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Deutsche-Knigge-GesellschaftDie große Angst vor der Jogginghose

Jogginghosen in Schulen: Das geht gar nicht. Sagt zumindest die Deutsche-Knigge-Gesellschaft und fordert deswegen nun ein Verbot.

Von Beyoncé bis Lars Eidinger tragen doch alle schon Jogginghosen als Arbeitskleidung Foto: Martin Wagner/imago

Waren Sie jemals overdressed oder underdressed? Oder hinterfragen Sie solche Konzepte und tragen einen Jutebeutel mit der Aufschrift: „Ist mir egal, ich lasse das so“. Und dürfen Ihre Kinder anziehen, was sie wollen?

Wir wissen, Kleider allein machen keine Leute, und diskutieren trotzdem über die alterslose Jogginghose. Dem Modedesigner Karl Lagerfeld wird das Zitat zugeschrieben: „Wer Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.“

Ich weiß nicht, wie es ihnen ging, aber ich sehe seit Jahren überall Jogginghosen: im Restaurant, beim Theaterbesuch oder am Flughafen. Also an all den Orten, die mit einem gewissen sozio-ökonomischen Status verbunden sind und wo Be­su­che­r*in­nen Lagerfeld scheinbar den Mittelfinger zeigen. Natürlich haben sie keine Angst davor, dass es als Kontrollverlust gedeutet werden könnte. Schließlich haben sie genug Kohle in der Hosentasche ihrer Jogginganzüge. Tragen Beyoncé oder Lars Eidinger die Jogginghose, dann sind sie uneitel. Tragen Aisha, Murat und Kevin vom „Brennpunkt“ die Jogginghose, dann sieht es mit der Wertung anders aus. Die Jogginghose ruft dann ähnlich wie die Shisha Assoziationen hervor, die für das Beängstigende, weniger intellektuelle stehen. Für die Russenhocke, für Hände in der Hosentasche.

Lehrkräfte mit Wanderschuhen oder in Regenschutzhosen

Nun fühlte sich auch die Deutsche-Knigge-Gesellschaft bemüßigt, sich zur Jogginghose zu äußern. Sie unterstützt die Forderung, Jogginghosen auf Schulhöfen zu verbieten. Die Jogginghose sei ein Funktionskleidungsstück für den Sport oder danach. Schulzeit sei Arbeitszeit, daher wäre sie ein No-Go. Nicht die Schule, die Jogginghose!

Ich habe Bilder aus meiner Schulzeit vor Augen. Ich sehe Lehrkräfte mit Wanderschuhen, in Sport-T-Shirts oder Regenschutzhosen. Dabei ist es ihre Arbeitszeit, denn sie werden dafür bezahlt, nicht die Schülerschaft. Gleichzeitig sind die Jugendlichen in der Pubertät. Sie sind dabei, sich von ihren Familien zu distanzieren, hinterfragen die Normen der Gesellschaft und versuchen sich zurechtzufinden. Dafür benötigt es die Freiheit zum Ausprobieren. Wir wissen auch, dass ein solches Verbot vor allem bei Jugendlichen getreu dem Motto „Ohne meine Jogginghose? Ohne mich!“ schnell zur Schuldistanz führen kann. Und das wollen wir doch alle nicht, oder?

Schule ist auch ein Spiegel der Gesellschaft. Wir stehen vor der Frage, ob die Schule die gesellschaftlichen Vorgaben reproduzieren soll oder ob sie der Raum für demokratische Experimente ist und somit ein Vorbild für die Gesellschaft sein kann. Von einem Jogginghosen-Verbot zu einer Uniform ist es nicht weit. Genau genommen ist das Verbot Teil des subtilen Uniformierungsfetischs des kleinen Mannes. Wenn die Knigge-Gesellschaft wirklich voller Overthin­ke­r*in­nen ist, dann sollte sie auch streng sein, wenn es um die Funktion von Kleidung geht. Kleidung ist nicht nur atmungsaktiv oder wind- und wetterfest, Kleidung fungiert auch als Ausdruck der Persönlichkeit. Kleidung ist Mode. Mode ist politisch. Mode ist Statement, Zugehörigkeit und Abgrenzung. Mode ist Zeitgeist. Arbeitskleidung gibt es in dem Sinne nicht, außer vielleicht den Blaumann oder den weißen Kittel. Heutzutage kann man mit Birkenstocks ins Büro und mit Jeans in einer Bankfiliale arbeiten. Das liegt natürlich nicht nur am Freigeist der Arbeitgeber. Sie wissen aber, dass sie nur mit der Freiheit zur Differenz zukünftige Arbeitnehmer locken können.

