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Kürzungsvorschlag der FDPStoppt das Bürgergeld-Bashing

Marie Sophie Huebner
Kommentar von Marie Sophie Huebner

Die FDP schlägt vor, das Bürgergeld um bis zu 20 Euro zu kürzen. SPD und Grüne lehnen den Vorschlag ab – das reicht aber nicht.

Christian Dürr von der FDP schlägt vor – Überraschung – das Bürgergeld um 20 Euro zu kürzen Foto: Michael Kappeler/dpa

F ast täglich drängt sich ein Politiker – meist sind es Männer – mit einem neuen Bürgergeldvorschlag ins Rampenlicht. Meist kommen sie von der CDU – am Montag aber von der FDP. Dass diese fordert, das Bürgergeld um bis zu 20 Euro zu kürzen, ist da kaum überraschend. Besorgniserregend ist aber, dass sich SPD und Grüne nicht entschieden genug von diesem Bürgergeld-Bashing distanzieren.

Mit seinem Vorschlag gesellt sich FDP-Fraktionschef Christian Dürr zu Michael Kretschmer (CDU) und Co, die in den vergangenen Wochen bereits nach unten getreten hatten. Ja, die Inflation geht langsam zurück. Aber allein die Preise für Lebensmittel sind in den vergangenen drei Jahren um insgesamt fast 30 Prozent gestiegen. Anfang 2024 wurde das Bürgergeld deshalb um 12 Prozent erhöht. Jetzt zu behaupten, es seien monatlich ein paar Euro zu viel Bürgergeld und die Beiträge müssten nun wieder gekürzt werden, ist empörend.

Fast mantraartig wiederholt die FDP in der Debatte zum aktuellen Haushalt: „Wir haben kein Einnahmeproblem, wir haben ein Problem bei den Ausgaben.“ Gespart werden soll bei denen, die sowieso am wenigsten haben.

Dass Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) dem Vorschlag der FDP am Montag eine Absage erteilt hat, ist ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Auch Grünen-Fraktionsvize Andreas Audretsch lehnte die Idee der FDP ab und sagte, dass vor allem Familien mit Kindern auf das Bürgergeld angewiesen seien. Wenn SPD und Grüne den Grundsatz der Sozialstaatlichkeit ernst nehmen, dann müssen sie die geplanten Verschärfungen beim Bürgergeld verhindern.

Anfang Juli hatte die Ampelkoalition Pläne vorgestellt, wonach Bür­ger­geld­emp­fän­ge­r*in­nen stärker sanktioniert werden sollen, wenn sie zumutbare Arbeit ablehnen. Zudem sollen längere Arbeitswege von insgesamt bis zu drei Stunden pro Tag als zumutbar gelten. Wenn die SPD und die Grünen den Vorschlag der FDP, beim Bürgergeld zu kürzen, ablehnen, dann müssen sie auch diese Pläne vom Tisch räumen.

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79 Kommentare

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  • Die Diagnose (...der Staat hat keine Einnahmeproblem...) stimmt.

    Solange Diesel-Pkw und Elektrofahrzeuge gleichzeitig gefördert werden, Flugbenzin steuerfrei ist und die Fahrt zur Arbeit steuerlich subventioniert wird, ist dies auch kein Wunder.

    Im Agrarbereich wird gleichzeitig die Herstellung als auch die Vermeidung der Herstellung subventioniert.

    Auch die Steuerfreiheit von Nacht- und Überstundenzuschlägen ist nicht gottgegeben, sondern 1941 zur Steigerung der Rüstungsproduktion eingeführt worden.

    Allen wohl und keinem wehe ist eben die teuerste Art von Politik.

    • @Karl Murks:

      Allen Wohl und keinem Wehe! Schön wär's ja. Doch es sieht gaaaaanz anders aus. Wehe den Schwachen und immer mehr Wohl den Reichen. Da geht niemand (!!) dran. Nur ide Linke hat ein paar Ansätze, doch vertüddelt das mit Maxilalforderungen und unrealistischer Herangehensweise. Schade.

  • Nehmen wir mal an, zugegeben hypothetisch, die meisten Arbeitsfähigen in Deutschland haben keinen Bock mehr auf Arbeit und nehmen lieber das Bürgergeld und die Freizeit. Wer bezahlt dann das Bürgergeld?

    • @Filou:

      Wenn das Leben mit Bürgergeld so viel schöner wäre als als Arbeitnehmer, hätten wohl schon sehr viele Menschen den Wechsel in die Arbeitslosigkeit gemacht.

      Die Tatsache, dass dem nicht so ist, verrät mir, dass sich diese ganze Diskussion um das Bürgergeld um ein Scheinproblem dreht...

    • @Filou:

      Ja, in diesem hypotetischen Fall kracht das ganze System zusammen.



