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Abschaffung der PolizeiAll cops are berufsunfähig

Falls die Polizei abgeschafft wird, der Kapitalismus aber nicht: Was passiert dann mit all den Menschen, die heute bei der Polizei sind?

Polizist:innen vor einem Altglascontainer in der Frankfurter Berger Straße Foto: imago

V on ihrer formalen Auflösung in Minneapolis bis hin zur angekündigten Reform in New York: Die Polizei gerät nach internationalen Black-Lives-Matter-Protesten in Erklärungsnot. Auch in Deutschland.

Eine erste Konsequenz ist etwa das vom Berliner Abgeordnetenhaus beschlossene Landesantidiskriminierungsgesetz (LADG). Manch eine_r träumt da gleich von einer Zukunft ganz ohne Polizei. Darüber, wie so etwas aussehen und ob das funktionieren könnte, gibt es nicht erst seit dem Mord an dem Afroamerikaner George Floyd Diskussionen.

Ich hingegen frage mich: Wenn die Polizei abgeschafft wird, der Kapitalismus jedoch nicht, in welche Branchen kann man Ex-Cops dann überhaupt noch reinlassen? Schließlich ist der Anteil an autoritären Persönlichkeiten und solchen mit Fascho-Mindset in dieser Berufsgruppe überdurchschnittlich hoch. Oder haben Sie schon mal von einem Terrornetzwerk in der Backshop-Community gehört? Ich nämlich auch nicht.

Wohin also mit den über 250.000 Menschen, die dann keine Jobs mehr haben? Einfach in neue Berufe stecken? Weil das nach 1945 so gut funktioniert hat? Fehlanzeige. Aber welche Bereiche der Arbeitswelt wären sicher?

Keine Machtpositionen für Ex-Cops

Soziale Arbeit schon mal nicht. Das Problem löst sich nicht dadurch, dass ein Cop Uniform gegen Birkenstocks und Leinenhosen umtauscht. Ob Behörden, Lehrer_innen, Justiz, Politik, Ärzt_innen oder Sicherheitskräfte: Machtpositionen gegenüber anderen Menschen kommen nicht infrage. Streng genommen möchte man sie nicht einmal in die Nähe von Tieren lassen. Bitte nicht noch mehr Chicos erziehen!

Auch der Dienstleistungsbereich sieht schwierig aus. Post ausliefern lassen? Niemals. Zwischen Büchersendung und Schuhbestellung passt immer eine Briefbombe. Alles, was an menschlichen Körpern stattfindet – etwa Tattoos oder Frisuren –, ist ebenfalls zu riskant. Ich würde mir nicht mal eine Pediküre von ihnen geben lassen. Eine Nagelfeile ist eine Waffe.

Keine Baumärkte, Tankstellen oder Kfz-Werkstätten. Eigentlich nichts, woraus man Bomben oder Brandsätze bauen kann. Technik generell eher nein. Keine Gastronomie wegen Vergiftungsgefahr. Der Kulturbereich samt Bücherläden und Kinos fällt flach. Dort könnten sie ihr Gedankengut ins Programm hineinkuratieren. Was ist mit Gartencentern? Hm. Zu nah an völkischen Natur- und Landideologien.

Über (Bio-)Bauernhöfe brauchen wir gar nicht erst zu sprechen, die sind jetzt schon zu Szenejobs für Neonazis avanciert. Und wenn man sie einfach Keramik bemalen ließe? Nein. Zu naheliegend, dass sie unter der Hand Hakenkreuz-Teeservice herstellen und sich mit den Einnahmen das nächste Terrornetzwerk querfinanzieren.

Spontan fällt mir nur eine geeignete Option ein: die Mülldeponie. Nicht als Müllmenschen mit Schlüsseln zu Häusern, sondern auf der Halde, wo sie wirklich nur von Abfall umgeben sind. Unter ihresgleichen fühlen sie sich bestimmt auch selber am wohlsten.

Hinweis der Redaktion, Freitag, 19.06

Hinweis der Redaktion, Montag, 22.06: Der Bundesinnenminister Horst Seehofer kündigte an, Anzeige gegen unsere Kolumnistin zu erstatten. Hier schätzt taz-Anwalt Johannes Eisenberg, der die taz-Kolumnist*in Hengameh Yaghoobifarah in dieser Sache vertritt, die Ankündigung des Ministers ein.

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106 Kommentare

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  • Liebe Leute, vielen Dank fürs Mitdiskutieren! Wir schließen jetzt die Kommentarfunktion, weil mittlerweile die Positionen ausgetauscht sind.

  • taz ist... wenn das Niveau der Kommentare höher ist, als das der Artikel. Leider.



    Lieber tazler - dass ihr es mit Recherche, Sachkunde und Selbstkritik nicht so habt, habe ich schon länger beobachtet. Aber das hier? Lest ihr garnicht mehr, was ihr veröffentlicht? Dieser Artikel hätte nach Austausch der zu diskriminierend Personengruppe problemlos so auch im Stürmer stehen können. Das ist nicht nur peinlich sondern bekommt durch Überschrift eures Werbe-Popups "Wir schreiben aus Überzeugung" nochmal ein besonderes Geschmäckle...

  • 9G
    95309 (Profil gelöscht)

    Bei den vielen "Kommentar gelöscht, die Moderation", die sich jetzt finden, freut man sich zu sehen, daß die Redaktion wirklich bemüht ist, zumindest die Beiträge der Foristen der Netiquette anzupassen.

    Wenn einer dagegen verstossen darf, dann nur die Redaktion.

  • Und wenn die Cops einfach nicht auf der Müllhalde bleiben wollen und fliehen.



    Wird dann die Polizei gerufen?

  • 7G
    75787 (Profil gelöscht)

    Chruschtschow und Tucholsky behalten recht: Die Satire ist „eine der schärfsten Waffen“ und „Was darf die Satire? Alles.“

    • @75787 (Profil gelöscht):

      Es ist nur leider keine Satire...

