piwik no script img

Reaktionen auf das Veto von Lisa PausUnberechtigte Prügel

Anja Krüger
Kommentar von Anja Krüger

Wegen ihrer Blockade von Lindners Plänen steckt Paus viel Kritik ein. Dabei war es höchste Zeit, dass die Grünen der FDP die Stirn bieten.

Familienministerin Paus: Auch die Grünen müssen in der Koalition mal Härte zeigen Foto: Metodi Popow/imago

D as öffentliche Echo ist verheerend – und trotzdem hat Familienministerin Lisa Paus richtig gehandelt. Ihr Veto gegen die von Finanzminister Christian Lindner geplanten Steuerentlastungen für Unternehmen in Milliardenhöhe dokumentiert eine in der Ampelregierung von Grünen bislang nicht gezeigte Entschlossenheit.

Paus blockiert Lindners Vorhaben, weil der nicht genug Geld für die Kindergrundsicherung bereitstellen will. Dafür bezieht sie viel Prügel in den Kommentarspalten, in der Bundesregierung und hinter noch verschlossenen Türen sicher auch in der eigenen Partei.

Dabei hat die grüne Ministerin völlig recht: Wer sich wie Lindner bei etwas so Wichtigem wie mehr Geld für den Kampf gegen Kinderarmut querstellt, der sollte seine eigenen Projekte nicht reibungslos durchbringen können. Kompromissbereitschaft ist keine Einbahnstraße. Daran zu erinnern, ist mutig – und angemessen.

Das gilt auch, wenn Lindners Gesetzespläne Ende des Monats bei der Klausurtagung des Bundeskabinetts verabschiedet werden sollten. Allerdings darf das nicht zum Nulltarif geschehen. Jetzt kommt es darauf an, dass die Partei – das gilt insbesondere für Vizekanzler Robert Habeck – Rückgrat zeigt und sich hinter Paus und ihre Forderung nach einer besseren finanziellen Ausstattung der Kindergrundsicherung stellt.

Mitregieren – bis zur Selbstaufgabe

Endlich hat ein grünes Kabinettsmitglied den Kurs der konstruktiven Regierungspolitik verlassen, den die Partei bis zur Selbstaufgabe verfolgt. Es wird Zeit, dass die Grünen nicht mehr nur nach dem olympischen Motto mitregieren: Dabeisein ist alles. Die Partei hat wegen ihrer bisherigen Biegsamkeit an Glaubwürdigkeit verloren, deswegen steht sie in Umfragen so viel schlechter da als in der Zeit unmittelbar nach der Regierungsübernahme.

Liberale nutzen jede Gelegenheit, sie vorzuführen und ihre Projekte öffentlich zu torpedieren. Die Töne, die Freidemokraten anschlagen, sind häufig anmaßend und für Ko­ali­ti­ons­part­ne­r:in­nen kaum erträglich. Bislang haben die Grünen, zumindest öffentlich, nach der Ohrfeige auf die rechte Wange die linke hingehalten. Eine Partei, die sich in der eigenen Regierung so wenig behaupten kann, gibt ein schlechtes Bild ab. Lisa Paus hat jetzt gezeigt: Sie können auch anders. Chapeau!

Die vielfach gehörte Kritik, die Bundesregierung habe nach der Sommerpause wegen des erneuten Zoffs einen Fehlstart hingelegt, geht in die falsche Richtung. Konstruktiver Streit ist wichtig und bringt die Welt voran; entscheidend ist die Tonalität. Es wäre schön, wenn die Grünen in der Regierung mindestens so streitlustig wären wie die Liberalen.

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen

Anja Krüger
Wirtschaftsredakteurin
Buchveröffentlichungen: „Die verlogene Politik. Macht um jeden Preis“ (Knaur Taschenbuch Verlag, 2010), „Die Angstmacher. Wie uns die Versicherungswirtschaft abzockt“ (Lübbe Ehrenwirth, 2012).
Mehr zum Thema

53 Kommentare

 / 
  • Skatelefants , Moderator

    Vielen Dank für Eure Beiträge, wir haben die Kommentarfunktion geschlossen.

  • Für mich ist diese Kindergrundsicherung Humbug. Wer garantiert denn, wenn Eltern mehr Geld zur Verfügung haben, dass dies „Mehr“ nur dem Kind zu Gute kommt. Keiner!!!

  • Frau Paus zeigt Kante. Natürlich mach das keiner in der FDP. Das steht nicht im Parteiprogramm. Statt dessen wird jedem Lobbyismus hinterher gelechzt.



