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Habeck macht Windkraftgegnern BeineSchluss mit den Blockaden!

Malte Kreutzfeldt
Kommentar von Malte Kreutzfeldt

Windkraft? Bitte nicht in meinem Bundesland! Solchem Drückebergertum sagt Klimaminister Habeck jetzt den Kampf an – und zwar völlig zu recht.

Bald wieder mehr davon? Windanlage in Harenzhofen, Bayern Foto: Falk Heller/argum/imago

D ass die Windkraft stark ausgebaut werden muss, um Deutschland auf den Weg zur Klimaneutralität zu bringen, ist unstrittig. Doch bei der Umsetzung ducken sich manche komplett weg. Während einige Bundesländer schon jetzt den notwendigen Flächenanteil von 2 Prozent für Windparks zur Verfügung stellen, in denen sich bereits tausende Windräder drehen, passiert anderswo so gut wie nichts.

Vor allem in Bayern präsentiert sich CSU-Ministerpräsident Markus Söder zwar gern als Klimaschützer und umarmt medienwirksam Bäume. Doch die für den Klimaschutz nötigen Windräder lässt er lieber andere bauen: Mit der Regelung, dass der Abstand eines Windrads zum nächsten Wohnhaus mindestens zehnmal so groß sein muss wie die Höhe des Windrads, hat der Freistaat dafür gesorgt, dass der Ausbau dort fast komplett zum Erliegen gekommen ist: Von den 463 Anlagen, die im letzten Jahr in Deutschland aufgestellt wurden, entfielen auf das flächenmäßig größte Bundesland ganze acht.

Dieses Drückebergertum will Robert Habeck künftig nicht mehr hinnehmen. Und auch wenn Söder bereits heftigen Widerstand angekündigt hat: Der grüne Bundeswirtschafts- und Klimaminister sitzt hier am längeren Hebel. Wenn Bayern und andere Unwillige nicht nachgeben, kann der Bund den Ländern das Recht, den Bau von Windrädern zu beschränken, komplett entziehen. Um die Lasten gleichmäßig zu verteilen, darf er vor diesem drastischen Schritt als letztes Mittel nicht zurückschrecken.

Auch andere Akteure sollen es künftig schwerer haben, den Windkraftausbau zu verhindern: Indem gesetzlich geregelt wird, dass erneuerbare Energien im öffentlichen Interesse liegen, haben sie in Zukunft rechtlich Vorrang vor anderen Belangen. Zudem soll es künftig nicht mehr auf einzelne Exemplare einer geschützten Tierart ankommen, solange deren Gesamtbestand stabil ist oder steigt.

Das mag manche Naturschützer verärgern – richtig ist es trotzdem. Denn die Schäden, die der Natur durch den Klimawandel drohen, sind weitaus dramatischer. Grundsätzlich sollen Windräder natürlich dort gebaut werden, wo sie den wenigsten Schaden anrichten. Doch wenn diese sinnvolle Grundsatzregel dazu missbraucht wird, den Ausbau insgesamt zu blockieren, dann sind Änderungen auch hier nötig.

Ohne Widerstände und Proteste wird der Ausbau der Windkraft auch weiterhin nicht laufen. Aber insgesamt dürften sie durch die geplanten Neuregelungen weniger werden. Denn die Gewissheit, dass künftig nicht weiterhin diejenigen belohnt werden, die sich besonders hartnäckig wehren, ist für die Akzeptanz von Windkraftanlagen extrem wichtig.

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Malte Kreutzfeldt
ehemaliger Redakteur
Jahrgang 1971, war bis September 2022 Korrespondent für Wirtschaft und Umwelt im Parlamentsbüro der taz. Er hat in Göttingen und Berkeley Biologie, Politik und Englisch studiert, sich dabei umweltpolitisch und globalisierungskritisch engagiert und später bei der Hessischen/Niedersächsischen Allgemeinen in Kassel volontiert.   Für seine Aufdeckung der Rechenfehler von Lungenarzt Dr. Dieter Köhler wurde er 2019 vom Medium Magazin als Journalist des Jahres in der Kategorie Wissenschaft ausgezeichnet. Zudem erhielt er 2019 den Umwelt-Medienpreis der DUH in der Kategorie Print.
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154 Kommentare

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  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    „Denn die Schäden, die der Natur durch den Klimawandel drohen, sind weitaus dramatischer.“ Soso. Was da droht, ist auch die Folge der bisher der Natur weltweit zugefügten immensen Schäden durch sogenannte „Grüne Agrarwirtschaft“. Da sind besonders weltweite Monokulturen für Energiepflanzen zu erwähnen, die im Verbund mit Pestizideinsatz und Massentierhaltung besonders „wirtschaftlich“ betrieben werden.

  • "Das mag manche Naturschützer verärgern – richtig ist es trotzdem. Denn die Schäden, die der Natur durch den Klimawandel drohen, sind weitaus dramatischer. Grundsätzlich sollen Windräder natürlich dort gebaut werden, wo sie den wenigsten Schaden anrichten. Doch wenn diese sinnvolle Grundsatzregel dazu missbraucht wird, den Ausbau insgesamt zu blockieren, dann sind Änderungen auch hier nötig."



    Problematisch sind im allgemeinen Luxusansprüche und rote Linien, die mancher aus den eigenen Lebensentwürfen zieht. Der ökologische Fußabdruck ist seit Jahrzehnten zu hoch und müsste verkleinert werden. Es wird zum einen schwierig werden, Klimaziele zu erreichen, wenn nicht verzichtet wird sondern bloß umgestellt werden soll - wie von Verbrenner auf E-Auto oder von Flugzeugkerosin auf Efuels. Diese Energie muss erstmal erzeugt werden. Es sollte nicht vergessen werden, dass nicht nur die Klimakrise eine Bedrohung darstellt sondern noch im stärkeren Maße das Massenaussterben der Tiere. Und dieses hängt nicht nur mit der Klimakrise zusammen sondern auch mit dem Flächenverbrauch. Noch mehr Zersiedelung, Zerstückelung, Monokulturen und Pestizidverseuchung von Böden und Gewässern wird noch zur Ausrottung der letzen verbliebenen Spezies beitragen und weitere Ökosysteme zum Kollabieren bringen. Zur Erinnerung: seit Anfang der 1980er ist ein Rückgang der Insekten um 75 % zu messen! Ebenfalls stark rückläufig sind die "Bestände" von Säugetieren, Amphibien und Gliedertiere.

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    @BOANDLGRAMER 11:17 h „Dazu kommt, dass die Rotoren sich in einer Höhe befinden, in der kaum noch ein Vogel oder Insekt fliegt.“ Das ist - in Bezug auf fliegende Tiere - nur bedingt richtig. Die Rotorblätter werden immer länger und bestreichen auch tiefere Bereiche.



    Und wer glaubt, dass Vögel, die von Rotorblättern der WKAs erschlagen wurden, am Fuß der Türme zu finden sind, irrt, Es gilt eben den Radius zu beachten, den die Rotorblätter abdecken. Da muss im größeren Umkreis gesucht werden. Viele Kadaver werden allerdings gar nicht gefunden, da sich Aasfresser (aka Füchse) in Nähe von Windkraftanlagen bestens versorgen können.



    Der Hinweis auf Vogelschlag an Fensterscheiben ist interessant, aber doch nur whataboutism.

  • Da ja schon wieder Wahlen anstehen :-)

    5 der in Punkto Photovoltaik am schlechtesten da stehenden Großstädte in Deutschland sind Grün mitregiert.



    Zwei davon sind die zwei in DE RRG regierten Bundesländer Bremen und Berlin: www.lichtblick.de/...rausbau-hinterher/

    Die angeblich "progressiven" Parteien hätten schon lange dafür sorgen können, dass die Solarenergie so gut da steht wie im CSU-regierten Nürnberg.

    Die Debatten um angebliche Drückeberger haben nur eines zum Ziel: Regierende Parteien al'gusto aus der Schusslinie zu nehmen, wenn es um Verantwortung für Maßnahmen gegen den Klimawandel geht.

  • Alle reden vom Klimaschutz, niemand von Verzicht.

    Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es aussehen würde, wenn auf 2% der Grundfläche WK betoniert würde.



    Offensichtlich gehen die meisten Vorstellungen von EE davon aus, dass wir in absehbarer Zeit unseren Energiebedarf vervierfachen müssen, weil sich hinsichtlich Konsum und Überfluss nichts ändern muss. Das macht schon das Thema E-Autos deutlich, die nächste höchst verschwenderische erzwungene Konsumwelle mit großem Ressourcenverbrauch. Die bloße Weigerung, darüber nachzudenken, wie durch Maßhalten Energie- und Ressourcenverbrauch eingespart werden könnte, ist gleichzeitig eine Absage an eine Denke, dass der Klimawandel nicht (nur) technisch lösbar ist.



    Die Folge dieser wachstumsorientierten Denkweise ist auch der Trick mit dem Artenschutz, der nicht mehr standortbezogen sein soll. Ein offenes Scheunentor für alle, die Naturschutz als lästig empfinden für den reibungslosen kapitalistischen Verwertungsprozess.

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @Rolf B.:

      Wissen Sie denn nicht,



      dass schon bei mäßigem Verzicht



      die Weltwirtschaft zusammenbricht?

  • Ich mosere ja gerne über die Energiepolitik der Grünen. Aber wenn Habeck feststellt, dass es für die Energiewende Windgeneratoren braucht, dann liegt er damit ausnahmsweise mal richtig.

  • Was mich in der Debatte immer wieder stört ist, dass Kohle gegen regenerative Energien, Atomkraft gegen Kohle etc. ausgespielt werden.



    Natürlich benötigen wir regenerative Energien, natürlich müssen wir weg von den fossiilen Energieträgern, allein weil diese endlich sind. Der Klimawandel kommt noch oben drauf. Und natürlich ist Atomkraft ein Problem der Handhabbarkeit und auch diese Energiequelle ist in absehbarer Zeit endlich.

    Was aber völlig fehlt, ist die Mäßigung. Das Zurückschalten in einen anderen Gang. Und, um ein simples Beispiel zu nehmen: Wir erreichen das Zurückschalten nicht durch den Austausch des Antriebeskonzepts von Verbrenner zu Elektro, wenn das E-Fahrzeug 2,5 t wiegt und eine Person mit 500PS Antriebsleistung beschleunigt wird (Stichwort Status und Stichwort Spaßfaktor).

    Solange wir diese Mäßigung (das Auto ist nur ein Beispiel) nicht hinbekommen, fährt auch die viel gepriesene "Energiewende" gegen die Wand, wir merken es nur etwas später. Die Erkenntnis ist aber bereits da.