  • Gute Satire darf böse sein, aber böse Satire muss eben auch gut sein. Dass dieser Text das übliche Clickbait für rechte Trolle ist, wie man es von der Autor*in gewohnt ist, geschenkt. Die Stilübungen in Herabsetzung anderer, ebenfalls geschenkt, selbst der kalkulierte (gleichwohl geschmacklose) Mülldeponien-Schocker. Ein kleiner Offenbarungseid ist dieser Text allerdings dank diesem Satz: "Wohin also mit den über 250.000 Menschen, die dann keine Jobs mehr haben?" Für die Textdramaturgie ist diese nonchalant hingeworfene Frage eher unwichtig, sie dient nur der Einleitung für die dann folgenden Späße; und die Autor*in bemerkt den blinden Fleck gar nicht, in ihrer Welt stellen 250.000 Leute ohne Job kein ernsthaftes Problem oder auch nur einen irgendwie interessanten Gegenstand dar. Darin ist der Text stellvertretend für die identitäre und intersektionale "Linke" (in dicken Anführungzeichen), die an der sozialen Frage nicht die Bohne interessiert ist (dann könnte sie vielleicht auch dies und das über Berufswahlen und Berufswege, zum Beispiel die, die Leute ausgerechnet zur Polizei führen, herausfinden). Man wäre fast versucht, die Sanfte-Erpressungs-Formel "Check your privilege" zu murmeln.

    • @Marcel_L:

      Chapeau!

  • 7G
    75787 (Profil gelöscht)

    Damit getroffene Hunde nicht noch mehr leiden, anbei die Wikipedi-Definition von Satire: "Satire ist eine Kunstform, mit der Personen, Ereignisse oder Zustände kritisiert, verspottet oder angeprangert werden. Typische Stilmittel der Satire sind die Übertreibung als Überhöhung oder die Untertreibung als bewusste Bagatellisierung bis ins Lächerliche oder Absurde. Üblicherweise ist Satire eine Kritik von unten (Bürgerempfinden) gegen oben (Repräsentanz der Macht) vorzugsweise in den Feldern Politik, Gesellschaft, Wirtschaft oder Kultur."

    • @75787 (Profil gelöscht):

      Das:

      "Spontan fällt mir nur eine geeignete Option ein: die Mülldeponie. Nicht als Müllmenschen mit Schlüsseln zu Häusern, sondern auf der Halde, wo sie wirklich nur von Abfall umgeben sind. Unter ihresgleichen fühlen sie sich bestimmt auch selber am wohlsten."

      ist keine Satire. Menschen (egal welche) auf den Müll werfen, ist menschenverachtend.

      Den Rest kann man vielleicht noch als sehr schlechte Satire verkaufen. Den letzten Absatz definitiv nicht.

    • @75787 (Profil gelöscht):

      Nicht alles, was als Satire verkauft wird oder wo Satire drauf steht, ist Satire. Satire muss gekonnt sein. Die Kolumnen von Frau Y. sind für mich Beleidigungen, Diffamierungen und weit unter der Gürtellinie. Und wie ein Vorredner schon anmerkte, ich weiß nicht, wer oder was Frau Y. anprangert oder was sie mit ihren "Kolumnen" erreichen will - außer dass sie zu den meistkommentierten avanciert.

    • @75787 (Profil gelöscht):

      Genau! Die Frage ist nur, was soll denn hier angeprangert werden? Was wird hier ins Lächerliche gezogen?

      Die Probleme in der Polizei oder die Idee, die Polizei könnte man abschaffen?

      Was wird denn übertrieben oder überhöht? Und was wird bis ins Absurde bagatellisiert? Polizeigewalt, rassistsiche Strukturen? Oder etwa die kritische Diskussion an an eben diesen?

      Und wenns gegen die Repräsenztanz der Macht geht, warum wird dann nicht von "der Polizei" oder "der Uniform" gesprochen, sondern explizit von "den Menschen, die heute bei der Polizei sind"?

      Nicht jeder polemische Rundumschlag, nicht jede mit Sarkasmus verzierte Beschimpfung, nicht jede überueichnete Verachtung kann man unter dem Banner Satire verstecken.

      Und das Gespür dafür, wo der Untewrschied liegt, findet man eben nicht im simplen Zitieren eines Wikipedia Eintrags.

    • @75787 (Profil gelöscht):

      Besonders gut für eine Zeitung, die sich sonst über jede Form von Hatespeech aufregt und das auch nicht als Satire durchgehen lässt.

      Ersetze im obrigen Artikel Polizisteninnen durch eine beliebige andere Gruppierung und schreibe dann, "xx gehört auf den Müllhaufen." Die TAZ wäre eine der ersten, die den Rücktritt der Autorin und der Verantwortlichen fordern würde.

      Wenn zwei das Gleiche tun, ist es nicht das Gleiche, oder so ähnlich.

    • @75787 (Profil gelöscht):

      Danke für das Wikipedia-Zitat.



      Nur kann ich in dieser "Kolumne" nicht den Ansatz von Satire erkennen. Und ich bin mit Sicherheit alles andere als humorlos.

  • Wie um Himmels Willen fand solch ein primitives Pamphlet den Weg in die taz? Auch eine Glosse sollte einem gewissen journalistischen Mindeststandard gerecht werden. Dieser Artikel ist aber leider nicht besser als das meiste hohle und substanzarme Geschreibsel am rechten Rand der Journallie, wie man es bei Compact, PI-News und Tichys Einblick findet; nur eben andersherum, aber leider genauso ressentimentgeladen und destruktiv.

    Überaus kontraproduktiv ist der Beitrag, weil die aufgestellten „Thesen“ vor allem Vorurteile gegenüber Linken schüren. Als ob hier unterstrichen werden sollte, dass viele Linksgrüne zu pauschalem Polizistenbashing tendieren, ohne irgendeinen konstruktiven Vorschlag zur Verbesserung von Polizeiarbeit liefern zu können.

    Wer würde wohl am meisten darunter leiden, wenn die Polizei von heute auf morgen abgeschafft würde? Die Antwort lautet: Arme Menschen, die sich keine privaten Bodyguards leisten können.

    Traurig. Bitte in Zukunft besser machen und erst denken, dann schreiben!

  • 9G
    95309 (Profil gelöscht)

    Ist es das was die Resortleitung unter "Pluralismus und eine freie, offene Gesellschaft" versteht?

    Es gibt ja zum Glück den Deutschen Presserat.

    • 9G
      95309 (Profil gelöscht)
      @95309 (Profil gelöscht):

      Liebe TAZ Redaktion,

      das könnt Ihr so nicht stehen lassen. Da müsst Ihr etwas dazu sagen. Wer eine derartige Sprache auf Stürmer Niveau duldet, steht auf der gleichen Stufe, wie der, der sie benutzt.

