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06.11.2022 , 16:15 Uhr
A propos "Falschmeldungen", liebe Qualitätsmedien: Zwischen "Seite nicht mehr online" und "nicht mehr im Internet abrufbar" gibt's noch 'nen Unterschied. Dürfte auch ein Grund dafür sein, warum solche "Fahndungslisten" nach hiesigem Recht verboten sind.
zum Beitrag17.10.2021 , 09:58 Uhr
1. Sie geben mir also Recht: da waren andere Ausschlußmechanismen am Werk, andere (auch nicht äußerliche) "Merkmale" und Zuschreibungen. Was ich nicht verstehe: An wen geht der Vorwurf, diese "weißen" Opfer würden ausgeklammert?
2. Wie man PoC definiert, ohne dabei wieder in den Spuren der "Rassen-" oder "Völkerkunde" zu wandeln, war mir nie so ganz klar. Daher habe ich es immer - definitionsmachtmäßig - den unmittelbar Betroffenen überlassen, das zu tun oder zu lassen. Wenn Frau Ataman sich als POC betrachtet - ok. Dennoch würde ich vermuten, daß sich rassistische Attacken auf ihre Person an ganz anderen Zuschreibungen vermeintlicher "Andersartigkeit" entlanghangeln.
3. Was sollte daran "besser" sein? Rassismus richtet sich immer gegen das konstruiert "Fremde". Aber auch wenn die Kontruktion alles andere als stringent ist, ist es nicht ganz uninteressant - und zur Bekämpfung auch nicht unerheblich, wie jeweils dieses "Fremde" konstruiert wird.
zum Beitrag16.10.2021 , 21:35 Uhr
Studien wie die hier zitierte versuchen verschiedene Formen des "Otherings" zu erfassen und - ja, dabei lassen sie Trennschärfe vermissen und wärmen rassistische Zuschreibungen auf. Aber: Wo Hellerhäutige zu Opfern von Rassismus werden, wird nicht auf die Hautfarbe als Distinktionsmerkmal zurückgegriffen. Eben daher wäre es irreführend - und angesichts der Kolonialgeschichte auch revisionistisch - von "Rassismus gegen Weiße" zu sprechen. "Europäische Juden sind weiß, aber wenn sie eine Kippa tragen, sind sie es nicht." Es geht darum, daß sie als Juden erkennbar werden. Das Phänomen Antisemitismus wäre besser nochmal gesondert zu betrachten.
zum Beitrag03.10.2021 , 19:14 Uhr
Etymologisch betrachtet haben Sie recht: VerschwörungstheoretikerInnen sind keine TheoretikerInnen - und wenn jemand Covid mit Tollwut oder Herpes vergleicht, ist das weder Leugnen noch Opponieren, sondern schlicht Geschwurbel.
zum Beitrag02.10.2021 , 20:11 Uhr
Immer gut zu wissen, was Nina Proll über die ganze Sache denkt: www.youtube.com/watch?v=0x0NYSD9kSU
zum Beitrag29.09.2021 , 21:22 Uhr
"Heute spielen Kinder Fortnite, streamen, chatten um die Welt. Diese Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt führt dazu, dass sie sich viel früher positionieren können."
Das ist die ...ähm... abenteuerlichste Definition von"Auseinandersetzung mit ...Umwelt" und von "sich... positionieren können", die mir je untergekommen ist.
Aber passt schon... zumindest zum Rest der Konstruktion.
zum Beitrag03.04.2021 , 12:47 Uhr
So schaut's. Die Tests sind nicht viel aussagekräftiger als Kaffeesatz. In keinem anderen Bereich würde man bei einer solchen Fehlerquote überhaupt von "Test" sprechen. Eigentlich mal ergänzend zu den Maßnahmen gedacht, dienen sie spätestens seit Weihnachten als Gegenmodell zu jedem kollektiven Ansatz und als Freifahrtschein für individuelle Vergnüglichkeiten.
zum Beitrag07.11.2020 , 11:39 Uhr
Sorry, mein Guter, nix zu holen. Die letzten Kiesel gingen an die Troglodyten von Rheinbraun. Kalter Mammut schmeckt grauenvoll - ich spreche aus Erfahrung.
zum Beitrag07.11.2020 , 09:29 Uhr
Jagende Frauen? Nicht wirklich groundbreaking... Wichtiger finde ich, (gerade wenn sich der Winter nähert) die Frage, wann Mensch sich mit ungeheizten Höhlen abgefunden hat, also daran, daß einige ihre Lasagne halt kalt essen müssen.
"Es war Sommer vor 8.000.000 Jahren Mein Fell war weich und wir gingen alle Tiere jagen Es ist Winter, die Höhle ist nicht warm Wir sitzen rum und wir essen einen kalten Mammut Gar kein Feuer"
("Kalter Mammut", Oma Hans) www.youtube.com/watch?v=qJTnaghDUrQ
zum Beitrag25.09.2020 , 12:46 Uhr
Wo liegt denn schon wieder das Problem mit Nischenthemen? Artikel und Tracks kann man doch skippen. Von mir aus: Immer her mit derben femaleMCs. Schade, daß die sich wieder meist nur in den US-Charts austoben.
Möchte an dieser Stelle auch nochmal beklagen, daß mit der Auflösung von SXTN ein wichtiges Werkzeug der Mädchen- und Frauenarbeit weggefallen ist. Seit Juju wieder R'n'B- Schmusesongs macht, steht's deutlich schlechter um sexpositive feministische Jugendkultur.
youtu.be/6zoX6Dknqis
zum Beitrag23.09.2020 , 21:08 Uhr
Ja, was für ein widerlicher dekadenter empathieloser Haufen. "Abschiebe-Patenschaft" - wie zynisch kann man werden?
zum Beitrag23.09.2020 , 11:14 Uhr
Ich teile Ihr Entsezen und weitgehend auch die Sprachlosigkeit. Nur soviel: "Zweiklassengesellschaft" beschreibt nicht annähernd die Widerwärtigkeiten, die sich hinter diesem Ansatz verbergen.
zum Beitrag22.09.2020 , 11:38 Uhr
Das Entsichern der Dienswaffe dient dem Sichern der Dienstwaffe.
"Ja wer sagt denn, daß ich auch wirklich schießen muß..."(G.Kreisler)
zum Beitrag21.09.2020 , 19:40 Uhr
Der "Einsatzleiter" als "Kunstfigur" - ja, das erklärt's.
zum Beitrag18.09.2020 , 09:03 Uhr
Das trifft's. Das geradezu tragische daran ist, daß das authentischer war, als ER selbst glaubt.
zum Beitrag12.09.2020 , 08:13 Uhr
"Es grenzt schon an krudem Nationalismus..."
Nope. Es spricht schlicht von Geschichtsbewußtsein.
Der IronDome fängt im erweiterten Sinn nicht nur Raketen ab. Seine kalte Authorität (als Sinnbild israelischer Wehrhaftigkeit) sorgt auch dafür, daß nicht noch mehr Juden weltweit bedroht, verfolgt und gemeuchelt werden - nicht etwa von "Staaten", sondern von BürgerInnen, NachbarInnen, KollegInnen - Menschen, die sich zuvor nur in den seltensten Fällen als glühende AntisemitInnen zu erkennen gegeben haben.
Auch dem "sicheren Hafen" kommt doppelte Bedeutung zu. Israel ist nicht nur konkreter Zufluchtsort, sondern steht in diesem bildhaften Vergleich auch als Garant für das Wohl und das blanke Überleben aller Juden, ganz gleich, wo Sie sich weltweit befinden.
zum Beitrag11.09.2020 , 21:05 Uhr
Ich bin (auch) nicht Franz! Sowas grenzt an Hate-Speech. Hallo, Presserat... jetzt wo das mit HY geklärt ist... Um es mit den leicht abgewandelten Worten der KollegInnen zu sagen: Euer Märchen ist unser Albtraum.
zum Beitrag11.09.2020 , 03:04 Uhr
Yo, knackig subsummiert. Und a propos halblang...
Bloß nicht persönlich nehmen, Hengameh! "Not amused", "Früher war aber" und "Wer das sagt ist's selber" scheinen mir die ungeschlagen häufigsten Kommentarstränge unter fast allen Artikeln zu sein. Wobei ich wohl besser von "Shouts" schreibe. So'n Anglizismus triggert noch mal die Früher-Fraktion. Und unter Strängen stellt man sich ja eher was längeres und zusammenhängendes vor.
zum Beitrag10.09.2020 , 22:26 Uhr
Nie wieder... äh... Enteignung?! Drollig, bzw. trollig, ach... egal.
Zweifelt irgendjemand ernsthaft daran, daß Poschardts "Besitzstandswahrung muß sein"-Prinzip beim nächstbesten "Volkssturm" schneller passé wäre, als man "Antifaschismus ist der neue Faschismus" blöken kann?
zum Beitrag09.09.2020 , 09:46 Uhr
Himmel, was issn hier wieder los? Wurde ein Grüner mit Schnitzelbrötchen erwischt?
Ach nee, 's geht noch immer um den Fall Hengameh... ja, furchtbare Sache. Aber wo bleibt die Sellbstkritik, liebe KommunardInnen? Haben wir nicht alle zu dieser entsetzlichen Verrohung beigetragen? Auch ich habe hier schon mal vorlaut behauptet, daß manche PolizistInnen ihre Arbeit manchmal gar nicht mal so gut machen. Hätte ich doch gewußt, wie verletzend und gesellschaftszersetzend diese Worte waren...
Höchste Zeit für ne kollektive Entschuldigung. Ich schlage Solisticker vor, den Hashtag #copsgotfeelings und abentliches Klatschen aufm Balkon. Vielleicht auch ne Versöhnungs-Demo? bit.ly/2Zl1Pgo
zum Beitrag06.09.2020 , 11:36 Uhr
Um für mich zu sprechen: Das ist keine Abwehr, sondern blankes Entsetzen darüber, daß sich diese discordianische Denke aus dem Elfenbeinturm immer breiter macht. Wer zu Ausbeutung schweigt, möge das bitte auch zum Thema "Diskriminierung" tun. Ohne Klassenstandpunkt bleibt von intersektionalen Erkenntnissen nämlich nichts als (Neologismen und) Spalterei, die sich bestens in die neoliberale Zwietrachtproduktion einfügt.
Der Idee eines gemeinsamen Kampfs wird das Ringen von Interessensvertretungen entgegengestellt. Die Kategorisierung von Menschen (aufgrund von Merkmalen wie Hautfarbe, Sexualität, Geschlecht,...), die es für progressive Kräfte lange Zeit lang zu überwinden galt, soll nunmehr forciert, gefestigt und gepflegt werden - unter Zuhilfenahme von "Identitäten", die individueller gar nicht ausfallen könnten. Es sind nicht die Profilvorgaben der sozialen Medien, die sich der Realität anpassen - die normative Wirklichkeit passt sich immer weiter an derlei Profilvorgaben an. Das erstickt jede peergroupübergreifende Solidarität im Keim.
Die Hintergründe von Produktionsverhältnissen und Besitztum kommen gar nicht mehr zu Sprache und wenn doch, dann werden Sie - wie hier - zu "historisch gewachsenen Privilegien" mystifiziert und geradezu naturalisiert.
Das Bild mit dem Kuchen macht diese gefährliche Entwicklung überdeutlich: Menschen begegnen einander nur noch in miteinander konkurrierenden Verteilungskämpfen. Als letzte verzweifelte Option gegenseitiger Unterstützung bleibt dann nur noch eventueller Verzicht und freiwilliges Abgeben - ein moralischer Appell, der sich vom Almosen-Erflehen der Kirchen nur darin unterscheidet, daß er behauptet ein völlig neuer Ansatz zu sein.
Wenn sich diese Denke durchsetzt, ist die Idee, die Bäckerei zu übernehmen ein für alle mal Geschichte.
zum Beitrag05.09.2020 , 18:11 Uhr
Echt heftig, wie unpolitisch das ist. Das hier ist die ultimative Individualisierung von Ungleichheiten. In jeder Sonntagspredigt steckt mehr Systemkritik.
zum Beitrag05.09.2020 , 14:52 Uhr
Gute Frage! Schätze, Sie ist auf dem Weg zur nächsten "Exnovation". Oder Sie macht anschaulich, daß wir "in Wahrheit gar nicht in einer Leistungsgesellschaft" leben. Welcher "Leader" hätte denn sonst noch Zeit, Blümchen über den Flur zu "shippen"?
A propos Zeit: Kann's sein, daß die Tätigkeit des Bürgerphilosophen bereits "robotisiert" wurde und RDP in Wahrheit längst "Hintern abwischt"?
zum Beitrag05.09.2020 , 12:47 Uhr
Haha... ja, mußte auch an Oblomow denken.
zum Beitrag05.09.2020 , 12:45 Uhr
Sie schreiben auch noch für ne linke Zeitung, Frau Lemme? Darf man fragen, für welche?
Mal im Ernst: Sie machen es sich unnötig schwer mit Ihrem Bullshit-Job. Sie könnten informieren, polemisieren, skandalisieren, rezensieren, unterhalten oder einfach nur blödeln. Aber nein, Sie wollen partout aufklären. Das wollen zahlreiche blutjunge YoutuberInnen übrigens auch, aber die haben (wenigstens) kein Problem mit dem Selbstbetrug, also damit, die eigene Bubble zu bedienen.
Sie möchten sich "nützlich" machen, das ehrt Sie, aber so wird das nix. Wenn Sie sich schon Marx'scher Vokabeln bedienen, dann lassen Sie doch bitte dessen Kritik nicht außen vor. Auch der "Mehrwert" macht eine Arbeit nicht sinnvoll, erst Recht keine Lohnarbeit. "Nützlich", im Sinne der Verwertung, sind SexarbeiterInnen tatsächlich. Aber wenn Sie der Gesellschaft von größtmöglichem Nutzen sein wollten, müssten Sie in die Arbeitslosigkeit wechseln. Hierdurch würden Sie nicht nur den Markt "entlasten", Sie würden auch als abschreckendes und motivierendes Beispiel dafür sorgen, daß die Verwertungsmaschinerie weiterbrummt. Ich nehme an, das wollen Sie nicht.
Wenn Sie die Welt zu einem besseren Ort machen wollen, kommen Sie nicht umher, gesellschaftspolitisch aktiv zu werden - auch ohne Entlohnung. Bullshit-Jobs können dabei helfen, währenddessen nicht zu verhungern.
zum Beitrag04.09.2020 , 13:00 Uhr
Yo, das meinte ich auch mit dem "strategischen Verständnis". Da draußen tobt noch immer ein Kulturkampf: "Willkommenskultur" oder Barabarei.
zum Beitrag04.09.2020 , 12:53 Uhr
Ihre Bedenken, dem Begriff gegenüber, finde ich völlig nachvollziehbar. Andererseits umschreibt er ja ganz gut die Tatsache, daß die Aufnahme der Geflüchteten aus Sicht des ideelen Gesamtkapitalisten Schland nicht aus Altruismus und Großherzigkeit erfolgte, sondern mit dem Ziel der Verwertung (teils gut ausgebildeter) Arbeitskräfte.
Was die Motivation der EhrenamtlerInnen betrifft: Die ist natürlich individuell. Aber ich glaube, daß es - beruhigenderweise - noch einen Rest an klassischem Bürgertum gibt, welcher mit Ideen und Werte wie Humanismus, Solidarität und Internationalismus noch etwas anfangen kann und Merkels "Wir schaffen das" genutzt hat, sich aktiv für diese Werte einzusetzen. Hut ab dafür, auch für das strategische Verständnis dahinter.
Als jemand, der selbst mit Flüchtlingsarbeit betraut ist, weiß ich aber auch, daß die Integration nur deshalb in so vielen Fällen gut geklappt hat, weil die Geflüchteten selbst ein ungeheures Maß an Motivation, Lernbereitschaft, Beharrlichkeit und Frustrationstoleranz mit- und aufgebracht haben.
Wo seitens des Staats das Ende der "Willkommenskultur" erreicht war/ist und wie verlogen die Selbstbeweihräucherung seiner VertreterInnen ist, kam im Artikel deutlich rüber. Danke dafür.
zum Beitrag03.09.2020 , 16:31 Uhr
D'accord, dann denken Sie sich bei "Genehmigung" noch die Gänsefüßchen dazu. Im anderen Fall stehen da schon welche.
zum Beitrag03.09.2020 , 11:39 Uhr
Bin der letzte, der besagten Dieter verteidigen wollen würde und die Umgarnung von Wutbürgern, wie sie insb. die autoritäre "Linke" betrieben hat, hat mich auch schon immer derbe genervt. "Alles Nazis" hören Sie von mir höchstens in privater Runde. Aber die Gefahr von "MitläuferInnen" auszublenden oder herunterspielen, halte ich für äußerst gefährlich.
zum Beitrag03.09.2020 , 11:05 Uhr
Good news, everyone: Immer weniger Deutsche halten Juden für Heilandsmörder - dafür halt mehr nun für Echsenwesen.
Allein für die Bildunterschrift wird Euch Bertelsmann bestimmt gerne attestieren, daß die TAZ ein echt kritisches Presseorgan ist. Extremismustheorie reloaded. Alternative Interpretation: RechtspopulistInnen zeigen sich erfreut, daß ihre Ideen und Forderungen von den "Volksparteien" aufgegriffen und umgesetzt wurden. ("restriktive Migrationspolitik") Die AfD leidet (als Partei!) allenfalls unter einer "Abwanderung", nicht unter einem "Abschwung populistischer Einstellungen".
zum Beitrag03.09.2020 , 09:47 Uhr
Mhh.. wie sag ich's jetzt, ohne den "Ich und ein Nazi?"-Reflex zu triggern? Geht das überhaupt?
