piwik no script img

Aus für den Veggie-BurgerNeue Hackordnung in der Europäischen Union

Das EU-Parlament hat beschlossen, dass vegetarischer Fleischersatz nicht mehr Wurst heißen soll. Kritik an „Entmündigung“ der Verbraucher.

Dieser Bratling darf nicht mehr Burger heißen: Fleischersatz aus Erbsen

Brüssel taz | Schweinebauern und Rinderzüchter jubeln, Verbraucherverbände und Supermärkte warnen vor einer Entmündigung der Bürger: Das Europaparlament hat sich am Mittwoch in Straßburg dafür ausgesprochen, dass vegetarische Fleischersatz-Produkte in der EU künftig nicht mehr Burger, Schnitzel oder Wurst heißen sollen.

Das bedeutet das Aus für den beliebten „Veggie-Burger“ – allerdings kein Verbot für das Produkt. Ein fleischloser, vegetarischer Hamburger muss nach dem Willen der Abgeordneten aber künftig anders heißen. Für den Antrag, den die konservative Französin Céline Imart eingebracht hatte, stimmten 355 Parlamentarier, 247 waren dagegen.

Bisher dürfen Begriffe wie Wurst, Schnitzel oder Burger auch für pflanzliche Alternativen verwendet werden. Nach dem Willen des Parlaments soll dies künftig nicht mehr gelten. Nach dem beschlossenen Antrag stehen „Steak“, „Schnitzel“, „Hamburger“ und „Wurst“ künftig auf dem Index, wenn sie nicht mit Fleisch produziert werden.

„Es geht um Transparenz und Klarheit für den Verbraucher und um Anerkennung für die Arbeit unserer Landwirte“, so Imart. Viele Bezeichnungen im Supermarkt seien irreführend. Für neue Namen hatten sich auch Kanzler Friedrich Merz (CDU) und Agrarminister Alois Rainer (CSU) ausgesprochen. „Eine Wurst ist eine Wurst“, sagte Merz.

Allerdings macht der Zusatz „Veggie“, „pflanzlich“ oder „plant-based“ auch bisher schon klar, dass es sich bei den Lebensmitteln um vegetarische Produkte handelt. Die Liberalen wollten daher lediglich jene Produktnamen verbieten, die Fleischprodukte im Namen haben – wie das „Veggie-Huhn“. Ihr Antrag fand aber keine Mehrheit.

Der Abstimmung war eine regelrechte Lobbyschlacht voraus-gegangen. Große Lebensmittelkonzerne wie Aldi Süd, Lidl, Burger King sowie die Rügenwalder Mühle hatten sich gegen das Verbot ausgesprochen. Auch Verbraucherschützer lehnten die Änderung ab. Demgegenüber machten sich Fleischproduzenten und Bauernverbände für die Novelle stark.

Sie ist Teil eines Gesetzespakets, mit dem die EU die Position von Landwirtinnen und Landwirten stärken will. Nach heftigen Bauernprotesten hatte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) versprochen, sich für Reformen einzusetzen. Allerdings bleibt unklar, warum die EU ausgerechnet beim „Veggie-Burger“ eingreifen muss.

Normalerweise beschwört Brüssel gern den „mündigen Bürger“ und die Entbürokratisierung. In diesem Fall greift die EU aber sogar in die Sprache ein – und indirekt auch in die Entscheidung der Verbraucher. Allerdings ist das letzte Wort noch nicht gesprochen: Die 27 EU-Staaten müssen der neuen Sprachregelung noch zustimmen.

Länder müssen zustimmen

Deshalb geht der Streit nach der Parlamentsabstimmung – die letztlich nur die Position der Abgeordneten für die kommenden Verhandlungen mit den Mitgliedsstaaten festlegt – munter weiter. Die EU dürfe den neuen Markt für Fleisch-Ersatzprodukte nicht ausbremsen, warnt der WWF Deutschland. Es gehe um klimafreundlichere Ernährung.

Die Fleischproduktion verursacht hohe Treibhausgasemissionen, belastet das Grundwasser und treibt durch großflächigen Futtermittelanbau die Bodenerosion und den Artenschwund voran“, sagt WWF-Experte Daniel Müsgens. Wenn das EU-Parlament die Benennung einschränke, erschwere das die Entscheidung für nachhaltigere Lebensmittel.

„Die Probleme der Landwirtschaft werden nicht bei der Namensgebung im Supermarktregal gelöst“, meint der Europaabgeordnete Jan-Christoph Oetjen (FDP). „Die Menschen sind nicht blöd – ich traue ihnen zu, zwischen einer Veggie-Wurst und einer Wurst aus Fleisch zu unterscheiden.“ Die Entscheidung schade der Glaubwürdigkeit der EU.

Scharfe Kritik kommt auch von den Grünen. Mit dem Vorstoß der Konservativen werde „der Respekt gegenüber den Konsumentinnen und Konsumenten mit Füßen getreten“, sagt die grüne Abgeordnete Tilly Metz aus Luxemburg. Zudem schade das Verbot der Gastronomie und den Landwirtinnen und Landwirten, die pflanzliche Produkte anbauen.

Die Menschen sind nicht blöd – ich traue ihnen zu, zwischen einer Veggie-Wurst und einer Wurst aus Fleisch zu unterscheiden.

Jan-Christoph Oetjen, FDP

Und was sagen die Verbraucher? Sie sind geteilter Meinung. Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov findet jeder Zweite, dass Bezeichnungen wie Schnitzel oder Wurst ausschließlich für tierische Produkte verwendet werden dürfen. 28 Prozent lehnen dies ab, 21 Prozent machten keine Angabe.

Ziemlich eindeutig fällt allerdings das Urteil bei der Frage aus, ob das EU-Parlament für die Sprachregelung zuständig sein sollte. Nur 24 Prozent ist die Meinung der Straßburger Kammer wichtig, zwei Drittel finden sie unwichtig. Anders gesagt: Den Abgeordneten sollte das Veggie-Thema Wurst sein.