Knigge war bereit für den Umsturz

Ich höre das Raunen aus der ersten Reihe der Kniggerianer, wo jene vermeintlich Angepassten sitzen, die die Regeln allein nach ihren Vorstellungen gestalten wollen: Es gäbe universale Grundsätze und dazu gehöre, Jogginghose nur in der Freizeit zu tragen. Die Kniggerianer sind Menschen, die Knigge nur so gut kannten wie ein Volk seinen König. Denn der adlige Knigge erbte Schulden, die er abbezahlen musste, indem er arbeitete. Er war genervt vom arbeitslosen Adel. Knigge hatte das Selbstbewusstsein eines Adligen transgenerational geerbt. In Verbindung mit dem Trauma des Abstiegs solidarisierte er sich mit dem Rand der Gesellschaft und war bereit für einen Umsturz. Knigge war best of both worlds. Dementsprechend forderte er vor allem Flexibilität im Umgang miteinander. Gehört dazu nicht, dass wir andere Menschen nicht aufgrund ihres Äußeren abwerten?

Ich sehe Zukunftsbilder aus der Schule. Lehrkräfte, die aus Solidarität in Jogginghose zur Schule kommen.

In diesem Sinne wünsche ich uns eine Welt, in der man anziehen kann, was man mag. Wem der Anblick der Jogginghose den Verstand raubt, dem empfehle ich Augenkontakt und sich nach Feierabend in Gedankendehnung zu üben. Denn dies ist notwendig, wenn wir pluralistisch in Frieden leben wollen und uns auf das Wesentliche konzentrieren möchten. Das Wesentliche ist innerhalb und außerhalb der Schule immer noch: lernen.

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75 Kommentare

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  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    Nutzlos ist die Jogginghose,



    Wenn sie still in Schrank und Spind,



    Widersprechend ihrem Lose



    So der Schule Bann entrinnt.



    Fröhlich, frisch und alle Tage



    Lebt sich’s in der Pubertät,



    Mit der Lehrer:innen-Frage:



    „Glaubst Du, dass Dir sowas steht?“



    (Nach Morgenstern – wie immer gern)



    www.planetlyrik.de...cht-die-unterhose/

  • Ich glaube, es geht weniger um die Jogginghose an sich, als über das, was man/frau durch und über Kleidung ausdrückt.



    Ich habe kurz in einer Schule gearbeitet und in der 10. Klasse gab es viele SchülerInnen, die schlechte Umgangsformen hatten, sich sonderbar kleideten und die sich - wenn man ganz hart sein will - genauso in Schale warfen und in Verhaltensweisen ausdrückten, dass sie in fast allen Berufen unbrauchbar waren.



    Und wenn Mama und Papa sich wie Schlümpfe anziehen, dann würde ich vermuten, dass es mit dem Verhalten auch nicht wirklich vorbildlich hinhaut. Erwachsene sind die Vorbilder, nicht die Kinder und Jugendlichen, die wollen anders sein, orientieren sich aber an ihren Eltern. Wenn die sich schlumpfig kleiden, schlecht ernähren und dazu noch merkwürdige Dinge zuhause sagen, warum sollen dann Schüler das nicht in die Schule bringen.

    Ende der 10. Klasse waren Bitte, Danke, Guten Morgen etc. noch echte Aufgabenstellungen und - bittererweise - entsprache das auch der Kleidung. Oder: Ein Junge in Jogginganzug sagt zur Sportlehrerin: Ich habe meine Sportsachen vergessen. Schulen bearbeiten Defizite, keine Frage, aber wenn die Defizite von Klasse 1 bis 10 auf so einem Niveau bleiben, dann kämpfen die jungen Menschen mit ihrer Perspektive auf Erfolg im ganzen Leben. Das kann die Schule nicht ausgleichen.

    Ein junger Mann, der in einem Jogginganzug durch Leben geht, wird schräg angeschaut werden. Eine junge Mutter, die einen Jogginganzug trägt, wird auch eine Reaktion hervorrufen.

    Auf welcher Ebene treffen wir uns, wo verstehen wir uns? Wer möchte ernst genommen werden?

    Ich möchte nicht in ein Strafverfahren gehen und der Richter hat einen Jogginganzug an. Oder in einem Restaurant von einem Kellner bedient werden, der so aussieht, als ob er beim Fitness ist?

    Arbeitskleidung mach m.M. Sinn, vielleicht sind Schuluniformen gar nicht so schlecht, immerhin kann das sozial ausgleichen und die lästigen Fragen nach Bekleidung verschieben sich etwas.

    • @Andreas_2020:

      Mimimi. Früher habe man noch 'Guten Morgen' gesagt. Lösungsparole eines Rechtskonservativbullshit-Bingos.



      Dann sagt man halt nicht mehr 'Guten Morgen'? Oder Bitte und Danke? Menschen schulden dir nichts. Das hat man mir beigebracht, weil man mir angekreidet hat, ich würde Anspruch erheben, eine Freundin zu wollen. DU hast keinen Anspruch auf Danke und Bitte. Kein Mensch hat das. Einzig, was du Anspruch haben darfst, sind Menschenrechte.

      Und der junge Mensch trägt halt heutzutage Jogginghose? Wo ist nun das Problem? Schlabbriger Look? War bei einer Jeanshose vor 50 Jahren nicht anders. Ist halt einfach nur konservativer Dreck.

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @Andreas_2020:

      "Arbeitskleidung mach m.M. Sinn,"



      Mach Sinn? Mach Sache:



      taz.de/picture/618...48/32500455-1.jpeg

    • @Andreas_2020:

      Ok Ok. Viel Lärm um nichts! But.

