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Der bleibende PräsidentSteinmeiers soziale Kälte

Zweite Amtszeit: Der Bundespräsident wird als nett und warmherzig empfunden. Doch der Sozialdemokrat ist ein neoliberaler Machtmensch.

Voller Tatendrang gegen die Armen und für die Reichen: Gerhard Schröder und Frank-Walter Steinmeier Foto: Christian Thiel

D as gab es noch nie: Gleich zwei Experten für das Thema Obdachlosigkeit bewerben sich um das Amt des Bundespräsidenten. Beim Kandidaten der Linken, Medizinprofessor Gerhard Trabert aus Mainz, ist allgemein bekannt, dass er sich um die Ärmsten und um Flüchtlinge kümmert. Bei Amtsinhaber Frank-Walter Steinmeier hingegen dürften nur die wenigsten wissen, dass er 1991 über „Tradition und Perspektiven staatlicher Intervention zur Verhinderung und Beseitigung von Obdachlosigkeit“ promoviert hat.

Der Unterschied zwischen den beiden Kandidaten ist allerdings, dass Trabert seinen Überzeugungen stets treu geblieben ist, während sich Steinmeier vom linken Juso zum neoliberalen Machtmenschen gewandelt hat. Diese bedingungslose Härte nehmen die meisten Bundesbürger nicht wahr, weil Steinmeier besonders rabiat agiert hat, als er im Hintergrund wirkte – von 1998 bis 2005, als er Kanzleramtschef von ­Gerhard Schröder war.

Damals hat Steinmeier die rot-grünen Steuerreformen orchestriert, die bis heute mehr als 60 Milliarden Euro jährlich kosten und von denen vor allem die Reichen profitieren. Zugleich hat Steinmeier auch die „Agenda 2010“ erfunden, die Millionen von Menschen in den Niedriglohnsektor zwingt. Es ist also höchst passend, dass nun Trabert und Steinmeier gegeneinander antreten, denn Steinmeier hat einen großen Teil jener Armut erzeugt, die Trabert anprangert.

Steinmeiers soziale Kälte war stets nur Mittel zum Zweck. Er war von keinerlei theoretischen Erkenntnissen geleitet, sondern es ging allein um Machterhalt. Binnen Tagen konnte sich die Taktik ändern – was dann Folgen für Millionen hatte. Es lohnt ein Rückblick.

Von Unionsplänen kaum zu unterscheiden

Der Aktionismus zeigte sich erstmals 1999: Mit der „größten Steuerreform in der Geschichte der Bundesrepublik“ wollten sich Schröder und Steinmeier wieder in die Offensive bringen. Rot-Grün hatte sechs wichtige Landtagswahlen verloren, während die CDU überall triumphierte. In dieser Zwangslage wählten Schröder und Steinmeier eine riskante Taktik: Plötzlich gaben sie die Ideen der Union als das eigene Programm aus.

Die Konservativen hatten schon lange gefordert, den Spitzensteuersatz bei der Einkommensteuer drastisch zu senken. Bisher hatte Rot-Grün derartige Reformen aber immer abgelehnt. Noch im Oktober 1999 hatte sich SPD-Finanzminister Hans Eichel über die kostspieligen Pläne der Opposition lustig gemacht: „So unseriöse Steuervorschläge mit einem Einnahmeausfall von 50 Milliarden Mark kann nur jemand machen, der genau weiß, dass sie nie Wirklichkeit werden.“

Die Öffentlichkeit war daher bass erstaunt, als die SPD nur zwei Monate später Reformen vorschlug, die von den Unionsplänen kaum zu unterscheiden und ähnlich teuer waren. Drei Tage vor Heiligabend berief Kanzler Schröder eine Pressekonferenz ein, um sein „Weihnachtsgeschenk“ zu verkünden: 73 Milliarden Mark netto wollte Rot-Grün nun an Bürger und Unternehmen verteilen.

Eine gute Begründung gab es nicht, warum die Reichen und Unternehmer so dringend entlastet werden mussten. Die deutsche Steuerlast war im internationalen Vergleich ohnehin schon niedrig. Zudem stellte sich heraus, dass Rot-Grün falsch gerechnet hatte: Die Löcher im Staatshaushalt wurden immer größer.

Der Wahlbetrug namens Agenda 2010

Also wurde eisern gespart, während eigentlich Konjunkturpakete benötigt wurden. Denn zeitgleich brach die Dotcom-Krise herein, in der sich der Spekulantentraum von der „New Economy“ auflöste. Als die nächste Bundestagswahl 2002 anstand, waren in Deutschland faktisch fünf Mil­lio­nen Menschen ohne Stelle.

Eigentlich war klar, dass Rot-Grün die Bundestagswahl 2002 verlieren würde, doch der Zufall kam zur Hilfe. Während der Elbeflut konnte sich Schröder als Krisenmanager inszenieren, der in Gummistiefeln telegen die Einsatzkräfte dirigierte. Zudem wurde über einen Krieg gegen den Irak debattiert. Schröder versicherte den Wählern, dass er für „Abenteuer“ nicht zur Verfügung stehe.

CSU-Spitzenkandidat Edmund Stoiber hingegen setzte auf Bündnistreue zu den USA, sodass Rot-Grün plötzlich als das kleinere Übel erschien, wie Transparente von empörten Bürgern deutlich machten: „Lieber mit Schröder arbeitslos als mit Stoiber im Krieg“.

