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Gefährliche Miet-E-ScooterDer Wahnsinn muss endlich ein Ende haben

Anja Krüger
Kommentar von Anja Krüger

E-Scooter-Fahrer:innen gefährden sich selbst und andere. Die Unternehmen haben kein Problembewusstsein, weil die Regellosigkeit lukrativ ist.

E-Scooter: Teil des Problems oder Teil der Lösung? Foto: Christoph Hardt/imago

S ie sind eine wahre Plage: Elektroroller liegen auf Bürgersteigen, versperren Wege und parken alle möglichen Plätze zu. Sie nerven in unzähligen Städten, sie sind auch eine Gefahrenquelle – für Ältere, für Fußgänger:innen, die schlecht sehen oder andere Handicaps haben.

In Fußgängerzonen, auf Radwegen und Straßen sorgen E-Scooter-Fahrer:innen drängelnd oder rasend für Unsicherheit, nicht selten mit weiteren Pas­sa­gie­r:in­nen im Rücken und Alkohol im Blut. Sie gefährden andere, vor allem aber sich selbst. Fast 12.000 Menschen sind 2024 bei einem Unfall mit einem E-Roller zu Schaden gekommen, ein Viertel mehr als im Vorjahr. 27 Menschen haben im vergangenen Jahr sogar ihr Leben verloren, als sie mit so einem Gefährt unterwegs waren.

Es ist höchste Zeit, etwas gegen den E-Scooter-Wahnsinn in deutschen Städten zu unternehmen. Das Problem sind nicht die Elektroroller, die sich Privatleute angeschafft haben, um damit den Weg etwa vom Bahnhof nach Hause bequem zurücklegen zu können. Das Problem sind Miet-Scooter und die Verleihfirmen, die sich seit 2019 in deutschen Innenstädten ausbreiten.

Deren Ma­na­ge­r:in­nen haben kein Problembewusstsein für das Chaos, das ihre Fahrzeuge anrichten – sonst hätten sie bereits etwas dagegen unternommen. Technisch geht das, die Gefährte können per GPS verfolgt und so gesteuert werden, dass sie nicht überall abstellbar sind. Und auch die Geschwindigkeit kann in sensiblen Gebieten wie Fußgängerzonen automatisch gedrosselt werden.

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Nur: Von sich aus sehen die Unternehmen offenbar keine Veranlassung, davon Gebrauch zu machen. Sie nutzen den öffentlichen Raum für ihr Geschäftsmodell und interessieren sich nicht für die Probleme, die sie verursachen. Das Geschäft ist lukrativ; nach wenigen Monaten hat sich ein Gefährt bezahlt gemacht. Deshalb ist es für die Unternehmen nicht so schlimm, wenn eines der Kleinfahrzeuge mal verloren geht.

Immerhin: Das Bundesverkehrsministerium plant, Regeln fürs Parken von Miet-E-Scootern aufzustellen. So ist in der Diskussion, dass kommerziell genutzte Elektroroller nur noch an bestimmten Stationen abgestellt werden dürfen. Das wäre ein Fortschritt. Geschützt würden die E-Scooter-Fahrer:innen allerdings damit nicht, dafür bräuchte es eine Helmpflicht. Und um die Plage wirklich in den Griff zu bekommen, müssten die Verleihfirmen dafür in Haftung genommen werden, wenn ihre Kun­d:in­nen falsch parken, zu schnell oder mit Alkohol im Blut fahren. Mit den entsprechenden technischen Lösungen ist die Kontrolle darüber schließlich kein Problem.

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Anja Krüger
Parlamentskorrespondentin
Schwerpunkte Wirtschaft- und Energiepolitik
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167 Kommentare

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  • In Paris dürfen seit 2023 keine Miet-Roller mehr angeboten werden.



    So auch in den Niederlanden, Großbritanien und China.

    Wie eine McKinsey-Studie zeigt, sind E-Scooter-Verbote in den 100 bevölkerungsreichsten Städten der Welt, in denen insgesamt eine Milliarde Menschen lebt, gang und gäbe.

    Warum hängt Deutschland so träge hinterher? Die deutsche Zipfelmütze braucht mal wieder ewig.

    Weg mit dem gefährlichen Scooter-Müll!

    www.handelsblatt.c...tten/29194198.html

  • Hä? Es gibt doch längst Parkvertbotszonen für Mietroller! Überall! Oder ist Essen die einzige Stadt, wo man sich damit rumärgern muss? Ich kann als eingeschränkt Gehfähiger z.B. nicht von meiner 400 m entfernten Haltestelle einfach mit einem Mietroller nach Hause fahren, da die Haltestelle die nächste Parkmöglichkeit ist. In der Stadt kann man auch etliche Strecken nicht nutzen, weil man fast nur am Hbf parken kann. Möchte man in einer Verbotszone parken kann die Fahrt eben einfach nicht beendet werden und man zahlt weiter. Ich weiß nicht, ob jetzt alle Verleihfirmen diese Zonen haben, aber alle mit denen ich bisher gefahren bin. Und das sind die Meisten, würde ich jetzt mal behaupten. Tatsächlich liegen hier nicht überall Roller rum. Aber für mich sind die sehr ausgebreiteten Parkverbotszonen ein Nachteil und ich finde ob Verbot oder nicht, einfach den Roller irgendwo hinwerfen, ohne Rücksicht darauf, dass er z.B. mitten auf der Straße jemanden stören könnte ist ja ohnehin einfach asozial. Übrigens muss man auch beim Beenden der Fahrt ein Foto machen, um zu belegen, dass man den Roller ordnungsgemäß abgestellt hat. Das bedeutet: Aufrecht am Gehwegrand oder an einem Stellplatz.

    • @sevenburns:

      Sorry, ich fahre jeden Tag mit dem Rad 12 Kilometer zum Job und den gleichen Weg zurück.

      Was da auf den Rad- und Gehwegen herumsteht und -liegt ist absolut nicht hinnehmbar. Komplett a- und antisozial. Wirklich gefährlich.

      Dass Städte so etwas zulassen? Diese sollten haftbar gemacht werden für alle Arten von diesem wahllos herumstehenden E-Müll. An diese ausgewiesenen E-Scooter-Parkplätze halten sich sowieso nur die wenigsten.

  • Oberflächlich eine banale Frage. Allerdings ergeben sich daraus für bestimmte Linke einige unschöne Erkenntnisse:

    - das Allmendeproblem besteht immernoch



    - Rebellen- und Querulantentum ist nicht per se links und solidarisch



    - Selbstorganisation der Massen ("von unten") sorgt nicht automatisch für progressive Lösungen



    - ohne "Recht und Ordnung" geht es nicht

  • Viele Mitmenschen scheinen sich nicht Bewusst zu sein, es - sobald sie sich in der Öffentlichkeit bewegen, ein Mindestmaß an Rücksicht & Kommunikation bedarf, um Unfälle zu vermeiden. Oftmals ist eine Eile bei Verkehrsteilnehmern zu bemerken, die darauf schließen ließe, entweder sie sind nicht " Herr ihrer Zeit " , oder aber sie möchten möglichst schnell zum Ende ihres Lebens kommen...



    Eine Gefährdung anderer Mitmenschen bitte dabei vermeiden, ganz gleich ob zu Fuß, oder sonstige Hilfsmittel.

  • *Minister Scheuer (CSU) genehmigt E-Roller, um die Verkehrswende voranzubringen. Doch wo und wie die fahren - und parken - sollen, kümmert ihn nicht. [...] Hinzu kommt, dass sich durch die neuen Fahrzeuge das Platzproblem in der Stadt noch verschärft hat. Wo sich vorher bereits Radfahrer, Autofahrer und Fußgänger drängelten, quetschen sich jetzt noch Rollerfahrer dazu. Was daraus folgt, zeigen die Unfallzahlen: Allein in Berlin registrierte die Polizei bis Mitte Juli mehr als 20 schwere Zusammenstöße und Stürze, in die ein E-Tretroller-Fahrer verwickelt war.* [Tagesspiegel - 2019]

    Der Wahnsinn läuft bereits seit 2019 und die Krankenhäuser haben seitdem auch mehr zu tun. Überall stehen diese E-Roller herum, und wenn sie in Bewegung sind, dann sieht man wie zwei Mädels gemeinsam auf den Dingern "herumturnen" oder irgendwelche jungen Männer in halsbrecherischer Fahrt den "coolen Macker" auf den Dingern spielen. Mit einer echten Verkehrswende haben E-Roller nichts zu tun, denn da wären Straßenbahnen und E-Busse wohl eher "das Mittel der Wahl" gewesen. Aber CSU-Scheuer hat lieber eine gefährliche Nebelkerze geworfen, anstatt eine echte Verkehrswende anzuleiern - also typisch Union.

    • @Ricky-13:

      Ich will bestimmt nicht Scheuer verteidigen.

      Aber diese Roller ergänzen den ÖPNV wirklich. Sie kürzen einen Fußweg von anderen ÖPNV-Mitteln zum Ziel, den Sie sonst zu Fuß zurücklegen müssten und der Ihnen tendenziell zu lang ist.

      Wo man drüber nachdenkt, alternativ mit dem Auto zu fahren.

      Auch mancher Fahrradweg lässt sich damit zurücklegen, wenn Sie ohne Rad unterwegs sind.

      Natürlich gurken mit diesen Teilen auch eine Menge Spaßfahrer rum. Sie hören von mir zudem nicht, dass die Teile unverzichtbar sind.

      Wenn es neue Verkehrsmittel gibt, wird es damit auch Unfälle geben.

      Wenn im Rahmen der Verkehrswende der Rad- und Busverkehr zunimmt, werden auch die Unfälle mit Radfahrern und mit Bussen zahlenmäßig ansteigen.

      Alles andere wäre eine Illusion.

      Auch Räder und Busse können tödliche Unfälle verursachen.

      Da sollte man nicht falsche Erwartungen wecken.

      • @rero:

        Der Wahnsinn muss endlich ein Ende haben!

      • @rero:

        Die E-Roller sind ja eher etwas für junge Leute, denn ab einem bestimmten Alter sollte man nicht mehr auf so ein Ding steigen. Ich sehe überwiegend auch nur junge Menschen (bis Mitte 20) mit den E-Rollern herumfahren, und aus dem Grund stehen die Dinger wohl auch überall im Weg, denn junge Leute sind ja immer Eile und haben keine Zeit den E-Roller so abzustellen, dass er niemanden behindert.