      “Ich möchte nicht in ein Strafverfahren gehen und der Richter hat einen Jogginganzug an.“



      Das fand StrafR-Prof. Karl-Alfred Hall - Uni Mbg - als in den 70ern die Abschaffung der Robe diskutiert wurde:



      “Wenn mich jemand zum Tode verurteilt! Kann ich doch verlangen - daß er sich was ordentliches anzieht.“



      Die Robe leitet sich von den bei den Römern den vor Gericht erscheinenden Juristen verordneten Extra-Toga her!



      Weil - es gab schon damals Juristen wie Sand am Meer & vieler alltägliche Togen waren verschlissen! Aber.



      Aber was ist mit den Hosen darunter?



      In HH hat mal ein Richter versucht - mit bagwahnrosaroten Strampelanzug unter der Robe zu Gericht zu sitzen!;)



      Wie das abgebogen wurde - weiß ich nicht.



      Die Jeans von Thomas Sagebiel - anders sein piekfeiner Beisitzer - heute Nachfolger - waren nicht nur der FAZ ein Foto wert! Gelle. (Ja. Meine roten Kordhosen hab auch ich vermieden!;)



      Für Spätgeborene aber sei darauf verwiesen - daß noch in den 60/70er 👖



      Absolutes - No Go - war! Nicht nur im offiziösen Getriebe - sondern vielfach auch auf den Baustellen & - Bart & Matte wie icke - Pilzkopf ebenfalls & ✂️!!! =>



      www.ndr.de/radiomv...tles8_v-fullhd.jpg - Beatles in HH -



      Na - Matte - kam später! Woll

      kurz - Soweit mal! Gelle.



      Jogginghose - ah geh •

  • Deutsche-Knigge-Gesellschaft:"Schulzeit sei Arbeitszeit. Kinderarbeit? Ist doch verboten.



    Seit Jahren arbeiten sich Lehrpersonen an der Jogging-Hose ab und jetzt kommt auch noch der Knigge aus der Ecke gekrochen. Dabei hat sich die Jogging-Hose in den letzten 20 Jahren als Kleidungsstück bestens etabliert. Es gibt sie in vielen Varianten, Farben und Preisen. Z.B. aus schwarzem Kaschmir mit dem Logo von Karl Lagerfeld.



    Ich dachte immer Lehrpersonen hätten andere Aufgaben als sich Gedanken über die Kleidung ihrer Schüler zu machen. Da war doch mal was mit Bildung.

    • @ecox lucius:

      Lehrer sind vorbilder, Eltern auch - Kleidung, die bewusst casual oder nachlässig ist, sagt eben doch was aus. Aber nicht immer, wenn Schüler träglich in Sportkleidung zum normalen Unterricht kommen, ist das schon schräg. Die Lektion lernt man aber eigentlich zuhause bei seinen Eltern, bei seiner Familie.

      • @Andreas_2020:

        ...Lehrer sind Vorbilder ? Oh ha.....

    • @ecox lucius:

      Ja, es ist meiner Meinung nach eine Unverschämtheit und auch richtig respektlos, Leuten in ihre Kleidung reinzureden. Wer ernsthaft an Kleidung meint irgendwas anderes ablesen zu können, als was die Person angezogen hat, ist für mich ein derart oberflächlicher Trottel, dass ich ihn nicht ernst nehmen kann. Wenn Sicherheitskleidung notwendig ist dann muss man darauf bestehen, ansonsten ist es absolut privat. In was man seinen eigenen Körper hüllt ist eine sehr persönliche Frage und geht absolut niemanden etwas an. Ich verstehe nicht warum sich Erwachsene gegenüber Jugendlichen so viele freche Anmaßungen rausnehmen, weil fünf Jahre später wenn der Schüler der Mechaniker geworden ist und sagen "geht erst nächste Woche" können sie plötzlich höflich sein... Da ist nichts plötzlich mehr mit "wasch mal deine Hände bevor du mich begrüßt" und nichts mit "Du erledigst das jetzt sofort! SOFORT HAB ICH GESAGT!!!!11!!1!! ABER SCHNELL1!!!1". Da geht plötzlich "Schade, könnten Sie nicht vielleicht freundlicherweise versuchen das früher zu erledigen, da wäre ich wirklich sehr dankbar?" Usw.

  • Vor 25 Jahren waren Jogginghosen auch Mai in: aber nur die mit den 3 Streifen. Auch die Jungs hatten ihren eigenen Knigge . So sind auch Jogginghosen gewissermaßen Anpassung . Bis die 6 oder 40jährigen anfangen Jogginghosen von Ralph Lauren zu tragen.

  • Für mich symbolisieren Jogginghosen - wenn nicht zum relaxen getragen - etwas machohaftes.

    • @resto:

      an& “Für mich…“ kl Tipp! Gelle



      Einfach mal das Oberstübchen - “entmisten!“ Lüften & die frische Luft genießen!“ Wollnich.



