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Brief an MerzUnions-Frauen wollen die Hälfte der Macht

Frauen sind in der Unionsfraktion deutlich in der Minderheit. Nun fordern sie von Friedrich Merz 50 Prozent der Posten in Fraktion und Regierung.

CDU-Fraktionssitzung nach der Bundestagswahl: Wo sind die Frauen? Foto: Imago

Vor Beginn der Sondierungsverhandlungen mit der SPD hatte die Union mal wieder viel Spott auf sich gezogen. Auf einem Foto, das CSU-Chef Markus Söder auf X postete, präsentierte sie ihr Kernverhandlungsteam. Darauf: sechs Männer, keine einzige Frau. Dass die Union ein Frauenproblem hat, ist lange bekannt. Der „Gruppe der Frauen“ in der Fraktion scheint es nun zu reichen.

In einem Brief an Fraktionschef Friedrich Merz fordert Mechthild Heil, die Vorsitzende der Gruppe, Parität. „Wir fordern einen Frauenanteil von 50 Prozent bei den zu besetzenden Posten in der Fraktion, in weiteren Gremien, bei Beauftragten und bei der bevorstehenden Regierungsverantwortung“, heißt es in dem Brief, der der taz vorliegt.

Für Empörung sorgte bei vielen Unionsfrauen nicht nur das Foto, sondern auch die anschließende Besetzung der Arbeitsgruppen in den Koalitionsverhandlungen. „Leider mussten wir zur Kenntnis nehmen, dass der Frauenanteil in den Arbeitsgruppen der CDU bei 27,1 Prozent und bei der CSU bei 31,25 Prozent liegt“, heißt es weiter in dem Brief. Bei der SPD dagegen sei fast die Hälfte der Ver­hand­le­r*in­nen Frauen.

Hinzu kommt: In der Unionsfraktion ist mit der Bundestagswahl der Anteil der Frauen nicht nur nicht gestiegen, er ist sogar zurückgegangen. Er liegt im neuen Bundestag bei 23 Prozent, nicht mal ein Viertel. Schlechter ist die Lage nur bei der AfD. Zwar werden bei der CDU inzwischen viele Listen quotiert, aber die allermeisten Abgeordneten ziehen weiterhin über ein Direktmandat in den Bundestag ein. Und hier setzen sich bei der Aufstellung im Zweifelsfall weiter die Männer durch.

„Gemischte Teams sind erfolgreicher“

„Wir stehen regelmäßig in der Kritik, wenn es um die Repräsentanz von Frauen in Partei- und Fraktionsgremien geht“, schreibt Heil, Bundestagsabgeordnete aus Rheinland-Pfalz, in dem Brief an den Fraktionschef und Kanzler in spe. Dabei gelte in der Politik wie in anderen Bereichen: „Gemischte Teams sind erfolgreicher.“ In der vergangenen Legislaturperiode gehörten alle 47 weiblichen Abgeordneten der Unionsfraktion der Gruppe der Frauen an. Diese hatte am vergangen Donnerstag über die Koalitionsverhandlungen beraten. Am Ende stand der Beschluss zu dem Brief an Friedrich Merz.

Ob die Frauen mit ihrer Forderung nach Parität Erfolg haben werden, darf man allerdings bezweifeln. Merz hat zwar die Quote in der CDU mit durchgesetzt, macht aber keinen Hehl daraus, dass er von Parität nichts hält. Schon vor der Wahl hatte er sich in einem Fernsehinterview mit Verweis auf die schlechte Arbeit der früheren SPD-Verteidigungsministerin Christine Lambrecht gegen ein paritätisches Kabinett ausgesprochen. „Damit tut man auch den Frauen keinen Gefallen“, hatte Merz abschätzig auf eine entsprechende Frage geantwortet.

Das wissen natürlich auch die Parlamentarierinnen der Union. Aber mit etwas Druck hoffen sie wohl, zumindest den Anteil der Frauen auf den entsprechenden Posten zu erhöhen.

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63 Kommentare

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  • Es wäre schon viel erreicht, wenn maximal 50% der Posten an Männer gingen, die nicht wegen hoher Qualifikation, sondern aus anderen innerparteilichen Proporz- und Machtgründen ausgewählt wurden.



