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Forderung nach HelmpflichtLieber sichere Radwege

Jonas Wahmkow
Kommentar von Jonas Wahmkow

Dass die Verkehrssenatorin die Verantwortung auf die Radler abwälzen will, anstatt sichere Infrastruktur zu schaffen, ist das Problem. Nicht ihr Doktortitel.

Ohne Autos radelt es sich mit und ohne Helm sicher – hier bei der ADFC-Sternfahrt auf der Avus Foto: dpa

W ie viel Mobilitätswende kann man von einer CDU-Politikerin und ehemaligen Bau-Lobbyistin erwarten? Nicht allzu viel, das hat Verkehrssenatorin Manja Schreiner mit ihrem desaströsen Planungsstopp für Radwege schon eindrucksvoll bewiesen. Dass es Schreiner trotz aller Beteuerungen „pragmatische Verkehrspolitik für alle“ nur um die Aufrechterhaltung der Dominanz des Autos geht, zeigte sie auch wieder mit ihrer jüngsten Forderung nach einer Helmpflicht für Radfahrer:innen.

„Die Helmpflicht wäre ein sinnvoller Beitrag für mehr Verkehrssicherheit“, sagte Schreiner am Dienstag der Deutschen Pressegentur. Damit bekräftigte sie die Forderung ihres brandenburgischen Partei- und Amtskollegen Guido Beermann (CDU), der die Idee einen Tag zuvor in einem Interview mit der MAZ aufbrachte.

Das Aufwärmen der Helmpflichtdebatte, die seit Jahrzehnten immer mal wieder geführt wird, ist so perfide wie durchschaubar. Nach außen hin gibt sich Schreiner besorgt über die Verkehrssicherheit von Radfahrer:innen. Auf den ersten Blick wirkt die Forderung auch vernünftig: Immerhin verringert ein Helm die Wahrscheinlichkeit von schweren Kopfverletzungen beträchtlich.

Doch wie Beispiele aus Kanada und Australien zeigen, führt eine Helmpflicht vor allem dazu, dass weniger Menschen radfahren, weil sie keine Lust haben, Helm zu tragen oder sie sich keinen leisten können – das ist alles schon seit Jahren bekannt und auch in zahlreichen wissenschaftlichen Untersuchungen nachzulesen.

Besser Infrastruktur statt Helmpflicht

Glücklicherweise ist die Einführung einer Helmpflicht für Berlin allein nicht ohne weiteres möglich. Wenn, dann müsste schon eine bundesweite Regelung her.

Was bleibt, ist ein diskursives Ablenkungsmanöver. Beinahe zynisch ist es, dass Schreiner als Verkehrssenatorin die Verantwortung beim Thema Sicherheit auf das Individuum auslagern will. Denn ein Hauptgrund, warum viele Ber­li­ne­r:in­nen derzeit noch aufs Fahrrad verzichten, ist, dass sie sich inmitten der Flut von Blechpanzern nicht sicher fühlen. Die Lösung sind keine Helme, sondern sichere Infrastruktur.

Derzeit kann nur auf den wenigen in den vergangenen Jahren fertiggestellten geschützen Radwegen der gesetzlich vorgeschriebene Mindestabstand von 1,5 Metern auch tatsächlich eingehalten werden. Auf allen anderen Wegen donnern weiterhin tonnenschwere Lastwagen mit Haaresbreite an einem vorbei. Da kommt auch mit Helm nur wenig Sicherheits-Feeling auf.

Was den Radwegausbau angeht, haben sich einige der schlimmsten Befürchtungen mittlerweile bewahrheitet. So werden in Neukölln rund 600.000 Euro Bundesfördermittel für einen geschützten Radweg auf der Sonnenallee verfallen, wie der Tagesspiegel am Mittwoch berichtete. Bei einer derart rückwärtsgewandten Politik sind die Plagiate, die in Manja Schreiners Doktorarbeit gefunden wurden, noch das geringste Problem.

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Jonas Wahmkow
Redakteur für Arbeit und Soziales im Berlin Ressort.
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127 Kommentare

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  • Die einzigen die eine Helmpflicht für Radfahrer fordern..sind..Sie ahnen es: Autofahrer*innen..

    ..schon Komisch oder.?

    ..obwohl..

    Autofahrer*innen wissen ja sonst auch immer was Sache ist..weil Fahrräder sind ja eh keine vollwertigen Verkehrsmittel ..und Radfahrende entsprechend auch gar keine vollwertigen Verkehrsteilnehmer..

    (Sarkasmus off)..

    • @Wunderwelt:

      Ja, Frechheit, dass Radfahrer*innen die Straße nutzen wollen!1elf ;-)

  • es geht der verbotspartei CDU nur darum fahrradfahren unattraktiv zu machen und radfahrende zu gengeln und zu bevormunden, und nicht darum, deren schaedel zu schuetzen. sonst wuerde sie auch helmpflicht fuer kfz-fahrende fordern, dort sind kopfverletzungen viel gravierender und statistisch haeufiger. also, viel spass, mal bei jener gruppe den heuchelnden schutzengel zu spielen

  • "Dass die Verkehrssenatorin die Verantwortung auf die Radler abwälzen will, anstatt sichere Infrastruktur zu schaffen..."



    Konstruierter Gegensatz. Man kann die "Infrastruktur" so sicher machen wie man will - Unfälle wird es trotzdem geben.

    • @sollndas:

      Nope. Es geht um die Reduzierung von Unfallrisiken bzw. Zahl der Unfälle und klar, würden die durch bessere Verkehrsbedingungen abgesenkt.

  • "Doch wie Beispiele aus Kanada und Australien zeigen, führt eine Helmpflicht vor allem dazu, dass weniger Menschen radfahren, weil sie keine Lust haben, Helm zu tragen oder sie sich keinen leisten können"

    Helme,die alle Sicherheitsansprüche erfüllen,gibt es für weniger als 20 Euro. Die Einführung der Gurtpflicht in Deutschland hat (leider) nicht zu einer Abnahme des Autoverkehrs geführt.



    Sollte die Helmpflicht zu einer Abnahme der Fahrradnutzung führen- es gibt übrigens auch "wissenschaftliche Untersuchungen" die das Gegenteil beweisen - wäre ich dafür! Die Radwege sind eh schon zu voll mit Gelegenheitsradlern, die kaum von der Stelle kommen. Freie Fahrt für echte Radler! ;-)

    • @Mustardmaster:

      Dann sollte man doch Helmpflicht für Autofahrer einführen! 🌟

  • "ohne Kfz bräuchten Radfahrer:innen im Prinzip keine Helme."



    Bei den Stürzen ,bei denen mich ein Helm vor schweren Kopfverletzungen bewahrt hat,waren Straßenbahnschienen, Eis/Glätte und ein epileptischer Anfall die Ursache.Auch andere Stürze ,bei denen ich nicht auf den Kopf gefallen bin,habe ich fast immer ohne Hilfe anderer Verkehrsteilnehmer praktizieren können. Außer die zwei Gelegenheiten bei denen ich mit anderen Radfahrern kollidierte.



    Also Straßenbahnen abschaffen und Radspuren/~wege im Winter beheizen?

    • @Mustardmaster:

      Bei meinen Stürzen war bis auf zwei etwas peinliche immer das Fehlverhalten von Autofahrer*innen die Ursache. Ohne Zahl die Unfälle, die ich knapp vermeiden konnte, indem ich ausgewichen bin oder mittels Vollbremsung auf meine Vorfahrt verzichtet habe.

