Profil-Einstellungen
Login Kommune
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
06.02.2024 , 11:39 Uhr
"Wer Platz braucht, muss zahlen" - Wenn es um den Flächenverbrauch beim Parken geht, hätte man tatsächlich die Größe des Fahrzeuges und nicht das Gewicht heranziehen sollen. Also entweder Tarif nach Fahrzeuglänge oder evtl auch nach Fahrzeugfläche, also Länge x Breite. Dann wäre auch berücksichtigt, dass die heutigen breiten Fahrzeuge nur knapp in vielen Parklücken passen. Das hätte auch den Nebeneffekt, dass diese Angaben beim parkenden Auto leicht überprüft und ggf nachgemessen werden könnten. Beim Fahrzeuggewicht geht das hingegen nicht, da dies von vielen Sonderausstattungen abhängt und hier auch keine Liste für die verschiedenen Fahrzeugmodelle helfen würde. Es wäre zwingend der Blick in den Fahrzeugschein oder Kontrolle auf einer Waage notwendig...
zum Beitrag06.02.2024 , 11:30 Uhr
"verbannt" vielleicht nicht. Dennoch merkwürdig, dass die Abstimmung unter der Überschrift "Für oder gegen SUVs" läuft, dann aber alle normalen Autos ab 1,6 Tonnen Gewicht darunter fallen. Besonders schwierig finde ich, dass hier die Einwohner über etwas abstimmen durften, was explizit nicht für sie selbst gilt. Daher finde ich die Überschrift "Die Freiheit der anderen" sehr passend.
zum Beitrag06.02.2024 , 11:21 Uhr
" Verantwortlich dafür halte ich in erster Linie (verbesserte Bremsen, ) Gurtpflicht und Airbag, deren Einführung und Durchsetzung in diesen Zeitraum fällt. Diese Maßnahmen sollten gewichtstechnisch kaum relevant sein. Knautschzone und stabile Karosserie dürften auch für moderates Gewicht mögich sein."
Die deutlich steiferen Fahrgastzellen spielen schon eine große Rolle bei der Gewichtszunahme. Man denke insbesondere an die erforderlichen Strukturen, damit moderne Fahrzeuge beim Seitenaufprall nicht wie Bananen aussehen.
Welche Komfortkomponenten sollen für die teilweise Verdoppelung der Fahrzeugmassen verantwortlich sein? Das Infotainment? Die Sitzheizung?
zum Beitrag06.02.2024 , 11:12 Uhr
Sehr geehrte Frau Wolff, mich erstaunt, dass Sie auf dieses Framing hereinfallen und das Ergebnis der Abstimmung so dermaßen feiern. Da wird unreflektiert vom "vierhochbeiniges Amphibienfahrzeug" geschrieben, dass kein Mensch braucht. Mit keinem Wort wird erwähnt, dass diese Regelung für alle Verbrenner ab 1,6 Tonnen Gewicht und alle Elektrofahrzeuge ab 2 Tonnen Gewicht gilt. Egal welche Meinung man zu SUVs hat - zumindest diese Details sollten doch hinterfragt werden. Selbst wenn nur das Leergewicht des Fahrzeuges gilt und nicht das zulässige Gesamtgewicht: Selbst der C-Klasse Kombi W204 meiner Eltern, dessen Kofferraum für den IKEA-Einkauf zu klein war, reißt mit 1615kg Leergewicht diese willkürlich gesetzte Gewichtsgrenze und würde somit als "vierhochbeiniges Amphibienfahrzeug" gelten. (Mein Elektro-SUV Skoda Enyaq iv 60 bleibt lustigerweise mit 1999kg knapp unter der SUV-Grenze).
zum Beitrag06.02.2024 , 10:51 Uhr
Eigentlich ist mir ziemlich egal, was in Paris gemacht wird. Da aber nicht auszuschließen ist, dass sich das andere Städte zum Vorbild nehmen - ein paar Gedanken dazu, was andere Städte besser machen könnten:
Zunächst einmal die Art der Abstimmung: Aufgerufen zur Abstimmung sind die Bewohner von Paris. Die Regelung, soll dann aber nur für andere Leute gelten, nämlich die Besucher. Bewohner sind ja ausdrücklich ausgenommen. Ist das demokratisch? Wir stimmen ab, welche Regelungen für andere Leute gelten? Da ist dann doch erstaunlich, dass so viele Leute dagegen gestimmt haben. Hätte es für Bewohner gegolten, wären die Gebühren sicher abgelehnt worden. Fragt sich auch, ob sich damit am Straßenbild etwas ändern wird, wenn Anwohner weiterhin ihre SUV dort parken.
Dann der Titel der Abstimmung: Für oder gegen SUVs? Meiner Meinung nach massives Framing. Denn gemeint sind nicht ausschließlich Geländewagen. Da es schwer ist, SUV zu definieren, da es so viele Crossover Modelle gibt, die "nur ein bisschen" SUV sind, behilft man sich mit dem Gewicht ab 1,6 Tonnen. Aber welches Gewicht zählt? Das Leergewicht des Fahrzeugs oder das zulässige Gesamtgewicht? Laut dem Focus gilt wohl das Leergewicht. Dennoch erstaunlich, welche normalen Fahrzeuge alle darunter fallen.
Mercedes C-Klasse Kombi W204 meiner Eltern: Leergewicht 1615kg => müsste SUV Gebühr zahlen, obwohl es ein relativ kleiner Kombi ist. Mein Elektro-SUV (Skoda Enyaq iv 60) würde ganz knapp NICHT als SUV gelten, da 1999kg Leergewicht (endlich mal ein Vorteil, dass ich den kleinen Akku bestellt habe)
Wenn man den Flächenverbrauch der Fahrzeuge als Begründung heranzieht, sollten es vielleicht doch die Fahrzeugabmessungen und nicht das Gewicht sein. Wäre auch leichter beim parkenden Auto zu kontrollieren und würde nicht so stark von der Ausstattung abhängen.
Gerecht wäre meiner Meinung nach nur eine lineare Regelung in €/m Fahrzeuglänge oder eben in €/kg, anstatt einer willkürlich gesetzten Gewichtsgrenze.
zum Beitrag12.12.2023 , 08:52 Uhr
"Das war übrigens das Gleiche bei der Corona-App: Da wollte erst eine Firma schön ranzig Daten abgreifen und erst nach massiven Protesten wurde dann eine Architektur gewählt, die es unmöglich gemacht hat, über den Zweck hinausgehende Daten zu sammeln."
Die Corona-Warn-App ist doch auch so ein schönes Beispiel, wie Datenschutzbedenken eine gute Idee kaputt machen. Da wurden auch so lange Bedenken geäußert, bis man eben die Struktur so geändert hat, dass niemand etwas wissen kann. Denn nur die jeweiligen Handys wissen, mit welcher ID sie wann Kontakt hatten. Weder die Handys noch das Gesundheitsamt weiß wo der Kontakt stattgefunden hat. Und niemand weiß, wieviele Kontakte es gab und wieviele nun tatsächlich gewarnt wurden.
Was war die Folge? Die Corona-Schutzmaßnahmen wurden von Lobby-Gruppen mit massivem politischem Druck ausgehebelt, weil ja genau ihre Klientel nicht Schuld an der Corona-Verbreitung sei. Ich denke da nur an die Gaststättenverbände, die alle ausgeschlossen haben, dass bei Ihnen in der Gaststätte Ansteckungen stattgefunden hätten. Leider hatte das Gesundheitsamt nicht die Daten der Corona-Warn-App. Sonst hätte man statistisch ganz einfach auswerten können, wieviele Leute an welchem Ort Kontakt zu einer infizierten Person hatten und wieviele davon nachher auch erkrankt sind. Somit wäre bewiesen worden, dass eben doch sehr viele Infektionen in den Gaststätten stattgefunden haben. Wegen des Datenschutzes haben wir nie erfahren, wieviele Infektionen, wo stattgefunden haben und mussten uns laut protestierenden Lobbygruppen beugen. Gleichzeitig wurde aber vielleicht auch sinnlose Maßnahmen aufrechterhalten, weil man keine Daten dazu hatte. Und das Gesundheitsamt konnte ohnehin niemanden direkt warnen oder automatisiert Kontakte nachverfolgen, weil es die Daten nicht gab. Die Corona-Warn-App ist eben auch ein klassisches Beispiel dafür, wie Datenschützer und Bedenkenträger ein gutes Konzept kaputt gemacht haben.
zum Beitrag11.12.2023 , 10:37 Uhr
Ein schönes Beispiel dafür, warum es in Deutschland so langsam voran geht. Überall wimmelt es von Bedenkenträgern, die Fälle konstruieren, wo es nicht ganz perfekt laufen könnte und dann das ganze Projekt stoppen wollen. Achja und dann darf da natürlich auch ein Hinweis auf die böse Industrie nicht fehlen, damit man da einen "Klassenkampf" daraus machen kann.
Ich bin entsetzt wie rückschrittlich Deutschland bei der elektronischen Patientenakte ist. Schon während meines Studiums vor 20 Jahren hieß es, dass Deutschland bei der elektronischen Patientenakte hinter den anderen Ländern hinterherhinkt, aber diese "bald" kommen wird. Dann wurde aber doch noch so viel verzögert, dass man "bald" nun mit "20 Jahre" gleichsetzen kann.