Äußerst knapp reichte es erneut für Rot-Grün, doch die leidigen Probleme blieben: Die Staatskasse war leer – und die Arbeitslosigkeit hoch. Also entfachten Steinmeier und Schröder erneut wilden Aktionismus, um als Macher zu gelten. Die Bundestagswahl war nur drei Monate vorbei, da planten die beiden plötzlich Einschnitte bei den Arbeitslosen, gegen die sich das SPD-Wahlprogramm noch explizit verwahrt hatte. Dieser Wählerbetrug erhielt den Namen „Agenda 2010“ und war von einem sehr seltsamen Paradox geleitet: Ausgerechnet Armut und niedrige Löhne sollten ganz Deutschland reich machen.

Steinmeiers erfolgreiche Taktik

Jobs hat die „Agenda 2010“ übrigens auch nicht geschaffen. Bis zum Jahr 2014 gab es stets weniger Arbeit als noch zur Jahrtausendwende. Seither hat sich die Lage zwar gebessert, aber auch dieser Aufschwung ist keiner mystischen Fernwirkung von Hartz IV zu verdanken.

Stattdessen wirkte die Eurokrise auf Deutschland – zynischerweise – wie ein Konjunkturprogramm. Die Zinsen sind seither niedrig, was den Staat entlastet und Investi­tio­nen möglich macht. Zudem ist der Euro im Vergleich zum Dollar billig, sodass deutsche Waren auf den Weltmärkten günstig zu haben sind und die Exporte florieren.

Steinmeiers einstige Fehler sind keine ollen Kamellen, sondern machen bis heute die Reichen reicher und die Armen ärmer. Trabert hat recht, wenn er die soziale Spaltung beklagt. Trotzdem darf sich Steinmeier bestätigt fühlen, dass er rein taktisch richtiglag. Die meisten Wähler akzeptieren seine Politik – sonst würde er nicht im Februar zum zweiten Mal Bundespräsident.

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Ulrike Herrmann
Wirtschaftsredakteurin
Der Kapitalismus fasziniert Ulrike schon seit der Schulzeit, als sie kurz vor dem Abitur in Gemeinschaftskunde mit dem Streit zwischen Angebots- und Nachfragetheorie konfrontiert wurde. Der weitere Weg wirkt nur von außen zufällig: Zunächst machte Ulrike eine Banklehre, absolvierte dann die Henri-Nannen-Schule für Journalismus, um anschließend an der FU Berlin Geschichte und Philosophie zu studieren. Sie war wissenschaftliche Mitarbeiterin der Körber-Stiftung in Hamburg und Pressesprecherin der Hamburger Gleichstellungssenatorin Krista Sager (Grüne). Seit 2000 ist sie bei der taz und schreibt nebenher Bücher. Ihr neuester Bestseller heißt: "Das Ende des Kapitalismus. Warum Wachstum und Klimaschutz nicht vereinbar sind - und wie wir in Zukunft leben werden". Von ihr stammen auch die Bestseller „Hurra, wir dürfen zahlen. Der Selbstbetrug der Mittelschicht“ (Piper 2012), „Der Sieg des Kapitals. Wie der Reichtum in die Welt kam: Die Geschichte von Wachstum, Geld und Krisen“ (Piper 2015), "Kein Kapitalismus ist auch keine Lösung. Die Krise der heutigen Ökonomie - oder was wir von Smith, Marx und Keynes lernen können" (Piper 2018) sowie "Deutschland, ein Wirtschaftsmärchen. Warum es kein Wunder ist, dass wir reich geworden sind" (Piper 2022).
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71 Kommentare

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  • Hr./Fr Beckmann,



    Ich kann nicht erkennen, wo und wann sich Hr. Steinmeier jemals von Fehlern und seiner menschenverachtenden Politik distanziert hätte.



    Hat er jemals die Agenda 2010 als Fehler bezeichnet, sich bei den durch ihn verarmten Menschen entschuldigt und eine Korrektur der Maßnahmen angemahnt? Hier lasse ich mich gerne vom Gegenteil überzeugen.



    Im Fall von Kurnaz hat er gesagt, er würde alles wieder genauso machen.



    Hr Trudeau/Kanada hat ähnlich üble Dinge mit Guantanamo Häftlingen gemacht – hatte dann aber wenigstens die Größe, sich hinterher dafür zu entschuldigen.

    Ein Bundespräsident sollte eine moralische Instanz für unser Land sein.



    Hr. Steinmeier erfüllt dieses Kriterium mE nicht.

  • Die Kommentare hier beweisen, wie wichtig die Aufarbeitung der nach-Kohl-Aera ist zusammen mit der Tatsache, dass ohne Schröder die Wirtschaft hierzulande noch weiter den Bach runtergegangen wäre. Wir erleben den Kapitalismus -zu Schröders Zeiten sogar noch einmal mit einer Scheinblüte- , der sich mit rein demokratischen Mitteln wohl nicht in den Griff zu bekommen ist. Der Aufstand der Abgehängten kann mit dieser politischen 'Ordnung' wohl eher nichts anfangen, sonst gäbe es keine Querdenker, Trumps oder die Dumpfnasen einer AfD.

  • Booey - ein - aficionado - auf den falschen Fuß. Gelle.

    Vermute - Sie sind Lehrer oder ähnlich mit dem goldenen Pädâgo-☝️ unterwegs



    Meine Pauker kamen einem - wennse mal sich wieder vergaloppiert hatten mit sojet Fragen out of order! Newahr=>



    “Wen würden sie sich als Bundespräsidenten wünschen Frau Herrmann???“

    kurz - “Thema verfehlt an Spekulatius-Soße.“ Wollnichwoll.



