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Bundesweite AutobahnblockadenAm Ort des zivilen Ungehorsams

Seit Wochen blockieren Be­set­ze­r:in­nen bundesweit Autobahnen. Damit wollen sie auf Lebensmittelverschwendung aufmerksam machen.

Ak­ti­vis­t:in­nen kleben sich auf dem Asphalt fest und werfen Lebensmittel auf die Straße Foto: Fritz Engel

Berlin taz | Es ist noch dunkel am Treffpunkt im Nordwesten Berlins: Ein Feldweg nahe der Autobahn A100, Ausfahrt Beusselstraße. 6.40 Uhr. In der SMS, die Jour­na­lis­t:in­nen am Abend zuvor von einer Aktivistin der Gruppe „Aufstand der letzten Generation“ erhalten haben, steht: „Bitte verhalte dich unauffällig und warte, bis die Gruppe losgeht.“ Zwei kleinere Trüppchen mit je fünf bis sechs Personen laufen allerdings auffallend oft über eine Fußgängerampel an der Ausfahrt – besagte Gruppe.

6.50 Uhr. Berufsverkehr. Menschen, die zur Arbeit fahren. Heute werden viele von ihnen nicht pünktlich ankommen. Die Ampel schaltet auf Rot. Zwölf Ak­ti­vis­t:in­nen zwischen Anfang zwanzig und Mitte sechzig erscheinen in wetterfester Kleidung, ziehen sich orange Warnwesten an und setzen sich auf die Straße vor die haltenden Autos. „Essen retten. Leben retten“, heißt es weiß auf schwarz in Großbuchstaben auf ihren Bannern. Die Fußgängerampel springt auf Rot, und sie bleiben sitzen.

Es ist nicht das erste Mal, dass die „letzte Generation“ unbequeme Forderungen stellt: Im September vergangenen Jahres waren sie in einen fast vierwöchigen Hungerstreik getreten und hatten ein öffentliches Gespräch mit den damaligen Kanz­ler­kan­di­da­t:in­nen sowie die Einberufung eines Bür­ge­r:in­nen­rats gefordert, der Sofortmaßnahmen gegen die Klimakrise beschließen sollte. Tatsächlich gab es ein Gespräch mit Olaf Scholz im November.

Nun sind die Forderungen konkreter: Ein Essen-Retten-Gesetz, das vorschreibt, dass abgelaufene Lebensmittel gespendet und nicht weggeworfen werden sollen. Um das durchzusetzen, blockieren die Ak­ti­vis­t:in­nen nun seit einigen Wochen bundesweit Autobahnen.

Verständnis von Ricarda Lang

Inzwischen haben die Aktionen auch das politische Berlin erreicht: Der parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion im Bundestag, Thorsten Frei, kritisierte Grünen-Chefin Ricarda Lang. Sie hatte Verständnis für die Ak­ti­vis­t:in­nen gezeigt. Ziviler Ungehorsam sei ein legitimes Mittel politischen Protests, solange dieser friedlich sei, sagte Lang. Autobahnen zu blockieren sei kein Kavaliersdelikt, betonte hingegen CDU-Mann Frei.

An der A100 stockt indes der Verkehr – und kommt zum Stehen. „Verpisst euch“, ruft es immer wieder aus vorbeifahrenden Autos aus der unblockierten Richtung. Einige scheinen die Ak­ti­vis­t:in­nen schon zu kennen. Auf Twitter kursiert ein Video, in dem ein Autofahrer einer Aktivistin ins Gesicht schlägt. Am Montag stiegen sogar Fah­re­r:in­nen aus den Autos, um selbst die Protestler von der Straße zu zerren. Das Rufen und Hupen scheint dagegen harmlos.

Die Ak­ti­vis­t:in­nen packen Lebensmittel aus ihren Rucksäcken, legen sie vor sich auf die Straße. Brot, Gemüse, Joghurt – frisch und genießbar wirken die Produkte. Alles containert. Die meisten unter ihnen haben sich erst in den vergangenen Wochen dem „Aufstand“ angeschlossen. Insgesamt 43 Personen blockieren am vergangenen Freitagmorgen in Berlin an fünf verschiedenen Punkten die A100 und ihre Ausfahrten. Weitere Aktionen gibt es in Hamburg, Frankfurt, Stuttgart und München. 50 „Bürger:innen“ landen an dem Tag laut Polizei im Gewahrsam.

Sobald die Autos auch auf der A100 zum Stehen kommen, folgt die eigentliche Blockade: Fünf Aktivisten klettern über die Schutzplanken, setzen sich auf die Straße. Legen Nahrungsmittel vor sich aus. Die Blockadepunkte tragen Namen von Lebensmitteln. Vier der fünf kleben mit Sekundenkleber ihre linke Handfläche auf den kalten Asphalt. Auch an der Ausfahrt kleben sich zwei an die Fahrbahn.

Resignierte und verständnisvolle Au­to­fah­re­r:in­nen

Die ersten Polizeiautos sind zur Stelle. Überraschend schnell. „Wissen Sie vielleicht, wie lange das noch dauert?“, fragt eine mittelalte Frau mit kurzen Haaren. Sie sitzt in der ersten Reihe eines Citroën-Kombi und berlinert stark. „Ich bin Floristin und muss pünktlich bei einer Beisetzung sein.“ Sie verstehe „das ja alles. Meine Söhne essen auch seit Langem kein Fleisch mehr. Aber setzt euch doch vor den Supermarkt“, sagt sie zu einem Aktivisten, der am Straßenrand die Koordination der Gruppe übernimmt, Fotos macht und Infos zur Blockade per Telegram postet.

Eine andere Aktivistin übernimmt eine ähnliche Funktion auf der A100. Sie soll bei den Au­to­fah­re­r:in­nen für Deeskalation sorgen. Die meisten wollten nur wissen, wann es endlich weitergehe, erzählt sie später. Zu überzeugen versuche man nicht, sagt sie, nur die Aktion zu erklären.

„Dieses Ankleben an die Straße ist ja auch ganz schlimm für die Haut“, meint die Floristin. „Den Ak­ti­vis­t:in­nen geht es um Größeres als ihre Haut“, antwortet ein Mann am Straßenrand, der Fotos macht. Die Frau steigt zurück in ihr Auto. Immer mehr Polizeiwagen erreichen die Blockade. Es wird langsam Tag, ein grau verhangener Tag. Es bleibt kalt. Der Stau ist schon mindestens einen Kilometer lang.

In einem Kleintransporter sitzen zwei junge Arbeiter und lassen die Fenster herunter, um zu fragen, wie lange das Ganze noch dauere. „Interessieren Sie sich nicht dafür, das Klima zu retten?“, werden sie gefragt. Sie zucken mit den Schultern. Sie müssten heute noch auf Montage nach Magdeburg.

Junger Vater und Aktivist

Vor ihnen sitzen die blockierenden Aktivisten weiter auf dem kalten Asphalt. Ob er denn nicht arbeiten müsse? „Ich habe mir extra heute Urlaub genommen, das ist mir das wert“, sagt einer der Aktivisten. Er trägt so wie alle anderen auch eine schwarze FFP2-Maske. „Hilft mir auch nichts, wenn ich auf einem fetten Batzen Kohle sitze und alle hungern.“ Er hat zwei Kinder und macht sich Sorgen um die Essenversorgung der Zukunft. Er sieht jung aus, vermutlich um die dreißig.