  • Ein Fahrrad ist kein vollwertiges Verkehrsmittel. Es ist ein Spielzeug mit dem Volljährige die Fußgänger auf dem Gehweg belästigen und gefährden. Es wäre viuelleicht ganz nett, wenn sich die Radfahrer gegenüber den Fußgängern so benehmen würden, wie sie es von den Autofahrern verlangen. Da herrschen inzwischen seltsame Vorstellungen, was ein Radfahrer alles darf und "eigentlich" völlig verboten ist.

  • Ich bin ein ausgesprochener Helmmuffel.

    Aber selbst mir ist bewusst, dass ein Helm die Verletzungsgefahr sinnvoll verringert.

    Allerdings nun nicht, wenn mich der LKW überrollt. Dieses Beispiel ist deshalb Quatsch.

    In einer Großstadt wie Berlin sind auch die anderen Radfahrer ein Unfallrisiko.

    Genauso wie Straßenbahngleise.

    Oder Fußgänger.

    Da fliegt man, wenn es zu einem Unfall kommt.

    Ein Helm bietet hier Schutz.

    Wenn der Schädel gegen einen Laternenmast prallt. Wenn er auf dem Asphalt aufkommt.

    Dass Frau Schreiner nun nicht ihre Liebe zu Radfahrern entdeckt hat, ist klar.

    Aber je mehr der Radverkehr ansteigt und je schneller er wird, umso mehr wird er reglementiert werden müssen.

    Eine Helmpflicht wird über kurz oder lang dazugehören.

  • Für Helm-Muffel gibt es den "Schal-Airbag", der auch die Halswirbelsäule besser schützt. Für von Arbeitgeber:innen und dem Staat geförderte E-BIKEs halte ich hier Rabatte für möglich und sinnvoll.



    //



    www.fr.de/ratgeber...eden-11464182.html



    //



    "«Wir wollten den unsichtbaren Fahrradhelm erfinden, der die Frisur nicht kaputtmacht. Jetzt ist es soweit», sagt Anna Haupt mit Stolz in der Stimme. Die Schwedin und ihre Partnerin Terese Alstin lassen ab Neujahr den «Hövding» («Häuptling») produzieren und bringen ihn zunächst in Nordeuropa auf den Markt: Eine Art Halskrause, in der ein Airbag steckt. Eingebaute Sensoren lösen ihn bei unnormalen Bewegungen so aus, dass er sich in Blitzesschnelle um den Kopf schließt und harte Aufschläge auffängt."



    Benutzen wir schon seit Jahren, unfallfrei, auch außerhalb von Schweden.



    Mehr passive Sicherheit kann auch gut sichtbare Kleidung bewirken.



    www.fr.de/ratgeber...ervt-11186889.html

  • Bei tödlichen Autounfällen stehen Kopfverletzungen ganz oben. Es sterben auch mehr PKW-Fahrer als Radfahrer. Spricht eigentlich erstmal für die Einführung einer Helmpflicht im Auto.



    epub.ub.uni-greifs...e/Dissertation.pdf

    • @Andreas J:

      Sehr gut argumentiert! Danke, you made my day.

  • 6G
    676595 (Profil gelöscht)

    Ich hatte es bereits zu einem anderen Artikel geschrieben: In vielen Städten und Ortschaften wäre ein Nebeneinander von Fußgängern, Radfahrern und Kfz nicht möglich, wenn die gesetzlichen Verordnungen, insbesondere Mindestabstände und Geschwindigkeiten, tatsächlich eingehalten werden müssten. Alleine die Berücksichtigung der StVO in einer Steuerungssoftware der Kfz (z. B. beim autonomen Fahren) würde alle Pkw-Fahrer in den Wahnsinn treiben. Auf der anderen Seite kann eine längere Radfahrpause auf bestimmten Strecken bei erneuter Streckennutzung zu Panikattacken beim Radfahrer führen, alleine vom Zusehen wird mir oft schlecht. Ein Überleben als Radfahrer ist nur möglich, wenn grundsätzlich mit dem rücksichtslosesten Autofahrer gerechnet wird. Ich bin der Überzeugung, dass es mit der heutigen Verkehrsdichte, mit der vorhandenen Infrastruktur, mit den uneinsichtigen Politikern und Kfz-Nutzern keine ausreichende Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger geben kann, schon gar nicht bei noch höheren Radfahrerzahlen. Alleine das fehlende „Selbstbestimmungsrecht“ der Städte für Tempo 30 (siehe auch „Lebenswerte Städte“) ist ein solch gravierender Mangel, dass zumindest eine minimale Grundsicherheit nicht ermöglicht wird. Eine Helmdiskussion vertuscht die wirklich gravierenden Planungsmängel und lenkt ab von der Verantwortung der Politiker, insbesondere auf kommunaler Ebene und in den Verkehrsministerien.

  • Wo ist das Problem einer Helmpflicht?! Gibt es nachweislich weniger Motorradfahrer, weil diese einen Helm tragen müssen? Und beschwert sich da jemand?! Alleine schon für die Vorbildfunktion der radfahrenden Kinder wäre ich unbedingt dafür, und wenn ich mir die ganzen alten Leute angucke, die dank E-Bike heute mit 25km/h und mehr durch die Innenstadt fahren können verstehe ich überhaupt nicht, warum dies nicht schon längst gesetzlich vorgeschrieben ist… Klar kann man Fahrradwege ausbauen und sicherer machen, aber das eine schließt doch das andere nicht aus.

    • @Gregor von Niebelschütz:

      Vielleicht hilft ein Blick ins Nachbarland... Nein nicht nach Osten. Ich meine nach Westen. In den Niederlanden fährt so gut wie niemand mit dem Helm Fahrrad. Weil es nicht nötig ist. Diese Helmdiskussion soll einfach nur vom eigentlichen Thema ablenken nämlich den vorhandenen Verkehrsraum endlich gerecht aufzuteilen.

      • @Herr Beeblebrox:

        und warum ist der Helm nicht nötig ?



        Auch bei Bagatellstürzen können lebensgefährliche Schädelverletzungen auftreten die mit Helm vermeidbar sind.

  • Vielleicht über eine Rabattregelung bei Unfall- und Krankenversicherung und eine Selbstbeteiligung bei Kopfverletzungen ohne Helm. Für Autos vielleicht eine Pflicht für Fender oder andere Schutzmassnahmen zugunsten schwächerer Verkehrsteilnehmer.



    .... oder einfach mal den Stockbaus dem Allerwertesten ziehen und Radfahrern angemessenen Platz einräumen.

  • Mehr Leute sollten Rad statt Auto fahren, deswegen sind mehr Radwege gut. Aber die Zahlen an toten Radfahrern müssen runter und da gehört eine Helmpflicht auch dazu.

    • @Machiavelli:

      Gehört dazu dann auch eine Helmpflicht für Fußgänger? Die werden ja genauso oft von Autos überfahren... die Zahlen müssen auch runter, nützt ja nix. Victim Blaming nennt man das wohl.

    • @Machiavelli:

      Viele tote Radfahrer werden abbiegende LKWs überrollt. Da hilft dann auch kein Helm. Eine Helmpflicht ist Unsinn. In den Niederlanden gibt es weitaus mehr Radverkehr und keine Helmpflicht, weil es eben eine gute und sichere Infrastruktur gibt.

      • @Ludolf R.:

        Infrastruktur braucht Zeit, Helmpflicht wirkt in der Zwischenzeit.

        • @J_CGN:

          Infrastruktur braucht vor allem den politischen Willen dazu. Und genau daran hapert es seit vierzig Jahren und mehr.