        Ich will auch keinem Menschen seinen E-Roller (ob jetzt der eigene oder ein geliehener) wegnehmen, mich stört es nur, dass die Dinger überall "im Weg stehen".

  • Man muss den Miet Scooter Fahrern mehr Verantwortung einbläuen und ihnen das Verständnis geben, wie gefährlich wildes und rücksichtsloses Fahren ist. Diese scooter sind richtig schwer und bei einem Unfall lebensgefährlich. Verstehen aber die meisten nicht und donnern leider teilweise zu zweit über Bürgersteige, rote Ampeln und auf Fahrradwege auf der falschen Seite. Was vielleicht erstmal helfen würde, wäre meiner Meinung nach die Drosselung auf 15km/h. Weiterhin wäre gut, wenn die Strafen für falsches Abstellen deutlich erhöht wird. Bin mit dem radl in eine uneinsichtge Kurve gefahren und da stand mitten auf dem radlweg quer ein e roller. In der Innenstadt würde ich die roller eh vollständig verbieten. Was ich auch häufiger beobachte, kaum ein scooter Fahrer kann die Spur halten...

    • @Enis Sokolowsky:

      Ich bin gespannt, wann hier begonnen wird, über Ausgangssperren nachzudenken. Fußgänger sind ja auch kaum zu ertragen. Und fast jeder wird eine Anekdote oder Statistik heranziehen können, mit der die Gefährlichkeit dieser unerträglichen Spezies belegt werden kann.



      Am Ende bleibt nur der edle Muskelkraft-Radfahrer.

  • Erst wird jahrzehntelang alternative Mobilität gefordert.

    Ist sie dann da, stellen die immer gleichen „Regulatoren“ ganz erstaunt fest, dass auch diese nicht risikolos ist.

    Bewährter Reflex: verbieten!

    Gewisse Risiken gehören zum Leben dazu. Es ist am Ende immer tödlich, -völlig egal, was uns auf dem Weg in die Kiste so alles verboten wird.

    • @Hungerboomer:

      In Gelsenkirchen werden die Roller nicht vermisst und sind schon länger als ein Jahr verboten.



      www.waz.de/lokales...agt-die-stadt.html

      • @Günter Picart:

        In Gelsenkirchen ist es angesichts des Zustands der Straßen auch tatsächlich lebensgefährlich, mit so kleinen Rädern zu fahren. Wir haben Familie dort…

  • In Gelsenkirchen sind Leihroller schon seit eineinviertel Jahren verboten, seitdem ist es ruhig hier bei dem Thema. In anderen Innenstädten sehe ich die Roller immer noch rumfliegen.



    Warum wird das nicht ausgedehnt?



    www.tagesschau.de/...-e-roller-100.html

  • Ernsthaft, wo lese ich hier gerade Kommentare? Taz oder Welt?



    1. Bei den Anbietern die ich bisher genutzt habe wurde ich auf die Nutzung eines Helms hingewiesen. Wer das nicht nutzt, selbst schuld, genau wie beim Fahrrad



    2. Auch beim Abstellen musste ich ein Foto machen das ich das Gefährt so abgestellt habe das es niemanden behindert. Wird das geprüft? Vermutlich erst wenn sich jemand beschwert.



    3. Sich nicht an Verkehrsregeln halten ist auf dem selben Level wie bei Fahrradfahrern.

    Der level an Fortschrittsfeindlichkeit ist schon hart an der Grenze hier. Absolutes Boomer level.

    • @Glimmlampe:

      Es stehen nun mal NUR Leihroller quer über Fußwegen, Radwegen und vor Eingängen, werden in Parks abgestellt oder in Flüsse und auf Gleise geworfen.

      Die Kontrollen (Photo usw) funktionieren offenkundig nicht.

    • @Glimmlampe:

      Was hat das mit dem Geburtsdatum zu tun bitte. Ich gebe zu, die Roller nerven wenn sie rumliegen oder einer nicht weiß was er tut. Hätte so einen fast mit dem Auto erwischt, weil die Person nicht wusste wie Verkehr geht und einfach die Vorfahrt genommen hat. Unschön. Und nicht der einzige Fastunfall zu dem ich nichts konnte. Von mir aus kann jeder rollern wie er will, aber ich fände es gut wenn man dafür eine Prüfung ablegen müsste, damit gesichert ist, die Person kennt die Regeln. Und dass die Roller nicht im Weg rumliegen.

    • @Glimmlampe:

      Bis auf den letzten Satz stimme ich Ihnen inhaltlich zu.

      Ich bin z.B. Boomer und Scooter-Befürworter. Und ich spare mir auch die kleinkarierte Spießigkeit, bei jedem Thema, das mir vielleicht nicht gefällt, gleich nach Verboten zu schreien.

      Es ist zwar vielleicht nett, für alles einen Prügelknaben zu haben, aber letztlich doch zu billig. Ich kenne eine große Menge Boomer, die wesentlich toleranter sind als sehr viele Junge.

      • @Hungerboomer:

        Ich finde es spießig, jeden Anspruch der Gesellschaft darauf, dass Individuen sich sozial verhalten, sofort als spießig abzutun und verächtlich zu machen. Das ist genau die Haltung, mit der die Boomer die Welt in den Abgrund geführt haben: ich, ich, ich, und wer mir Grenzen setzt, ist Spießer.

    • @Glimmlampe:

      "Wird das geprüft? Vermutlich erst wenn sich jemand beschwert."

      Vermutlich nicht mal dann...

      Ich weiß von einem kommunalen Verkehrsbetrieb, der sich erst bei jedem auf dem Blindenleitstreifen oder an der Haltestellenkante abgestellten Roller beschwert hat. Irgendwann ist man dazu übergegangen, die Geräte mit Benachrichtigung an den Anbieter wegzuräumen - in einen geschlossenen Raum. Der läuft jetzt langsam über...

    • @Glimmlampe:

      Man muss diese Rollerverleihfirmen verbieten, ganz einfach. Reine Ausbeutungsmasche.

      • @Günter Picart:

        Und damit nimmt man den jungen Leuten und den ärmeren Schichten ihre Möglichkeit auf Individualverkehr

        • @DerLurch:

          Achwas, privates Leihen bleibt ja möglich (aber eben mit Versicherung, haftbaren Ansprechpartner und allem pipapo). Ihr Argument ist vergleichbar damit, dass man einwendet, es gäbe kein Essen zum Mitnehmen oder Nach-Hause-Bestellen mehr, nur weil man Lieferando verbietet. Das gefährliche ist nicht der mobile Service, sondern die Monopolisierung und der Kapitalismus, die diese Angebote für ihre Profitzwecke kanibalisieren.

          • @Günter Picart:

            Ich muss zugeben, da haben Sie einen Punkt.

  • Wenn Öffis ausfallen war mir der Roller nicht selten der Retter, so oft auf dem Arbeitsweg, dass ich gern der BVG die Kosten aufgebrummt, oder mein Abo erstattet hätte haben wollen. Regelmäßig parke ich das Teil ordentlich, ist mein Gehweg zu schmal, park ich auf der anderen Straßenseite, wo der Gehweg 2,50 m hat. Wann immer möglich fahre ich auf Radwegen oder auf Straßen (ist eh angenehmer als auf holprigen Gehwegen), komme ich Menschen nahe, bremse ich & verhalte mich rücksichtsvoll. Und das beobachte ich auch bei allen anderen Rollerfahrer*Innen so! Raser sind die Ausnahme, ein im Weg liegender Roller ist die Ausnahme! Ich habe wirklich den Eindruck dass 1. viele Kommentatoren hier noch nie Roller gefahren sind (schimpft sich dann vermutlich leichter 😉) aber auch persönliche Eindrücke zur Allgemeingültigkeit erhoben werden. Lassen wir doch mal bitte die Kirche im Dorf bei 1.165 Toten durch Autos.

    www.destatis.de/DE...e-fahrzeugart.html

    Ich halte die Roller nach wie vor für zukunftsweisend, was den Stadtverkehr betrifft & würde mir eine strukturiertes & für alle verträgliches Konzept der Umsetzung wünschen.

    • @Lou Andreas-Salomé:

      Da kommt es doch vielleicht sehr drauf an, in welchem Teil von Berlin man unterwegs ist. Über "Raser" sind die Ausnahme" musste ich jedenfalls lachen. Aber davon abgesehen ist nicht zu leugnen, dass das Fahren mit den Dingern gefährlich ist. Sie sind schwer, wackelig und erreichen schnell Geschwindigkeit.



      Und ansonsten hat es die BVG mit ihrer jelbi- Werbung auf den Punkt getroffen, auch wenn sie das nicht so meinte: "sharing statt caring"...

      • @blutorange:

        Die Dinger laufen 20. Da muss man schon aufpassen, nicht von ner gut trainierten Weinbergschnecke oder ner 80-Jährigen auf nem E Bike bergauf überholt zu werden.

        Mein Verdacht ist ja eher, dass hier der spießigen Volksseele das Schlimmste ein Dorn im Auge ist, was passieren kann: Menschen machen etwas einfach aus Spaß. Das erträgt der Deutsche erfahrungsgemäß am schwersten.

        • @Hungerboomer:

          Komisch, dass ausgerechnet die französische Hauptstadt die Dinger verboten hat.

          Muss an der berühmten französischen Spießigkeit liegen, was?

    • @Lou Andreas-Salomé:

      "... ein im Weg liegender Roller ist die Ausnahme!"



      Ich weiß ja nicht, wo Sie so unterwegs sind, aber auch Ausnahmen können rein mathematisch ärgerlich sein, insbesondere wenn der einzige Weg, der dem Rollstuhlfahrer einen Umweg erspart, ständig blockiert ist. Die meisten Autofahrer fahren auch rücksichtvoll, aber die paar Prozent derer, die es nicht sind, können einem das Leben schwer machen.

      • @Jutta57:

        Sprech ich nicht ab, aber die Ausnahme ist nicht lebensbedrohlich, der rücksichtslose Autofahrer hingegen schon. Ich bitte ja lediglich darum, die Verhältnismäßigkeit nicht aus den Augen zu verlieren, beim geliebten Ausdauersport „Aufregen“. Lasst euch doch mal alle nicht so anstacheln. Der Artikel Titel sagt aus, der Wahnsinn soll ein Ende haben und in den Kommentaren gewinnt man eher den Eindruck er habe gerade erst begonnen. Da liegt ein 💩Roller im Weg, na und, haben wir nicht alle wichtigere Probleme und Sorgen? Ich wette, Frau Krüger hat viel Spaß bei der Auswertung.