      Klar doch - immer gern & dannnichfür!;)

  • Ich persönlich würde mit soner Schlumperhose ned in der Öffentlichkeit rumlatschen und habe es vor mehr als nem Vierteljahrhundert in der Schule=Gymnasium auch ned getan. Da gab es aber auch schon Mitschüler*innen mit Jogginghosen-Lifestyle.



    Und abgesehen davon, daß Karl Lagerfeld sich auch mal an Jogginghosen versucht hat, gibts mittlerweile auch welche, wo mindestens 4-pocket sind und auch im Büro getragen werden.

  • Die Mode schreitet unaufhaltsam voran, ihre Opfer bleiben zurück.

  • Knick den Knigge,



    so was braucht die Welt nicht mehr.

    • @Rudi Hamm:

      Knigge ist ja nicht nur eine Kleidungsempfehlung, er beinhaltet ja auch die Regeln für den höflichen und respektvollen Umgang miteinander. Vielleicht würde es ja der Welt ein wenig besser gehen, wenn ein aktualisierter/modernisierter Knigge ein gesellschaftlicher Standard wäre.

      • @Wurstfinger Joe:

        Was den respektvollen Umgang angeht: Versuchen Sie es doch mal mit Carl Rogers: Empathie, Wertschätzung, Kongruenz. Viel mehr brauchts nicht.



        Unter diesen Gesichtspunkten können dann auch Diskussionen über Kleidungsnormen geführt werden ;-)

        • @HopeDrone:

          ...zwei von mir 👍👍 & zwei von ABDURCHDIEMITTE 👍👍

        • @HopeDrone:

          Knigge war eigentlich mal nicht zum gängeln da, sondern dafür Peinlichkeit zu vermeiden. Wenn jemand also total over- oder unerdressed wäre, müsste man das elegant ignorieren um ihm Peinlichkeiten zu ersparen. Laut Knigge werden darum auch laute und oder stinkende Furze elegant ignoriert. Kinder und junge Leute werden mit besonderer Rücksicht und Sonderrechten behandelt, damit sie nicht stören, was sonst nunmal oft passiert. Nicht streiten um zu verbieten, bei einer Feier zum Beispiel, sondern lassen damit man sich unterhalten kann und nicht einer Erziehungssituation zuhören muss. Zum Beispiel bekommt der Jüngste sein Essen als erstes und der Älteste als letztes, weil der kann schon warten. Kinder dürfen immer anfangen zu essen, um Stress am Tisch zu vermeiden, sie werden zu ihrer Zeit am Beispiel der Erwachsenen lernen dass man aus Höflichkeit wartet.



          Die Knigge Gesellschaft kennt offensichtlich den Knigge nicht, wenn sie jetzt meint sie könne Jugendlichen ihre Kleidung vorschreiben...

        • @HopeDrone:

          Es ist viel einfacher, wenn es bestimmte Konventionen und Regeln gibt, an denen man sich im Zweifelsfall entlanghangeln kann. Der Straßenverkehr wird ja auch nicht durch reine Empathie geregelt.

          • @Suryo:

            Auf ner offenen Verkehrsfläche gelten aber gerade praktisch keine Regeln - wa.



            Alte Filme & ferne Länder schauen!



            Lehrer aber geben gern den Bulldozer & spielen den Mehlmützenmann:



            Regelmäßig überflüssig wie ein Kropf •

        • @HopeDrone:

          Nicht jeder kann etwas mit diesen drei Begriffen anfangen, das mußte ich gestern erst wieder feststellen. Von daher ist für manchen sicher ein Krückstock wie Knigge doch ganz hilfreich.

        • @HopeDrone:

          👍🏻👍🏻

          • @Abdurchdiemitte:

            Wo - bitte - bleibt Frau Papritz?

            • @Lowandorder:

              Ach Mist, die zwei Daumen hoch sollten doch dem Kommentar von @Hopedrone gelten, insbesondere dem Verweis auf Carl Rogers … tja, man wird nicht jünger, die Senilität schreitet voran.

              • @Abdurchdiemitte:

                Kommando zurück! Steht doch da!



                Bleibens gelassen - bis zur Abdeckerei is noch was hin! Gelle.



                Scheunen Sündach ook

  • 3G
    31841 (Profil gelöscht)

    Ich finde auch, dass in Anbetracht der Klimakatastrophe Jugendliche nicht gut auf Ihre Zukunft vorbereitet sein könnten, wenn sie mit einer Jogginghose ... - Shorts wäre da evtl. geeigneter

    • @31841 (Profil gelöscht):

      Da muß ich widersprechen. Wüstenbewohner tragen immer sehr luftige, aber geschlossene Kleidung, da die Luftpolster zwischen Körper und Stoff quasi thermisch isolierend sind und damit als Temperaturschutz dient. Außerdem hält man damit auch bissige Insekten und Spinnentiere von der Haut fern. Shorts sind so mehr ein Touri-Ding.

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    Die Kniggegesellschaft sollte verboten werden.

    • @95820 (Profil gelöscht):

      Warum?

      • @Teleshopper:

        Because it‘s plan as plan can be!



