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Gewaltfantasie mit NachspielPolizist möchte Grüne und Linke mit Dachlatten verprügeln

Eiken Bruhn

Kommentar von

Eiken Bruhn

In seiner Rede auf einer Personalversammlung der Bremer Polizei redet ein Hauptkommissar darüber, wie er Linke und Grüne für ihre Politik bestrafen will.

In der Bremischen Bürgerschaft sitzen Abgeordnete, denen ein Bremer Polizist gerne mal eine Dachlatte um die Ohren hauen will Foto: Carmen Jaspersen/dpa

F ür einen Bremer Hauptkommissar hat seine Rede auf einer Personalversammlung der Polizei Bremen ein Nachspiel. Er würde gern mit Abgeordneten von Grünen und Linken zum Discounter gehen, hatte er am 1. Dezember vor hunderten Kol­le­g:in­nen gesagt. Dort seien Eimer und Dachlatten im Angebot. „Dann setze ich ihnen einen Eimer auf den Kopf und schlage mit den Latten drauf.“

Gehört hatte das unter anderem der innenpolitische Sprecher der SPD, Kevin Lenkeit, der sich wie seine Kollegen der anderen Parlamentsfraktionen die Beschwerden der Po­li­zis­t:in­nen angehört hatte, über unzureichende Besoldung und Wertschätzung sowie zu wenig Personal. Als der Satz mit den Dachlatten fiel, seien die beiden Vertreter von Grünen und Linken nicht mehr im Saal gewesen, sagt Kevin Lenkeit. „Darauf hatte der Vorredner hingewiesen.“

So übernahm er es, sich beim Personalrat darüber zu beschweren, dass die Veranstaltungsleitung nicht eingegriffen hatte. „Da war einfach eine rote Linie überschritten“, so der SPD-Politiker. Doch vor Ort hatte niemand dem Polizisten gesagt, dass er weit über das Ziel hinaus geschossen war, oder ihn gar offiziell zur Mäßigung ermahnt.

wochentaz

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Die Vorsitzende des Personalrats sagt der taz, es habe nach der Versammlung Gespräche gegeben, diese würden noch andauern. Mehr dürfe sie aus dienstrechtlichen Gründen nicht sagen. Die Pressestelle der Polizei schreibt auf die Frage, warum der anwesende Polizeipräsident nicht widersprochen habe, es würden jetzt disziplinarrechtliche Maßnahmen geprüft, ein Strafverfahren wegen eines öffentlichen Gewaltaufrufs werde nicht eingeleitet.

Linke fragen den Senat

Der Fraktion der Linken reichen diese Bewegungen hinter den Kulissen nicht. Sie hatte drei Tage nach der Versammlung eine Anfrage an die neue Bremer Innensenatorin Eva Högl (SPD) gestellt, die diese als Dienstherrin der Polizei im Januar in der Bürgerschaft beantworten muss. „Welche Kenntnisse hat der Senat über die Gutheißung bewaffneter Gewalt durch einen Redner auf der Personalversammlung der Polizei Bremen“, will die Fraktion wissen, schließlich seien Ver­tre­te­r:in­nen der Innenbehörde vor Ort gewesen.

„Wir haben den Eindruck, dass weder die Innenbehörde noch die Polizeiführung das ernst nehmen“, sagt Nelson Janßen, innenpolitischer Sprecher der Linken-Fraktion und deren Vorsitzender. Deshalb die Frage im Landtag nach Konsequenzen. „Stellen Sie sich mal vor, auf einem Parteitag der Linken ruft jemand zu Gewalt gegen Polizisten auf, da würde die Staatsanwaltschaft aber sofort ermitteln und die Öffentlichkeit wäre zu Recht empört.“

Jemand, der den Polizisten kennt, sagt, dieser sei bekannt für seine deftige Sprache, er habe bestimmt nicht zur Gewalt aufrufen wollen. Dabei beschwert er sich an anderer Stelle über fehlenden Respekt vor Polizist:innen, wie er in einem Artikel in der Lokalzeitung aus dem Jahr 2018 zitiert wird. „Wenn uniformierte Menschen immer mehr als Feindbild gesehen werden, nur weil sie irgendwie den Staat darstellen, dann stimmt doch gesamtgesellschaftlich etwas nicht mehr.“ Zudem steckten Menschen in den Uniformen.

Bei Po­li­ti­ke­r:in­nen setzt er offenbar andere Maßstäbe an. Jedenfalls dann, wenn sie linken Parteien angehören, er selbst hat auf kommunaler Ebene für die CDU kandidiert.

Dabei sind Man­dats­trä­ge­r:in­nen immer häufiger Opfer von verbaler oder körperlicher Gewalt, wie die Bundesregierung im September mitteilte. Und: Sechs von zehn Po­li­ti­ke­r:in­nen haben im Rahmen ihres Engagements Aggressionen erlebt. Das war das Ergebnis einer Befragung von 1.479 Personen durch das kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen, die im Mai veröffentlicht wurde.

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Eiken Bruhn
Redakteurin
Seit 2003 bei der taz als Redakteurin. Themenschwerpunkte: Soziales, Gender, Gesundheit. M.A. Kulturwissenschaft (Univ. Bremen), MSc Women's Studies (Univ. of Bristol); Alumna Heinrich-Böll-Stiftung; Ausbildung an der Evangelischen Journalistenschule in Berlin; Lehrbeauftragte an der Univ. Bremen; SG-zertifizierte Systemische Beraterin; in Weiterbildung zur systemischen Therapeutin.
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218 Kommentare

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  • Einfach zu lustig, all diese Kommentare zu lesen, die auf Biegen und Brechen versuchen,die Aussage des Polizisten im gehobenen Dienst irgendwie als etwas anderes darzustellen, als was sie war: unmöglich, unmoralisch, undemokratisch, ungesetzlich, unter allen Umständen zu verurteilen.



    Ist doch nur ein kleiner dummer Junge,der hier im Eifer des Gefechts mal etwas über die Stränge geschlagen ist und nur ein bisschen über die Köpfe der Linken streicheln wollte, um sie zu ermahnen, jetzt aber mal seine, also die einzig richtige, Vorstellung von Politik umzusetzen

  • Wie ich gerade sehe, war diese Methode auch in Deutschland schon Thema, es gab vor 20 Jahren einen Film über Jugendgangs in Berlin, wo das sog. "Topfschlagen" gezeigt wurde.



    www.abendblatt.de/...rausame-Spiel.html

  • Stellen wir uns vor, ein Beamter sagte in einer nicht öffentlichen Veranstaltung folgendes: “Manchmal möchte ich dem Chrupalla richtig eins aufs Maul geben.”

    Gäbe es dann einen Kommentarbereich, in dem dieselben Leute, die sich hier furchtbar aufregen, sich genau so aufregten?

    • @Suryo:

      Alle ehrlichen, charakterfesten Leute JA, ganz sicher.

    • @Suryo:

      Wie wäre es, wenn er Kinder als Opfer gewählt hätte?

      • @Yes:

        Was ja wohl völlig absurd ist, weil Kinder eher selten verantwortlich sind für die Arbeitsbedingungen von Polizisten

        • @Suryo:

          Genauso wenig wie die Grünen, Linken oder Chrupalla. Es geht hier aber auch gar nicht um die Arbeitsbedingungen oder sonstige vermeintliche Ursachen seiner Äußerung.

  • Ich glaube immernoch das der Redner nicht Linke und Grüne verprügeln möchte, sondern er möchte das beide Parteien merken wie es ist immer im Feuer bei Demos zu stehen. Den Kopf hinzuhalten , wenn Aktivisten mit Stangen, Pyrotechnik, Steinen und Flaschen gewalttätig werden. Die Eimer gelten da als Ersatz der Schutzausrüstung. Und wwnn die Polizei sich wehrt, dann ist es gleich Polizeigewalt.



    Wenn immer ao gerne warnend Richtung Weimarer Republik verwiesen wird: Einer der größten deutschen linken Politiker , Erich Mielke ist in der Weimarer Republik durch Gewalt gegen Polizisten aufgefallen. Als Regierungsmitglied hat er dann einen wahnsinnig großen Polizeiapparat aufgebaut, dessen wirken Oscar - Reif war.

    • @Georg Sonntag:

      "Ich glaube immernoch das der Redner nicht Linke und Grüne verprügeln möchte, sondern er möchte das beide Parteien merken wie es ist immer im Feuer bei Demos zu stehen. "

      Wie kommen Sie auf die Idee Grüne und Linke wüssten nicht was es bedeutet, "im Feuer bei Demos zu stehen"



      Das ist doch was ich als Linker in meinem 65. Lebensjahr nun wirklich ausgiebig erfahren habe. Wasserwerfer, Knüppel frei gegen "Linke" und "Grüne"., weil die NPD am 17.Juni auf dem Frankfurter Römer "Deutschlandtag" feiert. 1978 /79. Polizeieinsätze von episch-mittelalterlichen Ausmass um die Rhein-Main-Airbase und das Flugaufkommen des Frankfurter Flughafens zu erweitern. Endlose Schlachten in Brokdorf, Gorleben oder Wackersdorf, um durchzusetzen was heute Regierungspolitik ist: Von der teuersten wie gefährlichsten Energieproduktion aller Zeiten abzulassen: Atomenergie. Hausbesetzer, die von Polizei gejagt vor Busse laufen und dann richtig tot sind. Für Senator Heinrich Lummers "Nulltoleranz-Politik". Eine Stadt in Geiselhaft, marodierende Polizeieinheiten überall, Eskaltionsstrategie, weil sich die in der Stadt treffen, die behaupten die WELTwirtschaft zu sein.

      Wie sehr interessiert Sie DIESE Erfahrung?

    • @Georg Sonntag:

      Ach so. Demzufolge darf ein Polizist, der zu Neutralität imd allemal zu Gesetzestreue verpflichtet ist, gerne mal zu Gewalt greifen und rechtswidrig draufschlagen, oder wie soll man das verstehen?

      • @Perkele:

        Sie sind der einzige der davon ausgeht, dass Polizisten das dürfen.

      • @Perkele:

        Sie verstehen das alles sehr wohl, steigern sich aber gerade in einen Moralfuror rein, in dem Sie uns weismachen wollen, dass Sie es nicht verstehen. Sie sind keine Heilige.

        • @Suryo:

          a) bestefalls wäre ich Heiliger (maskulin)



          b) Moral gilt also nicht für Staatsdiener?



          c) Ich verstehe sehr gut, dass hier etwas total aus der Bahn läuft. In dem vorliegenden Fall genauso wie in manchen recht merkwürdigen Kommentaren dazu....

    • @Georg Sonntag:

      So hatte ich es noch nicht gedeutet. Das wäre ein Grund nachzufragen, ob er es vielleicht auch so gemeint hat - und sei es als Brücke für denjenigen, davon wieder abzurücken.



      Mielke hat ja übrigens sogar geschossen! Groß ist er für mich nicht.

  • Die Bereitschaft vieler, die hier schreiben, diesen Fall in einer Art und Weise hochzujazzen, ist schon bemerkenswert.



    Es ist exakt nichts passiert, außer dass sich jemand auf der Personalversammlung im Ton vergriffen hat. Nicht weniger, aber auch nicht mehr.



    Was man hier alles zu lesen bekommt, kann in vielen Fällen kaum ernstgenommen werden. Es zeigt aber, wie hoch die Bereitschaft ist, bei jeder sich bietenden Gelegenheit verbal auf die Polizei einzudreschen.



    Aber das ist auch nur ein Sturm im Wasserglas.

    • @Katharina Reichenhall:

      Weder Dramatisierung noch Verharmlosung bringen uns hier weiter.



      Das, was da gesagt wurde, hätte nicht gesagt werden dürfen.



      Der Redner hat einen Eid auf die Verfassung abgelegt und ist Vorgesetzter und hat damit Vorbildfunktion für andere.



      Als Polizist ist er Waffenträger, der für Sicherheit und Ordnung sorgen soll.



      Insofern hat er mehrfach gegen seine Pflichten verstoßen und das Vertrauen in die Polizei erheblich beschädigt.



      Gleichzeitig ist ihm niemand entgegengetreten und hat ihm Einhalt geboten. Das ist in der Summe ein enormes Desaster.



      Ihre Bereitschaft, kritische Kommentare herabzusetzen und pauschal abzuwerten ist bemerkenswert.

    • @Katharina Reichenhall:

      Das kann man so nicht sagen. Es ist verharmlosend. Es stimmt wohl, dass der Beamte die Gewaltaktionen nur im gesprochenen Wort erwähnt hat, dies möglicherweise auch nur metaphorisch oder überspitzt meinte und nicht wirklich geplant oder beabsichtigt hat, solche Taten zu begehen, und auch andere nicht dazu aufstacheln wollte. Es bleibt aber dabei, dass er eine bekannte Folterpraxis als "Lösung" für gesellschaftliche oder instititionelle Probleme (Loswerden der "Linken") gezeichnet hat, also die gleichen Motive anführt wie seinerzeit in Chile und Argentinien (Kampf gegen "Linke"), wo diese Foltermethode tatsächlich im Einsatz war.



      Wenn er eine andere Foltermethode beschrieben hätte (sagen wir Waterboarding oder Zigarettenausdrücken), wären die Reaktionen auf seine Äußerung vielleicht auch klarer ausgefallen. Die Methode mit den Eimern wird auch hier von einigen offb. nicht als übliche Folterpraxis durchschaut und eher amüsiert aufgenommen. Das ist evtl. verständlich (die Leute kennen sich mit Folter nicht aus und finden die Vorstellung mit dem Eimer erstmal lustig), aber der Polizist weiß natürlich trotzdem, wovon er gesprochen hat, das ist sein Job.

    • @Katharina Reichenhall:

      Nicht auf "die Polizei" eindreschen. Im Gegenteil.



