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Die Rote Flora im Oktober 2023, nach dem Überfall der Hamas auf Israel Foto: ddp

Antiimperialisten gegen AntideutscheLinke Orte unter Druck

Der Krieg zwischen Israel und der Hamas lässt alte Konflikte in der linken Szene wieder aufbrechen. Ein Dialog erscheint so gut wie unmöglich.

A uch so kann man mit dem Jahrestag des Überfalls der Hamas auf Israel umgehen: „Diesen Oktober jährt sich der Tag, an dem unser Volk der Welt gezeigt hat, dass der Widerstand lebt und die Befreiung naht.“ So mobilisiert eine Gruppe namens Ahrar, die sich als „Hamburgs Palästinensische Bewegung“ bezeichnet, zu einer Demo am 5. Oktober. Ahrar setzt sich für eine „Einstaatenlösung“ im Nahen Osten ein – ohne einen israelischen Staat. Der Account „Flora für alle“ schreibt unter den Demoaufruf: „Wir kommen.“

„Flora für alle“ ist eine Kampagne, die dem seit 1989 besetzten autonomen Zentrum eine antideutsche Vorherrschaft vorwirft und zum Ziel hat, die Flora zu übernehmen. Aber warum? Und von wem überhaupt? Die Rote Flora gehört immer denen, die sie mit Leben füllen. Aber was hat das mit dem Nahostkonflikt zu tun?

Die Spaltung der linken Szene in auf pro Israel fokussierte antideutsche und auf pro Palästina fokussierte antiimperialistische Gruppen begann bundesweit Ende der 1980er Jahre und eskalierte an kaum an einem Ort so wie in Hamburg. Die Auseinandersetzung hinterließ von Wandbildern an der Hafenstraße über eine Schlägerei zwischen Re­dak­teu­r*in­nen des linken Radiosenders FSK bis zu einer von An­ti­im­pe­ria­lis­t*in­nen mit Gewalt verhinderten Filmvorführung tiefe Gräben zwischen Linken.

Doch irgendwann liegt auch der letzte Grabenkampf so lange zurück, dass die meisten heute Aktiven ihn unter „Opa erzählt vom Krieg“ verbuchen. Derweil wurden andere Themen wichtiger und schufen Brücken zwischen den linken Milieus: Queerfeminismus, Klimawandel und nicht zuletzt der G20-Gipfel in Hamburg sowie die Repression traten in den Vordergrund. Die Frage „Wo stehst du im Nahostkonflikt?“ wurde vom Haupt- zum Nebenwiderspruch.

Doch seit dem Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023 und der darauffolgenden vernichtenden Militäroffensive Israels in Gaza sind die Gräben wieder präsent. Die Prot­ago­nis­t*in­nen des linksinternen Konflikts sind zwar zum Teil ganz andere, zum Teil aber auch nicht. Letztere haben noch uralte Rechnungen ­offen.

In Hamburg eskalierte die Neuauflage des Szenestreits am 14. Mai, als rund 50 Ak­ti­vis­t*in­nen aus dem Umfeld des Pro-Palästina-Camps an der Hamburger Uni symbolisch die Rote Flora besetzten. Sie hängten Transparente an den Balkon des Gebäudes, auf denen sie den Flo­ris­t*in­nen weiße Vorherrschaft und Rassismus vorwarfen, und skandierten „Free Palestine“. Die Pa­läs­ti­na­ak­ti­vis­t*in­nen drohten: „Das war erst der Anfang, wir kommen wieder und werden dieses Haus übernehmen.“

Die Flora, die vielen als antideutsch gilt, sich selbst aber als antiautoritär-autonom versteht, hatte kurz nach dem Massaker der Hamas am 7. Oktober eine Girlande mit den Worten „Free the world from Hamas“ über ihren Balkon gespannt. Auf ihrer Plakatwand stand: „Killing Jews is not fighting for freedom. Wir sind solidarisch mit allen Jüdinnen und Juden weltweit.“ Pa­läs­ti­na­aktivist*innen übermalten die Parole.

Das Plakat an der Roten Flora in seiner Ursprungsfassung: „Killing jews is not fighting for freedom!“ Foto: abb foto/picture alliance

Die Flora verurteilte die symbolische Übernahme später als autoritär, das Übermalen der Parole offenbare zudem ein antisemitisches Weltbild. „Menschen, die diese Haltung vertreten, fühlen sich in der Roten Flora zu Recht nicht willkommen“, hieß es in einem Statement. Darüber hinaus lasse man sich keine Diskussionen von außen aufzwingen, sondern werde weiter autonom politische Auseinandersetzungen führen. „Es gibt unter den die Flora nutzenden Gruppen keine einheitliche Haltung zum Nahostkonflikt“, sagt ein Flora-Aktivist gegenüber der taz. Öffentliche Statements einzelner Gruppen zum Thema würden kontrovers, aber auf Augenhöhe diskutiert. Die Drohungen von außen würden intern als nervig, aber nicht wirklich bedrohlich wahrgenommen.

Doch der Nahostkonflikt und der aggressive Positionierungsdruck in Teilen der Szene habe durchaus zu Brüchen geführt. So sei es derzeit etwa schwer vorstellbar, gemeinsam mit antiimperialistischen Gruppen auf die Straße zu gehen – obwohl es angesichts von Rechtsruck und Repression dringend geboten wäre, sagt der Aktivist. Zum Teil hätten sich internationalistische Gruppen aus Bündnissen verabschiedet, weil sie die Flora zu nah an der Seite Israels wähnten. Aus Sicht der Autonomen sei das ungerechtfertigt und politisch falsch. „Es gäbe momentan so viel Wichtigeres, als sich mit identitären Grabenkämpfen auseinanderzusetzen“, sagt der Flora-Nutzer.

Doch die auf Palästina fokussierten Ak­ti­vis­t*in­nen von ­Ahrar und der Gruppe Thawra, die das Palästina-Camp an der Uni Hamburg veranstaltete, schießen weiter mit scharfen Worten gegen das Kulturzentrum. Nichts an dem Zentrum sei mehr links, kritisierte die ehemalige Fridays-for-Future-Aktivistin und jetzige Thawra-Sprecherin Elisa Baş auf einer Demo. Rot sei nur das Blut an den Händen der Nutzer*innen, die staatstragend den Mord an der palästinensischen Zivilbevölkerung unterstützten. Auf einer Hanau-Gedenkdemo im Februar war Thawra mit einem „Flora, halt’s Maul“-Transparent erschienen, ebenso am 1. Mai. Die Stimmungsmache ruft auch andere auf den Plan. Hinter dem Ins­ta­gram-Account „Flora für alle“ steckt nach taz-Recherchen ein kleiner Personenkreis, der 2007 wegen Täterschutzvorwürfen aus der Flora und dem linken Infoladen Schwarzmarkt rausgeflogen war.

