Die Polizei übt das staatliche Gewaltmonopol aus. Wenn Polizistinnen und Polizisten dabei die ihnen gesetzten Grenzen überschreiten, handelt es sich um Polizeigewalt. Besonders in den USA kombiniert sich das mit Rassismus: Überproportional viele Afroamerikaner sterben durch Gewalt der Polizei. Der Tod von George Floyd am 25. Mai 2020 führte in den USA zu heftigen Protesten und Ausschreitungen – unter anderem gegen US-Präsident Donald Trump. Auch in Deutschland sind Opfer von rassistischer Polizeigewalt zu beklagen. Kommt es zu Verfahren gegen Polizeibeamte, werden diese oft eingestellt. Korpsgeist und abgesprochene Zeugenaussagen können dafür ein Grund sein. Opferanwälte berichten zudem häufig von Gegenanzeigen, sobald sich Betroffene juristisch wehren.
Die Ermittlungen um rechte Chatgruppen bei der Mülheimer Polizei ziehen weitere Kreise. Überprüft werden sollen jetzt auch alle Handykontakte der Verdächtigen.
Vor 40 Jahren trieb die Wut über Rassismus Zehntausende Schwarze in London auf die Straße. Es war die Geburtsstunde ihrer Selbstorganisation.
In einer Debatte zu den Hanauer Morden vor einem Jahr wenden sich alle Redner gegen Extremismus. Die Grünen wollen eine Enquêtekommsion zu Rassismus.
Ein Polizist posiert auf Twitter mit Thin-Blue-Line-Symbol. Das Zeichen ist für Rechte anschlussfähig und in der Polizei offenbar verbreitet.
Zwei Beamte der Polizei Hessen müssen vor Gericht, weil sie sich rechtsextrem geäußert und illegal Waffen besessen haben sollen. Auch weitere Polizisten werden angeklagt.
Im Fall des durch einen Polizeieinsatz gestorbenen Schwarzen US-Amerikaners Daniel Prude gibt es keine Anklagen. Die Staatsanwältin ist enttäuscht.
Die Polizeirazzia in einer Geflüchtetenunterkunft in Ellwangen im Mai 2018 war rechtswidrig, urteilt das Verwaltungsgericht Stuttgart.
Ein Tatort, der strukturellen Rassismus in der Polizei und gesellschaftliche Reaktionen darauf thematisiert. Belehrend kommt er nicht daher.
Der Chef des Bundes Deutscher Kriminalbeamter will für die SPD ins Parlament – mit einem eher konservativen Programm für innere Sicherheit.
In Singen haben Polizisten einen jungen Sinto festgenommen. Sie sollen das Kind mit Härte behandelt und rassistisch beleidigt haben.
In einem neuen Werbespot präsentiert sich die Berliner Polizei als jung und progressiv. Das verstellt leider den Blick auf die Realität.
PTK rappt gegen Polizeigewalt. Sein neues Albumcover zeigt ein Ölbild – und das wird nun versteigert. Der Erlös geht an die Initiative Oury Jalloh.
Nicht der Effekt ihres Handelns, sondern die emotionale Genugtuung treibt die Anhänger Trumps an. Was zählt, ist die Gruppenzugehörigkeit.
Die „Bundesarbeitsgemeinschaft kritischer Polizistinnen und Polizisten“ wurde 1986 gegründet. Für manche waren sie Vorbilder, für andere Schweine.
Nach dem Tod von Ibrahima B. in Polizeigewahrsam hat es Krawalle mit mehr als 100 Festnahmen gegeben. Die Staatsanwaltschaft verspricht Aufklärung.
In Brasilien sind Sendungen populär, die brutale Polizeieinsätze zeigen. Ein Ausdruck der Stimmung unter Präsident Jair Bolsonaro.
Die Polizei eskaliert auf der Luxemburg-Liebknecht-Demo mit Festnahmen – und geht damit mal wieder gegen vermeintliche Linksradikalität hart vor.
Gegen die Gewalt von Faschisten am Kapitol hätten Gewerkschaften und Linke mobilisieren müssen, findet der US-Bürgerrechtler Bill Fletcher.
Vor 16 Jahren starb Oury Jalloh in Polizeigewahrsam. Damals sah es so aus, als würde die Sache rasch vergessen. Das Gegenteil geschah.
Ein Schwarzer wird mit einem Freund von Polizisten getreten, geschlagen – und vor Gericht gezerrt. Nun wurden die beiden Männer freigesprochen.
