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Lieber Bunt statt Schwarz-Rot-Gold! Foto: Axel Kohlhase/plainpicture

AsylrechtsverschärfungenMein Deutschland bleibt offen

Die Asyldebatte verschärft sich. Menschen­rechte stehen auf dem Spiel. 32 Prominente sagen: Wir wollen ein offenes Land.

M ein Deutschland bleibt offen, weil es sonst bald nur noch zwei Farben hat: Grau und Braun. Wie traurig wird das! Es braucht Mut zum Buntsein, aber es ist so viel schöner und aufregender!Cornelia Funke, Autorin

Was wird aus der Europäischen Union werden, wenn es das Programm von immer mehr Regierungsparteien ist, Menschenrechte mit Füßen zu treten? Ich kann den Satz „Wehret den Anfängen!“ nicht mehr hören. Wir sind bereits mittendrin.Michel Friedman, Jurist und Publizist

Die Vorstellung einer in sich geschlossenen „Festung Europa“, auch einer „Festung Deutschland“, in allen Dimensionen ist nicht zukunftsfähig. Europa bedeutet für mich Offenheit, Begegnung von Kulturen und Völkern, Integration, Aufnahme neuer Ideen, Neugierde. Mich prägt darin das starke Wort von Johannes Paul II.: Wenn man Europa sagt, soll das Öffnung heißen – apertura! Kardinal Reinhard Marx

Mit „Mein Deutschland …“ zeigt sich bereits ein Denkfehler, denn es geht nicht um ein Land – und schon gar nicht um „mein Land“. Es geht um das universelle Recht jedes Individuums auf körperliche und seelische Unversehrtheit und das Unrecht, jenen, die dieses Recht suchen oder bewahren wollen, ihr Menschsein abzuerkennen, um sie an Grenzen nach vermeintlicher Nützlichkeit aussortieren zu können. Samira El Ouassil, Autorin und Podcasterin

Ein offenes Deutschland bedeutet für mich Inklusion, Solidarität und Teilhabe. Es ist ein Ort, an dem jeder Mensch in Würde leben kann. Nur durch gegenseitige Wertschätzung und Unterstützung können wir uns als Gesellschaft stärken und gemeinsam wachsen. Gianni Jovanovic, Aktivist und Performer

Ich will nicht in einem Land ohne Migranten leben, Deutschland nur mit Biodeutschen wäre furchtbar. Christiane Rösinger, ­Musi­kerin und Autorin

Menschenrechte sind unteilbar und unverhandelbar. Sie gelten universell. Jedem Geflüchteten steht ein rechtsstaatliches Aufnahmeverfahren zu. Wer die Grenzen schließen will, verrät die Menschenrechte, die grundlegende Idee von offener Gesellschaft und Freiheit und leugnet die historische wie gegenwärtige Verantwortung Deutschlands und Europas für Fluchtursachen. Ilko-Sascha Kowalczuk, ­Historiker

Es ist kein Verdienst, zu leben, wo man lebt / solidarité avec les sans-papiers. Jens Friebe, Musiker

Mein Deutschland bleibt offen, weil Vielfalt unsere größte Stärke ist. Für ein Land, in dem die Würde aller Menschen unantastbar ist. Mirrianne Mahn, Autorin

Deutschland ist so sicher wie seit Jahrzehnten nicht mehr! Und wir brauchen weiter Zuwanderung, um uns kulturell, geistig, seelisch und als demokratischer Staat weiterzuentwickeln. Hans-Jochen Wagner, ­Schauspieler

Die Herausforderungen unserer Zeit vom Krieg in Europa, den 50 Shades of Autoritarismus bis hin zum Klimawandel sind überwältigend groß. Das können wir nur gemeinsam lösen, wenn wir unsere unterschiedlichen Perspektiven und Erfahrungen, Qualifikationen und Erkenntnisse als den Reichtum erkennen, der eine Chance ist, die Zukunft nicht aus der Hand zu geben. Die Grundlage dafür ist es, jeden einzelnen als Menschen zu sehen, nicht als Zahl, nicht als Problem und schon gar nicht als Sache. Anne Rabe, Autorin

Die Verschärfungen des Asylrechts, die wir in letzter Zeit erlebt haben, sind beunruhigend. Statt Menschenrechte zu stärken, erleben wir eine zunehmende Abschottungspolitik, die sich immer mehr an den extremen Positionen orientiert. Für mich ist klar: Wir dürfen uns von rechtspopulistischen Kräften nicht treiben lassen. Ein Deutschland, das seine Türen verschließt, verliert nicht nur seinen humanitären Anspruch, sondern auch einen Teil seiner Menschlichkeit. Raúl Krauthausen, ­Inklusionsaktivist

Mein Deutschland bleibt offen, weil in der Welt noch so viele wertvolle Menschen sind, auf die ich neugierig bin. Wie traurig wäre es, nur in der eigenen Suppe zu schmoren. Wie unmenschlich wäre es, Menschen in Not nicht zu helfen. Wie sehr würden wir uns das auch wünschen, wären wir in ihrer Lage. Wie arrogant ist es, wenn wir das vergessen. Katty Salié, Moderatorin

Die aktuelle Asyl- und Migrationsdebatte wird politisch und medial künstlich aufgeblasen, um von den wirklichen globalen Problemen abzulenken: von den Kriegen und der Klimakatastrophe. Sich darum zu kümmern, scheint aber zu abstrakt, zu mühsam, zu unpopulär. Da macht man lieber ein paar Migranten zum Übel der Nation, die kann man jedenfalls sehen und ausweisen, mit dem Klima geht das weniger leicht. Ein Anbiedern an Nazis war nie eine gute Strategie, da sollte man die Brandmauer bauen und nicht um dieses Land. Johannes Hendrik Langer, Schauspieler

Die politische Mitte erliegt wieder einer Sündenbock-Erzählung, bei der alle strukturellen Probleme in unserem Land auf Migration zurückzuführen sein sollen. Stattdessen braucht Deutschland ein neues Narrativ, das die gelebte Vielfalt in unserem Land positiv beschreibt und in dem sich alle hier lebenden Menschen wiederfinden können. Wir müssen weg von einem „Die“ hin zu einem gemeinsamen „Wir“. Hier sind die demokratischen Parteien der Mitte genauso gefordert wie jeder einzelne Bürger dieses Landes, der keine Lust mehr darauf hat, neuen Herausforderungen mit alten Strategien zu begegnen. Tyron Ricketts, Musiker und Schauspieler

Ein offenes Deutschland ist der Schlüssel zu einer gerechten und solidarischen Gesellschaft. Wir dürfen uns nicht von Angst, Wut oder Ohnmacht leiten lassen, sondern müssen die Menschenrechte für alle verteidigen. Maria Popov, Moderatorin

Wenn wir so weitermachen, ist dieser Staat wirklich in Gefahr. Es muss ein ganz anderes positives Gefühl von Zusammenarbeit an der Gesellschaft entstehen. Dazu gehört, dass wir alle, die hier leben, erst mal als Menschen sehen, und nicht aufteilen, abgrenzen und nur uns selbst sehen. Wolfgang Tillmans, Künstler