    OWL => biste da willste wech - da kommt’s Bellevue grade recht.



    Bon Appétít - 🙀🥳 -



    & zur InthronisationsFeier etwas 🎶🎶



    Die vier Richters Lippe Detmold eine wunderschöne Stadt



    m.youtube.com/watch?v=jhyQ9wMkbCQ



    (hab mal ne milde Version genommen - ma muß aach jönne könne)



    Normal Schonn. Hier - fällt‘s schwer mir

    • @Lowandorder:

      Huch - he techné - isch han - …¿



      Upps. War doch für - D-H. Beckmann!

  • Liebe Frau Herrmann, ich schätze ihre Artikel und auch ihre Auftritte in Talkrunden. Aber ihre Aussage: „Doch der Sozialdemokrat ist ein neoliberaler Machtmensch.“ finde ich nicht fair. Allein das Foto Schröder Steinmeier sagt mir, hier denken Sie in der Vergangenheit. Ich habe den Eindruck, Sie kleben noch zu sehr an Schröder und an Hartz 4 und verkennen dabei, dass man auch Politiker*innen zugestehen sollte, dass sie lernfähig sind! Steinmeier ist aus meiner Sicht lernfähig! Wen würden sie denn als neuen Bundespräsidenten vorschlagen. Der Vorschlag der Linken Trabert aufzustellen finde ich mutig und gut, wenn man weiß, wie und wo er sich als Mediziner engagiert. Er wird aber leider keine Chance haben. Wen würden sie sich als Bundespräsidenten wünschen Frau Herrmann???

  • Viele Mitbürger*innen dürften nicht nur nicht wissen, dass Steinmeier für eine knallharte neoliberale Agenda steht, nein, sie wissen auch nicht, dass Trabert der Kandidat der Linken für das Amt des Bundespräsidenten ist … auch wenn dieser direkt vom Volk gewählt würde, hätte Gerhard Trabert keine Chance. Traurig im Hinblick auf den Zustand unserer Demokratie.

  • Danke. Steinmeier ist einer von Gerhard Schröders Hartz-IV-Spießgesellen. Für einen netten Großonkel kann man ihn nur halten, wenn man noch jung und naiv ist.

  • "Bürger ohne Obdach - zwischen Pflicht zur Unterkunft und Recht auf Wohnraum" Das ist der Titel der Arbeit von Steinmeier und das Inhaltsverzeichnis ist im Internet.

    • @Andreas_2020:

      Wenn er stolz darauf wäre, stünde sie vermutlich frei verfügbar auf dem Dissertationsserver seiner Hochschule. So abar kostet das letzte verfügbare Exemplar mehr als 120 Euro. Immerhin ist die Auflage wohl zu groß, um wie bei Kohl alle Exemplare vollständig einsammeln zu können.

  • Steinmeier wird hier absolut richtig beschrieben. Politisch gesehen gibt es keinen Grund, einen Steinmeier als Bundeskanzler zu haben, außer dass er der Amtsinhaber ist und in diesem Amt nicht negativ auffiel, positiv ist er mir nicht aufgefallen. Da die meisten Bundespräsidenten bisher eher auf der Negativseite auffielen, ist das hier schon mal sehr gut für unsere Verhältnisse. Aber Steinmeier ist in meinen Augen kein guter Politiker und ein Schatten von Gerd Schröder und seiner schlechten Politik, die vor allem arme Menschen gemerkt haben, bzw. viele wurden erst durch Schröder / Steinmeier usw. verarmt.



    Ulrike Herrmann zeigt auch leider auf, dass es der Wähler diese Verarmung wohl akzeptiert, aktiv ablehnen tun sie die Wähler nicht.

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @Andreas_2020:

      „Ulrike Herrmann zeigt auch leider auf, dass es der Wähler diese Verarmung wohl akzeptiert, aktiv ablehnen tun sie die Wähler nicht.“



      Die Union und Merkel haben 16 Jahre lang von der Agenda 2010 profitiert – und von der Verarmung Betroffene gehörten bis 2021 wohl nicht mehr zum Kreis der Wähler:innen.

      • RS
        Ria Sauter
        @95820 (Profil gelöscht):

        Auf den Punkt gebracht!

      • @95820 (Profil gelöscht):

        Sie bringen es auf den Punkt!

        • 9G
          95820 (Profil gelöscht)
          @D-h. Beckmann:

          auch @Frau Flieder



          Endlich hat's bei mir gefunkt.



          Heut krieg ich einen Doppelpunkt.

  • Es ist ja ein netter Versuch, mit dem Etikett "neoliberal" zu insinuieren, er habe die Seite gewechselt. Tatsächlich ist sein Verhalten genau das aller Apparatschiks dies- und jenseits des alten Einernen Vorhangs aus genau dem politischen Lager, dem er von Anfang an und bis heute angehörte.

    • @Axel Berger:

      Ja, da schließe ich mich an. Statt einer Politik, die allen faire Teilhabe ermöglicht, ist die Sozialdemokratie eine Politik der Stelleninhaber:innen (oder ehedem gar Beamt:innen) gegen jene, denen es nicht gelingt, diesen sozialen Normen zu genügen. Die Wohlhabenden hingegen werden zwar kritisiert und als sportliche Kontrahenten im Tarifstreit betrachtet, aber fundamental doch primär als benevolenter Arbeit_geber_ (maskulin) und Halbgötter akzeptiert.