Gemeinsam für freie Presse

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Alle Artikel stellen wir frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade in diesen Zeiten müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass kritischer, unabhängiger Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

113 Kommentare

 / 
  • Also servieren die Eurokraten eiskalt das Aus für die 158jährige Tradition der Erbswurst ...



    de.wikipedia.org/wiki/Erbswurst



    Ein ziemlich eigenartiger Vorstoß, der Etiketten unpraktischer und lebensferner macht. Wenn ich jedoch die zitierten, bier(wurst?)ernsten Reaktionen lese, die in die Richtung "wenn drauf steht, was es ist, kauft es niemand" oder "wir brauchen die Sprache, um den Menschen das Fleisch abzugewöhnen" gehen, kann ich ihn einigermaßen verstehen.

  • Was für eine blödsinnige Scheindiskussion. Die Bürger der EU haben ganz andere Probleme (Steuergerechtigkeit, Wohnen, Umwelt- und Verbraucherschutz, Verteidigung, Korruption, Veruntreuung von Geldern und die Aushöhlung von Arbeitsrechten). Diese werden entweder ignoriert oder von der rechten und konservativen Mehrheit verschärft.

  • Im allerbesten Fall führt dieses blödsinnige Verbot auf längere Sicht zur Entwicklung und Etablierung eigentständiger neuer herzhafter veganer Speisen.

  • An der Vielzahl der Kommentare sieht man: Endlich haben die Konservativen mal was verboten! Endlich!

    Das ist (heute) Bürokratie pur und Schwachsinn*. Aber wie es hier im Forum hochstilisiert wird, zum Untergang des Abendlands. Na ja.

    *heute zumindest. Wenn die Produkte so gut sind, dass man sie geschmacklich nicht mehr unterscheiden kann, mag es Sinn machen, eine andere Bezeichnung zu geben. Das sind sie noch nicht, aber sie sind schon echt nah dran. Aber auch dann hätte es m.E. genügt, einen klaren Hinweis zu geben, also z.B. vorzuschreiben, dass ein "vegan" vor das Schnitzel zu setzen.

    • @Strolch:

      Weitere Probleme nicht nur in Westfalen: Wurstebrot und Leberbrot, Wurstbrötchen, Leberkäse.



      Als gebürtiger Westfale, der keine Tiere isst, aber Brot vom Bäcker aus Münster und Umgebung besonders liebt, bin ich "not amused".



      "Ein warmer, würziger Geruch von Fett und Gebratenem umfing den Besucher im Bürgerzentrum Hof Hesselmann, als er aus den winterlichen Kälte eintrat: Wurstebrot und Leberbrot stand dort auf der Speisekarte des Heimat- und Geschichtskreises.



      Das münsterländische Traditionsgericht wurde von acht Frauen des Vereins zubereitet. Alle kannten das Schlachtessen noch aus ihrer Jugendzeit. „Wurstebrot wurde aus Blut und Schrot zubereitet, dazu gab es gebratene Apfelscheiben. Leberwurstmasse wurde mit Mehl, Fleischbrühe und Gewürzen vermengt und mit Grieben bestreut.“



      www.wn.de/muenster...t-serviert-1201229



      Ist das auch irreführend? Verunsicherung könnte unterstellt werden.

      • @Martin Rees:

        Ich verstehe ihr Problem mit dem Wurstebrot nicht. Der Begriff ist doch gar nicht betroffen?

    • @Strolch:

      Wer lesen kann, ist stark im Vorteil.



      Die Verpackungen, die ich kenne, da steht es immer drauf-Gross, Breit, Dick.



      In den meisten Supermärkten werden diese Produkte auch in getrennten Regalen angeboten. Symbolpolitik von aller feinsten.

  • Darf ich mich jetzt auch selbst nicht mehr Veggie-Bürgerin nennen? Ich finde die Entscheidung zwar populistisch und bisschen hanebüchen, aber schon auch unterhaltsam. Freue mich auf witzige Namensschöpfungen neuer Ersatzprodukte. War die Werbeindustrie vielleicht beteiligt an dem Coup, und profitiert jetzt von vielen neuen Rebranding Aufträgen?

    • @la suegra:

      Wir werden das Thema im Straßenkarneval wiedersehen😂

  • Hier zeigt sich einmal mehr, dass wir in Zeiten eines völlig absurd entgleisten Kulturkampfes leben, in dem von rechten Kräften gebetsmühlenartig wiederholt wird, wie schlimm Sprechverbote und Cancel-culture doch sind und wie die "woke" Linke die Gesellschaft terrorisiert, während in den eigenen Reihen ebendies per Gesetz durchgesetzt wird.

    Auf eine Zeit der fortschreitenden Gleichberechtigung, in der Diskriminierung und Benachteiligung von Minderheiten und Frauen problematisiert werden konnte, um sie nach und nach aufzulösen, nach einer Zeit der großen Klimabewegung und Hoffnung darauf, dass das Ruder doch noch herumgerissen werden kann, folgt nun Schlag auf Schlag die politische Rache der weißen, konservativen, heteronormativen Lobby- ob in den USA, Lateinamerika oder Europa.

    • @RosaProsa:

      "nach einer Zeit der großen Klimabewegung und Hoffnung"



      Wann soll das gewesen sein?



      Als mal einen Sommer lang größtenteils Schüler und Studenten durch die Innenstädte gelaufen sind?



      FFF war ein Hype, keine Bewegung. Eine Bewegung ist langanhaltend. Eine Bewegung zeichnet sich durch überzeugte Unterstützer aus, die ihrer Sache verbunden sind und bleiben.



      Die Klimabewegung war und ist keine Bewegung. Sie hatte mit FFF ein, maximal zwei gute Jahre. Danach war der Hype vorbei.



      Im Nachgang klebte sich eine laute Miniminderheit noch fest.



      FFF gibt's immer noch, nur das heute da maximal einige hundert Menschen noch mitlaufen.



      Greta und FFF waren eine Idee, haben beflügelt - allerdings so schnell wie es populär wurde ist es auch wieder verpufft.



      Corona mag das ganze beschleunigt zu Grabe getragen haben, aber war sicherlich nicht der alleinige Grund.



      Klima war eine Mode, zu keinem Zeitpunkt massentauglich. Die Grünen haben wieder 10%. So wie vor 20 Jahren schon. Das ist der harte Kern. Dem Rest ists egal, mal mehr mal weniger.

