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Lastenräder als Alternative zu LKWPakete könnten abgasfrei kommen

Online-Handel und Lieferverkehr sorgen für verstopfte Straßen und gefährliche Situationen. Dabei gibt es Konzepte für umweltverträglichen Transport.

Die letzte Meile zu den Kun­d:in­nen wird wohl bald mit Pedalkraft bewältigt Foto: Sven Darmer/Davids

Berlin taz | Das Problem ist nicht zu übersehen, denn es steht mitten im Weg: Lieferwagen, die eine Straße blockieren. Gerne mehrere davon gleichzeitig, in beiden Richtungen, sodass sie Au­to­fah­re­r:in­nen zum Halten und Fahrradfahrende zu mitunter lebensgefährlichen Ausweichmanövern zwingen. Dass das Aufkommen der Lieferfahrzeuge nicht nur gefühlte Realität ist, zeigen die Zahlen: Über 4 Milliarden verschickte Sendungen zählt der Bundesverband Paket und Expresslogistik für das vergangene Jahr. Das sind über 10 Prozent mehr noch im Vorjahr.

Im Bereich B2C, also Gewerbe zu Privatkund:innen, stieg das Aufkommen sogar um 18,6 Prozent. Dazu kommen noch weitere Lieferungen wie für Supermärkte, Drogerien, Restaurants oder Einzelhändler. Und die Prognosen sind weiterhin steigend: Für das Jahr 2025 erwartet der Verband ein Volumen von 5,7 Milliarden verschickten Sendungen. Das heißt: Noch mehr Lieferwaren, die die Straßen verstopfen, noch mehr Unfälle und Beinaheunfälle. Oder?

Nicht unbedingt. Denn Konzepte, um in Städten die sogenannte letzte Meile bis zu den Kun­d:in­nen etwas verträglicher für Umwelt, An­woh­ne­r:in­nen und Ver­kehrs­teil­neh­me­r:in­nen zu gestalten, gibt es durchaus. Tim Holthaus, der an der Bergischen Universität Wuppertal zu dem Thema forscht, nennt drei Kernpunkte, die sich in jedem Fall ändern sollten. Erstens: das Transportfahrzeug.

„Ein Lastenrad ist für die letzte Meile das Mittel der Wahl“, sagt Holthaus: Weniger Emissionen, weniger Platzverbrauch. Zweitens: der Konkurrenzkampf. „Wir müssen dahin kommen, Verkehre zu bündeln.“ Selbst wenn die Auslieferung per Lastenrad erfolgt, sollten nicht Räder von mehreren Anbietern dieselbe Straße bedienen müssen. Und drittens: „Auch die Städte sind in der Pflicht.“ Zum Beispiel Ladezonen für Lastenräder einrichten.

Jedes Kraftfahrzeug, das wir von der Straße runterkriegen, ist ein Fortschritt

Ralf Bogdanski, Logistikforscher an der TH Nürnberg

Wie groß – oder klein – das Potenzial von Lastenrädern ist, rechnet Ralf Bogdanski vor, Professor an der Technischen Hochschule Georg Simon Ohm in Nürnberg, der zu nachhaltiger Stadtlogistik forscht. Demnach kann ein Lastenrad rein gewichtsmäßig ein Viertel der Güter eines Transporters aufnehmen, nach Volumen deutlich weniger. Gehe man von der typischen Sendungsgröße aus, die DHL, GLS und Co auf der letzten Meile zu Pri­vat­kun­d:in­nen transportieren, passten in ein Lastenrad etwa 100 bis 120 Sendungen. Praktisch, denn: „Das entspricht etwa dem, was ein Zusteller an einem Arbeitstag schafft“, sagt Bogdanski.

Eine größere Hürde seien da die Distanzen. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 25 Kilometern pro Stunde schaffe ein Lastenrad am Tag nur etwa halb so viel Strecke wie ein motorisierter 3,5-Tonner. Daher kommt die Idee der Mikrodepots, kleiner Umschlagplätze. Das Problem: Gerade in den Innenstädten ist die Flächenkonkurrenz hoch.

Für eine Stadt wie Berlin, schätzt Bogdanski, wären etwa 100 Standorte nötig – und die auch noch so sinnvoll örtlich verteilt, dass sich in Kombination mit den Lastenrädern ein Logistiknetz über die Stadt spannen lässt. „Das limitiert derzeit den Einsatz von Lastenrädern“, sagt Bogdanski. Er forscht daher nun an Konzepten, die ohne Mikrodepots auskommen, zum Beispiel indem direkt vom Transporter auf die Lastenräder umgeladen wird und das an unterschiedlichen Standorten. Oder mit einer Einbindung des öffentlichen Nahverkehrs.

Für den gewerblichen Letzte-Meile-Transport bis nach Hause geht Bogdanski davon aus, dass rund 30 Prozent des Verkehrs durch Lastenräder ersetzt werden können, der Rest der transportierten Sendungen sei zu sperrig oder zu schwer. Das klingt erst mal nicht viel. „Aber jedes Kraftfahrzeug, das wir von der Straße runterkriegen, ist ein Fortschritt“, sagt Bogdanski. Dazu komme: Die KEP-Branche – also Kurier-, Express- und Paketdienste – sei häufig ein Pionier, was neue Lösungen angeht.

