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Russlands Reaktion auf Leopard-Zusage„Diese Panzer werden brennen“

Russlands Pro­pa­gan­dis­t*in­nen sind außer sich. Nach der deutschen Zusage für Leopardpanzer an die Ukraine solle nun Deutschland denazifiziert werden.

Vorerst 14 Leopard-2-Kampfpanzer will Deutschland in die Ukraine liefern Foto: Andrea Bienert/dpa

Moskau taz | Wladimir Solowjow kommt aus dem Brüllen gar nicht mehr heraus. „Scholz!“, schreit er. „Baerbock! Pistorius! Ihr neuen Nazis! Ihr europäischen Pharisäer, ihr! Nazistischer Abschaum!“ In seiner Dienstagabend-Sendung, kurz nachdem die ersten Meldungen über die deutsche Zusage von Leopard-Panzern an die Ukraine die Runde machen, schnaubt Moderator Solowjow vor Wut und ruft, wie er das bereits oft getan hat, noch einmal laut nach Vergeltung.

Es ist vor allem die Symbolik, die die russischen Scharf­ma­che­r*in­nen in Bezug auf Deutschland aus den Vollen schöpfen lässt. „Sie sollen wenigstens die Hakenkreuze nicht übermalen“, ätzt etwa die RT-Chefin Margarita Simonjan und ist sich auch für weitere Entgleisungen nicht zu schade. „Nach den Peitschenhieben durch die USA liefern sie die Panzer. Zum Sommer hin werden Lieferungen von Gaskammern erwartet“, schreibt sie in ihrem Telegram-Kanal. Solowjow spricht in seiner Live-Sendung am Mittwoch von der „Denazifizierung“ Deutschlands.

Das Wort „Denazifizierung“ hatte Russlands Präsident Wladimir Putin am 24. Februar benutzt, um den Angriff auf die Ukraine zu rechtfertigen. Es steht damit für die Vernichtungsschläge durch die russische Armee.

Der Kreml kritisiert die geplanten Panzerlieferungen als militärisch nutzlos, aber politisch höchst gefährlich. „Diese Panzer werden brennen wie alle übrigen“, sagte der Kremlsprecher Dmitri Peskow. Mit Deutschland, der EU und der Nato gebe es keinen „substanziellen Dialog“ mehr, meinte er. Ein Dialog allerdings findet bereits seit Beginn des Kriegs nicht mehr statt. Nun spricht Moskau von einem „Tiefpunkt“ der Beziehungen.

Russland glaubt sich im Zweiten Weltkrieg

Die Außenministeriumssprecherin Maria Sacharowa – in ihrer Wortwahl ähnlich schrill wie die Pro­pa­gan­dis­t*in­nen im russischen Staats-TV – sieht wie gewohnt die USA als den Hauptschuldigen und hält die Europäer für naiv. Das ist das gängige offizielle Narrativ Moskaus. „Versteht Deutschland etwa nicht, dass die USA Europa in einen Großen Krieg hineinziehen? Europa sollte schleunigst aus seinem lethargischen Schlaf aufwachen“, rät sie.

Der Vorsitzende des russischen Parlaments, Wjatscheslaw Wolodin, droht, wie auch der kremlergebene Zyniker Solowjow, mit dem Atomschlag. Er lobt die „Überlegenheit russischer Waffen“ und appelliert an das „Verantwortungsgefühl für die Menschheit“. Versuche, „unsere Gebiete zu erobern“, schreibt Wolodin in seinem Telegram-Kanal, würden Gegenmaßnahmen mit stärkeren Waffen nach sich ziehen. „Alle müssen verstehen: Es wird mit einer Tragödie enden, die die Länder, die solche Entscheidungen treffen, vernichten wird“, heißt es da.