    Am Ende geht der typische FDP'ler in die Wirtschaft als Aufsichtsrat.



    Anm.: Es tut mir leid für die Frauen in der FDP, sie werden im System FDP vor dem Erreichen von entscheidenden Positionen aufs Abstellgleis geschoben… Dabei wird die FDP als die Partei der Liberalen bezeichnet. Komisch.



    An die Frauen in der Politik: Egal ob Frau Paus oder andere, lassen Sie sich nicht unterkriegen, zeigen Sie und setzen Sie ihre Interessen durch…

  • Frau Paus macht das einzig Richtige. Lindner und seine Konzernlobbyisten tun alles um sich ihre Wählerschaft gefügig zu halten. Alles was "Sozial" ist wird dem "Markt" überlassen der das "Regelt". Leider ist das was die FDP hier betreibt eine Einbahnstraße und wird sie in die politische Unbedeutenheit führen. Frau Paus hat im Gegensatz zu Habeck und dem großen Rest der Grünen verstanden um was es geht. Zudem ist ihr Anliegen mehr als gerechtfertigt. Wir reden hier von unserer Zukunft. Von unseren Kindern und deren Grunsicherung. Von Chancengleichheit. Davon das ein fünftel unserer Kinder von Armut bedroht oder betroffen sind. Das sit eine Schande für ein Land das Konzernen das unternehmerische Risiko abnimmt, sie subventioniert und pudert bis die Hütte kracht.Reicht es nicht das Lidner, Wissing und Konsorten unsere Umwelt weiter vergiftet?

  • Wenn ich noch ergänzen darf, ob des Vorwurfes der Erpressung und der Sachfremde: Kubicki hat im Zuge seiner "da kann sich der Robert gehackt legen" Äußerung Recht offen erpresst, nach dem Motto: Bekommen wir keine Autobahnen, bekommt ihr keine Stromtrassen.

  • Gehört alles zur Bewerbung der FDP für eine CDU-AFD-FDP Koalition.



    Da wären dann Neoliberale unter sich und die FDP gibt dann dort den progessiven Hofnarren fürs Volk.

  • Danke. Das musste mal gesagt werden. Es ist mitnichten Frau Paus, die den Ampelfrieden stört, sondern die FDP, der ich unterstelle, seit Beginn der Ampelkoalition gezielt an deren Scheitern zu arbeiten, mit dem Ziel, eine rechtskonservative Koalition mit der CDU einzugehen. Dumm nur, dass es dafür rein rechnerisch nicht reicht. Es bedürfte eines Dritten im Boot. Und wer böte sich da an?



    Ein Schuft, der Böses dabei denkt…

  • Und wo ist in dieser Koalition irgend etwas konstruktiv? Eben.

  • Super-Kommentar, Anja Krüger !

    Was soll überhaupt diese permanente Beschwerde in den meisten Medien über "Streit" und "Gezanke" in der Regierung ? Endlich werden solche wichtigen Fragen auch mal öffentlich diskutiert, und statt darüber froh zu sein, dass es endlich mal etwas über inhaltliche Auseinandersetzungen zu berichten gibt, schreit die ganze Journaille nur: Schon wieder Gezänk ! War das so toll zu Merkels Zeiten, als alles hinter verschlossenen Türen ausgemacht wurde und dann nur noch exekutiert ? Scheinbar ist die Masse der Journalisten einfach nur zu faul, ihren Beruf richtig zu machen.... Ich halte das jedenfalls für einen mächtigen Fortschritt für die Demokratie in unserem Land

  • Wenn Paus konsequent wär würde Sie zurücktreten. Sie ist unfähig Kompromisse auszuhandel und verpackt dies nur noch mit moralischen Blabla.

  • Eine fünfköpfige Familie mit Bürgergeld hat jetzt schon ca. 38.000 Euro netto im Jahr. Das noch um 3000 Euro im Monat "für bar" aufgestockt, hat man über 70.000 Euro netto. und das wiederum sind deutlich über 100.000 Euro Jahresgehalt brutto. Das haben die meisten Akademiker nicht. Es wäre besser, das Geld würde in Schulen und zusätzliche Lehrkräfte gesteckt werden.

  • Wo sind wir hier nur hingekommen?



    Jeder in der Politik verspricht permanent weiter irgendwelche Wohltaten.



    Seit Jahrzehnten steigt der Sozialausgabenanteil im Bundeshaushalt und es ist diesem Klientel nie genug.