Ein Büroartikelhändler macht vor, wie es geht

Und in anderen Branchen könne der Anteil an Sendungen, die sich aufs Lastenrad verlagern lassen, schon ganz anders aussehen. Bei der Belieferung von Supermärkten oder Getränkehändlern etwa sei der Anteil noch mal geringer. In anderen Bereichen, wie bei Lieferungen für Apotheken oder der Wäschelogistik von Hotels, dagegen deutlich höher.

Wie eine Lieferung per Lastenrad aussehen kann, zeigt beispielsweise das Unternehmen Memo. Der Versandhändler für Büroartikel arbeitet bei der Zustellung für die letzte Meile in mittlerweile rund 10 Städten mit Logistikunternehmen zusammen, die Waren per Lastenrad ausliefern. Ein Rad trägt eine Palette, ein Elektromotor unterstützt beim Transport, geladen wird mit Ökostrom.

Der Ablauf: Ein Lkw holt die Ware wie üblich in Memos Logistikzentrum ab und bringt sie zum Standort des Lastenrad-Kurierdienstleisters vor Ort. Der transportiert sie dann weiter bis zum:r Kund:in. „Als wir 2016 damit angefangen haben, wusste praktisch keiner, dass das geht, heute ist es angekommen“, sagt der Vorstandsvorsitzende Frank Schmähling.

Auch die Qualität der Lastenräder habe seitdem deutlich zugenommen. Räder, die ein Gewicht von 250 Kilogramm aushalten, seien mittlerweile deutlich gängiger. Dennoch ist es auch heute nicht einfach für das Unternehmen, neue Städte dazuzuholen. Ein Dienstleister müsse gefunden werden und mit diesem eine gemeinsame digitale Schnittstelle, um die Daten zu übermitteln. Und manche Stadt, die mal dabei war, flog wieder raus. Stuttgart zum Beispiel – da hat laut Schmähling „die Topografie nicht gepasst“.

Noch sind die Kosten knapp doppelt so hoch

Der Unternehmenschef hofft, dass mehr Versandhändler nachziehen. Was sie derzeit noch davon abhalten könnte: die Kosten. Die Lieferung per Lastenrad auf der letzten Meile lässt laut Schmähling für Memo den Preis für die gesamte Zustellung auf knapp das Doppelte steigen. Kosten, die das Unternehmen selbst trage. Die aber durch Skaleneffekte sinken würden, wenn der Transport per Lastenrad gängig wird.

Doch für einen wirklich breiten Einsatz müssten sich auch die Städte verändern. Sie müssten beispielsweise deutlich mehr Platz für Fahrräder auf den Straßen einräumen – sollen zwei Lastenräder einander überholen können, ist locker eine Autospur fällig. Darüber hinaus Flächen, auf denen die Waren vom Lkw aufs Rad umgeschlagen werden können. Und eine effektive Durchsetzung von Parkverboten und Haltezonen. Denn auch die schönsten Flächen und Wege für Räder helfen nicht, wenn sie von Autos und Lieferwagen zugeparkt werden.

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78 Kommentare

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  • Die Vision hat doch erhebliche Fragezeichen. Bei dem doppelten Preis für die Auslieferung gibt es ein massives Akzeptanzprobleme. Ich sehe heute auch ein massives Problem mit dem Verpackungsmüll. Ich würde mir wünschen das die Verknüpfung von stationärem Handel und Online Handel verbessert würde. Es wäre nicht schlecht, wenn ich meine Ware ohne zusätzliche Verpackung im jeweiligen Fachgeschäft mit dem Fahrrad abholen könnte. Das ist aber vielleicht zu einfach, da fehlt der komplexe wissenschaftliche Ansatz.

  • Ob die Konsumgesellschaft nun mit Lastenfahrräder, Lieferdiensten per Kleinlaster, zu Fuß oder mit dem Rad aufrechterhalten wird ist wumpe. Am Ende kommt doch wieder der gleiche Haufen Müll hinten raus.

    Eine "Optimierung" des Lieferverkehrs per Lastenrad läßt sogar noch eine Zunahme des Konsums befürchten.

  • Mache aus einem Zug fünfzig Lastwagen und aus diesen wieder 100 Lastenräder mit E-Antrieb, vulgo Kleinstwagen.

    Wie hoch ist dann die Einsparung von Resourcen?

  • Finde ich eine super Idee.

  • Es gibt viele Möglichkeiten, wie Pakete abgasfrei ausgeliefert werden können. Was wir allerdings darüber hinaus brauchen ist eine Steigerung der Produktivität, und die ließe sich durch eine Konzentration auf ein Unternehmen erreichen. die Zesplitterung auf mehrere im Rahmen der Privatisierung hat es nicht gebracht.

    • @Martin_25:

      Monopolstellungen steigern die Produktivität erst recht nicht.

  • Wir entwickeln uns zurück.



    Nicht dass ich körperliche Anstrengung nicht zu würdigen wüsste, aber kann es wirklich sein, dass statt die Auslieferung durch 1 Unternehmen zu optimieren, und dadurch eine höhee Produktivität zu erreichen, jetzt wegen Zwang zu prekärer Arbeit jetzt die Kulis neu erfunden werden. ist es wirklich Sinnvoll, dass jetzt eine Art Rikschas als Nonplusultra angepriesen wird, statt Pakete effizient auszufahren, oder ortsnah zu lagern?