      Diese vor dem Hitzkopf (?) in Schutz nehmen, der eben nicht der typische Polizist ist oder sein sollte.



      Wobei ich gerne auch an Georg Sonntags Deutung oben glauben möchte.

  • Ich weiß nicht, ob hier strafrechtlich vorgegangen werden muss. Trotzdem fällt diese Verrohung der Sprache im öffentlichen Auftritt auf und zunehmend auf die Nerven. Kann man sich nicht mehr mit abweichenden Meinungen ohne kindlich-debile Gewaltphantasie auseinandersetzen?



    Die AfD scheint da mehr und mehr den Ton zu setzen, auch außerhalb der tiefbraunen Blase. Am Ende muss man miteinander reden, sich gegenseitig zu beleidigen und sich verbal mit Dachlatten zu traktieren ist da sicher der falsche Weg.

    • @FtznFrtz:

      Eine Personalversammlung ist qua Gesetz nicht öffentlich

      • @Suryo:

        Na und? Auch dort schadet ziviles Benehmen nicht unbedingt, vielleicht hilft es dort sogar mehr.



        Und dass die Personalversammlung nicht öffentlich ist steht vermutlich im Gesetz, Sie sehen ja wie sehr das die Öffentlichkeit herausgehalten hat.

      • @Suryo:

        Da haben Sie recht. Es reicht aber auch, wenn die Äußerung in einer Versammlung fällt (§ 140 Nr. 2 StGB). Es geht um die kriminogene Wirkung der Aussage, also die Frage, ob diese die Begehung ähnlicher Straftaten fördert, ein dafür begünstigendes Klima schafft, und ob sie das Vertrauen der Bevölkerung in die öffentliche Sicherheit schwächen kann.

    • @FtznFrtz:

      Ich denke, es müsste vor allen Dingen politisch vorgegangen werden. Der Bremer Polizeipräsident war bei der Rede anwesend und hat nicht reagiert. Daher sollte vor allen Dingen der Polizeipräsident abgesetzt werden.

      • @Günter Picart:

        Da der jetzige Senat nicht reagiert, sollte das politisch gelöscht werden und der Senat bei der nächsten Wahl abgewählt werden. Zumindest sollte die neue Innensenatorin aus der SPD ihre politische Verantwortung und Funktion als Dienstherrin ernst nehmen und gehen.

  • Er muss die Grünen und Linken nicht mögen, aber diese Aussage geht natürlich nicht. Gleich von Verprügeln zu reden finde ich übertrieben, unter verprügeln stelle ich mir persönlich etwas anderes vor.

  • Und der Typ wundert sich tatsächlich, daß der Polizei kein Respekt und keine Wertschätzung entgegengebracht wird?



    tut mir leid, vor so jemandem habe ich auch kein Respekt und erst Recht keine Wertschätzung und es macht mir Sorge, daß solche emotional und sozial unreifen Leute mit solcher Macht ausgestattet sind.

    • @torrez:

      So sieht der Herr das wohl auch mit Grünen und Linken. Was haben wir jetzt davon?



      Richtig, Nix.

  • An Stelle der beiden bedrohten Fraktionen würde ich durch die jeweilige Geschäftsführung Strafanzeige wegen einer rechtswidrigen, Körper verletzenden Gewaltandrohung, §241 StGB, im Amt erstatten. Hier wäre Absatz 4 von besonderem Interesse.

    Wenn ein bewaffneter Polizist mich aus einer politischen Motivation heraus (er CDU Kandidat) mit einer Waffe (Latte) bedroht, ist das eindeutig eine Straftat, wenn kein dienstlicher Grund vorliegt. Doch leider wird da wieder nichts passieren, weil die Staatsanwaltschaft ihren uniformierten, zuarbeitenden Kollegen ungern auf die Füße tritt.

    • @Bernhard Dresbach:

      Er droht ja gar keiner spezifischen Person und im Übrigen war die Äußerung nicht öffentlich, weil Personalversammlungen nicht öffentlich sein dürfen.

      • @Suryo:

        Interessante Sichtweise.



        Wenn ich also statt einem einzelnen, spezifischen Polizisten, einer Hundertschaft androhe ihnen eine Latte um die mit Eimern überstülpten Ohren zu hauen, dann ist das legal? Ich denke das Desaster im Gerichtssaal wäre vorprogrammiert.



        Wie auch immer die Drohung an die Öffentlichkeit gelangte war sie letztendlich de facto öffentlich, denn die @taz ist Öffentlichkeit.

  • Warum nehmen Vertreter des Dienstherrn an einer Personalversammlung teil?

    • @Francesco:

      Als ua LPVG -Fahrensmann 🥳 schmunzel



      (“gedeihliche Zusammenarbeit;)



      & ausführlich =>



      🤖Vertreter des Dienstherrn (Dienststellenleitung) dürfen an Personalversammlungen teilnehmen, haben aber nur ein beratendes Stimmrecht und müssen die Versammlung nicht leiten; ihre Anwesenheit kann durch den Personalrat nur in Ausnahmefällen verweigert werden, eine Teilnahme ist aber oft gesetzlich vorgesehen oder kann sogar verpflichtend sein, wenn sie selbst die Versammlung beantragt oder eingeladen wurden. Alle Beschäftigten der Dienststelle sind grundsätzlich teilnahmeberechtigt.



      Teilnahmeberechtigte



      Alle Beschäftigten: Beamtinnen, Beamte, Tarifbeschäftigte, Auszubildende, Praktikanten.



      Dienststellenleitung: Hat Teilnahmerecht, agiert mit beratender Stimme, kann aber Rederecht entzogen bekommen.

    • @Francesco:

      ->Warum nehmen Vertreter des Dienstherrn an einer Personalversammlung teil?

    • @Francesco:

      Um Fürsorge zu heucheln?

      • @Rudolf Fissner:

        Klar. Würd ich bei ehnas Kaliber sofort annehmen.



        (btw & weil’s auf 🎄 zugeht



        Ein Refi gab mir mal ne LPVG-Akte mit dem Bemerken zurück - gedeihliche Zusammenarbeit & drgl



        Beinhalteten keine Rechtsfragen! 🧐



        Des Rätsels lösung: hatte seine Jur Ausbildung weitestgehend im Realen Sozialismus absolviert!,;)



        (Hans Kelsen ließ grüßen 🙀🥳🧐;)

  • Das mit dem Eimer auf dem Kopf und dem draufhauen mit ner Latte vor dem Baumarkt ist zu absurd um als reales Vorhaben gedacht werden zu können. Es erinnert an die strengen Kaspergeschichten von früher, wo ein Kasper mit der Klatsche auf die Räuber eindreschte.

    • @Rudolf Fissner:

      Es geht nicht um die Realisierbarkeit, sondern um die Verbreitung von Gewaltphantasien eines Polizisten, gegen Menschen mit anderen politischen Ansichten. Wer das als Kaspergeschichten abtut, hat ein ebenfalls ein Problem mit Demokratie.

      • @Andreas J:

        "Wer das als Kaspergeschichten abtut, hat ein ebenfalls ein Problem mit Demokratie."

        Kleiner haben Sie es gerade nicht, oder?



        Meine Güte ist das albern.

    • @Rudolf Fissner:

      Genau, ein kleines Weihnachtsmärchen für die artigen Kollegen, die reinste Freude der Nächstenliebe, so wird es sein.

      • @Yes:

        Nein ein Weihnachtsmärchen sind die 100.000 Überstunden derBremer Polizei sicherlich nicht. Und lustig fand ich bereis den prügelnden Kasper nicht.

        Eine Linkspartei aber, die gegen die Ausbeutung von Angestellten, für die sie mit verantwortlich ist, dabei nicht in die Pötte kommt und bei harscher sarkastischer Kritik nur mit Sanktionen gegenüber Angestellten reagiert, eine solche Linkspartei wird den eigenen Zielen nicht gerecht.

        • @Rudolf Fissner:

          Bei 3000 Beamten sind 100.000 Überstunden im Jahr gerade einmal 0,64 Überstunden pro Woche.



          Damit jetzt das Verhalten zu relativieren und Mitleid einzufordern finde ich etwas daneben. Genauso wie es als harsche sarkastische Kritik einzustufen. Es ist keine Kritik sondern legitimiert Gewalt.

          • @RonSlater:

            Sie wissen selber, dass einzelne Dienstgruppen dann wesentlich höhere Überstunden haben.

  • Polizist möchte Grüne und Linke mit Dachlatten verprügeln ist die Überschrift. Nein das möchte er nicht. Denn das ist der enorme Unterschied in der Berichterstattung. Er sagte: " Ich würde gern" und " Dann setze ich ihnen einen Eimer auf den Kopf und schlage mit den Latten drauf.“ Also will er mit den Dachlatten auf den Eimer schlagen, unter welchem sich der Kopf befindet. Das ist dann wie ein Gong. Das ist inhaltlich etwas ganz anderes als jemanden mit Dachlatten zu verprügeln. Paradox das sich die Linke hier so brüskiert nachdem das doch zu Ihren Kernkompetenzen gehört, Andere mit Steinen, Flaschen, Fäusten oder Hämmern anzugreifen. Liebe taz es wäre ein deutliches Zeichen von Euch wenn Ihr solche populistischen Worte gerade gegenüber der Polizei unterlasst und bestimmt und im richtigen Ton darauf hinweist, dass das Eurer Meinung nach unangebracht ist.

    • @Benjamin100:

      Lieber Benjamin100, es wäre ein deutliches Zeichen von Ihnen, wenn Sie solche populistischen Worte (wie "Kernkompetenz" "der" "Linken") gerade beim Thema Polizei unterließen und bestimmt und im richtigen Ton darauf hinwiesen, dass das Ihrer Meinung (unsrer sowieso) unangebracht ist.

      NB: Setzen Sie mal einen Eimer auf und dann haut jemand drauf: nicht angenehm.

    • @Benjamin100:

      ich möchte Sie mal sehen, wenn man genau das (Eimer auf den Kopf und mit Latten draufschlagen) mit Ihnen machen würde. Es ist genauso Gewalt wie wenn man Jemanden direkt mit Latten schlägt. Schon die Androhung ist Gewalt. Ihr Rechtsverständnis und Ihre Phantasien möchte ich nicht kennen...

    • @Benjamin100:

      "Das ist dann wie ein Gong." Unvollständig, weil der "Gong" ist Folter.

    • @Benjamin100:

      Ihre Sichtweise strotzt vor peinlicher Dummheit. Jemandem ein wesentliches Sinnesorgan, das auch für das Gleichgewicht verantwortlich ist, malträtieren zu wollen ist also keine Körperverletzung? Der Mann ist ein bewaffnetes Mitglied des ausführenden staatlichen Gewaltmonopols, er hat so etwas nicht einmal zu denken, auch nicht Scherzes halber.

      Würde ein einfacher Bürger soetwas gegenüber einem Polizisten äußern, bekäme er eine Tracht Prügel und würde anschließend auch noch wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt verurteilt werden.

      Da wundern sich dann Polizisten, wenn man ihnen gegenüber nur noch bedingt Respekt hat. Liegt dann wohl auch daran, dass die Polizei immer weniger Respekt vor den Rechten der Büger haben. Übrigens sind Politiker auch Bürger.

  • Geht nicht. Punkt.



    So wie beispielsweise bei Jette Nietzards Fehlverhalten mit dem Tragen ihres ACAB Pullis.



    Gleiche Regeln für alle - egal welcher politischen Überzeugung sie sind.



    Polizisten, Politiker, Beamte allgemein, haben eine Vorbildfunktion - und müssen daran gemessen werden.

    • @Saskia Brehn:

      Nietzhard trat öffentlich auf, dieser Polizist nicht

    • @Saskia Brehn:

      Die Politik würde ich da heraus nehmen.



      Sicher haben Staatsangestellte eine Vorbildfunktion. Aber sie müssen nicht alles hinnehmen was ihnen aufgebürdet wird von der Politik. Schon gar nicht Zustände die Krankheiten nach sich ziehen.

      Die Politik (wie hier auch in Bremen die mitregierende Linkspartei) hat eine Fürsorgepflicht den Staatsangestellten gegenüber. Es ist das gute Recht der Angestellten, irgendwann auch mal sehr deutlich zu werden, dass das so nicht weitergehen kann.

      Wenn dann nach Jahren immer noch keine Besserung in Sicht ist, muss man sich nicht wundern, wenn der satirische Sarkasmus darüber über die Stränge schlägt.

      • @Rudolf Fissner:

        Tut mir leid, ich kann und will Ihre Kommentare nicht mehr lesen, sind einfach zu unsinnig!

    • @Saskia Brehn:

      Ja stimmt, uneheliche Kinder mit Polizisten, die offenbar auch politisch motivierte Gewalttäter sein wollen, wie dieser Artikel zeigt, in Verbindung zu bringen, finde ich auch falsch.

      Ohne Polizei gäbe es den Begriff "Bastard" mit all seinen negativen Anklängen wie Verlogenheit, Hinterhältigkeit und Grausamkeit vielleicht gar nicht mehr in unserem Sprachgebrauch.

      • @Schatten:

        Meine Kinder (von einem schwarzen Mann und einer weißen Frau) wurden und werden immer noch häufig rassistisch als "Bastarde" bezeichnet. Was das mit unseren Kindern macht, brauche ich wohl nicht zu betonen.







        Beim "N-Wort" hat man zu einer Sensibilität gefunden, beim "Bastard" fehlt sie völlig. Obwohl beim "Bastard" noch eine zusätzliche menschenfeinfliche Komponente beinhaltet ist.







        Ausgerechnet die Linken scheinen mit dem Begriff kein Problem zu haben. Das der Begriff "Bastard" noch weitere Bedeutungen hat, sollte keine Entschuldigung sein für die Benutzung.

        Deshalb mein Appell:







        Streicht "Bastard" aus eurem Wortschatz!