Ich möchte mich bei meinen Freun­d*in­nen aus Syrien, Iran und der Ukraine für die vielen Dinge bedanken, die ich mit ihnen erleben und von ihnen lernen kann. Seit 2015 bereichern sie mein Leben und meine Arbeit. Und ich wünsche meinen hartherzigen Landsleuten, sie mögen sich und uns den Weg in eine solche Bereicherung nicht immer weiter verbauen. Heike-Melba Fendel, ­Journalistin

Es hilft nur DISKUTIEREN, immer neue Foren schaffen, auf denen die AfDler etc. sich der Öffentlichkeit stellen und das „Fakten checken“ zur Richtschnur zu machen. Migration nie ohne Integration thematisieren. Hanns Zischler, Schauspieler

Angst verbreitet sich leichter als Hoffnung. Es ist die billigste Variante von Politik, Menschen Angst zu machen und ihnen dann vermeintliche Lösungen anzubieten. Margarete Stokowski, Autorin und Kolumnistin

Die Vielfalt unserer Gesellschaft ist eine Realität, die gestaltet werden muss. Das gelingt, wenn wir endlich konkret über das Wie sprechen, statt Geflüchtete als Reaktion auf Wahlerfolge von rechts zu instrumentalisieren. Grenzen vor Schutzsuchenden zu schließen, verletzt historisch hart erkämpfte Grundrechte – und stellt unsere eigenen Werte, unsere Menschlichkeit in Frage. Deborah Schnabel, Direktorin der Bildungsstätte Anne Frank

Abgesehen von den fehlenden Fachkräften braucht jede Gesellschaft Ex­per­t*in­nen wie Mi­gran­t*in­nen oder auch Kulturschaffende, die mit kreativen Lösungen Krisen überwinden, denn das ist, was uns in Zukunft mehr und mehr erwartet, von der Klimakrise bis zu immer näher rückenden Kriegen. Eine offene und demokratische Gesellschaft steht zu den Menschenrechten und dem Recht auf Asyl und ist kein Fähnchen im Wind, das sich vor den Karren der Rechtsextremen spannen lässt. Die Kunst, VIELE zu bleiben. Bernadette La Hengst, ­Regisseurin und Musikerin

Abgesehen davon, dass ich nicht recht weiß, was „mein“ Deutschland ist, empfinde ich die aktuellen Panikreaktionen einhergehend mit schnellen „Grenzdichtmachungen“ inklusive „testweise Zurückweisungen“ (Friedrich Merz) als beschämend und dumm. Und – das Menschenrecht auf Asyl wird so faktisch aufgekündigt. In einer sicher komplexen Zeit unterkomplex lösen zu wollen, sollte eher Gebell von populistischen Vereinfachern bleiben. Schorsch Kamerun, Sänger und Autor

Das Einstehen für offene Grenzen und die bereitstehende Willkommenskultur für Menschen in einer Notlage muss nicht immer kompliziert verargumentiert werden und ließe sich auf viel basalere Grundsätze zurückführen: Zwischenmenschlichkeit und Vernunft. Sich abzuschirmen oder gar Grenzen durch eine Mauer zu beenden, hat sich nie als effizient erwiesen und ist nicht nur ein Mal schiefgelaufen. Tahsim Durgun, Influencer und Comedian

Die gegenwärtige Kampagne gegen Geflüchtete widerspricht nicht nur gesetztem Recht und Menschlichkeit, sie ist auch geprägt von einer maßlosen und regressiven Verkennung der Realität. Statt die neuen Solidaritäten einer Migrationsgesellschaft auszuloten, statt diejenigen gesellschaftlichen Transformationen voranzubringen, die für das gelingende Zusammenleben aller wichtig wären, befördert die Idee der Abschottung eine illusionäre und autoritäre Vorstellung von Handlungsmacht. Ein offenes Deutschland wäre nicht nur „schön bunt“; es gäbe allen eine Stimme. Rahel Jaeggi, Philosophin

Für mich ist völlig klar, dass nur ein offenes Europa der Kooperation die Lösungen für eine sichere und stabil versorgte Zukunft bieten kann. Aus kurzfristiger Wahltaktik heraus den gesellschaftlichen Zusammenhalt, diplomatische Beziehungen und internationales Recht zu zertreten, ist Parteipolitik ohne Weitsicht – aber nicht, was die Mehrheit in Deutschland will. Wirkungsvolles Regieren geht anders. Maja Göpel, Ökonomin

Der FC St. Pauli steht für Inklusion, Vielfalt und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Uns besorgt die Polarisierung in den Debatten und die Sehnsucht nach einfachen Lösungen und Repression statt Prävention. Als FC St. Pauli werden wir weiterhin für einen anderen Weg eintreten, für ein solidarisches Miteinander. Sei es im Fußball oder der gesamten Gesellschaft. Oke Göttlich, Präsident des FC St. Pauli

Wie kann es sein, dass sich große Teile der demokratischen Parteien von der extremen Rechten so vor den Karren spannen lassen? Statt sich nach den erschütternden Landtagswahlen ernsthaft mit der Bedrohung durch Rechtsaußen auseinanderzusetzen, wird das Bild des vermeintlichen Grenzchaos eins zu eins aus dem AfD-Narrativ übernommen, während diese sich ins Fäustchen lacht. Anstelle von all dem sollte wirkliche Sozialpolitik in den Fokus rücken, die Menschen entlasten und dem Populismus den Nährboden nehmen. Vielfalt muss ernsthaft verteidigt werden, nicht nur in Floskeln, wenn sie gerade gebraucht werden kann. Jonathan Berlin, Schauspieler

Ich sehne mich nach einem Deutschland, dass es vielleicht noch gar nicht gibt. Ein Deutschland, das den Frust nicht über die Hoffnung siegen lässt. In meiner Heimatstadt Frankfurt trägt die Alte Oper den Schriftzug: „Dem Wahren, Schönen, Guten“. Nach diesem Deutschland sehne ich mich. Enissa Amani, Künstlerin und Aktivistin

Die offene Gesellschaft ist der beste Schutz für unsere Demokratie und Menschlichkeit. Egal ob alt oder jung, auf dem Land oder in der Stadt, egal ob in Deutschland geboren oder erst seit Kurzem hier: Wenn wir mutig zusammenstehen, können wir das, was uns wichtig ist, gegen die Rechtsextremen verteidigen. Carla Reemtsma, ­Klimaaktivistin

Wenn Deutschland nicht einfach nur Schland sein möchte, muss es sich weiter öffnen. Eine Demokratie, die nur nach innen leuchtet, erblindet irgendwann an sich selbst. Wie fürchterlich trostlos, wie viel ärmer dieses Land wäre – ohne uns. Khesrau Behroz, Podcaster

Artikel 1 – Die Würde des Menschen ist unantastbar. Und sie bleibt für mich unantastbar. Für alle, in all unserer Einzigartigkeit aber immer miteinander und verbunden. Warum? „Denn zuallererst kommt die Menschlichkeit … ohne Menschlichkeit ist unser Dasein nicht lebenswert. Vidina Popov, Schauspielerin

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85 Kommentare

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  • "Mein Deutschland bleibt offen"

    Wenn schon mit "mein" auch der private Aspekt betont wird, dann hätte ich gerne mehr Informationen darüber wie das konkret aussieht. Kann man den Garten frei nutzen? Wird die vielleicht viel zu große Wohnung mit anderen geteilt? Wird ein großer Teil des guten Einkommens freiwillig gespendet?

    Welches "mein" wird da verteilt?