        Get it? Fein.



        always at your servíce;))

  • Jeanshose:



    Muss ohne einen Gürtel zu verwenden eng anliegen, damit die Hose nicht hinunterrutscht. Aber gleichzeitig sehr flexibel sein, damit ich Ausfallschritte und hohe Kanten überwinden kann.

    Trotzdem sind schon nach 3-5 Jahren Risse und Löcher drin, z.B. oft im Schritt. Trage die natürlich weiterhin; Modekonzerne wollen, dass man sich nach 5 Jahren bitte ne neue Hose kauft, aber nicht mit mir! Boykott der Wegwerfmentalität und der Fast Fashion! Außerdem müssen solche Jeanshosen mindestens zehn Jahre halten.

    Völlig im Kontrast die Jogginghose: Wegen des Luftpolsters in den Hosenbeinen kühlt die Jogginghose auch nicht so schnell aus. Hält auch wesentlich länger, weil die elastischer ist. Aber wehe, man geht damit in ein Restaurant. McDonalds ist auch eines, und wenn man bei McDonalds in Jogginghose reingehen kann, dann auch in einem 5-Sterne-Gourmettempel. Restaurant ist Restaurant.

    Verteidigt die Jogginghose!

    • @Troll Eulenspiegel:

      "Aber wehe, man geht damit in ein Restaurant. McDonalds ist auch eines, und wenn man bei McDonalds in Jogginghose reingehen kann, dann auch in einem 5-Sterne-Gourmettempel."



      Mal abgesehen davon, dass ein solcher ein ziemlich plumper Betrug wäre, wird hier eben doch sehr klar deutlich, dass es zuvorderst eben doch um soziale Distinktion geht.

  • "Schule ist auch ein Spiegel der Gesellschaft. Wir stehen vor der Frage, ob die Schule die gesellschaftlichen Vorgaben reproduzieren soll oder ob sie der Raum für demokratische Experimente ist und somit ein Vorbild für die Gesellschaft sein kann. Von einem Jogginghosen-Verbot zu einer Uniform ist es nicht weit."

    Haha. Die Jogginghose als rebellisches Element. Hätt ich das Argument mal parat gehabt, als ich vom Direx die Ansage bekam, in Zukunft den Patronengurt doch bitte zu Hause zu lassen.

  • Ich sach nur "Wermelskirchen"...

    • @Willi Müller alias Jupp Schmitz:

      Und was wollen sie uns damit sagen?

      • @Ingo Bernable:

        Jung - eh ich hier lose - den einzig wahren Ingo - laß zur Hose Insterburg!



        Helfe gern - “Ich nähe mir endlich ein Sweat-Set selber! TEIL 1: DIY Sweatpants



        www.youtube.com/watch?v=071VgokK46Q



        & Ingo - nix Holzwollschnitzelwerk -



        “Ingo Insterburg & Co - Ich liebte ein Mädchen 1973“



        www.youtube.com/watchv=vR9P0L4jKk8



        “…



        Doch dann wurde es mir in Berlin zu klein



        Drum zog ich in ganz Deutschland ein



        Ich liebte ein Mädchen in Plauen



        Da bin ich bald abgehauen



        Ich liebte ein Mädchen in Giessen



        Auch die tat mich schnell verdriessen



        Ich liebte ein Mädchen in Meissen



        Die tat mir die Hose zerreissen



        Ich liebte ein Mädchen im schönen Zerbst



        Da hielt die Hose bis zum Herbst



        Ich liebte ein Mädchen in Mainz



        Die war gar keins



        Ich liebte ein Mädchen in Kiel



        Auch da war nicht viel



        Ich liebte ein Mädchen auf Rügen



        Wir liebten uns beim Fliegen



        Ich liebte ein Mädchen in Papenburg



        Die liebte Ingo Insterburg



        Doch dann wurde es mir in Deutschland zu klein



        Drum zog ich in die Welt hinein



        Ich liebte ein Mädchen am Südpol



        Was selten da geschieht wohl



        Ich liebte ein Mädchen in Österreich



        Für die war ich der grösste gleich



        Ich liebte ein Mädchen auf Elba



        Die liebte lieber sich selber



        Ich liebte ein Mädchen in Mexiko



        Die hat ein' runden sexy Po



        Ich liebte ein Mädchen in Indien



        Wir taten im Reisfeld sünd'gen



        Ich liebte ein Mädchen in Thailand



        Allein auf einem Eiland



        Ich liebte ein Mädchen auf den Molukken



        Da fing's bei mir an zu jucken



        Ich liebte ein Mädchen in Griechenland



        Die die Liebe am schönsten beim Griechen fand



        Ich liebte ein Mädchen in Frankreich



        Wir liebten uns auf 'ner Bank gleich



        Ich liebte ein Mädchen in Schweden



        Die konnte französisch reden



        Ich liebte ein Mädchen in Italien



        Die liebte ich nur für Fressalien



        Ich liebte ein Mädchen in den Niederlanden



        Unsere Kleider wir niemals wieder fanden



        Ich liebte ein Mädchen in Polen



        Die hat mir die Unschuld gestohlen



        Ich liebte ein Mädchen in den Sowjet-Union



        Die sagte immer "Njet mein Sohn"……“



        &



        Zuvor - ne Portion Humor •

      • 9G
        95820 (Profil gelöscht)
        @Ingo Bernable:

        "Ende einer Dienstfahrt" (Heinrich Böll)

  • Waren in jungen Jahren nicht spontane Erektionen im Unterricht usw. störend, also mit Jogginghosen dann eher peinlich? Bei älteren Herrschaften hingegen wieder eher kein Problem.