    Was ein Unterschied zur Generation unserer Großeltern die gearbeitet haben und nicht forlaufend klagten!

  • "Es wird Zeit, dass die Grünen nicht mehr nur nach dem olympischen Motto mitregieren: Dabei sein ist alles."



    Bei olympia.at steht:



    "Das Olympische Motto



    „Citius, altius, fortius“ – Schneller, höher, stärker!, so lautete viele Jahre das Motto der Olympischen Spiele, welches das erste Mal 1921 vom IOC publiziert wurde. Das Pierre de Coubertin zugeschriebene Olympische Motto „Dabei sein ist alles“ lautet im vollen Wortlaut: „Das Wichtigste an den Olympischen Spielen ist nicht das Siegen, sondern das Dabeisein“.



    Im Juli 2021, anlässlich der 138. IOC-Session zu Beginn der Olympischen Spiele Tokio 2020, hat das IOC auf Vorschlag von Präsident Dr. Thomas Bach das Motto geändert auf "citius, altius, fortius - communiter", also "schneller, höher, stärker - gemeinsam"."



    Das aktualisierte Motto passt m.E. auch besser zu den strebsamen ProtagonistInnen in den sog. Schlüsselministerien, die vielleicht schon mal auf den Sessel im Kabinett schielen, der eine etwas höhere Rückenlehne hat, nicht wegen des Mottos. Dafür brauchts aber Erfolge, die WählerInnen überzeugen.

  • Ich warte auf den Tag an der die FDP die Faxen im Bund dick hat . Und den Kemmerich macht.

  • Ich denke auch, dass es richtig ist, wenn die Grünen mal Kante zeigen. Aber warum jetzt? Warum mit einem pot. Gesetz, von dem keiner Details kennt, dass offensichtlich nicht durchgerechnet ist (Anfangs war von 12 Mrd € die Rede, später von 7 Mrd,, dann auch von 5Mrd€)?



    Das ganze wirkt unglaublich kleinkariert von Frau Pause. Das laute Schweigen der Parteiführung spricht ja auch Bände.

  • Es wird Pau nichts nützen und den Grünen auch nichts. Die Unterstützung der Grünen fehlte ja auch. Das spricht Bände. Wer so reagiert, steht am Abgrund. Die nächsten Wahlen werden es beweisen.

  • Es wurde Zeit, dass eine Grüne sich mal gegen die FDP stellt.



    Dass es Lisa Paus ist, kommt vermutlich nicht von ungefähr, soll sie doch in ihrem Ressort quasi das einsparen, was Lindner denen geben will, die eh schon haben.

    Ich arbeite in einem Bereich, der aus Bundesmitteln des BMFSJF finanziert wird, genauer aus dem Kinder- und Jugendplan des Bundes.



    Die geplanten Einsparungen im KJP laufen, as always, entgegengesetzt zu den Wahltagszielen und Empörungsreden der Regierungsparteien, eingespart wird bei Integrations- und Migrationsthemen, bei seit Jahrzehnten bewährten Stipendien für zugewanderte angehende Student*innen, die dadurch schnell den sprachlichen Zugang zum Studium finden usw.usf.

    In ein paar Jahren wird dann sicher wieder und weiter beklagt: Jugenddelinquenz, Fachkräftemangel, hohe Kosten fürs Bürgergeld usw.

  • Die Grünen waren schlecht beraten, überhaupt in die Koalotion einzusteigen. Sie konnten nur verlieren, ohne etwas wesentliches zu erreichen. Ein bißchen Klimaschutz nützt nichts. Die Naturgesetze sind kompromisslos. Aber die Spitzenkräfte sind, wie bei allen Parteien, machtgeil. Sonst wären sie keine - und die Basis war mit großer Mehrheit auch dafür. Besoffen vom " Wahlerfolg", der real keinen Regierungsauftrag darstellte, sondern nur für eine Beiteiligung reichte. Schlappe 15%, wobei sich fast ein Viertel nicht beteiligt hat. So ist die AfD die größte Oppositionspartei, die wächst und gedeiht. Und Frau Wagenknecht will auf dieser Welle mitsurfen! Das sind keine guten Aussichten.

  • Bei den Qualifikatioen von Paus, Baerbock. Lindner dürfen die Grünen auf einen Platz neben der Liken hoffen. Außerparlamentarisch.

  • Die ganze Debatte wirkt recht schief:

    - 100 Milliarden für die Verteidigung, stand nicht im Koalitionsvertrag.