      • @Ludolf R.:

        Niederlande hat auch Pro-Kopf die meisten toten Radfahrer. Die Helmpflicht ist richtig, weil sie die Überlebenswahrscheinlichkeit bei Unfällen erhöht. Klar sind abbiegende LKWs gefährlich, aber man sollte ein ganzheitlichen Ansatz zur Sicherheit von Radfahrern verfolgen.

        • @Machiavelli:

          de.statista.com/st...opa-nach-laendern/



          Pro Kopf zu rechnen wäre falsch. Wenn man relativieren möchte müsste man pro Radfahrende insgesamt rechnen. Und da würde ich behaupten wollen, steht Deutschland wieder ganz schnell an der Spitze in Europa.

          • @Herr Beeblebrox:

            In jedem Fall würde eine Helmpflicht Leben retten ohne irgendeine negative Nebenfolge zu haben. Verstehe gar nicht warum darüber diskutiert wird.

  • Gurtpflicht,



    Sicherheitsvorgaben, z.B auf dem Bau



    Überprüfungsvorgaben, TÜV, Flugzeuge bis Riesenrad



    Qualitätsvorgaben, Dämmstoffe bis veganer Aufstrich



    Berufsreglementierung, Anwalt, Sprengmeister, Arzt

    Tja kaum einer will verdorbene, mit krebserzeugenden Chemikalien belastete Lebensmittel, Asbest in der Wohnung, ungewartete Brücken oder einen Arzt der kein Studium absolviert hat, aber beim Radfahren ist plötzlich alles anders, da sind Vorgaben dann Gängelung - lächerlich...

    • @BluesBrothers:

      Es ist schon erstaunlich wie hier Äpfel mit Birnen verglichen werden.

      • @Tom Lehner:

        Absolut.

  • Zitat:"Doch wie Beispiele aus Kanada und Australien zeigen, führt eine Helmpflicht vor allem dazu, dass weniger Menschen radfahren, weil sie keine Lust haben, Helm zu tragen oder sie sich keinen leisten können [...]" Gleichzeitig ist in dem Beitrag mal wieder von "Blechpanzern" und "Aufrechterhaltung der Dominanz des Autos" die Rede. Damit ist dann auch klar, wes Geistes Kind der Autor dieses Textes ist. Nur...ein Fahrradhelm kostet kein Vermögen! Dieses Argument ist einfach nur daneben! Wenn ein Mehr an Sicherheit am Preis eines Helmes scheitert, sollte man das Radfahren lieber gänzlich einstellen. Und der Hinweis auf "die Lust einen Helm zutragen" ist sodann nur noch unterirdisch. Demnächst wird dann wohl für die, die keine Lust haben bei rot anzuhalten, eine grüne Fahrradwelle gefordert. Natürlich brauchen wir auch eine bessere und sichere Fahrradinfrastruktur. Aber wer so argumentiert offenbart einzig seinen Hang zur totalitären Durchsetzung seinen eigenen Interessen und Vorstellungen. Solche Leute sind die Totengräber jeder Art von gesellschaftlichen Kompromiss.

    • @ATH:

      Im Artikel ist davon die Rede, dass einerseits der Ausbau der Fahrradinfrastruktur gebremst wird und gleichzeitig eine Helmpflicht gefordert wird.



      Ich finde, darüber kann man sich ärgern und das auch in entsprechende Worte packen.



      Finden Sie das etwa in Ordnung? Nur weil der Autor sich dadurch ihrer Meinung nach als eines bestimmten Geistes Kindes erweist, ist seine Argumentation aus Prinzip abzulehnen?



      Kommen Sie mal runter.

  • Manja Schreiners ruf nach Eigenverantwortung ist an Scheinheiligkeit nicht mehr zu überbieten. Der Rückbau bereits ausgewiesener Radwege und den Baustopp weiterer Strecken für das Berliner Radwegenetz schafft Fakten. Auch bei den Unfallzahlen. Soll die Diskussion über eine Helmpflicht das Fehlen von Radwegen als "Sicherheitsaspekt" ersetzen. Zynischer gehts kaum.

    • @Tom Lehner:

      Stimme Dir zu. Und bald haben wir die Groko des kleinsten gemeinsamen Nenners auch im Bund. Wenn Scholz schlau ist, lässt er die Ampel platzen, so lange die SPD noch die stärkste Partei ist. Die Grünen sind dazu zu feige, die FDP hat wird gern weiter so lange schlecht regieren, bremsen und verhindern, wie es irgendwie geht. Die Mehrheit will es so und die herrscht in der Demokratie.

  • Nichts schadet dem Anspruch der Pro-Fahrrad-Politik, vernunftiggeleitet zu sein, so sehr wie die Ablehnung jeglicher "Professionalisierung" des Fahrradverkehrs. Das ist eine pubertäre Haltung wie bei den "Querdenkern".

    Dass man der Helmpflicht, und perspektivisch auch der Kennzeichnungs- und Führerscheinpflicht fürs Radfahren skeptisch gegenübersteht, erzeugt ein massives Glaubwürdigkeitsproblem. Mag sein dass das jetzt ein Spielchen der politischen Gegner ist...aber sollten progressive Kräfte nicht über solchen Albernheiten stehen?

    Fahrradverkehr als neuer Standard der Großstädte geht nur, wenn auch die verkehrsrechtlichen Standards für Fahrräder gelten. Man muss sich entscheiden: ist das Fahrrad nun ein vollwertiges Verkehrsmittel oder nur ein Spielzeug.

    • @Chris McZott:

      Ich ich denke, das trifft schon lange auf das Auto zu. Zum Zweck der Mobilität müssten die nicht so absurd groß und übermotorisiert sein. Die Mobilität spielt da nur eine Nebenrolle.

    • @Chris McZott:

      Das Fahrrad ist ein vollwertiges Verkehrsmittel, aber eines, von dem nur 1 Promille an Gefährdung für andere Verkehrsteilnehmer und an Ressourcenverbrauch ausgeht, im Vergleich mit dem Auto.

    • @Chris McZott:

      Kennzeichen und Führerschein für Fahrräder. Gehts noch? Anstatt den PKW-Verkehr zu reduzieren ein neues Bürokratiemonster erschaffen, es Professionalisierung nennen und Leute die da keinen Bock drauf haben als pubertär bezeichnen und mit Querdenkern in einen Topf werfen.



      Das Fahrrad ist schon lange ein vollwertiges Verkehrsmittel. Autos raus aus den Städten.

      • @Andreas J:

        Wenn ich sehe, wie rücksichtslos manche Radfahrer fahren, wäre ein Kennzeichen durchaus angemessen.



        Auch sollte, wenn wie Sie fordern, das Auto aus der Stadt verbannt werden, die Radfahrer sich an der Infrastruktur beteiligen, sprich es sollten auch Parkgebühren erhoben werden.

        • @Hennes:

          Parkgebühren für Fahrräder. Wird immer schräger hier. Alle Steuerzahler ohne PKW finanzieren über ihre Steuern die Infrastruktur für PKW mit, von der sie rein gar nichts haben. Auch Schwachsinn wie in der Vergangenheit die Abwrackprämie oder Steuererleichterungen für E-Mobilität. Die Kosten für die Infrastruktur für den Radverkehr sind ein Witz dagegen. Ich bin dafür das die Infrastruktur für PKW rein über Spritpreis und PKW-Steuer finanziert wird die entsprechend angepasst werden und ihr mal sieht was das kostet. Dann können wir über eine Beteiligung der Radfahrer an ihrer Infrastruktur sprechen.

          • @Andreas J:

            Jupp! Mittlerweile wird hier gut getrollt und vom eigentlichen Thema abgelenkt (derailing).