      Soziologische Studien lassen aber den Schluss zu, dass es zu dieser hypotetischen Situation nicht kommen wird. Menschen wollen arbeiten und sich gebraucht fühlen. Wer keine Arbeit hat, entwickelt psychische Krankheiten, weil es für unser Steinzeithirn undenkbar ist, einfach nur auf der faulen Haut zu liegen.



      Was Menschen allerdings auch nicht wollen ist ausgenutzt zu werden. Bullshitjobs, die nur dazu da sind, die Menschen beschäftigt zu halten würden mit einem stabileren sozialen Netz vielleicht verloren gehen. Aber um die ist es auch nicht schade.

  • Wenn Olaf Scholz mal etwas wirklich Vernünftiges machen will, das auch 'seiner' (von ihm so grausam abhängigen) SPD nützen könnte, wäre, wenn er endlich die Reißleine zieht und die FDP-Minister (von denen keine/r auch ausreichend qualifiziert ist) rausschmeißt, um in einer Minderheitsregierung zunächst weiter zu machen, bis allgemein anerkannt wird, dass es einer Notstandsregierung von dafür qualifizierte Mitstreitern aus der Wissenschaft braucht, die es bei dieser 'Opposition' auch nicht gibt (!!).



    Ein (letzter Dienst) für unser Land !!!



    Leider sind die WählerInnen darauf angewiesen, Typen wählen zu müssen, die sich in den Parteien 'hochgearbeitet' haben ohne besondere Qualifikationen für eine Regierungstätigkeit mitbringen zu müssen. Das hat Lobbyisten, die immer mehr schädlichen Wachtum für ihre Couponschneider fordern, erst erlaubt, uns in diese Klimakatastrophe zu manövrieren.

    • @Dietmar Rauter:

      Man kann ja über die FDP Minister bezüglich ihrer Qualifikation lange diskutieren, allerdings sieht es beim Rest der Regierung auch nicht viel besser aus.



      Und ob Wissenschaftler in der Lage sind, sich mit dem richtigen Leben, also weg von allen Theorien, zurechtzufinden, ist eine steile These

    • @Dietmar Rauter:

      Dazu hat Olaf Scholz kein Recht, denn dann verliert er die Regierung komplett, da zumindest FDP oder CDU eine Minderheitsregierung dulden müssten, was absolut nicht passieren wird. Über Minderheitsregierung kann er nicht selber entscheiden.

  • Es ist immer einfach was zu fordern von dem man nicht betroffen ist. Gerade auf dem Blick nach unten.



    Während man die Oberen gewähren lässt.



    Wir haben schon ein Ungleichgewicht.

    • @Garum:

      Was ein Quatsch:



      Die "Oberen" werden im Gegensatz zu Kriminellen mit Migrationshintergrund kräftig zur Verantwortung gezogen.



      Beispiele:



      1) Jürgen Schneider - Immobilienunternehmer: Haftzeit: 6 Jahre und 9 Monate.



      2) Helmut Kiener - Finanzbetrüger: Haftzeit: 10 Jahre und 8 Monate.



      3) Gerhard Gribkowsky - Ex-BayernLB-Vorstand: Haftzeit: 8 Jahre und 6 Monate.



      4) Alexander Falk - Unternehmer: Haftzeit: 4 Jahre.



      5) Werner Peiner - Ex-Vorstand der WestLB: Haftzeit: 2 Jahre und 3 Monate.



      6) Manfred Schmider - FlowTex-Gründer: Haftzeit: 11 Jahre und 6 Monate.



      7) Hermann Weis - Manager der Philipp Holzmann AG: Haftzeit: 3 Jahre.



      8) Hanno Berger - Cum-Ex-Anwalt und Steuerberater: Haftzeit: 8 Jahre.



      9) Karlheinz Schreiber - Waffenhändler und Lobbyist: Haftzeit: 6 Jahre und 6 Monate.



      10) Klaus-Dieter Sattel - FlowTex-Betrug: Haftzeit: 11 Jahre.



      11) Rainer Voss - Ex-Investmentbanker: Haftzeit: 2 Jahre und 9 Monate.



      12) Erich Sixt - Ex-Chef von Sixt Leasing: Haftzeit: 1 Jahr und 6 Monate



      Von daher - Ja - wir haben ein Ungleichgewicht. Allerdings in umgekehrter Richtung.

      • @Andere Meinung:

        @Andere Meinung: volle Zustimmung

      • @Andere Meinung:

        Und schon geht es los. Themen einbringung, die so rein gar nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun haben. Und natürlich sind es die pösen Ausländer und nicht irgendjemand, der sich die Taschen auf dem Rücken anderer vollgemacht hat. Jaja, ist einfacher nach unten zu treten und schon sind wir wieder beim eigentlichen Thema: Tritt einfach nicht nach unten.