      • @Saskia Brehn:

        Leider ist Klima keine Mode, sondern beeinflusst unsere Gesundheit und Lebenserwartung massiv.

      • @Saskia Brehn:

        Corona war ganz sicher nicht alleine schuld... Wer aber sehr entscheident zu der Verdrängung des Themas beigetragen hat, das sind Verfasser*innen solcher Kommentare. Es war und ist die Industrie und Wirtschaft, die massivst investieren -auf allen Ebenen - das Klimaproblem kleinzureden, dreist zu lügen, Angst zu schüren, dass die Leute wirtschaftlich ruiniert würden (Wärmepumpe z.B.) und dann die gleichgerichtete Desinfomation und Hetze einschlägiger Politiker*innen die nun gaaaaanz plötzlich anerkennen müssen, dass die Klimakatastrophe real ist und unendlich viel Geld kostet. Das ist Gegenteil dessen, was die Propaganda als Argument gegen Maßnahmen zur Bekämpfung nutzt. Wer davor die Augen verschließt, hat nichts verstanden oder will nicht verstehen.

  • Und was mache ich nun mit dem Spielzeug meines Hundes? Das ist eine Plastik**** . Darf der damit nun nicht mehr spielen? Darf ich ihm nicht mehr sagen, er solle die Plastik**** apportieren? Oder darf ich das Kommando gar nicht mehr so artikulieren? Das sollte das EU Parlament bitte schnell klären.

  • Wir leben auch mit anderen Bezeichnungen, die unzutreffend oder ungenau sind:



    Außer bein "autonomen Fahren" ist an Automobil über mehr als ein Jahrhundert wenig "auto", also selbst oder selbständig, gewesen.



    Ebenfalls häufig falsch, da gegensätzlich verwendet: "Quantensprung" (aktuell durch Nobel-Preise bekanntermaßen im absoluten Mikrobereich anzusiedeln) oder Platzangst (Agoraphobie, also Angst vorm freien Platz, nicht vor der Enge).



    Mumpitz ist wirklich die haarsträubend hergeleitete Begründung für dieses Scheingefecht, dessen Hergang auch belustigend bis abstoßend wahrgenommen werden kann.



    Im "globalen Süden" hätten sie solche Probleme als pseudopolitische Herausforderung mit Parlamentsdebatten sicher auch lieber, als die realen existenziellen Bedrohungen verhandeln und lösen zu müssen.



    Wir zeigen der außereuopäischen Welt auch eine gewisse lächerliche Inkompetenz in der Differenzierung von Wesentlichem und Unwesentlichem.

    • @Martin Rees:

      Das Automobil bewegt sich doch von selbst, anders als Kutschen, die von Pferden gezogen werden. Das Gaspedal zu drücken dürfte im Verhältnis zu eine Tonne zu ziehen, nicht so ins Gewicht fallen ;)

  • "Und was sagen die Verbraucher? Sie sind geteilter Meinung. Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov findet jeder Zweite, dass Bezeichnungen wie Schnitzel oder Wurst ausschließlich für tierische Produkte verwendet werden dürfen. 28 Prozent lehnen dies ab, 21 Prozent machten keine Angabe."



    Ähm das heißt 50% sind dafür, 28% dagegen und 21% ist es egal.



    Das ist keine geteilte Meinung, sondern ein deutliches Votum.



    Dieser ganze Artikel liest sich wie eine beleidigte Leberwurst.



    Viel schlauer wäre es gewesen sachliche Kritik zu üben - und zwar auf die Entscheidungsunfähigkeit der EU hinzuweisen und den Bogen zur Berliner Politik zu spannen.



    Denn weder Deutschland noch die EU schaffen es sich um die wirklich wichtigen Dinge zu kümmern, da können keine Kompromisse mehr erreicht werden, stattdessen rühmt man sich mit Banalitäten - und ändert Begrifflichkeiten wie Bürgergeld oder eben Wurst und Schnitzel.



    Das ist alles nur noch Alibipolitik.

    • @Saskia Brehn:

      "findet jeder Zweite, dass Bezeichnungen wie Schnitzel oder Wurst ausschließlich für tierische Produkte verwendet werden dürfen. 28 Prozent lehnen dies ab, 21 Prozent machten keine Angabe."

      Verlinken Sie die Umfrage doch mal.

      • @Kaboom:

        Die Werte stammen oben aus dem Artikel - leider ohne Link, da steht nur YouGov als Quelle

      • @Kaboom:

        Steht doch genauso im Artikel

    • @Saskia Brehn:

      Es lohnt sich, einen Blick auf YouGov zu werfen...

      "Denn weder Deutschland noch die EU schaffen es sich um die wirklich wichtigen Dinge zu kümmern, da können keine Kompromisse mehr erreicht werden, stattdessen rühmt man sich mit Banalitäten - und ändert Begrifflichkeiten wie Bürgergeld oder eben Wurst und Schnitzel."

      Genau das regt mich auch auf. Mein Vertrauen in solche Politiker tendiert mittlerweile gegen Null.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Darf man Leute, die eigentlich keine Politik (statt nur Wortspielereien) mehr betreiben, noch Politiker nennen?

        • @Tetra Mint:

          Vielleicht kann die Herleitung erweitert werden:



          Ich kannte vom Sport her früher einen schmähend akzentuierten Begriff als "Titel" für jemanden, oft etwas unbeweglich, der das Spiel negativ beeinflusst hat (rumstehen oder im Weg bzw im Abseits stehen): "Was für eine (...) Wurst!"



          Das sog. "arme Würstchen" ist wohl im Volksmund deutlich bekannter, aber trifft den Nerv mehr Richtung Mitleid.



          Und apropos Wortspiele:



          "Wat ne dolle Wurst" ist pure Ironie.

        • @Tetra Mint:

          Gute Frage. Ich tendiere zu Nein.

  • Mir würde auf Anhieb die eine oder andere "Wurst" einfallen, bei der es sich (außer für Fliegen) garantiert nicht um ein Lebensmittel handelt, geschweige denn ein zwangsläufig fleischhaltiges...