      Das geht so nicht, was ist das für eine Ethik und Moral die solche Sätze zulässt?

      mfgt

  • Mich würde tatsächlich interessieren, ob irgendjemand da draußen diese Kolumne liest und einen Denkanstoß oder eine neue Sichtweise davon mitnimmt. Wer auch immer diese Artikel durchwinkt, muss doch davon ausgehen, dass die Leser*innen davon irgendeinen Mehrwert haben. Oder gehts vielleicht am Ende wirklich nur um Clickbaiting und das Trollen alterweißer Männer? Ts ts.

  • [...] Der Tag an dem ihr [das] durchgewunken habt war keine guter Tag für diese Zeitung.



    Ein richtig guter Tag war es für alle Menschenfeinde da draußen in der AFD und anderswo, die in Zukunft wann immer aus der taz Kritik an ihren Äußerungen erklingt genüsslich auf diese Stück Journalismus verweisen können und euch – völlig zu recht – Doppelmoral vorwerfen werden.

    Kommentar gekürzt und bearbeitet. Die Moderation

  • Der Beitrag pendelt inhaltlich zwischen dumm-gefährlich und provokativ-peinlich. Wäre beides o.k., wenn die Kolumne wenigstens ansatzweise lustig wäre. Ist sie nicht. Mich würde tatsächlich eine Stellungnahme der Taz interessieren, was mit derart unterirdischen Beiträgen bezweckt wird.

  • Ich werde das erste Mal in meinem Leben jemanden anzeigen. Eine Taz-Autorin (!) wegen Volksverhetzung.



    Danke dafür. Nicht

    2020 wird immer unerträglicher.

    • @relation:

      Jetzt ist die Polizei schon ein Volk? Wird ja immer bunter. Stell dich nicht so an, Bulle...

      • @Tongo:

        Puh, wo fangen wir da an? Nein, für Volksverhetzung muss nicht ein bestimmtes Volk herabgewürdigt werden (was wäre das auch für ein seltsamer Straftatbestand). Einfach hier nachlesen: dejure.org/gesetze/StGB/130.html dann klärt sich vielleicht einiges.

  • Autoritäre Charaktere entstehen ja nicht aus dem nichts, sie sind eben nicht naturgegeben, sondern Produkt der gesellschaftlichen Verhältnisse und der Erziehung. Eine zukünftige Gesellschaft, die vielleicht einmal in der Lage sein wird, den Kapitalismus und die Polizei in ihrer heutigen Form abzuschaffen, wird einen Prozess durchlaufen haben, in der der Anteil solcher Menschen an der Bevölkerung immer geringer geworden ist, so dass sich das Problem, wohin mit diesen Charakteren, sich gar nicht so stellen wird. Aber die Autorin hat in Teilen recht, wenn sie sich fragt, wohin mit den Ex-Polizisten wenn der Kapitalismus weiter besteht, und auch ansonsten alles beim Alten bleibt. Die Frage ist berechtigt. Ihr Lösungsvorschlag ist Satire.

  • Ich habe mich extra für diese schreckliche, menschenverachtende Kolumne hier angemeldet. Klar, alles von der Meinungsfreiheit gedeckt. Aber bitte, liebe taz, ihr möchtet für gewisse Ideale stehen, ihr habt hier im Forum eine Netiquette, ihr stellt an Menschen und Parteien allerhöchste moralische Ansprüche, wie könnt ihr nur einen Beitrag durchwinken, der elementarste Grundregeln des Respekts und Anstands vermissen lässt? Wie wollt ihr jemals wieder die Nazis von der AfD kritisieren, wenn ihr selber ein solches Geschwurbel zu verantworten habt? Polizisten fast buchstäblich als Müll zu bezeichnen, ernsthaft? Dass Frau Yaghoobifarah eine offensichtlich hasserfüllte Person ist, der nicht bewusst ist was sie von sich gibt ist eine Sache, und ich weiß was ich von solchen Menschen zu halten habe. Aber von der taz hatte ich bis jetzt immer mehr erwartet als plumpe Hetze.

  • Herzlichen Glückwunsch! Sie haben mit Ihrem Artikel erreicht, dass ich als Polizeikritiker nach der Lektüre der Polizei ein gutes Stück näher gerückt bin.



    Nicht alles, was sich als Satire maskiert, ist auch eine. Ihr Artikel ist nichts weiter als niveaulos, beleidigend und gehört genau da hin, wo Sie sich Polizist*innen hinwünschen.



    Müssen Sie wirklich schreiben? Sie zählen so viele wichtige Tätigkeitsfelder für unsere Gesellschaft auf. Da lässt sich doch bestimmt auch für Sie eine Alternative finden. Ich drücke Ihnen und uns Leser*innen dafür ganz fest beide Daumen

  • Nicht gerade feiner Humor. Auch nicht lustig. Dafür gibt's (von uns) den heutigen Kommentar- und Klickrekord. Das ist so wie früher Siegerurkunde bein Bundesjugendspielen. Kommt übers Bett.

    • @kommentomat:

      Kommentar entfernt. Bitte bleiben Sie beim Thema. Die Moderation

  • Aus den Leitlinien der taz-Netiquette:

    " Wir wünschen uns:

    • Beiträge, die eine Bereicherung der Diskussion darstellen

    • Neue Informationen und Perspektiven auf ein Thema

    • Angenehmes Diskussionsklima, in dem Meinungsvielfalt respektiert wird

    • Sachliche Diskussionen

    Wir akzeptieren keine:

    • Beleidigungen und Diskriminierung

    • Rassismus, Populismus, Sexismus, Häme und Hetze

    Diskriminierende Äußerungen halten wir im Rahmen der Meinungsfreiheit nicht für schützenswert und werden solche nicht freischalten oder wieder löschen."

  • Der Titel und die ersten Absätze sind ja noch ok. Aber dann wird es ziemlich skuril. Auf einer Party würd ich das ja noch durchgehen lassen. Ich kann nur vermuten, dass der Kommentar eben jene relativierenden Reaktionen bei Cop-Hatern hervorrufen soll, die davon zeugen, dass der ein oder andere sich beim Laufen in eine Richtung verrannt hat.

  • Könnten nicht mal die Älteren der taz wie Peter Unfried oder Bettina Gaus uns älteren LeserInnen die Idee erläutern, die mit der Veröffentlichung dieser Kolumne verfolgt wird?



    taz ist doch immer sehr transparent und reflexiv, nur zu diesen [...] gibt es zumindest für die LeserInnen keine sichtbare Reflektion.

    Vielleicht steckt ja ein kluger Gedanke hinter dem Zulassen dieser Texte, der sich in den Texten selbst freilich nicht aufspüren lässt.