Sie setzen Trittin mit Nazis gleich, Regierungskritik mit Haß auf Juden, rechts mit links, wärmen die Extremismustheorie auf, greifen auf sozialdarwinistische und biologistische Versatzstücke zurück ("gesunde Gesellschaft") und bedienen mit der Gegenüberstellung von "Volk" und "Establishment" die klassische Begleiterzählung jeder faschistischen Machtübernahme.
zum Beitrag03.09.2020 , 09:01 Uhr
Sie haben Recht: Natürlich werden die - perspektivisch - nicht alle zu entfesselten Killermaschinen. Ein großer - und eher unsportlicher - Teil wird sich (wieder) darauf beschränken, freudig zu johlen und zu klatschen, wenn die ersten Wohnhäuser brennen und Menschen um ihr Leben rennen. Das Verhältnis von eher aktiven KämpferInnen zu "Lanzenträgern" und "Entourage" können Sie sich gerne selber ausrechnen. Wenn Sie sich so ungern mit der NS-Zeit befassen, könnten Sie als Berechnungsgrundlage ja die Aufnahmen aus Rostock-Lichtenhagen heranziehen.
zum Beitrag02.09.2020 , 23:00 Uhr
Dann fass ich mal zusammen: Erst hält der Herr Sozialpsychologe fest, daß diese Individuen primär ein Haß eint, der unabhängig von Corona ist und schon vorher da war. Nutzt aber weiterhin die Selbstbezeichnung "Corona-Gegner".
Dann beschreibt er, daß der Haß auf den Staat ein Haß auf "Eliten" ist. Spätestens hier bietet sich der Übertrag vom psychologischen zum politischen an. Simples Fazit wäre: Diese Menschen eint der strukturelle Antisemitismus.
Als nächstes berichtet er von dieser Auseinandersetzung - in Begleitung, die ihn zwar wütend macht. Aber der Versuch, den Aggressor bloß nicht zu auszugrenzen, scheint ihm wichtiger als der Versuch, seine Begleitung zu schützen. Daß Nazis, die er ja nicht leugnet, eine konkrete Gefahr für alle Nichtnazis bedeuten, ist ihm - scheint's - schnuppe. Daß eine Mißachtung der Hygienegebote eine konkrete körperliche, (wenngleich statistisch geringe) Bedrohung darstellt - man sowas also als körperlichen Übergriff deuten könnte, blendet er völlig aus. Und letztenendes kommt der Runde Tisch ins Spiel: Wird sicher ne illustere Runde, wenn dann neben EpidemiologInnen auch ReichsbürgerInnen oder Q-Anon-Spinner hocken, um zu beraten, wie's seuchenschutzmäßig weitergeht.
Echt toller Plan: Auf zu Maischberger und Will mit den Ufo-Nazis. Und dann auf Augenhöhe quasseln, bis das DemokratInnen sind. Hat ja bei der AfD auch schon super geklappt.
zum Beitrag02.09.2020 , 21:12 Uhr
Naja... ist ja auch die "Zeit der Monster" (Gramsci). Sie gruselt's nicht? Dann praktizieren Sie doch die Solidarität, die sie mit "unser" andeuten: Nehmen Sie den GenossInnen und mir ein paar Ängste und verhelfen Sie uns zu mehr Spaß.
zum Beitrag02.09.2020 , 19:51 Uhr
Hab hier ausgeführt, warum ich glaube, daß ein Vorab-Verbot der Demo eine Entrechtung (insb.) der "Linken" zur Folge gehabt hätte.
Daß sich der Gesetzgeber an eigene Vorgaben hält, verdient aber kein Lob, das sollte selbstverständlich sein. Und jede Form der Identifikation mit dem Staat oder seinen Organen wäre geradezu töricht.
Also behalten Sie mal schön Ihr(!) Gericht und Ihre Polizei. "Meine" Republik wird das nicht mehr. Ich nehme dann lieber die Bauchschmerzen.
zum Beitrag02.09.2020 , 19:01 Uhr
Kleine Korrektur: mit den Querstellern meinte ich natürlich die "Querdenker".
zum Beitrag02.09.2020 , 18:56 Uhr
Bißerl differenzierter ging's schon noch: Daß die Demo vorab nicht verboten werden konnte, war zwar schade, aber sauber, denn das Demonstrationsrecht ist - anders als die Aluhüte behaupten - trotz Covid nicht aufgehoben. Die (begründete) Vermutung, daß die TeilnehmerInnen gegen die Auflagen verstoßen würden und auch die Ankündigungen der Faschoszene, daran teilzunehmen, waren formaljuristsich nicht ausreichend. Das ist im Endeffekt ganz OK so, sonst wäre das als Präzendenzfall gehandhabt und fortan gegen jeden linken Protest genutzt worden. Ebenso war's völlig richtig, die Demo umgehend aufzulösen, als sich dann alle Befürchtungen bestätigt haben. Klar, man hätte denen noch doller auf die Füße treten können - und vielleicht auch sollen. (Ich erinnere mich an Demos, bei denen sich Nazis bis auf die Unterwäsche ausziehen mußten, und so lange nicht loslaufen durften, bis auch die letzte Glasflasche abgegeben und das letzte Runentattoo überklebt war.)
Was man definitiv nicht aushalten muß, wäre eine Wiederholung des Szenarios: Hygienekonzept oder nicht - künftig dürfte Queergestellt so einfach keine Genehmigung mehr bekommen. Was man auch nicht aushalten muß, sind die Behauptungen, dort - inmitten der Reichskriegsflaggen - wäre ja auch "berechtigter Protest" artikuliert worden. Von "ganz normalen Leuten". Von "Familien"? So what? Haben Nazis keine Familien? Keine Dreads? Keinen "normalen" Job, um den sie fürchten müssten? (s. dazu M.Stokowski im Spiegel). Allen Versuchen, den Mob im Nachhinein in gefährliche Nazis, harmlose Spinner und besorgte Bürger zu zerlegen, ist entschieden entgegenzutreten.
Und zu jenen "Linken", die auf den Bildern und Videos noch Menschen zu entdecken glauben, die es "abzuholen", also zu umwerben gelte, sollte man so unfreundlich sein, wie es das Gesetz gerade noch zuläßt.
zum Beitrag02.09.2020 , 13:32 Uhr
Da wird's keine technische Lösungen geben , die pädagogische Wirkung von Bestrafung ist ohnehin fragwürdig. Boliden und Raser sind nur die Spitze des Eisbergs. Das Problem heißt Auto. Und solange keine Abkehr vom Prinzip Individualverkehr stattfindet, wird die Straße lebensfeindlich bleiben und noch lebensfeindlicher werden.
Groteskerweise trauen viele ZeitgenossInnen diesem Blender Elon Musk zu, eine Dyson-Sphäre zu konstruieren, während eine Welt ohne PKWs für sie absolut unvorstellbar ist.
zum Beitrag01.09.2020 , 12:43 Uhr
sorry, ging an @tanagra
taz.de/Nach-der-re...bb_message_4005677
zum Beitrag01.09.2020 , 12:42 Uhr
Davon abgesehen, daß "Assimilation" nicht nur unmenschlich klingt (eher nach Borg), fragen Sie sich also, wer die ganzen Eulen nach Athen gebracht hat?
Willkommen im "Hotspot". Wenn sie mal nen Blick auf die Nazikolonien in Nord- und Südamerika werfen, stellen Sie schnell fest, daß Deutschland - auch den Rassismus betreffend - eher Exportkapazitäten aufweist. Schon bemerkt, daß die Aversion gegen MigrantInnen ausgerechnet dort am höchsten ist, wo es kaum welche gibt? Also sparen Sie uns bitte diese rechte Leier vom "importierten Rassismus".
zum Beitrag31.08.2020 , 19:38 Uhr
Yo, die BILD passt schon auf, daß das Feuer nicht ausgeht. Daher motzt sie über "Chaoten" und gibt dem armen gebeutelten Volk gleich darunter Tips, wo man noch frei vom "Maskenzwang" Urlaub machen kann.
zum Beitrag31.08.2020 , 19:30 Uhr
"Die Sache beim Namen nennen"? Gerne doch. Aber dann bitte auch endlich aufhören, von "Corona-Demos" oder "Protest gegen die Corona-Maßnahmen" zu schreiben. Das war's nämlich nicht - und einfach mal so den Arbeitstitel der Initiatoren zu übernehmen ist auch ne Art von Whitewashing.
zum Beitrag19.08.2020 , 21:55 Uhr
Ach, Sie sehen das mal wieder von der völlig falschen Warte. Der Polizist wird ja zuerst verletzt: "... durch den Schmerz, wenn er pfeift und keiner hert's".
www.youtube.com/watch?v=GuJ7Po-IyjU
zum Beitrag18.08.2020 , 23:31 Uhr
Jetzt soll ich für Sie Lenin deuten? Ist doch ne Nebelkerze...
Selbst die rechtsstaatlichen Instanzen, die zu verteidigen Sie hier anstreben, sehen wohl dringenden Klärungsbedarf.
Daß das noch kein Urteil ist, müssen Sie nicht erneut betonen, aber wenn Sie institutionalisierte Gewalt oder rassistische Tendenzen (in) der Truppe leugnen, fallen Sie in Ihrer Idealisierung sogar hinter die Selbstdarstellungen kritischer Polizeikräfte zurück.
zum Beitrag18.08.2020 , 22:13 Uhr
Yo, kaputte Fritte. Hatte immer schon derbe Probleme mit der Selbstverortung. Retrospektiv kann/muß man sagen: Eher Wutbürger als Punk.
zum Beitrag18.08.2020 , 13:51 Uhr
Himmel, Sie glauben das wirklich, nicht wahr? Sie glauben wirklich, daß die Tatsache, daß sie nicht tagtäglich den Flattermann machen oder den Bordstein küssen müssen, einzig und allein an ihrem freundlichen Wesen und ihrer Rechtstreue liegt?!
zum Beitrag18.08.2020 , 13:23 Uhr
Hach ja, die "Aufklärung" und ihre populärste Losung "Wird schon seine Richtigkeit haben".
zum Beitrag18.08.2020 , 11:06 Uhr
Würden Sie im Fall eines dokumentierten sexuellen Übergriffs ähnlich reagieren? ("Warten wir erstmal das gynäkologische Gutachten ab / da gibt es bestimmt eine Vorgeschichte") Man muß kein Forensiker sein, um eine kollektive Strafaktion von Eigenschutzmaßnahmen unterscheiden zu können.
Wäre das Opfer nicht einer von diesen "Schwarzköpfen", sondern Klassenprimus am KnutKnutsen-Gymnasium, hätte Papi längst die Anwälte entfesselt und den Fall auf Seite 1 gehievt. Vielleicht hätten Sie sogar aus Mitgefühl Ihr Profilbild geändert. Ganz bestimmt aber würden uns alle diese hämischen "Wie-man-in-den-Wald-ruft"-Kommentare erspart bleiben.
zum Beitrag18.08.2020 , 10:07 Uhr
Nö, eben nicht wie heute. Schätze mal, es geht um die Zeit, in der man Polizisten mit Steinen noch beeindrucken und eventuell sogar verletzen konnte. Wer einmal erlebt, wie die Stormtroopers vom MEK 'ne komplette Demo in 5 Minuten "abräumen", der kommt nicht mehr mit der steilen These daher, daß das Gewaltmonopol wackelt.
Der Schutzmann ist tot, heute führen sich selbst Verkehrspolizisten auf wie Sledge Hammer. Meine persönlichen Erfahrungen mit Staatsdienern im Blutrausch möchte ich hier gar nicht erst aufführen, denn sie sind nichts im Vergleich zu den Schikanen, Demütigungen und Übergriffen, denen sich speziell migrantische junge Männer Tag für Tag ausgesetzt sehen. Die Kids haben Recht - das ist Bandenkriminalität.
zum Beitrag18.08.2020 , 09:37 Uhr
Und was sind das bitteschön für Punks, die "Report Mainz" gucken und nicht mehr um "ne Mark" sondern um "Likes" betteln? Um zu erkennen, wie finster es um die Jugend steht, hätte ein Blick in die neue Sinus-Studie genügt.
Vielleicht ging es Jutta und Co gar nicht um das Wort "Kanaken", sondern um das "Schuhe klauen geht gar nicht"?! Ändert aber nichts am - (mittlerweile) für sie typischen - paternalistischen Gestus und an der erdrückenden Resignation solcherlei Einwürfe. Bei allem Verständnis für Nostalgik und Kulturpessimismus... woher nehmen Sie, Frau Wolf, die Gewissheit, daß Sid Viscious heute noch spucken würde, statt backstage nen Tweet abzusetzen? Die wahren Bewahrer von Jugendkulturen sind und waren Jugendliche selbst, ältere Kumpels, Brüder und Schwestern. Daß die nun (nicht nur im Ländle) lieber Mark-Foster-hörend am Häusle bauen, statt sich auf der Straße von Cops wie Babos drangsalieren zu lassen, kann man bedauern, aber auch hier gelte: Don't blame the player, blame the game.
zum Beitrag16.08.2020 , 10:22 Uhr
Yo, da geht die Humorreise hin. Wobei ich mir nicht mal sicher bin, ob's diese Schwelle noch gibt... da müßte man 'mal die Programme von anderen satirischen Größen wie Chris Tall durchforsten (Der mit der "Reichs-chris-tall-nacht", Sie erinnern sich vielleicht... was haben wir gelacht...)
Aber wer soll das bitte machen? Das hält doch der tougheste Content-Cleaner nicht aus.
zum Beitrag16.08.2020 , 09:43 Uhr
Zehnerpotenzen? Ziemlich unkonkret. Ist der IQ von Frau Eckhart nun "nur" hundertmal höher oder eher hunderttausendmal?
Und: Muß man, um ein Genie als solches zu erkennen, nicht selbst eines sein? Anders gefragt: Sehen Sie in den zahlreichen "Wer nicht lacht, ist zu dumm dazu"-Repliken irgend etwas anderes außer Selbsterhöhung?
zum Beitrag16.08.2020 , 09:03 Uhr
Hier greift das "Damsel in Distress" Schema... und schon stehen Ritter Schlange, sich (ausgerechnet) mit Ihnen zu duellieren. Ist wieder so ein Ständeding. Für das andere "zarte Pflänzchen" Farid Bang hat man sich hier seinerzeit nicht ansatzweise so ins Zeug gelegt. Die mühsam aufgebaute Trennlinie zwischen vulgär (Jogginghose) und lasziv (Versace-Kleid) muß unbedingt erhalten bleiben.
Der SZ-Artikel trifft's. Furchtbar affirmative Kost, die man sich hierzulande reinschaufelt. Die Genese von Harald Schmidt war exemplarisch für eine Epoche, in der jeder Rest Ironie durch Zynismus ersetzt wurde, weil plötzlich alles "ironisch" war, z.B. Bild lesen, Opas Geweihsammlung an die Wand zu hängen - oder halt Minderheitenwitze. Kaum wunderlich, daß Poetry-SlammerInnen und Gangsta-Rapper, die in diesem Klima aufwuchsen nun jüdische Witze nicht von Judenwitzen unterscheiden können. Traurig, bzw. ärgerlich ist's dennoch.
zum Beitrag14.08.2020 , 09:14 Uhr
Farid Bang ist kein Antisemit, das ist ne Kunstfigur. Vor vorschnellen Rückschlüssen auf den Künstler sollte man sich hüten. Die umstrittenen Zeile "Mein Körper definierter als von Auschwitzinsassen" ist sowohl eine Persiflage auf den modernen Selbstoptimierungswahn als auch Mahnung, die Shoah nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. In der Rolle des sexistischen homophoben Asi-Rappers hält der Künstler der Gesellschaft einen Spiegel vor. Das tut er mit so spitzen, bösen Rhymes, daß seinem Publikum beizeiten das Mitgröhlen vergeht. Natürlich checkt nicht jeder gleich die Metaebenen, doch das dem Künstler anzukreiden, wäre unfair. Er ist oft einfach zu klug für sein Publikum. Die Ausladung vom Echo war ein erschreckendes Beispiel für eine um sich greifende Cancel-Culture und ein weiterer Einschnitt in die Kunst- und Meinungsfreiheit.
Klingt albern, oder? Kein Wunder, da ist ja auch der kulturelle Habitus im Weg. Es sind der (hochwertige) Nagellack, das schicke Kleidchen und die korrekt angewandte Grammatik, die den Unterschied zwischen "Schenkelklopfern" und "feingeistigem Humor" bilden. Nicht etwa das Niveau, sondern der Codex der Bourgeoisie ist's, was den einen "Slammer" (z.B. Mario Barth) zum "Possenreißer" macht und andere (z.B. Eckhart) zum "Ausnahmetalent".
zum Beitrag10.08.2020 , 10:22 Uhr
Sorry, aber den Vergleich mit Großmeister Kreisler kann ich nicht unkommentiert lassen: Kreisler lieferte feinsten jüdischen Witz, Eckhart erzählt Witze über Juden. Sie tut das wahrscheinlich nicht, weil sie Antisemitin ist, sondern schlicht, weil sie's kann und Anti-PC-Witze nach wie vor hip sind. Stärkung kommt aus dem Feuilleton, wo man Geschmacklosigkeit mit "Frechheit" verwechselt und Provokation mit Subversivität. Und wo man ganz genau darauf schaut, wer hier gerade auf der Bühne steht. Wenn deutschssprachige Gangsta-Rapper so nen Sermos verzapfen, ist Schluß mit Kunstverständnis und Zeit für autoritär-pädagogische Intervention. Aber jemandem, der fehlerfreie Schachtelsätze vortragen kann, wird bescheinigt, er/sie habe sich bestimmt voll die Gedanken gemacht.
zum Beitrag30.05.2020 , 13:11 Uhr
Nennen Sie's Verzweiflung, Nachdruck, Wut,... aber sollte das jetzt ein Anstoß für Empörung sein? Oder sollten wir uns nicht lieber mit den verständlicherweise Empörten solidarisch erklären? Und natürlich auch Gedanken um systematischen Rassismus vor der Haustür machen?
Wer wären wir denn, zu bestimmen, wie die Community zu reagieren hat? Nachdem ich das Video gesehen hatte - und ich bin einiges an grafischer Gewalt gewohnt - wollte auch ich "die Welt brennen sehen" (s.u, Killer Mike). Bin froh für die eigene Impulskontrolle, aber Betroffenen kann ich schwer verübeln, daß sie diese nicht mehr aufbringen.
zum Beitrag30.05.2020 , 12:30 Uhr
Interessant, thx. Ergänzend, wahre und wohlgewälte Worte von Killer Mike: www.youtube.com/watch?v=eeE17aUFWvg
zum Beitrag28.05.2020 , 20:55 Uhr
Woher ziehen Sie nur die Energie, sich immer wieder so sachlich dem Gemöpper zu stellen, wohlwissend, daß der Streit ums bessere Argument ja nicht erzwungen werden kann?