Der Umgang mit dem Beschuldigten einer mutmaßlichen Vergewaltigung im Jahr 1997 war damals in Szene­publikationen und auf Plenen diskutiert worden. Die antiimperialistisch ausgerichtete Gruppe Tierrechtsaktion Nord war in den folgenden Jahren – so erzählt man es heute in der Szene – aggressiv gegen das Umfeld der mutmaßlich betroffenen Frau vorgegangen. Der Konflikt, zu dem auch linke Kneipen, Plattenläden und andere Treffpunkte Stellung bezogen, hinterließ Wunden, die offenbar immer noch nicht verheilt sind.

Auf dem Schanzenfest am 7. September trat „Flora für alle“ erstmals öffentlich mit einem Stand in Erscheinung und warb für die Übernahme des autonomen Zentrums. Ältere Ak­ti­vis­t*in­nen erkannten unter den dort Anwesenden die Protago­nis­t*in­nen der Tierrechtsaktion Nord. Auf Instagram hetzt „Flora für alle“ nicht nur gegen die Flora, sondern auch gegen das Leipziger Conne Island und das Berliner About Blank.

Berlin: rote Dreiecke, auf die Spitze gestellt

Berlin hat kein Zentrum, das mit einer Institution wie der Roten Flora in Hamburg zu vergleichen wäre. Doch auch hier schlägt sich der Nahostkonflikt in der linken Szene nieder – täglich und heftig. Ein Grund dafür ist, dass in Berlin die europaweit größte Di­as­po­ra von Menschen mit palästinensischem Hintergrund lebt. Geschätzt sollen es zwischen 35.000 und 45.000 Menschen sein. Das hat historische Gründe: Viele reisten in den 1970er Jahren aus dem Libanon über die DDR ein. Und: Berlin hat eine große international geprägte, sich als links und queer verstehende Community, die sich teils deutlich antiimperialistisch verortet.

Sichtbar ist der Nahostkonflikt etwa im Straßenbild: Mehr als 650 Demonstrationen mit „Bezug zur Situation in Israel und Gaza“ gab es in Berlin laut Innenverwaltung seit dem 7. Oktober 2023. Rund 320 davon ordnete die Polizei als „propalästinensisch“ ein, 170 als „proisraelisch“, weitere knapp 160 seien „nicht zuzuordnen“. Die Demonstrationen finden weiterhin im Prinzip wöchentlich durchaus mit größerem Zulauf statt. De­mons­tran­t*in­nen prangern Repressionen und Polizeigewalt an. Immer wieder meldet die Polizei, dass Teil­neh­me­r*in­nen dort Terror verherrlichten.

An viele Berliner Häuserwände sind palästinensische Fahnen gesprayt oder Slogans wie „Free Gaza“, teils ergänzt mit „from Hamas“, oder auch „Free Palestine from German bombs“. Der Slogan „Free Palestine from German guilt“ („Befreit Palästina von der deutschen Schuld“) löste im vergangenen Oktober noch öffentliche Empörung aus, inzwischen ist er ein häufiges Graffito. Teils haben andere diese Slogans übermalt, neu kommentiert oder unkenntlich gemacht.

Der Technoclub About Blank in Friedrichshain versteht sich selbst als strömungsübergreifend Foto: Katharina Kausche/dpa

Was auch vermehrt an Häuserwänden in der Hauptstadt auftaucht: das auf der Spitze stehende rote Dreieck, also das Zeichen, mit dem die Hamas in Videos ihre Feinde markiert. Im April sprayten Unbekannte es an die Fassade des Clubs About Blank in Berlin-Friedrichshain. Die Be­trei­be­r*in­nen ergänzten das Dreieck kurzerhand zu einem roten Herzen und äußerten sich zunächst nicht dazu. An Wänden in Neukölln tauchten erst die Dreiecke auf, dann ergänzte sie jemand mit einem weiteren Dreieck zum Davidstern und schrieb „Fuck ­Zionists“ daneben.

Doch obwohl der Konflikt allgegenwärtig zu sein scheint: Die Demonstrationen haben es bisher nicht geschafft, übergreifend zu mobilisieren, sie sind keine Orte, an denen das Leid und die Anliegen der Pa­läs­ti­nen­se­r*in­nen wie auch das Leid und die Anliegen der Is­raelis verhandelt würden. Räume, in denen ein Austausch stattfinden könnte, werden rar und enger. Menschen, die als Jüdinnen und Juden oder Is­raelis zu erkennen sind und sich nicht eindeutig als „antizionistisch“ positionieren, werden angefeindet und ausgeschlossen. Und auch antimuslimischer Rassismus nimmt zu.

Konkreten Angriffen ausgesetzt ist etwa die Kneipe ­Bajszel in Neukölln. Dort lädt man regelmäßig zu antisemitismuskritischen Veranstaltungen ein. Mehrmals wurde die Fassade mit dem roten Dreieck markiert, im September dann auch zusammen mit dem Schriftzug „Glory to Al Quassam“ – ein Feiern der Hamas-Brigaden, die das Massaker am 7. Oktober ausgeführt hatten.

In derselben Nacht, in der die Polizei die Schmierereien festgestellt hatte, bemerkte ein Feuerwehrmann einen brennenden Papierkorb an der Fassade, den er mit einem Eimer Wasser löschte. Die Ruß­spuren sind deutlich an der Wand und am Fensterrahmen zu sehen; das Bajszel teilt mit, dass sich zu dem Zeitpunkt noch ein Mitarbeiter in der Kneipe befunden habe. Der Staatsschutz ermittelt nun zur Frage, ob ein Zusammenhang zwischen Brand und Farbattacke besteht. Die Betreiber selbst sprechen von einem „Mordversuch“.

Im Juli zierten rote, auf der Spitze stehende Dreiecke den Instagram-Post, mit dem der Dyke* March zu einer Soli­veranstaltung in der queeren Kreuzberger Szenekneipe ­Möbel Olfe mobilisierte. Be­su­che­r*in­nen verteilten an dem Abend nach eigenen Angaben auf ihrem Tisch Zettel mit dem Hinweis, dass dies ein sicherer Platz für Jüdinnen und Juden und Israelis sein solle („Safe ­table for Jews and Is­raelis“), daneben auch Regenbogenflaggen und einen Davidstern. Eine Beteiligte berichtete, wie sie daraufhin eingekesselt und als „Zionistenschweine“ beschimpft worden seien. Man forderte sie auf zu gehen, draußen habe „ein Mob gewartet“. Die Veranstalter hatten offenbar kein Konzept, um die Szene zu befrieden oder zu vermitteln, denn sie forderten die Be­su­che­r*in­nen des Tischs auf zu gehen. Und sie brachen den gesamten Soliabend vorzeitig ab.

Das About Blank wandte sich Ende September mit einem Statement an die Öffentlichkeit: Seit Monaten sähen sie sich Angriffen ausgesetzt, mit Schmierereien, Fäkalien und Buttersäure hätten Unbekannte ihren Laden physisch attackiert, außerdem in den sozialen Medien gegen sie gehetzt. Für Veranstaltungen, die sich kritisch mit Antisemitismus auseinandersetzten, bräuchte es erhöhte Sicherheitsbedingungen. Der Vorwurf: Der Club würde sich im Israel-Palästina-Konflikt vermeintlich falsch positionieren. Das About Blank lande seit Jahren auf Feindes- und Boykottlisten etwa der antiisraelischen Kampagne „DJs Against Apartheid“.