    Damit wären es drei Gruppen, die sich die übrigen 50% teilen würden 1. Frauen mit entsprechender innerparteilicher Stellung, 2. qualifizierte Männer, 3. qualifizierte Frauen nebst sonstige.

  • „Manche sitzt im falschen Zug,



    Glaubt, es sei noch Zeit genug,



    Und fährt bis zur Endstation, -



    Sei es Arnsberg, sei’s Brilon.



    --



    Und sie fahren erster Klasse.



    Das Personal bringt eine Tasse



    Mit Heißgetränk - oder ein Bier.



    Sagt: „Doch, Sie sind schon richtig hier.“



    --



    So wollen sie ihr Ziel erreichen,



    Aber Merz stellt andre Weichen."



    (Eigenzitat, leicht modifiziert)



    --



    Beim Unions-Zug hilft nur aussteigen.

  • taz: **Unions-Frauen wollen die Hälfte der Macht**

    "Ja, wo ist denn das kleine Unions-Frauchen, wo ist es denn?" - Es ist höchstwahrscheinlich in der Küche und macht Abendbrot für den Unions-Mann.

    Wer im 21. Jahrhundert Unions-Männer wählt, die in ihrer Denkweise in den 1950er Jahren steckengeblieben sind, der bekommt natürlich auch die 1950er Jahre geliefert. Merz möchte eben alles ausmerzen, was an die 16 Jahre "Frauenherrschaft" von Angela Merkel erinnert - und deshalb werden Frauen in der CDU/CSU nur noch in homöopathischen Dosen zugelassen.

  • „Unions-Frauen wollen die Hälfte der Macht"



    Und Thorsten Frei hat herzhaft gelacht.



    (Gebt mal auf seine Hände acht.)

    • @starsheep:

      Naja - wenigstens kein Taschen🎹! Gell



      Btw. Die Misfits - kamen mal mit dem Teiken -



      Auf die Bühne & meinten “Frauen kommen langsam …* …Nö!“

      unterm—- *



      Für Spätgeborene - Ina Deter -



      Ina Deter & Band - Frauen kommen langsam aber aber gewaltig (1986 live Hitparade)



      www.youtube.com/watch?v=tGZ-6q9DrE8

    • @starsheep:

      👍😉

    • @starsheep:

      Gefeixt, beömmelt und gelacht,



      Gegeiert, dass die Schwarte kracht,



      Ich formulier hier mal ganz spitz:



      Vielleicht war es ein "Herrenwitz".



      Der Laschet hat mal falsch gelacht,



      Einer hatte 'nen Witz gemacht,



      Mit dem Witz hat der abgeräumt,



      Was Union hatte sich erträumt.



      Nun könnten sie's ja besser machen,



      Indem sie nicht unpassend lachen.



      /



      www.tagesspiegel.d...ellen-8097739.html

  • Was ich nicht verstehe: Wenn man/frau in einer konservativen Partei mit patriachalischem C im Namen und immer deutlicherem Rechtsdrall ist, aber tendenziell progressive Ansichten hegt, weshalb sucht man bzw. insbes. frau sich dann nicht eine andere Partei?

    • @HopeDrone:

      Andersrum: Wenn Forderungen nach harten Quoten für Vertreterinnen konservativer Ansichten kein Problem sind, ist es vielleicht mal Zeit in Frage zu stellen, ob solche Quoten per se progressiv sind. Vor allem geht es doch bei der Forderung darum, den Fordernden Machtzugang zu verschaffen, den sie ohne Quote nicht bekämen (nämlich 50% der Führungspositionen verdienstunabhängig auf jene 23% der Fraktionsmitglieder zu konzentrieren, die sie repräsentieren). Dass frau sich dafür feministischer Argumente und Anspruchsmuster bedient, lässt diese ein wenig als Mittel zum Zweck erscheinen.