        • @Sanni:

          Tja - die Realität kann schmerzhaft sein

      • @Andere Meinung:

        Der jährliche Schaden durch Steuerhinterziehung in Deutschland wird je nach Quelle auf 30-50 Milliarden € (Bundesrechnungshof) bis hin zu 125 Milliarden € (Tax Justice Network) geschätzt. Der DIW hat durch eine Analyse der Selbstanzeigen geschätzt, dass der durchschnittliche Fall bei 50.000 € liegt.17.05.2024

    • @Garum:

      "Es ist immer einfach was zu fordern von dem man nicht betroffen ist. "

      Das stimmt. Aber anders als Sie denken - Stichwort: "Ausländergeld".

  • Da setzen sich die FDP-Granden zusammen, um eine Strategie für die Wahlkämpfe im Osten zu erarbeiten, und dabei heraus kommt "autofreundliche Innstädte" und weniger Bürgergeld? Die ultimative Bankrotterklärung ist das.

  • Die eskalierende Kette schräger Forderungen der FDP sollte man mit Humor betrachten. Die Partei der selbsternannten Finanz- und Wirtschaftsexperten, kämpft schließlich ums blanke Überleben und hofft dabei groteskerweise auf Stimmen vom prekären rechten Rand.

    • @NormalNull:

      Nun ja - die FDP hat von allen Ampelparteien bei der Europawahl am wenigsten verloren.



      Die Bürger haben daher schon sehr wohl registriert, wer in dieser Regierung noch einigermaßen Vernunft walten lässt.

      • @Andere Meinung:

        "Die Bürger haben daher schon sehr wohl registriert, wer in dieser Regierung noch einigermaßen Vernunft walten lässt"

        Das stimmt. Deshalb wird die FDP bei den anstehenden Wahlen unter "Sonstige" geführt und liegt bei den Umfragen auf dem Niveau der Tierschutzpartei. Was ich - ganz beiläufig gesagt - darauf zurückführe, dass die Partei so viele Unterstützer in den Medien hat. Sonst wären es wesentlich weniger.

  • FDPler arbeiten schicken. Dann werden sie auch endlich zu den Leistungsträgern, für die sie sich immer halten. Und zum Thema "zumutbare Arbeiten": Es wäre durchaus zumutbar, dass der Verkehrs- und der Finanzminister ihre Arbeit ordentlich machen. Wo bleibt da die 100% Sanktionierung?

  • Das Schlecht reden wird nicht aufhören, und warum ist auch ganz einfach: weil das System massenweise billige Arbeitskräfte will. Weil wir die alle wollen!

    Paketzustellungen, Putzfrauen und anderes mehr sind notwendig für unsere Gemeinschaft, aber keiner ist hier willens, anständige Löhne zu bezahlen!

    Das Problem daran ist, dass vielerorts der Mindestlohn einfach zu niedrig ist, als dass man davon wirklich leben kann. Häufig aber wird selten mehr als das bezahlt.

    Also gibt es zwei Stellschrauben: höhere Löhne bezahlen, oder aber die Leute wieder mit Gewalt in den Beruf zwingen. Natürlich wählen hier die FDP als Lakai des Großkapitals zusammen mit der FTP letzteres, da sie es ihren Spendern nicht zumuten wollen, mehr Geld für gute Dienstleistungen zu bezahlen.

    Und der deutsche Michel ist mal wieder so merkbefreit, dass er das nicht versteht, was wirklich abläuft.

    • @Herbert Eisenbeiß:

      Solche Dienstleistungen anständig zu bezahlen kann sich aber auch nur jemand leisten, der selbst deutlich mehr als anständig verdient. Wie soll es denn bei aktueller Steuer- und Sozialabgaben Situation funktionieren, dass sich jemand eine Haushaltshilfe finanziert? Für jede Stunde, in der mir im Haushalt geholfen wird, muss ich zwei Stunden arbeiten gehen. Das rechnet sich nicht. Kann sich nicht rechnen.



      Aber um eine niedrigere Einkommensteuer zu finanzieren müssten andere Steuern rauf, was leider die Menschen am unteren Ende stärker treffen würde als die wohlhabenderen. Das ganze System müsste grundauf reformeirt werden. Einzelne Stellschrauben zu drehen birgt nur das Risiko, dass etwas ganz kaputt geht.

      • @Herma Huhn:

        Man könnte ja auch alternativ weniger arbeiten, um - auf Deutsch gesagt - seinen Dreck selber weg zu machen, dann braucht man auch keine Haushaltshilfe mehr. Das geht aber natürlich auch nur bei entsprechenden Löhnen. Letztendlich läuft es also immer wieder auf die gerechte Verteilung des erwirtschafteten Kuchens hinaus. Wir haben in unserer Gesellschaft einige, die sich ein unverhältnismäßig großes Stück davon für z.T. fragwürdige Leistungen nehmen, und ganz viele andere, die hart arbeiten und darauf hoffen müssen, dass die mit dem großen Kuchenstück ein paar Krümel davon fallen lassen, um satt zu werden. Neoliberale feiern das dann als pseudogeniale "trickle down"-Wirtschaftstheorie. Ich halte das für entwürdigend und unfair.