„Wäre es nicht besser, zu containern oder Supermärkte zu blockieren?“

„Vor den Blockaden sind wir gezielt zu Supermärkten gegangen, haben dort containert, dann Selbstanzeige gemacht und das Essen verteilt. Die Polizei ist hingekommen und hat das Ganze wieder zurückgebracht. Aufgrund der Inaktivität der Regierung und der nahenden Klimakatastrophe sehen wir uns gezwungen, drastischere Maßnahmen zu treffen“, sagt der Aktivist.

Wir haben Mitgefühl für die Menschen in den Autos

Aktivist

„Freund:innen macht ihr euch hier aber keine.“

„Wir haben Mitgefühl für die Menschen in den Autos. Aber hier schaffen wir es jeden Tag immer wieder, in die Presse zu kommen. Sobald Olaf Scholz das Gesetz zur Lebensmittelrettung geschrieben hat, hören wir auf.“

Rettungswege versperrt?

„Ein unnötiger Einsatz heute?“ Eine junge Polizistin zuckt mit den Schultern und zeigt auf das Blaulicht, das mehrere hundert Meter weiter auf der Fahrbahn leuchtet. „Das könnte ein Rettungswagen sein. Die Aktivisten gefährden Menschenleben.“ Tatsächlich stammt das Blaulicht von der Polizei an der zweiten Blockade.

Mittlerweile sind es über fünfzig Po­li­zis­t:in­nen mit Einsatzwagen, die sich um die Ak­ti­vis­t:in­nen positioniert haben. Ein älterer Polizist erklärt den Blockierenden, die Blockade sei ein Verstoß gegen das Versammlungsgesetz. Fast schon entspannt redet er im Berliner Dialekt. Er fordert die Ak­ti­vis­t:in­nen auf, bitte auf den Gehweg zu wechseln. Diese reagieren nicht.

Nach zwei weiteren Aufforderungen tragen die Po­li­zis­t:in­nen die Ak­ti­vis­t:in­nen selbst auf die Seite. Immer zwei, drei Staats­die­ne­r:in­nen pro Person. Sie halten Arme und Beine verschränkt, als hätten sie die Räumung eingeübt. Zwei bleiben sitzen, kleben immer noch fest auf der Fahrbahn. Es heißt warten, bis die zuständigen Beamten mit einem Stoff kommen, um den Kleber und sie vom Asphalt zu lösen. Völlig anteilnahmslos holt einer der beiden ein Buch aus seinem Rucksack und beginnt zu lesen.

„Hat sich die Aktion gelohnt?“ „Sicher. Es sind kleine Schritte, die zum richtigen Ziel führen“, sagt eine Frau mit bunt gefärbten Haaren, die eine violette Winterjacke unter der orange Warnweste trägt. Sie ist Studentin und heute das erste Mal angeklebt. Mit Wärmflasche und Rettungsdecke schützt sie ihre Hand.

Mehrere Ak­ti­vis­t:in­nen in Einzelhaft

Irgendwann wird auch sie von von der Straße getragen. Die Autos sind längst umgelenkt worden, das Essen von den Po­li­zis­t:in­nen von der Straße gekehrt. Die Fahrbahn ist frei. Die Floristin hat es vermutlich dennoch nicht pünktlich zur Beisetzung geschafft.

8.30 Uhr. Etwas heller als zu Beginn der Blockade. Autos fahren wieder auf der A100. Dem Ort, den der „Aufstand der letzten Generation“ am Sonntag zu einem „Ort des gewaltfreien zivilen Widerstandes“ ernannt hat. Geldstrafen hat es für die Ak­ti­vis­t:in­nen bislang noch nicht gegeben. Mehrere Strafverfahren wurden aber bereits eingeleitet. Mittlerweile sind in Berlin 16 Ak­ti­vis­t:in­nen in Einzelhaft.

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75 Kommentare

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  • 0G
    05989 (Profil gelöscht)

    Offenbar sind Autofahrer erheblich gnädiger, wenn sie wegen eines Unfalls - etwa verursacht von einem besoffenen Idioten oder einer unrüstigen Rentnerin - stundenlang auf der Autobahn im Stau gefangen sind.

    Die Blockierer auf der A100 haben dagegen redliche Ziele...

    Ist vorsätzliche Haltung gar verwerflicher als fahrlässige Dummheit?

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @05989 (Profil gelöscht):

      Wollen Sie der "unrüstigen Rentnerin" unredliche Ziele unterstellen?

  • Es ist ja klar, dass man auf die Kacke hauen muss, um etwas Wirbel zu erzeugen.

    Und selbstredend ist der automobile Individualverkehr eine Pest für sich.

    Es muss natürlich auch nicht so sein, dass alle immer bei jeder Aktion wofür auch immer alle aus dem Häuschen sind und aus dem applaudieren gar nicht mehr heraus kommen.

    Aber dieser Protest hier richtet sich gegen alle und jeden. Vielleicht bleibt ein RTW irgendwo stecken. Was weiß ich?

    Ich fände es besser, die Aktivistinnen würden z.B. einen Supermarkt besetzen oder öffentlich containern oder Lager von Discountern blockieren.

    Dann wäre der Zusammenhang auch klarer.

    Trotzdem, Hut ab vor dem Mut.

    • @Jim Hawkins:

      Im Text wird bereits erläutert, dass die Maßnahmen vor Supermärkten nichts gebracht haben und es radikalerere Maßnahmen benötigt.

      Und die Sache mit dem Rettungswagen ist ein vorgeschobenes Argument mit dem Hintergedanke "Demo = Scheiße". Natürlich wissen auch Aktivisten das, deswegen haben sich auch nur zwei ihre Hand auf den Asphalt geklebt, während der Rest (womöglich illegalerweise) von 2-3 Einsatzkräften pro Aktivist weggetragen wurden. Die hätten bei einem Einsatz eines Rettungs- oder Feuerwehrwagens sicherlich freiwillig Platz gemacht.

  • Wenn der deutsche Fetisch PKW betroffen ist, gibt es bekanntlich Ärger. Da ist dann natürlich Springer sofort dabei, wie zu erwarten demagogisch und hetzerisch (einfach mal googeln).



    Und auch hier Schnappatmung. Weil ein paar Leute etwas zu spät kommen. 🤦‍♂️

    • @Kaboom:

      Es ist eine Demonstration gegen Lebensmittelverschwendung. Nicht gegen PKWs. Aufgehalten wurden auch nicht PKWs sondern Menschen. PKW können, wie im Parkraum in der Stadt zu beobachten ewig warten.

      Menschen, also Fußgänger, Rollstuhlfahrer, Radfahrer, mit MIV oder ÖPNV unterwegs können berechtigt genervt sein wenn Zeugen Jehovas oder Versicherungsvertreter den Fuß in die Tür setzen und ein ungefragt belehrendes missionierendes Gespräch aufgezwängt bekommen.