  • Ich finde Friedman an der Stelle besonders gut, weil er auf den EU Zusammenhang und darauf, dass wir die Schwelle schon übertreten haben, verweist.



    Schade ist, dass folgender Aspekt leider nie Rolle spielt: Das, was an Flucht-Druck momentan herrscht, ist wenig im Vergleich zu dem, was auf Grund klimatischer Veränderungen noch in diesem Jahrhundert zu erwarten ist. Die Zahlen sagen uns, dass nicht erwartbar ist, dass ein anderes Szenario eintreten wird. Dieser Flucht-Druck wird um den gesamten Globus, vom Äquator aus gen Norden einsetzen. Nach meiner Einschätzung haben die industrialisierten Staaten der eher nördl. Hemisphäre jetzt noch die Möglichkeit zu lernen, wie man mit hohen Zahlen flüchtender Menschen umgeht. Wie man Gesellschaften dann organisiert und dabei demokratischen Konsens bewahrt. Lernen diese Gesellschaften es heute nicht, drohen sie morgen in die Barbarei zu fallen.



    Und wenn ich mir die aktuelle Politik und die Forderungen so ansehe, die alle in Konsequenz auf ein Ende des individ. Asylrechts hinauslaufen, habe ich wie Friedman den Eindruck, dass der Prozess der Barbarisierung schon läuft. Heute ist morgen!

  • Mein Deutschland ist der Staat des Grundgesetzes, ein sozialer Rechtsstaat mit einer freiheitlichen und demokratischen Grundordnung. Er bekämpft seine Feinde mit den Mitteln, die seine verfassungsmäßige Ordnung ihm zur Verfügung stellt, egal ob RAF, Salafismus oder Rechtsradikale.



    Er integriert jene, die sich integrieren wollen, und zeigen, dass sie dazu bereit und fähig sind, indem sie die Sprache lernen und eine Arbeit aufnehmen. Er schafft dafür ein Einwanderungs- und Integrationsgesetz und begibt sich nicht auf (kultur-)rassistische oder ähnliche totalitäre Abwege.



    Er nimmt seine eigene Verfassung ernst, indem er die Vermögens- und Erbschaftssteuer reformiert und vollzieht, damit Mittel für die wichtigen Aufgaben zur Verfügung stehen.



    Er ist der Motor der friedlichen europäischen Einigung, indem er dysfunktionale Regeln, auch wenn sie ihm lange einseitig zum Vorteil gereicht haben, neu verhandelt (ggf. neben Blockierern wie Ungarn ein faires System aufbaut) und das Dublin-Regime beendet. Und er macht international klar, dass er friedliche Beziehungen schätzt, aber sich Einflussnahme von reaktionären Autokraten verbittet.



    Wo sind die Politiker:innen, die ich dafür wählen kann?

  • Während, je nach Umfrage, 2/3 bis 3/4 der Leute irgendwas zwischen Abschottung und Rückabwicklung der letzten Jahrzehnte befürworten, schwadroniert man hier darüber, wie "mein Deutschland" sein sollte, nämlich genau so, wie es vorgestern noch war. Gute alte Zeit!

    Wir erleben gerade keine kurzfristige Verwirrung irgendwelcher weltfremder Spitzenpolitiker, die sich mal eben kurz verirrt haben. Deshalb sind die Appelle, die auf eben jene Spitzenpolitik zielen, auch vergebene Liebesmüh.

    Die gegenwärtige Entwicklung kann nicht "top down" aufgehalten werden, weil es halt eben kein "Elitenprojekt" ist, was wir hier gerade erleben...

    Geht raus auf die Straßen, in die Schulen, in die Betriebe, sucht mal ne Wohnung, moder sucht nach nem Facharzttermin (und seht euch die Leute dort im Wartezimmer mal genau an)... Es ist nicht so, dass 2/3 der Leute plötzlich zu Nazis mutiert sind. Es ist so, dass das letzte 1/3 sich hartnäckig weigert anzuerkennen, dass Masseneinwanderung mehr Aufgaben mit sich bringt, als einfach nur der Meinung zu sein, dass wir das schaffen.

    Mit den Zauberworten "Offenheit, Toleranz und Integration" alleine wird es jedenfalls nicht mehr getan sein.

  • Es wäre gut, wenn alle Seiten aufhören würden, bei Veränderungen immer gleich das Schlimmste an die Wand zu malen. W3der werden wir UNSERE Probleme durch Abschottungsversuche lösen, noch wirklich die Fluchtursachen durch geöffnete Türen und verschlossene Augen gegenüber den Realitäten hierzulande ändern. Es braucht eindeutig mehr als dagegen zu sein, was andere bewegt und mehr Engagement für einen gemeinschaftsfähigen demokratischen Weg. Daran muss viel mehr und viel breiter gearbeitet werden. Nur dann kann man auch Denkblockaden überwinden, nicht durch reflexhaftes Zurückbeissen. Also liebe Promis, begebt Euch da vor Ort, wo ihr wahrscheinlich nicht nur Wohlmeinende trefft, hört dort zu, diskutiert genau nah und engagiert Euch dann gemeinsam mit euren dortigen Gesprächspartnern für eine bessere Welt für alle. Das bringt mehr als alle Komfortzonenaufrufe für das eigene Gewissen und entzieht den wirklichen Integrationsfeinden vom Alternativen Ufer den Nachwuchs.

  • Frau Funke räsoniert über mein Deutschland von ihrem Gutshof in der Toskana aus. Leider wird unsere Funktionselite nicht mit den Auswirkungen der eigenen Politik behelligt.

  • Mein Deutschland bleibt offen, weil es auch frische Ideen neuer Menschen braucht um international nicht den Anschluss zu verlieren.

  • Ich kann’s langsam nicht mehr hören (bzw. lesen). Deutschland ist und bleibt offen. Als Beispiel möchte ich an die gestrige Meldung über das Abkommen mit Kenia hinweisen. Genau so muss es gehen. Schon ausgebildet, Spracherwerb des Deutschen schon in Kenia, dann offizielle Einreise. Genauso wurde es mit südafrikanischen Ländern gemacht. Das ist Offen. Offen allerdings nicht für irreguläre Migration.

  • Prominente? Wo? Und warum?

  • Als gäbe es nur zwei Optionen:



    Option 1: 'Deutschland den Deutschen - Ausländer raus!'



    Option 2: 'Alle Menschen dieser Erde haben das Recht, für immer nach Deutschland zu kommen und vollumfänglich alimentiert zu werden.'



    Differenzieren verboten?

  • Hat es mich jemals interessiert was sog. Promis sagen?

    Egal ob A-, B- oder C-Promis.

    Maßgeblich sind Expertenmeinungen. Kosten, Risiken und Nebenwirkungen.

    Was sagen die Menschen in diesem Land, die damit leben müssen?

    Die die Kosten tragen. Zusehen müssen wie sich ihre Viertel in Brennpunktviertel verwandeln. Ihre "weißen" Kinder sich nicht mehr in die Schule trauen.

    Eine verzweifelte jüdische Bevölkerung, die ans Auswandern denkt und für die das von Feinden umgebene, mit Raketen beschossene Israel sicherer ist als Deutschland.

    Wie ist es mit den Frauen im Land, die sich zunehmend verunsichert fühlen?

    Jungen Leuten, die Konzerte besuchen möchten?

    Millionen von Menschen, die bezahlbare Wohnungen suchen?