      • @Herma Huhn:

        Mag sein, aber das ist kein vernünftiger Grund dafür, dass solche Dienstleistungen nach wie vor zu Hungerlöhnen angeboten werden.

  • Verwunderlich ist es, dass bei der gesamten Diskussion immer wieder "übersehen" wird, dass auch eine sinkende Inflation immer noch keine Deflation darstellt:



    "Weniger schnell teurer" ist de facto nicht das Gleiche wie billiger.

    Es ist Wahlkampf und jede Partei - und damit auch die FDP - hat das Recht sich durch nicht vorhandenes Basiswissen wieder ins Gespräch zu bringen.

    Einfach dieses Bürgergeld-Bashing zulassen, liebe taz-Leser. Der politische "Markt" derer, die in der Schule aufgepasst haben, regelt das schon ;)

  • Die FDP arbeitet halt auf streng wissingschaftlicher Basis (siehe auch die Forderung nach autogerechteren Städten)

  • Was ich mich frage: war Christian Dürr bei der Bild, um neue Ideen der FDP vorzutragen, oder war es die Bild, die Dürr angefragt hat, das Bürgergeld in Frage zu stellen, weil Arbeitgeberverbände weniger Lohn zahlen wollen und deshalb vom Bürgergeld mehr Abstand zum Mindestlohn fordern?

  • Korrekt, der FDP Vorschlag ist Unsinn. Nur 20 Euro weniger bringt gar nichts, 100 mindestens wäre korrekt. Und Sanktionen bei Arbeitsunwillen.

    • @Aldi Wolf:

      Menschenfeindlich, verfassungsfeindlich, wirtschaftspolitisch kontraproduktiv.

      Typisch AfD - Hauptsache, es geht irgendjemandem an den Kragen, egal wie sehr man sich ins eigene Fleisch schneidet.

      • @Wonko the Sane:

        Aktuell geht es hauptsächlich der arbeitenden Teil der Bevölkerung an den Kragen, die mittels horrender Abgaben das Bürgergeld finanzieren darf.



        Oder woher sonst kommt das Geld? Etwa aus Sondervermögen?

  • dann gibt's FDP -Abgeordnete, für die es praktisch unmöglich ist, mit Bezügen von über 16.000€ monatlich über die Runden zu kommen...

    www.t-online.de/na...nus-2000-euro.html

  • tja, die ampel hat da was angefangen, wo jetzt die fdp weitermacht. immer schön auf den schwächsten rumhacken. die haben keine lobby.



    by the way: was ist eigentlich dieser neumodische ausdruck: klassismus.



    daß die gesellschaft in klassen aufgeteilt ist. na sowas, das hatte wer noch mal rausgefunden?

  • Wir müssen unter anderem auch das Problem benennen: Klassismus

    • @Ice-T:

      Ich denke ja, das Problem ist nicht das diskrimieren und verächtlich machen von Angehörigen der Unterschicht, sondern vielmehr die Existenz von Klassen und Klassengesellschaft.

      • @Jim Hawkins:

        Nein, Klassismus steht für sich. Rassismus ohne "Rassen" verschwindet ja auch nicht einfach so.

        Klassismus von links fußt entweder auf Unverständnis von Klassismus oder dystopischem Idealismus.

  • Ob schwarz, ob rot, ob gelb, ob grün, ob blau, pink oder regenbogenfarben, sobald sich eineR die Narrenkappe der demokratischen Regierungsmacht aufgesetzt hat, wird er/sie zur Bestie der elitären Staatsmacht. Darum brauchen wir keine Wagenburg um in Beton gegossene Strukturen von Macht und Herrschaft, wir brauchen endlich einmal demokratische und soziale Reformen, die ihren Namen verdienen. Demokratie meinte einmal emanzipatorische Mitbestimmung bei der Gestaltung des Gemeinwohls und nicht elitäre Verwaltung des Vorrechts der Stärkeren. Soziale Gerechtigkeit ist kein Gebot voluntaristischer Mildtätigkeit, sie ist Voraussetzung für funktionierende Demokratien und Marktwirtschaften.

    Wer die Staatsgewalt gegen 16.000 angebliche Arbeitsverweigerer, Hilfssuchende, ein paar Messerstecher usw. ins Spiel bringt, aber asoziales Verhalten von Investoren, Unternehmern, Steuerbetrügern, Selbstverwirklichern u.a. duldet und sogar noch fördert, ist kein harmloser Karnevalsnarr, er/sie ist gefährlich.

  • Was ist denn so schwer daran, bei Fachkräftemangel und moderner Arbeitswelt sich so einzubringen, dass der eigene Wert steigt und die Gesellschaft gewinnt? Die wirklichen Bedürftigen können dann ja profitieren

    • @NorbertKa:

      Könnte daran liegen, dass der Fachkräftemagel immer noch kein Mangel an Fachkräften, sondern ein Mangel an Deppen, die sich für einen Hungerlohn krumm machen, ist.