      Über wird es, wenn wirklich dringende Fahrten dabei aufgehalten werden (Notarzt, ...)

      Und wenn es nur ein paar Leute waren die aufgehalten wurden, was soll dann der Scheiß. Wollte man nur in die Medien kommen?

      • @Rudolf Fissner:

        Ich habe nicht behauptet, dass ich die Idee, Autobahnen zu blockieren in diesem Kontext für besonders gelungen halte (in der Tat neige ich eher zu einer gegenteiligen Ansicht). Allerdings scheint in D in letzter Zeit jedes noch so nebensächliche Ereignis zu Schnappatmung zu führen. Herrjeh, da demonstrieren ein paar Hansel, so what?



        Achja; Die völlig unverhältnismäßige Dramatisierung von Sachverhalten - wie bei Ihrem Beitrag - gehört inzwischen wohl notwendigerweise dazu. FYI: Man muss auf Autobahnen im Falle von Staus eine Rettungsgasse bilden.



        Und natürlich ging es den "Aktivisten" darum, möglichst viel Aufmerksamkeit zu erzeugen. Das gibt das Gefühl von Relevanz, was nicht nur bei den Autobahn-Blockierern, sondern auch bei den "Spaziergängern" die wichtigste Motivation sein dürfte .

        • @Kaboom:

          Dramatisierung? War ihnen der Notarzt zu heftig? Fand ich eigentlich nicht. Da geht es um Minuten. Aber na war sicher mit eingeplant.

          Wie wäre es mit nem Arztbesuch, ein Vorstellungsgespräch oder ein Kind auf dem Rücksitz das Kaka muss?

          Und die Spaziergänger-Hansels: Wollen Sie Spazierengehen nun mit Autobahnstau gleichsetzen oder die Aktivisten mit den Spazierdioten?

  • Bei Wackersdorf und Gorleben (ich war dabei) konnte man einen Zusammenhang zwischen Aktion und Ziel leicht erkennen. Aber zwischen Autobahnblockade und Lebensmittelverschwendung???

    • @sollndas:

      Die Laster aufhalten, die das weggeworfene Essen abholen sollen zur Entsorgung. Maybe?

      Keine Ahnung was die Idee dabei ist außer in die Medien zu kommen. Sinnvoller wäre es Demos vor den Filialen v. Supermärkten aufzustellen. 5 Mann mit Transparenten und Flyern pro Filiale.

      Mal sehen wie lange Aldi, Liddl & Co. den Imageschaden mitmachen, wenn genug Aktivisten beharrlich mitmachen.

  • Außer Ärgernis und Aufsehen für ihre Aktion an sich erregen/bewegen die Aktivist:innen nichts. Trotziger Kinderkram. Berufspendler kommen zu spät zu Arbeit, Klimabelastung durch ange Staus. Bravo. Sehr sinnvoll.

  • Eine gewisse Hybris ist den Aktivisten nicht abzusprechen. Rein für ein Essen-Retten-Gesetz solch ein Aufwand ...

    Wann ist denn Schluss mit den Aktionen? Wenn es durch dne bundesrat ist, oder wenn eine Gesetzesinitiative gestartet wird?

    Naja, repräsentative Demokratie ist augenscheinlich noch an einige Menschen zu vermitteln.

    • @J_CGN:

      Die Gruppe der Aktivist*innen haben 2 Forderungen:



      "1. Unser Essen retten!



      2. Unser Leben retten!"



      Zur zweiten Forderung schreiben sie:



      "Wir fordern, dass die neue Bundesregierung innerhalb der ersten 100 Tage gesetzliche Maßnahmen für eine echte Agrarwende bis 2030 festlegt. Es ist ihr verfassungsmäßiger Job, die Ernährung der deutschen Bevölkerung zu sichern und Erdüberhitzung und Artensterben einzudämmen. Der Bürgerrat Klima 2021 schlägt im Bürgergutachten bereits Maßnahmen vor. Rund 80 % der deutschen Bevölkerung stehen hinter dem Bürgerrat.



      Wir brauchen eine schnelle und umfangreiche Reduktion der Emissionen in allen Bereichen, da Essen und Wasser im Klimanotfall knapper werden.



      Insbesondere muss die Bundesregierung Gesetze vorlegen, die eine Agrarwende bis 2030 festlegen, basierend auf diesen 19 Empfehlungen des Bürgerrats. So kann Zerstörung nicht nur gestoppt, sondern über regenerative Landwirtschaft auch rückgängig gemacht werden. Die vorbildlichen Bäuerinnen und Bauern sollten ordentlich entlohnt werden und jeder Mensch sollte sich eine gute Ernährung leisten können."



      letztegeneration.de/forderungen/

  • "Am Ort des zivilen Ungehorsams"

    Der Begriff "ziviler Ungehorsam" klingt so schön wild-romantisch, riecht nach Mut und Freiheit. Leider ist er das nicht.

    Übersetzt man diese Formulierung ist es eher Zwang und Druck. Es ist das Gegenteil von Freiheit und Demokratie.

    Meistens sind es Blockaden, die etwas unrechtmäßig ver- bzw. behindern. Ob das z.B. die Waldbesetzungen sind (hier wird die Durchsetzung von demokratischen Willensentscheidungen behindert), oder Strassenblockaden wie in diesem Falle. Die Kosten für die Beseitigung dieser Blockaden werden dann bequem auf die Allgemeinheit abgewälzt. Teilweise gefährdet man sogar Menschen bei diesen Aktionen.

    In der Regel werden diese Aktionen mit ihren Zielen und ihrer höheren Wertigkeit begründet, z.B. priorisiertem Klimaschutz und Vermeidung von unmoralischer Lebensmittel-Vernichtung.

    Was wäre denn, wenn Menschen mit anderen höheren Werten zivil ungehorsam würden? Ist das dann auch ok? Oder ist ziviler Ungehorsam nur dann in Ordnung, wenn es den eigenen Wertvorstellungen entspricht?

    Ist es denn wirklich so schwer eine aufmerksamkeitsstarke Kampagne zu fahren, die nicht auf Zwang und Blockaden beruht?

    • @Black & White:

      Ich bezweifle doch stark, dass z.B. der Hambacher Forst oder ähnliche zerstörte Wälder aufgrund einer "demokratischen Willensentscheidung" weichen müssen. Konzerne sind wohl eher nicht auf demokratischen Entscheidungswegen unterwegs.

      die "aufmerksamkeitsstarke Kampagne" durch Demos, Petitionen u.A. wird dann beklatscht, wortreich umgarnt und dann bei Entscheidungen ignoriert.



      Ich halte es für legitim, ja geradezu wünschenwert, unserem kranken Ausbeutungssystem "Sand ins Getriebe" zu streuen.

      Butter bei die Fische, im Klimakontext geht es nicht um "höhere Werte" sondern ums Überleben ungeheuer vieler Menschen und aller anderen Lebensgattungen. Oder sind jetzt Menschenrechte/Naturrechte "höhere Werte" einer obskuren Minderheit?



      Für Sie nicht?