    • @Saskia Brehn:

      Bei grundsätzlichem Ja zu universalen Regeln und Kritik auch u.a. an ACAB-Spielchen tragen Politikers keine geladene Waffe, haben keinen Beamtenstatus. Das würde ich lieber jeweils trennen in der Betrachtung.

      • @Janix:

        "ACAB-Spielchen"

        Mit Begrifflichkeiten, die auch eine rassistische Bedeutung haben, spielt man nicht!

        • @Black & White:

          Zu jenem Begriff hatte ich hier doch schon einordnend kommentiert.

      • @Janix:

        Politiker sind der fleischgewordene Staat. Wenn eine Politikerin, auch Jugendpolitikerin, einer ehemaligen Regierungspartei, einer Partei die in vielen Landesparlamenten sitzt und bundesweit durchaus relevanten Einfluss hat, einen solchen Pulli trägt, ist das mindestens ein ganz schlechtes Vorbild.



        Auch Linke fordern stets mehr Achtung vor staatlichen Institutionen - freilich haben sie dabei nicht primär die Polizei im Sinn, dennoch kann ich nicht Respekt für alle Menschen fordern und gleichzeitig die menschlichen Vertreter des Organträgers für öffentliche Ordnung universell als Bastarde titulieren.

      • @Janix:

        Bei der Grünen Jugend haben sich auch keine 107.867 Überstunden angesammelt.

        Aber mal abseits der Vergleiche. Was sollen diese? Was will man damit erreichen außer jeweils Wording zu rechtfertigen welches nicht zu rechtfertigen ist.

        • @Rudolf Fissner:

          Der zweite Absatz ging doch jetzt eher an die Kollegin Saskia Brehn, vermute ich aus dem Kontext?

        • @Rudolf Fissner:

          Stimmt, mit 107.867 Überstunden bei politisch engagierten Jugendlichen kommen wir wohl nicht hin, es werden weitaus mehr Zusammenkommen 😉

  • Die Überschrift des Artikels sowie das Verhalten der beteiligten Politiker und Parteien wirken konstruiert und wie gezielte Missinterpretation. Dass daraus formelle Beschwerden und Senatsanfragen entstehen, lässt sich als instrumentalisierter Machtgebrauch deuten, mit dem Ziel, die kritische Stimme zu diskreditieren, statt inhaltliche Auseinandersetzungen zu führen. Wer sich angesichts offenkundiger Probleme primär an der Artikulationsweise stört, handelt nicht im Sinne einer konstruktiven Debatte. Da muss man auch nicht wundern, wenn die Leute von linker Cancel Culture sprechen.

    Die geäußerte Kritik des Polizisten ist nachvollziehbar und allenfalls in ihrer Form anzumahnen. Persönlich könnte ich mir vorstellen, dass viele Bürger - sowohl bei diesem als auch bei anderen Themen - ähnliche emotionale Aussagen treffen würden. So etwas nun pauschal als "Aufruf zu Gewalt" zu diffamieren, ist ein klassisches Ablenkungsmanöver. Statt inhaltliche Defizite zu benennen, wird die Debatte auf die Ebene moralischer Empörung verschoben.

    • @John Doe:

      Die inhaltlichen Defizite werden benannt, die Beschwerden der Beamten und sogar die Kritik des Protagonisten von 2018 dargestellt. Aber was wird an der Äußerung missinterpretiert, wie war diese dann in Wirklichkeit gemeint? Hier geht es um eine inhaltliche Auseinandersetzung damit, nicht um seine Artikulation (klare Aussprache) und auch nicht um die Form (mündlich), sondern um die Frage, ob ein Polizeibeamter (und ehemaliger CDU-Kandidat) in einer Rede vor hunderten von Zuhörern eine bislang nur fiktive Straftat gebilligt und die Geschädigten damit unter Druck gesetzt und diskreditiert hat. Dass diese sich dagegen wehren, ist nur verständlich. Diese „Schwamm-drüber“-“machen doch alle“-“denk doch mal einer an die Täter“-Argumentationen und die Wortverdrehungen kommen auch vom Discounter, entkräften die Vorwürfe aber nicht.

    • @John Doe:

      Bei Ihrer Vorstellung davon, wer Macht hat – Polizist oder Journalist – ist der Maßstab offenbar sehr verrückt. In unserem (noch) demokratischen Gemeinwesen gibt es ein staatliches Gewaltmonopol und deshalb mit gutem Grund hohe Anforderungen an unsere (!) Staatsbediensteten. Fehlverhalten, auch in Worten, muss selbstverständlich journalistisch aufgearbeitet werden – zu unser aller Schutz. Wir haben bereits einmal bitter lernen müssen, wie schnell aus Biedermännern Brandstifter werden.



      Vielleicht denken Sie in einer ruhigen Minute mal drüber nach ...

      • @Zangler:

        👍👍

      • @Zangler:

        Der oberste (kritisierte) Dienstherr dieser Macht regiert in Bremen und hat alle Macht, Angestellte vor die Tür zu setzen, wenn ihm dessen politische Äusserungen missfallen. Er hat die Macht ohne Ende Überstunden fahren zu lassen und kann die Polizei dazu anweisen gesellschaftliche Probleme auszubaden, die sie nicht verursacht hat.

        Es ist nicht der sarkastisch geäußerte Frust darüber, der zu Problemen führt. Die gehen von der Politik und der Gesellschaft selber aus. Der Frust macht die Probleme nur öffentlich sichtbar.

        Die Grünen scheinen das im Gegensatz zur Linkspartei, die den Hausherren spielen will, verstanden zu haben.

      • @Zangler:

        Journalisten haben sehr wohl Macht, und die von mir angesprochenen und in Ihrer Aufzählung nicht mehr erwähnten Politiker, haben noch sehr viel mehr davon. Gegen eine journalistische Aufarbeitung habe ich mich auch nicht ausgesprochen, auch wenn Sie mir das mit Ihrem Kommentar wohl vorwerfen wollen. Biedermänner und Brandstifter sehe ich vor allem auf Seite der künstlich Echauffierten.

    • @John Doe:

      Ein Hauptkommissar im Dienste des Staates ist im Dienst kein Bürger, der ohne Konsequenzen solche "emotionalen" Äußerungen treffen darf. Er vertritt die Exekutive des Staates, das Machtmonopol des Staates und hat damit eine besondere Verantwortung.



      Auch ein Lehrer(*in) - ohne Machtmonopol - oder andere Beamte im Dienst dürfen solche Aussagen nicht treffen. Vertreter der Polizei, die in Vertretung des Staates tatsächlich Gewalt ausüben dürfen, noch viel weniger.



      Ich bin kein Jurist, halte das aber rechtlich für mindestens grenzwertig.

      Meiner persönlichen Meinung nach dürften auch politische Abgeordnete sich so nicht äußern, da das der Demokratie schadet, aber das ist gesetzlich leider nicht so geregelt.

      Letztlich ist eine solche Aussage das Gegenteil einer inhaltlichen Debatte, nicht die Berichterstattung darüber.

    • @John Doe:

      "Die geäußerte Kritik des Polizisten ist nachvollziehbar..." Das mag sein, doch ist es keineswegs hinnehmbar, dass jemand der als Vorbild dienen sollte, der neutral zu sein hat, derart entgleist, dass er sowohl die Neutraltiät vergisst und dazu Gewaltverherrlichung und Selbstjustiz propagiert. Wenn er Kritik üben will, dann geht das auch zivilisiert und nicht rabaukenhft, schon gar nicht für einen Vertreter der Staatsgewalt. Und das Schweigen der Vorgesetzen spricht eine deutliche Sprache... Das Ganze ist keine verzeihbare Lappalie, das ist ein ausgewachsener Skandal und - gefährlich für unsere Demokratie. No less.

      • @Perkele:

        Lachhaft!

        Ich hab auch schon oft nichtöffentlich geäußert, dass ich diesem oder jenem rechtsextemen gern eins in die Fresse hauen würde.

        Weder ist das eine echte Absichtserklärung, noch justiziabel, noch skandalös. Es ist einfach nur derbe Ausdrucksweise, um seinen Zorn über bestimmte Leute auszudrücken, und wenn ich die im nicht öffentlichen Raum benutze, dann wissen die Anwesenden, wie ich es meine.

        Und das verstehen Sie auch. Sie steigern sich hier in eine moralische Hysterie rein.

        • @Suryo:

          Es war ja nicht 1:1, es war nicht der Kumpel.



          Es war vor den Kolleginnen und Kollegen, die genauso wenig brutale Fantasien haben, posaunen und womöglich mal ausleben sollten. Die hat er mit seiner mutmaßlichen Entgleisung wie eine Schlägertruppe aussehen lassen oder er wollte sie in diese Richtung bringen oder dachte, das käme gut an. Peinlich. Peinlich. Das Wort "Ich bin sch**wütend" hätte es auch getan. Denn Gewaltmonopol heißt Verantwortung.

          Ein Kumpel (kein Beamter, kein Polizist, aber Reservist) hat eine fast vergleichbare Ausdrucksweise im 1:1 gegen so einige verschiedene Teile der Bevölkerung. Vielleicht zuviel Social Media. Das lasse ich da auch nicht stehen. Sonst bekommt er noch mal eine Anzeige von jemandem.

      • @Perkele:

        "Gewaltverherrlichung und Selbstjustiz propagiert"



        "Das Ganze ist keine verzeihbare Lappalie, das ist ein ausgewachsener Skandal"

        Ich danke Ihnen, dass Sie alles bestätigen, was ich in meinem Kommentar kritisiert habe. Das, was Sie hier schreiben, ist genau die Art der gespielten Empörung und des absichtlichen Missverstehens, die ich hier anprangere.

        • @John Doe:

          In Bremen sind u.a. LINKE und B90/GRÜNE Chefs der Polizei, weiß ned, ob die von Jane und John Doe solche Äußerungen auf einer Betriebsversammlung als "Späßle gmacht" abtun ;) .

    • @John Doe:

      Als Polizist würde ich mich wohl auch mal aufregen: Überstunden, sinnlose Tätigkeiten (Grenzkontrollen simulieren, Drogenkontrollen simulieren, Bürokratie und sicher noch viel anderes).



      Und da hört mensch mal zu.

      Aber lose Kanonen dürfen gerade im Polizeischiff nicht umherrollen. Aufrufe zur Gewalt (ja doch, was sonst?) gehören höchstens in das 1:1 zur sorgenden Gattin, aber nie gegenüber Kollegen ausgesprochen. Und der wollte sogar Politik machen. Ob ihn das so beeinträchtigt hat, ob er das dort schon mal eingeübt hat, wissen wir nicht. Nur, dass er die Polizei blamiert haben könnte.

  • Dachlatten-Eimer-Memes incoming.



    Wo sind die Künstler, wenn man sie mal braucht?😊

    • @Marco Osterloh:

      Die Künstler*innen sind im Baumarkt.

    • @Marco Osterloh:

      Prompten oder scribblen Sie Dachlatte macchiato oder Dachmorgenlatte.

      Ich finde es schon eher traurig, wenn ein Polizist sich so reduziert selbst ins Aus schießt.

  • Ja, eines der Hauptprobleme unserer Zeit:



    Die einen übertreiben bei der Darstellung ihrer Ziele und Methoden die anderen leugnen die Notwendigkeit von Änderungen.



    Und anstatt in einen verbindenden Dialog zu starten also durchaus offen, ehrlich und hart.... werden halt Form und Formalien nach vorne gezogen.

  • Das Dachlattengedöns war vom Wording her falsch. Politisch aber wird der Vorstoß der Linken auf die Koalition in toto zurückfallen. Denn dadurch kommen auch die unhaltbaren Zustände und Überbelastung in der Bremer Polizei zur Sprache.

    Das Thema wird berechtigt hochgekocht werden. Und natürlich wird auch die AfD das Thema dann politisch verwursten. Die Linkspartei legt ein politisches Gespür an den Tag, das weder geeignet ist auf Probleme einzugehen noch die AfD einzudämmen.

  • Angesichts der personellen Zustände, die auf der konkreten oder allgemein auf Personalversammlungen der Polizei zur Sprache kommen ( www.gdp.de/Bundesv.../01/BN_2025_01.pdf ) frage ich mich, wieso sich die Politiker der Grünen und der Linken frühzeitig verpieselst haben. Als Mitregierende sind sie für diese Zustände mit verantwortlich.

    • @Rudolf Fissner:

      Liggers. Darin sans groß.



      Fissi vande Weser! Newahr



      Täter-Opfer-Change.



      Ja. So kann 🎄🎅🧑‍🎄 werden - wa.



      Normal 🙀

      • @Lowandorder:

        Das Dachlattengedbrabbel ist wie das ACAB Gedöns keine Tat, schon gar nicht eine Straftat. Das sollten gerade Sie als Rechtsversteher wissen. Und selbst für die Beurteilung von Fällen hat sicher auch bei Ihnen das Drumherum eine Rolle gespielt

        • @Rudolf Fissner:

          Ja. Verstehe: Der Schwurbler vD -



          Lenkt gerne ab.

  • Wart Ihr schon mal auf einer Betriebsversammlung einer Firma, der es finanziell verheerend geht, man Sorge um das Kippen des ganzen Ladens hat, das Management aber seit Jahren nicht einsehen will, dass die gesetzten Rahmenbedingungen nicht passen um erfolgreiche Arbeit zu leisten? Eine Firma in der sich die Werker den A**** aufreißen, obwohl die Chefetage gerade mal rudimentärste Arbeitsmittel bereitstellt und nur so wenig Personal, dass es vorne und hinten nicht reicht?



    Mit einer Führung, die außer Lippenbekenntnissen zur Arbeit der Masse nichts zu bieten hat, und der die eigene Belegschaft im Grunde in Sachen Einstellung zum Beruf und zum Leben suspekt ist? Stellt Euch zur Veranschaulichung meinetwegen eine ostdeutsche Firma in den 90ern mit westdeutschem Management vor.