      • @Jutta57:

        Der Totschlags-Rollstuhlfahrer, ja klar.

        Was den Vergleich zum Auto und ähnliche betrifft: weg damit! Auch verbieten! Wenn jemand sich mal nicht zu benehmen wusste: Restaurants auch schließen! Fussball mit pinkelnden Fans: es muss Schluss sein damit! Etc..

        Muster erkannt?

        Das Problem ist nicht das Angebot an Freiheit, sondern der Umgang einzelner damit. Insofern müssen Maßnahmen auch dort ansetzen, nicht bei der Bestrafung der Allgemeinheit, der man wegen des Fehlverhaltens Einzelner mal wieder in bewährter Weise ihre verantwortungsbewusst gehandhabte Freiheit nimmt.

        • @Hungerboomer:

          Und warum können diese "Einzelnen" nicht richtig mit der Freiheit umgehen. Warum sollten die Anderen dann darunter leiden, wenn sie sich belästigt, genervt oder sogar gefährdet sehen?

        • @Hungerboomer:

          "Das Problem ist nicht das Angebot an Freiheit, sondern der Umgang einzelner damit" Voll d'accord. Ich habe mich auch gar nicht gegen ein allgemeines Verbot ausgesprochen. Das entspricht auch nicht meiner libertären Überzeugung. Oder wie Sie es schreiben:



          "...mal wieder in bewährter Weise ihre verantwortungsbewusst gehandhabte Freiheit nimmt"



          Die allerdings stößt dann auf Unverständnis, wenn beispielsweise mal wieder ein SUV mit einer Passantin kollidierte. Bei der Vermüllung des öffentlichen Raums, wozu meiner Meinung nach auch Roller beitragen, verortet man die Rufer nach individueller Bestrafung dann auch gerne in der libertären Ecke. Aber schön, dass Sie vom Rollstuhl getriggert wurden.

          • @Jutta57:

            Im Grunde haben wir ja keinen Dissens. Ich meine einfach nur, ne Oma mit Einkaufstüten wäre statt des Rollstuhlfahrers, der immer bemüht wird, auch mal ausreichend gewesen. Mit Augenzwinkern…

  • Seltsamerweise erfolgt zum Thema Akku in unserer Gesellschaft kaum eine Reaktion, obwohl die Belastung der Länder, in denen das Lithium abgebaut wird, extrem ist. Ich kann mich gut an Kollegen/Kolleginnen erinnern, wie stolz sie auf ihre neuen gigantischen eSUVs waren, da sie endlich damit die Umwelt schützen können 🤪. Pedelecs, Smartphones, eRoller .... Akkuproduktion ohne Ende. Mich nerven die eRoller- und Pedelec-Fahrenden immer mehr, da sie sich kaum an Regeln halten. Als vielfahrende Radfahrerin (Muskelantrieb) hatte ich in mehreren Jahrzehnten nur 1x eine gefährliche Situation mit einem Auto, obwohl ich in einer Großstadt lebe. Mit den rollernden und radelnden eDeppen/eDeppinnen gibt es aber täglich Situationen, die zeigen, dass sie glauben, Verkehrsregeln gäbe es nur für Autofahrende.

    • @MoWe:

      Geschrieben haben Sie Ihren Kommentar wahrscheinlich auf selbst geschöpftem Büttenpapier, bevor Ihre Brieftaube sie CO2-frei zur taz flog? 😂

      Ist Ihr Beitrag so zu verstehen, daß Sie nicht nur den Verbrenner, sondern auch die E-Mobilität ablehnen und nur die Fortbewegung durch Muskelkraft noch erlauben möchten? Zurück ins Mittelalter?

    • @MoWe:

      Habe auch lange in der Stadt gekebt. Gittlob ist das seit zwei Jahren vorbei.



      Ihren Eindruck kann ich, obwohl selbst leidenschaftlicher Radfahrer, nicht teilen.



      Am regelkonformsten verhalten sich mehrheitlich Autofahrer, wohl, weil auch bei diesen der Überwachungs- und Verfolgungsdruck am höchsten ist.



      Rollerfahrer und auch sehr deutlich Fahrradfahrer verhalten sich überproportional häufig, als sei der Verkehrsraum ihr persönlicher Rechtsraum. Was ich auch sehr oft gerade bei Radfahrern beobachtet habe, ist, dass sie ihr Radfahren als politisches Statement und ihren „Erziehungsauftrag“ missverstehen. Zum Beispiel, wenn sie demonstrativ mittig auf einer vielbefahrenen Straße Schlangenlinien fahren (trotz freiem Radweg rechts) und dabei nach hinten Mittelfinger zeigen.



      Ein Verhalten, das ich bei Scooterfahrern noch nicht beobachtete. Vielleicht, weil die Klientel mehrheitlich den Spaßfaktor an den Dingern im Fokus hat. Dann fährt man einfach, ideologiefrei. Geht auch mal…

      • @Hungerboomer:

        „Am regelkonformsten verhalten sich mehrheitlich Autofahrer, wohl, weil auch bei diesen der Überwachungs- und Verfolgungsdruck am höchsten ist."

        Nee, schlicht und einfach, weil 'ne Reperatur und ein Werkstattaufenthalt manchmal Schweine teuer werden kann. Schließlich sind wir doch Deutsche. Und ein Auto mit' ner Beule....... Also naaiin, geht ja gar nich.



        An einem Unfall muss man ja nicht unbedingt Schuld sein.

        • @Thomas Böttcher:

          Wohl auch, weil Autos Nummernschilder haben und bei Verstößen der Führerschein weg sein kann. Beides gibt es bei Fahrrädern nicht.

          Roller und Räder sind die einzigen Fahrzeuge, die auf der Straße fahren dürfen, ohne, dass der Fahrer die geringsten Kenntnisse der StVO haben muss.

    • @MoWe:

      Lithiumabbau kritisch zu sehen ist aber gerade auch einfach Mode und nicht sonderlich objektiv: Absolute _jeder_ Bergbau ist immer ein massiver Eingriff in die Natur, es liegt an den Firmen und Umweltschutzauflagen diesen möglichst verträglich zu gestalten. Welcher Rohstoff genau da gewonnen wird ist dagegen eher zweitrangig, allerdings nicht bei radioaktiven Substanzen wie Uran und die Förderung von Erdöl ist natürlich auch oft besonders schmutzig in Hinblick auf eine mögliche Ölpest u.ä.

  • 2 Personen auf einem Roller ist die Regel, nicht die Ausnahme

    Einfachste Gegenmaßnahme: Eine eingebaute Wagge, sobald das Höchstgewicht überschritten wird, fährt es nicht.

    2 auf einem Roller machen das Fahren unbeherrschbar. Das sollte sich auch in extremen Geldstrafen widerspiegeln. Punkte in Flensbug wären gut.

    Ich mag verallgemeinerde Sätze wie "die Politiker haben keinen Blick für die Realtität" nicht. Aber das Fehlen von Gesetzen, die die Gefährdung der Verkehrsteilnehm*erinnen verhindern, fördert die Politikverdrossenheit. Und ich zweifle auch oft an der Kompetenz von Regierungen auf Bundes- und Landesebene. Das macht mir Angst, so viele deutlich sichtbare Lücken, die leicht zu schließen wären.

    • @menschbin:

      Also kann ich mit 130 kg dann nicht mehr fahren, weil der Roller denkt, das seinen zwei 65 kg - Teenager?

      • @DerLurch:

        Es tut mir leid, das bedeutet es. Lime z.B. hat ein Höchstgewicht von 100 kg für Roller und 120 kg für Fahrräder. Daran solle man sich halten. Und das kann Lime sicher elektronisch sicherstellen.

        www.li.me/user-agreement

        Da geht es um Sicherheit. Die sehen schon auch nicht so belastbar aus.

  • 2 Personen auf einem Roller ist die Regel, nicht die Ausnahme

    Einfachste Gegenmaßnahme: Eine eingebaute Wagge, sobald das höchstgewicht überschritten wird, fährt es nicht.

    2 auf einem Roller machen es unbeherrschbar. Das sollte sich auch in extremen Geldstrafen widerspiegeln.

    Ich mag veralltemeindere Sätze wie "die Politiker haben keinen Blick für dei Realtität" nicht. Aber Fehlen von Gesetzen, die die Gefährdung der Verkehrsteilnehm*erinnen verhindern, fördern die Politikverdrossenheit. Und ich zweifle auch oft an der Kompetanz von Regierungen auf Bundes- und Landesebene. Das macht mir Angst, so viele deutlich sichtbare Lücken, die leicht zu schließen wären.

    • @menschbin:

      Gerade Lücken in der Allesüberregulierung sind das, was das Leben in diesem Land manchmal noch lebenswert machen.

      • @Hungerboomer:

        Was für eine zynische Sicht, anderen die Gesundheit zu nehmen für den eigenen Spaß.

        Und wenn dann jemand gefährlich verletzt wird, feiern sie das, weil - Hurra Hurra - mal wieder jemandem unspießiger Weise die Sicherheit anderer egal war?

    • @menschbin:

      „2 Personen auf einem Roller ist die Regel, nicht die Ausnahme“ Sorry aber mit anekdotischer Evidenz und subversiven Wahrnehmungen kommen wir hier nicht weiter. Zumal Ihr Vorschlag der Waage mehr als diskriminierend ist und auch ungenau sein kann. Hin und wieder hängt ein Beutelchen mit Einkauf an dem (bei VOIs vorgesehenem Haken) wie wollen Sie das den messen und darüber hinaus noch Mehrgewichtige benachteiligen???

      • @Lou Andreas-Salomé:

        Jeder ist frei, sich selbst einen Roller ohne Waage zu kaufen, das darf man auch in Gelsenkirchen. Es geht ja nur um das Geschäft der Verleiher, das unterbunden werden muss.

        • @Günter Picart:

          Ich stelle mir gerade vor, was das in Konsequenz bedeutet: Car Sharing, Fahrradverleihe, etc. Alles weg. Jeder Mensch, der Mobilität möchte, muss selbst investieren und Eigentum erwerben.