  • [Frank-Walter Steinmeier: Bürger ohne Obdach, zwischen Pflicht zur Unterkunft und Recht auf Wohnraum, Tradition und Perspektiven staatlicher Intervention zur Verhinderung und Beseitigung von Obdachlosigkeit; Giessen, Univ., Dissertation, 1991, Bielefeld]

    Die Doktorarbeit von unserem Bundespräsidenten lesen die ca. 52.000 Obdachlosen - die es in diesem reichen Land schon gibt - sicherlich jeden Tag draußen in ihrem Schlafsack. Hat ein Journalist Bundespräsident Steinmeier schon einmal auf diese Dissertation angesprochen?

    Steinmeier hat damals ja auch noch mitgeholfen den Spitzensteuersatz für Reiche von 53% auf 42% zu senken. Einen Spitzensteuersatz von 53% gab es damals nämlich noch unter dem "Sozialisten" Helmut Kohl (CDU). Da soll noch mal einer sagen, dass die SPD nicht sozial ist - denn für die Reichen hat die SPD in diesem Land sehr viel "Soziales" gemacht.

    Lohndumping und die Ausweitung des Niedriglohnsektors wird seit der Agenda 2010 auch erfolgreich in Deutschland betrieben, um innerhalb Europas die Stellung als Exportweltmeister zu halten. Die SPD hat aus Deutschland ein Niedriglohnland gemacht. "Wir müssen und wir haben unseren Arbeitsmarkt liberalisiert. Wir haben einen der besten Niedriglohnsektoren aufgebaut, den es in Europa gibt." sagte Gerhard Schröder 2005 in Davos. Wo war denn da bei Steinmeier sein "soziales Gewissen"? Viele Milliarden Euro werden seitdem jährlich aus Steuermitteln aufgewendet, um nicht existenzsichernde Arbeit aufzustocken. Die Gesellschaft "subventioniert" also schon seit vielen Jahren Arbeitgeber die ihren Angestellten nur Niedriglöhne zahlen. Warum sollten Arbeitgeber auch anständige Mindestlöhne zahlen, wenn der Steuerzahler die Löhne "brav" aufstockt?

    'Altkanzler Gerhard Schröder und sein damaliger Kanzleramtschef Frank-Walter Steinmeier' - Der eine ist Multimillionär geworden und der andere Bundespräsident. So sieht soziale Gerechtigkeit in diesem Land aus, in denen man immer noch Hartz IV Bezieher sanktionieren darf.

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    Für Kontinuität der Agenda2010-Erfinder:innen wäre ja auch Steinmeiers Mit-Betschwester Katrin Göring-Eckart präsidestiniert. Aber die kann ja dann im Jahre 2027 gewählt werden.

  • Auch als Steinmeier später das AA leitete, waren von ihm nicht mehr als gewollt staatsmännisch klingende Sprüche zu Assads Krieg gegen das eigene Volk zu hören. Ausser hohlen Sprüchen hat dieser Herr wenig zu bieten.

  • Willkommen bei den Steins!



    Steinmeier, Steinbrück,.....



    Die neoliberale Offenbarung der SPD.

    Zum Glück ist der eine ganz weg, und der andere hat als ein BP nur repräsentative Aufgaben, kann somit nicht allzuviel Mist produzieren.

  • RS
    Ria Sauter

    Immer wieder zutreffend, leider !



    www.youtube.com/watch?v=nMq78mofX1E

    Georg Schramm über den Niedergang der SPD.

    Er war als "August" am Stammtisch der "letzten Sozialdemokraten in der SPD".

    • @Ria Sauter:

      Das Zitat am Schluss von Karl Marx fand ich ganz bemerkenswert:

      „ Alle Revolutionen haben bisher nur eines bewiesen, nämlich, dass sich vieles ändern lässt, bloß nicht die Menschen."

  • RS
    Ria Sauter

    Danke vielmals für diesen Artikel!



    Genau wegen solchen Artikeln bleibe ich der TAZ noch immer treu.

    habe schon an meiner Menschenkenntnis gezweifelt , da alle diesen Mann in höchsten Tönen gelobt haben.

    Beschämend und zugleich ein Bild der heutigen Politik, dass dieser Mann wiedergewählt wird.



    Die Grünen sollten sich in Grund und Boden schämen, nicht Herrn Prof. Trabert zu wählen.

  • > Die meisten Wähler akzeptieren seine Politik – sonst würde er nicht im Februar zum zweiten Mal Bundespräsident.

    Soweit mir bekannt, wird der BP von der Bundesversammlung gewählt und nicht vom gemeinen Wahlvolk. Wie also kann ich Steinmeier verhindern??

    • @Grenzgänger:

      Das ist natürlich formal richtig. Allerdings hängt die Zusammensetzung der Bundesversammlung unmittelbar mit der Sitzverteilung im Bundestag und mittelbar mit den Mehrheitsverhältnissen in den Bundesländern zusammen, weil Volksvertretungen der Länder ihre Wahlleute für die Bundesversammlung bestimmen. Ein für die SPD bzw. die Dreierkoalition ungünstigeres Wahlergebnis bei der letzten BT-Wahl hätte Steinmeiers Chance auf eine zweite Amtszeit ziemlich sicher erheblich verschlechtert.