      Wir können uns gerne streiten ob diese oder jene "sozialistische" Vorstellung wünschenswert ist oder nicht, der Klimawandel hat jedoch die unangenehme Eigenschaft, eine so unverschämt undemokratische, geradezu diktatorische Tatsachenwahrheit (nicht moralisch/ethisch oder philosophisch sondern physisch) zu sein. Sollen wir uns brav in den Abgrund demonstrieren?



      Ganz Plakativ:



      Militanz über Ignoranz, hehe.

      Aber wir alten Säcke badens ja nicht aus -.-

      • @Horstl Fambacher:

        „…im Klimakontext geht es nicht um "höhere Werte“…"

        Ihr Kommentar zeigt dann doch, dass es genau darum geht. Im Klartext: Verantwortungsbewusstsein für die Natur und die Menschen zu haben. Ich nenne das einen höheren Wert. Zumindest was diesen Punkt angeht, haben wir eine ähnliche Meinung.

        Bei anderen Werten, die mir wichtig sind, bin ich mir dagegen nicht so sicher, z.B. Demokratie und Gewaltfreiheit.

        Bei einem bin ich mir allerdings sicher. Um etwas zu bewegen müssen wir möglichst viele Menschen mitnehmen, d.h überzeugen; mit Argumenten und emotional. Zwang, Blockaden, Gewalt und Gesetzesbrüche sind kontraproduktiv, die meisten Menschen werden davon abgestoßen.







        Sie mögen vielleicht Spaß daran haben unserem System „Sand ins Getriebe zu streuen“, ob Ihre militante Strategie allerdings erfolgreich ist, wage ich zu bezweifeln.







        Nebenbei bemerkt: Konzerne entscheiden nicht das öffentliche Wälder gerodet werden. Das entscheiden die Verwaltung, Politker und letztendlich die Wähler. Widerspruch dagegen ist möglich, sogar gewaltfrei.

  • taz: "Ziviler Ungehorsam sei ein legitimes Mittel politischen Protests, solange dieser friedlich sei, sagte Grünen Chefin Ricarda Lang. Autobahnen zu blockieren sei kein Kavaliersdelikt, betonte hingegen CDU-Mann Frei (parlamentarischer Geschäftsführer der Unionsfraktion im Bundestag)."

    Da hat der CDU-Mann Frei völlig recht, denn die jungen Leute sollen nicht für eine Zukunft und für soziale Gerechtigkeit kämpfen, sondern sich brav verhalten, damit die Wirtschaft auch weiterhin das Klima zerstören kann und arme Menschen in Deutschland an eine der mittlerweile schon 956 Tafeln Monat für Monat anstehen "dürfen". Die "Tafeln" sind von ursprünglich nur einer Tafel (1993) bis heute (2022) auf 956 Tafeln angewachsen. In Deutschland müssen 1,65 Millionen Menschen (1.650.000) jeden Monat an eine der 956 Tafeln anstehen um nicht zu hungern. Die armen Menschen die sich schämen zur Tafel zu gehen und lieber hungern, sind hier natürlich noch nicht mit berücksichtigt. Trotz Armut und Hunger in diesem reichen Land werden bei uns weiterhin Lebensmittel weggeworfen, damit der Irrsinn mit "frischen Lebensmitteln" am folgenden Tag in den Lebensmittelläden und den Feinkostgeschäften weitergehen kann. Auf der einen Seite 'Lebensmittelverschwendung' und auf der anderen Seite 'Armenspeisung', so sieht es seit Jahren in einem der reichsten Länder der Welt aus.

    Übrigens, wenn der Klimawandel fortschreitet, dann müssen sich weder die jungen Aktivisten um Lebensmittelverschwendung, noch der CDU-Mann Frei um blockierte Autobahnen große Gedanken machen, denn dann ist es ohnehin vorbei, weil auf den Feldern nichts mehr wachsen wird und eine blockierte Autobahn dann sicherlich das geringste Problem der Menschheit sein wird.

    • 3G
      32051 (Profil gelöscht)
      @Ricky-13:

      Die sollen sich beim Foodsharing melden, da können sie ganz legal und ohne Müllcontainer das Essen retten.

      Die Kehrseite ist nämlich die, dass die Lebensmittelkonzerne durchaus in der Haftung stehen, wenn sich jemand an einer Tiefkühlpizza aus dem Container vergiftet. Die Kühlkette ist unterbrochen, vielleicht wurde sie mittlerweile mit anderen Stoffen wie Mäusekot kontaminiert, oder mit Schimmelsporen?

      Dann ist nämlich das Gejammer auch groß, und die Hersteller oder Lebensmittelkonzerne haben einen Anwalt an der Backe und in den sozialen Medien kursiert nur, dass die es beim XY Markt schlechte Lebensmittel gegeben hat.

      Im übrigen ist es Hausfriedensbruch, ggf. Sachbeschädigung, sich dem Container zu nähern.

      • @32051 (Profil gelöscht):

        Es geht um eine gesellschaftspolitische Lösung, nicht um eine individuelle. Die Idee ist ja gerade, dass das Essen erst gar nicht im Container landet. Die Forderung ist nicht, Containern zu legalisieren, sondern Strukturen zu schaffen, dass Verschwendung verhindert wird.

    • 3G
      32051 (Profil gelöscht)
      @Ricky-13:

      taz: "Ziviler Ungehorsam sei ein legitimes Mittel politischen Protests, solange dieser friedlich sei, sagte Grünen Chefin Ricarda Lang. Autobahnen zu blockieren sei kein Kavaliersdelikt, betonte hingegen CDU-Mann Frei (parlamentarischer Geschäftsführer der Unionsfraktion im Bundestag)."

      So argumentieren die Impfgegner auch.

      Sie schaden aber - nur halt indirekt.

      Rettungswägen kommen nicht durch, die Umwelt kommt durch Staus zu Schaden, es werden Unfälle provoziert.

      Genau wie die Maskengegner eben indirekt durch die Erhöhung der Insidenz schaden.

      Insofern macht der Satz nur Sinn, wenn man die indirekten Folgen des Handelns abschätzen kann - und das können die Leute nicht.

    • @Ricky-13:

      Und ich Depp dachte, SUVs sind so etwas wie Nahrungsreplikatoren aus Star Trek und CDU&Co müssten sich deswegen keine Sorgen machen. Die laden ihren SUV an der Steckdose und mittels Atomstrom erzeugt, ploppen dann hinten Sauerkraut und Würste aus dem Auto ;-/

      • @Uranus:

        Sie hatten ja letztes Mal den schönen Ausdruck "Rechtsstaatsfetischkommentare" gebracht. Davon kann man jetzt auch wieder viele lesen. Tja, der Deutsche wird sich nicht mehr ändern. 'Gehorsam bis zum Untergang', selbst wenn die eigenen Kinder dabei draufgehen.

        • @Ricky-13:

          Ja, Rechtsstaatsfetisch in Dauerschleife. Es wäre lustig, wenn es nicht so traurig und wütend macht.