In den USA hat im August ein Polizist dem Schwarzen Jacob Blake sieben mal in den Rücken geschossen. Doch gegen ihn wird keine Anklage erhoben.
Der 27-Jährige war mit einem Messer bewaffnet, er starb auf dem Weg ins Krankenhaus. Seitdem gibt es in einigen irischen Städten Mahnwachen.
Rassismus und Diskriminierung sind Alltag in den Ligen. 2020 streikten Spitzensportler:innen und setzten Zeichen gegen strukturellen Hass.
Wo und wann sind Polizist:innen durch rechtsextremes Gedankengut, Rassismus oder Antisemitismus aufgefallen? Die Liste der Vorfälle im Jahr 2020.
Wäre Trump wiedergewählt worden, hätte unsere US-Korrespondentin um Versetzung gebeten. Er brachte viele Klicks, kostete aber vor allem Nerven.
Ein Polizist außer Dienst erschießt im Streit kurzerhand seine Nachbarn. Ein Einzelfall oder das Symbol einer außer Kontrolle geratenen Polizei?
Ein Afghane wird abgeschoben, obwohl er Nebenkläger im Prozess nach einer wohl rassistisch motivierten Prügelei ist. Auch ein Polizist war beteiligt.
Ein Soldat steht vor Gericht, weil er Beamte angegriffen haben soll. Er spricht aber von rassistischer Polizeigewalt. Es wäre nicht der erste Fall.
In Schleswig-Holstein wurden vier Polizisten vom Dienst suspendiert. Wie auch in anderen Bundesländern fanden Ermittler:innen rechtsextreme Inhalte in Chatgruppen.
Der Querdenken-Bewegung durfte in Frankfurt offiziell nicht demonstrieren. Bei Gegenblockaden gab es massive Angriffe der Polizei auf JournalistInnen.
Jürgen Engler gründete 1976 die Punkband Male. Heute lebt er in Austin, Texas. Ein Gespräch über Alt-Nazis als Lehrer und Black Lives Matter.
Innenminister Seehofer legt das Konzept für die umstrittene Polizeistudie vor: Statt um Rassismus soll es um die Zufriedenheit der BeamtInnen gehen.
In Frankreich demonstrieren wieder Tausende gegen die Sicherheitspolitik und gegen Polizeigewalt. Macron nennt Letzteres einen Slogan von extremen Linken.
Die taz-Recherchen zu Missständen in der Weimarer Polizei haben Konsequenzen. Die Ermittlungen gegen Polizisten übernimmt nun die Staatsanwaltschaft.
In Leipzig wird gegen einen Mann verhandelt, der an Silvester einen Polizisten angegriffen haben soll. Die Verteidigung zeichnet ein anderes Bild.
Gegen die vier Beamten, die einen schwarzen Musikproduzenten attackierten, wurde Anklage erhoben. Am Wochenende gab es landesweite Proteste.
Iris Därmann hat sich mit der Geschichte des Widerstands Schwarzer Menschen gegen Sklaverei befasst. Und mit der Haltung der westlichen Denker.
Hunderttausende haben in ganz Frankreich gegen das neue Sicherheitsgesetz protestiert, das Aufnahmen von Polizeieinsätzen verbieten würde.
In Paris verprügeln und beschimpfen Polizisten grundlos einen Schwarzen. Die Fälle von Polizeibrutalität reißen nicht ab, Konsequenzen gibt es kaum.
Neue Entwicklungen im Skandal um rechtsextreme Chats in der Polizei. In NRW wurden Wohnungen und Diensträume von neun Verdächtigen durchsucht.
Die Bundespolizei ermittelte seit 2015 insgesamt 1.384 Mal gegen die eigenen Beamt:innen. Dabei ging es auch um rassistische Vorfälle.
1.638 Polizist:innen machen in Berlin Razzien wegen ein paar geklauter Klunker. Mehr muss man über die Prioritäten der Exekutive nicht wissen.
Innenminister Seehofer vergibt bald den Auftrag für eine Polizeistudie – ohne Rassismus. Aktuelle Zahlen zeigen hingegen Forschungsbedarf.
Noch nie seit Richard Nixon haben so viele Nichtweiße einen Republikaner gewählt. Für sie ist Trump der personifizierte amerikanische Traum.
In Chicagos South Side ist Gewalt schon lange allgegenwärtig. Aber in diesem Jahr gab es dort mehr Morde als in den vergangenen. Ein Wahlkampfthema.
Aus einer Studie zu Rassismus in Sicherheitsbehörden soll nun eine zu Alltagsrassimus und Polizeialltag werden. Das ist noch nicht mal lustig.