      Was Ulrike Herrmann mutmaßlich zum Ausdruck bringen wollte ist: Steinmeiers Vorgeschichte als Technokrat der Macht in der Schröder-Ära der SPD und als Architekt der Agenda 2010 und damit auch seine Rolle für die ausgerechnet von der SPD umgesetzte Politik der sozialen Kälte scheinen ihm und der SPD heute nicht mehr zu schaden - auch wenn die Rolle, die er heute als BP spielt, vor diesem Hintergrund ziemlich unglaubwürdig wirkt (um's zuzuspitzen: sie ist verlogen).

      • @O sancta simplicitas:

        Danke für den Erklärungsversuch. Aber die Idee, bei der vergangenen BT-Wahl CDU oder FDP zu wählen, um einen Steinmeier als BP zu verhindern, kam mir nun wirklich nicht in den Sinn...

        • @Grenzgänger:

          Jepp. Hatte ich seinerzeit auch nicht auf dem Schirm. Leider wird Steinmeier demnächst dann seine zweite Runde antreten. Für mich bleibt er ein zynischer Technokrat - und als aktueller und zukünftiger BP damit eine Fehlbesetzung.

  • Danke für die Deutlichkeit und Klarheit!



    Gerhard Trabert wäre klar die bessere Wahl.

  • Nicht nur "neoliberal" sondern auch rassistisch/kaltherzig.

    Erinnert jemand noch daran, wie Steinmeier persönlich den Rückkehr des in Guantanamo-gefolterten Murat Kurnaz verhindert hat, obwohl die Amis selber ihn freilassen wollte?

    netzpolitik.org/20...itik-ohne-skrupel/

  • Hach, sehr wohltuend, dass Fr. Herrmann einige der Wenigen ist, die nicht auf Steinmeiers pastorale Maske reinfallen!

  • Schön dass sich nicht alle JournalistInnen von dem netten Onkel Bundespräsident blenden lassen. Abgesehen davon, dass Steinmeier ein neoliberaler 'Harter Hund' war, dazu kommt der Fall Kurnaz - der angebliche Terroris - den Steinmeier in Guantanamo verrotten lassen wollte. So jemand repräsentiert also die Verfassungsgrundsätze unserer Republik?! Dann haben wir nichts besseres verdient.....

  • Wir erinnern uns; Steinmeier war derjenige, der bei Hans-Georg Maaßen das passende Gutachten bestellt hat, um Murat Kurnaz in Guantanamo weiter foltern zu lassen.

    • @Lapa:

      Und die letzte und aktuelle Regierung verhindern, dass ISIS-Mitglieder, die im Gegensatz zu Kurnaz auch deutsche Staatsbürger*innen sind, aus der kurdischen Internierung zurückkommen. Warum nur tun unsere Politiker*innen so etwas?

      • @Ingo Bernable:

        Es geht um die soziale Kälte von Steinmeier. Im bestellten Gutachten steht, daß Kurnaz sein Aufenthaltsrecht verwirkt habe, da er länger als sechs Monate nicht in Deutschland gewesen sei. Auf die Gründe dafür komme es nicht an.



        Kleine Erläuterung, Kurnaz konnte nicht nach Deutschland kommen, weil er in Guantanamo inhaftiert war.



        Klingt nach Filbinger 'Was damals Recht war, kann heute nicht Unrecht sein'.

        • @Lapa:

          Natürlich war das ein formalistischer Winkelzug, aber was wäre denn ein Weg mit sozialer Wärme gewesen ihn außer Landes zu halten? Die soziale Kälte in dieser Entscheidung reflektiert 1:1 die soziale Kälte der Bevölkerung die damals eben nicht bereit war Guantanamo-Häftlinge aufzunehmen und die auch heute nicht einmal bereit ist Kriegsflüchtlingen Schutz zu bieten und die schon gar nicht bereit ist ISIS-Kämpfer und Dschihadisten aufzunehmen die man mangels Beweisen wohl auf freiem Fuß lassen müsste. Aber wenn man die Verantwortung dafür der Bösartigkeit und dem miesen Charakter von Politiker*innen zuschreiben kann entlastet das natürlich ungemein.

          • @Ingo Bernable:

            Winkelzug? Mach Bosse.



            Das war wider geltendes Recht.



            Wie diesem feinen Duo & Schland das -



            VG Bremen um die Ohren gehauen hat.



            Und zwar rechtskräftig - weil die Exekutive klug genug war - sich nicht vom OVG oder gar BVerwG noch deutlichere Worte anhören zu müssen.

            kurz - Merkens eigentlich nicht - daß Sie niemand mehr ernst nimmt?! & ich wiederhole meinen Rat - mit Jura solltens es nicht weiter versuchen •



            Dank im Voraus

            • @Lowandorder:

              "Merkens eigentlich nicht - daß Sie niemand mehr ernst nimmt?!"



              Und das ausgerechnet von ihnen...



              "mit Jura solltens es nicht weiter versuchen"



              Es geht dabei nicht um Jura, sondern um politische Entscheidungen, die man zwar moralich kritikwürdig finden kann, die aber dennoch in einer Logik nachvollziehbar sind, der ja nun wirklich nicht nur Steinmeier folgte. Als dann später doch noch Guantanamo-Insassen aufgenommen wurden mussten Identität und Ort dieser Leute strikt geheim gehalten werden weil man Zorn und Gewalt der Bevölkerung fürchtete.