    Kommentar bearbeitet. Die Moderation

  • Das muss alles an vergorenen Kartoffeln liegen.

  • Sehr schade, dass ein Mensch, welcher grundsätzlich vorgibt, gegen Hasspredigten und Diffamierungen ganzer Gruppen zu sein (obgleich Hautfarbe, Geschlecht, sozialer Herkunft oder eben Berufswahl), genau jene Dinge ausübt.

    Ich selbst bin zwar grundsätzlich nicht stark links eingestellt, finde jedoch auch an manch 'links erscheinenden' Ideen gefallen. Ich finde es deshalb schade, dass sich manche politische Gruppierungen durch Mitteilungen solcher Art immer wieder selbst ein Bein stellen und somit ein unseriöses und voreingenommes Bild an die Öffentlichkeit vermitteln.

  • Totaler Quatsch. Hier wird über die Polizei hergezogen und alle über einen Kamm geschert. Das ist einfach nur schlecht. Die Polizisten schlecht machen , aber wenn man Hilfe braucht oder bei einem eingebrochen wurde , dann sind sie dafür gut... lächerlich !

    • @Sunshine01:

      Ja Sunshine, und du bist CIS und weiß nehme ich an? Danke dass du soeben bestätigt hast, was dir vorauseilt. Gesicht in die Handflächen, Augen schließen, kurz den Schmerz ertragen....

      • @Tongo:

        Soll das heißen: Wer CIS und weiß ist, versteht nicht, wie sehr andere oft Häme und Aggression ausgesetzt sind? Das ist sicher so. Aber heißt das auch, dass alle Nicht-CIS und Nicht-Weißen anderen gegenüber genauso hämisch, hasserfüllt, diffamierend auftreten dürfen, wie sie es selber erleben? Rechtfertigt erlittenes Unrecht eigenes Unrecht? Sollte man nicht aufgrund eigener Erfahrungen erst Recht andere Wege des Auseinandersetzung suchen?

  • Liebe Hengameh



    Liebe taz-Redakteu*rInnen



    Das wars mit meinen Beiträgen. Wer solche üblen, menschenverachtenden Kommentare raushaut, ist nicht besser als die Nazi-Faschisten.



    Normalerweise bin ich sehr vorsichtig mit solchen Vergleichen, lassen sich doch links und rechts grundsätzlich nicht 1:1 miteinander vergleichen. Aber H.Y. hat uns gezeigt, dass sie den rechten Dumpfbacken in nichts nachsteht.

  • Was soll dieser Beitrag? Einfach mal platt draufhauen nach dem Motto: All Cops are Bastards? Schade, dass sich die TAZ für so niveaulosen Kram hergibt. Andererseits tröstlich, dass dieses Geschreibsel einer weitgehend unbekannten Autor/in auch auf dem Müllhaufen landen wird, dem Müllhaufen der Irrelevanz.

  • Die taz sollte sich schämen, so ein Hate-Speech abzudrucken.

  • "Schließlich ist der Anteil an autoritären Persönlichkeiten und solchen mit Fascho-Mindset in dieser Berufsgruppe überdurchschnittlich hoch"

    Woher bezieht die gerne provozierende Autorin ihr Wissen? Gibt es Erhebungen, auf die sie sich beziegt, oder ist das einfach nur eine pauschale Diffamierung?

    • @Jossi Blum:

      so ungerne du es glaubst, aber die Aussage dahinter ist statistisch sehr nah dran an der Wahrheit. Klar ist der Artikel Polemik, aber er behauptet auch nicht, etwas anderes zu sein. Und den Beruf der rassistischen Exektuive in diesem Land mal schamlos auseinanderzunehmen und eure pikierten Reaktionen darauf, da würde ich doch glatt sagen: ein Voller Erfolg der Artikel! Selbstentlarvend ist doch immer am schönsten, gemeint sind hier die Kommentarkröten

  • Besondes subtil war die Autorin ja noch nie in ihren Kolumnen. Dennoch erwartet man derart "einfache" Lösungen in der Regel eher von Populist*innen

  • der artikel zeigt den ordnungshütern mal so richtig den finger, wobei ...

    ich bislang ausschließlich ehrenwerte beamte kennengelernt habe.



    und die scheinen mir in der absoluten mehrzahl zu sein.

    was mich auch wundert:



    auf banker wird nicht so sehr gehetzt, wie auf polizisten.



    vernichtete existenzen, quer durch alle schichten. tagtäglich, weltweit.



    wer es nicht glaubt, kennt den dschungel ausserhalb seiner vier wände nicht wirklich.

  • Mit Menschenverachtung gegen Menschenverachtung. Wirklich eine intellektuelle Glanzleistung...

  • Auf die Idee die Polizei als Ganzes abzuschaffen kommen wohl nur nur sehr schlichte Gemüter und/oder Pupertierende.

    Wenn in den Öffentlichen Verkehrsmittel Rassentrennung herrscht kommt ja auch keiner darauf die Öffentlichen Verkehrsmittel abzuschaffen...

  • ...mittlerweile nehme ich ihre Texte zum Anlass, meine Medienkompetenz etwas zu schärfen. Ich kann die mitschwingende Verachtung irgendwie nachvollziehen und es macht Spaß zu gucken, wo meine Grenzen liegen. Es muss befreiend sein, so zu rumzuballern, wenn tausende das lesen! :)

  • Hengameh Yaghoobhifarah halt.

    • @aujau:

      Nachname falsch geschrieben.

  • Wie feinsinnig und ironisch.

    Denken wir es zu Ende. Die Polizisten sind alle auf der Müllhalde, zu etwas anderem taugen sie ja nicht.

    Was passiert? Die Räuber ziehen los und rauben, die Mörder ziehen los und morden, die Vergewaltiger ziehen los und vergewaltigen.

    Alle fröhlich, mit einem Lied auf den Lippen, wissen sie ja, keiner wird sie bremsen, keiner wird sie aufhalten.

    Die Nazis erst! Für die beginnt ein Fest. Sie können ungehindert alle ihre Feinde und Gegner misshandeln und töten.

    Welche wunderbare Dystopie uns da erwartet. Verfilmt ist sie auch schon. Der Film, respektive die Serie heißt "The Purge".

    Da gilt der Ausnahmezustand nur einmal im Jahr für 24 h, aber das ist immerhin ein Anfang.