  • Immer dies terminologischen Unklarheiten."Naturschutz" ist arroganter Quark, die Natur braucht nicht unseren Schutz. Es geht schlicht um die mittel- bis langfristige Wahrung UNSERER Lebensgrundlage, die wir uns durch den menschengemachten Klimawandel selber entziehen. Es geht hier nicht mehr um Landschaftsästhetik, sondern um den Fortbestand unserer Zivilisation und Milliarden Menschenleben. Wer keine Windräder mag und um Vögel besorgt ist mag also gerne den direkten Weg in die Steinzeit vorschlagen, dann brauchen wir keine Energie mehr, oder vielleicht seinen Vorgarten als Atommüllendlager anbieten. Wenn jemand in 50 Jahren diese Kommentarspalte lesen könnte (wohl eher nicht), er würde nur den Kopf schütteln - das Haus brennt und man streitet sich über die Farbgebung von Feuerlöschern.

  • Die kritische Darstellung zur 10H-Regelung in Bayern halte ich für überzogen. Auch in Bayern ist eine Gemeinde in der Lage, im bisherigen baurechtlichen Außenbereich eine Bebaungsplanung mit dem Zweck eines Gewerbegebiets mit der Zweckbestimmung "Windenergienutzung" vorzunehmen, oder mehrerer kleiner Gewerbegebiete für je eine Windkraftanlage.

    Das Problem liegt vielmehr daran, auch bei den 2 Prozent-Zielen von Habeck, dass Gemeinden keine ausreichende Motivation (mehr) haben, eine derartige Planung vorzunehmen.

    Das Vorgehen muss daher umgekehrt sein: Erst Motivation schaffen, z.B. mit höherem CO2-Preis, der höhere Gewerbesteuern für WEA zur Folge har, die den Kommunen zufließen, am besten auch Entschädigungsregeln für Nachbarn, dann kommen die Planungen schon von selbst in Gang.

  • 4G
    49732 (Profil gelöscht)

    "Dass die Windkraft stark ausgebaut werden muss, um Deutschland auf den Weg zur Klimaneutralität zu bringen, ist unstrittig."

    Eigentlich doch! Man könnte das auch mit klimaneutralen Atomkraftwerken schaffen! Siehe Frankreich und den dortigen Co2 Ausstoß.

    • @49732 (Profil gelöscht):

      Was ist ein „klimaneutrales Atomkraftwerk“? Eines das ohne Beton gebaut wird? Mit Stahl, der mit Wasserstoff aus EE produziert wird? Mit Uran, das aus biologischem Demeter-Anbau stammt?



      Und die geförderte „Nachhaltigkeit“ besteht darin, dass der Atommüll für immer ein Problem bleibt?

      Und warum will Frankreich diese wunderbare Atomkraft in den nächsten 13 Jahren von 70% auf 50% reduzieren in der Stromerzeugung, trotz „Ausbauplänen“?

    • @49732 (Profil gelöscht):

      Der Großteil der französischen Reaktoren steht eigentlich kurz vor dem Ende der geplanten Lebensdauer und müsste eigentlich in den nächsten Jahren abgeschaltet werden. Da man die Energiewende dort komplett verschlafen hat und nach dem Debakel mit dem Reaktorneubau in Flamanville inzwischen weiß, dass man neue AKWs weder so schnell noch so billig wie benötigt hochziehen kann wie benötigt (auch wenn Macron hochtrabend diverse Neubauten ankündigt) hat man die Laufzeit inzwischen von 40 auf 50 Jahre verlängert. Zwar unter Sicherheitsauflagen, aber viele sicherheitskritische Bauteile wie der Druckbehälter lassen sich gar nicht austauschen. Zudem scheint es so zu sein, dass EDF zumindest an einigen der Standorte MOX verwendet, was üblicherweise mit einer Leistungserhöhung über die ursprüngliche Auslegung hinaus einhergeht. Man fährt diese Reaktoren also sowohl in Bezug auf Leistung als auch auf Betriebsdauer jenseits der ursprünglichen Spezifikation und wenn da doch mal etwas schief gehen sollte wird eine radioaktive Wolke kaum an der Grenze halt machen.



      taz.de/Laufzeitver...50-Jahre/!5750693/

      • @Ingo Bernable:

        Ergänzend auch mal zum Thema Rückbau:



        "Das wären noch 45 Jahre. Doch wirklich zu Ende wäre der Rückbau des AKW in Mecklenburg-Vorpommern auch dann noch nicht."



        www.mdr.de/nachric...re-kosten-100.html

  • 3G
    31841 (Profil gelöscht)

    "Das mag manche Naturschützer verärgern – richtig ist es trotzdem. Denn die Schäden, die der Natur durch den Klimawandel drohen, sind weitaus dramatischer. Grundsätzlich sollen Windräder natürlich dort gebaut werden, wo sie den wenigsten Schaden anrichten. Doch wenn diese sinnvolle Grundsatzregel dazu missbraucht wird, den Ausbau insgesamt zu blockieren, dann sind Änderungen auch hier nötig."



    Zum zweiten Teil der Argumentation - grundsätzlich - volle Zustimmung.

    Der erste Teil der Argumentation ruft nach einer tiefer gehenden Erinnerung an grundsätzliche Zusammenhänge: „Denn die Schäden, die der Natur durch den Klimawandel drohen, sind weitaus dramatischer.“ Wodurch wurde denn die Natur so geschädigt, dass es zu der derzeit waltenden Klimakatastrophe kommt? Durch zu viel Rücksicht auf Naturschutz? Naturzerstörung ist die Ursache für den Verlust von Lebensgrundlagen. Ist die künstliche Erderwärmung keine Naturzerstörung? Will Herr Kreutzfeldt Natur- und Umweltschutz auseinanderhalten? Naturzerstörung war und ist die Grundlage der Klimakatastrophe. Wie wurde auf dem von Menschen gemachten Weg in die Klimakatastrohe mit den Argumenten von Naturschützern umgegangen? So, dass wir entgegen allen Warnungen in eine Situation gekommen sind, in der manche zum Schluss kommen, dass man sich nun zu viel Rücksicht auf Naturschutz nicht leisten könne? Herr Kreutzfeldts Argumentation ist ein Symptom für die Hilflosigkeit aufgrund einer Situation, in die man durch zu wenig Naturschutz gekommen ist,, das „shifting baseline syndrome“: en.wikipedia.org/wiki/Shifting_baseline, / esajournals.online...i/10.1002/fee.1794. Nach Überschreitung von Kipppunkten der Degradation ist zu spät, um sich den für die Erhaltung von Lebensgrundlagen nötigen Naturschutz leisten zu können … ad infinitum.

    • @31841 (Profil gelöscht):

      Ein Drittel der Arten gehen bereits jetzt drauf. Ein weiteres Drittel wird durch den Klimawandel der definitiv kommen wird drauf gehen. Er ist eine Folge des Wirtschaften und der Lebensweise der letzten 100 Jahre.

      Klimaschutzmaßnahmen, regenerative dienen allein dem "Weiter so". Gleiche Akteure. Gleiche Lebensweise. Gleiche Ursachen für das Artensterben.

      Durch Klimaschutz wird es keinen deut besser mit dem Artensterben. Es kommen nur neue Ursachen hinzu: Flächenfraß durch Energiepflanzen.

      Das ist Greenwashing des Artensterben.

    • 0G
      05989 (Profil gelöscht)
      @31841 (Profil gelöscht):

      Das sind ja auch immer Abwägungen, denn die Menschheit hat das letzte mal in Einklang mit der Natur und nachhaltig gelebt.... da hatten wir noch eigenes Fell und mussten nicht das Anderer tragen.

      Und wir müssen uns wohl auch nicht vollkommen vom Wunsch der Arterhaltung - unserer Art - trennen.

      Jetzt sind aber gerade die Schäden durch WKA und PV-Freilandanlagen von den Gegener konsequent überdramatisiert worden.

      Schon beim Vogelschlag: Großflächige Fenster kosten mehrere Größenordnungen mehr Vögel das Leben als WKA - dennoch sind die nicht verboten. Dazu kommt, dass die Rotoren sich in einer Höhe befinden, in der kaum noch ein Vogel oder Insekt fliegt.

      Freilandanlagen entwickeln zum Teil ganz neue Biotope - weil sie dort nur noch zwei mal im Jahr vom Mäher gestört werden, der den Zugang zur Technik (und den verschattenden Aufwuchs ) freimacht.

      Das ist alles aus dem Stand so viel weniger invasiv, dass das alles a priori Lösungen sind und keine neuen Probleme.

      Und dann spricht ja nichts dagegen, durch milde Regeln den Betrieb der Rotoren zeitlich zu begrenzen, wenn das einen Nutzen hat, oder die PV-Freilandanlagen höher aufzuständern, damit noch weniger gemäht werden muss.

      Wir zwingen an solchen Stellen der Natur gewissermaßen andere Biotope auf, als sich dort ohne unseren Einfluß bilden würden - aber diese Biotope sind nicht weniger wert, wenn sie denn dann wiederum durch Langfristigkeit auch nachhaltig sind.

  • Das Foto zeigt sehr schön, warum es immer Anwohner geben wird, die ihre Land-und Ortschaften gegen die Quirle verteidigen werden. Wie beim Autobahn-oder Eisenbahnbau werden sie und ihr Heimatgefühl die Leidtragenden sein. Kein Trost, dass die Dinger anders als Kohelgruben etc. recht rückstandfrei wieder-abbau-bar sind. Denn danach kommen die nächsten, besseren, sprich dopplelt so hohen .... Der Fortschritt auch dieser Koalition wird sie überrollen. Klimaschutz heißt jetzt: Vorfahrt für die Betonierfraktion. Bleibt dabei: BUND für Klima, NABU für Vögel ? Schizo, all das.

    • 0G
      05989 (Profil gelöscht)
      @lesnmachtdumm:

      Die Heimatschützer sind entweder die, die aus der Stadt kamen, weil sie sich dort kein Haus mehr leisten konten, oder gleich die, die mit Mais, Raps und Zuckerrüben die hochwertigen Anbauflächen in biologische Wüsten verwandeln.

      Ich finde, wer sich gegen Windkraft wehrt, hat umgehend eine Müllverbrennungsanlage verdient!

      • @05989 (Profil gelöscht):

        Windkraftanlagen haben allein nur den Zweck in DE, dass die wirtschaftliche Produktion nicht einbricht und die Müllverbrennungsanlagen auch morgen noch kraftvoll zubeißen können.

      • @05989 (Profil gelöscht):

        "Ich finde, wer sich gegen Windkraft wehrt, hat umgehend eine Müllverbrennungsanlage verdient!"

        Ich finde alle, die unkritisch mehr Windkraftanlagen fordern, weil sie ihren verschwenderischen Lebensstil fortführen wollen, machen in einem Windpark dann auch Urlaub und werden am besten gleich ganz dorthinein umgesiedelt.