Mein erster Impuls war auch wieder: gegenhalten, Existenzrecht verteidigen, ruhig aber entschieden. Vielleicht nochmal drauf hinweisen, aus welcher schmuddeligen Ecke der Begriff "Antismeitismuskeule" kommt. Oder lang und breit ausführen, warum schon das Gezeter gegen "Establishment" und "Lobby" strukturell antisemitisch ist. Doch weh - diese Erschöpfung... mehr als n schönes Zitat bekomm ich gerade nicht 'raus: "Auch die Antisemiten erkennt man an ihren Nasen - den witternden." Stanisław Jerzy Lec
zum Beitrag28.05.2020 , 09:35 Uhr
Guter Artikel, der mir half zu verstehen, was (auch) ich an dem "Männerwelten"-Video kritikabel fand. Das ganze war stilistisch (zu) nah am Horrorfilm. Es scheint mir schon geboten, solchen Beiträgen eine Art Triggerwarnung vorweg zu stellen, aber bereits die Einleitung wirkte angsteinflößend. Der Versuch, dieser Atmosphäre ein paar resolut auftretende Frauen entgegenzustellen, die mutig den Keller der Abscheulichkeiten durchschreiten, war unglücklich und zum Scheitern verurteilt. So edel die Intention der MacherInnen gewesen sein mag, haben sie doch etwas erschaffen, was in seiner Bildsprache und der Vertonung eine Opferperspektive reproduziert. Das Kämpferische blieb leider hinter dem Devoten zurück. "Männerwelten" hätte ans Tageslicht gehört und - ja - vielleicht wäre es auch geschickter gewesen, Männer durch die Ausstellung führen zu lassen.
zum Beitrag28.05.2020 , 05:49 Uhr
".... das kapitalistische Prinzip – das während der Pandemie-Höchstkurve vorübergehend zwar ausgehebelt wurde,"
Oh, muß ich verpasst haben.
zum Beitrag26.05.2020 , 19:38 Uhr
Datenschutzbedenken sind das Eine. Mindestens ebenso bedenklich finde ich, daß diese ganze App-Nummer das ohnehin viel zu überzogene Vertrauen in technische Lösungen komplexer Probleme noch weiter pushen wird. (So wie die Maskenpflicht das Abstandsgebot weitgehend ausgehebelt hat.) Und daß so ein Alarmsystem in der Westentasche einen weiterem Schritt in Richtung Zwietrachtgesellschaft gleichkommen könnte. Bereits jetzt rutschen genug Menschen in Paranoia und Mißtrauen ab. Wie soll das erst werden, wenn uns unsere elektronischen Begleiter Tag und Nacht gemahnen, daß zwischenmenschliche Kontakte und Begegnungen potentiell toxisch sind?
zum Beitrag25.05.2020 , 21:18 Uhr
Beim Kampf gegen Schlankheitswahn bin ich gerne dabei, aber... ... irgendie fürchte ich, daß uns dieser intersektionalistische Ansatz - gerade in Kombi mit "social media" - immer tiefer ins Identitäre zieht. Wollen wir da hin?
zum Beitrag24.05.2020 , 16:59 Uhr
Grrr.. üardon, erneut versage ich oder die Antwortfunktion. Bezog sich auf @Sven Günther
zum Beitrag24.05.2020 , 16:56 Uhr
Ja, (auch @Regierungsservice) das sind so Aussagen, die manchem gerne mal beim bemühten Witzeln rausrutschen. Glaube strebt nach Erfüllung. Er wird gelebt und nicht nur erdacht und - weil kein Mensch eine Insel ist - wird er immer auch tradiert. Oder um beim Bild zu bleiben: schlanke Meisen gibt es nicht.
zum Beitrag24.05.2020 , 11:02 Uhr
Um Thüringen 'nen Bogen zu machen, wird nix nützen. Wenn sich eine Woche nach dem Aufheben der Maßnahmen kein massiver Anstieg der Neuinfektionen abzeichnet und Bilder wie die aus Bergamo ausbleiben (wovon alleine schon wegen der Latenzzeit zwischen Verbreitung und Datenerhebung auszugehen ist), wird man das allerorts als Beweis für die richtige Strategie deuten. Dann war's das endgültig mit dem Ansatz "gegensteuern". Und uns bleibt nur die Hoffnung, daß Covid halt doch nur so ne Art Grippe ist.
zum Beitrag24.05.2020 , 10:11 Uhr
Sorry, die zustimmende Ergänzung richtete sich an @Phyrephox
zum Beitrag24.05.2020 , 10:08 Uhr
Ganz recht, so schaut's. Der Mainstream ist affirmativ wie eh und je. Die Charts sind ein Gästebuch von Milchbubis, die in ihrer apolitischen bis konservativen Attitüde locker mit Heintje mithalten können. Was da noch an Message mitschwingt, lässt sich auf "LebenTanzenLachenWelt" reduzieren (wie es Böhmermann getan hat). Ob es wirklich Mainstream war, "seine eigenen Grundrechte zurückzustellen, um eine schwächere Bevölkerungsgruppe zu schützen." läßt sich doch gar nicht herleiten. Vielleicht ist die Zustimmung zu den Maßnahmen auch auf die Angst um den eigenen Hintern oder um den der eigenen betagteren Blutsverwandten zurückzuführen.
zum Beitrag22.05.2020 , 18:25 Uhr
Nuja, da mag man im Einzelfall vielleicht unterscheiden. Aber im Begriff "Partnerschaftsgewalt" steckt doch schon drin, daß da eine gewisse Symptomatik vorherrscht und auch Ihr Verweis auf die Beziehungsebene spricht m.M.n. eher noch dagegen, daß diese Taten gegen "Individuen" verübt werden.
zum Beitrag22.05.2020 , 17:45 Uhr
"Verschwörungstheoretiker bringen Pyramiden stets mit den Illuminaten in Verbindung."
Muahaha... Ihnen fiel beim Schreiben des Satzes echt nix auf, Herr Weber? Davon abgesehen, gehört Sido natürlich nicht in die Grundschule - höchstens zum Nachschulen.
zum Beitrag22.05.2020 , 16:18 Uhr
Natürlich teile ich die Hoffnung, daß das frauenfeindliche an frauenfeindlichen Verbrechen künftig Beachtung und Erwähnung findet und aus einem Femizid nie wieder ein "Beziehungsdrama" gemacht wird. Aber inwiefern der Stempel "Terrorismus" dabei helfen kann, will mir nicht einleuchten, wo doch kaum ein Begriff so unspezifisch ist wie "Terror". Darüber hinaus fürchte ich, daß zwar nicht die Aufklärung über "Incel", wohl aber das Perpetuieren des Begriffs "Incel-Bewegung" den misogynen Wahn geradezu adelt, da er potentiellen Tätern die Möglichkeit bietet, sich als Teil einer politisch handelnden (und wachsenden) Gruppe zu fühlen und mit der Nase auf Anschlußmöglichkeiten stupst.
zum Beitrag21.05.2020 , 10:21 Uhr
Von den vielen Deutungsversuchen für das schauerliche Phänomen - auch von denen, die hier schon zu lesen waren - scheint mir dieser hier am ergiebigsten und interessantesten zu sein. Danke dafür.
zum Beitrag20.05.2020 , 15:34 Uhr
Jemandem, die/der u.a. die bereits über 10.000 Infizierten im medizinisch-/pflegerischen Bereich "relativieren" möchte, kaufe ich weder die Sorge um KollegInnen und Mitmenschen, noch ein besonderes Maß an Fachwissen ab.
zum Beitrag20.05.2020 , 11:36 Uhr
"Betroffen erfährt man, dass die Bundesregierung die Schadenanalyse eines hohen Beamten im Innenministerium unter den Tisch kehrt..."
Isso. Die "Schadensanalysen" eines hohen Soulsängers und die eines hohen Vegan-Kochs wurden auch einfach weggekehrt... von Regierung wie von der TAZ, obwohl da bestimmt auch private Recherchearbeit (Youtube, PI-News,...) drinsteckte.
Diese vermeintliche "Zensur" ist nix als das Beibehalten wissenschaftlicher Standards.
Man kann der TAZ und anderen Presseorganen viel vorhalten, aber nicht, daß sie in den vergangenen Wochen jene nicht zu Wort kommen ließen, die diese Standards gerne kippen würden.
zum Beitrag18.05.2020 , 21:29 Uhr
Das haben Sie - mal wieder - schön formuliert. Mir war das auch etwas zu... maschinell.
Hinter jeder Tücke die Gefahr einer Erkrankung ("Es ist wohl gesünder,...") zu wittern, ist tatsächlich so ein Helikopter-Eltern-Ding.
zum Beitrag18.05.2020 , 18:57 Uhr
Gerade keine Zeit gehabt für n kleines Argument? Leistungsträger, wa?
zum Beitrag30.04.2020 , 13:16 Uhr
"Da geht noch was."
Ja, da ginge wirklich noch was: t1p.de/ax84
zum Beitrag25.04.2020 , 15:29 Uhr
Danke, aber: och nö... was den Unterhaltungsfaktor betrifft, gibt's schon auch Abstufungen. Da lasse ich mir eher nochmal von Jan Udo Holey erklären, wie so 'ne "Flugscheibe" klappt.
zum Beitrag25.04.2020 , 11:18 Uhr
Naja... zumindest haben Verschwörungstheorien oft auch einen unterhaltsamen Teil. Die Vorstellung, daß Regierungen weltweilt gerade die Wirtschaftskraft ihrer jeweiligen Nation zertrümmern - und das ohne tatsächliche Not - eher aus einer Laune heraus, ist geradezu drollig.
zum Beitrag24.04.2020 , 20:26 Uhr
Oha, guter Artikel - im Tenor fast zu harmlos. Balkonklatschen ist definitiv othering. Wie schon von anderen ForistInnen ausgebreitet, ist das Konstrukt "Risikogruppe" ein klassisch neoliberales. Es geht also ausdrücklich darum, jemanden zurückzulassen. Natürlich taucht da die eigene Sterblichkeit nicht mehr auf. Die Welt als Casino. Und alle so "Risiko!". Ist ja schön, daß die AfD in Umfragen "nicht von Corona profitiert", aber die Offenheit mit der gerade ausdiskutiert wird, wieviel und welchen Menschen man "besonderen Schutz" zukommen lassen müßte, damit die Maschine wieder rollt, ist ein bequemer Einstieg in die Eugenik.
zum Beitrag24.04.2020 , 19:46 Uhr
Wo waren nur die ganzen FreiheitskämpferInnen vor dem Outbreak? Als Schill noch komplett bekleidet auftrat und Junkies an Brechmittel krepieren ließ? Als man sich von heute auf morgen der Herausgabe biometrischer Daten nicht mehr verweigern durfte? Als mit Hartz4 das Verbot von Zwangsarbeit unterhöhlt wurde und HilfsempfängerInnen eine Residenzpflicht auferlegt wurde? Als Geflohene in Turnhallen interniert wurden, wo sie jahrelang in quarantäneähnlichem Status ausharren mußten?
Kann es sein, daß die da alle im Stadion waren? Bei Ihrem "Lieblingsitaliener"? Oder auf Malle? Und daß die nur deshalb plötzlich mit Verfassung und Grundgesetz wedeln, weil ihnen diese Ablenkung gerade verwehrt bleibt?
Nicht "die Kanzlerin bleibt im Ungefähren", Herr Schulze, das Virus tut es.
Wo sollen denn die Zahlen ("Datum","Quotient","Richtwert") herkommen? Welchen Teil von "unkalkulierbar" gilt es erneut zu erklären?
zum Beitrag19.04.2020 , 13:36 Uhr
Ohne allzu tief in die Diskussion um Sinnhaftigkeit oder Notwendigkeit von Alltagsmasken einzusteigen, möchte ich eine These hinterfragen, die hier auch schon zu lesen war: Selbst wenn diese Masken nur bedingt zur Virenabwehr taugen - so heißt's - könnte das Tragen in alltäglichen Situationen als Geste der Höflichkeit betrachtet werden und zur Beruhigung der Mitmenschen dienen. Diese Wirkung mag es geben, doch auch das exakte Gegenteil (Verunsicherung bis Angst) scheint mir denkbar - und aus psychologischer Warte sogar relativ plausibel.
zum Beitrag12.04.2020 , 09:37 Uhr
Was sind denn das bitteschön für "Widerstandskämpfer", die sich - der Effizienz zu Liebe, erstmal ihrer Alten und Schwachen entsorgen wollen und für die Gefangenschaft und Tod sinnstiftend ist?
zum Beitrag11.04.2020 , 09:44 Uhr
ergänzend: Mein Dank vorweg ging an @haresu, der das faschistische Element in dieser Denke als solches benannt hatte.
zum Beitrag11.04.2020 , 09:39 Uhr
Danke für den überfälligen Hinweis. Hier wird ein Opferdenken romantisiert, wenn nicht implizit propagiert, das sich im Kern nicht wesentlich von den wahnhaften Martyriumsvorstellungen der Taliban - unterscheidet. Die Idee, sein Leben für einen höheren Zweck ("Gott", "Volksgemeinschaft", "die Jungen",...) "herzugeben", ist Ausdruck eines verinnerlichten Utalitarismus. In der Todessehnsucht der hier zitierten SeniorInnen steckt viel mehr als der Wunsch nach einem möglichst schmerzarmem Freitod. Hier wird der Versuch betrieben, ein Selektionsmodell zu etablieren, bei dem das Existenzrecht eines Menschen an ihre/seine vermeintliche Nützlichkeit gekoppelt wird. Das ist durchaus faschistisch und es verdient Empörung und Widerspruch, statt Respektsbekundungen.
zum Beitrag04.04.2020 , 11:17 Uhr
Uups... sorry, war als Antwort an @Pippilotta_Viktualia gedacht,
aber die Frage geht gerne auch raus an den Rest.
zum Beitrag04.04.2020 , 11:15 Uhr
Wenn Sie darauf bestehen würden, daß Ihre "Scheißgedichte" von damals Kunst sind, wäre es zumindest ziemlich schwer - wenn nicht: unmöglich, das zu widerlegen. Ja, die Latte ist niedrig. Und das ist gut so.
Im deutschsprachigen Asi-Rap, der Ihnen sicher vorschwebt, wenn sie an "Rapmusik" denken, ist die Täterperspektive so "konsequent", daß Frauen zwar grundsätzlich Opfer, aber nicht "immer nur Frauen die Opfer" sind. Intermaskuline Gewalt ist ebenso zentral. Alle sind Opfer, bis auf das lyrische Ich und die eigene Posse.
Daß KünstlerInnen von der Provokation leben können, liegt am gesellschaftlich medialen Reflex und der immer wieder aufkeimenden Frage "Dürfen die das?". Nicht alles, was abstoßend ist, ist gemeingefährlich. Und längst nicht alles, was mies ist, ist justiziabel. Leider gehen so oft viel spannendere und wichtigere Fragen verloren: Können Sie es denn, das Provozieren, das Tauchen in Abgründen? Wir reden über Till Lindemann und nicht über Marquis de Sade. Und über Rammstein, statt z.B. über Laibach. Ist diese Kunst vielleicht einfach etwas... schwach?
zum Beitrag24.03.2020 , 17:48 Uhr
Gewiß... und wie wir lernen durften, kann man dort ungeniert zum Djihad aufrufen, zum Märtyrertod für den Aktienkurs.
Sollte es nach der Pandemie zu einer weltweiten Neuordnung kommen, wie sie etwa damals schon der APPD vorschwebte, spräche vieles dafür, dort einen "Gewalt-Abenteuer-Park" anzulegen.
zum Beitrag24.03.2020 , 16:55 Uhr
Sie geben den momentanen Ansatz halbwegs korrekt wieder. Die angehängten Fragen sind sicher rhetorischer Natur? Oder wollen Sie ernsthaft die Option ins Spiel bringen, ein paar "olle" kranke MitbürgerInnen zu "opfern"?
Käme hier sicher nicht halb so gut an wie in Texas, aber da läßt man Sie - erst recht jetzt - sicher nicht hin.
zum Beitrag13.10.2019 , 20:40 Uhr
klink mich mal kurz ein: "...wissenschaftlicher Beweis für die Wirkungslosigkeit"? Sie verdrehen da gerade die wissenschaftliche Herangehensweise. Die "Wirkungslosigkeit" muß gar nicht bewiesen werden.
zum Beitrag11.10.2019 , 14:03 Uhr
Klar, das "Go" kommt letztendlich von den "Großen". Aber die Situation ist ja nicht über Nacht entstanden - und wenn auch Sie "Heuchelei" erkennen, stimmen Sie mir sicherlich zu, daß die EU ihre (bescheidenen) Einflußmöglichkeiten gar nicht oder eben nicht vollumfänglich genutzt hat, aus welchen Gründen auch immer?
zum Beitrag11.10.2019 , 09:25 Uhr
Diese "gemeinsame Erklärung", so sie dann zustandekommt, könnte man prima mit nem Zwinker-Smiley enden lassen. Wenn die EU und vorneweg mal wieder Deutschland nicht längst "verständnisvolles Wegsehen" signalisiert hätte, hätte Erdogan wohl kaum gewagt, seine Truppen loszuschicken. Bei aller Macht, die dem Irren in Washington innewohnt - auch Europa hat die Kurden verraten, bzw. gegen neue "Flüchtlingsdeals" eingetauscht - und trägt eine massive Mitschuld an allem, was nun droht. Shame on you!
zum Beitrag10.10.2019 , 12:43 Uhr
Da steckt viel (unreflektierter) Hass in Ihrer persönlichen Attacke und dieser Ausdrucksweise. Allgemein vorherrschende Betroffenheit und Fassungslosigkeit über die Gräueltat dazu ausnutzen zu wollen, hier eine identitäre Fehde zur deutschen Israel-/Palästina-Politik loszubrechen, ist mehr als pietätlos.