Hier wird das so dargestellt, als würden nur sehr wenige "komplexe Fälle" von profitieren. Was ist denn ein komplexer Fall? Ich als Notarzt habe bei geschätzt 80% meiner Einsätze Patienten, die 5-10 verschiedene Medikamente täglich nehmen. Und wenn die Patienten nicht ihren ausgedruckten Medikamentenplan da haben, dann hat man eben ein Problem. Da muss man dann Kisten in der Küche durchwühlen und fragen, ob das Medikament vom Patienten oder vom Ehepartner ist und ob es denn aktuell noch genommen werde und wie oft... - ich bin es so leid. Wenn der Patient nicht in seiner Wohnung kollabiert fehlt diese Information ohnehin komplett... Und die Vorerkrankungen, da bekommt man die Aussage "viele". Die Arztbriefe wurden beim Hausarzt abgegeben, also leider keine Ahnung. Ob ein Vorhofflimmern oder ein Linksschenkelblock schon bekannt ist? Noch nie gehört! Tja und dann behandelt man den Patienten vor Ort als Herzinfarkt mit Blutverdünnern, fährt ihn zum Herzkatheter und nachher kommt raus, dass der Linksschenkelblock schon lange bekannt war. Und die Klinik weiß nichts von den Stents und dem implantierten Defi, weil das in einer anderen Klinik gemacht wurde und somit nicht im Klinikrechner ist.
Und ihr wollt wohl, dass das auch 2040 noch so ist?
zum Beitrag19.08.2023 , 22:16 Uhr
finde den Artikel höchst amüsant, weil er einem früheren TAZ Artikel so extrem widerspricht.
Erst kürzlich gab es eine Studie, dass Kinder aus reichem Hause häufiger Ferienjobs machen als Kinder aus niedrigeren sozialen Schichten, obwohl man das andersherum erwarten würde - denn wirtschaftlich wäre der Zuverdienst nicht notwendig. Mit ein Grund: Die Jugendlichen lernen hier früh Fertigkeiten, die sie im späteren Berufsleben brauchen.
Hier in der TAZ wurde aus den Ergebnissen der Studie wieder eine Benachteiligung der niedrigen sozialen Schichten gemacht, denn die seien nicht so vernetzt um ihren Kindern einen Ferienjob zu organisieren und daher benachteiligt. Reiche hätten es viel leichter einen Ferienjob zu finden, wegen der besseren Netzwerke. taz.de/Jugendliche...Nebenjob/!5949193/
Während der Ferienjob also gerade noch etwas begehrenswertes war, wird er in diesem Artikel nun wieder verteufelt und gehört am besten verboten. Könntet Ihr Euch mal entscheiden?
Die Studie kürzlich war für mich ein Weckruf und ich habe bei nächster Gelegenheit mal nachgefragt, wo meine Kinder einen Ferienjob machen könnten. Ein Freizeitpark in der Nähe sucht immer Jugendliche, die dort aushelfen könnten und meine Kinder wären von der Idee eines Ferienjobs begeistert. - ging übrigens ganz ohne Vitamin B
zum Beitrag29.06.2023 , 08:29 Uhr
echt lächerlich, wie man sich jetzt schon an Oldtimern, als "klimaschädliche Subvention" abarbeitet.
Wieviele Kilometer wird so ein 30 Jahre altes Auto wohl jährlich bewegt werden? Selbst wenn nun ein alter Golf II, als "daily driver" missbraucht wird - der wird in den letzten 30 Jahren so viele Kilometer angesammelt haben, dass man es tunlichst unterlässt, zu viele neue Kilometer anzusammeln und das Auto dem Verschleißtod zu opfern...
Übrigens schiebt hier schon der TÜV einen Riegel vor. Das Gutachten, ob das Auto als erhaltenswert einzustufen ist, ist immer schwieriger zu bekommen, weil die Prüfer angehalten sind, das für häufig vorkommende Oldtimer (wie dem Golf II) zu verweigern...
Das eigentliche Problem sind doch die Flotten an Leasing-Neuwagen, mit deren steuerlicher Subvention der Staat es für Firmen attraktiv macht, ständig neue Neuwagen anzuschaffen, die für eine Privatperson fast unerschwinglich wären.
Wenn man schon prüfen will, ob der Erhalt von Kulturgut steuer- und umweltschädlich ist, dann sollte man sich über den Denkmalschutz Gedanken machen. Der Denkmalschutz macht doch eine energetische Sanierung von Häusern fast unmöglich und ist sicherlich das größere Umweltproblem.
Fun fact am Rande: Bei uns im Ort hat ein riesiger Gasthof seit Jahren geschlossen. Warum? Der Brandschutz verlangt für den Weiterbetrieb eine (zweite) (Feuer-)Treppe, deren Bau der Denkmalschutz aber verbietet...
zum Beitrag07.03.2023 , 20:32 Uhr
doch, anscheinend wird das tatsächlich so gemacht. Deswegen kann ich diese Diskussion auch nicht mehr ernst nehmen.
Hab es heute auch nicht glauben können, als in den Nachrichten auf ein erhebliches Gender-Pay-Gap bei Ärztinnen gegenüber Ärzten hingewiesen wurde. Das kann es aber eigentlich gar nicht geben, da fast alle Ärzte nach Tarif bezahlt werden - und der sieht keine unterschiedliche Besoldung von Ärztinnen und Ärzten vor. Und auch die Kassen zahlen niedergelassenen Ärztinnen sicher nicht einen anderen Betrag für ihre Patienten als bei Ärzten. Ergo kann es nur daran liegen, dass Ärztinnen häufiger in Teilzeit arbeiten oder wegen Berufspause weniger Dienstjahre hatten.
Würde man erwarten, dass tatsächlich alle Frauen im Durchschnitt genausoviel verdienen wie alle Männer im Durchschnitt, dann müsste eine Frau für die gleiche Arbeit deutlich mehr bekommen, als der Mann. Denn Frauen arbeiten, wie schon erwähnt häufiger in Teilzeit oder in Berufen die eine geringere Qualifikation erfordern. Ob das dann wirklich gerecht wäre?
zum Beitrag28.12.2022 , 20:34 Uhr
Traumatisierung von Flüchtlingen und Tieren mag ein Argument sein. Die Sorge vor einer großen Zahl von Verletzten und einer deshalb drohenden Überlastung von Kliniken und Rettungsdiensten halte ich hingegen für völlig überzogen. Das war übrigens schon in der Pandemie übertrieben. Da spielte wohl eher die Vermeidung von Superspreading-Events auf großen SIlvesterpartys eine Rolle für das Verbot und weniger die große Anzahl an Verletzungen.
Wenn man tatsächlich die Kliniken und Rettungsdienste entlasten will, dann sollten man ein Alkoholverbot erlassen. Das würde die Anzahl der Rettungsdienst-Einsätze massiv reduzieren. Ich kann mich nicht erinnern, als Notarzt auch nur ein einziges Mal einen Verletzten wegen eines Silvesterfeuerwerks gehabt zu haben. Die alkoholisierten Patienten hingegen kann ich kaum noch zählen. Ebenso die Verletzten, die es aufgrund von alkoholbedingten Schlägereien gegeben hat.
Die im Artikel genannten 100 Verletzten bundesweit mögen vielleicht trotz des Widerspruchs zu meiner persönlichen Erfahrung stimmen (wobei interessant wäre, was das für Daten von der DKG waren. Waren das Verletzte jeglicher Art, die an Silvester angefallen sind (also auch die, die alkoholbedingt vom Balkon gestürzt sind) oder waren das dediziert Verletzte aufgrund von Böllern (wundert mich, dass die DKG solche Daten überhaupt erhebt). Dennoch wäre das nur in jedem 4. Landkreis ein Verletzter. Das ist nicht das Hauptproblem für uns in den Kliniken und im Rettungsdienst. Von Alkoholleichen und Schlägereien hat man hingegen bald genug.
zum Beitrag18.12.2022 , 21:44 Uhr
was noch gar nicht so richtig in die Öffentlichkeit gedrungen ist:
Die Medikamentenengpässe betreffen nicht nur Standardmedikamente in der Apotheke, sondern auch wichtige Notfallmedikamente für Kliniken und Notarztdienst. Und das zumindest seit über 2 Jahren.
Beispiele? - Tavor i.v. zur Behandlung von epileptischen Anfällen. War während Corona anscheinend überhaupt nicht mehr lieferbar und hat sicher ein Jahr auf unserem Notarzteinsatzfahrzeug gefehlt. Ist erst seit einigen Monaten wieder verfügbar. - Bronchospasmin zur Behandlung von obstruktiven Atemwegserkrankungen, wie z.B. Asthma fehlt seit ca. einem Jahr auf unserem Notarzteinsatzfahrzeug, da nicht lieferbar. - Metalyse, ein Medikament zur Auflösung von Blutgerinnseln, wie es z.B. zur Behandlung einer fulminanten Lungenembolie benötigt wird und z.B. in bestimmten Situationen bei der Wiederbelebung gegeben wird, ist auch immer wieder nicht lieferbar. Als möglicher Ersatz wird Actilyse verwendet, dass jedoch über eine Stunde kontinuierlich appliziert werden muss und daher die Anwendung im Notarztdienst erschwert. Kürzlich gab es ein Schreiben, dass diesen Herbst beide Medikamente für einige Zeit nicht lieferbar sein werden, da beide vom gleichen Hersteller sind und es zu Umstellungen im Produktionsprozess kommt... - An einem Notarztstandort wurden zuletzt abgelaufene Ampullen von Oxytocin (ein Medikament zur Behandlung schwerer Blutungen nach der Entbindung) vorgehalten, da es auch hier Nachschubprobleme gäbe...
All diese Engpässe treffen also auch den Notarztdienst, wo man doch sehr ungern auf lebensrettende Medikamente verzichten möchte. In den Medien taucht aber nur der Fiebersaft und die aktuelle Krankheitswelle auf. Nicht die Probleme, die es seit 2 Jahren gibt...
zum Beitrag18.12.2022 , 13:13 Uhr
Auch wenn ich den Kapitalismus nicht grundsätzlich verteidigen möchte, muss man hier ein paar Punkte einwerfen.