  • Ich bin in Badehose zur Beerdigung meines Onkels gegangen. Zu meiner Hochzeit ziehe ich ein Clownskostüm an. Mein nächstes Vorstellungsgespräch mache ich in meinem herrlich warmen Inuit-Robbenfellparka. Schließlich geht es bei all dem nicht um meine Kleidung.

  • Unabhängig davon, dass ein Verbot von Jogginghosen in der Schule ganz generell albern, rechtlich wohl nicht durchsetzbar und schlicht eine dämliche Idee von ein paar Leuten ist, die sonst anscheinend zu wenig Aufmerksamkeit abkriegen: vom Jogginghosen-Verbot zur Uniform ist es nicht weit? Ehrlich? Jogginghosenträger*innen aller Länder vereinigt euch? Friede der Jogginghose, Krieg dem Dinnerjacket? Freiheit ist immer Freiheit der Jogginghose?



    Ne Nummer kleiner hätte gereicht, denke ich.

    • @Brobdignag:

      Zur Uniform in Schulen:



      Ich war immer und ausnahmslos Gegner von Schuluniformen, bis ich beruflich länger in den USA war.



      Und ich muss Ihnen sagen, dass es mich schon erstaunt, wie wenig man die Schüler*innen in Uniformen den sozialen Status ansehen kann. Die Kinder in Uniformen sind wesentlich "gleicher" als in unseren Schulen, wo man schon an der Bekleidung den sozialen Status der Kinder erkennt, welche dann leider auch oft so behandelt werden.



      Das gibt mir zu denken, ob es nicht doch Sinn machen könnte.

      • @Rudi Hamm:

        Bravo, richtig…



        USA, Kenia und viele andere Länder:



        unbewusst doch wirksam fühlen sich auch die Schüler selbst als gleicher, geschlossener als Gruppe, beste Erfahrungen dort!

      • @Rudi Hamm:

        May be. But.

        de.wikipedia.org/w...einen_Unterschiede



        Pierre Bourdieu - ein Arbeiterkind - der das nie vergessen hat.



        “Die feinen Unterschiede ist der Titel des Hauptwerkes des französischen Soziologen Pierre Bourdieu (1930–2002) mit dem Untertitel Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft, das im französischen Original zuerst 1979 als La distinction. Critique sociale du jugement erschien. Bourdieu beginnt mit einer Analyse des Kunstgeschmacks und weitet sie auf den gesamten Lebensstil einschließlich religiöser und politischer Vorstellungen aus („Habitus“ in Anlehnung an Norbert Elias). Diesen Habitus führt er, gestützt auf intensive empirische Untersuchungen, auf die soziale Position der jeweiligen Menschen zurück, die er mit seinem Kapitalmodell definiert (ökonomisches, kulturelles und soziales Kapital). In der Rezeption wird dieses Werk häufig gesehen als eine narzisstische Kränkung für Leser, die an „angeborenen“ oder „individuellen“ Geschmack glaubten, und als ein wichtiger Impulsgeber für die sozialwissenschaftliche Forschung.“

        • @Lowandorder:

          ...sehr interessanter, eingebrachter, wertvoller Beitrag / Gesichtspunkt, von Ihnen - erinnert mich glatt an unsere/ meine Eltern - beide Sozialwissenschaftler, Paps erst Dipl. Ingineur und dann der Ma nachgeeifert - Kant " Getreue " - die aus den Idustriellenhaushalten ihrer Eltern, in den 50er Jahren " entfleucht " sind. Genau hier setzen meine Bedenken an Bourdeu's Thesen ein, durch die Abnabelung und bewusst suchende Abgrenzung von unseren Eltern - finden wir doch erst zu uns selbst.



          ... leben wir denn in den ersten, prägenden 30 Jahren unserer Entwicklung - in einer " Blase " , zur Prägung unseres " Ich's " gehören doch nicht nur Familie, sondern gerade auch Mitmenschen die unterschiedlich "sozialisiert "sind, Verwandte, Freunde, Nachbarn, Mitschüler, Lehrer, Kommilitonen, Professoren usw. wovon einige von ihnen, wir uns - in der Zeit unseres werdens, als Vorbilder nehmen ? Ich glaube schon auch noch an eine individuale Entwicklung, unabhängig von Genen und gesellschaftlicher Herkunft ( Elternhaus ), da wir nicht nur in einem geschlossenem Umfeld aufwachsen. Eine Uniform oder schon eine Kleidungsvorschrift, halte ich für sehr hinderlich und der eigenen Entwicklung, nicht für förderlich - eher kontraproduktiv - hinderlich.