        Man kann ja auch mal in anderen Windparks Urlaub machen und der Stadtbesuch wird zur Erholungsveranstaltung.

    • @lesnmachtdumm:

      Also was dann? Naturschutz der EE verhindert, und dadurch selbst die Natur zerstört, weil die Alternativen noch mehr negative Auswirkungen haben? Oder ein komplettes „zurück in die Natur“ ganz ohne Energie, also mit Deindustrialisierung und Massenarbeitslosigkeit?



      Was darf’s denn nun sein?

      Raushalten und nur Status Quo kritisieren geht nicht mehr - die Grüne Partei ist nun mit an der Regierung. Grüner wird es nicht.

      Jetzt müssen alle Farbe bekennen, nicht nur was zu verhindern ist, sondern was positiv geschaffen werden muss.



      Ohne (deutliche) Kompromisse wird das nur ein verlogenes „wasch mich, aber mach mich nicht nass“.

  • Ich finde die Landschaft wird durch diese riesigen Anlagen sehr gestört.

    Wenn, dann müßte man sie konzentriert in Windparks aufstellen.

    Aber nicht überall verteilt.

    • 0G
      05989 (Profil gelöscht)
      @drafi:

      Wird denn nicht überall verteilt der Strom verbraucht und der Wohlstand der Industriegesellschaft genossen?

      Die Wohlhaben dürfen in intakter Natur und Ruhe die Früchte der Arbeit Anderer geniesen, während diese Anderen sich mit Windparks, Kraftwerken, Hochspannungsleitungen, Autobahnen, Logistikzentren und anderer Infrastruktur arrangieren müssen? Ist es das in etwa?

      • @05989 (Profil gelöscht):

        Ja, so in etwa ist es ja schon lange. Wer wohnt denn an den Seen, in Waldlage am Stadtrand, etc.

    • @drafi:

      Der neue Fach-Anglizismus dafür ist „NIMBY“, auf Deutsch ist es das gute alte „St. Florians-Prinzip“.

      Beides funktioniert nicht mit EE.

      • @hup:

        EE funktioniert grundsätzlich nicht ohne massive weitflächige Eingriffe in die Natur. Sogar vor ausgewiesenen Naturparks wird nicht halt gemacht. Und wir decken gegenwärtig noch nicht einmal die Hälfte des benötigten Stroms.

  • Jetzt werde ich wahrscheinlich gesteinigt, aber ich schreibe es trotzdem. Hätte man mal die AKW's noch ein paar Jahre am Netz gelassen, bis der ganze Ausbau von Windkraft über die Bühne gebracht worden wäre, ich bin kein Atomkraftbefürworter, aber die AKW's waren da und die Endlagerung der Brennstänbe ist bis heute ungeklärt. Um uns herum wird fleißig aufgerüstet, siehe Frankreich, nur wir zahlen begeistert den teueren, weil ja so "grünen" Strom, absolut lachhaft. Wir kaufen lieber den fehlenden Strom sauteuer zu, als dass wir unsere Resourcen bis zur kompletten Umstellung auf Alternativen geschafft hätten.



    Ich betone nochmal, ich bin KEIN Atomkraftsymapthisant, ich bin einfach nur realsitsch, dass das noch Jahre dauert und bis dahin würde ich gerne mal noch von etwas leben, ohne 1/3 meines Gehalts an Gas, Strom und Benzin abzugeben.

    • 0G
      05989 (Profil gelöscht)
      @Bina:

      Sie haben noch nicht verstanden, dass die Existenz der Großkraftwerke und damit deren Betreiber den Ausbau der regenerativen Quellen blockiert haben.

      Würden die Atommeiler noch 5 Jahre laufen, würde auch der Ausbau der regenerativen Quellen weitere 5 Jahre stocken.

      @Arne M: Es sind keine Brennstäbe "übrig". Der Ausstieg II läuft ja seit 11 Jahren - da hat kein Betreiber irgendwelche Brennstäbe unverbraucht herumliegen.

      • @05989 (Profil gelöscht):

        Soll das bedeuten, wir könnten auch 5 Jahre eher Stattdessen die Kohlekraftwerke abstellen und die Windenergielobby hat das verhindert?

    • @Bina:

      In der Flensborg Avis schrieb ein Leser, das die AKWs wenigstens so lange laufen müssten, bis die aktuellen Brennstäbe verbraucht wären. Die Müllmenge hätte sich dadurch nicht verändert, aber die CO2 Bilanz.



      Ich dachte immer, dies wäre von den Betreibern schon im Vorfelde (wer bringt seinen PKW vollgetankt auf den Schrottplatz) geschehen.

  • 3G
    31841 (Profil gelöscht)

    Querverweis:



    taz.de/Die-Energie...nbringen/!5825786/



    Die Darstellung des "Verbrauchs" von Landschaft in Form tatsächlich veränderter Bodenflächen führt in Bezug auf die ökologischen Folgen in die Irre.

    Als Beispiel für die darin enthaltene Verniedlichung von negativen landschaftsökologischen Wirkung von Windrädern sei der Hinweis genannt, dass auf dem "Rest der Windparkflächen" "Wald" stehen könne.

    Um Wald als Pflanzengesellschaft handelt es sich in Mitteleuropa biologisch dann, wenn er geschlossen ist. Wo Windräder drehen, wird es sich um eine aufgelichtete Holtplantage handeln. Ökologisch ist das hinsichtlich der Folgen, die damit verbunden sind, etwas ganz anderes.

    Die Windräder müssen über eine Fläche verteilt werden. Im Wald bedeutet dies, dass die Standortbedingungen für die Bestände sich durch die Eingriffe verändern und damit die landschaftsökologischen Wirkungen des Waldes - bzw. ggf. der Holzäcker. Daher kann die versiegelte Fläche nicht als wirklichkeitsabbildende Bezugsgröße für die ökologische Bewertung taugen. Gibt es Begutachtungen, die den Verlust von potenziellen ökologischen Wirkungen von Wäldern durch die Veränderung infolge der Beanspruchung durch Windräder aufzeigen?

    • @31841 (Profil gelöscht):

      Unsinn.



      An den Turmfüßen der WEA in Wäldern gibt es eine kleine Lichtung. Der größte Teil der Rotorfläche ist über Bäumen, und die stehen natürlich auch im ganzen Bereich zwischen den Anlagen. Lichtungen gibt es in jedem natürlichen Wald, sind ökologisch meist vorteilhaft. Die entsprechende Flächengröße wird trotzdem woanders nachgepflanzt.

      Genehmigt werden WEA nur in "Forsten", nicht in den wenigen Naturwäldern. Unzulässig wäre aber der Umkehrschluß, dass darunter keine Naturwälder mit in Europa vorkommenden Kronenhöhen möglich wären. Das würde schon passen.

      • @meerwind7:

        Wenn die Windkraft die fossilen Energieträger ersetzen soll ,dann braucht es einen massiven Ausbau. Viele zehntausender kleiner Lichtungen ,plus dazu gehöriger Zufahrtswege.



        Bei Solaranlagen ,zumindest jenen die auf dem Boden stehen ,sieht es noch schlechter aus. In deren direkter Umgebung dürfen schon mal keine Bäume stehen wegen Schatten.



        Da könnte der Platz für Nachpflanzungen schon sehr schnell sehr knapp werden,oder?

  • "Indem gesetzlich geregelt wird, dass erneuerbare Energien im öffentlichen Interesse liegen, haben sie in Zukunft rechtlich Vorrang vor anderen Belangen. Zudem soll es künftig nicht mehr auf einzelne Exemplare einer geschützten Tierart ankommen, solange deren Gesamtbestand stabil ist oder steigt.

    Das mag mancheNaturschützerverärgern – richtig ist es trotzdem. Denn die Schäden, die der Natur durch den Klimawandel drohen, sind weitaus dramatischer"

    Ist es nicht, hierzu gibt es einen interessanten Artikel in der FAZ m.faz.net/aktuell/...ende-17731777.html

    Leider inzwischen hinter einer paywall, deshalb: 》Im Koalitionsvertrag ist zu lesen: „Das europäische Naturschutzrecht setzen wir eins zu eins um.“ Hinzu kommt das Bekenntnis: „Wir wollen die Biologische Vielfalt schützen und verbessern, ihre nachhaltige Nutzung sichern und die Potenziale des natürlichen Klimaschutzes nutzen.“ Giegold scheint all das genauso vergessen zu haben wie Habeck, wenn er davon redet, „andere Schutzgüter“ nachrangig zu behandeln. DieEnergiewende, an deren Notwendigkeit kein Zweifel besteht, mit geltendem Artenschutzrecht zu vereinbaren ist ein vernünftiger Schritt. Der Auffassung Giegolds, individuelle Verluste bei Arten wie dem Mäusebussard und dem Rotmilan spielten für deren Populationen keine Rolle, muss gleichwohl widersprochen werden《

    Und: 》Für den Rotmilan tragen wir eine besondere Verantwortung, da rund die Hälfte des weltweiten Bestands hierzulande brütet. Doch auch der häufigste Greifvogel Deutschlands, der Mäusebussard, gerät durch Windkraftanlagen in Bedrängnis. Das zeigt eine Studie mit dem sperrigen Namen „Prognosis and assessment of collision risks of birds at wind turbines in northern Germany“. Obwohl sie schon 2016 durchgeführt wurde, ist sie keineswegs veraltet. Über drei Jahre hinweg wurden fünfundfünfzig Windparks in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg regelmäßig

    • @ke1ner:

      drei Jahre hinweg wurden fünfundfünfzig Windparks in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg regelmäßig nach Schlagopfern abgesucht. Oliver Krüger, Verhaltensforscher an der Universität Bielefeld, war an dem Projekt beteiligt und lässt sich im Ornithologie-Magazin „Der Falke“ mit der Warnung zitieren, im Untersuchungsgebiet zeichne sich eine „potenziell bestandsgefährdende Entwicklung“ für den Mäusebussard ab. Dieser Befund hat selbst erfahrene Ornithologen verblüfft. Wenn sogar ein Allerweltsvogel durch die Windkraft bedroht wird, sollten deren Befürworter den Populationsschutz nicht länger als sinnvolle Maßnahme imArtenschutzverkaufen《

      • 0G
        05989 (Profil gelöscht)
        @ke1ner:

        Ich mach das mal kurz:

        correctiv.org/fakt...indraeder-sterben/

        • @05989 (Profil gelöscht):

          Das fängt an mit 》Die anti-Grünen Kampagne „Grüner Mist“ verbreitet die Behauptung, zehntausende Vögel und hunderttausende Fledermäuse würden in Deutschland durch Windkraftanlagen getötet《 - lesen Sie die Kommentare noch mal: das behauptet hier niewand, es geht um "The outcome of PROGRESS gives an all-clear signal of no concern for the majority of bird species of northern Germany. For other species, especially Common Buzzard and Red Kite, the results indicate that estimated fatality rates based on the current state of wind farm development could already lead to a population decline"

          "Kurz" hat natürlich was, aber wenn Sie etwas, auf das Sie antworten, durch etwas eigenes ersetzen, um es dann zu widerlegen, diskutieren Sie nur mit sich selbst!