Mit­ar­bei­te­r*in­nen und Be­su­che­r*in­nen würden bedroht und beschimpft, unter Druck gesetzt und angefeindet. „In der Erkenntnis, dass dieser Konflikt und seine Geschichte zu komplex sind, um eindeutig und plakativ Partei zu ergreifen, haben wir es stets auch unterlassen, Israel einseitig zu verurteilen“, schreibt das About-Blank-Kollektiv in dem Statement. Sie würden deshalb als „proisraelisch“ oder als „zionistisch“ gelabelt, ihnen würde eine Nähe zur Netanjahu-Regierung unterstellt. „Diese Zuschreibungen sind falsch und entbehren jeglicher Grundlage“, schreibt das Kollektiv. Auch innerhalb ihrer Gruppe herrsche keine einheitliche Haltung zum Konflikt vor. Sie weisen darauf hin, dass der Ort Club- und subkulturelle Szenen zusammenbringen wollte.

Doch der Druck wachse – und sie sehen ihn konkret gegen ihr Konzept gerichtet. „Vielfach scheint eine gleichzeitige Zurückweisung und Bekämpfung von antisemitischen und rassistischen Positionen undenkbar zu werden – obwohl gerade das Kernbestandteil linker Politik sein müsste“, schreibt das Kollektiv. „Handlungsfähige Linke und zivilgesellschaftliche Bündnisse“ bräuchten Auseinandersetzungen und Diskussionen – und dazu eben auch die entsprechenden Orte. Das Kollektiv lädt in seinem Statement dazu ein, gemeinsam „nach Wegen aus der derzeitigen Dürftigkeit“ zu suchen.

Denn die Unversöhnlichkeit, die sich da inzwischen verfestigt, hat bereits konkrete Auswirkungen. Jüdinnen, Juden und Israelis werden vielfach direkt für die Politik und den Krieg der israelischen Regierung verantwortlich gemacht. Dass sie sich an bestimmten Orten und in bestimmten Si­tua­tionen dann bedroht oder unwohl fühlen, wird abgetan, die Ansicht scheint verbreitet, dass sie das „mal aushalten“ müssten. Wohnungssuchende stoßen in Berlin inzwischen häufiger auf Angebote mit dem Zusatz „No Zionists“.

So agiert eine angebliche Linke, die die zersetzenden Wirkungsweisen von Rassismus gut verstanden hat, die es allerdings bisher nicht schafft, sich auch mit den Verheerungen und Konsequenzen von Antisemitismus auseinanderzusetzen.

Leipzig: Kufijaverbote und fliegende Steine

In Leipzig ist die antideutsche Szene noch stärker als in anderen Großstädten Deutschlands. Gehört im linken Milieu Berlins ein antiimperialistischer Gestus irgendwie dazu, geht die Tendenz in Leipzig in die andere Richtung. An den ­Häuserwänden im Stadtteil Connewitz prangen kaum propalästinensische Schriftzüge. Kufija zu tragen gilt hier nicht als chic – sondern wird eher misstrauisch beäugt.

Auch in Leipzig sah es lange so aus, als würde sich der alte Streit über An­ti­im­pe­ria­lis­ti*in­nen und Antideutsche beruhigen. Doch nun sei er wieder voll da, sagt Jule Nagel, Linke-Politikerin aus ­Connewitz, der taz. „Seit etwa drei Jahren gibt es ein Wiedererstarken autoritärer kommunistischer Gruppen, die das Thema stärker in den Fokus rücken“, sagt sie. Der 7. Oktober habe das nur noch beschleunigt.

Wie in anderen Städten versuchen Pa­läs­ti­na­ak­ti­vis­t*in­nen seither, der Szene eine Komplizenschaft mit israelischen Kriegsverbrechern anzukreiden – und Antideutsche versuchen, die hinter jeder Israelkritik vermuteten antisemitischen Motive zu entlarven. Der Gegenseite zugeschriebene Veranstaltungen werden gestört, ihre Hausprojekte mit Parolen beschmiert. Laut dem ­Hausprojekt B12, das sich als ­israelsolidarisch beschreibt, tauchten dort kürzlich Briefe mit Propagandamaterial auf, addressiert an Klar­namen von Be­woh­ner:in­nen – was das Hausprojekt als Feindmarkierung wertet.

Das Conne Island in Leipzig ist ein linker Fluchtpunkt, in dem „Palitücher“ nicht gern gesehen sind Foto: Schoening/imago

Auf der anderen Seite flogen im Oktober 2023 Steine auf die Fensterscheiben des Ladenprojekts Ganze Bäckerei im mi­gran­tisch geprägten Hausprojekt La Casa, wo viele antiimperialistische Gruppen Plenen abhalten. Im Inneren wurde ein Behälter gefunden, der vermutlich Schweinefett enthält – klar eine islamfeindliche Message. Auf Indymedia tauchte ein inzwischen wieder gelöschtes Bekennerschreiben einer sich Antifa nennenden Gruppe auf. Ob das Schreiben authentisch ist, lässt sich nicht sagen.

Völlig unrealistisch ist es aber leider wohl nicht. Es wäre nicht der erste islamfeindliche Ausrutscher der Szene. Bereits 2021 wurde aus einer polizeifeindlichen Demo heraus eine Moschee des Erdoğan-nahen Moscheedachverband Ditib mit Steinen beworfen. Was wohl als mit Kurdistan solidarische Islamismuskritik gedacht war, löste eine Debatte darüber aus, wie wenig Teile der Szene offenbar für antimuslimischen Rassismus sensibilisiert sind.

Auch Jule Nagel sagt: „Wir haben das Problem, dass sich linke Ak­ti­vis­t:in­nen mit Flucht- oder Migrationshintergrund in linken Räumen manchmal nicht zugehörig fühlen.“ Ihre Beobachtung: Aus dem antiimpe­ria­listischen Spektrum seien es überwiegend weiße Menschen, die die Debatte vergifteten – und auf der anderen Seite gebe es in Teilen der antideutschen Szene ein Problem mit islamfeindlichen Tendenzen.

Samira Sonnenschein hat diese bereits erleben müssen. Die Aktivistin, die ihren echten Namen nicht in der Zeitung lesen will, ist Mitglied von ­Palestine Campus, einer Gruppe, die im Frühling die Uni Leipzig besetzt hat. Sonnenschein sagt, sie habe sich lange nicht getraut, in Connewitz mit Kufija herumzulaufen. „Ich hatte Angst, verprügelt zu werden“, sagt sie. Es sei schon passiert, dass Leuten das Tuch auf der Straße vom Kopf gerissen wurde.

Ihr selbst sei einmal der Einlass zu einer Szeneveranstaltung verwehrt worden, bis sie die Kufija abgenommen habe. „Leute wie dich wollen wir nicht ­haben, verpiss dich“, habe man ihr gesagt. Inzwischen trage sie die Kufija offen – trotz böser Blicke und Kommentare. In Szeneorte wie das Conne Island gehe sie aber nicht. „Ich fühle mich an diesen Orten einfach unwohl, weil ich dort sehr stark meinen Migra­tionshintergrund spüre“, sagt sie.