      Davon abgesehen gibt es auch in der Union genug Tendenzen, Frauen gleiche Chancen auf Entfaltung zu verschaffen. Lediglich die Frage, ob Chancengleichheit zwingend des Mittels positiver Diskriminierung bedarf, ist umstritten - wobei deren Proponentinnen ja offenbar Erfolge erringen, wie z. B. paritätisch besetzte Landeslisten. Dafür sollte Engagement in Parteien auch da sein: Dass frau sich einbringt und nötigenfalls auch ÄNDERUNGEN an der Parteilinie bewirkt. Wenn sie bei weniger als 100% Übereinstimmung gleich abwinkt, trägt sie nur dazu bei, dass einfach zu wenig Frauen in Parteien eintreten.

    • @HopeDrone:

      Aus dem selben Grund, aus dem ein Mann in einer feministischen Partei mitmacht.

      • @Chris McZott:

        Und welcher Grund wäre das?

        • @HopeDrone:

          Die Überzeugung dass die jeweilige Partei die eigenen Überzeugungen am besten vertritt, selbst wenn hier und da opportunistische Gründe dagegen sprächen.

      • @Chris McZott:

        Also das ergibt gar keinen Sinn.

  • Die CDU war und ist schon immer eine antifeministische Altmännerpartei. Ist wie mit der Kirche. Austreten ist die beste Lösung.

    • @Minelle:

      Austreten führt doch nur dazu, dass es 23% dann beim nächsten Mal vielleicht nur noch 20% weibliche Fraktionsmitglieder sind. Wo nix ist, kann auch nix werden.

      Davon abgesehen wage ich zu bezweifeln, dass ausgerechnet SIE nachfühlen könnten, was in einem Menschen vorgeht, der in solche Parteien überhaupt erstmal EINtritt. Vielleicht sind Sie also auch nicht die beste Ratgeberin.

    • @Minelle:

      Für 16 Jahre Kanzlerschaft einer Frau hat es aber trotzdem gereicht :D

      • @Tom Tailor:

        Ausnahmen bestätigern die Regel, zumal Merkel sicher keine Feministin ist.

      • @Tom Tailor:

        Das hat ja nach Handstreich ein großer - wenn nicht erst recht bis heute ein mehrheitlicher Teil als Betriebsunfall angesehen! Woll



        Vater Merz gar - ist unter Getöse ausgetreten!



        “Friedrich Merz' Vater verlässt die CDU im Groll

        Veröffentlicht am 12.02.2007Lesedauer: 3 Minuten



        Der Junior hat seinen Ausstieg aus der Politik angekündigt, der Senior verlässt seine politische Heimat gleich ganz. Und der Rest der Partei ist in heller Aufregung über den künftigen Kurs der Christenunion - und die Gründung einer Konkurrenzpartei.“



        www.welt.de/politi...-CDU-im-Groll.html



        &



        Der Vater von Friedrich Merz ist nach 51-jähriger Mitgliedschaft aus der CDU ausgetreten. Er habe feststellen müssen, dass dies nicht mehr seine Partei sei, erklärte der 83-Jährige. Er sei schon lange unzufrieden mit "dem Kurs und Personal der Partei".



        rp-online.de/polit...u-aus_aid-11394633



        “Merz übte Kritik an der Parteispitze. Angela Merkel (CDU) habe "allenfalls qualifizierte Mittelmäßigkeit" um sich versammelt. "Die CDU hatte zum Beispiel noch nie so einen schwachen Generalsekretär wie Ronald Pofalla“ 👍

        • @Lowandorder:

          Und aktuell erleben wir die Rache von Wolfgang Schäuble...

  • Eigentlich sollte der Frauenanteil sich an dem Prozentsatz der Mitglieder richten.

    • @Bernd Simon:

      Eigentlich sollte der Frauenanteil sich nach der Anzahl der Frauen richten, die die Fraktion für die betreffenden Ämter für geeignet hält. Die Frage ist, ob die Mitglieder der Fraktion es ohne die Krücke quotaler Vorgaben nicht hinbekommen, Frauen unabhängig von ihrem Geschlecht als fähig anzuerkennen.