          • @Andreas J:

            "rein gar nichts davon haben" möchte ich gerne korrigieren: Nachteile, Ärger, Belästigung und Bedrohung habe ich tagtäglich durch diese gigantische Infrastruktur, die der Autobahn benötigt und die ich mitfinanziere.

          • @Andreas J:

            100% Zustimmung.



            Sobald man sein bestes Stück kritisiert (das Auto) wähnt sich der deutsche Michel gleich beleidigt und fühlt sich benachteiligt. Wäre auch mal dafür alle Kosten die Autosverursachen von Autofahrern bezahlen zu lassen. Dann würden Sie vielleicht auch niccht so schwachsinnige vergleiche anführen.

            • @Kassenclown:

              Vor allem könnte sich ein normal oder Geringverdiener kein neues Auto mehr leisten. Die Automobilindustrie kann kein Wachstum mehr produzieren, was uns direkt in die Steinzeit zurückbringen würde!

          • @Andreas J:

            Blöde Frage: Ihre Lebensmittel kommen mit dem Lastenrad in den Supermarkt? Ich meine, wenn Sie alle Kosten anderen aufhalsen möchten, dann profitieren Sie davon auch nicht, oder? Ich bin übrigens auch dafür, dass Opern, Konzerte, etc. von den Leuten vollständig bezahlt werden, die das besuchen. Ich bin da nie, also warum wir da auch nur ein müder Euro MEINER Steuern ausgegeben... Ich denke, ohne Oper lässt es sich gut leben. Ohne Supermarkt? Dürfte für die meiste schwer werden.

            • @Strolch:

              Ihr Supermarkt wird von PKWs beliefert?

              • @Andreas J:

                Nein durch LKW, die breitere Straßen brauchen als PKW. Zudem verursachen LKW deutlich höhere Straßenschäden und verursachen damit die meisten Instandhaltungs- bzw. Infrastrukturkosten, an denen Sie sich nicht mit einem cent beteiligen möchten, obwohl Sie davon profitieren.

          • @Andreas J:

            Naja, durch die Mineralölsteuer plus MwSt. zahlen Autofahrer schon einen beachtlichen Teil der Infrastruktur.



            Meinen Sie nicht, dass dieses Geld dem Staat am Ende fehlen wird?



            Und wenn in Zukunft nur noch Fahrräder in den Städten erlaubt sind, dann müssen die Radfahrer eben zur Kasse gebeten werden.

    • @Chris McZott:

      Was bitte ist den die "Professionalisierung des Fahrradverkehrs"? Das Tragen eines Helms? Und wenn ich das nicht mache ist das "Pubertäres Querdenkertum"?

      Ich lasse das mal so stehen. Ich lebe an der niederländischen Grenze und fahre meist nur noch in Holland Rad. Da stimmt die Infrastruktur und der Regulierungswahn hält sich in Grenzen. Zudem verhält man sich dort sehr wohlwollend gegenüber anderen. Das rennberäderte Ego hat keine Vorfahrt.

      "Verkehrsrechtliche Standards" gelten schon sehr lange bei uns. Beispiel die Sicherheitsausstattung von Fahrrädern inklusive dem Verhalten der Rad- und Autofahrer, Kennzeichnungspflicht für Pedelecs usw..

      Was ich für völlig überflüssig halte sind die Überreglementierungsversuche von selbsternannten "Professionals" mit dem "Anspruch" einen neuen "Standard" zu erschaffen.

  • fahrrdhelme schützen vor starken kopfverletzungen, sichere radwege schützen generell beim radfahren, angepasste und vorausschauende fahrweise schützt mich und andere, ein technisch intaktes rad (bremsen, beleuchtung, reifen) schützt mich und andere, angepasste geschwindigkeit schützt mich und andere, gut sichtbare kleidung schützt mich und andere, das kennen der verkehrsregeln schützt mich und andere. mein favorit ist angepasste und vorausschauende fahrweise. dafür bin ich auch selber verantwortlich. das zusammen mit rücksichtnahme allen gegenüber im strassenverkehr ist schon ein gut geschnürtes paket für mehr sicherheit und weniger stress.



    übrigens: fahrrdhelme gibt es neu schon so um die 15 eur, das sich einige dies nicht leisten können wie im artikel beschrieben, kann ich nicht nachvollziehen.

    • @alterverwalter:

      Eine klassische Kollisionsform ist jene ausgelöst von rechtsabbiegenden KFZ (meist LKW), die Radfahrer*innen überrollen und dadurch oftmals töten. Wie hilft da ein Helm? Wie hilft ein Helm bei den sich immer mehr verbreitenden SUVs, bei denen Menschen im Falle einer Kollision in größerem Umfang einschließlich des Oberkörpers erfasst werden und im Anschluss unter den SUV geraten?



      Der Verweis auf Eigenverantwortung ist ein Allgemeinplatz und kriegt im hiesigen Kontext des TAZ-Kommentars das Geschmäckle, dass eigentliche Verantwortung der Verkehrsplanung auf die einzelnen Menschen abgewälzt werden solle.

  • Ich hab es als Radlerin bislang auch hingekriegt, ganz allein zu stürzen - Straßenbahnschienen, regennasses Kopfsteinpflaster, als Teenager auch schlichte Verbremser samt Abflug (damals noch helmfrei, sowas hatten nicht mal Rennprofis). Seit 25 Jahren nicht mehr oben ohne, weder in Städten noch aufm Land, ich fahr ja auch nicht ohne Gurt Auto.



    Dass die verletztlicheren Verkehrsteilnehmer*innen außerdem durch sinnige Baumaßnahmen und Tempolimits geschützt werden müssen - geschenkt.



    Dass die egozentrischen Ignorant*innen leider nicht aussterben, sondern auffahren, lebensgefährlich überholen, drängeln, Wege vollparken, rasen, Vorfahrt nehmen usw., ist nicht nur ein Problem für Radler*innen.

    Beides - Helmpflicht plus Verkehrsplanung mit Fokus auf Vorfahrt und Schutz für Rad und Fuß - kann helfen.



    Und entsprechende Kontrollen und "aus dem Verkehr ziehen" von Leuten, die Andere gefährden.

    • @hierbamala:

      Den letzten Satz unterschreibe ich als Fußgänger und meine ganz deutlich, dass auch Radfahrer entsprechend behandelt werden sollen.

      • @J_CGN:

        Jaha, die Radfahrer*innen sind ganz deutlich die viel Fieseren!1elf Die vielen Menschen, die sie im Vergleich zu KFZ-Fahrer*innen tot gefahren haben!! ;-/

  • Die Diskussion ähnelt doch etwas der Diskussion über die Gurtpflicht Bein Autfahren, ja lästig , keine absolute Sicherheit gegen schwere Unfälle, aber zumindest eine realistische Möglichkeit dieUnfallschwere abzusenken .

  • Ich finde es auch kontraproduktiv, Helme mit Rad-Infrastruktur gegeneinander auszuspielen. Aber ich muss immer mit dem Kopf schütteln, wenn ich rasende Rentner auf E-Bikes ohne Helm sehe. Ich fahre seit 40 Jahren Fahrrad, ca. 6000Km im Jahr - Sport wie alltägliche Fortbewegung - und keinen Meter ohne Helm. Der schützt auch bei perfekter Rad-Infrastruktur. Wo ist das Problem, einen aufzusetzen, die Dinger wiegen ein paar Gramm?

    • @Stefan L.:

      Rasende Rentner auf E-Bikes habe ich noch nicht gesehen.