          Sehr ökologisch und auch sehr sozial, denn so ist sicher gestellt, dass Individualmobilität ein begehrtes Privileg Bessergestellter bleibt.

          • @Hungerboomer:

            "Ich stelle mir gerade vor, was das in Konsequenz bedeutet: Car Sharing, Fahrradverleihe, etc. Alles weg. Jeder Mensch, der Mobilität möchte, muss selbst investieren und Eigentum erwerben."

            Ich will nichts verbieten, das unterstellen Sie, um einen FDP-Spruch einzubauen. Ich will, das in meiner Stadt nicht täglich tausende zu zweit auf Fußgängerwegen andere gefährden. Ihnen ist das vermutlich egal, mir nicht.

            Wenn ein alter Mensch einen Oberschenkelhalsbruch durch Rollerhooligans erleidet, ist das vielleicht sein letzter autonomer Ausflug gewesen, viele erholen sie physisch nciht mehr davon.

            Für sie locker und unspießig, für mich ein Verbechen, dagegen will ich vorgehen!

            Leute mit Roller auf Gehwegen zu zweit, teils zu dritt, ist Alltag in meiner Gegend.

          • @Hungerboomer:

            Das ist ein riesengroßes Missverständnis. Verboten wird die Geschäftemacherei durch Monopolisten, die die privaten Kleinanbieter kanibalisieren. Es geht darum, das Gewinnstreben einzuschränken und profitorientierte Anbieter auszuschalten, gerade auch damit die informellen Angebote auf Augenhöhe florieren können, denen es wirklich um die Sache geht und nicht ums Geldverdienen auf Kosten der Allgemeinheit.

  • Was mich hier in Hamburg an den eScootern stört ist, dass die Benutzenden sie gerne überall abstellen. Im Innenstadt-Bereich findet man die wild abgestellten eScooter oft im Rudel vor. Leider kommen an wild abgestellten eScootern weder ein Mensch mit Kinderwagen, noch einer mit Rollator und erst Recht kein Rollstuhlfahrer an den eScootern vorbei, wenn der Gehweg schmal ist. Und für Blinde stellen die wild abgestellten eScooter eine Gefahr dar.

    Das Problem bei den eScootern ist der Benutzende. Egoismus und Gleichgültigkeit sind leider weit verbreitet. Und dagegen helfen keine Verbote und Regeln.

    • @MiezeKatz:

      "Das Problem bei den eScootern ist der Benutzende. Egoismus und Gleichgültigkeit sind leider weit verbreitet. Und dagegen helfen keine Verbote und Regeln."

      Doch! Wenn man die nur noch in bestimmten Zonen abstellen kann, liegen keine mehr rum, und eine große Gefahr wäre gebannt. Wenn die Zähler weiterlaufen, wenn Scooter ausserhalb der Parkzonen geparkt werden, gibt es keine herumliegenden Scooter mehr. Oder es wären absolute Ausnahmen. Und wenn ein Betrunkener seinen Scooter falsch parkt, wird er dafür viele hundert Euro zahlen. Gerne auch ein paar Tausend.

      Das Phänomen der herumliegenden Roller und Leihräder wäre verschwunden.

      • @menschbin:

        Hunderttausende! Wer seinen e-Scooter falsch parkt, dem gehört sein gesamtes Vermögen entzogen und er sollte in Haft kommen!

        Das Phänomen der Verhältnismäßigkeit wäre dann verschwunden, ganz sicher…

        • @Hungerboomer:

          "Wer seinen e-Scooter falsch parkt, dem gehört sein gesamtes Vermögen entzogen und er sollte in Haft kommen!"

          Ich merke, inhaltliche Auseinandersetzungen mit sachlichen Argumenten liegen ihnen nicht. Das ist schade, das Thema ist ernst, es geht um die Gesundheit von Menschen mit Behinderung und alten Menschen, die durhc einen Sturz vielleicht nie wieder richtig laufen können.

      • @menschbin:

        Genau, aber diese Maßnahmen ergreifen die Betreiber nicht, weil sie kapitalistische Gewinninteressen verfolgen und ihnen die Gemeinschaftsfunktion egal ist bzw. nur als Geschäftsmodell missbraucht wird. Die Lösung ist eben, solche Dinge als gemeinwesenorientierte Dienstleistungen bereitzustellen, von der Marktlogik zu befreien und kapitalistische Betreibermonopole zu verbieten.

        • @Günter Picart:

          Ja, wäre auch günstiger. Allerdings löste das nicht die huer beschriebenen, scheinbar unüberwindbaren Probleme.

          Auch vor unserer Einfahrt standen übrigens morgens oft Scooter, die die Studierenden, die aus der City vom feiern heim kamen, mit voller Birne einfach abgestellt haben. Immerhin unfallfrei abgestiegen.



          Ich habe keine Polizei gerufen, auch nicht Verbote gefordert. Ich hab die Dinger kurz zur Seite geschoben, hab mir gedacht „die hatten nen netten Abend“, hab geschmunzelt und bin zur Arbeit gefahren. Auch ne Option? Für viele wohl leider nicht.



          Heute wohnen wir auf dem Land und genießen es. Aber gerade die Möglichkeit, mir mal kurz so nen Roller zu schnappen, statt erst das Fahrrad oder Auto rausholen zu müssen, vermisse ich tatsächlich.

          • @Hungerboomer:

            Und das passt auch gut hierher, weil ihnen offenbar Gefahren gegenüber benachteiligten nicht am Herzen liegen: Hier ein Zitat von Miezekatz aus einem Kommentar hier:

            "Leider kommen an wild abgestellten eScootern weder ein Mensch mit Kinderwagen, noch einer mit Rollator und erst Recht kein Rollstuhlfahrer an den eScootern vorbei, wenn der Gehweg schmal ist. Und für Blinde stellen die wild abgestellten eScooter eine Gefahr dar."

            Viele Blinde stürzen darüber, das ist ihnen egal? Rollifahrer*innen müssen oft extreme Umwege deswegen fahren. Und Menschen mit Rollator können vielleicht ihren Weg gar nicht fortsetzen, weil die Kraft fehlt, Umwege zu gehen.

          • @Hungerboomer:

            " Ich hab die Dinger kurz zur Seite geschoben, hab mir gedacht „die hatten nen netten Abend“, hab geschmunzelt und bin zur Arbeit gefahren. Auch ne Option? Für viele wohl leider nicht."

            Ein Blinder der darüber stürzt und sich verletzt kommt ins Krankenhaus. Und Besoffene im Straßenverkehr finden sie lustig, ich gefährlich.

            Vielleicht mal aus dem "ich geb Kontra weil ich trotzig bin" raus und nachdenken über die Folgen von dem, was sie hier schreiben. Betrunken zu fahren ist extrem gefährlich, hunderte sterben jedes Jahr deshalb, tausende werden schwer verletzt.

            Sie klingen wie ein Teenager, der immer das Gegenteil sagt von dem, was andere sagen, egal worum es geht.

          • @Hungerboomer:

            Hahaha, sturzbesoffen im



            Straßenverkehr. Wer schmunzelt da nicht und freut sich, dass Menschen einen schönen Abend hatten?

            Mal ehrlich, finden Sie es auch lustig, wenn Menschen „mit voller Birne“ Auto fahren?

            Und ja, das ist das gleiche.

            • @Suryo:

              Boomer sind andere Menschen egal, so lese ich das hier. Besoffen andere gefährden zählt eben zum Spass haben, nicht zur Rücksicht.

              Die Gesellschaft wird immer mehr zur narzisstischen Spaßcommunity, Rücksicht gibt es nicht mehr.

  • Mich nervt es auch, bin aber trotzdem froh über jeden Menschen, der das Auto stehen lässt. Liebe taz: bitte keine Regelwut-Rückentwicklung, sondern bitte kreativ und vorwärtsgerichtet denken und schreiben. Es muss doch Lösungen geben, ohne immer gleich die Keule zu schwingen…

    • @Uli Schmucker:

      Vermutlich ist der E-Roller eher die Alternative zum Fahrrad oder er ersetzt den Fußweg. Für Personen, die, gerade im innerstädtischen Bereich, den Roller nutzen, wäre das Auto ohnehin nicht attraktiv. Für die meisten Autofahrer ist hingegen der Roller für den Zweck der Fahrt eher unpraktisch: von außerhalb (wetterfest) zur Arbeit fahren, unterwegs Einkäufe erledigen, etwaige Kinder absetzen/einsammeln. Dafür gibt es natürlich Alternativen, aber nach einer für die Mehrzahl praktikablen Verzahnung von ÖPNV und Mietrollern, sieht es derzeit nicht aus.

    • @Uli Schmucker:

      Glauben Sie ernsthaft, dass die Scooter von Autofahrern als Alternative genutzt werden? Hier in meiner Gegend, in einer der beliebtesten Kieze einer Großstadt kann ich das nicht im geringsten bestätigen! Der Großteil der E. Scooter Fahrer sind Minderjährige. Meist Kinder und Jugendliche, die zu zweit manchmal sogar zu dritt draufbrettern und für die das Fahrspaß ist und nicht die Notwendigkeit, eine Strecke möglichst ohne Auto zu überbrücken. Das sind dann auch die Fahrer, die sie überall rumliegen lassen und auch vollkommen rücksichtslos mit 15 KMH über dem Bürgersteig donnern. Ich kann gar nicht aufzählen, wie oft ich schon mit meinem Kind, wir beide Radfahrer mit Muskelantrieb, hochgefährliche Situationen hatten. Und erst vor einiger Zeit ist 15-jähriger gestürzt und hatte eine so schwere Kopfverletzung, dass er blutend liegen blieb. Leider mussten wir das mit meinem Kind miterleben. Was aus dem Jungen geworden ist, weiß ich leider nicht. Hoffe nur, wenigstens nicht tot.