    • @Bernd Simon:

      Auch nach Kompetenz und nach Qualität, denn es gibt Stärken, auf die ein Land nicht verzichten kann:



      "Über Krieg und Frieden entscheiden immer noch vor allem Männer. Eine neue Studie belegt: Frauen sind im außen- und sicherheitspolitischen Betrieb dramatisch unterrepräsentiert. Eine Konfliktforscherin fordert: Das muss sich ändern."



      Quelle rnd.de



      Weiter dort:



      "Es müssten also neue Strukturen geschaffen werden. „Gesellschaften sind friedlicher, wenn es mehr Geschlechtergleichheit gibt”, so die Konfliktforscherin weiter. Die Bereitschaft, Kompromisse zu schließen, steige, wenn Frauen mit am Verhandlungstisch säßen. Das sei bewiesen und könne verhindern, dass Despoten wie Putin, die sich in toxisch-hypermaskulinen Posen gefielen, ungehindert die Invasion anderer Länder anordnen könnten."



      Diesen Argumenten kann ich sehr gut folgen; in manchen Gremien, Vorständen und Ausschüssen ist es ähnlich.



      Ein gutes Beispiel für die Sinnhaftigkeit von prinzipieller Geschlechtergerechtigkeit:



      Der Deutsche Ethikrat



      www.ethikrat.org/ueber-uns/mitglieder/

  • Gelten für Nicht-Männer andere Arbeitskretskriterien ? Sich Mehrheiten innerhalb der Partei- des Parlamets suchen, Absprachen auszuhandeln um sich dann in Position zubringen ?

  • Du zweifelst an der Quote? Sie kann wohl das Leistungsprinzip stören.



    .



    Leistung und Leistungsfähigkeit lassen sich nur schwer messen. Warum sind überwiegend Männer in Entscheidungs-positionen? Funktioniert hier die Leistungsmessung?



    .



    Dann können es Männer wohl doch besser. Oder die Leistungsmessung ist so eine Sache.

  • Wer jahrzehntelang CDU wählt, landet im Patriarchat (gilt auch für Parteimitglieder). Wer nicht einmal das verstanden hat, sollte besser nicht MinisterIn werden.

  • Juhuu, go girls!



    Mit der Parität oder auch nur 40% würden vor allem zwangsläufig ein paar von den alten Säcken abgesetzt.



    Wer in seinen Reihen Leute wie Spahn und in der Schwesterpartei Dobrindt, Scheuer et al. hat, sollte sich selbstredend mit Anmerkungen zurückhalten, welche Qualität die Arbeit quotierter Frauen hat - oder Julia Klöckner gleich ganz absägen.

  • Das müssen die vielen Verhandlungsstunden mit der SPD sein, da kommen solche Gedanken auf ;-)



    Bitte, bitte, nur nach Kompetenz vergeben. Wir benötigen diese mehr denn jeh!



    Es sind im Bundestag 32 % der Abgeordneten Frauen. Das wäre eine Zielmarke, die man anstreben kann? Allerdings sind es bei der CDU nur rund 23%, bei der SPD aber knapp 42%. Das wären doch schöne Zielgrößen? Pistorius ist gesetzt? Dann wird es mal eine Sozialministerin?

  • Ich bin dagegen, wenn dann am Ende so was wie Frau Klöckner rauskommt, die dann Werbung für Nutella macht!



    Ob Frau oder Mann, auf das Innere kommt es an !

    • @Andreas Braun:

      Ebend - was für Kriterien erfüllen den eine Klöckner, eine Bär ?



      Fragen geneigte Wähler sich schon....

  • In einem Interview gesehen: bei besagtem Foto war tatsächlich eine CDU-Politikerin anwesend.....die hat die Bedienung der Herren mit Getränken und das anschließende abräumen des Tisches übernommen. Eigene Aussage der Dame, die wohl auch das Foto geschossen hat :"schließlich muss ja hinterher jemand den Tisch abräumen".....was soll man da noch sagen....CDU halt.....

    • @PartyChampignons:

      Sollte man zur Einordnung vielleicht ergänzen, dass dieses Interview in der Satiresendung "Heute-Show" stattgefunden hat und Frau Bär (übrigens von der CSU) diese Äußerung offensichtlich mit einem Augenzwinkern gemacht hat?