    Wie drückte es der Wuppertaler Polizeipräsident kürzlich aus?

    „Jeder muss mit sich ausmachen, ob er zu Festivitäten geht, ob er zu Fußballspielen geht, ob er im öffentlichen Personennahverkehr unterwegs ist“.

    Das sind Stimmen, die relevant sind.

    Und ein Kardinal ist dabei? Schon mal dran gedacht, dass die Sozial-Holdings der Kirchen auf Jahrzehnte ausgebucht sind?

    Mein Deutschland schätzt sich selbst so so sehr, dass es sich auch schützt.

    • @shantivanille:

      Man traut sich ja kaum noch aus dem Haus, und frau erst recht nicht, barm barm barm! Ich kann's nicht mehr hören. Meine Güte, Ihr lebt immer noch in einem der sichersten Länder der Welt! Was sollen da eigentlich Mexikaner, Südafrikaner oder Inderinnen sagen?

      Ja, es gibt bei Terror, Gewaltkriminalität und Antisemitismus Entwicklungen, auf die reagiert werden muss. Aber nichts davon hat ein Ausmaß erreicht, das auch nur annähernd die Zerstörung des binnengrenzenfreien Europas und die faktische Abschaffung des Asylrechts rechtfertigen würde, so wie es derzeit geschieht!

    • @shantivanille:

      Schützen müsste sich unser Land vor allem vor Moralverlust, vor Eigennutz, vor Panikmache, vor Fake-News. Wir sind auf dem besten Wege, endgültig zu einer egomanischen Gesellschaft zu werden, die die Augen vor dem Leid, der Not anderer fest verschließt. Wo ein Wille ist.....

    • @shantivanille:

      Ihr Kommentar ist rassistisch, weil sich Ihre "Argumentation" auf Stereotype gegenüber Ausländern stützt, während Sie geflissentlich ignorieren, dass nicht genug für alle Menschen getan wird, inklusive der Integration von Ausländern. Die Probleme, die Sie auflisten, richten Sie bitte allesamt (!) an die Regierenden und hören Sie bitte auf, Ausländern dafür die Schuld zu geben.

    • @shantivanille:

      Cornelia Funke ist gerade in ein Land gezogen, das von Postfaschisten regiert wird.

      Da ist offensichtlich nicht nur braun und grau.

      Dabei ist Meloni brauner als die Ampel.

      Wenn man in seinem Haus in der Toskana wohnt, dann sind islamistische Attentäter wahrscheinlich nur eine abstrakte Möglichkeit.

    • @shantivanille:

      Dass Sie obendrein noch Kirchenschelte betreiben, ist besonders verräterisch.

    • @shantivanille:

      Was Sie da erzählen ist ein rechtspopulistisches Narrativ und hat hier nichts verloren. Das ist genau das Gerede, was die Konservativen "anschlussfähig" machen wollen.



      Die Leidenden, denen man gegen diesen xenophoben Furor beistehen muss, sind Menschen mit schwarzen Haaren und Migranten. "Frauen im Land", "junge Leute, die Konzerte besuchen", "Millionen von Menschen, die Wohnungen suchen" haben keine Probleme mit diesen Menschen, nur Sie versuchen sie ihnen einzureden, um Ressentiments zu schüren. Und niemand ist in Israel sicherer als in Deutschland.

  • Auch diesen Prominenten sei gesagt, dass sie jederzeit jeden Menschen einen dauerhaften Auffenthalt in D organisieren können, wenn sie für ihn bürgen.

    • @Samvim:

      Das ist Unsinn, eine urbane Legende.

  • Bis auf die Grünen und der Linken rennen alle der populistischen Sau hinterher, die die AfD aus ihrem dunkelbraunen Stall gelassen hat. Angesichts der Klimakatastrophe die Migration als gesellschaftliches Hauptproblem zu benennen, ist komplett absurd und realitätsfern und ein völliges politisches Armutszeugnis.



    Keine Frage: Migration kann nur über Integration funktionieren. Eine Gesellschaft verträgt keine unendliche Vielfalt, sie zerbricht daran, fällt auseinander in polarisierende identitäre Bewegungen und Blöcke, wo nur noch das Bauchgefühl zählt und man Abschied von der Rationalität nimmt.

    • @Nathaniel:

      Es stimmt nicht, dass die Grünen der populistischen Sau nicht hinterherrennen. Hören Sie Robert Habeck, Annalena Baerbock und Ricarda Lang aufmerksam zu, wenn diese wieder einmal von einer Verwirkung des Schutzrechts sprechen. Außerdem sind die Grünen Teil dieser Bundesregierung, die Abschiebemaßnahmen mitbeschließt.

    • @Nathaniel:

      Die Grünen und Linken rennen doch auch einer populistischen Sau hinter.

      Nur einer anderen.

      Sie beschreiben es selbst im letzten Absatz.

      Für manche ist das bereits rechts.

  • Die Beiträge erwecken bei mir den Eindruck dass bis zum Sommer 2015 keine Migranten in Deutschland gelebt hätten.

    Seltsame Beiträge.

    • @Desti:

      Der Rassismus der Gesellschaft schwappt bis in die taz.

  • Argumente wie "Deutschland braucht Vielfalt", "Deutschland muss bunt sein" etc. kann ich nicht mehr hören, da "nicht-Deutsche" a priori colorisiert werden. Ich möchte nicht ein farbiges Anhängsel von "Normalos"sein.



    Schauen wir uns die Zusammensetzung von Bundestag, Landtag, Gemeinderäte an, ist bunt die absolute Ausnahme. In öffentlichen Verwaltungen finden sich mit aufsteigender Hierarchiebene immer weniger "Bunte". Wollen wir so eine Vielfalt?

    Ich kann das Argument "Migrant*innen bereichern Deutschland" nicht mehr hören. Migrant*innen werden auf ihre "Nützlichkeit" und "Verwertbarkeit" für Deutschland reduziert. Oder für die Gesellschaft, für die Kultur, für die Wirtschaft oder für einen selbst.



    Ich habe keine Lust, mein Dasein in Deutschland über meinen Beitrag zu legitimieren.

    Was zählt: ist das RECHT von "Bunten" auf Gleichheit, auf Partizipation, körperliche, seelische uns psyhische Unversehrtheit, Nicht-Diskriminierung, auf Repräsentation auf allen Ebenen. Das Recht auf Asyl, das Recht, in Deutschland Schutz suchen zu dürfen, das Recht auf faire Verfahren.... Es geht um die Aufrechterhaltung, Verbesserung und Umsetzung von rechtlichen Standards.

    • @Kölner Keller:

      Darüber hinaus scheinen diese Leute auch wenig Kontakte mit Migranten zu haben, die außerhalb ihrer Szene leben. Die reden nämlich nicht anders als ihre dt. Mitbürger, eher härter, weil sie keine Angst haben, als Migrant der Ausländerfeindlichkeit bezichtigt zu werden. "Ihr Deutschen seid viel zu nett" ist noch das harmloseste und dass man kriminelle Landsleute nicht hier haben will, absoluter Standard.

    • @Kölner Keller:

      "Ich kann das Argument "Migrant*innen bereichern Deutschland" nicht mehr hören. Migrant*innen werden auf ihre "Nützlichkeit" und "Verwertbarkeit" für Deutschland reduziert. Oder für die Gesellschaft, für die Kultur, für die Wirtschaft oder für einen selbst."