  • EScoo können zu einer Stadt passen, müssen es jedoch nicht. In Städte mit hoher Altbausubstanz und historischer Straßenführung passen sie nicht (zB kaum bis keine ungefährlichen Abstellmöglichkeiten für EScoo). Dennoch, wider besseren Wissens, wollen die Unternehmen dorthin, weil es ihnen ihre "Softwareanalysen" eingeben. Was die optimistischen Foristen vergessen: Blinde, sowie den Respekt davor, dass man sich mit Nachbarn mit Handicap eben leider nicht jeden Spaß erlauben kann, sowie dass der Scoo-Verkehr noch zu allen anderen ebenso klassischen Verkehren oben drauf kommt - und zwar zuletzt. Bekanntlich beißen den Letzten die Hunde. Selbstverständlich bleibt positiv zu bemerken, dass die Unternehmen in Forschung und Entwicklung investieren, um EScoo für alle sicherer machen; das muss man ihnen trotz aller Pflichten auch einmal angemessen anrechnen. Jedoch auch aus meiner Sicht sollten sie als Angebot Dritter nicht den Alltag der meisten Menschen weiterhin belasten, da sich die Nutzenden bei Bedarf überwiegend einfach einen eigenen EScoo kaufen (und an der heimischen Steckdose bzw im Keller laden) können.

  • Ich verstehe nicht so ganz warum nur die Anbieter verantwortlich sein sollen?



    Zuerst sehe ich die Politik verantwortlich. Hat das nicht ein gewisser Minister vermurkst der auch die Autobahnmaut vermurkst hat? Und der ist schon wieder Minister. Mal schauen was der dieses Mal verbockt.



    Mit vermurkst meine ich D war spät dran, statt in anderen Ländern zu schauen, zu lernen...



    Aber auch die Polizei und die Ordnungsämter sind Schuld. Nicht nur dabei, auch Fahrräder. Wann wird mal kontrolliert oder angehalten? Die fahren vorbei, sogar bei 3 Personen auf dem Scooter und Fahrräder ohne Licht bei rot über ne Ampel interessiert auch nicht.



    Aber zu wenig Personal. Doch warum dann nicht höhere Strafen? Dann würde man viel Geld einnehmen, könnte Personal aufstocken und ups, auch weniger Arbeitslose.



    Da es aber auch oft Kinder unter 14 sind. Wie geht das? Kontrolliert PayPal nicht oder machen das die Eltern? Beim Anbieter muss das Alter angegeben werden. Wenn es die Eltern machen, dann auch für in die Pflicht nehmen.



    Und zu guter Letzt, jede Stadt sollte auch genügend Abstellflächen bieten. Machen die auch nicht. Erst dann, wer dann falsch parkt, der sollte richtig zahlen.

    • @MR.7:

      Mit vermurkst meine ich D war spät dran, statt in anderen Ländern zu schauen, zu lernen...

      Richtig, in F sind sie schon weiter: In Paris z.B. sind die Leih-eScooter schon wieder verboten....

  • come on, mit solchen Bild Titelzeilen erst clickbaiten und dann so undifferenziert den Spießbürger geben passt nun echt nicht zu euch. 1. ich nutze leih Scooter sehr gerne in der Großstadt, da man super Lücken im Öffi betrieb kompensieren kann ohne mega Umwege in Kauf zu nehmen. 2. Ja nervt wenn sie überall rumstehen, aber von Wahnsinn sprechen und jeglichen Nutzen abzusprechen is schon schwach gell

  • Da die Autorin auf die Unfalltoten verweist: Hier in Frankfurt wurden gerade 2 Rollerfahrer totgefahren. Von einem Autofahrer. Die waren auf dem Fahrradweg unterwegs. Das ist natürlich anekdotisch, aber die wahre Gefahr im Straßenverkehr bleibt das Auto

    • @Unter Wanderung:

      Leider, aber so ist es. Zahlen, Daten, Fakten.

  • E-Roller sind cool, machen Spaß und wenn sie mal im Weg stehen oder liegen - who cares.

    Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie kleinkariert Leute, die sich selbst "progressiv" lesen dann doch so sein können. Es gibt überhaupt keinen Grund, hier den Fortschrittsbeamten zu geben, der unangepasstes Verhalten auf Antrag an die staalich anerkannten Deplorables verteilen darf.

    Insofern ... auf die Roller, fertig, los :-)

    • @Stadtinsasse:

      Interessieren sich für die Gesundheit und das Wohlergehen von anderen? Nein? Dennoch hier ein Zitat von Miezekatz aus einem Kommentar hier:

      "Leider kommen an wild abgestellten eScootern weder ein Mensch mit Kinderwagen, noch einer mit Rollator und erst Recht kein Rollstuhlfahrer an den eScootern vorbei, wenn der Gehweg schmal ist. Und für Blinde stellen die wild abgestellten eScooter eine Gefahr dar."

      Viele Blinde stürzen darüber, das ist ihnen egal? Rollifahrer*innen müssen oft extreme Umwege deswegen fahren. Und Menschen mit Rollator können vielleicht ihren Weg gar nicht fortsetzen, weil die Kraft fehlt, Umwege zu gehen.

    • @Stadtinsasse:

      Sie behaupten: who cares. Und regen sich im nächsten Satz auf über die, die caren.



      Ein bisschen Kohärenz hier, bitte!

  • Helmpflicht und Führerscheinpflicht mindestens Klasse AM würde schon Abhilfe bringen.

  • Hier in den Kommentaren wird derart heftig nach Ordnung, Regeln, Verboten, harten Strafen, in-Haftung-nehmen gerufen, dass erinnert an die spießigen 60er Jahre.



    Seid Ihr alle schon so vergreist, dass das bisschen Anarchie und jugendlicher Leichtsinn Euch dermaßen provoziert?

    Das Leben in Großstädten ist für Teens und junge Twens nicht einfach. Sie teilen sich den knappen öffentlichen Raum mit allen anderen, mit dem Verkehr, mit Rentnern, Kindern, mit Hundebesitzern und vielen anderen. Die meisten werden zuhause weniger Platz für sich haben, als der durchschnittliche Taz-Leser. Gönnt ihnen ein bisschen Spaß und Verantwortungslosigkeit.



    Echt mal.

    • @C. Avestruz:

      Und auch für sie eine Konfrontation mit der Realität: " Leider kommen an wild abgestellten eScootern weder ein Mensch mit Kinderwagen, noch einer mit Rollator und erst Recht kein Rollstuhlfahrer an den eScootern vorbei, wenn der Gehweg schmal ist. Und für Blinde stellen die wild abgestellten eScooter eine Gefahr dar." Aus einem Kommentar hier von Miezekatz.

      Stürzende Blinde sind für Sie ein Spaß? Das ist ja mehr als zynisch. Sollen die Behinderten doch zu Hause bleiben, wenn andere Spaß an Verantwortungslosigkeit haben. Das erspart ihnen und ihren Spaßbrüdern auch deren Anblick. Alles ungesunde raus aus dem öffenltichen Leben.

      "Seid Ihr alle schon so vergreist, dass das bisschen Anarchie und jugendlicher Leichtsinn Euch dermaßen provoziert?"



      Nein! Ich sehe die Folgen, Krankenhausaufenthalte sind für sie vielleicht amüsant, wenn sie andere betreffen. Mich schockiert die narzisstische Grundhaltung dahinter.

      • @menschbin:

        Jetzt haben Sie es ihm aber schön moralisch gegeben!



        Es ist ja auch berechtigt, angesichts überfüllter Notaufnahmen und eines zusammenbrechenden Gesundheitssystems wegen dieses Teufelswerks.

        Ernsthaft: geht es ein wenig undramatischer? Wir reden hier von E-Rollern im allgemeinen Verkehrsraum, nicht von Kampfpanzern in Spielstraßen!

        • @Hungerboomer:

          Tatsächlich reden wir hier von hunderten Schwerverletzten und auch Toten.

          Aber das ist wohl „spießig“, was?

    • @C. Avestruz:

      Echt mal!



      Meine Freundin wurde von einem Jugendlichen Rollerfahrer, der entgegen der Einbahnstr fuhr, umgenietet und schwer verletzt. "Jugendlicher Leichtsinn" mit Langzeitfolgen. Allerdings nicht für den Fahrer. Der wurde mit ebendieser Formulierung von jeglicher Konsequenz freigesprochen.

      Ein Hoch auf die Verantwortungslosigkeit???

    • @C. Avestruz:

      Kinder und Jugendliche brauchen öffentlichen Raum. Also Straßen wieder zu Räumen des Spielens und Parkplätze zu Parks und Spielplätzen. Schulhöfe öffnen. Radspuren auf die Straßen, ab der Grundschule selbstständig zur Schule radeln, ...



      Kommerzrollerprofit-Fun kommt dagegen sehr weit hinten in der Liste, oder? Ein Rad hat auch jeder.

    • @C. Avestruz:

      Verantwortungslosigkeit einzelner geht immer auf Kosten anderer. Aber das scheint Sie ja nicht die Bohne zu interessieren.

  • Was dem rechten Wutbürger das Lastenrad, das dem linken Wutbürger der E-Roller.

    Alle Argumente gegen E-Roller treffen übrigen unisono auf Fahrräder zu.

    • @Morrad Mo:

      Eigentlich nur einige wenige. Als Radfahrer hat man mehr Regeln zu beachten und haftet für die Missachtung anders, als die Fahrer von Mietrollern. Zudem gilt ein Fahrverbot in Fußgängerzonen und auf Gehwegen, und überdies ist radfahren weit komplexer, als auf einem Roller zu stehen und sich fahren zu lassen - die Umsicht dürfte also etwas höher sein. Und da die meisten Radfahrer auch Eigentümer der Räder sind (und im Mietfall von den vielen Anbietern bei Schäden sehr viel mehr in Haftung genommen werden), lassen sie die Dinger, meistens, auch nicht einfach dort stehen wo sie Leuten im Weg sind.

      • @Rohek:

        "Als Radfahrer hat man mehr Regeln zu beachten und haftet für die Missachtung anders, als die Fahrer von Mietrollern."



        Das halte ich für ein Gerücht.

  • Für diesen Mist benötigt man eine googleverseuchte Handyapp...



    Also nicht verwendbar für Leute mit Privatsphäre. Nutzen das wirklich so Viele? Schade!

    • @realnessuno:

      Ja - weil den meisten jungen Menschen Datenschutz und das getrackt-werden völlig Banane ist. Leider.

  • "In Fußgängerzonen, auf Radwegen und Straßen sorgen E-Scooter-Fahrer:innen drängelnd oder rasend für Unsicherheit" - und auch gern auf Gehwegen.

    • @Ciro:

      Subjektive Wahrnehmung bitte nicht zu Allgemeingültigkeit erheben, Danke.

  • Ein Geschäft auf Kosten des öffentlichen Raums und der Allgemeinheit. Von der Politik so gewollt.

    • @antonio77:

      ... und auch okay.

    • @antonio77:

      Ist Fahrradverleih auch.