    • @Normalo:

      Das ist nicht verwunderlich:



      Das Wort kommt aus der Ableitung von drehen und wenden, vielleicht auch vermengen und wird seit dem Mittelalter im deutschen Sprachraum gebräuchlich.



      Es bezeichnet meistens mehr Form als Inhalt.



      Übrigens ein für viele überraschender Erfinder einer Veggie-Wurst mit Soja:



      "Bundeskanzler und Tüftler



      Wie Konrad Adenauer die Sojawurst erfand"



      Bei geo.de

    • @Normalo:

      Dafür könnte man ja Internetwettbewerbe für neue Begriffe auflegen. Mit Prämien und so 😊

  • "Entmündigung der Bürger"

    Es ist natürlich keine Entmündigung der Bürger. Der darf seinen Grünkernbratling weiterhin so nennen wie es ihm beliebt.



    Es ist schlicht nur eine Regelung für die fleischverarbeitende Industrie, die gleichzeitig auch mit veganen Produkten ihr Geld verdient.

    Krass und irgendwie amüsant ist daher nur die Allianz zwischen der fleischverarbeitenden Industrie und den Friends of Veganismn bzw. Vegetarier. Tönnies, Veganer und Vegetarier gemeinsam gegen diese Regelung.

  • Wenn es ums Essen geht, häufen sich die Kommentare ;-)



    Wie auch immer oder eben auch nicht sich der Brechtsche Ausspruch "Erst das Fressen, dann die Moral" hier einordnen ließe: Die Moral erfordert ein Schutzgebiet für Carnivoren. dami sie unter den invasiven Veganer und Vegetarier eine Überlebenschance haben.

  • Also ich hab noch nie aus "Versehen" echtes Fleisch in der Hand gehabt... Hätte es nicht ein neues fancy Siegel "Ehemaliges Lebewesen // 100% ermordet" nicht auch getan?

    Aber nun, damit wird die Zeit trotzdem nicht wieder zurückgedreht werden...

    • @klaus aka klaus:

      Ich hab auch noch nie aus Versehen nicht ermordetes Fleisch gekauft oder gegessen, da können wir uns glaube ich drauf einigen das die neue Sprachregelung Unsinn ist.

      Für das vorgeschlagene Label könnte ich mich auch erwärmen, bitte alle Fleischprodukte im Death Metal Stil verpacken, z.B. Animal Corpse in der Aufmachung von Cannibal Corpse ;)

    • @klaus aka klaus:

      Pflanzen (und Pilze) sind auch Lebewesen ... Sie hatten sicher auch schonmal totgekochtes Gemüse auf dem Teller.



      Das von Ihnen vorgeschlagene Siegel macht die Sache also auch nicht eindeutiger 😁

  • So ein Unsinn, kostet nur und niemand braucht es. Da haben die französischen Bauern wohl mal wieder Druck gemacht.

    • @Filou:

      Ganz sicher nicht nur die französischen Bauern - hierzulande können die den Lobbydruck excellent aufbauen und durchsetzen, dafür gibt es Beispiele genug. Frag' mal unseren Ober-Agrar-Lobbyisten im Landwirtschaftsministerium...

  • RIP Trolli-Burger 😥

  • Im Umkehr Schluss bitte demnächst auch Wiener aus Wienern, Frankfurter aus Frankfurtern und Thüringer aus Thüringern herstellen. Löst auch die Wohnungskrise.

    • @Bluewater:

      Makaber, aber konsequent.

    • @Bluewater:

      Aber lassen wir bitte die Hamburger leben 😉

      • @Alex_der_Wunderer:

        Und die Bremer? Die etwa auch?



        Die Berliner schmecken eh nicht mehr, die Marmelade ist mittlerweile undefinierbar.

  • Das zeigt nur wie einflussreich die französischen Bauern sind.



    Und welche "hohe" Meinung die Politik von den Bürgern hat, die man scheinbar wie Kinder betüddeln muss.

    • @realnessuno:

      Soviel zum Thema Paternalismus & Veganismus.

    • @realnessuno:

      Frankreich hat aber auch, ganz im Gegensatz zu Deutschland, eine Esskultur, in Frankreich hat auch die Landwirtschaft ( und allen anderen EU Staaten ) einen höheren Stellenwert und wird nicht als "der Böse" gesehen wie in Deutschland. Darum ist Deutschland auch der stärkste Markt für diese Ersatzprodukte.

      • @Günter Witte:

        »Frankreich hat aber auch, ganz im Gegensatz zu Deutschland, eine Esskultur, in Frankreich hat auch die Landwirtschaft ( und allen anderen EU Staaten ) einen höheren Stellenwert und wird nicht als "der Böse" gesehen wie in Deutschland.« Sie halten also die französische Foie Gras für eine besonders tolle Esskultur?! Wenn Enten mit einem Schlauch im Hals mit Essen vollgestopft und dann geschlachtet werden? Und Sie behaupten, dass es gegen diese Tierquälerei namens Foie Gras keine Proteste in Frankreich gibt? Dann liegen Sie falsch. Für viele Menschen in Frankreich (!) sind die Landwirte, die "Foie Gras" betreiben, "böse" Menschen.

      • @Günter Witte:

        Ja, deshalb hat Frankreich auch eine derart hohe Verseuchung des Grundwassers durch Nitrat, dass die EU das Land mehrfach verklagt hat. Nitratwerte, die das Wasser in vielen Regionen gesundheitsgefährdend machen.

      • @Günter Witte:

        Also vegane Esskultur kann es nicht geben?

        Warum spricht man Veganer:innen ab, etwas zu essen, das schmeckt und aussieht und die selbe Textur hat, wie Produkte aus Fleisch und dass sie dann auch so nennen?



        Enthält Bärchenwurst BBärenfleisch, sind in Dinonuggets Dinosaurier verarbeitet, wie gering darf der Lebbernteil in Leberwurst sein? Aber bei "veganer Burger, vegane Wurst oder veganem Käse" fühlen sich Fleischkonsumenten geprellt, betrogen und bedroht?

        Das scheint ein ähnlich emotionaler Kulturkampf wie der gegen Canabis zu sein, während man am "betreuten" (de facto auch unbetreutem) Alkoholkonsum 14jähriger (nebst Ebnung des C2OH-Abusus) und bierseligen Sexualdelikten aufm Oktoberfest ein Kulturgut erkennt, das erhaltenswürdig ist.