    • @Jim Hawkins:

      Kommentar gelöscht. Die Moderation

    • @Jim Hawkins:

      @JIM: Abgesehen davon, dass es natürlich eine ziemlich schlechte Idee ist die Polizei abzuschaffen ist das Ergebnis ist natürlich nicht wie "The purge". Immerhin gibt es die Menschheit schon seit mehreren 10000 Jahren und die Polizei erst seit 200-300 Jahren.

      Menschen sind im Allgemeinen sehr sozial und gehen nicht willkührlich aufeinander los. Vermultich wäre das Ergebnis einer "Polizeiabschaffung", dass die Polizei unter anderen Namen neu gegründet wird...

      • 4G
        4813 (Profil gelöscht)
        @Generator:

        Polizei gibt es erst seit 200 bis 300 Jahren? Lustig.



        Die Fürsten haben früher also noch selber verhaftet?



        Sokrates ist freiwillig in die Zelle?

      • @Generator:

        Aber das System aus The Purge führt ja nicht zur Auslöschung der Menschheit, ist auch gar nicht das Ziel.

        Egal ob bei The Purge oder Battle Royal, Vorbild für diesen widerlichen Diebstahl geistigen Eigentums Tribute von Panem, es geht immer um die Beseitigung gesellschaftlicher Probleme.

      • @Generator:

        Menschen gehen seit der Sesshaftwerdung und der Schaffung von Privateigentum aufeinander los.

        Gut zu lesen dazu:



        Friedrich Engels, Der Ursprung der Familie, des Privateigenthums und des Staats.

      • @Generator:

        Genauso wie Frau Yaghoobifarah ihren Artikel, habe ich meinen Beitrag nicht ganz ernst gemeint.

        Es wäre schön, wenn die Menschen so wären, wie Sie sie beschreiben. Allein, ich glaube nicht daran.

        Ich lege auch keinen Wert darauf, in Verhältnissen und Zuständen zu leben, die vor 200 oder 300 Jahren geherrscht haben.

        Was aber auch egal ist, wir wären dann wohl beide schon tot.

        • @Jim Hawkins:

          Da wäre ich mir nicht ganz so sicher, dass das nur Ironie ist.

          • @Jossi Blum:

            Vielleicht ist Ironie nicht das richtige Wort, Sarkasmus wäre wohl besser.

            Ich kann es verstehen, wenn man gegenüber der Polizei keine hehren Gefühle hegt, vor allem, wenn man zu einer der Gruppen gehört, die von ihr rassistisch diskriminiert, misshandelt und eben auch ermordet wird.

            In jungen Jahren riefen wir auf Demos "Polizei - SA - SS", oder "Wir haben euch was mitgebracht - Hass - Hass - Hass".

            Vor allem die erste Parole ist wegen darin enthaltenen Verharmlosung des nationalsozialistischen Terrors natürlich abzulehnen.

            Hass hingegen konnte man schon empfinden, etwa bei den Demos wegen der Pogrome in den 90ern, bei denen wir zehnmal härter angegangen wurden als die Täter.

            Was ich sagen will, Frau Yaghoobifarahs Instrument ist nicht die Blockflöte, sondern die Pauke.

            • @Jim Hawkins:

              ganz genau. und wer paukenmusik nicht mag, höre mal kurz was anderes. jedesmal das geheule und gemecker wenn frau yaghoobifarahs was raushaut. unerträglich

              • @Nafets Etnep:

                [...]

                Kommentar gelöscht. Die Moderation

              • @Nafets Etnep:

                ersetze "frau yaghoobifarahs" mit "donald trump" oder "herrn scheuer" (und bei diesem post gerne auch "björn höcke) - dann bist du auf demselben niveau, und ich habe noch nie gehört, dass sich bei denen jemals über geheule und gemecker beschwert hätte...

    • 9G
      90857 (Profil gelöscht)
      @Jim Hawkins:

      Der Film "Soylent Green" würde auch passen,

      liegt vom Datum und gemäß dem Titel der deutschen Übersetzung bzw. Ausgabe gar recht nahe.

  • Es wundert mich, dass die taz es zulässt, andere Menschen als Abfall zu bezeichnen. Ich ging davon aus, dass solche Bezeichnungen für andere Menschen hier unerwünscht sind.

  • Die Antikapitalisten braucht die Polizei. Wie sollte sonst der Anarchismus oder irgend ein anderer Ichmuß durchgesetzt werden, wenn "die" es nicht selber machen?

  • „Falls die Polizei abgeschafft wird, der Kapitalismus aber nicht: Was passiert dann mit all den Menschen, die heute bei der Polizei sind?“

    Kann mir jemand vorhersagen, was mit den ehemaligen Polizisten passiert, falls neben der Polizei auch der Kapitalismus abgeschafft wird? Ich gehe mal davon aus, an die Stelle des Kapitalismus tritt eine Assoziation freier Gebrauchswertproduzenten.

  • Geht es Hengameh Yaghoobifarah nur um die Anzahl der Kommentare? Um das Generien möglichst vieler Gegenstimmen? Inhaltlich werden die Kolumnen nämlich immer leerer, wobei sie ohnehin nie sonderlich gehaltvoll waren.



    Gegebenenfalls wäre ein Wechsel auf Tabloids, Tumblr, Twitter oder andere Plattformen angebracht?

    • @Devil's Advocate:

      Was mich erstaunt ist, dass sogar ihr Instagram-Feed substanzieller wirkt als viele ihrer Kolumnen hier.

  • Liest bei der taz eigentlich nochmal eineR drüber, bevor Artikel veröffentlicht werden?

    Finde diesen Artikel absolut menschenverachtend. 'Abfall' als Bezeichnung für eine Gruppe von Menschen ist ekelhaft.

    Einige meiner Freunde sind Polizisten und die sind sehr reflektiert über das, was sie tun. Und ich bin immer heilfroh, dass diese bei der Polizei sind und das Feld nicht nur denen überlassen wird, die man da eher nicht haben möchte.

    Ein (nicht extrem kleines) Gemeinwesen ohne Ordnungsmacht?



    Viel Spaß dabei!

    Und die rein kapitalistische Lösung? Von Privatleuten/Firmen bezahlte Ordnungsmacht? Eine Horrorvorstellung.



    Sieht man ja jetzt schon, wohin das führt.

    Dieser Artikel ist in jeder Beziehung vollständig misslungen!

  • Danke, das war es jetzt mit Artikeln lesen in der TAZ.



    Das war es auch mit meiner politischen Gesinnung.