  • 1000 € Bußgeld für die Verleihfirma für jeden Roller, der nicht in einem zuvor von der Gemeinde festgelegten Bereichen (ähnlich Parkplätzen fürs Car-Sharing) abgestellt wird. Da diese ja die Handy-Daten des letzten Nutzers hat, kann sie sich das Geld ja zurückholen. Wenn alles andere nicht hilft, geht es halt nur noch über die finanzielle Schiene.



    Damit wäre aber dann einer der massiven Kritikpunkte, das diese Roller überall herumliegen oder Gehwege versperren, schon mal behoben.

    • @Oleg Fedotov:

      „Wenn alles andere nicht hilft, geht es halt nur noch über die finanzielle Schiene.“ Sorry, aber ist 1000 € Bußgeld nicht schon die finanzielle Schiene? Darüber hinaus nicht zu Ende gedacht, was wenn die/der letzte Fahrer*In nicht verantwortlich ist für einen nachträglich bewegten Roller ist?

    • @Oleg Fedotov:

      Wieso für die Verleihfirmen? Dann muss der Staat ja wieder kontrollieren, ob die Dinger korrekt stehen, auch das kostet wieder.

      Es muss ganz einfach sofort etwas vom Konto des letzten Kunden abgebucht werden. Die Verleiher können die Geräte mit GPS ausstatten und dann selbst kontrollieren.

    • @Oleg Fedotov:

      "1000 € Bußgeld für die Verleihfirma für jeden Roller, der nicht in einem zuvor von der Gemeinde festgelegten Bereichen (...) abgestellt wird. Da diese ja die Handy-Daten des letzten Nutzers hat, kann sie sich das Geld ja zurückholen."



      Das klingt erstmal nach einem Plan. Das hätte aber fatale Folgen für jetzt schon Benachteiligte.



      Bei einem Besuch letztes Jahr in Berlin ist mir aufgefallen, dass die Mehrzahl der Benutzer Jugendliche oder Schüler waren. Viele von ihnen habe ich als migtantisch gelesen. Da Jugendliche als auch Migranten zu den Bevölkerungsgruppen gehören, die zumeist über wenig bis kein Geld verfügen oder gar Empfänger von Transferleistungen sind, stellt sich dann schon die Frage, inwieweit man diese Bußgelder realistisch eintreiben könnte.



      E-Scooter wurden zu Beginn ihres Daseins einerseits als umweltfreundliche Alternative für den Stadtverkehr beworben, anderseits aber auch als Transportmittel für finanziell benachteiligte Menschen gefeiert.



      Die Umweltfreundlichkeit würde ich in Anbetracht des Umgangs mit ihnen in Frage stellen, eine Mobilität für Ärmere sind sie aber fraglos. Drakonische Strafen würde diese Menschen dann aber ihrer Mobilität wieder berauben...

      • @Saskia Brehn:

        Die Strafe gibt's für den Regelverstoss, nicht für den Roller.



        Würde hier ernsthaft jemand behaupten, Autofahren wäre verboten, weil es da so viele Regeln gibt und deren Einhaltung kontrolliert wird?

      • @Saskia Brehn:

        "stellt sich dann schon die Frage, inwieweit man diese Bußgelder realistisch eintreiben könnte."

        Steht doch im Kommentar von Oleg: "1000 € Bußgeld für die Verleihfirma"

      • @Saskia Brehn:

        Dann müssen sich die jetzt schon Benachteiligten eben mal benehmen, und die Roller nicht einfach irgendwo hinwerfen. Das man finanziell benachteiligt ist, ist doch kein Grund oder eine Entschuldigung dafür, nicht ein Mindestmaß an Benehmen zu zeigen

      • @Saskia Brehn:

        @Saskia Brehn: Mobilität für Ärmere? Dann wohl nur für ärmere die nicht rechnen können....Ich hab eben mal gegoogelt (hatte mir vor längerer Zeit mal rausgsucht, was das kostet, da ich mir mal überlegt hatte so ein Ding auszuprobieren und nur noch in Erinnerung hatte: War mir zu teuer). Bei uns in Frankfurt: Pro Fahrt 1€ und pro Minute 15 - 19 Cent. 10 min Fahrt in denen ich nicht allzweit komme, kosten demnach zwischen 2,50 und 2,90€. Dann doch lieber mit Öffis oder mit dem Fahrrad.

      • @Saskia Brehn:

        Es muss ja niemand seinen Roller dort abstellen wo es nicht erlaubt ist...! Oder war ihr Kommentar Ironie?

      • @Saskia Brehn:

        Dass die Benutzer arm sind, entbindet sie nicht davon, sich an die Regeln zu halten.

        Wie schon geschrieben: die Anbieter selbst sollten kassieren, wenn der Roller falsch abgestellt wird. Jeder, der mit einem Roller fährt, schließt rein rechtlich einen Vertrag mit dem Anbieter ab. In diesem



        Vertrag kann festgelegt werden, dass fünf Minuten nach dem



        Abstellen des Rollers ein bestimmter zusätzlicher Betrag abgebucht wird, wenn der Roller nicht da steht, wo er stehen soll.

        Niemand wird dazu gezwungen, seinen Roller auf einem Fußweg oder im Park abzustellen. Auch Arme nicht.

      • @Saskia Brehn:

        Ihrer Logik zufolge darf es also keine Strafe für Fehlverhalten geben, wenn man arm und/oder migrantisch ist? Das wäre ja völlig idiotisch. Ich bin mir sicher, dass jede(r) Arme und/oder Migrant(in), der/die sich an die Regeln hält, widersprechen würde.



        Abgesehen davon ist Ihr Ansatz eine Herabsetzung der Mündigkeit der Betroffenen!

      • @Saskia Brehn:

        Vor Benutzung eines E-Scooter sollte von dem Halter / Vermieter, vom Nutzer / Mieter des E-Scooter, ersteinmal ein Nachweis über Kenntnis der Verkehrsregeln verlangt werden. Würde mein Wagen nicht über so hervorragende Bremsen verfügen...

        • @Alex_der_Wunderer:

          Auch das passiert doch schon. Egal welches Rollerunternehmen, man registriert sich mit Namen, Zahlungsdaten usw. in der App und kann gar nicht losfahren, ohne vorher nicht die üblichen Hinweise zu bestätigen und Verkehrsregeln zuzustimmen, desgleichen auf den übergeordneten Apps zur Nutzung unterschiedlicher Geräte wie zB. jelbi.

          • @Lou Andreas-Salomé:

            👍Danke für den Hinweis. Ich werde demnächst, wenn wiedereinmal ein E-Scooter meint mir die Vorfahrt nehmen zu müssen, darauf hinweisen 😉

            • @Alex_der_Wunderer:

              Ja sorry ich verstehe Ihren Ärger bitte nicht bös nehmen 😉 aber sind wir mal ehrlich: Das passiert doch mit sämtlichen anderen Verkehrsteilnehmern auch und noch ehrlicher mit zB. Autos viel häufiger. Denn der Rollerfahrer hat in der Regel (weil eigener Schaden) auch kein Interesse mit Ihnen zu kollidieren, Autofahrern ist es einfach 💩egal wenn sie andere Verkehrsteilnehmer*Innen wegnötigen, schließlich haben sie das dickste Fell und die meiste Knautschzone, der Verletze ist, der der Autos keinen Platz macht.

      • @Saskia Brehn:

        Und wie wäre es, wenn "Benachteiligte", wie "migrantisch gelesene Jugendliche" sich einfach an die Regeln halten würden? Dann liefen sie auch keine Gefahr, ein hohes Bußgeld bezahlen zu müssen.

        • @A.R.A.B.:

          @alle: doch natürlich sollten die sich zu benehmen wissen.



          Jeder Mensch sollte sich zu benehmen wissen, unabhängig von Alter, Herkunft oder sozialer Klasse.



          Die Scooter zu verbieten löst aber nicht das Problem, es verdeckt es nur wieder - und raubt zusätzlich die Mobilität.



          Viel zielführender wäre es doch, am Benehmen zu arbeiten.



          Das Rowdytum auf Scootern hat ja kein Alleinstellungsmerkmal, das ist in allen Bereichen des Alltags zunehmend wahrzunehmen.

          • @Saskia Brehn:

            Danke für Ihre Antwort!



            Und wie wollen Sie dann ein besseres Benehmen bei den von Ihnen genannten Nutzergruppen von e-Scootern erreichen?

  • Egoismus und Rücksichtslosigkeit kann man aber weder durch technische Vorrichtungen noch durch Haftungsregelungen für Verleiher aus der Welt schaffen. Das viele Menschen nicht in der Lage sind oder sein wollen, das Fahrzeug vernünftig abzustellen ist eine Folge mangelhafter Erziehung. Insofern ist es völlig konsequent, dass nun der dafür verantwortliche Teil der Gesellschaft darüber stolpert.

  • Nun, die Dinger fahren nicht autark.



    Da stehen Menschen drauf.



    Jedenfalls wenn ich Elektroroller fahren sehe.



    Nehme ich diese Realität an, komme ich nicht umhin, zu attestieren, dass - völlig überraschend - der Mensch, der den Roller bewegt, das Problem ist.



    So wie betrunken fahrende PKW, LKW, Fahrrad Fahrende.



    Anstatt - weil derzwit modern - jede Möglichkeit zum gaslighten zu nutzen, sollten wir uns an die eigene Nase fassen und zum Denken reanimieren.



    Der Mensch ist das Problem dieser Gesellschaft. Egal um welches Problem es sich handelt.



    Und die Problematik ist stets dieselbe.



    Ich, ich, ich, ich!



    Egoismus paart sich mit Ignoranz und geht mit Arroganz eine maximal toxische Dreierbeziehung ein.



    Am Ende dann - wir sind Dem so nahe wie nie - wird Alles und Jeder zur Verantwortung gezogen, nur damit man von Selbstreflexion weiterhin befreit, nichts ändern muss.



    Das müssen immer nur die Anderen.



    Gegenvorschlag: Jeder letzte Nutzer der Dinger muss ein Foto einreichen, beim abstellen. Damit und der Kreditkartenabrechnung ist der letzte Nutzer bekannt.