      Gäbe es tatsächlich jetzt schon einen Fachkräftemangel, würden die Löhne steigen. Der Markt regelt das in dem Fall tatsächlich.



      Nur ist in den Bereichen, die gerade am lautesten über den Fachkräftemangel jammern kein Bedarf da. Die höheren Löhne können nicht an Kundschaft weitergegeben werden, ergo: der Mangel besteht nur mittelbar nicht tatsächlich.

      • @Herma Huhn:

        Wir haben Fachkräftemangel in einigen wenigen Branchen wie bei uns in der IT. Bei uns hat das zu sehr guten Gehältern geführt.



        Die deutsche Wirtschaft sucht aber mehrheitlich keine Fachkräfte sondern Fahrer für den Amazontruck, die sich bei Mindestlohn ohne Widerspruch und gewerkschaftliche Organisation ausbeuten lassen. Orchestriert wird dieses Ansinnen der Industrie schrägerweise von vorgeblich linker Politik.

  • Auf Dauer ist dass aber so nicht mehr zu finanzieren. Darüber möchte man aber halt keine Artikel schreiben. Auch das sich immer mehr Menschen, gerade im Niedriglohnsektor, fragen: ist das fair uns gegenüber? Ubd bevor jetzt jemand sagt: da muss der Mindestlohn erhöht werden: Stimmt, aber wenn kurze Zeit später dass Bürgergeld erhöht werden muss, da aufgrund der Mindestlohnerhöhung der Bäcker, der Friseur, der Freibadbesuch und der Kinobesuch teurer geworden ist, dann drehen wir uns echt im Kreis. Die Lösung: mehr Netto vom Brutto. Geht aber nicht, da der Staat die Kohle für die Sozialversicherung braucht.

    • @Müller Christian:

      "nicht mehr zu finanzieren" -> Darüber werden täglich hunderte Artikel geschrieben, aber es stimmt trotzdem nicht. Das ist eine Floskel, die mit der wirtschafts- und finanzpolitischen Komplexität nichts zu tun hat.

      Sie lassen sich voll auf das ideologisch suggerierte Nullsummenspiel zwischen Niedriglohnbeschäftigten und Arbeitslosen ein. Was dagegen in Ihrem Räsonieren gar keine Rolle zu spielen scheint: Umverteilung von Kaufkraft von oben nach unten.

      • @Wonko the Sane:

        Na klar, die Sozialkassen sind voll, ist überall nachzulesen. Besonders die Rentenkassen.

        Und nein, mit ihrer Kaufkraft von oben nach unten lässt sich kein strukturellen Problem lösen. Nämlich dass immer weniger einzahlen und immer mehr beziehen. Dadurch werden die Kassen irgendwann leer sein, deshalb braucht man hier eine Lösung. Mir fällt leider keine Verwendung ein, ich bin dafür nicht klug genug.

    • @Müller Christian:

      Gerade in den unteren Einkommensbereichen ist mehr netto vom brutto kaum erreichbar.

    • @Müller Christian:

      Meiner Meinung nach müsste man gesetzliche Krankenkasse abschaffen und in ein System umwandeln wie es die Briten haben.



      Und ja ich weiß, welche Probleme das System hat (die Finanzierung ist ja nur deswegen so eine Katastrophe, weil -lassen Sie mich lügen- das aus Steuergeldern passiert anstatt über ein direktes Einzahlen der Beitragszahler in die Kassen), aber über hundert Mal die gleichen Strukturen (Büros), am gleichen Standort womöglich noch, und Beiträge, die für Werbung draufgehen ist auch nicht ideal.



      Und wer schon mal von seiner Krankenkasse etwas beanspruchen wollte, weiß ganz genau was ein Spießrutenlauf das sein kann.

  • Die FDP ist völlig wirr geworden und spult nur noch Arbeitgeber- und Retro-Auto-Zuckungen ab.



    Im nächsten Parlament werde ich sie nur vermissen, wenn ich Merz-Reden höre.

  • Sie wollen auch die Mütterrente abschaffen.



    Das bringt noch mehr Frauen in Armut.



    Wo ist der Artikel dazu!

  • Ich gebe der FDP einen heißen Tipp um Milliarden einzusparen: Subventionen für Dienstwagen

    Was bei Bürgergeld schlicht oft einfach vergessen wird zu erwähnen ist das mehrere Millionen der Bürgergeldbezieher z.B. minderjährig sind oder ihren niedrigen Lohn aufstocken



    irgendwelche Märchen erzählen zu wollen das die alle nur faul sind und nicht arbeiten wollen ist halt Populismus

  • Erneut ein sehr guter Vorschlag der FDP.



    Volle Zustimung!