    All das hatten wir vor der Privatisierung der Post, und der Installation von Zustelldiensten. Dadurch sinkt die Produktivität auf Kosten der Mitarbeiter. Die eine schaffen es nicht aus dem Haus, und dafür müssen ein paar billige Dienstboten placken. Zahlt denen doch 20€ die Stunde, und dann überlegt, ob es euch wert ist.

  • Schön, dass man hier für die Werbung ein Trike-Lieger genommen hat. Mit E-Motor eine gute Wahl, aber halt auch schwer zu sehen und für den Fahrer unübersichtlich im Stadtverkehr.

    Dennoch sind das alles augenwischerein. Wenn wir uns jetzt schon die Konkurrenz in der Stadt ansehen zwischen Fußgänger und Fahrrad, verschärft dieser Verkehr dann alsbald die Situation und an Hotspots für Anlieferung und Befüllung der Räder, wird es eng werden.

    Ergo ist der gesamte Lasterverkehr in den Städten ein Problem und Räder einfach nur ein guter Weg, um die zumindest die CO2-Bilanz zu verbessern. Hinkommen müssen wir zu einem System, das möglichst dicht an Wohngebiete liefert und dabei wenn möglich kaum mehr Raum in den engen Städten beansprucht. Scheint mir eher so, als ob die Fantasien mit Drohnen doch irgendwann mal Realität werden müssten.

    • @VigarLunaris:

      "möglichst dicht an Wohngebiete"



      Die funktionale Trennung der Quartiere ist Teil des Problems. Perspektivisch braucht es eine Mischnutzung die Wohnen, Arbeit, Einkauf und Freizeit vor Ort ermöglicht, ohne dass die Menschen dafür kilometerweit durch die Gegend fahren müssen.

      • @Ingo Bernable:

        Klingst super und sollten wir angehen. Leider dauert die Umsetzung Jahrzehnte...

  • Endlich wieder ein Zuwachs an prekären Jobs - dieses Mal als Paketkuli zum Mindestlohn.

    • @Frank Stippel:

      Paketboten bei der deutschen Post verdienen 14€ und mehr die Stunde.

      Das die meisten Löhne der anderen Unternehmen und deren SUB SUB Unternehmen weit niedriger und teilweise unter dem Mindestlohn liegen ist was die Jobs prekär macht.

      Sagen wir mal 14.50€ die Stunde und Schlechtwetter Zulage, sowie der im Text erwähnte Elektromotor und das ganze ist garnicht mehr so prekär.

      Ich kenne Menschen die im Rentenalter noch auf die Alpen mit dem Rennrad kraxeln, der Job würde fit halten und nicht übermäßig belasten wegen dem Elektromotor.

  • Macht im Winter oder strömendem Regen bestimmt Spaß.

  • Dauert es nicht ziemlich lange mit dem Lastenrad von China in den Prenzlauer Berg? Wie wäre es mit: keinen Chinesen Müll mehr kaufen? Alles was geht selbst einkaufen, keine Lebensmittel bestellen z.b.?

    • @5ender:

      "Alles was geht selbst einkaufen..."

      Stimmt. Leider wird das teilweise schwierig.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        alles was man braucht hätte ich schreiben sollen, das wäre dann wirklich weniger. Die ganzen künstlich erschaffenen Bedürfnisse denen der "moderne" Mensch nachrennt, für die er seine Lebenszeit verschwendet und die Natur zerstören lässt, die sind das große Problem. Die moderne Welt kotzt mich nur noch an, besonders Berlin (weil ich da wohne).

    • @5ender:

      "Alles was geht selbst einkaufen"



      Wenn man das zu Fuß oder per Rad erledig ist das sinnvoll, sobald Motorisierung ins Spiel kommt aber sehr schnell nicht mehr.



      Ein Paketversand schlägt im Mittel mit 500g CO2 zu Buche, demgegenüber setzt der Durchschnitts-PKW 154 g/km frei, entsprechend ist dar Versandhandel im Vorteil sobald der angesteuerte Laden mehr als 1,62 km entfernt ist, bzw. bei Nahverkehrsbussen mit im Mittel 83g/Personenkilometer 3,01 km.



      www.umweltbundesam...ichen-emissionen-0

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    So wird alles umweltfreundlich:

    de.wikipedia.org/wiki/Tretm%C3%BChle

    Wer Hartz4 bekommt, kann das acht Stunden machen.

    • @4813 (Profil gelöscht):

      Läuft das dann so wie bei Conan der Barbar?

    • @4813 (Profil gelöscht):

      "Tretmühle - Wer Hartz4 bekommt, kann das acht Stunden machen."

      Nun bringen Sie mal nicht die Bundesagentur für Arbeit (BA/Jobcenter) auf noch schlimmere Gedanken, denn die Jobcenter zwingen ja schon Hartz IV Empfänger mit dem § 10 SGB II in so manchen Hilfsarbeiterjob, nur um ihre Arbeitslosenstatistik noch besser "schönen" zu können.

      Übrigens sagte James Allen Hightower (US-Politiker, Autor und progressiver politischer Aktivist) schon vor Jahren: "Es geht nicht um Jobs. Selbst Sklaven hatten Jobs. Es geht um Einkommen."

  • RS
    Ria Sauter

    Diese Lösung ist menschenverachtend, für diejenigen, die damit ihr Geld verdienen müssen.

    • @Ria Sauter:

      Ungefähr so menschenverachtend wie Fahrradkurier oder Postzusteller mit Rad ohnehin oder irgendwie besonders?