      Die Argumentation kann ich auf der individualistischen Ebene nachvollziehen.



      Gesellschaftlich müssen die Fragen aber gestellt werden und die Migrationspolitik anhand der Nützlichkeit bewertet werden.



      Ich bin davon überzeugt, dass es langfristig keine Mehrheit in der Gesellschaft für eine Migrationspolitik geben wird, die dem Land ökonomisch schadet.

  • Vielleicht sollte mal eine Umfrage unter Migranten gemacht werden. Ich bin überzeugt davon, dass die 99,9% der Migranten in Deutschland, die bisher nicht straffällig geworden sind und das zu werden auch in Zukunft nicht beabsichtigen, absolut für rechtliche Möglichkeiten sind, straffällige Migranten und Terroristen ohne jeden Verzug abzuschieben und ebenfalls dafür sind, solche gar nicht erst ins Land zu lassen.



    Zumal solche Menschen auch Kapazitäten ausnutzen, die ansonsten rechtschaffenden Migranten dann nicht mehr zur Verfügung stehen..

    • @Karl Heinz:

      Und wofür soll das ein Argument sein?

  • Man schaue sich einmal die Regeln in anderen Ländern an, selbst in einem klassischen Einwanderungsland wie den USA.



    Selbst dort gibt es sehr klare Vorgaben, wann man als Flüchtling aus Ländern wie Afghanistan einreisen darf.

    Man schaue sich einmal an wie selbst die dänischen Sozis inzwischen agieren.

    Sich hinzustellen und zu behaupten alles andere als Einwanderung und Asyl ohne klare Regeln wäre kein offenes Land... da bleibt einem einfach nur die Spucke weg.

    • @Werner2:

      Und es sind nicht nur die westlichen Staaten, die Anforderungen stellen. In Indien bekommt man ein Arbeitsvisum nur, wenn man nachweisen kann, dass man mindestens das 11.5-fache (!!) des durchschnittlichen indischen Jahreseinkommens verdient. Das ist für qualifizierte Europäer aufgrund des niedrigen Durchschnittseinkommens als Fachleute durchaus erreichbar, aber komplett illusorisch für Aspiranten aus der zweiten und dritten Welt ohne Top-Ausbildung.

  • "Ich will nicht in einem Land ohne Migranten leben, Deutschland nur mit Biodeutschen wäre furchtbar."

    Steht denn das wirklich zur Debatte? Man kann die aktionistischenn Ideen, die jetzt aufgrund der AfD Wahlergebnisse aus dem Boden sprießen gern kritiseren. Ich halte von Vielem, was da vorgeschlagen wird auch nichts.



    Aber das hier hat doch niemand in Entscheidungträgerposition gefordert.



    Und hätte man die Probleme und Sorgen der Menschen mal eher ernst genommen und die offensichtlichen Probleme nicht wegignoriert, wären wir heute gar nicht an dem Punkt, dass sich Dmokraten "vor den Karren der Rechtsextremen" spannen lassen.



    Bürgermeister und Kommunenvertreter haben seit Jahren über den Mangel an Kapizitäten geklagt und mehr Unterstützung gefordert. Es musste erst die Angst vor der Regierungsmehrheit der AfD her, um überhaupt zu agieren.



    Migration zu kontrollieren und damit richtige Integration erst zu ermöglichen ist überhaupt keine Widerspruch zu einer offenen Geselschaft.

    • @Deep South:

      Es steht natürlich nicht zur Debatte, aber in großen Teilen Ostdeutschlands ist es trotzdem Realität. Ich fühle mich da absolut unwohl, wenn fast keine als "Ausländer" gelesenen Menschen auf den Straßen zu sehen sind. Das ist nicht mein Land, um mit Merkel zu reden.

  • Anmerkung zur Einlassung von Frau Vidina Popo: "Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt." Art 1 Abs 1 GG. Man beachte den zweiten Satz. Adressat sind diejenigen, die staatliche Gewalt ausüben, nicht "Zivilisten".

    • @Egon Mueller:

      Ach,dann darf nur der Staat nicht diskriminieren? “Zivilisten" aber serwohl,weil die ja ihrer Meinung nach nicht gemeint sind? Ich darf sie also Rassistisch beleidigen? Sexuell erniedrigen? Oh,das ist mir neu. Dann gibt es ja keine 1300 Anzeigen, die wegen Hetze gegen die Regierung gestellt wurden. Dann ist ja alles in Ordnung.

  • Der IS greift die Offene Gesellschaft an. Die Populisten in den Parteien nehmen diesen Angriff zum Anlass die offene Gesellschaft in eine Austeritäre Gesellschaft zu verwandeln und verhelfen somit dem IS dazu ein Stück näher an sein Ziel zu kommen. Die Zerstörung offener westlicher Lebensmodelle. Was für eine Ironie. Die eigenen Fundamente der Gesellschaft freiwillig zerstören,um festzustellen,das es nichts mehr gibt,was verteidigt werden könnte.

    • @fmraaynk:

      Zu der Frage, wie man eine Gesellschaft vor Einwanderern schützt, die die offene Gesellschaft hassen, liefert leider keiner der Beiträge eine Idee.

      Die No-Border-Fraktion hilft ironischerweise ebenfalls dem IS.

      Weil sie dafür sorgt, dass sich jeder hier schutzlos fühlt.

      Auch die, die gerade vor dem IS geflohen sind.

      Man muss aufpassen, dass eine illiberale Gesellschaft den einzelnen Flüchtling nicht besser schützt als es die liberale Gesellschaft tut.

      Ich wünsche mir, dass wir nie da hinkommen.

    • @fmraaynk:

      Treffen Sie die Wahl:

      Die sog. "offene Gesellschaft" schützt sich oder lädt Leute ein, die sich ganz schrecklich über diese "offene Gesellschaft" freuen, so wie wir es zunehmend erleben.

      "2013 rief Scheich Abu Mohammed al-Adnani, der Sprecher der Terrormiliz IS, mit einer auf Englisch, Französisch und Hebräisch übersetzten Botschaft zu Anschlägen auf: „Töte einen ungläubigen Amerikaner oder Europäer, speziell die dreckigen Franzosen, oder einen Australier, oder einen Kanadier. Töte ihn, egal auf welche Art und Weise. Du brauchst niemanden um Rat oder Urteil zu fragen. Töte den Ungläubigen, egal, ob er Zivilist oder Soldat ist. Wenn Du Dir keine Bombe oder Patrone beschaffen kannst, dann schlag ihm mit einem Stein den Schädel ein, oder erstich ihn mit einem Messer, oder überfahre ihn mit Deinem Auto, oder stürze ihn irgendwo hinunter, oder erwürge ihn, oder vergifte ihn“.

      Das war die Anfangsphase, wo der IS noch milde unterwegs war.

      www.lpb-bw.de/islamischer-staat

  • Genau genommen gibt es keine Fluchtursachen. Flucht und Migration haben letztendlich eine Ursache: Die Hoffnung auf ein besseres Leben. Solange es ein Wohlstandsgefälle auf der Welt gibt und Deutschland ein für jeden offener Sozialstaat ist, wird sich nichts ändern.