              • @Ingo Bernable:

                Sorry - right or wrong - my country - ist zwar very british - mit unserer Verfassung - das Grundgesetz - nicht vereinbar •

                kurz - Sorry - ich geb‘s auf - was ehna betrifft •

  • "Millionen von Menschen in den Niedriglohnsektor"

    Was an den Millionen von arbeitslosen Menschen zuvor nun sozial gewesen sein soll würde ich doch gerne auch wissen Frau Herrmann.

    • @Rudolf Fissner:

      Und das Schöne ist, die arbeiten jetzt den ganzen Tag und haben doch nicht viel mehr Geld als vorher.

      • @Jim Hawkins:

        Was ist falsch daran für Geld zu arbeiten?

        • @Rudolf Fissner:

          Ganz genau! Auch dann, wenn es nur zum Essen reicht.

          Wie sagte der große Denker Müntefering?

          "Wer nicht arbeitet, der soll auch nicht essen."

          Amen.

    • @Rudolf Fissner:

      "... würde ich doch gerne auch wissen Frau Herrmann." - Ich kenne Ihre "Kommentare" schon seit einigen Jahren. Eines habe ich schnell begriffen, dass Ihre ständige "Fragerei" nicht auf Erkenntnisgewinn ausgerichtet ist. Aber sei es drum, dann nehme ich mir eben den Raum hier, um ihn noch etwas mit wirklicher Erkenntnis "aufzufüllen".

      Wir haben jetzt schon ca. 10 Millionen Niedriglohnempfänger in Deutschland. Viele Milliarden Euro werden jährlich aus Steuermitteln aufgewendet, um nicht existenzsichernde Arbeit aufzustocken. Und da es genügend "Tricks" gibt den Mindestlohn auch weiterhin zu umgehen, wird sich in Zukunft mit der geplanten "Erhöhung des Mindestlohns" daran auch nicht viel ändern. Wir haben trotz Ausweitung des Niedriglohnsektors, was ziemlich offensichtlich der wahre Grund für das menschenverachtende Hartz-IV-System war, aber nach wie vor dieselbe Arbeitslosenzahl wie seit den 1970ern des vorigen Jahrhunderts. Das bedeutet, dass wir ohne die durch Hartz IV ermöglichte Ausweitung des Niedriglohnsektors, und andere statistische Tricksereien der Bundesagentur für Arbeit, jetzt sogar wesentlich mehr Arbeitslose hätten.

      Eines ist auch sicher, dass man mit der Agenda 2010 und Hartz IV aus arbeitslosen Menschen so etwas wie "Leibeigene" der BA/Jobcenter gemacht hat, denn § 10 SGB II macht das in einem reichen Industriestaat wie Deutschland selbst im 21. Jahrhundert mit Sanktionen leider tatsächlich möglich. Der Spruch der BA "Fördern und Fordern" heißt doch nur: „Entweder fügst du dich oder du hungerst“. Gefördert wurden aber nur Hungerlöhne und Armut, damit Deutschland Exportweltmeister von Europa bleiben konnte - allerdings auf Kosten von Millionen armer Menschen.

      Soziale Ungerechtigkeit in Deutschland - Wer hat‘s erfunden? Nein, diesmal war es nicht der Schweizer Kräuterbonbonhersteller Ricola, sondern die "neoliberale SPD" eines Gerhard Schröder und seines damaligen Kanzleramtschefs Frank-Walter Steinmeier.

      • @Ricky-13:

        Und nun wollen Sie damit erzählen, dass die Situation vor Hartz 4 mit den 5 Millionen Arbeitslosen besser, gar der Sozialismus gewesen sei?

        Mit jahrelange Wiederholungen, zu Hartz 4, dass DE ein Sklavenstaat ("Leibeigene") sei oder die Menschen hier verhungern würden die zu jedem Thema gepostet werden, werden keine Zusammenhänge aufgezeigt und Fragen beantwortet.

        • @Rudolf Fissner:

          Ihnen geht es doch gar nicht um die Beantwortung Ihrer Fragen, die Sie hier seit Jahren in den Raum werfen. Ihnen geht es um etwas ganz anderes. Dass Sie auch nicht besonders "links" und "sozial" angehaucht sind, ist sicherlich nicht nur mir seit Jahren klar. Wenn es Ihnen tatsächlich darum gehen würde, das 'Hartz IV System' besser zu verstehen und wie man aus einen demokratischen Sozialstaat (Art. 20 Abs. 1 GG) ein Niedriglohnland gemacht hat, und die Millionen Hartz IV Empfänger als Druckmittel einsetzt, um den Niedriglohnsektor noch mehr auszubauen, dann würden Sie sich z.B. mit Prof. Dr. Sell (Professor für Volkswirtschaftslehre, Sozialpolitik und Sozialwissenschaften), dem Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Bontrup, dem Statistiker Prof. Dr. Bosbach oder der Juristin Prof. Dr. jur. Spindler beschäftigen. Sie könnten auch die taz-Panter-Preisträgerin und ehemalige Jobcentermitarbeiterin Inge Hannemann lesen, denn die kennt die Hartz-IV-Methoden, mit denen man arbeitslose Menschen gefügig macht, ganz genau. Frau Hannemann macht das Hartzsystem seit Jahren publik, deshalb hat die BA sie ja auch rausgeworfen, denn ein ausbeuterischer Kapitalismus verträgt keine Kritik.

          Ihre vielen Fragen wollen Sie doch gar nicht beantwortet haben, weil Sie die Antworten im Grunde schon kennen. Sie wollen etwas ganz anderes, aber dieses "Spiel" mache ich schon lange nicht mehr mit.