          Es wird Chaos durch Zivilen Ungehorsam befürchtet, das Chaos, was aus vermehrter Klimaerhitzung bedingter Katastrophen folgt, wird nicht gesehen. Ein Teil der Gründe ist sicher, dass Klimaerhitzung immer noch als abstrakt und in weiter Ferne wahrgenommen wird und weniger als unmittelbare Bedrohung. Als Gefahr wird sie offenbar von vielen verdrängt oder nicht gedacht. So boshaft sind die Leute ja nicht, dass sie sagen würden: "pah, da müssen meine Kinder/Neffen/Nichten/ Enkel*innen beim Zusammenfall der Gesellschaften zu schauen und verhungern."

    • @Ricky-13:

      Diese Aktivisten kämpfen aber nicht für soziale Gerechtigkeit, sondern für ein "Essen-Retten-Gesetz". Die Angehörigen der Arbeiterklasse werden von den Aktivisten daran gehindert, zu arbeiten und das benötigte Geld zu verdienen. Das kann man dem Artikel unschwer entnehmen. Und wenn z. B. die beiden im Artikel genannten Monteure wegen Zuspätkommens ihren Job verlieren sollten, wird die Zahl der Armen dadurch nicht geringer.

      • @Budzylein:

        Bestimmt ausschließlich Arbeiter*innenklasse, oder? Gehört mensch mit Dienstwagen eigentlich auch noch zur Arbeiter*innenklasse? Zum, Glück wird über die Blockaden öffentlich berichtet, so dass "Cheffe" nachvollziehen kann, dass "im Stau gestanden" keine "faule Ausrede" ist. ;-)

        • @Uranus:

          Kommt wohl auf den Dienstwagen an, ob man zur Arbeiterklasse gehört. Pizzafahrer und ambulante Pflegekräfte fahren - wie Monteure - auch mit Autos durch die Gegend, die man, da dienstlich verwendet, unter den Begriff "Dienstwagen" subsumieren kann. Aber Leute, die geil auf einen Dienstwagen sind (ich gehöre nicht dazu), verstehen darunter sicherlich andere Fahrzeuge als die, mit denen die oben Genannten fahren müssen ;-).

      • @Budzylein:

        "wenn z. B. die beiden im Artikel genannten Monteure wegen Zuspätkommens ihren Job verlieren sollten"

        Job verlieren? Und ich dachte, wir hätten Fachkräftemangel? Was denn nun?

  • Ok, das ist also das Mittel um Aufmerksamkeit zu erwecken? Dann kann also jeder selbsternannte Aktivist einfach die Infrastruktur stilllegen, weil er auf sich und seine Anliegen aufmerksam machen will? Das einfach nur egoistischer Schwachsinn, der früher oder später zur Eskalation führt.

    • @Frank Stippel:

      1) Sie verstehen schon folgende Kette, oder?



      Ökozid [1]+Klimaerhitzung->Dürre->Missernten->Lebensmittelmangel->Hunger



      Ist das eine Nebensächlichkeit?



      2) Dann zum Thema Egoismus: Ist es nicht viel ersichtlicher, dass die tatsächliche Weiterverfolgung eines imperialen Lebensstiles[2] Egoismus in massivster Form darstellt? Ein Lebensstil, der auf Ausbeutung, von Natur, Mensch und den anderen Tieren basiert, auf Kosten der Zukunft. Ein Lebensstil, der, wenn alle Menschen so lebten wie die Deutschen, bereits ab dem 4. Mai über die Tragfähigkeit des Planeten hinausgeht[3]. Wir leben so auf der Erde, als ob wir drei von dieser hätten.[4]



      [1] de.wikipedia.org/wiki/%C3%96kozid



      [2] taz.de/Buch-ueber-...bensstil/!5481918/



      [3] www.overshootday.o...ry-overshoot-days/



      [4] www.tagesspiegel.d...rden/21231548.html

    • 6G
      68514 (Profil gelöscht)
      @Frank Stippel:

      Was ist an diesem Thema hier egoistisch?

      • @68514 (Profil gelöscht):

        Die Aktion an sich. Hier werden Autofahrer zum Sündenbock gemacht, ohne dass sie für die Problematik etwas können oder daran ändern könnten.

        • 6G
          68514 (Profil gelöscht)
          @Elena Levi:

          Die Autofahrer in diesem Moment können nichts daran ändern. Wie schon gesagt, es ist ein Signal, um in der Politik den Stein ins's Rollen zu bringen. So ärgerlich das in dem Fall für den Einzelnen ist, es scheint ja funktioniert zu haben. Das Thema an sich ist ein schon recht altes. Aber u.A. Ignoranz und Lobbyismus in der Landwirtschaftspolitik haben zu nicht ökologischer Produktionsweise, zu Überproduktion und nicht erzeugergerechten Preisen geführt. Die Lebensmittelverschwendung ist davon ein Symptom. Ja, Umdenken fällt schwer und ist anstrengend. Und manche Aktion geht auf die Nerven. Das ist ja auch beabsichtigt, aber wie schon weiter an vielen Stellen drauf hingewiesen wurde: Es muss nun um Inhalte gehen, die Aufmerksamkeit ist da.

      • @68514 (Profil gelöscht):

        Egoistisch ist es, sein Bedürfnis nach Aufmerksameit auf Kosten anderer zu befriedigen, die an der Situation nichts ändern können. Scholz war definitiv nicht auf einer der Straßen und vermutlich auch wenige Abgeordnete.

        Egoistisch ist auch dies "ich will aber"-Haltung, die mit demokratischen Regeln kaum in Einklang zu bringen ist.

        • 6G
          68514 (Profil gelöscht)
          @Dr. McSchreck:

          Und das Nichtstun und Ignorieren von Missständen auf politischer Ebene auf Kosten aller ist dann ok? Da steckt ja dann nach Ihrer Herangehensweise 'ne Menge Egoismus der entsprechenden Lobbys dahinter. ich glaub, auf dieser Ebene kommen wir nicht weiter.

          • @68514 (Profil gelöscht):

            Diese Ebene ist diejenige, über die politische Willensbildung und Teilhabe in Deutschland funktioniert. Das nennt sich Rechtsstaat und Demokratie. Offenbar scheint das aber nicht Ihre Vorstellung von Politik zu sein. Wollen wir also wieder zurück zu Zeiten, in denen politische Kämpfe auf der Straße ausgetragen wurden?

          • 3G
            32051 (Profil gelöscht)
            @68514 (Profil gelöscht):

            Zwischen Ignorieren und Terrorisieren (von Autofahrern) gibts noch ein paar Graustufen.

            Man kann



            - Petitionen zeichnen



            - Demonstrationen arangieren



            - Flugzettel verteilen



            - Eine Partei oder Bürgerinitiative gründen

            und ganz nebenbei bei den Foodsharern beitreten.

            Nicht jeder Mist, der Aufmerksamkeit erregt, ist eine Legitimation.

            Ich kann auch nicht als Zeichen gegen Bauboom dein Haus anzünden oder anmalen oder sonstwas. Und noch nicht mal die Kausalität war hier gegeben.

            Was bitte hat denn das Festleimen auf der Bundesstraße mit Essensverschwendung zu tun? Das heißt, ein Zusammenhang fällt mir ein: Ich muss grad an bockige Kleinkinder denken, die sich im Supermarkt schreiend auf den Boden werfen, wenn sie ihren Willen nicht kriegen.