Die Medikamentenversorgung erfolgt nicht nur kapitalistischen Kriterien, sondern durch das Einschreiten der Krankenkassen eher planwirtschaftlichen. Die Krankenkassen haben durch ihre Rabattverträge festgelegt, was ein Fiebersaft kosten darf. Somit ist ein ruinöser Verdrängungswettbewerb entstanden, in dem tatsächlich nur der überlebt, der die Produktion ins Ausland verlegt. Lässt man dem Markt tatsächlich freien Lauf und jeder Kunde kauft für sich ein, dann hätten sich vermutlich auch Hersteller gehalten, die geringfügig teurer sind. Merkt man beim Gang ins Ausland. Ohne Die ruinösen Rabattverträge der Krankenkassen sind dort viele Medikamente lieferbar.
Auch der Wohnungsmarkt folgt nicht nur kapitalistischen Grundsätzen. Der Nachschub an "Ware", nämlich neuen Wohnungen ist durch den Staat reguliert, indem er bzw. die Kommunen entscheiden, wo Bauland ausgewiesen wird. Nur weil das Bauland für ein Einfamilienhaus ganz schnell mal eine halbe Million Euro kosten kann, sind Häuser überhaupt so teuer. Man stelle sich vor, jeder könnte auf jedem Fleckchen Land in Deutschland bauen, ohne dass das Angebot künstlich verknappt würde. Dann würde das Grundstück ein paar Tausender kosten. Eine tatkräftige Familie könnte dann durch viel Eigenarbeit günstig ans eigene Häuschen kommen ohne sich ein Leben lang zu verschulden. (man sehe sich z.B. Youtube-Videos eines Pärchens aus Osteuropa an, dass dort mal schnell für einen niedrigen 5-stelligen Betrag ein Häuschen für ihre Eltern baut.)
zum Beitrag14.12.2022 , 15:58 Uhr
Was soll dieses Väterbashing? In Wahrheit ist es doch so, dass einem zwar in der Werbung das Bild des sorgenden Vaters vorgespielt wird - wenn man das aber in der Realität umsetzen will, wird man nicht nur von Arbeitgebern schief angeguckt. Nein - Jugendämter und Gerichte zementieren da auch die alte Rollenverteilung. Selbst bei massiven Defiziten in der Erziehungsfähigkeit wird die Mutter immer noch als die Haupt-Erziehungsberechtigte gesehen. Väter haben hier leider allzuoft das nachsehen, selbst wenn sie beruflich viel mit Kindern zu tun haben und ihre Erziehungsfähigkeit nicht mehr beweisen müssten.
zum Beitrag13.12.2022 , 04:34 Uhr
Hätte man den Zivildienst nicht abgeschafft, hätten wir viele von unseren aktuellen Problemen nicht.
Damals haben viele junge Leute während des Zivildienst Interesse am sozialen / gesundheitlichen Bereich bekommen und sind dann gleich dort geblieben.
Kann mich erinnern, dass so viele Leute damals den Rettungsassistenten gemacht haben, dass viele erstmal arbeitslos waren.
Mit Abschaffung des Zivildienstes fehlen diese "Quereinsteiger"...
zum Beitrag25.11.2022 , 11:53 Uhr
wenn Sie nicht mal in der Umstellung des Straßenverkehrs von fossilen Brennstoffen auf Elektromobilität eine positive Entwicklung sehen, dann fordern Sie wohl eine komplette Abschaffung des Individualverkehrs. Das mag vielleicht in der Großstadt funktionieren, außerhalb dieser Elfenbeintürme aber nicht mehr. Da bin ich dann raus aus der Diskussion.
zum Beitrag23.11.2022 , 17:47 Uhr
schauen Sie sich doch ein bisschen um, wie Forschung und Tüftlergeist Klima- und Umweltschutz besser gemacht haben. Mit besseren Techniken bleiben vielleicht auch Alternativen zur vollständigen Deindustrialisierung und die Maßnahmen sind dann der Bevölkerung besser vermittelbar.
Denken Sie z.B. an die Entwickler des Tesla Roadster damals. Die wurden erst für verrückt gehalten, dass sie einen Sportwagen bauen wollen, der mit Laptop-Akku-Zellen betrieben wird. Aber durch deren Erfolg wurde gezeigt, dass das Elektroauto kein sargähnliches Liegemobil sein muss und nur so wurde das Elektroauto für die breite Bevölkerung attraktiv. Hätte man ein Verbrennerverbot eingeführt als das Elektroauto noch eben jenes Liegemobil war, dann hätte es heftige Proteste in der Bevölkerung gegeben.
zum Beitrag23.11.2022 , 10:11 Uhr
Die Entwicklung zu unsichereren Radfahrern sehe ich überhaupt nicht, zumindest nicht allgemein. Natürlich möchte man eher nicht auf einer Bundesstraße mit Tempo 100 ohne Radweg fahren. Bei mir hier auf dem Land hat man oft nur die Wahl direkt auf der Staats-/Bundesstraße zu radeln oder auf verschlungenen Umwegen über kleinste Waldwege und Trampelpfade zum Ziel zu kommen. Einen Radweg neben der Straße sucht man meist vergebens. Ansonsten habe ich aber eher den Eindruck, dass Radfahrer zu forsch geworden sind.
Bezüglich der Straßenverkehrsordnung habe ich eine ganz andere Meinung. Wenn man dort weiterhin Regeln einführt, die man praktisch überhaupt nicht einhalten KANN, dann braucht man sich nicht wundern, wenn die Regeln irgendwann ignoriert werden. Dann bringt auch eine Anpassung nichts.
Die Reduzierung von Autostellplätzen führt nur dazu dass mehr Autos auf Parkplatzsuche um den Block kreisen. Gegen den Benzinverbrauch ist die Ersparnis durch Tempo 100 ein Witz.
zum Beitrag23.11.2022 , 05:30 Uhr
Interessant wäre doch mal eine Beurteilung, wie die Wahl des Protestortes rechtlich zu werten ist.
So wie die Orte oftmals gewählt worden sind, hat man den Eindruck, dass es tatsächlich darum geht, möglichst vielen Leuten durch den Protest zu schaden und nicht nur wahrgenommen zu werden.
Warum kleben sich die Aktivisten nicht an den Beginn der Autobahnauffahrten? Warum müssen es die Abfahrten sein? Würde ich die Auffahrten blockieren würde ich eine leere Autobahn bekommen mit Bildern wie zu Zeiten der Ölkrise in den 70ern. Auf den Ausweichrouten wäre mehr Stau als sonst aber kein Autofahrer wäre alternativlos festgesetzt. Stattdessen klebt man sich aber auf die Autobahnabfahrt, was eine maximale Anzahl an Autos festsetzt. Das erhöht nicht nur den Spritverbrauch und sorgt für eine volle Autobahn mit vielen Abgasen, sondern hier kalkuliert man offensichtlich bewusst damit, möglichst viele Autofahrer alternativlos festzusetzen und damit diesen Personen zu schaden.
zum Beitrag23.11.2022 , 04:56 Uhr
"Lina Eichler ist 20 Jahre alt und hat ihr Abitur abgebrochen, weil ihr die Bewegung der Letzten Generation wichtiger war. (...) Lina Eichler hat mittlerweile ihr Leben rund um die Sorgen der Klimakrise und die „Letzte Generation“ gebaut. Sie lebt allein von Spenden."
naja, man kann es sich auch schönreden.
" Die Letzte Generation beruft sich auf den Paragrafen 34 des Strafgesetzbuchs, den sogenannten rechtfertigenden Notstand." Der rechtfertigende Notstand besagt aber, dass die Mittel geeignet sein müssen, um diesen Notstand abzustellen. Auch muss das Mittel die am wenigsten einschneidende Maßnahme sein.
"Aber viel größer als ihre Angst vor den Folgen einer Straftat, sei die Angst vor der Klimakrise. " "Seit sechs Wochen protestiert die Letzte Generation fast täglich für das 9-Euro-Ticket und ein Tempolimit auf Autobahnen von 100 Stundenkilometern."
Für mich sind die Forderungen der letzten Generation ein Etikettenschwindel. Einerseits betont man, dass man eine so große Angst vor dem Klimawandel habe, dass die Menschheit bedroht sei und man zu radikalen Maßnahmen gezwungen sei - andererseits verlangt man dann mit dem Tempolimit und dem 9€ Ticket Maßnahmen die überhaupt nichts bewirken würden um diese Bedrohung wirksam abzustellen.
Der Themenwechsel in der Vergangenheit machen das Ganze nicht gerade glaubwürdiger. Erst ist das Thema die Lebensmittelverschwendung. Was das mit dem Straßenverkehr zu tun hatte war nie klar. Dann ist man umgeschwenkt auf den Klimawandel, das passte thematisch wenigstens zum Festkleben im Straßenverkehr. Dafür bewirft man jetzt Kunstwerke mit den Lebensmitteln.
zum Beitrag23.11.2022 , 04:11 Uhr
was mir immer wieder auffällt:
Die Leute die einen Umstieg vom Auto aufs Fahrrad fordern sind wie die Fragestellerin eher im Studentenalter und oft ohne eigene Familie.
Mit der Lebenssituation ändert sich aber auch die Einstellung dazu und das hat nicht nur mit einer evtl Benachteiligung des Fahrrades in der Stadt zu tun.
Als ich noch Student war, bin ich auch quer durch die Stadt geradelt, auch mal 30km von einem Ende der Stadt zum anderen, gerne auch bei Minustemperaturen im Winter. Mit dem ersten Job hat sich das dann schlagartig verändert. Seit 15 Jahren bin ich nun kaum noch Fahrrad gefahren, obwohl ich das aus Fitnessgründen gerne tun würde.