  • Die erneute Kritik an der Union wegen eines angeblichen „Frauenproblems“ übersieht wichtige Grundprinzipien konservativer Politik. Die Auswahl von Personal, sei es in Verhandlungsteams oder politischen Ämtern, sollte allein auf Kompetenz, Qualifikation und Erfahrung basieren – nicht auf Geschlecht oder einer quotierten Vorgabe. Die Forderung nach einer paritätischen Besetzung, wie sie Mechthild Heil erhebt, bedeutet letztlich eine Schwächung des Leistungsprinzips und damit eine Abkehr von konservativen Kernwerten.

    Es ist ein Irrtum zu behaupten, dass ein geringer Frauenanteil automatisch ein Ausdruck von Diskriminierung oder Benachteiligung sei. Vielmehr spiegelt sich darin die Realität wider, dass sich nach wie vor mehr Männer für politische Ämter interessieren und engagieren. Wer eine stärkere weibliche Repräsentanz wünscht, sollte an der Basis für mehr politische Beteiligung von Frauen sorgen, statt künstliche Quoten einzuführen. Eine Quote würde vielmehr den Eindruck erwecken, Frauen könnten ohne bevorzugte Behandlung keine Ämter erringen – das wäre tatsächlich diskriminierend.

    Auch die pauschale Behauptung, gemischte Teams seien per se erfolgreicher, hält einer kritischen Be

    • @Jörg Radestock:

      Gerade in der Politik werden Ämter seit jeher nicht nach Kompetenz, Qualifikation und Erfahrung vergeben, sondern nach Quoten, damit unterschiedliche Gruppen "repräsentiert" werden: Die verschiedenen Parteiflügel (links/rechts; "Arbeitnehmer"-



      und "Wirtschaftsflügel") müssen berücksichtigt werden, der Regionalproporz, damit jedenfalls die großen Landesverbände nicht leer ausgehen und möglichst auch jemand aus Ostdeutschland dabei ist, und zum Teil auch ein Religionsproporz: Bei der CSU, wo die meisten katholisch sind, musste immer ein führendes Mitglied evangelisch sein. Manche Parteien, insbesondere die Grünen, achten zudem darauf, dass auch jemand mit möglichst erkennbarem Migrationshintergrund einen Regierungsposten erhält. Geschlechterquoten reihen sich da nahtlos ein.

    • @Jörg Radestock:

      Also ich finde die Idee sehr gut, dass nur kompetente und qualifizierte Menschen Ministerin oder Minister werden sollten, denn das würde bedeuten, dass die xxU-Parteien keinen einzigen dieser Posten besetzen, es sei denn, es wird ein Ministerium für Korruption eingerichtet.

    • @Jörg Radestock:

      "Die Auswahl von Personal, sei es in Verhandlungsteams oder politischen Ämtern, sollte allein auf Kompetenz, Qualifikation und Erfahrung basieren – nicht auf Geschlecht oder einer quotierten Vorgabe. Die Forderung nach einer paritätischen Besetzung, wie sie Mechthild Heil erhebt, bedeutet letztlich eine Schwächung des Leistungsprinzips und damit eine Abkehr von konservativen Kernwerten."



      Grundsätzlich volle Zustimmung.



      Ich werfe allerdings einfach mal die Namen Spahn und Dobrindt ins Gespräch...

    • @Jörg Radestock:

      "Die Auswahl von Personal, sei es in Verhandlungsteams oder politischen Ämtern, sollte allein auf Kompetenz, Qualifikation und Erfahrung basieren – nicht auf Geschlecht oder einer quotierten Vorgabe." - Da wären jetzt der hochkompetente Andi Scheuer und der ämtererfahrene Merz selbst so richtig tolle Beispiele für.



      Und das Vorziehen von Männern, weil sie Männer sind, während Merz seine misogyne Neigung nicht mal kaschiert, basiert eben auf Geschlecht und der dauerquotierten konservativ tradierten Vorgabe: Hauptsache Männer.



      Was für ein Käse!

      • @HanM:

        Wie wäre es mal mit einem Beweis für die These, dass diese Leute nur wegen ihres Geschlechts den Job bekommen haben?