Zweifellos ist das Conne ­Island ein wichtiger Sozialisierungsort für linke Menschen, die aus dem braun geprägten sächsischen Umland nach Leipzig fliehen. Doch es sind eben auch solche Erfahrungen, derentwegen Pa­läs­ti­na­aktivist*innen zum Boykott des Conne Islands aufrufen. Und das offenbar nicht ohne Erfolg: Das Kulturzentrum vermeldete kürzlich, der Boykott habe zu zahlreichen Künst­le­r*in­nen­ab­sa­gen geführt, sodass man inzwischen „nicht nur in finan­ziel­le Schwierigkeiten“ geraten sei.

Die Vorwürfe des Rassismus wehrt das Zentrum ab. Minimalkonsens sei lediglich die Anerkennung des Existenzrechts Israels, ansonsten wolle man Ort für Diskussionen sein. Praktisch scheitert der Meinungsaustausch aber schon an der Tür, wenn Menschen Kufija tragen. Wie auch andere Szeneorte verbietet das Conne Island die „Pali-Tücher“, weil das Tuch für Jü­d:in­nen mit „Ausgrenzung, Gewalt und Diskriminierung“ verbunden sei. Nur so könne das Conne Island ein Safe Space für jüdische Menschen sein.

wochentaz

Dieser Text stammt aus der wochentaz. Unserer Wochenzeitung von links! In der wochentaz geht es jede Woche um die Welt, wie sie ist – und wie sie sein könnte. Eine linke Wochenzeitung mit Stimme, Haltung und dem besonderen taz-Blick auf die Welt. Jeden Samstag neu am Kiosk und natürlich im Abo.

Samira Sonnenschein entgegnet: „Die Kufija ist ein kulturelles Symbol des Widerstands gegen die israelische Besatzung – aber doch nicht gegen das jüdische Volk.“ Sie verstehe nicht, warum die Gefühle zweier stigmatisierter Gruppen gegeneinander ausgespielt werden.

Im Oktober vergangenen Jahres hat der Technoclub Institut für Zukunft (IfZ), der ebenfalls aus der antideutschen Szene stammt und sich als Schwesterprojekt des Berliner About Blank sieht, das auch dort jahrelang gültige Verbot gekippt. Die Kufija werde „auch von Menschen mit antisemitischer Agenda getragen, aber Kufija tragende Menschen sind nicht per se antisemitisch“, heißt es in einem Statement. Eine undifferenzierte Türpolitik sei da fehl am Platz. Der Club entschuldigt sich schließlich, spricht davon, „ganze Personenkreise ausgeschlossen und pauschal politisch verurteilt“ zu haben.

Zu einem neuen Ort des Austauschs wird aber auch das IfZ nicht werden. Der Club muss Ende des Jahres seine Pforten schließen, vorrangig aus finanziellen Gründen, nicht wegen eines Boykotts. Sonnenschein sagt, sie würde auch trotz Kufija-Erlaubnis nicht wieder anfangen, ins IfZ zu gehen. „­Allein dass es dieses Verbot einmal gab, heißt ja, dass es nie ein Safe Space für Pa­läs­ti­nen­se­r:in­nen sein sollte“, sagt sie. Auch sie sei für eine geeinte Linke gegen den Faschismus. Doch an ihrem Sich-­unwohl-Fühlen ändere das nichts. „Wenn diese Orte verschwinden, weil auch viele andere sich dort nicht wohlfühlen – dann freue ich mich trotzdem.“

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61 Kommentare

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  • Käptn Blaubär , Moderator*in

    Vielen Dank für eure Beiträge, wir haben die Kommentarfunktion nun geschlossen.

  • Gruselig und verstörend wird es doch dann, wenn etwa die "Kommunistische Organisation" auf Instagram zu einer Demo am 7.10 aufruft und der Post dazu mit dem Satz "glory to the resistance" versehen wird. In deren Bio sind dann auch Texte verlinkt mit Titeln wie: "15 gängige Mythen über die Hamas – und wieso wir gegen ihr Verbot kämpfen müssen!"

    Kann mir jemand diese Verbindung zwischen Kommunismus und islamismus mal erklären??

    • @Platanebanane:

      Das sind keine Kommunisten, es sind Antisemiten.

      Sehr einfach zu unterscheiden am Antisemitismus und der auf ihm fußenden nicht verstandenen Analyse/Kritik des Kapitalismus.

  • Zum Uralt-Streit schreibe ich gar nix... Nicht, weil ich dazu keine Meinung hätte aber weil ich schon viel zu viel mit Ideolog*innen dieser zwei "Seiten" diskutiert habe und das nie mehr war wie ein sicherer Griff ins Klo.( Unideologische Menschen beider Seiten sind da deutlich konstruktiver! )

    Einige freuen sich hier ja darüber, jetzt n bissel "die Linke" zu shamen... Schade für uns alle! "Die Linke" (einheitlich, also nicht die Partei) gibt es genau so wenig wie "die taz-Kommentator*innen"

  • Mit einem auf der Spitze stehenden, rotem Dreieck haben die Nazis die politischen Gefangenen in den KZ gekennzeichnet. Passt doch!

    • @Andreas Bartz:

      Passt.







      Antisemiten verändern sich nicht, sie bleiben ein Unheil für die Menschheit und Frieden/Freiheit der Völker.

      Das Internet hat das ganze in erschreckendem Maß wiederbelebt.

  • Eine 2-Staaten-Lösung ist Fantasie. Wer will den die ganzen illegalen Siedler wieder aus der Westbank bekommen?



    Jeder israelische Ministerpräsident, der das macht, ist ein wandelnder Toter. Wie Rabin wird er von den israelischen Radikalen ermordet werden.

    Es kann nur eine Lösung im Rahmen eines Staates Israel/Palästina mit gleichen Rechten und einer Art Belgischen Lösung geben. In einer Regierung müssen immer Vertreter der Palästinenser und der Israelis zusammensitzen. Jerusalem wird wie Brüssel eine vereinigte Stadt.

    Und auch das wird schwer genug zu realisieren sein. Die Radikalen beider Seiten sind eine Gefahr für jeden Politiker, der auch nur an so etwas denkt und "Verrat" begeht.

    • @J_CGN:

      Aber fahren Belgien und Bosnien und Herzegovina nicht ein sehr ähnliches Modell?

    • @J_CGN:

      Guter Vorschlag und das meine ich nicht zynisch oder ironisch … ähnliche Gedanken hat ja auch schon Omri Boehm formuliert.



      www.deutschlandfun...fuer-alle-100.html



      Dazu bedürfte es allerdings einer umfassenden Überwindung von Ethnizität, von völkischem, rassistischem , ja, in letzter Konsequenz auch nationalstaatlichem Denken und der entsprechenden Strukturen.



      Die politische Rechte steht genau für diese Strukturen, die Neoliberalen „spielen“ damit, sie sind jeweils für das, was ihren ökonomischen Interessen nutzt, hier national(staatlich), dort für open borders. Und durch die Linke geht ein tiefer Riss in dieser Frage.