      • @Andreas J:

        "Rasende Rentner auf E-Bikes habe ich noch nicht gesehen"

        Vielleicht nicht im Wortsinne, aber überfordert von der Geschwindigkeit. Wer öfter auf vielfrequentierten Radwegen, wie z.B. entlang des Altmühlkanals unterwegs ist wundert die deutlich gestiegenen Unfallzahlen nicht. Selbst unter der Woche dominiert 60+ das Geschehen. Da hilft das auch hier sehr gern genommene "Helmtragen" nix. Ein in die Jahre gekommener und abgenutzter Knochenapparat bricht nunmal schneller. Fahrzeugbeherrschung vs. Geschwindigkeit.

    • @Stefan L.:

      Ich fahre wesentlich weniger Rad und habe kein Problem damit das Sie Helm tragen. Das ist Ihre Entscheidung.

      • @Tom Lehner:

        Das ist schön, vielen Dank. 😀



        Ich propagiere übrigens keine Helmpflicht, weil die erfahrungsgemäss einen Teil der Menschen vom Radfahren abhält, warum auch immer. Ich finde nur, die radfahrenden Helmverweigerer sollten mal über ihren Entschluss nachdenken. Die Dinger kosten kaum was, wiegen nichts, sind nicht sonderlich unbequem, können im Extremfall Leben retten und vermindern u. U. auch unnötige Behandlungskosten, die letztendlich auch die Allgemeinheit trägt. Helmtragen ist quasi solidarisch. 😀



        Mir fallen, ehrlich gesagt, zum Tragen von Fahrradhelmen keine Gegenargumente ein.

        • @Stefan L.:

          Rad, meinetwegen mit Helm, statt Auto fahren ist solidarischer. ;-)

        • @Stefan L.:

          Ich weiß nicht ob ich dafür Argumente brauche. Wieso auch.

          Und "Helm tragen ist solidarisch". Zynischer gehts kaum.



          Und für meine Behandlungskosten "Im Extremfall" hätte ich genügend andere Beispiele parat die wesentlich mehr Schaden verursachen als ich das je kann.

  • Dito! Es bräuchte nicht einmal viele neue Radwege -zumindest innerorts. Es bräuchte vor allem eine massive Absenkung der Autozahl und der Tempolimits (für Kfz) innerorts auf 25 kmh (wäre dann noch sicherer statt 30) - nicht nur wegen der Verkehrssicherheit sondern auch wegen Klima, Umwelt und Luftqualität. Fast gleich schnell und hintereinander oder nebeneinander auf jeweiligen Fahrspuren unterwegs, würde mensch jedenfalls als Radfahrende wesentlich sicherer fahren können. Außerorts dann bräuchte es aber auf jeden Fall Radwege an Landstraßen sowie eine Absenkung auf 80 kmh, sowie Kreisel statt Kreuzungen.

    • @Uranus:

      Kreisel statt Kreuzung bedeutet aber, dass der Linienbus auch da durch muss, und die Reisegeschwindigkeit außerorts deutlich unattraktiver macht. Dann bleiben die Leute lieber im PKW anstatt den ÖPNV zu nutzen.

      • @Troll Eulenspiegel:

        Kreisel kann mensch auch größer als mit ganz kleinem Radius bauen. Bin mir damit aber auch net so sicher. :-D

    • @Uranus:

      "Vorsicht und gegenseitige Rücksicht"

      CSU so: "Was bedeutet Vorsicht?"



      FDP so: "Was bedeutet Rücksicht?"

      • @Ajuga:

        SPD, Grüne, Linkspartei (Bremen): ähm für Radwege sind immer noch wir, die Kommune verantwortlich und nicht die Opposition!

        & by the way: Beim ADFC Städteränking haben vor CDU-regierte Kommunen die Nase vorn. Irgendwie scheinen Sie also wie zumeist mit einer ideologischen Scheuerklappe die Sache zu betrachten.

  • "Besser Infrastruktur statt Helmpflicht"? ->Besser Infrastruktur UND Helmpflicht!

    Nachdem ich vor 23 Jahren auf einem Zebrastreifen (auf dem ich nicht hätte rollen dürfen...) von einem Auto umgenietet wurde und mir schwere Kopfverletzungen zugezogen habe trage ich -aus Erfahrung- immer Helm. Diese Erfahrung an andere - z.B. meine Teenager-Kinder- weiterzugeben misslingt mir immer wieder (... "ich passe auf und fahre ja nicht so schnell wie Du" ...).

    Die Debatte um eine Helpflicht parteipolitisch aufzuladen finde ich nicht richtig.

    • @Newjoerg:

      Gegen eine Helmpflicht zu sein, heißt ja nicht, auch gegen eine Helmempfehlung zu sein.



      Mit Helm ist auf jeden Fall für jeden Radler besser.



      Dass manche sihc keinen Helm leisten können, halte ich für ein Strohmannargument. (Das Rad oder die bei Nichtradnutzung genutzte Alternative kostet ja auch Geld)



      Aber statistisch fahren halt weniger Leute mit dem Rad, wenn der Helm zur Pflicht wird.



      Wir haben aber eine klare Priorisierung:



      Am besten ist Radfahren mit Helm, am zweitbesten ist Redafahren ohne Helm und am schlechtesten ist Fahren ohne Fahrrad.

  • Hier ist doch mal ein schöner Artikel mit Zahlen zu Eigenunfällen von Radfahrern.



    ebikeers.de/news/f...rsunfallstatistik/

    • @Stoffel:

      naja, 2020...

      hier was aktuelleres, da sieht das schon ganz anders aus:

      www.destatis.de/DE...22_N043_46241.html

      • @Tom Lehner:

        Witzig, "naja, 2020" die Statistik von 2021 bringt natürlich ganz neue Erkenntnisse.

    • @Stoffel:

      danke für den link, das sollten sich alle verkehrsteilnehmer verinnerlichen.

  • Da die meisten PKWs nicht mehr Verkehrsteilnehmer transportieren, als Fahrräder, ist ihnen auch kein genreller Vorrang einzuräumen.

    Wenn ich nicht von Autos geschnitten werden möchte, fahre ich einfach mittig in der Spur.



    Die PKWs machen dann nach Möglichkeit einen vollständigen Spurwechsel und überholen vernünftig oder müssen warten.

    Außerdem bin ich Hamburger und halte es mit dem Seerecht.



    Motorgetriebene Fahrzeuge müssen mehr Rücksicht nehmen, weil ihnen das Beschleunigen und Manövrieren leichter fällt.

    • @KnorkeM:

      "Da die meisten PKWs nicht mehr Verkehrsteilnehmer transportieren, als Fahrräder, ist ihnen auch kein genreller Vorrang einzuräumen."

      Guter Punkt. Sollte mehr Beachtung finden.

    • @KnorkeM:

      das seerecht falsch verstanden und es auf der strasse anwenden wollen, da wundert mich echt nichts mehr. auch in hamburg muss ein kutter nicht einem tretboot ausweichen.

      • @alterverwalter:

        Vor allen mich auf der Elbchaussee.

        • @0 Substanz:

          nicht statt mich natürlich

    • @KnorkeM:

      "Außerdem bin ich Hamburger und halte es mit dem Seerecht.



      Motorgetriebene Fahrzeuge müssen mehr Rücksicht nehmen, weil ihnen das Beschleunigen und Manövrieren leichter fällt."



      Sehr schöner Vergleich! Ist mir sympathisch! :-D

    • @KnorkeM:

      An manchen Tagen vermisse ich bei der Taz die Möglichkeit, einen Beitrag mit Daumen-hoch zu adeln.