Moskau sieht sich offiziell in der Weiterführung seines Kampfes im Zweiten Weltkrieg. Die Bedeutung des „Vaterländischen Krieges“ ist das Einzige, worauf sich die Gesellschaft quer durch alle Altersstufen und soziale Schichten hindurch einigen kann. Der Kreml missbraucht den Sieg der Sowjetunion über das Nazi-Deutschland und redet die Beteiligung der Allierten gern klein. Demnach seien die Deutschen heute noch Nazis, von denen Ukrai­ne­r*in­nen gelernt hätten. Auch Solowjow sagt in seiner Live-Sendung, dass der Kampf in der Ukraine die „Wiederauflage des Zweiten Weltkrieges“ sei.

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47 Kommentare

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  • Etwas Denazifizierung und eine Übersiedlung von "Nazistischem Abschaum!“ zu den russischen Freunden wäre mir ganz recht.

  • 'Der Kreml redet die Beteiligung des Alliierten gerne klein'.

    Glücklicherweise lassen sich hierzu objektive Angaben machen: Deutschland besteht aus 16 Bundesländern, von denen 5 durch die Rote Armee von der NS-Diktatur befreit wurden und die anderen 11 durch die West-Alliierten. Demnach beträgt der Anteil der Sowjetunion an der Befreiung Deutschlands exakt 31,25 % bzw. weniger als ein Drittel.

    • @Magic Theo:

      In Sachsen und Thüringen usw. sind große Gebiete auch durch die US-Amerikaner befreit worden, später an die Sowjetmacht übergeben worden; weitere Teile Deutschlands waren zum Zeitpunkt der Kapitulation noch unter Kontrolle der Wehmacht und NS.

    • @Magic Theo:

      Man kann sicher über den militärischen Beitrag der Sowjetunion streiten. Es ist auf jeden Fall Fakt, dass dieser den USA so wichtig war, dass sie Stalin seinerzeit bei der Aufrüstung halfen, mehr noch durch Technologietransfer und Aufbau der Panzerfertigung in der Sowjetunion erst ermöglichten!

      Wenn es allerdings um Todesopfer geht, also Soldaten und Zivilbevölkerung, dann hat die Sowjetunion ganz klar und ohne jeden Zweifel die höchsten Verluste aller am 2. Weltkrieg beteiligten Länder erlitten. Das lässt sich nicht weg diskutieren.

      • @Herbert Eisenbeiß:

        Korrekt, wenn es um den Blutzoll geht, den die Sowjetunion entrichtet hat, dann erübrigt sich jegliche Diskussion. Hier geht es jedoch vorwiegend darum, dass die aktuelle russische Führung gerne den Eindruck erweckt, als hätte es die Landung in der Normandie nie gegeben bzw. als hätte die britische 8. Armee nicht das deutsche Afrikakorps geschlagen und so für General Patton den Weg zur Eröffnung einer Südfront in Sizilien zum Kampf gegen den Faschismus frei gemacht.

  • "Die andere Wange jesusmäßig hinhalten ist Quatsch mit Soße -



    in seine Feinde soll man Löcher machen, und zwar große."



    WIGLAF DROSTE

  • Ein Nazi nennt andere Leute Nazis. Sehr erheiternd

  • Wissen Solowjow & Cie. eigentlich, wie es ausging damals, für Goebbels, Streicher und Konsorten?



    Eines ist nämlich sicher: Eines Tages wird die Rechnung präsentiert. Entweder (hoffentlich ) vom russischen Volk selbst oder durch den Internationalen Gerichtshof! Die Verbrechen des russischen Faschismus in der Ukraine sind so monströs, dass es ein zurück zum Status quo ante für Russland und seine führende Mafiaclique nicht mehr geben kann. Es muss Recht werden über Russland....

  • Hunde die bellen beißen nicht.



    Ansonsten: Russische Propaganda einfach ignorieren und nicht auf jeden Maulheld hören.

  • Die ukrainische Armee hatte eben lange Zeit dieselben Panzer wie die Russen gehabt. Russische Panzer sind Waffen der zynischen, sowjetischen Panzerdoktrin: man wollte möglichst einfache, billige Panzer, die gerade so ihre Aufgabe erledigen können. Der einzelne Panzer zählt nichts, sondern inklusive Besatzung ein Verbrauchsartikel, wichtig ist der Verband.