          • @Ricky-13:

            "Ihnen geht es doch gar nicht um die Beantwortung Ihrer Fragen"

            Schön, dass Sie glaskugeln können, worum es anderen Menschen geht. Dann muss man sich ja auch nicht mit Fragen beschäftigen, die einem nicht in den Kram passen.

            Und sicher, wer nicht der Ansicht ist, dass DE ein Sklavenstaat ist ("Moderne Sklaverei" taz.de/!5805766/#bb_message_4204886 ) kann ja auch nicht links sein. ROFL

            • @Rudolf Fissner:

              Zunächst einmal bedanke ich mich bei Ihnen, dass Sie hier gleich auf die Werbetrommel für meine anderen Kommentare schlagen. Übrigens beantworte ich in meinen Kommentaren ständig Ihre Fragen, aber meine "Antworten" passen wohl nicht in Ihr Weltbild.

              "... kann ja auch nicht links sein." - Schau mal einer an. Sie sind also auch ein Linker. Das haben Sie aber jahrelang gut geheim gehalten *LOL*.

              • @Ricky-13:

                Nö. Ne losgerissene Kanone mit zerschossener Festplatte - ansonsten - anschließe mich.

                kurz - …es bleibt vergebliche Liebesmüh •

    • @Rudolf Fissner:

      Ooch wieso denn das nu wieder?

      Sie können doch auch so bei



      GazPromGerd oder Steini vande Bellevue - Redenschreiber Stichwortgeber et al. werden.



      Nicht aber bei Hans Koschnick - wa!



      Wenn der auch Bremer war.



      de.wikipedia.org/wiki/Hans_Koschnick



      (“Die Hälfte meines Salärs gab ich an die Partei. Was wäre ich denn ohne sie.



      Nach dem Neue Heimatskandal - den Villen in der Toskana - nur noch das satzungsgemäße!“) servíce & Gern&Dannichfür

      • @Lowandorder:

        Och ne nich schon wieder "Sie nun wieder & da nicht für ". Das ist doch öde, dieses persönliche Hinterhergestiefele Langweilt doch nur .

        Sagense doch einfach, was Sie am Zustand davor mit den 5 Millionen Arbeitslosen besser fanden. Das wäre. doch mal interessant.

        • @Rudolf Fissner:

          Da Sie Fragen ja so lieben, hätte ich jetzt auch eine Frage an Sie.

          Was finden Sie denn an 10 Millionen Niedriglohnempfänger besser (deren Löhne mit den Steuergeldern des Bürgers "aufgefüllt" werden müssen) als die tatsächlichen realen 5 Millionen Arbeitslosen, die selbstverständlich von einem Sozialstaat aufgefangen werden müssen, wenn es keine vernünftig bezahlten Jobs mehr gibt?

          Falls Sie es noch nicht mitbekommen haben. Wir befinden uns im 'Second Machine Age' und im 21. Jahrhundert wird Arbeit, aber auch vieles im privaten Bereich, unaufhaltsam durch Automation, Regelungstechnik, Robotik und auch durch Künstliche Intelligenz (KI) ersetzt werden. KI wird nicht nur die körperliche, sondern sehr weitreichend auch die geistige Arbeit des Menschen in ungezählten Berufsfeldern ersetzen.

  • Das Stimm-Vieh darf sich zumindest seinen eigenen Schlachter wählen.

  • Danke - anschließe mich.

    kurz - der Seminarjungspund Frank-Walter aus OWL.



    Gut getroffen: “Gerd - der kann alles!“



    O-Ton Mitstreiterin exJuMi Brigitte Zypries.



    & aber Hallo - wa! =>



    Das hat sich bis heute - “nicht wenigstens Bedauern?“



    “Nein!“ O-Ton im BT. zu 5 Jahren Guantanamo!



    Schrecklich bewahrheitet!



    “Meine Verachtung & dehre • “

    • @Lowandorder:

      Wird es dreckig wird, müssen eben die Sozis ran.

      Nachrüstung, Hartz-IV, Jugoslawienkrieg.

      Hätten das die anderen machen müssen, hätte die SPD den Protest dagegen organisiert.

      Jeder macht eben das, was er am besten kann.

      • @Jim Hawkins:

        Das sehe ich ähnlich.

        Dass ein neoliberaler Hardliner BP unter der Ampel wird, entspricht ziemlich genau der sozialen Grundhaltung dieser Koalitionäre.

        • @Rolf B.:

          Na, BP, das war er ja auch schon vorher. Unvergessen, wie er den armen Schulz in die GroKo geprügelt hat.

          Die gigantische Ausplünderung, die hier seit dreißig Jahren stattfindet, wird weitergehen - mit nur geringfügig geändertem Personal. Die Bagage wird man einfach nicht los. Ob rot, ob schwarz, ob grün, überall sind die Scholzens, KGE, Merzens, von der Leyens immer noch am Start. Rente brutal abgesenkt, Hartz4 statt ALG, Niedriglohnsektor, Riesterrente, Hedgefonds erlaubt, ÖPP, PPP und und und. Aber es wird brav weiter das selbe Gesocks gewählt und glaubt: Es ist noch immer jutgegange. Obwohl schon seit langem in die Tasche, in die man sich die Welt schön lügt, massiv gegriffen wird. Leider kommt von ganz links aber auch so gar kein Angebot mehr.

          • @Yossarian:

            "Die Bagage wird man einfach nicht los."