Im Zeitdruck in der früh steigt man eher ins Auto als aufs Fahrrad. Hinzu kommt, dass man in der Arbeit meist nicht einfach in die Dusche springen kann, sofern es eine geben sollte. Mit Kindern wird das dann noch schwieriger. Wenn man morgens dann auch noch die Kinder fertig machen muss und diese dann noch an verschiedene Orte bringen muss, dann ist das Fahrrad nur noch was für die ganz harten Leute, die ihren Alltag perfekt durchorganisiert haben, bei deren Kindern nie was ungeplantes dazwischen kommt und die einen kurzen Weg zu Schule, Kindergarten und Arbeit haben. Spätestens wenn man mit einem hochfiebernden Kind zum Kinderarzt muss, würde man einen generellen Umstieg vom Auto aufs Fahrrad bereuen.
Ich persönlich bin mit der Familie raus aufs Land gezogen. Da ist man ohne Auto absolut hilflos. Somit kommt auch ein Rückumstieg aufs Fahrrad bei größer werdenden Kindern nicht mehr in Frage. So wird aus einem Fahrrad-liebenden Studenten ein SUV-Fahrer.
zum Beitrag16.11.2022 , 11:33 Uhr
ich bin auch Notarzt und einige Passagen aus dem Artikel in Doccheck mögen korrekt sein - dennoch ist es eine sehr parteiische Vermischung einer politischen Einstellung, die mit den Zuständen im Notarztdienst wenig zu tun hat. Im Gesundheitssystem mag vieles im Argen sein, dennoch ist die Vermischung hier unerträglich.
Fehlende Rettungsgassen mögen auch sonst ein Problem sein. Dennoch muss man bedenken: dieser Stau wurde vorsätzlich verursacht. Und auch durch eine funktionierende Rettungsgasse kann man nicht einfach mit Vollgas durchbrettern, d.h. es kommt auch bei guter Rettungsgasse zwangsläufig zu einer wesentlichen Verzögerung.
zum Beitrag15.11.2022 , 02:41 Uhr
Schön zu hören, dass es Ihrem Kind wieder besser geht und unvorstellbar welche Odyssee Sie hinter sich haben.
Habe selbst lange in der Pädiatrie gearbeitet und in der Tat geht es dort oft darum zunächst mal die Eltern zu beruhigen. Habe allerdings oft den Eindruck bekommen, dass ganz allgemein dort eher bagatellisiert wird oder eben schnell psychische Aspekte in Betracht gezogen werden. Habe mich auch schon bei meinen eigenen Kindern von Kollegen nicht ernst genommen gefühlt. Bin allerdings schon lange vor Corona in ein anderes Fach gewechselt und habe somit keinen Einblick mehr.
Mich erstaunt allerdings in Anbetracht der Intensität der Symptome Ihrer Tochter, dass die Post-Covid-Ambulanz nicht schon früher ins Spiel gebracht wurde. Immerhin ist die Thematik Post-Covid öffentlich bekannt und kein Orchideenfach, dass nur wenigen Spezialisten für seltene Erkrankungen bekannt ist.
zum Beitrag11.11.2022 , 21:41 Uhr
Sie haben aber von Intensivbetten gesprochen, also von stationären Einrichtungen.
Bei niedergelassenen Ärzten ist es kein Geheimnis, dass Privatpatienten schneller Termine bekommen.
Wenn ich aber als Notarzt draußen bei einem Patienten am Einsatzort bin und dann herumtelefoniere, wo es ein freies Intensivbett gibt oder die Leitstelle das machen lasse, dann wird nur nach Alter des Patienten, Krankheitsbild und bereits ergriffene Maßnahmen z.B. beatmet oder nicht gefragt. Nach Name oder Versicherung wird nichtmal gefragt und kann demzufolge auch keine Rolle spielen, ob ich von der Intensivstation die Zusage bekomme, dass ich meinen Patienten bringen darf.
zum Beitrag10.11.2022 , 17:34 Uhr
Bei Blinden und Tauben, sowie wegen einer Querschnittslähmung an einen Rollstuhl gebundene haben Sie recht.
Bei Down-Syndrom geht es aber schon los: diese haben häufig eine Immunschwäche und einen Herzfehler.
Bei den Klägern sind aber z.B. auch Patienten mit Muskeldystrophie, einer fortschreitenden Muskelschwäche dabei. Diese kann je nach Art der Erkrankung nicht nur die Beine, sondern auch die Atemmuskulatur betreffen. Ist die Atemmuskulatur betroffen, dann haben die Patienten ein vermindertes Atemvolumen mit dem erhöhten Gefahr eine Lungenentzündung zu erleiden. Lungenentzündungen verlaufen bei diesen Patienten auch meist schwerer. Damit haben diese Patienten in der Tat einer schlechtere Überlebenschance als ein sonst gesunder Patient.
Aber was wäre die Alternative wenn man nur einen Patienten behandeln kann? Den sonst gesunden Patienten unbehandelt sterben lassen und den Patient mit Muskeldystrophie dann trotz Behandlung verlieren?
zum Beitrag10.11.2022 , 15:50 Uhr
Hauptsache mal einen rausgehauen und etwas unterstellt.
Mich hat noch nie jemand gefragt, wie der Patient versichert ist, wenn ich nach einem Intensivbett gesucht habe.
zum Beitrag10.11.2022 , 15:27 Uhr
In dem Fall geht es aber nicht darum, wer zuerst behandelt wird - das ist nur bei der Triage in der Notaufnahme der Fall.
Hier geht es darum, wer überhaupt behandelt werden KANN und wer stirbt.
Durch Verbot der Ex-Post-Triage ist es auch de-Fakto so, dass derjenige, der zuerst da ist behandelt wird. Der kriegt das letzte Intensivbett. Der der als zweites da ist stirbt, weil kein Intensivbett mehr da ist und eine begonnene Behandlung eines anderen Patienten nicht zu seinen Gunsten beendet werden darf.
Der Ex-Ante Triage greift tatsächlich nur, wenn beide Patienten theoretisch gleichzeitig Bedarf haben und nur ein Intensivbett vorhanden ist (ggf. zeichnet sich der Bedarf zur Beatmung ja über Stunden ab, so dass beide Patienten vermutlich schon länger in der Klinik sind und somit nicht zur Sekunde gleichzeitig auf der Matte stehen müssen)
Wenn so ein Gesetz tatsächlich käme, in dem behinderte Patienten auch bei schlechteren Überlebenschancen nicht benachteiligt werden dürfen und bei dem keine Ex-Post-Triage möglich ist, dann wünsche ich mir als Arzt tatsächlich lieber gar kein Gesetz. Dann muss der Arzt wie bisher selbst eine Rechtsgüterabwägung treffen und wird nicht durch irgendwelche praxisfernen Gesetzestexte gegängelt.
Patientenverfügungen werden übrigens beachtet und müssen auch beachtet werden, sofern sie auffindbar sind und klar formuliert sind. Patienten am Lebensende werden in der Regel auch "ziehen" gelassen, wie sie das schreiben. In der Pandemie wurden etliche Altenheimbewohner wegen Patientenverfügungen gar nicht erst in die Klinik eingeliefert sondern verstarben vor Ort im Altenheim. Trotzdem gab es Engpässe bei der Versorgung der übrigen Patienten.
zum Beitrag10.11.2022 , 14:19 Uhr
"Na klar, das sieht man doch jeden Tag im Fernsehen. Hubi's können das !"
Eigentlich würde ich Ihren Beitrag für Ironie halten und denken, dass Sie sich über Leute ohne Praxiserfahrung lustig machen, die die Welt nur aus dem Fernsehen kennen - wenn Sie nicht selbst im vorherigen Beitrag den Hubschrauber gefordert hätten.
Der Standard-Rettungshubschrauber vom Typ EC135 kann eine Last von 1,3 Tonnen heben. Da wird oftmals schon diskutiert ob eine zusätzlich mitfliegende Person zu viel ist.
Ein 4-Achs-Betonmischer wie in dem Fall hat ein Leergewicht von 15 Tonnen und beladen ein Gesamtgewicht von bis zu 32 Tonnen.
Selbst Transporthubschrauber vom Militär, wie der Chinook können nur 11 Tonnen heben, könnten also nicht mal den leeren Betonmischer anheben. Selbst der Rekordhalter unter den Lasthubschraubern, der Mil-Mi 26 könnte mit 20 Tonnen Hublast nur den leeren Betonmischer anheben.
Selbst wenn so ein Schwerlasthubschrauber zufällig in Berlin rumgestanden wäre, ist dieser nicht in der Lage, wie ein Rettungshubschrauber in 1-2min in der Luft zu sein.
Aber Hauptsache man hat mal ohne Ahnung irgendwas aus dem bequemen Sessel heraus behauptet, der Leitstelle indirekt Unfähigkeit unterstellt und der Presse Propaganda.
zum Beitrag05.11.2022 , 16:12 Uhr
echt peinlich, was Sie da schreiben. Relativierung und Rundumschlag in alle möglichen Richtungen ohne Sinn und Verstand. Hätte Ihrer Meinung der Hubi den Betonmischer anheben sollen oder wie hätte er das Feuerwehrfahrzeug ersetzen können? Nebenbei stehen Ihrer Meinung wohl auch unendlich viele Hubschrauber ungenutzt rum, die nur darauf warten einen Einsatz in der Innenstadt zu fliegen
zum Beitrag03.11.2022 , 08:59 Uhr
Guter Artikel der endlich mal das in den Fokus legt, worum es der "letzten Generation" eigentlich geht - reine Aufmerksamkeit, egal wofür.
Für mich sind das Fußball Hooligans in anderem Erscheinungsbild. Also Leute, die mal so richtig "Action" haben wollen und "Krawall" machen wollen, aber dafür nach einem guten Grund suchen. Bei den Fußball Hooligans ist es das Fußballspiel mit den bösen Gegnern bzw. die Fans der gegnerischen Mannschaft, die den Krawall legitimieren. Bei der "letzten Generation" versucht man etwas lobenswertes, ein "höheres Ziel" zu finden, damit das ganze Aufmerksamkeitsgegeile und die Actiongier nicht als das enttarnt wird, was sie eigentlich ist. Deswegen nimmt man sich wahlweise irgendein ehrenwertes Ziel - mal ist es die Lebensmittelverschwendung, mal der Klimawandel, beim nächsten Mal vielleicht das Mikroplastik.