  • Man kann niemand verbieten dumme Vorschläge zu machen. Mich stören diese Vorschläge vor allem wegen ihrer Dummheit. Wir haben eine Staatsquote zwischen 50 und 80%, d.h. die 20€ fließen mehrheitlich an den Staat zuück. Die 20€ werden auch nicht auf Schwarzergeldkonten in die Schweiz oder sonstwo hin transferiert, sondern hier in Unternehmen ausgegeben, deren Eigentümer mehrheitlich Wähler der beschwerdeführenden Parteien sind. Damit müsste das Sommerloch - Gequengel endlich durch sein. Gut , dass Minister Heil sich klar geäußert hat.

  • Also ich finde es immer noch keine Zumutung eine Arbeit abzulehnen, wenn diese 3 Stunden Arbeitsweg notwendig macht.



    Ich arbeite schließlich dafür, dass wir ausreichend Steuer zur Verfügung haben um Menschen, die in Not sind durch unser Sozialsystem zu unterstützen.



    Ich habe aktuell täglich ca. 2 h Arbeitsweg und bin mir sicher, dass ich vor der Zumutung Bürgergeld zu beantragen auch 4 h in Kauf nehmen würde!



    Vermutlich würde ich mich dann nach einiger Zeit mit dem Thema Umzug befassen, falls es für die Familie möglich ist. Oder z. B. ein oder zweimal in der Woche auswärts übernachten und länger zu arbeiten, so dass ich vielleicht einen Tag frei machen kann!

    • @Fridolin:

      Ja, wenn man unbedingt niedrige Löhne, schlechte Arbeitsbedingungen und eine unproduktive und innovationsfeindliche Wirtschaft möchte, dann führt man solche moralischen Argumente über die eigene Tugendhaftigkeit an, prima.

    • @Fridolin:

      Das Kürzen von Bürgergeld mit dieser Begründung zeigt die Weltfremdheit der FDP Politik. Die Preisentwicklung der Grundnahrungsmittel in den letzten 5 Jahren ist exorbitant und steht in keinem Verhältnis zur Bürgergelderhöhung oder den Reallöhnen.

    • @Fridolin:

      Vermutlich werden sie dafür anständig bezahlt.

      Auch einer dieser Gründe der vermutlich im Promillebereich liegt. Aber gut. Nach unten treten ist eben einfacher als für eine Steuergerechtigkeit für Unternehmen, Reiche, Erben und gegen Lobbyismus einzutreten.



      Die größten wirtschaftlichen Schäden im Land haben Banken und Steuerflüchtlinge angerichtet.

    • @Fridolin:

      Der FDP wäre zuzumuten, 4 Jahre zu arbeiten statt nur zu blockieren und irgendwas anderes zu fordern.

    • @Fridolin:

      3 Stunden Arbeitsweg können sehr wohl ein Problem sein. Beispielsweise wenn man Kinder hat.



      Ich war selbst mal in der Positon knapp 3 Stunden täglich zu brauchen. Was aber nur klappte wenn der Zug auch gerade kam. Wenn Kita oder Kindergarten anriefen weil ein Kind krank war oder sich verletzt hatte, hing viel vom Zeitfenster ab:



      War der Zug gerade weg, war musste ich antworten: Ich mache mich sofort auf den Weg. In 2 Stunden bin ich da!



      Das ist zu lange. Für mich war das nicht akzeptabel. Ich habe daher die Stelle gewechselt. Das ging weil ich eine Alternative finden konnte.



      Worüber hier gesprochen wird ist: Menschen die keine Alternative haben genau in diese Lage zu zwingen.

    • @Fridolin:

      Na, dann viel Spaß alle zwei Jahre umzuziehen, da Firmen überwiegend nach dem Last-In-First-Out entlassen, wenn mal wieder Stellen gestrichen werden.



      Oder Ihre Zeitarbeitsfirma hat eine abstruse Vorstellung davon, was noch als "in der Nähe des Wohnortes" bedeutet und Sie quer durch die Republik schickt.



      Familienleben ist dann auch nicht drin, und falls Sie eine haben, ist das mit der Zeit auch Essig.



      Frisch getrennt lässt sich's auch viel einfacher hin und her ziehen, außer sie sind der Teil des Paares, welches die Kinder bekommen hat, dann ist es noch schwieriger Arbeit zu finden.



      Und wenn dann noch ein Familienmitglied zum Pflegefall wird, dann helfen die drei Stunden zumutbarer Arbeitsweg ungemein bei der Tagesplanung! /s



      Dies sind alles Probleme, die größtenteils diese Personengruppe hat, auf die die ganze Nation glaubt, einschlagen zu dürfen. Und das alles ohne Auffangnetz, sozial oder finanziell, da es keine Möglichkeiten gegeben hatte, diese aufzubauen, wie es Leute haben, die seit Jahren in sicheren Arbeitsverhältnissen sind.

    • @Fridolin:

      Das Problem ist, für welche Art Job man diese Fahrzeit auf sich nimmt. Für einen Teilzeit-Minijob für Alleinerziehende?