    Im übrigen finde ich das Gerede vom "Wir" und dem "Zusammenhalt der Gesellschaft" ziemlich sinnfrei. Es gibt weder ein Wir noch eine homogene Gesellschaft, die zusammenhalten könnte. Jede Individuum verfolgt seine egoistischen Partikularinteressen, die in der Summe das gesellschaftliche Handeln ergeben.

    • @Egon Mueller:

      "Genau genommen gibt es keine Fluchtursachen."



      Genau genommen ist das der dümmste Satz den ich seit langem gelesen habe.



      Sie klammern Politischen, religiöse, sexuelle,rassistische und klimatische Vertreibung aus und sehen nur ihren eigenen Geldbeutel den angeblich jeder haben will.

      • @fmraaynk:

        Aber Herr MUELLER hat es doch geschrieben...es ist die Hoffnung auf ein besseres Leben. Und das erwarten sich anscheinend alle gerade in Deutschland, weil hier der offene Sozialstaat alle aufnimmt und die Versorgung sichert. Auch die von Islamisten und illegalen Asylanten.

  • Meinungen die man vertreten kann, keine Frage. Allerdings sind das zunehmend Minderheitenmeinungen, wie man an der Wahlergebnissen erkennen kann. Wo sind die Aufforderungen zu Beiträgen, die Migranten beizutragen haben? Warum äußert man sich zum Umgang mit schwerkriminellen Migranten? Wer solche Diskussionen konsequent verweigert, provoziert deutliche Gegenreaktionen, zum Schaden der Mehrheit der Migranten. Wer Integration will, sollte den Bogen im blinden Eifer nicht überspannen.

  • In was für einer Blase leben diejenigen die hier zu Wort kommen?



    Man merkt an allen Ecken und Enden, dass wir das alles nicht mehr leisten können. Kein Wohnraum mehr, man bekommt keine Arzttermine, die Justiz ist komplett überlastet u.s.w. u.s.f.



    Wir brauchen also die Zuwanderung um uns gesellschaftlich weiterzuentwickeln? Denkt man denn auch mal darüber nach, in welche Richtung wir uns dann weiterentwickeln? Stichwort Frauenrechte in den Ländern aus denen die ganzen jungen Männer kommen.

    • @Sash78:

      Das sind rechtspopulistische Phrasen. Genau die sollen "anschlussfähig" gemacht werden. So anschlussfähig, dass sie sogar im Taz-Forum aufpoppen können, ohne dass jemand dagegen aufsteht.

  • Es gibt - und dies ist auch die zutreffende Wahrnehmung einer deutlichen Mehrheit der Bürger - bei der Migration ein Problem der Umsetzung geltenden Rechts, sowohl nationalen wie beim EU-Recht.

    Es gibt weiterhin, gerade auf kommunaler Ebene, einen Mangel an Wohnraum, Kitas, Schulen, Pädagogen etc., der durch Zuwanderung verschärft wird bzw. viele Kommunen in eine äußerst schwierige Lage bringt. Dazu enmpfiehlt sich die Lektüre der Stellungnahmen des Städtetages oder der diversen Kommunalverbände.

    Es gibt schließlich eine Zuwanderung von Menschen, die fundamentale Werte der Gesellschaft, in der sie künftig zu leben gedenken, prinzipiell ablehnen. Es gibt daher die berechtigte Sorge, dass dies die Konflikte in der Gesellschaft künftig verstärken wird.

    Über all das kann man ja konträr diskutieren.

    Eine der eher schlechteren Reaktion darauf basiert auf einer Art Sprachmagie, nämlich der Hoffnung, dass ein Problem schon verschwindet, wenn man nicht darüber spricht. Anderfalls, so das beliebte Narrativ, bediene man ja nur die Rhetorik von ganz rechts.

    Aber wem zu alldem nur Phrasen einfallen, der hat leider überhaupt nichts verstanden.

  • Prominente? Vielleicht gerade noch Herr Friedman und Kardinal Marx. Der Rest ist maximal C-Promikategorie. Oder ist man bereits ein Promi, wenn man ab und zu mal einen Artikel in der TAZ schreibt. Und diese sogenannten Promis vertreten halt ihre Einzelmeinungen...so what?

  • Da hätten sie ein wenig früher kommen müssen. Wir erleben seit Jahrzehnten eine unerträgliche Hetze gegen Ausländer im Allgemeinen und Flüchtlinge im Besonderen inclusive Grundgesetzänderung durch die "etablierten" Parteien. Daß jetzt die Rechtsradikalen die Ernte einfahren und eben diese Parteien vor sich hertreiben ist nur die Folge davon.

  • Menschenrecht sind ok, wenn man damit auf andere zeigen kann. Zeigen andere damit auf uns, dann tut man nur noch so, als ob, und tritt sie hintenrum mit den Füßen. Menschenrechte für die Deutschen, nicht für die anderen!

  • Hat den Autoren mal jemand gesagt, dass kaum jemand (jedenfalls nicht die CDU, FDP, BSW und SPD) die Migration generell einschränken will?

    Sie soll in geregelte Bahnen gelenkt werden. Und aus meiner Sicht sollte die Migration aus humanitären Gründen im geringeren Anteil stattfinden.



    Überwiegend aus Nützlichkeitsgründen, wie in den meisten modernen Einwanderungsländern. Nur so bleibt das Land wettbewerbsfähig.

    • @Nils Steding:

      "sollte die Migration aus humanitären Gründen im geringeren Anteil stattfinden"

      Wie definieren sie denn einen geringeren Anteil?



      Die Zahl der Asylanträge in der EU lag 2023 bei etwas über einer Million. Die Anerkennungsquote lag im EU Durchschnitt bei unter 50% (Quelle UNHCR).

      Wir diskutieren hier also über ca. 500.000 anerkannte Asylbewerber die sich auf 27 EU Mitgliedsstaaten verteilen.

      Damit ist die EU mit 400 Millionen Einwohnern überfordert? Der Fehler liegt im System, an den nationalen Egoismen, nicht bei den Flüchtlingen.

      Die reichen Industrieländer sollten bei weltweit über 100 Millionen Flüchtlingen ihrer Verantwortung gerecht werden und die Humanität die sie ständig und zu recht von anderen Nationen einfordern nicht leichtfertig aufs Spiel setzen, nur weil sie derzeit selbst betroffen sind.

      • @Sam Spade:

        Wow und die abgelehnten 500.000 haben sie mal so unter den Tisch fallen lassen, denn um die muss sich auch gekümmert werden, aber da wissen vermutlich auch Sie das hier keine Lösu g gefunden werden kann, welche Ihren Vorstellungen entspricht.

        Also müssten demnach auch 500.000 aus der EU „abgeschoben“ werden…

        2. von diesen 1 Mio Antragsstellern haben 351.000 ihren Antrag in Deutschland gestellt. Also mehr als 1/3 aller Flüchtlinge! Deutschland macht aber nur 1/5 der EU Gesamtbevölkerung aus! 80 Mio von 400 Mio.



        Wenn also ein Land als Flüchtlingsproblem hat, dann Deutschland denn die anderen EU Länder nehmen anteilig weniger als Deutschland auf!



        Ein EU Lösung die eingehalten wird ist nicht in Sicht, daher wird man nicht umhin kommen in Deutschland strikter vorzugehen!

      • @Sam Spade:

        Eine typische Whataboutism Antwort!



