalten Krieg.

    • @Herbert Eisenbeiß:

      Nicht zu vergessen:



      "Das wird Russland ruinieren"



      "No matter what my german voters say"



      und der Bruch der 1-China-Politik, als sie sagte, China und Taiwan seien Nachbarn.



      Für Russland ist Baerbock echt gefundenes Propagandafressen.

    • @Herbert Eisenbeiß:

      war es ein Versprecher?

  • Frau Baerbock stimmt sich natürlich mit der Ampel ab. Sie hat ein Redemanuskript. Weiss genau, was sie sagen will.

    Frau Baerbock hat ihre Äußerung bisher nicht als Fehler bezeichnet. Ihre Äußerung war also wohl überlegt.

    Solange sollten auch andere - aus Respekt vor dem Amt der Außenministerin und ihrer Leistungen - Frau Baerbock nicht Fehler unterstellen.

    Ich verstehe daher nicht, wie Frau Baerbock mit ihren "klaren Worten"



    "... Durchhalteparolen [schwächt], für diejenigen, die sich solidarisch mit der Ukraine zeigen..."

    Frau Baerbocks Klarheit sollte diesen Menschen eher Mut machen.

    • @Zweitkorrektur:

      Von der Außenministerin muss man neben klaren auch durchdachte Worte erwarten dürfen.

      Der gleiche sprachliche Fehler ist schon Habeck unterlaufen, als er im März 2022 davon sprach, dass wir in einem Wirtschaftskrieg mit Russland wären. Man sollte daraus aber lernen.

      Eine Aussage wie „Wir kämpfen einen Krieg gegen Russland und nicht gegeneinander.“ darf einer Außenministerin nicht versehentlich passieren. Und noch schlimmer, da sie den Satz bisher nicht nachträglich kommentiert hat, könnte es auch bewusst gesagt worden sein. Auch die nachträgliche Kommentierung durch das Außenminsisterium ist nicht so deutlich wie man das erwarten muss.

      www.welt.de/politi...Russland-Satz.html

    • @Zweitkorrektur:

      Sie unterstellen da wohl .. und zuviel.

    • @Zweitkorrektur:

      Nein, die wirklich unglückliche Aussage fiel eben nicht 'geplant' in ihrer Rede, sondern in der Antwort auf eine Frage nach ihrer Rede ( von Seiten eines britischen Tory - Politikers).

      • @Konfusius:

        Dennoch hat sich Frau Baerbock öffentlich als Außenministerin geäußert, der die Wirkung ihrer Worte sehr wohl bewusst ist. Sie wählt diese daher mit Bedacht. Auch, wenn durch sie Fragen beantwortet werden, die nicht auf dem Manuskript stehen. Ob wir uns im Krieg mit Russland befinden, wird nun auch nicht erst seit gestern "diskutiert" - Frau Baerbock hat somit auch Gelegenheit gehabt, sich gedanklich dazu zu positionieren.

        Die Aussage ist daher eben genau _nicht_ unglücklich, wie Sie schreiben. Wir sollten, als Gesellschaft, mehr Respekt vor unseren Vertreterinnen haben und es vermeiden, ihnen nicht gegelückte Aussagen unterstellen, nur weil wir diese vielleicht nicht sofort verstehen können, weil wir nicht die Informationen von Frau Baerbock haben.

        Sie hat bisher ihre Aussage nicht relativiert. Somit sollte dies in der Presse auch nicht getan werden.

        Hätte Frau Baerbock einen Fehler erkannt, hätte sie ihn korrigiert. Da bin ich mir sehr sicher.

  • ".... Oder steht ihre Aussage lediglich für ihre vielgelobte unmissverständliche Solidarität?...."

    Frau Baerbock ist doch sehr klar gewesen in ihrer Aussage.

    Mensch sollte also nicht versuchen, hier eine Abschwächung des Gesagten zu interpretieren.

    Frau Baerbock ist kühl und besonnen. Mensch tut ihr unrecht, wenn ihre Aussagen nicht so verstanden werden, wie sie getätigt wurden.

    "... „Wir kämpfen einen Krieg gegen Russland und nicht gegeneinander.“..."

    Frau Baerbock hat das zwar Englisch gesagt, aber gut: Der Sinn ist der gleiche.

    Wir sollten Frau Baerbock ob dieser Klarheit dankbars ein.

    Damit gleicht sie in gewisser Weise das Handeln von Herrn Habeck aus und holt für die Grünen Klarheitspunkte.

    • @Zweitkorrektur:

      ich verstehe nicht, wieso das als klarheit bezeichnet wird. sie hat uns damit als kriegspartei definiert. finde ich nicht so geil - das macht mir angst. nicht, weil ich angst vor russland habe, sondern weil ich angst vor einem weltkrieg habe, der uns als menschheit in einer situation erwischt, an dem wir uns eigentlich mit voller kraft auf unser überleben konzentrieren müssen. versucht man hier, eine brennende erde mit blut zu löschen, oder wie?

      russland wird den krieg eh verlieren. genauso wie die ukraine. im krieg gibt es keine gewinner. naja, außer rheinmetall vielleicht, und die leute die nicht hingehen müssen.