          • @ke1ner:

            Falls Sie, @BIANDLGRAMER, doch an dem Thema interessiert sind und es Ihnen nicht zu lang ist, sollten Sie vielleicht noch diese beiden Artikel hier lesen

            taz.de/Umweltrecht...lanungen/!5820849/

            taz.de/Die-Energie...nbringen/!5825784/

            Besonders die Kommentarbereiche - 'Augen zu und durch' ist ein Ansatz, der leicht mit Bauchlandungen endet und eigentlich nur für den zuständigen Minister - hier: Habeck - den Scheinvorteil hätte, es hinterher nicht schuld zu sein.

            Wie im Wahlkampf - nützt nur sonst niewandem, weder dem Naturschutz, noch dem Klima noch beiden zusammen...

      • @ke1ner:

        Mal ein paar Auszüge aus dieser Studie:



        "the low finding rates – in accordance with the low collision rates of most species – impedes the formulation of quantitative statements, especially for rare species, because the necessary effort for these species is not workable cannot be rendered."



        "In accordance with the accompanying visual observations the majority of collisions happen to abundant and non-endangered species"



        "The outcome of PROGRESS gives an all-clear signal of no concern for the majority of bird species of northern Germany. For other species, especially Common Buzzard and Red Kite, the results indicate that estimated fatality rates based on the current state of wind farm development could already lead to a population decline."



        "Birds of prey, which are represented in the national reference database with 35 %, account for only 11 % of fatalities according to PROGRESS data."



        "An extrapolation of the results for the entire project area leads to numbers of around 7,800 Common Buzzards, 11,000 Wood Pigeons and 11,800 Mallards killed per year. Based on the breeding population in the project area this translates to 0.4 % of Wood Pigeons, 4.5 % of Mallards and 7 % of Common Buzzards [...]. Other estimates of anthropogenic fatality do not exist for Germany. In the US, showed negligible numbers of wind energy fatalities compared to fatalities caused by cats, buildings, traffic, power lines and communication towers. In Germany, the actual dominating cause of death of (ringed) birds of prey is traffic."



        bioconsult-sh.de/s...iles/1575/1575.pdf



        Die Aussage "Wenn sogar ein Allerweltsvogel durch die Windkraft bedroht wird" verdreht die Ergebnisse dieser Studie massiv. Für die allermeisten Spezies wurde kein Grund zur Besorgnis gefunden. Bussard und Rotmilan waren die einzigen Spezies für die negative Auswirkungen auf die Population nachgewiesen wurde, aber auch das ist etwas vollkommen anderes als eine Bedrohung dieser Arten zu konstatieren.

        • @Ingo Bernable:

          》aber auch das ist etwas vollkommen anderes als eine Bedrohung dieser Arten zu konstatieren.《 - klar, Arten sind auch dann nicht ausgestorben, wenn Sie noch ein paar Exemplare im Zoo aufbewahren.

          Biologische Populationen können auch aussterben, denn sie beziehen sich auf Areale, in der zitierten Studie umfasst dieses Areal Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg - Sie haven versäumt, auch 》The population models indicate a negative effect on the population level for the Common Buzzard. This is a new and surprising result, since the Common Buzzard –the most common raptor in



          Germany - has so far not been considered in the planning process of wind farms. Considering the nationwide distribution and a generally increased collision risk for raptors, a population level effect for this species due to the expansion of wind energy utilization is plausible《 zu zitieren.

          Vor allem aber gehen Sie weit über Habecks Ansätze hinaus: die gegenwärtige Rechtslage beschreibt diese Studie so: 》It is therefore necessary to assess in each case, taking specific local factors into account, whether for certain particularly collision prone species (due to their spatial use and behaviour) collision victims have to be expected to an extent that has to be considered as significant in the light of their sensitivity at the population level. This extent, as a criterion for a significantly increased killing risk, is species-specific and may vary from one individual (e. g. for the Lesser Spotted Eagle (Aquila pomarina)) to a larger number (e. g. Skylark or Mallard). However, it does not have to be that large that it already leads to adverse effects at the



          population level《

          Das soll geändert werden - während Sie Populationsschutz auch schon fast über Bord geschmissen haben ('keine Bedrohung für Arten') ist Habeck noch bei 'Populationen, nicht Individuen schützen' (aber ja, Sie extrapolieren die Dynamik wahrscheinlich richtig).

          Ausführlicher können Sie das b

          • @ke1ner:

            können Sie das bei Agora Energiewende nachlesen, Windenergie und Artenschutz – Wege nach vorn - Agora Energiewende

            www.google.com/url...aRRDcexU5FEyOD-Tqe

            Der damalige Direktor, Patrick Graichen, ist heute Staatssekretär bei Habeck - dürfte so ziemlich das Konzept sein.

            Und selbstverständlich ist es diskussionswürdig, die Mäusebussarde zu diskutieren, wenn deren Population (auf deren Schutz doch, gröberes Raster, umgestellt werden soll) überraschenderweise bedroht ist.

            'Nur die Bussarde und die Rotmilane' - Ihr Einwand verdeutlicht darüber hinaus, wie unökologisch das gedacht ist - mindestens, wenn derName nicht täuscht, dürften aufleben.

            • @ke1ner:

              "mindestens Mäuse, wenn der Name nicht täuscht, dürften aufleben"

        • @Ingo Bernable:

          Die Studie gibt es auch auf Deutsch und kommt bei dem eingangs erwähnten Mäusebussard zu dem Ergebnis " Mäusebussard: Die Ergebnisse von PROGRESS weisen auf hohe Kollisionsraten und potenziell bestandswirksame Auswirkungen des Ausmaßes bisheriger Windenergienutzung hin." sowie zum Fazit: "Die Ergebnisse von PROGRESS verdeutlichen eine hohe Notwendigkeit für weitergehende Populationsstudien an Arten wie Mäusebussard und Rotmilan und ggfs. weiteren potenziell gefährdeten Arten."

        • @Ingo Bernable:

          Das sind die "Artenschützer" die Habeck meint. Studien zurechtbiegen und einfach mal "dagegen" sein.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Können Sie mal sehen, wie schnell sich die Zeiten ändern: noch vor ein paar Monaten wäre Ihr Kommentar ganz klar unter 'Grünenbashing' einzuordnen gewesen, Rubrik 'Naturschutz - man, immer diese Ökos, Hauptsache dagegen!'...

            • @ke1ner:

              Es ist eben nicht Grünenbashing. Es ist die Unterscheidung zwischen Menschen, die auf der Basis wissenschaftlicher Fakten Naturschutz betreiben und Menschen, die aus verschiedenen Gründen gegen irgendwas sind, nur weil sie sich einbilden wollen, sie würden Naturschutz betreiben.

      • @ke1ner:

        Gibt dafür doch längst eine technische Lösung:

        www.kreiszeitung.d...lten-90440703.html

        Verpflichtender Einbau bei Neuinstallationen in kritischen Gebieten und fertig.

        • @Conor:

          Diese technischen Lösungen - nehmen wir mal an, sie seien ausgereift und erorobt - sind aufwändig und kosten Geld (künstliche Flauten), der Vorschlag von Habeck bzw. Graichen (Staatssekretär, ehemals Direktor des Thinktanks Agora Energiewende) läuft gerade darauf hinaus, die Vögel nicht mehr vor Ort, individuell, zu schützen (wie dies die gegenwärtige Rechtslage erfordert), sondern als Population - können also ruhig in die Windräder geraten, solange woanders Habitate geschaffen werden, die die absehbaren Verluste für die Population ausgleichen.

          • 4G
            4813 (Profil gelöscht)
            @ke1ner:

            Mit den Argumenten könnte man auch Atomkraftwerke weiter betreiben oder einen Schweinestall zur Tierschutzzone machen - die Population bleibt stabil.

            Das ist doch Quark. Da wird mit Windkraft soviel Geld verdient, da kann man doch wohl ein paar Euro für Artenschutz und Menschenschutz abzweigen.



            Annäherungsradar um die WKAs nicht dauerblinken zu lassen gibt es auch schon.

            www.fhr.fraunhofer...dkraftanlagen.html

            • @4813 (Profil gelöscht):

              Damit wir uns nicht missverstehen: das ist im Wesentlichen der Habecksche Ansatz, vorgedacht von Agora Energiewende, deren früherer Direktor Graichen nun Staatssekretär bei Habeck ist:

              》Dahinter steht die größere Frage, ob weiter der Schutz einzelner Tiere oder der Schutz gefährdeter Populationen im Vordergrund stehen soll. Soll also der Nachweis, dass ein signifikant erhöhtes Tötungsrisiko nicht besteht oder es durch Gegenmaßnahmen unter die Signifikanzschwelle gebracht werden kann, wie bisher an den Windenergiestandorten selbst erbracht werden? Oder soll der Nachweis eines stabilen Erhaltungszustands der potenziell betroffenen Populationen durch einen



              verbesserten Naturschutz in bestehenden Naturschutzgebieten und zusätzlich ausgewiesenen Vorranghabitaten als windenergiesensibel eingestufter Arten erbracht werden? [...] Vieles spricht dafür, dass gezielte Artenhilfsprogramme in bestehenden, hochrangig geschützten



              Habitaten und zusätzlichen Vorranggebieten einen besseren Schutz gefährdeter Populationen gewährleisten, als Maßnahmen an isolierten Standorten, die teilweise ins Leere laufen und darüber hinaus die verfügbaren Windenergieflächen erheblich reduzieren《

              Windenergie und Artenschutz – Wege nach vorn - Agora Energiewende

              www.google.com/url...aRRDcexU5FEyOD-Tqe

              "Mit den Argumenten könnte man auch Atomkraftwerke weiter betreiben oder einen Schweinestall zur Tierschutzzone machen - die Population bleibt stabil" - tendenziell ist das das Gegenargument, wenn Naturschutz - wie es Habeck konzipiert - in Gegensatz zu Klimaschutz bringt und diesen priorisiert.

              Mein Unbehagen: hier werden unökologische Großtechnologien gepusht, Gegenargumente ignorant als irrelevant bei Seite gewischt. Populationsmonitoring z.B. in seiner Komplexität

              • @ke1ner:

                werden unökologische Großtechnologien gepusht, Gegenargumente ignorant als irrelevant bei Seite gewischt. Populationsmonitoring z.B. in seiner Komplexität völlig unterschätzt.