        Bisher hatte ich von der CDU zumindest erwartet, dass sie derartige identitäre Ideen ablehnt. Übrigens hätte ich eine mathematische Frage an die CDU Frauen: Wenn man keine 50% der Parteimitglieder stellt, aber 50% der Posten verlangt, ist das proportional?



        Ach und: Grüne / Spd hatten diese sehr gute und sehr gleichberechtigende Idee doch zuerst. Sehr viele Studien zeigen sehr eindeutig, dass Parität quasi automatisch sehr viel bessere Ergebnisse liefert als alle anderen Vorgehensweisen. Wo sind die sehr hohen Wahlergebnisse und sehr guten Politikerinnen der Parteien? Wieso hat keine der beiden sehr fortschrittlichen Parteien diese sehr gute Idee parteiintern ungesetzt?



        Ach ja.

  • "Dabei gelte in der Politik wie in anderen Bereichen: „Gemischte Teams sind erfolgreicher.“"

    Wenn man die Studien zu diversen und gemischten Teams durchliest, dann ist die obige Aussage pauschal falsch.

    Richtig ist, dass unter ganz bestimmten Bedingungen diese Teams erfolgreicher sein können. Hierfür ist ganz viel Arbeit im und am Team nötig, sowie an dessen Mitglieder.

    Wenn das nicht gelingt, dann sind die gemischten/diversen Teams sogar schlechter.

    • @Hitchhiker:

      Belege?

      • @HanM:

        Normalerweise würde man erwarten, dass eine pauschale Aussage auch belegt werden soll. Aber die Behauptung ist halt einfach Mainstream.

        Srikanth, K., Harvey, S., & Peterson, R. (2016). A dynamic perspective on diverse teams: Moving from the dual-process model to a dynamic coordination-based model of diverse team performance. Academy of Management Annals, 10(1), 453-493.

        Und Sie werden viele Studien dazu finden, sowie auf was geachtet werden muss bei der Zusammensetzung mit den Persönlichkeitsstrukturen.

      • @HanM:

        Ich poste mal eine relativ aktuelle Studie zu dem Thema die zu dem Ergebnis kommt diverse Teams seien zwar theoretisch besser aber nur wenn es keinen Zeitdruck gibt. Dann schneiden homogene Teams besser ab. Blöd ist dabei halt nur, dass es quasi immer Zeitdruck gibt in der freien Wirtschaft.



        refubium.fu-berlin...ence=1&isAllowed=y

  • Das wollen sie.



    Bekommen werden sie Klöckner, Bär oder noch mal so wen wie Karliczek.



    Aber netter Versuch. Hätte besser vor dem Wahlkampf und der Listenaufstellung laufen sollen. Da musste frau/mann aber gegen ganz böse Genderideen Kampagnen führen.

  • Mit "Damit tut man ja auch den Frauen keinen Gefallen" meint Merz, dass man(n) Frauen davor schützen muss, sich in Situationen (z.B. politische Ämter) zu begeben, in denen sie sich zwangsläufig blamieren müssen, weil sie es ja von Natur aus einfach nicht können -- man muss sie wie Kinder behandeln und irgendwann sagen, nun ist Schluss mit Politikspielen.

    -- Nach dem wenigen, was man von seiner Performance bisher gesehen hat, fehlt genau so jemand bei Friedrich Merz. Wer schützt ihn vor sich selbst? Denn blamieren wird er sich ja.

  • Na Mahlzeit - Aber daß das mal klar ist! Wollnich

    “Brief an Merz



    Unions-Frauen wollen die Hälfte der Macht



    Frauen sind in der Unionsfraktion deutlich in der Minderheit. Nun fordern sie von Friedrich Merz 50 Prozent der Posten in Fraktion und Regierung.“

    Die Antwort liegt auf der Hand! Newahr



    &



    Danke. Wieder mal im (Anschluß) Fotto! Woll

    unterm—-Remember — dieselben 👃👃👃👃•



    taz.de/Wirtschaftshistoriker-



    Lovando



    Danke. You made my day! Danke für dieses wunderbar entlarvende Klemmi-Schenkelklopf-Was sin de Buure wieder lustig - Fotto! Gellewelle Mehr als abertausend Worte! Woll