        Das sind schon merkwürdig verschrobene Prioritäten.

        Aber immerhin rechtfertigt sich so irgendwie, das einem alterndem Ministerpresidenten auf Steuerkosten der Start einer 2t-Karriere als Food-Blogger ermöglicht wird, damit er später nicht gezwungen sein wird, seine karge Altersrente mit Bürgergeld auf zu stocken und damit in die Statistik der "Sozialschmarotzer" zu geraten. ^^

        • @DerEitlePfau:

          Also ich Persönlich mag keine (hasse) Rosinen, würde mir aber auch nie Rosinenfreien Ersatz kaufen der nach Rosinen Schmeckt ...



          Wer Fleisch ablehnt, soll es halt ablehnen, aber nicht verlangen das irgendwelche zusammengepanschte Ingredienzien schmecken wie Fleisch, aussehen wie Fleisch und wie Fleischprodukte heißen.

          • @Günter Witte:

            Warum essen Sie dann Würste, die in der Form aussehen wie Gurken? Ich würde Ihnen dann gerne verbieten, Fleisch in Form von Gurken zu kaufen, weil nur Gurken die Form von Gurken haben dürfen.

            • @There is no planet B:

              Das würde nur zutreffen wenn die Gurke als Wurst beworben und verkauft werden würde. Also sind wir wieder am Ausgangspunkt : eine Gurke ist keine Wurst und irgendwelche Pampe in Wurstform ist auch keine Wurst !

          • @Günter Witte:

            Dieses „Argument“ ist so dumm wie alt… Hier mal der passende Vergleich: Sie LIEBEN Rosinen! Erfahren aber, dass im Produktionsprozess Hundebabys getötet werden müssen. Jetzt überlegen Sie: Soll ich Rosinen essen und damit in Kauf nehmen, dass süße Hundebabys sterben oder verzichten? Sie sagen sich: Mein Genuss ist das nicht wert, ich verzichte auf die Rosinen. Dann kommt wer in die Ecke, der eine Alternative hat, die zwar was anderes ist und ein bisschen anders schmeckt und den Bock auf Rosinen abdeckt, ohne tote Hundebabys. Wo sollte der Schaden sein, wenn Sie ab und an diese Fake-Rosinen essen?



            Man könnte Vegetarismus und Veganismus auch mit einer Allergie vergleichen. Sollen Menschen, die Gluten nicht gut vertagen Ihrer Meinung nach nie wieder Brot essen, weil glutenfreies Brot eigentlich keine richtiges Brot ist? Menschen mit Laktoseintoleranz keine Medis mehr bekommen? Wozu? Wem hilft das? Für wen macht das irgendwas besser?

  • Überregulierung durch konservative und rechte Parteien. Sind dass nicht immer die, die das den Grünen vorwerfen?

    • @Hannah Remark:

      Populismus von Links gegen die EU ist ja auch nichts ungewöhnliches. Und die Grünen haben hier nicht Überregulierung durch die EU als Argument genutzt.

    • @Hannah Remark:

      Man könnte umgekehrt lästerlich anmerken, dass wenn FDP und Grüne in Sachen "Eigenständige Entscheidingsfähigkeit des Verbrauchers" ins gleiche Horn tuten, sich wohl gerade einer von beiden verstellt - und dass das hier ziemlich eindeutig die Grünen sind. Anders gesagt: Der Verbraucher wird von vornherein n Allen außer den Liberalen tendenziell so unmündig dargestellt, wie es gerade zur eigenen Agenda passt (und auch die Liberalen poche nur deshalb so konsequent auf Mündigkeit, weil die nunmal ihre Agenda IST.). Wer ohne Doppelmoral ist, werfe den ersten Stein...

  • Noch was etümmologisches



    wursteln Vb. ‘langsam, im alten Trott leben, arbeiten, wirtschaften’, auch ‘nicht ordentlich arbeiten’, meist (umgangssprachlich) wurschteln,



    Und wie ist's mit dem HANSWURSCHT, so ne Art Kaschperl oder Harlekin - auf schwedisch tokstolle

  • von 84 Millionen Bürgern in Deutschland leben rund 1,5 Millionen Vegan und 8,1 Millionen Vegetarisch, also absolute Minderheiten. Da ist es doch nur logisch das die Begriffe die immer schon da wahren und von der absoluten Mehrheit genutzt werden einen höheren Stellenwert haben.

    • @Günter Witte:

      Es gibt auch sehr viele Fleischesser, die ab und zu gerne mal ein veganes Fleischersatzprodukt essen. Ihre Schwarz-Weiß-Logik ("nur Veganer essen Fleischersatzprodukte") ist deshalb falsch und irreführend.

    • @Günter Witte:

      Was ist an Veggie Burger komplizierter als an Erbswurst? Oder Scheuermilch?

      Weitere Beispiele finden Sie unten.

      Im EU Parlament haben ein paar merkwürdige Menschen einen Beschluss gefasst, der unterstellt, dass die Bewohner der EU mental stark eingeschränkt sind.

    • @Günter Witte:

      Na da haben wir ja Glück, dass hierzulande die Wölfe den Schafen nicht diktieren, was es zum Mittagessen gibt, gell?

      • @Kaboom:

        Doch, tun die Wölfe schon, sie Entscheiden WELCHES Schaf es zum Mittagessen gibt.



        Aber das währe ja auch eine Super Idee : Schafloser Schafersatz für vegane Wölfe !

  • Ach schön, dann erkenne ich im Supermarkt jetzt sofort, was ich nicht kaufen möchte. Alles was Wurst, Schnitzel, Milch und anderen Lobbyschmarrn in der Artikelbezeichnung hat, steht jetzt automatisch auf der Kaufnicht-Liste. Macht mein Leben als Veganer so viel einfacher 😊

  • Da bekomme ich Lust, mit Erbswurst zu werfen.

    Gibt es keine echten Probleme in der EU, mit denen man sich befassen müsste?