        Natürlich kommen wir mit den von Ihnen genannten 500T Personen in der ganzen EU klar! (Vorausgesetzt Sie würden innerhalb der EU-Staaten veteilt und nicht nur z.B. in D oder 3 weiteren Ländern vebleiben)

        Die ganze Diskussion geht um die anderen, abgelehnten Asylanten. Diese müssten nach der Mehrheit der Bewohner der EU (und auch meiner bescheidenen Ansicht) sofort das Land bzw. EU wieder verlassen.

        Und genau DAS passiert nicht!



        Das hat überhaupt nichst mit Asylverschärfungen oder Rechts oder sonst genannten Narrativen zu tun.



        Es geht um die Durchsetzung aktuell geltendem Recht!

        • @AuchNeMeinung:

          Die Diskussionen drehen sich längst um sämtliche Asylbewerber. Siehe Straftäter abschieben usw. Die Repressionen finden längst losgelöst vom Status der Flüchtlinge oder Migranten statt.

          Illegale Migration zu unterbinden und dafür zu sorgen, dass abgelehnte Asylbewerber ausreisen fällt in den Aufgabenbereich des Staates bzw der europäischen Staatengemeinschaft.

          Für deren Versagen kann man die Flüchtlinge die an den Grenzen stehen nicht haftbar machen und schon gar nicht die Debatte auf ihrem Rücken austragen.

          Und das geschieht derzeit indem sich "Volkes Stimme" aufgehetzt von Rechtspopulisten und einigen Medien explizit gegen Flüchtlinge wendet (Grenzen dicht machen, Leistungen kürzen usw.) und nicht gegen die Verantwortlichen.

          Und was die Dursetzung geltenden Rechts betrifft, damit dieses überhaupt erst zur Anwendung gelangt, müssten sich einige EU Staaten ersteinmal grundsätzlich an die vereinbarten Abmachungen halten. Erst dann besteht die Möglichkeit, dass geltendes Recht auch umgesetzt werden kann. Fällt ebenfalls in den Aufgabenbereich des Staates.

          Aber derzeit muss das schwächste Glied in der Kette für die Versäumnisse anderer herhalten. Sündenbockprinzip!

      • @Sam Spade:

        "Wie definieren sie denn einen geringeren Anteil?"

        Ich habe da keine feste Zahl vor Augen, das würden optimalerweise Ökonomen bewerten können.

        Aus meiner Sicht sollte DE weniger Menschen aus humanitären Gründen aufnehmen als aus ökonomischen Gründen.



        Platt gesagt kann davon ausgegangen werden, dass Flüchtlinge dem Staat über einen längeren Zeitraum Geld kosten werden und normale Migranten bringen dem Staat im Durchschnitt ökonomische Vorteile ein.

        Daher ist eine Migrationspolitik, die zum kleineren Anteil Menschen aus humanitären Gründen aufnimmt aus ökonomischer Sicht vorteilhafter und darauf wollte ich hinaus.

      • @Sam Spade:

        Ich denke nicht, dass es sinnvoll ist einen (fiktiven) EU-Durchschnitt zu berechnen, da sich der größte Teil der Flüchtlinge auf einige, wenige Aufnahmeländer verteilt.

        Daran wird sich vermutlich auch nichts ändern. Zum Einen haben sich in den Aufnahmeländern bereits Coumminities von Migranten gebildetet, die einen Push-Faktor darstellen, und zum anderen sind viele EU-Staaten auch offensichtlich nicht dazu bereit eine Asylpolitik nach deutschem Vorbild zu verfolgen.

        "Der Fehler liegt im System, an den nationalen Egoismen, nicht bei den Flüchtlingen."



        Das sehe ich auch so, aber den Systemfehler sehe ich im aktuellen Asylsystem. Ein Land sollte nicht dazu verpflichtet werden eine unvorhersehbare Menge an Menschen aufnehmen zu müssen.



        Vor allem nicht, wenn sie bereits durch sichere Länder reisen.

        "reichen Industrieländer sollten"



        Die werden aus meiner Sicht bereits ihrer Verantwortung gerecht. Natürlich können immer noch mehr Menschen aufgenommen werden, aber mir fallen spontan etliche wohlhabende Länder ein, die weniger humanitär sind als DE.



        Und nebenbei bemerkt hat DE wenig Einfluß auf den Rest der Welt.

        • @Nils Steding:

          Wenn sie sich schon auf die Theorie der Push- und Pull-Faktoren beziehen, dann bitte auch richtig anwenden. Bereits vorhandene Communities sind ein Pull-Faktor, der Leute in ein bestimmtes Land zieht. Push-Faktoren sind Gründe warum Menschen aus ihren Heimatland fliehen, wie Krieg, Verfolgung und wirtschaftliche Gründe.

  • Endlich mal was in der Zeitung, das Mut macht.



    Sonst kommen immer nur die Miesepetter und rechten Stänkerer zu Wort.



    Klar ist Migration auch anstrengend (vor allem für die Migranten, das darf man nicht vergessen), aber es ist eben auch bereichernd.



    Wagen wir mehr Menschlichkeit. Wir sind ein reiches Land und können uns das leisten.



    Und natürlich müssen wir uns zusätzlich auch um die Probleme in der eigenen Bevölkerung kümmern.

  • Nun erstens - ich kenne keinen der Prominenten. Ist das so Kategorie D ala BigBrother?



    Zweitens - die Meinungen einzelner sind ins Verhältnis zu den Vorstellungen der Mehrheit zu setzen. Und die sieht Asylrechtsveranderungen den aktuellen Wahlergebnissen nach als notwendig an.

    • @hkj2314:

      Seit wann gibt es in Deutschland eine Mehrheit für die menschenfeindliche, demokratiefeindliche, rassistische, zukunftsfeindliche, klimakriseleugnende, leistungslose Profite Reicher unterstützende, mittelschichtzerstörende, arbeiterfeindliche, verfassungsfeindliche, ein friedliches, zukunftsfähiges Deutschland zerstörende bzw. verhindernd wollende AFD, die über künstlich erzeugte Ängste vor dem/denFalschen,



      falsche Schuldzuweisungen und Schwarzmalerei mithilfe von Geldern aus entsprechenden dreckigen Quellen und entsprechenden unseriösen Medien ein demokratisches, weltoffenes, gerechteres, zukunftsfähiges, vielfältiges Deutschland, in dem Kinder jeglicher Hautfarbe, Religion und Geschlechts eine lebenswerte Zukunft haben in einer lebenswerten Welt?



      Wer der Propaganda und den Zielen dieser Partei hinterherläuft, opportunistisch und destruktiv Politik macht oder eine solche Politik unterstützt, statt sich faktenbasiert mit den echten Problemen auseinanderzusetzen, Lösungen zu finden und vielleicht sogar positive Zukunftsvisionen zu entwickeln, schadet diesem Land und allen Menschen in diesem Land.

      • @Kal:

        Ihnen ist schon aufgefallen wie CDU BSW und AFD in den letzten Landtagsqwahlen abgeschnitten haben?



        Die kommen komfortabel auf über 50 Prozent

        Der Rest {Leistungsslose reiche, demokratiefeindlich...) sind halt auch nur aneinandergereihte Phrasen.

    • @hkj2314:

      Seit den 80ern wird das Asylrecht regelmäßig verändert, verschäft. Was hat es gebracht? In meinen Augen nichts, weil es nichts an den Fluchtursachen ändert, und die liegen außerhalb der deutschen Gesetzgebung.