      Ich frag nur, denn menschenverachtend ist schon eine Hausnummer. Wo an welcher Stelle hört das für Sie auf und wo fängts an?

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Ria Sauter:

      Die Bourgeois sehen Personal nicht als gleichwertig an.



      Die Unterschicht kommt ohne dauernde Erschöpfung nur auf dumme Gedanken.

    • @Ria Sauter:

      Körperliche Arbeit ist menschenverachtend? Gilt das dann auch zB für Bauarbeiter*innen, Bergleute oder Fahrradkuriere?

      • @Ingo Bernable:

        Ähm...



        Lebenserwartung, Sozialstatus, Verdienst,...



        Ja?



        Kennen Sie einen 50jährigen Fahrradkurier? Falls nein: was soll der 45jährige in 5 Jahren machen? Mittleres Management, weil er Erfahrung im Nach-Unten-Treten-Nach-Oben-Buckeln hat?



        Komische Frage, eigentlich.

        • @Brobdignag:

          "Lebenserwartung, Sozialstatus, Verdienst"



          Nach diesem Kriterien bleiben aber nicht mehr viele Jobs übrig die nicht menschenverachtend sind. Da ist die Tätigkeit als junge*r Werber*in oder Investmentbanker*in mit 70h-Woche die die Gesundheit ruiniert genauso unwürdig, wie der als Industriearbeiter*in mit niedrigem Sozialstatus oder der in Gastro, Pflege oder im akademischen Betrieb mit notorischer Unterbezahlung. Da bleibt wohl nur noch Lohnarbeit grundsätzlich zu verbieten.

          • @Ingo Bernable:

            Jetzt wird's aber albern.



            Natürlich gibt's viele Berufe, die in einem der drei genannten Punkte Nachteile aufweisen. Das Triple bieten dann eher weniger - für die wurde in den Fünfzigern der Begriff "Gastarbeiter" erfunden, erinnern Sie sich?



            Die Akademiker mit niedrigem Sozialstatus oder die hungerleidenden Investmentbanker begegnen mir persönlich eher selten. Die Lebenserwartung in der Gastronomie soll auch eher durchschnittlich sein, was man so hört. Leute in der Pflege bringen sich zwar schon häufiger mal um, dafür kriegen sie dann wieder Applaus wenn nächstes Mal Pandemie ist.



            Ach so, und was sollten nochmal die 50jährigen Fahrradkuriere bis zum sozialverträglichen Frühableben so machen?

      • @Ingo Bernable:

        Die arbeiten nicht in einer Abgaswolke...

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Die bekommt der Taxifahrer aber genauso ab, ebenso die Gemüsehändlerin mit Stand in Straßennähe. Sind diese Tätigkeiten nun auch menschenverachtend?

          • @Ingo Bernable:

            Der Taxifahrer hat Luftfilter in seiner Klimaanlage und die Gemüsehändlerin hat ihre Nase auch nicht direkt am Auspuff.

            Das heißt nicht, dass beide gesunde Arbeitsplätze haben, aber die Qualität ist schon anders...

      • RS
        Ria Sauter
        @Ingo Bernable:

        Sie möchten mich wohl mißverstehen!



        Natürlich ist das so nicht gemeint.



        Wie lange muß jemand strampeln bis er alles ausgeliefert hat?



        In der Stadt funktioniert das vielleicht, im Erzgebirge weniger oder?



        Bei Bauarbeitern gibt es Schlechtwettergeld. Gibt es das für diese Fahrer auch? Gibt es bei Eis und Schnee dann eine kostenlose Kanne Tee dazu oder wie soll das menschenfreundlich funktionieren?

        • @Ria Sauter:

          Sie setzen körperliche Arbeit grundsätzlich mit schlechter Bezahlung und unwürdiger Behandlung gleich.



          Das geht gar nicht.

          Dahinter steckt ein Menschenbild, das davon ausgeht, dass andere diese Notwendigkeiten für einen übernehmen.

        • @Ria Sauter:

          Das war eigentlich nicht meine Absicht, die Kategorie "menschenverachtend" schien mir tatsächlich etwas zu hoch gegriffen, auch wenn die Arbeitsbedingungen sicher nicht gerade einem Traumjob entsprechen. Aber wo hat man die?



          Das im Artikel formulerte Ziel war "rund 30 Prozent des Verkehrs durch Lastenräder" zu ersetzen, also dort wo die Umstände dafür auch passen. Davon das im Gebirge oder auf Langstrecke einzuführen war aber nirgendwo die Rede.

  • 0G
    02854 (Profil gelöscht)

    Das ist keine überzeugende Lösung da z.B. der Arbeitsschutz nicht berücksichtigt ist.

    Man sollte einfach fußläufig anbieterunabhängigeAbholstationen einrichten die 20 Stunden offen haben.

    Dann brauch man gar nichts mehr direkt zustellen. Und der Verpackungsmüll bzw. die wiederverwendbare Versandverpackung bleibt auch gleich da und verstopft nicht die Mülltonnen.

  • Gab's schon mal bzw. gibt's noch. Nennt sich Rikscha. Ist ein eher asoziales Konzept - jedenfalls für die fahrende Person.



    Das wären dann wohl überwiegend (junge) Männer, weil Frauen rein muskulär im Durchschnitt im Nachteil sind. Und es kommt in D wohl eher nördlich von Göttingen in Betracht - das mit der "Topographie" (vulgo: Steigungen) ist halt südlich davon mit einzelnen Ausnahmen ein mittleres bis gewaltiges Problem.