    Die Idee dahinter war Klasse statt Masse: wenn man 12 T72 auf 4 Leoparden loslässt, dann werden am Ende des Tages unter horrenden Verlusten an Menschen und Waffen einige T72 übrig sein, aber alle Leoparden Geschichte.

    Westliche Panzer setzen eben mehr auf Qualität und vor allem Überlebensfähigkeit der Besatzung. Daher sind sie auch größer, schwerer und teurer als die russischen Panzer.

    Damit sind westliche Panzer natürlich für die Ukraine ein wesentlicher Faktor, weil Besatzungen in diesen gleich ganz motivierter kämpfen werden als in den russischen Selbstmordgefährten.

    Nur: damit das dann auch Wirkung zeigen kann, braucht das ukrainische Militär Massen davon. Die notwendigen Massen aber wird sie kaum bekommen können.

    Also bleibt es abzuwarten, welchen Einfluss letzten Endes die westlichen Panzer auf den Kriegsverlauf haben werden.

  • [...] Beitrag entfernt. Bitte beachten Sie die Netiquette. Vielen Dank! Die Moderation

  • Dieses russische Pendant zu Tucker Carlsen beeinflusst noch genug Fehlgeleitete in Russland.



    Ob er sich selbst glaubt würde mich da nur um so mehr interessieren.



    Und hoffe, dass die sowjetischen Raketen in ihren Silos so verrottet sind wie scheinbar das Gros der so so gefürchteten Panzer etc...

  • Dmitry Glukhovsky bringt das "aktuelle" Russland eindrucksvoll auf den Punkt.



    ..Der Vergewaltiger behauptet immer das Opfer ist schuld...



    www.zdf.de/gesells...nuar-2023-100.html



    ab 1:07:58

  • Wenn man nicht mehr weiter weiß schwingt man die Nazi-Keule.

  • [...] Beitrag entfernt. Bitte beachten Sie die Netiquette. Vielen Dank! Die Moderation

  • Ja ja, lasst sie nur tönen.



    Immer die gleiche Schallplatte - weil sie meinen, sie könnten Kanzler Scholz Angst machen.



    Das Regime im Kreml stürzen.

  • Das alte Bonmot: Nur Dikaturen sind zu einem großen Krieg fähig.



    Hier kann man wunderbar verstehen warum.

    • @Tom Farmer:

      Unterschlagen sie da nicht - um bei dem im Artikel genannten Zweiten Weltkrieg beispielhaft zu bleiben - die Leistungen von Amerikanern, Engländern, Kanadiern etc.? Die haben militärisch, aber auch politisch damals einen ziemlich guten Job gemacht. Und die Bevölkerung stand hinter den Entscheidungsträgern, obwohl gerade in England ein siegreicher Kriegsausgang bis zum Eintritt der USA in den Krieg nicht ausgemachte Sache war.

      Ich würde daher das Bonmot leicht abwandeln: Nur Diktaturen sind zu einem sinnlosen Krieg fähig.

      • @Cerberus:

        welcher Krieg hatte denn in Deinen Augen Sinn? Vietnam? Afganistan? Irak?

        • @beck jürgen:

          eventuell die Gegenwehr der Franzosen und ihrer Alliierter gegen den Einmarsch des deutschen Kaiserreich in die Republik Frankreich durch das neutrale Belgien, der Krieg gegen Hitlerdeutschland und das imperiale Japan, der Einmarsch Vietnams in Kambodscha. Die Gegenwehr der Sandinisten gegen die Contras und der Kurden gegen Assad und Erdogan ... mal so als Beispiele.

      • @Cerberus:

        Ich glaub es hieß auch Angriffskrieg in dem Spruch.

      • @Cerberus:

        Das vergessen Sie aber die sinnlosen Kriege der USA z.b. in Vietnam.

        • @pablo:

          Gähn

          • @Klaus Kuckuck:

            Realität.