Solche Taten demonstrieren auf furchtbare Weise, daß Faschos eben primär Menschenhasser sind und sich alle durch sie bedroht sehen sollten, die keine sind. Sie zeigen auch, daß Nazilogik eben keine Logik, sondern Verschwörungsdenken ist - frei von realpolitischem Bezug.
Die Großmutter jeder Verschwörung ist der Antisemitismus, als Urlehre von den "Schattenmännern" - und auch wenn Rassismus damit Hand in Hand geht, ist es nicht das gleiche. Darauf hinzuweisen war schon richtig.
zum Beitrag02.10.2019 , 13:26 Uhr
Die "Frage" alleine stellt eine infame Verniedlichung nationalsozialistischer und neonazistischer Gräueltaten dar und wer hier Raum zur Diskussion sieht, bzw, erzeugen will, trägt diese Relativierung mit.
Es gäbe m.M.n. nur eine adäquate Reaktion auf dieses "Experiment" und das wäre eine Stellungsnahme des VVN-BdA mit anhängender Beschwerde beim Presserat.
zum Beitrag29.09.2019 , 15:24 Uhr
Wenn's um "Alleinstellungsmerkmale" geht, warum nicht auch gleich den Kampf gegen Hochwasser-, Lärm- und Brandschutz aufnehmen? Feuer, Wasser und Schall sind schließlich auch natürliche Phänomene.
zum Beitrag28.09.2019 , 19:57 Uhr
Hab ich die Gute nicht schon in Hogwarts gesehen? Egal, cooles Outfit.
Broschen sind gar nicht so übel und gehören zu rüstigen britischen Ladys dazu. Die antiaphrotisierende Färbung hat das Schmuckstück erst erfahren, als deutsche Hausfrauen billige Imitate an ihre Ottokatalog-Blusen zu pinnen begannen.
Die Frage nach der Broschenwahl ist absolut berechtigt: Wer sich bloß aufhübschen will, greift doch nicht zur Spinne.
zum Beitrag25.09.2019 , 12:26 Uhr
Kluger Einwurf. Tatsächlich birgt der intersektionistische Ansatz die Gefahr, Ungleichheiten zu zementieren, die man eigentlich auflösen möchte. Wenn das Denken und Handeln alter weißer Männer immer vom alt-, weiß- und männlich-sein korrumpiert wird, so sind deren Möglichkeiten emanzipatorischer Intervention doch arg eingeschränkt. Dementsprechend schwierig dürfte es sich gestalten, Solidarität über die eigene, quasi native, Community hinaus zu üben.
So wenig wie man Männer für den feministischen Kampf begeistern kann, indem man sie zu "potentiellen Vergewaltigern" stempelt, gewinnt man Weiße für den Kampf der Schwarzen, bzw. Nichtweißen, indem man sie zu strukturellen Unterdrückern und (heimlichen) Nutznießern des Rassismus erklärt.
zum Beitrag23.09.2019 , 09:34 Uhr
Eine – zweifelsohne vernünftige Konsum- und Ernährungsweise – als Methode sexueller Selbstoptimierung anzupreisen, erscheint mir – vorsichtig formuliert - absurd. „Echte Männer“ – dank Gemüse? Stammt die Idee aus einem dieser Pick-Up-Ratgeber? Zumindest gibt’s dem Wortkonstrukt „Soja latte“ eine zusätzliche Bedeutung. Hat ernsthaft jemand bezweifelt, daß die - sonst hier oft zitierte - toxische Männlichkeit auch Ernährungsumstellungen überlebt? Maskulinisten umgarnen und sexistische Omnipotenzfantasien zu bedienen, ist also völlig OK, wenn sich dadurch Veggie-Produkte bewerben lassen?
Zudem werden hier Kategorien wild vermischt: Das einhändige Herumwerfen von Waschmaschinen kann als Indikator von Kraft gedeutet werden, dient aber nicht unbedingt als Ausdruck von Gesundheit.
zum Beitrag16.05.2019 , 15:45 Uhr
Schöner Nachruf, geht daraus doch hervor, daß Droste vor seinem Tod gelebt hat. In abstrakter Dankbarkeit für die gute Unterhaltung.
zum Beitrag25.04.2019 , 23:46 Uhr
Klar, aber schön subsummiert.
Ähnlich les ich das auch. Stabiles Drittel will "Etabliertenvorrechte", erlärt schon den Rest.
zum Beitrag25.04.2019 , 23:17 Uhr
... bzw. wir, also viele hier. Hab ich mitbekommen, war zum Scheitern verurteilt.
Daß aus dem Papa von Pippi Langstrumpf aber ein "Südseekönig" gemacht wurde, finde ich 'ne gute Lösung: So bleibt wenigstens die kolonialistische Konnotation erhalten. Kann man den Kids erklären. Und dann, wenn sie groß sind, gibt's das Original aus dem Giftschrank.
zum Beitrag25.04.2019 , 23:06 Uhr
Dann spring ich mal: Der Duden verweist auf Benachteiligung. Der weiße Mann (als Gruppe betrachtet) wird nicht benachteiligt.
Zudem verbietet es sich für Werbetreibende immer, irgendwas realistisch abzubilden. Hier wurde ein "bunter" Haufen gecastet. Kitschig, aber nicht diskriminierend.
Weil's nicht irgendwelche weißen Männer triggert, sondern nur welche aus den hinteren rechten Ecken. Palmer kam sich bleich vor und erinnerte gleich nochmal daran, daß man "Migrationshintergründe" erkennt. Als hätten gerade die Deutschen das vergessen.
Frau Riese hat völlig Recht: Hier geht's um die Wurst und um die Frage, ob sie noch mit aufs Foto darf.
zum Beitrag25.04.2019 , 14:25 Uhr
Der Nazi, in stereotyper Gestalt des alten weißen Mannes, ist höchstens unterrepräsentiert. So what? Diskriminiert ist er noch lange nicht.
zum Beitrag25.04.2019 , 10:10 Uhr
Ihrer Meinung nach sind also jene, die Menschen mit verschiedenen Hauttönen auf einem Plakat arrangieren, um die Schönheit von Vielfalt zu verdeutlichen, keinen Deut besser als Nazis, die aus den Gesichtern "Fratzen der Fremden" machen, um gegen vermeintliche Überfremdung zu hetzen? Bildsprache, Intention,... alles schnurz? Sie machen wirklich keinen Unterschied zwischen internationalistischem Kitsch und Nazipropaganda? Nutzen Sie "Gutmensch" als Schimpfwort?
zum Beitrag25.04.2019 , 09:44 Uhr
Den vergleichsweise ganz amüsanten Clip schlicht mißzuverstehen, scheint mir fast unmöglich. Klar findet sich Spott im Spot, aber wenn man die Deutungshoheit jenen zusprechen wollte, die bespöttelt werden, müßte man - wie schon erwähnt - dicke weiße Hobbygärtner urteilen lassen.
Hier findet eine Pervertierung von guten und richtigen Ideen ("Awareness", "Political Correctness",..) statt, die all jene, die gegen sexistischen und rassistischen Kackmist kämpfen, nicht einfach hinnehmen sollten.
zum Beitrag11.04.2019 , 17:31 Uhr
Davon abgesehen, daß sich diese "verschwindend kleine Bewegung.." mit dem Verschwinden zu viel Zeit läßt, ist das "Kernziel" des BDS nicht der "Abriß der Mauer", sondern der Abriß Israels. Aber bevor das Lamentieren weitergeht: Ja, selbst das ist von der Meinungsfreiheit gedeckt - sonst gäb's doch ein Verbot. Dabei isses nicht mal ein Bax-Boykott.
zum Beitrag07.04.2019 , 10:54 Uhr
Und wie kommt man dazu, das Ende der Bonner Republik zu verpennen? "Landesverteidigung" ist sowas von out, fragen Sie mal einen Werbeoffizier. Längst werden "Interessen" verteidigt und das nennt man dann auch so.
Kann und soll ruhig jedeR wissen, "daß im Notfall auch militärischer Einsatz notwendig ist, um unsere Interessen zu wahren, zum Beispiel freie Handelswege,..."(H.Köhler)
Nur so wird wirklich deutlich, welche Summe von Dienstleistungen die Truppe heutzutage bietet.
zum Beitrag07.04.2019 , 09:36 Uhr
Berechtigter Einwand. Als SchülerIn würde ich mich sowohl dem Besuch der BW als auch einem Besuch von Biermann verweigern ...und wohl eher den Klassiker zitieren: de.wikipedia.org/w...ldaten_sind_Mörder
zum Beitrag05.04.2019 , 20:51 Uhr
Au contraire: Toleranz OHNE Ausgrenzung macht keinen Sinn.
Wenn Sie die ForumskollegInnen davon nicht überzeugen konnten, dann schafft's vielleicht der olle Marcuse?! www.marcuse.org/he...reprtoleranzdt.htm
zum Beitrag05.04.2019 , 10:42 Uhr
Das Tolle am "Aushalten": 's ist ne deutsche Kerntugend ... und ein Erfolgsmodell für alle Gesellschaftsbereiche: Nazis in Polizei und Bundeswehr - gab's doch schon immer, die Truppe hält das aus. Nazis im Stadion - schon ok, der Ball rollt ja weiter. NSU - ein paar migrantische MitbürgerInnen sind tot, aber haben nicht viel mehr überlebt?
Höckes Sportpalastrede, Storchs Plädoyer für nen Schießbefehl, Gaulands Revisionismus? Ohren zuhalten, laut dabei summen - schon läßt sich's "aushalten". So einfach kann's gehen.
Bald dann hier: warum die AFD nicht nur keine Gefahr, sondern einen echten Gewinn für die Demokratie darstellt.
zum Beitrag30.03.2019 , 15:24 Uhr
Sieht für mich gerade nicht so aus, als rechne die EU mit nem ungeregelten Austritt - immer noch nicht, sondern als öffne sie Hintertüren, wo zuvor keine waren. Völlig ok. Mehr ist kaum zu machen.
Die Lage hat eine monty-python-haft komische, aber auch eine sehr ernste Komponente: weil Ausstieg auch reales Leid meint. Schlimmer noch als die wirtschaftlichen Einbußen auf Insel und Kontinent ist die Lawinengefahr der nationalchauvinistischen Denke, die dem Brexit zugrundeliegt und durch ihn transportiert wird.
Es ist wirklich trist, dabei zuzusehen, wie England zwar nicht die EU, aber Großbritannien zerlegt und sich dabei re-ethnisiert. Absolut korrekt, die Iren und andere nicht hängenzulassen.
zum Beitrag30.03.2019 , 10:56 Uhr
Ausgenutzt? Mit jeder Google-Suche? Als jemand, der keine Timeline unterhält, gibt's für mich nix zurückzuerobern. Diese "SiliconValley"-Nummer wirkt jedenfalls reichlich verschwörerisch...
"Youtube zerschlagen" klingt nicht weniger aktionistisch als "Internet retten". Eher nach enttäuschtem Kunden und nach technischen Machbarkeitsfantasien - der Suche nach dem "demokratischen Filter", dem "guten Algorithmus". Woher genau kommt nochmal die Dringlichkeit, Geschäftsmodelle wie das von LeFloid auszutrocknen?
Aber hey - ich bin kein "Netzpionier", auch ich hole mir ne Einschätzung von Profis ab. Sascha Lobo z.B. findet's doof und Herr Arzt konnte mich einfach nicht vom Gegenteil überzeugen
zum Beitrag30.03.2019 , 10:15 Uhr
"Die Macht über ... unsere Timelines liegt doch eh schon im Silicon Valley."
So wie die Macht über unsere Harleys in Wisconsin liegt? Weil Facebook und Google sich nicht dagegen wehren, mit persönlichen Daten der NutzerInnen überhäuft zu werden? Bleibt da nicht doch ein Rest Eigenverantwortung und Konsumentscheid?
Bin ich einfach zu brainwashed, um im "politisch erzwungenen Einsatz von Uploadfiltern" besagte "Chance" zu entdecken? Klar ist das Sichern von Urheberrechten noch keine Zensur, aber macht's nicht auch Sinn, zu fragen, wozu diese Filter noch eigesetzt werden könnten? Wenn ich mein Vertrauen nicht diesem LeFloid schenken sollte, warum dann ausgerechnet "Politiker*innen", einer "Behörde", dem "Geheimdienst"?
Nebenbei: Wenn man was "zerschlägt", was bleibt dann zum "kontrollieren" und "besteuern" über?
zum Beitrag29.03.2019 , 09:45 Uhr
...zur Ergänzung der Party-Playlist:
"my love gave me a bolt-cutter, we love to break in - reclaim all the spaces they forgot they had taken..." www.youtube.com/watch?v=iWDHxK_HfOw
zum Beitrag29.03.2019 , 09:37 Uhr
Sorry, aber das Ganze ist so wenig kafkaesk, wie die "Sorge vor Preissteigerung" "wohlfeil" ist.
"Hartz4" läßt sich nicht zum Wohlfahrtsprogramm "korrigieren". "Angleichungen" sind Flickschusterei eines Systems, in dem Verelendung und Obdachlosigkeit keine Unfälle, sondern Wunscheffekte (zynisch:"Anreize") darstellen. "Mietpreisbremse" reicht nicht, eine "Besitzstandsbremse" wäre angebracht, inklusive Erbschaftsreform und der Vergesellschaftung von Kernbereichen wie Energie und Verkehr. Die Idee von Bottleparties in Südstadtvillen (@JimHawkins) ist richtungsweisend.
"walk on glass, cruise cloaked residents, bang on doors - food, clothes, medicine!" (Aesop Rock - "Food, Clothes, Medicine")
zum Beitrag29.03.2019 , 08:24 Uhr
Erst räumt ihre "Lichtgestalt" den Thron und dann fordern die GenossInnen, (noch) mehr Geld in den Osten zu pumpen? Das wäre wohl das Ende der Gurkentruppe. ...nicht, daß ich sie groß missen würde. Gibt schließlich noch DIE PARTEI, mit ihrem Modell der Sonderbewirtschaftungszone (SBZ) - baulich vom Rest der Republik getrennt
zum Beitrag27.03.2019 , 10:37 Uhr
Selbst die Erkenntnis einer grundsätzlichen Fremdgefährdung reicht nicht, um eine Tötungsabsicht nachzuweisen. Die erwähnte Aussage bleibt abstrakt."Das ist ja lebensgefährlich" wäre hingegen konkret. Die Eigengefährdung scheint mir sehr wohl relevant. Hätte einer der Täter vorab einen Abschiedsbrief (für den Fall seines Dahinscheidens) hinterlassen, wäre der Beweis einer vollumfänglichen Einsicht - auch der lethalen Fremdgefährdung - erbracht und die "bedingte Tötungsabsicht" nachgewiesen. Blutrausch ist noch einmal etwas anderes, dazu hätte es unmittelbar zuvor bereits zu einer Tat mit Verletzten oder Toten kommen müssen.
"Welche Risikobewertung soll man jemandem, der in der Innenstadt mit 170 km/h über rote Ampeln rast, noch zugestehen?" Eben das ist der Knackpunkt. Der Verweis auf "gesunden Menschenverstand", auf "1 und 1 zusammenzählen" ist juristisch unbedeutend. Davon abgesehen war zum Zeitpunkt der Tat, das ist relativ offensichtlich, kein "gesunder Menschenverstand" mehr vorhanden. Die Verteidigung hat vorgebracht, daß ihre Mandanten darauf setzten, es werde schon alles gut gehen. So realitätsfern diese Annahme in Anbetracht der Umstände erscheinen mag, sie wird sich nicht (noch einmal) als "Schutzbehauptung" widerlegen lassen.
zum Beitrag27.03.2019 , 01:37 Uhr
Das Urteil wird mit ziemlicher Sicherheit vom BGH wieder einkassiert, da es andernfalls für gewaltige Rechtsunsicherheit sorgen könnte.
Ein Tötungsvorsatz läßt sich hier nicht konstruieren. Selbst vom Vorwurf der "bedingten Tötungsabsicht" wird wenig übrig bleiben, da den Tätern hierzu nachgewiesen werden müßte, daß sie sich vollends ihrer Handlungen und aller möglichen Konsequenzen daraus bewußt waren - und zwar zum Zeitpunkt der Tat. Hätte man im Nachhinein einen Gesprächs- oder Chatverlauf gesichert, bei dem einer der Raser den anderen vor der Gefährdung warnt - wäre der Nachweis sehr einfach gewesen. Gab es aber nicht. Daher blieb dem Gericht nur über, sich an diesen einen Moment zu klammern, kurz vor der Kreuzung, in welchem die Täter - wie es heißt - kurz vom Gas gingen. Diesen Moment als Zeugnis der (Selbst)erkenntnis zu deuten, geht aber zu weit.
Hier beißt sich die Rechtslage mit dem Empfinden der Öffentlichkeit. Oft hört und liest man das Argument, die Täter hätten(!) sich der Auswirkungen ihres Handelns bewußt sein können oder müssen. Klingt logisch, ist aber juristisch nicht ausreichend. Selbst in der Urteilsbegründung stecken Hinweise darauf, daß die Täter keine detaillierte Risikobewertung vorgenommen haben. Der Richter nannte die Handlungen "selbstverliebt". Selbstverliebte stellen ihre Interessen über die ihrer Mitmenschen - sie geben ihrer eigenen Existenz einen erhöhten Stellenwert und handeln daher in aller Regel nicht (bewußt) selbstgefährdent oder gar suizidal.
Das schon oft bemühte Beispiel des blind in der Fußgängerzone herumballernden Schützen hinkt, da hier kein Risiko der Selbsttötung gegeben wäre.
zum Beitrag26.03.2019 , 08:36 Uhr
Sehe ich auch so. "Liquidationen", wie sie wohl nicht bloß der berühmt-berüchtigte Mossad, sondern alle möglichen Geheimdienste vollstrecken, sind nochmal was wesentlich anderes als offiziell verordnete, geradezu zelebrierte Tötungen.
zum Beitrag26.03.2019 , 08:19 Uhr
So hab ich's letztlich auch gelesen und verbucht, wollte Ihnen persönlich keine Ahnungslosigkeit unterstellen. War n Reflex, geb ich zu - der O-Ton dieser reaktionären Bande treibt mir stets den Puls hoch.