  • RS
    Ria Sauter

    Gutes Ziel - völlig falsche Aktion.



    Aktionen sollen etwas bewirken und müssen Sympathien schaffen.



    Empfehle ein Aktionstraining bei Greenpeace.



    So wird das nichts!

    • @Ria Sauter:

      "... Sympathien schaffen. - Empfehle ein Aktionstraining bei Greenpeace."

      Mittwoch 17:00 - Fallschirmspringen ins Publikum von Sportveranstaltungen?

      • RS
        Ria Sauter
        @Meister Petz:

        Ach ja,



        da wird eine Aktion, die völlig daneben war und auch so nicht geplant, aus der Mottenkiste geholt.



        Dafür hat die Greenpeace die Verantwortung übernommen auch gegenüber der verletzen Person.



        Das wird nie wieder vorkommen.

        Wenn Sie die Suchmaschine anwerfen gibt es unzählige andere erfolgreiche Aktionen.



        Das wissen Sie natürlich!

        • 3G
          32051 (Profil gelöscht)
          @Ria Sauter:

          Das war nicht die Mottenkiste, das war letztes Jahr.

          Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht sorgen. Das muss Greenpeace jetzt aushalten ^^

        • @Ria Sauter:

          Hat Greenpeace seit Bestehen denn irgendwas erreicht mit zurückhaltenden Aktionen, die möglichst keine Aufmerksamkeit erregen? Irgendwie nicht, denn sonst hätte Greenpeace einen solch guten Ruf, dass abermillionen von Menschen beigetreten wären und wir bereits in den 80ern eine Klimakatastrophe verhindert hätten. Inklusive progressive Reformen, wie die Abkehr des Kapitalismus oder der Ausbau von ÖPNV.

          Stattdessen sind die ebenfalls unter Autofahrern verhasst, besonders in der Boomer-Generation. Und manche Zoomer und Gen X denken, Greenpeace sei FFF für Boomer. Schlimmer kann es also nicht werden.

          Graue Mäuse, die sich nur dadurch verraten, dass mal ein neues Plakat im HBF hängt und der ein oder andere Stand in der Fußgängerzone aufgestellt wird, bleiben nunmal graue Mäuse.

  • Die Aktivisten sind nicht in "Haft", sondern in Gewahrsam, damit sie nicht weiter andere Menschen in ihrer Freiheit beschränken. Und das ist auch richtig so. Keiner der Autofahrer kann irgendetwas dafür tun, was die erreichen wollen, daher ist es völlig widersinnig, diese zu "bestrafen", um "in die Presse" zu kommen.

    • 6G
      68514 (Profil gelöscht)
      @Dr. McSchreck:

      Es msit schlicht und ergreifend eine Methode, auf ein Thema aufmerksam zu machen, damit es überhaupt in die Presse kommt. Aber wie es an vielen Stellen schon angemerkt wurde, es müssen dann auch Inhalte folgen.

      • @68514 (Profil gelöscht):

        Die Autofahrer sind also "Mittel zum Zweck" und deren Rechte egal, solangee man damit in die Medien kommt - muss man nicht gut finden.

  • 6G
    68514 (Profil gelöscht)

    Vielleicht ist ja das Problem, dass Lebensmittel oft genug nicht wertgeschätzt werden? Vieles ist zu billig, weil aus Massenproduktion, die durch diverse Fördertöpfe oft noch subventioniert wird. Da fliegt dann eben viel weg. Es muss auch immer alles angeboten werden, ob im Sommer oder im Winter, egal. Wir als freie Menschen haben uns dran gewöhnt (oder wurden vielleicht so erzogen?), dass immer alles verfügbar ist bzw. zu sein hat. Und es wird viel zu viel um die halbe Welt gekarrt, was an Lebensmitteln im Supermarktregal liegt. Dann bleibt im Zweifel der Apfel aus Deutschland oder unseren Nachbarländern liegen, bloß weil der aus Neuseeland geringfügig billiger ist. Naja, es gibt genug Stellschrauben, an denen wir drehen müssen. Das würde letztlich auch den Transportsektor entlasten, wo wir dann auch bei den Energiepreisen angelangt sind. Grundsätzlich macht sich im Kapitalismus erst mal keiner Gedanken um Folgekosten, solange der Profit stimmt. Aber wenn wir die Folgekosten mit einrechnen und einpreisen, dann sieht es schon anders aus. Dann sind wir einer resourcenschondenden Wirtschaftsweise einen Schritt näher.

  • Illusorisches Ziel, falsche Mittel. Die meiste Verschwendung passiert in den Haushalten. Wir es essen zudem zu viel und das falsche. Aber durch Sitzblockaden ist dieses zivilisatorische Problem nicht lösbar.

    • @TazTiz:

      Laut Johann Heinrich von Thünen-Institut (TI) im Auftrag des Bundesernährungsministeriums zusammen mit der Universität Stuttgart in der Studie "Lebensmittelabfälle in Deutschland – Baseline 2015" tragen die Haushalte zu 52 % zur Lebensmittelveschwendung bei. Die anderen Anteile werden unter Primärproduktion mit 12 Prozent, Verarbeitung mit 18 Prozent, Handel mit 4 Prozent und



      Außer-Haus-Verpflegung mit 14 Prozent zusammengefasst. Von der Gesamtabfallmenge von rund zwölf Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle fallen also mit 48 Prozent und damit 5,67 Tonnen NICHT auf die Privathaushalte.[1] Außerdem bildet dieses "wir" wohl Nabelschau der bürgerlichen Mitte ab. Die 1,65 Millionen Menschen, die auf Tafeln angewiesen sind aber auch andere mit kaum mehr Einkommen, dürften wesentlich weniger verschwenden als die aus Mittelschicht und die Reicheren. Zumal die Ärmeren sich "Außer-Haus-Verpflegung" kaum leisten können.



      Sind also 5,67 Millionen Tonnen Lebensmittel nichts?



      [1] www.bmel.de/DE/the...8C6C629C3D.live842

      • @Uranus:

        Nicht jeder kann wie Sie schon am Vormittag einkaufen. Da ist die Vorhaltung von Produkten bis zur Ladenschliessung durchaus ein Gewinn. Dass hierfür Überschüsse nötig sind, wird jeder der schon mal eine Versorgung von vielen Menschen organisiert hat, bestätigen. Selbst auf vegan-ökologischen Festivals wie der Fusion bleiben am Ende Dinge übrig.

        • @TazTiz:

          Mal Ihren persönlichen "Schwenk" beiseite gelassen - sicherlich könnte mensch das anders organisieren. Zumal die derzeitige Praxis so aussieht, dass nicht nur ein bisschen in den Regale sein sollte, sondern die eher voll aussehen sollen. Davon ab geht es bei der Gesetzesinitiative Lebensmittelverschwendung zu verhindern, also das, was da noch abends im Regal lag, am besten zu sammeln und für Menschen zugänglich zu machen.

        • @TazTiz:

          Nein. Auf der Fusion werden Essensreste gespendet.