    Das sind diese Versammlungen, in denen mindestens einer Person von der Basis irgendwann der Kragen platzt und dann solche Sprüche mit dem Eimer und der Dachlatte fallen. Sollte der Chef auf der Bühne dann Strafanzeige stellen? Wenn er dafür von der Belegschaft ausgelacht wird, ist er noch bestens bedient.

    • @Hector Savage:

      Wenn ich den Artikel richtig lese, war es - entsprechend Ihrem Vergleich - kein "Arbeiter von der Basis", der sich sprachlich vergriffen hat, sondern einer aus dem "westdeutschen Management" - mittlere Ebene?

      Hauptkommissar ist kein Kontaktbereichsbeamter.

      Und jeder Polizeibeamte vertritt die staatliche Exekutive. Das lässt sich NIE mit einer Firma vergleichen, egal auf welcher Ebene. Und egal ob Ost oder West.

      • @J. H.:

        Die Zeiten, als ein Hauptkommissar automatisch Führungspersonal war, sind vorbei. Es kann sich durchaus um einen Beamten ohne jede Führungsaufgabe handeln, aber auch als Gruppenleiter ist er "Arbeiter von der Basis". Gucken Sie sich um wie oft Ihnen drei silberne Sterne auf der Schulter begegnen.



        Und meinen Sie die Mehrheit der Polizisten macht sich morgens noch mal ganz doll bewusst, dass sie eine herausgehobene Stellung in der Gesellschaft haben und sie deswegen jeden ihrer Schritte nochmals unter Berücksichtigung aller Grund- und Menschenrechte intensiv überdenken müssen? Das sind Leute, die wie ich und Du (nehme ich an) zur Arbeit gehen, deren Produkt/ Output "Sicherheit" ist, und die ansonsten genau die gleichen Erwartungen an eine Arbeitsstelle und Vorgesetzte haben wir jeder andere Mensch auch.

    • @Hector Savage:

      Die Polizei ist aus gutem Grunde keine Pressspanfabrik, sondern unser Ordnungshüter mit Gewaltmonopol. Das setzt entsprechende Verantwortlichkeit voraus.

      Auch unbeherrschte Hitzköpfe sollten selbst wissen, was sie öffentlich sagen. Ob sie überhaupt eine Waffe tragen dürfen, wäre die nächste Frage.

      • @Janix:

        Und in welchem Fall hat er das Gewaltmonopol missbraucht? Wann ist er seiner Verantwortung im Beruf nicht gerecht geworden? Wann hat er seine Berechtigung eine Waffe zu tragen verletzt? (Bitte nicht mit Gefühlen argumentieren)

        Btw.: Eine Personalversammlung ist keine "öffentliche" Veranstaltung sondern hat einen im Personalvertretungsrecht sehr genau eingegrenzten Kreis von Teilnehmern. Diese Versammlungen haben sogar den Zweck eine offene Aussprache zu ermöglichen und den Vorgesetzten das Stimmungsbild innerhalb der Belegschaft widerzuspiegeln. Da dem Hauptkommissar niemand widersprochen hat, scheint er diese Stimmung zutreffend eingefangen zu haben.

        • @Hector Savage:

          Für die letzte Behauptung ganz lakonisch: Ich wäre auch peinlich berührt gewesen, wenn ein Kollege so die Fassung verloren hätte, vor Dritten und die eigenen Leute beschämend. Und hätte ihn nachher 1:1 zur Seite gezogen und Klartext geredet. Der hat die Polizei wie einen Haufen unkontrollierter Prügler dastehen lassen. Das geht gar nicht. Ginge auch auf dem Bau nicht, nebenbei. Und kündigen ist bei einem solchen Mismatch auch eine Lösung.

          Von der Polizei wie von Beamten müssen wir erwarten können, dass sie keine Prügler sind, auch nicht in Aufrufen.



          1:1 das einem Politiker ins Gesicht sagen wäre vielleicht noch okay gewesen, hier spricht er in Anwesenheit von Kollegen!



          Es gibt einen Preis dafür, das Gewaltmonopol ausüben zu dürfen, im extremen Fall Waffen einsetzen zu können: Dass man sich im Griff hat, was Gewalt angeht. Dass man denken kann. Dass man sich nicht im Wortrausch verliert.



          Wissen wir doch alle.

          • @Janix:

            Alles tolle Ex-Post-Vorschläge aus dem Elfenbeinturm.



            We agree to disagree: Sie sehen einen gewaltaffinen Prügler, der zu Straftaten gegen Andersdenkende aufruft und gemaßregelt - besser noch aus dem Dienst entfernt- werden muss. Mir erscheint er als jemand, der motiviert ist seinen Wunschberuf zu leben, ihm aber die Hutschnur reißt, weil die nötigen Ressourcen dazu fehlen.

            Schade, dass die Autorin so unterschiedliche Deutungen zulässt, indem sie so wenig Informationen zum Zusammenhang/ der konkreten Situation gibt. Na ja, die vorliegende Schlagzeile verkauft (klickt) sich natürlich besser als z.B. "Polizist beklagt intern fehlende Rückendeckung der Politik". Schade.

    • @Hector Savage:

      Natürlich gibt es solche Situationen, wie Sie sie beschreiben. Kritik kann auch mal heftig ausfallen und die Wortwahl daneben sein, wenn jemandem der Kragen platzt.



      Gewaltphantasien sind trotzdem völlig inakzeptabel. Sie sind ein Hinweis auf sittliche Unreife und mehr.

      • @Achsachbloß:

        Kommen Sie runter von Ihrem hohen Ross.

      • @Achsachbloß:

        Gewaltphantasie?? Das nehmen Sie Ernst bzw. beeindruckt Sie?Das ist rauhe Sprache, wie sie in einem rauhen Umfeld genutzt wird. Das sind Formulierungen, die sie täglich in jedem Betrieb, auf jeder Baustelle und ja; auch in jeder Behörde hören können. Und all das von Menschen, die in ihrem ganzen Leben noch keine "Gewaltphantasien" ausgeübt haben, oder dies jemals tun werden.

        • @Hector Savage:

          Selbst wenn das so wäre (ich habe es mein ganzes Arbeitsleben nicht erlebt; sind aber auch erst gute 25 Jahre, ich bin ja noch jung): Dann müsste man das dringend abstellen!



          Eine Ausnahme gibt es wohl: Wer bei der AfD arbeitet, der kennt das ...

          • @Zangler:

            Wo haben Sie denn schon gearbeitet?

            Unterschiedliche Branchen haben unterschiedliche Kulturen. Wenn Sie in einem Umfeld arbeiten, in dem Sie jeden Tag die schlechtesten Seiten des Menschen erleben, und das tut niemand, absolut niemand so sehr wie Polizistinnen und Polizisten, dann sind Sie und Ihre Kollegen nicht zimperlich in der Wortwahl.

            Außenstehende können das einfach nicht bewerten.

          • @Zangler:

            "...Müsste man..." Geht's etwas konkreter?

            Jeder Vorgesetzte (egal ob öff. Dienst oder Privatwirtschaft) ist herzlich eingeladen diese Frustration in der Belegschaft im Vorhinein zu verhindern.

            P.S.: Ich hoffe, Sie wollen mir keine Nähe zur AfD unterstellen?

        • @Hector Savage:

          Ich sehe einen Unterschied in der Verantwortung zwischen Hauptkommissar und Bauarbeiter.

          • @J. H.:

            Worin liegt im vorliegenden Fall seine Verantwortung? Er trifft keinerlei Eingriffsmaßnahme und das Ganze war niemals dazu gedacht Außenwirkung zu entfalten. Er lässt auf einer internen Veranstaltung seinen Frust heraus. Das soll er nicht dürfen - ein Bauarbeiter hingegen schon? Wo steht das?

            • @Hector Savage:

              Seine Kollegen hören das doch alles.



              Von denen will er mutmaßlich sogar noch Applaus mit solchen Sprüchen, bei denen als erstes doch ein Alkoholtest oder eine Waffenscheinnachprüfung laufen müsste.

              Ja, sicher sind solche Frustflucher und Gewaltsprecher auch Quelle von Information, wo's falsch laufen könnte. Wenn das Adrenalin wieder weg ist. Bis dahin empfehle ich immer: nicht den Volkstribun machen wollen, wenn der Kopf nicht klar ist.

              Er blamierte seine Kollegen mit, ich hätte ihm als Kollege dafür einen gehustet, friedlich, doch bestimmt.

              Agree to disagree.

  • Zu Straftaten aufzurufen oder sie zu billigen ist ja selbst eine Straftat und führt wenn die Leute das z.B. bei Twitter machen gern mal zu unangenehmen Besuchen früh morgens bei denen meist ihr PC, Handy usw mitgenommen wird, als Beweismittel und Werkzeug zur Tat.



    Passiert das dem Hauptkommissar jetzt wohl auch, immerhin wird er die Rede ja vermutlich vorher mit seinem PC geschrieben haben. Möglicherweise hat er damit auch die Recherchen zu den Angeboten bei Discounter bzgl der Dachlatten gemacht, was dann ja auch als Vorbereitung zu einer weiteren Straftat gewertet werden kann.

    Jetzt bin ich aber mal gespannt ob vor dem Gesetz in diesem Land wirklich alle gleich sind.



    (Hehe, Nein, das letzte war natürlich nur ein Scherz, ich kenne die traurige Antwort schon)

    • @Rikard Dobos:

      Es gibt Sätze die übel sind (Dachlattengedöns, ACAB-Gedöns), aber wir sind gottseidank nicht soweit, dass man deswegen in den Knast kommt, wie Sie es sich gerade wünschen.

      • @Rudolf Fissner:

        Wer eine gefährliche Körperverletzung (hier in der Variante des § 224 Abs. 1 Nr. 2, 2. Alt. StGB)



        in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, in einer Versammlung billigt, wird mit Geld- oder Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren bestraft (§ 140 Nr. 2 StGB).

        • @Yes:

          Und warum zeigt dann die Linkspartei niemanden an? Eben weil der § nichts mit der Situation zu tun hat.

      • @Rudolf Fissner:

        Ich wünsche mir ne Gleichbehandlung, mehr nicht.



        Wenn jemand sowas im internet schreibt, bekommt er Besuch und man macht ihm das unangenehm.



        Wenn das von Rentnern über Schülern bis zu Journalisten ansonsten jeden passiert, dann bitte auch Uniformierten...

        • @Rikard Dobos:

          Sie möchten, dass der Dachlatten-Eimer-Brabbler wie Nietzard freiwillig geht und einen Job bei einer grünen Abgeordneten bekommt?

  • Das Kandidieren sollte er für eine Weile unterlassen. Wer seine Worte nicht im Griff hat und mit solchen Auswüchsen glaubt zu punkten, hat das falsche Umfeld und die falsche Denke. Auch für die CDU.

    Es gibt gewiss die Sprücheklopfer-Blasen mit solchen Ausdrücken. Die habe ich von einem Rechtsrebello auch schon mal vernommen. Das hat aber bei der Polizei nichts zu suchen. Und auf der Redebühne schon gar nicht. Fast alle bekommen das auch hin.

  • Das es solche Leute in der Polizei und anderen Teilen der Gesellschaft gibt, überrascht nicht.

    • @aujau:

      Bei Populisten, Links- wie Rechtspopulisten, mischen "solche Leute" immer ganz vorne mit.

      • @Rudolf Fissner:

        Mir fällt jetzt spontan kein Polizist ein, der mit Linkspopulismus aufgefallen wäre.

  • Beamte allgemein und Polizeibeamte insbesondere sind dem Rechtsstaat und dem Grundgesetz verpflichtet. Solche Aussagen dürfen sich Beamte nicht leisten, Worte haben Macht, wir leben in Zeiten wo Idioten solche Aussagen vom Polizisten als Freibrief für Angriffe auf Politiker sehen. Polizisten haben eine Vorbildfunktion, egal was andere um sie herum machen, wenn sie die Funktion nicht erfüllen können sollten sie den Job an den Nagel hängen. Dass Polizei allgemein nicht überall den besten Ruf hat ist ein alter Hut, gab's schon vor 50 Jahren, damit müssen Polizeibeamte umgehen können. Zum Teil sind einzelne Polizisten schuld daran, dass der Ruf der Polizei nicht der Beste ist, Willkür, Polizeigewalt, Nötigung, Machtmissbrauch.

    • @Ignis Ferrum:

      Das ist sogar ein noch älterer Hut: Auch vor 90 Jahren verfolgte die Polizei im Rahmen der „vorbeugenden Verbrechensbekämpfung“ Oppositionelle und andere flächendeckend, praktisch nach Herzenslust. Das steht ja auch im Hintergrund, wenn sich die Bürger nicht mehr sicher sein können, ob die von dem Hauptkommissar geäußerten Wünsche und auch die Umgangsweisen anderer Polizisten mit von ihnen als unerwünscht angesehenen Personengruppen bei der Polizei nicht bereits längst salonfähig sind.

      • @Yes:

        Glückwunsch! Wieder man erfolgreich den Nachweis für die Gültigkeit von Godwin's Law erbracht.



        Aber mal kurz nachgefragt: Welche Oppositionelle werden in Deutschland aktuell von der Polizei verfolgt? Tino Chrupalla? Der hat sich ja neulich in dieser Richtung geäußert taz.de/AfD-streite...Russland/!6129521/

        • @Schalamow:

          Der wird eher vom Verfassungsschutz beobachtet.

          (Wenn Ihnen Godwin’s Law so viel Freude bereitet, sei Ihnen das gegönnt.)

    • @Ignis Ferrum:

      Und leider gibt es bei der Polizei auch strukturelle Probleme, die Vertrauen kosten.