            • @resto:

              1. Die Realität ist komplexer, 2. Pablos Beitrag ist nichts als Whataboutism, 3. Angefangen mit dem Koreakrieg bis zum letzten Afghanistankrieg ist der Vergleich zwischen USA geführten Kriegen und dem russichen Vernichtungskrieg der aktuell geführt wird völlig absurd. Wenn Sie oder Pablo an dieser Fiktion festhalten, hat die russische Propaganda voll gewirkt und jede Hilfe ist zwecklos.

  • Die Phrasen der russischen Einpeitscher langweilen. Aber sie müssen ja den Dilettantismus der Kreml-Sippe überdecken. Der Moderator-Solowjow soll aufpassen, dass er keinen Herzkasper bekommt. Niedlich der Kleine, wenn er sich so echauffiert. Es zeigt doch alles nur wie krank die sind und ich glaube schon, dass denen sehr unwohl wird, wenn nun die Ukraine über gutes Material verfügt.

    • @maestroblanco:

      Bei allem Respekt, aber ich glaube, Sie haben den Ernst der Lage nicht ansatzweise verstanden. Dieser Krieg entwickelt sich schrittweise zu einer direkten Konfrontation zwischen NATO/ Ukraine und Russland. Die Wahrscheinlichkeit einer nuklearen Eskalation wächst. Es kann durchaus sein, dass es Sie und mich und dieses Forum hier in einem Jahr nicht mehr gibt. Wir befinden uns in akuter Lebensgefahr. Trotzdem halte ich die militärische Unterstützung der Ukraine, also auch die Lieferung von Kampfpanzern, für richtig. Es gibt Werte, für die man in letzter Konsequenz das eigene Leben einsetzen muss. Der Rückfall Russlands in den Imperialismus des späten 19. Jhdts. ist inakzeptabel. Russland muss den Krieg verlieren, auch auf die Gefahr hin, uns mit in den Abgrund zu reißen. Ihre Bemerkung, die "Phrasen der russischen Einpeitscher langweilen" Sie, machen mich fassungslos. Vielleicht stehen Ihnen ja noch ein paar aufregende Stunden im Atombunker bevor.

      • @Running Man:

        Die Typen langweilen mich deshalb, weil es Drehbuch ist. Geschwafel! Man will uns einschüchtern. Lasst den Pöbel doch pöbeln. Mir ist die Situation und die damit verbundene Endzeit-Gefahr bewußt. Aber man kann doch einen Angreifer nicht gewähren lassen nur um des lieben Frieden willens? Ja, kann man, wenn man mit einem russischen Pass und solchem Mob als Herrscher leben kann/möchte.

        • @maestroblanco:

          Ich verstehe Sie immer noch nicht: Ist es Drehbuch oder besteht Endzeit-Gefahr? Und wenn es "Drehbuch" ist, warum hat Joe Biden daran mitgeschrieben ("Armageddon")? Ich verstehe, dass wir die Ukraine militärisch unterstützen müssen. Aber die Leichtfertigkeit, mit der hier zum Teil "diskutiert" wird, ist völlig unangemessen.

    • @maestroblanco:

      Leider verfängt dies doch bei Teilen der Bevölkerung bereits. Das Ganze erinnert doch immer mehr an: Wollt ihr den totalen Krieg. An Leute die nicht 100% Fürsprecher für Putin sind, werden bereits Vorschlaghammer zur Warnung verschickt. Das Ganze ist brandgefährlich!

  • Würde mich mal interessieren, was die Gegner von Waffenlieferungen und Verhandlungs-Gebetsmühlen-Freunde zu dieser Rhetorik sagen.

    "Nazistischer Abschaum".

    Was wäre, wenn Anne Will so etwas am Sonntagabend ins Mikro plärren würde?

    • @Jim Hawkins:

      Da gehts nicht um Erkenntnis, sondern um zementierte Weltbilder.