    Das langfristige Arbeitsplatzkonzept würde mich auch interessieren. So ab 50 wird's wohl bei den meisten eher eng, so rein körperlich.



    Oder ist das alles egal bzw. sozialverträgliches Frühableben als zusätzliche CO2-Einsparung eingeplant? Frag ja nur.

  • Gut gemeint, aber wirklich realistisch? - Und dass dann Herr Holthaus den Vorschlag mit der letzten Meile mit dem Lastenrad macht veranlasst ich zur Frage an ihn, wie er sich gerade das in Wuppertal vorstellt? (Die Stadt, die den Eigenschaften ihrer Lage im BERGISCHEN Land extrem ausgesetzt ist).

  • Wenn die "letzte Meile" beim Lastenrad deutlich kürzer als beim LKW ist, dann fahren die LKWs weiterhin durch die Städte um die Lastenräder zu bedienen.

    Und haltende LKWs erfordern von Radfahrern keine lebensgefährlichen Ausweichmanöver. Ich fahre selbst ausschließlich Rad und sehe da gar kein Problem, außer dem, dass sehr viele Radfahrer zu doof zum Radfahren sind und sich und andere gefährden. Verkehrsregeln, Rücksichtnahme und vernünftiges Verhalten scheint für sie nicht zu gelten. Das gilt besonders für die Lieferheinis. Und die sollen jetzt mit einer Viertel-Tonne Gewicht auf die Menschheit losgelassen werden? Und das motorisiert? Das sollte ohne speziellen Führerschein nicht möglich sein.

    • @Reno Zeh:

      "Ich fahre selbst ausschließlich Rad und sehe da gar kein Problem..."

      Z.B. Sitzen die Herren auf dem Bild so günstig, dass sie die geballte Ladung Abgase der anderen Verkehrsteilnehmer einatmen. Lange machen die das nicht...

  • Grundsätzlich ein guter Ansatz. Aber diejenigen, die wirklich die Straßen verstopfen, sind die Privatautos, nicht die Paketdienste. Schließlich ist es viel besser, Waren werden direkt aus dem Lager mit einem etwas größeren Fahrzeug an ganz viele Haushalte geliefert, als dass jeder Haushalt mit dem Privatauto seine Sachen im Laden kauft. Das Problem sind die vielen Privatautos, die es gar nicht wirklich braucht

    • @Ruediger:

      "Grundsätzlich ein guter Ansatz. Aber diejenigen, die wirklich die Straßen verstopfen, sind die Privatautos, nicht die Paketdienste."

      Vollkommen richtig was Sie schreiben. Dass es auf dem Land noch nicht ohne Auto geht, das ist wohl jedem klar, aber da wird in absehbarere Zeit bestimmt auch eine Lösung gefunden werden. In die Städte gehören Privatautos aber nicht mehr, denn ein Auto steht ohnehin nur die meiste Zeit herum und nimmt dabei auch noch wertvollen Raum weg, der sinnvoller genutzt werden könnte. Wenn das Auto dann aber tatsächlich mal fährt, dann erhöht es in den Städten nur die CO2-Emissionen, die Stickoxide und den Feinstaub.

      Der ÖPNV müsste übrigens auch nicht nur "günstiger" sein, er müsste kostenfrei werden, sonst sind das alles nur "schöne Worte" mit dem Klimaschutz. Die Realität sieht aber so aus, dass der ÖPNV immer teurer wird und Autos (ich rede hier von Privatautos und keine Polizei-, Kranken- und Feuerwehrfahrzeuge, die natürlich in den Städten bleiben müssen) als Statussymbol in der Stadt nur sinnlos herumstehen.

      • @Ricky-13:

        Der ÖPNV ist niemals kostenfrei. Sie fordern lediglich die Kosten sollten nicht direkt von den Fahrgästen getragen werden sondern vom Steuerzahler zu denen Sie sich scheinbar nicht zählen. Irgendjemand bezahlt am Ende immer die Rechnung.

        • @Šarru-kīnu:

          Wer trägt die Kosten für den Straßenbau?

          Wer zahlt den Preis des Umwelt und Gesundheitsschadens, der durch PKWs entsteht?



          Für den Feinstaub, das CO2, die Versiegelung von Flächen für die Parkplätze?

          Ist also nichts neues, das alle für etwas Zahlen, ob Sie es wollen oder nicht und unabhängig davon ob sie es nutzen. Die kfz Steuer ist lächerlich.

          Aber Sie haben natürlich Recht. Ricky hätte "kostenlos", nicht "kostenfrei" sagen müssen... Jetzt zufrieden?

        • @Šarru-kīnu:

          Sie schreiben "Irgendjemand bezahlt am Ende immer die Rechnung". Da haben Sie natürlich recht. Ich kann Ihnen auch sagen wer am Ende die Rechnung bezahlen wird - die nachfolgenden Generationen, und zwar mit ihrem Leben.

          Wir können natürlich versuchen den Klimawandel - wie bei Corona - mit einer Impfung zu besiegen oder auch hoffen, dass der Klimawandel sich in eine Höhle für die nächsten 1000 Jahre zurückzieht. Wir können aber auch gleich den jungen Menschen sagen, dass ihre Zukunft leider ausfallen muss, weil uns das alles zu viel Geld kostet.