  • Was ist das denn schon wieder? Diesmal die schönsten Nazigedönsvergleiche in der taz? Eine Ecke in der man sich dahingehend noch ohne Scham und Grenze austoben kann?

  • 9G
    90857 (Profil gelöscht)

    Keine Sorge,

    wenn der Kapitalismus nicht abgeschafft wird (wovon ich ausgehe), dann werden eher die Autorin nebst Gleichgesinnter und dazu viele, viele andere arme Menschen Probleme bekommen.

    Der Rest wird sich in hochgesicherte, hochbewachte Gated Communities zurück ziehen, wie ich das Anfang der 90er und seitdem mehrfach in den USA erleben durfte.

    Genau dort werden die Polizisten gebraucht, während für die zunehmenden Mülldeponien (und ihre potentiellen Bewohner niemand mehr zuständig ist.

    - - - - -

    Ansonsten schließe ich mich meinen Vorrednern an, ist das kein schräger oder gar witziger, sondern ein menschenverachtender Artikel.

    • @90857 (Profil gelöscht):

      Bei Abschffung des Kapitalismus wird die Autorin auch Probleme bekommen. Ich denke nicht, dass sich eine Gesellschaft, die sich auf die "Basics"konzentrieren will, solche Kolumnen goutiert.

  • Ich war einer von denen, die Frau Yaghoobifarah als Abfall bezeichnet und auf der Müllhalde zu entsorgen vorschlägt, falls die Polizei abgeschafft würde, der Kapitalismus jedoch nicht.



    Ferner bin ich Vater, Großvater, Ehemann, viel weiter links als die derzeitige TAZ, humanistisch, Vegetarier, fliege nicht (mehr) und finde den Kapitalismus zum Kotzen.



    Wie kann es diese Frau nun wagen, mich wegen eines Attributes als Abfall zu bezeichnen?



    Nie im Leben würde es mir einfallen Menschen als Abfall zu bezeichnen; nicht mal Rechtsradikale oder durchgeknallte Kolumnistinnen.



    Kann natürlich auch sein, dass das irgendwie witzig gemeint sein sollte. Dann allerdings stellt sich die Frage, wieso die Autorin grottenschlechte Witze über andere macht; sie könnte sich ja auch mal selbst auf die Schippe nehmen.

  • Soso die Polizei abschaffen, der feuchte Traum aller alt 68er, Punks, und Anarchisten. Und die Gesellschaft befreit sich dann endlich von all den Zwängen, Regeln und Gesetzen. Endlich Anarchie, wo man tun kann wie einem beliebt und sich jedes Mitglied der Gesellschaft rücksichtsvoll selbst beschränkt bevor es die Freiheit eines andern Mitgliedes einschränkt.



    Wenn es möglich wäre, es wäre eine schöne Welt.



    20 Minuten im Feierabend-Verkehr oder ein kurzer Blick auf Hygiene-Demos reichen allerdings aus um zu erkennen, wie fern der Realität diese Utopie ist. Schließlich sind schon sämtliche Versuche von sozialistischen Gesellschaftsformen früher oder später an der Begrenzung des Menschen gescheitert, sich, die Natur und die Umwelt als Gesamtes zu sehen.

  • Eilmeldung:

    Der Bund Deutscher Krimineller spricht sich entschieden für die Abschaffung der Polizei aus!

  • "Spontan fällt mir nur eine geeignete Option ein: die Mülldeponie. Nicht als Müllmenschen mit Schlüsseln zu Häusern, sondern auf der Halde, wo sie wirklich nur von Abfall umgeben sind. Unter ihresgleichen fühlen sie sich bestimmt auch selber am wohlsten."

    Mensch, TAZ! Das beschädigt einen ja schon beim Lesen! Könnt ihr das mal entfernen?! Ich finde es widerlich.

    Ich kenne einen Kriminalbeamten persönlich - eher wegen einem Hobby, aber der ist für mich der Inbegriff eines guten, kollegialen, hilfsbereiten, offenen und freundlichen Mannes. Schon wegen diesem einen beleidigten und zu Unrecht angegriffenen Polizisten, finde ich den Artikel beschämend und widerlich!!

    [...] MENSCH, TAZ!!!!!!

    Kommentar wurde gekürzt. Die Moderation

  • Text falsch abgelegt?

    Hätte in der Wahrheit vielleicht für ein paar Lacher gesorgt.

    In der Tat, über die Verbindung Kapitalismus und Polizei nachzudenken, hört sich schon interessant an! Das will der Text doch aber nicht, oder?

    Die Empörung, dass hier Menschen entsorgt werden sollen, kann ich nicht nachvollziehen. Sorry, aber ich kann den Text einfach nicht ernst nehmen.

    Obwohl, fragt man sich nicht auch, ob und wie ein Zusammenhang zwischen einer Rede und einer Tat besteht?

  • Es gibt wirklich gute Gründe, über die Abschaffung von Polizei und Knast du debattieren, und auch viele gute Beiträge dazu.



    Dieser ist keiner. Einfach ein bisschen Ressentiments raushängen lassen, aus dem eigenen Opfergefühl das Recht zur pauschalen Diffamierung ableiten.



    Klar kann man das so schreiben, aber dem konstruktiven Diskurs ist so kein Gefallen getan…



    Es bleibt zu hoffen, dass dieser Text nicht aus Kalkül und voller Absicht, sondern aus Impuls und Ungerechtigkeitsgefühl entstanden ist. Die Perspektive ist aus meiner privilegierten Sicht schwer nachvollziehbar, und das zu lesen bringt mir - nix. Fragt sich dann, wofür dieser Text eigentlich gut war.

  • Eine Gesellschaft ganz ohne Polizei wird natürlich nicht funktionieren, dazu ist der Homo sapiens zu aggressiv und nimmt es mit den Besitzverhältnissen auch nicht immer so genau. Es wäre aber schön, wenn die Polizei nur ihrer eigentlichen Aufgabe nachkommen würde - also Straftaten verfolgen und die Bürger beschützen. Leider beschützt die Polizei aber nur noch den Kapitalismus und macht nicht einmal mehr davor Halt gegen Jugendliche massive Gewalt einzusetzen, wenn der Kapitalismus in den Jugendlichen eine Gefahr sieht.