Zur Frage gezielter Tötungen: Sehen Sie da keine Abkehr vom Prinzip der Rechtsstaatlichkeit? Und darin wiederum eine Gefahr? (Damit meine ich nicht die Gefahr, den solidarischen könnte ein Argument wegbrechen.)
Lösungsorientiert zu denken, bzw. es zumindest zu versuchen, scheint mir nicht verkehrt - militärische Logik kennt als "Lösung" doch nur die Totenstille.
zum Beitrag26.03.2019 , 02:08 Uhr
Davon abgesehen, daß Ihr Vergleich mit dem Aufstand im Warschauer Ghetto schon ganz arg hinkt: Vergessen Sie mal nicht, daß dieser nationalrevolutionäre Haufen, den Sie da zitieren, wahrscheinlich mit derlei Worten den Raketenbeschuß Israels gefeiert hätte.
www.taz.de/!5193915/
zum Beitrag25.03.2019 , 12:53 Uhr
Nix zu danken, profitieren wir doch beide: Sie haben was für ihr Heft und im Gegenzug erinnert mich ihr Beitrag daran, wie einfach es sein kann, sich ne argumentative Auszeit zu gönnen.
zum Beitrag25.03.2019 , 09:30 Uhr
hihi... "Coup" trifft's ganz gut, das hat so was schmutzig-verruchtes. Da steckt das "übern-Tisch-ziehen" schon mit drin.
zum Beitrag25.03.2019 , 09:05 Uhr
... und weil Menschen ausm Flugzeug betrachtet alle wie kleine Mladics aussehen, ist man auf Nummer sicher gegangen und hat Belgrad bombardiert? Daß die "Vetomächte" nicht um Erlaubnis gefragt würden, war da längst klar - aber wozu genau brauchte es nochmal aktive deutsche Beteiligung? Auschwitz 2.0 verhindern? Waren's die Ortskenntnisse? Schließlich konnte man deutsche Soldaten genau dort absetzen, wo ihre Großväter nicht mehr weiterkamen. Wenn's nach Friedenstäubchen wie Rebecca Harms ginge, stünden gewiß auch wieder welche vor den Toren Moskaus.
Sie werfen mir "historischen Unfug" vor, für mich ist diese Kriegslogik hochgradig geschichtsvergessen - hier kommen wir nicht weiter. Meine eigenen Denkfehler habe ich m.M.n eingeräumt - ich hab das mit der "Defensivarmee" wörtlich genommen und das "Pazifismus"-Modell der Grünen nicht durchblickt.
zum Beitrag25.03.2019 , 01:19 Uhr
Das ist es wohl leider noch immer, weil Narrative Bombardierungen bequem überdauern (s.a. Deutschland), aber Menschen nicht.
Das Völkerrechts-Faß wollte ich bewußt nicht noch mal aufmachen, doch ich bin schon etwas verwundert, daß Sie als Mitarbeiter einer internationalen Hilfsorganisation anscheinend nicht allzuviel auf Uno-Mandate geben. Jaja, schon klar, Eile geboten, dann geht's auch ohne... it's a dirty job, but someone's gotta do it. Ihr persönlicher Einsatz in allen Ehren, aber Sie hätten sich zugleich verbitten sollen, als Aufräumtruppe für die Nato mißbraucht zu werden.
zum Beitrag24.03.2019 , 21:55 Uhr
das ging an @Rinaldo, bzw. sollte gehen
zum Beitrag24.03.2019 , 21:52 Uhr
Ach, ich will Ihnen gar nicht den Glauben an das deutsche Narrativ nehmen. War ja auch spannend erzählt, möchte nur an Scharpings "Hufeisenplan" erinnern. Amis bombardieren fürs Öl, die Deutschen für Frieden und Antifaschismus - diese Erzählung hat schon was. Hätte ich sie internalisiert, wären mir die oben erwähnten Alpträume erspart geblieben. Doch die Kontinuität deutscher Aussenpolitik sprang mich geradezu an: "Serbien muß sterbien" stand plötzlich an der Hauswand gegenüber. So übel das war - "unhistorisch" war's nicht.
zum Beitrag24.03.2019 , 20:39 Uhr
Natürlich hat der Zerfall seinen Ursprung in den nationalistischen Strömungen der Teilrepubliken. Finde es gut, daß Sie Tudschman auf dem Schirm haben, dem noch Denkmäler gebaut wurden, als die von Milosovic längst zertrümmert waren. Doch speziell Deutschland hat diesen Strömungen - mal sachte formuliert - nicht gerade entgegengewirkt. Die Anerkennung Mazedoniens durch Genscher - das war den Reaktionen anderer europäischer Staaten zu entnehmen - war ein Alleingang. Es war das endgültige "Go" für alle zentrifugalen Kräfte und das verbriefte Aus für die Idee eines Vielvölkerstaats.
Bezogen auf Ihre Frage, was Deutschland denn von einem destabilisierten Jugoslawien gehabt hätte, sei erwähnt, daß Mazedonien kurz darauf die D-Mark als Zweitwährung einführte. Dank Josef Fischer war die Singularität des Holocausts passé, Schland feierte die Rückkehr als global player und aus der "Defensivarmee" Bundeswehr wurde eine out-of-area task-force.
zum Beitrag24.03.2019 , 17:34 Uhr
Möchte mich auch anschließen. Bei mir war's die allererste Stimmabgabe. Meine Wahl bescherte mir danach massive Alpträume - und das meine ich nicht metaphorisch. Daß der bundesdeutsche Beitrag an der Zerlegung Jugoslawiens einer historischen Agenda von Bismarck bis Fischer folgte - daran besteht für mich kein Zweifel. "Geopolitik" ist ein genuin deutscher Begriff.
zum Beitrag24.03.2019 , 08:59 Uhr
Wieder einiges gelernt: Ein "Bastard" hat also diese "rassistische Kampagne" losgetreten. Wer Britney Spears vögelt, kann kein Mißbrauchsopfer sein. Ray Charles kommt als größter (schwarzer Musiker aller Zeiten) nicht in Frage, so ganz ohne "ikonischen Tanzstil". Und diese Herleitungen verstehen nur jene, die der Hirnwäsche durch die Medien getrotzt haben.
zum Beitrag22.03.2019 , 10:50 Uhr
Zumindest bei Wikipedia ist die Rede von "Menschen". Darunter würde ich auch Ihre "arabs" subsummieren.
zum Beitrag21.03.2019 , 22:16 Uhr
Sie filtern Texte also nicht nach Schlüsselwörtern wie "zionism", "ethnic-cleansing" oder "apartheid"? Bin positiv überrascht.
Re-Ethinisierung als Strategie gegen staatliche Diskriminierung - das ist zwar hirnrissig, aber wenigstens geht's hier um Gesetze und Regierung und nicht um die Frage, ob's Israel geben muss.
zum Beitrag21.03.2019 , 21:27 Uhr
Israel itself als "crime against humanity"... soso...
Warum nur erinnern mich Ihre Beiträge an Kassam-Raketen? Ist's die simple Konstruktion? Die niedrige Flughöhe? Die Tatsache, daß sie in Salven daherkommen?
zum Beitrag21.03.2019 , 21:13 Uhr
Holla... klingt ja fast so frömmelnd, wie der Meister himself. Ungläubigen - wie mir - stellt sich das Ganze anders dar: Wo kein "Jenseits" ist, gibt's auch niemand, die/den man dort "zerstören" könnte. Im Diesseits hingegen findet sich einiges, was m.M.n. dekonstruiert gehört. So zum Beispiel diese Echokammer von Attributierungen wie "größter schwarzer Musiker aller Zeiten". Das ist Merchandise-Jargon. Musikalische Größe läßt sich nicht mit Verkaufszahlen messen - sie liegt im Ohr des Hörers/der Hörerin.
Auch war es nicht Trump, der nochmal aufrollen wollte, was auf der Neverland-Ranch geschah - es waren die Geschädigten selbst. Jenen Leuten nun implizit zu unterstellen, sie wirkten hierdurch an einem "rassistischen Projekt" mit, ist Victim Blaming, das auch dann inakzeptabel bleibt, wenn es "einer Art prunkvollen Pop-Überwältigung" entspringt.
zum Beitrag19.03.2019 , 22:15 Uhr
Seien sie versichert, daß die Fragen - selbst die zu Parteizugehörigkeit - zurückgewiesen werden. Dürfte den AnwältInnen wohl klar sein. Und dennoch war es richtig, die Fragen zu stellen.
zum Beitrag19.03.2019 , 22:08 Uhr
"Achtung-Spoiler" gehört in die Überschrift, denn alles was folgt, ist der Versuch, das eingebettete Youtube-Video nachzuerzählen. Das Ergebnis stimmt hoffnungslos.
Ob Baudrillard geahnt hat, daß auch die simulierte Simulation zur Realität wird?
zum Beitrag17.03.2019 , 11:33 Uhr
Wir sind uns - denke ich - einig, daß dieser brutale Aktionismus kein Widerstand ist. Aber: Ist Distanzieren dann nicht wie das nachträgliche Konstruieren von Bezugsgruppen, die es ohnehin nicht gab?
zum Beitrag17.03.2019 , 09:09 Uhr
In Rostock ging es darum, ein Wohnhaus anzuzünden. Hier - davon ist auszugehen - nicht. Ist keine Rechtfertigung fürs Zündeln. Aber auch wenn beides auf ein brennendes Haus rausläuft, macht es Sinn zwischen Mob und rechtem Mob zu unterscheiden.
Etwas abseits des Krawalls dürften Sie sehr wohl auf Menschen treffen, die gerade für ihre Rechte kämpfen.
zum Beitrag17.03.2019 , 08:51 Uhr
ging an @Sofia Dütsch, sorry
zum Beitrag17.03.2019 , 08:50 Uhr
Ach, da braucht's Deutschland nicht für. Der Kerl hat ne prima Bildung genossen. Dürfte er also schon in (Elite-)Schule und Uni gelernt haben, glauben Sie nicht?
zum Beitrag08.03.2019 , 14:10 Uhr
... und das mit den Nazis war übrigens anders gemeint: Wenn's nach mir geht... brauchen "Reaktionäre" eben keine(!) Repräsentation (und Nazis keine Sonne.)
zum Beitrag08.03.2019 , 14:05 Uhr
Ob die CDU ihre Schwester rechts überholt oder Wagenknecht wieder von Gastrecht faselt - es ist mir in der Tat völlig schnuppe, wer die "Reaktionären" umhegt - und ich möchte entschieden bezweifeln, daß es diesen Menschen an Möglichkeiten der politischen Partizipation ausserhalb der AfD fehlt. Zündeln scheint mir keine ne geeignete Methode, nen Brand zu löschen.
zum Beitrag07.03.2019 , 20:31 Uhr
"Reaktionäre" brauchen also mehr "politische Repräsentanz"? Scheint die Sonne auch für Nazis?
zum Beitrag07.03.2019 , 12:03 Uhr
Einerseits: Schade, daß Hallervorden nur noch Honig im Kopf hat. Der Kampfbegriff "Gender-Unfug" macht doch schon klar, daß es den InitiatorInnen um mehr als die Abwehr sprachlicher Neuerungen geht. Daran zu zweifeln, daß sprachliche mit gesellschaftlicher Repräsentation zusammenhängt, erscheint mir auch dann nicht sonderlich wissenschaftlich, wenn ein Dutzend kruder Professoren den Quark unterzeichnet.
Andererseits: Sprachliche Repräsentation hat ihre Grenzen. Die Fokussierung darauf ist keiner Dringlichkeit verschuldet, sondern rührt unter anderem daher, daß sich mit "gendergerechter Sprache" eben auch prima ein distinguierender Habitus pflegen lässt. Diese "Zukunft", die laut Kretschmer den "Genderstern"en gehört, darf man getrost als wirtschaftliche Zukunft begreifen. Seine Prophezeiung als hämisches "Ätsch" aus dem Elfenbeinturm zu lesen, wäre vielleicht zu gemein, aber eine gewisse Blindheit gegenüber dem "Ständeding" in Sprache steckt da schon drin.
zum Beitrag05.03.2019 , 09:07 Uhr
Das war - in der Tat - kein verunglückter Gag, sondern ein sorgfältig platzierter Schenkelklopfer für den Höhlenmenschen-Flügel. Die Reaktionen zeigen, daß alle vier - von Frau Hödl aufgeschlüsselten - Botschaften bei den AdressatInnen ankamen und daß sich AKK eine Menge neue Fans mit der Nummer machen konnte.
zum Beitrag01.03.2019 , 08:40 Uhr
"#Mee-Too-Täter"? Bei allen berechtigten Bemühungen, übergriffige Männer zu isolieren und zu neutralisieren, halte ich es für falsch und brandgefährlich, den Begriff "Täter" aus dem juristischen Kontext lösen zu wollen.
zum Beitrag26.02.2019 , 09:50 Uhr
Nicht überraschend. "Verbieten" kommt immer gut, bietet doch allein die Befragung dem gebeutelten Bürger die Chance, sich endlich mal wieder als Souverän zu fühlen. Der Wunsch, "das Thema vom Tisch" zu haben, ist - da stimme ich den anderen Kommentaren zu - immer groß, wenn's nicht um eigenen Tisch geht.
Blick nach draussen: Werbetafeln, Litfaßsäulen und Radio/TV-Spots erinnern daran, daß Karneval vor der Tür steht und es höchste Zeit wird, sich mit Alkoholkia einzudecken. Hier wird der Suff gepriesen, gleich daneben wird "Fahrspaß" beschworen. Krasse Kombi. Ohne Adblocker gerät das Surfen im Internet zum EndlosTrip durch virtuelle Autohäuser und auch der Kinofilm startet erst nach diversen Kaufempfehlungen für PKW. Hinzu kommen Gemüsesaftvertreiber, die ihr Produkt mit Häme über Geflüchtete bewerben; die Bundeswehr, deren PR in Kindergärten- und Schulen für Mords-Gaudi sorgt ...und jede Menge sexistische Kackscheiße. Der MarlboroMan ist tot und möge in Frieden ruhen. Doch er starb nicht aus Vernunft - er wurde vom SUV überrollt.
zum Beitrag25.02.2019 , 23:11 Uhr
Wieviele HildburghausenerInnen wohl den linken Teil der Anzeige überflogen und für den diesjährigen Ablaufplan gehalten haben?
Ganz üble Geschichtsvergessenheit, mindestens.
zum Beitrag11.02.2019 , 15:30 Uhr
Sicher haben Sie bemerkt, daß ich mit meinem Einwand nicht die "Lebensschützer" verteidigen wollte. Mir ging es alleine darum, die krude Folgerung zu hinterfragen, die im Artikel Ausdruck findet: Weil Lebensschützer keine Mikroben schützen, soll nun ein Foetus kein Leben mehr sein? Man kann sehr gut gegen diesen Lebensschutz-Irrsinn argumentieren, ohne sich an der Semantik festzubeißen oder sich antispeziesistischer Relativierungen zu bedienen. Zudem war es mir wichtig, zu erwähnen, daß ich den Vergleich heranwachsender Menschen mit Krebszellen als grenzüberschreitend empfinde.
zum Beitrag11.02.2019 , 12:18 Uhr
Wissenschaft liefert keine "verbindlichen Erklärungen", Frau Schwab, sondern stets nur Hypothesen. Das ist aber kein Grund, ihr komplett den Rücken zu kehren und Embryos mit Krebszellen zu vergleichen, nur weil man vielleicht den "Ausschluß der Kosmologie" befürchtet. Kritikabel an der Bezeichnung "ungeborenes Leben" ist die Vorsilbe "un", da sie in ihrer Inversion einen Soll-Zustand suggeriert, nämlich: geboren sein. Vorausgesetzt, wir sind uns einig, daß es weder die Bestimmung einer Frau ist, zu gebären, noch die eines Fötus, geboren zu werden, könnte man sich wieder auf die Bezeichnung "pränatal" einigen, die den Entwicklungszustand eher zeitlich definiert und nicht funktional.
zum Beitrag17.02.2018 , 20:39 Uhr
Ja, das Beispiel USA ist überstrapaziert, aber dort zeigt sich nunmal sehr anschaulich, daß ein großzügigerer Umgang mit Sicherheitsverwahrung zwar zu einem Boom der Gefängnisindustrie führt, aber vollkommen ungeeignet ist, die Kriminalitätsrate (insb. bei Gewaltverbrechen) zu senken.
Jene, die hier "Knast bis zum Tod" fordern, sollten sich bewußt sein, daß das eben keine Strafverschärfung wäre oder ein "anderes" Rechtssystem. Es wäre die Abkehr vom Rechtssystem, in welchem eine Bestrafung präventive Funktion erfüllt und nicht aus Rache erfolgen darf.
zum Beitrag15.02.2018 , 14:47 Uhr
Schland ist Exportweltmeister. Warum sollte es ausgerechnet den Antisemitismus importieren müssen? Der hiesige Antisemitismus speist sich eher aus Thesen wie "Die us-geführte NATO und eben auch Israel legen den Nahen und Mittleren Osten anhaltend in Schutt und Asche", als aus Vermeintlichen "importierten Konflikten".
zum Beitrag31.01.2018 , 21:02 Uhr
Interessant - hab ganz genau das gleiche gedacht, als ich das Gedicht las. Doch - weh: nicht mal unsere präzise zeitliche Verordnung schindet hier Eindruck. Dabei war das mit den 50ern nicht so einfach. Hätte ja auch aus nem modernen Gangster-Rap-Song stammen können. Die Jungs lassen oft Satzbausteine weg, kopieren gerne mal den 50er Style und battlen regelmäßig darum, wer die Frauen am meisten bewundert. Allein die Blumen waren verräterisch.
zum Beitrag20.01.2018 , 20:50 Uhr
Zahl rechter Aufmärsche in Brandenburg steigt - Cottbus ein Schwerpunkt der Nazi-Aktivitäten https://is.gd/bbiNg6
Cottbus ist der Hotspot der rechten Szene in Brandenburg https://is.gd/BdncI6
Vermummte Nazis marschieren unbehelligt durch Cottbus https://is.gd/Qs76DS
Männer verhöhnten sterbende Ägypterin https://is.gd/4Lr9Tg
Rechte als Objektschützer? https://is.gd/6gL304
Rechtsextreme enthüllen Transparente auf Cottbusser Stadthalle https://is.gd/9vcMUf
Randale und Nazi-Parolen: Cottbus-"Fans" rasten aus https://is.gd/gyFlMs
zum Beitrag20.01.2018 , 19:46 Uhr
ging an @Ria Punzel, unten. sorry.
zum Beitrag20.01.2018 , 19:44 Uhr
"keinerlei Angriffe auf Flüchtlingsheime oder ähnliches.