          Wenn das nicht einmal mit autofreien Städten und einem kostenlosen ÖPNV klappt, dann war es das wohl mit der Menschheit. Tut mir ja leid liebe FFF-Jugend, aber Steuergelder sind dem deutschen Bürger nun einmal wichtiger als eure Zukunft.

  • Der Schaden der Privatisierung:

    Früher gab es ein staatliches Monopol bei der Bundespost. Die organisierte Brief und Paketversand. Damit gab es nur ein Fahrzeug, was gut ausgelastet war. Es gab meist eine Abholstelle in der örtlichen Postfiliale. Bei kleinen Sendungen wurde die Auslieferung sogar durch den Briefträger erledigt. Wenn man Post erwartete, dann konnte man das sogar einfach abpassen. Jetzt nach der Privatiseirung fahren viele unausgelastete Fahrzeuge in riesigen Verteilgebieten. Lagerstellen sind meist viele km vom Kunden entfernt. Bei der Briefbeförderung genauso.

    Alle sogenannten Vorteile wurden entweder auf dem Rücken der Belegschaft erreicht, oder kommen durch Automatisierung, die man bei einem zentralen Unternehmen viel besser erreichen könnte.

    • @Martin_25:

      Mich würde interessieren, woher du die Information hast, dass die Paketfahrzeuge der privaten Anbieter nicht ausgelastet sind, bzw. trotz der gestiegenen Paketmengen schlechter ausgelastet sind, als die der Post vor der Privatisierung. Kannst du die Quellenangabe hier posten?

      • @Ruediger:

        selber nachrechnen!

        Wenn alles beim selben Unternehmen ist, dann können Routen optimiert werden, und es fahren genau nur soviele Fahrzeuge wie nötig. Verteilt man das ganze dann auf 6 Transportfirmen müssen trotzdem alle Gebiete bedient werden, nur jetzt von mehrern Firmen. Da jede nur ihre Pakete transportiert hat jede Firma im eigenen Wagen auch im Normalfall Leerraum (im Extremfall müssen die den Wagen für 1 Paket schicken).

        • @Martin_25:

          Die Frage nach der Quelle kam, weil mein subjektiver Eindruck zumindest hier in der Großstadt ist, dass die unterschiedlichen Anbieter ziemlich gut ausgelastet sind und die Fahrzeuge bei allen so lang unterwegs sind, dass die am Anfang der Route ziemlich gut gefüllt sein müssen. Ein einzelner Anbieter könnte höchstens mit größeren Fahrzeugen effizienter werden, aber das funktioniert in Wohnvierteln mit wenig Platz nicht wirklich. Gleichzeitig würde ein Monopol wahrscheinlich höhere Preise bedeuten, ohne das Qualität, Löhne etc. deswegen steigen würden. Damit würde wieder mehr mit dem Privatauto als per Versand gekauft

  • "...sollten nicht Räder von mehreren Anbietern dieselbe Straße bedienen müssen."

    Es gab mal nur einen Lieferdienst. Hat man in Interesse des Marktes geändert.

    Ansonsten sollte man mal über die Arbeitsbedingungen bei Lieferdiensten nachdenken, statt sich Methoden auszudenken, wie man den Job noch mieser und gefährlicher machen kann.

    Mit vernünftig bezahlten Mitarbeitern könnten die Lieferdienste nicht so billig arbeiten und die Einkäufe im Netz werden unattraktiver.

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Und die Geschäfte werden nicht beliefert? Die Waren müssen wie von Zauberhand im Regal erscheinen.

      Das Problem des Einzelhandels ist die begrenzte Lagerfläche und damit die begrenzte Auswahl, die immer weiter steigenden Mieten für diese.

      Die Zeit die mich das kostet nach etwas zu suchen und zu hoffen daß ich was finde. Dann muss ich auch noch an Öffnungszeiten zu denken.... Wen Geschäfte offen haben (außer der Supermarkt arbeite ich) Und ich muss dort hingehen oder fahren an einem freien Wochentag.

      Selbst wenn der Postbote vernünftig bezahlt würde und so die Kosten für die Lieferung steigen würden, der Einzelhandel wird weiter sterben.

      Ich habe leider keine Zahlen gefunden aber ich denke Mal der Lohn des Postboten macht maximal 30% der Lieferkosten aus und ich denke da bin ich ziemlich großzügig. Verdoppeln wir also den Lohn, steigen die Kosten nur um 30%. Das wird den Onlinehandel nur sehr mäßig an Attraktivität einbüßen lassen, vor allem da es eben nicht nur der günstigere Preis ist, wie ich schon sagte.

      • @Obscuritas:

        Natürlich muss man an vielen Stellen ansetzen. Noch schlechtere Arbeitsbedingungen bei Lieferdiensten gehören für mich nicht dazu.

  • Umsatzsteuer auf Onlinehandel inkl. Versandkosten: 23%. Mal sehen, obs was bringt ;-)

    • @Bunte Kuh:

      Es reichte, wenn die großen auch tatsächlich Steuern auf ihre Gewinne abführen müssten, und dem Tarif Versandhandel unterliegen würden. Da würde sich schon einiges Ändern.

    • 0G
      02854 (Profil gelöscht)
      @Bunte Kuh:

      Und dann statt 2-3 Zustellautos , 20-30 Privatautos zum Einkauf unterwegs?

      Sehr sinnvoll!