    • @Zweitkorrektur:

      „Wir sollten Frau Baerbock ob dieser Klarheit dankbar sein.“



      Merke: entscheidend ist nicht das, was gesagt wird, sondern wer es sagt resp. was Frau Baerbock sagt, darf eine Frau Wagenknecht noch lange nicht sagen, schon gar nicht im deutschen Parlament. Stimmt’s oder habe ich recht?



      Nebenbei: als Bürger dieses Landes habe ich doch wohl ein Recht zu erfahren, ob sich mein Staat im Kriegszustand mit einem anderen befindet oder nicht … ich kann mit natürlich selbst einen Reim darauf machen, aber die einen sagen hier so, die anderen so. Das kann’s ja wohl nicht sein.

    • @Zweitkorrektur:

      Baerbock ist kühl und besonnen? Der Witz ist gut!

  • Man sollte natürlich öfter mal die Klappe halten, das gilt aber auch für die Bewertung des dann doch Gesprochenen. Ein etwas unbedachter Satz ändert nichts an der Wirklichkeit. Die ist dadurch gekennzeichnet, dass wir einem angegriffenen Land helfen und dass wir dazu jedes Recht haben, da wir selber auch mit angegriffen sind. Wir sind Partei, aber wir haben das Glück nicht kämpfen zu müssen. Wer die Situation missverstehen oder verzerren will, der braucht Baerbocks Satz nicht, ansonsten kann man damit leben.

    • @Benedikt Bräutigam:

      Wo wurde denn Deutschland mit dem Krieg Russlands in der Ukraine angegriffen? Jetzt halten Sie mal bitte den Ball flach. Die Ukraine sollte nie in die Richtung NATO oder EU kommen, allein wegen der Korruption (ups diese Woche erst neu entflammt). Also erzählen Sie keine märchen, das sind unsere Freunde oder gar Bündnispartner. Soweit war die Diplomatie mit der Ukraine noch nie...

    • @Benedikt Bräutigam:

      "Ein etwas unbedachter Satz ändert nichts an der Wirklichkeit."

      Das kann man gar nicht laut genug sagen! Sie haben absolut recht!

  • 0G
    06792 (Profil gelöscht)

    Ach bitte. Natürlich sind wir im Krieg mit Russland. Das sagt Russland schon seit einem Jahr und deswegen macht es auch überhaupt keinen Unterschied wenn wir das Mal aussprechen.

    • @06792 (Profil gelöscht):

      ähem, bis Dezember 2022 nahm Putin das Wort "Krieg" nicht in den Mund. Und auch jetzt habe ich nocht nicht gehört, dass von Russland aus behauptet werden würde wir wären "im Krieg mit Russland". Ganz abgesehen davon macht es sehr wohl einen Unterschied, wie man sich verhält. Wie Putin sich verhält, hat man nicht in der Hand. Wie man sich selber verhält schon. Ich hoffe, dass es ein Fehler von Baerbock war und kein Kalkül. Ansonsten steuert sie nämlich sehendes Auges tiefer in den Krieg. Gewalt kann man nur gewaltfrei besiegen. Putin kriegt man auch anders klein, der ist zwar skrupellos aber kein Übermensch. Schwachstellen hat der auch. Wenn die Panzer nicht so effektiv sind wie erhofft, dann haben wir wieder schlechtere Karten. Jetzt wäre da also ein guter Moment auf andere Strategien umzusatteln. Überraschungsangriff auf einer Ebene die er nicht erwartet: DIPLOMATIE

    • @06792 (Profil gelöscht):

      Ach so, weil Russland sagt, wir seien im Krieg mit Russland, ist es auch so. Keine Fragen mehr.



      Dann ist auch die Ukraine unumstößlich Teil Russlands … das sagt Russland auch.



      Wie war das noch mit der russischen Propaganda?

    • @06792 (Profil gelöscht):

      Voll, so lange die Nato die Füße stillhält wird Putin unser inner deutsches Theater mit belächeln. Lang genug war der schließlich in Dresden, um zu sehen wie "klein" Deutschland ist.

  • Auch wenn Ich ihre Positionen im Hinblick auf den Krieg gegen die Ukraine teile, es ist ja nicht das erste Mal, dass sie sich verplappert hat.

    Erinnert sei nur an den Besuch in Yad Vashem, nach dem der Sonnenschein doch noch für gute Stimmung sorgte.

    However, die Wogen werden sich schnell wieder glätten.

    • @Jim Hawkins:

      🏴‍☠️ much all weesen, But.

      So ein unbedarftes Plappermäulchen - wa!



      In internationalen Waffenstillstands- & Friedensverhandlungen?!



      Dagegen ist doch der Albright-Effekt ein laues Lüftchen!



      Hand drauf & Brief&Siegel

      kurz - de ahl Laberdäsch hat schlicht nix auf Tasche!