                Weil es jetzt ruckzuck gehen soll - m.E. auch von der anderen Seite her zum Scheitern verurteilt, da teilweise auch EU-Recht geändert werden müsste.

                'Low hanging fruit' hatte Özdemir noch während der Sondierungen ein Tempolimit genannt, das dann ziemlich bald vom Tisch war: zugunsten einer Art neoliberalen Großmannattitüde, die mit Ökologie nichts mehr zu tun hat, wesentliche Fragen zum industriellen Lebensstil - etwa Konsum als Stimmungsaufheller - gar nicht mehr ins Auge fasst.

  • Es ist eben nicht richtig einfach überall Windräder hinzubauen und damit ist auch mesch und Natur nicht immer geholfen, es werden riesige Fundamente gebaut, die den Boden versiegeln, teilweise werden die dinger in den Wald gesetzt = es wird gerodet, jedes Windrad muss mit dem Auto erreichbar sein=es werden neue Straßen gebaut die zu mehr Flächenversiegelung führt, es müssen neue leitungen zu den Windrädern gelegt werden , wenn ein Windrad kaputt geht oder Teile ausgetauscht werden müssen, können diese meist nicht Recycelt werden und ja es terben auch Vögel und das Landschaftsbild wird teilweise grob zerstört auch wenn das eher ein schwaches Argument ist.... es gibt auch genügend Negativargumente und bei all dem Fokus auf die Einsparung von CO2 sollte man nicht vergessen, dass es auch andere Naturschutzrelevante Punkte gibt die dringend beachtet werden müssen .....eigentlich (aber das spricht niemand aus) sollte der eigentliche Weg sein auf lange sicht viel weniger Strom zu verbrauchen, generell den Konsum etwas runterzufahren aber das wird wohl nicht passieren

    • @PartyChampignons:

      Die werden auch nicht „einfach überall hingebaut“, sondern dort, wo meteorologisch abgesichert mit gutem Ertrag zu rechnen ist. Das kann halt auch in der Nähe eines „Eigenheims im Grünen“ eines zugezogenen oder alteingesessenen Besserverdieners sein.

      Die Fläche, die durch Fundamente von Windrädern „versiegelt“ wird ist absolut gering, insbesondere verglichen mit Solarstrom (oder AKWs, oder gar Kohlekraftwerken).

      Solarstrom, witziger Weise, sollte man deshalb dort hin bauen wo die Flächen bereits versiegelt sind: Auf Hausdächer.

      • @hup:

        Für ein Kernkraftwerk wird pro kWh ca. 50mal weniger Fläche versiegelt als für Windräder. Gute kleine Rechenaufgabe übrigens. Fairerweise: Da hab ich nur die Fundamentsfläche/Kraftwerksfläche genommen, keine Zufahrtswege, keine anderen Teile der Prozesskette etc.

  • "Von den 463 Anlagen, die im letzten Jahr in Deutschland aufgestellt wurden, entfielen auf das flächenmäßig größte Bundesland ganze acht."

    Die Grundkenntnisse der geographischen Verteilung von Potentialen für regenerative Energieformen sollte man wissen, bevor man urteilt:



    Windenergie am besten im Norden: diercke.westermann...14-100800-5-68-2-1



    Und Photovoltaik am besten im Süden: www.solaranlage.eu...sonneneinstrahlung

    Deshalb ist Bayern Spitzenreiter bei der Photovoltaik ( www.solarbranche.d...hland/photovoltaik ) und steht hinten an bei der Windenergie. Mit "Drückeberger" hat das rein gar nichts zu tun. Das ist nur klimatologisches 1 x 1

    • 0G
      05989 (Profil gelöscht)
      @Rudolf Fissner:

      Bayern ist umringt und durchsetzt von Mittelgebirgen und den Alpen. Es gibt dort tausende Standorte mit guten Bedingungen für Windkraft.

      Im Übrigen auch für Wasserkraft. Aber eines der größten Wasserkraftwerke, dass sogar schon mit Ober- und Untersee ausgestattet ist, das Walchenseekraftwerk, ist nach wie vor kein Pumpspeicherkraftwerk.

      Auch der Sylvensteinspeicher könnte durchaus zu einem veritablen Pumpspeicherkraftwerk umgebaut werden, weil der weitere Flußlauf der Isar auf Kilometer nicht besiedelt ist und sich da realtiv unkompliziert ein Untersee einrichten ließe.

      Die CSU hat kein Interesse an Natur- oder Heimatschutz - sie ist Erfüllungsgehilfe der spendenden Konzerne.

      • @05989 (Profil gelöscht):

        "Die CSU hat kein Interesse an Natur- oder Heimatschutz - sie ist Erfüllungsgehilfe der spendenden Konzerne."

        Das ist doch Rabarber. Und seit wann ist Klimaschutz nun auch schon "Heimatschutz" ROFL

        Klimaschutz ist Wirtschaftsschutz. Oder dachten Sie mit Regenerativen Energien soll die Wirtschaft nicht am Laufen gehalten werden?

    • @Rudolf Fissner:

      Das (alte Argument von Söder) ist deshalb quatsch, weil es auch in Bayern durchaus einige geeignete Standorte für WKAs gibt - diese sind schlicht auch zu nutzen.



      Dass es insgesamt weniger gute Standorte gibt im Süden ist richtig, aber das heisst nicht, dass man die, die es gibt nicht nutzen muss.

      Die Aufrechnung gegen Solarenergie ist nur ein Pseudoargument - alles muss genutzt werden, das eine „absolviert“ nicht vom anderen.

    • @Rudolf Fissner:

      Da hätte der Autor auch drauf kommen können. :-)

    • @Rudolf Fissner:

      Auf Bergen, wovon Bayern reichlich hat, geht Windkraft sehr gut. Weniger mit großen Parks, aber sehr gut mit einzelnen Gruppen. Dezentrale Anlagen sind ein wichtiger Faktor. Sie entlasten Stromtrassen.

      Aber die Bayrische Landesregierung hat Angst, das "schöne" Bayern zu verschandeln. Dabei kann man in einem Land, in dem Männer noch Lederhosen tragen, nun wirklich nichts mehr verderben :-)

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Sie übersehen, dass eine dem Augenschein nach unberührte Landschaft ein Kulturwert an sich ist, der durch WAK nachhaltig zerstört wird. Da kann ich die Bayern schon verstehen. P.S. Lederhosen trägt man nicht so hoch ;-)

        • @Tom Tailor:

          Dem Augenschein nach unberührte Landschaft ist richtig ausgedrückt. Landschaft, die der Mensch nicht umgestaltet hat, gibt es vielleicht noch auf den Gipfeln der Alpen.

          Das Problem mit der "Verschandelung" ist aber auch ein sehr subjektives Problem. Hier im Schwarzwald gibt es immer wieder Gruppen von Windrädern auf den Gipfeln. Sieht eigentlich ganz nett aus...

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Dann sollten sich die Technikfreaks, bei denen das Herz beim Anblick eines Windrades (oder einer Autobahn!) höher schlägt vielleicht darum kümmern, dass der Schutz des Landschaftsbildes aus dem Naturschutzgesetz gestrichen wir.

            • @Rudolf Fissner:

              Der Mensch hat das Landschaftsbild stets angepasst. Nur weil die Windmühlen (wie romantisch!) heute etwas größer sind, muss man nicht den Katastrophenfall ausrufen. Außerdem geht es nicht darum, die Landschaft zuzupflastern.

              PS: Im Norden ist das Landschaftsbild egal?

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Hier irren Sie. Auch durch den Menschen geschaffene Kulturlandschaften (z.B. Weiden und Getreidefelder) haben einen kulturellen Wert, nämlich den des gegensätzlichen Kontrastes zum Städte- und Industriebau. Gleiches gilt für Wälder und die damit in Zusammenhang stehenden Panoramen. Ein wichtiger Teil der menschlichen Erholung vom Alltag ist die Möglichkeit, sich auch durch einfach Tapetenwechsel von diesem abzusetzen. Leider kommt dieser Teil der menschlichen Kultur in dieser Diskussion viel zu kurz. Heißt für mich: als Städter habe ich den Anspruch, in meiner Freizeit Land und Natur ohne industriellen Einfluss zu genießen,. Diese wird durch die WAK nachhaltig zerstört. Und nein, die sehen überhaupt nicht nett aus, sondern nehmen allein durch ihre Höhe jeglicher Landschaft ihre Ursprünglichkeit.

            • @Tom Tailor:

              "Heißt für mich: als Städter habe ich den Anspruch, in meiner Freizeit Land und Natur ohne industriellen Einfluss zu genießen,. Diese wird durch die WAK nachhaltig zerstört."

              Eben das Empfinden ist sehr subjektiv. Ich wohne auf dem Land und finde es gut, dass hier sinnvoll Energie für's Dorf erzeugt wird.

              PS: Woher nehmen Sie den Anspruch, der Landbevölkerung vorzuschreiben, wie ihr Umfeld auszusehen hat? Muss ich mir jetzt Tracht und Pollenhut zulegen, damit es für das Städterauge passt?

              • @warum_denkt_keiner_nach?:

                Energie für Ihr Dorf kann ja überall erzeugt werden, dazu brauchts ja keine WAK, die die Landschaft zersiedeln und Panoramen zerstören.

                Wie Sie sich kleiden, hat damit übrigens überhaupt nichts zu tun. Vorschriften bzgl. des Umfelds gibt es hingegen zur Genüge: so dürfen Landschaftsschutzgebiete als auch Attraktionen, die zum UNESCO Weltkulturerbe gehören, von der "Landbevölkerung" nicht auf Gutdünken verändert werden.

                • @Tom Tailor:

                  Von geschützten Gebieten war nie die Rede. Und wenn Sie die Windräder nicht dort haben wollen, wo es Sinn macht, weil es Ihre Augen beleidigt, kann man sie natürlich auch in der Stadt bauen.

                  Gebraucht werden sie jedenfalls.

                  Unterm Strich geht es ja nur darum, dass einige Menschen mit Veränderungen nicht klar kommen.

                  • @warum_denkt_keiner_nach?:

                    Sie täuschen sich: WAK werden durchaus auch in ausgewiesene Naturschutzgebiete gebaut. Und das ist erst die Spitze des Eisbergs. Über die Notwendigkeit derselbigen lässt sich streiten, ich denke es gibt auch Alternativen, die weniger platzraubend und auffällig sind. Veränderungen sind übrigens nicht per se etwas Gutes - man denke an den Klimawandel. Mit dem kommen sogar sehr viele Menschen nicht klar.

                    • @Tom Tailor:

                      Ihne ist schon klar, dass Windräder ein Mittel sind, den Klimawandel zu bekämpfen?