Soll das Alltag werden bei uns?"
Ja, das genau sollte es.
zum Beitrag20.01.2018 , 19:18 Uhr
Hervorragende Idee, danke, aber... erstmal muß da ne Obergrenze und ein vernünftiger Verteilungsschlüssel her, sonst importieren wir die Probleme. Wir reden immerhin von Hunderttausenden, alleine aus Cottbus und Umland.
zum Beitrag20.01.2018 , 15:15 Uhr
Auf, werte StreetworkerInnen, in die "No-Go-Area". Irgendjemand muß die Nazihools ja bespaßen. Und die Jungs bitten, die leeren Flaschen nach der großen Siegesfeier wieder einzusammeln.
zum Beitrag15.01.2018 , 10:43 Uhr
Wäre auch mein Vorschlag. Dann dürfen die beiden gerne weitersammeln, z.B. WutbürgerInnen, guten Wein und jede Menge Sachzwänge, die ihre Sammelleidenschaft rechtfertigen.
zum Beitrag17.12.2017 , 12:18 Uhr
Nicht Ihr Ernst?!
Frau von Storch, Frau Petry und diverse andere haben schon bekundet, daß Sie diese "ihre Kinder" an der Grenze abballern ließen.
Fehlt denen der Mutterinstinkt oder ist das nur ne Kopie männlicher Rhetorik?
zum Beitrag17.12.2017 , 12:07 Uhr
Ach, schade. Die völlig berechtigte Kritik daran, daß Frauen in Polittalkshows unterrepräsentiert sind, verliert sich hier in subjektiven Zuschreibungen und personifizierten Unmut. Jedes hehre Ziel und die schöne Quantifizierbarkeit ist dahin, wenn dem ganzen eine klischeehafte Skizze männlichen Redeverhaltens am Beispiel Söder vorangestellt wird und es nicht mehr um die wenigen Frauen geht, sondern um die vielen Männer - zu deren Umschreibung Tiervergleiche ("Alphatiere","Gockel") ausgepackt werden. Zur Unterstützung der Argumentation wird die Echokammer ("... drei Tage später immer noch retweetet") bemüht. Und als sei das im Duktus nicht schon wutbürgerlich genug, muß auch Merkel nochmal herhalten. Schade, wie gesagt.
zum Beitrag16.12.2017 , 20:19 Uhr
Sorry, das sollte an @Delta gehen.
zum Beitrag16.12.2017 , 20:16 Uhr
Kurze Antwort: ja, klar. Geht aber auch genauer:
1. Das Konstrukt "Multikultur" ist kritikabel, da es ein Nebeneinander originär verschiedener, hermetischer Kulturen meint und m.M.n daher auf wilde Zuschreibungen zurückgreift. Aber ganz sicher ist jemand, der glaubt, ein friedliches Zusammenleben von Menschen verschiedener Herkunft und Religionen sei unmöglich, in meinen Augen ein Rassist.
2. Wahrscheinlich, aber nicht zwingend. Transnational meint: der Nationalstaat wurde nicht überwunden, sondern aufs nächste Level gehievt. Ob eine "wahre", also nicht nur formale Demokratie innerhalb eines solchen Gebildes möglich ist, darüber läßt sich streiten. Andersherum erscheint es mir sicher, daß eine Renationalisierung der Politik massive demokratische Einschnitte zur Folge hat.
3. In dem Fall ist man zunächst mal einer revanchistischen Geschichtsschreibung aufgesessen, denn erst eine aktive Ethnisierung des Konflikts von innen wie außen hat den Balkan komplett destabilisiert. Insofern: Wer ein rassistisches Narrativ wiederkäut, ist Rassist.
4. Wie schon in 1. erwähnt, kann ich mit diesem Kulturbegriff nichts anfangen. "Kultur", das sind für mich Sachen wie Kaffetrinken oder Saunieren. Bei "Kulturen" denke ich an Joghurt (... und Huntington).
Wenn Sie alle ihre Schubladen mit "Kulturen", in denen "Gewalt gegen Frauen einfach dazugehört", ausräumen, ist der Schrank leer. Die von Ihnen angesprochenen Verbrechen sind Beispiele globaler Unkultur und diese ist als solche nicht geografisch, ethnisch oder religiös gebunden.
zum Beitrag16.12.2017 , 11:31 Uhr
Das mißverstehen sie. Klar definiere ich, wer die Orks sind, denn ich habe sie ins Spiel gebracht, auch wenn es Herr Haberer war, der mit den Fantasy-Allegorien ("Kobold") angefangen hat. Daß es ausgerechnet Orks sein mußten, war schon arg klischeehaft, geb' ich ja zu.
Fakt ist, daß sich die wenigsten RassistInnen als RassistInnen sehen. Die Legitimität, rassistischen Kram zu verzapfen, habe ich mehrfach betont. Gerne mach ich's für Sie ein weiteres Mal: Man darf(!) von "Überfremdung" reden und vor der Invasion fremder Kulturen warnen, ohne sich selbst als RassistIn zu begreifen. Ist aber schizophren. Und das sollte (und darf) man m.M.n. Betroffenen zurückmelden.
zum Beitrag15.12.2017 , 23:39 Uhr
Nö, schon klar. Kennt man ja von diversen Gerichtsurteilen. Da lagen bei den Tätern lagen auch die besagten Zeitschriften und Bücher rum - und ja, vielleicht ging da auch ne Reichskriegsflagge aufm Klo, aber
"Ob hier Rassismus im Spiel ist? Möglich. Geht... nicht hervor".
Lassen wir's gut sein. Solange hier nicht mal der Grundkonsens zustande kommt, daß die AfD eine rassistische Partei ist, kommen wir nicht voran. Man kann Orks noch so oft auf Rassismus ansprechen und sie antworten doch immer wieder: "Sagt wer? Die Kobolde?"
zum Beitrag15.12.2017 , 21:55 Uhr
Ganz ohne "oder", klar sind's Menschen. Zudem RassistInnen. Die man selbstverständlich auch als "Menschen", als Onkels und Opfer portraitieren darf. So wie man Rassismus als verständliche, geradezu logische Konsequenz aus erlittenem Unrecht deuten darf. Ist aber falsch und gefährlich. "Was aus vielen Mündern nach Ressentiment klingen würde," klingt - mehr wollte ich nicht loswerden - nach Ressentiment.
zum Beitrag15.12.2017 , 11:55 Uhr
Pardon: ich meinte natürlich Herr Seven. Hätte der einen Kuchen gebacken, hätte Herr Adam diesen sicher genüßlich verputzt.
zum Beitrag15.12.2017 , 10:31 Uhr
Gibt's hier jetzt öfter mal ne Home-Story über die SympathInnen in der AfD? Hätte man nicht noch einbauen können, wie Herr Adam niedliche Welpen streichelt oder einen leckeren Zitronenkuchen backt? Noch deutlicher machen, daß (sein) Rassismus nur so ein Spleen ist und daß Ressentiments keine mehr sind, wenn persönliche Erfahrungen hineinspielen?
Ist das so ne Art "Exit"-Programm hier, PI-LeserInnen anzuwerben?
zum Beitrag14.12.2017 , 09:22 Uhr
Eesy, indeed. Aber der "Fremdarbeiterschutzwall" ist halt kein linkes(!) Konzept.
zum Beitrag14.12.2017 , 00:40 Uhr
Möchte Frau Kutter zustimmen: Hier gibt's keine Lücke zu schließen. Renitente Jugendliche sind primär Jugendliche, derer sich die Jugendhilfe anzunehmen hat, was sie in aller Regel tut, ggf. auch mit Inobhutnahme.
Der Ausbau dezentraler Wohnprojekte und psychosozialer Betreuung für junge Gefüchtete wäre wünschenswert. Aber hier wird Haß auf Fremde bedient, Haß auf die Jugend sowieso, und einfach wieder "wegsperren" gefordert, als würde nicht schon weggesperrt. Wäre die Zahl jugendlicher Intensivstraftäter nur halb so hoch wie die derjenigen, die vor ihnen warnen, wäre der Notstand erreicht.
zum Beitrag14.12.2017 , 00:32 Uhr
Als Beispiel wurde hier eine Reihe von Diebstählen genannt. Also zunächst mal kapitalistisch "radikalisierte" Jugendliche.
Und sofern es sich bei den Tätern um Geflüchtete handelte, wird "diese erst ihrem Umfeld entziehen" nicht "Soforthilfe", sondern eher Teil des Problems sein, weil ihnen genau das widerfahren ist.
zum Beitrag13.12.2017 , 09:35 Uhr
... und schön demonstriert, was differenzieren meint, thx.
zum Beitrag13.12.2017 , 09:19 Uhr
"...denn dann wird nicht der Staat sondern die Volksgruppe zum Feind"
Da dreh ich nix.
zum Beitrag12.12.2017 , 21:56 Uhr
Schlimm ist das. Ich glaube, es war Alfred Biolek, der mal meinte, in Sachen Faschismus sei Schland wie ein Alki auf Entzug.
zum Beitrag12.12.2017 , 21:01 Uhr
Zumindest geben Sie zu, daß Ihnen der Staat selbst ein Dorn im Auge ist und nicht dessen Regierung oder Politik. Diese Aufrichtigkeit würde ich mir von anderen "KritikerInnen" wünschen.
zum Beitrag12.12.2017 , 21:00 Uhr
Zumindest geben Sie zu, daß Ihnen der Staat selbst ein Dorn im Auge ist und nicht dessen Regierung oder Politik. Diese Aufrichtigkeit würde ich mir von anderen "KritikerInnen" wünschen.
zum Beitrag12.12.2017 , 09:18 Uhr
Üble Zeiten, in denen man selbst als Anarcho darauf hoffen muß, daß die Staatsräson greift, damit sich die "Israelkritik" nicht in brennenden Synagogen manifestiert. So wird wenigstens ein Teil derer autoritär in Schach gehalten, denen ein "Nie wieder" seit jeher zu kategorisch erscheint. Greift aber leider nicht immer: https://goo.gl/43PFQn
zum Beitrag23.11.2017 , 22:15 Uhr
Riexinger würde ich diesen Schritt geradezu anraten.
zum Beitrag23.11.2017 , 22:12 Uhr
Wenn Sie alles, was Ihnen zu modern und zu liberal erscheint, neoliberal schimpfen, sitzen Sie einem semantischen Irrtum auf.
zum Beitrag23.11.2017 , 21:41 Uhr
Ja nu, das "aristokratisch" bezog sich auf den Führungsstil, also die Selbstverständlichkeit, mit der sich Wagenknecht gekrön... äh: re-nominiert hat und ihr Gatte aus dem Off immer dann reingrätscht, wenn er fürchtet, es könnte eine Diskussion entstehen.
Links und national ist für mich ein ähnlicher Widerspruch wie "Protektionismus" und "solidarisch". In beiden Fällen lauert der Feind irgendwo da draußen. So hinterfragt man nicht das Spiel. Man spielt mit und beschuldigt andere SpielerInnen.
Und - der Deutlichkeit halber: die Grünen rufen bei mir keine Enttäuschung hervor, sondern Verachtung. Mal davon abgesehen, daß mir der Begriff etwas zu naturalistisch scheint: Welche Utopien konnten die denn Ihrer Meinung nach vor der "Metamorphose" retten?
zum Beitrag23.11.2017 , 09:56 Uhr
Bei allem Respekt für die Arbeit und das Durchhaltevermögen von Kipping und KonsortInnen: Wenn sich die antinationalen und antiauthoritären Damen und Herren in der Linkspartei weiterhin vom aristokratischen Duo Lafontaine/Wagenknecht am Nasenring durch die Manege zerren lassen, muß man ihnen Masochismus bis Selbstaufgabe unterstellen und jede Hoffnung auf eine parlamentarische Vertretung linksliberal progressiver Kräfte fallen lassen.
Bei den Grünen konnte man gut beobachten, was übrigbleibt, wenn Realos erst mit der Transformation einer Partei fertig sind: Dosenpfand und Angriffskrieg.
Eine Linke, die den nationalen Schulterschluß sucht, ist keine. Eine zweite (keynesianisch-) sozialdemokratische Partei im BT braucht kein Mensch.
zum Beitrag22.11.2017 , 21:32 Uhr
Höcke traue ich - anders als einigen seiner KameradInnen - nicht mal zu, sich ohne fremde Hilfe ein Ei zu braten. In der AfD denken viele wohl ähnlich. Selbst Ewiggestrige bemühen sich beizeiten darum, nicht allzu altbacken zu wirken. Denen dürfte Höcke mit seinem tölpeligen Auftreten und dem Gauleiter-Jargon innerlich gegen den Strich gehen. Daß er dennoch mitgeschleppt wird, liegt nur daran, daß er als Vaterfigur für ein paar Old-School-Faschos herhält und der Partei eine Figur bietet, zu der man zwischendrin immer mal wieder Distanz zeigen, meint: heucheln kann. Ausgerechnet jener jämmerlichen Gestalt nun noch mehr mediale Aufmerksamkeit zukommen zu lassen als sie ohnehin erschleicht, halte ich für einen Fehler. Die Aktion suggeriert, man könne/solle/müsse Nazis läutern, was völliger Quatsch ist. Sollen die sich die Arme mit Runen volltättowieren und sich in Reichskriegsflaggen einwickeln, aber bitte in hermetisch abgeriegelten Zellen. Sofern die Verfassung eine rechtliche Grundlage liefert, Faschisten einzukerkern, darf man gerne ultima-ratio-mäßig darauf zurückgreifen. Verfassungsschutz als Selbstzweck ist ein Schuß in den Ofen.
zum Beitrag21.11.2017 , 11:04 Uhr
Übelstes Victim Blaming und völlig kranke Logik: Der Sex ist hier die Ware, nicht der Mensch. Letzterer ist DienstleisterIn.
Würden Sie jemanden unter Einsatz von massiver Gewalt dazu zwingen wollen, Ihnen die Haare zu schneiden, weil Sie vermuten, daß der- oder diejenige als FriseurIn tätig ist? Und: Würden Sie ihren Überfall dann vor Gericht damit rechtfertigen, daß Sie beobachtet haben, wie die Person einen Kamm aus der Tasche zog?
zum Beitrag20.11.2017 , 10:15 Uhr
Einen Schulz-Zug gab es nie - dafür aber einen Merkel-muß-weg-Zug. So verständlich der Unmut über die Politik der GroKo auch ist, sollte nicht ausgeblendet werden, daß diese Losung, die zu einer personalisierten und durch und durch destruktiven Kampagne anwuchs ihren Ursprung in den rechtspopulistischen Agitationen rund um Pegida und den Montagsdemos hatte. Medien wie Opposition waren sich nicht zu schade, auf diesen Zug aufzuspringen und die WutbürgerInnenschar darin zu bestärken, daß "Schluß jetzt" als Ausdruck politischer Meinungsbildung völlig ausreicht. Das Herbeifantasieren einer "Flüchtlingskrise", obgleich nur die Geflüchteten selbst permanenten Bedrohungen ausgesetzt waren/sind, hat das selbsterklärte "Volk" dann endgültig ermutigt, mit Fackeln und Mistgabeln zu wedeln, Unterkünfte anzuzünden und die AfD zu wählen. Natürlich alles nur aus Kränkung und "Protest", wie ihnen rund um die Wahl noch mal von den Medien attestiert wurde. Nun sieht es so aus, als wäre Merkel wirklich bald weg, aber nicht wegen einer parteiübergreifend asozial neoliberalen Politik, also dem Anziehen der Daumenschrauben während ihrer Regierungszeit, sondern wegen ein paar - wie es Gärtner hier im Original-Volksjargon formuliert - "Kanaken": goo.gl/jqiMLZ
zum Beitrag20.11.2017 , 01:17 Uhr
Wären auch völlig falsch platziert. Verschwörungstheorien sind irrational, weshalb Versuche, sie rational zu entkräften bei den "Gläubigen" in aller Regel einen Backfire-Effekt lostritt.
zum Beitrag20.11.2017 , 00:59 Uhr
Sorry, verrutscht. War ne Frage an @Marion Pranter.
zum Beitrag20.11.2017 , 00:58 Uhr
Etwas verwirrend, daß Sie zunächst von Frauen schreiben, dann aber von "Heterologik", ganz so als seien homosexuelle Frauen gar keine, bzw. als bekämen die keinen Augenaufschlag hin, mit "Schwanzgefühl" und so. Gibt es wirklich Grund zur Annahme, daß sich Homosexuelle diesem "Treiben", wie sie es nennen, geschlossen verweigern?
zum Beitrag20.11.2017 , 00:14 Uhr
Sprechverbot? Um welchen Paragraph geht's denn?
Differenzierung ist nicht verkehrt. Nicht jeder Übergriff ist - juristisch betrachtet - eine Vergewaltigung, doch auch ein unerbetener Klaps auf den Po dürfte bei den meisten Betroffenen mehr hinterlassen als eine "kleine Alltagsrechnung". Das und nix anderes hat Frau Ayedemir dankbarerweise noch einmal klargestellt.
Zu Ihrer Beruhigung, Herr Feddersen: das mit der "Überwältigung" klappt noch. Ich zumindest bin überwältigt von so viel Empathielosigkeit auf so engem Raum. So kann wirklich nur jemand schreiben, der Feminismus für ein "Milieu" hält.
zum Beitrag19.11.2017 , 09:51 Uhr
Künstler schwingen halt gern mal den Pinsel. Das kommt allen zugute, besonders den Frauen, denn - Frau Dorn weiß das - nur eine regelmäßig gefütterte Gebärmutter schützt vor "Hysterie".