            Im Gegenteil. Sie vermehren sich im zweitgrößten Parlament nach China mit den unzähligen zusätzlichen Stellen zur Versorgung politischer Freunde und Freundinnen. Es gibt ja nun Queerbeauftragte, aber keine Armutsbeauftragte oder Rentnerbeauftragte, Kinderarmutsbeauftragte und hinsichtlich Hartz IV auch keine Menschenrechtsbeauftrage. Und auch keine Demokratiebeauftrage zur Zügelung der Parteienherrschaft und zur Förderung direkter demokratischer Strukturen.



            Und weil der Journalismus sich immer mehr als staatstragende Begleitung versteht, gibt es auch kaum Kritik an den herrschenden Zuständen.

      • @Jim Hawkins:

        - anschließe mich - bitter - aber so isses



        NÜTZLICHE IDIOTEN - rinkslechts gewendet! Newahr.



        Na - Aber Si’cher dat. Dat wüßt ich ever.



        Da mähtste nix.



        Normal - 🤢🤮🤑 •

        • @Lowandorder:

          Heißt es nicht "Na - Aber Si’scher dat."?

          • @Rolf B.:

            Nein. Meine Schwiegertochter - “dies aspirierte s - d.h. NICHT - gesprochen - das kannste nich - dein Enkel schon!;))

            kurz - da muß Willi ran - der is auch Immi - Kölle aber viel länger gelebt.



            Willi - Dank im Voraus - 😎 -



            (Grüße außem Studio🎙 🎸 Bouzouki;))

  • gute Zusammenfassung.



    Sehe ich, was ja schwer zu vermeiden ist, den Steinmeier, miss ich immer an Murat Kurnaz denken Gruß FE

  • Danke Fr Hermann, das Sie das noch einmal zusammengetragen haben.



    Was man schon seit dem Fall Kurnaz wußte: Weiße Haare und eine behäbige, sonore Stimme machen alleine noch keinen „netten Onkel“.



    Leider neigt das Wahlvolk aus Bequemlichkeit zum schnellen Vergessen all dieser SPD Skandale.

  • Wenn das so ist, sehe ich den bei mir schon längere Zeit bestehenden Eindruck, "Schauspieler im Amt des Bundespräsidenten", bestätigt.

  • Nette kleine Geschichtsstunde. Und zweifellos zutreffend. Trotzdem stört mich persönlich weniger, wer Steinmeier war und ist, und was er "geleistet" hat, als seine absichtliche völlige Fehlwahrnehmung durch eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung. Es fehlt dabei kaum jemandem an Wissen, es ist ein Nichtwissenwollen, es ist Selbsttäuschung mit Anlauf, die diesen Bundespräsidenten beliebt macht. Allerdings muss der Vollständigkeit halber natürlich auch auf Steinmeiers aktuelle "Vorzüge" hingewiesen werden: er tut nicht weh. Alles schön weichgespült, da droht kein "Ruck" und keine Grenze, da werden Terroropfer- Hinterbliebene getröstet und mit "Querdenkern" geplaudert, da wird Nachdenklichkeit inszeniert unter strikter Vermeidung jedes Ergebnisses des vorgeblich Denkens. Wenn man uns Deutschen den Hang zu solchen freundlichen Ersatz- Vater- Figuren wie Steinmeier abgewöhnen will, dann kommt man nicht sehr weit mit der Erinnerung an deren Vergangenheit. Man sollte das Bedürfnis nach Täuschung an sich angehen.

    • @Benedikt Bräutigam:

      Da ist was Wahres dran. Woher kommt diese Ignoranz? Im Sinne von nicht Wissenwollen? In anderem Zusammenhang: In 25 Jahren als Betriebsrat konnte ich feststellen, dass die weitaus meisten sehr wohl wissen, wie und von wem sie veräppelt werden. Trotzdem verhalten sie sich nicht entsprechend ihrer Erkenntnisse. Hab ich immer noch keine wirkliche Antwort drauf (bekommen). Hilfreich immerhin: Warum schweigen die Lämmer von R. Mausfeld.

  • Doch. Es sind genau das: Olle Kamellen. Lächerlich, was der Autor hier zu konstruieren versucht.

    • @Graustufen:

      die Autorin.

      • @Dr. McSchreck:

        Lassens ihm doch sei Elativ - hm?!

        Graustufen: …kleinkariert grau - Pepita - fugenbreit Grau!

        kurz - Olle Kamellen - wa •

  • Das sind schon verdienstvolle Sozis, die die Wirtschaft in der Nach-Kohl-Aera nach oben brachten: Neben Steinmeier und Putin-Freund Schröder wäre da wohl auch noch der umtriebige Gabriel zu nennen, der aber in seinen Beraterfunktionen ein deutlich besseres Auskommen haben dürfte als Steinmeier. Im Übrigen hat Frau Merkel es ja auch gut hinbekommen, des Wirtschaft klimaverträgliche Einschnitte zu ersparen. Zumindest wurden durch die Aera Merkel die Winkelzüge der Sozial (?)-Demokratie mit ihrer Agenda zugunsten der Bosse nicht mehr so deutlich erkennbar. Alles spricht dafür, den Bundespräsidenten vom Volk wählen zu lassen. Dann schaut die Öffentlichkeit mehr auf die Person und ihre Unterstützer.

  • 9G
    97627 (Profil gelöscht)

    Die Wähler wählen nicht den Bundespräsidenten. Sollte bekannt sein.

    • @97627 (Profil gelöscht):

      Nicht direkt.