  • @DIMA:

    Aber im Artikel steht doch, daß man die „Wissenschaft“ bemüht hat, um herauszufinden, daß viele Radfahrer „keine Lust“ haben, selbst etwas zu ihrer eigenen Sicherheit beizutragen, woraus wohl zu folgern ist, daß dies Aufgabe des Staates sei.

    Kopfschüttelnder Gruß,



    Thomas Dräger, D-67098

  • Ich hätte gerne:

    1. Mindestens eine Stunde Extraunterricht für angehende Kfz- Führende _NUR_ in Bezug auf Radfahrer und Fußgänger (fällt mir immer wieder auf - die Sicherheitsabstände zu gering sind wenn die Leute im Auto sitzen).



    Das gleiche nach / bei einer MPU.



    2. Höhere Strafen für zu dichtes auffahren / vorbeifahren und parken auf Rad und Gehwegen.



    3. Keine Helmpflicht.



    Nur wer unsicher ist oder unsichere Stecken fährt sollte einen tragen.



    4. Gibt es n Verkehrsunterricht



    in den Schulen? Wenn nicht wieder einführen. 5. 1 x im Jahr sollte in den Schulen zum Herbst hin die allgemeine Verkehrssicherheit der Fahrräder geprüft werden. Bremsen, Licht, alles fest was fest sein soll, keine lockeren Speichen?

    5. Schön wäre es wenn mehr Leute mehr Rücksicht nehmen würden.



    Mit ausreichendem Abstand dort überholen wo genug Platz ist, langsam fahren wo Kinder sind, auch wenn man selbst Rad fährt. "Nett" zu Autofahren sein. Z. B. auf sehr engen Straßen einmal an die Seite fahren wenn 12 - 47 Autos hinter einem sind.

    Albert: Alle "Lappen" & 4 Fahrräder



    + Oberschrauubäär

    ps. Es gibt Leute die nicht abschätzen können und es gibt Leute die mit Absicht (wesentlich) zu eng überholen.



    Hunderte von malen erlebt auf den Rennradtouren in Jahrzehnten.



    (Ich: "Wenn ich im LKW säße würdet ihr es nicht wagen, SA*****!")

  • Weshalb werden hier Helmpflicht und sichere Radwege gegeneinander ausgespielt? Beides trägt zur Sicherheit bei. Gut wären auch eine Führerschein-, Versicherungs- und Kennzeichnungspflicht. Eines nach dem anderen.

    • @DiMa:

      Ja klar, machen wir Fahrradfahren auch noch kostenpflichtig. Bescheuert.

    • @DiMa:

      Sicherlich führt ein Helm dazu, dass bei einem Unfall Verletzungen oft weniger schwer ausfallen. Dennoch lehne ich es ab, einen Helm beim Autofahren aufzusetzen. Wäre ja noch schöner!

    • @DiMa:

      Nein. Der Kommentar kritisiert da schon richtig. Durch Helme werden keine Kollisionen verhindert. Der Schutz durch Helme setzt erst anschütz, wenn ein KFZ eine Radfahrende rammt oder wenn Radfahrende stürzen.

      • @Uranus:

        Und ein Schutz beim Sturz ist also nicht relevant?

        • @J_CGN:

          Relevant ist er schon. Hier geht es aber darum, dass die Helmpflicht die CDU als Thema einbringt, die gleichzeitig in Berlin den Radwegausbau gebremst hat. Das kriegt zurecht das Geschmäckle, die KFZ-dominierten Verkehrsverhältnisse weitestgehend so weiter laufen zu lassen wir bisher und noch dazu verbreitete Ideologie der Täter-Opfer-Umkehr (Radfahrer*innen haben (Mit)Schuld=kein Helm) zu befördern.

      • @Uranus:

        *an - muss das natürlich heißen, net "anschütz", pardon!

      • @Uranus:

        Ich reduziere das mal ad absurdum:

        "Generelle und ausnahmslose Helmpflicht für Kinder im Straßenverkehr wann endlich?



        Denn dass die Blagen immer gleich kaputtgehen, wenn ich mit meinem Boomerpanzer in sie reinballere, ist ein Unding und gehört verboten!"

        • @Ajuga:

          Werte Ajuga, warum ist es nötig, in dieser Diskussion diesen unsäglichen Generationenkonflikt zu schüren? Wenn ich mir hier so die "Boomerpanzer", wie Sie sie nennen, anschaue, sitzen da mindestens genau so viele aus jüngeren Generationen am Steuer. Und ich glaube nicht, dass die alle den Panzer vom Papa oder von der Mama geliehen haben. Vielleicht einfach ab und an mal den Denkapparat einschalten bevor Sie völlig unreflektiert auf andere Generationen eindreschen.

        • @Ajuga:

          Ja, echt! Die nerven doch eh nur. Gleich die Kinder verbieten!

    • @DiMa:

      Weder eine Führerschein-, Versicherungs- oder Kennzeichnungspflicht erhöht die Sicherheit, zeigen ja Autofahrer jeden Tag aufs neue.

      • @Lyanunnu:

        Ist das wirklich so?

        Woher wollen Sie wissen, wie es um die Sicherheit aussehen würde, wenn andere Verkehrsteilnehmer keine Führerschein- und Versicherungspflicht hätten? Die Gurtpflicht und Airbags haben die Sicherheit in jedem Fall erhöht. Was spricht also gegen eine Helmpflicht?

        • @DiMa:

          Fahren die Kfz aufgrund bspw. eines Gurtes etwa langsamer, umsichtiger und vorausschauender?

          • @Uranus:

            Ein Gurt bzw. Airbag schützt die eigene Sicherheit des Autofahrers. Eine Kennzeichnungs- bzw. Versicherungspflicht schützt andere Verkehrsteilnehmer bzw. entschädigt diese. Alles hat seine Daseinsberechtigung.

            • @Tom Tailor:

              Jein. Wenn es um Verhinderung von Autounfällen geht, sollte mensch zunächst an Unfallursachen ran und nicht zuerst oder gar ausschließlich Maßnahmen umsetzen, die die Leute schützen, nachdem/während der Unfall passiert (ist). Bei hiesigem Diskurs ist es ja so, den Radfahrenden den Helm aufdrücken, um dann verkünden zu können, dass mensch ja etwas für die Verkehrssicherheit getan hätte. Und gleichzeitig versucht mensch damit, um weitere effektivere Maßnahmen - wie Tempolimit und Autozahlreduzierung herumzukommen.

        • @DiMa:

          Die Gefahr eines schweren Sturzes mit Kopfverletzung ist ohne Einwirkung eines Kfz deutlich geringer für Radfahrer:innen (und übrigens auch Fußgänger:innen). Andersherum dürfte die Zahl der schweren Verletzungen von Kfz-Insassen, die von Unfällen mit Fahrrädern verursacht wurden und die durch Airbags und Seitenaufprallschutz vermieden wurden, relativ gering sein. Ich bin sicher, jede Statistik der Unfallversicherer und jeder Crashtester wird Ihnen das bestätigen.



          Die Kfz und die Inkompetenz ihrer Fahrer:innen sind das Hauptproblem, ohne Kfz bräuchten Radfahrer:innen im Prinzip keine Helme. Sie haben zwar vermutlich Recht damit, dass die Führerscheinpflicht der Inkompetenz entgegenwirkt, aber Inkompetenz beim Radfahren gefährdet schon aufgrund der Masse und der erreichbaren Geschwindigkeiten die Allgemeinheit deutlich weniger.



          Insofern: Verschärfungen bei der Führerscheinpflicht fürs Kfz, sicherere (und bessere) Infrastruktur fürs Rad und den Fußverkehr sind die besten ersten Schritte, danach kann man weitersehen. Kommt aber beides bei Schreiner (und auch Wissing) garantiert nicht!