Um die Sache kann es den Aktivisten aber gar nicht gehen. Denn ihr verhalten schadet der Sache. Klimawandel usw sind bereits in den Medien maximal präsent und somit jedem Bürger bekannt. Die zusätzliche Aufmerksamkeit bringt dem Klimaschutz also rein gar nichts. Das negative, proletenhafte Verhalten der Aktivisten führt im Gegenteil eher dazu, dass das "ehrenwerte" Ziel beschmutzt wird und man das Ziel nun auch für proletenhaft und verachtenswert hält.
Man sollte sie mit ihren eigenen Waffen schlagen. Einfach ignorieren und festgeklebt stehen lassen, wie bei VW. Mal sehen, wann sie die fehlende Aufmerksamkeit stört.
Bezüglich Klimaschutz haben die Aktivisten überhaupt nichts positives erreicht. Ich kaufe mir ein Elektroauto und eine Solaranlage, weil ich das technisch interessant finde und nicht weil irgendein Aktivist von Klimaschutz faselt.
So gesehen hat Putin in Punkto Klimaschutz tausende Mal mehr erreicht als die Aktivisten. Plötzlich erlebt man einen Run auf Solaranlagen weil jeder Angst vorm Blackout hat. Putin ist durch seine mediale Wirkung jetzt der Corona-Pandemie-Beender und Klimarettungs-Katalysator.
zum Beitrag28.10.2022 , 11:34 Uhr
ich habe 8 Jahre als Assistenzarzt in der Pädiatrie in Bayern gearbeitet. Besonders schlimm waren damals die Wochenenddienste. 24h-Dienst (offiziell ist das ja ein Bereitschaftsdienst, also nicht mal als Vollarbeitszeit bezahlt - und je nach Klinik-Personalsituation war man mindestens jedes 2. Wochenende dran). Hatte jedes mal Bauchschmerzen, wenn ich wusste dass wieder so ein Wochenenddienst ansteht. Denn es war klar was das bedeutet: die ersten 10-14h des 24h Dienstes wird man weder zum Essen, noch zum Trinken, noch zum Toilettengang kommen. Von allen Ecken Beschimpfungen: von den Eltern, die seit 4 Stunden in der Notaufnahme warten und gleichzeitig von den Stationen die den Druck der dortigen Eltern weitergeben, weil dort Blut abgenommen werden muss, Kinder entlassen werden sollen oder Eltern einfach ein Gespräch wünschen. Ständig die Angst, bei einem Kind in dem Stress einen wichtigen Befund übersehen zu haben und ggf. ein kritisch krankes Kind wieder heimgeschickt zu haben.
Gleichzeitig hat die Klinik aber kein Interesse daran, mehr Ärzte für die Notaufnahme einzustellen, denn das ist ein Verlustgeschäft. ca. 20 Euro gibt es nach EBM-Pauschale für eine Notfallbehandlung, da ist nicht nur die Untersuchung, sondern auch die Mitgabe von Medikamenten mit drin. Da gab es dann schon mal Ärger wenn man auf die Idee kam einen Abstrich oder eine Blutentnahme zu machen. Dann hat man schnell 100€ Kosten verursacht bei 20€ Einkünften.
Manche Klinik hat dann eine kassenärztliche Bereitschaftspraxis in die Klinik integriert, das gab dann eine echte Entlastung für die Klinikärzte.
Mittlerweile arbeite ich im Notarztdienst. Meine ehemaligen Kollegen lachen immer, wenn ich sage dass der Notarztdienst für mich viel weniger Stress ist als ein Bereitschaftsdienst in der Klinik und das ich jetzt mit Freude und ohne Angst zum Dienst gehe...
zum Beitrag27.10.2022 , 13:33 Uhr
Da bin ich ja mal gespannt, wie es sich im Norden weiterentwickelt:
Bei uns in Bayern betrug die Hospitalisierungsinzidenz vor zwei Wochen bis zu 28,76 mit den Folgen, dass die meisten Notaufnahmen abgemeldet wurden. Mittlerweile gibt es sogar ein Schreiben, dass bezüglich Notfallpatienten nur noch im 30km Umkreis nach einer aufnahmebereiten Notaufnahme gesucht werden muss. Findet sich keine aufnahmebereite Notaufnahme muss das nächstgelegene Krankenhaus den Patienten aufnehmen, egal ob überlastet oder nicht. Trotzdem scheint die Politik keine Notwendigkeit gesehen zu haben etwas zu ändern. Mittlerweile sinkt die Hospitalisierungsinzidenz wieder (das Oktoberfest liegt ja mittlerweile über drei Wochen zurück). Bin aber sehr skeptisch, ob das in Anbetracht des anstehenden Winters so bleibt...
zum Beitrag26.10.2022 , 21:45 Uhr
Jeder, der nicht völlig blind in den letzten Jahren durch die Welt gegangen ist, weiß doch wie wenig eine freiwillige Maskenempfehlung bringt:
- vor Einführung der Maskenpflicht wurde man wie ein Ufo angeguckt, wenn man mit Maske in den Supermarkt ging. - nach Aufhebung der Maskenpflicht hielt die "Eigenverantwortung" bzw. das selbstauferlegte verantwortungsbewusste Handeln der Bevölkerung noch 2-4 Wochen an, bis man kaum noch jemand mit Maske in den Geschäften entdeckte. - Aktuell ist es wieder wie vor Einführung der Maskenpflicht: Die Masken tragen nicht nur die radikalen Maskengegner nicht, die sich auch bei einer Maskenpflicht nicht dran halten würden - sondern auch die "normalen" Durchschnittsbürger tragen keine Maske, weil sie nicht dumm angeguckt werden wollen. Nur die ganz überzeugten mit entsprechendem Selbstbewußtsein, denen auch dumme Sprüche egal sind tragen jetzt noch Maske.
Ohne eine Einführung einer tatsächlichen MaskenPFLICHT wird man das nicht ändern. Diese laissez-faire Haltung bringt überhaupt nichts, denn den vielbeschworenen mündigen und verantwortungsbewussten Bürger, der aus Einsicht und nicht aus Zwang handelt, den scheint es nicht zu geben.
Wir Ärzte in der zusammenbrechenden Notfallversorgung bedanken uns schon jetzt bei der Regierung, dass ihnen die Entwicklung in unserem Bereich offensichtlich völlig egal ist. Der Durchschnittsbürger wird das leider erst bemerken, wenn es für ihn bereits zu spät ist und er bei einem Notfall nicht mehr zeitnah oder wohnortnah versorgt werden kann.
zum Beitrag25.10.2022 , 16:21 Uhr
"Wenn aber bei den Schwersterkrankten immer noch nicht unterschieden wird, ob sie wegen Corona leiden oder nur positiv getestet sind..."
Ich kann die ewige "MIT" oder "WEGEN" Corona Diskussion nicht mehr hören. Wie will man das denn erfassen? Nichtmal ich als Arzt kann sicher festlegen, welchen Anteil Corona an der stationären Aufnahme hat. Wie will man das denn statistisch aufbereiten?
Ein paar Beispiele: eindeutig WEGEN Corona: - Patient mit Covid-Pneumonie:
höchstwahrscheinlich WEGEN Corona: - Patient mit Lungenembolie während einer Corona-Erkrankung (Lungenembolien waren in den ersten Corona-Wellen eine der Haupttodesursachen von Corona Patienten)
Vermutlich WEGEN Corona: - Patient mit Herzrasen und Schwindel - Patient mit Brustschmerzen: beides häufig während einer Corona-Erkrankung auftretend aber auch ohne möglich
vermutlich MIT Corona: - Patientin hat einen Kreislaufkollaps erlitten und sich beim Sturz einen Genickbruch zugezogen (hat Corona einen Anteil am Kreislaufkollaps?)
Wie die Beispiele zeigen ist eine Differenzierung hier kaum möglich, zumal Covid eine Systemerkrankung ist, die an fast jedem Organ eine Symptomatik entwickeln kann.
Eine Auswertung nach Haupt- und Nebendiagnose ist ebenfalls nicht hilfreich.
Tatsache aber ist, dass die Kliniken jetzt bereits überlastet sind. Nicht nur die Hospitalisierungsrate ist so hoch wie noch nie. Es ist auch extrem schwer Patienten unterzubringen. Die Notaufnahmen aller Kliniken im Landkreis sind regelmäßig abgemeldet.
Habe kürzlich 20min telefonieren müssen (während der Patient neben mir nach Luft japste), bis ich das letzte "Überbelegungs-Intensivbett" in einer 28km entfernten Klinik ergattern konnte.
Mittlerweile habe ich ein Schreiben bekommen, dass der Rettungsdienst nach Abfrage der Kliniken in 30km Umkreis mit der Bettensuche aufhören soll und die nächstgelegene Klinik dann trotz Überlastung belegen soll.
Wie lange möchte die Regierung denn noch warten, bis sie reagiert?
zum Beitrag13.02.2022 , 08:05 Uhr
mich würde ja interessieren, ob auch "gemessen" wird, wieviele Babys dann außerhalb der Klinik zur Welt kommen, weil es die Eltern nicht mehr in den nächstliegenden Kreissaal geschafft haben.
Wenn man die Qualität der einzelnen Kliniken nur nach deren Geburtenzahl und ggf. der dort vorkommenden Komplikationen misst - und dann schlussfolgert, dass die "kleine", "schlechte" Klinik geschlossen werden muss - hat man dann sichergestellt, dass die Qualität der Versorgung der Gesamtbevölkerung trotzdem besser wird oder wenigstens gleichbleibend ist?