  • Wer so einem Nonsens zustimmt, ist IMO schlicht nicht bei Trost. Dieses Ausmaß an Irrsinn war bisher nur aus Trumps USA bekannt.

  • Was für ein Unsinn!



    Bürokratieabbau ganz sicher nicht.



    Und welche Partei ist jetzt eine echte "Verbotspartei"? Die Grünen ganz sicher nicht.



    Es bleibt zu hoffen, dass diese geplante Verordnung in der Abstimmung mit den Mitgliedsländern hängenbleibt und im Papierkorb landet. Schade um die Zeit und Energie, die hier verschwendet wird.

    • @celcon52:

      Ja, ich bin tatsächlich gespannt, ob sich hier plötzlich der Arbeitseifer der EU-Staaten Bahn brechen wird, nachdem der Vorschlag zur Abschaffung der Zeitumstellung ja erfolgreich in der "Ausarbeitung der Umsetzung durch die Mitgliedstaaten" verzögert und mittlerweile wohl erdrosselt wurde.

  • Fangen wir mal an:

    Granat-Apfel,



    Erd-Apfel,



    Leberkäse,



    CDU/CSU, oder ist da tatsächlich was christliches drin?



    (Ironie off)

    • @Thomas Böttcher:

      Christlich ist wirklich gut! Es sollte auf jeden Fall das A vor CDU stehen, also Anti...das wäre nicht so heuchlerisch. Wenn das so weiter geht landen wir bald bei wieder bei der Inquisition (s.a. mein Nickname).

  • Was machen wir den jetzt bloß😱 mit unserer Hackschnitzel-Heizung?

    • @Ruhrpott-ler:

      Auf die wird jetzt Schnitzeljagd gemacht.

    • @Ruhrpott-ler:

      Nicht mehr beim Metzger einkaufen.

  • ein typisches Beispiel der ewigen wahren Verbotsparteien.

    Sprachpolizei inklusive.

  • Schnitz heißt doch ganz was anderes.



    Es heißt Apfelschnitz



    Orangenschnitz



    Man kann Holz schnitzen



    Man kann auch einen Schnitzer machen, dann ists etwas Fehlerhaftes.



    Ein kleiner Schnitz ist eben ein Schnitzel. Okay, das Schweineschitz-Fleischstück schrumpft in der Pfanne zu einem ScheineschnitzEL-Fleischstück, aber ist das ein Qualitätsmerkmal?

    Der Kern des Wortes ist das schnitzen, also das Abschneiden.



    Schnitzen heißt auf dänisch snitte, auf schwedisch snida - da hört man deen Wortkern Schneiden

  • Fleischlobby. Kein wirklicher anderer Grund. Wie schon andere schreiben, eine Verwechslungsgefahr besteht nicht und die meisten Begriffe hat das Fleisch auch nicht für sich gepachtet ("Schnitzel").



    Und die Bauernlobby schießt sich wieder ins eigenen Knie, sie liefern doch auch Zutaten für vegetarische Ernährung.

  • Ja, der normale Bürger ist mental so herausgefordert, dass er bei Veggi-Wurst, -Schnitzel, etc denkt, dass Veggi eine Schweine- oder Rinderrasse ist.



    Das Ganze ist mal wieder ein Einknicken gegenüber der Agrar- und Fleischlobby, garniert als Verbraucherschutz.

    Für wie blöd halten die uns eigentlich?

    • @Frank N. Stein:

      Wessen Idee war das eigentlich?

  • Die EU schadet der europäischen Idee:



    -- wenn Kinder im Sandkasten eine Kackwurst bauen



    -- wenn sich die armselige Bauernlobby bedroht fühlt



    -- wenn Burger King Veggie Burger verkaufen möchte

  • Genau supi - auf diese wichtigen Entscheidungen,haben wir alle ungeduldig



    gewartet- nach jahrelangen Sitzungen, stundenlangen Beratungen, Konferenzen, Textausarbeitungen von neuen Gesetzesvorlagen in unzähligen Bürostunden von unzähligen Politiker und Mitarbeitern von externen Beraterfirmen, können diese Leute sich jetzt endlich einmal um die noch wichtigeren Umbenennungen, wie von Mettigel - soll bitte jetzt Fleichbatzen mit Salzstangen heißen, da kein Igel drin ist [ wollen wir zumindest einmal annehmen 😉 ]



    & Handschuhe, bitte in Zukunft Handwärmtextil - da kein Schuh ! & Glühbirne - da keine Birne 🍐 drin , in Drehdings 💡 umbenennen 🤪



    Wir warten darauf...

  • Das ist eine durchaus sinnvolle Regelung, insbesondere für Menschen, die sich bewusst gesund ernähren, ich denke da insbesondere an Keto und Carnivore.



    Da ist es schon wichtig, dass man nicht versehentlich aufgrund bewusst irreführender und manipulativer Kennzeichnung minderwertige, kohlenhydratreiche und zudem oft hochverarbeitete Industrieprodukte zu sich nimmt.

    • @Carnivore:

      Hochverarbeitete Industrieprodukte?

      Waren Sie schon mal auf einem großen Hof, der Fleisch produziert? Das ist hochverarbeitetes Kraftfutter mit Medikamentenbeimischung aus einer riesigen Industrieanlage.

    • @Carnivore:

      Seit wann sind medikamentenverseuchte Tierleiderzeugnisse gesund?



      Also in jeden Supermarkt den ich bisher betrat waren besagte Produkte absolut separiert, man muss da schon zur Veggi Abteilung.



      Das Argument Verbraucherschutz ist absolut hahnebüchern.



      Übrigens ist ein Schnitzel, genau wie ein Burger und erst Recht Wurst - alles hoch verarbeitet.



      Jemanden der wirklich Fleisch isst und nicht aufgehübschten Abfall, kann das Thema nicht betreffen.



      Mein Bauer jedenfalls bietet keine vegetarischen Alternativen an.



      Dafür geht man ja auch nicht dort einkaufen.



      Bewusst ernähren fängt bei der Natur an, nicht am Supermarktregal.

    • @Carnivore:

      Wer sich Keto ernährt kauft doch niemals ein fertiges Schnitzel.

      Und "bewusst irreführend" bei Veggie im Namen und fettem Vegan oder Vegetarisch Zeichen?