      • @Xanyd:

        >Fluchtursachen<

        Man darf ja nicht mal über Fluchtursachen reden. Zu erwartende Verdoppelung der Bevölkerung in den Herkunftsländern bei absoluter Perspektivlosigkeit junger Menschen.

  • »Nationalism teaches you to take pride in shit you haven´t done and hate people you’ve never met.«

    Doug Stanhope

    • @Wolfgang Amadeus:

      Und außerdem lautet das Thema Asyl und nicht Migration.

    • @Wolfgang Amadeus:

      Gähn, Zitat gefunden und ohne Zusammenhang zu Thema Migration gepostet.

      • @weather2018:

        Kein Zusammenhang zwischen Nationalismus, Ausländerfeindlichkeit und Migration? Das müssen Sie uns erklären.

  • Ich wüsste gerne, wie viele der „Prominenten“ hier wirklich mit den täglichen Integrationsproblemen – und zwar ganz praktisch und nicht auf akademischen – Niveau konfrontiert sind und wie viele von ihnen bereits durch ihre persönliche Wohnsituation – zum Beispiel ein Leben auf dem Land, in „besseren“ Vierteln oder im Eigenheim mit großem Garten – andere Mitmenschen ganz grundsätzlich auf Abstand halten.

    • @Nur eine Rückfrage …:

      Sehe ich ganz genauso. Ist meiner Meinung ganz generell ein großes Problem bei dieser Thematik.

    • @Nur eine Rückfrage …:

      Was würde das an den Aussagen und den Inhalten ändern? Sie unterstellen doch nur, dass es angeblich anstrengender ist, z.B. direkt neben einer Unterkunft zu wohnen. Doch ist diese Unterkunft die zu erschwerten Wohnbedingungen für alle führt, nicht vom Himmel gefallen, sondern könnte auch anders gelöst sein, wenn wir den wollten. Es ist scheinbar einfacher alles auf Flüchtlinge zu schieben. Daher müssen Sie mindestens diesen Kommentar aushalten. Ob Sie das schaffen?

    • @Nur eine Rückfrage …:

      Ah, die Anführungszeichen: das schärfste Schwert der kleinbürgerlich ignoranten Verachtung.

      "Hat nie in nem Film von Til Schweiger mitgespielt - kann so prominent ja nicht sein"

  • Leider gab es keine neuen Aspekte durch die Prominenten (?), sondern nur bekannte Positionen bzw. floskeln, ohne gesamtgesellschaftliche Abwägungen.

    Wer hat die Personen ausgesucht? Das gleich am Anfang „ Mein Deutschland bleibt offen,…“ eine Person zitiert wird, die lange Jahre in den USA gelebt hat und nun wohl in der Toscana Anwesen bewohnt. Da ist „Mein“ dann etwas merkwürdig, wobei andere ja die Besitznahme grundsätzlich in Frage stellen.

    • @fly:

      Heimat und Identifikation ist nur da wo ich wohne? Etwas seltsam, aber für manche auch vorstellbar?

  • Zumindest bei Frau Funke ist es etwas merkwürdig wenn Sie über „mein Deitschland“ schreibt, selber aber in Italien ihren Lebensmittelpunkt hat.

    Insgesamt bedeutet für mich die schnelle rechtliche Durchsetzung bestehender Gesetze, dass Deutschland in irgendeiner Form ärmer („weniger bunt“) würde - denn Zuwanderung soll und wird es (hoffentlich) immer geben.



    Mir fehlt in der Debatte gerade auch von linker Seite die Differenzierung, denn ohne diese sind die Meinungsäußerungen auf irritierende Weise so schwarz-weiß wie bei den Rechten. Und mit denen möchte ich wirklich nichts zu tun haben.

  • Gut dass diese elitären Möchtegerne immer weniger Anschluss in der Bevölkerung finden.

    • @Abraham Abrahamovic:

      Stimmt wohl nicht ganz. Gerade wieder erfolgreich Anschluss gefunden.

    • @Abraham Abrahamovic:

      Nicht so elitär wie der Möchtegern-Volkstribun F. Merz ... außerdem sind AUCH diese (mehr oder minder) Prominenten Teil der Bevölkerung.

      • @Earl Offa:

        „ außerdem sind AUCH diese (mehr oder minder) Prominenten Teil der Bevölkerung.“



        Stimmt. Aber zum Glück ein geringer Teil.

  • Nichts gegen die Meinung dieser Menschen, aber haben diese noch ein Gefühl für das alltägliche Leben der meisten Leute? Ich gönne es z.B. Frau Funke, dass sie in der Lage ist, ihren Lebensmittelpunkt von Hamburg erst nach Kalifornien und jetzt in die Toskana zu verlegen. Sie hat das Geld dazu ehrlich erworben, und sie hat selbst für ihre Häuser gezahlt. Aber mit dem täglichen Leben und den täglichen Sorgen der meisten Menschen (und auch der meisten taz-Leser und -Leserinnen) hat dies nichts (mehr) zu tun.

  • Illegale Migration zu beenden und ein weltoffenes Land sein ist kein Widerspruch.

    Das Gegenteil ist der Fall!



    Denn wenn wir wirklich weiter Laissez Faire fahren, dann entgleitet uns der gesamte Sozialsektor und weite Teile der öffentlichen Hand und der staatlich bürgerlichen Institutionen.



    Was danach kommt wissen wir. Herrschaft der Großkonzerne, Herrschaft des Kapitals.

    Wer mit uns das Versprechen der Aufklärung endlich einlösen will, ist willkommen. Wird geschützt und gegen jeden Anwurf verteidigt werden. (Mitz aller Härte eines antifaschistischen Staates in dem der Antirassismus in der Verfassung steht.)



    Wer aber herkommt um hier gegen die Aufklärung zu kämpfen, den besiegten Mythos wieder in unsere Reihen zu tragen und die Aufklärung zu verhindern - dem darf hier niemals wieder der rote Teppich ausgerollt werden.

    Wer das verklärt, tut dem Humanismus keinen gefallen. Er gefährdet sein Ideal.

    • @Thomas O´Connolly:

      1. 100%ige Zustimmung



      2. Seit wann sind Journalisten, Podcaster und LeiterInnen von Gedenkstätten „Prominente“?!

      • @Gregor von Niebelschütz:

        Sorry, falsche Antwort.

        Was 2. betrifft: "Prominenter" ist genau wie "Experte" kein geschützter Begriff.



        Dank YouTube, Instagram und Co., kann doch im Prinzip jeder, der ein paar regelmäßige Follower hat, sich so bezeichnen.

      • @Gregor von Niebelschütz:

        Zu 2: Solange diese das von sich geben, was hier gewünscht ist.

      • @Gregor von Niebelschütz:

        Nun ja, es dürften sich genügend "Prominente" finden, die gegenteiliger Meinung sind.

        • @Mustardmaster:

          Nicht nur Prominente und solche, die sich dafür halten.

          In Sachen Stimmungsbild zur Weltoffenheit wäre es mindestens genauso interessant, auf die letzten Kommunalwahlen zurückzublicken, bei wie vielen AfD-Kandidaten ein Migrationshintergrund offensichtlich ist - auf meinem Wahlzettel waren es zwei (und in Summe bei AfD und CDU zusammen mehr als bei allen anderen Parteien)...