      Absprachen über Aussagen vor Gericht, Korpsgeist, fehlendes Fehlerbewusstsein, racial Profiling, ....

  • Als Äußerung in dem gegebenen formalen Rahmen war das natürlich nicht akzeptabel und es wird wohl zu einem Verweis kommen. Wer sich darüber wundert, dass die Symphatie zwischen dem linken Flügel der Grünen und den Linken gegenüber der Polizei auf Gegenseitigkeit beruht, der darf sich auch gerne fragen, woran das wohl liegen könnte.

  • Den Dachlattenspruch sollte man genauso behandeln, wie "tötet die Reichen". Am besten mit Humor.

    • @Jutta57:

      Die Aussage eines Polizeivertreters im Dienst ist anders zu bewerten, als die Aussage einer Privatperson. Stellen Sie sich vor, ein Hauptkommissar fordert in einer Rede "tötet die Reichen"!

    • @Jutta57:

      Wenn Humor nicht lustig ist, kann einem das Lachen ja auch nicht im Halse stecken bleiben.

    • @Jutta57:

      Mehr ist es auch nicht. Eine altbekannte unbedachte Redewendung zur falschen Zeit. Aber nun hat man das kleine Stadtbild 2.0 und kann wieder ein paar Säue durchs Dorf treiben. Die Gesellschaft hat echt fertig.

      • @nurmalsonebenbei:

        Nein. Selbst eine "unbedachte" Redewendung eines Hauptkomissars ist nicht hinnehmbar. Schlimmer noch ist es, dass dessen Vorgesetzte das alles still und protestlos haben geschehen lassen. DAS ist eine reale Gefahr für unsere Demokratie. Ich sag's ja: der Rechtsrend im Polizeiapparat erscheint immer deutlicher. Es muß endlich eine neutrale, wissenschaftliche Untersuchung geben, sonst läuft das alles aus dem Ruder.

        • @Perkele:

          Ich steige mal hier ein. In meinem sprachlichen Umfeld bedeutet die Redewendung nichts anderes, als dass man sich Gehör verschaffen möchte. Weil alles, was leiser ist als der Lärm unter diesem Eimer, überhört oder ignoriert wird.



          Was kommt als nächstes? Strafantrag wegen "Hammelbeine langziehen" weil islamfeindlich ("Hammel!") und Aufruf zur Folter (Langziehen -> Streckbank)?



          Oder die armen Legastheniker wegen "zu dumm, um einen Eimer auszukippen, selbst wenn man die Anleitung auf die Unterseite schreibt"



          Da wollte jemand was absichtlich falsch verstehen und alle, denen es ins Weltbild passt, springen brav übers Stöckchen.



          Derbe Ausdrucksweise ist nicht automatisch demokratiefeindliche Gesinnung.

        • @Perkele:

          Zudem... Eine reale Gefahr für die Demokratie ist wohl eher ein mittlerweile dauerempörter Mob. Genau dieser hat rs doch bestens geschafft, daß mittlerweile alles aus dem Ruder läuft und es kein Grau mehr gibt. Nur noch Links/Rechts, kein Grau. Zunehmend will und kann niemand mehr das dauerempörte Links hören. Echt nicht

        • @Perkele:

          Nun. Da wo ich herkomme, ist das eine ganz banale Redewendung für "die gehen mir auf den Keks". Unangebracht? Ja. Gewaltfantasie? Ganz bestimmt nicht. Aber das Klientel hiet möchte es so lesen. Also Stadtbild 2.0. Seid glücklich damit. Graben wir die Gräben immer tiefer und empfangen AFD mit offenen Armen.



          Empörungsgesellschaft

  • Die Fronten zwischen der Polizei und der linken Welt scheinen sich zunehmend zu verhärten.







    Oft habe in den Eindruck, dass es gar nicht mehr um die eigenen Werte (wie Respekt zeigen) geht, sondern nur noch darum, ein Feindbild aufrecht zu erhalten.



    Das Ergebnis ist dann Gewaltandrohungen und -anwendungen, Abwertungen, Pauschalisierungen und Beschimpfungen auf beiden Seiten.

    Ein erster Schritt könnte es sein, dass man mehr Respekt und Verständnis für die andere Seite zeigt.







    Ich habe ein ganz verrückte Idee: vielleicht sollte die TAZ einen positiven Artikel über die Polizei veröffentlichen. (Gab es überhaupt nur ein einziges Mal einen positiven Artikel über die Polizei, ich kann mich nur an eine Vielzahl an negativen Berichten in der TAZ erinnern?). DAS wäre mal ein Fortschritt!

    • @Black & White:

      Vielleicht sollte die Polizei sich mal positiv verhalten. Dann gibt's auch positive Berichterstattung.



      Wenn man andersdenkende Menschen plant mit Dachlatten zu verprügeln und dabei billigend deren Tod in Kauf nimmt (auf den Kopf und nur "geschützt" mit einem dünnen Plastikeimer) und man vor versammelter Mannschaft (von der ihm niemand widerspricht) dazu aufruft, es ihm gleich zu tun, ist das dann schon Bildung einer terroristischen Vereinigung? Muss die Bremer Polizei jetzt verboten werden? Oder fällt das nur unter Clan-Kriminalität? Oder ist das schon okay, weils ja nur gegen die links-grün versiffte Elite gerichtet ist?



      Ich bin verwirrt. Mit logischem Denken komme ich hier nicht weiter. Selbst die gute alte Hufeisen-Theorie hilft mir nicht mehr weiter. Wenigstens danach müssten doch rechte Extremisten genau so bestraft werden, wie linke.... oder hab ich die auch falsch verstanden?

      • @Fckafd Somuch:

        „Vielleicht sollte die Polizei sich mal positiv verhalten. Dann gibt's auch positive Berichterstattung“

        An der Stelle musste ich herzhaft lachen!



        Würden Sie das nach Demos mit ausufernder, linker Gewalt und Krawallen umgekehrt genauso formulieren?

        Was erwarten Sie von Polizei? Sich widerstandslos und in devoter Grundhaltung von Linksextremen überrennen und verprügeln zu lassen und sich anschließend dafür noch öffentlich artig bedanken zu müssen?



        Hunderttausend Überstunden ganz selbstverständlich und nicht freiwillig? Was bei jeder, anderen Berufsgruppe in diesem Medium zu Empörungsstürmen führte, -zu Recht?

        Das in etwa ist doch in etwa der Tenor der meisten Beiträge hier.

        Nein, ich bin kein Polizist. Mir geht nur das hier so verbreitete „acab-Gesabbel“ im Nietzard-Stil so dermaßen auf den Sack…

    • @Black & White:

      Diese Front ist schon seit sehr, sehr langer Zeit verhärtet



      Der Clash zwischen der Polizei und der Linken begann (in Deutschland) im Kaiserreich, setzte sich dann in der Weimarer Republik fort, als deutsche Polizisten zusammen mit der SA auf Linke losgingen. In der BRD ging das dann spätestens mit den 68ern und der RAF weiter



      Und heute?



      Bei g20 haben Cops in Chatgruppen damit angegeben, gleich mal auf Linke einprügeln zu können, bei der - rechtswidrigen - Räumung im Hambacher Forst wurden Selfies gemacht, im Danni während des Winters bei Temperatur unter Null Wasserwerfer eingesetzt...

      Den Graben wird man nicht mehr zuschütten. Und es ist auch nicht Aufgabe einer linken Zeitung, positiv über die Staatsgewalt zu schreiben. Wie soll das denn aussehen? "Polizist macht seine Arbeit und hält sich an die Regeln"?

      • @Piratenpunk:

        Naja, ich glaube nicht dass es eine ungebrochene Kontinuität der deutschen Polizei seit dem Kaiserreich bis heute gibt. Genauso wenig wie eine ungebrochene Kontinuität "der Linken".



        Ich glaube aber schon, dass es strukturelle Probleme gibt - in mehr als einer Hinsicht - die sicherlich nicht monokausal sind.



        Allerdings bin ich keine Historikerin - vielleicht können Sie Ihre Quellen benennen?

        Ich habe selber schon unangemesse Polizeigewalt erlebt, ich habe auch selbst schon die Polizei gerufen, um Hilfe zu erhalten. Ich finde, dass eine (linke) Zeitung sowohl die Aufgabe hat, strukturelle Probleme kritisch zu recherchieren zu veröffentlichen, als auch über positive Entwicklungen, Lösungsansätze, etc. zu berichten. V.a. wünsche ich mir eine differenzierte, sachliche und gut recherchierte Berichterstattung.

        • @J. H.:

          Naja, die Kontinuität vom Kaiserreich zu Weimar besteht darin, dass des Kaisers Polizisten dann die neue Demokratie schützen sollten und das natürlich nicht taten.



          Die Kontinuität in die BRD besteht darin, dass die alten Nazis weiter in der Polizei sein durften und bei der ersten sich bietenden Gelegenheit auf linke Proteste los gegangen sind. Ich empfehle dazu die Phönix Doku über die Auschwitz Prozesse. Da sieht man einen Polizisten, der den angeklagten SS Mördern salutiert. Sicher - es ist einer. Nur scheint der sich sehr sicher zu fühlen

      • @Piratenpunk:

        Andersrum leben viele Menschen im linkspolitischen Spektrum gerne ihre Gewaltfantasien und Agressionen an Polizisten aus. Immer mit dem Satz, die Polizei hätte das ja provoziert. "Wenn die Bullen da schon in Schutzausrüstung stehen , dann brauchen sie sich nicht zu wundern, dass Steine fliegen. Das provoziert ja dazu" wurde mir mal von einem "Aktivisten" gesagt. Aber das Problem habe ich öfter gesehen unter friedlichen Demonstranten verstecken sich ein paar, die alles dafür tun, dass die Situation eskaliert. Die Wut auf das System wird auf die Polizei, als dessen Vertreter projiziert und diese werden dabei entmenschlicht. Das geht an diesen natürlich nicht einfach vorbei. Problematisch wird es vor allem dann, wenn die friedlichen Teilnehmer die gewaltbereiten schützen und dann sich dann in eine Eskalationsspirale begeben. Von Rot-Rot-Grün hört ein Polizist dann Gebetsmühlenartig "Polizeigewalt". Natürlich ist der Vorwurf Linke und/oder Grüne wären das Problem absoluter Schwachsinn. Problemstisch ist eher, dass diese Gruppen es nicht schaffen gewaltätige Akteuere aus ihren Kreisen auszuschließen und dass diese "Solidarität" bis oben in die Parteien reicht.

        • @JSch:

          Ja, es gibt n paar Linke, die so drauf sind.



          Wenn Situationen, in denen ich dabei war, eskaliert sind, dann lag das tatsächlich eher an beiden Seiten. Und ich hab schon öfter von Seiten der Cops gehört, dass man nur zu gerne mal draufhauen würde

        • @JSch:

          Ja, genau, die Omas gegen Rechts werfen andauernd mit Steinen. Deshalb darf man sie auch von höchster Stelle beleidigen und ihre friedlichen Kundgebungen stürmen - gehts noch?

          • @Life is Life:

            Ich rede nicht von denen und das wissen Sie auch. Ich rede zb vom schwarzen Block. Aber die sind eine Ausnahme. Ich rede nämlich gar nicht von organisierten Gruppen, sondern von ein paar militanten Gewalttätern, die sich immer zwischen friedlichen Demonstranten verstecken. Das Problem bleibt, dass wenn die Polizei diese festnehmen will, viel zu viele friedliche Demonstranten sich schützen davor stellen. Und die Gewalt dann gerne auf beiden Seiten eskaliert. Dabei würde es der Sache viel mehr helfen, wenn hier friedliche Demonstranten und Polizisten zusammenarbeiten und die Gewalttäter von der Demo entfernen, damit die friedlich weiter gehen kann. Leider verfallen auch viele Menschen mit eigentlich guten Intentionen dem Reiz ihre Frustration an Polizisten auszulassen. Wenn man natürlich eine Wand von gestalten in Helmen und Körperpanzern sieht, kann man sehr schnell vergessen, dass dort Menschen stehen.

            • @JSch:

              Danke, Sie bestätigen doch gerade selbst meine Einlassung.



              "Leider verfallen auch viele Menschen mit eigentlich guten Intentionen dem Reiz ihre Frustration an Polizisten auszulassen. " unterstellen Sie offensichtlich eben gerade auch solchen wie den Omas gegen Rechts.



              "Wenn man natürlich eine Wand von Gestalten in Helmen und Körperpanzern sieht, kann man sehr schnell vergessen, dass dort Menschen stehen." Haben Sie anscheinend noch nie erlebt. Ich schon. Spoiler: Ich habe dann einfach nur Angst und nicht den Eindruck, dass die mich als Menschen sehen. Und ich habe noch nie einen Stein geworfen oder irgendwie Gewalt gegen Polizisten ausgeübt. Diese Angst hindert mich aber zunehmend daran, meine Rechte als Demonstrantin wahrzunehmen. Und ich unterstelle mal, das ist genau so gewollt.



              So macht man Demokratie und zivilgesellschaftliches Engagement kaputt. Diskreditiert wird es ja längst von höchster Stelle.....

  • Wundert sich jemand wenn Polizisten auf Linke und Grüne nicht gut zu sprechen sind?

    "ACAB" hat viele Sympathisanten aus dieser Richtung und wird gern öffentlich auf Sweatshirts propagiert oder an Hauswände geschmiert.

    Ist es nicht auch eine Art von Gewalt einen Menschen als "Bastard" zu bezeichnen?

    Ein "Bastard" wird als "minderwertiger Mensch", als "Hund", als "Promenadenmischung" definiert. Ein "Artbastard", ein "Gattungsbastard", ein "durch Rassen- oder Artenkreuzung entstandenes Tier".