    “CDU-Politiker Friedrich Merz hat seiner Studentenverbindung Bavaria einen Besuch abgestattet. Anlass war der Festakt zum 175-jährigen ...“ & Seit seinem Studium ist Söder Mitglied in der nicht schlagenden Burschenschaft Teutonia zu Nürnberg im Schwarzburgbund. & Unser aller römisch-katolscher Mauti Dobrindt & Die verdeckte Schafsnase kenn ich nicht.



    kurz - “Des hab i mia doch denkt, dass du Schlawiner no Schulden machst!“



    Na Mahlzeit - o tempora o mores — Wegen des bayrischen Überhangs - Bruno Paul images.app.goo.gl/Ln6TkmJ7Cuo8bxjp7



    “SIND WIR NICHT ZUR HERRLICHKEIT GEBOREN“

    • @Lowandorder:

      Zum Fotto gleich einmal ein Tusch 🍺 🍺🍺🍺



      Hilft dieses Mal der olle Busch - 🙀🥳🧐 -



      www.projekt-gutenb...r1/bilder/0039.jpg



      Denn - So spricht - die Nase hoch -



      Wie weiland Lehrer Lämpel -



      Kandidatus Merz den christlich Fraun hier -



      Gleich mal - Ein Exempel!! & n 🍺



      “Denn also lautet mein Beschluß:



      Daß de Fraun gefälligst erst mal was lernen muß



      Denn nur - Dess! Bringt die Frauen in die Höh!



      Nein. Nein. Nicht allein in Schreiben, Lesen



      Steno! Übt sich ein vernünftig Wesen;



      Nicht allein in Post- & Rechnungssachen



      Solln die Fraun sich erstmal Mühe machen,



      Sondern auch der Männer Weisheit Lehren



      Müssens und dess - mit Vergnügen hören!



      Denn erst dann lang hin - in weiter Ferne!



      Dann die Damen mit Bedenken - bitte gerne!



      Jetzt jedoch - Wenn sie mich schon so fragen @ da gibt’s gar unchristlich sonichts zu klagen



      Nein. Sicher. Irgendwann kommt auch ihre Zeit



      Wie schade. Woll Nein. Heut ist’s noch so weit!



      Daß dies alles weise und mit viel Verstand geschah,



      Dafür is unser Kandidatus Fridercus Merz ja da

  • Wundert mich, dass überhaupt Frauen in den Macho-Läden CDU/CSU mitmachen wollen.

    • @Katrina:

      Taten sie es nicht hätten sie 0% weibliche Abgeordnete (und wahrscheinlich nicht so signifikant weniger Sitze). Würde das irgendwem helfen?

  • Bevor uns eine Frauenquote wieder eine Frau Paus als Ministerin beschert, dann doch bitte lieber keine Quote.

  • Jetzt will doch glatt die Weinkönigin - datt Julia Klöckner Bundestagspräsidentin werden - möchten wollen - das Amt solle schließlich auch Respekt signalisieren, sacht se' - na denn 🍯🥂

  • Angela Merkel, Ursula vd Leyen, Annegret Kramp usw. - komplett unfähig, alle. jetzt schlägt das Pendel halt in die andere Richtung (Männer) aus. Merz, Spahn, Wissing, Altmaier: komplett unfähig. alle. Weiss nicht genau was man daraus lernen kann oder sollte. Vielleicht "Das ist alles egal?"

    • @Gerald Müller:

      Was man daraus lernen kann. .. Na zumindest, daß bestimmte Dinge, wie z.B. der Anteil der Blindgänger in den Gruppen der männlichen und weiblichen Individuen fast identisch normalverteilt sind, da ist keine Gruppe schlechter oder besser. Daher würde ich die letzte Frage eher als Feststellung formulieren. 😁

  • Statista weist für die Union 26,6 bzw. 21,6 % Frauenanteil im Jahr 2021 aus, da ist der Ruf nach Parität absurd.

    • @In aller Ruhe:

      Absurd?