      Eine fundamentale Kritik an solchen Äußerungen wirst du dort genauso wenig finden, wie Forderungen an Russland die Kriegstreiberei zu beenden, sich zurückzuziehen und diplomatisch auf die Ukraine zuzugehen.

    • @Jim Hawkins:

      Ich bin Gegner von Panzerlieferungen. Doch gäbe es WMDs, die man ohne Gegenschlag gegen Russland einsetzen könnte, meine Unterstützung für den Einsatz gäbe es gegen das Pack Kreml mit Gefolgschaft.

      • @sachmah:

        Das verstehe ich nicht. Der Ukraine die benötigten Mittel zur Verteidigung gegen die unmittelbaren Angreifer zu geben lehnen sie ab, aber Massenmord, auch an der russischen Zivilbevölkerung, halten sie für vertretbar?

    • @Jim Hawkins:

      Die werden das mit großen Augen aufnehmen und in den Kommentarspalten wieder ihre Angst vor dem Atomschlag kundtun, zudem natürlich auch noch die alte Leier "Wo soll diese Eskalation des Westens (!) denn noch hinführen?" In einem anderen Beitrag der Taz war heute ein Kommentar zu lesen, der sinngemäß sagte "Die Ukraine will mit immer mehr unserer Waffen IHREN Krieg führen", so als ob die Ukraine diesen Krieg begonnen hätte. Dass so eine widerliche Hetze hier unkommentiert stehen darf, schockiert mich.

      Also, von den Gegnern der Waffenlieferungen und Verhandlungs-Gebetsmühlen-Freunde ist das übliche zu erwarten: Unsachliche Pseudomoral mit viel mangelhafter Sachkenntnis und hin und wieder mal eine schon pervers anmutende Verdrehung der Tatsachen, siehe erwähnten Kommentar.

      • 0G
        08786 (Profil gelöscht)
        @Bussard:

        "Dass so eine widerliche Hetze hier unkommentiert stehen darf, schockiert mich."

        Dass wundert mich bei Ihren Beiträgen auch manchmal. Meinen Sie, dass es im Krieg um die Ukraine eine Lösung geben kann? Seit ich in Kiew war 2021, bin ich der Meinung, dass sich da zwei Gegner gegenüber stehen, die sich niemals einigen werden. Und meinen Sie, dass Russland nicht in Erwägung zieht, Atomwaffen einzusetzen, sollten sie z.B. die Krim ersatzlos wieder abgeben müssen?



        Ich würde sagen: Die Fuhre rast jetzt mit voller Wucht und unkontrolliert den Abhang runter. Beschleunigt durch die Lieferung moderner Panzer. Das wird uns als BRD ganz sicher noch mehr Treffen, als es unser großes Engagement im Krieg um die Ukraine bislang tat und nachhaltig tun wird. Da kann man eigentlich gleich deutsche Besatzungen mitliefern.

      • @Bussard:

        Es ist ein Trauerspiel.

        Die sagen zwar immer pflichtschuldig, dass der russische Angriff zu verurteilen ist, aber was ich aus diesen Kreisen noch nie gehört habe, ist so etwas in der Art:

        "Wir fordern Russland auf, die Angriffe zu beenden und seine Armee aus der Ukraine zurück zu ziehen."

        Das bringen die nicht über die Lippen.

        • @Jim Hawkins:

          Ich fordere Russland auf, die Angriffe zu beenden und seine Armee aus der Ukraine zurück zu ziehen!

          Allerdings bin ich immer noch fähig zu differenzieren und sehe bei der Krim allerdings Verhandlungsbedarf?

          "Wenn die Russen durch massive westliche Intervention dazu gezwungen würden, sich aus der Schwarzmeerregion zurückzuziehen, dann würden sie, bevor sie von der Weltbühne abtreten, mit Sicherheit zu den Nuklearwaffen greifen. Ich finde den Glauben naiv, ein Atomschlag Russlands würde niemals passieren. Nach dem Motto, ‚Die bluffen doch nur‘.

          www.emma.de/artike...kriegsziele-340045

          • @Hannah Remark:

            Man kann auf diese Drohung von Russland schauen, wie das Kaninchen auf die Schlange.