Bei uns im Landkreis haben von vier Kreißsälen mittlerweile zwei schließen müssen. Die verbleibenden zwei Kreißsälen liegen 30km auseinander und liegen im Norden und der Mitte des Landkreises. Die Kliniken im Osten und Westen des Landkreises bieten keine Geburtshilfe mehr an. Kürzlich wurde ein Kollege zu einem Notfall gerufen, bei dem es die Eltern nicht mehr in die nächstliegende Geburtsklinik geschafft hatten. Das Baby kam im Auto zur Welt, war aber beim Eintreffen des Kollegen aufgrund einer Mekoniumaspiration bereits verstorben. Wollen wir so eine Entwicklung unter dem Deckmäntelchen der "besseren Qualität" wirklich haben?
zum Beitrag10.02.2022 , 14:36 Uhr
Hätte man die Impfpflicht besser geplant gäbe es diese Probleme nicht.
Es wäre vernünftiger - und ehrlicher - gewesen gleich eine allgemeine Impfpflicht ab 18 einzuführen. Pflegekräfte hätten dann keinen Anreiz mehr ihren Job aufzugeben und trotzdem hätte man den bestmöglichen Schutz der Patienten.
Ein Risikopatient sollte die Sicherheit haben, dass er in einem Krankenhaus oder Pflegeheim nur auf geimpfte Mitarbeiter trifft und eine Krankenhauseinweisung nicht zum russischen Roulette wird.
Dass die Impfung bei Omikron nun in der Wirkung deutlich reduziert ist, mag in der Tat bezüglich der Impfpflicht unglücklich sein. Vielleicht hätte man den Starttermin auf die Verfügbarkeit des Omikron-Impfstoffs legen sollen.
Andererseits: auch wenn nun notorische Impfgegner unter dem Gesundheitspersonal den Beruf wechseln sollten - in meinem Bereich sind das überwiegend die Hilfskräfte mit der geringsten medizinischen Ausbildung. Diese sind sicherlich am einfachsten zu ersetzen.
zum Beitrag10.02.2022 , 13:47 Uhr
haben Sie meinen Kommentar überhaupt gelesen?
Benutzen Sie die unpassenden Begriffe Nazis, Rassismus und Sexismus weil sie so viel Aufmerksamkeit erregen? Scheint mir ganz im Sinne dieser Aktivisten zu sein - wir machen mal was, dass viel Aufmerksamkeit erregt, egal ob es mit der Sache zu tun hat oder nicht...
zum Beitrag10.02.2022 , 12:29 Uhr
es ist zumindest passiv-aggressiv: die Aktivisten fügen einer ganzen Menge Leute Schaden zu - die nichtmal etwas für die Mißstände können
Manchen in dem Stau wird "nur" Lebenszeit und Benzin gestohlen. Andere haben ein Vorstellungsgespräch verpasst oder einen Auftrag verloren oder bekommen Ärger in der Arbeit. Vielleicht steht auch irgendwo ein weinendes Kind, dass schon längst von seinem Papa abgeholt werden sollte.
Das Perverse ist, dass sich diese Aktivisten auch noch im Recht und moralisch überlegen fühlen.
Aber was ist das für eine Moral?
Wir alle haben die Moral, niemand anderem Schaden zuzufügen. Würden also z.B. niemanden mit unserem Auto verletzen wollen. Unsere Moralvorstellung wird nun aber auf erpresserische Weise umgelenkt um stattdessen uns selbst Schaden zuzufügen. Nur weil wir es moralisch nicht verantworten können, diese Leute zu verletzen, müssen wir uns nun selbst Schaden zufügen. Dessen sind sich die Aktivisten bewusst und nur deswegen funktioniert diese Aktion.
Eine Stärke kann ich bei dieser Aktion überhaupt nicht sehen. Das ist ungefähr die moralische Überlegenheit die ein Enkeltrickbetrüger gegenüber einem herkömmlichen Taschendieb hat, denn auch bei ihm hat sich das Opfer den Schaden ja selbst zugefügt.
zum Beitrag09.02.2022 , 11:16 Uhr
auch wenn ich grundsätzlich für so ein Gesetz wäre - dieses militante Vorgehen der Aktivisten macht mir nun auch deren Anliegen so unsympathisch, dass ich wohl kaum für so ein Gesetz eintreten würde.
Ähnliches gilt übrigens auch für Greenpeace oder andere Gruppen mit Blockadeaktionen. Man hat das Gefühl, dass da nur Leute sind, denen an möglichst viel Krawall gelegen ist. Das versieht dann auch höhere Ziele mit einem sehr negativen Beigeschmack, so dass man sich von deren Anliegen schon aus Trotz ganz abwenden möchte.
Durch solche Aktionen verliert für mich die ganze Umweltbewegung, denn das sind dann plötzlich "die Sachen, die diese Spinner wollen"
Ein vernünftiger Dialog mit gebildet wirkenden Diskussionspartnern fände ich zielführender
zum Beitrag15.01.2022 , 10:47 Uhr
Ich kann nicht verstehen wie der Autor den Datenschutz auch noch verteidigen kann.
Sämtliche Beispiele aus dem Artikel zeigen doch nur, zu welchen absurden Situationen es wegen des Datenschutzes kommt. Funktionierende, weit verbreitete Videokonferenztools dürfen nicht verwendet werden, weil sie über US-Server laufen. Deswegen haben Lehrer Klagen riskiert, wenn sie Webex oder Teams benutzt haben. Und für was? Weil man sich fürchtet, dass ein US-Server die Email-Adressen der Kinder erfährt? Da versucht man dann krampfhaft leistungsschwache gestrickte Tools zu nehmen, nur um den Datenschutz einzuhalten - mit dem Erfolg das der Unterricht nicht funktioniert.
Gerade die Geschichte mit der Corona-Warn-App und der Luca-App treiben mich als Arzt aber in den Wahnsinn. Nur wegen den sich aufplusternden Datenschützern haben wir doch die Probleme die wir haben - Wegen der Corona-Warn-App weiß niemand wo die Infektionen stattfinden, weil der Rückschluss von infizierter Person zu angesteckter Person über den gemeinsamen Standort nicht möglich ist (es scheitert schon daran, dass alles anonym ist - hinzu kommt noch, dass der Standort bewusst nicht aufgezeichnet wird). Eine Warnung von Personen, die am Tag x an Ort y waren ist somit auch nicht möglich. So hält man den Staat lieber künstlich blind und dumm, ein paar Tote mehr sind schon nicht so schlimm. Leider haben die Datenschützer bei der Entwicklung so eine Macht gehabt, dass die Android und Apple Schnittstelle nur für eine einzige und dezentral organisierte App pro Land beschränkt wurde. Nur deswegen konnte und musste Luca die Nische mit der Schnittstelle zum Gesundheitsamt schließen, konnte aber nicht alle Funktionen bieten.
Hätte man gleich eine einzige zentrale App ohne Datenschutzkastrierung gestartet wäre uns das sinnlose Theater erspart geblieben. Übrigens installieren paranoide Leute die den Staat fürchten auch nicht die Corona-Warn-App, weil sie der nicht trauen. Datenschutz führt nicht zu mehr Akzeptanz.
zum Beitrag08.12.2021 , 20:13 Uhr
"Gernot Bartleon von der ermittelnden Staatsanwaltschaft Cottbus sprach von „völlig übersteigerten Befürchtungen“ des Vaters, die auch Fragen nach einer psychischen Erkrankung aufwerfen."
Leider werden hier wieder Leute behaupten, dass die Corona-Maßnahmen Leute in den Suizid treiben. Dabei hat realistisch betrachtet all das, wovor der Vater Angst hatte nie gedroht. Bei einer so banalen Tat wie dem Fälschen von Impfnachweisen hätte niemals die Wegnahme der Kinder gedroht. Leider wäre das nichtmal dann möglich gewesen, wenn man die mögliche psychische Erkrankung des Vaters erkannt hätte - obwohl man damit den Kindern das Leben gerettet hätte. Leider ist unser Staat im Bereich psychische Erkrankungen nahezu blind und lässt alles zu, solange noch kein Mord- oder Selbstmordversuch stattgefunden hat. Angehörige sind dann oft verzweifelt, wenn man einem psychisch Erkrankten keine Hilfe zukommen lassen kann, weil die Einsichtsfähigkeit wegen der Erkrankung nicht mehr gegeben ist.
Leider kenne ich sowas aus dem familiären Umfeld: Meine ehemalige Partnerin glaubt in den Rauchmeldern in ihrer Wohnung Mikrofone entdeckt zu haben. Darüber würde sie abgehört und beauftragte des Vermieters hätten versucht die Rauchmelder nach deren Entdeckung vom Balkon zu klauen. Diese würden sich übrigens auch am Dachboden verschanzen. Der Zahnarzt habe versucht sie umzubringen. Und warum? Weil sie die Tochter von Lady Diana sei. Sie fühle sich in Deutschland nicht mehr sicher und lehnt natürlich auch die Impfung ab, weil da die DNA im Gehirn verändert werde. Leider gibt es keine Möglichkeit so jemand zum Psychiater zu zwingen, selbst wenn Kinder in Gefahr sind.
Vermutlich ist die Schnittmenge zwischen Querdenkern und psychisch Erkrankten - insbesondere mit paranoider Komponente - besonders groß. Denn Leute, die sich Aufgrund einer paranoiden Schizophrenie verfolgt und kontrolliert fühlen, sind besonders empfänglich für die Geschichten vom "Überwachungsstaat" und der "Corona-Diktatur".
zum Beitrag05.11.2021 , 20:16 Uhr
Die Lösung ist ganz einfach: Beschließt endlich die Impfpflicht für Alle, nicht nur für Mitarbeiter in Pflegeberufen. So gibt es dann auch keinen Grund mehr, wegen einer Impfpflicht aus dem Beruf auszusteigen.
zum Beitrag13.10.2021 , 00:33 Uhr
Ist bei uns hier im Landkreis Rosenheim nicht besser. Wenn ich am Montag um 7 Uhr bei meiner Tagschicht sein möchte, dann müsste ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln bereits Samstag Mittag losfahren.