                      • @warum_denkt_keiner_nach?:

                        In meinen Augen ein ungeeignetes Mittel, Es gibt bessere Alternativen, die deutlich effektiver und viel weniger platz- und naturzerstörend sind.

                        • @Tom Tailor:

                          Windräder brauchen wenig Platz.

                          Aber wer etwas nicht mag, mag es halt nicht. Zum Glück sind die meisten Menschen weniger festgefahren :-)

  • "Dass die Windkraft stark ausgebaut werden muss, um Deutschland auf den Weg zur Klimaneutralität zu bringen, ist unstrittig." Widerspruch - das ist definitiv strittig. Strom aus Windrädern ist teuer und Windräder halten nicht länger als 30 Jahr. Strom aus Solarparks wäre billiger, Solarparks halten ewig (Austausch defekter Teile im laufenden Betrieb ohne besonderen Aufwand möglich) und man könnte dort Artenschutzprojekte im Solarpark machen. Das Hauptproblem - nämlich die Volatilität des Dargebots - haben beide Arten der Erneuerbaren. Darum benötigen wir neben jedem Solarpark auch Speicher, um nicht nur Nachts, sondern jede Sekunde des Jahres ausreichend Energie abgeben zu können. Darüber würde ich gerne streiten und tue das auch schon. Wer mitstreiten möchte: www.gemeinsameinfachmachen.de

    • 0G
      05989 (Profil gelöscht)
      @Ralf Schnitzler:

      Eine eher günstige Annahme wäre, dass 3 Petawattstunden Primärenergiebedarf im Rahmen der Dekarbonisierung zu etwa 1,5 Petawattstunden Strombedarf konvertieren.

      Ein Hektar Freilandanlage liefert - auch eher optimistisch gemittelt - rund 500 MWh pro Jahr.

      Daraus ergibt sich, dass man rund 3 Millionen Hektar Freiflächenanlagen bräuchte - von 35 Millionen Hektar Gesamtfläche Deutschlands.

      Es gibt Leute, die annehmen, dass die zur Verfügung stehenden Dachflächen für den heutigen Strombedarf knapp ausreichen würden - der ist aber nur ein Drittel des zu erwartenden Verbrauchs.

      Es ist einfach nicht realistisch, anzunehmen, dass PV für die Versorgung auch nur ansatzweise ausreichen könnte. Dazu gibt es noch die Konkurrenz zwischen Freiland-PV und Feldbau - denn eigentlich wollen wir auch unsere Nahrungsmittel nicht über tausende Kilometer herankarren.

      Wir brauche die Windkraft und wir brauchen jede Menge davon!

      • @05989 (Profil gelöscht):

        ... sonst stehen die Räder auf den Autobahnen still.

  • "Das mag manche Naturschützer verärgern – richtig ist es trotzdem. Denn die Schäden, die der Natur durch den Klimawandel drohen, sind weitaus dramatischer."

    Wirklich Herr Kreutzfeld?

    Sagen wir es doch mal so: Die Natur kann man gar nicht schädigen, weil sie permanent im Wandel ist. Auch ist der Mensch Teil der Natur, womit er auch Einfluss auf die Veränderungen nimmt. Im Laufe der Erdgeschichte evolvierte schon immer das Leben und brachte neue Arten hervor und es gab schon immer Arten, die ausgestorben sind. Das ist ganz natürlich.

    So wird es auch ganz natürlich sein, dass die Spezies Mensch ausstirbt, früher oder später. Das Leben auf der Erde geht aber weiter.



    Das 6. Massensterben wird durch die Spezies Mensch verursacht. Die Ursachen sind vielschichtig. Der Klimawandel ist nur eine Ursache. Die Art und Weise wie der Mensch dem Klimawandel begegnen will und wird, ist dann die zweite.

    Windkraftanlagen sind die Lösungen. Sie werden uns vor dem Klimawandel retten und damit helfen die Lebensbedingungen auf diesem Planeten zu sichern. Was für ein lächerliches Narrativ.

  • Wenn Windräder entlang den Autobahnen und rund um Autobahnkreuze installiert werden, kriegt kaum einer was mit, denn dort ist in mindestens 500m Abstand eh alles akustisch versaut.

  • Dafür ist die Kirchendichte mit ihren ohrenbetäubenden Lärm sehr dicht.

  • Lustich. wir warten seit 11 Jahren bei unseren Anlagen auf Genehmigung zum Repowering und zur Verlängerung der Masten um 10 Meter. Dagegen: das WIRTSCHAFTSMINISTERIUM..... und die Bundeswehr natürlich. Dann kommt HAbeck, und beschuldigt die BÜRGERINNEN. Das ist zutiefst neoliberal und gesellschaftsspaltend. Plötzlich sind immer "wir" schuld wenns schlecht läuft. Ich halte diese entwicklung für die grösste Gefahr, da die wirklichen Täter ungenannt bleiben.

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    Wird aber wie immer enden. Die reichen BaWüs und Bayern kaufen Land im Osten und bauen dort ihre WKAs für ihre Luxushäuser mit Innenpool.

    • @4813 (Profil gelöscht):

      Ich bin in BaWü und habe weder Luxushaus noch Innenpool und ich kenne auch niemanden mit so etwas. Kann man nicht einmal diskutieren ohne Pauschalisierungen? Was hier am Ort gegen WKAs spricht, ist der mangelnde Wind. We hardly ever have any. Ist das so schwer zu verstehen, dass es Wind eben hauptsächlich im Norden gibt?

      • @resto:

        Auf den Bergen des Schwarzwaldes ist genügend Wind. Allerdings gibt es immer noch genug Leute, die "sowas" einfach nicht wollen. Dort liegt das Problem.

        PS: Bin auch aus BW und habe weder Luxushaus noch Innenpool.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          "Auf den Bergen des Schwarzwaldes ist genügend Wind."

          Gibt es in BW keine Zugänge zu Kartenmaterial die das Windkraftpotentzial darstellen?



          Flächen mit hohem Potenzial machen nur einen winzigen Bruchteil der Flächen aus im Vergleich zu zu jenen, die in Norddeutschland zu finden sind: diercke.westermann...14-100800-5-68-2-1

          • @Rudolf Fissner:

            Natürlich gibt es Zugang. Sie haben es ja sogar verlinkt.

            In Teilen Norddeutschlands ist es mehr. Aber auch in Bayern und BW kommt man auf die 2%, wenn man will. Diese Möglichkeiten müssen auch genutzt werden. Schon damit möglichst viel Strom dort erzeugt wird, wo er gebraucht wird. Außerdem ist eine Verteilung im Land auch deshalb sinnvoll, weil das Wetter im unserem relativ großen Land recht verschieden ist. Es gibt durchaus Tage, an denen es an der Küste windstill ist, wären es im Süden ordentlich Wind gibt. Also alles nutzen. Ohne Ausreden.

      • 4G
        4813 (Profil gelöscht)
        @resto:

        Gucken sie, 1A Windstandorte. Besser als in Mecklenburg:

        www.dwd.de/DE/leis...bundeslaender.html

        • @4813 (Profil gelöscht):

          Energie aus Winderzeugung ist ja nicht die einzige Möglichkeit. Geothermie stände in BW und BY ebenfalls zur Verfügung.

          • @Arne M:

            Geothermie ist seit Staufen in BW nicht mehr der große Renner...

          • 4G
            4813 (Profil gelöscht)
            @Arne M:

            Die sieht man aber nicht. Auch Energiesparen sieht man nicht. Politik muss sichtbar sein.

  • Es müssen aber auch meteorologische Gegebenheiten beachtet wie die Windhöffigkeit werden, siehe z.B. www.dwd.de/DE/leis...bundeslaender.html



    Es macht m.E. keinen Sinn, "brute force" überall Windräder hinzustellen, welche dann nur einen marginalen Ertrag haben.

    • @Martin Schneider:

      Es geht um gerade mal 2% der Landesflächen. Die wird man ja wohl nach Kriterien wie der "Windhöffigkeit" so auswählen können, dass die Bedingungen dort, selbst unter Berücksichtigungen von anderen Faktoren und Kompromissen, immer noch besser sind als in rund 95% der nicht für Windkraft genutzen Flächen. Ich sehe nicht wo ein solches Vorgehen "brute force" sein sollte.

      • @Ingo Bernable:

        Werter Ingo, 2% hört sich wenig an, allerdings sind gerade mal 1,7% in Deutschland Industrie- und Gewerbefläche. Siehe www.destatis.de/DE...che-insgesamt.html



        Es soll also mehr Fläche neu bebaut werden, als aktuell als Industrie- und Gewerbefläche versiegelt ist. Ich finde das enorm!

    • @Martin Schneider:

      Das ist wohl weniger eine Frage von „marginal“, als von Renditeerwartungen. der Investoren.



      Natürlich kann man auf den Höhenzügen der Süddeutschen BL wunderbar viele WKAs aufstellen.



      Und natürlich kann man dort auch ordentlich Strom produzieren.



      Aber natürlich hätte Bayern ja sonst auch noch andere Dinge anzubieten:



      zB Granitvorkommen zur Endlagerung von radioaktivem Abfall 😉 grins ...



      Naja, solidarisch werden diese BL eh nie sein.

    • @Martin Schneider:

      Hat auch niemand vor. Natürlich werden Wirtschaftlichkeitsrechnungen gemacht. Schließlich wollen die Investoren auch Geld verdienen.

    • @Martin Schneider:

      Darum gibts ja Atomkraftwerke- die kann man in jeden Garten stellen

  • "Das mag manche Naturschützer verärgern – richtig ist es trotzdem. Denn die Schäden, die der Natur durch den Klimawandel drohen, sind weitaus dramatischer."

    Das Argument mag weltweit richtig sein.

    Klimaschutz ist in DE Wirtschaftsschutz nicht Naturschutz.



    Für Deutschland bedeutet es, dass in Punkto Naturzerstörung nur ein schlimmer wie bisher gefahren wird. Klimaschutz ist in DE eine zusätzliche Belastung für die Natur

    Nicht nur bei Windrädern, auch bei anderen Formen regenerartiver Energien, wie in der Landwirtschaft, wo 16% der Flächen mit Energiepflanzen sprich Maismonokulturen bewirtschaftet werden.

    Sich dagegen zu positionieren hat nichts mit Drückebergertum zu tun. Hatte es noch nie. Unsere Art zu wirtschaften ist nicht Naturschutzkompatibel.

    • @Rudolf Fissner:

      "Auch andere Akteure sollen es künftig schwerer haben, den Windkraftausbau zu verhindern: Indem gesetzlich geregelt wird, dass erneuerbare Energien im öffentlichen Interesse liegen, haben sie in Zukunft rechtlich Vorrang vor anderen Belangen. Zudem soll es künftig nicht mehr auf einzelne Exemplare einer geschützten Tierart ankommen, solange deren Gesamtbestand stabil ist oder steigt.