    Im übrigen: Gewalttaten gegen Polizist:innen in 2023 in Deutschland: 46.218 Fälle mit 105.708 Opfern, acht bzw. 9,9 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

    Zusätzlich 1.069 angegriffene Feuerwehrleute und 2.050 attackierte Sanitäter

    Zusätzliche nächtliche Brandanschläge auf Pferde- und Hundestaffeln der Polizei häufen sich wie vor einiger Zeit in München. 40 Pferde waren dort untergebracht. Deren Tod wurde bewusst in Kauf genommen. Konnten nur durch Alarmrufe der Anwohner gerettet werden.

    Volle Solidarität!

    de.wiktionary.org/wiki/Bastard



    www.sueddeutsche.d...tiftung-li.3257093

    • @shantivanille:

      "aus dieser Richtung" - welche Trennschärfe zum Nachmittag.

      Inhaltlicher: "B*stard" missbraucht Abstammung zum Beschimpfen und ist schon deshalb Mist. Von wem auch immer.



      Dass Polizistens weder nur Engel noch nur Teufel sind, ist bekannt. Dass sie einen harten Job haben und dabei Gutes leisten wie Fehler machen, auch.

      Was jener Herr von sich ließ, war ein Fehler, ein heftiger Fehler sogar, und er sollte jegliche politische Kandidatur oder öffentliche Rede so lange ruhen lassen, bis er das selbst eingesehen hat.

    • @shantivanille:

      Ja klar. GRÜNE und Linke sind grundsätzlich alle verdächtig und gewaltbereit. Geht's noch? Was ist das für eine verhetzte Auffassung? Es mag Mitglieder bei beiden Parteien geben, die sich nicht zu benehmen wissen, doch daraus gleich auf ALLE zu schließen - was ist das denn? Dann könnte man das Gleiche auch auf jede !! andere Partei ausdehnen, denn da gibt's auch viel Dreck zu finden - aber eben nicht bei allen Mitgliedern. Und noch mal und immer wieder: ein Polizist hat sich schon gar nicht derart gewalttätig und selbstjustiziär zu äußern - er sollte Vorbild sein aber nicht für Rechtsbruch und Hetze, seine Chefs ebenso....

      • @Perkele:

        Polizisten sind für viele hier offenkundig auch immer schuldig und gewaltbereit. Lesen Sie die Kommentare hier nicht?

        • @Suryo:

          "Polizisten sind für viele hier offenkundig auch immer schuldig und gewaltbereit. Lesen Sie die Kommentare hier nicht?"

          Nö. Polizeien und Polizisten haben halt eine strukturelle Amnestie.



          Wissenschaftlich evaluiert, nachgewiesen, unbestreitbar.



          Falls einen Fakten interessieren.



          Und nicht das weltanschaulich-ideologische Postulat, Polizisten, Polizeien sei von obrigkeitsstaatswegen grundsätzlich pauschal zu vertrauen und Folge zu leisten.

          Ganz im Sinne der immer noch ungebrochenen Polizeitradition: Polizeien haben ihren Ursprung in der Garde des Königs.



          Das ist handwerklich-bürgerechtlich weit entfernt vom Berufsbild in einem demokratischen, rechtsstaatlichen Staatswesen.



          Und noch immer nicht überwunden.

          Also bevor Sie irgendwelchen Phantasien darüber nachgehen, was wer über Polizei und Polizeien denkt,

          wie wäre es mit der Einrichtung einer polizeiunabhängigen Beschwerde und Ermittlungsbehörde in der und mit der Polizei und Polizeien nicht immer gegen sich selbst ermitteln?

          Nicht immer nur fordern im Doch-Bloß-Konservativen Milieu, ohne selbst irgendwas zu liefern.

  • Das Wording mit dem Dachlattengetrommel auf Eimern auf Köpfen ist voll daneben..

    Die Polizei Bremen kämpft aber mit einer hohen Belastung durch Überstunden, die sich auf über 300.000 Stunden summieren, hauptsächlich verursacht durch zunehmende Demonstrationen und Einsätze

    Der Senat bekommt es nicht gebacken die gesundheitsschädliche Überbelastung ihrer Arbeitnehmer zu reduzieren. Die Verärgerungen den Senatsparteien gegenüber sind bestens verständlich. Das ist Ausbeutung und Parteien, die sich das Soziale auf die Fahnen geschrieben haben, nicht würdig.

    • @Rudolf Fissner:

      Korrektur: Bis zum Stichtag 30. Juni 2025 sind bei der Polizei Bremen 107.867 Mehrarbeitsstunden, bei der Ortspolizeibehörde Bremerhaven 20.738,64 Mehrarbeitsstundenangefallen

      • @Rudolf Fissner:

        Wieviele sind das pro Person?

        • @Francesco:

          Mal keine und bei bestimmten Gruppen auch mehr JEDE Woche. Wieviel Überstunden JEDE Woche halten Sie denn für Arbeitnehmer für tragbar?

          • @Rudolf Fissner:

            Ich präzisiere: im Durchschnitt. Ich würde das gern mit der Zahl der Überstunden, die z.B. Lehrer leisten müssen, vergleichen. Absolutzahlen sind da völlig untauglich.

    • @Rudolf Fissner:

      Bremen ist immerhin als erstes Bundesland mal die Stadion-Einsätze zumindest angegangen, wo Gewinne privatisiert und Belastungen sozialisiert werden, so sympathisch mir Werder vielleicht auch sein mag. Es ist eine Großstadt mit Hafen plus lebendige Universitätsstadt - und nicht Pusemuckel in der Heide.



      Gleichwohl gehört entweder der Aufwand runter (Palästinaflaggen sind gar kein Verbrechen, und auch: Benehmt euch bei Demos) oder das Personal hoch (sind Bewerbers da?).

      • @Janix:

        Ich verstehe nicht worauf Sie hinaus wollen. Was wollen Sie mit den Palästinaflaggen zu den Überstunden sagen? Sind die Demonstranten nun dafür verantwortlich, dass der Senat Personalprobleme nicht gebacken bekommt?

    • @Rudolf Fissner:

      Na das rechtfertigt ja alles

      • @Fckafd Somuch:

        Es rechtfertigt natürlich nicht üble sarkastische Satire, die mit gewaltätigen Bildern arbeit. Satire darf natürlich nicht alles. Selbst wenn sie legal ist, sollte es Grenzen geben.

        • @Rudolf Fissner:

          Ich glaube nicht das die Gewaltphantasie des Polizeibeamten eine "Satire" war.

          Weshalb ist Ihnen diese falsche Vorstellung bequem?

        • @Rudolf Fissner:

          Wenn ein Faschist merkt, dass sein super Spruch nicht ankam, warst halt Satire. Ist wohl nur auf der Tastatur ausgerutscht, als er seine Rede geschrieben hat

  • "Jemand, der den Polizisten kennt, sagt, dieser sei bekannt für seine deftige Sprache, er habe bestimmt nicht zur Gewalt aufrufen wollen."

    Ja das glaub ich sofort. Dieses Selbstbild das auf das Selbstbild des Kollegen verweist. Woraufhin man zusammen ein Bild von sich hat.

    Nur interessiert mich halt schon vor der "deftigen Rede", welcher Charakter, welches Weltbild, welches handwerkliche Verständnis zur deftigen Rede drängt.



    Während mir mein Angestellter derart verklemmt und verknotet in Gewaltfantasien, mit seinen bewaffnet hoheitlichen Rechten gegenübertritt.

  • taz: *Dabei beschwert er sich an anderer Stelle über fehlenden Respekt vor Polizist:innen, wie er in einem Artikel in der Lokalzeitung aus dem Jahr 2018 zitiert wird.*

    Schauen wir uns doch einmal die Definition von Respekt an: "Respekt bezeichnet die Anerkennung, Wertschätzung oder Achtung gegenüber einer Person, einer Institution oder einer Überzeugung. Er äußert sich in der Bereitschaft, die Rechte, Grenzen und Leistungen anderer zu akzeptieren und ihnen mit Höflichkeit zu begegnen."

    Wenn man als Polizeibeamter Respekt verlangt, dann sollte man natürlich auch mit gutem Beispiel vorangehen, denn als Polizist 'Grüne' und 'Linke' mit Dachlatten verprügeln zu wollen, gehört sicherlich nicht dazu. Die höfliche Behandlung anderer Menschen - unabhängig von ihrer Herkunft oder Meinung - sollte in einer funktionierenden demokratischen Gesellschaft eigentlich zum guten Ton gehören.

    „Wie es in den Wald hineinschallt, so schallt es auch wieder heraus“ ist eine Redewendung, die bedeutet, dass man die Reaktion erhält, die man selbst durch sein Verhalten auslöst. Darüber sollte der CDU-nahe Bremer Hauptkommissar - der für seine deftige Sprache bekannt sein soll - vielleicht mal nachdenken.

    • @Ricky-13:

      Danke für dieses prima Beispiel, ich unterzeichne das sofort. Eiines aber noch: die Vorgesetzten und die politisch Verantwortlichen MÜSSEN sich nun endlich mal ein Bild vom Zustand des Polizeiapparetes machen (lassen). Eine wissenschaftliche Untersuchung würde wohl doch ein gruseliges Bild hervorbringen - davon bin ich immer mehr überzeugt.

      • @Perkele:

        Man sieht ja sehr gut, dass auch hier in den taz-Kommentaren von einigen Leuten wieder einmal eine Schuldumkehr aufgebaut wird, oder man zumindest die Kausalität (Ursache und Wirkung) etwas mehr 'nach links verschieben' möchte, damit am Ende die Linken die Hauptschuldigen sind.

        "Ein Hauptkommissar möchte Grüne und Linke mit Dachlatten verprügeln? Blödsinn, denn unsere Polizei wird von den Linksgrünen nur wieder einmal verunglimpft", schreien sofort die Konservativen.

        Sie schreiben: *... die politisch Verantwortlichen MÜSSEN sich nun endlich mal ein Bild vom Zustand des Polizeiapparates machen (lassen).*

        Untersuchungen und Berichte zur Polizeigewalt in Deutschland gibt es, aber die werden kaum beachtet.

        ***Die Polizei darf Gewalt anwenden – aber nur in engen Grenzen: Laut einer neuen Studie wird Gewalt durch Polizisten in Deutschland zu wenig aufgearbeitet.*** [Deutschlandfunk - 18.05.2023]

    • @Ricky-13:

      "Die höfliche Behandlung anderer Menschen - unabhängig von ihrer Herkunft oder Meinung - sollte in einer funktionierenden demokratischen Gesellschaft eigentlich zum guten Ton gehören."

      Ich würde aus aktuellem Anlass ergänzen: "und ihrem Beruf".

      Auch ihr zweiter Hinweis ("Wie man in den Wald hineinruft...") ist richtig.



      Das Problem ist dabei häufig, dass es irgendwann egal ist, wer mit dem Hineinrufen angefangen hat (wenn es denn überhaupt noch festzustellen ist). Auch Ausreden, dass der Andere aber schlimmer ist, helfen nicht weiter. Um aus der Eskalations-Spirale herauszufinden ist es wichtig, sich an die eigene Nase zu fassen und sein eigenes Verhalten zu ändern. Das gilt für beide Parteien, der Polizei und der linken Welt.







      Offen gestanden bezweifele ich, dass die beiden Parteien lernfähig sind. Zu sehr verharren sie in ihren eigenen Blasen und zu sehr scheinen das sie das Bekämpfen gegen Andersdenkende zu verherrlichen.

    • @Ricky-13:

      Verwechseln Sie da nicht Ursache und Wirkung?

      Was könnte die Ursache sein, wenn Polizeibeamte verärgert über Linke und Grüne sind?

      Wollen wir Listen aufstellen?

      Wer hat die längste?

      • @shantivanille:

        Ja bitte. Stellen Sie bitte eine Liste auf. Das meine ich ernst. Es reicht Ihr Gefühl nicht aus, Sie könnten bereits eine valide Liste vorlegen.



        Das ist argumentativer Budenzauber.

        Also. Was hat eine Polizei gegen "Linke" gegen "Grüne" vorzubringen auf der Grundlage, dass sie selbst, ihre Gewerkschaften, die von ihnen bevorzugten Sicherheits-Innenpolitikerinnen und Politiker bis heute die Errichtung einer polizeiunabhängigen Beschwerde- und Ermittlungsbehörde verhindern?



        Nachweisbar, tatsächlich in jeder Hinsicht Polizei-Institutionsunabhängig. Weder Beschwerdeonkel -tante, noch Personalkarusell aus Polizeibehörden heraus.



        Um die faktisch-informelle Amnestie gegen Polizeien zu beenden. Die zudem stets gegen sich selbst ermittelt. Auf treu und vertrauen.

        Vertrauen, Seriosität muss aber erarbeitet werden. Und sie muss unabhängig institutionell überprüfbar sein.



        Nichts davon ist Realität in der Bundesrepublik Deutschland.

        Also. Mit welchem Recht hat "Polizei" irgendeiner meiner Angestellten, auf bitte welcher Grundlage irgendwas von "Linken" und Grünen" zu labern, die zudem mit Dachlatten verprügelt gehören?

        Mal die Kirche im Dorf lassen. Wir sind nicht in Bullerbü.

      • @shantivanille:

        Ja, kann schon ärgerlich sein, wenn man die Grundrechte aller gleichermaßen achten muss. Wer dazu nicht in der Lage ist, hat bei der Polizei nichts zu suchen.



        Es geht da nicht um Diskussionen am Stammtisch sondern um den hoheitlichen Auftrag der Polizei.

  • Puh. Wusste ja, dass Bremen notorisch knapp bei Kasse ist. Aber Dachlatten? Vielleicht kann man sich ja für entsprechende Events Gummiknüppel und Taser aus Bayern borgen?