      • @Abdurchdiemitte:

        "Dazu bedürfte es allerdings einer umfassenden Überwindung von Ethnizität, von völkischem, rassistischem , ja, in letzter Konsequenz auch nationalstaatlichem Denken und der entsprechenden Strukturen."

        Der Charme dieser Lösung bestünde eigentlich darin, dass es dieser Überwindung gerade NICHT unbedingt bedürfte: Die Identitäten würden erhalten und als solche auch repräsentiert bleiben. Eine echte "Überwindung" würde dort heißen: Ein Volk, eine einheitliche, frei und gleich gewählte Vertretung aller Bewohner - OHNE Proporze.

        Das Hauptproblem am belgischen Modell wäre eher das des Gewichts: Solange es nicht Fifty-Fifty ist, wird eine Seite sich unterdrückt fühlen (und die extremen Elemente der Mehrheit das im Zweifel auch genau so anheizen). Und solange die jüdischen Israelis nicht die Mehrheit der Stimmen stellen, werden sie wahrscheinlich ihre Souveränität gefährdet sehen.

        Von daher nein, es wäre keine Überwindung des Denkens in religiösen oder ethnischen Gruppen, sondern das Verlassen auf gegenseitiges Vertrauen unter diesen. Ich frage mich freilich, was von beiden Alternativen im Nahen Osten die gewagtere Herangehensweise wäre...

  • Ein Streit um nichts. Man kann widerspruchsfrei antideutsch, antiimperialistisch, antireligiös, antihomophob, antispeziesistisch und pazifistisch sein und nebenbei noch Tätern vergeben und sich mit Opfern solidarisieren.



    Dann wendet man sich der Konstruktivität zu, distanziert sich von israelischer und palästinensischer Gewalt und holt alle ins Boot, die nötig sind, um die Linken wieder links, die Grünen wieder grün und die Wirtschaft den Menschen Untertan zu machen statt andersherum.

    • @Christian Clauser:

      Ach wenn es doch bloß so wäre.



      Leider sind wir alle viel zu sehr in identitären und sonstigen Befindlichkeiten gefangen, die wir noch nicht einmal verstanden haben. Stattdessen kotzen wir unsere Aggressionen in einem politischen Mäntelchen aus.



      Ich hoffe, dass sich Ihr Entwurf doch noch mal durchsetzt.

    • @Christian Clauser:

      "Antideutsch" aber "pro-EthnieXY" zu sein ist schon mal ein massiver Widerspruch.

      Entweder ich lehne Staaten und Völker als ganzes ab, oder ich lasse es.

      • @Chris McZott:

        Ach, schreibt er das?

        Antideutsch ist zunächst nichts weiter als eine Spezialisierung von Antinational.

        Es werden Nationen als Konstrukte kritisiert, nicht aber die Menschen, welche (zufällig) in diesem Bereich geboren wurden oder leben. Patriotismus wird kritisiert, geschlossene Grenzen statt offene, wie auch fehlende Inklusion.

        Widersprüche entstehen dann, wenn Antideutsche ihr Label nicht konsequent ausleben - und auch gerne mal in Versuchung kommen, rechte Ideen zu unterstützen.

        Zumal Staaten und Völker als getrennt zu betrachten sind. Völker können, meist unwissentlich oder unwillentlich sich in einem anderen Staat wiederfinden. Zum Beispiel nach Annektierungen, Kolonialisierungen oder sonstigen territorialem Bullshit.

        Da bin ich ganz bei Aujau und auch bei Christian. Leider verfangen wir uns in immer komplizierteren Gemengelagen, nur damit die ein oder andere Gruppe einen vermeintlichen Safespace schafft, statt uns alle zu vereinigen. Und das ist tatsächlich möglich.

    • @Christian Clauser:

      Wenn Sie aber zu unterschiedlichen Antworten kommen, wer die Opfer sind, klappt alles,was Sie sich danach vorstellen nicht mehr.

      • @rero:

        Ich kann leider nicht in ausreichendem Umfang Bildungsangebote schaffen, die Menschen die Kindergartenbildung der Empathie und die Schulbildung der Differenzierung eröffnet. Dass das im Mainstream im Argen liegt, macht mich fassungslos genug - beliebige öffentliche Debatte dieses Jahres gereicht zur Mahnung.

        In Kürze reicht eine Besinnung auf sich aus dieser Bildung ergebenden Kommunikationsregeln. Dann würde man sich zB keine "uneingeschränkte Solidarisierung mit Israel" auf die Fahne schreiben und auch keine Formulierungen nutzen, die das Nahe legt. Stattdessen eine simple Solidarisierung mit Opfern auf beiden Seiten. Und andersherum würde man sich nicht mit Islamisten auf die Straße stellen, die die palästinensischen Opfer genauso instrumentalisieren wie der israelische Staat die eigenen.

        Aber was reg ich mich auf. Wird nicht passieren. Danke fürs Feedback.

  • Die "Antideutschen" als Bewegung gibt es schon lange nicht mehr. Mir scheint, hier wird durch die "antiimperialistische" Seite ein Popanz aufrechterhalten, um sich nicht inhaltlich mit antisemitismuskritischen Positionen auseinandersetzen zu müssen. Und die krassesten Aktionen scheinen von der "Antiimp"-Seite auszugehen. Sogenannte "rote Gruppen" sind auch schwer im Kommen - mit ihrer Mischung aus Stalinismus und Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit Islamisten. Ich glaube, der Streit wird deshalb so heftig ausgetragen, weil es ein symbolischer ist: Wollen wir eine freiheitliche-antiautoritäre Linke oder eine autoritär-repressive? Wobei das jetzt auch Schlag-Worte sind...

    • @Kai Ayadi:

      Am vergangenen Samstag gab es ein engagiertes Lebenszeichen mit der Antifa-Demo gegen die antisemitische Internationale in Berlin. War eine gute Demo mit guten Redebeiträgen.

      Am Ort der Schlusskundgebung vor der Volksbühne waren vorher Parolen wie "Free Gaza" auf den Asphalt gesprüht worden. Die wurden veredelt zu "Free Gaza from Hamas".

    • @Kai Ayadi:

      Das hätte dann m.e. nach mehr was von, Dogmatiker, die sich für links halten, wollen Strukturen ihrer realen oder imaginären Gegner übernehmen und/oder Deutungshoheit über bestimmte Gruppen erreichen und dort ihre „Ideologie“ verbreiten.



      Das wäre dann mehr so, das z.b. für autoritäre Linke und Antiimps aktuell eine günstige Gelegenheit besteht, Anzahl und Reichweite zu erhöhen.

      Das hat ja auch eine Art Attraktion wenn man dabei Macht verspüren kann, und so das Gefühl von Bedeutung und evtl. auch „Selbstwirksamkeit“ erreicht werden kann.