Im Ernst: Kritik an dieser hypermoralischen Welle und Neo-Biedermeier ist angebracht, aber der Beitrag von Frau Dorn ist derbe chauvinistisch und - um es mal mit Merkel zu sagen - "wenig hilfreich".
zum Beitrag19.11.2017 , 09:29 Uhr
War bestimmt nur ein Irrtum vom Babylon. Vielleicht wollten die Jebsen fürs FantasyFilmfest buchen. Als Fan vertonter Mystery-Serien ziehe ich persönlich die John-Sinclair-Reihe KenFM vor. Ist irgendwie humorvoller und abwechslungsreicher. Da geht's mal um Vampire, mal um Poltergeister oder Telekinese - jedenfalls nicht dauernd um die Juden und die FED.
zum Beitrag17.11.2017 , 23:05 Uhr
Es besteht kein Grund, hier eine Front zwischen EmpathInnen und IgnorantInnen zu ziehen, da sich - soweit ich die Kommentare überblicke - alle einig sind, daß solch übergriffiges Verhalten nicht hinnehmbar ist. Gegenwehr erfordert - egal in welcher Form - Mut. Frau Schick hat diesen Mut aufgebracht, wofür man ihr nur uneingeschränkten Repekt zollen kann. Dennoch sollte eine offene Diskussion um Möglichkeiten der Gegenwehr in einer solchen Situation möglich sein, ohne daß alle an der Diskussion beteiligten Männer gleich zu Mansplainern oder Topcheckern gestempelt werden. Mag sein, daß notorische Besserwisser dazwischenquatschen, doch die meisten Foristen gehen schlichtweg der drängenden Frage nach, wie sich derlei Attacken abstellen und künftig verhindern lassen. Meiner Meinung nach ist das nicht durch improvisierte Kurzreferate zum Thema Sexismus zu erreichen. Mehr noch: ich zweifel an jedem Ansatz, der nach Aufklärung oder Pädagogik riecht. Politik - und hier geht es um gesellschaftspolitische Intervention - läuft leider nicht über das Vorbringen des gescheitesten Arguments, sondern über das Schaffen von Mehrheiten und rabiate Dominanz. Für SexistInnen gilt für mich in etwa das gleiche, was Droste mal über Nazis sagte: Sie sind welche, weil sie welche sein wollen. Den Kerl hätte man schlichtweg aus der Halle kicken müssen. Die miesen Erfahrungen, die etwa @Tonita mit Sicherheitspersonal gemacht hat, kann ich zum Glück nicht teilen. In den Clubs, die ich besuche, werden "Antänzer" auch ohne die - für die Frau meist erniedrigende - Prozedur der Rekonstruktion und Beweisaufnahme von den Fachkräften unsanft vor die Tür gesetzt. Meine Türsteher-Kumpels bezeichnen gerade diesen Akt als eine ihre Kernaufgaben. Allein schon aus kommerziellen Motiven - sollte man vermuten - können VeranstalterInnen nicht riskieren, daß Frauen ihren Parties fernbleiben. Aber - nur um das abermals klarzustellen: Der einzige, der sich falsch verhalten hat, war der übergriffige Spacko.
zum Beitrag29.06.2017 , 09:49 Uhr
Danke für den Hinweis. Ehe basiert immer auf Ausschluß. "Ehe für alle" ist daher ein Oxymoron.
zum Beitrag10.05.2017 , 20:25 Uhr
Es geht doch gar nicht um Zensur oder Auftrittsverbot. Um den Strafakt der Volksverhetzung schippern die Mannheimer gekonnt drumherum. Es geht's um die Frage, ob jemand der seit Jahren Verschwörungen streut, den öffentlichen Raum mit wutbürgerlichen Ressentiments flutet und das LutzBachmann-Narrativ in R'n'B Songs verpackt, unbedingt mit Auszeichnungen und staatlichen Subventionen überhäuft gehört. Wenn die von USrael kontrollierten Marionetten dieses unsouveränen Landes ihm schon zu ner Menge Kohle und Fame, zu einer stolzen Oldtimersammlung und einer eigenen Pop-Akademie verholfen haben, dann dürfen sie im Gegenzug doch erwarten, daß ihnen ihr Mündel keine Forke in den Bauch rammt.
zum Beitrag13.04.2017 , 10:20 Uhr
Beschert ein "Ja" dem Mann nicht viel größere Probleme? So langsam dämmert auch eingefleischten Fans, daß der Mann das Land vor die Wand fährt. Meint (leider) nicht, daß die Kalifatsträume platzen, aber Erdogan selbst dürfte so oder so ins Taumeln geraten.
zum Beitrag29.03.2017 , 21:54 Uhr
Daß Sie noch ne horizontale Ebene sehen, ist beruhigend, auch wenn ich mich noch an den Anführungsstrichen störe ;)
Wollte keinesfalls die Gräuel der Massentierhaltung oder den zügellosen Konsum tierischer Produkte schönreden. Als Tierschützer kämpfe ich aktiv dagegen an. Mir kommt es nur verdächtig vor, wenn jemand darauf aus ist, ein Tier zum Rechtssubjekt zu machen. Weil's dabei nicht um das Wohl der Tiere geht, sondern um das Postulieren einer totalitären Ethik. "Tierrechte sind keine Ergänzung der Menschenrechte und auch keine Fortsetzung der Emanzipationsgeschichte von der Sklaven- bis zur Frauenbefreiung. Sie beenden diese Geschichte." (https://goo.gl/0EE1WJ)
zum Beitrag29.03.2017 , 13:27 Uhr
Die Nutzhaltung von Tieren geht auf die Bedürftigkeit des Menschen zurück. Rassismus ist unlogisch und entspringt keiner Not.
Natürlich findet hier eine Gleichsetzung statt und zwar eine sehr gefährliche, da sie in ihrer antihumanistischen Stoßrichtung die Frage nach "Lebensberechtigung" von Menschen stellt. Wer den Wert des Lebens an Fertig- und Fähigkeiten knüpft, bewegt sich in Richtung Euthanasie. Bei aller Kritik am Schnitzelbrötchen, "Holocaust" (Peta) ist doch etwas anderes.
zum Beitrag29.03.2017 , 10:12 Uhr
Nur ungern unterbreche ich den regen Austausch von Ernährungsgewohnheiten, doch, wie der verlinkten (danke @atalaya!) Petition deutlich zu entnehmen ist, geht es hier nicht um ein pflanzliches Mahl. Das Geschreibsel von "nichtmenschlichen Tieren" ist nicht einfach "missionarisch", das grenzt an rechte Esoterik - also bitte keine "Likes" für diesen singerschen New-Age-Sh*t!
Antispeziesismus ist nicht die Aufwertung des Tieres, sondern die Entwertung des Menschen.
zum Beitrag22.03.2017 , 22:04 Uhr
Ja hallo?! – die sollen später mal Menschen totschießen. Glauben Sie nicht, daß dafür der Abbau eventueller Hemmungen zielführend ist? Initialisierungsriten erfüllen einen wichtigen Zweck, denn nur durch konstantes Entwürdigen und Entwürdigt-werden läßt sich die Achtung vor dem Leben wegtrainieren.Wollen Sie etwa Veganer an die Fleischtheke stellen? Schluffig anutende Hipstertypen in Tarnfleck und zierliche Blondinen mit großen Waffen machen sich bestimmt gut auf Plakatwänden – aber in einer richtigen (und vielleicht letzten großen) Schlacht...nuja...
Lassen sie sich versichern: Das bisschen temporären Imageschaden nehmen die Verantwortlichen gerne hin, solange durch dieses „freiwillige Training“ gewährleistet ist, daß die jungen Krieger den nötigen Blutdurst mitbringen und so was wie eine Vergewaltigung zumindest schon mal simuliert haben. Ist sozusagen Berufserfahrung. Das IST der Macho-Check. Er ist tradiert und immanent.
Ihre Sorge um den Leumund der Truppe ist schauderlich. Wer ist „unser“? Welches „Wertesystem“? Es geht um Ressourcen und Nachschubwege, „Energie und Rohstoffversorgung“(H.Köhler) Flüchtlingsabwehr und mögliche Aufstandsbekämpfung im Inneren.
OK, der Antimilitarismus ist tot. Aber muß man deshalb auf seinem Grab rumballern?
zum Beitrag13.03.2017 , 09:38 Uhr
"...es gibt offenbar ausreichend viele Männer, denen es nicht wichtig ist, dass jemand einen sexuellen Akt in schöner Erinnerung behält."
Das soll eine Kritik an Sex mit Puppen sein? Daß bei dieser Form der Selbstbefriedigung keine zweite Person "beglückt" wird? Das ist ja päpstlicher als der Pontifax.
Gerade aus einer feministischen Warte heraus scheint es mir wichtig, nicht alles was einem "suspekt" oder "auffällig" erscheint gleich zu pathologisieren. Das subjektive Empfinden, daß Männer Schweine sind, sollte eine(n) m.M.n. auch nicht dazu verleiten, Pornographie, Pädophilie und Vergewaltigung in ein und denselben Kontext zu rücken. Dieser moralinsaure Einwurf kommt mir doch recht antiemanzipatorisch vor. Anders ausgedrückt:
Sorry, Mädel, aber das ist mir echt suspekt, was Du da schreibst.
zum Beitrag05.01.2017 , 21:39 Uhr
Hab ich dann auch festgestellt, in ner ruhigeren Minute. Dennoch: gut, daß Sie mich daran erinnern.
zum Beitrag05.01.2017 , 21:36 Uhr
^ sorry, verrutscht.
zum Beitrag05.01.2017 , 21:33 Uhr
Sie meinen mit "vernünftigen Maßstab verloren" sowas wie ne "unkontrollierte Grenzöffnung"?
zum Beitrag05.01.2017 , 20:47 Uhr
Der Kreis schließt sich, die Querfront steht, die Korken ploppen. Ganz bestimmt - wie hier schon vermutet - auch bei Elsässer. Hat ja immer schon von Sahra geschwärmt, schon als sie noch Nationalbolschewistin und nicht rechtspopulistische Sozialdemokratin war.
Jede Träne um die Partei wäre eine Krokodilsträne, aber im Ernst: Was zur Hölle wollen die der Frau denn noch durchgehen lassen?
zum Beitrag05.01.2017 , 20:11 Uhr
Während ich mir lediglich anmaße, die Polizei (...ja schön - einigermaßen) zu kennen, treten Sie gedanklich an deren Stelle. Soll die Polizei K, pardon: NRW und die KollegInnen im Bund doch unter sich klären, ob das "hilfreich" ist. Rassistische Kontrollen sind längst Praxis. Relativ neu ist, daß man sich vor den eingebetteten JournalistInnen damit rühmt, eine Selektion nach vermuteter Herkunft durchzusetzen, während man im Hauptbahnhof eine Schleuse für dunkelhaarig und -häutige Menschen errichtet. Und damit nicht nur Rechtsbruch offen zugibt, sondern Bilder erzeugt, welche sich in den feuchten Träumen jener wiederfinden, die wohl weder Sie noch ich je gewinnen, sondern günstigenfalls überleben könnten.
zum Beitrag05.01.2017 , 08:55 Uhr
Danke für die Klarstellung. Diese Menschen wurden eben nicht aufgrund ihres Verhaltens schikaniert. Das behauptete die Polizei auch erst, als sie ihre PR wieder im Griff hatte. Wer die Polizei K kennt, den wundert es nicht, daß das geschlagene 36 Stunden dauerte.
Während und unmittelbar nach der Aktion rühmte man sich mit dem Festsetzen von "Nafris". Auf die Frage, nach welchen Kriterien die Personen überprüft würden, hieß es, man filtere jene raus, die dem "Phenotyp der Täter aus dem vergangenen Jahr entsprächen." Eine klarere Definition von - und ein deutlicheres Bekenntnis zu - "racial profiling" kann es kaum geben. Daß jede Empörung darüber ausbleibt und statt dessen nun eben jene am Pranger stehen, die gültige Rechtsnorm verteidigen, ist ein Indiz dafür, wie weit die Vereinigung von Mob und Elite zur antidemokratischen Entität schon gediehen ist.
zum Beitrag03.09.2016 , 10:46 Uhr
Mit Verlaub, Herr Kretschmar: Wer den Namen seiner Angebeteten in einem Satz mit Sigmar Gabriel - jenem Präsi der Wirbellosen - nennt, ist des Liebens nicht fähig. Der Stinkefinger galt doch in erster Linie allen Verfolgten und Vertriebenen, von denen Gabriel bald genug im Lande wähnt. Der Mann liebkost das "Pack" und mimt - man kennt's nicht anders von ihm - seine eigene Opposition.
Frau Rostock hingegen handelt, sogar recht zielsicher. Der Song verdeutlicht ganz gut, was die AfD charakterisiert: Sie ist selbst im Irrsinn inkonsequent. Alle Versuche, ihren VertreterInnen konkrete Verbindungen zu denen nachzuweisen, die etwas weniger Hemmung haben, sich als Faschist zu umschreiben, sind irreführend. Die Partei ist nicht einfach rechtsradikal, sie ist antizivilisatorisch. Wenn etwas ihre Anhänger eint, dann die panische Angst vor der Moderne.
zum Beitrag21.11.2015 , 15:33 Uhr
Dann können ja jetzt alle aufatmen. Spätestens nachdem in der internationalen Presse zu lesen war, daß Germany diesmal einen Antisemiten schickt, wurde Schreiber die Sache dann doch zu heiß. Nun kommt er wohl mit nem blauen Auge davon.
Naidoo muß keine frohe Mine zu depressivem Singsang aufsetzen. Seine Anhänger dürften die Absage als endgültigen Beweis einer von den USA gelenkten jüdisch-bolschewistischen Weltverschwörung interpretieren. Schweiger kann noch ein paar Ausrufezeichen hinterherwerfen, die er im letzten Beitrag vergessen hat.
Die Netzgemeinde kann sich wieder mal zum basisdemokratischen Korrektiv stilisieren.
Und alle FreundInnen guten Geschmacks dürfen jetzt erst recht auf Wölfi hoffen.
zum Beitrag10.11.2015 , 09:34 Uhr
Daß das ganze eine abgekartete Nummer ist, damit könnten Sie Recht haben. Daß die Sozen dabei passiv und unwissend sind, bezweifel ich. Scheint doch eher, als würde die Regierung ihre eigene Opposition simulieren, um die Daumenschrauben weiter anzuziehen. Verheißt jedenfalls nix Gutes, nicht allein für hilfsbedürftige Syrer.
zum Beitrag08.11.2015 , 10:19 Uhr
Gerade das wage ich entschieden zu bezweifeln. Wie es auch der "Heimathirsch" Jürgen Becker unlängst mutigerweise beim Treffen der "AG Arsch Huh" zur Sprache brachte, ist es fraglich, ob ausgerechnet das permanente demonstrative Abfeiern kölscher Bierseeligkeit ein geeignetes Mittel ist, sich gegen Faschos zur Wehr zu setzen. Verglichen mit den teils angestaubten Volksgemeinschaftsfantasien von Nazis wirkt der (kölsche) Lokalpatriotismus harmlos, doch die
Funktionsweise ist die gleiche: Auch hier wird durch den Appell an "diffuse Gefühle" Identitätsbildung und Exklusion betrieben.
"Schunkeln gegen Rechts" ist ne schlechte Idee und "Kölsch-Blood"-T-Shirts sind wahrlich kein Ausdruck von Antifaschismus. Spätestens seit Auschwitz sollte jedem Jeck bewußt sein, daß "et" eben nicht "noch immer jot jejange hät".
zum Beitrag03.11.2015 , 16:31 Uhr
"Dabei kann man eine Begrenzung der Einreisezahlen fordern, ohne zu klingen wie die AfD oder Horst Seehofer."
Ist das also Ihr Anspruch, Frau Dribbusch? Anders zu "klingen" als Seehofer oder Höcke? Na toll...
zum Beitrag19.08.2014 , 10:19 Uhr
„Cui bono“ hilft eben nicht immer weiter. Setze eher auf Ockhams Rasiermesser und gehe davon aus, daß MH17 auch MH17 war. Und nicht durch finstere Mächte zum Abschuß freigegeben wurde.
zum Beitrag19.08.2014 , 09:50 Uhr
Allein die Existenz von Wrackteilen macht deutlich: Es müssen Seperatisten gewesen sein. Die Nationalgarde setzt im Kampf ausschließlich Disruptoren ein, die das Ziel in Sekundenbruchteilen spurlos verdampfen. Haben wir doch bei dem Grenzübertritt russischer Panzerfahrzeuge erlebt, welche Kiew umgehend dematerialisiert hat.
zum Beitrag19.08.2014 , 09:42 Uhr
Dr. King in allen Ehren, doch ohne Kampf geht's nicht.
"...by any means necessary" (MalcolmX)
zum Beitrag16.08.2014 , 11:14 Uhr
Besten Dank für die Recherche. Es war schon allzu deutlich, daß die Beiträge der Autorin weniger informieren als erziehen wollten. Nach Eigenauskunft ist auch das Ziel von ngo.dontezk.ua „making and developing of civic society“. Beruhigend, daß hier einige die Kekse nicht knabbern wollen. Könnte als Hinweis auf eine funktionierende Zivilgesellschaft gedeutet werden.
zum Beitrag12.08.2014 , 21:09 Uhr
Zusammengefaßt: Wenn die Seperatisten nicht gerade nachts Wohnhäuser und gerne auch mal ein Krankenhaus in Schutt und Asche legen und zwar auf so perfide Art, daß es dann am Tage darauf nach einem Bombardement aus der Luft aussieht (sie berichteten darüber im vorherigen Artikel), schneiden diese Schurken ihre eigenen Bastionen konsequenterweise von Wasser, Elektrizität, Nahrung und Medikamenten ab, lungern am Bahnhof rum oder fahren mit Blaulicht um den Block (höchstwahrscheinlich stockbesoffen). Aber nicht etwa, um Kriminelle zu fangen, sondern um wenigstens noch ein paar Vergewaltiger zu rekrutieren.