  • Restaurant, Theater und Flughafen sind sicher die falschen Orte, da es sich bei den Trägern eher um die Kunden statt die Arbeitenden handelt. Richtig und wichtig wäre ein Abgleich in Behörden, Steuerbürger, Agenturen und Dienstleistern aller Art. Jogginghose während der Arbeit geht halt nicht. Ähnliches sollte auch für Schulen (Lehrer und Schüler) gelten.

    Hier halte ich es wie Herr Joop: Wenn einer sich schlampig anzieht, denkt er auch schlampig.

    • @DiMa:

      Schüler sind doch in der Schule auch eher die Kunden. Kleidervorschriften für die Lehrer wären etwas ganz anderes als solche für Schüler.

    • @DiMa:

      Das halte ich für groben Unfug. Mir fallen spontan sehr viele Punks ein, die sich nach Joops Verständnis wahrscheinlich schlampig anziehen, während sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit intelligenter sind und weniger schlampig denken.

    • @DiMa:

      Ehrlich gesagt halte ich diesen Spruch für schlampig gedacht. Der ist einfach nur so dahingerotzt, dass er gut klingt und Spießers Meinung bestätigt.

    • @DiMa:

      "Hier halte ich es wie Herr Joop: Wenn einer sich schlampig anzieht, denkt er auch schlampig."

      Obwohl ich Herrn Joop nichts abgewinnen kann, dieser Satz ist richtig!

      Das hat aber IMHO nichts mit der "Jogging-Hose" an sich zu tun, sondern mit Stil-Empfinden (aka "Geschmack" und davon gibt es viele, ganz verschiedene), Sauberkeit, Auftreten usw.

      Wenn man sich bei einer Wohnungsbesichtigung, einem potentiellen Arbeitgeber usw. als Ü50 vorstellt in einer labrigen Nylon-Jogginghose und verschlissenem Oberteil (leider erlebt im entfernten Bekanntenkreis) muss man schon froh sein über eine freundliche Abfuhr. Wenn man wie mein Stiefsohn in einer Designer-Jogging-Hose usw. "aufkreuzt" ist das wieder ein ganz anderes Statement.

  • Herrn Lagerfeld kann ich nur zustimmen.

  • „Eleganz ist ähnlich wie Mayonnaise: Sie schmeckt, oder sie schmeckt nicht.“

    Karl Lagerfeld

  • 3G
    31841 (Profil gelöscht)

    "Ich bin nackt gewesen, und ihr habt mich bekleidet."



    Matth. 25.36

  • "Schulzeit sei Arbeitszeit, daher wäre sie ein No-Go."

    Wie kommt die Knigge-Gesellschaft eigentlich auf diesen Trichter? Mag ja sein, dass man in diesem Milieu noch nicht verstanden hat, dass Schule nicht im engeren Sinne "Arbeitszeit" ist, sondern in erster Linie "Bildungszeit" (zumindest sein sollte). Mir ist schon klar, dass dieselben Leute es nicht mögen, wenn ihre späteren Arbeitnehmer*innen nicht schon früh lernen, dass man am Arbeitsplatz so zu erscheinen hat, wie es für spätere Arbeitgeber*innen am besten passt, aber es sollte eben auch klar sein, dass es auch eine zentrale Bildungsperspektive ist - insbesondere auch mit Blick auf den Beruf - nicht alle gleichzubügen. Normierung und Normalisierung ist insbesondere für kreative Berufe eben der Tod, weil sie ihr Potenzial gerade aus der Individualität schöpfen.

    Von dem klassistischen Aspekt fange ich jetzt mal gar nicht an. Aber ebenso, wie die Schüler*innen in Bayern sich nicht die knappe Kleidung verbieten lassen, sollten Schüler*innen dann eben aus Protest in Jogginghose kommen.

  • Einfach Schuluniformen einführen, dann erledigt sich so ein Problem von allein. Genau wie ständige Neid-/Mobbing-Debatten weil zB. Schüler A ne viel teuerere Jacke hat als Schüler B.

    • @SeppW:

      Vor 50 Jahren gab es die Diskussion um die Jeans. Und? Heute trägt die jeder, bei jeder Gelegenheit.

    • @SeppW:

      "Genau deshalb sind wir in der Schule. Damit wir unsere Existenz sichern können, wenn die Eltern das nicht mehr tun. "

      Ich habe mal etwas von Erziehung zu mündigem Bürger gehört. Schulbildung auf Vorbereitung auf das Berufsleben zu reduzieren, finde ich beschämend.

    • @SeppW:

      Und die Schule stellt die Uniform?

    • @SeppW:

      Auch bei Schuluniformen sieht und weiß jedes Kind, wer beim Schneider war, und wer das Kassengestell trägt. Oder die teure Uhr, das neueste Appledings, die schickste Tasche.



      Die vermeindliche "Neiddebatte" ist da doch nur vorgeschoben, weil manch graue Herren ihrem Uniformfetisch frönen möchten...