    • @Kai Ayadi:

      „Wollen wir eine freiheitliche-antiautoritäre Linke oder eine autoritär-repressive.“



      Schon richtig, nur muss neben der Antisemitismuskritik auch die Zionismuskritik ihren Platz haben … da gibt es nämlich viel zu diskutieren und auch jüdische Menschen sind durchaus zionismuskritisch oder gar antizionistisch.



      Dass wir als Linke alle irgendwie gegen Netanyahu, die israelische Besatzung und die Repression der Palästinenser in WJL sind, ist doch eine banale Binse … kritischer, demokratischer Diskurs muss sich allerdings als belastbar erweisen, gerade dann, wenn es ans Eingemachte geht.



      Und noch was anderes: während wir uns zoffen, lachen Dritte sich ins Fäustchen. Gemeint sind die AfD-Faschisten auf dem Durchmarsch. Wenn die langsam, aber sicher die kulturpolitische Hegemonie erringen - und die SIND sich einig und wissen, worauf sie hinauswollen -, hat es sich sowieso mit antideutsch vs. antiimperialistisch. Das rechte Feindbild differenziert da nicht so fein säuberlich, wie wir es tun.

    • @Kai Ayadi:

      bin sehr froh ihren klugen Kommentar hier zu lesen, entspricht ganz meiner Wahrnehmung. Eigentlich gibt es keine wesentlichen antideutschen Gruppen mehr ungeachtet dessen, werden ständig Linke Zusammenhänge oder Personen als antideutsch diffamiert. So hier auch mal wieder im taz-Text ... während es dem Autor*innen Team gelingt Aussagen und Aktionen Pro-Palästinensischer Gruppen wiederzugeben - bleibt gibt es keinen einzigen Verweis auf irgendeinen selbstredend antideutschen Zusammenhang der Begriff dient hier lediglich als Diffamierungterm aus dem Mund links-autoritäerer Gegner und wird in dieser Leseart von den Autor*innen übernommen. Scheiße sowas.

      Leider muss ich heute sehen, dass die antideutsche Kritik in einigen Punkten viel richtiger lag als ich es vor 15 Jahren je für möglich gehalten hätte ... wer hätte gedacht dass der völkische Nationalismus nocheinmal so sehr aufblüht seis nun in (ost)deutschen Ländern oder in der Palästina -Soli Szene ... und überhaupt Themen übergreifend jagt auch dank sozial Media eine "infantile Inquisiton" die nächste.

  • Ich gratuliere beiden Gruppen zu der genialen Erkenntnis, dass der Kampf gegen andere Linke, die andere Ansichten haben, eine höhere Priorität hat, als der Kampf gegen Rechtsextremisten, die gerade großflächig dabei sind, dieses Land zu übernehmen. Und das "Witzigste" daran: Der rechte Rand klatscht begeistert Beifall. Sowohl beim Beschmieren von Synagogen als auch von Moscheen. Das ist mal wieder soooooo peinlich!!!!!!

  • Was im Artikel nicht richtig deutlich wird: Gewalt, Gewaltaufrufe und Terrorverherrlichung gibt es nur bei den sog. propalästinensischen Demonstrationen, nicht bei den israelsolidarischen. Und das ist in anderen westlichen Ländern auch so.

  • Es ist schade, dass große Teile der europäischen und nordamerikanischen Linken nicht zur Reflexion über die Komplexität des Nahostkonflikts zu sein scheinen.

    Sowohl Antideutsche als auch Antiimps scheinen die Trennlinien primär entlang der Ethnizität zu ziehen, auch wenn sie es nicht zugeben.

    Dabei ist es eigentlich ganz klar: Es gibt die Seite der Friedliebenden und die Seite der Scharfmacher und Rechten.

    Solange diese Trennung nicht klar benannt wird und sich daran orientiert wird, haben die Scharfmacher von Hamas und Siedlerbewegung leichtes Spiel, die Friedliebenden auf ihre Seite zu ziehen, indem sie jeweils die "andere Ethnizität" für alle Gräuel verantwortlich machen. Was im letzten Jahr vermehrt geschehen ist.

    Schön aber dass es in der Taz gestern und heute einige Berichte über Menschen und Gruppen gegeben hat, die doch Hoffnung machen.

  • Wenn Antiimps und Antideutsche wüssten, wieviel die gemeinsam haben...

    Aber nein, die Sowjetunion war ja kein Imperium. Das osmanische Reich, das heute offenbar wieder neu aufgelegt werden soll dank IS, Hamas, Taliban und Boko Haram, auch nicht.

    • @Troll Eulenspiegel:

      "Aber nein, die Sowjetunion war ja kein Imperium. Das osmanische Reich, das heute offenbar wieder neu aufgelegt werden soll dank IS, Hamas, Taliban und Boko Haram, auch nicht."

      Ich überspitze dieses Phänomen ja gerne zum "Western Exceptionalism" des Antiimperialismus/Antikolonialismus.

  • Also jemand, der sich mit dem Thema nicht so gut auskennt, aber dazulernen möchte, habe ich eine Frage:

    Warum werden pro-israelische Bewegungen als "anti-deutsch" beschrieben?



    Stellt sich die deutsche Regierung nicht hinter den Staat Israel und somit wäre anti-deutsch auch Anti-Israel, weil diese sozusagen eigentlich "verbündet" sind?

    Ich hoffe jemand kann mir da weiterhelfen, vielen Dank vorab.

    • @Momo113:

      Mit "antideutsch" wird eine Strömung innerhalb der Linken bezeichnet, die sich seit der Wiedervereinigung v.a. gegen deutschen Nationalismus und erstarkenden Rechtsradikalismus richtet. Mit "antideutsch" ist daher keine Ablehnung der Regierung gemeint. So gehört die Solidarität mit Israel auch zu den Inhalten der antideutschen Strömung. Es gibt einen Wikipedia-Artikel dazu.

  • Die Gemeinsamkeiten zwischen Nazis und diesen sog. "Linken" ist offensichtlich:

    Judenhass.

    Ihre umjubelte Hamas stützt ihre Gründungscharta auf die "Protokolle der Weisen von Zion", die blödsinnigste Verschwörungstheorie, die die Menschheit jemals erfunden hat.

    Hitler war ein "Protokolle"-Enthusiast.

    So Khomeini.

    So Chameini, der die "Protokolle" in einer 50teiligen "Doku"-Serie verfilmen ließ.

    Chameini & Co. sind die Hauptfinanziers der Hamas, Huthis, Islamischer Jihad und Hizbollah, der guten Terrororganisation, die Assad seit zehn Jahren an der Macht hält. Und sich den Libanon, Jemen, Irak etc. unter den Nagel gerissen hat.

    Nichts dazu gelernt diese "Linken" in den letzten 80 Jahren. Projizieren immer noch ihren unverdrossen ihren eigenen Mist auf Juden. Von Reflexion keine Spur.

    Antisemitische Wesensverwandtschaft.

    Die RAF ging den Weg vor. Von der Linken zur Terrorbande über den Antisemitismus zum Nazi.

    Empfehlung:



    taz: "Antisemitismus in der RAF



    : Radikal antijüdisch"



    taz.de/Antisemitis...-der-RAF/!5193915/

    taz: Antisemitismus in der Linken



    : Safe Spaces auch für Jü­d:in­nen



    taz.de/Antisemitis...r-Linken/!5781586/

    • @shantivanille:

      So isses!