    50€ Strafe sofort abgebucht, dann klappt es auch mit ser Selbstreflexion und schlussendlich stehen die Dinger solide und man fährt sozial

    • @funxxsta funxx:

      Ja, ja und Ja, danke fürs sinn- und gehaltvolle Rekapitulieren 👏 wird ja wirkliche ‘ne Menge ge-wut-bürgert hier. Zum Gegenvorschlag: passiert doch schon. Jede App fordert mich auf ein Foto zu machen, ohne läuft die Uhr weiter und lässt sich die Fahrt, sowie die Zahlungsverpflichtung nicht beenden. Es lässt sich nur leider nicht auf die/den letzte*n Fahrer*In abwälzen wenn nach dem Abstellen das Teil durch irgendwelche Hoschis bewegt, demoliert oder sonst wie dem Nutzen entfremdet (zum Tauchen in die Spree geschickt) wird. Daher mal bitte für alle auch den Gedanken daran verschwenden, dass nicht immer die Nutzer die Rowdies sind.

    • @funxxsta funxx:

      Aber das mit dem Foto beim Abstellen ist doch jetzt schon so. Zumindest bei dem Anbieter den ich jetzt 2x genutzt habe.



      Die Frage ist ob das kontrolliert wird.



      Meine Vermutung: erst dann wenn sich jemand beschwert und nachverfolgt wird wer es verursacht hat.



      Oft sind es halt auch nicht die Nutzer die die Dinger irgendwo hin feuern, sondern die die sich über die Fahrzeuge ärgern und dann ihren Frust raus lassen.

    • @funxxsta funxx:

      Genau so isses. Und es sind natürlich immer die Anderen, die Schuld haben, drängeln, rasen, zuparken.



      Biste mit dem Auto unterwegs wirst du von Fahrradfahren angemacht, biste mit dem Rad unterwegs, dann von Autofahrern. Kann da keine Unterschiede erkennen.



      Ich wohn an einer Fahrradstraße, teilweise sogar Tempo 20 Zone. Kaum Autos, so gut wie keine Roller. Trotzdem ständig Stress. Hier werden die Fußgänger in erster Linie von Radlern bedrängt. Roller nerven eigentlich nur, wg. der ungeregelten Abstellfrage. Aber auch da sind in erster Linie Räder, die die Gehwege zuparken.

      • @Deep South:

        "Hier werden die Fußgänger in erster Linie von Radlern bedrängt."



        Auf der Fahrradstraße?

        • @Francesco:

          Ich wohne auch in einer Fahrradstraße. Manche Radler glauben, dass das bedeutet, dass sie einfach alles dürfen und überall Vorfahrt haben - auch auf dem Gehweg. Und selbstverständlich müssen sie an einem Zebrastreifen nicht etwa halten, sondern die Fußgänger müssen dort warten, bis kein Radfahrer mehr kommt…

        • @Francesco:

          Jo. Weil geschätzt jeder dritte Radfahrer trotzdem auf dem Gehweg fährt. Bin vor ein paar Jahren selbst mal aus dem Hauseingang kommend angefahren und obendrein noch vollgemault worden, ob ich nicht aufpassen könne.

  • Na gut, dann fahren wir wieder mit dem Auto.



    Das ist auch ohne Helm sicher.

    • @AuchNeMeinung:

      Die ,die sich Auto fahren leisten können, tun es in der Mehrzahl eh immer noch, keine Sorge. Oder sie besitzen einen eigenen Scooter...



      Die Mietroller werden doch hauptsächlich von Menschen benutzt, die finanziell knapp ausgestattet sind.

      • @Saskia Brehn:

        Seltsame Ansicht. Warum sollten Menschen finanziell knapp ausgestattet sein wenn sie einen E-Scooter fahren?



        Vielleicht sollten Sie zuerst einmal schauen was da die Freischaltung kostet und wie hoch der Preis pro Minute ist.

        • @MR.7:

          Ich sehe auf Mietrollern in Städten fast nur Jugendliche. Jugendliche sind eine Gruppe der Bevölkerung, die im Schnitt über wenig Geld verfügt.



          Das Mietroller auf Dauer nicht billig sind, ist kein Widerspruch. Aber sie können sie sich für den Moment leisten - auch wenn das auf lange Sicht unwirtschaftlich ist.

      • @Saskia Brehn:

        Und die können sich nicht mal ein gebrauchtes Rad kaufen? Oder sich benehmen? Oder die Füße und die S-Bahn nutzen? Mir kommen die Tränen!



        Paris hat den Spuk beendet, dort gibt es E-Bikes zu mieten, die an festen Stationen wieder abgestellt werden können. Da kann man auch zu Fuß prima durchkommen. Ach ja, und Kippenwegwerfen kostet da auch ne Menge, dafür gibt es alle paar Meter vernünftige Müllbehälter. Warum deutsche Städte davon nicht lernen mögen, schleierhaft.

        • @hierbamala:

          "Und die können sich nicht mal ein gebrauchtes Rad kaufen?"

          Wer sein Rad oft an einem Bahnhoft abstellt, wird nicht viel Freude daran haben. Vandalismus ist Alltag. Oder man nimmt es im ÖPNV mit, was oft nicht möglich ist. Andere Lösungen müssen her. Dichtere Taktzeiten im ÖPNV (woher aber kommen die Fahrer*innen?), bessere Anbindung von Randgebieten. Viele Abstellplätze für Mieträder und -roller sind notwendig. Dann aber muss dafür gesorgt werden, dass die Fahrzeuge nur an den dafür vorgesehenen Orten stehen.

  • Nun sehe ich aber neben der Verantwortung der Betreiber aber auch die Eigenverantwortung als erwachsener Mensch. Ich wohne in München und sehe täglich, wie diese Dinger an mir vorbeirauschen, Nebenstrassen werden ignoriert, wenn der Fahrradweg (auch gerne mal in gegensätzlicher Richtung) nicht reicht, wird auf den Bürgersteig ausgewichen. Ampeln haben sowieso keine Bedeutung. Logo liegen dann diese Teile auch in ruhigen Wohngegenden quer auf der Strasse, vor meiner Haustür lag mal so ein Ding rum, habe das dann neben die Mülltonne gestellt. Ich verstehe das nicht, wahrscheinlich dieser EGOzeit geduldet, ähnlich wie diese SVUprimaten. In diesem Sinne!

  • Ja ja und ja - diese Dinger gehören weg. Blockieren allerorten Bürgersteige, werden gern in Gewässern versenkt, meist zu zweit und angeschickert gefahren und Helm trägt eh niemand. Und ich zähle mal nicht, wie oft mich so ein Irrer schon fast auf dem GEHweg umgefahren hätte!

  • „... dafür bräuchte es eine Helmpflicht. " Und die angefahrenen Opfer benötigen einen Airbag.



    --



    (SchHelmverleih. Eine weitere Idee für ein Staat-Up)

    • @StarKruser:

      In Schweden hat, wie man so hört,



      Staat altes Start-up selbst zerstört,😳



      Deshalb glaub ich jetzt auch nicht länger



      An Helmpflicht dort für die Fußgänger.🥴

      "Ein Airbag für Radfahrende, frisurschonend wie ein Schal getragen: Damit ist es wohl bald vorbei, der Hersteller Hövding ist Geschichte. Grund ist das Verkaufsverbot einer schwedischen Behörde. Ein Sieg vor Gericht kam zu spät."



      (...)



      "Das Unternehmen hatte die Entscheidungen der Behörde stets vehement kritisiert und war dagegen rechtlich vorgegangen – mit Erfolg. Das schwedische Verwaltungsgericht konnte die Begründung der Behörde zum aktuellen Zeitpunkt offenbar nicht ohne Zweifel nachvollziehen und setzte laut Hövding in einer einstweiligen Verfügung am Donnerstag sowohl den Verkaufsstopp als auch die Rückrufanordnung außer Kraft . Zu spät: Am selben Tag meldete das Unternehmen Insolvenz an."



      Bei spiegel.de 2023

  • Das Problem sind nicht die Unternehmen, sondern die Kunden, denen ihr Umfeld einfach egal ist. Und warum muss ein Unternehmen dafür in Haftung genommen werden, wenn ein Kunde dessen Produkt missbraucht? Muss auch die taz in Haftung genommen werden, wenn jemand mit einer zusammengerollten Zeitung jemanden schlägt?

    • @Jürgen Meyer:

      „Muss auch die taz in Haftung genommen werden, wenn jemand mit einer zusammengerollten Zeitung jemanden schlägt?“

      🤣🤣🤣 I 💙 it

    • @Jürgen Meyer:

      "Und warum muss ein Unternehmen dafür in Haftung genommen werden, wenn ein Kunde dessen Produkt missbraucht?"

      Warum denn nicht? Beim Waffen tun wir das auch 😉

    • @Jürgen Meyer:

      Sicher war dies ein entscheidender Grund dafür, dass die taz ab Oktober nur noch samstags auf Papier erscheint; das senkt das Haftungsrisiko um fünf Sechstel.

  • Spontan na klar, fort damit. Fahrräder, Schusters Rappen, Busse und Trams reichen. Öffentliche Güter zu privaten Gewinnen zu degradieren ist evident falsch.

    Doch auch hier danach ins "langsame Denken": Auch private Roller, Vespas, auch Räder können Wege blockieren.

    Und sollte nicht der große Elefant im Raum immer wieder benannt werden? Das Auto. Wie viele Tote im Jahr noch mal? Wie viel Platzverschwendung für Parken, Fahren und freiplanierte Flächen? Wie viele Umweltschäden verschiedener Art? Warum immer noch versteckt bezuschusst?

    • @Janix:

      D’accord und um den Vorwurf des Whataboutism etwas zu entkräften muss zugegen werden, dass der E-Roller zumindest in der Stadt dem Auto vorzuziehen ist. Hätten wir eine grünere Politik und würden Lösungen nicht halbherzig übers Knie gebrochen werden – wenn es nicht grad des Deutschen liebstes Kind das Auto betrifft – gäbe es auch bessere Konzepte, Kontroll- und Wirkmechanismen für die E-Roller.

      • @Lou Andreas-Salomé:

        Wenn jemand statt des Autos den deutlich leichteren und kleineren Roller bewegt, ist das ein Fortschritt.



        Wenn das gesünderes Laufen oder Radeln ersetzt (und so las ich es häufig), ist es nicht mehr so klar.

        Eine deutlich grünere Verkehrspolitik wäre nicht für die "Ökos" eine Verbesserung, die wieder Menschen in den Vordergrund nähme. Wahrscheinlich muss da erst die Autoindustrie absterben wie einst die Steinkohlenzechen.