    • @Fridolin:

      24 Stunden,minus 8 Stunden Arbeit macht 16 minus eine Stunde Pause 15 Stunden minus 4 Stunden Arbeitsweg,11 Stunden minus einkaufen und kochen Körperpflege mindestens 2 Stunden macht 9 Stunden was sie schreiben ist Unsinn zumal es sich im Zweifelsfall um Mindestlohn handelt, für den gearbeitet werden soll,der noch nicht einmal für eine Rente ohne Aufstockung reicht. Ich nenne das moderne Sklaverei.

    • @Fridolin:

      Sie müssen bedenken, dass die Arbeit die Bürgergeldempfänger bekommen, Arbeit zum Mindestlohn ist.



      Dann 3h Arbeitsweg (womit) da bleibt dann nicht mehr viel übrig mit der Folge dass sie trotzdem wieder einen Zuschuss vom Staat bekommen. Wem oder was ist damit geholfen (ausser dem Arbeitgeber dessen Arbeitsplatz quasi subventioniert wird.

    • @Fridolin:

      Wie hoch ist Ihr Einkommen/ Ihr Grenzsteuersatz? Wie stark tragen wir anderen bei Ihnen also über den Freibetrag Ihre Fahrtkosten mit?



      Wie hoch hingegen bei jemandem, der in die Kreisstadt zur Edekakasse soll?



      Haben Sie gar einen Firmenwagen?

      Es pendeln v. a. hochverdiende autofahrende Männer weit, da mag es etwas wie freie Entscheidung für den Karrieresprung und Schmerzensgeld für das doofe Fahren geben. Gilt das für wirklich jede Arbeit?



      Was ist bei Kindern, Eltern, wenn man eben nicht das Geld für eingekaufte Pflege hat?

      So einfach ist es also vielleicht doch nicht?

    • @Fridolin:

      Natürlich würden Sie das, im Mindestlohnbereich .... Was manche Menschen für einen Schmäh erzählen wenn der Tag lang ist.

    • @Fridolin:

      Ich hatte mal einen neuen Kollegen, der kam täglich mit dem Auto von Siegen nach Hanau gedüst. Der hatte sich auch eingebildet, das würde er durchhalten. Das hat er aber nicht lange gemacht, hochqualifiziert, aber zu langer Arbeitsweg, um sich bei der Arbeit noch konzentrieren zu können. Er musste den Job wieder aufgeben.

      Aber selbst wer mit der Bahn 2 Stunden zur Arbeit fährt, befasst heutzutage sich unterwegs mit so allem möglichen per Smartphone oder Notebook. Da geht Konzentration drauf. Da müsste man schon die Arbeitszeit pro Tag auf 6 Stunden reduzieren! Das sind Selbstkasteier, die solche Wege auf sich nehmen für eine trendigen 8Stundenplus-Job. Solche Wege zur Pflicht zu machen, ist also nicht sonderlich sozial gedacht. Die Leute werden ja mehr und mehr zur Vollzeit gedrängt, dann noch ewige Fahrzeiten dazu, das ist was für Masochisten! Und selbst auf einer Hauptpendlerautobahn hier hat es schon gefährlichen Wildwechsel gegeben. Eine Stunde Fahrzeit, den Stress kann man noch gut wegstecken, mehr aber wirkt sich absolut gegen die Produktivität aus!

    • @Fridolin:

      Ich hatte 20 Jahre lang einen Arbeitsweg von über 2 Stunden, war über 10 Jahre Wochenendpendler und habe Steuern bezahlt. Ich bin nicht für diese Maßnahmen weil es neben Unwilligkeit ganz verschiedene Gründe für Unbeweglichkeit gibt. VIel häufiger als die meisten Menschen wissen sind das psychische Erkrankungen, die mit einer Störung des Handlungantriebs einhergehen. Jeden Tag werden mehr als 800.000 Menschen in Deutschland deswegen Psychopharmaka verordnet. Das hängt ja niemand an die große Glocke. Wer sich psychisch einigermaßen über Wasser hält, will nichts riskieren. Das ist für ihn und alle gut, denn dass er kränker wird, davon hat er und die Gesellschaft nichts.

    • @Fridolin:

      So eine flexible Einstellung soll ja auch erreicht werden mit der Hartz-IV-Drohkulisse.

      Es geht zu einem großen Teil darum, die Ausbeutungsbereitschaft der Arbeiter und Angestellten hoch zu halten und möglichst zu steigern.

      Die Arbeitgeber freut's, sie bekommen Arbeitskräfte, die zu immer mehr Zumutungen innerhalb der Arbeitswelt bereit sind.

      • @Uns Uwe:

        Es muss ja niemand arbeiten. Aber dann auch keine Kohle.

        • @maestroblanco:

          Den Spruch habe ich auch schon mal anders gehört: "Wer nicht arbeitet braucht auch nicht zu essen!"



          Immer wieder schön, so etwas in diesen von christlichen Werten geprägten Land zu hören.