      Das mag manche Naturschützer verärgern – richtig ist es trotzdem. Denn die Schäden, die der Natur durch den Klimawandel drohen, sind weitaus dramatischer."

      Wenn nur alles so schön schwarz-weiß wäre. Artenschutz ist nun mal auch Klimaschutz, und wenn man den Artenschutz zugunsten des Klimaschutzes runterfährt, schädigt man das Klima, wie zuletzt hier zu lesen:

      www.spektrum.de/ne...ilde-tiere/1971202

      • @Manuel Bonik:

        Es ist fachlich richtig insofern, dass unsere Art zu Leben nicht ohne Zerstörung von Natur und Artenrückgang in DE funktioniert. Klimaschutz ist daher in DE vor allem Wirtschaftsschutz.

        Die Restwelt hat zudem nichts von unseren Anstrengungen. Da wird kein Killowatt Solidarität exportiert. Im Gegenteil, wir importieren Güter, die im direkten Zusammenhang zur Abholzung von Regenwälder stehen.

        Klimaschutz dient allein dem Ziel, die größten Wohnflächen pro Person weltweit, Autoverkehr, Konsum und eine naturzerstörende Landwirtschaft weiterhin aufrecht erhalten zu können.



        Aktuell fast "jede dritte Wildpflanze ist vom Aussterben bedroht". Klimawandel ist da nicht die Ursache. www.zeit.de/wissen...2Fwww.google.de%2F

    • @Rudolf Fissner:

      Über lange Zeit hinweg konnte man in vielen Gegenden im Freien keine Wäsche aufhängen weil die Luft mit Industrieabgasen dermaßen verdreckt war, dass man sie anschließend gleich wieder hätte waschen müssen, viele Flüsse waren tote, stinkende Kloaken in denen sich das Baden eher nicht empfahl und die Wälder starben nicht wie heute an Trockenheit, sondern durch sauren Regen. Aus Gründen des "Wirtschaftsschutzes" hätte man das alles einfach so weiter laufen lassen können, aber das tat man - zumindest im Westen - nicht. Es ist also offenbar durchaus möglich Maßnahmen und Auflagen auch gegen die Interessen der Industrie durchzusetzen.

      • @Ingo Bernable:

        "Für die Wirtschaft" muss nicht gegen den Menschen heißen. Das stimmt. Das habe ich auch nicht behauptet.

        Aber es heißt mit Sicherheit nicht "Positiv für die Natur" Nicht und never hier in DE.



        Durch Maßnahmen gegen den Klimawandel wird kein verantwortlicher Störfaktor in DE zurückgeschraubt, im Gegentum es kommen neue hinzu und bestehende werden mit neuen Energiequellen aufrechterhalten.



        Das Anthropozän macht sich fleißig weiter breit.

    • @Rudolf Fissner:

      "Zudem soll es künftig nicht mehr auf einzelne Exemplare einer geschützten Tierart ankommen, solange deren Gesamtbestand stabil ist oder steigt."

      Alternierend: "Am Trillern erkennt man die Lerche"; letzteres ein Sprichwort, wie auch ohne Camouflage ...

  • 4G
    47202 (Profil gelöscht)

    Windräder kann man wieder abbauen, Atomkraftwerke erst nach Jahrzehnten und den strahlenden Dreck hat man dann im Vorgarten.



    Von Krebsfällen in der Umgebung von AKWs ganz zu schweigen.

    Ich sehe in der Geothermie großes Potenzial!!!!! Mehr und mehr Gemeinden entschließen sich, diese saubere Energie zu nutzen. Aber da ist noch viel Luft nach oben.

    • @47202 (Profil gelöscht):

      Das lustige ist, dass Geothermie indirekt auch eine Nutzung von Atomenergie ist, das Erdinnere wird mit durch Zerfallswärme radioaktiver Isotope warm gehalten.

  • 4G
    47202 (Profil gelöscht)

    "Vor allem in Bayern präsentiert sich CSU-Ministerpräsident Markus Söder zwar gern als Klimaschützer und umarmt medienwirksam Bäume. "

    Es ist nicht so schwer Scharlatane zu erkennen!

    • @47202 (Profil gelöscht):

      Der Baum, den er umarmte, wurde kurz danach gefällt- Insofern "ehrlicher Mann das"

  • Allmählich sollte Deutschland genug haben von den bairischen Eskapaden. Erste Maßnahme wäre, den Ausbau von Nord-Süd-Stromtrassen ab der bayerischen Grenze zu stoppen. Soll der Schaumschläger Söder doch mal schauen, wo er die benötigten Terawattstunden herkriegt.

    • @Bitbändiger:

      Grenzen und Nationalismus können so viel bewirken.......

  • Netter Kommentar der Kategorie: "Jetzt wird hier endlich mal durchregiert."

    Leider grundfalsche Annahme: glaubt der Kommentator ernsthaft der Bund kann den Ländern die Gesetzgebungskompetenz für den Bau von Windrädern wieder entziehen? Seriously?

    • Malte Kreutzfeldt , Autor des Artikels, ehemaliger Redakteur
      @GregTheCrack:

      Das ist keine Glaubensfrage, sondern eine Tatsache. Das Mitspracherecht der Länder beruht auf der Ausnahmeklausel in § 249 (3) BauGB, die problemlos gestrichen oder eingeschränkt werden kann.

    • @GregTheCrack:

      Äh, ja.



      Ganz einfach. Die Zulässigkeit spezifischer Landesregelungen ist erst vor ein paar Jahren ins Baugesetzbuch aufgenommen worden.



      War eh Unsinn, kann man auch wieder streichen...

    • @GregTheCrack:

      Das ist die neue Lust am autoritären Obrigkeitsstaat. Das Durchrevieren in Sachen Corona hat Begehrlichkeiten geweckt, die jetzt auf alle anderen Bereiche ausgeweitet werden.

      • @Kate Bell:

        Wir reden über Gesetze die der Bundestag beschließen wird, wenn es dafür eine Mehrheit gibt. Nennt sich Demokratie.

      • @Kate Bell:

        Der Glaube wir hätten einen "autoritären Obrigkeitsstaat" oder gar eine Diktatur hat ja leider ziemlich Konjunktur. Nur woran genau machen sie das "Durchrevieren in Sachen Corona" (sic) eigentlich fest? Daran, dass all diese autoritären Zumutungen zu spät, zu untentschlossen und zu wenig waren um die Pandemie in bald zwei Jahren einzudämmen? Daran, dass es diesem so repressiven Regime seit Monaten ebenso wenig gelingt ein paar simple und nachvollziehbar AHA-Regeln durchzusetzen wie die aus gutem Grund verhängten Versammlungsverbote? Faktisch wird da selbst da noch auf die Grundrechte einer radikalen Minderheit Rücksicht genommen wo sie von den Behörden in Hinblick auf Seuchenschutz und das überwiegende Interesse der Allgemeinheit eingeschränkt wurden.

  • Sobald auf dem Tempelhofer Feld das erste Windrad steht, wird es glaubhaft. Ansonsten ist es wohlfeil, bei anderen die Windräder in den Vorgarten zu stellen.

    • @TazTiz:

      Stumpfe Polemik. Der Ausbau ist je gerade deshalb zum Stehen gekommen weil es eben nicht möglich ist "anderen die Windräder in den Vorgarten zu stellen". Würde man für Windstrom das selbe Instrumentarium von Enteigung und Umsiedlung nutzen das für Kohlestrom seit Jahrzehnten ganz selbstverständlich zur Anwendung kommt, würden WKAs die mehrere tausend Haushalte mit Strom versorgen können schon längst nicht mehr von ein paar Häusern in Einzellage blockiert werden.

      • @Ingo Bernable:

        Bei uns stehen ziemlich viele Windräder. Das hat uns bereits eine Partei gebracht, die "den freien Himmel" fordert. Überall Windräder sind auch was anderes als ein paar Gruben in traditionellen Braunkohleregionen.

        Überall Windräder wäre so, als gäbe es in Städten ab sofort nur noch Hochhäuser ...

        • @TazTiz:

          Naja, Nachverdichtung ist doch auch eine Forderung… jeder hat so sein Kreuz zu tragen mit gesellschaftliche, Wandel.

        • 4G
          47202 (Profil gelöscht)
          @TazTiz:

          Windräder statt Schornsteine - hört sich doch gut an!



          Alles für die Katz, solange China und die USA weiterhin die größten Umwelssünder sind. Neuester Trend - viele neue AKWs. Angeblich TOTSICHER.



          Ich freu´mich!

    • @TazTiz:

      Ja, mit gutem Beispiel vorangehen, wäre angebracht. Taz sollte sich hüten, zu sehr in autoritäre Rhetorik zu verfallen: Da bin ich ziemlich allergisch dagegen - und mein Widerstand wird geweckt.

  • Tempelhofes Feld - Standort für



    Windkraftanlagen in Berlin

    • 4G
      47202 (Profil gelöscht)
      @Hubertus Behr:

      Eher nicht. Größtes Eislaufstadion der Welt für Kinder und Erwachsene - kostenlos.



      Oder wir holen Tropical Island nach Berlin.



      Riesiges Schwimmbad im Sommer.



      Weitere Vorschläge?



      Nichts, womit Finanzhaie sich eine goldene Nase verdienen.

    • @Hubertus Behr:

      Absolut! Die größten Drückeberger im Land sind die Großstatbewohner. Es lässt sich leicht nach mehr Windkraft rufen, wenn man mit den Auswirkungen nichts zu tun hat. Baut die Dinger in die Städte rein!

      • @Kate Bell:

        "Die größten Drückeberger im Land sind die Großstatbewohner."



        Nur, dass diese "Drückeberger" im Schnitt deutlich weniger Wohnfläche pP verbrauchen, weniger MIV und mehr ÖPNV nutzen und dabei kürzere Strecken zurücklegen, tendenziell stärker vegetarischen und veganen Ernährungsformen zugeneigt sind, ...



        "Baut die Dinger in die Städte rein!"



        Von mir aus gern, allerdings sollte eine 0m-Abstandsregelung dann ganz genauso im ländlichen Raum gelten.

        • @Ingo Bernable:

          Stadtbewohner verbrauchen in Deutschland 1 Tonne mehr CO2 im Jahr als Landbewohner. In Ihrer Liste fehlen Angaben wie Stadtbewohner gehen häufiger ins Kino, Schwimmbad, unternehmen häufiger Flugreisen usw. usw.

        • @Ingo Bernable:

          Selbst wenn Sie in einer Hochhauswhg. mit wenigen Quadratmetern wohnen, geht Ihre Rechnung wegen des Fahrstuhlstroms nicht auf. Die Einfamilienhäuser an Stadträdern sind meist sogar größer als bei uns auf dem Land, von den großen Altbauwohnungen ganz zu schweigen.