    Im September 2019 konnte man in der taz lesen: "Hamburgs Polizei wird für ihr hartes Vorgehen bei der Räumung von Sitzblockaden beim Klimastreik kritisiert. [...] Ein Video etwa zeigt, wie ein Polizist einer Jugendlichen mit gefärbten Haaren den Kopf verdreht, während ein weiterer Beamter neben ihr kniet und versucht, an ihren Fingern Schmerzgriffe anzusetzen." taz.de/Polizeieins...lockaden/!5624980/

    In einigen Ländern mag so etwas ja zur Normalität gehören, aber in Deutschland war man so etwas nicht gewöhnt, dass Polizisten Minderjährigen (Kindern und Jugendlichen) den Kopf verdrehen und die Finger umknicken. Wohin gleiten wir eigentlich ab, wenn wir der Polizei so etwas durchgehen lassen? Niemand will solche "Polizisten" wie sie die USA hat. Wenn hier nicht endlich mal durchgegriffen wird und solche Polizisten - und auch die Verantwortlichen, die solche Befehle herausgeben - aus dem Polizeidienst entlassen werden, dann kann man sich vorstellen wie sich das in den nächsten Jahre in Deutschland noch entwickeln wird.

  • "Falls die Polizei abgeschafft wird, der Kapitalismus aber nicht:"

    Eigentlich eine ganz spannende Frage, die dann aber überhaupt nicht näher erörtert wird. Die einzig logische Konsequenz wird nämlich überhaupt nicht genannt, stattdessen dieses Bullshutbingo, denn das Bedürfnis nach Sicherheit schwindet ja dadurch nicht, das man die Polizei abschafft, sondern würde sich erhöhen.

    Private Sicherheitsdienstleister werden dann Wachstumsraten jenseits der 100% haben.

    "Mittlerweile beschäftigen nach Angaben des Bundesverbands der Sicherheitswirtschaft (BDSW) etwa 6.500 private Sicherheitsdienstleister in Deutschland rund 260.000 Mitarbeiter. Zwischen 2008 und 2018 hat sich der Umsatz der Branche auf fast neun Milliarden Euro verdoppelt. DiePrivatisierung von Sicherheitist ein großes Geschäft geworden."

    www.zeit.de/politi...dienst-transparenz

    Da werden die meisten landen, denn im Kapitalismus gibt es weiterhin Firmen und Privatpersonen, die sich private Sicherheit wünschen und die auch bezahlen.

  • Auch wenn es vermutlich "lustig" gedacht war, sollte eine Zeitung wie die TAZ niemals darüber schreiben 300.000 Menschen pauschal wegen eines Attributes (hier Beruf) auf der Müllhalde zu entsorgen.

    When the rest goes high, TAZ goes low! Habe gerade mein Abo gekündigt!

  • Es ist unglaublich, dass die TAZ einer derart menschenverachtenden [...] Kolumne Raum gibt. Der Text ist von übelster [...] Machart und rechtfertigt eigentlich eine Anzeige wegen Volksverhetzung. Was hat sich die Redaktion dabei gedacht?

    Kommentar gekürzt. Die Moderation

    • 0G
      01349 (Profil gelöscht)
      @Klardenker:

      "Popcorn"?

      • @01349 (Profil gelöscht):

        Das ist doch ungesund und wie viele Leute hätten mit dem auf der Anbaufläche angebauten Mais für Ihr Popcorn in Venezuela ernährt werden können? Unter selbstangebauten und verarbeiteten veganen und glutenfreien Dinkelkeksen sollte heute niemand mehr snacken...

        • @Sven Günther:

          "Unter selbstangebauten und verarbeiteten veganen und glutenfreien Dinkelkeksen sollte heute niemand mehr snacken..."

          Von Dinkelkeksen überdacht zu sein, verdirbt mir sowieso den Appetit.

          • @Devil's Advocate:

            Mein G'tt!

            Die Welt geht unter, Sipri Krisenberichte, XR Klimakrise und ist dabei auch noch mega ungerecht, Puplikation können Sie sich aussuchen und Sie machen Witze darüber, das Dinkel eigentlich ein Dämmstoff ist.

  • Ich sach's mal so: Der Kapitalismus wird wohl erst dann abgeschafft, nachdem auch die Polizei privatisiert wurde. (;-))

  • Das ist ein menschenverachtender Artikel, schwer diskriminierend, verallgemeinernd und populistisch. Eigentlich nur mit einem Wort zu bezeichnen: Hetze

    • @Vincent Braun:

      Nein Nein, so dürfen Sie nicht denken! Hier muss an das Narrativ der RAF angedockt werden. Sie verstehen das halt nicht. Zudem ist es ja eine Kolumne und Sie zeigen, dass Sie mit Ihren Intellektuellen Mitteln natürlich nicht das große Ganze durchblicken.



      Und wenn Sie jetzt glauben, dass Sie Sachlich gegen die Aussage anargumentieren können, dass man nicht Pauschal eine Personengruppe auf den Müll werfen darf oder da es ziemlich Schwachsinnig ist, keine Polizei zu haben (da ja die Menschen auf dem Müll ja da bleiben und berufsbedingt mit Gewalt und Kriminalität auskennen), lassen Sie es bleiben, da das große Ganze verkannt wird.



      So, und nun muss ich los. Als Heterosexueller, körperlich Fitter Cis-Mann aus nicht marginalisierten Gesellschaftskreisen bin ich sicherlich nicht einer der ersten Opfer. Aber vielleicht sollte ich mal den potentiellen Bürgerwehrmitgliedern ein paar Bier ausgeben. Sicher ist Sicher, den ich bin nicht aus der Gegend.

  • Hart, aber fair!



    Eine Kolumne darf UND soll das. Und gut dass Hengameh Yaghoobifarah das so konsequent runterbricht, dass Ex-Cops zu nichts (anderem) zu gebrauchen sind, denn sie sind besoffen von ihrer vermeintlichen "Macht".



    Die, die "milder" sind, haben selbst in der Polizei einen schlechten Stand. (Ex-Cops)Männer und Allmachtsphantasien eben. Unterirdisch und viel, viel zu oft rechts.

    • @Ariane:

      Tut mir leid - ich kann Ihnen gerade nicht folgen.



      Meinen Sie, dass ein und derselbe Polizist viel zu oft rechts ist aber manchmal eben auch nicht? Oder meinen Sie, dass einige oder meinetwegen viele Polizisten rechts sind?



      Im zweiten Fall erschließt sich mir nicht, wieso Sie und die Kolumnistin auch auf die, die nicht rechts sind "einschlagen".



      Was wollen Sie damit erreichen? Einen Solidarisierungseffekt bei den rechtsstaatlich orientierten Beamten mit den anderen?