Leider sind auch auf dem Land die Radwege kaum ausgebaut/vorhanden, so dass man sich überlegen muss, ob man sein Leben wirklich mit dem Fahrrad auf irgendwelchen Bundesstraßen zwischen LKWs riskieren will. (zum Glück findet OSMand dann wenigstens ein paar Fahrradrouten quer durch den Wald und über kaum erkennbare Feldwege um doch noch irgendwie ohne Lebensgefahr ans Ziel zu kommen)
Ganz schwierig wird es erst, wenn man kleine Kinder hat und diese unter Zeitdruck vor der Arbeit zu einem Kindergarten bringen muss, der nicht direkt am Wohnort ist. Bin damals täglich über 100km gefahren. Mit dem Bus wäre das überhaupt nicht möglich gewesen.
zum Beitrag27.09.2021 , 14:55 Uhr
Einen wichtigen Aspekt der Impfpflicht fände ich auch die Signalwirkung.
Sinn der Sache sollte nicht sein, jeden Impfgegner mit Polizeigewalt zum Impfen zu zwingen. Eine Strafzahlung würde ein Impfgegner vermutlich einfach zahlen, ohne sein Verhalten zu ändern.
Dennoch würde eine erhebliche Signalwirkung davon ausgehen, dass das eben nicht etwas ist, wo man dafür oder dagegen sein kann, sondern dass es eben sein muss. Somit würden die ganzen Entscheidungen von Unsicheren nach Stammtisch- und Kaffeekranzdiskussionen entfallen. Und es gäbe keine Entscheidungen mehr nach dem Motto: "meine Nachbarin lässt sich auch nicht impfen und findet das ganz schrecklich und deswegen lasse ich mich auch nicht impfen"
An dieser Stelle möchte ich auch an die Maskenpflicht in Geschäften erinnern: Bevor diese eingeführt wurde, haben nur wenige Personen im Geschäft eine Maske getragen, obwohl schon lange empfohlen. Ging man selbst mit Maske ins Geschäft fühlte man sich wie ein Alien beäugt und hätte wohl am liebsten die Maske wieder abgesetzt. Seit der Maskenpflicht ist das selbstverständlich und niemand denkt mehr darüber nach.
zum Beitrag16.09.2021 , 14:24 Uhr
Zwar halte ich als Arzt die Impfungen für sehr wichtig und habe mir auch erst eben die 3. Impfung geben lassen - ABER ich halte es für falsch, auf welchen Wegen derzeit versucht wird die Impfquote zu steigern.
Sowohl Belohnungen für Impfungen (wie in den USA), als auch Bestrafungen fürs nicht impfen führen doch dazu, dass Impfgegner sich bestätigt fühlen, dass mit dem Impfungen etwas "nicht stimmen kann".
Die fehlende Lohnfortzahlung und kostenpflichtige Tests werden zu viel mehr Infektionen führen. Erstens weil sich viele nicht mehr so niederschwellig Testen lassen - Zweitens weil ungeimpfte dann Druck auf ihre Kontakte ausüben werden, sie auf keinen Fall zu nennen, damit sie nicht in Quarantäne müssen. (es ist doch jetzt schon so, dass Gesundheitsämter berichten, dass viele Infizierte behaupten niemanden getroffen zu haben oder sich nicht mehr erinnern können auf wessen Hochzeit sie da waren)
Wenn man tatsächlich eine Impfpflicht möchte, dann sollte man sich auch trauen diese direkt auszusprechen. Ich persönlich fände das gar nicht so falsch. Nicht weil ich damit tatsächlich jeden Impfverweigerer zur Impfung zwingen wollte - die würden notfalls einfach die Strafe zahlen und sich trotzdem nicht impfen lassen - SONDERN weil das für die vielen unsicheren Zauderer ein klares Signal wäre, dass es da nichts zum zaudern gibt...
zum Beitrag16.09.2021 , 14:08 Uhr
"Auch Geimpfte müssen bekanntlich in Quarantäne"
Geimpfte müssen laut den gesetzlichen Regelungen nicht in Quarantäne - ob man das jetzt für sinnvoll hält oder nicht. Denn Sie haben natürlich Recht, auch geimpfte können sich infizieren und andere anstecken.
Habe das leider erst diese Woche für unsere Nachbarn recherchieren müssen. Die 18jährige ungeimpfte Enkelin hatte sich infiziert und es tauchte die Frage auf, ob auch der Bruder, die Eltern und die Oma - alle geimpft - in Quarantäne müssen. Aber das müssen sie sowohl laut RKI-Empfehlungen, als auch nach derzeit gültiger bayerischer Verordnung nicht (in anderen Bundesländern müsste es ähnlich sein). Das Gesundheitsamt hat es übrigens nach 4 Tagen noch nicht geschafft dort anzurufen um sie über die Regelung zu informieren oder auch nur nach den Kontaktpersonen zu fragen. Mich wundert echt nichts mehr....
Bei Ihrer Kollegin wird das vermutlich mit den Kinderkrankentagen für Eltern zu tun haben?
zum Beitrag14.09.2021 , 10:28 Uhr
Sie haben Recht, das ist schon ein paar Jahre her. Den Euro gab es aber schon. War zwischen 2002 und 2005.
Dennoch scheint sich wenig geändert zu haben, wenn ich z.B. den Beitrag von Torben2018 bzgl Verdienst in Physio/Ergotherapie lese oder mit unseren heutigen Rettungssanitäter-Aushilfen rede (ist allerdings ein anderer Landkreis als bei mir früher), die dann 50€ für die 12h-Schicht bekommen weil das dann irgendwie als quasi ehrenamtlich verbucht wird...
zum Beitrag13.09.2021 , 14:41 Uhr
Glaube, dass man auch mit 2G auf dem Holzweg ist. Zwar könnte es sein, dass sich mancher wegen der Einschränkungen noch impfen lässt. Wenn aber die Impfdurchbrüche durch die wesentlich infektiösere Delta-Variante zunehmen, wird man auch mit 2G nicht weiterkommen und wird auch dort zusätzlich Tests verlangen müssen.
Ich hätte mir gewünscht, man hätte mehr auf lokale Einschränkungen gesetzt. Anfänglich mit NoCovid bis es ausreichend Impfungen gibt. Dann hätte ich die Einschränkungen nur in den Regionen fallen lassen, in denn mit 85% Impfquote die Herdenimmunität erreicht ist.
So hätte jede Region ihr "Schicksal" selbst in der Hand. Die Bewohner jedes Landkreises hätten dann die Konsequenz ihres Handelns direkt vor Augen. Ob die Geschäfte geschlossen oder offen, ob die Gastronomie offen oder pleite ist - alles hätte einen viel greifbareren Zusammenhang.
Schnell würden sich vermutlich einige Landkreise als Vorbild herauskristallisieren und andere Landkreise würden sich dann anschließen....
Aber mit einheitlichen Maßnahmen auf Bundesebene hat kein Bürger das Gefühl, dass es auf ihn persönlich gerade ankommt...
zum Beitrag13.09.2021 , 14:14 Uhr
ich habe in Deutschland noch nie Polizisten gesehen die Kinder verprügeln. Wenn man seine Kinder natürlich auf der Querdenkerdemo als Schutzschilder vor sich herschiebt dann sollte man ohnehin sein Sorgerecht abgeben anstatt sich über die Polizei aufzuregen, die auch dort sicherlich nicht gezielt die Kinder angreift.
Aber diese Haltung bestärkt mich nochmal darin, dass ich mit Leuten, die so radikal-aggressiv gegen Polizisten, die auch nur ihren Job machen, vorgehen nichts zu tun haben will. Da können mir dann auch deren lobenswerte Forderungen gestohlen bleiben.
zum Beitrag13.09.2021 , 13:21 Uhr
Diese Forderung nach immer höheren Mindestlöhnen zeigt doch eigentlich erst, welche Begehrlichkeiten durch dessen Einführung überhaupt erst geweckt wurden. War die Einführung vielleicht doch ein Fehler, wenn sich der Mindestlohn immer weiter hochschraubt? Sollen in Zukunft einfach alle das Gleiche verdienen, egal ob es sich um ungebildete einfache Tätigkeiten ohne Verantwortung handelt oder einen Job mit höchsten Anforderungen an Ausbildung und Verantwortung?
Während des Medizinstudiums habe ich als Rettungssanitäter gearbeitet. Damals habe ich 7,41€ pro Stunde verdient. Auch wenn die Ausbildung zum Rettungssanitäter relativ kurz ist, ist es doch eine verantwortungsvolle und teils auch körperlich anstrengende Arbeit. Wenn ich überlege, dass man dank Mindestlohn in jedem ungelernten Job selbst für einfachste Tätigkeiten heute 50% mehr verdient, frage ich mich schon nach der Verhältnismäßigkeit.
Mittlerweile verdiene ich als Notarzt (mit 6 Jahren Studium und etlichen Jahren Klinikerfahrung) in der Bereitschaftszeit 21€ pro Stunde (freiberuflich brutto, sämtliche Sozialabgaben sind selbst zu tragen). Zusätzlich gibt es noch eine Einsatzpauschale, auf die man sich aber nicht verlassen kann, weil man nie weiß wieviele Einsätze man haben wird. Mit meinem Gehalt bin ich zufrieden. Trotzdem könnte ich keinen Babysitter für die Zeit engagieren, wenn ich von 21€/h minus Steuern minus Sozialabgaben dann 12€/h plus Sozialabgaben bezahlen müsste. Da könnte ich dann gleich zu Hause bleiben.