  • Das Palästina-Camp in Hamburg, hatte auch eine Zeit lang ein gut Sichtbares Banner präsentiert, auf dem sich je ein Rotes „Hamas“ Dreieck links und rechts neben dem Slogan „Escalate for Palestine“ befand.

  • Vieles von dem, was in diesem interessanten Artikel erzählt wird, ist erst nach dem 7.10. in das Blickfeld der Öffentlichkeit getreten.



    Man kann sicher sein, dass das auch das Wahlverhalten zugunsten Rechts beeinflusst hat und wird.

  • Das klingt ja voll "progressiv".

    Vielleicht wäre es hilfreich, sich nichts mehr vorzumachen.

    Nicht mal innerhalb der Linken in Deutschland klappt Multikulturalismus.

    Da ist jeder Kleingartenverein offener.

  • Die "Linke" ist in keiner Weise mehr ernst zu nehmen.

  • In Deutschland ist das Grundproblem der Diskussion der Mangel an differenzierter Sichtweise. Und meinen Erfahrungen der letzten Zeit nach ist dieser Mangel im Pro-Palästina-Lager um ein Vielfaches eklatanter, als bei denen, die gegen Antisemitismus und für das Existenzrecht Israels auf die Straßen gehen. Es ist unter den jüngeren Linken einfach cool, "from the river to the sea..." zu rufen, auch wenn man selbst die Volle Bedeutung des Satzes gar nicht versteht. Es gibt bei den pro-Palästina-Demos einfach eine riesige Masse an Leuten, die einfach mitlaufen und die Situation im Nahen Osten gar nicht wirklich kennen. Die vielleicht nie etwas vom 7.10.2023 gehört haben oder von vornherein nur mit dem Zusatz davon gehört haben, das sei alles nicht wahr und von Israel inszeniert.



    Warum sich dann Leute als "links" oder "antiimperialistisch" bezeichnen, die zusammen mit religiösen Fanatikern Seite an Seit laufen und die selben Parolen rufen, das entzieht sich vollkommen meinem Verständnis. In meinen fast 40 Jahren in linken Zusammenhängen bedeutete für mich links immer auch: Antiautoritär, internationalistisch und egalitär. Das passt einfach nicht,

    • @Mirko Klemm:

      Meine Erfahrung zeigt, dass viele "Linke" auf universelle Werte pfeifen oder schlicht uninformiert sind, und daher die Geschichte vor 1948 ausblenden und 1967 immer noch als Präventivschlag verkaufen. Von der zwanzigjährigen Besatzung des Südlibanon redet ja keiner.



      Nie wieder für alle oder nie wieder nur für eine Gruppe?

    • @Mirko Klemm:

      "Für linke Aktivisten sind die Palästinenser die letzten guten Wilden dieser Erde."

      So die Überschrift zu einem ausgezeichneten Pascal-Bruckner-Artikel zu dem Thema.

      Kombiniert mit dem üblichen Social-Media-Dilettantismus dieser Szene.

      Es fehlt an Background-Wissen an allen Ecken und Kanten.

  • Gibt eigentlich auch Linke mit Humor? Warum müssen die alle so verbissen sein. Die gute und die böse Seite gibt es doch im Osten des Mittelmeer schon lange nicht mehr.

    • @Semon:

      Doch, es gibt schon eine gute Seite: die Friedliebenden, die z.B. sich in Friedensdörfern und zivilgesellschaftlichen Initiativen engagieren. Und auch die, die von dem ganzen Konflikt bloß die Nase voll haben und ihr Leben leben möchten.

      Die "böse Seite" sind Hamas, Hisbollah, religiöse Siedlerbewegung und die rechtsextremen Mitglieder der Regierung Netanjahu.

  • Rassismus aka wie hier im Kommentar/Artikel genannt "brauner Sumpf" kann man in jeglicher "colour" finden.



    Warum sollten die "linken" da eine Ausnahme machen?



    Rassismus egal ob gegen Moslems, farbige, Zeugen Jehova oder auch gegen Juden ist und bleibt eins:



    Rassismus



    Da ist es egal ob jemand Palästinenser, Israeli oder sonst wer ist: Solche "Aktionen" wie hier im Artikel/Bericht beschrieben sind haben genau eine Ursache: Rassismus

    • @Keine Sonne:

      Antisemitismus ist nicht einfach eine Spielart des Rassismus.

      Der Einfachheit halber verlinke ich Ihnen dazu hier mal die Erklärung des "Arbeitskreis gegen Antisemitismus" der VVN-BDA Berlin:



      www.instagram.com/...%3D%3D&img_index=1

  • Meine Güte, die Linken sind nur noch ein Kindergarten, der sich darüber streitet wer wem sein Schäufelchen weggenommen hat. Werdet erwachsen!

  • Erstaunlich mit welcher Effizienz sich die linksautonome Szene (nicht nur in DE) selbst demontiert. Da gewinnt eine in weiten Teilen rechtsextreme Partei eine Wahl nach der anderen und als Hauptfeind werden Linke mit abweichenden Ansichten zu äusserst komplexen Themen identifiziert, obwohl man bei anderen wohl zu 90% übereinstimmen würde. Und diese Leute machen Witze über softe Linksliberale?

    Was soll eine derart zersplitterte Szene noch einer erstarkenden politischen Rechten entgegensetzen?

    • @Claudio M.:

      Mit der "Demontage" ist das so eine Sache. An den 1997er-Streit kann ich mich noch erinnern (damals in der WG über die wild ideologisierenden beiden Seiten Tränen gelacht, als jemand den Spiegel-Bericht dazu vorlas). Eigentlich war das bereits eine völlige Bankrotterklärung. Aber sollten die Szenen wirklich dogmatisch resilient genug sein, um sich BIS HEUTE mit einer der damaligen Streitparteien zu identifizieren, zeigt eigentlich, wie unzerstörbar diese verbissen zu jeder Gelegenheit um des Kaisers Bart streitenden Strukturen - sowohl geistig alsauch personell - offenbar sind.

  • Nach den Aktionen der verfangenen 12 Monate ist meine Solidarität mit dem pro Arabischen (seit dem PR Coup der PLO in dn 60ern auch als "Palästinenser" bezeichnet) Lager vorbei. Für die Relativierung von Islamismus, Nationalismus, Genozidaufrufen und den Attacken selbst auf nicht-israel. Juden und linke Strukturen ist deutlich geworden, dass diese Leute mit der Reaktion marschieren. Seite an Seite mit Islamistischen Hasspredigern, die den Klassenkampf und Egalität ablehnen. Marx und Bakunin würden sich im Grabe umdrehen!

    Sie merken nicht einmal wie sie der Sache der arab. Palästinenser schaden und Frieden verhindern.

    • @Dunkelrot:

      "Marx und Bakunin würden sich im Grabe umdrehen!"