    • @Bunte Kuh:

      Man braucht in der Stadt unter anderem deswegen kein Auto, weil man Sachen online und per Versand bestellen kann. Es sind diejenigen, die nicht online bestellen, sondern ein Privatauto haben um ihre Einkäufe erledigen, die die Straßen verstopfen, so dass nicht genug Platz für Lieferdienste ist. Da sollte man eher mit den Steuern ran.

      • @Ruediger:

        Und auf dem Land kann nicht bestellt werden?

        (-;

        • @Obscuritas:

          Auch auf dem Land wird es in den meisten Fällen ökologisch günstiger sein, wenn nicht jeder mit dem Privatauto fährt und stattdessen geliefert wird, zumal es dort meistens noch um weitere Strecken geht. Der Aspekt, dass man ganz aufs Auto verzichten kann, fällt dort allerdings wahrscheinlich in vielen Fällen weg, und mir ging es ja darum, dass mit einer erhöhten Steuer auf Versandlieferung gerade die bestraft werden, die sich hier vorbildlich verhalten, die Städter ohne Auto.

  • Einfach mal dem Herrn Professor den Bleistift und den Taschenrechner wegnehmen und Ihn für eine Woche auf's Lastenrad setzen. Nach 3 Tagen bricht er weinend zusamen und ruft nur noch nach Mutti,um Ihr sein Leid zu klagen.

    • @Paul Brusewitz:

      Ja, mich erinnert das auch an einen alten Beitrag zu Sommerbaustellen auf der Autobahn, wo der Prof. in seinem Büro kommentierte, dass es total ineffizient sei, dass der Bauarbeiter nur einen Eimer trägt und nicht den anderen auch gleich mitnimmt.

  • Klasse Idee. Statt eines Lkw werden nun zwei dutzend solcher Tretmobile in einer Stadt unterwegs sein und die Radwege oder Straßen für sich einnehmen. Das schafft Arbeitsplätze bei der Tretmobilindustrie, in der Arbeitsbekleidungsindustrie, den Krankenkassen, den Arztpraxen, den Apotheken. Hab ich was vergessen? Allerdings verursacht das auch Kosten. Die werden bestimmt auf die Zustellgebühr umgelegt und die Kunden werden es mit Freuden bezahlen - Onlineshop sei Dank.



    Und das alles für die letzen paar wenige Kilometer vom Verteilzentrum zum bequemen Kunden. Wahnsinn. Palim, palim!

  • Elektro-LKW, -PKW oder -Fahrräder wären sehr viel arbeitnehmerfreundlicher. Man muss heute nicht mehr auf Muskelkraft zurückgreifen. Sonst jammern wieder die Gewerkschaften, und zwar zu Recht.

  • Ich seh jetzt irgendwie nicht, wie diese Riesenradlkisten NICHT die Wege versperren sollten? Sollen die auf dem Bürgersteig halten? Auf dem Radweg? Auf der Strasse?

    Ausserdem das Wetterproblem...Regen, Schnee, Winter...das kann einfach nicht gutgehen, no way.

    Die einzige sinnvolle Lösung sind E-Transporter und vielleicht noch mehr automatische Paketdepots, das spart dann alle doppelten Zustellungen.

  • Ist was für Optimisten.

    Viel weniger Volumen.



    Platzbedarfs eines Autos.



    Wind und Wetter ausgesetzt.



    Geeignet für junge Leute.



    Brauchen Anlieferung.



    Benötigen Umladeplätze.



    Geht nur in geeigneten Städten.

    Aber klar, wenn die Mobilitätseinschränkunhen es erzwingen, ist es eine Lösung.

    Dann aber auch die gesamte Logistik auf den Prüfstand. Ein bestelltes Buch aus der Nachbarstadt wird erst zum Logistikzentrum, dann zum Verteilzentrum, dann zum Hub transportiert,, dann zum Kunden - fast 1000km anstelle 10km Luftlinie.

    • @fly:

      Das mit dem Buch ist aber ein Extrem und die Gegenposition ist dazu die direkte Einzellieferung per PKW. Da wird dann für ein paar 100 Gramm eine Tonne und mehr 20km (denn der PKW muss ja wieder zurück) transportiert. Das ist nicht wirklich besser.

      Denn der ineffizienteste Teil der Logistik ist der mit dem privaten PKW hin zum Laden und vom Laden zurück nach Hause. Das wird gerne übersehen.

    • @fly:

      Wichtiger wäre den unnützen MIV aus den Städten zu verbannen den gewonnen Platz sollen die haben die gehen, Rad fahren, öpnv nutzen, liefern und tatsächlich auf ihre Blechkisten angewiesen sind, gibt da ja ´n paar.

  • "Doch für einen wirklich breiten Einsatz müssten sich auch die Städte verändern. Sie müssten beispielsweise deutlich mehr Platz für Fahrräder auf den Straßen einräumen ..."

    Ganz einfach: Die Stadt baut massiv den ÖPNV aus oder verzichtet auf Gewerbeflächen, die Pendler bedingen, weil die Stadt ja auch keine Flächen für Wohnungsbau anbietet und Radschnellwege selbst in RRG-regierten Kommunen erst NACH dem Erreichen des 1,5 Grad Klimaziels eingerichtet werden :-)

    Kurz: RRG-regierte Kommunen liefern schon seit Jahren nicht wie versprochen.