  • auch wenn ich grundsätzlich für so ein Gesetz wäre - dieses militante Vorgehen der Aktivisten macht mir nun auch deren Anliegen so unsympathisch, dass ich wohl kaum für so ein Gesetz eintreten würde.

    Ähnliches gilt übrigens auch für Greenpeace oder andere Gruppen mit Blockadeaktionen. Man hat das Gefühl, dass da nur Leute sind, denen an möglichst viel Krawall gelegen ist. Das versieht dann auch höhere Ziele mit einem sehr negativen Beigeschmack, so dass man sich von deren Anliegen schon aus Trotz ganz abwenden möchte.

    Durch solche Aktionen verliert für mich die ganze Umweltbewegung, denn das sind dann plötzlich "die Sachen, die diese Spinner wollen"

    Ein vernünftiger Dialog mit gebildet wirkenden Diskussionspartnern fände ich zielführender

    • @propofol:

      Warum stellen Sie Ihre fehlende Sympathie in dieser Sache so in den Vordergrund? Es sind keine Nazis. Auch rassistische, sexistische Aussagen habe ich da vernommen. Zumal eine Forderung nach Beendigung der Lebensmittelverschwendung nicht alleinig durch die Aktivistis vorgetragen wird.



      Krawall? Wo haben Sie das denn gelesen oder besser geguckt? BILD? Vielleicht doch mal einen Bericht über die Aktion anschauen:



      www.rbb24.de/panor...-lebensmittel.html

      • @Uranus:

        *nicht



        Es sollte heißen:



        Auch rassistische, sexistische Aussagen habe ich da [also seitens der Aktivistis] NICHT vernommen.

      • @Uranus:

        haben Sie meinen Kommentar überhaupt gelesen?

        Benutzen Sie die unpassenden Begriffe Nazis, Rassismus und Sexismus weil sie so viel Aufmerksamkeit erregen? Scheint mir ganz im Sinne dieser Aktivisten zu sein - wir machen mal was, dass viel Aufmerksamkeit erregt, egal ob es mit der Sache zu tun hat oder nicht...

        • @propofol:

          Klar, es geht nur um Aufmerksamkeit, Krawall und so. Aber eigentlich dachte ich, dass Sie das Ihre Absicht wäre, wo Sie da von "Militanz" und "Krawall" schrieben.



          Zumal Sie ja auch in den Dialog gehen. Hättense auch bemerken können, wenn Se den RBB-Beitrag sich mal angeguckt hätten. Die tun sich sogar ein Gespräch mit nem CDU-Typen vor der Kamera an. Der dann davon schwallert, dass Blockaden gar nicht gingen, er das Anliegen ja auch toll fände und schon ganz, ganz viel gegen Verschwendung gemacht hätte. Fragt sich dann bloß, warum es dann ein solches Gesetz noch nicht gibt ... ;-/



          Was ist eigentlich Ihre Vorstellung davon, wie der notwendige Schwenk vollzogen werden kann und weitere Klimaerhitzung und Massenaussterben verhindert werden kann? Was machen Sie privat und politisch in der Hinsicht?

          • @Uranus:

            *Aber eigentlich dachte ich, dass das Ihre Absicht ...

    • @propofol:

      Militant?



      Im Gegenteil, die Aktionen sind gerade nicht militant und das macht ja auch einen Teil ihre Stärke aus.

      • @Senza Parole:

        es ist zumindest passiv-aggressiv:



        die Aktivisten fügen einer ganzen Menge Leute Schaden zu - die nichtmal etwas für die Mißstände können

        Manchen in dem Stau wird "nur" Lebenszeit und Benzin gestohlen. Andere haben ein Vorstellungsgespräch verpasst oder einen Auftrag verloren oder bekommen Ärger in der Arbeit. Vielleicht steht auch irgendwo ein weinendes Kind, dass schon längst von seinem Papa abgeholt werden sollte.

        Das Perverse ist, dass sich diese Aktivisten auch noch im Recht und moralisch überlegen fühlen.

        Aber was ist das für eine Moral?

        Wir alle haben die Moral, niemand anderem Schaden zuzufügen. Würden also z.B. niemanden mit unserem Auto verletzen wollen. Unsere Moralvorstellung wird nun aber auf erpresserische Weise umgelenkt um stattdessen uns selbst Schaden zuzufügen.



        Nur weil wir es moralisch nicht verantworten können, diese Leute zu verletzen, müssen wir uns nun selbst Schaden zufügen. Dessen sind sich die Aktivisten bewusst und nur deswegen funktioniert diese Aktion.

        Eine Stärke kann ich bei dieser Aktion überhaupt nicht sehen. Das ist ungefähr die moralische Überlegenheit die ein Enkeltrickbetrüger gegenüber einem herkömmlichen Taschendieb hat, denn auch bei ihm hat sich das Opfer den Schaden ja selbst zugefügt.

        • @propofol:

          Diese Sachen, wie ein verpasstes Vorstellungsgespräch (solche Gespräche finden doch erst gegen später statt?) oder ein fehlender Auftrag, sind ungültige Argumente. Die haben sich um ca. 7 Uhr auf die Straße gelegt. Da ist Rush-Hour in Berlin, somit höhere Gewalt, wenn Termine eingehalten werden sollen.

          Höhere Gewalt wird ausgenutzt, ob der Termin, der um 7:15 Uhr hätte starten sollen durch höhere Gewalt nun erst um 7:45 Uhr (ohne Demo) oder um 8:00 (mit Demo) nun wahrgenommen wird, sollte selbst einem Chef egal sein, der diese Situationen von staugeplagten Straßen früh morgens kennen muss. Zumal eine Demonstration ebenfalls höhere Gewalt ist.

      • @Senza Parole:

        Nötigung ist Gewalt.

      • @Senza Parole:

        Für jemanden, der zum Beispiel Schmerzen hat und zum Arzt will, der einfach dringend auf Toilette muss oder der zu einer bestimmten Uhrzeit eine Prüfung oder ein Vorstellungsgespräch hat - sind solche Verzögerungen eine absolute Qual.

        In dem Sinne würde ich durchaus von "militant" reden, zumindest aber von egoistisch. Denn niemand von den oben genannten Beispielen hat es in der Hand, die Forderungen zu erfüllen.

        • @Dr. McSchreck:

          Also ich finde es ja eher egoistisch für einen Lebensstil einzutreten, der die Zerstörung der Lebensgrundlage insbesondere für die jüngeren Generationen zur Folge hat. Warum sind die da alle in ihren Autos auf der Autobahn? Warum nicht in Zügen, Bussen etc.? Warum wohnen sie nicht näher am Wohnort? Warum gibt es kein besseren ÖPNV, Bahnnetz ... Machen Sie den vielen Autofahrer*nnen, die im normalen Alltag einen Stau produzieren, eigentlich auch den Vorwurf, dass sie ihrem Mitmenschen, "der zum Beispiel Schmerzen hat und zum Arzt will, der einfach dringend auf Toilette muss oder der zu einer bestimmten Uhrzeit eine Prüfung oder ein Vorstellungsgespräch hat"?