  • In Bayern demonstrieren angebliche Naturschützer gegen den Bau von Stromtrassen.



    Gleichzeitig verhindert die bayrische Regierung, das der regenerative Strom in Bayern vor Ort produziert wird.

    Meine Folgerung als Norddeutscher:



    - Wir sollten in SH einmal kritisch die Trassen bewerten, die dieses unsolidarische Bundesland mit Ökostrom versorgen soll.



    - Wir bieten hier im Norden gerne eine gute Infrastruktur für die Industrie an, die dann hoffentlich bald aus Bayern abwandern muß.



    - Wir werden Widerstand leisten gegen diejenigen, die den Nürnberger Reichswald und das Voralpenland frei von Trassen und WKAs halten wollen - natürlich zu Lasten der unterprivilegierten Nordlichter.



    - Dann reden wir gerne mit Euch noch mal über den Länderfinanzausgleich, den ihr ja kündigen wollt!!!!

    • 4G
      47202 (Profil gelöscht)
      @neu_mann:

      Gleichzeitig verhindert die bayrische Regierung, das der regenerative Strom in Bayern vor Ort produziert wird.

      Naja, so ganz stimmt das nicht. Gerade im Alpenvorland wurde viel im Bereich der Geothermie getan. Nur haben das halt viele nicht auf dem Schirm - selbst Herr Söder nicht, scheint mir.

    • @neu_mann:

      das wurde in den kommentaren scon bereits erwähnt: im Norden weht einfach mehr Wind, deswegen wird es immer so sein, dass dort auch mehr WKAs gebaut werden, das hat nicht unbedingt damit zu tun, dass "die Bonzen" in Bayern dies in ihrem bundesland verhindern, nein da weht einfach weniger Wind.....die WKAs werden sich nie gleichmäßig auf alle Bundesländer verteilen lassen, das wäre absoluter quatsch

  • Früher durften nicht einmal Autobahnen durch ein Gebiet gebaut werden, wo sich seltene Kröten befanden. Und nun? Ganze Wälder werden abgeholzt, Vögel geschreddert. Was ist nur aus den Grünen geworden. :-(

    • @Gambitus:

      Dürfen und tun war schon immer ein großer Unterschied...



      Zugunsten der AB wurden und werden massive Eingriffe durchgewunken.

  • "Das mag manche Naturschützer verärgern – richtig ist es trotzdem. Denn die Schäden, die der Natur durch den Klimawandel drohen, sind weitaus dramatischer. Grundsätzlich sollen Windräder natürlich dort gebaut werden, wo sie den wenigsten Schaden anrichten. Doch wenn diese sinnvolle Grundsatzregel dazu missbraucht wird, den Ausbau insgesamt zu blockieren, dann sind Änderungen auch hier nötig."

    Daran stören mich zwei Dinge: Es wird nicht zwischen den unterschiedlichen Interessenlagen der Artenschützer und derjenigen, die den Naturschutz instrumentalisieren unterschieden. Das wäre aber bitter nötig, weil das zu der Erkenntnis führt, dass man die Position der Fachleute stärken muss. Wenn AfD - Leute plötzlich ihre Liebe zu Fledermäusen und Rotmilan entdecken, ist natürlich etwas faul, aber wenn deshalb der Artenschutz zurückgefahren werden soll, ist es das ebenfalls. "Populationsansatz" klingt toll, Sie sollten sich das aber mal im Detail von Fachleuten erklären lassen.

    Mein zweiter Punkt ist die Logik, nach der so getan wird, als würde ein ordentlich durchgeführter Artenschutz (ohne die blöden Blockaden mittels angeblicher Artenschutzbedenken) den Klimaschutz aushebeln. Das ist nicht der Fall, zumal der Zubau von Windkraft (der zweifellos richtig ist) erst einmal keinen großen Effekt auf unsere Umweltkrisen hat, so lange sich nicht die Erkenntnis durchsetzt, dass wir den Windstrom nicht für ein "Weiter So" mit Wachstum verwenden dürfen. So jedenfalls ist die Ansicht, dass der Artenschutz gestutzt werden muss um schlimmere Probleme zu verhindern, nicht korrekt.

    • @Axel Donning:

      Danke für diesen fachlich wertvollen Beitrag!



      Der Artenschutz wird gestzutzt, da das Wirtschaftssystem weiter expandieren muss, um das Wachstum nicht zu gefährden.

      Der Raubbau an der Natur geht ungebremst weiter, legitimiert durch Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels, der selbst wiederum die Folge des expandierenden Wirtschaftssystems ist.

    • @Axel Donning:

      Der Artikel kann längst nicht alle Belange wiedergeben, dafür reicht der Platz nicht. Er hätte auch angeben können, wie viel Windräder in jedem Bundesland gebaut worden sind, mit Leistungsangabe und Umrechnung auf Bevölkerungszahl, vielleicht auch noch in Korrelation zu den Farben der Regierung. So what? Auch hätte der Autor noch Alternativen zu den derzeitigen Windrädern angeben können, sehr viel kleinere nämlich. Das wäre dann eine extreme Dezentralisierung. Die Natur macht sie vor, mit der Photosynthese. Da wird flächendeckend Energie in sehr kleinen Portionen gespeichert.

      • @Sarg Kuss Möder:

        Wenn man schon die Bevölkerungszahlen pro WKA vergleichen will, darf man auch nicht vergessen: Die durchschnittlichen Windgeschwindigkeiten bzw. die Windsituation in den Regionen und der output in Strom der jeweiligen WKAs. Andernfalls ist das reiner Populismus, der die einen gegen die anderen aufhetzt.

    • @Axel Donning:

      Vielen Dank für diesen Kommentar!

    • @Axel Donning:

      "Zudem soll es künftig nicht mehr auf einzelne Exemplare einer geschützten Tierart ankommen, solange deren Gesamtbestand stabil ist oder steigt."

      So kann man doch recht gut dafür sorgen, dass Artenschutz nicht mehr vorgeschoben werden kann.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Das könnte man, wenn man das denn umsetzen könnte. Wie aber soll das gehen, wenn man die Populationen gar nicht genau kennt? Es gäbe gar nicht genügend Biologen, die Populationen ausreichend zu überwachen, was auch der Grund dafür ist, dass es einen "individuenbezogenen Artenschutz gibt.

        • @Axel Donning:

          Wie im Artikel schon erwähnt. Wenn wir nicht endlich Klimaschutz machen, sind die Arten auch weg.

          Die derzeitigen Reglungen eigenen sich jedenfalls wunderbar, um alle möglichen Projekte zu blockieren. Und zwar ohne wirkliche Daten.

          PS: Wir wissen nicht wirklich was über eine Population, sind uns aber total sicher, dass sie gefährdet ist?

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            In Deutschlang gilt zurecht das Vorsorgeprinzip. Wir handeln also, bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist (zumindest ist das so vorgesehen). Was die Aussage anbelangt, wonach durch fehlenden Klimaschutz noch viel mehr Arten aussterben: Ich denke zwischen dem umregulierten Aufstellen von WKA und Klimaschutz gibt es einen Unterschied. Effektiver Klimaschutz berücksichtigt, 1. dass 50 % der Rückführung von CO2 durch funktionierende Ökosysteme funktioniert (z.B. Wälder und Moore), 2. dass der beste Klimaschutz aus dem Einsparen von CO2 besteht, 3. dass das Erzeugen erneuerbarer Energien vielleicht doch lieber dort stattfindet, wo es uns nervt, als in empfindlichen Naturschutzgebieten oder Wäldern, wo der Impact am größten ist.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Und Sie meinen der Klimawandel ist unser einziges Problem?



            Sie meinen, wir werden es rein technisch lösen?

            Das mit dem Artenschutz sollten Sie sich noch mal erklären lassen. Es ist viel komlpizierter als sie denken.

            Es geht hier auch nicht gegen Windkraftanlagen an sich, sondern es geht darum, dass die Menschheit unaufhaltsam Raubbau an ihren eigenen Lebensgrundlagen betreibt.

            Wir genehmigen uns also Windräder um eine Rechtfertigung vorzuweisen, so weiter zu machen wie bisher: Zerstörerisch.

            Der Natur ist das egal, dem Klima auch.

            • @Manzdi:

              Natürlich sollten wir als Menschen grundsätzlich verschwinden :-)

  • Und dann werden hoffentlich ganze Landstriche nochmal neu verhandelt. Ich kenne eine Region, in der Windräder nicht stehen dürfen, weil ihr Anblick den touristischen Wert des Flusstales mindern könnte. Und das obwohl die Räder vom Ufer aus nichtmal zu sehen wären.

    • @Herma Huhn:

      Das „Verschandeln“ ist subjektiv. Mich freut es wenn ich EE bei der Arbeit sehe - das bedeutet woanders ein rauchender Schlot weniger.

      • @hup:

        VerHandelt.



        Im Moment dürfen dort keine Windräder stehen, ich hoffe, die Entscheidung wird revidiert, damit endlich welche gebaut werden dürfen.

    • @Herma Huhn:

      Ja, aber Nordfriesland wurde zum Wohle der Nation und der erfreuten, sich arm gebenden Landbevölkerung (50.000 € Pacht pro Mühle und Jahr) teilweise komplett verschandelt.

      • @neu_mann:

        Und hat jetzt die Lebensqualität derer die da wohnen darunter gelitten?

        Ich für meinen Teil hab mich an die WKA´s dermaßen gewöhnt, das ich es verwunderlich finde, wenn ich in einer Region bin, wo ich diese nicht antreffe.

        • @He-Mäh:

          Ja, durchaus.



          Mit den Windrädern hätten die Kommunen Geld einnehmen können, das jetzt für wichtige Projekte fehlt.

        • @He-Mäh:

          Da kann man mal sehen, wie schnell man sich auch an schlechtes gewöhnen kann ;-)

      • @neu_mann:

        Also ich finde Windräder schön, jedenfalls allemal schöner als rauchende Schlote, Kuppeln und Kühltürme.

        • @Ingo Bernable:

          von Letzteren braucht man aber lange nicht so viele wie von die Landschaft verschandelnden Windrädern, die inzwischen sogar von ausgewiesenen Naturparks nicht Halt machen.

          • @Tom Tailor:

            Und wir werden noch mehr brauchen, weil unser Energiehunger wächst.



            Vielen ist noch gar nicht klar, was da auf uns zukommt.

  • Macht es halt wie mit der Makenpflicht: ein Windrad pro Garten.



    Das Windrad ist dann sozusagen der CO2 Filter;)

    • @maerz001:

      Eine Solaranlage auf jedes Dach wäre in dem Fall sinnvoller.