  • Ab und zu sehe so eins:

    logistik-aktuell.c...stenrad_Header.jpg

    Das ist viel länger als ein Auto und meiner Ansicht nach vollkommen sinnlos. Dann sollen sie meinetwegen E-Autos als Lieferanten in den Einkaufszonen zulassen, denn so ein Riesenrad ist vollbeladen sicher gefährlicher als ein Auto, schon wegen der Bremsen.

  • So ein Lastenrad darf sicher in 2. Reihe halten und parken, weil es keinen Platz wegnimmt und super präzise zu manövrieren ist. Die Zusteller freuen sich alle wahnsinnig auf diese Dinger. Endlich nicht mehr die anfälligen und im Herbst/Winter kalten E-Mobile von DHL.

  • Die Töchter und Söhne der Werktätigen freuen sich schon bei Wind und Wetter den Bürgersöhnen und Töchtern Ihre Ware zuzustellen.



    Sie sind nicht von Beruf Tochter und bekommen keine 20.000 Euro zum Studium an englischen Eliteuniversitäten. wie Frau Baerbock.

    • @Nobody:

      Insbesondere da es sehr viel effektiver wäre die LKWs die die Pakete täglich nachts durch ganz D und € transportieren durch Güterzüge zu ersetzen bevor man sich daran macht den Boten den Job noch schwieriger zu machen,besonders mit Sitz oder Liegefahrrädern dann auf Auspuffhöhe der anderen Autos. Super förderlich für die langfristige Lungengesundheit.

      Aber da müsste man sich ja mit der Politik anlegen, denn diese Genossen der Bosse treffen so bescheurte Entscheidungen wie ein weiteres Verteilzentrum zuzulassen hier bei mir vor Ort, direkt an einem ehemaliten Bahnhof und es hat natürlich keinen Gleisanschluss sondern ist 100% auf LKW ausgelegt.

      Statt den 30% die der Bogdanski da an Auslieferungsfahrzeuge von den Straßen kriegen will, diese bei den TransitLKWs zu erreichen, hätte einen deutlich größeren Effekt auf das Klima.



      Für den innerstädtischen Auslieferungsverkehr zu Reduktion von Feinstäuben und Abgasen eignen sich die Elektromobils am Besten.

      Aber verbindliche Vorgaben von der Politk einfordern statt Virute Signaling Artikel die nur noch nerven,das ist scheinbar zuviel erwartet.

  • Und wie soll das bei Eis und Schnee oder starkem Regen funktionieren.



    Prinzipiell finde ich den Gedanken zwar gut, doch in unseren Breiten haben wir nicht immer schönes Wetter, sondern auch Starkregen, eisige Kälte und Schnee. Dann versagt das Konzept "Rad statt Auto" - leider.

  • Früher - d.h. vor Corona - sind die Leute mit dem Auto einkaufen gefahren, jeder für sich, heute liefern die Lieferdienste mit Transportern Güter an viele Menschen, Wenn man Transport- und Verkehrsaufkommen analysieren will, sollte man die Verringerung des Individualverkehrs in die Rechnung mit einbeziehen Ansonsten ist es eine Milchmädchenrechnung mit erwartbarem Ergebnis.

  • Die letzte Meile bei Wind und Wetter, cool.

    • @Der Cleo Patra:

      Das ist reine Gewöhnung, wie ich aus eigener Erfahrung berichten kann - und gesund. Die meisten unserer heutigen Erkrankungen sind die Folge von Bequemlichkeit bei Ernährung und Bewegung.

      • @Reno Zeh:

        Also ob das auf Dauer und im fortgeschrittenen Alter, so ab 50, immer noch so gesundheitsfördernd ist,läßt sich schon bezweifeln.

      • 0G
        02854 (Profil gelöscht)
        @Reno Zeh:

        "und gesund"

        Das könnte man ja als extra Bennefit in die Stellenbeschreibung nehmen!

    • @Der Cleo Patra:

      Es sollte umgekehrt sein. Die Großkopferten sollten ihren bestellten und oft unnützen Plunder selber per Fahrad oder zu Fuß aus dem Depot abholen.

    • @Der Cleo Patra:

      Seit 3 Jahren arbeite ich als Installateur ausschließlich mit Lastenrad und Anhänger in Osnabrück bei jedem Wetter, auch bei Sonne. Das ist nicht immer cool, manchmal auch hot. Wahr an dem Kommentar ist, dass nahezu ausschließlich schlecht bezahlte Menschen unter Stress und Termindruck das Klima retten sollen. Ich sehe weder bei der verantwortlichen Stadtplanung noch bei den Kunden welcher Dienstleistung auch immer wirklich eine Vorstellung von einer Stadtgestaltung jenseits des individuellen Autoverkehrs. Und das wird noch sehr lange so bleiben. Darüberhinaus sind die meisten Lastenräder nicht für dauerhafte hohe Gewichtsbelastung geeignet. In der Branche gibt es noch sehr viel Lern- und Entwicklungsarbeit zu leisten. Die häufigsten Gedankenfehler sind: Ein Lastenrad wird zu filigran gebaut, so dass es nach wenigen 1000 km nahezu auseinanderfällt. Oder es wird so gebaut, dass es so schwer und behäbig daher kommt, wie ein Auto, nur ohne Dach. Ich bin jedenfalls, was die Verkehrswende angeht, desillusioniert. Lastenräder, aber auch das sogenannte Jobrad sind im wesentlichen für viele Firmen Marketingobjekte. Nicht mehr und nicht weniger.