    • @SeppW:

      Also bei uns (Brennpunkt Spandau) gibt's bereits Schuluniformen:



      Jogging-Hosen, bevorzugt grau in verschiedenen Schattierungen

      • @Rehunger:

        Tragen die in der Hirarchie höher stehenden Schüler nicht noch die Jogginghose in den Socken und als Schuhwerk Slipper ? Ich muss das fragen, ich komme aus einer Zeit wo es das noch nicht gab. Da trug der modebewusste Snob-Schüler noch Baggy-Pants von Freeman T. Porter und Homeboy. Zzgl. Dockers Plateau-Schuhe.

        • @SeppW:

          Aus meiner Erfahrung in meiner 8. Klasse spielt der soziale Status bei den besagten Hosen keine Rolle mehr, die werden in zwei Dritteln bis drei Vierteln der Anwesenheit von Kindern aller Familien getragen.



          Was dabei auffällt: Der Kontrast zwischen oben und unten und ganz unten: Mädchen tragen mitunter superknappe Oberteile, schulter- und bauchfrei, darunter das sackartige Etwas, aber darunter dann wieder die 300,-€ - Sneaker. Trainingshosen der üblichen Marken sind auch stark vertreten.

          Was aber auch auffällt: Bei InstaTiktokSnap müssen alle immer präsentabel aussehen, haben dann aber fleckige und verranzte Hosen an.

  • Natürlich ist ein Joggingverbot an der Schule Schwachsinn. Weil: Schule ist keine Arbeit, zumindest nicht für die Schüler. Und: Jugendliche in der Pubertät benötigen Freiheiten um sich auszuprobieren. Es gibt ja auch kein Kopftuchverbot für Schülerinnen. Wäre ich auch dagegen. Und bei Lehrerinnen oder in anderen Berufen? Da sehe ich das anders. Weil: Das ist Arbeit. Und: Erwachsene brauchen weniger Freiheiten um sich auszuprobieren. Also: Kleiderregel bei der Bank, am Airport, Polizei, Schuzle oder sonstwo. Und wenn das Tragen eines Kleigungsteil religiös motiviert ist? Dann erst recht. Religion ist Privatsache. Und sollte sich möglichst im Privaten abspielen

    • @mlevi:

      "Schule ist keine Arbeit, zumindest nicht für die Schüler."

      Doch genau das ist sie. egal in welcher Hose.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Wie definieren Sie denn Arbeit? Laut Gabler oder Brockhaus, Marx oder Wikipedia ist Arbeit:



        "bewusstes, zielgerichtetes Handeln des Menschen zum Zweck der Existenzsicherung" Das trifft auf Schule nicht zu.



        Aber selbst wenn, stellt sich die Frage, mit welchem Recht eine - wie auch immer geartete - Kleiderordnung vorschreiben will. Die Rechtsprechung macht das möglich, wenn eine bestimmte



        für die Außenwirkung des Unternehmens wichtig ist - besonders im Kundenkontakt. Auch den gibt es in der Schule nicht. Und da wäre ja noch das Argument



        "Jugendliche in der Pubertät benötigen Freiheiten um sich auszuprobieren"....

        • @mlevi:

          ...sehe ich genauso ! Die Entscheidung sich so zu kleiden wie Mensch es möchte gehört zur Freiheit und gerade bei jungen Menschen zur Entwicklung der Persönlichkeit Elementar dazu !

        • @mlevi:

          "bewusstes, zielgerichtetes Handeln des Menschen zum Zweck der Existenzsicherung"

          Genau deshalb sind wir in der Schule. Damit wir unsere Existenz sichern können, wenn die Eltern das nicht mehr tun. Aber wir können es gern auch als Arbeitsvorbereitung bezeichnen.

          Welche Hosen (Rocke scheint es nicht zu geben) dabei getragen werden, ist egal. Diese Diskussion ist etwas schräg.

        • @mlevi:

          Natürlich trifft das auf Schule zu! Ohne Schulbildung kein Job und damit keine Existenzsicherung. Schule ist ganz sicher Arbeit!

          Auch das Schulrecht macht es möglich um gewisse unangemessene Kleidung zu verbieten. Und ja selbst Schuluniform zu verlangen ist erlaubt, ebenso wie Dresscode.

          Es gibt einen Rahmen zum Ausprobieren, aber Jogginghose ist nun wirklich nicht ausprobieren.

          Ich habe kein Problem mit Jogginghose in der Schule, aber es gibt schon gute Gründe dies zu verbieten

  • So ein langer Artikel, der aufgrund der aktuellen Bildungskrise etwas lächerlich wirkt. Wir sind hier froh, wenn die SuS überhaupt da sind und ihr Lernmaterial dabei haben. Wenn sich dann eine Lehrkraft findet, die unterrichten will/kann ist es egal was sie trägt

  • Wenn es nicht die gleiche Jogginghose ist, in der man am Abend vorher eingeschlafen ist, kann man die auch zur Schule anziehen.

    Aber mit Widerspruch muss man halt trotzdem rechnen... Das auszuhalten, ist auch ein Lerninhalt...