      Bewusste Irreführung gibt es bei "Tierwohl" Labels und Fisch

    • @Carnivore:

      Nicht Ihr ernst, oder? Ich befürchte doch. Siehe auch mein Kommentar bei @semon

    • @Carnivore:

      Liegen die an der Fleischtheke? Wobei, wenn es hochwertig sein soll, kaufen Sie doch hoffentlich beim Metzgereifachgeschäft. Da war ich lange nicht mehr, haben die inzwischen Veggiewurst, weil heißt Wurst?

  • Solche Glücksfälle repräsentativer Demokratie darf man nicht kleinreden. Sie stehen nicht nur symbolisch für unsere demokratischen Werte, sie sind die gelebte demokratische Repräsentation. Gerade jetzt geht es doch darum, sich geschlossen für die Wehrhaftigkeit unserer Wurstfreiheit einzusetzen. Was uns Wurst ist, muss uns wurscht bleiben!

  • Gilt dann ja auch konsequenterweise für Cheeseburger und Fishburger?



    Auch muss dringend die Schnitzeljagd umbenannt werden.



    Bei Wurstsalat wird es dann echt knifflig, denn Salat ist doch vegetarisch. Da könnten die Grünen vielleicht populistisch punkten.



    Zudem besteht die Fleischtheke nicht aus Fleisch wie auch die Wursttheke nicht aus Wurst besteht und das Steakhouse nicht aus Steak.



    Und dass von denselben Abgeordneten die relevante und gesundheitspolitisch nachweislich wirksa.e Eingriffe in den freien Wettbewetb wie Werbeverbot für Alkohol und Steuern auf Süßgetränke kategorisch mit dem Verweis auf die Mündigkeit der Bürger boykottieren.

    • @Ignaz Wrobel:

      Ja das Argument ist vorgeschoben.

      Ich hätte es auch besser gefunden, wenn offen und Ehrlich gesagt worden wäre, man würde im Auftrag der Fleischlobby handeln und das gleiche bei Zucker und Co. "Tut uns leid liebe Wähler:innen, die Zuckerlobby will das nicht"

  • Da bekomme ich doch Lust, die 355 Spinner mit Erbswürsten zu bewerfen. Gibt es wirklich keine echten Probleme in der EU???

  • Wie gut zu sehen, dass sich die EU auf die wirklich wichtigen Dinge fokussiert.



    Als nächstes Bitte umgehend um die "Geleebananen" kümmern. Und ich hatte neulich Gummibärchen gekauft, habe aber den Verdacht, da war gar kein Bärenfleisch drin.

  • Hat mich schon immer gestört. Gute Idee.

    Gleich auch noch verbieten sog. "Sauce Hollandaise" im Tetrapack zu verkaufen, die nicht aus Butter und Ei besteht.

    Jeder kann gern vegan Leben, aber bitte uns Fleisch- und Käsefresser in Ruhe genießen lassen.

    • @Semon:

      Lächerlich. Und das sage ich als jemand der Fleisch ist.



      Selbst die Hardcore-Griller und Innereien-Esser bei uns haben sich gestern drüber lustig gemacht...

    • @Semon:

      Wenn Sie ein Veggie-Burger mit seiner Bezeichnung dabei stört, in Ruhe zu genießen, sehe ich dass Problem nicht bei den Menschen, die vegan leben.

    • @Semon:

      Eine kurze Gaumenfreude für so viel Leid und Zerstörung, einfach unfassbar. Diese wahnsinnige Verdrängungsleistung ist sicher sehr anstrengend.

    • @Semon:

      Dem unveränderten Genuß der Fleisch- und Käseesser steht doch nichts im Wege. Wieso betrifft sie die Bezeichnung von Lebensmitteln, die sie ohnehin nicht konsumieren? Und kam es tatsächlich vor, dass Sie als Verbraucher nicht erkennen konnten, was in einem Produkt drin steckt?



      Natürlich habe ich auch schon Inhaltsstoffe entdeckt, die ich meiden möchte, aber dann lernt man eben ein bestimmtes Produkt nicht mehr zu kaufen.

    • @Semon:

      Klar, dann bitte noch diese Begriffe aus unserem Alltag verbannen:

      Hackschnitzel (ein Holzprodukt)



      Schnitzeljagd



      Hanswurst



      ...

      Dachten Sie etwa ein Veggie-Burger enthält Fleisch? Also vom Veggie-Tier?

      Arme Carnivoren!



      Wurdet ständig von den Vegetariern und Veganern verarscht. Gut, dass damit nun Schluss ist!

      PS: Wer Sauce-Hollandaise im Tetrapack kauft, dem sind die Inhaltsstoffe in aller Regel herzlich Wust - äh entschuldigen Sie bitte - egal.

  • Vielleicht habe ich bei den Werbeclips nie richtig aufgepasst, aber für mich bezeichnete das Wort Wurst immer nur die Form.

    • @Alex Roe:

      Darf Söder denn noch Leberkäs essen?

      • @Erfahrungssammler:

        Um Gottes willen, da hatte ich ja gar nicht dran gedacht, Söder als Käse-Influenzer und er merkt es nicht.



        Und isst gar den Rost von den Rostbratwürsteln noch mit.

        • @Zeit und Raum:

          Die "Rostbratwürsteln" sind ein norddeutsches Unding. In Söders heimischem Dialekt, oszillierend wie er selbst zwischen Ostfränkisch und Bairisch, heißen sie nämlich "Nembercher BrotWERSCHT".

  • Dann darf die Kackwurst auch nicht mehr Kackwurst heißen.

    Ein bisschen Etymologie-Nachhilfe:

    * Ein Schnitzel ist etwas, was von etwas abgeschnitten wurde. Siehe Schnitt, Schnitz.



    * Eine Wurst ist etwas Gemixtes, aber siehe oben.



    * Steak kommt aus dem Altnordischen und bezeichnet ein gebratenes Stück Fleisch.



    * Ein Hamburger ist der Einwohner Hamburgs. Ein Burger war ursprünglich ein Hamburger steak. Der Burger an sich heißt auf Englisch übrigens patty, also nennen wir die Dinger Veggie Patty und gut ist. Eh besser als Hamburger.