Ich möchte nicht in Frage stellen, dass es Jobs gibt, in denen man viel zu wenig verdient, obwohl es eine harte Arbeit ist. Gerade im sozialen Bereich und im Dienstleistungsgewerbe ist mehr Gehalt sicherlich legitim. Aber als Mindestlohn für alle Jobs? Wenn ich Unternehmer wäre... Würde ich da einen Behinderten für einfache Lagertätigkeiten einstellen oder würde ich dann sagen, dass diese Aufgabe einfach der Facharbeiter mit erledigt und der Behinderte weiter auf der Straße bleibt?
zum Beitrag13.09.2021 , 12:02 Uhr
so sehr ich Ihre Verdienste in der Flüchtlingsrettung auch schätze - Ihre Forderung nach mehr Radikalität kann ich überhaupt nicht unterstützen.
In meinen Augen hat jede Organisation, die Ihre Ziele durch Gewalt und Radikalität durchzusetzen versucht, an Legitimation verloren. Das schadet auch deren Zielen und führt dazu dass sich immer mehr Bürger mit deren Zielen nicht mehr identifizieren können.
Selbst wenn einem als Bürger Umweltschutz prinzipiell wichtig ist - wenn man das radikale, ungehobelte und damit auch ungebildet wirkende Auftreten von Greenpeace bei deren Aktionen oder Aktivisten im Hambacher Forst auf der anderen Seite sieht, verbunden mit einem merkwürdigen schwarz-weiß denken, dass dann z.B. die Polizei automatisch als böse dämonisiert - dann möchte man sich von diesen ganzen Umweltaktivisten abwenden und beginnt schon fast trotzig auch den Umweltschutz zu ignorieren. Man sollte also schon genau überlegen, ob mehr Radikalität automatisch dazu führt, dass man seine Ziele schneller erreicht oder ob man dadurch nicht mehr verliert als gewinnt.
zum Beitrag29.06.2021 , 21:31 Uhr
da braucht man gar nicht mal solche Spezialfälle, wie das anecken an drei verschiedene Landkreise zu bemühen.
Wir wohnen ca. 5km von der nächsten größeren Stadt in deren Landkreis. Trotzdem ist der öffentliche Nahverkehr nicht benutzbar. Morgens für die Schüler passt die Verbindung noch, mittags gibt es ein großes "Loch" und nach 18 Uhr fährt ohnehin kein Bus mehr, genauso wie am Sonntag.
- Vereinsaktivitäten der Kinder am Abend? Da gibt es keinen Bus mehr, also Elterntaxi - Tagschicht am Montag um 7 Uhr? Da müsste man Samstag Mittag mit dem Bus losfahren, danach gibt es nämlich keine Verbindung mehr. - Auto in der Werkstatt in der nächsten Stadt (25 km entfernt)? Statt 20min mit dem Auto kann man das fünffache mit dem Bus einplanen. Und preislich kann die Busverbindung (ca. 5€ für 7km) ohnehin nicht mit dem Auto mithalten
zum Beitrag17.06.2021 , 19:10 Uhr
Wissenschaftsstellen an deutschen Universitäten sind meiner Meinung nach nur etwas für Masochisten und Leute ohne Selbstwertgefühl. Vielleicht auch noch für Leute, bei denen zu 100% klar ist, dass sie die nächste Professur ergattern werden. Sonst würde ich das niemanden empfehlen. Studierenden wird es so nicht gerade schmackhaft gemacht, die wissenschaftliche Laufbahn einzuschlagen.
Ich war mal als wissenschaftlicher Mitarbeiter über Drittmittel an einer Uniklinik angestellt. Wie üblich eine halbe Stelle, es wurde aber natürlich erwartet, dass man den ganzen Tag da war. Dazu kam, dass der Vertrag immer in 2-Monats-Etappen verlängert wurde, weil angeblich die Finanzierung nicht gesichert war. Wenn der Monatswechsel auf ein Wochenende fiel, habe ich erst am Freitag erfahren, ob ich am Montag noch weiterarbeiten durfte. Bei der Personalabteilung hat man sich als fertiger Arzt wie ein Bittsteller gefühlt. Mein Gehalt war so gering, dass ich sogar als Mieter für eine 40qm Wohnung abgelehnt wurde.
Bin dann an ein städtisches Klinikum gegangen. Dort wurde einem fast der rote Teppich ausgerollt, die Personalabteilung war zuvorkommend und freundlich. Da fällt einem die Entscheidung nicht schwer.
In anderen Ländern gibt es z.B. Ausgliederungen von Universitäten, bei denen hundert Leute an einem Projekt arbeiten. Da kommt dann auch was dabei heraus. In Deutschland hat ein Prof. vielleicht drei Hanseln, die mit einem Projekt betraut sind, während ein anderes Institut unabhängig davon ein ganz ähnliches Projekt betreibt. Dann wundert man sich, warum das eine Institut nochmal Probleme lösen muss, die das andere schon gelöst hatte und bei den Forschungsprojekten nicht viel rauskommt.
Da braucht man sich nicht wundern, wenn in Deutschland die Forschung den Bach runter geht.
zum Beitrag17.06.2021 , 17:38 Uhr
Dieser ganze Datenschutzkram geht mir sowas von auf den Keks. Ein richtiger Wahn ist daraus geworden...
Die Cookies konnte man immer schon im Browser ausschalten. Jetzt wird man bei jeder Internetseite alle paar Tage erneut mit den gleichen Cookie-Bannern belästigt. Wer privat Internetseiten programmiert, muss jetzt verflixt aufpassen, dass er keine Abmahnung bekommt. Die Großen machen aber weiter wie bisher. Ergo: Der Anwender und der private Seitenbetreiber haben verloren.
Aber das mit den Internetseiten ist noch harmlos. Ich als Notarzt bin zwar berechtigt, die Daten der Patienten zu erheben, muss den Patienten aber per Datenschutzerklärung darüber informieren. Keiner macht sich Gedanken darüber, wie das funktionieren soll (soll ich dem bewußtlosen Motorradfahrer den Zettel noch schnell an den Gürtel klemmen, bevor er mit dem Hubschrauber weggeflogen wird???).
Kollegen aus der Forschung haben berichtet, dass viele computergestützten Diagnostiksysteme in Deutschland gar nicht mehr entwickelt werden können wg. Datenschutz. Manche App zur Patientenbefragung sei kaum noch benutzbar wenn man sie datenschutzkonform macht. Ein Hausarzt wurde auf einer Veranstaltung vom Landesdatenschutzbeauftragten darüber aufgeklärt, dass er auch mit ausdrücklicher Einverständnis des Patienten nicht befugt sei, diesem seinen Befund per Email zukommen zu lassen. Selbst wenn der Patient diesen Befund im Ausland dringend benötigt. Man müsse schon ein Portal erstellen, in die man die Befunde verschlüsselt hochladen könne... Welche Auswüchse Datenschutz bzgl Corona hatte, haben wir ja gemerkt. Nichtmal den Ämtern sind wichtige Daten zu Ansteckungsorten bekannt.
ABER: Die Schufa darf weiterhin Daten zu meiner Kreditwürdigkeit erheben und Lieferanten verweigern die Lieferung wenn die Schufa unter meiner aktuellen Adresse keine Daten über mich hat.
Was hat uns dieser Datenschutzwahn nun eigentlich gebracht?
zum Beitrag07.01.2021 , 17:56 Uhr
Mal ein Beispiel zur Corona-Situation an Grundschulen: wir wohnen in einem kleinen Dorf in Oberbayern. Die Grundschulklasse meines mittleren Sohnes umfasst ca. 17 Kinder. Davon hatten kürzlich 3 Kinder Corona und haben sich offensichtlich auch gegenseitig angesteckt. Das sind fast 18%. Das Kind, dass die Infektion in die Klasse getragen hat, hat sich übrigens bei seinem kleinen Geschwisterkind angesteckt, dass sich wiederum im Kindergarten angesteckt hat....
Ich selbst bin eigentlich Kinderarzt, arbeite aber jetzt in einem anderen Fachbereich und habe viel mit erwachsenen Corona Patienten zu tun. Hab kürzlich mit einer Kollegin aus einer Kinderarztpraxis bzgl Corona telefoniert: Sie testen dort die Kinder mit grippalen Symptomen zunächst gar nicht auf Corona, das machen sie erst wenn ein erwachsenes Familienmitglied an Corona erkrankt ist. Kein Wunder also, dass so wenige Infektionen bei Kindern nachgewiesen werden, wenn sogar symptomatische Kinder nicht getestet werden und die meisten Verläufe bei Kinder asymptomatisch sind....
zum Beitrag03.10.2020 , 12:21 Uhr
Ich finde den Artikel sehr einseitig. Die Situation in der Pflege mag in vielen Bereichen problematisch sein. Ein Großteil der hier beschriebenen Probleme scheinen mir aber vom Autor hausgemacht.
Den Frust über nicht umgesetzte Vorschläge kann ich nachvollziehen. Auch bei den FFP2-Masken gebe ich dem Autor Recht.
Wenn man aber als Nicht-Fachkraft so pauschal alle Vorgesetzten als inkompetent bezeichnet, seine eigenen Kompetenzen überschreitet und seinen eigenen Kollegen vorgibt, wie sie was zu machen haben .... puh... klingt für mich ziemlich gschaftlerisch
Ob man alle Patienten, die aus dem Krankenhaus in die Einrichtung zurückkehren pauschal isoliert, mag eine sinnvolle Entscheidung sein, die aber die Leitung der Einrichtung treffen muss.
Die beschriebene Symptomatik der Patientin gibt für eine Einzelfallisolierung aber wenig her. Synkope beschreibt den Zustand eines Kollaps mit kurzzeitigen Bewußtseinsverlust. Das "Codewort" für "wir wissen es nicht" lautet "idiopathisch". Nur wenn die Bläschen bei Rückkehr noch vorhanden und nicht allergischer Natur waren (also z.B. Herpes Zoster etc) oder sonstige Infektzeichen bestanden, wäre das ein nachvollziehbarer Isolationsgrund.
zum Beitrag