    • @Janix:

      Und da ist er wieder, der beliebte Whataboutism vom Feinsten...

      • @A.R.A.B.:

        Und da ist er wieder, der Blick weg vom eigentlichen Elefanten hierzulande, was ich ja auch dem Artikel vorwarf. Meine Begründung, den eigentlichen, viel größeren Block eben auch anzugehen, war aufgeführt - bitte inhaltlich werden. Beides angehen schaffen wir.

      • @A.R.A.B.:

        Nein, das ist Einschreiten gegen Ablenkungsthemen und Hinweis auf dasselbe Feld Verkehrsmittel. Zählen Sie uns bitte doch selbst mal die beiden Größenordnungen auf. Los!

        Gerne können wir hierzulande auch beides angehen, wenn es Ihnen darum geht. Ich habe keine Rollersympathie.

  • Ich würde es jetzt nicht gleich "Wahnsinn" nennen, aber die Welt käme gut und gerne ohne die Miet-E-Scooter aus, denn was man einst im Fieberwahn der Verkehrswende als Fortbewegungsalternative feierte, hat sich schnell als reines Spaßgefährt entpuppt, das lediglich junge Wilde oder Anzugträger begeistert und, gepaart mit der Ignoranz der Nutzer, für alle anderen einen Störfaktor im öffentlichen Raum darstellt.

  • Die damalige Regierung wollte sich auf Teufel komm raus ein Denkmal setzen in Sachen E-Mobilität und Digital-Affinität.



    Wie so oft haben auch damals namhafte Fachleute vor einem Schnellschuss gewarnt.



    Und jetzt haben wir den Salat.



    Stolperfallen auf den Gehwegen, Unfälle, Verletzte, Tote gar.



    Chapeau!

  • Also, zumindest hier in meiner Stadt ist das wilde Abstellen inzwischen weit zurückgegangen, das sieht man nur noch eher selten.

    Das Hauptproblem scheint alkoholisiertes Fahren zu sein. Aber selbst da muss man sich fragen, wie viele stattdessen besoffen mit dem Auto gefahren wären...

    Eine Helmpflicht kann man vergessen: Wer hat schon immer einen Helm dabei bzw. wer will einen Helm aufsetzen, der an dem Ding hängt und den schon hundert andere getragen haben? Das wäre nur ein umständliches Verbot dieser Dinger.

    Aber ja, in einem Auto passiert einem selbst weniger, wenn man Mist baut. Also mehr Auto fahren?

  • unverständlich dass diese kommerziellen Anbieter überhaupt in so vielen Städten eine Zulassung erhalten haben. Massive Nutzung und Misbrauch des öffentlichen Raums für private Geschäftsinteressen. Unentgeldlich.

    • @T-Rom:

      Zum einen zahlen viele Anbieter Gebühren an die Städte, zum anderen ist die Nutzung des öffentlichen Raums gegenüber dem Auto lächerlich gering.

    • @T-Rom:

      Ja, schrecklich, dass jemand Mobilitätslösungen jenseits des Autos anbietet. Auch ich fordere schon seit langem: Zwangsabgaben für Fahradhändler.

      • @Jürgen Meyer:

        Fahrräder werden eher selten quer über den Fußgängerweg drapiert.

        Bei E-Rollern scheinen viele Benutzer das absichtlich zu machen.

    • @T-Rom:

      Nicht umsonst hat man in Paris die Dinger verboten. Sie liegen überall rum, landen nicht selten in Flüssen oder sonst in der Umwelt, sind gefährlich (Teenies fahren nicht selten zu zwei oder zu dritt darauf rum, selbstredend ohne Helm) und halten Leute davon ab, auch mal zu Fuß zu gehen. Mit dem Fahrrad oder den Öffis ist man auch über längere Distanzen genauso schnell am Ziel. Eine Erfindung ohne wirklichen Nutzen, unökologisch, teuer und nervig.

      • @FtznFrtz:

        „Eine Erfindung ohne wirklichen Nutzen, unökologisch, teuer und nervig.“



        Ja sicher, gar kein Vergleich mit dem Auto 😉

        • @Lou Andreas-Salomé:

          Das Auto ist sauunkölogisch, der Individualverkehr im Westen ist natürlich so komplett unhaltbar, egal ob E-Fahrzeug oder Verbrenner. Trotzdem hat das Auto einen höheren Nutzen als diese Drecksdinger.



          Ihr Whataboutism geht ins Leere. Ich habe übrigens kein eigenes Auto, die Hardcoreverbrennerfraktion sitzt anderswo.

          • @FtznFrtz:

            Prima, dann sind wir uns ja einig, im direkten Vergleich sind Autos einfach unökologischer, teurer und nerviger als Roller.

        • @Lou Andreas-Salomé:

          Ja, genau. Vorallen Last - und Lieferwagen und die vielen Pendler.



          Sehr gewagt, dem Auto einen Nutzen abzusprechen.

          • @Thomas Böttcher:

            Wo genau habe ich das getan? Weil ich kritisiere, dass dem Roller der (vor allem ökologische Vorteil und) Nutzen abgesprochen wird, ist das eine automatische Abwertung des Autos…? Das ist ja mal‘ ne originelle Rhetorik.

  • Das selbe könnte man dann auch für (neue) Autos einführen:



    Das Auto kann nicht schneller wie erlaubt gefahren werden.



    Das Auto kann nicht abgestellt werden, wo kein Parkplatz ist.

    Keine Ahnung, wie man das mit dem Alkohol prüfen will...

    • @Mitu:

      Gibt es alles schon seit Jahren, wenn man will kein Problem.

  • Was mich wundert, dass es noch kein Geschäftsmodell gibt, die wertvollen Akkus aus den herumliegenden Fahrrollern zu entnehmen und diese Akkus wieder aufbereitet und getestet der privat Wirtschaft zu zuführen.

    • @Sascha Will:

      Hä?



      Die gehören ja jemandem. Melden, dem Vermieter Bescheid geben und die holen es ab. Wo ist das Problem?

    • @Sascha Will:

      Hatte ich auch schon dran gedacht.



      Wie ist das eigentlich, wenn man irgendwo in die Gegend geworfene E-Scooter beim Fundbüro abzugibt. So 50€ sollten ja drin sein.

  • Egal ob Scooter oder Fahrrad, wenn man ein falsch abgestelltes Gefährt meldet, scheint auch nichts zu passieren. Im Haus stellt jemand gerne mal Fahrräder und Scooter direkt vor dem Eingang ab, ich habe das sogar verschiedenen Anbietern gemeldet, mit dem Hinweis, dass die Person, die gefahren ist, es so dort abgestellt hat. Hat sich nichts geändert, also wurde die Person auch nicht zur Verantwortung gezogen. Zumindest nicht von allen.

    Wenn die Zahluhr bei falschen Abstellorten weiter tickt, würde sich das niemand mehr trauen.

    • @ImInternet:

      „Wenn die Zahluhr bei falschen Abstellorten weiter tickt, würde sich das niemand mehr trauen.“



      Tut sie doch, in sensiblen Innenstadtbereichen (zB. Altstadt) gibt’s Parkverbotszonen und die Abstellzonen haben zumindest in Berlin auch zugenommen, so dass jeder Rollen vernünftig abgestellt werden kann. Habe selber den Roller auch schon 500 Meter zurückfahren müssen, weil ich die Verbotszone nicht im Blick hatte.

  • eine Helmpflicht. Und um die Plage wirklich in den Griff zu bekommen, müssten die Verleihfirmen dafür in Haftung genommen werden, wenn ihre Kun­d:in­nen falsch parken, zu schnell oder mit Alkohol im Blut fahren

    Dann kann man es auch gleich verbieten. Die Haftung kann kein Anbieter übernehmen. Das macht auch kein Fahrradverleih. Aus irgendeinem Grund hasst die Autorin eRoller.

    • @Strolch:

      Ja, erinnert irgendwie an Wutbürger.

    • @Strolch:

      Ein Verbot dieser Teile wäre wirklich angebracht. Als Fußgänger wird man von den Fahrern von E-Scootern mittlerweile stärker gefährdet als von Kampfradlern und Autofahrern.

    • @Strolch:

      Alkohol im Blut wird tatsächlich schwierig. Falsch parken und rasen wäre leicht zu ahnden. Manchmal muss man eben Menschen beibringen, dass sie sich zivilisiert verhalten müssen.



      Und natürlich sollte so eine Regelung für alle gelten, die Fahrzeuge vermieten.

  • Die Politik wird sich wohl kaum dafür interessieren, zumal diese Koalition nicht. Die Einen sind für wirtschaftlichen Erfolg und den ohne Rücksicht, die Anderen haben -wie meist- keine Meinung auch zu diesem Thema. Was uns dann übrigbleibt? Selbst handeln! Ich zerschmettere die Dinger wenn sie mir im Wege liegen und je mehr davon verlorengehen und Verluste generieren, desto eher reagieren die Untenehmen.

    • @Perkele:

      "Die Politik wird sich wohl kaum dafür interessieren, zumal diese Koalition nicht."

      Welche Koalition war noch gleich bis Mitte dieses Jahres in Amt und Würden?



      Welche Regelungen hat diese Koalition auf den Weg gebracht?

    • @Perkele:

      Na Sie sind ja ein ganz Feiner und damit in Kauf nehmen, dass möglicherweise die/der letzte Fahrer*In dafür haftbar gemacht wird, weil auf deren Handy Daten zurückgegriffen werden kann? Mal daran gedacht (schon selbst beobachtet) dass irgendwelche anderen Hoschis ein Volkssport daraus machen, korrekt abgestellte Roller umzustoßen, in den Weg zu und vor Hauseingänge abstellen weil, nun ja, weil zwischen den Ohren möglicherweise ein paar Verdrahtungen fehlen…? Leben Sie doch einfach ein bisschen Verantwortungsbewusstsein vor und verhalten sich nicht ähnlich schwach verdrahtet, heben oder stellen Sie die blöden Dinger einfach beiseite… mann-o-mann 🙄

  • Eigentlich könnten die Verleihfirmen doch sogar richtig Kohle machen mit der Durchsetzung von Regeln. In jeden Roller wird ein GPS installiert, und wenn das Gefährt außerhalb einer dafür vorgesehenen Zone abgestellt wird, werden nach fünf Minuten 50 Euro vom Mieter kassiert.