    Ich schließe mich mal Nansen an: Steek, Schnetzel, Wuast, Patty. Fertig.

    Aber ich bin dafür, Lobbyismus zu verbieten.

    Und nur weil irgendjemand irgendwas umbenennt, werde ich nicht plötzlich zum Fleischfetischisten. Das überlasse ich anderen...

    Und jetzt brate ich mir Sojaschaschlik.

    • @Cededa Trpimirović:

      Sehr schön!!!

  • Ich versuche mal, neutral zu sein und habe hier etwas Hintergrund zu dieser Abstimmung:



    355 Abgeordnete stimmten am Mittwoch in Straßburg für die entsprechende Gesetzesänderung, bei 247 Gegenstimmen und 30 Enthaltungen.



    Hier das Ergebnis der namentlichen Abstimmung auf Seite 62 und 63: www.europarl.europ...5-10-08-RCV_DE.pdf



    Leider gibt es bei der Europawahl nur eine gesamtdeutsche Liste pro Partei (Ausnahme CDU und CSU, die haben Landeslisten, da CSU nur in Bayern und CDU nicht in Bayern) und keine Wahlkreiskandidaten, aber vielleicht interessiert sich jemand für die deutschen Abgeordneten: www.bundeswahlleit...ehlte/bund-99.html



    Wenn in Zukunft wieder ein EU-Abgeordneter oder eine Abgeordnete von Bürokratieabbau etc... erzählt, kann man oben nachschauen, ob er/sie sich daran hält oder ein Schaumschläger und Bürokratieaufbauer (sehr höflich ausgedrückt) ist.

  • Hauptsache, Bauern und Züchter können sich freuen, wirklich?Lebensbedingungen für Tiere und Qualität von Lebensmitteln sind dabei Wurscht. Und wie bringe ich meinem Hund bei, dass seine keine mehr ist? Besteht jetzt Haufenzwang?



    Das ist doch alles nicht zuende gedacht, weder an dem einen noch an dem anderen.

  • "Für neue Namen hatten sich auch Kanzler Friedrich Merz (CDU) und Agrarminister Alois Rainer (CSU) ausgesprochen. „Eine Wurst ist eine Wurst“, sagte Merz."

    Und was ist jetzt mit der Lippischen Ananas aus der Heimat des Kanzlers, mit Kölsche Kaviar und Halver Hahn? Und was mit Alois Reiners Leberkäse, der weder Leber noch Käse enthält? Müssen Lungenbraten und Polsterzipf jetzt umgetauft werden? Nußbutter und gebackene Mäuse? Blaue Zipfel und Wäschermädel? Besoffene Jungfern? Stallfenster? Magenbrot? Ist Marmorkuchen ohne die Zugabe entsprechenden Steinsplitts noch zulässig? Der Bund Deutscher Dentalkeramiker wird sagen: Nein, auf keinen Fall, unsere die Lobbyisten schreiben eh schon an entsprechenden Eingaben.

    Fragen über Fragen, ein weites Feld, das Juristen jahrelang ein bekömmliches Auskommen sichern wird. Und den entsprechenden EU-Stellen dazu.

    • @Josef 123:

      Das wichtigste vergessen: was bedeutet das jetzt für das FleischPFLANZERL?

      Ich hoffe, jemand kümmert sich da jetzt um gleiches Recht für alle. Vor allem das Recht der Omnivoren, nicht von der Lebensmittelindustrie getäuscht zu werden.

  • Das ist nichts anderes als ein willkürlicher Eingriff in die freie Marktwirtschaft. Hier wird dirigistisch in einen funktionierenden und wachsenden Wirtschaftszweig eingegriffen, zum Nachteil der beteiligten Unternehmen.

  • Schlägt die Deppen mit LRS!



    Verkauft Steek, Schnetzel/Schnizzel/Schnützel, Börger, Hakk....!



    Und verbietet alkoholfreies Bier, alkoholfreien Wein und E-Autos!

    • @Nansen:

      ...und Fleischtomaten und Fruchtfleisch!

      • @Xanyd:

        👍

    • @Nansen:

      Und verbietet alkoholfreies Bier, alkoholfreien Wein ..... ja, ist Plörre.

      E-Auto bezeichnet nur den Antrieb. Warum verbieten? Diesel, Benziner usw unterscheiden sich im Antrieb, sind aber alles Autos.

      • @Donni:

        Was ist mit Hot Weels und Bobby Cars? Müssen die dann Hand- und Fuß-Autos heißen?



        Wein und Biergenuss nur für Möchtegern Alkis?



        Finden Sie auch nach ein paar schlechten Marken alles Bier ist Plörre?

      • @Donni:

        Ist irreführend und nicht technologieoffen.

    • @Nansen:

      Gute Idee :)

  • Diese Themen sind so unwichtig, aber gut, dass unsere EU Abgeordneten dafür Zeit haben. Verbraucherschutz nervt mich langsam, da alles auf die Spitze getrieben und überbüokratisiert wird.

    • @Strolch:

      Es ist kein Verbraucherschutz. Wer das glaubt, glaubt die anderen rechten Parolen ebenfalls.



      Verbraucherschutz wäre überhaupt Qualitätsmerkmale für die besagten Begriffe zu haben.



      Ein Schnitzel heißt auch mit dieser Regelung gleich, egal wie mies die Qualität des "Fleisches" ist.



      Haben Sie jemals Veggiprodukte direkt neben den Fleisch gesehen? Also in allen Märkten die ich bisher besuchte war das klar getrennt.



      Für die Rechten fällt alles, vom "Gendern" bis "Veggi" unter linkes Weltverbesserertum.



      Zu Differenzierung reicht es bei diesen Gestalten nun Mal nicht - deswegen sind sie ja rechts.



      Deswegen muss man solche Deppen auch schützen weil die wirklich in dee Anlage sind diese Produkte zu verwechseln.



      Die haben Angst auszusterben wenn man ihre Dummheit nicht schützt.



      Es ist reine Gängelung der Veggi-Industrie.



      Im Grunde hat auch keiner der Begriffe wirklich eine Definition die mit Fleisch zu tun hat. Am ehesten noch der Burger.