      Und mal so persönlich gefragt: Haben Sie vielleicht schlechte Erfahrungen mit einzelnen Beamtinnen gemacht oder sind die gar nicht gemeint?

    • @Ariane:

      Es werden immer noch 20 Polizist_Innen am Tag im Einsatz verletzt, aber nicht 20 Bürger_Innen pro Tag von Polizist_Innen. Und wer hierzulande verhaftet wird, der ist in aller Regel nach Feststellung der Personalien rasch wieder zuhause, anstatt wie andernorts in einem kafkaesken Gefängnissystem zu verschwinden.

    • @Ariane:

      Welche "milden"? Da wird nicht differenziert, alle auf die Müllkippe. Alle. Differenzierung ist Kollaboration

    • @Ariane:

      Hmm, vielleicht sollte man in den Art. 3 GG auch noch einfügen, dass man nicht wegen seines gewählten Berufs pauschal diskriminiert werden darf...

    • 9G
      97287 (Profil gelöscht)
      @Ariane:

      Satire darf das, Kolumne nicht. Wobei- man darf alles- man muss es aber auch selbst verantworten, daran fehlt es. Hengameh schiebt die Verantwortung in die Kolumne der Taz, das ist der Trick.

  • Liebe Taz,



    schon seit einiger Zeit lese ich die Texte der Autorin mit Entsetzen. Bisher erinnerte mich der plumpe Populismus an Autoren aus der rechten Ecke - wie Fleischhauer oder Martenstein,. Aber selbst diese, selbst Gunnar Schupelius von der BZ hat meiner Erinnerung nach die Entsorgung von 250000 Angehörigen einer Berufsgruppe auf der Müllkippe in den Raum gestellt. Mir fallen auf dieser Niveaustufe höchstens noch Donald Trump, Alexander Gauland oder Andre Poggenburg ein.



    Ist der Autorin klar, dass Sie damit beispielsweise 30 % Berliner Polizistinnen mit Migrationshintergrund unterstellt, zwanghaft Hakenkreuze schmieren zu müssen? Dass auch 30 % der 250000 benannten Personen Polizistinnen sind?



    Natürlich gibt es schwarze Schafe unter PolizistInnen. Abr deswegen alle Menschen, die beruflich andere vor Raub, Diebstahl, Femizid, Kinderpornografie, Wirtschaftskriminalität etc. schützen, so zu beleidigen, ist einfach nur wiederwärtig.



    Und, kleiner Tipp: Liest man sich etwa durch, welche Texte unter "Netiquette" zu Recht unerwünscht sind, dann hätte dieser Text nicht gedruckt werden können. Denn er ist unbestreitbar populistisch, beleidigend, hetzerisch. Oder?

    • @Achim Kniefel:

      Warum die Aufregung über den Artikel? Es handelt sich doch nur um ironische Satire.

    • @Achim Kniefel:

      @michael fink

      Man muss ja nicht mit dem Ende des Textes mitgehen, aber Sie machen in Ihrem Kommentar einige hinkende Vergleiche und Assoziationen:

      1. weiße, rassistische Männer in Führungs- und Entscheidungspositionen haben zig Mal weniger Legitimation diesen Jargon zu wählen, weil sich Ihre Rhetorik auf reale Vernichtungen, Ausbeutungen und Säuberungen bezieht. Sie werden auf dieser Erde keine Verhältnisse finden, in denen marginalisierte Gruppen systematisch Polizist*innen auf Deponien verfrachten. Ich finde Ihn auch beleidigend, aber die Polizei hat noch viel drastischere Konsequenzen verdient als eine solchen hingerotzten Artikel. Warum?

      2. Polizeigewalt, Rassismus, autoritäre Tendenzen, Konservatismus, toxische Männlichkeit, militaristische Einstellungen - das sind strukturelle Probleme der Polizeien in den meisten westlichen Ländern. Gerade das ist doch der Aspekt des stattfindenden Diskurses, der endlich mal Raum bekommt. Das Gerede von schwarzen Schafen ist ein Hohn für viele Betroffene und zeigt m.E. Ihren Unwillen, sich wirklich empathisch und analytisch in die Materie zu begeben. Ich empfehle meist, sich Dtl.s prominentesten Polizisten und seine Beiträge/Buchtitel reinzuziehen. Rainer Wendt. Er ist Rassist und klar bekennender Nationalist und Grenzschützer. Er erfreut sich hoher Beliebtheit unter den Kolleg*innen.

      3. Warum sollte sich migrantische Herkunft und rassistisches oder autoritäres Gedankengut ausschließen? Was ist z.B. mit dem Netzwerk um DTIP in Deutschland?

      4. Polizei und sexualisierte Gewalt/Femizid wär ich vorsichtig. Schauen Sie sich doch gern Empfehlungen auf der Grundlage von zahlreichen schlimmen Erfahrungen auf Polizeirevieren von unabhängigen Beratungsstellen z.B. für häusliche Gewalt an. Auch hier gehts um strukturelle Probleme, die Polizei ist ein männlich und weiß geprägter, über Hierarchie geordneter Haufen.

    • @Achim Kniefel:

      Der "Artikel" ist vor allem eine Kolumne. Macht Euch mal locker.



      Wer zur Polizei geht, hat ihre/seine Gründe. Oft leider die falschen.

      • @Frau Kirschgrün:

        "Der "Artikel" ist vor allem eine Kolumne."

        Das macht die Unverschämtheit auch nicht besser.

  • hach, ein artikel aus der bubble für die bubble in die bubble.. sicher viel praktischer mehrwert, sicher viele leute mit erreicht, die nicht schon ähnlich denken. wenn dir dein release reicht, hengameh, warum dann nicht konkret oder jungle world? ich versteh dich ja, aber wie viele wollen dich verstehen? ich ahne, dass dir das herzlich egal ist.

  • [...]

    Kommentar gelöscht. Die Moderation

  • Ist das nicht ein Musterbeispiel für gruppenbezogene Menschenverachtung?

  • Was für ein ekelhafter Artikel...

  • Und was ist mit dem Schutz von Abfallwerker*innen ?

  • Wenn die Polizei abgeschafft wird und der Kapitalismus bkeibt, gehen die Pokizisten zu provaten Sicherheitsfirmen.



    Privatisierung des Problems.



    Dann ist viel gewonnen.

  • Der Schluss geht gar nicht-



    wegen - Abfälle aller Länder, vereinigt Euch