            Die atomare Drohung war von Anfang Teil der russischen Dramaturgie.

            Ist Putin zurechenbar?

            Wird er dann dieses Risiko eingehen?

            Ist er nicht zurechenbar?

            Dann hat die Welt in der Tat ein Problem.

            • @Jim Hawkins:

              Na ja, dass die Welt nicht nur ein Problem hat, sollte klar sein. Neben Krieg, Atomkrieg gibt es da noch den Klimwandel und die sozialen Verwerfungen, die das alles verursachen wird. Es geht mir wohl eher um ein Handeln, welches notwendig ist, um die schlimmsten Folgen zu verhindern. Ob richtig gehandelt wurde, wird oftmals erst im Nachinein deutlich. Ich finde allerdings mittlerweile die undifferenzierte Darstellung des Ganzen als sehr störend für eine notwendige Analyse. Das Differenzieren ist doch nun bereits vollständig auf der Strecke geblieben. Sobald etwas an den Waffenlieferungen kritisch angemerkt wird, beginnt sofort eine gewisse Diffamierung ein Putinversteher zu sein. Und die Gefahr einer atomaren Eskalation ist nun mal gegeben. Das muss halt immer einkalkuliert werden. Und das Verhandlungen bei den Getreideausfuhren mit Herrn Putin erfolgreich waren aber alle anderen Verhandlungen nicht möglich sein sollen, erscheint halt doch etwas sehr merkwürdig.

        • @Jim Hawkins:

          Mein Großvater sagte gerne:

          "Wessen Brot ich eß, dessen Lied ich sing"

        • @Jim Hawkins:

          Nein sagen nicht alle.



          Für die Ukraine gilt: keine Westpanzer. Ich möchte nicht, dass unsere überlegene Technologie durch die verschiedenen Staaten im Osten ausspioniert wird. Die Gesellschaften dort, einschließlich vermutlich der Ukraine, teilen nur sehr begrenzt unseren Wertekanon. Also gebt ihnen Waffen, aber behaltet dabei die technologische Überlegenheit.



          Man sollte hier wieder aus eigener Kraft aufrüsten im Übrigen. Unsere Waffenkäufe im Ausland sehe ich mit großer Skepsis.

      • @Bussard:

        Ich finde Ihre Vorwürfe schon sehr unpassend! Ich finde es eher schockierend, dass solche Anschuldigungen gemacht werden dürfen. Auch wenn ich ihre Positionen nicht vertrete understelle ich Ihnen ja zb trotzdem keine schlechten Intention.



        Und eine Verdrehung von Tatsachen kann ich bei vielen prominenten Skeptikern bzgl Waffenlieferungen und Forderungen nach Friedensverhandlungen nicht erkennen. Wäre es nicht eher wünschenswert, wenn Leuten wie Burkhard (höchster Soldat Frankreichs) Milley (höchster Soldat der USA) oder Kujat (ehemaliger höchster Soldat von Deutschland mehr Gehör geschenkt werden würde?

        Meiner Meinung sollte es vor allen Dingen um die Menschen der Ukraine gehen und nicht um geopolitische Spiele oder Profilierungsbedürfnis!

    • @Jim Hawkins:

      Das sind Steilvorlagen für alle Kriegstreiber!

      • @Rosmarin:

        Wie definieren Sie Kriegstreiber?

        Wer ist einer?

        Wer hat diesen Krieg mit welchem Ziel angefangen?

        Wer sprach gestern von "Nazistischem Abschaum"?

    • @Jim Hawkins:

      Hohle Phrase zur Provokation, ganz einfach.

  • Auf Twitter kann man Ausschnitte aus der Sendung "live" sehen ... mir graut vor jedem deutschen Linken, der danach noch einen Funken von Verständnis für die russischen Herrschenden aufbringt.



    Man fühlt sich an Goebbels erinnert ... so viel Schaum vor dem Mund und dummer Hass.