    - 15 Milliarden für ausländische Mikrochipunternehmen, stand nicht im Koalitionsvertrag.



    - 6 Milliarden für Unternehmensgeschenke, stand nicht im Koalitionsvertrag.



    - Nochmal billigerer Unternehmensstrom für die schmutzigsten Unternehmen, die jetzt schon zu stark subventioniert werden (noch unbekannte Milliardenkosten) stand nicht im Koalitionsvertrag.



    - Aber nach Lindner maximal 2 (zwei) Milliarden für die Kindergrundsicherung (die laut VdK 25 Milliarden kosten müsste), und die steht im Koalitionsvertrag.



    - Und das Verrückteste daran: Der Kanzler nennt sich SOZIALdemokrat!



    Wenn Schröder der "Genosse der Bosse" war, was ist dann Scholz? Der Leichenbestatter ungesicherter Kinder? Wenn bürgerliche Grüne das letzte soziale Gewissen der Ampelregierung sind, läuft irgendwas falsch.

  • Wieso wird Lisa Paus nicht überall für ihre Standfestigkeit in Sachen Kindergrundsicherung und Chancengleichheit unterstützt? Weshalb wird nur immer wieder der Streit, der ihr damit angeheftet wird, als Fehler betont? Es geht nicht um Lösungen und nicht um sinnvolles Regieren zugunsten der Menschen und in diesem Fall derjenigen, die noch alles vor sich haben. Es geht um die blöde Macht und die eigene Bedeutsamkeit und das ist einfach nur traurig. Lisa Paus bleiben Sie bitte dran und danke taz, dass es diese veröffentliche (!) Meinung noch gibt!

  • Pau grätscht vor allem Habeck zwischen die Füße der sein Ok bereits abgeliefert hat. Pau schadet sowohl den Grünen als auch der Koalition.. Ich glaube, sie hat kein Bock mehr und möchte abgesetzt werden.

  • Ich finde das Schönreden ohne Ende: was die meisten Paus-Gratulanten übersehen: die Grünen haben Ihren Wirtschaftsminister blossgestellt, der nicht nur zugestimmt hat, sondern noch eine Schippe drauflegen wollte.

    Das ist der EIGENTLICHE Punkt: die FDP (Transparenz: ich bin FDPler) kommt deshalb aus dem Lachen nicht mehr raus: sich ins Knie schießen und dann noch tapfer grinsen, das können nur die Grünen.

  • Danke! Das ist der Punkt, den ich bisher in der ganzen Berichterstattung schmerzhaft vermisst habe!

  • Chapeau, Lisa Paus!! 🎩👍

  • Dem Tenor dieses Kommentars kann ich nur zustimmen.

    Die FDP hat sich ja nun oft genug auf Kosten der Grünen zu profilieren versucht. Wobei die Methoden mindestens fragwürdig waren... Und es hat den Grünen sicher nicht gut getan, sich solcherart vorführen zu lassen.

    Gerade in diesen Zeiten wünschen sich viele Menschen Politiker umd Parteien die, die notwendigen Transformationschritte mit Nachdruck, Kosequenz und einer glaubhaften Autorität (nicht zu verwechseln mit "autoritär") voran treiben..

    Und was dabei ganz sicher nicht hilft, sind faule Kompromisse um den Koalitionsfrieden zu wahren. Damit meine ich in erster Linie die Aufgabe der Sektorziele im Klima Gesetz. Dem zuzustimmen war der größte Fehler der Grünen. Aber noch ist dieser Fehler nicht gesetzlich verankert..mithin also noch keine beschlossene Sache..

    Deshalb liebe Grüne: auch an dieser Stelle mehr Paus.!.. keine Aufweichung des Klima Gesetzes..

    kurzum:

    -> mehr Rückgrat bitte.!

  • Also: auch ich bin ganz bei Frau Paus. Es reicht mittlerweile mit neoliberaler Dystopie. Dafür, dass die FDP so klein ist hat sie mehr als genug Schaden angerichtet.

    Sieht mensch sich diese Kommentarspalte an, so ist das Echo für Frau Paus ja durchweg positiv, abgesehen von den üblichen Verdächtigen.

    • @tomás zerolo:

      Ich finde, das Veto ist für das ohnehin beschädigte Ansehen der Regierung wie auch der Grünen desaströs. Wie man das als Anhänger der Grünen gut finden kann, ist mir schleierhaft. Aber jeder wie er will... Sie können mich jedenfalls zu den "üblichen Verdächtigen" zählen.