Na, zum Glück hat der Spuk ja bald ein Ende, das Bataillon Asow rückt nach Osten vor.
http://goo.gl/3R9vKn
zum Beitrag08.08.2014 , 14:04 Uhr
Uups, die Fragen waren @ DJ Boemerang gerichtet.
zum Beitrag08.08.2014 , 13:45 Uhr
Interessant, aber worauf wollen Sie hinaus?
Daß "Berkut" keine antifaschistische Garde war/ist? Geschenkt.
Daß Tjahnybok kein Faschist sein kein, weil andere Faschisten ihn als Judenfreund schmähen?.
Daß die Skepsis gegenüber der Euromaidan-Inszenierung auf Homophobie und Antisemitismus fußt?
zum Beitrag08.08.2014 , 10:29 Uhr
Klitschko ist also "Viertel-Jude"? Hat das die Antifa ausgerechnet?
Im Ernst: Sie sehen Widerspruch, wo es keinen gibt: Kolomojski ist Jude und finanziert die Swoboda. Seine Privatbataillone (die „Der Peter“ hier schon erwähnte) bestehen maßgeblich aus Kameraden des Rechten Sektors. So what?
Auch sollten Sie nicht den Fehler machen, die ganzen Rechtsextremen, die Sie hier aufzählen (und deren Existenz ja wohl niemand bestritten hat) zu „Putin-Fans“ verniedlichen. Naja, vielleicht abgesehen von Eva Hermann. Zwar haben Faschos natürlich eine Schwäche für autokratische Chauvis, jedoch ist ihre Positionierung in diesem Konflikt durchaus funktionaler Natur.
Nehmen Sie nur mal die von Ihnen schon erwähnte „Jobbik“. Da stimmt nicht nur der Draht nach Russland. Mittlerweile sind das waschechte „ProEuropäer“. Und warum? Weil die „westliche Wertegemeinschaft“ großzügig über die paar Pogrome in Ungarn hinwegsieht. So wie es hier zum Zeichen des demokratischen Pluralismus verklärt wird, daß sich die Menschen in Kiew und Lviv wieder die Wolfsangel anheften.
zum Beitrag07.08.2014 , 21:03 Uhr
Darf man dem letzten Satz des Artikels entnehmen, daß es sich hierbei "mutmaßlich" um eine Nachrichtenmeldung handelt?
zum Beitrag07.08.2014 , 20:58 Uhr
Und bevor jetzt irgendwer plärrt: Stimmt gar nicht, Wladimir ist ja der andere. Erzählen sie das mal den Russen. Sie wissen ja, wie die so sind: Immer ein paar Gläschen drüber. Und dann verwechseln die schnell mal ein V mit nem W, eine Boeing mit nem Kampfjet und Vitali mit seinem Bruder. Ändert aber nix daran, daß sie an allem schuld sind. Klar kann ich Quellen benennen: ein ukrainischer Journalist hat mir das erzählt.
zum Beitrag07.08.2014 , 18:40 Uhr
Neuesten Meldungen zufolge wurden in sowohl in Washington als auch Berlin einige russische Pässe gefunden, was ein Indiz dafür sein könnte, daß das „Fuck the EU“-Gespräch nicht von Frau Nuland, sondern von Putin stammt, Steinmeier (wie Genosse Schröder) gekauft wurde und Vladimir Klitschko in Moskau festgehalten wird, während ein KGB-Double gerade Kiew regiert.
zum Beitrag07.08.2014 , 18:19 Uhr
Naja, zumindest die TAZ berichtet. Und liefert direkt einen dezenten Hinweis, wie es zum Tumult kommen konnte: "Ein ukrainischer Journalist begrüßt das harte Vorgehen gegen den Maidan. Seinen Informationen zufolge seien in Zelten des Maidan zahlreiche russische Pässe gefunden worden."
http://goo.gl/RthKkh
zum Beitrag07.08.2014 , 18:08 Uhr
Die Wette lautet: In der Tagesschau wird Putins Gemüseimportstop vermeldet, aber kein Wort über das Feuerchen auf dem Maidan fallen, bzw. darüber, daß Klitschko schonmal sicherheitshalber umgezogen ist.
http://goo.gl/I030R8
Möchte jemand dagegenhalten?
zum Beitrag03.08.2014 , 13:17 Uhr
A propos wegnehmen: Kann mal jemand dieser Frau Weisband das Mikro wegnehmen. Die sieht ja die Faschos vor lauter Nachtigallen nicht.
http://goo.gl/jQ8XPr
Und Volker Beck? Typisch Grüne: Erst Heinrich-Böll-Plätzchen und leere Versprechungen verteilen, um dann deutsche Friedenspanzer hinterherzuschicken. Aber lauthals murren, wenn der Plan nicht aufgeht.
http://goo.gl/x9wtfH
zum Beitrag25.07.2014 , 23:38 Uhr
"...aber ich geh mal davon aus, daß das mit dem grünen Himmel eine neue Erfindung ist. Ich weiß nicht von wem - ich sach ma: Die Russen sind an allem schuld." (Die Ärzte - Himmelgrün)
zum Beitrag25.07.2014 , 09:59 Uhr
Daß sich die Koalition der „Übergangsregierung“ auflöst, ist wenig überraschend. Poroschenko braucht dringend Rückendeckung, die er im Parlament nicht (mehr) hatte. Sowohl die Alluks, als auch Swoboda machen mächtig Dampf und auch die anderen Oligarchen wollen ein Stück vom (Schoko)kuchen. Die sogenannte Nationalgarde ist zerrieben, die Kommandanten der „Freiwilligenbataillons“ haben sich längst nach neuen Arbeitgebern umgesehen, der Rechte Sektor ist nach Dnipropetrowsk
umgezogen. Wohlwissend, daß dieser Schritt seine Position nachhaltig schwächen würde, tut Poroschenko alles, um nicht das Kriegsrecht ausrufen zu müssen. Angesichts wachsender Machtansprüche und Forderungen kapieren langsam auch die "westlichen Partner", daß ihnen ihre Felle davonschwimmen und es teuer bis unbezahlbar wird, die Restukraine auf proeuropäischem Kurs zu halten. Frau Nuland ist sicherlich wieder am fluchen: Ihrem Protegé Jazenjuk scheint die Situation bereits zu brenzlig geworden zu sein.
zum Beitrag24.07.2014 , 16:14 Uhr
„Darüber, dass ein jüdischer Bankier eine antisemitische Partei finanziert, erregte sich auch schon die Zeitung «Jüdisches Kiew». Kolomojski, so das Blatt, habe sich damit gerechtfertigt, dass Swoboda von der ultrarechten Position ins Zentrum gerückt sei.“
http://goo.gl/IRoPB0
Na bitte, alles eine Frage der Perspektive.
zum Beitrag24.07.2014 , 14:53 Uhr
Nur zur Ergänzung:
Der so freundlich anmutende Onkel auf dem Bild, auch kumpelhaft "Benja" genannt, ist seit seiner Ernennung zum Gouverneur zum Befehlsgeber des Rechten Sektors avanciert. Am Tag des Referendums ließ er seine Schergen auf die Menschen vor dem Wahllokal feuern. Er setzt nach wie vor eifrig Kopfgelder auf Russen und "Prorussen" aus und plant, die Grenze zu Rußland zu verminen.
s.a. http://goo.gl/ksTCYj
zum Beitrag24.07.2014 , 09:43 Uhr
Die "Anerkennung" (!!!) Israels ist nicht nur eine Meinung. Alles andere ist Faschismus und das ist ein Verbrechen.
zum Beitrag22.07.2014 , 22:18 Uhr
Ebenso bitter und ganz passend zur schaurigen Bildsprache fabuliert Kollegin Valerija Dubova: "Die Separatisten haben Krieg nach Donezk gebracht, einen wahrhaftigen Krieg ohne Ehre..."
http://taz.de/Donezk-in-Separatistenhand/!142829/
zum Beitrag22.07.2014 , 22:08 Uhr
Ähm, was genau meinen Sie mit „der neue Präsident wäre besser beraten, nicht NUR auf militärische Härte zu setzen“? Auf militärische Härte+X?
Sie haben ja recht: Es ist fatal. Poroschenko steht nicht nur unter Druck der eigenen Bevölkerung, sondern auch unter dem Druck des IWF, der massiv kürzt, sollte sich der Donbass verselbstständigen. Auch die Oligarchenkollegen werden unruhig. In Dnipropetrowsk hat Igor Kolomojskij den Rechten Sektor um sich geschart. Der stinkreiche Achmetow möchte den Donbass zurückerobern - doch nicht für eine geeinte Ukraine sondern als persönliche Einflußsphäre. Die Nationalgarde und ihre Kommandanten, selbst nur bedingt loyal, gehen in dieser Vielzahl von Privatarmeen völlig unter.
Was sich hier abzeichnet ist die Balkanisierung der Ukraine und es wird verdammt schwer, das später mal ein paar besoffenen Russen oder dem teuflischen Putin in die Schuhe zu schieben. Unter Janukowitsch konnte der CSD in Kiew stattfinden, Klitschko sagt ihn lieber ab. (Keine „Zeit für Unterhaltungsveranstaltungen“.) Und während Poroschenko blutjunge Kerle unter Siegesrunen (s.Foto) auf die finale Schlacht einschwört, frage ich mich: Was macht eigentlich Marie-Luise Beck gerade?
zum Beitrag21.07.2014 , 18:19 Uhr
Sofern das kein Bluff ist und die Russen mehr als das Anschauungsbildchen vorlegen können, ist das tatsächlich ein ziemlicher Hammer.
Hatte Kiew doch behauptet, es sei während des ganzen Tages kein Militärflieger in der Luft gewesen.
zum Beitrag17.07.2014 , 15:11 Uhr
Zu meinen Kategorien: Mustafi ist halt Fußballer, der sich - völlig zurecht – für den Weltmeister hält, aber nicht weiß, was das jetzt bedeutet. Wenn Ihnen gegenüber jemand andeutet es sei sein Land, aber nicht Ihres, ist der für mich auch nicht primär Fußballfan, sondern... naja, Nettiquette, Sie verstehen. Und Sie? „Also dann wohl Migrantin oder wie auch immer Sie das nennen wollen.“ Will ich gar nicht. Sie sind zunächst mal ne Mitforistin. Und Ihre Hoffnungen sind den meinigen nicht unähnlich. Nur daß ich unter „etwas Besserem“ nicht nur ein „neues“, sondern automatisch auch weniger "Deutschsein" verstehe.
zum Beitrag17.07.2014 , 12:29 Uhr
Da Sie gerade von Ideologiekritik sprachen...
1. Yücel war nicht antinational, sondern eher schon apolitisch. Jede politische Stringenz hat er stets als Zeichen ideologischer Verblendung interpretiert, die es mit sprachlichen Paukenschlägen umgehend zu dekonstruieren gilt. Fand ich persönlich immer schon doof, wenngleich ich die Gezi-Beiträge ganz gerne gelesen habe.
2. Ihre Hoffnungen auf ein „besseres Deutschsein“ sind, so nett Ihre persönliche Intention sein mag, tatsächlich unangebracht. Mit der Vorstellung, im „Deutschsein“ könnte irgendwann vielleicht etwas Gutes stecken, machen Sie sich doch selbst zur Fahnenträgerin.
3. Mal davon abgesehen, daß Deutschland genau das schon längst macht, also das „multikulturelles Potential“ (in Form von Arbeitskraft) abschöpft und „das Beste aus aller Welt“ herausholt, ist diese Idee geprägt von utalitaristischer Verwertungslogik, wie sie ganz gerne von rot-grünen MandatsträgerInnen und ihrem Klientel hervorgekramt wird, wenn es darum geht, sich gegenüber der stumpfbraunen Linie der politischen Konkurrenz abzugrenzen. Doch auch das Bildnis vom „nützlichen Migrant“ ist und bleibt rassistisch.
4. Die Tatsache, daß Sie Herrn Yücel primär als Migrant wahrnehmen und nicht als einen Kolumnisten, zeigt, wie sehr sie in eben jener Denke verhaftet sind, die sie anfänglich zu kritisieren suchten.
zum Beitrag17.07.2014 , 08:15 Uhr
Was ist 'n das für 'ne Frage, TAZ? Klar dürfen Deutsche so feiern. Glaubt denn irgendwer ernsthaft, Klose und Kameraden hätten strafrechtliche Konsequenzen zu fürchten? Noch deutscher als die unwürdige Sause in Berlin ist dieses typische Opfergebahren, das Herbeihalluzinieren eines Maulkorbs, einer PC-Dikatur, eines Gutmenschenregimes. Dabei dürft ihr eure Autospiegel mit Schlandgummis aufpimpen, den Balkon beflaggen, die Hymne trällern, euch den Bundesadler ins Gesicht tätowieren lassen, eure Kinder in Schweini-Trikots stecken und schwarzrotgold anmalen. Oder täglich ein neues Selfie mit weit aufgerissenem Mund und geballter Faust ins Internet stellen. Kurzum: Ihr habt unzählig viele gesetzeskonforme Möglichkeiten, euch als Teil von etwas ganz ganz Großem zu fühlen, bzw. wie ihr es nennt: Spaß zu haben. Doch genauso steht den gerade nicht hüpfenden und hupenden Mitmenschen dann die Frage zu, ob ihr noch alle Pfosten am Tor habt. Und das Recht, statt den „Gauchos“ doch lieber euch auszulachen.
zum Beitrag14.07.2014 , 23:35 Uhr
„Deutschland wurde Weltmeister, weil es sich modernisiert hat.“ Die Kampfdrohnen sind schon bestellt. Und auch Gauck fordert nur mehr Verantwortung in der Welt...„Weil dieses Land ein anderes, ein besseres ist.“ Das ist Umschaltspiel vom Feinsten. Das sind die Worte, nach denen Tom Bartels vergeblich gesucht hat. Endlich daheim, Deniz?
zum Beitrag27.06.2014 , 16:08 Uhr
Die „kollektive nationale Identität“ mag es gegeben haben, doch diese war ziemlich fragil und wurde durch jahrelanges Gezerre von außen komplett zerrissen. Der „Euromaidan“ war, wie es Herr Reinecke hier benennt, die Neuauflage der „Orangen Revolution“ und auch die war schon ein Angriff auf die Einheit des Landes. Spätestens seit EU und USA von DER Ukraine sprachen und damit den Großraum Kiew meinten, war's um die nationale und territoriale Integrität geschehen. Ob die Balkanisierung der Ukraine, also das Aufheizen ethnischer Konflikte historischen Musters dabei ein Unfall aus purer Geschichtsblindheit war, oder geopolitischem Kalkül verschuldet ist, sei mal dahingestellt. Klar ist es unrealistisch, anzunehmen, daß das Assoziierungsabkommen der Westukraine zu Wohlstand und Freiheit verhelfen wird. Aber ist's nicht auch schon Träumerei, zu glauben, das sei der Zweck dieses Abkommens? Russland soll mitnichten „zur Freiheit verführt“ werden. Es soll wirtschaftlich geschwächt, militärisch isoliert und politisch destabilisiert werden. Das ist keine Verschwörungstheorie, sondern Bestandteil aller Natostrategiepapiere seit Zusammenbruch der Sowjetunion.
zum Beitrag04.06.2014 , 09:59 Uhr
„Das macht Moskaus Verhalten ... wenigstens erklärbar.“ Ganz schön gewagt, so etwas heutzutage zu schreiben. Wer Putin auch nur ansatzweise versteht, hat eine gefährliche Schwäche für chauvinistische Alleinherrscher, romantisiert die Rote Armee und verharmlost die Greuel von Grosny. Aber das werden Ihnen die KollegInnen schon husten.
Was die „ kontraproduktive Reaktion“ anbelangt: die ist keine. Diese ganze Osteuropa-Aufrüstungs-Nummer ist schon lange Bestandteil der US- und NATO-Strategie. Der Verweis auf die Ukraine dient lediglich dazu, Akzeptanz für die Umsetzung dieses Plans zu schaffen.
Auch möchte ich bezweifeln, daß die Machthaber in Polen oder den Baltenstaaten ernsthaft „beunruhigt“ sind. Die sind höchstens freudig erregt, eine so wichtige Rolle im Geschacher um Einflußsphären zu spielen und erhoffen sich – neben handfesten Investitionen aus Übersee – mit dem Abschöpfen antikommunistischer Ressentiments ein paar Sympathiepunkte in der Bevölkerung sammeln zu können.
zum Beitrag27.05.2014 , 10:17 Uhr
Slayer haben virtuose Klänge abgeliefert, ein ganzes Genre aus dem Boden gestampft und die Musik von Generationen geprägt. Jeff Hanneman – er möge in Frieden ruhen - hätte sicher auch was Interessantes zur „sozialen Frage“ zu erzählen gehabt. Kurzum: Headliner hin oder her - ein Vergleich mit diesem Dampfplauderer Sloterdijk (s.Bildunterschrift) gehört sich einfach nicht.
zum Beitrag08.05.2014 , 16:44 Uhr
Nicht etwa trotz – nein - durch Skandal,
kam Silvio zur Wiederwahl
die Italiener fanden's gut,
wer dreist ist, zeigt zumindest Mut.
Auch bei der TAZ hat man entdeckt,
Mut meint: politisch inkorrekt,
denn wer korrekt ist, ist verbohrt
und „Neger“ ist doch nur ein Wort.
zum Beitrag06.05.2014 , 08:03 Uhr
Danke für den Hinweis, war längst überfällig. Der Fascho-Trachtenzug hatte mehr als 500 TeilnehmerInnen. Zahlreiche Passanten zeigten sich verzückt von der SS-Stickkunst und stimmten in die "Slawa Ukraine" Rufe mit ein. Alles gut dokumentiert, wenngleich diese Zombieparade bundesdeutschen Medien nicht mal eine Schlagzeile wert war. Soviel zur Normalität im Westen.
http://de.wikipedia.org/wiki/14._Waffen-Grenadier-Division_der_SS_%28galizische_Nr._1%29
zum Beitrag