          • @Cheran:

            Der Satz ist direkt aus dem neuen Testament. Man sollte die christlichen Werte und hier ganz besonders den Arbeitsethos auch kennen bevor Kritik geübt wird. Die Pflicht zur Arbeit, Treue und Fleiß in der Arbeit und Ergebung in die vorgefundenen Arbeitsbedingungen - dies alles im Dienst am Nächsten und im Gehorsam gegenüber dem göttlichen Gebot, ist kurzgefasst der protestantische Arbeitsethos der hier seit Jahrhunderten prägend ist.



            Der Satz war früher auch bei Kommunisten noch Standard siehe Lenin oder DDR. Bei uns wurden Sie damals als Arbeitsloser direkt verhaftet. Dieser Glaube an einen Anspruch auf Alimentierung ohne jede Gegenleistung ist niemals der Mehrheit vermittelbar.

            • @Šarru-kīnu:

              Wir reden hier von ca 15000-17000 wirklichen Arbeitsunwilligen.

              1,7 Millionen arbeitsfähige Arbeitslose, die aus den unterschiedlichsten, berechtigten Gründen keiner Arbeit nachgehen (sonst würden sie zur oberen Gruppe zählen), mit denen über einen Kamm scheren - von wegen Alimente - ist das Widerwertige an der Debatte um Kürzungen.

              Die Mitleidlosigkeit, mit der davon gesprochen wird, diese Leute überspitzt gesagt verhungern zu lassen, sollte aber nicht im Sinne der Gemeinschaft sein. Denn selbst am Ende des zitierten Paulusbriefes steht auch "doch seht ihn nicht als Feind an, sondern weist ihn als euren Bruder zurecht!" Und genau das wird aber mit der Verteufelung dieser Menschen gemacht.

            • @Šarru-kīnu:

              Es gibt da von Bertolt Brecht einen kleinen Vers, der vielleicht erklärt, wie die Kommunisten das mit der Arbeit gemeint haben könnten:

              "Die Arbeiter heißen Arbeiter, weil sie arbeiten.

              Die Unternehmer heißen Unternehmer, weil sie was unternehmen.

              Würden die Arbeiter was unternehmen, müssten die Unternehmer arbeiten."

              ;-)

              • @Uns Uwe:

                Als die Kommunisten noch Proletarier waren und keine burgeoisen Dampfplauderer mit akademischen Graden, musste das mit der Arbeit gar nicht groß diskutiert werden. Jeder der früh um 5 aufsteht um zur Frühschicht zu fahren, versteht die Problematik ohne Zutun und Awarenesseminar.

                • @Šarru-kīnu:

                  Die Problematik der Arbeit versteht jeder heutige Proletarier, der früh um 5 aufsteht, sicherlich unmittelbar und die Problematik der Ausbeutung zumindest intuitiv. Mit dem Grad der Ausbeutung wird so ein Arbeiter nicht einfach "arbeitsscheu", sondern eher ausbeutungsscheu.

                  Was die FPD-Dampfplauderer meinen ist: "Ein Proletarier, der sich nicht ausbeuten lässt, soll auch nicht essen!".

                  Sie sagen "Arbeit", aber sie meinen Ausbeutung.

          • @Cheran:

            Nebenpunkt: der von Ihnen zitierte Satz stammt aus einem Paulusbrief. : )

  • Die FDP investiert kräftig in die AfD.

    Damit sie morgen einen starken Koalitionspartner hat.

    Ich sag' Euch, der Kemmerich war kein Unfall.

    • @tomás zerolo:

      Natürlich war das mit Kemmerich kein Unfall. Er hat doch bei Bosetti Late Night sogar offen zugegeben, dass er das nicht für verwerflich hält und jederzeit wieder die Stimmen der AFD annehmen würde.

  • Man wird das Bürgergeld-Bashing kaum stoppen können, wenn man nun schon wieder fordert, dass zumutbare Arbeiten von Burgergeldempfangern nicht angenommen werden müssen.

    • @JEDERHATSEINEMEINUNG:

      An der Stelle wäre es doch mal ne Idee, über "zumutbare Arbeit" nachzudenken. Das sind nämlich in der Regel meistens Drecksjobs voller Ausbeutung, die eigentlich niemand machen will und obendrein extrem schlecht bezahlt werden.

  • FDP-bashing, sofort! Einkommen und Vermögen veröffentlichen! Danke.

    • @Gerhard Krause:

      Ich glaube Feuer mit Feuer und Bashing mit Bashing zu bekämpfen ist nicht der richtige Weg. Was wir brauchen ist weniger Hass und Hetze untereinander und mehr konstruktive Sozialpolitik in Deutschland. Und da kann besonders CDU und FDP, mit ihrer Speichelleckerei den Firmenchefs, Vorstandsmenschen und Reichen im Allgemeinen einfach nichts sinnvolles an den Tisch bringen.