          • @Uranus:

            Na ja, der Stau wird von den Pendlern nicht mit Absicht gemacht. Der Vergleich hinkt. Warum die Menschen nicht näher am Arbeitsort (meinten Sie vermutlich) wohnen? Vielleicht gibt es Paare oder gar Familie und da arbeitet der eine in a und der andere in b und daher wohnt man in a oder b oder in der Mitte in c, aber der Weg bleibt der gleiche?



            Treten diese Leute für einen egoistischen Lebensstil ein? Nein, sie fahren zur Arbeit ohne politische Botschaft.

            • @Strolch:

              *Arbeitsort



              Ja, das meinte ich. :-D



              Na schon, wo haben sich die Leute in den letzten Jahren für andere Wohn- und Arbeitsverhältnisse eingesetzt, dass sie eben nicht so viel pendeln müssen, das per Umzug vermeiden können oder zumindest gut funktionierende (da ausgebaut) Bahn, ÖPNV und Klapprad nutzen können? Club of Rome und Klimaberichte/COPs gibt es ja nicht erst seit gestern ...

      • @Senza Parole:

        Militant ist das natürlich nicht. Aber etwas zwischen Belästigung und Schaden von Unbeteiligten in Kauf nehmen ist schon dabei. Und damit auch eine Portion undemokratische Erpressung ("Sobald Olaf Scholz das Gesetz zur Lebensmittelrettung geschrieben hat, hören wir auf.") Eine Stärke sieht für mich anders aus. Gerade da, wo ein wirklicher ökologischer Wandel erforderlich ist, muss das Verbindende ganz weit vorne stehen, sonst wird das nichts.

  • Absurd. Wer sich einmal die Konfrontationen bis hin zur Gewalt von Autofahrern angesehen hat, kann sich denken, wie erfolgreich diese Blockaden sind. Wie auch immer man zur Bewegung steht: Niemand wird Unterstützer, weil angeklebte Stundenten eine Autobahn blockieren. Bärendienst...

  • Es ist ja erfreulich, dass sich diese Menschen gegen Lebensmittelverschwendung stellen.



    Es gibt viele unerwähnte Facetten des Problems.



    Ein sehr großer Teil des Essens wird zuhause privat und in Gastronomien weggeworfen. Durch das Gesetz in Frankreich z.B. sind die Supermärkte von ihrer Schuld befreit: sie geben zum Beispiel große Kisten Gemüse für einen Euro ab. Du musst aber die ganze Kiste abnehmen. Was passiert logischerweise? Der Großteil des Inhalts wird privat entsorgt. Eine Müllverlagerung also. Und arme Menschen, die sich vorher aus den Containern der Supermärkte ernährt haben, kommen nicht mehr an das Essen ran.



    Und da kommen wir zum nächsten Punkt: diese Duskussion wird nur dazu führen, dass die Lebensmittelverschwendung besser versteckt wird. Schon jetzt wird man beim Containern immer häufiger kriminalisiert als noch vor einigen Jahren, als es unbekannt war, dass es verboten ist.



    Das Problem heißt Kapitalismus. Solange dieses System in Kraft ist, wird es Ausbeutung und somit Lebenmsmittelverschwendung im großen Stil geben.

    • @SWM:

      Das Problem ist eben nicht der Kapitalismus, sondern unsere Bedürfnisse die er befriedigt.

      Der Kapitalismus möchte unsere Nachfrage befriedigen, ihn ist egal ob unsere Bedürfnisse postiv oder negativ sind.

      Würden wir Verbraucher nur nachhaltige, vernünftige oder regionale Dinge nachfragen würde der Kapitalismus auch nur diese Dinge produzieren und anbieten.

      Würden wir Verbraucher unnötige oder schlechte Dinge nicht nachfragen wären diese im Kapitalismus ganz schnell aus den Regalen verschwunden.

      Es ist nicht der Kaitalismus schlecht, der will nur unsere Nachfragen bedienen. Es sind die Wünsche und das Konsumverhalten von uns Menschen welches schlecht ist. Es muss immer neu, immer billig und schnell verfügbar sein.

      Die Schuld liegt bei uns Menschen, nicht am Kapitalismus. Der ist nur das Feigenblatt, hinter dem sich der wahre Schuldige versteckt. Und manche fallen darauf rein und attackieren, wie Sie, das Feigenblatt.

      • @Müller Christian:

        "Das Problem ist eben nicht der Kapitalismus, sondern unsere Bedürfnisse die er befriedigt."

        Allerdings ist erst mit dem Überangebot an Waren im Kapitalismus das gezielte Wecken von Bedürfnissen aufgekommen. Heute wird der Mensch regelrecht damit terrorisiert.

      • @Müller Christian:

        Nope. Sie klammern systembedingte Prozesse aus. Billige Produktion ist kapitalistisch motiviert. Sie klammern außerdem die Beeinflussung durch das System aus. Wir aufwachsen Elternhaus, Gleichaltrige, Schule, Medien beinflusst uns ebenso wie Absatzssteigerungsideen von Unternehmen (u.a. Werbung). Der Mensch ist nicht böse. Er lebt allerdings im Kapitalismus.

  • Der meiste Food Waste entsteht bei den Leuten zuhause, in der Gastro und Produktion. Da wären also sicherlich noch ein paar gute Demonstrationsorte. Wie die Aktion aber die Weltbevölkerung vor Hunger schützen soll, verstehe ich nicht. Da scheinen mir faire globale Lieferketten und der Abbau von Subventionen deutlich relevanter. Ich fürchte, dass hier die Gefahr besteht, sich die Unterstützung der Gesellschaft durch Verkämpfen an falscher Stelle zu verspielen.

  • Illosorisch - Leider.



    Der Einzelhandel wird sich eher die Augen ausstechen und die Zunge abschneiden als Ware zu verschenken.



    Was würde geschehen, wenn ein solches Gesetz existiert ?



    Die großen Lebensmittelkonzerne werden Ware kurz vor Ablauf (oder vllt. sogar bereits abgelaufen) an Konzerntöchter im Ausland verkaufen.



    Und dort wird die Ware dann weiterverarbeitet - ohne dass deuschte Behörden wissen was mit der Ware geschieht.

    • @Bolzkopf:

      Ganz genau…



      und als gelernte Betriebswirte geben die lieber Millionen aus, um europaweit abgelaufenen Joghurt zu transportieren, nur um unbemerkt daraus für weitere Hundertausende was jetzt daraus zu machen und mit Gewinn zu verkaufen?



      Her mit dem Plan und ich investiere!

    • @Bolzkopf:

      Lieber Bolzkopf,



      ... Der Einzelhandel wird sich eher die Augen ausstechen und die Zunge abschneiden als Ware zu verschenken..., schreibst du.

      Es gibt schon seit sehr langem kleine Bäckereien, die das jeden Abend machen, auch aus Respekt vor der Ware, die sie produzieren. Die Supermärkte sind das Problem!

      Ware in andere Länder bringen ..., schreibst du. Ist aber nicht so einfach ... auch dort gibt es Haltbarkeitsbestimmungen und Kontrollen. Aber es gibt andere Länder, die sollche Gesetze haben und in denen diese Gesetze gut funktionieren, zum Beispiel Frankreich:

      www.sueddeutsche.d...ntainern-1.4331886