  • Die Polizisten müssen im Dienst vieles aushalten - da kann man auch mal Verständnis haben dass einem die Sicherung rausfliegt. Klar, das sollte nicht vorkommen, aber in der realen Welt gibt es auch mal einen Ausrutscher. Vermutlich ist der Polizist überfordert und frustriert weil sich seit Jahren nichts zum Positiven ändert. Wenn jemand am Boden liegt, tritt man nicht nach. Nachtreten passiert hier aber gerade, anstatt dass die Politik die Ärmel hochkrempelt und die Situation der Polizisten verbessert.



    Manches sollte auch einfach hinter verschlossenen Türen bleiben und nicht in die Öffentlichkeit getragen werden.

    • @MK:

      Hätte er es 1:1 gesagt, bei hochrotem Kopf, und sich anschließend wieder eingefangen, dann würde doch kein Hahn krähen.



      Er hat es aber wohl in der Hoffnung auf Zustimmungslacher in der Rede gebracht. Wo in seinem Umfeld hat er mal dafür Lacher bekommen, dass er so etwas redet, wie es CSUler im Bierzelt nicht mehr wagen?

    • @MK:

      Nein, da muss man kein Verständnis haben. Wenn er schon öffentlich solche Gewaltfantasien hinaus posaunt, möchte ich nicht wissen was er hinter verschlossenen Türen sagt oder macht. Der Mann hat seinen Diensteid nicht verstanden und gehört sicher nicht in ein Beamtenverhältnis.

    • @MK:

      Wieso sollte man Verständnis haben wenn jemand solche Gewaltfantasien äußert?



      Noch dazu jemand, der eine Uniform trägt und erweiterte Machtbefugnisse hat?

    • @MK:

      Echt jetzt, das ist ein Hauptkommissar eine Führungskraft,



      der dürfte nicht überfordert sein.



      Aber ansonsten möchten sie wunderbar verharmlosen.

      • @Captain Hornblower:

        In Zeiten in denen Minister überfordert sind (Anne Spiegel), darf auch jeder Hauptkommissar überfordert sein.

        • @MK:

          Dass der Herr Hauptkommissar überfordert gewesen sei, wird ihm nicht vorgeworfen (und Frau Spiegel übrigens auch nicht). Aber, da Sie gerade von „Überforderung“ reden: Haben Sie verstanden, dass Captain Hornblower mit „dürfte“ eine Vermutung und kein Recht im Sinne von „dürfen“ meinte?

    • @MK:

      Nein. Das kann nicht die Grundlage eines Miteinanders sein. Die Polizei hat einen Auftrag und der sagt, dass sie gefälligst Gesetze durchsetzen muss und dafür aber selbst sich STRENGSTENS daran hält. Ein "Ausrutscher" ist in diesem Fall keinesfalls akzeptabel, das ist Gesinnung, kein Spontanhandeln. Und noch schlimmer ist das Wegschauen der Vorgesetzten und des Ministeriums. Dieser Typ hätte sofort von der Bühne geholt werden müssen und sofort vom Dienst suspendiert gehört und seine Chefs ebenso.

    • @MK:

      Das genau. Hätte die Bullerei gerne flächendeckend!



      Daß genau das aber ihr Problem ist - sollte ehna klar! Newahr



      Gerade noch handwarm vs Rheinmetall Demo in Kölle. Alter Markt - PolEingriff!



      RA“Und Sie bleiben dabei ' das hat sich so abgespielt!“ “Ja“ “Und das können Sie auch beeiden?“ “Ja!“



      “Und wenn ich jetzt ein Video abspiele?“



      “Öh janein. Das ist ja auch schon so lange her!“

      Noch Fragen?



      (der Bezirksbürgermeister hatte das Video gemacht!;)

  • Lange habe ich mich selbst damit beruhigt, dass in Polizei (und Justiz) rechtsextreme Vorfälle und Gewaltphantasien eher das Problem Einzelner ist. Inzwischen jedoch erscheint mir dieses Problem in der Tat systemisch zu sein. Ein durchgeknallter Kommissar verherrlicht Gewalt und Selbstjustiz, seine Vorgesetzten reagieren nicht und die Innenbehörde schaut weg. Respekt kann man vor solchen Typen nun wirklich nicht mehr haben, auch wenn es Polzisten sind. Diese Kerle sind daran schuld, dass Unmut und Zorn auf den gesamten Apparat durchschlägt und die Verantwortlichen in höheren Positionen sind zu feige, zu bequem oder noch schlimmer gleich selbst gewaltverliebt und respektlos gegenüber der Demokratie. Pfui!!

    • @Perkele:

      Umgekehrt sind Gewaltfantasien in vielen linken Milieus doch auch gang und gäbe. Absurderweise sehr oft in Bezug auf Polizistinnen und Polizisten. Dahingegen scheinen Vertreter einer gewissen rechtsextremen Partei sich immer noch sehr, sehr sicher zu fühlen in Deutschland. Die deutsche Antifa hat gravierende Schwächen, wenn es um die Priorisierung von Problemen geht. Nicht Polizistinnen und Polizisten sind die Gegner, sondern die, die nächstes Jahr wohl schon zwei Bundesländer regieren und zwei Innenminister stellen werden.

      • @Suryo:

        Was ist das für ein Vergleich?



        "Linke Milieus" haben kein Gewaltmonopol. Und dass der Osten AfD wählt, liegt wohl kaum daran, dass die in zu wenig Gewaltfantasien vorkommen.

        • @nihilist:

          "Linke Milieus" haben en Problem damit, die Polizei als Verbündeten zu sehen gegen Rechtsextremismus. Das ist schon seit Vor-33 der Fall. Der "Staat", der "Kapitalismus" ist da immer noch der Hauptfeind und Rechtsextreme nur zweitrangig und Verbündete im gleichtönenden antistaaatlichen Populismus..

        • @nihilist:

          Sagen wir mal so: es wird für den Fall eines AfD-Verbotes vor einem Bürgerkrieg gewarnt.

          Aber nie für den Fall eines AfD-Wahlsieges.

          Warum ist das so? Sollte es nicht so sein, dass Deutschland im Fall des Sieges einer rechtsextremen Partei mit (von der Verfassung übrigens ausdrücklich vorgesehenen!) massiven Widerstand rechnen muss? Warum geht man aber davon aus, dass in so einem Fall eben einfach eine rechtsextreme Partei regiert und die Demokratie gegenwehrlos am Ende ist?

      • @Suryo:

        Und mit denen der damals designierte Bundeskanzler noch zu Beginn dieses Jahres eine rassistische Abstimmung im Bundestag initiiert hat.



        Um anschließend am Abend vor der Wahl gegen Faschismus und Rassismus demonstrierende als "linksgrüne Spinner", die "nicht mehr alle Tassen im Schrank haben" beleidigt hat, und noch hinzufügte, dass der für diese keine Politik machen wird.



        Da bekommt die Polizei, die in weiten Teilen bereits so agiert, doch glatt einen Freifahrtschein.



        Da muss einen dieser Vorfall doch gar nicht wundern.



        Meine aus Erfahrung resultierende kritische Sicht auf "die Polizei" wird leider immer öfter schlicht bestätigt. Ich vertraue nicht mehr darauf, dass sie meine Rechte respektiert und verteidigt.

        • @Life is Life:

          Meine Erfahrung ist, dass Polizisten ganz normale Menschen sind, die in ihrem Beruf aber jeden Tag die schlechtesten Seiten des Menschen erleben. Das können Sie sich gar nicht vorstellen.

          Und da entwickeln Polizisten nun mal wie andere Menschen auch einen spezifischen Humor und eine spezifische interne Kultur.

          Ich kenne Leute, die im Bundestag arbeiten. Was meinen Sie, wie die über manche Bürger reden? Da würden einige der zartbesaiteten Sensibelchen, die hier einen auf hoch moralisch machen, blass werden vor Indignation. Dabei sind das alles aber total Menschen, der Beruf beraubt einem erstens so einiger idealistischer Vorstellungen, zum anderen gibt es eben einen branchentypischen, internen Humor, zu dem Außenstehende mangels Erfahrung einfach keinen Zugang haben können.

          • @Suryo:

            Ich lebe nicht unter einem moosigen Stein und ich weiß, dass es überall Ar....l... gibt.



            Denken und im kleinen Kreis sagen darf man nahezu alles.



            Es macht aber einen Unterschied, ob jemand aus einer Position heraus, in der er i.d.R. bis auf die Zähne bewaffnet und optimal geschützt mit der Verkörperung des staatlichen Gewaltmonopols ganz normalen Bürgern gegenüber steht, öffentlich in seiner vom Staat gegebenen beruflichen Position klar sagt, dass er da Unterschiede macht und gewissen Personengruppen gern gewalttätig begegnen möchte. Das geht gar nicht.



            Aber wen wundert das, wenn sogar Kanzler(Kandidaten) laufend bestimmte Personengruppen öffentlich beleidigen und diskreditieren.



            Wenn Sie Menschen, die erkennen, dass hier die Demokratie in ernster Gefahr ist, als "Sensibelsten" diskreditieren, zeigen Sie leider nur all zu deutlich, dass es unbedingt mehr Sensibilität für die Einhaltung demokratischer und rechtsstaatlicher Grundsätze bedarf.

  • Dachlatten? Warum immer Dachlatten? Gab's da nicht mal einen hessischen Ministerpräsidenten, der, bevor er dann später Joschka Fischer als ersten grünen Minister im Kabinett hatte, auch von "Dachlatten" faselte?

    Aber zurück zum Bremer Hauptkommissar: Genau diese Repräsentanten der Staatsgewalt tragen die Schuld daran, dass es für die Polizistinnen und Polizisten zu wenig Wertschätzung gibt, dass die Polizei von einigen Mitbürgern als Feindbild angesehen wird. Wenn nämlich ein Repräsentant der Polizei, der ja Mitinhaber des staatlichen Gewaltmonopols ist, von Gewalt gegen Bürger wegen ihrer politischen Gesinnung phantasiert, ruiniert er damit den Ruf und die Arbeit tausender professionell arbeitender Polizistinnen und Polizisten, die täglich für die Sicherheit aller Einwohnerinnen und Einwohner unseres Landes sorgen.

    • @Aurego:

      Na ja, vielleicht sind solche Aussagen von Polizisten auch eine Reaktion auf die geringe Wertschätzung, die Polizisten von Linken und Grünen. Wundert mich eigentlich nicht. Wobei die Aussage des Polizisten schon gar nicht geht, darüber gibt es keine zwei Meinungen. Wer aber in ACAB kein Problem sieht, sich über die Aussage sehr aufregt, kann sich aber gerne über Doppelmoral informieren.

      • @Müller Christian:

        Welche anwesenden Polizist:innen haben dem Herrn den offen wiederspochen?

        Verbale Gewalt, physische Gewalt, Mitläufertum, Korpsgeist, Schweigen.

        Genau das ist mit ACAB gemeint.

        Und ein Aufruf zur Gewalt ist es eben auch nicht, genauso wenig wie "Soldaten sind Mörder".

        Nix mit Doppelmoral

      • @Müller Christian:

        Die Anwesenden Polizisten, von denen kein Widerspruch kam, haben das ACAB doch wunderbar demonstriert.

    • @Aurego:

      Von Bastarden und Bullenschweinen zu sprechen trägt aber auch nicht zur Harmonie bei.

      • @BS:

        Wer das als Anlass sieht mit Gewalt zu drohen hat definitiv nicht die nötige Reife zum Dienst an der Waffe.

        • @pumble:

          Und wer als Linker so um die Ecke kommt, mit dem möchte ich nicht in den demokratischen Sozialismus.



          Denn wie der aussieht sagte mal ein Genosse auf einem Treffen: Wenn wir an die Macht kommen direkt Panzer auffahren.

      • @BS:

        Hat jetzt genau was hiermit zu tun?

        • @Barnie:

          Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es zurück. Ist aber ein altes deutsches Sprichwort. Kennt nicht mehr jeder.

    • @Aurego:

      "Genau diese Repräsentanten der Staatsgewalt tragen die Schuld daran, dass es für die Polizistinnen und Polizisten zu wenig Wertschätzung gibt, dass die Polizei von einigen Mitbürgern als Feindbild angesehen wird. "

      Nein, das liegt nicht nur an diesen Repräsentanten. Wenn es nur einige wenige wären, dann würden die Mitbürger sich mit der Polizei als ganzes trotzdem sicher fühlen - die Mitbürger sind nämlich in der Lage zu differenzieren.

      Das viel größere Problem, ist das solche Repräsentanten in der Polizei und in den Innenministerien weiten Rückhalt genießen. Auch in diesem Fall hat es ja von den zahlreichen anwesenden Polizisten wieder keinen Widerspruch gegeben. Die tausenden Polizistenen und Polizisten ruinieren ihren Ruf selbst.

      • @pumble:

        Das stimmt zwar so mehr oder weniger alles, ist aber doch nur ein Teil der Wahrheit.



        Hinzukommt, dass die Politik immer wieder die Polizei einsetzt, um Probleme zu "lösen", die eigentlich einer politischen Lösung oder Behandlung bedürfen. Die müssen dann irgendwas durchknüppeln, was an sich schon hoch fragwürdig ist, weil es die Politik nicht schafft (oder gar nicht erst versucht), mit Betroffenen ins Gespräch zu gehen.



        Darüber hinaus gibt es eine zunehmende gesellschaftliche Spaltung und das Bedürfnis nach klaren Feinbildern, an denen man seinen Frust ablassen kann. Das gibt es bei der Polizei, aber eben auch in anderen Gruppen (eingeschlossen (manche) "Linke").



        Die Frage ist, wie wir aus der Nummer wieder rauskommen können, oder?

  • Was der Polizist gesagt hat ist traurig und bitter. So etwas geht nicht. Wundert mich aber auch nicht. Den auch die Linke und Teile der Grünen haben wenig Probleme mit pauschaler Polizeischelte und Angriffen auf die Polizei. Wer ACAB mehr oder weniger heimlich feiert, wird irgendwann ein Feedback erhalten.