    • @tomás zerolo:

      Wäre ja schön, wenn die TAZ Kommentarspalte auch nur 0,1% Auswirkung auf die Politik in diesem Lande hätte.

    • @tomás zerolo:

      Die Grünen sind kaum größer. Sollten die auch nichts mehr sagen dürfen? Oder ist das wieder etwas ganz anderes?

    • @tomás zerolo:

      Welchen Schaden hat die FDP angerichtet? Der Finanzminister hat die Aufgabe das von den Steuerzahlern gegebene Geld sinnvoll zu verwenden. Ob der eingeforderte Betrag von der Familienministerin, der ja in die Familien verteilt werden sollte, sinnvoll ist darf bezweifelt werden, denn die Kinder sollen ja profitieren. Besser wäre es wohl, wenn das Geld ganz konkret an Bildung und gesellschaftlicher Teilhabe gebunden wäre. Dazu gibt es m. W. keine Aussage. So scheint es, dass es hier nur um eine Werbemaßnahme aus Steuergelder für die Grünen geht. Im Übrigen ist ein späterer beruflicher Erfolg und damit die Unabhängigkeit von staatlicher Alimentierung von der persönlichen Motivation und Leistungswillen abhängig, der in der Regel im Elternhaus vermittelt wird. Ob durch mehr staatliche Zuwendung diese Vermittlung an den Nachwuchs gefördert wird ist eher eine Hypothese.

    • @tomás zerolo:

      Nun, ich war nicht `reich`, aber ich haabe drei Kinder grossgezogen, natuerlich war es nicht immer einfach, aber es kann doch nicht sein, dass immer nur nach Hilfe geschrien wird !!

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    „Wachstumschancengesetz“ Auch Kinder sollten Wachstums-Chancen haben.



    ---



    Wenn ich das genau beseh‘:



    FDP und KfW.



    Lindner als Staat-Up -



    Das Milliardengrab.



    „Jeder Cent gut angelegt.“



    Erklärte heut Strack-Zimmermann



    Zum neuesten Raketen-Plan



    Von „Superstar" Pistorius. -



    Ich glaube, dass ich Kotzen muss.

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @95820 (Profil gelöscht):

      Bonustrip - Das Kabinett fasst wieder Tritt.



      Some call it dope, some call it shit -



      „Entspannung“ ist der große Hit.



      (Lauterbach macht alle fit.)



      `s wär gut, wenn dieses Kabinett



      mal eine „Tüte“ rauchen tät.



      Die sind ja alle alt genug,



      da lohnt vielleicht mal ein Versuch.



      Als Friedenspfeife (Kalumet),



      macht sich THC ganz nett.



      Die Menschen hier in diesem Land



      sind alle viel zu unentspannt.

  • So eine FDP Antiaktion hätte ich mir bei ökologischen Themen gewünscht. Wieso denn bei diesem SPD Thema. Selbst wenn das inhaltlich stimmig wäre (da warte ich mal Konkretes ab) taktisch unklug.

    • @Tom Farmer:

      SPD Thema?

      Seit wann steht denn die SPD wieder für soziale Themen?



      Das war vielleicht vor hundert Jahren mal.

      Die Zeiten sind lange vorbei.



      Da ist von denen nichts zu erwarten.

      • @Friderike Graebert:

        Genau...... 'wer hat uns verraten, die Sozialdemokraten"..... War schon vor 100 Jahren so. Die SPD ist eine Art Anlaufstelle für Selbstbediener. Haben die überhaupt noch so was wie ein Parteiprogramm?

  • "Es wäre schön, wenn die Grünen in der Regierung mindestens so streitlustig wären wie die Liberalen."

    Sicher, weil mehr Streit der Regierung garantiert hilft... Ernsthaft? Es wäre mir lieber, wenn weder Grüne noch FDP die jeweils anderen ständig höchstöffentlich vor den Kopf stießen. Diese öffentlichen Zankereien sind einfach nur peinlich.

    • @Fairchild670:

      Sehr richtig. Die sollen sich hinterm Vorhang streiten und davor geschlossen auftreten. Die Zankereien sind nicht nur nur peinlich, sie sind Wasser auf den Mühlen der AfD.

      • @Rudi Hamm:

        come on, ein bischen Konflikt belebt das Geschäft.

  • Danke für diesen sehr angebrachten Kommentar, Frau Krüger.