      Das wird allen! noch “auf die Füße fallen“ •

      • @Lowandorder:

        Von Ihren stets diplomatischen und völlig unpolemischen ,niemals diffamierenden Außerungen hier im Forum könnte sich Frau Baerbock wahrlich eine große Scheibe abschneiden. Die Sachlichkeit, mit der Sie Ihre Position nicht nur begründen könnten, sondern es auch tun, begeistert mich stets aufs neue. Auch wie Sie Emotionen, die Sie nicht teilen, bei anderen lächerlich machen, während Ihre Gnade, die Sie Auserwählten gewähren, vernünftige Kritik von Vornherein ausschließt, weil Sie über den gültigen Maßstab, was zulässig ist, verfügen, ist stets neuer Quell für die Bewunderung Ihrer Weisheit.



        Kurz, wer sich Ihren abgewogenen Einsichten nicht anschließt, kann, wie ich, nur geistig minderbemittelt sein. Ein "anschließe mich" von Ihnen adelt jeden Post.



        Sicherlich wissen Sie eine für das Außenministerium geeignete Person, die niemals Fehler macht oder deren Fehler zumindest in Ihren Augen alle verzeihlich (wem Sie gnädig sind, dem sind Sie gnädig, nur wehe, wenn nicht!)) wären. Wie schön, dass Sie Menschen unfehlbar charakterlich beurteilen können.

        • @Joba:

          How dare you! ;-)

        • 9G
          95820 (Profil gelöscht)
          @Joba:

          Immer noch Welpenschutz für Annalena Baerbock?



          "Ein 'anschließe mich' von Ihnen adelt jeden Post." Nicht jeden. Nur wenige.

          • @95820 (Profil gelöscht):

            "Immer noch Welpenschutz für Annalena Baerbock?"

            Wie kommen Sie darauf?



            Ein Fehler war die Äußerung auch aus meiner Sicht bestimmt, aber ein Rücktrittsgrund eben auch nicht.



            Frau Baerbocks Amtszeit als Abfolge von "Böcken" zu sehen, muss man meiner Meinung nach schon wollen und Gegenargumente ignorieren. Wenn man es darauf anlegt, bleibt an niemandem ein gutes Haar, während sich umgekehrt fast alles begründen lässt. Letztlich kommt es doch auf Sympathie oder Abneigung an und die verändern sich nicht so leicht.

      • @Lowandorder:

        Zugegebenermaßen, da ist schon was dran.

        Sie muss ja auch bei jedem Elend in Vergangenheit oder Gegenwart stante pede an ihre Kinder denken, als wäre das Elend der tatsächlich betroffenen nicht schlimm genug.

        Aber alles in allem scheint es mir besser geworden zu sein.

        • @Jim Hawkins:

          Pfeifen im Wald & ehra Worte in Gottes Gehörgang.

    • @Jim Hawkins:

      Wir schicken Panzer in ein Kriegsgebiet, Baerbock redet von Kriegsbeteiligung, aber die Woegen werden sich glätten. Sicher.

      • @Katev :

        Wie sollte sich Deutschland und der Rest der Welt ihrer Meinung nach verhalten?

        • @Jim Hawkins:

          Weder Deutschland noch die EU sind dazu verpflichtet, sich in jeden einzelnen Krieg einzumischen, den sie für ungerecht halten. Deutschland schickte keine Panzer oder schwere Artillerie in Länder, die ohne Recht von den Vereinigten Staaten, Frankreich, dem Vereinigten Königreich oder der UdSSR angegriffen wurden. Marokko hat die Westsahara annektiert (ein Land annektiert ein ganzes Nachbarland), und obwohl Deutschland eine solche Annexion nicht anerkennt, haben wir Baebrock nicht sagen hören: „Wir befinden uns im Krieg mit Marokko, lass uns Ryad ruinieren“. Bonn schickte 1968 keine Panzer gegen die Sowjetunion in die Tschechoslowakei oder 1961 nach Kuba (Schweinebucht) oder 1956 nach Ungarn oder nach Vietnam, um sich gegen die Vereinigten Staaten zu verteidigen.

          Baebrock argumentiert genauso wie die amerikanischen Necons, und das ist was Angst macht (oder Angst machen sollte).

          Und nicht vergessen: die Ukraine gehört weder der EU noch der NATO.

        • @Jim Hawkins:

          man sollte sich dem eigenen gewissen nach verhalten und schritte in die richtung machen auf die man sich auch tatschächlich zubewegen will.

          ich bin dagegen waffen, panzer, flugzeuge und soldaten zu schicken. wir sind zwar erst bei panzern, aber die richtung ist vorgegeben.

          wer waffen hat, bringt menschen um. wer keine hat, findet andere lösungen. ein vertrauen in die eignenen diplomatischen fertigkeiten wünsche ich mir. keine panzer.

          violence is the last refuge of the incompetent. wer zu gewalt schreitet, kann mit der situation nicht umgehen.

        • @Jim Hawkins:

          Wie viele länder der welt meinen sie genau, süd amerika, afrika und viele länder in asien sehen das glaube ich ein wenig anders?