    • @Müller Christian:

      Theoretisch dürfte der betreffende Cop noch ned ma dafür eingesetzt werden, auf nen mobilen Blitzer aufzupassen. Weil mit aufpassen hat ders ned so, sonst wüsste er um die Grundsätze des deutschen Rechtsstaates. Da gibts für (vermeintliche) Verunglimpfung keine Folter. (Das wäre des mit den Eimern, Köpfen und Schlagwerkzeugen.) Und abgesehen davon, daß getroffene Hunde gerne bellen, gibts tatsächlich auch Cops, die von den LINKEn bzw. B`90/Grünen nen Mitgliedsausweis haben, also ist der auch in nem theoretisch in der Polizei ned vorhandenem Korpsgeist ein "Nestbeschmutzer".

    • @Müller Christian:

      Was heißt hier "heimlich feiert"?

      Nietzard wollte ihren Pullover ja nicht heimlich tragen.

      Sie ist Teil der Legislative des Staates.

      Von diesem Polizisten wird erwartet, dass der notfalls für diesen Staat sein Leben riskiert.

      Hätte sie weiter politische Karriere gemacht, hätte sie persönlich von diesen "Bastarden" Personenschutz bekommen.

      Ja, natürlich geht der Dachlattenspruch nicht.

    • @Müller Christian:

      Was soll dieseer Wahtaboutism? Haben die Bremer Politker, die er am liebsten verprügeln möchte, so etwas gesagt?



      Und finden Sie es ok auf Beledigungen mit Gewalt zu reagieren?

      • @Barnie:

        Das hat nix mit Whataboutism zu tun, ich habe nur gesagt das beide Seiten verbal drüber sind. Und bei beiden Seiten, Polizisten und Linke, gibt es Personen, die Gewalt als legitim betrachten. Und auf beiden Seiten gibt es feine Menschen. Nämlich die, die Differenzieren möchten.

  • Vielleicht ist er bei Holger Börner (SPD) in die Lehre gegangen:

    "Ich bedauere, daß es mir mein hohes Staatsamt verbietet, den Kerlen selbst eins auf die Fresse zu hauen. Früher auf dem Bau hat man solche Dinge mit der Dachlatte erledigt.“

    (Über militante Demonstranten gegen die Startbahn 18 West, wikipedia).

    • @Josef 123:

      Auch diesem Polizisten verbietet es ein Staatsamt.



      Und das Strafgesetzbuch. Zum Glück.

    • @Josef 123:

      Gutes Gedächtnis!



      Danke f. d. Hinweis.



      "Jemand, der den Polizisten kennt, sagt, dieser sei bekannt für seine deftige Sprache, er habe bestimmt nicht zur Gewalt aufrufen wollen. Dabei beschwert er sich an anderer Stelle über fehlenden Respekt vor Polizist:innen, wie er in einem Artikel in der Lokalzeitung aus dem Jahr 2018 zitiert wird. „Wenn uniformierte Menschen immer mehr als Feindbild gesehen werden, nur weil sie irgendwie den Staat darstellen, dann stimmt doch gesamtgesellschaftlich etwas nicht mehr.“



      Das klingt alles nach der Sprache und den Bildern im Comic u. der Ankündigung "einfacher Lösungen", wie die Festlegung einer Rangsordnung in einer Jugend-Gang.



      Gerne sei angefügt:



      "Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte.



      Achte auf deine Worte, denn sie werden Handlungen.



      Achte auf deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.



      Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.



      Achte auf deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal."



      Offenbar in dieser Fassung von Charles Reade, aber auch universales Menschheitswissen u. historisch mehreren Quellen zugeschrieben.



      Die Sprichwortverortung in China als philosophische Heimat u. Heimstatt klingt ziemlich plausibel.

  • Sorry, aber wer die Polizisten pauschal als Bastard diffamiert, darf sich über solche Ausfälle, die ich persönlich aufs schärfste verurteile, nicht wundern.



    Wenn ich lese ACAB und Alle Soldaten sind Mörder laufen unter Meinungsfreiheit, ich weiß so haben Richter geurteilt, finde ich das mehr als falsch. Eigentlich ist es ein Angriff auf unseren Staat, da diese Berufsgruppen selbigen vertreten.

    • @Donni:

      Ich persönlich halte Beleidigungen und pauschale Verallgemeinerungen für falsch und schädlich.

      Trotzdem ist es ein maßgeblicher Unterschied, ob eine krasse Meinungsäußerung von einer Privatperson oder einer Vertreter*in der staatlichen Exekutive getätigt wird.

    • @Donni:

      Na dann ist es ja gut, dass es die Rechtsprechung gibt. Die verstehen das offensichtlich besser, Stichwort Generalisierung.

    • @Donni:

      Totale Themenverfehlung!

      Der sogenannte Polizist kritisiert bestimmte Politiker wegen ihrer Politik und nicht wegen iregndwelcher Beleidigungen. Und haut dann so einen unterirdischen Satz raus, der von allen Anwesenden mindestens geduldet wird, wenn nicht sogar gut geheißen.

      Was wollen Sie hier also mit diesem unangebrachtem Whataboutism?

    • @Donni:

      Wenn Richter so urteilen, darfst du es aber nicht falsch finden, sondern richtig. Oder möchtest du den deutschen Rechtsstaat samt Gewaltenteilung anzweifeln?

    • @Donni:

      Irgendwie scheint es, als hätten gewisse Kreise einen Sack von Platitüden, auf den bei passender Gelegenheit zugegriffen wird. Und alle nutzen denselben. Wie auch hier wieder mehrfach. Aber sind wir mal ehrlich: Der Untertan ist eben Deutscher.

    • @Donni:

      Volle Zustimmung.

  • Der Redner hat im Polizeidienst schlicht nichts verloren, die Vorgesetzten die während der Veranstaltung nicht eingegriffen haben, ebensowenig. Genau dieses Nichthandeln führt am Ende dazu, dass Polizeigewalt als von oben gebilligt wahrgenommen wird und das Vertrauen in eine Aufklärung bei vielen Menschen nicht vorhanden ist.

  • Ja lebt denn der alte Holzmichel noch?



    (Remember Dachlatten-Holger Börner SPD



    "Vor 40 Jahren auf dem Bau hätte ich einen Angriff auf meine Person mit der Dachlatte beantwortet". ehe er denn doch Joschka 👟👟



    Regierungsbeteiligte;)🙀🥳🧐

    Egal - was auch immer - No Go •



    In einer Personalversammlung!



    In Anwesenheit des Diensstherrm in Form des sich verschweigenden Polizeipräsidenten!

    Und keineswegs Lusti - Gelle Ernst - mal nicht in Willi sein 🧥 einschließlich Rest! Newahr



    Normal Schonn

    unterm——



    Btw - war jahrelang im Bereich Personalvertretungsrecht/Dienstrecht richterlich tätig: ganz schwerer Tobak & für den PolPrä: EDEKA-Vermerk - wenn nicht ohnehin das Ende der Karriere erreicht.



    Schlicht beide Herren “nicht alle Latten am 🎄 •

    • @Lowandorder:

      Wäre letzteres nicht eher "nicht alle Nadeln an der Tanne"?



      Und wäre das dann eigentlich justitiabel? (Womöglich saisonabhängig ... um die Weihnachtszeit herum, kann das ja eine durchaus ernst gemeinte Frage sein. (siehe Harry Rowohlt, Der Baum nadelt))

      • @Niemals:

        Mit Harry R. je nach Jahreszeit & Anlaß paraphrasieren - geit chlor •

  • Es ziemt sich nicht, zu Gewalt jeglicher Art aufzurufen; Kritik ist lediglich in Schrift und Wort zu formulieren; dass der Polizist der Bundesrepublik Deutschland das zuerst Genannte präferierte, ist unseriös, das ferner bewirkte, dass die Reputation der Polizei der Bundesrepublik Deutschland in Mitleidenschaft gezogen wurde!

  • Und keiner hat sich gerührt.

    Was bleibt, sind ultimative dienstrechtliche Konsequenzen auch für alle dort, die klammheimliche Zustimmung signalisiert haben.



    Die Frage ist, ob die Bremer die cojones haben, das so umzusetzen und weitere Konsequenzen zu ziehen, für eine Polizei, die einer freiheitlichen demokratischen Exekutive die gebührende Ehre erweisen.

  • Endlich mal wieder eine Kommentarfunktion frei geschaltet :)

    Der Satz des Polizisten und dieser Artikel kondensieren unsere Gesellschafltiche Spannung ungewollt komisch:

    "Einen Eimer auf den Kopf setzen und mit 'ner Dachlatte draufschlagen", ist doch eher ein Cartoonbild und grotesk, als die Idee der Folter. Darauf folgt in der Taz ein Empörungsartikel, deren zweites Zitat des Anempörten zu mehr Mitgefühl für Polizisten aufruft. Alle (Gruppen) wollen mehr Mitgefühl, alle schlagen mal über die Stränge und die Medien empören in jede Richtung mit.

    Der Satz ist inhaltlich natürlich eine Gewalttat und natürlich falsch, es muss doch aber einsortiert werden, dass diese Generation vor wenigen Jahrzehnten immer(!) so gesprochen hat.

    Also, auch eine tolle Entwicklung, dass das heute direkt im politischen Konsens angegangen wird.

    Manchmal frage ich mich jedoch, ob die totalte Tabuisierung von Gewalt nicht auch ein Herrschaftsmechanismus ist, der die Unterschicht unterdrückt?

    • @Ernst Lusti:

      Ich denke ach nicht, dass das eine wörtliche Handlungsanweisung ist, sondern mehr eine derbe, sehr grobe und provokante, sarkastisch gemeinte und bildhafte Redewendung aus der Umgangssprache, mit der man eine starke Ablehnung oder Frust über die mangelhafte Unterstützung und Anerkennung der Bremer Polizei ausdrücken will.

    • @Ernst Lusti:

      Ich begrüße den Aufruf zu positiven Blickwinkeln - es ist viel passiert in den letzten Jahrzehnten im Hinblick auf Anormalisierung von Gewalt. Angefangen mit der Abschaffung von Rohrstöcken in Schulen (auch wenn es noch immer Lehrkräfte gibt, die dem nachtrauern obwohl sie es selbst nie erlebt haben) bis zum gesetzlichen Verbot von Gewalt gegen Kinder etc. Aber wir sind noch nicht am Ende der Entwicklung und deshalb ist es richtig und wichtig, dass solche Ausbrüche veröffentlicht und ins Bewusstsein geholt werden - und scheinbar war dieser gedankenlos (zumindest könnte die Einlassung der Bekannten des HK so gedeutet werden).

      Mir stellt sich nach Ihrem Kommentar eine andere Frage.



      Woher kommt die Verbindung von Gewalt und Unterschicht? Ordnen Sie einen Hauptkommissar der Polizei der Unterschicht zu? Und Lehrer mit Rohrstock? Die Ausüben den des staatlichen Gewaltmonopols generell?

      • @Freundlicher:

        🦆🦆🦆 But

        “Und Lehrer mit Rohrstock? Die Ausübenden des staatlichen Gewaltmonopols generell?“



        Eiinfach mal Feixer-Laschet CDU zu seinem Vater - nicht immer gern genommen Steiger -,!



        Nein zu Mikater - Rektor einer Volksschule im Aachener Raum -



        Und wie mein sidekick unlängst zu recht anmerkte: Rohrstock! Newahr



        Normal •

        unterm——Däh



        “.…Keine 48 Stunden zuvor hatte sich Laschet in seiner Bewerbungsrede einmal mehr als Bergmannssohn geriert, obwohl sein Vater bereits mit Anfang 30 zum sogenannten Mikater umschulte und Lehrer wurde. „



        www.fr.de/panorama...umen-90176394.html



        &



        www.waz.de/politik...-seinem-vater.html

      • @Freundlicher:

        Sie nehmen den Kommentar von Ernst Lusti hoffentlich nicht ernst! Alles nur verbitterte Provokation.

        • @Kay Brockmann:

          Richtig, das geht ja bereits aus dem ersten Satz deutlich hervor. Langeweile unter der Brücke.

    • @Ernst Lusti:

      „ Der Satz ist inhaltlich natürlich eine Gewalttat und natürlich falsch …“



      Sie haben vergessen zu schreiben, dass eine Wirtshaus- oder Bierzeltschlägerei früher zum guten Ton gehört und, ob Sie das Nachlassen dieser Traditionen bedauern oder eher gut finden. Wenn ein Polizist auf einer Personalversammlung vor Vorgesetzten und Kollegen unwidersprochen so kann, dann wirft das eine Menge Fragen zum Zustand aller Polizeikräfte auf, die dort versammelt waren.



      Wer Respekt fordert und nicht Feindbild sein will, der darf sich so nicht äußern, der darf nicht schweigend zuhören, der muss als Kollege protestieren und als Vorgesetzter aufstehen und dem Einhalt gebieten.

    • @Ernst Lusti:

      Kritik Teil 1:



      Wenn das ein Cartoon ist, dann aber auch A.C.A.B.

      Kritik Teil 2:



      Ihrer Meinung nach neigt die unterdrückte Unterschicht also zu Gewalt?

  • Die Abgründe, die es teilweise auch bei der Polizei gibt, sind ja bekannt. Einige haben sie deshalb ja auch schon mal öffentlich als Bastarde beschimpft oder sie auf die Müllhalde gewünscht.



    Satire, Meinungsfreiheit, Demonstration ... da sucht sich heutzutage jeder das passende raus.

    • @berlinerer:

      Trotzdem ist es ein maßgeblicher Unterschied, ob eine krasse Meinungsäußerung von einer Privatperson oder einer Vertreter*in der staatlichen Exekutive getätigt wird.