          • @Zangler:

            Naja, so richtig passt das auch nicht, da laut Polizeistatisik mehr als die Hälfte der Unfälle mit Fahrradbeteiligung von den Radfahrern verursacht werden.

            Ein Helm ist besser als kein Hlem.

            In den Skigebieten hat sich das unlängst durchgesetzt - ganz ohne KFZ und deren inkompetente Fahrer.

          • 1G
            14231 (Profil gelöscht)
            @Zangler:

            Ich persönlich hatte zwar schon ärgerliche Momente mit Autos, aber nichts, was sich mit guten Bremsen, Aufmerksamkeit, gutem Reaktionsvermögen und vor allem vorausschauendem Fahren nicht bewältigen ließe. Die Bewegungen von Autos sind vergleichsweise gut vorhersehbar.

            Wesentlich anstrengender, fordernder und gefährlicher erlebe ich jeden Tag das Verhalten vieler Radfahrer. Manche sind schlichtweg genauso rücksichtslos wie jene Autofahrer, die sie kritisieren, manche leiten aus einer für sich reklamierten moralischen Überlegenheit ein Recht auf persönlichen Vorrang ab und manche gehören in einer urbanen Umgebung vielleicht einfach nicht auf ein Fahrrad, erst recht nicht, wenn es dort viel Fahrradverkehr gibt.

            • @14231 (Profil gelöscht):

              Seit in den Fahrschulen das Blinken offensichtlich nicht mehr gelehrt wird, ist es eigentlich an jeder Abzweigung/Kreuzung relativ unvorhersehbar, wohin sich die 1-2 Tonnen bewegen.

            • @14231 (Profil gelöscht):

              Jaha, die bösen Radfahrer*innen! Die vielen Autofahrer*innen und Kfz-Fahrer*innen, die sie auf dem Gewissen haben!1elf ;-/

              • @Uranus:

                die belastung unverschuldet einen anderen verkehrsteilnehmer verletzt oder getötet zu haben trage ich ein ganzes leben lang. wer mir z.b. bei meiner grünphase mit dem rad quer vor die haube fährt, hat sich und mich auf dem gewissen. auch wenn ich im fahrzeug körperlich unverletzt bleibe.

                • @alterverwalter:

                  Okay, mag vor kommen. Dann sollten wir geplanten Radwegebau an Landstraßen abbrechen. Nicht, dass sich sonst noch Autofahrer*innen über auf dem Land existierende Radfahrer*innen erschrecken und gegen den nächsten Baum fahren. Könnte auch vorkommen. ;-)

                  • @Uranus:

                    das ist weder lustig noch hilfreich. es geht dabei ja wohl kaum dabei um pkw fahrer die sich beim auftauchen eines radfahrer erschrecken und gegen einen baum fahren. mir hat in berlin mal ein radfahrer an einer rechts vor links kreuzung die vorfahrt genommen, der lag dann komplett unter meinem auto, sein kopf mit kopfhörern auf schaute noch hervor, echt nicht lustig. der kerl hatte echt schwein, da mein damaliger kleinbus etwas mehr bodenfreiheit hatte ist dem nichts passiert. was rechts vor links kreuzungen angeht bin ich motorrad geprägt....rechts hat vorfahrt aber von links kommt der tod. daher erst einen blick nach links ob mir jemand die vorfahrt nimmt, nützt aber nichts wenn er ohne licht am rad vom bürgersteig quer rüberpfeffert.

                    • @alterverwalter:

                      Mag sein bzw. sicherlich kommt sowas auch mal vor. Das Anbringen von Fällen, in denen Radfahrer*innen sich falsch verhalten hätten, verbreitet schnell den Verdacht, dass es um Whataboutism und Ablenkung vom eigentlichen Thema geht. Das Thema hier ist und damit zurück zum Kontext: in dem TAZ-Kommentar geht es um Kritik am Verlagern von Maßnahmen auf die Schwächeren(Radfahrer*innen) bzw. die Opfer zu Täter*innen bzw. Mitschuldigen zu machen und um das Verkennen, dass zuerst die Ursachen ausgeräumt werden müssten und die Praxis der CDU-Verkehrssenatorin, den Bau von Radwegen auszubremsen. Bezüglich Verhinderung von Zusammenstößen wäre es z.B. hilfreich, Städte und Gemeinden autonom über Verkehrsbedingungen entscheiden zu lassen und die Rechtfertigungslogik umzukehren d.h. statt bisher niedrigere Geschwindigkeiten rechterftifen zu müssen, müssten höhere Geschwindigkeiten gerechtfertigt werden.

        • @DiMa:

          Die Befürchtung, daß tonnenschwere Lastkraftwagen dann die Abstände zum Überholen in den Mikrometerbereich verschieben, weil, d:i:e:r hat ja einen Helm auf, de:r:m passiert schon nix.

          • @0 Substanz:

            Sie argumentieren also, dass eine Person möglichst ungesichert sein soll, damit andere aufmerksamer sind. Das Gebot des Selbstschutzes ist Ihnen bekannt?

            • @DiMa:

              Nein, so argumentiere ich nicht.Ich habe nur versucht mich in "Gedankengänge" von Menschen hineinzuversetzen, von denen unsereiner heute im mm-Abstandsbereich überholt wird.

              Zum Thema Selbstschutz, lesen Sie meine Kommentare etwas weiter unten wenn Sie wollen.

          • @0 Substanz:

            Ja, die Sichtbarkeit des Schutzmittels ist ein deutlicher und vermutlich sehr signifikanter Unterschied zu Schutzmitteln im Auto.

            Zumal wir nicht über Integralhelme reden, wo alle ringsum sehen, wie krass die das Blickfeld reduzieren. Das mahct die anderen Verkehrsteilehmer (egal ob mit Auto oder Zweirad) deutlich vorsichtiger, zumal das *eigene* Risiko bei ner Kollision mit ner Harley auch deutlich höher liegt als bei nem Hollandrad.

            Fahrradhelme? Wenn du einen aufhast, meinen die üblichen Verdächtigen, sich alles mit dir erlauben zu können. Aber die Dinger sind literally *nur für eine bestimmte* Situation gedacht (Sturz mit Aufprall Kopf voran). Ansonsten sind sie nutzlos oder gefährlich - das Sichtfeld wird nämlich weit mehr eingeschränkt, als es von außen aussieht, denn die Beweglichkeit von Kopf und Hals (Schulterblick!) sind mit Helm spürbar niedriger und auch (weil die Nackenmuskulatur ein höheres Gewicht mit ungünstigerer Verteilung bewegen muss) langsamer. Nicht *viel* langsamer, aber im Ernstfall sind Sekundenbruchteile entscheidend.

            Bei Integralghelmen *erwarten* die Leute hingegen, dass man ziemlich straight nach vorne scheut, und nur ganz begrenzt über die Schulter. Da ist das Blickfeld von innen besser als dem äußeren Anschein nach.

            Müsste man aber alles mal empirisch untersuchen. Vermutlich gibt es da auch krasse Unterschiede zB zwischen DE und NL; die Autofahrkultur in NL ist einfach nicht so krass "gesengte Sau", und die Fahrradfahrkultur ist wesentlich stärker ihrer Rechte bewusst. Das *psychologische* Kräftegleichgewicht ist ein ganz anderes. Für Sachen, die in Köln Kavaliersdelikt sind, würdest du 100 km weiter nordwestlich einen fetten Kratzer im Lack kassieren und/oder einen neuen Seitenspiegel brauchen.

            Deswegen machen es dort auch einfach weit weniger Leute.