      Nö, Machtpolitik vom Feinsten. Aus wenig viel machen.

  • Bitte, lasst Kompetenz das entscheidende Kriterium sein.

  • So ein Quatsch ich wünsche mir die besten Köpfe in der Regierung und nicht diesen Quotenunsinn. Von mir aus können 100 % Frauen sein, wenn sie die besten Köpfe sind, aber auch 100% Männer.

  • Der Frauenanteil in der CDU liegt bei 26,6%, in der CSU bei 21,6% (Statistika 31.12.21).



    Wenn es nach dem Antidiskriminierungsgesetz, bzw nach dem Grundgesetz (Gleichberechtigung) geht, ist die Zielgroesse nicht 50% Frauen im Parlament, sondern ihr Anteil in den jeweiligen Parteien.

  • "Schon vor der Wahl hatte er sich in einem Fernsehinterview mit Verweis auf die schlechte Arbeit der früheren SPD-Verteidigungsministerin Christine Lambrecht gegen ein paritätisches Kabinett ausgesprochen."



    Er hat den Augiasstall verwechselt:



    CSU-Minister hatten in der Vergangenheit überaus häufig schlecht performt.



    Und an eine Nestlé-Allianz einer Ministerin der Union erinnere ich mich auch.



    www.tagesspiegel.d...nd-co-4087897.html



    Frau Lambrecht wollte den Job offensichtlich nicht, wie vormals viele Amtsvorgänger in diesem Ministerium.



    "In der Politik gibt es Gott sei Dank keine Kronprinzen und keine Erbhöfe, sondern es gibt Glück, es gibt politische Parteien, es gibt Wählerentscheidungen. Ich bin auf die Hardthöhe gegangen, weil meine Partei das wollte. Nicht, weil ich damit irgendwelche Ansprüche für irgendwelche Ämter erwerben könnte. Ich weiß sehr wohl, daß die nächsten Jahre hier oben hart werden."



    Quelle spiegel.de

    • @Martin Rees:

      "Frau Lambrecht wollte den Job offensichtlich nicht"

      Frau Lambrecht wollte offenbar überhaupt nicht mehr arbeiten. Der Spiegel hatte seinerzeit berichtet, dass sie kaum Bereitschaft zeigte, sich in ihre Aufgabenbereiche einzuarbeiten und gerne spät zur Arbeit erschien um sich dann umso früher wieder in den Feierabend zu verabschieden.

      • @Chris McZott:

        Der Spiegel nannte sie die "Null-Bock-Ministerin".



        Sie kannte die Dienstgrade bei der Truppe nicht und war kommunikativ öfters "indisponiert".



        So zeigt man/frau, was Sache ist.

    • @Martin Rees:

      Die letzten Sätze stammen von Hans Apel, der sehr selbstkritisch mit seiner Metamorphose vom äußerst beliebten Minister zum Bundesverteidigungsminister umgegangen ist. Er kannte die Tücken nur zu gut.

      • @Martin Rees:

        Liggers. Und das alles - obwohl dieses wandelnde Ungeschick auf Kackstelzen sich bekanntlich in Permanenz gern die Finger im Hosenstall abbrach und sich mit dem anderen vorgängigen vaterlandslosen Genossen le feldwebel (©️ Harry Rowohlt;) “hamse gedient?“ nicht entblödete 🪖“das graue Heer“🪖 mittels bunter Epauletten & Paspelierungen Spangen Schießschnüren und was so der Radaddelchen mehr sind -



        In eine Ansammlung von Pfingst🐂🐂 verwandelte!



        Für klein-klein pepita Breitbeinman -



        Bleiben bei evt. finaler Einlösung der Neuen Kriesgsertüchtigung neben🇩🇪🪖⚰️⚰️⚰️🪖🇩🇪 nurnoch Orden •



        images.app.goo.gl/7LBAF8axBpZAThK96

        Na Mahlzeit - das - kann noch heiter werden! Gellewelle&Wollnichtwoll 🪖

  • Ist das süß.



    Als ich das Artikelbild gesehen habe fiel mir spontan als Unterschrift ein:

    "Man beschnuppert sich"