  • Da stimme ich Frau Krüger voll und ganz zu. Es ist höchste Zeit nach den olympischen Wettkämpfen von Robert Habeck unter dem Motto, "dabei sein ist alles", dass die Grünen wieder an Vertrauen bei den Bürgern zurückgewinnen und Regierungsarbeit für die Bürger machen. Das Kompromissdesaster von Robert Habeck durch die industriellen Lobbyisten gestärkt durch die FDP braucht dringend eine Entgegnung der Grünen in Richtung FDP.



    Deshalb vielen Dank an Frau Paus, die mutig genug ist gegenüber der FDP auch gerechtfertigterweise ein Nein auszusprechen.

  • Grüne mit Profil? Ist ja was ganz Neues. Sie wird sicher zurückgepfiffen,

    Aber wenn jetzt die Qualität noch stimmt und sie das durchzieht, haben die Grünen endlich mal wieder einen - vielleicht den ersten - fetten Pluspunkt.

    • @StefanMaria:

      "Zurückgepfiffen" ? Was haben Sie denn für eine Vorstellung von der Grünen Partei ? Sowas gibt's in SPD oder CDU/CSU, vielleicht auch der FDP, Bei Grünen wird gewiss kontrovers diskutiert, aber es gibt keinen, der jemand "zurückpfeifen" könnte, s. Boris Palmer...

  • Alle Achtung Frau Paus! Endlich einMitglied der Grünen das für uns und unsere Kinder einsteht und dafür auch zu Konfrontation bereit ist! vielleicht nehmen sich einige grüne Kolleg: innen ein Beispiel und setzen sich vehement für Tempolimit und Abschaffung des Dienstwagenprivilegs ein. Es gäbe noch sehr viele weitere Themen.

  • Die Grünen haben viel zu spät auf all die Provokationen der FDP reagiert -

    wollte 'Team' Linder jemals einen Erfolg dieser Regierung -

    oder war alles nur als Bundestrojaner gedacht ?

  • Frau Paus ist es noch immer nicht gelungen, den Entwurf eines Gesetzes auf den Weg zu bringen. Frau Paus setzt neue Zahlen in die Welt ohne jede Kalkulationsgrundlage. Die Notwendigkeit der Kindergrundsicherung ist vollkommen ungeklärt. Und gleichzeitig blockiert sie ein Gesetz, das alle anderen (einschließlich des Wirtschaftministers) für dringend notwendig halten. Der Kanzler hatte gute Politik angemahnt. Die Worte müssen wohl satirischer Natur sein.

    Zum Glück dürfen wir bald legal kiffen.

    • @DiMa:

      Herzlos wie immer.

    • @DiMa:

      "Die Notwendigkeit der Kindergrundsicherung ist vollkommen ungeklärt."

      Als jemand, die keine eigenen Kinder in die Welt gesetzt hat muss ich entschieden widersprechen.



      Wenigstens den Kindern endlich eine angemessene Grundsicherung, ja GRUNDsicherung, zukommen zu lassen ist bitter notwendig.



      Diese jungen Menschen brauchen nicht nur AUSbildung, sondern auch vernünftige Nahrung, "Glück" und Bildung.



      Und eben den nicht vom Elternhaus abhängigen Zugang zur gesamten Gesellschaft und Kultur.



      Und zwar: Koste es was es wolle.

      Satire ist es noch nicht mal dies in Frage zu stellen, sondern einfach nur tieftraurig.

      • @Friderike Graebert:

        "Und eben den nicht vom Elternhaus abhängigen Zugang zur gesamten Gesellschaft und Kultur."



        Schon immer meine Rede. Ein gebildeter Mensch kann mit Freude auch ein Handwerk ausüben (ist vermutl. eine Voraussetzung plus gesellschaftliche und finanzielle Anerkennung). Müssen nicht alle VWLer werden.

    • @DiMa:

      "Die Notwendigkeit der Kindergrundsicherung ist vollkommen ungeklärt."

      Statistisches Bundesamt: Rund ein Viertel aller Kinder und Jugendlichen in Deutschland sind von Armut und sozialer Ausgrenzung bedroht. Das sind 2,2 Millionen Kinder.

    • @DiMa:

      Kindergrundsicherung ist ungeklärt?



      Ach was.... Ich schäme mich für unsere Gesellschaft, dass man darüber überhaupt diskutiert. Über gewaltige Gewinne braucht man offenbar keine Fragen zu stellen, oder?

      • @Perkele:

        genau - und ohne eine ausreichend (aus)gebildete next generation klappt das mit dem produktionsstandort deutschland und der "gegenfinanzierung" sowieso nicht...