            Und das war früher in Deutschland wohl auch so. Und in der DDR, soweit ich mitbekommen habe, bis zuletzt:



            Erst die Adenauer-Republik hat die Autofahrer zum Straßenterror ermächtigt.

  • "Derzeit kann nur auf den wenigen in den vergangenen Jahren fertiggestellten geschützen Radwegen der gesetzlich vorgeschriebene Mindestabstand von 1,5 Metern auch tatsächlich eingehalten werden."

    Verstehe ich nicht warum das nicht gehen sollte. Der "tonnenschwere Lastwagen"-Fahrer hat doch die freie Entscheidungsmöglichkeit die Bremse zu betätigen und zu warten bis die Straße breit genug ist um nicht in "Haaresbreite" an einem Radfahrer vorbeizurauschen.

    Davon abgesehen kann maus mit dem Rad in schmalen Straßenabschnitten auch soweit in der Mitte fahren, daß nicht in "Haaresbreite" überholt werden kann.

    • @0 Substanz:

      Sind sie selber Radfahrer ?



      Um sich auf Straßen als Radfahrer oder Radfahrerin sicher zu fühlen, braucht es klare Regeln die gesichert (soweit das überhaupt möglich ist) umgesetzt werden MÜSSEN im Verkehr.



      Es ist ein beschissenes Gefühl, wenn PKWs zu dicht an einem vorbeifahren. Mit oder ohne Helm.



      Und auf einer Straße soweit in der Mitte fahren muss man erstmal bringen. Soviel Coolheit hat nicht jeder. Die Antwort der Autofahrer ist teils krass und gefährdend wenn ich so fahre.



      Ich möchte gerne noch ein bisschen weiterleben.



      Und ich habe keinen Bock mehr auf rücksichtslose PKWs, die dazu noch die Luft verpesten, die ich als Radfahrer einatme.

      • @earthgirl:

        "Brauchst dich nicht zu wundern, wenn dich jemand vom Rad holt und nochmal kräftig zutritt!"

        Dabei bin ich nicht mal in der Straßenmitte gefahren, sondern nur nicht auf dem Gehweg.

        • @Limonadengrundstoff:

          Ich weiß, sowas kenne ich auch.



          Es geht nur obercool und total deutlich. Ohne schlängeln und weichen.



          Das kann ich auch nicht jeden Tag.



          Und manchmal muss ich extrem laut brüllen was bloß auch nichts ändert.

      • @earthgirl:

        Selbstverständlich gebe ich keine Empfehlungen, um sie durch Kommunierende evaluieren zu lassen.

        Mehr als 50 Jahre als Radfahrer in einer Großstadt haben mich zu der Erkenntnis gebracht, daß es ein weniger "beschissenes Gefühl" ist wen Fahrzeuge hinter mir als dicht an mir vorbeifahren.

        Jedenfalls gefährden einen dann wenigstens die Autofahrenden nicht mehr, die das nur aus Gedenkenlosigkeit machen. Gegen die Klientel, die außerhalb des Stammhirns keine Synapse nutzen haben Sie eh keine Chance.

        Weiterlebe möcht' ich auch noch und verpestete Luft mag ich auch nicht, jedoch fände ich mindestens 3m breite, lieferverkehrfreie, hilfsmotorfreie Radwege super.

        • @0 Substanz:

          In den Niederlanden, die allgemein als vorbildlich gelten, sind die Radwege in der Regel nicht breiter als 1m, oftmals sogar schmaler.

          BTW: Selbst Niederländer empfinden Radfahren in Amsterdam als unangenehm und arg aggressiv.

          • 1G
            14397 (Profil gelöscht)
            @J_CGN:

            Das die Radwege in den Niederlanden in der Regel nicht breiter als 1 Meter sind, ist Unsinn. Kurze Suche auf Wikipedia: "Nationale Richtlinien empfehlen eine Mindestbreite von 1,25 m für Radfahrstreifen. "

            Es gibt zwei entscheidende Unterschiede zu Deutschland: 1. Es gibt ÜBERALL in den Niederlanden DURCHGEHENDE Fahrradwege, die nicht vor Kreuzungen und Engstellen enden, wie dies flächendeckend in Deutschland der Fall ist, da hier in D der Autoverkehr gesetzlich zu bevorzugen ist. 2. Noch wichtiger: Im krassen Gegensatz zu deutschen Autofahrer*innen fahren niederländische Autofahrer*innen defensiv und Rücksicht nehmend. Da wir für Radfahrer gebremst und da fährt man auch ein oder zwei Minuten sehr langsam hinter einem Rad her, wenn man nicht überholen kann. Sollte beim Überholen kein ausreichender Abstand eingehalten werden können, wird LANSSAM überholt. Alles Verhaltensweisen, die für 99% der deutschen Auto-Führer*innen völlig indiskutabel und unzumutbar sind.



            Zusammengefasst, es braucht in Deutschland ein durchgängiges und flächendeckendes Radwegesystem UND völlig andere Verhaltensweisen bei Auto-Führer*innen. Beides wird am Widerstand der Mehrheit der Auto-Abhängigen scheitern.



            @J_CGN Kommen sie aus Köln? Wenn ja: Köln ist die fahrradfeindlichste Stadt, in der ich bisher gelebt und radgefahren bin. Dies liegt zum maßgeblichen Teil an der offen fahrradfeindlichen und überaus agressiven Fahrweise der hier Autofahrenden.

        • @0 Substanz:

          Solche breiten, hilfsmotorfreien Radwege fände ich auch super. Und ja, ich glaube es stimmt dass besser ist, mitten auf der Straße zu fahren so dass die Autos hinter mir bleiben müssen.

          Nur bin ich kein gutes Beispiel. Ich fahre auch schon Jahrzehnte nur Rad und das auch nach einem unverschuldeten Unfall immer noch (oder wieder) ziemlich cool.



          Ich sehe aber Menschen auf dem Rad, die deutlich unsicherer sind. Mit oder ohne Helm. Der stärkere Verkehr ist einfach krass.



          Wenn nicht viele so rücksichtslos wären, als wäre Krieg auf der Straße wäre alles besser. Und dazu die breiten Radwege natürlich.

          Ich weiß… hätte hätte Fahrradkette.

          • @earthgirl:

            "Wenn nicht viele so rücksichtslos wären"



            Jupp! Bspw. geben die Temposchilder Maximalgeschwindigkeiten an, die zumeist noch um plus X % Geschwindigkeitserhöhung wegen der Gesetzes-/Messtoleranz ausgereizt werden. Tatsächlich könnte mensch auch etwas langsamer fahren bzw. auch mal an der Straßenseite wartende Fußgänger*innen, Rolli- und Radfahrer*innen über die Straße lassen. Das machen ja durchaus manche KFZ-Fahrer*innen. Es wäre toll, wenn dies alle machen würden. Es wäre so viel entspannter und sicherer.

  • Noch sicherer als mir einem Helm ist man natürlich in einem SUV.



    Da wäre man als Radfahrer nahezu optimal geschützt.



    *sarcasm off*

    • @Werner Hermann:

      Am besten nen Hummer! Darunter geht eigentlich nicht!1elf Schade, dass keine echten Panzer als allgemeine Verkehrsfahrzeuge zugelassen sind, dann wäre mensch nicht nur noch sicherer, sondern könnte sich den Weg im Fall eines Staus freischießen.

  • Es ist eher Perfide das schwere Kopfverletzungen, die auch zum Tode führen können, der politischen Agenda wegen in Kauf genommen werden.

    • @SeppW:

      Man schützt in Deutschland lieber die Täter als die Opfer