      Bei dem ausgewiesen Antisemiten Bakunin wäre ich mir da nicht so sicher und wer jemals die Schrift von Karl Marx "Zur Judenfrage" gelesen hat, wird da auch auf die ein oder andere antisemitische Aussage gestoßen sein. Zweifel wären also angebracht, ob sich beide so eindeutig positioniert hätten.

  • Und währenddessen feiert eine rechtsextreme Partei in Deutschland immer neue Erfolge bei den Wahlen und in den Umfragen.

    Die linke Szene setzt Prioritäten.

  • Vielleicht liegt es daran, dass selber Denken und Respekt gegenüber der Würde aller Menschen nicht zu den Stärken dieser Leute gehört.



    Die Lösung kann weder "Pro Israel" noch "Pro Palästina" lauten, sondern nur in einer friedlichen Koexistenz, so meilenweit diese auch momentan entfernt scheint.

    Die Alternative zu einer Verständigung ist ein unendlicher Krieg. Dabei ist mir schon klar, dass mit einem Netanjahu und seiner rechtsextremen Regierung einerseits und radikalen Islamisten andererseits kein Frieden in Sicht ist. Dennoch kein Grund, die eine oder andere Seite hochzujubeln.

  • "Solche wie Dich, wollen wir hier nicht".

    Dieses kleine prosaische Ungetüm entlarvt so Einiges. Es geht hier nicht um politische Diskurse oder Erarbeitung von friedlichen Lösungen in einem kulturellem Miteinander und Nebenienander, es geht um Tribalismus - also Stammesdünkel.

    Genau deswegen sind hermetisch-homogene Gruppen meistens auch etwas gruselig.

    Wann wird das Thema Tribalismus und unsere biologischen Wurzeln immer wieder darauf herein zu fallen endlich mal Tagesthema?

    youtu.be/14XSzWT4v...i=jnhg2WJkZKCVhoJu

  • 6G
    611245 (Profil gelöscht)

    So sehr ich auch bedauere dass (schon aus eigener politischer Biografie) sagen zu müssen: Das Problem erledigt sich schlicht über die Demographie.

    Die Antiimps haben mit ihrem antiwestlichen, anti USA/Israel Weltbild, ihrer ethnisch basierten „VerVolkung“ des „globalen Südens“ etc. etc. haufenweise attraktive Ansatzpunkte für migrierende Samira Sonnenscheins.

    Die AntiDs und mit ihnen die israelsolidarische Linke machen da natürlich keinen Stich mehr. Eher kurz als mittelfristig werden „ diese Orte verschwinden“ und es werden die PolitikerInnen fehlen, die in diesen Communitys sozialisiert worden sind und die momentan gerade noch so gegenhalten können.

    • @611245 (Profil gelöscht):

      Für mich waren die AntiImpler immer alte Kommunisten aus dem Westen, ich habe in den letzten Jahren überrascht festgestellt, dass doch viele junge Menschen dem folgen. Wobei ich auch AntiD teilweise zu extrem finde. Umso mehr ich aber diesen Hass gegen Israel und teilweise Verständnis für Russland sehe, umso mehr identifiziere ich mich auch selbst mit der antideutschen Szene. Schade finde ich, dass ich auch bei migrantischen Freunden festgestellt habe, dass diese links eher zu Antiimp neigen, weil sie Solidarität mit Palästina gleichsetzen mit Israel als Apardheitsstaat zu bezeichben etc.. Diese Streitigkeiten über ein Thema, dass nicht die Bedeutung haben sollte, die es in der Debatte hat, machen mich traurig.

      • 6G
        611245 (Profil gelöscht)
        @wirklich?:

        Naja, die DDR bezeichnete sich auch offiziell als „antiimperialistischer Staat“. Daher die Affinität der „alten Kommunisten“ im Westen.

        Zudem darf man nicht vergessen, dass der Linksterrorismus von RAF über RZ und so weiter ja immer und wesentlich antiimperialistisch, proarabisch, antisemitisch, antiwestlich war.

        Und da traf man sich eben mit Rechtsextremisten im selben Ausbildungslager der PLO im Libanon.

        Erzähl mir nochmal einer was von angeblich nicht vorhandenen Hufeisen…🙈

        Ich fürchte für die Zukunft, da das BSW und die AFD sowieso auch in diese Richtung tendieren. Das wird ne extrem unheilvolle Melange….😳

  • Das war's dann mit einer Linken, die ein ernstzunehmender Faktor gegen den Rechtsruck sein könnte. Für differenzierte Betrachtung ist kein Raum. Moralische Arroganz, Ping-Pong mit Maximalvorwürfen und Gewalt nehmen den Rechten einen guten Teil der Arbeit ab. Den Palästinensern und Israelis ist kein Stück geholfen.

    • @aujau:

      Mit Antisemit*innen gegen Rechts demonstrieren?



      Oder noch besser: Gegegen den Kapitalismus?

      Der Witz ist gut.



      Ist doch n Witz oder??

      • @Thomas O´Connolly:

        Ich gehe sicher nicht mit AntisemitInnen auf eine Demo.

        • @aujau:

          Das ist ganz klar.



          Ich habe nur noch einmal ihre Worte etwas polemisch unterstreichen wollen.

    • @aujau:

      Manchen Menschen sind Feindbilder leider wichtiger als Freund*innenbilder. Nur Anti reicht nicht, es braucht auch einen inklusiven Pro-Miteinander-Begriff, um dem exklusiven Nationalismus und Autoritarismus etwas entgegenzusetzen.

    • @aujau:

      "Das war's dann mit einer Linken, .."

      ... muss heißen "Das war's dann mit einer EXREMEN Linken, ...".

      Der Großteil der Linken sind liberale Linke, die bei diesem Kindergarten nicht mitmachen und sich idiologiefrei über den israelisch-palästinensischen Konflikt unterhalten können ohne sich verbal die Köppe einzuschlagen.

    • @aujau:

      Ganz im Gegenteil: Vielfalt ist kein Ponhof. Vielfalt ist eben keine Einheit. Es gibt auch keine "geeinte Linke", weil es eben keine "Die Linken" gibt. Man könnte von Allianzen sprechen, mehr aber auch nicht.



      Hier (Artikel) werden Konflikte ausgetragen. Sie werden sichtbar. Sichtbarkeit ist Grundlage für Verhandlungen und/oder für Abgrenzungen. Meinungs- und Positionsvielfalt ist keine Spaltung, sondern gelebte Demokratie und gelebte Demokratie ist kein Ponyhof. Wenn Sie, oder die Autoren, damit ein Problem haben, dann, tja, ab zum Ponyhof.



      Ach ja, wir Linken können kein Faktor gegen den Rechtsruck sein, weil gerade die identitätspolitische Mitte eher linksabneigend- bis feindlich ist, weil Rechtsruck auch bedeutet, dass die Mitte rechter wird (Normalisierung).

      • @c. F:

        Es wird ja grossenteils keine Meinungs- und Positionsvielfalt entwickelt, sondern der Ponyhof des nutzlosen Angreifens und Niedermachens. Das wird übrigens im Artikel beschrieben.

    • @aujau:

      Stimme 100% zu. Danke.